Regulation von Peroxiredoxinen in aktivierten und infizierten murinen Makrophagen Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades doctor rerum naturalium (Dr. rer. nat.) der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald vorgelegt von Saskia Friederike Erttmann geboren am 28.10.1982 in Kiel Greifswald, 18. November 2010 Dekan: Prof. Dr. Klaus Fesser 1. Gutachter: Prof. Dr. Ivo Steinmetz 2. Gutachter: Prof. Dr. Hans-Willi Mittrücker Tag der Promotion: 09. März 2011 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Das angeborene Immunsystem 1 1.1.1 Makrophagen und ihre Rolle bei der Abwehr bakterieller Infektionen 1 1.1.2 Intrazelluläre Signaltransduktion von Lipopolysaccharid und Interferon γ 2 1.1.3 Entstehung und Funktion reaktiver Sauerstoffspezies 8 1.1.4 Prostaglandine und ihre Biosynthese 9 1.1.5 Prostaglandin-vermittelte Signaltransduktion 12 1.2 Die Familie der Peroxiredoxine 14 1.2.1 Vorkommen, Klassifizierung und physiologische Funktion 14 1.2.2 Peroxiredoxin 6 16 1.2.3 Charakterisierung der Funktion von Prx 6 18 1.3 B. pseudomallei als intrazellulärer Modellorganismus 21 1.3.1 Burkholderia pseudomallei und Melioidose 21 1.3.2 Virulenzfaktoren von Burkholderia pseudomallei 24 1.3.3 Burkholderia pseudomallei und die angeborene Immunabwehr 27 1.4 Zielsetzung 30 2 Material und Methoden 31 2.1. Material 31 2.1.1 Geräte 31 2.1.2 Hilfsmittel und Verbrauchsmaterialien 32 2.1.3 Chemikalien 33 2.1.4 Fertiglösungen und Kits 34 2.1.5 Enzyme 34 2.1.6 Aktivatoren, Stimulatoren und Inhibitoren 34 2.1.7 Antikörper 36 2.1.7.1 Primärantikörper 36 2.1.7.2 Antikörperkonjugate 37 2.1.8 37 Oligonukleotide 2.1.8.1 Oligonukleotide für die Reverse Transkription 37 2.1.8.2 Oligonukleotide für die quantitative Real-Time PCR 37 2.1.9 39 Puffer und Lösungen Inhaltsverzeichnis 2.1.9.1 Lösungen für Arbeiten mit Gesamt-RNA 39 2.1.9.2 Puffer und Lösungen zur Proteinextraktion mittels TRIzol® Reagent 39 2.1.9.3 Puffer und Gele für proteinbiochemische Arbeiten 40 2.1.9.4 Puffer für Immunfluoreszenz 42 2.1.9.5 Lösungen für Invasions- und Replikationsassay 42 2.1.10 42 Organismen und Kulturmedien 2.1.10.1 Mausstämme 42 2.1.10.2 Rechtliche Grundlagen 43 2.1.10.3 Bakterienstämme 44 2.1.10.4 Lösungen und Substanzen für die Zellkultivierung 44 2.1.10.5 Nährböden und Kulturmedien für Bakterienkulturen 44 2.1. Methoden 45 2.2.1 45 Bakterien- und Zellkultur 2.2.1.1 Herstellung von Bakterienstocklösungen 45 2.2.1.2 Präparation muriner Knochenmarkmakrophagen 45 2.2.1.3 Aussaat von Knochenmarkmakrophagen 46 2.2.1.4 Stimulation von Knochenmarkmakrophagen 46 2.2.1.5 Bakterielle Infektion von Knochenmarkmakrophagen 47 2.2.1.6 Invasions- und Replikationsassay 48 2.2.2 Arbeiten mit RNA 49 2.2.2.1 Isolation von Gesamt-RNA 49 2.2.2.2 Konzentrationsbestimmung von Nukleinsäuren 50 2.2.2.3 Reverse Transkription 50 2.2.2.4 Quantitative Real-Time PCR (qRT-PCR) 51 2.2.3 53 Proteinbiochemische Arbeiten ® 2.2.3.1 Proteinpräparation mittels TRIzol Reagent 53 2.2.3.2 Proteinmengenbestimmung nach Bradford 53 2.2.3.3 SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) 54 2.2.3.4 Western Blot 54 2.2.4 55 Spektralphotometrische Messungen an Zellkulturüberständen 2.2.4.1 Nitrit-Messung nach Griess 55 2.2.4.2 Prostaglandin E2-Messung mittels Enzyme-linked immunosorbent assay (PGE2-EIA) 55 Inhaltsverzeichnis 2.2.5 Bestimmung der Cytokin- bzw. Chemokinkonzentration in Kulturüberständen mittels BDTM Cytometric Bead Array (CBA) Mouse Inflammation Kit 57 2.2.6 Immunfluoreszenz 58 2.2.7 Graphische Darstellung und statistische Analyse 59 3 Ergebnisse und Diskussion 60 3.1 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch LPS und IFNγγ in primären Makrophagen 60 3.1.1 Die Genexpression von Prx 1, 2, 4, 5 und 6 wird durch LPS und IFNγ induziert 61 TNFα und IFNγ wirken induzierend auf die Genexpression von Prx 1 und 5 68 iNOS, aber nicht die NADPH-Oxidase, ist an der Erhöhung des mRNA-Gehaltes von Prx 1 und 6 beteiligt 82 cPLA2 und COX-Enzyme spielen eine entscheidende Rolle bei der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 6 92 JAK2, PI3K, MAPKs und PKC sowie der Transkriptionsfaktor Nrf2 sind wichtige Signalmediatoren der LPS- und IFNγ-abhängigen Genexpression von Prx 6 99 3.2 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch Prostaglandine in primären Makrophagen 127 3.2.1 Prostaglandine erhöhen die Genexpression von Prx 6 128 3.2.2 Die Adenylylzyklase, aber nicht die Proteinkinase A, ist an der Erhöhung der Prx 6-Genexpression durch LPS und IFNγ sowie PGD2 oder PGE2 beteiligt 139 JAK2, PI3K, p38 MAPK und PKC sowie Nrf2 vermitteln die PGD2- oder PGE2-induzierte Genexpression von Prx 6 151 3.3 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch Infektion mit Burkholderia pseudomallei und Burkholderia thailandenis in IFNγγ-aktivierten Knochenmarkmakrophagen 165 3.1.2 3.1.3 3.1.4 3.1.5 3.2.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 Infektion mit B. pseudomallei führt zur erhöhten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 166 iNOS und NADPH-Oxidase tragen zur Induktion der Genexpression von Prx 6 nach Infektion mit B. pseudomallei bei 171 COX-Enzyme sind an der Regulation der B. pseudomallei-induzierten Prx 6-Transkription beteiligt 178 Nrf2 spielt eine entscheidende Rolle bei der mRNA-Induktion von Prx 1 und 6 nach Infektion mit B. pseudomallei 183 Inhaltsverzeichnis 3.3.5 IFNγ-aktivierte Knochenmarkmakrophagen zeigen eine höhere Prx 6-mRNA-Expression nach Infektion mit virulentem B. pseudomallei im Vergleich zu avirulentem B. thailandensis 187 4 Zusammenfassung 207 5 Abkürzungsverzeichnis 210 6 Literaturverzeichnis 218 Eidesstattliche Erklärung Danksagung Einleitung 1 Einleitung 1.1 Das angeborene Immunsystem 1.1.1 Makrophagen und ihre Rolle bei der Abwehr bakterieller Infektionen Das mononukleäre Phagozytensystem umfasst eine Familie von Zellen des angeborenen Immunsystems, bestehend aus Vorläuferzellen des Knochenmarks, Monozyten des Blutes und Gewebemakrophagen. Durch den Kontakt mit geschädigtem Gewebe infiltrieren im Blut zirkulierende Monozyten in dieses Gewebe, in dem sie unter Einfluss bestimmter Stimuli wie Cytokinen oder pathogenen Substanzen zu Makrophagen differenzieren (van Furth et al., 1972; Auffray et al., 2009). Bezüglich des infiltrierten Gewebes wird zwischen Makrophagen der Lunge (Alveolarmakrophagen), der Milz (Milzmakrophagen), der Bauchhöhle (Peritonealmakrophagen), der Gelenke, des Knochens (Osteoklasten), der Leber (Kupffer-Zellen), des Bindegewebes sowie der Niere und des zentralen Nervensystems (Mikroglia) unterschieden. Diese Effektorzellen des angeborenen Immunsystems spielen eine entscheidende Rolle bei der ersten Antwort auf Pathogene. Durch die Beseitigung gealterter Zellen sind sie zudem für die Homöostase von Geweben essentiell. Des Weiteren sind sie an der Koordinierung der erworbenen Immunantwort Entzündungsprozessen und beteiligt deren und erfüllen Rückgang sowie wichtige bei der Funktionen bei Behebung von Gewebeschädigungen. Makrophagen können durch zwei unterschiedliche Mechanismen aktiviert werden. Die klassische Aktivierung von Makrophagen (M1) wird durch Interferon γ (IFNγ) oder Lipopolysaccharide (LPS) induziert und führt zu einer schnellen proinflammatorischen Antwort, die für die Beseitigung intrazellulärer Pathogene notwendig ist. Demgegenüber werden Makrophagen alternativ durch Interleukin- (IL-) 1β, IL-4, IL-10, IL-13, LPS (Lipoploysaccharide), TGFβ (transforming growth factor β) oder Glucocorticoide aktivert (M2) (Martinez et al., 2008; Martinez et al., 2009). Zur Erkennung der heterogenen mikrobiellen Pathogene durch ihre hochkonservierten Musterstrukturen (pathogenassociated molecular patterns, PAMPs), zu denen LPS, Peptidoglykane, Lipoteichonsäuren, Mannane, Glukane, bakterielle DNA und doppelsträngige RNA gehören, besitzen Makrophagen auf ihrer Oberfläche verschiedene Rezeptoren, sogenannte PRRs (pattern-recognition receptors) (Aderem und Ulevitch 2000). Durch die Bindung der PAMPs an PRRs kommt es zur Aktivierung intrazellulärer Signalkaskaden mit der Folge der Freisetzung humoraler Faktoren. Zu diesen gehören reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen, Mediatoren wie Chemokine und proinflammatorische Cytokine (z. B. MIF (macrophage migration inhibitory factor), 1 Einleitung TNFα (tumor necrosis factor α), Interleukine wie IL-1β, IL-6, IL-8, IL-12, IL-15, IL-18), Opsonine sowie Faktoren der Gerinnungskaskade, des Komplementsystems und des Arachidonsäurestoffwechsels (Janeway und Medzhitov 2002). Neben lokal begrenzten Entzündungsprozessen können proinflammatorische Cytokine eine systemische AkutePhase-Reaktion bewirken. Diese umfasst eine Abfolge physiologischer Änderungen in Antwort auf Entzündungen wie Fieber, Anorexie und die erhöhte Bildung von AkutePhase-Proteinen, die hauptsächlich in der Leber gebildet werden (Kushner 1982; Heinrich et al., 1990; Gabay und Kushner 1999; Ruminy et al., 2001). Zu diesen Proteinen gehören Antiproteasen, die die Zerstörung von Gewebe eingrenzen, und Metallbindungsproteine, von denen angenommen wird, dass sie die Vermehrung von Bakterien hemmen, sowie C-reaktives Protein, welches als Opsonin wirkt und so die Phagozytose Organismus-fremder Partikel vorantreibt (Fey und Gaudie 1990; Schiff et al., 1997; Dominioni et al., 1987). 1.1.2 Intrazelluläre Signaltransduktion von Lipopolysaccharid und Interferon γ Interferon γ (IFNγ) ist eines der wichtigsten endogenen Mediatoren der Immunität und von Entzündungsprozessen. Es zählt zu den Typ II- oder immunaktiven Interferonen und wird von aktivierten CD4-positiven T-Helfer-1-Zellen (T helper 1, Th1), CD8-positiven zytotoxischen T-Zellen, natürlichen Killerzellen sowie B-Zellen und anderen Antigen-präsentierenden Zellen gebildet (Young 1996; Yoshimoto et al., 1998; Carnaud et al., 1999; Flaishon et al., 2000; Frucht et al., 2001). IFNγ spielt eine Schlüsselrolle bei der Aktivierung von Makrophagen, bei Entzündungen, der Wirtsabwehr intrazellulärer Pathogene, der T-Helfer-1-Zellantwort sowie bei der Tumorkontrolle. Des Weiteren übt IFNγ regulatorische Funktionen aus, um entzündungsassoziierte Schäden von Geweben zu limitieren und die Differenzierung von Th- und regulatorischen T-Zellen zu modulieren (Gessani und Belardelli 1998; Hu und Ivashkiv 2009). In die durch IFNγ-aktivierte Signalkaskade, die zur transkriptionellen Aktivierung IFNγ-induzierbarer Gene führt, sind vorwiegend die Januskinasen (JAK) und die Transkriptionsfaktoren STAT (signal transducer and activator of transcription) involviert. Aktives IFNγ liegt als Homodimer vor und bindet an der Zelloberfläche an den IFNγ-Rezeptor (IFNGR). Dieser besteht aus einer Ligandenbindungskette (IFNGR1), die mit einer Signaltransduktionskette (IFNGR2) assoziiert ist (Bazan 1990; Farrar und Schreiber 1993; Bach et al., 1997). Beiden IFNGR-Ketten fehlt eine intrinsische Kinase-/Phosphatase-Aktivität, weshalb sie mit anderen Mediatoren für die Signaltransduktion verknüpft sein müssen. Die intrazelluläre Domäne von IFNGR1 besitzt Bindungsmotive für JAK1 und STAT. Die intrazelluläre 2 Einleitung Region von IFNGR2 weist dagegen ein Bindungsmotiv für die Rekrutierung von JAK2 auf (Schroder et al., 2004). Durch die Bindung von aktivem IFNγ an den Rezeptor erfolgt die Rezeptordimerisierung, die Aktivierung der Rezeptor-assoziierten JAK2 durch Autophosphorylierung, gefolgt von der Transphosphorylierung von JAK1 (Briscoe et al., 1996). Die Phosphorylierung eines Rezeptortyrosylrests erfolgt schließlich durch die Januskinasen, an dem STATs mittels ihrer SH2-Domäne binden (Bach et al., 1996). Durch die JAK-vermittelte Phosphorylierung einer Tyrosylgruppe entstehen auf der Oberfläche der STATs Bindungsstellen für SH2-Domänen. Die STATs dissoziieren von den Rezeptoren, wobei die Phosphotyrosine zweier STATs reziprok erkannt werden. Die Bindung der SH2-Domäne eines STAT an den Phosphotyrosylrest eines anderen führt zu einem aktiven Dimer, das in den Zellkern transloziert (Shuai et al., 1992; Shuai et al., 1994). Dort bindet es als GAF (gamma-activated factor) an sogenannte GAS-Elemente (gamma-activated sequence) und stimuliert die Transkription von STAT-Zielgenen (Shuai et al., 1993; Decker et al., 1997). Endotoxine, die aufgrund ihrer Struktur auch als Lipopolysaccharide (LPS) bezeichnet werden, stellen den Hauptbestandteil der äußeren Zellmembran Gram-negativer Bakterien dar. LPS ist in der Lage, die mikrobiziden Effektorfunktionen und die Produktion proinflammatorischer Cytokine von Makrophagen zu aktivieren. Es besteht aus einer hydrophoben Region, dem sogenannten Lipid A, einem O-Antigen bestehend aus einem hydrophilen Poly- oder Oligosaccharid sowie einer Membranankerdomäne (Rietschel et al., 1994; Raetz und Whitfield 2002). Toll-like-Rezeptoren (TLRs) sind Schlüsselregulatoren der Immunantwort auf infektiöse Mikroorganismen (Iwasaki und Medzhitov 2004). Sie erkennen unterschiedliche mikrobielle Moleküle wie bakterielle Zelloberflächenkomponenten und virale Genome (Akira und Takeda 2004). Aufgrund ihrer zellulären Lokalisation können die TLRs in zwei Gruppen unterteilt werden. Die erste Gruppe befindet sich in der Membran des Cytoplasmas (TLR1, 2, 4, 5 und 6) während die Mitglieder der zweiten Gruppe (TLR3, 7 und 9) intrazellulär lokalisiert sind. Zudem verläuft die Signaltransduktion, die durch die intrazellulären TLRs vermittelt wird, unabhängig von TIRAP (toll-interleukin 1 receptor domain containing adaptor protein), weshalb vermutet wird, dass es eine Verbindung zwischen der Lokalisation und der Verwendung von Adapterproteinen gibt (Horng et al., 2002; Yamamoto et al., 2002). Die Erkennung von Lipid A erfordert die Expression des TLR4 auf der Zelloberfläche. Des Weiteren ist das LPS-bindende Protein (LBP) für die Erkennung notwendig. Bei dem LBP handelt es sich um ein Akute-Phase-Protein, das eine hohe Affinität zum Lipid A von LPS aufweist (Tobias und Ulevitch 1993). Wird LPS durch LBP gebunden, wird es durch LBP zu CD14-positiven Zellen wie Monozyten und Makrophagen transportiert (Lamping et al., 1996). CD14, das ausschließlich durch einen 3 Einleitung Glykosylphosphatidylinositol-Anker in der Membran befestigt ist und durch das Fehlen einer Transmembrandomäne nicht direkt die Signaltransduktion beeinflussen kann (Haziot et al., 1988), ist physikalisch mit dem TLR4 assoziiert, der daraufhin das LPS erkennt und die intrazelluläre Signalkaskade auslöst (Poltorak et al., 1998; Qureshi et al., 1999). Bei der Aktivierung von TLR4 durch LPS fungiert zudem das sekretierte TLR4-assoziierte Glykoprotein MD-2 als extrazelluläres Adapterprotein. Es übernimmt LPS von CD14 und assoziiert mit TLR4 über die Leucin-reiche, N-terminale extrazelluläre Domäne von TLR4. Diese Bindung des MD-2/LPS-Komplexes an den Rezeptor führt zur funktionell wichtigen Dimerisierung des TLR4 (Saitoh et al., 2004). Die Ligandenbindung am Rezeptor bewirkt eine Umstrukturierung an der intrazellulären TIR (Toll/IL-1R)-Domäne des TLR4, wodurch Bindungen von Adapterproteinen ermöglicht werden (Nunez Miguel et al., 2007). Der durch LPS-aktivierte TLR4 kann zwei Signalwege induzieren, die als MyD88 (Myeloid differentiation factor 88) -abhängig und MyD88-unabhängig bezeichnet werden. (Akira und Takeda 2004). Während die MyD88-unabhängige Signalgebung durch TRIF (TIR domain-containing adapterinducing interferon β) und TRAM (TRIF-related adaptor molecule) kontrolliert wird und zur Induktion IRF3- (Interferon regulatory factor 3-) abhängiger Typ I Interferone führt (Fitzgerald et al., 2003; Hoebe et al., 2003; Oshiumi et al., 2003; Yamamoto et al., 2003a; Yamamoto et al., 2003b), benötigt der MyD88-abhängige Signalweg für die Aktivierung von NFκB und die Bildung proinflammatorischer Cytokine sowohl MyD88 als auch TIRAP (Horng et al., 2002; Yamamoto et al., 2003a; Yamamoto et al., 2003b). Dabei kommt es an der regulatorischen TIR-Domäne des TLR4 zur Ausbildung eines Rezeptor-Proteinkomplexes mit der TIR-Domäne des dimeren MyD88, wofür zusätzlich das Adapterprotein TIRAP benötigt wird. Die Fähigkeit des membranständigen TIRAP, MyD88 zum TLR4 zu rekrutieren, ist abhängig von TIR und benötigt zudem die Phosphatidylinositol-(4,5)-Bisphosphat-Bindungsaktivität von TIRAP (Kagan und Medzhitov 2006). Das an den Rezeptor gebundene MyD88 bewirkt im Anschluss die Rekrutierung der IRAK1 (IL-1 receptor associated kinase) zum Rezeptorkomplex, wodurch es zur Interaktion der Todesdomäne von MyD88 mit der Todesdomäne der Serin/Threonin-Kinase kommt. Die IRAK1 wird durch die IRAK4, eine Kinase, die bereits mit MyD88 assoziiert ist, phosphoryliert oder autogen phosphoryliert. Dadurch löst sich die IRAK1 vom Rezeptorkomplex und bindet an das Adapterprotein TRAF6 (tumor necrosis factor (TNF) receptor-associated factor 6) (Arch et al., 1998). An TRAF6 teilt sich der Signaltransduktionsweg (s. Abb. 1). Einerseits kann der IRAK1/TRAF6-Komplex zu einem membranlokalisierten präformierten Komplex aus TAB1, TAB2/TAB3 gelangen, der die TAK1 (transforming growth factor β (TGFβ)-activated kinase 1) aktiviert. Andererseits kann TRAF6 auch MEKK1 (mitogen activated protein kinase/extracellular 4 Einleitung signal-regulated kinase kinase) aktivieren. TAK1 und/oder MEKK1 aktivieren den IKK(IκB-kinase-) Komplex, wodurch der Transkriptionsfaktor NFκB (nuclear factor κB) freigesetzt wird (Zhang und Ghosh 2001). Über TAK1 und/oder MEKK1 kann es außerdem zur Aktivierung von MAPKs (mitogen activated protein kinase) wie JNK/SARK (c-Jun NH2-terminal kinase/stress-activated protein kinase), p38 MAPK und p44/42 MAPK (extracellular signal-regulated kinase 1/2, ERK1/2) kommen. Die MAPK-Signalkaskaden, die in allen eukaryotischen Zellen vorkommen, sind für die Immunantworten im Wirt entscheidend. Die Signalkaskaden bestehen aus MAPK-Kinasen-Kinasen (MEKK), welche MAPK-Kinasen (MKK) phosphorylieren, die ihrerseits wiederum MAP-Kinasen durch Phosphorylierung aktivieren (Widmann et al., 1999). JNK und p38 MAPK regulieren die transkriptionelle Aktivität der AP-1- (activating protein-1-) Familie, die aus Homo- und Heterodimeren der c-Jun-, c-Fos- und ATF-2(activating transcription factor 2-) Familie besteht (Rossi et al., 2000). Innerhalb des AP-1-Signaltransduktionsweges kontrollieren JNK und p38 MAPK überwiegend Stressantworten wie Entzündungen und Apoptose (Lewis et al., 1998). Sie bestehen aus MEKK1, MKK4/7 und JNK bzw. MEKK5, MKK3/6 und p38 MAPK, wobei GTP-bindende Proteine der Roh-Familie wie Rac und Cdc42 an der Aktivierung der MEKKs beteiligt sind. Im Gegensatz dazu reguliert die p44/42 MAPK hauptsächlich das Zellwachstum und die Differenzierung (Lewis et al., 1998). Die p44/42 MAPK-Kaskade besteht aus dem G-Protein Ras, der MEKK Raf, den MEK1/2 und p44/42 MAPK. Die einzelnen Kaskaden sind untereinander sehr eng verknüpft und es findet ein ständiger wechselseitiger Signalfluss zwischen den Kaskaden (crosstalk) statt (Schaeffer und Weber 1999). Neben den MAPKs sind die Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3K), monomere und heterodimere G-Proteine, die p21-aktivierte Kinase 1 (PAK1) und Mitglieder der Proteinkinase C-Familie weitere Signaltransduktionsmediatoren, die an der LPS-induzierten Aktivierung von Makrophagen beteiligt sind (s. Abb.1; Alexander und Rietschel 2001). Die PI3Ks sind Lipidkinasen, die für die Produktion von sekundären Botenstoffen verantwortlich sind, indem sie die Phosphorylierung der 3‘-OH-Gruppe am Inositolring der Inositolphospholipide, vorzugsweise jedoch von Phosphatidylinositol-4,5diphosphat zu Phosphatidylinositol-3,4,5-triphosphat (PIP3), katalysieren. PIP3 kann zum einen das GTP-bindende Protein Rac aktivieren, das darauf die JNK-Kaskade auslöst. Zum anderen kann es auch PDK-1 (Phosphatidylinositol-3-abhängige Kinase-1) aktivieren. Damit ist PIP3 ein wichtiges Signalmolekül des PI3K/Proteinkinase B- (PKBbzw. Akt-) Signaltransduktionsweges, der Auswirkungen auf die Homöostase der Zelle, das Überleben, die Apoptose, die Proliferation und den Stoffwechsel zeigt (Coffer et al., 1998). 5 Einleitung Abbildung 1: Modell der Endotoxin-induzierten Endotoxin Genexpression proinflammatorischer Mediatoren durch Toll-like-Rezeptor 4-vermittelte vermittelte Signaltransduktionskaskaden zur Abwehr bakterieller Pathogene. Die extrazelluläre Bindung von LPS durch LBP an TLR4 führt zur Bildung eines eine intrazellulären Komplexes bestehend aus TIRAP, MyD88, IRAK4 und IRAK1 an der TIR-Domäne TIR Domäne des Rezeptors, wodurch IRAK1 aktiviert wird und an TRAF6 bindet. TRAF6 kann einerseits durch einen TAK1/IKK/IκBα-Signalweg TAK1/IKK/I die Translokation von NFκB B in den Zellkern und die Expression NFκB-regulierter regulierter Gene vermitteln. Andererseits kann TRAF6 die MAPKKK/MAPKK/MAPK-Signalkaskaden MAPKKK/MAPKK/MAPK Signalkaskaden aktivieren und dadurch die nukleäre Translokation der Transkriptionsfaktoren der AP-1-Familie AP Familie bewirken, wodurch die Expression Expr AP-1-regulierterr Gene initiiert wird. Ebenfalls verzeichnet sind mögliche Crosstalks der einzelnen Signalkaskaden sowie die Aktivierung der PKB und PKC durch PI3K. Verändert nach (Alexander und Rietschel 2001; Roeder et al., 2004; Kagan und Medzhitov 2006). 2006) 6 Einleitung Außerdem spielt PDK-1 eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung der Serin/Threonin-Kinase PKC (Le Good et al., 1998). Die PKC-Isoenzyme sind abhängig von ihrer Homologie und Sensitivität gegenüber Aktivatoren in drei Gruppen geteilt (Nishizuka 1984; 1988; 1992). Für die Aktivierung benötigen alle PKC-Isoenzyme Phosphatidylserin. Klassische PKCs, bestehend aus α-, βI-, βII- und γ-PKC, besitzen in ihrer regulatorischen Domäne eine C1- und C2-Region. Erstere fördert die Bindung von Diacylgycerin (DAG) und Phorbolestern, letztere ist für die Ca2+-Bindung zuständig (Ono et al., 1989). DAG und Ca2+ sind physiologische Stimulatoren, die die cPKC aktivieren, indem sie die cPKC zur Membran translozieren. Da den neuen PKC- (nPKC-) Isoenzymen, darunter δ-, ε-, η- und θ-PKC, die C2-Region fehlt, ist nur DAG ein potenter physiologischer Aktivator der nPKCs (Ono et al., 1988; Osada et al., 1992; Hug und Sarre 1993). Den atypischen PKCs (aPKC) ζ und ι/λ fehlt hingegen die C2-Region, während die C1-Region nur eine cysteinreiche Schleife aufweist, weshalb aPKCs insensitiv gegenüber DAG und Ca2+ sind (Ono et al., 1989; Selbie et al., 1993; Akimoto et al., 1994; Newton 2001). Die Vorbehandlung von Makrophagen mit IFNγ führt zu einer schnelleren und stärkeren Antwort durch LPS (Jurkovich et al., 1991; Kamijo et al., 1993; Lorsbach et al., 1993) sowie andere TLR-Agonisten wie z. B. unmethylierte CpG-Motive in bakterieller DNA (Sweet et al., 1998). Die vorausgehende Behandlung mit IFNγ ist für die Induktion einiger Gene wie der induzierbaren NO-Synthase notwendig. Bei anderen Genen kann die IFNγ-Behandlung die Dosis-Wirkungskurve so verschieben, dass die Transkription durch geringere Mengen an LPS induziert wird, wobei es zu einer superinduzierten Transkription in IFNγ-aktivierten, LPS-stimulierten Zellen im Vergleich zu ausschließlich mit LPS-stimulierten Zellen kommt. Des Weiteren beeinflusst IFNγ die Kapazität der LPS-abhängigen Signaltransduktion, indem es sowohl Ligand-Rezeptor-Interaktionen als auch stromabwärts-gelegene Signalmechanismen fördert. Die effiziente LPS/TLR4-Interaktion benötigt MD-2 und CD14 sowie für die maximale Signalgebung MyD88. In unterschiedlichen Studien wurde gezeigt, dass IFNγ die Transkription von TLR4 als auch die TLR4-Oberflächenexpression positiv reguliert, und die LPS-Bindungsfähigkeit von Makrophagen erhöht (Darmani et al., 1994; Mita et al., 2001; Bosisio et al., 2002). Darüber hinaus verhindert IFNγ die LPS-abhängige Abnahme der TLR4-Oberflächenexpression, die in IFNγ-unbehandelten Zellen auftritt (Bosisio et al., 2002). Es ist anzunehmen, dass die IFNγ-Stimulation die LPS-vermittelte Signalgebung unterstützt, indem es die Expression von MD-2, MyD88 sowie IRAK fördert (AdibConquy und Cavaillon 2002; Bosisio et al., 2002). 7 Einleitung 1.1.3 Als Entstehung und Funktion reaktiver Sauerstoffspezies reaktive Sauerstoffverbindungen (reactive oxygen species, ROS) werden radikalische und nichtradikalische Sauerstoffderivate bezeichnet, die eine höhere Reaktivität als molekularer Sauerstoff aufweisen. Zu ihnen gehören das Superoxidanion (·O2-), das Hydroxylradikal (·OH-), das Peroxylradikal (·ROO-), Singulettsauerstoff (1O2) sowie Wasserstoffperoxid (H2O2). Diese werden sowohl von allen aeroben Organismen gebildet als auch degradiert, was in physiologischen Konzentrationen normale Zellfunktion gewährleistet, aber in exzessiven Konzentrationen zu oxidativem Stress führt. Die Entstehung von ROS erfolgt durch Stoffwechselprozesse wie der mitochondrialen Atmungskette, der Fettsäureoxidation in Peroxisomen sowie durch die Xanthin-Oxidase oder die Arachidonsäure-5-Lipoxygenase (Finkel und Holbrook 2000; Oktyabrsky und Smirnova 2007). Die intrazelluläre Bildung dieser Intermediate gefährdet die Integrität einer Vielzahl von Biomolekülen wie z. B. der Proteine, Lipide, Lipoproteine und DNA (Yla-Herttuala 1999; Marnett 2000; Stadtman und Levine 2000). Zudem scheint oxidativer Stress beim Alterungsprozess eine Rolle zu spielen, indem er die Schädigung mitochondrialer DNA fördert (Cadenas und Davies 2000; Finkel und Holbrook 2000). Während ROS neben ihrer schädigenden Funktion auch als sekundäre Botenstoffe fungieren (Thannickal und Fanburg 2000), werden ROS zudem von aktivierten Phagozyten gebildet, um eindringende bakterielle Pathogene abzutöten (Thomas et al., 1988). Dabei werden ROS prinzipiell durch die NADPH-Oxidase gebildet, die O2 in ·O2- umwandelt (Babior 1999; Nauseef 1999). In Phagosomen wird das Superoxid durch Superoxiddismutasen (SOD) zu H2O2 reduziert, das anschließend durch die Myeloperoxidase zu Hypochloriger Säure (HOCl) umgesetzt werden kann, die ihrerseits spontan zum Hydroxylradikal zerfällt. HOCl und ·OH- sind hoch toxisch für phagosomale Bakterien, weshalb diese beiden Sauerstoffintermediate die eigentliche direkte antimikrobielle Abwehr durch ROS darstellen (Rosen et al., 1990). Neben ROS spielt Stickstoffmonoxid (NO) eine entscheidende Rolle, dass intrazellulär von der NO-Synthase (NOS) durch Oxidation von L-Arginin zu L-Citrullin gebildet wird. Es gibt drei Isoformen dieses Enzyms, die neuronale (nNOS), die endotheliale (eNOS) und die induzierbare NOS (iNOS), die sich deutlich in ihrer entsprechenden Expression und Aktivität unterscheiden (Andrew und Mayer 1999; Beck et al., 1999; Bredt 1999; Kroncke et al., 2000). Unter physiologischen Bedingungen agiert NO hauptsächlich als sekundärer Botenstoff, der die Guanylylzyklase und Proteinkinasen stimuliert. Zudem ist NO membranpermeabel und kann daher ebenfalls Signale zu anderen Zellen übertragen (Ignarro 1990). Wird NO durch Endotoxin- oder IFNγ-vermittelte iNOS-Induktion in großen Mengen gebildet, übernimmt NO eine Funktion bei der Redoxkontrolle zellulärer Prozesse, indem es durch Nitrosylierung von Proteinen die enzymatische Aktivität 8 Einleitung reguliert (Stamler 1994; Arnelle und Stamler 1995; Wink und Mitchell 1998). Entgegengesetzt dazu kann NO, wenn es gleichzeitig mit dem Superoxidanion gebildet wird, zum cytotoxischen Peroxynitrit reagieren, das wiederum mit einer Vielzahl verschiedener Biomoleküle interagieren kann (Beckman und Koppenol 1996). Jeder Organismus besitzt zum Schutz vor antioxidativen Schäden ein komplexes antioxidatives System. Bestandteile dieses Systems sind neben der SOD Enzyme wie die Katalasen und Peroxidasen, die für die Eliminierung von H2O2 verantwortlich sind. Nicht-enzymatische Antioxidantien stellen die intrazellulären Moleküle Glutathion und Thioredoxin dar. Weitere Substanzen wie α-Tocopherol, Ascorbinsäure, β-Carotin sowie sekundäre Pflanzenstoffe, die mit der Nahrung zugeführt werden (Sies 1997), reagieren ebenfalls mit freien Radikalen und setzen die schädigende Wirkung von ROS herab. 1.1.4 Prostaglandine und ihre Biosynthese Prostaglandine (PG) sind mehrfach ungesättigte, zyklische Fettsäurederivate. Da sie 20 Kohlenstoffatome aufweisen, werden sie zu den Eicosanoiden gezählt. In Abhängigkeit von der ungesättigten Fettsäure, aus der sie hervorgehen, wird zwischen Serie 1 – 3 der Prostaglandine unterschieden. Prostaglandine sind Lipidhormone, die lokal begrenzt entweder autokrin oder parakrin wirken, wodurch es zur Induktion einer Vielzahl physiologischer und pathologischer Antworten kommt (Smith 2008). Prostaglandine der Serie 2 besitzen das chemische Grundgerüst der Postansäure und leiten sich von der Arachidonsäure ab. Der Schlüsselschritt der Prostaglandinsynthese wird durch die Cyclooxygenase-Isoenzyme COX-1 und COX-2 katalysiert, deren Aktivität geschwindigkeitsbestimmend für die Prostaglandinsynthese ist (Smith et al., 2000; Rouzer und Marnett 2009). Obwohl sich COX-1 und COX-2 strukturell und funktionell sehr ähnlich sind, werden sie durch verschiedende Gene codiert, die unterschiedlich reguliert werden, was wiederum unterschiedliche Expressionsmuster sowie biologische Funktionen zur Folge hat. Während COX-1 in den meisten Geweben von Säugetieren konstitutiv exprimiert wird (Xu et al., 1996; Xu et al., 1997), wird COX-2 in einigen Geweben auf eine induzierbare und transiente Weise selektiv exprimiert (DeWitt und Meade 1993; Perkins und Kniss 1997; Rich et al., 1998; Zaric und Ruegg 2005). COX-1 und COX-2 weisen eine Cyclooxygenase- (Dioxygenase-) Aktivität auf, die freie Arachidonsäure zweifach oxidiert, die zuvor durch die Phospholipasen A2 von der sn-2-Position der Membran-Glyerophospholipide freigesetzt wurden. Daraus resultiert die Bildung des Hydroperoxids PGG2, das im Anschluss durch die Peroxidase-Aktivität der COX-Enzyme zum instabilen PGH2 reduziert wird (Spencer et al., 1999; Kiefer et al., 2000; van der Donk et al., 2002). Schließlich setzen zellspezifische 9 Einleitung Prostaglandinsynthasen PGH2 durch Isomerisierung oder Reduktion zu verschiedenen biologisch aktiven Prostaglandinen um (s. Abb. 2). Diese regulieren wichtige homöostatische Funktionen wie die Aktivierung der angeborenen Immunität in Antwort auf mikrobielle Infektionen, die Aufrechterhaltung der normalen kardiovaskulären Funktion und die Regulation der weiblichen Fortpflanzungsbiologie (Funk 2001; Kobayashi und Narumiya 2002; Smith 2008). Prostaglandine, die aufgrund einer anormalen COX-2-Expression verändert synthetisiert werden, scheinen an vielen pathologischen Prozessen wie chronischen Entzündungen, Fieber, der Angiogenese sowie der Tumorgenese beteiligt zu sein (Zhang et al., 1997; Cao et al., 1998; Leahy et al., 2002; Sinicrope 2006). Anhand der Struktur des Fünfringes werden die konventionellen Prostaglandine mit einem Cyclopentanon, namensgebenden darunter PGD2, PGE1, Cyclopentenon-Prostaglandinen PGE2 wie und PGF2α, PGA1, von PGA2 den und 15-deoxy-∆12,14-PGJ2 unterschieden (Narumiya et al., 1999; Straus und Glass 2001). PGD2 wird in Mastzellen, dendritischen Zellen und Makrophagen durch die cytoplasmatische, hämatopoetische PGD-Synthase (H-PGDS) (Urade et al., 1989; Urade et al., 1990) sowie durch die sekretorische Lipocalin-PGD-Synthase (L-PGDS) des zentralen Nervensystems synthetisiert (Urade und Hayaishi 2000). Die Expression der H-PGDS ist durch proinflammatorische Stimuli induzierbar, während die L-PGDS konstitutiv exprimiert wird (Tajima et al., 2008). Die Umsetzung von PGH2 zu PGE2 wird durch die PGE-Synthase (PGES) katalysiert (s. Abb. 2). (Jakobsson et al., 1999; Kudo und Murakami 2005). Bis heute wurden drei verschiedene PGE-Synthase-Enzyme identifiziert: Die cytosolische PGES (cPGES) (Tanioka et al., 2000), die mikrosomale PGES Typ-1 (mPGES-1) (Jakobsson et al., 1999) und die mikrosomale PGES Typ-2 (mPGES-2) (Tanikawa et al., 2002; Helliwell et al., 2004). Die Expression der cPGES und der mPGES-2 scheint hauptsächlich konstitutiv zu sein, wohingegen die mPGES-1-Expression in Antwort auf proinflammatorische Stimulation induzierbar ist (Forsberg et al., 2000; Kudo und Murakami 2005). Zusätzlich sind die PGES-Enzyme unterschiedlich mit den stromaufwärts-gelegenen COX-Enzymen gekoppelt. So weist die mPGES-1 eine höhere Präferenz für die COX-2 und die cPGES für COX-1 auf. Dagegen ist die mPGES-2 gleichermaßen mit der COX-1 und COX-2 gekoppelt (Murakami et al., 2000; Tanioka et al., 2000; Murakami et al., 2003). Die Abspaltung von Wasser von PGE1 bzw. PGE2 führt zur Entstehung von PGA1 bzw. PGA2 (Straus und Glass 2001). PGD2 wird in vivo und in vitro schnell durch Dehydratisierung zu biologisch aktiven Prostaglandinen der Serie J2 wie PGJ2, ∆12-PGJ2 und 15-deoxy-∆12,14-PGJ2 umgewandelt (s. Abb. 2; Fitzpatrick und Wynalda 1983; 10 Einleitung Kikawa et al., 1984; Hirata et al., 1988). Diese Prostaglandine werden durch ihre reaktiven α, β-ungesättigten Ketone im Cytopentenonring charakterisiert und weisen ein eigenes Spektrum biologischer Wirkungen auf. Dazu gehören unter anderen die Zellzyklushemmung, die Induktion von Hitzeschockproteinen und eine antitumorale Aktivität (Fukushima 1992) sowie antiinflammatorische Effekte wie die Hemmung von NFκB durch Inhibition der IκB-Kinase (Rossi et al., 2000; Straus et al., 2000). Abbildung 2: Biosynthesewege der Prostaglandine. Bildung der Prostaglandine (PG) der Serie 2, untergliedert in konventionelle PGs PGD2, PGE1, PGE2 und PGF2α und Cyclopentenon-PGs PGA1, PGA2 und PGs der J-Serie. Die Phospholipase A2 (PLA2) katalysiert die hydrolytische Freisetzung der Arachidonsäure aus Membranphospholipiden. Die Umsetzung der Arachidonsäure zu PGG2 und weiter zu PGH2 erfolgt durch die PGH-Synthase. Die Bildung einzelner PGs aus PGH2 wird wie dargestellt durch entsprechende Synthasen katalysiert. H-PGDS: Hämatopoetische PGD-Synthase; L-PGDS: Lipocalin-PGD-Synthase; PGFS: PGF-Synthase; cPGES: Cytosolische PGE-Synthase; mPGES-1/-2: Mikrosomale PGE-Synthase-1 und -2; COX-1/-2: Cyclooxygenase-1 und -2. Verändert und erweitert nach (Narumiya et al., 1999; Kim und Surh 2006). 11 Einleitung 1.1.5 Die Prostaglandin-vermittelte Signaltransduktion physiologischen heterotrimere Effekte der konventionellen Guaninnukleotid-bindende Prostaglandinrezeptoren vermittelt, die Prostaglandine Proteinzur (G-Protein-) Familie werden über gekoppelte Rhodopsin-ähnlicher 7-Transmembranrezeptoren gehören (Narumiya et al., 1999). Die Subfamilie der Prostaglandinrezeptoren besteht aus den Vertretern DP, EP1 – 4 und FP, die nach dem Prostaglandinliganden benannt sind, der die höchste Affinität zum jeweiligen Rezeptor aufweist (Breyer et al., 2001). Zudem wurde kürzlich ein weiterer Rezeptor, CRTH2 (chemoattractant receptor homologous), entdeckt, der von Th2-Zellen exprimiert wird und PGD2 bindet (Nagata et al., 1999; Hirai et al., 2001). Die Prostaglandinrezeptoren sind mit der klassischen G-Protein-vermittelten Signaltransduktion gekoppelt, wobei die Signalwege sehr komplex sind. So können Rezeptoren, die mit einem Gs-Protein gekoppelt sind, den intrazellulären cAMP-Spiegel erhöhen und dadurch die Proteinkinase A (PKA) aktivieren. Im Gegensatz zum Gs-Protein resultiert die Interaktion des Rezeptors mit einem Gi-Protein in der Hemmung der PKA. Des Weiteren können spezielle Rezeptoren ebenfalls Gq-Proteine aktivieren und dadurch die Freisetzung von PIP3 und DAG bewirken, wodurch ein Anstieg des intrazellulären Ca2+-Gehaltes sowie die PKC-Aktivierung hervorgerufen wird. Die in der Literatur beschriebenen, diversen Wirkungen von PGE2 werden als Folge der Expression vier verschiedener EP-Rezeptoren und ihrer Heterogenität hinsichtlich der Verknüpfung mit intrazellulären Signaltransduktionswegen angesehen. Während EP1 den Ca2+-Einstrom mit Hilfe eines bis heute undefinierten G-Proteins reguliert (Funk et al., 1993; Watabe et al., 1993) und die verschiedenen Splice-Varianten des EP3-Rezeptors mit Gi-Proteinen interagieren, wodurch die Adenylylzyklase gehemmt wird (Namba et al., 1993), führt die Aktivierung des EP2- oder EP4-Rezeptors durch Gs-Proteine zur Aktivierung der Adenylylzyklase und Bildung von intrazellulärem cAMP (Honda et al., 1993; Regan et al., 1994; Fujino et al., 2003). Die folgende Aktivierung von PKA durch cAMP kann zur Phosphorylierung des Transkriptionsfaktors CREB (CRE binding protein) führen, das mit CREs (cAMP response element) interagiert und die Expression cAMP responsiver Gene induziert (Mayr und Montminy 2001; Johannessen et al., 2004). EP2 und EP4 erfüllen bei manchen Prozessen die gleiche Funktion. Zum Beispiel vermitteln sie gemeinsam bei der Osteoklastogenese über cAMP die PGE2-induzierte Expression von RANKL (receptor activator for NFκB ligand), einem Mitglied der TNF-Familie (Li et al., 2000b; Ono et al., 2003). Demgegenüber kann EP4 im Vergleich zu EP2 auch cAMP/PKA-unabhängige Mechanismen aktivieren, indem dieser Rezeptor die Aktivierung der p44/42 MAPK über die PI3K initiiert (Fujino et al., 2002; Fujino et al., 2003; Pozzi et al., 2004). 12 Einleitung DP1 ist der klassische PGD2-Rezeptor und wird ubiquitär exprimiert, wohingegen CRTH2 von Th2-Zellen, sowie Eosinophilen und Basophilen exprimiert wird. Die Affinität der beiden Rezeptoren für PGD2 ist nahezu identisch (Nagata et al., 1999; Hirai et al., 2001). Wie in Tabelle 1 dargestellt, führt die Aktivierung des DP-Rezeptors zu einer Gs-vermittelten Bildung von cAMP (Hirata et al., 1994; Boie et al., 1995), während CRTH2 mit Hilfe eines Gi-Proteins die cAMP-Bildung hemmt und den intrazellulären Ca2+-Gehalt in einer Vielzahl von Zellen erhöht (Sugimoto et al., 1997). Weiterhin besitzt CRTH2 nicht nur für PGD2 eine hohe Affinität, sondern auch für dessen Metabolit 15d-PGJ2, weshalb angenommen wird, dass PGD2-Metabolite unterschiedliche Wirkungen durch CRTH2, aber nicht durch DP, ausüben können (Sawyer et al., 2002). Tabelle 1: G-Protein-gekoppelte Prostaglandinrezeptoren und ihre Signaltransduktion. Verändert und erweitert nach (Regan 2003; Hata und Breyer 2004). Rezeptortyp RezeptorSubtyp G-Protein EffektorEnzym Sekundärer Signalweg Botenstoff DP DP Gs AC ↑ cAMP ↑ PKA ↑ CRTH2 Gi AC ↓ cAMP ↓ PKA ↓ EP1 Gq PLCβ ↑ DAG, PIP3 ↑ PKC, Ca ↑ EP2 Gs AC ↑ cAMP ↑ EP3 Gi Gq AC↓ PLCβ ↑ cAMP ↓ PKA ↓ 2+ DAG, PIP3 ↑ PKC, Ca ↑ EP4 Gs Gs AC ↑ ? cAMP ↑ ? FP Gq PLCβ ↑ DAG, PIP3 ↑ PKC, Ca ↑ EP FP 2+ PKA ↑ PKA ↑ PI3K, p44/42 MAPK ↑ 2+ Abkürzungen: G-Protein: Guaninnuleotid-bindendes Protein; Gs: stimulierend; Gi: inhibierend; Gq: PLCβaktivierend; AC: Adenylylzyklase; PLCβ: Phospholipase β; PKC: Proteinkinase C; PKA: Proteinkinase A; PI3K: Phosphatidylinositol-3-Kinase; p44/42 MAPK: p44/42 Mitogen-aktivierte Proteinkinase; cAMP: cyclisches Adenosinmonophosphat; DAG: Diacylglycerin; PIP3: Phosphatidylinositol-1,4,5-triphosphat; ↑: Induktion der Enzymaktivität/Bildung sekundärer Botenstoffe; ↓: Hemmung der Enzymaktivität/Hemmung der Bildung sekundärer Botenstoffe. Für die Cyclopentenon-Prostaglandine wurden bis zum heutigen Tag keine spezifischen Transmembranrezeptoren identifiziert. Jedoch lassen Untersuchungen annehmen, dass es zwei zusätzliche Signalwege gibt, durch die Prostaglandine die Funktion von Immunzellen modifizieren können, nämlich einerseits durch direkte Aktivierung von nukleären Rezeptoren intrazellulären und Proteinen. andererseits 15d-PGJ2 ist durch ein inhibitorische potenter Agonist Interaktionen des mit Peroxisom- Proliferator-aktivierten Rezeptors γ (PPARγ) (Khan 1995; Narumiya und FitzGerald 2001), bei dem es sich um einen Ligand-abhängigen transkriptionellen Regulator handelt. Des Weiteren zeigten andere Studien, dass Cyclopentenon-Prostaglandine wie 15d-PGJ2 direkt die Aktivierung der IκB-Kinase (IKK) hemmen (Rossi et al., 2000; Straus et al., 2000). 13 Einleitung 1.2 Die Familie der Peroxiredoxine 1.2.1 Vorkommen, Klassifizierung und physiologische Funktion Die Familie der Peroxiredoxine (Prxs) ist eine evolutionär konservierte Gruppe von Antioxidantien, die Zellen vor oxidativen Schäden schützen, indem sie die Reduktion einer Vielzahl zellulärer Peroxide katalysieren. Peroxiredoxine sind kleine (22 – 27 kDA) nicht-Selen-Peroxidasen, die auch als niedermolekulare Thiol-abhängige Peroxidreduktasen bezeichnet werden (Hofmann et al., 2002) und erstmals Anfang der 80er Jahre fast zeitgleich in Bakterien und Hefen identifiziert wurden (Kim et al., 1988; Storz et al., 1989; Tartaglia et al., 1990). In den darauffolgenden Jahren wurden sie ebenfalls in Pflanzen und Säugetieren nachgewiesen (Chae et al., 1993; Chae et al., 1994b; Baier und Dietz 1996). Alle Peroxiredoxine katalysieren die Peroxidreduktion von H2O2, organischen Hydroperoxiden und Peroxynitrit zu Wasser und Alkohol (Rhee et al., 2005a; Rhee 2006). Zudem sind Prxs an vielen zellulären Prozessen wie der oxidativen Stressantwort, der Zellproliferation sowie der Differenzierung beteiligt (Fujii und Ikeda 2002; Immenschuh und Baumgart-Vogt 2005; Rhee et al., 2005a). Sie werden ubiquitär exprimiert, wobei jedes Prx, wie in Tabelle 2 dargestellt, sowohl eine unterschiedliche zelluläre Lokalisation als auch Gewebeexpression aufweist (Chae et al., 1999; Rhee et al., 1999; Schroder et al., 2000). Zum einen unterscheiden sich Peroxiredoxine von den klassischen antioxidativen Enzymen wie Katalase, Superoxiddismutase oder Peroxidasen, indem sie keine Sequenzhomologie zu diesen aufweisen. Zum anderen weisen Prxs im Gegensatz zu den klassischen antioxidativen Enzymen keine prosthetische Gruppe auf und benötigen für ihren katalytischen Zyklus keine anorganischen Kofaktoren wie Selen, Kupfer, Mangan, Eisen oder Zink (Rhee et al., 1999; Hofmann et al., 2002). Die sechs verschiedenen Prx-Isoformen (Prx 1- 6) werden in drei Subgruppen unterteilt: Typische 2-Cys-Prx-Proteine (Prx 1- 4), die einen aminound carboxyterminal-konservierten Cysteinrest besitzen, die sie für ihre katalytische Funktion benötigen; atypische 2-Cys-Proteine (Prx 5), die nur das konservierte Cystein im NH2-Terminus aufweisen, aber für ihre katalytische Aktivität einen weiteren, nicht konservierten Cysteinrest benötigen; und 1 -Cys-Prx-Proteine (Prx 6), die nur das konservierte NH2-terminale Cystein besitzen, das ausschließlich für die katalytische Funktion erforderlich ist (Seo et al., 2000; Rhee et al., 2001). Die Aminosäuresequenzen der typischen 2-Cys-Prxs weisen eine über 70 %-ige Homologie auf, wobei die Homologien besonders in den Regionen um die konservierten Cysteinseitenketten ausgeprägt sind. Im Gegensatz dazu teilt die Prx 5-Sequenz nur eine nahezu 10 %-ige Sequenzidentität mit den typischen 2-Cys-Prxs, die zudem hauptsächlich in der umliegenden Region des aminoterminal-konservierten Cysteinrests Cys47 auftritt (Seo et al., 2000; Rhee et al., 2005a). Die C-terminale Region von Prx 5 ist kürzer als die der 14 Einleitung typischen 2-Cys-Prxs (Lee et al., 2000). Sowohl die humane als auch die murine Prx 5-Sequenz besitzt, zusätzlich zum Cys47, Cysteinreste an den Positionen 72 und 151 (Lyu et al., 1999). Zudem sind die Sequenzen um Cys72 und Cys151 nicht homolog zu denen, die das carboxyterminale Cystein der typischen 2-Cys-Prxs umgeben (Rhee et al., 2005a). Tabelle 2: Isoformen und spezifische Charakteristika der bisher identifizierten Prxs bei Säugern. Verändert und erweitert nach (Butterfield et al., 1999; Fujii und Ikeda 2002; Wood et al., 2003; Evrard et al., 2004). Klasse Typische 2-Cys-Prxs Atypische 2-Cys-Prxs 1-Cys-Prx Isoform Prx 1 Prx 2 Prx 3 Prx 4 Prx 5 Prx 6 Synonyme HBP23 (r) MSP23 (m) NKEF A (h) OSF-3 (m) PAG (h) NKEF B (h) PRP (h) TSA (h) AOP1 (h) MER5 (m) SP22 (b) AOE372 (h) TRANK (h) AOEB166 (h, r) AOPP (h) PMP20 (h, m) AOP2 (h) LTW4 (m) ORF06 (h) Molekulargewicht [kDa] 22 22 28 (21) 31 (27) 22 (17) 25 Funktionelle Untereinheit Dimer Dimer Dekamer Dimer Dimer Monomer Dimer Monomer Intrazelluläre Cytosol Cytosol Lokalisation Zellkern Zellkern Mitochondrien Peroxisomen Mitochondrien Cytosol Golgi Lysosomen sezerniert Cytosol Mitochondrien Peroxisomen Cytosol Elektronendonor Thioredoxin Thioredoxin Glutathion Liponsäure Cyclophilin Thioredoxin Thioredoxin Thioredoxin Abkürzungen: h: human; Mensch; m: Maus; r: Ratte b: bovine, Rind; kDa: Kilodalton. Der aminoterminale Cysteinseitenrest (Cys-SH) wird durch Peroxide zu Sulfensäure (Cys-SOH) oxidiert, wodurch es zur Hemmung der Peroxidaseaktivität kommt (Ellis und Poole 1997b; 1997a). Im sich anschließenden Reaktionsschritt, der sich jedoch für die verschiedenen Isoformen der Prxs unterscheidet, wird das instabile SulfensäureIntermediat zurückgebildet und Cys-SH regeneriert. Typische 2-Cys-Prxs bilden dabei Homodimere, indem das zur Sulfensäure oxidierte Cystein eines Peroxiredoxins mit dem C-terminal-konservierten intermolekulare Cysteinrest Disulfidbrücke eines ausbildet. anderen Die reagiert Reduktion der und sich eine intermolekularen Disulfidbrücke und die damit einhergehende Regeneration der Peroxidaseaktivität ist für die Disulfidoxidoreduktase Thioredoxin spezifisch, und kann nicht durch Glutathion oder Glutaredoxin bewerkstelligt werden. Schließlich wird Thioredoxin selbst durch die 15 Einleitung NADPH-abhängige Thioredoxinreduktase regeneriert (Chae et al., 1994a; Chae et al., 1994b). Im Fall des atypischen 2-Cys-Prxs (Prx 5) wird ebenfalls das Cys47 durch Peroxide oxidiert. Daraufhin reagiert das oxidierte Cys47 mit der Sulfhydrylgruppe des Cys151 eines anderen Prx 5-Enzyms, wodurch es ebenfalls zu einer intermolekularen Disulfidbrücke kommt. Durch Proteinkristallographie von Prx 5 wurde aufgedeckt, dass während des katalytischen Mechanismus zuerst zwei intermolekulare Disulfidbindungen entstehen, die anschließend neu zu intramolekularen Disulfidbrücken angeordnet werden können (Seo et al., 2000; Evrard et al., 2004). Dieses ist deshalb möglich, weil die zwei Disulfidbindungen des oxidierten Dimers, die ebenfalls durch Thioredoxin reduziert werden, sehr nahe beieinander liegen. Entgegengesetzt dazu dient den 1-Cys-Prxs (Prx 6) nicht Thioredoxin als regenerierendes Enzym, sondern die Elektronendonoren Gluthathion (GSH), Cyclophilin und Dithiothreitol (Kang et al., 1998; Fisher et al., 1999; Lee et al., 2001; Manevich und Fisher 2005). Nach Behandlung mit H2O2 wird die aminoterminale Sulfhydrylgruppe von Prx 6, das dem Cys47 des humanen Prx 6 entspricht, sehr schnell oxidiert. Dabei bilden die entstandenen SulfensäureIntermediate jedoch keine Disulfidbindungen aus, da keine weiteren Sulfhydryl-Reste in der Nähe verfügbar sind. Zur physiologischen Reaktivierung der oxidierten 1-Cys-Prxs wird die Heterodimerisierung mit der Glutathion-S-Transferase π sowie eine anschließende Glutathionylierung des oxidierten Cys47 benötigt. Dabei dient die Glutathion-S-Transferase π als Überträger des aktivierten Glutathions, das an die G-Seite des Enzyms gebunden ist und die Bildung von gemischten Disulfiden katalysiert (Manevich et al., 2004; Manevich und Fisher 2005). 1.2.2 Peroxiredoxin 6 Im Gegensatz zu den anderen Peroxiredoxinen ist Prx 6 ein bifunktionelles Enzym sowohl mit Peroxidase- als auch Phospholipase A2-Aktivität. Es wurde erstmals 1990 aus dem Ziliarkörper eines Rinderauges isoliert (Shichi und Demar 1990) und wurde als nicht-Selen-GSH-Peroxidase bezeichnet. Dasselbe Protein wurde kurze Zeit später aus der Riechschleimhaut (Peshenko et al., 1996), wo es als GSH-Peroxidase beschrieben wurde, und der Lunge von Ratten isoliert, wo seine Peroxidaseaktivität identifiziert wurde (Kim et al., 1997). Vor der Festlegung der Nomenklatur wurde Prx 6 neben 1-Cys-Prx auch antioxidant protein 2 (AOP2) (Phelan et al., 1998), Clara cell protein 26 (CC26) (Power und Nicholas 1999) und p29 (Leavey et al., 2002) genannt, während das Gen zusätzlich zu ORF6 (Nagase et al., 1995) als LTW4 (Iakoubova et al., 1997) und keratinocyte 16 growth factor (KGF)-regulated gene 1 bezeichet wurde. Einleitung Expressionsuntersuchungen von Prx 6 auf mRNA- und Proteinebene zeigen eine breite Verteilung in allen Organen und Zelltypen (Manevich und Fisher 2005). Die Expression von Prx 6 ist in der Lunge am höchsten, gefolgt von ebenfalls hohen Konzentrationen im Gehirn, den Hoden, der Niere und der Leber (Kim et al., 1998; Lee et al., 1999; Fujii et al., 2001; Mo et al., 2003; Lehtonen et al., 2004). In Organen wird die höchste Prx 6-Expression im Epithel wie den apikalen Regionen des Epithels der Atemwege und der Hautepidermis verzeichnet (Novoselov et al., 1999). In der Lunge wird Prx 6 in relativ hoher Konzentration in Typ II-Alveolarepithelzellen und in bronchiolaren Clara-Zellen exprimiert. Eine geringere Expression wird hingegen in Alveolarmakrophagen und im mikrovaskulären Endothel gefunden (Kim et al., 1998; Power und Nicholas 1999; Kinnula et al., 2002). Die Prx 6-Expression in Zellen ist cytoplasmatisch. Zudem kommt das Protein ebenfalls in Lysosomen von Lungenepithelzellen und Alveolarmakrophagen sowie in Lamellarkörpern der Lunge, dem Surfactant-Speicher und sekretorischen Organell vor (Akiba et al., 1998; Wu et al., 2006; Sorokina et al., 2009). Die Sequenz, die das aktive Zentrum der Oxidase-Aktivität von Prx 6 umgibt, ist PVCTTE und analog zu der umgebenden Sequenz FVCPTE von Prx 1 – 4. Zusätzlich weist das Protein eine Sequenz an Position 30-34 auf, das als Lipase-Motiv (GXSXG) bezeichnet wird. Dabei stellt das Ser32 das katalytische Zentrum der Phospholipase A2-Aktivität dar, dass für die Hydrolyse einer Acyl- oder Alkylbindung an der sn-2-Position von Phospholipiden durch eine saure Ca2+-unabhängige PLA2 (aiPLA2) essentiell ist (Kim et al., 1997; Derewenda und Sharp 1993). Die katalytische Triade der aiPLA2-Aktivität wird durch Ser32, His26 und Asp140 gebildet (Chen et al., 2000b; Manevich et al., 2007). Da Ser32 distanziert vom Cys47 gelegen ist, ist eine Interaktion der beiden katalytischen Zentren ausgeschlossen (Choi et al., 1998). Wie andere Peroxiredoxine reduziert Prx 6 H2O2 und andere kurzkettige Hydroperoxide. Zudem kann es Phospholipidhydroperoxide reduzieren, wobei sich die oxidierten Phospholipide sowohl in Lösung als auch eingeschlossen in Lysosomen befinden können (Fisher et al., 1999; Manevich et al., 2009). Diese Fähigkeit von Prx 6, peroxidierte Membranphospholipide zu reduzieren, teilt es weder mit anderen Peroxiredoxinen noch mit der GSH-Peroxidase (GPx1). Die Reduktion von Phospholipidperoxiden erfordert die Bindung von Prx 6 an oxidierte Lipidsubstrate (Manevich et al., 2009). Diese Phospholipidperoxid-Substrate werden von Prx 6 über eine β-Schleife, die durch die Aminosäurereste His26, Ser32 und Trp33 gebildet wird, gebunden (Manevich et al., 2007; Manevich et al., 2009). Bisher wird angenommen, dass die Bindung der Kopfgruppe der Phospholipidperoxide wie Phosphorylcholin an diese Bindungsstelle der Einführung der peroxidierten sn-2-Fettsäure in die hydrophobe 17 Einleitung Tasche dient, wodurch die Nähe und die anschließende Interaktion mit Cys47 gewährleistet wird (Fisher 2010). Während Prx 6 sich frei im Cytosol aufhält, wenn keine oxidierten Phospholipide vorliegen, zeigt es in sauren Organellen wie Lysosomen und Lamellarkörpern andere funktionelle Eigenschaften. In den Organellen kann das Enzym nach Bedarf des Phospholipidkatabolismus an nicht-oxidierte Phospholipide binden und diese hydrolysieren (Manevich et al., 2007; Manevich et al., 2009). 1.2.3 Charakterisierung der Funktion von Prx 6 In Abhängigkeit vom Zelltyp wird die Expression von Prx 6 durch eine Vielzahl von Stimulatoren reguliert. Die Expression von Prx 6 wird v. a. durch oxidativen Stress erhöht. Im Stressmodell der Hyperoxie wurde festgestellt, dass die Prx 6-Expression in Ratten- und Mäuselungen sowie in alveolaren Typ II-Ephitelzellen auf das Doppelte ansteigt (Kim et al., 2003). Eine Prx 6-Induktion wurde ebenfalls im Lungenepithel und in Leberzellinien durch H2O2- oder Paraquat-Behandlung nachgewiesen (Kim et al., 2003; Sparling und Phelan 2003). Während Serumentzug die Transkription von Prx 6 vermindert (Munz et al., 1997; Sparling und Phelan 2003), stellt KGF (keratinocyte growth factor) einen potenten Induktor der Prx 6-Expression in Leberzellen und Keratinozyten dar (Frank et al., 1997). Darüber hinaus wird in spezifischen Zellen die Prx 6-mRNA-Expression durch LEDGF (lens epithelium-derived growth factor) (Fatma et al., 2001), GDF9 (growth differentiation factor 9) (Leyens et al., 2004) und TNFα (Kubo et al., 2006) erhöht. Kürzlich wurde nachgewiesen, dass der Anstieg der Prx 6-Expression in adulten Lungenzellen durch die Interaktion von Dexamethason mit GRE (glucocorticoid response element) im Promotor des Prx 6-Gens reguliert wird (Fisher 2010). Zudem enthält der proximale Promotor des Prx 6-Gens weitere potente Bindungsstellen, wie zum Beispiel mehrere SP1- und zwei MYC-Bindungsstellen (Phelan et al., 1998; Lee et al., 1999), sowie eine Konsensussequenz für SRF (serum response factor), die möglicherweise für die Serum-regulierte Prx 6-Geninduktion entscheidend ist (Gallagher und Phelan 2007). Weitere Analysen der Prx 6-Promotorregion zeigen neben anderen putative Bindungsstellen für SREBP (sterol response element binding protein), USF (upstream stimulatory factor), NFκB, HSF (heat shock factor) und c-Jun (Phelan et al., 1998; Lee et al., 1999; Gallagher und Phelan 2007). Außerdem wurde vor kurzem durch Chowdhury und Kollegen in der humanen Lungenzellline A549 nachgewiesen, dass das ARE (antioxidant response element) im Prx 6-Promotor ein Schlüsselregulator der basalen Transkription des Prx 6-Gens sowie der Induzierbarbeit durch oxidativen Stress ist (Chowdhury et al., 2009). 18 Einleitung Studien zur Auswirkung der Überexpression von Prx 6 zeigten, dass transfizierte Lungenzellen einen höheren Schutz vor induzierter Peroxidation von Membranlipiden und Apoptose durch oxidativen Stress aufweisen (Manevich et al., 2002). Damit übereinstimmend resultiert der adenoviral-vermittelte Transfer von Prx 6 in Mäusen in einem geringeren Gehalt peroxidierter Membranlipide (Wang et al., 2004b), wohingegen die Suppression von Prx 6 die Empfindlichkeit gegenüber oxidativem Stress erhöht und den Zelltod fördert (Pak et al., 2002). Ferner bewirkt die transgene Überexpression von Prx 6 eine Verminderung des intrazellulären H2O2-Gehaltes (Phelan et al., 2003) sowie eine verstärkte Abwehr gegen Hyperoxie-induzierten Lungenschäden (Fisher et al., 2005). Im Gegensatz dazu zeigen Prx 6-defiziente Mäuse eine deutlich erhöhte Empfindlichkeit für toxische Wirkungen durch Hyperoxie und Paraquat (Wang et al., 2003; Wang et al., 2004a; 2006a). Ebenso weisen Prx 6-defiziente primäre Lungenepithelzellen oder peritoneale Makrophagen eine verstärkte Sensitivität gegenüber Oxidantien im Vergleich zu Zellen des Wildtyps auf (Wang et al., 2003; Wang et al., 2008). Mäuse mit einer Prx 6-Defizenz besitzen zudem eine um 95 % verminderte Fähigkeit, Peroxide von Phospholipiden zu reduzieren (Wang et al., 2004a). Da die Auswirkungen des Knockouts sehr gravierend sind, jedoch das Fehlen von Prx 6 die Genexpression anderer Antioxidantien wie 2-Cys-Prxs, Katalasen, SOD, Glutaredoxinen, Thioredoxinen und Glutathion-Peroxidasen nicht signifikant im Vergleich zum Wildtyp beeinflusst (Wang et al., 2003), scheint es, dass andere Gene den Mangel an Prx 6 nicht kompensieren können, weshalb für Prx 6 eine einzigartige zelluläre Funktion diskutiert wird. Prx 6 spielt des Weiteren eine entscheidende Rolle beim Lipid-Turnover des Surfactants (surface active agent) der Lunge. Beim Lungensurfactant handelt es sich um einen Phospholipid:Proteinkomplex, der von alveolaren Lungenepithelzellen sekretiert wird. Dieser dient der Abnahme der Oberflächenspannung und erhöht somit die Lungenstabilität während der Atmung (Van Golde et al., 1988). Außerdem wird vermutet, dass Surfactant eine Rolle bei Abwehrmechanismen des Wirts und bei Immunfunktionen der Lunge spielt (Tenner et al., 1989; Sherman und Ganz 1992; Yamada et al., 2006). Dipalmitylphosphatidylcholin (DPPC), das die grundlegende Phospholipidkomponente des Surfactants darstellt (Wu et al., 2003), wird von Epithelzellen mit Unterstützung durch Alveolarmakrophagen aktiv recycelt, wobei PLA2s eine entscheidende Rolle spielen (Jain et al., 2003). Untersuchungen zum Lungenphospholipid-Metabolismus in Bezug auf die Prx 6-Expression zeigten, dass die Prx 6-Überexpression in Mäusen zu einem erhöhten DPPC-Metabolismus führt (Fisher et al., 2006), während in Prx 6 KO-Mäusen sowie in Tieren, die mit einem spezifischen aiPLA2-Inhibitor behandelt wurden, ein signifikant verringerter DPPC-Abbau vorgefunden wird (Fisher und Dodia 19 Einleitung 2001; Fisher et al., 2005). Die Hemmung der aiPLA2 bzw. der Genkockout von Prx 6 führen zu einer verminderten Fähigkeit von Lungenepithelzellen, während des Umbauvorgangs der Phospholipide Palmitat in DPPC einzubauen (Fisher und Dodia 1997; 2001). Übereinstimmend damit ist im Lungenparenchym und alveolaren Raum ein Anstieg des Phospholipidgehalts mit fortschreitendem Alter der Prx 6-defizienten Mäuse im Vergleich zum Wildtyp zu beobachten (Fisher et al., 2005). 20 Einleitung 1.3 B. pseudomallei als intrazellulärer Modellorganismus 1.3.1 Burkholderia pseudomallei und Melioidose Burkholderia pseudomallei ist ein Gram-negativer, aerober Bacillus, der aufgrund bipolarer Flagellen beweglich ist. Bei B. pseudomallei handelt es sich um einen Nitratreduzierer, der Oxidase-positiv ist und aerob Glukose und Galaktose aber nicht L-Arabinose spaltet (White 2003). Sein Wirtsspektrum umfasst neben zahlreichen Tierarten auch den Menschen (White 2003). Demgegenüber besitzt die mit B. pseudomallei nah verwandte Spezies Burkholderia thailandensis ein L-ArabinoseAssimilationsoperon, weist dasselbe Habitat wie B. pseudomallei auf, wird aber im Gegensatz zu B. pseudomallei als avirulent beschrieben (Wuthiekanun et al., 1996; Brett et al., 1997; Smith et al., 1997). Das Genom von B. pseudomallei besteht aus zwei zirkulären Chromosomen mit einer Gesamtgröße von ca. 7 Mb, von denen das größere die Gene aufweist, die für den Metabolismus und das Wachstum des Bakteriums entscheidend sind. Das kleine Chromosom mit einer Größe von 3,17 Mb trägt die Gene, die für die Virulenz sowie für das Überleben in Wirtszellen funktionell wichtig sind (Holden et al., 2004). Unter aeroben Bedingungen kann B. pseudomallei bei 37°C innerhalb von 24 bis 36 Stunden in vitro auf einer Vielzahl von Nährböden angezüchtet werden (White 2003), wobei vorwiegend gelb-gräuliche Kolonien entstehen, die eine morphologische Vielfalt aufweisen. In Abhängigkeit von der Inkubationsdauer weisen die Kolonien zu Beginn eine glatte und muköse Oberfläche auf, die nach andauernder Inkubation trocken und gerunzelt erscheint (Cheng und Currie 2005; Raja et al., 2005). B. pseudomallei gilt als einer der widerstandsfähigsten Pathogene, da es extremen Bedingungen wie sehr niedrigem pH-Wert (Dejsirilert et al., 1991), Dehydratisierung, großen Temperaturschwankungen (Tong et al., 1996; Chen et al., 2003b) und langanhaltendem Nährstoffmangel (Wuthiekanun et al., 1995) angepasst ist. Zudem widersteht es antiseptischen Lösungen und Reinigungsmitteln (Sookpranee et al., 1989; Gal et al., 2004), wird aber durch UV-Licht abgetötet (Tong et al., 1996). B. pseudomallei-Infektionen sind als Ursache der Melioidose bekannt, die insbesondere in tropischen und suptropischen Regionen auftritt. Diese potentiell tödliche Infektionskrankheit wurde erstmals 1911 in Rangoon (Burma, heute Myanmar) beschrieben. Dort wurde durch Sektionen festgestellt, dass als häufige Todesursache morphiumabhängiger und mangelernährter Patienten pathologische Veränderungen verantwortlich sind, die dem Krankheitsbild des Pferderotzes ähnlich sind (Whitmore und Krishnaswami 1912; Whitmore 1913). Das isolierte Bakterium wurde in Anlehnung an Burkholderia mallei, dem Erreger des Rotzes, Bacillus pseudomallei genannt. Der Terminus Melioidose wurde 1921 durch Stanton und Fletcher für die von ihnen beschriebene Infektionskrankheit geprägt, der bis heute Anwendung findet (Stanton und 21 Einleitung Fletcher 1921). Nach mehrmaligen Neueinordnungen in taxonomisch unterschiedliche Gattungen erfolgte 1992 die Umbenennung des zuvor als Pseudomonas pseudomallei bezeichneten Pathogens in Burkholderia pseudomallei (Yabuuchi et al., 1992). Gebiete, in denen Melioidose endemisch ist, liegen vor allem zwischen dem 20. nördlichen und 20. südlichen Breitengrad (Dance 1991). Besonders häufig werden Krankheitsfälle von Melioidose in Nordaustralien sowie südostasiatischen Ländern wie Thailand, Vietnam, Malaysia, Myanmar und Laos verzeichnet (Cheng und Currie 2005). Seltener treten Krankheitsfälle in China, Indien, Taiwan und Indonesien sowie Afrika und Amerika auf (Dance 1991; Bharadwaj et al., 1995; Beeker et al., 1999; Yang 2000; Ben et al., 2004; Miralles et al., 2004). In Ubon Ratchathani (Thailand) sind B. pseudomalleiInfektionen für ca. 20 % der ambulant erworbenen Bakteriämien verantwortlich (Chaowagul et al., 1989). Weiterhin stellt dieses saphrophytische Pathogen im Royal Darwin-Krankenhaus in Australien die Hauptursache tödlich-verlaufender ambulanterworbener bakteriämischer Pneumonien dar (Currie et al., 2000; Douglas et al., 2004). Der Erreger kann leicht aus seinen ökologischen Nischen isoliert werden, bei denen es sich vorwiegend um Reis- und Pflanzenplantagen, Oberflächenwasser, stehende Gewässer und feuchte Erde handelt, die als primäre Infektionsquellen angesehen werden (Ellison et al., 1969; Leelarasamee und Bovornkitti 1989). In den meisten Fällen erfolgt eine Infektion perkutan über kleine Hautläsionen durch kontaminierte Böden oder Wasser (Chaowagul et al., 1989; Leelarasamee und Bovornkitti 1989). Weitere potentielle Infektionswege sind die Inhalation und Aspiration (Howe et al., 1971; Sanford 1990) sowie die orale Aufnahme (Chaowagul et al., 1989). Im Gegensatz dazu sind Übertragungen der Krankheit zwischen Tieren und Menschen nicht bekannt (Leelarasamee und Bovornkitti 1989; Dance 1990; Kunakorn et al., 1991). Als opportunistisches Pathogen ruft B. pseudomallei Manifestationen der Melioidose hervor, die in akute, subakute und chronische Erkrankungsformen unterteilt werden (Howe et al., 1971). Die Inkubationszeit beträgt in der Regel 1 bis 21 Tage, jedoch kann Melioidose auch verzögert nach einer asymptomatischen Latenzphase auftreten, die Wochen, Monate oder auch Jahre umfassen kann (Mays und Ricketts 1975; Leelarasamee und Bovornkitti 1989). Die akute Form dieser Krankheit kann in zwei weitere Subgruppen unterteilt werden: In die akute pulmonale und die akute septikämische Form. Die Symptome der akuten pulmonalen Form treten schnell in Erscheinung und sind durch hohes Fieber und Atemnot charakterisiert. Ohne Therapie kommt es zur Bildung viszeraler Abszesse und im Verlauf weniger Tage zum Tod. Die septikämische Form entsteht ebenfalls sehr schnell und zeichnet sich, wenn sie unbehandelt bleibt, durch hohe Sterblichkeitsraten aus. Klinische Symptome sind unter anderem Unwohlsein, Zellgewebsentzündungen und Meningitis sowie kutane und 22 Einleitung subkutane Läsionen (Dance 1990; Sanford 1990). Die subakute Melioidose ist eine anhaltende Fiebererkrankung, bei der die Bildung zahlreicher Abszesse der inneren Organe beobachtet wird, aber selten Abszesse im Gehirn entstehen. In der Spätphase der Krankheit kann das Pathogen sowohl aus Blut, Eiter und Urin als auch aus anderen Körpergeweben und -sekreten kultiviert werden (Smith et al., 1987; Leelarasamee und Bovornkitti 1989). Ohne klinische Behandlung führt diese Form der Melioidose in vielen Fällen innerhalb von Wochen oder Monaten zum Tod. Im Gegensatz zur akuten oder subakuten Form bleibt die chronische Erkrankung, die am häufigsten auftretende Form der Melioidose, bis zu einem traumatischen Ereignis oder einer Obduktion der Gewebe meistens undiagnostiziert (Weinberg und Heller 1997). Das durch B. pseudomalleiInfektion am häufigsten betroffene Organ ist die Lunge. Eine Pneumonie wird bei 50 % der an Melioidose-erkrankten Patienten festgestellt (Cheng und Currie 2005). Grundlegend ist B. pseudomallei als fakultativ intrazelluläres Bakterium fähig, in verschiedenen Körperzellen wie zum Beispiel Makrophagen und Epithelzellen zu überleben und sich dort zu vermehren (Jones et al., 1996). Zudem ist eine Absiedlung von B. pseudomallei nach systemischer Ausbreitung in jedes Körperorgan möglich, wobei B. pseudomallei die Bildung von Abszessen vornehmlich in der Leber, Milz, Niere, der Skelettmuskulatur und der Prostata bewirkt (White 2003). Der Ausbruch der Erkrankung hängt generell nicht nur von der Menge inokulierter Pathogene ab, sondern auch vom Grad der Virulenz des eingedrungenen B. pseudomallei-Stammes (White 2003). Gründe für eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber B. pseudomallei-Infektion sind verschiedene Risikofaktoren. Dazu zählt vor allem Diabetes mellitus (Chaowagul et al., 1989), aber auch Lungen- und Niereninsuffizienz und cystische Fibrose sowie physiologische Veränderungen durch Alkohol- und Rauschgiftmissbrauch (Suputtamongkol et al., 1999; Cheng und Currie 2005). Eine entscheidende Rolle spielt zudem der Immunstatus einer Person. Eine beeinträchtigte zelluläre Immunität, Leukämie, Lymphome oder HIV-Infektionen scheinen die Wahrscheinlichkeit, an Melioidose zu erkranken, zu erhöhen (Brett und Woods 2000). Die Therapie Melioidoseerkrankter Patienten wird dadurch erschwert, dass klinische Isolate von B. pseudomallei eine Resistenz gegenüber einer Vielzahl von antimikrobiellen Substanzen aufweisen. Dazu zählen Cephalosporine, Penicilline, Rifampicine und Aminoglykoside. Weiter zeigt B. pseudomallei eine relative Resistenz gegenüber Quinolonen und Makrolaktonen (Cheng und Currie 2005; Holden et al., 2004; Livermore et al., 1987; Cheung et al., 2002). Ceftazidim, die Carbapenem-Antibiotika Imipenem und Meropenem und zu einem geringeren Anteil auch Amoxicillin-Clavulanat bilden die Grundlage der 10- bis 14-tägigen Anfangstherapie (Jenney et al., 2001; Cheng und Currie 2005). An die akute intensive Therapiephase schließt sich eine zweite mehrwöchige Phase mit Trimethoprin 23 Einleitung und Sulfamethoxazol an, um Rezidivfälle zu vermeiden. Trotz der langen Erhaltungstherapie beträgt die Rezidivrate bis zu 10 % (White 2003). 1.3.2 Virulenzfaktoren von Burkholderia pseudomallei In den letzten Jahren wurden zahlreiche putative Virulenzfaktoren beschrieben, die in die Pathogenese von B. pseudomallei involviert sind. Spezifische Funktionen der bakteriellen Kapsel, des Lipopolysaccharids, des Typ III-Sekretionssystems 3 (T3SS3) und T6SS, der Flagellen sowie verschiedender quorum-sensing-Moleküle konnten bereits nachgewiesen werden. Im Gegensatz dazu scheinen andere Faktoren wie Pili, regulatorische Gene und sekretierte Faktoren, darunter Proteasen, Lipasen, Lecithinasen, Hämolysine und Siderophore (Ashdown und Koehler 1990) eine moderate bzw. geringe Rolle für die Pathogenese zu spielen (Adler et al., 2009). B. pseudomallei kann extrazelluläre Kapselpolysaccharide synthetisieren (Smith et al., 1987; Leelarasamee und Bovornkitti 1989; Steinmetz et al., 1995), die z. B. die Bindung des Komplementfaktors C3b an das Pathogen verhindern und dadurch die Opsonierung sowie die Aufnahme und Eliminierung durch phagozytierende Zellen unterbinden (Reckseidler-Zenteno et al., 2005). Des Weiteren bewirken Exopolysaccharide eine herabgesetzte Antibiotikapenetration in das Bakterium (Haussler et al., 1998) und scheinen das Pathogen vor bakteriziden Wirkungen im phagolysosomalen Milieu zu schützen (Smith et al., 1987; Pruksachartvuthi et al., 1990). B. pseudomallei exprimiert wie alle Gram-negativen bakteriellen Pathogene Lipopolysachcharid (Anuntagool et al., 2000; Anuntagool et al., 2006), das eine schwächere pyrogene Aktivität in Nagetieren als enterobakterielles LPS, aber eine stärkere mitogene Aktivität in murinen Splenozyten besitzt (Matsuura et al., 1996). In vitro-Experimente belegen eine durch B. pseudomalleiLPS-verzögerte Aktivierung von murinen Makropagen gegenüber LPS von E. coli (Utaisincharoen et al., 2000), was in Zusammenhang mit der langen Fettsäurekette vom B. pseudomallei-LPS steht (Matsuura et al., 1996), da längere Fettsäureketten zu einer verminderten Interaktion von LPS mit CD14 auf der Oberfläche von Makrophagen führen (Utaisincharoen et al., 2000). Die Adhärenz an Wirtszellen ist ein entscheidender Virulenzmechanismus, der durch Kohlenhydratmoleküle, Pilus- und nicht-Pilus-Adhäsine, vermittelt wird. Typ IV-Pili sind bei einer Vielzahl von Gram-negativen Bakterien wichtig. Die Infektion mit einer Mutante, in der pilA, ein putatives Pilus-Strukturprotein von B. pseudomallei (Essex-Lopresti et al., 2005), entfernt wurde, bewirkt eine herabgesetzte Adhärenz an humane Epithelzellen und zeigt eine geringere Virulenz im murinen Modell der Melioidose (Essex-Lopresti et al., 2005). Des Weiteren werden die 24 Einleitung B. pseudomallei-Flagellen, die an der Invasion und Motilität in der Wirtszelle beteiligt sind, als putative Virulenzfaktoren angesehen (DeShazer et al., 1997; Chua et al., 2003). Als fakultativ intrazelluläres Pathogen ist B. pseudomallei in der Lage, sowohl in phagozytierende als auch nicht-phagozytierende Zellen aktiv einzudringen und sich in den Zellen zu replizieren (Pruksachartvuthi et al., 1990; Jones et al., 1996). Obwohl die genauen Mechanismen der Invasion noch weitgehend unbekannt sind, wurde bereits gezeigt, dass die Hemmung der Aktinpolymerisierung die Invasionsrate vermindert (Jones et al., 1996). Die Wiederherstellung des Aktinskeletts der Wirtszelle kann durch das Effektorprotein BopE des Burkolderia-Sekretionsapparates (Bsa) T3SS3 beeinflusst werden (Stevens et al., 2003). bopE-Mutanten zeigen in Epithelzellen eine verminderte Invasion im Vergleich zum Wildtyp. Eine größere Beeinträchtigung der Invasion bewirkt die Mutation von bipD, weshalb angenommen wird, dass mehrere T3SS3- Effektorproteine an der Invasion beteiligt sind (Stevens et al., 2003). Nach der zellulären Aufnahme befindet sich B. pseudomallei vorerst in Endosomen und später im Cytoplasma, in dem es sich replizieren kann (Harley et al., 1994; Kespichayawattana et al., 2000). Mutationen des T3SS3 bewirken einen Defekt des endosomalen Austritts, was zu einer Verminderung der Aktinschweifbildung, des intrazellulären Überlebens, der Cytotoxizität und der intrazellulären Ausbreitung führt (Stevens et al., 2002; Stevens et al., 2004; Sun et al., 2005; Suparak et al., 2005). B. pseudomallei ist aufgrund Aktin-vermittelter Fortbewegung durch Bildung von Membranausstülpungen zur Ausbreitung in benachtbare Zellen fähig (Kespichayawattana et al., 2000; Breitbach et al., 2003). Das autosekretierte Protein BimA interagiert mit Aktinmonomeren, wodurch es zur Umlagerung der Monomere an einem der Pole des Bakteriums, gefolgt von der Aktinschweifbildung kommt (Stevens et al., 2005). Das Protein BipB erlaubt B. pseudomallei, von einer Zelle direkt zur nächsten (cell-to-cell spreading) zu gelangen, indem es die Phagozytose der Pathogenenthaltenden Membranausstülpungen durch die Nachbarzelle fördert. Weiterhin ist es an der Bildung von multinukleären Riesenzellen (multinuclear giant cells, MNGC) und der Apoptose von infizierten Wirtszellen beteiligt (Suparak et al., 2005). Infolge der intrazellulären Motilität von B. pseudomallei wird die Wirtszellfusion initiiert, die zur Entstehung von MNGC führt (Kespichayawattana et al., 2000). Es scheint, dass dieser Phänotyp durch den RNA-Polymerase σ-Faktor RpoS reguliert wird (Utaisincharoen et al., 2006). Für infizierte Zellen, in denen eine ausreichende bakterielle Replikation erfolgt ist, scheint die B. pseudomallei-stimulierte Bildung der MNGC für die intrazelluläre Ausbreitung und den weiteren Verlauf der Infektion entscheidend zu sein (Adler et al., 2009). Durch die Bildung von MNGC und die direkte Zell-zu-Zell-Verbreitung umgeht B. pseudomallei den extrazellulären Raum und verhindert seine Eliminierung durch 25 Einleitung Opsonierung oder andere antimikrobielle Abwehrmechanismen des Wirtes. Die genannten molekularen und zellulären Mechanismen der Pathogenese der Melioidose sind in Abbildung 3 dargestellt. Abbildung 3: Schema zur molekularen und zellulären Grundlage der Pathogenese der Melioidose. Burkholderia pseudomallei kann sich durch bakterielle Komponenten wie die Kapsel oder Typ IV-Pili an Epithelzellen der Lunge oder der Haut anlagern. Bei der Invasion der Epithelzellen fördern die T3SS3Effektorproteine den Austritt des Bakteriums aus dem Endosom und eine BimA-vermittelte Aktinpolymerisierung die intrazelluläre Motilität. T3SS3 spielt außerdem eine Rolle bei der Umgehung der bakteriellen Eliminierung durch Autophagozytose. Die durch B. pseudomallei-LPS und Flagellen aktivierten TLR2 und TLR4 rekrutieren Zellen der angeborenen Immuniät wie Neutrophile, Makrophagen und NK-Zellen, die proinflammatorische Cytokine freisetzen, was mit einer erhöhten Wirtszellschädigung assoziiert ist, wie es bei der akuten Melioidose auftritt. Erreicht die bakterielle Replikation in Makrophagen eine kritische s Grenze, die durch regulatorische Faktoren wie quorum-sensing-Moleküle und RpoS (σ ) festgelegt wird, treten die Bakterien durch Induktion der Apoptose aus der Zelle aus. Eine zweite Ausbreitung kann über das Lymphsystem, das B. pseudomallei wahrscheinlich innerhalb von Makrophagen passiert oder aber über Kapillargefäße erfolgen, wobei die bakterielle Serumresistenz durch LPS und die bakterielle Kapsel vermittelt wird. Während des Fortschreitens der B. pseudomallei-Infektion aktiviert der Wirt die adaptive Immunantwort, wobei T-Zellen in Antwort auf die Freisetzung von IFNγ rekrutiert werden und es zur zellulärvermittelten Immunantwort und zu, durch B-Zellen gebildeten, Antikörpern kommt. Verändert nach (Adler et al., 2009). „Quorum sensing“ Produktion, ist Freisetzung Homoserinlakton (AHL) ein Zelldichte-abhängiges von Kommunikationssystem und Detektion Signalmolekülen oder N-Dekanoyl-Homoserinlakton wie (DHL), durch N-Acyl- das von Gram-negativen Bakterien genutzt wird (Lazdunski et al., 2004; Ulrich et al., 2004). Mutationen der Gene, die die Proteine für die Biosynthese von AHL oder deren 26 Einleitung transkriptionelle Regulatoren codieren, bewirken eine signifikant höhere mittlere letale Dosis und führen zu einem Anstieg der Überlebensdauer und einer verminderten Organkolonisierung in verschiedenen Tiermodellen (Ulrich et al., 2004). Darüber hinaus ist die Synthese von DHL, das in die Regulation einer Metalloprotease involviert ist, für die vollständige Virulenz im Mausmodell essentiell (Valade 2004). Andere quorumsensing-kontrollierte Virulenzfaktoren wie Siderophore und Phospholipase C sowie die Biofilmbildung sind von einer DHL-abhängigen Multidrug-Efflux-Pumpe von B. pseudomallei, die ebenfalls für die Resistenz gegenüber Aminoglycosiden und Makrolaktonen verantwortlich ist, abhängig (Chan und Chua 2005). Darüber hinaus ist B. pseudomallei resistent gegenüber dem Komplement-aktivierten Membran- Angriffskomplex, lysosomalen Defensinen sowie kationischen Peptiden und bildet als Antwort auf antibakterielle Produkte wie ROS Katalasen, SOD und Peroxidasen (Egan und Gordon 1996; Woods et al., 1999; Gan 2005). 1.3.3 Burkholderia pseudomallei und die angeborene Immunabwehr Wie bereits zuvor genannt, ist B. pseudomallei fähig, in professionellen Phagozyten, darunter auch Monozyten und Makrophagen, zu überleben und sich zu replizieren (Jones et al., 1996; Harley et al., 1998). Bisher ist nur wenig über die genaue Lokalisation von B. pseudomallei im Rahmen von latenten Infektionen nach der ersten Wirt-Pathogen-Interaktion sowie über die bakteriziden Mechanismen von Makrophagen bekannt. Infektionen mit B. pseudomallei können unterschiedliche Verlaufsformen der Melioidose hervorrufen, von denen angenommen wird, dass sie von der Immunantwort des Wirtes bestimmt werden (Gan 2005). Bei Infektionen bilden die Signalmechanismen der angeborenen Immunität die vorderste Front der Wirtsabwehr. Im murinen Infektionsmodell von B. pseudomallei weisen Gewebe einen schnellen Eintritt von neutrophilen Granulozyten und deren Aktivierung auf (Barnes et al., 2001). Werden neutrophile Granulozyten entfernt, kommt es durch B. pseudomallei zur Ausbildung der akuten Form der Melioidose in C57BL/6-Mäusen (Easton et al., 2007), was die Notwendigkeit von Neutrophilen in der angeborenen Immunität widerspiegelt. Ebenfalls essentiell für die Kontrolle einer B. pseudomallei-Infektion sind Makrophagen. Die Depletion von Makrophagen in BALB/c- und C57BL/6-Mäusen bewirkt eine erhöhte Mortalitätsrate (Breitbach et al., 2006; Barnes et al., 2008). Im Gegensatz zu Gesunden wird in Makrophagen von Melioidose-Patienten eine verminderte Anzahl an lysosomalen Fusionen festgestellt, wodurch es zu deutlich erhöhten intrazellulären Bakterienanzahlen kommt (Puthucheary und Nathan 2006). 27 Einleitung Bei der Erkennung von Pathogenen durch Immunzellen erfolgt die Aktivierung verschiedener TLRs durch konservierte PAMPs, die die Translokation von NFκB und die Induktion der proinflammatorischen Antwort vermitteln (Akira et al., 2001). Während TLR4 in Assoziation mit CD14 und MD-2 die Lipid A-Komponente von LPS erkennt, wird TLR2 zusammen mit TLR1 oder TLR6 durch bakterielle Lipopeptide und Peptidoglykane der Zellwand aktiviert (Hajjar et al., 2005; Hawn et al., 2005; Hawn et al., 2006; Skerrett et al., 2007). Als Gram-negatives Bakterium kann B. pseudomallei TLR2 und TLR4 aktivieren (Akira et al., 2001). Die Arbeitsgruppe um Wiersinga stellte fest, dass Melioidose-Patienten, die einen septischen Schock erleiden, erhöhte Expressionen von TLR1, TLR2 und TLR4 sowie CD14 aufweisen (Wiersinga et al., 2007). Die Mortalität von TLR4 KO-Mäusen nach Infektion mit B. pseudomallei ist vergleichbar mit der des Wildtyps. Demgegenüber zeigt sich eine geringere Mortalität bei TLR2- und CD14-defizienten Tieren. Ebenso führt das Fehlen von TLR2 oder CD14 zu einer geringeren Keimlast sowie zu einer eingeschränkten Entzündungsreaktion (Wiersinga et al., 2007; Wiersinga et al., 2008). Als Folge der verminderten Rekrutierung und Aktivierung von Neutrophilen, resultiert der Gendefekt des Adapterproteins MyD88 in einer erhöhten Empfindlichkeit der Mäuse gegenüber B. pseudomallei-Infektionen (Wiersinga et al., 2008). Im Vergleich zu Infektionen mit E. coli oder S. enterica Serotyp Typhi bewirkt die Exposition von Makrophagen mit B. pseudomallei eine geringere und zeitverzögerte Expression von iNOS und TNFα (Utaisincharoen et al., 2000; Utaisincharoen et al., 2001). Demgegenüber schlagen die regulatorischen Mechanismen während der akuten Form der Melioidose fehl, wodurch ein exzessiver Entzündungprozess gefördert wird (Gan 2005). So bilden Patienten mit einer akuten Melioidose verstärkt proinflammatorische Cytokine wie IL-6, IL-12, IL-15, IL-18, TNFα und IFNγ (Wiersinga et al., 2007). Im murinen Melioidose-Modell korreliert eine vermehrte Expression inflammatorischer Cytokine eher mit einer erhöhten bakteriellen Last als mit der Höhe der Virulenz eines Burkholderia-Stammes (Ulett et al., 2002). Im gleichen Modell wird die essentielle Rolle von IFNγ für die angeborene Immunantwort gegen B. pseudomallei deutlich. Das Pathogen stimuliert die Expression und Freisetzung von IFNγ, infolgedessen es zur Aktivierung von T-Zellen und natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) kommt, die die zellvermittelte Immunantwort weiterleiten (Lauw et al., 2000). Bei C57BL/6-Mäusen, die mit IFNγ-Antikörpern behandelt wurden, resultiert eine Infektion mit subletalen Dosen aufgrund erhöhter intrazellulärer Keimzahlen in der Entstehung einer akuten Melioidose (Breitbach et al., 2006; Easton et al., 2007). IFNγ-defiziente Mäuse sind extrem empfindlich gegenüber B. pseudomallei-Infektionen, während Mäuse mit einer Deletion von Lymphozyten eine mittlere Resistenz besitzen, wodurch die 28 Einleitung Wichtigkeit der IFNγ-Produktion durch NK-Zellen deutlich wird (Easton et al., 2007). Im Gegensatz zu IFNγ wird TNFα überwiegend von Makrophagen, aber auch von T-Zellen, B-Zellen und Fibroblasten gebildet. Hohe systemische TNFα-Konzentrationen werden generell beim septischen Schock festgestellt. Wie die Konzentrationen von IL-6 oder IL-8 ist auch die systemische Konzentration von TNFα bei Melioidose mit hoher Mortalität assoziiert. Des Weiteren ist TNFα für die Eingrenzung einer Infektion notwendig. Die Neutralisierung von TNFα führt zu einer gesteigerten Anfälligkeit für B. pseudomallei-Infektionen, wenn auch nicht im gleichen Maße wie die von IFNγ (Santanirand et al., 1999). B. pseudomallei-infizierte TNFα- und TNF-Rezeptordefiziente Mäuse zeigen eine erhöhte Empfindlichkeit im Vergleich zum Wildtyp sowie einen erhöhten auf neutrophilen Granulozyten-basierenden inflammatorischen Einstrom und eine damit verbundene gesteigerte Nekrose (Barnes et al., 2008). Des Weiteren erfüllen Makrophagen essentielle Funktionen in der Frühphase einer B. pseudomalleiInfektion von Mäusen (Breitbach et al., 2006). Neben unterschiedlichen bakteriellen Virulenzfaktoren scheinen Wirtsfaktoren einen entscheidenden Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung zu besitzen. Unterschiede in der Empfindlichkeit gegenüber B. pseudomallei-Infektionen wurden mehrfach bei BALB/c- und C57BL/6-Mäusen beschrieben (Leakey et al., 1998; Hoppe et al., 1999; Liu et al., 2002). Innerhalb eines Tages nach B. pseudomallei-Infektion können resistentere C57BL/6-Mäuse bakterielles Wachstum in vielen Organen effizienter eingrenzen als empfindliche BALB/c-Mäuse (Hoppe et al., 1999). Zudem zeigt der Vergleich der anti-B. pseudomallei-Aktivität von Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6- und BALB/c-Mäusen eine erhöhte bakterizide Aktivität von C57BL/6-Makrophagen, insbesondere wenn diese zuvor mit IFNγ-aktiviert wurden (Breitbach et al., 2006), weshalb vermutet wird, dass Effektormechanismen der angeborenen Immunität für die Resistenz gegenüber B. pseudomallei-Infektionen entscheidend sind. Aufgrund der hohen Virulenz von B. pseudomallei im Mausmodell und der Verfügbarkeit verschiedener Mausmodelle sowie des Organtropismus für die Leber und Milz in der Maus, der dem des Menschen sehr ähnlich ist, wird B. pseudomallei zur Bearbeitung immunologischer Fragestellungen als Modellorganismus Gram-negativer Bakterien mit cytosolischer Lokalisation verwendet. 29 Einleitung 1.4 Zielsetzung Peroxiredoxine (Prx 1 – 6) sind ubiquitär exprimierte Thiol-abhängige Peroxidreduktasen, die neben anderen Antioxidatien einen wichtigen Bestandteil des zellulären Abwehrsystems darstellen. Sie dienen dem Schutz von Zellen vor oxidativen Schäden durch reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies und sind an grundlegenden zellulären Prozessen wie der Regulation der Proliferation, Signaltransduktion und Apoptose beteiligt. Ziel dieser Arbeit war die Untersuchung der Genexpression von Prxs in murinen Knochenmarkmakrophagen nach Stimulation mit Lipopolysaccharid (LPS) in Verbindung mit dem proinflammatorischen Cytokin Interferon γ (IFNγ) sowie nach Behandlung mit konventionellen oder Cyclopentenon-Prostaglandinen. Von besonderem Interesse war hierbei, welche Signaltransduktionskaskaden an der Regulation der Genexpression von Prxs, insbesondere von Prx 6, beteiligt sind. Mit Hilfe verschiedener Knockout-Mäuse sowie pharmakologischer Inhibitoren sollte eine mögliche Involvierung proinflammatorischer Cytokine, der induzierbaren NO-Synthase, NADPH-Oxidase und Cyclooxygenase-Enzyme, sowie diverser Proteinkinasen und der Transkriptionsfaktoren NFκB, CREB, PPARγ und Nrf2 analysiert werden. Um die mögliche Beteiligung von Prxs an der zellulären Abwehr von bakteriellen Infektionen und Entzündungsprozessen näher zu charakterisieren, sollten zudem Infektionen mit primären Makrophagen durchgeführt werden, wobei Burkholderia pseudomallei als Modellorganismus Gram-negativer, intrazellulärer Pathogene dienen sollte. Neben der Analyse der molekularen Mechanismen, die die Transkription von Prxs nach bakterieller Infektion vermitteln, sollte untersucht werden, ob Infektionen mit verschiedenen Burkholderia-Spezies, virulenten B. pseudomallei- und avirulenten B. thailandensis-Stämmen, die Genexpression von Prxs sowie die Expression proinflammatorischer Mediatoren unterschiedlich beeinflussen. 30 Material und Methoden 2 Material und Methoden 2.1. Material 2.1.1 Geräte Analysenwaage AC210S Analytic Sartorius mechatronics CO2-Inkubator CB150 Binder Labortechnik CO2-Inkubator US Autoflow Nuaire Einkanalpipetten Brand Einkanalpipetten, Proline mechanisch Biohit Filmkassetten Kodak Fluoreszenzmikroskop BZ-9000 Keyence Inverses Mikroskop (Televal 3) Carl-Zeiss-Jena Inverses Mikroskop Axiovert 40CFL Carl-Zeiss-Jena LightCycler® 480 Instrument Roche Magnetrührer Variomag® Thermo Scientific Mehrkanalpipetten 8/12-fach Brand Mikrobiologischer Brutschrank B6420 Heraeus Holding GmbH Mikroplatten-Photometer Multiskan®EX Thermo Scientific Mikroplattenschüttler Monomixer MM-1 Sarstedt Netzgerät Unipack 250 Power Supply Uniequip GmbH Neubauer Zählkammer Labor Optik PCR-Mastercycler personal Eppendorf Deutschland pH-Meter Ultra Basic 5 Denver Instrument Pipettierhilfen Brand Pipetus® Hirschmann® Laborgeräte Präparierbesteck: Fell-/Knochenschere, Pinzette Schnorrenberg Chirurgiemechanik GmbH Präzisionswaage PT1200 Sartorius mechatronics Proteinelektrophoresekammer Minigel Twin Biometra Semi-Dry Blotter Armin Baack Labortechnik Semi-Dry Elektroblotter PantherTM Thermo Scientific (Owl) Sicherheitswerkbank Nunc InterMed; Biohit ® Sicherheitswerkbank HERAsafe HS 12 und HS 12/2 Kendro Laboratory Products Sicherheitswerkbank HERAsafe® KS 18 Thermo Scientific Spektralphotometer GeneQuant Pharmacia Biotech Taumelschüttler Polymax 1040 Heidolph Instruments 31 Material und Methoden Thermomixer compact 5432 Eppendorf Deutschland Tischzentrifuge 5415R, 5417R und 5402 Eppendorf Deutschland UV/VIS-Biophotometer Eppendorf Deutschland UV/VIS-Spektralphotometer Genesys 10 Thermo Scientific UV-Lampe Vilber Lourmat Vakuumzentrifugen Univapo 150 H Uniequip Vortexer VWR International Wippschüttler SM Sarstedt Zentrifuge Multifuge 1L-R Heraeus Holding GmbH Zentrifuge MR1822 und GR422 Jouan 2.1.2 Hilfsmittel und Verbrauchsmaterialien (Einmal-)Küvetten aus Polystyrol 1,5 ml Roth® (Einmal-)Küvetten aus Polystyrol 2 ml Brand 6-, 12-, 24- und 48-Well-Platten Greiner bio-one Abstrichtupfer, steril Unomedical Deckgläser Ø13 mm R. Langenbrinck FACS Röhrchen BD Biosciences Filterpapier Whatman Schleicher & Schuell Filterspitzen, steril, RNAse-frei Bio-Rad, Peqlab Impfösen Nerbe plus Kanülen Nr. 20 27G x 3/4 Dispomed® LightCycler® 480 Multiwell Plate 96, white Roche Nitrocellulose-Membran Protan® Schleicher & Schuell Objektträger R. Langenbrinck Petrischalen Sarstedt Pipettenspitzen Sarstedt Reaktionsgefäße (0,5 ml) Eppendorf Deutschland Reaktionsgefäße (1,5 ml, 2,0 ml) Sarstedt Röhrchen (15 ml, 50 ml) Sarstedt, BD Biosciences Röntgenfilme Cea® (Deutschland) GmbH Serologische Pipetten 5 ml, 10 ml Sarstedt Skalpellklingen mit Griff Dahlhausen® Spritzen 5 ml BD Medical UV-Küvetten UVette® Eppendorf Deutschland Zellkulturflaschen 75 cm² Greiner bio-one 32 Material und Methoden Zellschaber 2.1.3 TPP Chemikalien 1-Brom-2-Chlorpropan Sigma-Aldrich® 3-[(3-Cholamido-propyl)-dimethylammonio]propansulfonat (Chaps) Roth® Adenosintriphosphat (ATP) Roth® Ammoniumpersulfat (APS) Roth® Bromphenolblau Feinchemie, K.-H. Kallies KG BSA (100x Stammlösung) New England Biolabs BSA (Fraktion V) Roth® Coomassie brilliant blue G250 Fluka Chemie AG Cytidintriphosphat (CTP) Roth® Diethylpyrocarbonat (DEPC) Roth® Dimethylsulfoxid (DMSO) Sigma-Aldrich® Dinatriumhydrogenphosphat Roth® Dithiothreitol (DTT) Roth® Ethanol (Prima Sprit) Uniapotheke Greifswald Glycerol Sigma-Aldrich® Glycin Roth® Guanidinhydrochlorid Stratagene® Guanosintriphosphat (GTP) Roth® Harnstoff Sigma-Aldrich® Kaliumchlorid Roth® Kaliumdihydrogenphosphat Roth® Kanamycin Sigma-Aldrich® Lennox L Broth Base® Methanol Roth® N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin (TEMED) Roth® Natriumazid Merck Natriumchlorid Roth® Natriumdodecylsulfat (SDS) Roth® Natriumhydroxid Chemapol, Lachema Phosphorsäure 85 %ig Roth® Ponceau S Serva Electrophoresis Salzsäure Merk 33 Material und Methoden Saponin Sigma-Aldrich® Tergitol Fluka Chemie AG Thioharnstoff Merk Trichloressigsäure Roth® Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan (Tris) Roth® Tymidintriphosphat (TTP) Roth® Vergällter Ethanol Uniapotheke Greifswald 2.1.4 Fertiglösungen und Kits BD™ Cytometric Bead Array Mouse Inflammation Kit BD Biosciences Fluoprep Biomérieux Griess Reagent (modified) Sigma-Aldrich® LightCycler® 480 Probes Master Roche LumiGLO TM Reagent (20x) und Peroxide (20x) Cell Signaling Technology® M-MLV RT-Puffer (5x) Promega PageRuler, vorgefärbter Proteinmarker Fermentas Life Sciences Prostaglandin E2 Parameter Assay Kit R&D Systems® Röntgenfilmentwickler,- fixierer Agfa Roti®-Block (10x) Roth® Roti®-Blot K (10x) Roth® Rotiphorese® Gel 30 Roth® TRIzol ReagentTM InvitrogenTM Tween®20 Sigma-Aldrich® 2.1.5 Enzyme Reverse Transkriptase (M-MLV-RTase) Promega RNasin® Promega 2.1.6 Aktivatoren, Stimulatoren und Inhibitoren Falls nicht anders angegeben sind die Aktivatoren, Stimulatoren oder Inhibitoren in DMSO gelöst. 15-Deoxy-12,14-PGJ2 in Methylacetat Enzo® Life Sciences 8-pCPT-2‘-O-Me-cAMP in A. bidest BioLog 34 Material und Methoden AACOCF3 Enzo® Life Sciences AG490 Enzo® Life Sciences Aminoguanidin in A. bidest Enzo® Life Sciences BAY117082 Enzo® Life Sciences CAPE Enzo® Life Sciences Ciglitazon Enzo® Life Sciences Dibutyryl-cAMP.Na Enzo® Life Sciences Forskolin Enzo® Life Sciences GW9662 Enzo® Life Sciences Gö6796 Enzo® Life Sciences H89.Dihydrochlorid Enzo® Life Sciences hIL-1β in PBS und 1 mg/ml BSA Roche IBMX Enzo® Life Sciences Ibuprofen Enzo® Life Sciences hIL-6 in PBS und 1 mg/ml BSA Roche Indomethacin KT5720 Enzo® Life Sciences L-NIL in A. bidest Enzo® Life Sciences L-NMMA in A. bidest Enzo® Life Sciences LPS (E. coli 055:B5) in OptiMEM®I Sigma-Aldrich® L-Sulforaphan Sigma-Aldrich® LY294002 Enzo® Life Sciences MAFP Enzo® Life Sciences MDL12330A.Hydrochlorid Enzo® Life Sciences MG132 Enzo® Life Sciences mIFNγ in PBS und 1 mg/ml BSA Roche mMCP-1 in A. bidest PanTM Biotech GmbH mTNFα in PBS und 1 mg/ml BSA Roche N6-Benzoyl-cAMP in A. bidest BioLog NS398 Enzo® Life Sciences PD98059 PGA1 Enzo® Life Sciences Enzo® Life Sciences PGA2 in Methylacetat Enzo® Life Sciences PGD2 Calbiochem® PGE1 Enzo® Life Sciences PGE2 Enzo® Life Sciences PGF2α Enzo® Life Sciences Calbiochem® 35 Material und Methoden PP2 Enzo® Life Sciences Resveratrol Enzo® Life Sciences Ro318220 Enzo® Life Sciences SB202190 Enzo® Life Sciences SC-560 Enzo® Life Sciences SP600125 Enzo® Life Sciences tBHQ Enzo® Life Sciences Troglitazon Enzo® Life Sciences 2.1.7 Antikörper 2.1.7.1 Primärantikörper COX-2 Acris Antibodies GmbH 1:2.000 in TBST/5 % BSA, Kaninchen CREB Cell Signaling Technology® 1:500 in TBST/5 % BSA, Kaninchen Phospho-CREB (Ser133) Cell Signaling Technology® 1:500 in TBST/5 % BSA, Kaninchen GAPDH AbFrontier 1:10.000 in TBST/5 % BSA, Kaninchen iNOS BD Transduction Laboratories™ 1:10.000 in TBST/5 % BSA, Kaninchen MAP-Kinasen: Cell Signaling Technology® 1:1.000 in TBST/5 % BSA, Kaninchen JNK/SAPK phospho-JNK/SAPK (Thr183/Tyr185) phospho-p38 MAPK (Thr180/Tyr182) phospho-p44/42 MAPK (Thr202/Tyr204) phospho-PKB (Ser473) PKB Nrf2 (H-300) 36 Santa Cruz Biotechnology, Inc. für Immunfluoreszenz 1:100 in IF-Puffer, Kaninchen Material und Methoden Prx 1 AbFrontier 1:2.000 TBST/5 % BSA, Kaninchen Prx 2 AbFrontier 1:2.000 TBST/5 % BSA, Maus Prx 3 AbFrontier 1:1.000 TBST/5 % BSA, Maus Prx 4 AbFrontier 1:2.000 in TBST/5 % BSA, Kaninchen Prx 5 AbFrontier 1:2.000 TBST/5 % BSA, Maus Prx 6 AbFrontier 1:2.000 in TBST/5 % BSA, Maus 2.1.7.2 Antikörperkonjugate Anti-Kaninchen-IgG,HRP-gekoppelt Cell Signaling Technology® 1:10.000 in 1x Roti®-Block Anti-Maus-IgG, HRP-gekoppelt Cell Signaling Technology® 1:5.000 in 1x Roti®-Block Anti-Kaninchen-CyTM2 Dianova 1:400 in IF-Puffer 2.1.8 Oligonukleotide 2.1.8.1 Oligonukleotide für die Reverse Transkription Der Oligo-dT-Primer wurden von der Firma InvitrogenTM synthetisiert. Oligo-dT 2.1.8.2 5’-TTT TTT TTT TTT TTT-3’ Oligonukleotide für die quantitative Real-Time PCR Die Primer und TaqManTM Sonden wurden von der Firma Microsynth Laboratory designt und synthetisiert. Dabei wurden die Sonden durch HPLC (high performance liquid chromatography) und die Primer durch HPLC und Gelfiltration gereinigt. 37 Material und Methoden IL-1β IL-6 Prx 1 Prx 2 Prx 3 Prx 4 Prx 5 Prx 6 RPLP0 TNFα 38 Vorwärts 5’-CAG CAG CAC ATC AAC AAG AGC-3’ Rückwärts 5’-GGA AGG TCC ACG GGA AAG AC-3’ Sonde FAM-TGC CAC AGC TTC TCC ACA GCC ACA-TAMRA Vorwärts 5’-GCC AGA GTC CTT CAG AGA GAT AC-3’ Rückwärts 5’-AAG ATG AAT TGG ATG GTC TTG GTC-3’ Sonde FAM-AGC CAC TCC TTC TGT GAC TCC AGC T-TAMRA Vorwärts 5’-TGT TTC CCC AGC ATG TGT ACC -3’ Rückwärts 5’-TGC TCT TAT AGA AGA CCC AGG TTC-3’ Sonde FAM-TCC CAG CAC CCA CAT GGT CCC AGG-TAMRA Vorwärts 5’-TGT CTC TAC CCG TGT CTG GAC -3’ Rückwärts 5’-TAG TCC GAA AGC TTG ATT TCC TTG-3’ Sonde FAM-AGG CAC CAT CCA CCA CCG CTG T-TAMRA Vorwärts 5’-TCA GCC TTT AGC ACC AGT TCC-3’ Rückwärts 5’-TTG AAC TCT CCA TTG ACA ACA GC-3’ Sonde FAM-TTC CAC ACC CCT GCT GTC ACC CAG-TAMRA Vorwärts 5’-GGA TCA CTC CCT GCA TCT AAG C-3’ Rückwärts 5’-TCC CAC GAT AGT CAG TCA GTT TG-3’ Sonde FAM-AAG CCA AGA TCT CCA AGC CAG CAC CT-TAMRA Vorwärts 5’-CCG GAA AGA AGC AGG TTG GG-3’ Rückwärts 5’-AAC AGC TCT GCC AAG TTC ACC-3’ Sonde FAM-CGG AGC CCG CAG CTT CAG CAG C-TAMRA Vorwärts 5’-CAC CAA AAC CTT CTC GGG ATT C-3’ Rückwärts 5’-CAA AGA CCC TAC AGA GAC CTA AGG-3’ Sonde FAM-CTG TGC CTT CGC CAG CAT TCT GCC-TAMRA Vorwärts 5’-TGA GAT TCG GGA TAT GCT GTT GG-3’ Rückwärts 5’-TGT TCT GAG CTG GCA CAG TG-3’ Sonde FAM-CCT CAC ACG GGG CGA TGG CAC C-TAMRA Vorwärts 5’-GAC AAG GCT GCC CCG ACT AC-3’ Rückwärts 5’-ACG GCA GAG AGG AGG TTG AC-3’ Sonde FAM-CTC CTC ACC CAC ACC GTC AGC CGA-TAMRA Material und Methoden 2.1.9 Puffer und Lösungen 2.1.9.1 Lösungen für Arbeiten mit Gesamt-RNA DEPC-A. bidest 0,1 % DEPC in A. bidest 24 h bei RT inkubieren autoklavieren dNTP (10 mM) 10 mM dATP 10 mM dCTP 10 mM dTTP 10 mM dGTP 2.1.9.2 Puffer und Lösungen zur Proteinextraktion mittels TRIzol® Reagent PBS (1x) 140 mM NaCl 2,7 mM KCl 10 mM Na2HPO4 x 2H2O 1,8 mM KH2PO4 pH 7,4 2D-Lysispuffer 2 M Thioharnstoff 8 M Harnstoff 0,065 M Chaps 0,13 M DTT 0,079 M Tris aliquotieren, Lagerung bei -80°C Guanidinhydrochlorid 0,3 M Guanidinhydrochlorid in 96 %-igem Ethanol 39 Material und Methoden 2.1.9.3 Puffer und Gele für proteinbiochemische Arbeiten Proteinmengenbestimmung nach Bradford Bradford-Reagenz 11,7 µM Coomassie brilliant blue G-250 5 Vol.-% 96 %-iger Ethanol 10 Vol.-% 85 %-ige Phosphorsäure Lagerung lichtgeschützt bei RT vor Gebrauch filtrieren SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese 4x Proteinprobenpuffer 26 Vol.-% Sammelgelpuffer 23,4 Vol.-% 98 %-iges Glycerin 20,8 Vol.-% 20 %-iges SDS 1 mM DTT eine Spatelspitze Bromphenolblau aliquotieren, Lagerung bei -20 °C Laufpuffer für SDS-PAGE 192 mM Glycin 24,8 mM Tris 0,1 % SDS pH 8,3 Sammelgelpuffer 0,5 M Tris-HCl pH 6,8 Trenngelpuffer 1,5 M Tris-HCl pH 8,8 1x TBS 20 mM Tris 138 mM NaCl pH 7,6 40 Material und Methoden Trenngele (Angaben für ein Gel) Sammelgel (Angaben für ein Gel) Anodenpuffer 1 % Acrylamid 10 % 13,5 % A. bidest 2 ml 1,40 ml Trenngelpuffer 1,25 ml 1,25 ml Rotiphorese® Gel 30 1,65 ml 2,25 ml 10 % SDS 50 µl 50 µl 10 % APS 50 µl 50 µl TEMED 5 µl 5 µl A. bidest 1,4 ml Sammelgelpuffer 0,25 ml Rotiphorese® Gel 30 0,8 ml 10 % SDS 25 µl 10 % APS 25 µl TEMED 2,5 µl 300 mM Tris 20 % Methanol pH 10,4 Anodenpuffer 2 25 mM Tris 20 % Methanol pH 10,4 Blockierungspuffer 10 % Roti®-Block Kathodenpuffer 10 % Roti®-Blot K (10x) 20 % Methanol LumiGLOTM-Detektionslösung 5 % Reagenz A 5 % Reagenz B Ponceau S-Lösung 2,63 mM Ponceau S 83 mM Trichloressigsäure 41 Material und Methoden TBST/BSA-Antikörperlösung 0,1 % Tween 20 5 % BSA (Fraktion V) in 1x TBS TBS-Tween (TBST) 2.1.9.4 0,1 % Tween 20 in 1x TBS Puffer für Immunfluoreszenz IF-Puffer 0,2 % BSA 0,05 % Saponin 0,1 % Natriumazid in PBS pH 7,4, Lagerung bei 4 °C 2.1.9.5 Lösungen für Invasions- und Replikationsassay Kanamycin 12,5 mg/ml in A. bidest Lagerung bei -20°C Tergitol 1 % Tergitol in PBS (steril filtriert) mit 0,5 % BSA 2.1.10 Organismen und Kulturmedien 2.1.10.1 Mausstämme Charles River Laboratories (Sulzfeld, Deutschland) BALB/cAnCrl Inzuchtmausstamm C57BL/6Ncrl Inzuchtmausstamm Jackson Laboratory (Bar Harbor/Maine, USA) C57BL/6J Inzuchtmausstamm B6129SF2/J F2-Hybrid B6.129P2-Nos2tm1Lau/J Kongener Maussstamm (iNOS Knockout-Maus ) Wildtypstamm: C57BL/6J (Laubach et al., 1995) 42 Material und Methoden B6.129S6-Cybbtm1Din/J phox (gp91 Knockout-Maus) Kongener Mausstamm Wildtypstamm: C57BL/6J (Pollock et al., 1995) B6;129S-Tnftm1Gkl/J Kongener Mausstamm (TNFα Knockout-Maus) Wildtypstamm: B6129SF2/J (Pasparakis et al., 1996) B6;129S-Tnfrsf1atm1ImxTnfrsf1btm1Imx/J Kongener Mausstamm (TNFR Knockout-Maus) Wildtypstamm: B6129SF2/J (Peschon et al., 1998) Institut für Versuchstierkunde (Greifswald, Deutschland) C57BL/6J Inzuchtmausstamm B6.129P2-Nos2tm1Lau/J Kongener Maussstamm Wildtypstamm: C57BL/6J (Laubach et al., 1995) B6.129S6-Cybbtm1Din/J Kongener Mausstamm Wildtypstamm: C57BL/6J (Pollock et al., 1995) Institut für Pharmakologie (Kiel, Deutschland) C57BL/6/N Inzuchtmausstamm C57B/SV129 F2-Hybrid C57B/SV129 Nrf2-/- Kongener Mausstamm (Nrf2 Knockout-Maus) Wildtypstamm: C57/SV129 (Chan und Kan 1999) 2.1.10.2 Rechtliche Grundlagen Für die Arbeit mit Versuchstieren wurde im Rahmen der Promotion an der Ernst-MoritzArndt-Universität Greifswald in der Abteilung für Versuchstierkunde eine entsprechende Bescheinigung erworben. Der Lehrumfang umfasste den Weiterbildungsempfehlungen für tierexperimentell tätiges Personal der FELASA-Kategorie B. 43 Material und Methoden 2.1.10.3 Bakterienstämme Die Experimente mit B. pseudomallei und B. thailandensis erfolgten in einem Sicherheitslabor der Stufe 3. Burkholderia pseudomallei E8 Umweltisolat aus Thailand E203 Umweltisolat aus Thailand E212 Umweltisolat aus Thailand E237 Umweltisolat aus Thailand K96243 (K9) Patientenisolat aus Thailand (vollständig sequenziertes Genom) Burkholderia thailandensis E264 (DSM13276, ATCC700388) Umweltisolat aus Thailand (vollständig sequenziertes Genom) E27 Umweltisolat aus Thailand E201 Umweltisolat aus Thailand E205 Umweltisolat aus Thailand E229 Umweltisolat aus Thailand 2.1.10.4 Lösungen und Substanzen für die Zellkultivierung 2-Mercaptoethanol (50 mM) GIBCO® invitrogen D-PBS GIBCO® invitrogen rmGM-CSF PANTM Biotech GmbH PANEXIN BMM® PANTM Biotech GmbH RPMI 1640 Biochrom AG Trypsin-EDTA (10x) PAA 2.1.10.5 Nährböden und Kulturmedien für Bakterienkulturen Columbia Agar mit 5 % Schafsblut BD Diagnostics LB-Medium, Lennox 2 Gew.-% Lennox L autoklavieren Müller-Hinton Agar 3,8 Gew.-% Müller-Hinton Agar-Pulver 15 min bei 121°C autoklavieren 44 Material und Methoden 2.1. Methoden 2.2.1 Bakterien- und Zellkultur 2.2.1.1 Herstellung von Bakterienstocklösungen Die verwendeten Bakterienstämme wurden jeweils in 15 ml LB-Medium angeimpft und über Nacht in einem Schüttelinkubator bei 140 rpm und 37°C angezogen und kultiviert. Am Folgetag wurde die Flüssigkultur mit Glycerin versetzt, sodass der Glyceringehalt 20 Vol.-% entsprach. Daraus wurden Aliquote mit je 20 µl in 0,5 ml Reaktionsgefäßen hergestellt, die bis zu ihrer Verwendung bei -70°C gelagert wurden. 2.2.1.2 Präparation muriner Knochenmarkmakrophagen Die Präparation muriner Knochenmarkmakrophagen wurde nach dem Protokoll von Eske et al. durchgeführt Knochenmarkstammzellen (Eske wurden et al., vorwiegend 2009). Zur weibliche Tiere Gewinnung von unterschiedlicher Stämme (s. Abschnitt 2.1.10.1) im Alter von 8 bis 18 Wochen verwendet. Die durch zervikale Dislokation getöteten Mäuse wurden auf dem Rücken liegend auf einer Präparierunterlage an den Vorderläufen und dem Schwanzansatz fixiert. Darauf folgend wurde der untere Bauchbereich und die hinteren Extremitäten mit Alkohol desinfiziert, woraufhin die Haut über den Hinterläufen entfernt wurde und sowohl die Femora als auch die Tibiae und Fibulae entnommen wurden. Das Muskelgewebe wurde mit Hilfe eines Skalpells von den Knochen entfernt, wobei die Fibula jeweils verworfen wurde. Danach wurden die gesäuberten Knochen für 10 min in 70 %-igem Ethanol und anschließend für 5 min in sterilem PBS inkubiert. Nach dem Öffnen der Knochenmarkhöhle durch Abtrennung geringer Teile an den Knochenenden wurde das Knochenmark mittels einer mit 5 ml PBS-gefüllten Spritze vorerst in eine Petrischale ausgespült. Die Knochenmarksuspension wurde je Maus in einem 50 ml Röhrchen gesammelt und für 15 min bei 150xg und 4°C zentrifu giert. Das Zellpellet wurde anschließend in RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 2 ng/ml rmGM-CSF und 50 µM Mercaptoethanol resuspendiert und mit einem Endvolumen von 20 ml auf drei 75 mm2 Zellkulturflaschen verteilt. Die Kultivierung und Differenzierung der murinen Knochenmarkstammzellen zu Makrophagen erfolgte über einen Zeitraum von 10 Tage bei 37°C, 95 % relativer Luftfeuchte und 5 % CO 2. Am 5. sowie am 7. Tag des Differenzierungsprozesses wurden 10 ml des verbrauchten Zellkulturmediums abgenommen und durch 10 ml frisches Medium ersetzt. 45 Material und Methoden 2.2.1.3 Aussaat von Knochenmarkmakrophagen Am 10. Tag des Differenzierungsprozesses wurden die zu Knochenmarkmakrophagen differenzierten Zellen ausgesät. Dafür wurde zunächst das Medium vollständig entfernt und die Zellen zweimal mit 5 ml PBS pro Zellkulturflasche gewaschen und anschließend mit 1 ml 1x Trypsin-EDTA für 10 min bei 37°C, 95 % relativer Luftfeuchte und 5 % CO2 inkubiert. In zweimal 4 ml RPMI 1640 Medium pro Zellkulturflasche wurden die Zellen mit Hilfe eines Zellschabers abgelöst und anschließend in ein 50 ml Röhrchen überführt und 10 min bei 150xg und 4°C zentrifugiert. Nach vo rsichtiger Abnahme des Überstandes wurde das Zellpellet in 5 ml RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 2 ng/ml rmGM-CSF und 50 µM Mercaptoethanol resuspendiert und die Zellzahl mittels einer Neubauer-Zählkammer bestimmt. Wie in Tabelle 3 dargestellt wurden die Knochenmarkmakrophagen in Abhängigkeit von der verwendeten Methode in unterschiedliche Formate von Zellkultur-Well-Platten ausgesät und für 18 h in RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 2 ng/ml rmGM-CSF und 50 µM Mercaptoethanol bei 37°C, 95 % r elativer Luftfeuchte und 5 % CO2 inkubiert. Tabelle 3: Aussaatbedingungen verwendeten Methode. von Knochenmarkmakrophagen in Abhängigkeit von der Plattenformat Methode Zellzahl/Well Arbeitsvolumen [ml] 6-Well Platte Präparation von Proteinen 625.000 4 12-Well Platte Präparation von GesamtRNA und Proteinen 250.000 2 24-Well Platte Immunfluoreszenz 125.000 1 48-Well Platte Invasions- und Replikationsassay 150.000 0,4 2.2.1.4 Stimulation von Knochenmarkmakrophagen Nach der 18-stündigen Inkubation in RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 2 ng/ml rmGM-CSF und 50 µM Mercaptoethanol bei 37°C , 95 % relativer Luftfeuchte und 5 % CO2 wurden die Knochenmarkmakrophagen direkt vor der Zugabe der Stimulatoren gegebenenfalls 60 min mit verschiedenen Inhibitoren behandelt oder ausschließlich mit Stimulatoren für die angegebenen Zeiträume inkubiert. In Abhängigkeit vom Stimulator und Inhibitor dienten unbehandelte Zellen oder mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren und/oder Inhibitoren behandelte Zellen als Kontrolle. 46 Material und Methoden 2.2.1.5 Bakterielle Infektion von Knochenmarkmakrophagen Nach der 18-stündigen Inkubation in RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 2 ng/ml rmGM-CSF und 50 µM Mercaptoethanol bei 37°C , 95 % relativer Luftfeuchte und 5 % CO2 wurden die Knochenmarkmakrophagen entweder für 24 h mit 300 U/ml IFNγ stimuliert oder blieben unbehandelt. Ca. 20 h vor der Infektion der Knochenmarkmakrophagen mit B. pseudomallei und B. thailandensis wurden die entsprechenden Bakterienstämme auf einer Blutagarplatte (Columbia Agar mit 5 % Schafsblut) angeimpft und bei 37°C inkubiert. Am Folgetag wurden einzelne Bakterienkolonien mit Hilfe eines sterilen Abstrichtupfers von der Blutagarplatte abgelöst und in 10 ml PBS suspendiert. Die optische Dichte der Bakteriensuspension wurde mittels eines Photometers bei einer Wellenlänge von 650 nm gegen PBS als Leerwert bestimmt. Anhand des folgenden Diagramms (Abbildung 4) ließ sich aus der gemessenen optischen Dichte die Anzahl der Bakterien pro ml bestimmen. 1.0 0.9 Extinktion bei λ= 650 nm 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.0 0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 6 Bakterienanzahl [10 /ml] Abbildung 4: Darstellung der Extinktion bei 650 nm über der Bakterienanzahl pro ml zur photometrischen Bestimmung der Bakterienanzahl einer Suspension von B. pseudomallei oder B. thailandensis in PBS gegen PBS als Leerwert. Durch die folgenden Gleichungen wurde das Volumen der Bakteriensuspension bestimmt, das benötigt wurde, um ein Well einer 12-Well Platte mit 250.000 Zellen mit einer gewünschten MOI (multiplicity of infection) zu infizieren: Makrophagenanzahl pro Well · MOIgewünscht = Bakterienanzahlbenötigt Bakterienanzahlbenötigt = Suspensionsvolumen mit Bakterienanzahlbenötigt [ml] Bakterienanzahlvorhanden/ml 47 Material und Methoden Das Infektionsmedium mit der gewünschten MOI wurde hergestellt, indem RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM® und 50 µM Mercaptoethanol mit dem ermittelten Volumen der Bakteriensuspension versetzt wurde, sodass ein Endvolumen von 1 ml erreicht wurde. Wurde Infektionsmedium für mehrere Wells benötigt, wurde das Volumen der benötigten Bakteriensuspension sowie das Endvolumen des Infektionsmediums mit der Anzahl der zu infizierenden Wells multipliziert. Für die Infektion der Knochenmarkmakrophagen wurde zuerst das Kulturmedium aus den Wells der 12-Well Platten entfernt und die Zellen mit 1 ml PBS gewaschen. Anschließend wurden die für die Infektion vorgesehenen Wells mit 1 ml Infektionsmedium versehen. Knochenmarkmakrophagen, die als Kontrolle dienten, wurden ausschließlich mit 1 ml RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM® und 50 µM Mercaptoethanol inkubiert. Nach einer 30-minütigen Inkubation bei 37°C, 95 % relativer Luftfeuchte und 5 % CO2 wurde das Kultur- bzw. Infektionsmedium entfernt und die Zellen zweimal mit 1 ml PBS gewaschen. Dann erfolgte eine 18-stündige Inkubation der Zellen in 2 ml RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 50 µM Mercaptoethanol und 100 µg/ml Kanamycin, wobei das Kanamycin der Abtötung verbliebener extrazellulärer Bakterien diente. Wurden für bestimmte Experimente Inhibitoren verwendet, so erfolgte die einstündige Vorbehandlung der Knochenmarkmakrophagen mit den Hemmstoffen direkt vor der Zugabe des Infektionsmediums. Des Weiteren wurden die Hemmstoffe während der 18-stündigen Inkubation in 2 ml RPMI 1640 Medium mit 5 % PANEXIN BMM®, 50 µM Mercaptoethanol und 100 µg/ml Kanamycin erneut zugesetzt. Von dem Infektionsmedium wurden zwei entsprechende Verdünnungsstufen in zweifacher Ausführung als Dosiskontrolle auf Blutagarplatten plattiert und für 24 h bei 37°C inkubiert. 2.2.1.6 Invasions- und Replikationsassay Der Invasions- und Replikationsassay diente der Bestimmung der extra- und intrazellulären Keimzahlen (CFU: colony forming unit) von Knochenmarkmakrophagen zu bestimmten Zeitpunkten nach Infektion mit Burkholderia pseudomallei oder Burkholderia thailandensis. Für diesen Assay wurden 48-Well Platten verwendet, wobei 150.000 Knochenmarkmakrophagen pro Well in 400 µl Kulturmedium eingesät wurden. Jedes Experiment umfasste dabei eine dreifache Ausführung pro Infektionsansatz. Die Aktivierung der Makrophagen durch IFNγ sowie die Infektion mit B. pseudomallei oder B. thailandensis erfolgte wie unter Abschnitt 2.2.1.5 beschrieben, jedoch wurde jeweils ein Volumen von 400 µl zum Waschen der Zellen mit PBS und für die Infektion sowie die anschließende Inkubation in Kanamycin-haltigem Medium verwendet. 48 Material und Methoden Die intrazelluläre Keimzahl wurde jeweils 0 h und 18 h nach Ende der Infektionszeit bestimmt, wobei der Zeitpunkt 0 h als 30 min nach Zugabe des Kanamycin-haltigen Mediums definiert wurde. Zu jedem Zeitpunkt wurde der Kulturüberstand als Kontrolle der extrazellulären Keimzahl verwendet, der entweder unverdünnt oder in einer entsprechenden Verdünnung auf Müller-Hinton-Agar ausplattiert wurde. Nach Abnahme des Kulturüberstandes wurden die Zellen zweimal mit 400 µl PBS gewaschen. Die sich anschließende Zelllyse erfolgte durch Zugabe von 150 µl Tergitol pro Well und einer 10-minütigen Inkubation bei 37°C. Daraufhin wurden die Zellen mit Hilfe einer Pipettenspitze vom Boden der Wells abgelöst und in 1,5 ml Reaktionsgefäße überführt. Von den Zelllysaten wurde jeweils eine 1:100-Verdünnungsreihe in PBS hergestellt, woraufhin von entsprechenden Verdünnungen jeweils zweimal 100 µl auf Müller-HintonAgar ausplattiert wurde. Nach einer Inkubationszeit von 48 h bei 37°C wurden die Bakterienkolonien auf den Platten gezählt und die Keimzahlen wie folgt berechnet: CFU/Wellextrazellulär = CFU/100 µlAuszählung · Verdünnungsfaktor · 4 CFU/Wellintrazellulär = CFU/100 µlAuszählung · Verdünnungsfaktor · 1,5 Dabei ergab sich der Verdünnungsfaktor aus den jeweilig ausplattierten Verdünnungen der angefertigten Verdünnungsreihen des Kulturüberstandes oder des Zelllysates. Da Volumen von jeweils 100 µl pro Agarplatte ausplattiert wurden, ergaben sich aus dem Gesamtvolumen von 400 µl des Kulturüberstandes und 150 µl des Zelllysates die Multiplikationsfaktoren 4 und 1,5. 2.2.2 Arbeiten mit RNA 2.2.2.1 Isolation von Gesamt-RNA Die Isolation der Gesamt-RNA der Zellen wurde mit dem TRIzol® Reagent der Firma InvitrogenTM durchgeführt. Das TRIzol® Reagent ermöglicht die gleichzeitige Präparation von RNA, DNA und Proteinen. Das Zellkulturmedium wurde abgenommen und die Zellen einmal mit 1 ml PBS gewaschen. Anschließend wurden 200 µl TRIzol® Reagent auf die Zellen gegeben und 5 min bei RT inkubiert, woraufhin die Zellen mit Hilfe eines Zellschabers vom Boden des Kulturwells abgelöst wurden. Es folgte die Homogenisierung der Probe durch Auf- und Abpipettieren und das Überführen in ein 1,5 ml-Reaktionsgefäß. Dem Homogenisat wurden 20 µl 1-Brom-3-Chlorpropan zugesetzt, der Ansatz durch 15-sekündiges Vortexen gemischt und für 5 min bei RT inkubiert. Nach 15-minütiger Zentrifugation bei 12000xg und 4°C wurde die obere wässrige, RNA-halti ge Phase der Ansätze in neue 49 Material und Methoden 1,5 ml-Reaktionsgefäße überführt. Die Präzipitation der Gesamt-RNA erfolgte durch Zugabe von 100 µl Isopropanol, 10-minütiger Inkubation bei RT und anschließender 10-minütiger Zentrifugation bei 12.000xg und 4°C. D araufhin wurde das RNA-Pellet mit 200 µl 75 %-igem Ethanol gewaschen und nochmals für 5 min bei 12.000xg und 4°C zentrifugiert und 5 - 10 min luftgetrocknet. Abschließend wurde das RNA-Pellet in 20 µl DEPC-A. bidest resuspendiert und die RNA-Konzentration spektralphotometrisch bestimmt. Die isolierte Gesamt-RNA wurde für die Reverse Transkription verwendet. 2.2.2.2 Konzentrationsbestimmung von Nukleinsäuren Die Nukleinsäurekonzentration wurde mittels eines Spektralphotometers bestimmt. Dafür wurde die isolierte Gesamt-RNA 1:100 in einem Gesamtvolumen von 200 µl mit A. bidest verdünnt und die Extinktion bei einer Wellenlänge von 260 nm gemessen, wobei A. bidest als Leerwert diente. Die Konzentration (c) der RNA wurde mit Hilfe der Formel, abgeleitet vom Lambert-Beer‘schen-Gesetz, bestimmt: c [µg / ml ] = E 260nm ⋅ f ⋅ ε Dabei entspricht E260nm der Extinktion bei 260 nm, f dem Verdünnungsfaktor und ε dem molaren Extinktionskoeffizienten, der für RNA 40 entspricht. 2.2.2.3 Reverse Transkription Das Enzym Reverse Transkriptase ist eine RNA-abhängige DNA-Polymerase, die entlang einer RNA-Matrize in 5‘→3‘-Richtung einzelsträngige DNA synthetisiert. Der Poly-A-Schwanz am 3‘-Ende der mRNA hybridisiert mit einem Oligo-dT-Primer und liefert so der Reversen Transkriptase eine freie 3’-Hydroxylgruppe. Die Reverse Transkriptase synthetisiert mit Hilfe der dNTPs eine Kopie der mRNA, wodurch es zur Bildung eines mRNA/DNA-Hybrids kommt. Vor der Zweitstrangsynthese wird die mRNA aus dem mRNA/DNA-Hybridmolekül durch eine spezifische integrierte RNase H entfernt. Für die Reverse Transkription wurden 1 µg Gesamt-RNA, 500 ng Oligo-dT-Primer und DEPC-A. bidest zu einem Gesamtvolumen von 13,5 µl vereinigt, 5 min bei 70°C denaturiert und sofort auf Eis inkubiert. Anschließend wurden 4 µl M-MLV 5x RTasePuffer, 0,01 µmol dNTPs, 20 U RNasin® sowie 200 U M-MLV-RTase hinzugefügt. Die Reverse Transkription erfolgte für 1 h bei 42°C und wurde anschließend durch 10-minütige Inkubation bei 70°C gestoppt. Das Reakt ionsprodukt wurde auf ein Volumen von 200 µl aufgefüllt und für Untersuchungen der relativen Expression verschiedener Gene mittels qRT-PCR verwendet. 50 Material und Methoden 2.2.2.4 Quantitative Real-Time PCR (qRT-PCR) Die Reverse Transkription gefolgt von einer PCR ist ein nützliches Hilfsmittel bei der Detektion und Quantifizierung von mRNA. Die Real-Time PCR zeichnet sich durch ihre hohe Sensitivität, gute Reproduzierbarkeit und weite Quantifizierungsbandbreite aus und ist somit die sensitivste Methode für den Nachweis und die Quantifizierung von Genexpressionsgehalten besonders bei sehr gering exprimierter mRNA. Bei der quantitativen Real-Time PCR erfolgt am Ende des Elongationsschrittes jedes Amplifikationszyklus die Quantifizierung der DNA mittels eines Fluoreszenzsignals in Echtzeit. Hydrolysesonden wie die TaqManTM PCR-Sonden besitzen einen 5‘-ReporterFarbstoff wie z. B. 6-Carboxy-Fluorescein (FAM), den 3‘-Quencher-Farbstoff 6-Carboxytetramethylrhodamin (TAMRA) und ein 3‘-blockierendes Phosphat zur Verhinderung der Extension des 3‘-Endes während der PCR. Wird die intakte Sonde bei einer spezifischen Wellenlänge (488 nm) zur Fluoreszenz angeregt, so wird die Fluoreszenz des ReporterFarbstoffes aufgrund der räumlichen Nähe zum Quencher durch einen FluoreszenzEnergietransfer (FET) unterdrückt. Während des Annealing-Schrittes kommt es zur sequenzspezifischen Anlagerung der Sonde zwischen den Primern an den Matrizenstrang, gefolgt von der Extension der Primer durch die Taq-Polymerase. Dabei wird die Sonde durch die 5‘-3‘-Exonukleaseaktivität der Taq-Polymerase geschnitten und verdrängt, wodurch die räumliche Nähe und damit auch der FET zwischen Reporter und Quencher unterbrochen und das PCR-Produkt vollständig synthetisiert wird. Somit steigt mit jedem PCR-Zyklus in Abhängigkeit von der Akkumulation des PCR-Produktes und der Zahl freigesetzter Reportermoleküle das Fluoreszenzsignal an. Die Intensität des entstandenen Fluoreszenzsignals am Ende jedes Zyklus wird über der Zyklenzahl aufgetragen. Dadurch lässt sich der Verlauf der PCR in drei Phasen einteilen: In eine frühe Phase, eine exponentielle Wachstumsphase (Log-Phase) und eine Plateau-Phase. In der frühen Phase übertreffen Hintergrundsignale diejenigen des PCR-Produktes. In Reaktionsansatz Fluoreszenzsignale Abhängigkeit heben des sich von nach PCR-Produktes der Ausgangsmenge einer bestimmten statistisch signifikant der Ziel-DNA Zyklenanzahl von denen im die des Hintergrundes ab. Diese Schwelle wird als der sogenannte Ct-Wert (Cycle Threshold) bezeichnet. Der mathematisch exakte Wert, der den Übergang von der frühen zur exponentiellen Phase beschreibt, ist der Cp-Wert (Crossing Point), der dem ersten Maximum der zweiten Ableitung des PCR-Verlaufs entspricht. Da die Effizienz der Amplifikation von Lauf zu Lauf variieren kann, wurde bei jedem Experiment eine Verdünnungsreihe bestehend aus dem cDNA-Pool, dessen 1:10- und 1:100Verdünnung sowie ein Leerwert (NTC, non target control) mitgeführt. 51 Material und Methoden Die PCR-Effizienz (E) der qRT-PCR wird dabei aus der Steigung der Standardkurve nach folgender Formel berechnet: E = 10 1 − Steigung − 1 Steigung E (% ) = 10 − 1 ⋅ 100 qRT-PCR-Messungen von Genen mit einer Effizienz kleiner 90 % wurden nicht in die Datenmengen aufgenommen. Zudem wurde von jeder cDNA in einer parallelen PCR ein Referenzgen (RPLP0, ribosomal protein, large P0), das konstitutiv exprimert wird, analysiert. Dadurch konnten die ermittelten Cp-Werte der untersuchten Gene normalisiert und ein Einfluss durch Menge und Qualität der eingesetzten cDNA weitgehend kompensiert werden. Von allen Proben wurden Duplikatmessungen durchgeführt und daraus der Mittelwert der Cp-Werte gebildet. Nach dem folgenden mathematischen Modell lässt sich die relative Expressionsrate (R) eines Zielgens basierend auf der PCR-Effizienz (E) und der Cp-Differenz zwischen einer unbekannten Probe und ihrer Kontrolle sowie im Vergleich zu einem Referenzgen berechnen: R= (E (E ) ) ∆CPZie lg en (Kontrolle −Pr obe ) Zie lg en Re ferenzgen ∆CPRe ferenzgen (Kontrolle −Pr obe ) Dabei ist EZielgen die RT-PCR-Effizienz des Zielgentranskriptes, EReferenzgen die RT-PCREffizienz des Referenzgentranskriptes ∆CPZielgen die Cp-Differenz der Kontrolle und der Probe des Zielgentranskriptes und ∆CPReferenzgen die Cp-Differenz der Kontrolle und der Probe des Referenzgentranskriptes. Für einen 10 µl-Reaktionsansatz der qRT-PCR in einer 96-Well Platte wurden pro Well 2 µl cDNA, 5 µl LightCycler® 480 Probes Master, 2 pmol TaqManTM Sonde, jeweils 5 pmol Vorwärts- und Rückwärtsprimer sowie 1,8 µl Wasser (PCR-Grad.) vereinigt. Danach wurde die 96-Well Platte für 1 min bei 1.200xg und 20°C zentrifugiert. Die qRT-PCR wurde mit dem LightCycler® 480 Instrument und dem in Tabelle 4 dargestellten Programm durchgeführt. 52 Material und Methoden ® Tabelle 4: PCR-Programm für die qRT-PCR mit dem LightCycler 480 Instrument. Hot start Amplifikation Cooling Temperatur [°C] Zeit [min] Anstiegsrate [°C/s] Anzahl der Zyklen 95 5:00 4,4 1 95 0:10 4,4 60 0:20 2,2 72 0:01 4,4 40 0:30 1,5 45 1 Abschließend wurden die Messungen wie oben beschrieben mit dem Advanced Modus der relativen Quantifizierung der LightCycler® 480 Software Version 1.5 ausgewertet. 2.2.3 Proteinbiochemische Arbeiten 2.2.3.1 Proteinpräparation mittels TRIzol® Reagent Parallel zur Isolation der Gesamt-RNA wurde die Proteinpräparation mit Hilfe des TRIzol® Reagents durchgeführt. Nach dem Entfernen der RNA-haltigen Phase wurden 60 µl 100 %-iger Ethanol zu den unteren organischen Phasen der Ansätze gegeben, 2 - 3 min bei RT inkubiert und anschließend für 5 min bei 2.000xg und 4°C zentrifugiert, wodurch die DNA ausgefällt wurde. Darauf folgend wurden die Überstände in neue 2 ml-Reaktionsgefäße überführt und die Proteine durch Zugabe von jeweils 300 µl Isopropanol unter 10-minütiger Inkubation bei RT auf einem Wippschüttler präzipitiert. Durch 10-minütige Zentrifugation bei 12.000xg und 4°C wurden die Proteine pelletiert. Im Anschluss wurde der Überstand verworfen und die Proteine dreimal für 20 min mit 700 µl Guanidinhydrochlorid und abschließend 20 min mit 700 µl 100 %-igem Ethanol gewaschen. Nach jedem Waschschritt erfolgte eine 5-minütige Zentrifugation bei 7.500xg und 4°C. Abschließend wurden die Proteinpel lets vakuumgetrocknet und je nach Pelletgröße in 28 - 40 µl 2D-Lysispuffer mit Hilfe eines Eppendorf-Schüttlers gelöst. 2.2.3.2 Proteinmengenbestimmung nach Bradford Die Kolorimetrie mit Hilfe der Bradford-Methode wurde zur Bestimmung des Gesamtproteingehaltes einer Lösung verwendet. Die Bradford-Methode beruht auf der Änderung des Absorptionsmaximums von 465 nm auf 595 nm durch die Komplexbildung des Farbstoffes Coomassie brillant blue G-250 mit Proteinen. Für die Messung wurden 2 µl der zu bestimmenden Proteinlösung mit 28 µl 2D-Lysispuffer, 70 µl A. bidest und 1,9 ml Bradford-Reagenz versetzt und für 53 Material und Methoden mindestens 5 min bei Raumtemperatur inkubiert. Spätestens 30 min nach Zugabe des Bradford-Reagenz wurde die Extinktion bei 595 nm gegen 2 µl A. bidest mit 28 µl 2D-Lysispuffer, 70 µl A. bidest und 1,9 ml Bradford-Reagenz als Leerwert gemessen. Zur Berechnung des Proteingehalts wurde eine Standardkurve mit 1 - 20 µg BSA in 28 µl 2D-Lysispuffer und 70 µl A. bidest mitgeführt. 2.2.3.3 SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) Die diskontinuierliche SDS-PAGE diente der Auftrennung der Proteine nach ihrem Molekulargewicht. Zur näherungsweisen Bestimmung des Molekulargewichtes wurden bei jeder Elektrophorese 5 µl eines vorgefärbten Proteinmarkers mitgeführt. In einem Gesamtvolumen von 20 µl wurden 20 – 40 µg Protein mit 4x Proteinprobenpuffer und A. bidest vereinigt und anschließend auf das Gel geladen. Die Gelelektrophorese wurde zuerst 15 min bei einer Spannung von 120 V und folgend 100 min bei 160 V durchgeführt. Als Laufpuffer diente dabei 1x SDS-PAGE-Laufpuffer. 2.2.3.4 Western Blot Mit Hilfe eines Semidry-Elektroblots wurden die durch SDS-PAGE aufgetrennten Proteine für eine Stunde bei einer Stromstärke von 1 mA pro cm2 Gelfläche auf eine Nitrocellulosemembran transferiert. Zu Beginn wurden das SDS-Gel und drei Lagen Whatman-Filterpapier in Kathodenpuffer, zwei Lagen Whatman-Filterpapier in Anodenpuffer 1 sowie die Nitrocellulosemembran und eine Lage Whatman-Filterpapier in Anodenpuffer 2 äquilibriert. Eine Transfereinheit wurde wie nachfolgend beschrieben geschichtet und durch Ausrollen von Luftblasen zwischen den Lagen befreit. (+) Anode 2x Whatman-Filterpapier Anodenpuffer 1 1x Whatman-Filterpapier Anodenpuffer 2 Nitrocellulosemembran Anodenpuffer 2 Gel Kathodenpuffer 3x Whatman-Filterpapier Kathodenpuffer (-) Kathode Nach dem Blotten wurde die Effizienz des Transfers durch Färbung der Proteine auf der Membran mittels Ponceau S-Lösung überprüft. Nach der Entfärbung der Membran durch A. bidest und 1x TBS wurden die unspezifischen Bindungsstellen der Membran durch einstündige Inkubation mit 1x Roti®-Block blockiert. Um spezifische Proteine nachzuweisen, wurde die Membran über Nacht bei 4°C mit dem Primärantiköper 54 Material und Methoden inkubiert, anschließend dreimal 5 min mit TBST gewaschen, um ungebundene Antikörper zu entfernen und darauf eine Stunde bei RT mit dem Peroxidase-gekoppelten Sekundärantikörper inkubiert. Nach erneutem dreimaligen Waschen für 5 min mit TBST wurde die Membran für 3 min in LumiGLOTM-Detektionslösung inkubiert. Dabei spaltete die Peroxidase des Antikörperkonjugates das LumiGLOTM Reagenz, wodurch ermöglicht wurde, dass die entstehende Chemolumineszenz durch die Exposition der Membran auf einem Röntgenfilm detektiert werden konnte. Um die Membran mit weiteren Antikörpern inkubieren zu können, wurde die Membran nach der Exposition dreimal für 5 min mit TBST gewaschen und anschließend erneut für 30 - 60 min mit 1x Roti®-Block blockiert und zur Detektion verwendet. 2.2.4 Spektralphotometrische Messungen an Zellkulturüberständen 2.2.4.1 Nitrit-Messung nach Griess Die Messung von Nitrit, einem stabilen Oxidationsprodukt von Stickstoffmonoxid, erfolgte kolorimetrisch nach der Methode von Griess. Dafür wurden in 2 ml-Reaktionsgefäßen 500 µl Zellkulturüberstand und 500 µl Griess Reagent gemischt, 15 min bei RT inkubiert und anschließend bei 540 nm gegen Kulturmedium als Leerwert gemessen. Bei jeder Messung wurde eine Standardkurve mit 1,6 - 50 µM Natriumnitrit in Kulturmedium mitgeführt. 2.2.4.2 Prostaglandin E2-Messung mittels Enzyme-linked immunosorbent assay (PGE2-EIA) Die PGE2-Sekretion von Knochenmarkmakrophagen in Kulturüberstände wurde mit Hilfe eines kompetitiven EIAs der Firma R&D Systems® bestimmt. Die Analyse basiert auf einer, der Reihenfolge nach ablaufenden, kompetitiven Bindungsmethode, in der in einer Probe enthaltenes PGE2 mit einem Meerrettich-Peroxidase-markierten PGE2 (horseradish peroxidase-labeled PGE2, HRP-PGE2) um eine begrenzte Anzahl an Bindungsstellen muriner monoklonaler Antikörper konkurriert. Während der ersten Inkubation wird dem in der Probe enthaltenen PGE2 ermöglicht, an die Antikörper zu binden. In der zweiten Inkubation werden die verbleibenden freien Bindungsstellen mit dem HRP-markierten PGE2 gesättigt. Nach Waschschritten zur Beseitigung ungebundenen Materials wird eine Substratlösung zugefügt, um die gebundene Enzymaktivität zu bestimmen. Abschließend wird die Farbentwicklung gestoppt und die Absorption bei 450 nm gemessen. Dabei ist die Intensität der Farbe umgekehrt proportional zu der PGE2-Konzentration der Probe. 55 Material und Methoden Für die PGE2-Messung wurden die zu untersuchenden Kulturüberstände 1:6 mit dem Calibrator Diluent RD5-56 verdünnt. Zudem wurde der PGE2-Standard mit 1 ml A. bidest auf eine Endkonzentration von 25.000 pg/ml gelöst, gut gemischt und 15 min bei RT inkubiert. Folgend wurde der PGE2-Standard 1:10 mit dem Calibrator Diluent RD5-56 verdünnt und für die Standardkurve eine weitere 1:2-Verdünnungsreihe wie in Tabelle 5 gezeigt, hergestellt. Tabelle 5: Verdünnungsschema des PGE2-Standards zur Erstellung der Standardkurve eines PGE2-EIAs ausgehend von einer Konzentration von 25.000 pg/ml PGE2. Well Nummer Volumen des Calibrator Diluents RD5-56 [µl] Volumen des PGE2Standards [µl] Konzentration des Standards [pg/ml] 1 900 100 2.500 2 500 500 1.250 3 500 500 625 4 500 500 312,5 5 500 500 156 6 500 500 78 7 1000 - 0 Sowohl 150 µl der verdünnten Proben als auch 150 µl der Verdünnungen des Standards wurden jeweils in eines der Wells der 96-Well ELISA-Platte gegeben und anschließend mit 50 µl der Lösung des primären Antikörpers auf einem Mikroplattenschüttler bei 500 rpm für 1 h bei RT inkubiert. Um Absorptionshintergründe durch den primären Antikörper auszuschließen, wurde ein Well mit 200 µl Calibrator Diluent RD5-56 befüllt, jedoch fand keine Inkubation mit der primären Antikörper-Lösung statt. Nach der einstündigen Inkubation wurden 50 µl des PGE2-Konjugates zu jedem Well gegeben. Darauf wurde die 96-Well Platte kurz geschwenkt und für 18 h bei 4°C inkubiert. Im Anschluss wurde der Flüssigkeitsüberstand der Wells verworfen und die Platte viermal mit 400 µl Waschpuffer pro Well gewaschen. Nach der gründlichen Beseitigung des Waschpuffers nach dem vierten Waschschritt wurden zu jedem Well 200 µl Substratlösung gegeben und die Platte 30 min bei RT im Dunkeln inkubiert. Anschließend wurde jedes Well mit 100 µl Stopplösung versetzt und die Platte geschwenkt, um eine gute Vermischung zu gewährleisten. Innerhalb der folgenden 30 min wurde die Extinktion bei Wellenlängen von 450 und 540 nm gemessen. Die Messungen erfolgten unter Verwendung eines Multiskan®EX der Firma Thermo Scientific. Zur Datenanalyse mittels der Ascent Software Version 2.6 (St. Johann in Tirol Österreich) wurde die gemessene Extinktion bei 540 nm (Referenzwellenlänge) von der bei 450 nm subtrahiert, um mögliche optische Fehler in der Platte zu korrigieren. 56 Material und Methoden Weiterhin wurde die Extinktion des Ansatzes ohne primären Antikörper von den Extinktionen sowohl der Proben- als auch der Standardansätze subtrahiert. Mit Hilfe kubischer Splines wurden die jeweiligen Angleichungen der Standardkurven durchgeführt, die anschließend zur Bestimmung der PGE2-Konzentration der Proben verwendet wurde. Es wurden ausschließlich Duplikatmessungen jeder zu Chemokinkonzentration in untersuchenden Probe vorgenommen. 2.2.5 Bestimmung der Cytokin- bzw. Kulturüberständen mittels BDTM Cytometric Bead Array (CBA) Mouse Inflammation Kit Um die Konzentration der in das Kulturmedium sekretierten Cytokine IL-12p70, TNF, IFNγ, IL-10 und IL-6 sowie des Chemokins MCP-1 zu bestimmen, wurde der BDTM CBA Mouse Inflammation Kit der Firma BD Biosciences verwendet. Durch die parallele Nutzung von Beads unterschiedlicher Spezifität ermöglicht diese Analyse die gleichzeitige Konzentrationsmessung verschiedener Cytokine bzw. Chemokine. Jedes Bead besitzt nur Fangantikörper einer Spezifität. Jedoch unterscheiden sich die Fluoreszenzintensitäten der Beads verschiedener Cytokin- bzw. Chemokinspezifität, wodurch die einzelnen Cytokine bzw. Chemokine voneinander abgegrenzt werden. Die Beads, die Phytoerythrin (PE)-gekoppelten Detektionsantikörper und die rekombinanten Standards oder Proben werden zusammen inkubiert, um Sandwich-Komplexe zu bilden, die durch Durchflusszytometrie mittels FACScan Cytometer der Firma Becton Dickinson detektiert und anschließend mit Hilfe der CellQuest Pro Software dargestellt werden. Zur Herstellung der Eichkurve wurde der lyophilisierte Mouse Inflammation Standard in 1 ml Assay Diluent mit einer Endkonzentration von 10.000 pg/ml gelöst und 15 min auf Eis inkubiert. Anschließend wurde eine 1:2-Verdünnungsreihe hergestellt (Tabelle 6). Kulturüberstande von Versuchsansätzen, die mit Burkholderia-Spezies infiziert wurden, wurden vor der Verwendung für 10 min mit UV-Licht bestrahlt, um mögliche bakterielle Kontaminationen zu unterbinden. Die zu analysierenden Kulturüberstände wurden 1:3 mit dem Assay Diluent verdünnt. Zur Messung wurden 40 µl einer 1:1-Lösung aus BeadMixtur und PE-Reagenz in FACS Röhrchen vorgelegt und je 20 µl Standard oder Probe zugefügt. Nach einer zweistündigen Inkubation bei RT und Dunkelheit wurden die Proben mit 200 µl Waschpuffer versetzt, 4 min bei 200xg und RT zentrifugiert und der Überstand verworfen. Anschließend wurde das Beadpellet in 200 µl Waschpuffer resuspendiert. 57 Material und Methoden Tabelle 6: Verdünnungsschema des CBA-Standards. FACS Röhrchennummer Volumen des Assay Diluents [µl] Volumen des Standards [µl] Konzentration des Standards [pg/ml] 1 - 75 10.000 2 75 75 5.000 3 75 75 2.500 4 75 75 1.250 5 75 75 625 6 75 75 312,5 7 75 75 156 8 75 75 80 9 75 75 40 10 75 75 20 11 75 - 0 Zudem wurden je 50 µl Setup-Beads in drei weitere FACS Röhrchen (A, B und C) gegeben. In Röhrchen B und C wurden außerdem je 50 µl FITC- bzw. PE Positive Control Detektor zugeführt. Diese drei Ansätze wurden daraufhin für 30 min im Dunkeln bei RT inkubiert, anschließend mit Waschpuffer auf ein Gesamtvolumen von 500 µl aufgefüllt und dienten so zur Kalibrierung des FACS-Gerätes. Im direkten Anschluss an die Kalibrierung erfolgte die Messung der Standardreihe und der einzelnen Proben. 2.2.6 Immunfluoreszenz Die indirekte Immunfluoreszenz dient der subzellulären Lokalisation von Proteinen in Zellen. Dafür wurden 125.000 Zellen in 1 ml Kulturmedium pro Well einer 24-Well Platte auf einem Deckglas (Ø 13 mm) ausgesät. Die Stimulation der Zellen erfolgte wie unter Abschnitt 2.2.1.4 beschrieben. Nach einer Inkubationszeit von 240 min mit den Stimulatoren wurde das Kulturmedium abgesaugt und die Zellen wurden einmal mit 1 ml eiskaltem PBS gewaschen. Durch 10-minütige Inkubation bei -20°C in 1 ml eiskaltem Methanol wurden die Zellen auf dem Deckglas fixiert. Darauf wurden die Zellen auf dem Schüttler dreimal 5 min mit IF-Puffer gewaschen und anschließend die unspezifischen Bindungsstellen 1 h bei RT in IF-Puffer blockiert, woraufhin die Zellen erneut dreimal 5 min mit IF-Puffer gewaschen wurden. Anschließend wurden die Zellen über Nacht bei 4°C in einer feuchten Kammer mit 200 µl des Primära ntikörpers inkubiert, anschließend dreimal 5 min mit IF-Puffer gewaschen und für 1 h bei RT und im Dunkeln mit 200 µl des Cy2-gekoppelten 58 Sekundärantikörpers inkubiert. Danach wurden die Material und Methoden Knochenmarkmakrophagen dreimal mit IF-Puffer gewaschen und mit Fluoprep eingedeckt. Die Zellen wurden unter dem Fluoreszenzmikroskop BZ-9000 der Firma Keyence mittels der Software BZ-II-Viewer betrachtet und das Ergebnis mit Hilfe der Software BZ-II-Analyser dokumentiert. 2.2.7 Graphische Darstellung und statistische Analyse Die graphische Darstellung und die statistische Analyse der Ergebnisse erfolgte mit Hilfe von GraphPad Prism Version 5.03 für Windows, GraphPad Software (San Diego Californien USA). Für die statistische Analyse der Datenmengen wurden zwei verschiedene Tests, einerseits one-way ANOVA mit anschließendem Bonferroni-Test als Post hoc-Verfahren und andererseits Kruskal Wallis mit anschließendem Dunn’s Test als Post hoc-Verfahren verwendet. Dabei entsprach *p<0,05, **p<0,01; ***p<0,001. Mit einer einfaktoriellen Varianzanalyse (one-way analysis of variance, one-way ANOVA) kann bei unabhängigen Stichproben, eine Hypothese überprüft werden, nach der die Mittelwerte einer Variablen in verschiedenen Fallgruppen in der Grundgesamtheit gleich groß sind. Der einfaktorielle ANOVA wurde verwendet, weil einer der wesentlichen Unterschiede der einfaktoriellen ANOVA gegenüber dem t-Test bei unabhängigen Stichproben darin besteht, dass mit der ANOVA mehrere Mittelwerte miteinander verglichen werden können, während der t-Test nur den Vergleich zweier Mittelwerte zulässt. An die one-way ANOVA wurde ein Bonferroni-Test angeschlossen. Dieser bietet die Möglichkeit, einzelne Datengruppen gleichzeitig miteinander zu vergleichen und gewährleistet dabei, im Gegensatz zum multiplen Testen in derselben Grundgesamtheit mittels t-Tests, die Neutralisierung der α-Fehler-Kumulierung bei multiplen Paarvergleichen. Der Kruskal-Wallis Test, auch H-Test genannt, ist eine Verallgemeinerung des U-Tests für den Vergleich von drei oder mehr ungepaarten Gruppen. Der U-Test (Mann-Whitney-Wilcoxon Test) prüft über die Rangplatzsummen, ob die Mittelwerte zweier Stichproben gleich sind. Sowohl der U-Test als auch der H-Test werden eingesetzt, wenn keine Normalverteilung vorausgesetzt werden kann. Der Kruskal-Wallis Test wurde dann verwendet, wenn die Effekte einer zeit- oder konzentrationsabhängigen Stimulation statistisch erfasst werden sollten. Mit einem Post hoc-Verfahren wurde überprüft, welche Gruppen sich signifikant unterschieden. Da die Mittelwerte aller Gruppen dabei ausschließlich in Bezug auf die Mittelwerte einer Kontrollgruppe statistisch ausgewertet werden sollten, wurde dazu der Dunn’s Test herangezogen. Dieser vergleicht, basierend auf der Anzahl der Gruppen und ihrer Größe, die Unterschiede der Rangplatzsummen zwischen zwei Gruppen. 59 Ergebnisse und Diskussion 3 Ergebnisse und Diskussion 3.1 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch LPS und IFNγγ in primären Makrophagen Während einer Infektion durch eine Vielzahl von Pathogenen stellen Makrophagen diejenigen Immunzellen vorherrschend sind und dar, die folglich direkt am Infektions- Schlüsselfunktionen bei und Entzündungsort der Regulation der Immunantwort und Entzündung erfüllen (Van Amersfoort et al., 2003). Makrophagen können über den klassischen Weg durch IFNγ und alternativ durch TNFα, Mikroorganismen oder mikrobielle Produkte wie LPS aktiviert werden (Mosser 2003). In Antwort auf diese Stimuli wird von aktivierten Makrophagen ein vielseitiges Repertoir inflammatorischer Mediatoren gebildet. Dazu zählen beispielsweise Cytokine, Chemokine und Lipidmediatoren sowie Enzyme wie die induzierbare NO-Synthase (iNOS), die NADPH-Oxidase und die Cyclooxygenase-2 (COX-2). Diese Enzyme sind in der Lage, reaktive Sauerstoff- und Stickstoffintermediate zu bilden, die ihrerseits neben regulatorischen Funktionen auch antimikrobielle Wirkungen besitzen (Bogdan et al., 2000). Peroxiredoxine sind an einer Vielzahl zellulärer Prozesse wie der Antwort auf oxidativen Stress, der Zellproliferation und Differenzierung beteiligt (Fujii und Ikeda 2002; Immenschuh und Baumgart-Vogt 2005; Rhee et al., 2005a). Dabei wird ihre Expression in verschiedenen Zellkulturmodellen durch unterschiedliche Stimulatoren wie Oxidantien, Cytokine sowie mikrobielle Bestandteile beeinflusst. Im ersten Abschnitt dieser Arbeit sollte analysiert werden, ob und gegebenenfalls durch welche Signalmoleküle vermittelt, die Expression von Peroxiredoxinen in murinen Knochenmarkmakrophagen durch die Behandlung mit LPS und IFNγ induziert wird. Daher wurden vorerst die Genexpressionsmuster der Prxs nach Behandlung von primären Makrophagen mit LPS und/oder IFNγ untersucht und folgend die Änderung der Genexpression spezifischer Prxs näher analysiert. Um mögliche Mediatoren der Signaltransduktion zu ermitteln, die zur Geninduktion der Peroxiredoxine nach LPS- und IFNγ-Stimulation beitragen, wurde neben dem Einfluss von Cytokinen die Beteiligung von iNOS, der NADPH-Oxidase und von COX-Enzymen untersucht. Des Weiteren wurde eine mögliche Beteiligung der Januskinase-2, Phosphatidylinositol-3-Kinase, der Mitogen-aktivierten Proteinkinasen und Proteinkinase C sowie der Transkriptionsfaktoren PPARγ und Nrf2 an der Regulation der Peroxiredoxine überprüft. 60 Ergebnisse und Diskussion 3.1.1 Die Genexpression von Prx 1, 2, 4, 5 und 6 wird durch LPS und IFNγγ induziert Kürzlich wurde gezeigt, dass die mRNA-Expression von Prx 1, 5 und 6 durch LPSund/oder IFNγ-Stimulation induziert wird, wenn Knochenmarkmakrophagen (bone marrow-derived macrophages, BMM) von C57BL/6-Mäusen unter serumhaltigen Bedingungen kultiviert werden (Diet et al., 2007). Daher sollte im ersten Abschnitt dieser Arbeit die Genexpression von Prxs nach Stimulation mit LPS und/oder IFNγ in C57BL/6 und BALB/c BMM untersucht werden, die in Anwesenheit von 5% des Serumersatzstoffes PANEXIN BMM® kultiviert wurden. Dafür wurden BMM von C57BL/6- und BALB/c-Mäusen für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ behandelt und die relative Genexpression von Prx 1 - 6 mit Hilfe der quantitativen Real-Time PCR analysiert, wobei RPLP0 (ribosomal protein, large P0) als Referenzgen diente. Unbehandelte BMM fungierten dabei als Kontrollen und wurden auf 1 normiert, die wiederum in ein relatives Verhältnis zu den jeweiligen Stimulationsansätzen gesetzt wurden. Abbildung 5C und Abbildung 6B zeigen, dass die Genexpression von Prx 1, 2, 5 und 6 durch Stimulation mit LPS induziert wird, wohingegen die Genexpression von Prx 3 und 4 unverändert bleibt. Die Behandlung von C57BL/6 und BALB/c BMM mit IFNγ führt zudem zu keiner Änderung der mRNA-Expression von Prx 1 – 6. Demgegenüber resultierte die Kostimulation mit LPS und IFNγ in der stärksten Erhöhung der Genexpression von Prx 1, 2, 4, 5 und 6, wobei die Transkription von Prx 4, 5 und 6 in den BMM beider Mäusestämme signifikant stärker durch LPS und IFNγ anstieg als durch alleinige LPS-Stimulation (Abb. 5C, 6B). Des Weiteren ergab die Nitritmessung von Zellkulturüberständen mittels Griess Reagent, dass die NO-Bildung durch die Stimulation mit LPS oder IFNγ sowohl in C57BL/6 (Abb. 5A) als auch BALB/c BMM (Abb. 6A) nicht signifikant verändert wird, jedoch die Kostimulation zu einer deutlichen Zunahme der Nitrit-Produktion führt. Damit korrelierend zeigte sich der Nachweis der Proteinexpression von iNOS mittels Western Blots in C57BL/6 BMM in Abbildung 5B. Durch 18-stündige Kostimulation wurde ein deutlicher Anstieg der iNOS-Proteinexpression detektiert, wohingegen iNOS sowohl in unbehandelten als auch in LPS- oder IFNγ-stimulierten C57BL/6 BMM nicht exprimiert wurde. Zudem konnte gezeigt werden, dass die Proteinexpression von COX-2 sowohl in unbehandelten als auch IFNγ-behandelten BMM nicht nachweisbar ist, jedoch durch LPS-Stimulation geringfügig induziert wird und durch Stimulation mit LPS und IFNγ maximal ansteigt (Abb. 5B). 61 Ergebnisse und Diskussion A B iNOS COX-2 GAPDH - + LPS - - + - + + IFNγ - - + - + + + - + - - + LPS + + IFNγ C - + - + + + LPS IFNγ Abbildung 5: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation von C57BL/6 BMM mit LPS und/oder IFNγγ. C57BL/6 BMM wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte C57BL/6 BMM. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde kolorimetrisch mit dem Griess Reagent bestimmt. (B) Die Proteinexpression von iNOS und COX-2 wurde mittels Western Blots analysiert, wobei GAPDH als Ladungskontrolle diente. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. (C) Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch quantitative Real-Time PCR (qRT-PCR) analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 62 Ergebnisse und Diskussion A - + - + + + - + - + + + LPS IFNγ B - + - + + + LPS IFNγ Abbildung 6: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit LPS und/oder IFNγγ in BALB/c BMM. BALB/c BMM wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte BALB/c BMM. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde kolorimetrisch mit dem Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative mRNA-Menge von Prx 1 – 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 63 Ergebnisse und Diskussion Um zu untersuchen, ob die erhöhte mRNA-Menge der Prxs in immunstimulierten Knochenmarkmakrophagen außerdem zu einer Zunahme der Proteinexpression führt, wurden C57BL/6 BMM wiederum für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ behandelt und die Gesamtproteinextrakte hergestellt. 20 µg Gesamtprotein wurden mittels Immunoblots, die Proteinexpression von Prx 1- 6 betreffend, analysiert. Als Referenzprotein diente dabei die konstitutiv exprimierte Glycerinaldehyd-3-phosphatDehydrogenase (GAPDH). Wie in Abbildung 7 dargestellt, konnte eine basale Proteinexpression aller Prxs detektiert werden. Zusätzlich wurde eine unveränderte Proteinexpression von Prx 1 – 4 durch Behandlung mit LPS und/oder IFNγ beobachtet, während die von Prx 6 durch Stimulation mit LPS und IFNγ leicht erhöht wurde. Ähnlich dem Expressionsmuster auf mRNA-Ebene führte die Stimulation mit LPS zu einem deutlichen Anstieg der Prx 5-Proteinexpression, obgleich die Kostimulation mit LPS und IFNγ in der stärksten Zunahme der Proteinexpression von Prx 5 resultierte (Abb. 7). Prx 1 Prx 2 Prx 3 Prx 4 Prx 5 Prx 6 GAPDH - + - - + LPS + + IFNγ Abbildung 7: Änderung der Proteinexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit LPS und/oder IFNγγ in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Jeweils 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe spezifischer Antikörper gegen Prx 1 – 6 analysiert. Als Ladungskontrolle diente die Glycerinaldehyd-3phosphat-Dehydrogenase (GAPDH), die konstitutiv exprimiert wird. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für zwei unabhängige Experimente. 64 Ergebnisse und Diskussion Nachdem gezeigt werden konnte, dass die 18-stündige LPS- und IFNγ-Stimulation in der Induktion von Prx 1, 2, 4, 5 und 6 resultiert, sollte der Zeitverlauf der Erhöhung der am stärksten induzierten Prxs, Prx 1, 5 und 6, näher untersucht werden. Dafür wurden Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen für 3, 6, 9, 12, 18 und 24 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert, die NO-Bildung in den Zellkulturüberständen bestimmt und die Genexpression der Prxs mittels qRT-PCR analysiert. Dabei begann die Nitritkonzentration nach 12-stündiger Kostimulation anzusteigen, die im Untersuchungszeitraum ihr Maximum nach 24 h erreichte (Abb. 8). Die Genexpression der drei untersuchten Prxs wurde zudem über die Zeit induziert, jedoch zeigte sich für Prx 1, 5 und 6 jeweils ein unterschiedliches zeitabhängiges Expressionsmuster. Die Genexpression von Prx 1 wurde durch Kostimulation mit LPS und IFNγ sehr langsam aber kontinuierlich induziert und erreichte ihr Maximum nach 24 h. Hingegen wurde die Prx 5-mRNA frühzeitig induziert und erreichte bereits nach 6-stündiger Stimulation eine 4-fache Erhöhung. Die stärkste Induktion der Prx 5-Genexpression wurde nach 18 h mit einer Zunahme auf das 12-Fache erreicht und blieb nach 24 h nahezu gleich stark erhöht (Abb. 8). Im Gegensatz zu Prx 5 wurde beobachtet, dass die Transkription von Prx 6 zeitverzögert induziert wird, ein Anstieg erst nach 18-stündiger Stimulation zu erkennen ist und das Maximum der Prx 6-Induktion nach 24 h erreicht wird. Des Weiteren wurde festgestellt, dass die basale Genexpression von Prx 1 und 6 zum 3 h-Zeitpunkt im Vergleich zum 24 h-Zeitpunkt erhöht ist, jedoch die von Prx 5 zu beiden Zeitpunkten nahezu identisch ist. Mowbray et al. zeigten, dass Prxs durch Scherstress in Endothelzellen reguliert werden. Die durch Scherstress-induzierte Expression von Prx 1 spielt dabei eine entscheidende Rolle bei der Regulation von ROS, die durch Scherstress vermehrt gebildet werden (Mowbray et al., 2008). Dieses könnte erklären, weshalb die basale Genexpression von Prx 1 und möglicherweise auch von Prx 6 zum 3 h-Zeitpunkt höher ist als zum späteren Zeitpunkt, während Prx 5 nicht durch mechanischen Stress induzierbar scheint. Bei der Aussaat der primären Makrophagen wirken sowohl durch die Ablösung der adhärenten Makrophagen vom Zellkulturflaschenboden mittels Zellschabers als auch durch Resuspendierung der Zellen mäßige Scherkräfte, die die Expression von Prxs zumindest kurzzeitig beeinflussen können. 65 Ergebnisse und Diskussion 3 - 3 6 24 24 - 3 - 3 6 12 18 24 24 LPS/IFNγ 3 - 3 6 9 12 18 LPS/IFNγ 3 - 3 6 9 12 18 24 24 Zeit [h] LPS/IFNγ 9 9 12 18 24 24 Zeit [h] LPS/IFNγ Abbildung 8: Zeitabhängige Induktion der Genexpression von Prx 1, 5 und Prx 6 durch LPS- und IFNγγ-Stimulation in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 3, 6, 9, 12, 18 und 24 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Der relative mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Übereinstimmend mit den hier dargestellten Daten (Abb. 5) zeigten Diet et al., dass die 18-stündige Behandlung von C57BL/6 BMM zu einer Induktion der Prx 1-, 5- und 6-Genexpression führt. Des Weiteren wurde eine erhöhte Proteinexpression von Prx 1 bzw. Prx 6 nach 20- bzw. 18-stündiger Stimulation mit LPS und IFNγ nachgewiesen. Im Gegensatz zu den in Abbildung 5 präsentierten Daten wurde jedoch von der Arbeitsgruppe um Diet eine nach 18-stündiger Inkubation mit LPS und IFNγ unveränderte Prx 2- und verminderte Prx 4-mRNA-Expression detektiert (Diet et al., 2007). Diese Unterschiede im Expressionsmuster der Prxs lassen sich möglicherweise auf voneinander abweichende Kultivierungsbedingungen zurückführen. Während in dieser Arbeit die Kultivierung der Makrophagen unter serumfreien Bedingungen mittels des Serumersatzstoffes PANEXIN BMM® durchgeführt wurde, wurden bisher für Untersuchungen der Genexpression der Prxs in Knochenmarkmakrophagen ausschließlich serumhaltige Zellkultivierungsmethoden genutzt. Es ist allgemein bekannt, dass Serum eine Vielzahl von Bestandteilen wie Cytokine, Glucocorticoide und andere 66 Ergebnisse und Diskussion Hormone sowie Endotoxine beinhaltet. Diese sind nicht definiert bzw. standardisiert und können stark zwischen einzelnen Serumchargen variieren, wodurch die Makrophagen im Voraus unterschiedlich stark aktiviert und beeinflusst werden können. Trotzdem zeigten dieser Arbeit vorangehende Untersuchungen der Genexpression der Prxs in RAW264.7-Makrophagen nach LPS- und IFNγ-Behandlung, dass mit Hilfe der standardisierten, serumfreien Kultivierung die Reproduzierbarkeit der einzelnen Experimente gegenüber der serumhaltigen Kultivierung erhöht wird. Jedoch zeichneten sich auch in diesem Fall Diskrepanzen in den Expressionsmustern der Prxs zwischen beiden Kultivierungsweisen ab (Daten nicht dargestellt). Obwohl die Standardisierung der serumfreien Kultivierung offensichtliche Vorteile mitsichbringt, ist zu beachten, dass diese vereinfachten Kulturbedingungen mögliche Nachteile, wie das Fehlen bis heute unbekannter, aber physiologisch wichtiger Inhaltsstoffe birgt, die wiederum experimentelle Unterschiede zum serumhaltigen System zur Folge haben. 67 Ergebnisse und Diskussion 3.1.2 TNFα α und IFNγγ wirken induzierend auf die Genexpression von Prx 1 und 5 Eine Vielzahl von Studien belegt eine durch LPS und IFNγ-Stimulation von Makrophagen hervorgerufene Sekretion inflammatorischer Cytokine. Beispielsweise wurde in humanen Alveolarmakrophagen gezeigt, dass die Sekretion von TNFα, IL-1β und IL-6 durch Stimulation mit LPS induziert wird (Losa Garcia et al., 1999) oder die Behandlung von humanen Kupfferzellen mit LPS eine Zunahme der IL-6-Expression zur Folge hat (Callery et al., 1992). Des Weiteren wurde in der Makrophagenzelllinie RAW264.7 sowie in peripheren Monozyten nachgewiesen, dass auch andere bakterielle Zellwandbestandteile wie Muramyldipeptid eine Induktion der TNFα-, IL-1β- und IL-6Sekretion bewirken (Adams und Czuprynski 1994). Um zu untersuchen, ob inflammatorische Cytokine einen Einfluss auf die Genexpression von Peroxiredoxinen haben, wurde zunächst die zeitabhängige Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα (Abb. 9) sowie die Sekretion des Chemokins MCP-1 und der Cytokine IFNγ, IL-12, IL-6 und TNFα (Abb. 10) nach LPS- und IFNγ-Stimulation über einen Zeitraum von 3 - 24 h bestimmt. Dabei nahm die mRNA-Expression von IL-1β, IL-6 und TNFα bereits nach 3-stündiger Stimulation zu. Die IL-1β-Transkription erreichte nach 12 h ihr Maximum, das mit einer 1500-fachen Erhöhung bis zum 24 h-Zeitpunkt nahezu gleich blieb. Im Gegensatz dazu wurde sowohl die Genexpression von IL-6 mit einer 4500-fachen als auch die von TNFα mit einer 90-fachen Erhöhung nach 6-stündiger LPS- und IFNγ-Stimulation maximal induziert. Anschließend nahm die mRNA-Menge beider Cytokine im Zeitverlauf kontinuierlich ab. Die 24-stündige Stimulation resultierte in einer Zunahme der IL-6-Transkription auf das 3000-Fache und der von TNFα auf das 25-Fache (Abb. 9). 68 Ergebnisse und Diskussion 3 - 3 6 9 12 18 24 24 LPS/IFNγ 3 - 3 6 12 18 24 24 Zeit [h] LPS/IFNγ 9 Abbildung 9: Zeitabhängige Induktion der Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α durch LPS- und IFNγγ-Stimulation in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 3, 6, 9, 12, 18 und 24 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert. Der relative mRNA-Gehalt von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde mittels qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Darüber hinaus zeigt Abbildung 10 die Sekretion von MCP-1, IFNγ, IL-12, IL-6 und TNFα. Das Chemokin MCP-1 war in Kulturüberständen unbehandelter C57BL/6 BMM deutlich nachweisbar, wohingegen die Sekretion der Cytokine IL-12 und IL-6 nicht nachweisbar war und die von TNFα sehr gering ausfiel. Die Sekretion von IFNγ wurde durch Kostimulation induziert, änderte sich jedoch über den gesamten Zeitverlauf nicht deutlich. Eine ansteigende Freisetzung von MCP-1 und TNFα wurde bereits nach 3-stündiger Kostimulation, die von IL-6 nach 6 h und die von IL-12 nach 9 h beobachtet. Das Maximum der Sekretion von MCP-1, IL-12, IL-6 und TNFα wurde jeweils nach 18-stündiger Kostimulation detektiert (Abb. 10). Der zeitliche Verlauf der Sekretion von IL-6 und TNFα durch LPS und IFNγ korreliert mit den Induktionen der Genexpression dieser Cytokine, die deutlich früher ihre Maxima erreichten (Abb. 9). 69 Ergebnisse und Diskussion 3 - 3 6 9 12 18 24 24 LPS/IFNγ 3 - 3 6 9 12 18 24 24 Zeit [h] LPS/IFNγ Abbildung 10: Zeitabhängige Induktion der MCP-1-, IFNγγ-, IL-12-, IL-6- und TNFα α-Sekretion durch LPS- und IFNγγ-Stimulation in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 3, 6, 9, 12, 18 und 24 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die Cytokin- bzw. Chemokinkonzentrationen in den Zellkulturüberständen wurden mittels Durchflusszytometrie mit dem TM BD Cytometric Bead Array Mouse Inflammation Kit bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. 70 Ergebnisse und Diskussion Im Anschluss an den Nachweis der erhöhten Genexpression und Sekretion dieser Cytokine durch Kostimulation mit LPS und IFNγ sollte nun analysiert werden, ob die Behandlung von C57BL/6 BMM mit den proinflammatorisch wirkenden Cytokinen TNFα und IL-6 sowie dem Chemokin MCP-1 die Genexpression der Prxs verändert. Dabei wurde gezeigt, dass die 3 - 24-stündige Stimulation mit 10 ng/ml MCP-1 bzw. 100 U/ml IL-6 keinen Einfluss auf die mRNA-Transkription der Prxs besitzt (Daten nicht dargestellt). Verschiedene Arbeitsgruppen zeigten in unterschiedlichen Zelltypen eine Erhöhung der Expression von Prxs nach TNFα-Behandlung wie zum Beispiel die Zunahme der Prx 1-Genexpression in Kupfferzellen von Ratten sowie die Induzierbarkeit der Prx 6-mRNA-Menge in Linsenepithelzellen oder Hepatozyten (Immenschuh et al., 1999; Kubo et al., 2006; Gallagher und Phelan 2007). Da seit langem bekannt ist, dass niedrige endogene Konzentrationen an TNFα, die durch Makrophagen gebildet werden, mit IFNγ eine synergistische Aktivierung von Makrophagen bewirken (Ding et al., 1988; Drapier et al., 1988), wurde die Nitritkonzentration und die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 sowie IL-1β, IL-6 und TNFα nach 18-stündiger Stimulation mit 100 U/ml IFNγ und/oder 100 ng/ml LPS bzw. 10 ng/ml TNFα in C57BL/6 und BALB/c BMM untersucht. Abbildung 11A verdeutlicht, dass sowohl die IFNγ- und TNFα- als auch die LPS-Stimulation in keiner Änderung der NO-Produktion von C57BL/6 oder BALB/c BMM resultiert. Hingegen führte die Kostimulation mit LPS und IFNγ, jedoch nicht IFNγ und TNFα, zu einer signifikant höheren Nitritkonzentration in Zellkulturüberständen von C57BL/6 im Vergleich zu BALB/c BMM (Abb. 11A). Des Weiteren wurde die Genexpression von Prx 1 und 6 durch LPS- und IFNγStimulation in C57BL/6 BMM stärker induziert als in BALB/c BMM (Abb. 11B), wohingegen die relative Genexpression von Prx 5 in Knochenmarkmakrophagen beider untersuchter Mausstämme nahezu identisch induziert nachgewiesen wurde. Zudem wurde die Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα durch LPS oder LPS und IFNγ in C57BL/6 und BALB/c BMM erhöht. Dabei wurde durch die Kostimulation mit LPS und IFNγ jeweils die stärkste Zunahme der Genexpression erzielt. Der mRNA Gehalt der drei Cytokine wurde jeweils stärker in C57BL/6 BMM als in BALB/c BMM erhöht (Abb. 12). Darüber hinaus resultierte die Behandlung mit TNFα in einem geringen, jedoch nicht signifikanten Anstieg der mRNA-Transkription von Prx 1 und 5. Die Kostimulation mit TNFα und IFNγ führte zu einer 3 - 4-fachen Erhöhung der Prx 1-Genexpression in C57BL/6 und BALB/c BMM und zu einer 8-fachen Erhöhung der Prx 5-Genexpression in C57BL/6 BMM, wohingegen der Prx 5-mRNA-Gehalt in BALB/c BMM nur auf das 5,5-Fache induziert wurde. Im Unterschied dazu bewirkte sowohl TNFα als auch die 71 Ergebnisse und Diskussion Kombination aus TNFα und IFNγ nur eine geringfügige Änderung der Genexpression von Prx 6 (Abb. 11B), IL-1β, IL-6 oder TNFα (Abb. 12). A - + - + - + + - C57BL/6 - + - + + - + - + - + + - - + - IFNγ LPS + + TNFα BALB/c Abbildung 11A: Einfluss der Stimulation mit IFNγγ und/oder LPS sowie TNFα α auf den mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 und BALB/c BMM. BMM von C57BL/6- (schwarze Säulen) und BALB/c(weiße Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS, 100 U/ml IFNγ oder 10 ng/ml TNFα sowie den Kombinationen aus IFNγ und LPS bzw. TNFα inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 72 Ergebnisse und Diskussion B - + - - - - + - - - + - + - - + - + + - - + - - + - + - - + - + + + - - + - + - + - - + - + + - + + - + - - C57BL/6 - - - + - - + + - - + - + - LPS + + TNFα - + - + - - + - IFNγ + - + + - + - + - + - - + - + + IFNγ LPS TNFα IFNγ LPS TNFα BALB/c Abbildung 11B: Einfluss der Stimulation mit IFNγγ und/oder LPS sowie TNFα α auf den mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 und BALB/c BMM. BMM von C57BL/6- (schwarze Säulen) und BALB/c(weiße Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS, 100 U/ml IFNγ oder 10 ng/ml TNFα sowie den Kombinationen aus IFNγ und LPS bzw. TNFα inkubiert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 73 Ergebnisse und Diskussion - + - + - + - + - + - + IFNγ - - - - - + - - + - - + + - - - + - - - + - + + LPS TNFα - + - - + - + - + - + - + - + + - - + + - - - + - - + - + + + - - + + - - - + - + - + + - - + + - + - + - - + - + + - - C57BL/6 - - IFNγ LPS TNFα IFNγ LPS TNFα BALB/c Abbildung 12: Einfluss der Stimulation mit IFNγγ und/oder LPS sowie TNFα α auf die mRNA-Menge von IL-1β β, IL-6 und TNFα α in C57BL/6 und BALB/c BMM. BMM von C57BL/6- (schwarze Säulen) und BALB/c(weiße Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS, 100 U/ml IFNγ oder 10 ng/ml TNFα sowie den Kombinationen aus IFNγ und LPS bzw. TNFα inkubiert. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 74 Ergebnisse und Diskussion Um zu untersuchen, ob IL-1β eine Rolle bei der Induktion der Genexpression von Prx 1, 5 oder 6 spielt, wurden C57BL/6 BMM für 18 h mit 50 U/ml IL-1β und/oder 10 ng/ml TNFα stimuliert. Wie in Abbildung 13 dargestellt, wurde weder die Nitritkonzentration durch IL-1β- und/oder TNFα-Stimulation drastisch verändert, noch erfolgte eine Induktion der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch IL-1β. Bei der Induktion, die durch IL-1β- und TNFα-Behandlung der BMM hervorgerufen wurde, ist zudem anzunehmen, dass diese allein auf die Wirkung der TNFα-Stimulation zurückzuführen ist (Abb. 13). - + - + - + - + IL-1β - - + + - - + + TNFα - + - - + - - + IL-1β + + - + - + + TNFα - Abbildung 13: Einfluss der Stimulation mit IL-1β β und/oder TNFα α auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 50 U/ml IL-1β und/oder 10 ng/ml TNFα inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Infolge der Induzierbarkeit der Genexpression von Prx 1 und 5 durch TNFα- bzw. TNFαund IFNγ-Stimulation sowie der erhöhten Sekretion von TNFα durch LPS und IFNγ sollte nachfolgend mit Hilfe von Knochenmarkmakrophagen von B6;129S-Tnftm1Gkl- (TNFα KO-) und B6;129S-Tnfrsf1atm1ImxTnfrsf1btm1Imx- (TNF-Rezeptor (TNFR) KO-) Mäusen untersucht werden, ob die Sekretion von TNFα und der damit verbundene Signalweg stromabwärts des TNF-Rezeptors für die LPS- und/oder IFNγ-induzierte Transkription 75 Ergebnisse und Diskussion von Prxs entscheidend ist. Daher wurden BMM von TNFα KO- und TNFR KO-Mäusen für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ behandelt und anschließend sowohl die NO-Bildung als auch die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 analysiert. Dabei wurden BMM des Wildtypstammes B6129SF2 der Knockout-Mäuse mitgeführt. Außerdem wurden BMM von C57BL/6-Mäusen untersucht, um die Vergleichbarkeit zu vorangegangenen Experimenten zu gewährleisten. Weder die Bestimmung der Nitritkonzentration noch die Analyse der relativen Genexpression von Prx 1, 5 und 6 nach LPS- und/oder IFNγ-Stimulation zeigten signifikante Unterschiede zwischen B6129SF2-Wildtyp und C57BL/6 BMM (Daten nicht dargestellt). Die Bestimmung der Nitritkonzentration in Abbildung 14A belegt eine unveränderte NO-Bildung in B6129SF2-Wildtyp, TNFR KO und TNFα KO BMM durch LPS oder IFNγ. Die Kostimulation mit LPS und IFNγ bewirkte hingegen eine deutliche Zunahme der NO-Bildung von BMM aller verwendeten Mausstämme, wobei die stärkste Zunahme von TNFR KO BMM verzeichnet wurde (Abb. 14A). A - + - + B6129SF2 + + - + - + TNFR KO + + - + - + + LPS + IFNγ TNF KO Abbildung 14A: Auswirkungen des TNF- bzw. TNF-Rezeptor-Knockouts auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch LPS- und/oder IFNγγ-Stimulation in B6129SF2 BMM. BMM von B6129SF2-Wildtyp(dunkelgraue Säulen), TNF-Rezeptor-KO- (TNFR KO) (hellgraue Säulen) und TNF-KO- (anthrazitfarbene Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 76 Ergebnisse und Diskussion B - + - - + - - + - + + + - + - - + - + + - + - - + + - + - + B6129SF2 + + + - + - - + - + + - + - - + + + - + - TNFR KO + + LPS + IFNγ - + LPS + + IFNγ - + + LPS + IFNγ TNF KO Abbildung 14B: Auswirkungen des TNF- bzw. TNF-Rezeptor-Knockouts auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch LPS- und/oder IFNγγ-Stimulation in B6129SF2 BMM. BMM von B6129SF2-Wildtyp(dunkelgraue Säulen), TNF-Rezeptor-KO- (TNFR KO) (hellgraue Säulen) und TNF-KO- (anthrazitfarbene Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 77 Ergebnisse und Diskussion Die Studien zur induzierten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 zeigten, dass die Transkription aller drei Prxs durch LPS sowie LPS und IFNγ wie in C57BL/6 BMM (s. Abb. 1C) auch in B6129SF2-Wildtyp, TNFα KO und TNFR KO BMM induzierbar ist (Abb. 14B) und es zudem keine Unterschiede in der LPS-induzierten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in BMM der verschiedenen Mausstämme gibt. Während sich die relative Geninduktion von Mausstämmen Prx 1 nicht durch LPS unterschied, und IFNγ wurde zwischen einerseits Prx 5 den verschiedenen minimal stärker in TNFα KO BMM gegenüber B6129SF2-Wildtyp BMM induziert und andererseits Prx 6 stärker in TNFα KO (4,5-fach) und TNFR KO BMM (4-fach) im Vergleich zu B6129SF2Wildtyp BMM (3-fach) erhöht. Neben dem anerkannten JAK/STAT1-Signalweg von IFNγ stellte die Arbeitsgruppe um Abbas fest, dass der durch LPS induzierte TLR4-/TRIF-abhängige Signalweg von Prx 5 durch TRAF6 oder RIP1 vermittelt wird (Abbas et al., 2009). Übereinstimmend damit wurde kürzlich eine Verknüpfung des IFNγ-Signalweges mit den TLR-Signalwegen in Makrophagen festgestellt (Schroder et al., 2006). In der vorliegenden Arbeit ist zudem nachweisbar, dass die geringe Induktion der Prx 5-Genexpression durch IFNγ in TNFα KO und TNFR KO BMM (1,5-fach) im Vergleich zu B6129SF2-WIldtyp BMM (2,5-fach) vermindert ist (Abb. 14B, 15B). Dieses steht in Korrelation zur Arbeit von Abbas et al., die annehmen, dass TNFα eine Rolle bei der MyD88-abhängigen Induktion von Prx 5 spielt, da sowohl MyD88- als auch TNF-defiziente Makrophagen nur eine sehr schwache Induktion der Prx 5-Gen- und Proteinexpression nach IFNγ-Behandlung aufweisen (Abbas et al., 2009). 78 Ergebnisse und Diskussion Die Behandlung von Knochenmarkmakrophagen von B6129SF2-Wildtyp-, TNFR KOund TNFα KO-Mäusen mit 10 ng/ml TNFα und/oder 100 U/ml IFNγ über einen Zeitraum von 18 h ergab, dass sowohl die Transkriptionszunahme von Prx 1 als auch Prx 5 und 6 in Folge der Stimulation mit TNFα oder TNFα und IFNγ in TNFR KO BMM im Vergleich zu B6129SF2-Wildtyp BMM unterdrückt bleibt (Abb. 15B). Des Weiteren führte die Stimulation mit TNFα oder TNFα und IFNγ zu einer ähnlich starken Induktion von Prx 1 in TNFα KO und B6129SF2-Wildtyp BMM, während das Prx 5-Transkript sowohl durch TNFα als auch durch TNFα und IFNγ-Stimulation signifikant höher in TNFα KO im Vergleich zu B6129SF2-Wildtyp BMM exprimiert wurde. Außerdem wurde eine schwache Geninduktion von Prx 6 durch diese Stimulatoren in TNFα KO BMM beobachtet. Abbildung 15A verdeutlicht weiterhin, dass die Behandlung von TNFα-defizienten BMM mit TNFα und IFNγ in einer leichten Zunahme der NO-Bildung resultiert, wohingegen keine Zunahme der NO-Freisetzung von BMM der anderen Mausstämme festgestellt wurde (Abbildung 15A). A - + - - + - + + - B6129SF2 + - - + - + + - TNFR KO + - + + TNFα + IFNγ TNF KO Abbildung 15A: Auswirkungen des TNFα α- bzw. TNF-Rezeptor-Knockouts auf die veränderte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch TNFα α- und/oder IFNγγ-Stimulation in B6129SF2 BMM. BMM von B6129SF2-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen), TNF-Rezeptor-KO- (TNFR KO) (hellgraue Säulen) und TNFKO- (anthrazitfarbene Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 10 ng/ml TNFα und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 79 Ergebnisse und Diskussion B - - - + - + - + - - - + + + - + - + + - - + - + + - B6129SF2 - + - + - + - - - + + + - + - + + - - + - + + - TNFR KO - + - + - + - + + + + TNFα + IFNγ + TNFα + IFNγ + TNFα + IFNγ TNF KO Abbildung 15B: Auswirkungen des TNFα α- bzw. TNF-Rezeptor-Knockouts auf die veränderte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch TNFα α- und/oder IFNγγ-Stimulation in B6129SF2 BMM. BMM von B6129SF2-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen), TNF-Rezeptor-KO- (TNFR KO) (hellgraue Säulen) und TNFKO- (anthrazitfarbene Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 10 ng/ml TNFα und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 80 Ergebnisse und Diskussion Diese Untersuchungen lassen den Schluss zu, dass für die Geninduktion von Prx 1, 5 und 6 durch LPS und IFNγ die ebenfalls erhöhte Genexpression und Sekretion von TNFα (s. Abb. 9, 10) keine Rolle spielt. Ähnliches gilt für die Stimulation mit LPS allein. Weder der Knockout von TNFα noch der des TNF-Rezeptors hatten Auswirkungen auf die Induktion der Prx 1-, 5- und 6-mRNA im Vergleich zu Knochenmarkmakrophagen des Wildtypstammes. Unter serumhaltigen Bedingungen wurde bereits gezeigt, dass die verminderte Prx 5-Expression durch Stimulation mit IFNγ in MyD88 KO oder TNF KO BMM durch Zugabe von exogenem TNFα wieder vollständig hergestellt wird (Abbas et al. 2009). Da die Genexpression von Prx 1 und 5 sowohl durch TNFα als auch durch TNFα und IFNγ in B6129SF2-Wildtyp und C57BL/6 BMM induzierbar ist, die TNFR-Defizienz die IFNγ-vermittelte Genexpression von Prx 5 vermindert, ist in Übereinstimmung mit Abbas et al. anzunehmen, dass autokrines TNFα stromabwärts von MyD88 eingreift und somit die IFNγ-induzierte Prx 5-Genexpression erhöht. Untersuchungen einer anderen Arbeitsgruppe zeigten außerdem, dass in Makrophagen die MyD88-vermittelte Geninduktion durch IFNγ von geringen Mengen TNFα abhängig ist, das durch die Aktivierung von NFκB einen Selbstaktivierungsprozess auslöst, der gemeinsam mit IFNγ die Genexpression beeinflusst (Shi et al., 2003). Des Weiteren wurden durch Infektionsexperimente mit Mycobacterium tuberculosis nachgewiesen, dass Makrophagen durch diese Infektion über MyD88-unabhängige Signalwege aktiviert werden und MyD88 nicht essentiell für das Abtöten des Erregers ist. Die Untersuchungen der Genregulation von Prxs nach LPS- und IFNγ-Stimulation, bei denen TNFα als Mediator ausgeschlossen werden konnte, lassen korrelierend mit Shi et al. annehmen, dass MyD88 eine dynamische Rolle in nicht aktivierten Makrophagen spielt, die die IFNγ-abhängige Aktivierung unterstützt, wohingegen die Makrophagenantwort auf mikrobielle Stimuli hauptsächlich durch andere Signalwege ausgelöst wird. 81 Ergebnisse und Diskussion 3.1.3 iNOS, aber nicht die NADPH-Oxidase, ist an der Erhöhung des mRNA-Gehaltes von Prx 1 und 6 beteiligt In den letzten Jahren wurde vielfach berichtet, dass die von Makrophagen als Antwort auf inflammatorische Cytokine und bakterielle Produkte gebildeten reaktiven Sauerstoffund Stickstoffverbindungen als Effektormoleküle der angeborenen Immunantwort fungieren (Nathan und Shiloh 2000). Des Weiteren wird vermutet, dass sowohl ROS, vor allem H2O2, als auch NO Funktionen als Signalmoleküle erfüllen, indem sie eine Vielzahl von Antworten wie Zellwachstum, Angiogenese und Apoptose vermitteln (Forman und Torres 2001; Nathan 2004). Vorangegangene Studien wiesen nach, dass die Behandlung von murinen Makrophagen mit LPS oder IFNγ zu einer zeitabhängigen Erhöhung der iNOS-Expression führt (Weisz et al., 1994). Des Weiteren wurde in RAW264.7-Zellen gezeigt, dass LPS und IFNγ die NO-Produktion durch eine Zunahme der Expression der induzierbaren NO-Synthase bewirken (Espey et al., 2000). Nachdem in dieser Arbeit gezeigt werden konnte, dass die Stimulation von C57BL/6 BMM mit LPS und IFNγ die Nitritkonzentration zeitabhängig induziert (Abb. 8A) und zudem die NO-Produktion von C57BL/6 BMM nach 18-stündiger Kostimulation stärker induziert wird als in BALB/c BMM (Abb. 11A), sollte die Frage beantwortet werden, ob die iNOS-vermittelte NO-Bildung Einfluss auf die Induktion der Genexpression von Prxs in C57BL/6 und BALB/c BMM hat. Die Arbeitsgruppe um Immenschuh wies bereits eine Abhängigkeit der LPS-induzierten Prx 1-Expression in Kupfferzellen der Ratte nach (Immenschuh et al., 1999). Außerdem ist seit Kurzem bekannt, dass die LPS- und IFNγ-induzierte mRNA-Expression von Prx 1 und 6, jedoch nicht die von Prx 5, in C57BL/6 BMM, die unter serumhaltigen Bedingungen kultiviert wurden, durch NO reguliert wird (Diet et al., 2007; Abbas et al., 2008). In diesem Abschnitt der Arbeit wurde einerseits die NO-Abhängigkeit der Genexpression von Prx 1 – 6 analysiert und andererseits der Vergleich der mRNA-Transkription von Prxs zwischen C57BL/6 und BALB/c BMM in Bezug auf die Beteiligung von iNOS an der Induktion der Genexpression von Prxs untersucht. Dafür wurden C57BL/6 und BALB/c BMM für 1 h mit den pharmakologischen iNOS-Inhibitoren L-NMMA (1 mM) oder L-NIL (100 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ behandelt (Abb. 16B, 17B, 18B, 19B). Zusätzlich wurden Makrophagen von BALB/c-, C57BL/6- und iNOS KO-Mäusen für 18 h mit LPS und IFNγ stimuliert und die Genexpression von Prxs in den drei Mausstämmen verglichen (Abb. 20D). Durch Hemmung von iNOS mittels L-NMMA oder L-NIL wurde die Freisetzung von NO durch LPS und IFNγ in BMM beider Mausstämme nahezu vollständig unterbunden (Abb. 16A, 82 Ergebnisse und Diskussion 17A, 18A, 19A), jedoch wurde weder die Proteinmenge von iNOS noch die von Cyclooxygenase-2 durch beide Inhibitoren beeinflusst (Abb. 16A, Daten für L-NIL nicht dargestellt). Darüber hinaus wurde die COX-induzierte PGE2-Sekretion durch LPS- und IFNγ-Stimulation induziert, die auch durch iNOS-Inhibition unbeeinflusst blieb (Abb. 18B, Daten für L-NMMA nicht dargestellt). Weiterhin wurde ein verminderter Anstieg der LPSund IFNγ-vermittelten Genexpression von Prx 1 und 6 in C57BL/6 (Abb. 16B, 18C) und BALB/c BMM (Abb. 17B, 19B), sowie zusätzlich eine verringerte Induktion von Prx 2 und 4 in C57BL/6 BMM durch iNOS-Hemmung beobachtet. Übereinstimmend mit der Arbeit von Santos et al. zeigt Abbildung 20B, dass kostimulierte BMM von C57BL/6-Mäusen im Gegensatz zu BALB/c BMM eine stärkere NO-Freisetzung aufweisen und wie erwartet iNOS KO-BMM nicht befähigt sind, NO zu bilden (Santos et al., 2006). Zudem wird iNOS auf Proteinebene im Gegensatz zu BMM der beiden anderen verwendeten Mausstämme nicht in iNOS KO BMM exprimiert, wohingegen das COX-2-Protein nahezu identisch stark in BMM von iNOS KO- und C57BL/6- und geringfügig stärker in BALB/c BMM durch LPS- und IFNγ-Stimulation exprimiert wird (Abb. 20A). Im Einklang damit stand die Messung der PGE2-Sekretion, die an Kulturüberständen mittels EIA (enzyme immunoassay) bestimmt wurde (Abb. 20C). Die PGE2-Sekretion wurde in allen drei Mausstämmen durch LPS und IFNγ erhöht, wobei PGE2 am stärksten von BALB/c BMM sekretiert wurde. Korrelierend mit den Ergebnissen der iNOS-Hemmung mittels pharmakologischer Inhibitoren wurde in iNOS KO BMM im Vergleich zu C57BL/6 BMM beobachtet, dass die LPS- und IFNγ-vermittelte Induktion der Genexpression von Prx 1, 2, 4 und 6 vermindert ist, wohingegen die erhöhte relative Genexpression von Prx 5 nahezu identisch in BMM beider Mausstämme ist (Abb. 20D). Interessanterweise wurde mittels Western Blots festgestellt, dass die basale Proteinexpression von Prx 5 in C57BL/6 BMM höher ist als in BALB/c BMM. Demnach unterscheidet sich die relative Induktion der Prx 5-Transkription zwar nicht in BALB/c und C57BL/6 BMM (Abb. 20A), doch besitzen Makrophagen unterschiedlicher Mausstämme damit bereits zu Beginn ein unterschiedliches Repertoir in Bezug auf die Beseitigung von oxidativem und nitrosativem Stress. Somit könnte nicht nur die stärkere Induktion der Prx 1-, 2-, 4und 6-Expression sich positiv auf die höhere Resistenz von C57BL/6-Mäusen im Vergleich zu BALB/c-Mäusen, z.B. während bakteriellen Infektionen mit Burkholderia pseudomallei, auswirken (Eske et al., 2009), sondern bereits erhöhte basale Konzentrationen antioxidativer Enzyme wie Prx 5 entscheidende Schutzfunktionen erfüllen. 83 Ergebnisse und Diskussion A B iNOS COX-2 GAPDH - + - + + + - + - + + - - + - + + + LPS/IFNγ L-NMMA C + - + - + + - LPS/IFNγ + L-NMMA Abbildung 16: Einfluss des iNOS-Inhibitors L-NMMA auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prxs in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden für 1 h mit 1 mM L-NMMA vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte C57BL/6 BMM. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde kolorimetrisch mit dem Griess Reagent bestimmt. (B) 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. (C) Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 84 Ergebnisse und Diskussion A - + - + - + + - + - + + - LPS/IFNγ L-NMMA B + - + - + + - LPS/IFNγ + L-NMMA Abbildung 17: Einfluss des iNOS-Inhibitors L-NMMA auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prxs in BALB/c BMM. BALB/c BMM wurden für 1 h mit 1 mM L-NMMA vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte BALB/c BMM. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde kolorimetrisch mit dem Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 85 Ergebnisse und Diskussion B A + + - - - + - + - + - + + + - + - LPS/IFNγ - + - + + L-NIL - + - + + + LPS/IFNγ L-NIL C Abbildung 18: Einfluss des iNOS-Inhibitors L-NIL auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prxs in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden für eine Stunde mit 100 µM L-NIL vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte C57BL/6 BMM. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mit dem Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch qRTPCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 86 Ergebnisse und Diskussion A - + + - LPS/IFNγ - - + + L-NIL - + + - - + + - LPS/IFNγ - - + + - - + + L-NIL B Abbildung 19: Einfluss des iNOS-Inhibitors L-NIL auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prxs in BALB/c BMM. BALB/c BMM wurden für eine Stunde mit 100 µM L-NIL vorinkubiert und anschließend für 18 Stunden mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Als Kontrolle dienten unbehandelte BALB/c BMM. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde kolorimetrisch mit dem Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 87 Ergebnisse und Diskussion Ergänzend kann das Signalmolekül NO, das für sich nur eine sehr geringe Toxizität aufweist, mit dem radikalischen Superoxidanion zu Peroxynitrit reagieren, das einen Risikofaktor für die Zellen darstellt. Aufgrund ihrer Peroxynitritreduktaseaktivität wird angenommen, dass Peroxiredoxine, allen voran Prx 5, die Zellen vor NO-vermittelten, toxischen Substanzen schützen (Abbas et al., 2009). Zusätzlich scheint das unter physiologischen Bedingungen gebildete NO eine antioxidative Wirkung zu besitzen, indem es beispielsweise die Expression einiger Prxs induziert (Abb. 20). Folgend könnte der erhöhte Gehalt an Peroxiredoxinen eine negative Feedback-Schleife darstellen, die schließlich einen Schutz vor exzessivem Stress bewirkt. A iNOS COX-2 Prx 5 GAPDH - - + BALB/c + C57BL/6 - + LPS/IFNγ iNOS KO C B - + BALB/c - + C57BL/6 - + iNOS KO - + BALB/c - + C57BL/6 - + LPS/IFNγ iNOS KO Abbildung 20A-C: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit LPS und IFNγγ in BALB/c, C57BL/6 und iNOS KO BMM. BMM von BALB/c- (weiße Säulen), C57BL/6- (schwarze Säulen) und iNOS-KO- (graue Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. (A) Die Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von iNOS-, COX-2-, Prx 5- und GAPDH-Antikörpern analysiert. Die (B) Nitrit- und (C) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 88 Ergebnisse und Diskussion D - + BALB/c - + C57BL/6 - + iNOS KO - + BALB/c - + C57BL/6 - + LPS/IFNγ iNOS KO Abbildung 20D: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit LPS und IFNγγ in BALB/c, C57BL/6 und iNOS KO BMM. BMM von BALB/c- (weiße Säulen), C57BL/6- (schwarze Säulen) und iNOS-KO- (graue Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Pathophysiologische Zustände wie die Tumorgenese, Arteriosklerose, der Diabetes mellitus sowie der Alterungsprozess scheinen mit oxidativem Stress assoziiert zu sein (Ward 1991; Berlett und Stadtman 1997). Neben ihrer Funktion bei Zellschäden scheinen ROS, insbesondere H2O2, an einer Vielzahl zellulärer Funktionen beteiligt zu sein und können bei Rezeptor-vermittelter Signaltransduktion als intrazelluläre, sekundäre Botenstoffe fungieren (Sundaresan et al., 1995; Lander et al., 1997). Unterschiedliche Arbeiten belegen, dass verschiedene intrazelluläre Prozesse in Makrophagen für die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies wie z.B. die NADPH-Oxidase, die mitochondriale Atmung, Lipoxygenasen sowie Cyclooxygenasen verantwortlich sind. Weiterhin ist bekannt, dass die vom NADPH-Oxidase-Komplex89 Ergebnisse und Diskussion gebildeten ROS an der Beseitigung von Bakterien und anderen Invasoren beteiligt sind (Babior 1999). Neben dem Einfluss von iNOS sollte daher untersucht werden, ob die NADPH-Oxidase eine Rolle bei der Regulation der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 1 - 6 spielt. Dafür wurden NADPH-Oxidase-Knockout- (gp91phox KO-) Mäuse verwendet, bei denen die membranständige Untereinheit gp91phox fehlt, wodurch die aktivierten cytosolischen Untereinheiten nicht mehr an die Membran des Plasmas oder der Phagosomen binden können und damit die NADPH-Oxidase nicht aktiviert werden kann. Die 18-stündige Stimulation von gp91phox KO und C57BL/6 BMM mit LPS und IFNγ führte zu einer leicht verminderten Freisetzung von NO in gp91phox KO im Vergleich zu C57BL/6 BMM (Abb. 21A). Des Weiteren ist in Abbildung 21B die relative Genexpression von Prxs nach LPS- und IFNγ-Stimulation dargestellt. Die Transkription von Prx 1, 2, 4, 5 und 6 wurde in gp91phox KO BMM nicht, wie vermutet, weniger stark induziert als in BMM des Wildtypstammes, sondern wurde in beiden Mausstämmen vergleichbar induziert oder sogar im Falle von Prx 5 signifikant stärker in gp91phox KO BMM erhöht (Abb. 21B). Daraus ist zu folgern, dass durch die NADPH-Oxidasegebildete ROS nicht an der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression der Prxs beteiligt sind oder möglicherweise der Mangel an ROS durch die NADPH-Oxidase-Defizienz durch alternative Mechanismen kompensiert wird. Während die cytosolisch lokalisierten Prxs wesentliche Faktoren bei der Kontrolle des H2O2-Gehalts während der Signaltransduktion darstellen, wird angenommen, dass die mitochondrialen Prxs vor allem in den Schutz der Zellen gegen oxidativen Stress involviert sind (Rhee 2006; Trujillo et al., 2007). Gallagher et al. wiesen nach, dass verschiedene Agenzien, die intrazellulär ROS bilden, zu einer Induktion der Prx 6-Expression in Mausleberzellen führen (Gallagher und Phelan 2007). Des Weiteren induzierte oxidativer Stress wie Hyperoxie, H2O2 und Paraquat die Transkription von Prx 6 in Lungenepithelzellen von Ratten (Kim et al., 2003). Unterstützend dazu demonstrierten Chowdhury et al. eine konzentrationsabhängige Zunahme der Prx 6-mRNA-Expression durch 50 – 100 µM H2O2 in der humanen Lungenepithelzellline A549 (Chowdhury et al., 2009). Im Gegensatz dazu zeigten Abbas et al., dass die Behandlung von Makrophagen mit H2O2 den Proteingehalt von Prx 5 nicht induziert (Abbas et al., 2009). Jenes korreliert mit Studien in humanen Zelllinien, die demonstrierten, dass der oxidative Stressinduktor Menadion die Expression von Prx 5 nicht beeinflusst und H2O2 zudem ebenfalls keine Wirkung auf die Induktion von Prxs in embryonalen Fibroblasten ausübt (Kropotov et al., 2006; Graves et al., 2009). Damit ist in Übereinstimmung mit Abbas et al. anzunehmen, dass H2O2 in Säugetierzellen 90 Ergebnisse und Diskussion vornehmlich als Signalmolekül fungiert und nicht wie in Prokaryoten als Stressmolekül (Rhee et al., 2005b; Abbas et al., 2009). A - + - + - + - + LPS/IFNγ B - + - + LPS/IFNγ Abbildung 21: Einfluss des NADPH-Oxidase-Knockouts auf die LPS- und IFNγγ-induzierte phox Genexpression von Prxs in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6- (schwarze Säulen) und gp91 -KO(graue Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 91 Ergebnisse und Diskussion 3.1.4 cPLA2 und COX-Enzyme spielen eine entscheidende Rolle bei der LPS- und IFNγγ-induzierten Genexpression von Prx 6 Nachdem gezeigt werden konnte, dass die Stimulation von C57BL/6 BMM mit LPS und IFNγ die Proteinexpression von COX-2 induziert und zudem PGE2 verstärkt sekretiert wird, sollte nun untersucht werden, ob diese Einfluss auf die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 besitzen. Zunächst sollte analysiert werden, ob cytosolische Phospholipasen A2 (PLA2) an der Änderung der Transkription von Prx 1, 5 und 6 beteiligt sind. PLA2s sind Esterasen, die die Hydrolyse von Acylgruppen an der sn-2-Position von Glycerophospholipiden katalysieren und so freie Fettsäuren und lyso-Phospholipide bilden (Six und Dennis 2000). Sie werden in Entzündungszellen wie Neutrophilen, Eosinophilen, T-Zellen, Monozyten, Makrophagen sowie Mastzellen exprimiert und von diesen gegebenenfalls freigesetzt (Triggiani et al., 2006). Die durch PLA2s-freigesetzte Arachidonsäure ist ein Vorläufer der Eicosanoide wie der Prostanoide, die durch Cyclooxygenasen, Lipoxygenasen oder Endoperoxidasen gebildet werden. Diese binden wiederum an G-Protein-gekoppelte Rezeptoren und kontrollieren dadurch Entzündungsprozesse sowie die Immunantwort (Anderson et al., 1994; Frasch et al., 2007). Zur Untersuchung der Beteiligung der PLA2s an der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prxs wurde zum einen der selektive Inhibitor der cytosolischen Phospholipase A2 AACOCF3 (Riendeau et al., 1994; Rastogi und McHowat 2009) und zum anderen Methylarachidonylfluorphosphonat (MAFP) verwendet, das einen 2+ selektiven, irreversiblen Inhibitor der cytosolischen PLA2 und der Ca -unabhängigen PLA2 darstellt (Balsinde und Dennis 1996; Lio et al., 1996). Die Hemmung der cytosolischen PLA2s durch die Inhibitoren AACOCF3 oder MAFP in C57BL/6 BMM hatte keinen Einfluss auf die Höhe der Nitritkonzentration durch LPS- und IFNγ-Stimulation (Abb. 22A, 23). Jedoch verminderte die Hemmung mittels AACOCF3 die LPS- und IFNγinduzierte PGE2-Sekretion (Abb. 22B). Des Weiteren wurde beobachtet, dass die LPSund IFNγ-induzierte Genexpression von Prx 5 und 6 durch die höchste verwendete Konzentration von AACOCF3 oder MAFP um 50 % vermindert wird (Abb. 22C, 23). Zusätzlich verringerten 100 µM MAFP, jedoch nicht 20 µM AACOCF3, die erhöhte Transkription von Prx 1. Die Hemmung der cPLA2s hatte jedoch den stärksten Einfluss auf die LPS- und IFNγ-vermittelte Erhöhung der Prx 6-Genexpression, da bereits geringe Konzentrationen beider Hemmstoffe die Induktion der Prx 6-Transkription negativ beeinflussten. 92 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + + - - + - 5 10 + - - + 20 - + 5 - LPS/IFNγ + 10 20 AACOCF3 [µM] C - + - - + + - - + - 5 10 20 + - - + 5 - + 10 - LPS/IFNγ + 20 AACOCF3 [µM] Abbildung 22: Einfluss der Hemmung der cPLA2 durch AACOCF3 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem cPLA2-Inhibitor AACOCF3 (5 – 20 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 93 Ergebnisse und Diskussion - + - - + 25 - + - 50 - + - + 25 50 - + - - + - 100 50 - + 25 - + 25 - + - + 100 - + - + 50 - LPS/IFNγ 100 - + + + MAFP [µM] - LPS/IFNγ 100 MAFP [µM] Abbildung 23: Auswirkung der Hemmung der cPLA2 durch MAFP auf die LPS- und IFNγγ-vermittelte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem cPLA2-Inhibitor MAFP (25 – 100 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Der relative mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Lu und Wahl berichteten, dass H2O2 die Expression von COX-2 und die Sekretion von PGE2 in LPS-stimulierten humanen Monozyten reguliert (Lu und Wahl 2005). Weiterhin wurde gezeigt, dass die Behandlung von RAW264.7-Makrophagen mit oxidiertem LDL die COX-2-Expression erhöht und damit einhergehend die 15d-PGJ2-, PGE2- und PGD2-Bildung zunimmt (Taketa et al., 2008). Zu Beginn der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass COX-2 in primären Makrophagen geringfügig durch LPS und deutlich stärker durch die Kombination aus LPS und IFNγ induziert wird, während in unbehandelten oder IFNγ-stimulierten Makrophagen keine Proteinexpression detektiert werden kann (Abb. 5B). Um zu überprüfen, ob die LPS- und IFNγ-induzierte COX-2-Expression stromabwärts der cPLA2 in C57BL/6 BMM für die Erhöhung der Genexpression von Prxs von Bedeutung ist, wurde der selektive COX-2-Inhibitor NS398 verwendet (Masferrer et al., 1994). Die Vorbehandlung von C57BL/6 BMM mit 1 µM NS398 94 hatte weder Einfluss auf die LPS- und IFNγ-erhöhte COX-2- oder Ergebnisse und Diskussion iNOS-Proteinexpression (Abb. 24A) noch auf die Freisetzung von NO (Abb. 24B). Hingegen führte die Inhibition von COX-2 zu einer deutlichen Abnahme der durch die Stimulatoren hervorgerufenen PGE2-Sekretion (Abb. 24C). Untersuchungen der relativen Genexpression von Prx 1, 5 und 6 verdeutlichten, dass im Gegensatz zu Prx 1 und 5 die erhöhte Transkription von Prx 6 durch die Hemmung mit NS398 um 50 % vermindert wird (Abb. 24D). A iNOS COX-2 GAPDH - + - + - LPS/IFNγ + + NS398 C B - + - + - - + + - + - + - LPS/IFNγ + + NS398 Abbildung 24A-C: Einfluss der Hemmung von COX-2 durch NS398 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden entweder mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit 1 µM des COX-2-spezifischen Inhibitors NS398 vorinkubiert und folgend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. (A) Jeweils 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von iNOS-, COX-2- und GAPDH-Antikörpern analysiert. Die (B) Nitrit- und (C) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 95 Ergebnisse und Diskussion D - + - + + - - + + - + + - LPS/IFNγ + NS398 Abbildung 24D: Einfluss der Hemmung von COX-2 durch NS398 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden entweder mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit 1 µM des COX-2-spezifischen Inhibitors NS398 vorinkubiert und folgend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Anschließend wurde gezeigt, dass die Verwendung des selektiven COX-1-Inhibitors SC560 (1 µM; Smith et al., 1998) und der beiden unspezifischen COX-Inhibitoren Ibuprofen (100 µM; Jamali 1988) und Indomethacin (10 µM; Tanaka et al., 1991) die LPS- und IFNγ-induzierte Proteinexpression von iNOS und die iNOS-vermittelte NO-Produktion nicht beeinträchtigen (Abb. 25A, B), jedoch die PGE2-Sekretion von C57BL/6 BMM verringern (Abb. 25C). Darüber hinaus bestätigt Abbildung 25D die Abhängigkeit der Prx 6-mRNA-Induktion durch LPS und IFNγ von COX-Enzymen, wohingegen weder die Hemmung von COX-1 noch die von COX-2 Einfluss auf die Erhöhung der Prx 1- und 5-mRNA hat (Abb. 25D). Daher ist anzunehmen, dass an der Regulation von Prx 6 in Antwort auf LPS und IFNγ sowohl Cyclooxygenasen als auch deren gebildeten Produkte wie PGE2 beteiligt sind. Die Untersuchungen zeigten außerdem, dass die Hemmung der COX-Enzyme nur die PGE2-Sekretion, jedoch nicht die Nitritkonzentration, erniedrigt (Abb. 24B, C, 25B, C) und umgekehrt die iNOS-Inhibition bzw. der iNOS-Knockout in C57BL/6 BMM nur die LPS- und IFNγ-vermittelte NO-Produktion, aber nicht die PGE2-Sekretion, vermindert (Abb. 18A, B, 20B, C). Daher ist zu vermuten, dass die mRNA-Expression von Prx 6 in 96 Ergebnisse und Diskussion Antwort auf LPS und IFNγ sowohl durch iNOS als auch durch COX-Enzyme reguliert wird, wobei beide Signalwege unabhängig voneinander sind. A iNOS COX-2 GAPDH - - + + - - - + SC + Ibu - LPS/IFNγ Indo B C - + - + SC - - + Ibu + - Indo - + - + SC - - + Ibu + - LPS/IFNγ Indo Abbildung 25A-C: Einfluss der Inhibition von COX-1 und COX-2 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden mit dem Lösungsmittel der Inhibitoren behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen COX-1-Inhibitor SC-560 (SC, 1 µM) oder den nicht-selektiven COX-Inhibitoren Ibuprofen (Ibu, 100 µM) und Indomethacin (Indo, 10 µM) vorinkubiert und folgend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. (A) Jeweils 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von iNOS-, COX-2- und GAPDH-Antikörpern analysiert. Die (B) Nitrit- und (C) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 97 Ergebnisse und Diskussion D - + - - + SC + Ibu - + - Indo - + - + SC - + Ibu - + - LPS/IFNγ Indo Abbildung 25D: Einfluss der Inhibition von COX-1 und COX-2 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden mit dem Lösungsmittel der Inhibitoren behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen COX-1-Inhibitor SC-560 (SC, 1 µM) oder den nicht-selektiven COX-Inhibitoren Ibuprofen (Ibu, 100 µM) und Indomethacin (Indo, 10 µM) vorinkubiert und folgend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=7). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Berichten mehrerer Arbeitsgruppen zufolge wird in LPS-stimulierten Makrophagen die cPLA2-Aktivität durch Phosphorylierung mit Hilfe der p38 MAPK sowie p44/42 MAPK reguliert. Dabei sind nanomolare Konzentrationen an Ca2+ für die Translokation der cPLA2 zur Membran endscheidend, die dann Phospholipide hydrolysieren und somit die Prostaglandinproduktion initiieren (Qi und Shelhamer 2005). Des Weiteren wurde in RAW264.7-Makrophagen festgestellt, dass sowohl die p38 MAPK als auch die p44/42 MAPK die LPS-induzierte COX-2-Expression vermitteln (Caivano und Cohen 2000). Allerdings liegen bisher keine Untersuchungen zur Regulation der Expression von Prxs durch COX-Enzyme vor. Eine mögliche Regulation von Prxs mittels der Prostaglandine zeigte bis jetzt ausschließlich die Arbeitsgruppe um Itoh. Diese wies nach, dass 15d-PGJ2 in murinen Peritonealmakrophagen zu einer Nrf2-abhängigen Zunahme der Prx 1-Genexpression führt (Itoh et al., 2004). 98 Ergebnisse und Diskussion 3.1.5 JAK2, PI3K, MAPKs und PKC sowie der Transkriptionsfaktor Nrf2 sind wichtige Signalmediatoren der LPS- und IFNγγ-abhängigen Genexpression von Prx 6 Um die Mechanismen der Induktion der Prx 1-, 5- und 6-Genexpression durch LPS- und IFNγ-Stimulation weiter zu charakterisieren, wurden pharmakologische Inhibitoren verschiedener Proteinkinasen eingesetzt. Da die Aktivierung von Makrophagen stromabwärts des Toll-like- und IFNγ-Rezeptors oftmals in Zusammenhang mit der Phosphorylierung von Proteintyrosinkinasen steht, sollte zunächst der Einfluss von Tyrosinkinasen bei der LPS- und IFNγ-induzierten Transkription von Prx 1, 5 und 6 untersucht werden. Tyrosinkinasen sind fähig, Tyrosinreste in Proteinen zu phosphorylieren und somit die Aktivierung dieser Proteine positiv oder negativ zu regulieren. Die Rezeptor-Tyrosinkinasen, die vor allem an der Stimulation zellulärer Wachstumsvorgänge beteiligt sind, stellen Zellmembran- gebundene Rezeptoren dar, die eine intrinsische Tyrosinkinase-Aktivität besitzen (Novogrodsky et al., 1994). Der in dieser Arbeit verwendete Tyrosinkinaseinhibitor AG490 ist ein potenter Inhibitor der Autophosphorylierung der epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptorkinase und hemmt Tyrosinkinasen der Januskinase- (JAK-) Familie (Levitzki 1990). In Abbildung 26 ist der Einfluss von AG490 auf die LPS- und IFNγ-vermittelte NO- und PGE2-Freisetzung und die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 dargestellt. Die Vorinkubation mit dem Tyrosinkinaseinhibitor AG490 hemmte mit steigender Konzentration (10 – 40 µM) die LPS- und IFNγ-induzierte NO- und PGE2-Produktion von C57BL/6 BMM (Abb. 26A, B). Des Weiteren wurde die in aktivierten Makrophagen erhöhte Genexpression von Prx 5 und 6 im Gegensatz zur Prx 1-Transkription deutlich verringert. Dabei wurde die relative Prx 6-mRNA-Expression bereits durch 10 µM AG490 um zwei Drittel verringert. Da jedoch bei dieser Konzentration von AG490 die NO- und PGE2-Konzentration nur leicht verringert wurde, ist zu vermuten, dass die Prx 6-mRNA-Induktion neben iNOS und COX-Enzymen zudem von JAK2 vermittelt wird. Zudem scheint die Prx 5-Geninduktion, die sowohl iNOS- als auch COX-unabhängig vermittelt wird, zumindest teilweise durch Tyrosinkinasen reguliert zu werden (Abb. 26C). 99 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + - + 10 - + 20 - + - 40 - + - + 10 - LPS/IFNγ + 20 40 AG [µM] C - + - - + 10 - + 20 - + 40 - + - - + 10 - + 20 - LPS/IFNγ + 40 AG [µM] Abbildung 26: Einfluss der Hemmung von JAK2 durch AG490 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem JAK2-Inhibitor AG490 (AG, 10 - 40 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Des Weiteren zeigen Untersuchungen zum Einfluss von Tyrosinkinasen der Src-Familie durch den Inhibitor PP2 (Hanke et al., 1996; Lawrence und Niu 1998), auf die induzierte Genexpression von Prxs, dass die Prx 1- und 5-mRNA-Induktion durch LPS und IFNγ durch die höchste verwendete Konzentration an PP2 (10 µM) leicht erniedrigt wird (Abb. 27C). Der mRNA-Gehalt von Prx 6 wurde jedoch durch keine verwendete 100 Ergebnisse und Diskussion Konzentration vermindert, obwohl PP2, im Unterschied zur NO-Freisetzung, die LPSund IFNγ-erhöhte PGE2-Sekretion vollständig herabsetzte (Abb. 27A, B). A B - + - + - - + 2,5 5 + - - + - 10 - + + 2,5 - - + 5 10 LPS/IFNγ PP2 [µM] C - + - + 2,5 - - + 5 - + 10 - + - - + 2,5 - + 5 + - LPS/IFNγ 10 PP2 [µM] Abbildung 27: Auswirkungen der Inhibition der Src-Tyrosinkinase durch PP2 auf die LPS- und IFNγγinduzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem Src-Tyrosinkinase-Inhibitor PP2 (2,5 - 10 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Der relative mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Aufgrund der Involvierung von JAK2 in die Genregulation von Prx 5 und 6 sollte nachfolgend untersucht werden, ob die Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3K) ebenfalls eine Rolle bei der Induktion der Genexpression von Prxs in Antwort auf LPS und IFNγ spielt, da JAK2 in verschiedenen Signaltransduktionskaskaden oftmals direkt an der 101 Ergebnisse und Diskussion Aktivierung der PI3K beteiligt ist (Okugawa et al., 2003). Die PI3K katalysiert die Bildung des sekundären Botenstoffes Phosphatidylinositol-3, 4, 5-triphosphat (PIP3), der die PDK-1- (Phosphatidylinositol-3-abhängige Kinase-1-) Aktivierung initiiert. PDK-1 ist ihrerseits wiederum in der Lage, die Proteinkinase B (PKB) und einige Isoformen der Proteinkinase C (PKC) durch Phosphorylierung zu aktivieren (Fruman et al., 1998). Der Western Blot in Abbildung 28 zeigt die zeitabhängige Phosphorylierung von PKB durch LPS und IFNγ. Die 30-minütige Kostimulation von C57BL/6 BMM führte zu einer deutlichen Aktivierung von PKB. Das Maximum der Phosphorylierung wurde nach 60 - 120-minütiger Kostimulation erreicht und nahm anschließend wieder ab (Abb. 28). Durch den Nachweis der Aktivierung der PKB in immunstimulierten Makrophagen scheint somit eine mögliche Beteiligung der PI3K sowie der PKB an der Genregulation der Prxs möglich zu sein. phospho-PKB PKB - + 240 15 + 30 + + + 60 120 240 LPS/IFNγ Zeit [min] Abbildung 28: Zeitabhängige Aktivierung der Proteinkinase B durch LPS- und IFNγγ-Stimulation in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 15 – 240 min mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert. Jeweils 40 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen phosphorylierte PKB und Gesamt-PKB analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für zwei unabhängige Experimente. Um zu ermitteln, ob die PI3K an der induzierten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 beteiligt ist, wurden C57BL/6 BMM für 1 h mit steigenden Konzentrationen (10 – 40 µM) des selektiven PI3K-Inhibitors LY294002 behandelt, bevor die Makrophagen für 18 h mit LPS und IFNγ inkubiert wurden. Die Hemmung der PI3K in BMM führte zu einer konzentrationsabhängigen Abnahme an freigesetztem NO und PGE2 (Abbildung 29A, B). Zudem wurde die LPS- und IFNγ-vermittelte mRNA-Induktion von Prx 1, 5 und 6 konzentrationsabhängig durch LY294002 vermindert. Dabei wurde die Induktion der Prx 1-, 5- und 6-mRNA-Expression durch LPS und IFNγ durch 40 µM des PI3K-Inhibitors nahezu vollständig unterbunden (Abb. 29C). Trotz der Hemmung der NO-Produktion durch LY294002 ist die Beteiligung der PI3K an der LPS- und IFNγ-vermittelten Induktion von Prx 1 und 6 nicht auszuschließen, da die Hemmung von iNOS im Gegensatz zur PI3K-Inhibition nicht zu einer vollständigen Unterdrückung der induzierten Prx 1- oder 6-Genexpression führte (Abb. 16, 18). Des Weiteren belegt eine vorangegangene Studie der Arbeitsgruppe, dass die Zunahme der Prx 1-mRNA-Menge 102 Ergebnisse und Diskussion in Antwort auf LPS durch PI3K und Src aber nicht durch JAK2 in RAW264.7-Makrophagen vermittelt wird (Bast et al., 2010). Die iNOS-unabhängige Regulation der Prx 5-mRNA-Induktion betreffend, scheint die PI3K eine entscheidende Rolle während der LPS- und IFNγ-induzierten Prx 5-Transkription zu erfüllen. A B - + - - + - + 10 - + 20 - + - - + 40 - + 10 - LPS/IFNγ + 20 40 LY [µM] C - + - - + 10 - + 20 - + 40 - + - - + 10 - + 20 - LPS/IFNγ + 40 LY [µM] Abbildung 29: Einfluss der konzentrationsabhängigen Inhibition der PI3-Kinase durch LY294002 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen PI3K-Inhibitor LY294002 (LY, 10 – 40 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 103 Ergebnisse und Diskussion Mitogen-aktivierte Proteinkinasen (MAPKs) erfüllen entscheidende Funktionen bei der Zellantwort auf eine Vielzahl von extrazellulären Stimuli wie z. B. inflammatorischen Cytokinen (Kyriakis et al., 1994). Es ist bekannt, dass LPS in vielen Zelltypen wie Makrophagen MAPKs aktiviert (Guha und Mackman 2001) und IFNγ eine starke Aktivierung der p38 MAPK aber nicht der p44/42 MAPK oder JNK in primären Makrophagen hervorruft, die wiederum die Induktion verschiedener Gene, die in die angeborene Immunantwort involviert sind, bewirkt (Valledor et al., 2008). Zudem zeigten kürzlich Untersuchungen von Abbas et al., dass die Genexpression von Prx 5 in C57BL/6 BMM durch LPS oder IFNγ durch p38 MAPK und JNK vermittelt wird (Abbas et al., 2009). Um zu zeigen, dass die MAPKs durch LPS und IFNγ auch unter serumfreien Kultivierungsbedingungen in C57BL/6 BMM aktiviert werden, wurden die Makrophagen für 15 - 240 min mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert und die Gesamtproteinextrakte hinsichtlich phosphorylierter und Gesamt-MAPKs untersucht. Der Western Blot in Abbildung 28 zeigt die Zunahme der Phosphorylierung von p38 MAPK, JNK und p44/42 MAPK nach 15- bis 30-minütiger Kostimulation, die ihr Maximum jeweils nach 60 - 120 min erreicht und anschließend wieder abfällt, wohingegen sich die Gesamt-p44/42 MAPK-Expression im Untersuchungszeitraum nicht ändert (Abb. 30). phospho-p38 MAPK phospho-JNK phospho-p44/42 MAPK p44/42 MAPK - + + + + + 240 15 30 60 120 240 LPS/IFNγ Zeit [min] Abbildung 30: Zeitabhängige Phosphorylierung von p38 MAPK, JNK und p44/42 MAPK durch LPSund IFNγγ-Stimulation in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 15 – 240 min mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ inkubiert. Jeweils 40 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen phosphorylierte p38 MAPK, JNK und p44/42 MAPK und Gesamt-p44/42 MAPK analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für zwei unabhängige Experimente. Anschließend sollte nun untersucht werden, welche Rolle die p38 MAPK, p44/42 MAPK oder die JNK neben Prx 5 bei der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 1 und 6 in C57BL/6 BMM spielt. Dafür wurden BMM für 1 h mit jeweils steigenden Konzentrationen der spezifischen Inhibitoren der p38 MAPK (SB202190; 1 – 4 µM), JNK (SP600125; 5 – 20 µM) oder der MEK1/p44/42 MAPK (PD98059; 5 – 20 µM) inkubiert 104 Ergebnisse und Diskussion und anschließend für 18 h mit LPS und IFNγ stimuliert (Alessi et al., 1995; Manthey et al., 1998; Bennett et al., 2001). Die Messung der Nitritkonzentration in Zellkulturüberständen ließ erkennen, dass die verwendeten Konzentrationen der Inhibitoren keine entscheidende Wirkung auf die induzierte NO-Produktion ausüben (Abb. 31A, 32A, 33A). Hingegen verringerten alle verwendeten MAPK-Inhibitoren bereits in der geringsten verwendeten Konzentration signifikant die PGE2-Sekretion (Abb. 31B, 32B, 33B). Mit Hilfe quantitativer RT-PCR-Analysen konnte nachgewiesen werden, dass die Hemmung der p38 MAPK zu einer fast vollständigen Unterdrückung der LPS- und IFNγ−induzierten Prx 6-Transkription führt. Zudem bewirkten bereits 2 µM SB202190 eine 50 %-ige Abnahme der Prx 5-Geninduktion (Abb. 31C). Daher ist anzunehmen, dass die p38 MAPK an der LPS- und IFNγ-vermittelten Erhöhung der Genexpression von Prx 5 und 6, jedoch nicht von Prx 1, beteiligt ist. Auf ähnliche Weise wurde auch durch JNKoder p44/42 MAPK-Hemmung die induzierte Genexpression von Prx 5 und 6 vermindert. Im Gegensatz zum Prx 1-Transkript, das durch JNK- oder p44/42 MAPK-Inhibition nicht beeinflusst wurde, führten 20 µM SP600125 oder PD98059 zu einer Reduktion der Prx 5-Geninduktion durch LPS und IFNγ um 25 % und der von Prx 6 um 50 % (Abb. 32C, 33C). Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass alle drei MAPKs eine wichtige Funktion bei der Induktion der Genexpression von Prx 5 und 6 erfüllen. Da zudem die verwendeten Inhibitorkonzentrationen keinen Einfluss auf die erhöhte Nitritkonzentration hatten, aber die induzierte PGE2-Sekretion massiv verminderten, ist anzunehmen, dass alle MAPKs an der Regulation der Prostaglandinproduktion beteiligt sind, die wiederum für die LPSund IFNγ-vermittelte Induktion der Prx 6-Transkription mitverantwortlich ist. Obwohl in dieser Arbeit die Inhibition der p38 MAPK keinen Einfluss auf die Nitritkonzentration zeigte, belegen Untersuchungen anderer Arbeitsgruppen, dass die LPS-induzierte Genexpression von iNOS durch die p38 MAPK vermittelt wird (Huang et al., 2004; Kim et al., 2004). Andererseits bewirkt Peroxynitrit in unterschiedlichen Zelltypen durch verschiedene Mechanismen die Aktivierung der MAPKs (Ge et al., 2002; Tanno et al., 2003). Zudem wurde in Alveolar-Typ II-Epithelzellen von Ratten nachgewiesen, dass durch PMA-Stimulation die p38 MAPK und die p44/42 MAPK für die Phosphorylierung von Prx 6 verantwortlich sind, die die Aktivität der lysosomalen, sauren 2+ Ca -unabhängigen Phospholipase A2-, nicht aber die Peroxidaseaktivität von Prx 6 regulieren (Wu et al., 2009). Des Weiteren wurde gezeigt, dass der Raf-1/MEK/p44/42 MAPK-Signalweg weder an der LPS- noch an der PMA-induzierten mRNA-Expression von Prx 1 in RAW264.7-Makrophagen beteiligt ist (Hess et al., 2003; Bast et al., 2010). 105 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + - + 1 - + 2 - + - - + 4 - + 1 - LPS/IFNγ + 2 4 SB [µM] C - + - - - + 1 - + 2 - + 4 - + - - - + 1 - + 2 - LPS/IFNγ + 4 SB [µM] Abbildung 31: Einfluss der konzentrationsabhängigen Inhibition der p38 MAPK durch SB202190 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen p38 MAPKInhibitor SB202190 (SB, 1 – 4 µM) vorinkubiert und folgend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative mRNA-Menge von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 106 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + - + 5 - + 10 - + - - + 20 5 - + - LPS/IFNγ + 10 20 SP [µM] C - + - - + 5 - + 10 - + 20 - + - - + 5 - + 10 - LPS/IFNγ + 20 SP [µM] Abbildung 32: Einfluss der konzentrationsabhängigen Hemmung der JNK durch SP600125 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen JNK-Inhibitor SP600125 (SP, 5 – 20 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit oneway ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 107 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + - + 5 - + 10 - + - - + 20 - + 5 - + 10 20 LPS/IFNγ PD [µM] C - + - - + 5 - + 10 - + 20 - + - - + 5 - + 10 - + 20 LPS/IFNγ PD [µM] Abbildung 33: Einfluss der konzentrationsabhängigen Inhibition der p44/42 MAPK durch PD98059 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem spezifischen p44/42 MAPKInhibitor PD98059 (PD, 5 – 20 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die (A) Nitrit- und (B) Prostaglandin E2-Konzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent und EIA bestimmt. (C) Die relative mRNA-Menge von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 108 Ergebnisse und Diskussion Zur Gewinnung weiterer Informationen über die Mechanismen, die an der Regulation der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch LPS und IFNγ beteiligt sind, sollte die mögliche Beteiligung der Proteinkinasen C (PKCs) untersucht werden. Neben der PI3K sind auch die Mitglieder der PKC-Familie in eine Vielzahl zellulärer Prozesse wie Zellwachstum, Proliferation und Apoptose involviert (Mellor und Parker 1998). Die Superfamilie der PKCs ist in drei Gruppen, klassische (PKCα, β, γ; cPKC), neue (PKCη, ε, δ, θ; nPKC) und atypische PKC-Isoformen (PKCι, ξ; aPKC) untergliedert. Diese Gruppierung ergibt sich einerseits aus der Sequenzhomologie und anderseits aus den Substraten, die für die Aktivierung dieser PKC-Isoformen charakteristisch sind (Nishizuka 1984; 1988; 1992). Während neue PKCs neben einem Phospholipid, wie Phosphatidylserin, Diacylglycerin (DAG) und klassische PKCs zudem Ca2+ benötigen (Nishizuka 1984; 1988; Ono et al., 1988; Ono et al., 1989; Nishizuka 1992; Hug und Sarre 1993), ist für die Aktivierung der atypischen PKC-Isoformen weder DAG noch Ca2+ erforderlich (Johnson et al., 1993; Newton 1997; 2001). Zusätzlich können einige PKC-Isoformen durch andere Faktoren wie Fettsäuren, Lysophospholipide und Phosphatidsäure wie Arachidonsäure, die durch PLA2s entstehen, aktiviert werden (Shinomura et al., 1991; Nishizuka und Nakamura 1995; Shirai et al., 2000). Nachdem bereits gezeigt werden konnte, dass die Hemmung der cPLA2 zu einer deutlichen Abnahme der Induktion der Prx 5- und 6-Genexpression führt (Abbildung 22C, Abbildung 23B), wurden BMM von C57BL/6-Mäusen für 1 h mit steigenden Konzentrationen entweder des allgemeinen PKC-Inhibitors Ro318220 (1 - 4 µM) oder des für die klassischen PKC-Isoformen-spezifischen Inhibitors Gö6796 (0,5 - 2 µM) inkubiert (Johnson et al., 1993; Martiny-Baron et al., 1993) und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ behandelt. Dabei führten bereits die geringsten verwendeten Konzentrationen beider Hemmstoffe zu einer fast vollständigen Unterbindung der LPS- und IFNγ-vermittelten NO-Produktion (Abb. 34, 35). Zudem verringerte der allgemeine PKC-Inhibitor konzentrationsabhängig die erhöhte Prx 1-, 5und 6-Genexpression durch LPS und IFNγ. Dabei wurde die induzierte Prx 1- und 5-Transkription durch 1 µM Ro318220 um 50 % reduziert und durch 4 µM vollständig blockiert. Hingegen wurde die Prx 6-mRNA-Induktion erst durch 4 µM Ro318220 signifikant um die Hälfte vermindert (Abb.34). Im Unterschied dazu führte die Vorinkubation mit dem Inhibitor der klassischen PKC-Isoformen (α, β, γ) zu keiner Änderung der durch LPS- und IFNγ-hervorgerufenen Erhöhung des Prx 6-Transkripts (Abb. 35). Die mRNA-Erhöhung von Prx 1 sowie Prx 5 wurde hingegen durch diesen Hemmstoff um 25 – 50 % vermindert. Damit übereinstimmend wurde für die PMA-induzierte Prx 1-Genexpression in RAW264.7-Makrophagen eine Regulation über einen PKC/Ras/MEKK1/p38 MAPK-Signalweg festgestellt (Hess et al., 2003). Bei der 109 Ergebnisse und Diskussion Regulation der Prx 6-mRNA-Induktion durch LPS und IFNγ in C57BL/6 BMM scheinen, im Gegensatz zur Prx 1- und Prx 5-Geninduktion, nicht die klassischen, sondern die Ca2+-unabhängigen PKC-Isoformen eine wichtige Rolle zu spielen (Abb. 34, 35). - + - - + 1 - + - 1 2 - + - 4 - + - 1 2 Ro [µM] 4 - + - LPS/IFNγ + 2 - + - + 1 - + - + 4 - + - + 2 - + - + - + 4 LPS/IFNγ Ro [µM] Abbildung 34: Einfluss des allgemeinen Proteinkinase C-Inhibitors Ro318220 auf den LPS- und IFNγγinduzierten mRNA-Gehalt von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem PKC-Inhibitor Ro318220 (Ro, 1 – 4 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 110 Ergebnisse und Diskussion - + - - + 0,5 - + - 0,5 1 - + - 2 - + - + 1 - + - + - - 2 + - + 0,5 - + 0,5 - + + 1 - Gö [µM] 2 - + - LPS/IFNγ + 1 - + 2 LPS/IFNγ Gö [µM] Abbildung 35: Einfluss der konzentrationsabhängigen Hemmung der klassischen Proteinkinase CIsoformen durch Gö6796 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem PKC-Inhibitor Gö6796 (Gö, 0,5 – 2 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Stromabwärts des TLR4 vermittelt LPS durch das Adapterprotein MyD88 und TRIF die Aktivierung der Transkription von Genen, die die angeborene Immunabwehr regulieren (Akira 2006). Für die Zunahme der Prx 5-Genexpression durch LPS in Makrophagen wurde gezeigt, dass MyD88 nicht zwingend notwendig, jedoch TRIF essentiell ist (Abbas et al., 2009). Der LPS-Stimulus kann außerdem dazu führen, dass stromabwärts von TRIF der IRF3/IFNβ/STAT1-Signalweg aktiviert wird (Beutler 2004). Da die durch IFNγ-initiierte Genexpression hauptsächlich über den JAK/STAT1-Signalweg vermittelt wird, wird angenommen, dass der Crosstalk zwischen dem LPS- und dem IFNγ-Signalweg bei der Regulation der Prx 5-mRNA-Induktion mit Hilfe der STAT1-Signalübertragung erfolgt. Mittels Knochenmarkmakrophagen, die eine Defizienz im IFNα-Rezeptor aufweisen, wurde nachgewiesen, dass der IFNβ/STAT1-Signalweg nicht die LPS-abhängige Prx 5-mRNA-Induktion vermittelt. Weiterführend zeigten Untersuchungen an TLR4 KO-Mäusen, dass die IFNγ-induzierte Genexpression von 111 Ergebnisse und Diskussion Prx 5 TLR4-unabhängig, jedoch teilweise von MyD88 abhängig ist, das seinerseits für die Aktivierung der p38 MAPK und die Stabilisierung von mRNA mit AU-reichen Elementen in IFNγ-stimulierten Makrophagen notwendig ist (Sun und Ding 2006; Abbas et al., 2009). Ein anderer Signalweg, der TRIF-abhängig ist, rekrutiert den TRAF6/TAK1Komplex oder RIP1, wodurch NFκB und MAPKs aktiviert werden (Akira 2003; CussonHermance et al., 2005; Festjens et al., 2007). In Zellen des angeborenen Immunsystems führt die Bindung von LPS an CD14/TLR4 über die Signalkaskade MyD88/IRAK/TRAF6/TAK1/IKK/IκBα zur Translokation von NFκB in den Zellkern (Zhang und Ghosh 2000). Zudem bewirkt LPS die Akkumulation von ROS, die ebenfalls zur NFκB-Aktivierung führen (Ryan et al., 2004). Da die proximalen Promotorregionen von Prx 1 und 6 NFκB-Konsensussequenzen besitzen (Hess et al., 2003; Gallagher und Phelan 2007) und für den Prx 5-Promotor vermutet wird, dass putative Bindungsstellen für LPS- und IFNγ-responsive Transkriptionsfaktoren wie AP-1, NFκB, CREB und IRF-Proteine vorhanden sind (Liu et al., 2004; Abbas et al., 2009), an die u. a. NFκB bindet, sollte die Abhängigkeit der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 einerseits von der Proteasom-abhängigen Degradierung und andererseits von der NFκB-Aktivierung untersucht werden. Das Ubiquitin-Proteasom-System (UPS) und die Autophagozytose stellen gegensätzlichregulierte Proteindegradierungssysteme dar. Wird das UPS durch den zellpermeablen, selektiven Proteasominhibitor MG132 gehemmt (Rock et al., 1994), wird die Autophagozytose verstärkt aktiviert (Wu et al., 2008). MG132 ist zudem in der Lage, in der hier verwendeten Konzentration von 10 µM die NFκB-Aktivierung zu blockieren (Read et al., 1995). Neben der einstündigen Vorinkubation von C57BL/6 BMM mit 10 µM MG132 wurden Makrophagen mit 20 µM BAY117082 behandelt und anschließend für 18 h mit LPS und IFNγ stimuliert. BAY117082 wird einerseits als antiinflammatorische Substanz und andererseits als Inhibitor der Cytokin-induzierten IκBα-Phosphorylierung beschrieben, der Adhäsionsmolekülen dabei führt zu einer (Pierce verminderten et al., Expression 1997). Die von NFκB und Hemmung der Proteasom-vermittelten Degradierung mittels MG132 verursachte eine Abnahme der NO-Freisetzung von C57BL/6 BMM durch LPS- und IFNγ-Stimulation (Abb. 36). Die basale Genexpression von Prx 1 und 5 wurde um 80 % im Vergleich zu unbehandelten Makrophagen verringert, während die von Prx 6 unbeeinflusst blieb. Hingegen wurde die induzierte Transkription sowohl von Prx 1 und 5 als auch von Prx 6 fast vollständig unterbunden (Abb. 36). Die Blockade der IκBα-Degradierung durch BAY117082 führte auch zu einer Abnahme der durch Kostimulation-induzierten NO-Bildung; diese wurde jedoch weniger stark reduziert als durch den Proteasominhibitor (Abb. 37). Des Weiteren 112 Ergebnisse und Diskussion führte die Hemmung der NFκB-Aktivierung weder zu einer Reduktion der induzierten noch der basalen Genexpression der untersuchten Prxs, vielmehr wurde die LPS- und IFNγ-induzierte und die basale mRNA-Expression von Prx 1 und 6 geringfügig, jedoch nicht signifikant erhöht (Abb. 37). - + - + + - + - + + - - - + - - - + - + - + + + - + + + LPS/IFNγ MG132 - LPS/IFNγ + MG132 Abbildung 36: Einfluss des Proteasominhibitors MG132 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit 10 µM des Proteasominhibitors MG132 vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=3). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 113 Ergebnisse und Diskussion - + - + + - + - + + + + - + - + + + LPS/IFNγ BAY117082 - + - + + - LPS/IFNγ + BAY117082 Abbildung 37: Einfluss des NFκ κB-Inhibitors BAY117082 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit 20 µM des NFκB-Inhibitors BAY117082 vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative mRNA-Menge von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=3). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Gallagher und Phelan zeigten ebenfalls eine Erhöhung der Prx 6-Basalexpression durch NFκB-Inhibition in murinen Hepatozyten (Gallagher und Phelan 2007). Eine konstitutive Expression von NFκB und Translokation in den Zellkern wurde außerdem sowohl in unbehandelten RAW264.7-Makrophagen als auch in verschiedenen Zelllinien von Monozyten wie HL60, U937, THP-1 und Mono Mac 1 und 6 nachgewiesen (Frankenberger et al., 1994; Bast et al., 2010). Da die Hemmung von NFκB zu einer leichten Erhöhung der Basalexpression von Prx 1 und 6 führt, ist anzunehmen, dass eine geringe NFκB-Aktivität in unbehandelten primären Makrophagen für die Suppression von Prx 1 und 6 verantwortlich ist. Dieses steht in Einklang mit der Annahme, dass NFκB fähig ist, antioxidative Enzyme negativ zu regulieren. Des Weiteren wurde in Rattenhepatozyten gezeigt, dass der Glykochenodeoxycholsäureinduzierte Zelltod zur Aktivierung von NFκB führt, es jedoch gleichzeitig zu einer verminderten Genexpression von Prx 1 und 2 kommt (Chu et al., 2003). Sowohl in LPSoder 114 PMA-stimulierten RAW264.7-Makrophagen als auch in LPS-stimulierten Ergebnisse und Diskussion Kupfferzellen konnte die Beteiligung des NFκB-Signalweges an der induzierten Genexpression von Prx 1 ausgeschlossen werden (Immenschuh et al., 1999; Hess et al., 2003; Bast et al., 2010), obwohl durch unterschiedliche Studien gezeigt wurde, dass der NFκB-Signalweg eine regulatorische Funktion bei der PMA-initiierten Expression verschiedener Gene ausübt (Baldwin 1996; Wang et al., 1997; Lee et al., 2002; Majumdar et al., 2002). PPARs (peroxisome proliferator-activated receptors) sind Transkriptionsfaktoren der Superfamilie nukleärer Hormonrezeptoren, die über natürliche Liganden wie Fettsäuren, Eicosanoide oder oxidierte Fettsäuren aktiviert werden (Michalik et al., 2006). Im Gegensatz zu Steroidhormonrezeptoren, die als Homodimere wirken, ist für die transkriptionelle Regulation durch PPARs die Heterodimerisierung mit dem Retinoid-X-Rezeptor (RXR) notwendig, der ebenfalls zur gleichen Rezeptorsuperfamilie gehört (Keller et al., 1993; Kliewer et al., 1995). Das Heterodimer PPAR/RXR kann bereits in Abwesenheit eines Liganden gebildet werden. Wird dieses Dimer jedoch aktiviert, moduliert es durch Bindung an eine spezifische DNA-Sequenz, ein sogenanntes peroxisome proliferator response element (PPRE), die Transkription bestimmter Zielgene (Dreyer et al., 1992; Kliewer et al., 1995; Feige et al., 2005). Für die Kontrolle der Genexpression durch PPAR/RXR-Heterodimere ist zusätzlich eine Interaktion mit Koregulatorkomplexen notwendig, die entweder einen Koaktivator für die Stimulation oder einen Korepressor zur Inhibition der Zielgenexpression darstellen (Dowell et al., 1999; Stanley et al., 2003) (Michalik et al., 2006). Die drei Subtypen von PPARs (PPARα, β/δ, γ) erfüllen essentielle Funktionen bei der Regulation metabolischer Signalwege, wie der Lipidbiosynthese und dem Glukosemetabolismus. Außerdem spielen sie eine entscheidende Rolle bei der Differenzierung, Proliferation sowie bei der Apoptose (Moraes et al., 2006). Kürzlich ist zudem eine Involvierung von PPARs in Entzündungsprozessen nachgewiesen worden. PPAR-Liganden, vor allem die von PPARα und PPARγ, hemmen die Aktivierung inflammatorischer Gene und können negativ mit Signalwegen proinflammatorischer Transkriptionsfaktoren in Entzündungszellen interferieren. In aktivierten Monozyten und Makrophagen reguliert aktiviertes PPARγ die Synthese proinflammatorischer Cytokine und die Induktion der iNOS, indem es negativ mit AP-1, NFκB oder STAT interagiert (Jiang et al., 1998; Delerive et al., 1999; Chung et al., 2000). Es gibt Hinweise darauf, dass COX-2 neben der Etablierung einer akuten Entzündung durch die Bildung von 15d-PGJ2 während der Endphase einer Entzündung eine wichtige antiinflammatorische Rolle spielt (Willoughby et al., 2000a; Willoughby et al., 2000b; Cuzzocrea et al., 2002). 15d-PGJ2 kann sowohl als Aktivator als auch Repressor 115 Ergebnisse und Diskussion signalübertragender Transkriptionsfaktoren wirken. Durch die Arbeitsgruppen um Cernuda-Morollon und Rossi wurde gezeigt, dass 15d-PGJ2 die Aktivierung von NFκB hemmen kann, indem es kovalent an die IκB-Kinase oder die p50-Untereinheit von NFκB bindet (Rossi et al., 2000; Cernuda-Morollon et al., 2001). Außerdem wurde über 15d-PGJ2 berichtet, dass es einen natürlichen Liganden von PPARγ darstellt (Ricote et al., 1998). Weiterhin resultierte die Behandlung mit PPARγ-Liganden in einem Kolitis-Mausmodell in einer Abnahme der Schwere der Darmentzündung (Su et al., 1999). Aufgrund der Beteiligung von COX-Enzymen an der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 6 und der damit verknüpften Bildung von Prostaglandinen, sollte untersucht werden, ob PPARγ an der Transkriptionsinitiation der Prxs beteiligt ist. Daher wurden zuerst Makrophagen Konzentrationen verschiedener von C57BL/6-Mäusen für 18 h mit steigenden PPARγ-Aktiviatoren, Troglitazon (5 – 20 µM) und Ciglitazon (5 – 20 µM) behandelt. Troglitazon und Ciglitazon sind Thiazolidindione, die durch ihre antihyperglykämische Aktivität bekannt sind. Troglitazon senkt die Blutglukosekonzentration bei Typ-2-Diabetes mellitus und besitzt zudem antiinflammatorische und antitumorale Aktivität (Willson et al., 1996; Fujiwara und Horikoshi 2000; Aljada et al., 2001). Untersuchungen der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 zeigten, dass weder die Behandlung mit Troglitazon noch die mit Ciglitazon zu einer Induktion der Genexpression der Prxs führt (Abb. 38A, B). Um zu bestätigen, dass PPARγ, wie durch die Aktivatoren gezeigt, keinen Einfluss auf die mRNA-Expression von Prx 1, 5 und 6 hat, wurden Makrophagen zudem für eine Stunde mit 2,5 – 10 µM des potenten PPARγ-Antagonisten GW9662 vorinkubiert (Wright et al., 2000; Bendixen et al., 2001) und anschließend für 18 h mit LPS und IFNγ behandelt. Die Hemmung von PPARγ mit steigenden Konzentrationen von GW9662 änderte die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 nicht (Abb. 39). Da weder mit verschiedenen PPARγ-Aktivatoren eine Induktion der mRNA der Prxs hervorgerufen wurde, noch durch den PPARγ-Inhibitor die mRNA-Erhöhung durch LPS und IFNγ vermindert wurde, ist zu schlussfolgern, dass PPARγ nicht für die Transkriptionsinitiation von Prx 1, 5 und 6 erforderlich ist. 116 Ergebnisse und Diskussion A B - 5 10 20 Tro [µM] - 5 10 20 Ci [µM] Abbildung 38: Einfluss der PPARγγ-Aktivatoren Troglitazon und Ciglitazon auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Aktivatoren oder für 18 h mit 5 – 20 µM (A) Troglitazon (Tro) oder (B) Ciglitazon (Ci) behandelt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. 117 Ergebnisse und Diskussion - + - - + 2,5 - + 5 - + - + - - + 10 - + 2,5 5 - + 10 LPS/IFNγ GW [µM] Abbildung 39: Einfluss des PPARγγ-Inhibitors GW9662 auf die LPS- und IFNγγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit dem PPARγ-Inhibitor GW9662 (GW, 2,5 – 10 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Da gezeigt werden konnte, dass zwar die Hemmung des UPS die transkriptionelle Erhöhung von Prx 1, 5 und 6 durch LPS und IFNγ unterbindet, jedoch der NFκB-Signalweg nicht zur Induktion dieser Prxs beiträgt, stellt sich die Frage, welche Mechanismen an der Regulation von Prxs beteiligt sind, die ebenfalls abhängig vom UPS sind. Ein möglicher Signalmediator stellt daher der redox-sensitive Transkriptionsfaktor Nrf2 (nuclear factor-erythroid 2p45 (NF-E2)-related factor 2) dar. Nrf2 nimmt eine zentrale Rolle bei der Abwehr von oxidativem Stress durch die Induktion antioxidativer Enzyme, wie Hämoxygenase-1 und Glutathionperoxidase sowie Stress-responsiver Proteine ein (Surh 2008; Surh et al., 2008; Surh et al., 2009) und wird im Cytoplasma durch Keap1- (Kelch-like ECH-associated protein 1) abhängige proteasomale Degradierung negativ reguliert (Stewart et al., 2003). Im Zellkern bindet Nrf2 nach der Heterodimerisierung mit anderen Transkriptionsfaktoren wie Proteinen der Maf-Familie an AREs (antioxidant response elements), wodurch die Genexpression der Zielgene initiiert wird (Itoh et al., 1997; Bloom und Jaiswal 2003; Motohashi et al., 2004). Oxidative oder elektrophile Stressoren können die PI3K, MAPKs oder die PKC aktivieren, 118 Ergebnisse und Diskussion die ihrerseits Nrf2 phosphorylieren, was die Freisetzung von Keap1 bewirkt und die Translokation von Nrf2 in den Zellkern erlaubt (Lee und Johnson 2004). Da der humane Prx 6-Promotor an Position -415 eine Nrf2-Konsensussequenz besitzt, nahmen Gallagher und Phelan bereits eine mögliche Beteiligung von Nrf2 bei der induzierten Prx 6-Transkription an (Gallagher und Phelan 2007), jedoch konnte bis heute keine direkte Regulation von Prx 6 durch Nrf2 nachgewiesen werden. Zudem wurden im humanen Prx 1-Promotor mehrere putative Bindungsstellen für Nrf2 ermittelt (Kim et al., 2007). In Übereinstimmung damit wurde in kultivierten Peritonealmakrophagen Nrf2-defizienter Mäuse gezeigt, dass die Stimulation mit elektrophilen Substanzen, Paraquat, einem H2O2-Donor oder Cadmiumchlorid, die in Makrophagen des Wildtyps die Prx 1-Expression induzieren, zu keiner Zunahme der Prx-1-mRNA- oder Proteinmenge führt (Ishii et al., 2000). Um zu überprüfen, ob Nrf2 an der induzierten Genexpression von Prxs beteiligt ist, wurden C57BL/6 BMM vorerst für 18 h mit steigenden Konzentrationen verschiedener Nrf2-Aktivatoren, Sulforaphan (5 – 20 µM), tert-Butylhydroquinon (tBHQ; 12,5 – 50 µM) und Kaffeesäurephenethylester (CAPE; 10 - 40 µM) behandelt. Sulforaphan reagiert mit einer spezifischen Cystein-reichen Region von Keap1 (Dinkova-Kostova et al., 2002). Nach Bindung von Sulforaphan an Nrf2, ist Keap1 nicht mehr fähig, die Nrf2-Aktivität zu hemmen. Ähnlich inhibiert tBHQ die Bindung von Keap1 an Nrf2. Zudem ist tBHQ in der Lage, in verschiedenen Zelltypen Nrf2 zu stabilisieren und die Nrf2-Proteinsynthese zu erhöhen. Die durch tBHQ-vermittelte Nrf2-Stabilisierung induziert die Expression antioxidativer Gene, die wiederum zum Schutz vor H2O2-induziertem, apoptotischem Zelltod in Neuroblastomazellen als auch vor nekrotischem Zelltod in humanen neuralen Stammzellen beiträgt (Kraft et al., 2004). Im Gegensatz zu Sulforaphan und tBHQ wird CAPE in der Literatur überwiegend als NFκB-Inhibitor beschrieben, der die Bildung proinflammatorischer Cytokine wie z. B. TNFα und IL-1β vermindert und in Makrophagen Apoptose induziert (Natarajan et al., 1996; Fitzpatrick et al., 2001). Des Weiteren stellt CAPE neben Curcumin einen neuen Nrf2-abhängigen Aktivator der Hämoxygenase-1 (HO-1) dar (Scapagnini et al., 2002). Durch die Stimulation mit den drei Nrf2-Aktivatoren wurde keine Änderung der Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen im Vergleich zu unbehandelten BMM nachgewiesen (Abb. 40, 41, 42). Die Inkubation mit Sulforaphan führte zu einer Geninduktion von Prx 1, 5 und 6, wobei die Induktion von Prx 5 vernachlässigbar gering (1,4-fach) im Vergleich zur LPS- und IFNγ-induzierten Erhöhung ausfiel (12-fach) (Abb. 40). Die Prx 1-mRNA wurde durch 5 bzw. 10 µM Sulforaphan auf das 4-Fache erhöht, wohingegen 10 bzw. 20 µM des Nrf2-Aktivators in einer 2,7-fachen Zunahme der Prx 6-Genexpression resultierten. Übereinstimmend damit führte die Stimulation mit 119 Ergebnisse und Diskussion 12,5 - 50 µM tBHQ ebenfalls zur transkriptionellen Zunahme von Prx 1, 5 und 6, wobei Prx 1 und 6 abermals deutlich stärker dosisabhängig induziert wurden als Prx 5 (Abb. 41). Im Gegensatz dazu führte CAPE zwar zu einem Anstieg der Prx 1-Genexpression, der jedoch statistisch nicht signifikant war, beeinflusste aber die Prx 5-mRNA-Menge nicht. Wie zuvor bereits Sulforaphan und tBHQ erhöhten 10 - 40 µM CAPE die mRNA-Expression von Prx 6 konzentrationsabhängig. Diesbezüglich bewirkte die Stimulation mit 40 µM CAPE eine 2,5-fache Zunahme der Prx 6-Transkription (Abb. 42). - 5 10 20 - 5 10 20 SR [µM] - 5 10 20 - 5 10 20 SR [µM] Abbildung 40: Konzentrationsabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den Nrf2-Aktivator Sulforaphan in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Aktivators behandelt oder für 18 h mit 5 – 20 µM Sulforaphan (SR) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. 120 Ergebnisse und Diskussion - 12,5 25 50 - 12,5 25 50 tBHQ [µM] - 12,5 20 50 - 12,5 20 50 tBHQ [µM] Abbildung 41: Konzentrationsabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den Nrf2-Aktivator tert-Butylhydroquinon in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Aktivators behandelt oder für 18 h mit 12,5 – 50 µM tert-Butylhydroquinon (tBHQ) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Immenschuh et al. beschrieben eine gemeinsame Induktion von HO-1 und Prx 1 in primären Rattenhepatozyten durch Häm, Okadainsäure und verschiedene Schwermetalle (Immenschuh et al., 1995; Immenschuh et al., 1997; Immenschuh et al., 2002; Immenschuh et al., 2003; Immenschuh et al., 2005) und vermuteten in der koordinierten Induktion beider Enzyme eine adaptive Antwort der Zelle zum Schutz vor oxidativem Stress (Immenschuh und Baumgart-Vogt 2005). Im Gegensatz zu den meisten klassischen HO-1-Induktoren, die bei die Aktivierung der Transkription des ho-1-Gens von ihrem oxidativen Potential abhängig sind, wirken Curcumin und CAPE nicht nur antioxidativ, sondern besitzen zudem antitumorgene und antiinflammatorische Wirkungen (Huang et al., 1996; Natarajan et al., 1996; Huang et al., 1997; Michaluart et al., 1999). Weitere Untersuchungen zeigten eine stark eingeschränkte Expression cytoprotektiver Gene nach Stimulation von Nrf2-Knockout-Mäusen mit Karzinogenen (Ramos-Gomez et al., 2001). Außerdem wiesen Nrf2-defiziente Zellen eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber oxidativen Schäden und Zelltod auf, was schlussfolgern lässt, 121 Ergebnisse und Diskussion dass Nrf2 ein potenter, positiver Regulator des ho-1-Gens und anderer detoxifizierender Enzyme ist (Alam et al., 1999; Ishii et al., 2000). - 10 20 40 - 10 20 40 CAPE [µM] - 10 20 40 - 10 20 40 CAPE [µM] Abbildung 42: Konzentrationsabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den Nrf2-Aktivator CAPE in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Aktivators behandelt oder für 18 h mit 10 – 40 µM Kaffeesäurephenethylester (CAPE) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Im Anschluss an die Untersuchungen der mRNA-Induktion der Prxs durch Nrf2-Aktivatoren, sollte überprüft werden, ob die Behandlung mit LPS und IFNγ sowie mit Sulforaphan zur Aktivierung von Nrf2 in Knochenmarkmakrophagen führt. Die Detektion der Aktivierung von Nrf-2 erfolgte mit Hilfe der Immunfluoreszenz. Dafür wurden BMM von C57BL/6-Mäusen für 4 Stunden mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ bzw. 20 µM Sulforaphan behandelt. Als Kontrollen dienten dabei unbehandelte bzw. DMSO-behandelte Makrophagen. Zur Detektion der subzellulären Lokalisation von Nrf2 wurde ein polyklonaler Antikörper gegen Nrf2 und das grün-fluoreszierende TM Antikörperkonjugat Anti-Kaninchen-Cy 2 verwendet. Abbildung 43 zeigt, dass der Transkriptionsfaktor Nrf2 in unbehandelten bzw. in DMSO-behandelten Makrophagen sowohl im Cytosol als auch im Zellkern lokalisiert ist, was darauf schließen lässt, dass Nrf2 eine Rolle bei der Regulation der Basalexpression von Proteinen spielt. Die Translokation von Nrf2 in den Zellkern wurde durch die LPS- und IFNγ-Stimulation 122 Ergebnisse und Diskussion verstärkt, jedoch führte die Stimulation der Makrophagen mit Sulforaphan zur stärksten Translokation von Nrf2 (Abb. 43). Kontrolle DMSO LPS/IFNγ Sulforaphan Abbildung 43: Translokation des Transkriptionsfaktors Nrf2 nach 4-stündiger LPS- und IFNγγ-Stimulation bzw. Sulforaphan-Behandlung in C57BL/6 BMM. Knochenmarkmakrophagen blieben unbehandelt, wurden mit dem Lösungsmittel des Nrf2-Aktivators behandelt oder wurden für 4 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ bzw. 20 µM Sulforaphan stimuliert. Die subzelluläre Lokalisation von Nrf2 wurde mittels Immunfluoreszenz mit Hilfe eines polyklonalen Antikörpers gegen Nrf2 und dem TM grün-fluoreszierenden Antikörperkonjugat Anti-Kaninchen-Cy 2 analysiert. Die Dokumentation erfolgte mit dem Fluoreszenzmikroskop BZ-9000 der Firma Keyence. Die dargestellten Immunfluoreszenzen sind repräsentativ für drei unabhängige Experimente. Da durch Balogun et al. gezeigt wurde, dass die CAPE-induzierte HO-1-Expression und -Aktivität von der Aktivierung des Nrf2/ARE-Signalweges abhängig ist (Balogun et al., 2003) und in dieser Arbeit nachgewiesen werden konnte, dass CAPE und andere Nrf2-Aktivatoren die Genexpression von Prx 1 und 6 erhöhen (Abb. 40, 41, 42) und eine verstärkte nukleäre Translokation von Nrf2 in murinen Knochenmarkmakrophagen durch LPS- und IFNγ-Stimulation erfolgt (Abb. 43), sollte analysiert werden, ob der Nrf2/ARE-Signalweg ebenfalls für die LPS- und IFNγ-induzierte mRNA-Expression von Prxs verantwortlich ist. Dafür wurden BMM von C57B/SV129-Nrf2 KO- (Nrf2 KO-), C57B/SV129-Wildtyp- und C57BL/6-Mäusen für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ stimuliert. Die Analysen der Nitritkonzentration und der relativen Genexpression von Prx 1, 5 und 6 ergaben keine Unterschiede in BMM von C57B/SV129-Wildtyp- und C57BL/6-Mäusen (Abb. 44). Beide Stämme wurden in diesem Experiment mitgeführt, da der Nrf2-Knockout auf dem genetischen Hintergrund 123 Ergebnisse und Diskussion von C57B/SV129-Mäusen basiert und die Vergleichbarkeit der Daten mit Untersuchungen in C57BL/6 BMM gewährleistet werden sollte. Die LPS- und IFNγ-Stimulation führte in BMM aller drei Mausstämme zu einer nahezu identisch starken Erhöhung der NO-Freisetzung, während die IFNγ-Behandlung zu keiner Zunahme der Nitritkonzentration führte (Abb. 44A). Im Vergleich zum Wildtypstamm wurde jedoch in BMM von Nrf2 KO-Mäusen die NO-Produktion durch alleinige Stimulation mit LPS leicht induziert. Übereinstimmend mit den dargestellten Daten in Abbildung 44A wurde in Nrf2-defizienten Mäusen eine erhöhte iNOS-Expression im Vergleich zum Wildtypstamm festgestellt (Khor et al., 2006; Osburn et al., 2007), was darauf hindeutet, dass Nrf2 ein negativer Regulator der iNOS-Expression und Produktion von NO ist. Die Untersuchung der relativen Genexpression von Nrf2 KO und C57B/SV129-Wildtyp BMM zeigte keine signifikanten Unterschiede in der mRNA-Menge von Prx 1 und 6 nach alleiniger Stimulation mit LPS oder IFNγ. Dennoch wurde die Tendenz einer geringeren Induktion der Prx 1-Genexpression durch LPS in Nrf2 KO gegenüber C57B/SV129-Wildtyp BMM festgestellt. Des Weiteren führte die Stimulation mit LPS oder LPS und IFNγ zu einer stärkeren Erhöhung der Prx 5-Transkription in Nrf2 KO BMM im Vergleich zu C57B/SV129 BMM. Demgegenüber bewirkte die Kostimulation eine deutlich verminderte Prx 6-mRNA-Induktion in Nrf2 KO BMM gegenüber dem Wildtyp (Abb. 44B). A - + - - + + + Nrf2 KO - + - - + + + C57B/SV129 - + - - + LPS + + IFNγ C57BL/6 Abbildung 44A: Auswirkungen des Nrf2-Knockouts auf die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch LPS- und/oder IFNγγ-Stimulation in C57B/SV129 BMM. BMM von Nrf2 KO- (hellgraue Säulen), C57B/SV129-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen) und C57BL/6- (schwarze Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 124 Ergebnisse und Diskussion B - + - + + + - + - + + + - + - + + LPS + IFNγ - - + - + - + - + + - + - - + + - - - + - + LPS + IFNγ - + - - + + - + - - - - + - + Nrf2 KO + C57B/SV129 + + + LPS + IFNγ C57BL/6 Abbildung 44B: Auswirkungen des Nrf2-Knockouts auf die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch LPS- und/oder IFNγγ-Stimulation in C57B/SV129 BMM. BMM von Nrf2 KO- (hellgraue Säulen), C57B/SV129-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen) und C57BL/6- (schwarze Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 100 ng/ml LPS und/oder 100 U/ml IFNγ inkubiert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Die Genexpressionsanalysen der Prxs von Nrf2 KO BMM lassen den Schluss zu, dass Nrf2 bei der LPS- sowie LPS- und IFNγ-induzierten Induktion der Prx 5-mRNA als negativer Regulator fungiert, während die LPS- und IFNγ-induzierte Transkription von Prx 6 teilweise durch Nrf2 vermittelt wird. Neben einer erhöhten iNOS-Expression wurde 125 Ergebnisse und Diskussion in Nrf2 KO-Mäusen n durch die Arbeitsgruppen Arbeitsgruppe um Khor hor und Osburn eine verstärkte vers Expression von COX-2 während einer Dextran Dextran-Natriumsulfat-induzierten induzierten Kolitis nachgewiesen (Khor et al., 2006; Osburn et al., 2007). 2007) Die verstärkte iNOSiNOS und COX-2-Expression in Nrf2-defizienten defizienten Mäusen lässt vermuten, dass das Fehlen der Nrf2-vermittelten Prx 6-Geninduktion Geninduktion teilweise durch die iNOSiNOS und COX-2-vermittelte COX Signalübertragung ragung kompensiert werden kann. Die folgende Abbildung stellt ein Modell der Signaltransduktion der Regulation von Prx 6 durch LPS und IFNγ IFN in murinen Knochenmarkmakrophagen chenmarkmakrophagen dar (Abb. 45). Abbildung 45:: Signaltransduktionsmodell Signaltransduktion zur Regulation von Prx 6 durch LPS und IFNγ IFNγ in murinen Knochenmarkmakrophagen. AA: Arachidonsäure; CREB: cAMP response element binding protein; COX: Cyclooxygenasen; iNOS: induzierbare duzierbare NO-Synthase; NO JAK2: Januskinase 2; JNK: c-Jun Jun-NH2-terminale Kinase; MEKK: Mitogen-aktivierte aktivierte Proteinkinase/extrazelluläre Proteinkinase/ Signal-regulierte Kinase-Kinase; Kinase; Nrf2: nuclear factor-erythroid 2p45 (NF-E2)-related related factor 2; 2 p38: p38 Mitogen-aktivierte e Proteinkinase; p44/42: p44/42 Mitogen-aktivierte aktivierte Proteinkinase; PDK-1: Phosphatidylinositol-abhängige abhängige Proteinkinase-1; Protein PG: Prostaglandin; PI3K: Phosphatidylinositol-3-Kinase; Phosphatidylinositol PKB: Proteinkinase B; PKC: Proteinkinase C; cPLA2: cytosolische Phospholipase A2; TLR4: Toll-like-Rezeptor Toll 4. 126 Ergebnisse und Diskussion 3.2 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch Prostaglandine in primären Makrophagen Prostaglandine regulieren wichtige homeostatische Funktionen wie die Aktivierung der angeborenen Immunantwort durch bakterielle Infektionen, die Aufrechterhaltung der kardiovaskulären Funktion, den Schmerzreiz sowie die Blutstillung (Zhang et al., 1997; Funk 2001; Kobayashi und Narumiya 2002; Smith 2008). Die Schlüsselenzyme der Prostaglandinsynthese sind die Cyclooxygenasen (COX). Unter physiologischen Bedingungen wird fast ausschließlich das COX-1-Enzym exprimiert. Prostaglandine, die aufgrund einer veränderten COX-2-Expression synthetisiert werden, spielen bei diversen pathologischen Zuständen wie chronischen Entzündungen, Fieber, der Angiogenese und der Tumorgenese eine entscheidende Rolle, wodurch COX-2 in den vergangenen Jahren immer mehr in den Fokus therapeutischer Ansätze gelangt ist (Cao et al., 1998; Dimberg et al., 1999; Samad et al., 2001; Leahy et al., 2002; Sinicrope 2006). Im ersten Abschnitt der COX-2-Proteinexpression vorliegenden nach Arbeit LPS- und wurde bereits IFNγ-Behandlung eine erhöhte in murinen Knochenmarkmakrophagen festgestellt. Im Verlauf der Untersuchungen wurde zudem sowohl die Abhängigkeit der induzierten Prx 6-Genexpression von den COX-Enzymen als auch von der stromabwärts liegenden cytosolischen Phospholipase A2 ermittelt. In den letzten Jahren zeigten verschiedene Studien, dass Prx 6 entscheidende Funktionen beim Schutz des Organismus vor oxidativen Schäden einnimmt (Wang et al., 2003; Wang et al., 2004; 2006a; Kumin et al., 2006; Wang et al., 2006b; Kumin et al., 2007). Des Weiteren wurde 2+ Ca -unabhängigen Zellmembranintegrität nachgewiesen, dass Phospholipase A2-Aktivität beteiligt ist, indem es Prx 6 aufgrund an der bei der seiner sauren, Aufrechterhaltung Degradierung der oxidierter Membranproteine mitwirkt. Zudem ist es am Lipid-Turnover des Lungensurfactants beteiligt und dient so dem Schutz der Lunge vor äußeren schädigenden Einflüssen (Schremmer et al., 2007). Daher scheint Prx 6 an der Aufrechterhaltung des Redoxsystems beteiligt zu sein und zusätzlich antioxidative Wirkung zu besitzen. Aufgrund der vorangegangen Untersuchungen sollte im zweiten Abschnitt dieser Arbeit untersucht werden, ob die Behandlung mit Cyclopentenon- oder konventionellen Prostaglandinen zu einer Änderung der Genexpression der Peroxiredoxine in primären Makrophagen führt. Anschließend sollten die Mediatoren der Signaltransduktion ermittelt werden, die in die induzierte Genexpression von Prx 6 durch Stimulation mit den konventionellen Prostaglandinen PGE2 oder PGD2 involviert sind. Dabei sollte eine mögliche Beteiligung der Adenylylzyklase und ihres Produktes cAMP sowie der Proteinkinase A analysiert werden. Außerdem sollte untersucht werden, ob die Januskinase-2, die Phosphatidylinositol-3-Kinase, die Mitogen-aktivierten Proteinkinasen 127 Ergebnisse und Diskussion und Proteinkinase C sowie PPARγ und Nrf2 eine entscheidende Rolle bei der Regulation der PGE2- oder PGD2-induzierten Prx 6-Transkription spielen. 3.2.1 Prostaglandine erhöhen die Genexpression von Prx 6 Um zu untersuchen, ob verschiedene Cyclopentenon-Prostaglandine die Genexpression von Prxs beeinflussen, wurden vorerst Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen für 18 h mit 50 µM PGA1 oder PGA2 sowie 10 µM 15d-PGJ2 behandelt, anschließend die relative Genexpression von Prx 1 – 6 mittels qRT-PCR untersucht sowie die Nitritkonzentration an Zellkulturüberständen mit Hilfe des Griess Reagents bestimmt. Dabei führte die Stimulation mit PGA1 zu einer Abnahme der mRNA-Expression von Prx 2, 3 und 4 und zu keiner signifikanten Änderung der mRNA-Menge von Prx 1 und 5. Zudem wurde die Genexpression von Prx 1 – 5 durch Inkubation mit PGA2 vermindert. Im Gegensatz dazu wurde das Prx 6-Transkript durch PGA1 und PGA2 induziert. Weiterhin konnte nachgewiesen werden, dass die Stimulation mit 15d-PGJ2 zu einer Erhöhung der Prx 1- und 6-Genexpression führt, wohingegen die von Prx 2 und 4 vermindert wird und die von Prx 3 und 5 unverändert bleibt (Abb. 46B). Übereinstimmend damit zeigten Untersuchungen von Itoh et al., dass 15d-PGJ2 die mRNA-Expression von Prx 1 in murinen Peritonealmakrophagen erhöht. Außerdem beobachtete diese Arbeitsgruppe ebenfalls eine Erhöhung der Prx 1-Genexpression durch PGA1-Stimulation (Itoh et al., 2004). Die Abbildung 46A verdeutlicht darüber hinaus, dass die Stimulation mit den genannten Prostaglandinen zu keiner Änderung der NO-Produktion im Vergleich zu den jeweils mit dem Lösungsmittel-behandelten Makrophagen führte (Abb. 46A). Analysen der Genexpression der proinflammatorischen Cytokine IL-6, IL-1β und TNFα nach 18-stündiger Stimulation mit PGA1, PGA2 oder 15d-PGJ2 deuteten auf keine signifikanten Änderungen der mRNA-Menge dieser Cytokine hin. Die Stimulation mit PGA2 führte zu einer leichten Geninduktion von IL-6 (4-fach), diese ist jedoch im Vergleich zu der 3000-fachen IL-6-mRNA-Induktion nach 18-stündiger LPS- und IFNγ-Stimulation (Abb. 9) vernachlässigbar gering. Im Gegensatz zu PGA1 oder PGA2 bewirkte die Inkubation mit 15d-PGJ2 eine 75%-ige Abnahme der TNFα-Genexpression (Abb. 46C). Dieser Effekt ist mit der kürzlich beschriebenen antiinflammatorischen Wirkung von 15d-PGJ2 zu erklären (Kim und Surh 2006). 15d-PGJ2 besitzt die Fähigkeit, die Expression proinflammatorischer Mediatoren in aktivierten Monozyten und Makrophagen zu unterdrücken, indem es auf unterschiedlichen Wegen die Transkription NFκB-abhängiger inflammatorischer Gene unterbindet (Castrillo et al., 2000; Straus et al., 2000). Die Abnahme der TNFα-mRNA-Expression in C57BL/6 BMM nach 128 Ergebnisse und Diskussion 15d-PGJ2-Stimulation lässt daher auf eine negative Regulation der Aktivierung von NFκB durch 15d-PGJ2 schließen. A K1 PGA1 PGA2 PGJ2 K2 B - PGA1 PGA2 PGJ2 - PGA1 PGA2 PGJ2 Abbildung 46A-B: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit CyclopentenonProstaglandinen. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt (K1=DMSO; K2=Methylacetat) oder für 18 h mit 50 µM PGA1, PGA2 oder 10 µM 15d-PGJ2 stimuliert. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 129 Ergebnisse und Diskussion C - PGA1 PGA2 PGJ2 - PGA1 PGA2 PGJ2 Abbildung 46C: Änderung der Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α durch Stimulation mit Cyclopentenon-Prostaglandinen. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 18 h mit 50 µM PGA1, PGA2 oder 10 µM 15d-PGJ2 (PGJ2) stimuliert. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde durch qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Um die Konzentration der Cyclopentenon-Prostaglandine zu ermitteln, die zur stärksten Zunahme der Prx 1- bzw. Prx 6-Genexpression führen, wurden C57BL/6 BMM für 18 h mit 12,5 – 50 µM PGA1 oder PGA2 sowie 2,5 – 10 µM 15d-PGJ2 inkubiert. Dabei kam es zu einer konzentrationsabhängigen Geninduktion von Prx 6 durch PGA1 und PGA2, die ihr Maximum bei der Verwendung von 25 µM des jeweiligen Prostaglandins erreichte und durch 50 µM unverändert hoch blieb. Die Stimulation mit steigenden Konzentrationen an 15d-PGJ2 führte zu einer stetigen Zunahme der mRNA-Menge von Prx 6, die ihr Maximum mit einer 4-fachen Erhöhung durch 10 µM 15d-PGJ2 erreichte (Abb. 47). Im Gegensatz dazu induzierte 15d-PGJ2 die Genexpression von Prx 1, jedoch wurde das Prx 1-Transkript durch 5 µM 15d-PGJ2 maximal auf das 5-Fache induziert (Abb. 47). In murinen Peritonealmakrophagen wurde ebenfalls ein dosisabhängiger Anstieg der Prx 1-Genexpression durch 15d-PGJ2 nachgewiesen. Dabei wurde aber bei Konzentrationen von 0,5 - 10 µM 15d-PGJ2 eine maximale Zunahme des Prx-1-mRNAGehalts durch 10 µM 15d-PGJ2 festgestellt (Itoh et al., 2004). 130 Ergebnisse und Diskussion - 12,5 25 50 PGA1 [µM] - 12,5 25 50 PGA2 [µM] - 2,5 5 10 PGJ2 [µM] - 2,5 5 10 PGJ2 [µM] Abbildung 47: Konzentrationsabhängige Induktion der Genexpression von Prx 1 und Prx 6 durch ausgewählte Cyclopentenon-Prostaglandine. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 18 h mit 12,5 – 50 µM PGA1 und PGA2 oder 2,5 – 10 µM 15d-PGJ2 (PGJ2) stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1 und Prx 6 wurde mittels qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n≥5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Nach der Bestimmung der Prx-maximal-induzierbaren Konzentration der Cyclopentenon-Prostaglandine sollte der zeitabhängige Verlauf der Prx 1- und Prx 6-mRNA-Induktion untersucht werden. Aus diesem Grund wurden Makrophagen für 9 bis 24 h mit den jeweils am stärksten-induzierbaren Konzentrationen an PGA1, PGA2 oder 15d-PGJ2 stimuliert. Dabei wurde beobachtet, dass die Inkubation mit allen drei Cyclopentenon-Prostaglandinen Prx 6-Genexpression führt zu (Abb. 48). einer zeitabhängigen Während PGA1 und Induktion 15d-PGJ2 der die Prx 6-mRNA-Menge maximal nach 18 h induzierten, führte die Stimulation mit PGA2 mit einer Erhöhung auf das 10-Fache erst nach 24 h zur maximalen Induktion. Die Genexpression von Prx 1 wurde durch 5 µM 15d-PGJ2 ebenfalls zeitabhängig induziert, erreichte mit einer Zunahme auf das 4-Fache nach 18-stündiger Stimulation ihr Maximum und blieb nach 24 h nahezu gleich stark erhöht (Abb. 48). 131 Ergebnisse und Diskussion - 9 12 18 24 - 9 PGA1 [50 µM] - 9 12 18 PGJ2 [10 µM] 12 18 24 Zeit [h] 24 Zeit [h] PGA2 [50 µM] 24 - 9 12 18 PGJ2 [5 µM] Abbildung 48: Zeitabhängige Induktion der Genexpression von Prx 1 und Prx 6 durch ausgewählte Cyclopentenon-Prostaglandine. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 9, 12, 18 und 24 h mit 50 µM PGA1, PGA2, 5 µM oder 10 µM 15d-PGJ2 (PGJ2) stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1 und Prx 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n≥4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Neben dem Einfluss ausgewählter Cyclopentenon-Prostaglandine sollte in dieser Arbeit außerdem der Einfluss konventioneller Prostaglandine auf die Änderung der Genexpression von Prxs analysiert werden. Daher wurde die Stimulation von C57BL/6 BMM mit 50 µM PGD2, PGE1, PGE2 sowie PGF2α für 18 h und anschließend die Bestimmung sowohl der relativen Genexpression von Prx 1 – 6 als auch der NO-Produktion in den Zellkulturüberständen durchgeführt. Abbildung 49A zeigt, dass die Behandlung mit den ausgewählten konventionellen Prostaglandinen wie bereits zuvor die Cyclopentenon-Prostaglandine keine Auswirkung auf die NO-Produktion von C57BL/6 BMM hat (Abb. 49A). Darüber hinaus blieb die Genexpression von Prx 1 - 4 durch die Behandlung mit den konventionellen Prostaglandinen unverändert oder wurde vermindert (Abb. 49B). Während der mRNA-Gehalt von Prx 5 durch Stimulation mit PGD2 um 40 % reduziert wurde, bewirkte die Inkubation mit PGE1, PGE2 oder PGF2α eine 1,7- bis 2-fache Induktion der Prx 5-Genexpression. Da jedoch in den vorangegangenen Untersuchungen in BMM von C57BL/6-Mäusen eine 10-fache 132 Ergebnisse und Diskussion Erhöhung des Prx 5-Transkripts durch Stimulation mit LPS und IFNγ nachgewiesen werden konnte, ist die durch die Prostaglandine PGE1-, PGE2- oder PGF2α-vermittelte Zunahme der Prx 5-Genexpression vernachlässigbar gering. Im Gegensatz zu Prx 1 - 5 wurde die Genexpression von Prx 6 durch die Stimulation mit allen verwendeten konventionellen Prostaglandinen induziert (Abb. 49B). Während PGD2 die Prx 6-Geninduktion am stärksten auf das 7-Fache erhöhte, führte die Stimulation mit PGE1 zu einem 3,5-fachen, PGE2 zu einem 4-fachen und PGF2α zu einem 2,5-fachen mRNA-Anstieg. Wie bereits genannt, setzen Makrophagen nach der Aktivierung durch LPS und IFNγ zum einen reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen und zum anderen proinflammatorische Cytokine wie IL-6, IL-1β und TNFα frei (Janeway und Medzhitov 2002). Infolgedessen sollte Cyclopentenon-Prostaglandinen analysiert werden, (Abb. 46C) ob im konventionelle Gegensatz zu den Prostaglandine die Expression dieser proinflammatorisch wirkenden Cytokine wesentlich beeinflussen. Die Abbildung 49C zeigt, dass die 18-stündige Stimulation mit 50 µM PGE1 oder PGE2 im Vergleich zur Stimulation mit 50 µM PGD2 oder PGF2α den deutlichsten Einfluss auf die mRNA-Menge von IL-6 und IL-1β hat und eine Erhöhung der Genexpression von IL-6 auf das 50-Fache und der von IL-1β auf das 35-Fache bewirkt. Demgegenüber hatte die Inkubation mit PGE1, PGE2 oder PGF2α keine Auswirkung auf die TNFα-Genexpression. Außerdem resultierte die Stimulation mit PGD2 in einer Verdopplung des TNFα-Transkripts. Ein interessanter Aspekt dabei ist jedoch die leichte Zunahme der TNFα-Genexpression durch PGD2, wohingegen 15d-PGJ2, das stabile Produkt der Hydrolyse aus PGD2, eine deutliche Abnahme der TNFα-mRNA-Menge bewirkte (Abb. 46C, 49C). 133 Ergebnisse und Diskussion A - PGE1 PGE2 PGD2 PGF2α - PGE1 PGE2 PGD2 PGF2α B - PGE1 PGE2 PGD2 PGF2α Abbildung 49A-B: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch Stimulation mit konventionellen Prostaglandinen. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 18 h mit 50 µM PGE1, PGE2, PGD2 und PGF2α stimuliert. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. (B) Die relative Genexpression von Prx 1 – 6 wurde durch qRTPCR analysiert. Dabei wurde RPLP0 als Referenzgen verwendet. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 134 Ergebnisse und Diskussion C - PGE1 PGE2 PGD2 PGF2α - PGE1 PGE2 PGD2 PGF2α Abbildung 49C: Änderung der Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α durch Stimulation mit konventionellen Prostaglandinen. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 18 h mit 50 µM PGE1, PGE2, PGD2 und PGF2α stimuliert. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei wurde RPLP0 als Referenzgen verwendet. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Diese Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass alle hier verwendeten Prostaglandine im Gegensatz zur LPS- und IFNγ-Stimulation keinen entscheidenden Einfluss auf die Freisetzung von IL-6, IL-1β und TNFα in primären Makrophagen besitzen (Abb. 9, 46C, 49C). Demgegenüber zeigten Fournier et al., dass die Stimulation von murinen Makrophagen mit TNFα die Aktivität der PGE-Synthase verstärkt und zu einer erhöhten Synthese von PGE2 führt (Fournier et al., 1997). Demzufolge führen zwar Mediatoren wie proinflammatorische Cytokine oder Peroxynitrit zur Initiierung der Genexpression von COX-2 und der anschließenden Synthese von Prostaglandinen, jedoch scheinen diese vornehmlich negativ auf die Expression der proinflammatorischen Mediatoren zu wirken, die dadurch möglicherweise den Entzündungsprozess dämpfen. 135 Ergebnisse und Diskussion PGE2 stellt das Hauptprodukt der COX-Enzyme dar. Es wird angenommen, dass PGE2 das maßgebende Prostaglandin ist, dass am Entzündungsprozess beteiligt ist (MartelPelletier et al., 2004). Es gibt verschiedene Isoformen der PGE2-Synthase (PGES). Die mikrosomale PGES-1 (mPGES-1) wird in vielen Geweben und Zelltypen unter inflammatorischen Bedingungen induziert. Funk et al. stellten eine gemeinsame Erhöhung der mikrosomalen PGES-1 und der COX-2 während eines Entzündungsprozesses fest, die zum Anstieg der PGE2-Produktion führt (Funk 2001). Mittels semiquantitativer RT-PCR-Analysen konnte in dieser Arbeit nach 18-stündiger Stimulation mit LPS und IFNγ neben einer erhöhten COX-2-Genexpression ebenfalls ein Anstieg der mPGES-1 in murinen Knochenmarkmakrophagen detektiert werden (Daten nicht dargestellt). Da verschiedene Studien eine verminderte LPS-induzierte Sekretion von PGE2 in Peritonealmakrophagen von mPGES-1-defizienten Mäusen belegen, ist eine entscheidende Rolle der COX-2-assozierten mPGES-1 bei der Regulation der PGE2-Sekretion durch LPS und IFNγ anzunehmen (Murakami et al., 2000; Kamei et al., 2004). Weitere Expressionsanalysen in Knochenmarkmakrophagen nach LPS- und IFNγ-Behandlung zeigten eine konstitutive Genexpression von COX-1, der mikrosomalen PGES-2 und der cytosolischen PGE2-Synthase. Der Nachweis der konstitutiven Expression Untersuchungen anderer der drei Enzyme Arbeitsgruppen, in C57BL/6 wobei diese BMM der korreliert mit Aufrechterhaltung physiologischer Prostaglandinkonzentrationen dienen (Smith et al., 2000; Tanioka et al., 2000; Ueno et al., 2001; Rouzer und Marnett 2003). Im Gegensatz zu PGE2 wurde PGD2 als Hauptprodukt der COX-Enzyme in vielen Rattengeweben unter physiologischen Bedingungen sowie in hohem Maße im Gehirn und in Mastzellen nachgewiesen (Ujihara et al., 1988; Urade et al., 1989). Semiquantitative RT-PCR-Untersuchungen zeigten, dass die hämatopoetische PGDSynthase durch LPS und IFNγ induziert wird, wohingegen keine Genexpression der Lipocalin-PGD-Synthase, die überwiegend im Gewebe des zentralen Nervensystems exprimiert wird (Nagata et al., 1991; Urade und Hayaishi 2000), in Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen nachweisbar ist (Daten nicht dargestellt). Um die Induktion der Prx 6-Genexpression durch PGE2 und PGD2 in Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen näher zu charakterisieren, wurden BMM für 18 h mit steigenden Konzentrationen (12,5 – 50 µM) an PGE2 oder PGD2 inkubiert. Dabei wurde eine Zunahme der Prx 6-Genexpression in Abhängigkeit von der Konzentration des jeweils verwendeten Prostaglandins beobachtet. 50 µM von PGE2 oder PGD2 bewirkten jeweils die stärkste Erhöhung des Prx 6-Transkripts (Abb. 50). 136 Ergebnisse und Diskussion A B - 12,5 25 50 PGE2 [µM] - 12,5 25 50 PGD2 [µM] Abbildung 50: Konzentrationsabhängige Induktion der Genexpression von Prx 6 durch PGE2 und PGD2. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 18 h mit 12,5 - 50 µM PGE2 (A) oder PGD2 (B) stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Weitere Untersuchungen von C57BL/6 BMM, die für 9, 12, 18 und 24 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert wurden, zeigten zudem eine zeitabhängige Geninduktion von Prx 6. Der PGE2-vermittelte Anstieg des mRNA-Gehalts von Prx 6 nahm erst nach 18-stündiger Stimulation zu und erreichte mit einer Induktion auf das 4,5-Fache nach 24 h sein Maximum. Im Gegensatz dazu konnte bereits nach 9-stündiger Stimulation mit PGD2 ein 2-facher Anstieg der Prx 6-Genexpression beobachtet werden. Die höchste Prx 6-mRNA-Zunahme wurde hierbei mit einer Induktion auf das 6-Fache nach 18-stündiger Stimulation festgestellt, die jedoch nach 24 h wieder abnahm (Abb. 51). B A - 9 12 18 PGE2 [50 µM] 24 - 9 12 18 24 Zeit [h] PGD2 [50 µM] Abbildung 51: Konzentrationsabhängige Induktion der Genexpression von Prx 6 durch PGE2 und PGD2. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 9, 12, 18 und 24 h mit 50 µM PGE2 (A) oder PGD2 (B) stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem KruskalWallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Nachdem gezeigt werden konnte, dass die Behandlung von C57BL/6 BMM sowohl mit PGE2 als auch mit PGD2 eine Zunahme der Prx 6-Genexpression bewirkt, sollte nun 137 Ergebnisse und Diskussion analysiert werden, ob einhergehend mit der induzierten Genexpression ebenfalls die Proteinexpression durch die beiden konventionellen Prostaglandine erhöht wird. Zu diesem Zweck wurden BMM für 6 – 48 h mit 50 µM PGE2 bzw. 6 – 24 h mit 50 µM PGD2 stimuliert und anschließend die Gesamtproteinextrakte mittels Western Blots durch Antikörper gegen Prx 6 und GAPDH analysiert. Der Western Blot in Abbildung 52A zeigt die Erhöhung der Prx 6-Proteinmenge durch PGE2. Eine geringfügige Zunahme des Prx 6-Proteins war bereits nach 24-stündiger Stimulation zu erkennen, jedoch wurde das Maximum der Induktion erst nach 48-stündiger Inkubation erreicht (Abb. 52A). Zudem stellt der Western Blot in Abbildung 52B die zeitabhängige Prx 6-Proteinexpression durch PGD2 dar. Eine leichte Zunahme der Proteinexpression wurde nach 6-stündiger Stimulation beobachtet, während das Maximum der Prx 6-Proteininduktion nach 12 - 18 h erreicht und nach 24-stündiger Stimulation wieder leicht vermindert wurde (Abb. 52B). A Prx 6 GAPDH - + + + + + + PGE2 [50 µM] 48 6 12 18 24 36 48 Zeit [h] B Prx 6 GAPDH - + + + + PGD2 [50 µM] 48 6 12 18 24 Zeit [h] Abbildung 52: Zeitabhängige Induktion der Proteinexpression von Prx 6 durch PGE2 und PGD2. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder für 6, 12, 18, 24, 36 und 48 h mit 50 µM PGE2 (A) bzw. für 6, 12, 18 und 24 h mit 50 µM PGD2 (B) stimuliert. Jeweils 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von Antikörpern gegen Prx 6 und GAPDH analysiert. Die dargestellten Western Blots sind repräsentativ für mindestens zwei unabhängige Experimente. 138 Ergebnisse und Diskussion 3.2.2 Die Adenylylzyklase, aber nicht die Proteinkinase A, ist an der Erhöhung der Prx 6-Genexpression durch LPS und IFNγγ sowie PGD2 oder PGE2 beteiligt Konventionelle Prostaglandine wie PGE2 und PGD2 interagieren auf der Oberfläche ihrer Zielzelle mit spezifischen Gs-Protein-gekoppelten Rezeptoren wie EP2, EP4 oder DP. Dadurch kommt es zur Dissoziation des Gs-Komplexes vom Rezeptor und zur anschließenden Anbindung an die Membran-gebundene Adenylylzyklase, die die Umsetzung von ATP zu cAMP katalysiert (Boie et al., 1995; Narumiya et al., 1999; Tilley et al., 2001). Assoziiert nun cAMP mit der Proteinkinase A (PKA), bewirkt diese die Spaltung des inaktiven Holoenzyms und führt zur Initiation der Phosphorylierung stromabwärts-gelegener Moleküle wie die des Transkriptionsfaktors CREB (cAMP response element binding protein) bis hin zur Änderung der Transkription spezifischer Zielgene (Lalli und Sassone-Corsi 1994; Boie et al., 1995). Um tiefere Einblicke in die Regulation der Genexpression von Prxs zu erhalten, sollte zuerst die mögliche Beteiligung der Adenylylzyklase an der LPS- und IFNγ- bzw. PGE2oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 untersucht werden. Daher wurden primäre Makrophagen für 1 h mit 25 – 100 µM MDL12330A, einem spezifischen Hemmstoff der Adenylylzyklase (Lippe und Ardizzone 1991), vorinkubiert und für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ bzw. 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die Bestimmung der Nitritkonzentration von Zellkulturüberständen ergab, dass die steigenden Konzentrationen des Adenylylzyklaseinhibitors die erhöhte Nitritfreisetzung durch LPS und IFNγ nicht beeinflusst (Abb. 53A). Des Weiteren wurde durch den Adenylylzyklaseinhibitor eine konzentrationsabhängige Abnahme der LPS- und IFNγ-induzierten Prx 6-Genexpression hervorgerufen. Dabei verringerten 100 µM MDL12330A die Erhöhung der Prx 6-Transkription um 75 % (Abb. 53B). Darüber hinaus wurde die PGE2- oder PGD2-abhängige Geninduktion von Prx 6 durch den Adenylylzyklaseinhibitor dosisabhängig vermindert. Während die durch PGE2-erhöhte Prx 6-Genexpression durch die höchste verwendete Konzentration an MDL12330A um 50 % reduziert wurde, resultierte die Vorinkubation mit der gleichen Konzentration des Inhibitors in einer Abnahme der PGD2-induzierten mRNA-Expression von Prx 6 um 75 % (Abb. 53C, D). 139 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - + - + + - LPS/IFNγ - 25 50 + - MDL [µM] 100 C - + - + 25 50 + 100 - LPS/IFNγ MDL [µM] D - + - - - + 25 - + 50 + - PGE2 100 MDL [µM] - + - - - + 25 - + 50 + 100 - PGD2 MDL [µM] Abbildung 53: Konzentrationsabhängige Hemmung der LPS- und IFNγγ-, PGD2- oder PGE2-induzierten Prx 6-Genexpression durch den Adenylylzyklaseinhibitor MDL12330A. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel des Inhibitors behandelt oder für 1 h mit MDL12330A (MDL, 25 - 100 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren oder mit 100 ng/ml LPS- und 100 U/ml IFNγ, 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mit Hilfe des Griess Reagents bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (B) LPS und IFNγ-, (C) PGE2oder (D) PGD2-Stimulation wurde durch qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n≥4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Neben dem Adenylylzyklaseinhibitor wurde außerdem der Aktivator der Adenylylzyklase Forskolin in Anwesenheit des nicht spezifischen Phosphodiesteraseinhibitors Isobutylmethylxanthin (IBMX, 100 µM) verwendet. Forskolin bewirkt die Aktivierung der Adenylylzyklase, was den Anstieg des intrazellulären cAMP-Spiegels zur Folge hat. Die gleichzeitige Behandlung der Zellen mit IBMX unterbindet dabei den vorzeitigen Abbau von cAMP durch Phosphodiesterasen (Seamon und Daly 1986; Tomes et al., 1993). Abbildung 54 zeigt die durch 18-stündige Inkubation mit 10 – 100 µM Forskolin und 100 µM IBMX unveränderte NO-Bildung von C57BL/6 BMM sowie die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6. Während die Prx 1-Genexpression durch Forskolin und IBMX leicht verringert und die von Prx 5 unbeeinflusst blieb, wurde die Transkription von Prx 6 in Abhängigkeit von der Forskolinkonzentration induziert (Abb. 54B). Durch die Stimulation mit 100 µM Forskolin wurde eine 2,5-fach erhöhte Genexpression von Prx 6 erreicht. Des Weiteren zeigte die 9- bis 24-stündige Inkubation mit 100 µM Forskolin in 140 Ergebnisse und Diskussion Kombination mit IBMX eine zeitabhängige Zunahme des Prx 6-Transkripts mit einer maximalen Induktion nach 24 h (Abb. 55). - 10 50 100 - 10 100 µM IBMX - 10 50 100 100 µM IBMX 50 100 Forsk [µM] 100 µM IBMX - 10 50 100 Forsk [µM] 100 µM IBMX Abbildung 54: Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den Adenylylzyklaseaktivator Forskolin. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln des Adenylylzyklaseaktivators und des Phosphodiesteraseinhibitors behandelt oder für 18 h mit 10 – 100 µM des Adenylylzyklaseaktivators Forskolin (Forsk) stimuliert. Gleichzeitig erfolgte eine Inkubation mit 100 µM des Phosphodiesteraseinhibitors IBMX. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. 141 Ergebnisse und Diskussion - + + + + - + + + + Forsk/IBMX - 9 12 18 24 - 9 12 18 24 Zeit [h] Abbildung 55: Zeitabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den Adenylylzyklaseaktivator Forskolin. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln des Adenylylzyklaseaktivators und des Phosphodiesteraseinhibitors behandelt oder für 9, 12, 18 und 24 h mit 100 µM des Adenylylzyklaseaktivators Forskolin (Forsk) und mit 100 µM des Phosphodiesteraseinhibitors IBMX stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Im Anschluss an den Nachweis der Beteiligung der Adenylylzyklase an der LPS- und IFNγ- bzw. PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 und der Geninduktion von Prx 6 durch einen Adenylylzyklaseaktivator sollte analysiert werden, ob ein Anstieg der intrazellulären cAMP-Konzentration mit einer Erhöhung der Prx-Genexpression einhergeht. Dafür wurden Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen für 18 h mit 100 – 400 µM des cAMP-Analogons Dibutyryl-cAMP behandelt (Hei et al., 1991). Die Stimulation mit 400 µM Dibutyryl-cAMP führte zu einer Abnahme der Prx 1-Genexpression. Im Gegensatz dazu wurde der mRNA-Gehalt von Prx 5 durch 200 und 400 µM Dibutyryl-cAMP verdoppelt. Zugleich wurde die Genexpression von Prx 6 durch Dibutyryl-cAMP erhöht. Die maximale Zunahme auf das 2,5-Fache wurde bei einer Konzentration von 200 µM beobachtet (Abb. 56) Die Inkubation mit 200 µM Dibutyryl-cAMP für 9 bis 24 h resultierte in einer zeitabhängigen Zunahme der Prx 6-Transkription, wobei ein signifikanter Anstieg der Prx 6-mRNA nach 18 h und das Maximum der Induktion (2,8-fach) nach 24-stündiger Inkubation nachgewiesen wurde (Abb. 57). 142 Ergebnisse und Diskussion - 100 200 400 - 100 200 400 DB [µM] Abbildung 56: Konzentrationsabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch Dibutyryl-cAMP. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel behandelt oder für 18 h mit 100 – 400 µM Dibutyryl-cAMP (DB) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. - + + + + - 9 12 18 24 DB [200 µM] Zeit [h] Abbildung 57: Zeitabhängige Änderung der Genexpression von Prx 6 durch Dibutyryl-cAMP. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel behandelt oder für 9, 12, 18 und 24 h mit 200 µM DibutyrylcAMP (DB) stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. 143 Ergebnisse und Diskussion Durch die Arbeitsgruppe um Perez wurde gezeigt, dass Dibutyryl-cAMP durch intra- und extrazelluläre Esterasen zu Butyrat umgesetzt wird. Interessanterweise führte die Stimulation mit Butyrat in Kupfferzellen zu einem Anstieg der PLA2-Aktivität und zu einer erhöhten PGE2-Produktion (Perez et al., 1998). Korrelierend mit dem 2-fachen Anstieg der Prx 5-Genexpression durch PGE2-Stimulation ist daher anzunehmen, dass der 2-fache Anstieg der Prx 5-mRNA durch Dibutyryl-cAMP durch den Butyrat-vermittelten Anstieg der PGE2-Produktion hervorgerufen wird. Zusätzlich ist es möglich, dass die verstärkte PGE2-Sekretion durch Butyrat an der Prx 6-mRNA-Induktion durch Dibutyryl-cAMP beteiligt ist. Da gezeigt werden konnte, dass sowohl durch die Adenylylzyklase-gebildetes cAMP als auch exogen zugeführtes cAMP die Genexpression von Prx 6 in Makrophagen erhöht, sollte anschließend die Rolle der cAMP-abhängigen Proteinkinase (PKA) bei der LPSund IFNγ- bzw. PGE2- oder PGD2-induzierten Prx 6-mRNA untersucht werden, da eine Erhöhung der intrazellulären cAMP-Konzentration einerseits zur Aktivierung von Ionenkanälen und andererseits zur Aktivierung der PKA und folgend von CREB führen kann. Dafür wurden BMM für 1 h mit steigenden Konzentrationen (25 – 100 µM) des selektiven PKA-Inhibitors H89 (Chijiwa et al., 1990) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit LPS und IFNγ, PGE2 oder PGD2 stimuliert. In Folge der Hemmung der PKA wurde die erhöhte Nitritkonzentration durch LPS und IFNγ nicht verändert (Abbildung 58A). Parallel dazu wurde die erhöhte Genexpression von Prx 6 nur durch 20 µM H89 leicht, jedoch nicht signifikant, vermindert (Abb. 58B). Während die erhöhte Prx 6-Genexpression durch PGE2 durch 20 µM H89 signifikant um 25 % verringert wurde, kam es ebenfalls zu einer leichten, aber nicht signifikanten Abnahme der PGD2-induzierten Prx 6-mRNA-Menge (Abb. 58C, D). Neben H89 wurde zudem der PKA-Inhibitor, KT5720 (Cabell und Audesirk 1993), verwendet. Dieser zusätzliche Inhibitor der PKA bestätigte die Ergebnisse der Regulationsuntersuchung mit H89 hinsichtlich der LPS- und IFNγ- bzw. PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 (Daten nicht dargestellt) und zeigte ebenfalls keinen bzw. nur einen sehr schwachen Einfluss auf die induzierte Genexpression von Prx 6. 144 Ergebnisse und Diskussion A B - + - - - + + 5 - + 10 - LPS/IFNγ 20 - + - - + H89 [µM] C - - + + 10 5 - LPS/IFNγ 20 H89 [µM] D - + - - - + 5 - + 10 - PGE2 + 20 H89 [µM] - + - - - + 5 - + 10 - PGD2 + 20 H89 [µM] Abbildung 58: Einfluss der Proteinkinase A-Hemmung durch H89 auf die LPS- und IFNγγ-, PGE2- oder PGD2-induzierte Prx 6-Genexpression. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit H89 (25 - 100 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 100 ng/ml LPS und 100 U/ml IFNγ, 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. (A) Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (B) LPS- und IFNγ-, (C) PGE2- oder (D) PGD2-Stimulation wurde durch qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n≥4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Um zu untersuchen, ob die Stimulation mit PGE2 oder PGD2 in C57BL/6 BMM in der Phosphorylierung des Transkriptionsfaktors CREB resultiert, wurden immunchemische Analysen durchgeführt. Dazu wurden Knochenmarkmakrophagen für 15 bis 240 min mit 50 µM PGE2 oder PGD2 inkubiert und anschließend die Gesamtproteinextrakte mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen Gesamt-CREB und phosphoryliertes CREB analysiert. Die Western Blots in Abbildung 59 zeigen die zeitabhängige Phosphorylierung von CREB in primären Makrophagen durch Stimulation mit PGE2 bzw. PGD2. Beide Prostaglandine bewirkten eine Zunahme der Phosphorylierung von CREB nach 15-minütiger Stimulation. Diese Zunahme blieb im Fall von PGE2 über 60 min (Abb. 59A) und hinsichtlich PGD2 über 30 min (Abb. 59B) erhalten und sank zu späteren Zeitpunkten wieder auf den basalen Gehalt, während sich die Menge an Gesamt-CREB im Untersuchungszeitraum nicht änderte. 145 Ergebnisse und Diskussion A phospho-CREB CREB - + + 240 15 30 + + + 60 120 240 PGE2 [50µM] Zeit [min] B phospho-CREB CREB - + + + 240 15 30 60 120 240 + + PGD2 [50 µM] Zeit [min] Abbildung 59: Zeitabhängige Phosphorylierung von CREB nach Stimulation mit PGE2 oder PGD2. C57BL/6 BMM wurden mit dem Lösungsmittel behandelt oder für 15 – 240 min mit 50 µM (A) PGE2 oder (B) PGD2 inkubiert. Jeweils 40 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen phosphoryliertes CREB und Gesamt-CREB analysiert. Die dargestellten Western Blots sind repräsentativ für mindestens zwei unabhängige Experimente. Da mittels PKA-Inhibitoren keine eindeutige Beteiligung der PKA an der Regulation der Prx 6-Geninduktion nachgewiesen werden konnte, wurde zur näheren Untersuchung der Beteiligung der PKA an der Geninduktion von Prxs in Knochenmarkmakrophagen der PKA-Agonist N6- Benzoyladenosin-3', 5'-cAMP (6-Bnz) verwendet (Sorol et al., 2001). In Folge der 18-stündigen Stimulation mit 10 – 100 µM 6-Bnz konnte jedoch weder ein Anstieg der Nitritkonzentration im Zellkulturüberstand von C57BL/6 BMM (Abb. 60A) noch eine Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 oder 6 beobachtet werden (Abb. 60B). 146 Ergebnisse und Diskussion - 10 50 100 - 10 50 100 6-Bnz [µM] - 10 50 100 - 10 50 100 6-Bnz [µM] Abbildung 60: Konzentrationsabhängige Änderung der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch den 6 PKA-Agonisten N - Benzoyladenosin-3', 5'-cAMP. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 6 18 h mit 10 – 100 µM N -Benzoyladenosine-3', 5'-cAMP (6-Bnz) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Zellkulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Da die Behandlung von Knochenmarkmakrophagen mit dem PKA-Agonisten 6-Bnz die Genexpression von Prx 6 nicht initiierte und zudem die beiden verwendeten PKA-Inhibitoren keinen entscheidenden Einfluss auf die Induktion der Prx 6-mRNA zeigten, ist anzunehmen, dass PKA für die induzierte Genexpression der Prxs durch LPS und IFNγ bzw. PGE2 oder PGD2 keine Bedeutung hat. Die schwache Reduktion der PGE2-vermittelten Prx 6-Transkription durch Verwendung von 20 µM des PKA-Inhibitors H89 (Abb. 58C) ist möglicherweise darauf zurückzuführen, dass H89 in höheren Konzentrationen nicht nur PKA, sondern zudem andere Proteinkinasen wie PKCµ hemmt (Johannes et al., 1995). Zudem zeigten andere Studien, dass neben PKA sowohl MAPKs als auch PKCs fähig sind, CREB zu aktivieren (Xie und Rothstein 1995; Xing et al., 1996; Deak et al., 1998; Arthur 2008). In kultivierten Hepatozyten von Wistar-Ratten, jedoch nicht in Kupfferzellen, wurde durch Stimulation mit Okadasäure (OA) eine erhöhte HO-1-Genexpression festgestellt, die durch Dibutyryl-cAMP verstärkt erhöht wurde, während die Behandlung mit Dibutyryl-cAMP die OA-induzierte Genexpression von Prx 1 verminderte. Im Unterschied zur PKA-unabhängigen induzierten Prx 6-Genexpression in Makrophagen, wurde die HO-1-Expression durch OA über einen 147 Ergebnisse und Diskussion AC/cAMP/PKA/CREB-Signalweg vermittelt (Immenschuh et al., 2002). Da durch die Hemmung der Adenylylzyklase mittels MDL12330A sowohl die LPS- und IFNγ- als auch die PGE2- oder PGD2-induzierte Genexpression von Prx 6 dosisabhängig erniedrigt wurde (Abb. 50B, C, D), ist anzunehmen, dass die Prx 6-Genexpression zwar über AC/cAMP, aber nicht über PKA/CREB initiiert wird. Es scheinen anstelle von PKA andere Signalmediatoren an der induzierten Prx 6-Genexpression beteiligt zu sein, die stromabwärts von AC/cAMP die Prx 6-Transkription induzieren. Neben der PKA wurden bis jetzt zwei weitere intrazelluläre PKA-unabhängige cAMP-Akzeptoren beschrieben: Zum einen die cAMP-sensitiven CNG-Kanäle (cyclic nucleotide-gated) und zum anderen Proteine wie Epac1 und 2 (exchange protein directly activated by cAMP), die direkt von cAMP aktiviert werden können (Serezani et al., 2008). Epac-Proteine besitzen wie die regulatorische cAMP-Bindungsdomäne. PKA und Epac Untereinheit können neben der PKA antagonistischer eine und agonistischer Wirkung auch voneinander unabhängige Funktionen ausüben. Nach Bindung von cAMP kann Epac die kleinen GTPasen Rap1 und Rap2 aktivieren, die wiederum in verschiedene Signalkaskaden regulierend eingreifen. Dabei wurde die Funktion von Epac in Zusammenhang mit der Sekretion, Phagozytose, Proliferation, Apoptose und Genexpression beschrieben (Enserink et al., 2002; Hattori und Minato 2003; Cheng et al., 2008; Huang et al., 2008). Nach dem Ausschluss der Beteiligung der PKA an der induzierten Genexpression von Prx 6 sollte daher untersucht werden, ob die Signalwirkung von cAMP über Epac eine Rolle bei der Induktion der Genexpression von Prxs in C57BL/6 BMM spielt. Wie in Abbildung 61 dargestellt, zeigte die 18-stündige Inkubation mit steigenden Konzentrationen (10 - 100 µM) von 8-pCPT-2‘-O-Me-cAMP (pCPT), einem spezifischen Agonisten von Epac mit einer extrem geringen Fähigkeit, PKA zu aktivieren (Vliem et al., 2008), keinen Einfluss auf die Bildung von NO in C57BL/6 BMM (Abb. 61). Des Weiteren konnte durch Stimulation mit dem Epac-Aktivator keine Änderung der Prx 1-, 5- oder 6-Genexpression festgestellt werden (Abb. 61). 148 Ergebnisse und Diskussion - 10 50 100 - 10 50 100 pCPT [µM] - 10 50 100 - 10 50 100 pCPT [µM] Abbildung 61: Einfluss des selektiven Epac-Agonisten 8-pCPT-2‘-O-Me-cAMP auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 18 h mit 10 - 100 µM 8-pCPT-2‘-OMe-cAMP (pCPT) stimuliert. Die Nitritkonzentration in den Kulturüberständen wurde mittels Griess Reagent bestimmt. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit dem Kruskal-Wallis Test und anschließendem Dunn’s post-Test. Der cAMP-Signalweg ist ein funktionell wichtiger Mechanismus bei der Regulation von Entzündungsprozessen und der Immunantwort. Beispielsweise wird cAMP eine entscheidende Rolle bei der Aktivierung der IL-6-Genexpression in Fibroblasten und Peritonealmakrophagen sowie bei der Aktivierung der iNOS-Genexpression in Mesangialzellen, Peritonealmakrophagen und glatten Gefäßmuskelzellen zugeschrieben (Zhang et al., 1988; Imai et al., 1994; Kunz et al., 1994; Sowa und Przewlocki 1994; Williams und Shacter 1997). In murinen Makrophagen konnte gezeigt werden, dass exogenes PGE2 die NO-Freisetzung nicht beeinflusst. Im Gegensatz dazu resultierte die Behandlung von J774-Makrophagen mit PGE2 in Kombination mit LPS sowohl in einer konzentrationsabhängigen Zunahme der NO-Bildung als auch iNOS-Expression. Daher wird angenommen, dass exogenes PGE2 die cAMP-Bildung induziert, die wiederum für die proinflammatorische Antwort entscheidend ist (Lin et al., 1999). Korrelierend mit den Untersuchungen von Lin et al. zeigte die Arbeitsgruppe um Chio, dass das cAMP-Analogon Dibutyryl-cAMP die Freisetzung von iNOS-gebildetem NO sowie die IL-6-Sekretion in J774-Makrophagen induziert (Chio et al., 2004). Des Weiteren wurde die Induktion der NO- und IL-6-Sekretion durch Dibutyryl-cAMP durch einen 149 Ergebnisse und Diskussion PKA/PKC/p38 MAPK-Signalweg vermittelt nachgewiesen. In murinen Knochenmarkmakrophagen konnte hingegen durch die Stimulation mit Dibutyryl-cAMP oder 6-Bnz-cAMP keine Zunahme der Nitritkonzentration festgestellt werden (Abb. 56, 60). Zudem wurde die Induktion der NO-Freisetzung durch LPS und IFNγ nicht durch die Hemmung von PKA herabgesetzt, was eine PKA-vermittelte iNOS-Genexpression ausschließt (Abb. 58A). Darüber hinaus scheint die Induktion von Prx 6 durch Prostaglandine unabhängig vom NO-vermittelten Signaltransduktionsweg zu sein, da die Behandlung von murinen Makrophagen mit den verschiedenen Prostaglandinen keine Erhöhung der Nitritkonzentration zur Folge hat. Außerdem beeinflussten weder Inhibitoren der COX-Enzyme die iNOS-Expression und NO-Bildung (Abb. 24A, B, 25A, B), noch hatte die Hemmung von iNOS Auswirkungen auf die LPSund IFNγ-induzierte COX-2-Expression und PGE2-Freisetzung (Abb. 16B, 18B, 20A, C). Ergänzend wies die Arbeitsgruppe um Kojima eine Aktivierung von Rap1 durch PGE2 in rheumatoiden synovialen Fibroblasten nach. Diese Aktivierung von Rap1 wurde ebenfalls durch 6-Bnz-cAMP sowie durch 8-pCPT-2‘-O-Me-cAMP hervorgerufen. Demnach scheint die PGE2-induzierte Aktivierung von Rap1 über die EP2- und EP4-Rezeptoren in Fibroblasten sowohl über Epac als auch über PKA vermittelt zu werden (Kojima et al., 2009). Demgegenüber wurde in der vorliegenden Arbeit festgestellt, dass die Aktivierung sowohl der Epac-Proteine als auch der PKA durch PGE2 oder PGD2 keine Rolle bei der Geninduktion von Prx 6 spielt. Vielmehr scheinen andere Mediatoren wie zum Beispiel cAMP-abhängige CNG-Kanäle beteiligt zu sein und die von den Rezeptoren EP2-, EP4- oder DP-ausgehende Signalwirkung von der Adenylylzykase und cAMP weiterzuleiten. 150 Ergebnisse und Diskussion 3.2.3 JAK2, PI3K, p38 MAPK und PKC sowie Nrf2 vermitteln die PGD2oder PGE2-induzierte Genexpression von Prx 6 Aufgrund der fehlenden Beteiligung der Proteinkinase A an der Prostaglandininduzierten Prx 6-Genexpression sollte im Anschluss untersucht werden, ob andere Proteinkinasen in die Regulation der Prx 6-Genexpression involviert sind. Da bereits nachgewiesen werden konnte, dass die Tyrosinkinase JAK2 eine entscheidende Rolle bei der Regulation der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 6 spielt (Abb. 26C), wurden erneut BMM von C57BL/6-Mäusen für 1 h mit steigenden Konzentrationen des JAK2-Inhibitors AG490 inkubiert, jedoch anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Analysen der relativen Genexpression von Prx 6 zeigten, dass die Behandlung mit AG490 die induzierte Transkription von Prx 6 durch PGE2 oder PGD2 vermindert (Abb. 62). Dabei reduzierte AG490 in allen verwendeten Konzentrationen die PGE2-vermittelte Prx 6-Geninduktion um nahezu 40 % (Abb. 62A), wohingegen die PGD2-induzierte mRNA-Expression von Prx 6 mit steigenden Konzentrationen von AG490 abnahm (Abb. 62B). Während 10 µM AG490 die Prx 6-Geninduktion um 50 % verminderten, führte die Vorinkubation mit 40 µM AG490 zu einer vollständigen Unterdrückung der durch PGD2-vermittelten mRNA-Zunahme von Prx 6. A B - + - - + 10 - + 20 - PGE2 + 40 AG [µM] - + - - + 10 - + 20 - PGD2 + 40 AG [µM] Abbildung 62: Konzentrationsabhängige Hemmung der PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 durch den JAK2-Inhibitor AG490. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit AG490 (AG, 10 - 40 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2Stimulation wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 151 Ergebnisse und Diskussion Zur Charakterisierung der Funktion der PI3K bei der Regulation der Prostaglandinabhängigen Genexpression von Prx 6 wurden Knochenmarkmakrophagen für 1 h mit verschiedenen Konzentrationen des PI3K-Inhibitors LY294002 (10 – 40 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Es konnte gezeigt werden, dass nicht nur die LPS- und IFNγ-induzierte Genexpression von Prx 6 von der PI3K abhängig ist (Abb. 29C), sondern auch die PGE2- oder PGD2-induzierte Genexpression von Prx 6 durch Hemmung der PI3K dosisabhängig vermindert wird. Die höchste verwendete Konzentration des Hemmstoffes der PI3K führte dabei einerseits zu einer vollständigen Unterbindung der Induktion der Prx 6-mRNA durch PGE2 (Abb. 63A) und andererseits zu einer Abnahme der Prx 6-mRNA durch PGD2 um 70 % (Abb. 63B). A B - + - - + 10 - + 20 - PGE2 + 40 - + - LY [µM] - + 10 - + 20 - PGD2 + 40 LY [µM] Abbildung 63: Konzentrationsabhängige Hemmung der PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 durch den PI3-Kinase-Inhibitor LY294002. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit LY294002 (LY, 10 - 40 µM) vorinkubiert und für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2Stimulation wurde durch qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n≥4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Weiterführend wurde mittels Western Blot-Analysen festgestellt, dass die 15- bis 240-minütige Behandlung von C57BL/6 BMM mit 50 µM PGD2 oder PGE2 keine Phosphorylierung von PKB bewirkt (Daten nicht dargestellt), die jedoch durch 30-minütige LPS- und IFNγ-Stimulation deutlich detektiert werden konnte (Abb. 28). Daher ist eine Beteiligung der PI3K an der PGE2- oder PGD2-induzierten Prx 6-Genexpression anzunehmen. Jedoch wird hier nicht die PKB durch den PI3K/PDK-1-Signalweg phosphoryliert, sondern es werden anscheinend andere stromabwärts der PI3K-gelegene Signalmoleküle aktiviert, die die Geninduktion von Prx 6 vermitteln. 152 Ergebnisse und Diskussion Um die Beteiligung der Regulation der MAP-Kinasen p44/42 MAPK, JNK und p38 MAPK an der PGE2- und PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 zu untersuchen, wurden Knochenmarkmakrophagen für 1 h mit 20 µM PD98059, 20 µM SP600125 oder 4 µM SB202190 vorinkubiert und für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Anschließende Genexpressionsanalysen von Prx 6 zeigten, dass sowohl die Hemmung der p44/42 MAPK durch PD98059 als auch die Hemmung der JNK durch SP600125 die Geninduktion von Prx 6 durch PGE2 oder PGD2 nicht beeinflusst. Allerdings bewirkte die p38 MAPK-Inhibition mittels SB202190 eine Abnahme der PGE2- bzw. PGD2-induzierten mRNA-Menge von Prx 6 um 40 % bzw. 75 % (Abb. 64). Des Weiteren wurde unter Verwendung von Western Blot-Analysen gezeigt, dass bereits die 15-minütige Stimulation von C57BL/6 BMM mit PGE2 oder PGD2 die Phosphorylierung der p38 MAPK bewirkt, die jedoch im weiteren Zeitverlauf über 60 min wieder abnimmt (Daten nicht dargestellt). A B - + - + PD - + SP - + SB - PGE2 - + - + PD - + SP + - PGD2 SB Abbildung 64: Einfluss der Hemmung von p44/42 MAPK, JNK oder p38 MAPK auf die PGE2- und PGD2-induzierten Prx 6-Genexpression. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit 20 µM des MEK1-Inhibitors PD98059, 20 µM des JNK-Inhibitors SP600125 oder 4 µM des p38 MAPK-Inhibitor SB202190 stimuliert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 inkubiert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2-Stimulation wurde durch qRT-PCR bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Im Gegensatz zur LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 6, an der sowohl die JNK, die p44/42 MAPK als auch die p38 MAPK beteiligt sind (Abb. 31C, 32C, 33C), konnte ausschließlich die p38 MAPK als signalübertragende MAPK identifiziert werden, die für die PGE2- und PGD2-induzierte Transkription von Prx 6 entscheidend ist. Lee et al. stellten fest, dass die Hemmung der p38 MAPK in J774-Makrophagen in einer Abnahme der HO-1-Induktion durch 15d-PGJ2 resultiert (Lee et al., 2003). Des Weiteren wurde in glatten Gefäßmuskelzellen nachgewiesen, dass die 15d-PGJ2-induzierte HO-1-Expression durch die p38-MAPK und Nrf2 vermittelt wird (Lim et al., 2007). Darüber hinaus berichtete die Arbeitsgruppe um Kitzmann, dass Arsenat in primären 153 Ergebnisse und Diskussion Rattenhepatozyten die HO-1-Genexpression durch JNK sowie p38γ MAPK, jedoch nicht durch Raf-1 und ERK induziert (Kietzmann et al., 2003). Analog zur Stimulation von C57BL/6 BMM mit LPS und IFNγ sollte die Beteiligung der PKCs an der Regulation der PGE2- bzw. PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 analysiert werden. Dabei führte die Hemmung mit steigenden Konzentrationen des allgemeinen PKC-Inhibitors Ro813220 (1 – 4 µM) zu einer deutlichen Abnahme der PGE2- sowie der PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6. Während die durch PGE2-erhöhte Prx 6-mRNA durch 1 µM Ro318220 nahezu vollständig inhibiert wurde (Abb. 65A), nahm die Prx 6-Geninduktion durch PGD2 mit steigender Konzentration von Ro318220 kontinuierlich ab und wurde durch 4 µM Ro318220 um 80 % vermindert (Abb. 65B). A B - + - - + 1 - + - PGE2 + 2 4 - Ro [µM] + - - + - + 1 2 - PGD2 + 4 Ro [µM] Abbildung 65: Konzentrationsabhängige Hemmung der PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 durch den allgemeinen PKC-Inhibitor Ro318220. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit Ro318220 (Ro, 1 - 4 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2-Stimulation wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Weiterführend zeigte die Untersuchung von C57BL/6 BMM, die mit 0,5 – 2 µM des Inhibitors der klassischen PKC-Isoformen, Gö6796, inkubiert und für 18 h mit PGE2 oder PGD2 stimuliert wurden, dass die PKC-Isoformen α, β und γ keinen oder nur einen sehr geringen Einfluss auf die Regulation der PGE2- bzw. PGD2-induzierten Prx 6-Genexpression besitzen (Abb. 66). Dabei wurde die erhöhte Prx 6-Transkription durch PGE2 durch 2 µM Gö6796 um ca. 25 % vermindert (Abb. 66A), wohingegen die durch PGD2 leicht erhöht wurde bzw. unverändert blieb (Abb. 66B). 154 Ergebnisse und Diskussion A B - + - + 0,5 - - + - PGE2 + 1 2 - + - Gö [µM] - + - + 0,5 - PGD2 + 2 1 Gö [µM] Abbildung 66: Einfluss der konzentrationsabhängigen Hemmung der klassischen Proteinkinase CIsoformen durch Gö6796 auf die PGE2- oder PGD2-induzierte Genexpression von Prx 6. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit Gö6796 (Gö, 0,5 - 2 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2-Stimulation wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Dieses lässt darauf schließen, dass die Proteinkinase C-Superfamilie nicht nur bei der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression von Prx 6 einen wichtigen Bestandteil der Regulation darstellt, sondern auch bei der PGE2- bzw. PGD2-vermittelten Geninduktion von Prx 6. Zusätzlich kann davon ausgegangen werden, dass nicht die klassischen, sondern die neuen oder atypischen PKC-Isoformen, die nicht durch Ca2+ aktiviert werden, bei der Regulation der Prx 6-Genexpression eine entscheidende Rolle spielen. Übereinstimmend damit wurde in murinen Hepatozyen durch den allgemeinen PKC-Inhibitor Staurosporin eine Abnahme der durch TNFα- oder KGF-induzierten Prx 6-Genexpression beobachtet (Gallagher und Phelan 2007). Des Weiteren wurde in murinen Osteoblasten festgestellt, dass die Induktion der Prx 1-mRNA durch Natriumarsenat durch PKCδ vermittelt wird (Li et al., 2002). Durch den Nachweis der Beteiligung der Ca2+-unabhängigen PKC-Isoformen am Signaltransduktionsweg, der die Prx 6-Geninduktion vermittelt, ist außerdem die durch den PKA-Inhibitor H89-hervorgerufene Abnahme der PGE2-induzierten Genexpression von Prx 6 zu erklären (Abb. 58), da die höchste verwendete Konzentration von H89 neben PKA ebenfalls eine moderate Hemmung der PKCµ bewirkt (Chijiwa et al., 1990; Johannes et al., 1995) . 155 Ergebnisse und Diskussion Um weitere Einblicke in die Signalkaskade zu bekommen, die die PGE2- oder PGD2-induzierte Genexpression von Prx 6 vermittelt, sollte die Beteiligung ausgewählter Transkriptionsfaktoren untersucht werden. Obwohl die Behandlung von Makrophagen mit den PPARγ-Aktivatoren Troglitazon oder Ciglitazon keine Auswirkungen auf die mRNA-Expression von Prx 1, 5 und 6 zeigte (Abb. 38), wurde die Auswirkung der PPARγ-Hemmung auf die Prx 6-mRNA-Induktion durch PGE2 und PGD2 analysiert. Dabei wurde festgestellt, dass die durch 18-stündige Stimulation induzierte Genexpression von Prx 6 durch steigende Konzentrationen des PPARγ-Inhibitors GW9662 (2,5 – 10 µM) unverändert bleibt (Abb. 67). Dieses korreliert mit den Untersuchungen der relativen Genexpression der Prxs nach Hemmung von PPARγ und der Stimulation mit LPS und IFNγ (Abb. 39). Folglich ist eine Beteiligung des Transkriptionsfaktors PPARγ an der mRNA-Erhöhung von Prx 6 durch LPS und IFNγ bzw. PGE2 oder PGD2 auszuschließen. Übereinstimmend damit stellten Lim et al. neben einer erhöhten ROS- und NO-Bildung eine Zunahme der HO-1-Expression in Zellen der glatten Gefäßmuskulatur durch 15d-PGJ2 fest. Die durch 15d-PGJ2-hervorgerufene HO-1-Induktion wurde dabei ebenfalls nicht durch PPARγ sondern durch ROS und p38 MAPK vermittelt (Lim et al., 2007). Zudem vermutet die Arbeitsgruppe um Lim, dass 15d-PGJ2 die HO-1-Expression in Antwort auf ROS durch einen Signalweg überträgt, der von Nrf2 abhängig ist. A B - + - + 2,5 - - + 5 + 10 - PGE2 GW [µM] - + - + 2,5 - - + 5 - PGD2 + 10 GW [µM] Abbildung 67: Einfluss der konzentrationsabhängigen Hemmung von PPARγγ durch GW9662 auf die PGE2- oder PGD2-induzierte Genexpression von Prx 6. C57BL/6 BMM wurden mit den entsprechenden Lösungsmitteln behandelt oder für 1 h mit GW9662 (GW, 2,5 - 10 µM) vorinkubiert und anschließend für 18 h mit 50 µM PGE2 oder PGD2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 6 nach (A) PGE2- oder (B) PGD2-Stimulation wurde mittels qRT-PCR analysiert. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Vorangegangene Studien der Arbeitsgruppe um Itoh zeigten, dass 15d-PGJ2 Nrf2 aktiviert, indem es mit Keap1 ein Addukt bildet, das zu einer Nrf2-abhängigen Induktion der HO-1- und Prx 1-Genexpression in murinen Peritonealmakrophagen führt (Itoh et al., 156 Ergebnisse und Diskussion 2004). Deshalb sollte in Knochenmarkmakrophagen analysiert werden, ob der Signalweg, der die Erhöhung der Prx 1-, 5- und 6-Genexpression durch verschiedene konventionelle und Cyclopentenon-Prostaglandine bewirkt, ebenfalls Nrf2 als Signalmediator benötigt. Vorerst sollte die Aktivierung von Nrf2 durch Translokation in den Zellkern mit Hilfe der Immunfloureszenzmikroskopie nachgewiesen werden, wofür BMM von C57BL/6-Mäusen für 4 h mit 50 µM PGD2, PGE1, PGE2, PGF2α, PGA1, PGA2 oder mit 10 µM 15d-PGJ2 stimuliert wurden. Wie bereits in Abbildung 43 gezeigt, weisen unbehandelte sowie DMSO- oder Methylacetat-behandelte Makrophagen sowohl eine cytosolische als auch nukleäre Lokalisation des Transkriptionsfaktors Nrf2 auf, was eine funktionelle Rolle von Nrf2 unter physiologischen Bedingungen annehmen lässt (Abb. 43, 68). Im Gegensatz dazu zeigten Itoh et al. in der Rattenhepatozytenzelllinie RL34, dass Nrf2 in unbehandelten Zellen überwiegend cytosolisch lokalisiert ist, wohingegen Nrf2 durch Stimulation mit 15d-PGJ2 aktiviert und in den Zellkern transloziert wird (Itoh et al., 2004). In der vorliegenden Arbeit konnte nicht nur eine verstärkte Translokation von Nrf2 durch die 4-stündige 15d-PGJ2-Stimulation, sondern auch durch Stimulation mit den Cyclopentenon-Prostaglandinen PGA1 und PGA2 sowie mit den konventionellen Prostaglandinen PGD2, PGE1, PGE2 oder PGF2α, gezeigt werden (Abb. 68). Die Behandlung von Knochenmarkmakrophagen mit PGF2α, PGA1 oder PGA2 resultierte in einer geringen Erhöhung der nukleären Lokalisation von Nrf2, während Nrf2 durch die Stimulation mit PGE1, PGE2, PGD2 oder seinem Hydrolyseprodukt 15d-PGJ2 stärker aktiviert und in den Zellkern transloziert wurde (Abb. 68). Entgegen den Untersuchungen von Itoh und Kollegen konnte in dieser Arbeit durch die Stimulation von primären Makrophagen mit 15d-PGJ2, weiteren Prostaglandinen, Nrf2-Aktivatoren oder LPS und IFNγ keine vollständige nukleäre Translokation des Transkriptionsfaktors Nrf2, sondern nur ein Anstieg der subzellulären Lokalisation im Zellkern nachgewiesen werden (Abb. 43, 68, Itoh et al., 2004). Nachdem nachgewiesen werden konnte, dass die Behandlung von murinen Makrophagen sowohl mit konventionellen als auch Cyclopentenon-Prostaglandinen eine Aktivierung von Nrf2 bewirkt, sollte analysiert werden, ob die Prostaglandin-vermittelte transkriptionelle Aktivität von Nrf2 bei der Regulation der Prx 1-, 5- und 6-Genexpression eine Rolle spielt. Dafür wurden BMM von C57B/SV129-Nrf2 KO- (Nrf2 KO-), C57B/SV129-Wildtyp-, und C57BL/6-Mäusen zunächst für 18 h einerseits mit 50 µM PGA1 oder PGA2 und andererseits mit 10 µM 15d-PGJ2 behandelt. 157 Ergebnisse und Diskussion DMSO Methylacetat PGD2 PGE1 PGE2 PGF2α PGA1 PGA2 15d-PGJ2 Abbildung 68: Nukleäre Translokation des Transkriptionsfaktors Nrf2 nach Stimulation mit konventionellen und Cyclopentenon-Prostaglandinen in C57BL/6 BMM. Knochenmarkmakrophagen wurden einerseits mit dem Lösungsmittel der Stimulatoren behandelt oder andererseits für 240 min mit 50 µM PGD2, PGE1, PGE2, PGF2α, PGA1, PGA2 oder mit 10 µM 15d-PGJ2 stimuliert. Die subzelluläre Lokalisation von Nrf2 wurde mittels Immunfluoreszenz mit Hilfe eines polyklonalen Antikörpers gegen Nrf2 TM und dem grün-fluoreszierenden Antikörperkonjugat Anti-Kaninchen-Cy 2 analysiert. Die Dokumentation erfolgte mit dem Fluoreszenzmikroskop BZ-9000 der Firma Keyence. Die dargestellten Immunfluoreszenzen sind repräsentativ für drei unabhängige Experimente. Die Genexpressionsanalyse zeigte, dass die Stimulation mit den drei CyclopentenonProstaglandinen zu einem sehr ähnlichen Prx 1-Expressionsmuster in den BMM aller verwendeten Mausstämme führt. Die Prx 1-Genexpression blieb durch PGA1- und PGA2-Stimulation nahezu unbeeinflusst, wohingegen das Prx 1-Transkript durch 15d-PGJ2 in BMM aller Mausstämme auf das 3-Fache erhöht wurde (Abb. 69). Demgegenüber wurde die Genexpression von Prx 5 durch die Behandlung mit den Cyclopentenon-Prostaglandinen nicht signifikant verändert. Während die Prx 5-mRNAExpression durch PGA1-Stimulation in C57B/SV129-Wildtyp BMM leicht vermindert wurde, führte die gleiche Stimulation in Nrf2 KO BMM zu keiner Abnahme der Genexpression von Prx 5, was vermuten lässt, dass Nrf2 die Genexpression von Prx 5 durch PGA1 negativ reguliert. Des Weiteren wurde beobachtet, dass die Behandlung mit PGA1 oder PGA2 die relative Genexpression von Prx 6 stärker in C57BL/6 BMM als in 158 Ergebnisse und Diskussion C57B/SV129-Wildtyp BMM induziert, wohingegen 15d-PGJ2 die Prx 6-mRNA in BMM beider Mausstämme gleich stark auf das 3-Fache erhöht (Abb. 69). - - + - - + - - - - + - - - - - - + - + - - - - + - - - + - + - - - - + - + - - + - Nrf2 KO + - - - - + - + - - - - + - - - + - + - - - - + - + - - + - C57B/SV129 + - - - PGA 1 + - - PGA2 + PGJ 2 - - PGA1 + - - PGA2 + PGJ2 - PGA1 + PGJ 2 + - PGA2 C57BL/6 Abbildung 69: Auswirkungen des Nrf2-Knockouts auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch die Cyclopentenon-Prostaglandine PGA1, PGA2 oder 15d-PGJ2 in C57B/SV129 BMM. BMM von Nrf2 KO- (hellgraue Säulen), C57B/SV129-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen) und C57BL/6- (schwarze Säulen) Mäusen wurden mit dem jeweiligen Lösungsmittel behandelt oder für 18 h mit 50 µM PGA1 sowie PGA2 oder 10 µM 15d-PGJ2 stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 159 Ergebnisse und Diskussion Vergleiche der Prx 6-Transkriptionsinduktion in BMM der Nrf2-defizienten Mäuse und Mäusen des Wildtypstammes zeigten deutlich, dass die Induktion der Genexpression von Prx 6 fast vollständig in Anwesenheit von PGA1, PGA2 oder 15d-PGJ2 in Nrf2 KO BMM unterdrückt ist, während die Prx 6-mRNA durch PGA1 oder PGA2 auf das 5,5-Fache und durch 15d-PGJ2 auf das 3-Fache in C57B/SV129-Wildtyp-Makrophagen zunimmt (Abb. 69). Dieses spricht für eine essentielle Funktion des Transkriptionsfaktors Nrf2 bei der Regulation der Prx 6-Geninduktion durch Cyclopentenon-Prostaglandine. Im Gegensatz zu anderen Arbeitsgruppen, die bereits einen Nrf2-abhängigen Signalweg beschreiben, über den 15d-PGJ2 die Genexpression von Prx 1 und der HO-1 in murinen Peritonealmakrophagen und humanen Mesangialzellen induziert, konnte in der vorliegenden Arbeit die Abhängigkeit der 15d-PGJ2-induzierten Prx 1-Genexpression von Nrf2 in murinen Knochenmarkmakrophagen nicht bestätigt werden (Itoh et al., 2004; Zhang et al., 2004). Im Anschluss an die Untersuchung der Nrf2-Abhängigkeit bei der Geninduktion von Prx 1, 5 und 6 durch Cyclopentenon-Prostaglandine sollte analysiert werden, ob Nrf2 ebenfalls eine Änderung der Genexpression der Prxs durch konventionelle Prostaglandine bewirkt. Aus diesem Grund erfolgte eine 18-stündige Stimulation der Makrophagen von Nrf2 KO-, C57B/SV129-Wildtyp- und C57BL/6-Mäusen mit 50 µM PGE1, PGE2, PGD2 oder PGF2α. Wie in Abbildung 70 dargestellt, wurde die Genexpression von Prx 1 durch keines der konventionellen Prostaglandine in BMM der drei Mausstämme verändert. Weiterhin wurde die mRNA-Expression von Prx 5 zwar durch PGE1, PGE2 und PGF2α leicht induziert und durch PGD2 vermindert, jedoch wurden keine Unterschiede im Prx 5-Genexpressionsmuster zwischen den einzelnen Mausstämmen detektiert. Zudem wurde die Prx 6-Transkription durch die einzelnen konventionellen Prostaglandine sehr ähnlich in C57B/SV129-Wildtyp und C57BL/6 BMM induziert. Während die Prx 6-Genexpression in BMM von C57B/SV129-Wildtyp-Mäusen durch PGE1 oder PGE2 auf das 3-Fache, durch PGD2 auf das 6-Fache und durch PGF2α auf das 2-Fache zunahm, bewirkte die Nrf2-Defizienz in C57B/SV129-Wildtyp BMM eine fast vollständige Hemmung der Prx 6-mRNA-Erhöhung (Abb. 70). Es wurde bereits vielfach gezeigt, dass das antiinflammatorisch wirkende Prostaglandin 15d-PGJ2 ein natürlicher Ligand von Nrf2 ist. Unter den Enzymen, die durch Nrf2 induziert werden, besitzt die HO-1 sowohl antiinflammatorische als auch antioxidative Eigenschaften. Kürzlich konnte gezeigt werden, dass die HO-1 einen wichtigen Regulator sowohl der angeborenen Immunität als auch von Entzündungsprozessen darstellt. Beispielsweise wurde eine erhöhte HO-1-Expression und -Aktivität bei akuten Entzündungserkrankungen beobachtet. Zudem scheint die gebildete HO-1 in Monozyten antiinflammatorische Wirkungen zu übertragen, um vor Zell- und Gewebeschäden durch 160 Ergebnisse und Diskussion oxidativen Stress und proinflammatorischen Cytokinen zu schützen (Yachie et al., 2003). Des Weiteren verhindert die erhöhte Expression der HO-1 die Entzündungsantwort im Modell des endotoxischen Schocks, im Mucus der Atemwege und im Gefäßendothelium sowie im Kolon und Gehirn (Tamion et al., 2002; Almolki et al., 2008; Cuadrado und Rojo 2008; Horvath et al., 2008; Lin et al., 2008; Syapin 2008). Nrf2-aktivierende Substanzen wie 15d-PGJ2 bewirken die Hemmung der Aktivierung der redox-sensitiven Transkriptionsfaktoren NFκB und AP-1, die in die Regulation entzündungsvermittelter zellulärer Funktionen involviert sind (Manna et al., 2000; Zhu et al., 2004; Kim und Surh 2006; Na und Surh 2006; Gopalakrishnan und Tony Kong 2008). Dabei spiegelt sich die antiinflammatorische Wirkung von 15d-PGJ2 darin wieder, dass es die Bildung von Entzündungsmediatoren wie proinflammatorischen Cytokinen sowie die Expression von iNOS und COX-2 in aktivierten Makrophagen, Mikrogliazellen und dendritischen Zellen herabsetzt (Jiang et al., 1998; Ricote et al., 1998; Faveeuw et al., 2000; Chawla et al., 2001). Darüber hinaus ist bekannt, dass 15d-PGJ2 seine antiinflammatorische Wirkung dadurch ausübt, dass es über den Nrf2/ARE-Signalweg die Genexpression bestimmter Zielgene wie HO-1 und Prx 1 initiiert. Bis heute wurde jedoch nicht gezeigt, dass sowohl konventionelle als auch Cyclopentenon- Prostaglandine, darunter auch 15d-PGJ2, die Genexpression von Prx 6 in Makrophagen induzieren. Des Weiteren wurde in dieser Arbeit zum ersten Mal gezeigt, dass nicht nur Cyclopentenon-Prostaglandine die Genexpression von Zielgenen Nrf2-vermittelt induzieren, sondern auch konventionelle Prostaglandine dazu in der Lage sind (Abb. 69, 70). Eine mögliche Erklärung dafür ist die Dehydratation des Cyclopentanon-Ringes der konventionellen Prostaglandine, wodurch es zur Entstehung von Cyclopentenon-Prostaglandinen kommt, die folgend Nrf2 aktivieren können. Im Gegensatz zu 15d-PGJ2 ist die Funktion und Wirkung der anderen Cyclopentenon- als auch konventionellen Prostaglandine während eines Entzündungsprozesses noch weitgehend ungeklärt. Die inflammatorische Antwort nutzt die koordinierte Verknüpfung von verschiedenen Signalwegen wie Cyclooxygenasen, NO und Cytokinen (Vane 1971; Nathan 2002). COX-2 ist das vorherrschende COX-Enzym in Entzündungszellen und -geweben, das während akuten Entzündungsprozessen verstärkt exprimiert wird (Seibert et al., 1994). Des Weiteren ist PGE2 das am stärksten vertretende Prostaglandin bei Entzündungsprozessen, dass jedoch vielmehr durch seine immunsuppressive Wirkung in der Tumorgenese bekannt ist (Milanovich et al., 1995; Stichtenoth et al., 2001; Kojima et al., 2002). Da COX-2 auch in der Spätphase einer Entzündung exprimiert wird, wird angenommen, dass dieses Enzym sowohl an der Beseitigung als auch der Etablierung einer akuten Entzündungsantwort beteiligt ist (Gilroy et al., 1999). 161 Ergebnisse und Diskussion - - - - - - - + - - + - + - - - - - + - - - - - - + - + - - - + - - + - - - - - + - - - - + - - - - + - - - - + - - - - - - - - + - + - + - - - - + - - Nrf2 KO - - - - + - + - - + - - - - - + - - - + - - - - - - - + - + - PGE1 - PGE2 - PGD 2 - - - - + PGF2α - + - - + - - + - - - + PGF2α - PGE1 - PGE 2 - PGD 2 - + - + - - - - + - - - + - + - - + - - C57B/SV129 - + - - PGE1 - PGE2 - PGD2 + PGF2α C57BL/6 Abbildung 70: Auswirkungen des Nrf2-Knockouts auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch die konventionellen Prostaglandine PGE1, PGE2, PGD2 oder PGF2α in C57B/SV129 BMM. BMM von Nrf2-KO- (hellgraue Säulen), C57B/SV129-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen) und C57BL/6- (schwarze Säulen) Mäusen wurden mit dem Lösungsmittel behandelt oder für 18 h mit 50 µM PGE1, PGE2, PGD2 oder PGF2α stimuliert. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 162 Ergebnisse und Diskussion Kürzlich wurde gezeigt, dass PGE2 über einen Adenylylzyklase- und cAMP-vermittelten Signalweg das Überleben von Monozyten und Makrophagen durch Aktivierung antiapoptotischer Mediatoren unter nitrosativem Stress erhöht. Dabei eliminieren Makrophagen Peroxynitrit, indem sie verschiedene Signalwege aktivieren, die durch stromabwärts-gelegene Produkte des Arachidonsäure-Metabolismus vermittelt werden (Tommasini et al., 2008). Neben der Aktivierung antiapoptotischer Mediatoren durch PGE2 scheint die durch Prostaglandine-vermittelte Expression sowohl antiinflammatorischer als auch antioxidativer Enzyme wie Prxs eine entscheidende Rolle während eines Entzündungsprozesses zu spielen. Es ist anzunehmen, dass die sowohl durch NO- als auch durch COX-Enzyme-vermittelte Erhöhung der Prx 6-Expression in immunstimulierten Makrophagen sich cytoprotektiv auswirkt. Wang et al. wiesen nach, dass die adenoviral-vermittelte Überexpression von Prx 6 in der Lunge das Überleben von Mäusen bei Hyperoxie erhöht und oxidative Schäden der Lunge vermindert (Wang et al., 2004b). Im Gegensatz dazu zeigen Prx 6-defiziente Makrophagen im Vergleich zum Wildtyp erhöhte Wasserstoffperoxidgehalte t-Butylhydroperoxid-Behandlung. Des Weiteren nach sind die Paraquat-, H2O2- und Überlebensraten von Prx 6 KO-Mäusen gegenüber dem Wildtypstamm nach Paraquat-Stimulation oder Behandlung mit 100 % Sauerstoff deutlich herabgesetzt. Außerdem weisen Mäuse mit einer Prx 6-Defizienz zahlreiche Gewebeschäden und höhere Proteinoxidationsgehalte auf (Wang et al., 2003; Wang et al., 2004a). Daraus folgernd lässt sich schließen, dass die Induktion von Prx 6 durch die Beseitigung von reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffintermediaten Zellen vor oxidativen Schäden wie Proteinoxidation und Phospholipidperoxidation schützt und somit die Zellintegrität aufrechterhält. Die Signaltransduktionwege der LPS- und IFNγ- sowie PGE2- oder PGD2-induzierten Genexpression von Prx 6 in murinen Knochenmarkmakrophagen sind in Abbildung 71 zusammengefasst. 163 Abbildung 71: Signaltransduktionsmodell zur Regulation von Prx 6 durch LPS und IFNγγ sowie PGE2 oder PGD2 in murinen Knochenmarkmakrophagen. AC: Adenylylzyklase; cAMP: cyclisches Adenosinmonophosphat; DAG: Diacylglycerin; Gs: Guaninnucleotid-bindendes (stimulierendes) Protein; IP3: Inositol-1,4,5-triphosphat; JAK2: Januskinase 2; MEKK: Mitogen-aktivierte Proteinkinase/extrazelluläre Signal-regulierte Kinase Kinase; Nrf2: nuclear factor-erythroid 2p45 (NF-E2)-related factor 2; p38: p38 Mitogen-aktivierte Proteinkinase; PDK-1: Phosphatidylinositol-abhängige Proteinkinase-1; PG: Prostaglandin; PI3K: Phosphatidylinositol-3-Kinase; PKC: Proteinkinase C; PLC: Phospholipase C. 164 Ergebnisse und Diskussion 3.3 Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch Infektion mit Burkholderia pseudomallei und Burkholderia thailandenis in IFNγγ-aktivierten Knochenmarkmakrophagen Gegenwärtig ist nur sehr wenig über die Expression und Funktion der Peroxiredoxine während einer Infektion mit bakteriellen Pathogenen bekannt. Kürzlich beschrieb die Arbeitsgruppe um Yanaka, dass die Infektion von Mäusen mit Helicobacter pylori, die die Bildung von reaktiven Sauerstoffspezies und Peroxynitrit verstärkt und somit zu Gewebeschäden durch oxidativen Stress führt, die Expression von Prx 1 in der Magenschleimhaut erhöht. Zudem resultierte die Infektion mit H. pylori in Prx 1-defizienten Mäusen gegenüber Wildtypmäusen in einer schwerwiegenden Gastritis, vermehrten oxidativen DNA-Schäden sowie in einer erhöhten Apoptoserate (Sato et al., 2008). Darauf basierend wird vermutet, dass Prx 1 für den Schutz der Magenschleimhaut vor oxidativen Schäden durch H. pylori verantwortlich ist. Um die relative Genexpression der Peroxiredoxine in murinen Makrophagen während der Frühphase einer bakteriellen Infektion zu untersuchen, wurde für den letzten Abschnitt der Arbeit Burkholderia pseudomallei als Modellorganismus Gram-negativer, intrazellulärer Pathogene verwendet. B. pseudomallei ist ein Umweltsaprophyt, der in den tropischen Regionen Südostasiens und Nordaustraliens endemisch ist (Chaowagul et al., 1989). Infektionen mit diesem Pathogen führen zur Melioidose, einer infektiösen Krankheit, deren Manifestationen sich von lokalen Gewebeschädigungen über fulminante Septikämie bis zu chronischen Erkrankungen erstrecken (Leelarasamee 1998; Raja 2003; Koszyca et al., 2004). Die Untersuchungen zur Expression der Peroxiredoxine nach bakterieller Infektion sollten die Analyse der Genexpressionsprofile der Prxs in nicht-aktivierten und IFNγ-aktivierten Makrophagen der gegenüber B. pseudomallei relativ resistenten C57BL/6-Mäuse und der empfindlichen BALB/c-Mäuse einschließen. Des Weiteren sollte die Frage beantwortet werden, ob iNOS-gebildetes NO, durch die NADPH-Oxidase-gebildete ROS oder der COX-1und -2-nachgeschaltete Mediatoren sowie der Transkriptionsfaktor Nrf2 an der B. pseudomallei-induzierten mRNA-Expression von Prx 1, 5 und 6 in IFNγ-aktivierten BMM beteiligt sind. Ferner sollte analysiert werden, ob Peroxiredoxine in IFNγ-aktivierten Knochenmarkmakrophagen unterschiedlich stark durch Infektion mit der virulenten Spezies B. pseudomallei gegenüber der avirulenten Spezies B. thailandensis exprimiert werden. Unter gleichen Versuchsbedingungen sollte ebenfalls die proinflammatorische Antwort der Makrophagen mittels Messung der relativen Genexpression sowie Sekretion ausgewählter Cytokine bestimmt werden. 165 Ergebnisse und Diskussion 3.3.1 Infektion mit B. pseudomallei führt zur erhöhten Genexpression von Prx 1, 5 und 6 Im Anschluss an die Untersuchungen zur Regulation der Genexpression von Peroxiredoxinen durch IFNγ und rekombinantes E. coli-LPS sollte analysiert werden, ob die Infektion mit Burkholderia pseudomallei oder die Aktivierung von Makrophagen durch IFNγ gefolgt von der B. pseudomallei-Infektion die Genexpression von Peroxiredoxinen beeinflusst. Aus diesem Grund blieben Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6-Mäusen entweder unbehandelt oder wurden mit 300 U/ml IFNγ stimuliert. Im Anschluss an die 24-stündige IFNγ-Aktivierung der Makrophagen erfolgte eine 30-minütige Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 mit einer angestrebten Infektionsdosis (MOI: multiplicity of infection) von 30:1, woraufhin die Zellen für 18 h in Kanamycin-haltigem Medium inkubiert wurden. Anschließend wurde die Gesamt-RNA isoliert, die zur Analyse der relativen Genexpression von Prx 1- 6 mittels qRT-PCR verwendet wurde. Abbildung 72 zeigt, dass die Genexpression einiger Prxs durch B. pseudomallei-Infektion bzw. durch IFNγ-Aktivierung der Makrophagen gefolgt von der B. pseudomallei-Infektion induziert wird. Die alleinige Aktivierung der Makrophagen durch 300 U/ml IFNγ resultierte dabei in einer leichten Zunahme der Prx 4-Genexpression auf das 1,5-Fache und einer Induktion der Prx 5-mRNA auf das 2,5-Fache. Im Gegensatz dazu führte die Stimulation mit 100 U/ml IFNγ zu keiner Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 (Abb. 5C). Des Weiteren bewirkte die Infektion mit B. pseudomallei eine Induktion der Prx 1-, 5- und 6-Transkripte, wobei Prx 1 und 6 auf das 3,5-Fache und Prx 5 auf das 5-Fache erhöht wurden, während die Genexpression von Prx 2, 3 und 4 unbeeinflusst blieb (Abb. 72). Außerdem wurde nachgewiesen, dass die IFNγ-Aktivierung gefolgt von der B. pseudomallei-Infektion zu einem Anstieg der mRNA-Expression von Prx 1, 4, 5 und 6 führt. Die Induktion von Prx 4 war sehr gering und lässt sich auf die IFNγ-Stimulation zurückführen. Interessanterweise wurde die Prx 5-mRNA deutlich stärker durch IFNγ-Stimulation und Infektion induziert (8-fach) als durch die Infektion mit B. pseudomallei alleine. Hingegen wurde für die induzierte Genexpression von Prx 1 und 6 kein signifikanter Unterschied zwischen alleiniger Infektion und IFNγ-Aktivierung gefolgt von der Infektion beobachtet (Abb. 72). 166 Ergebnisse und Diskussion - + - - + - + + - + - - + IFNγ + + E8 Abbildung 72: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 30:1) und einer anschließenden 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRTPCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Um festzustellen, ob die veränderte Genexpression von Peroxiredoxinen während einer B. pseudomallei-Infektion mit anderen Pathogenen bestätigt werden kann, wurden Genexpressionsanalysen der Prxs von sowohl IFNγ-aktivierten als auch nicht-aktivierten C57BL/6 BMM durchgeführt, die für 1 h mit verschiedenen Staphylococcus aureusStämmen infiziert und anschließend für 18 h in Kulturmedium inkubiert wurden. Staphylokokken sind für eine Vielzahl von Krankheiten durch Infektion verschiedener Organe verantwortlich. Im Gegensatz zu B. pseudomallei handelt es sich bei S. aureus um ein Gram-positives, fakultativ anaerobes, überwiegend unbekapseltes Pathogen. Erkrankungen der Haut durch Staphylokokken resultieren normalerweise in einer lokalen 167 Ergebnisse und Diskussion Eiterbildung, bekannt als Abszesse, Blutgeschwüre oder Furunkel. In den Blutkreislauf eingedrungene Staphylokokken können hohes Fieber, Schüttelfrost und verminderten Blutdruck hervorrufen, und zudem bei schweren Krankheitsverläufen zu Pneumonie, Endokarditis, zum Toxischen Schock-Syndrom oder zur Sepsis führen (Projan und Novick 1997; Lowy 1998). Die Fähigkeit von S. aureus, eine solche Vielfalt von Krankheiten auszulösen, basiert auf der Expression vieler verschiedener Virulenzfaktoren wie Oberflächen-assoziierten Adhäsinen, der Polysaccharidkapsel und einer Reihe extrazellulärer Cytotoxine, Proteasen, DNasen sowie Enterotoxinen (Iandolo 1990; Novick 1990; Foster und Hook 1998). Zur Untersuchung der Genexpression von Prxs nach S. aureus-Infektion wurden die Stämme Newman, Cowan und RN6390 verwendet, die jeweils in verschiedenen Tiermodellen eine hohe Virulenz aufwiesen (Duthie und Lorenz 1952; Cheung et al., 1994; Booth et al., 1997; C57BL/6-Mäusen konnte Novick nach 2003). In Knochenmarkmakrophagen von S. aureus-Infektion jeweils ein Anstieg der Genexpression von Prx 1, 5 und 6 festgestellt werden (Daten nicht dargestellt). Die mRNA-Expression von Prx 1 stieg dabei sowohl in IFNγ-aktivierten als auch nicht-aktivierten Makrophagen auf das 2,5-Fache und die von Prx 6 auf das 4 - 5-Fache an. In keinem Fall konnten Unterschiede in der Stärke der Prx-Geninduktion hinsichtlich der verschiedenen S. aureus-Stämme detektiert werden. Wie bereits bei der B. pseudomallei-Infektion beobachtet, resultierte die vorangegangene Aktivierung der Makrophagen gefolgt von der S. aureus-Infektion in einer stärkeren Induktion der Prx 5-Genexpression (4,5-fach) als die Infektion unbehandelter Makrophagen (3,5-fach) (Daten nicht dargestellt). Daher ist anzunehmen, dass die Erhöhung der Expression von Prx 1, 5 und 6 in Makrophagen eine generelle Antwort des angeborenen Immunsystems auf bakterielle Infektionen ist. Aus diesem Grund erscheinen nähere Erkenntnisse über die Regulation und Funktion der Peroxiredoxine hilfreich, um die zellulären Mechanismen von Makrophagen während der bakteriellen Abwehr besser verstehen zu können. Diverse Studien belegen Unterschiede in der Empfindlichkeit verschiedener Inzuchtmausstämme gegenüber einer Vielzahl infektiöser Agenzien. Die Empfindlichkeit hat oftmals eine genetische Grundlage, die häufig durch einen einzelnen Genlocus mit Einfluss weniger anderer Gene kontrolliert wird (Plant und Glynn 1976; Skamene et al., 1982; Yoshida et al., 1991; Lai et al., 1993). Bisherige Untersuchungen zeigten, dass BALB/c-Mäuse eine höhere Empfindlichkeit während der Infektion mit virulentem B. pseudomallei aufweisen, wohingegen C57BL/6-Mäuse eine relative Resistenz bei gleicher Infektion zeigen (Jeddeloh et al., 2003). Während der Verlauf der Infektion bei BALB/c Mäusen ähnlich dem der akuten Infektion durch B. pseudomallei im Menschen 168 Ergebnisse und Diskussion ist, scheint die gleiche Infektion in C57BL/6-Mäusen eher die chronische Melioidose widerzuspiegeln. Die intravenöse Infektion mit B. pseudomallei resultierte in BALB/c-Mäusen sowohl in einer höheren Keimlast der Milz und Leber als auch in einer schnell fortschreitenden Bakteriämie, gefolgt vom Wirtstod innerhalb von 96 h, wohingegen sich C57BL/6-Mäuse bis zu 6 Wochen asymptomatisch zeigten (Leakey et al., 1998; Hoppe et al., 1999). Ähnliches gilt für intranasale Infektionen. Auch dabei wiesen C57BL/6-Mäuse eine deutlich höhere Resistenz gegenüber B. pseudomallei auf als BALB/c-Mäuse (Liu et al., 2002). Leakey et al. vermuten aufgrund der größeren mikrobiziden Effizienz von C57BL/6- im Vergleich zu BALB/c-Mäusen während B. pseudomallei-Infektionen, dass die unterschiedliche Empfindlichkeit durch nichtspezifische, zelluläre Mechanismen verursacht wird (Leakey et al., 1998). Kürzlich wurde durch die Depletion von Makrophagen in C57BL/6- und BALB/c-Mäusen ihre essentielle Funktion während der Frühphase einer Infektion nachgewiesen. Des Weiteren ließ der Vergleich der anti-B. pseudomallei-Aktivität von Knochenmarkmakrophagen von C57BL/6- und BALB/c-Mäusen auf eine erhöhte bakterizide Aktivität von C57BL/6-Makrophagen schließen, die besonders in den Vordergrund trat, wenn die Makrophagen zuvor durch IFNγ aktiviert wurden (Breitbach et al., 2006). Aufgrund dieser vorangegangenen Untersuchungen sollte analysiert werden, ob die Infektion mit B. pseudomallei mit und ohne vorherige IFNγ-Aktivierung der Makrophagen zu unterschiedlichen Expressionsmustern der Peroxiredoxine in C57BL/6 und BALB/c BMM führt. Die Infektion von Makrophagen beider Mausstämme bewirkte eine deutliche Induktion von Prx 1, 5 und 6, wohingegen die Genexpression von Prx 2, 3 und 4 nur leicht induziert wurde oder unverändert blieb (Abb. 73). Die relative Genexpression von Prx 5 wurde sowohl in nicht-aktivierten als auch aktivierten Makrophagen von C57BL/6- und BALB/c-Mäusen gleichermaßen stark induziert. Hingegen wurde die mRNA-Expression von Prx 1 in BALB/c BMM weniger erhöht (2,5-fach) als in C57BL/6 BMM (3-fach). Ein deutlicher Unterschied wurde jedoch bei der Prx 6-Geninduktion beobachtet. Während die Prx 6-mRNA durch B. pseudomallei-Infektion auf das fast 4-Fache in C57BL/6 BMM zunahm, bewirkte die Infektion nur einen 2-fachen Anstieg der Prx 6-Genexpression in BALB/c-Makrophagen (Abb. 73). Dieses korreliert mit den Daten in Abbildung 20D, die verdeutlichen, dass die 18-stündige LPS- und IFNγ-Stimulation in einer stärkeren Zunahme der Prx 1- und 6aber auch Prx 2- und 4-Genexpression in C57BL/6 BMM gegenüber BALB/c BMM resultiert, während die Prx 5-mRNA-Transkription in Makrophagen beider Mausstämme ähnlich stark zunimmt. 169 Ergebnisse und Diskussion - + - - + C57BL/6 + - + + - - + BALB/c + - + + - - + + - + - + IFNγ + - - + + E8 C57BL/6 BALB/c Abbildung 73: Änderung der Genexpression von Prx 1 – 6 durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in C57BL/6 und BALB/c BMM. C57BL/6 (schwarze Säulen) und BALB/c (weiße Säulen) BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 30:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen des jeweiligen Mausstammes. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR analysiert, wobei RPLP0 als Referenzgen verwendet wurde. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Die durch bakterielle Infektion stärker induzierte Genexpression von Prx 1 und 6 sowie die deutlich erhöhte basale Proteinexpression von Prx 5 in C57BL/6 gegenüber BALB/c BMM (Abb. 20A) führt zu der Hypothese, dass Peroxiredoxine neben anderen Mechanismen der angeborenen Immunität einen entscheidenden Beitrag zur erhöhten Resistenz von Makrophagen gegenüber Pathogenen leisten. 170 Ergebnisse und Diskussion 3.3.2 iNOS und NADPH-Oxidase tragen zur Induktion der Genexpression von Prx 6 nach Infektion mit B. pseudomallei bei Obwohl die Untersuchungen zur Interaktion von Wirtszellen mit B. pseudomallei fortschreiten, sind die Mechanismen, die Pathogene vor der Abtötung durch Makrophagen schützen bzw. die Makrophagenabwehr durch bakterielle Invasion aktiviert, bisher ungeklärt. In der Regel wird die Wirtsabwehr gegen Infektionen mit intrazellulären Bakterien hauptsächlich durch zelluläre Immunmechanismen vermittelt (Raupach und Kaufmann 2001). Sobald Mikroorganismen in die Zellen eindringen, werden verschiedene mikrobizide Mechanismen, darunter die Bildung von reaktiven Stickstoff- und Sauerstoffintermediaten, die vorwiegend durch iNOS und die NADPH-Oxidase gebildet werden, aktiviert. Unter den antimikrobiellen Mechanismen von Makrophagen spielt NO eine entscheidende Rolle bei der intrazellulären Beseitigung von Bakterien. Es wurde gezeigt, dass Zelllinien, die relativ resistent gegenüber bakteriellem Wachstum sind, oftmals eine hohe iNOS-Expression und NO-Produktion aufweisen (MacMicking et al., 1997). In vitro-Experimente demonstrierten, dass B. pseudomallei eine von Escherischia coli und Salmonella typhi abweichende Aktivierungsaktivität aufweist. In RAW264.7-Makrophagen, die mit niedrigen Dosen (MOI≤10:1) von B. pseudomallei infiziert wurden, konnte keine Expression von iNOS detektiert werden, wohingegen E. coli- oder S. typhi-infizierte Makrophagen bereits bei einer MOI von 1:1 eine erhöhte iNOS-Expression aufwiesen (Utaisincharoen et al., 2001). Im Gegensatz dazu wiesen Utaisincharoen et al. nach, dass Zellen die zuvor mit IFNγ aktiviert wurden, über eine erhöhte iNOS-Expression durch Infektion mit B. pseudomallei verfügen. Dabei korreliert die durch IFNγ-Aktivierung hervorgerufene Makrophagenaktivität mit der Abnahme des intrazellulären Überlebens der Bakterien (Utaisincharoen et al., 2001). Da bereits gezeigt wurde, dass die Infektion mit B. pseudomallei die Genexpression einiger Peroxiredoxine induziert (Abb. 72) und zudem eine Abhängigkeit der Induktion von Prx 1-, 2-, 4- und 6-Genexpression in C57BL/6-Makrophagen von iNOS-gebildetem NO durch LPS- und IFNγ-Stimulation festgestellt wurde (Abb. 20D), sollte analysiert werden, ob die durch B. pseudomallei-induzierte Genexpression der Prxs ebenfalls NO als Signalmolekül benötigt. Aus diesem Grund wurden Knochenmarkmakrophagen von iNOS KO- und C57BL/6-Wildtyp-Mäusen mit und ohne 24-stündige Vorinkubation mit IFNγ für 30 min mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 infiziert und nach der Entfernung extrazellulärer Bakterien für weitere 18 h inkubiert. 171 Ergebnisse und Diskussion - + - + - + - + - + - + - + - + IFNγ - - + + - - + + - - + + - - + + E8 C57BL/6 iNOS KO C57BL/6 iNOS KO Abbildung 74: Einfluss des iNOS-Knockouts auf den mRNA-Gehalt von Prx 1 – 6 durch IFNγγAktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 (schwarze Säulen) und iNOS KO (graue Säulen) BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomalleiStamm E8 (MOI 30:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen des jeweiligen Mausstammes. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Abbildung 74 zeigt, dass die gering veränderte Genexpression von Prx 2 – 4 sich nicht signifikant in BMM beider Mausstämme unterscheidet. Ähnliches gilt für die starke Induktion der Prx 5-Genexpression sowohl in IFNγ-aktivierten als auch nur infizierten BMM. Diese Beobachtung ist in Übereinstimmung mit den Daten der Prx 5-Geninduktion durch LPS und IFNγ, die ebenfalls durch iNOS-Hemmung oder den Genknockout unbeeinflusst blieb (Abb. 20). Des Weiteren wurde für die Induktion der mRNA-Expression von Prx 1 und 6 kein Unterschied in B. pseudomallei-infizierten 172 Ergebnisse und Diskussion Makrophagen von iNOS KO- und C57BL/6-Mäusen verzeichnet. Demgegenüber führte die iNOS-Defizienz zu einem um 50 %-geringeren Anstieg des Prx 1-Transkripts in IFNγ-aktivierten und B. pseudomallei-infizierten Makrophagen. Zudem wurde die Prx 6-Genexpression weniger stark in iNOS KO BMM gegenüber C57BL/6 BMM induziert, jedoch wurde dieser Unterschied nicht als statistisch signifikant nachgewiesen (Abb. 74). Um die Ergebnisse der verminderten Geninduktion von Prx 1 und Prx 6 durch den iNOS Knockout zu bestätigen, wurden IFNγ-aktivierte C57BL/6 BMM eine Stunde vor der Infektion mit zwei verschiedenen iNOS-Inhibitoren vorinkubiert. Dafür wurden 100 µM L-NIL und 2 mM Aminoguanidin (AmG) verwendet, die zudem erneut nach der Infektion für die 18-stündige Inkubation zugesetzt wurden. Die Genexpressionsanalyse bestätigte, dass die Genexpression von Prx 5 unabhängig von iNOS-gebildetem NO induziert wird (Abb. 75). Des Weiteren wurde die induzierte mRNA-Expression von Prx 1 und Prx 6 deutlich durch die Hemmung der NO-Bildung vermindert. Während die Prx 1-Induktion um 50 % reduziert wurde, zeigte sich zusätzlich eine signifikante Abnahme der Prx 6-Genexpression um 40 %. Somit scheint die Induktion der Prx 1- und Prx 6-Genexpression durch B. pseudomalleiInfektion in IFNγ-aktivierten Makrophagen teilweise durch NO vermittelt zu werden. Da jedoch dieser Effekt der verminderten Prx 6-Transkription in iNOS-defizienten BMM nicht deutlich nachweisbar war, ist anzunehmen, dass die Zunahme der Prx 6-Genexpression eine wichtige funktionelle Bedeutung während der bakteriellen Abwehr hat. Somit scheinen andere Mechanismen in iNOS KO-Makrophagen den Mangel der Prx 6-Induktion zu kompensieren, währenddessen der Einfluss der spontanen Hemmung von iNOS auf die NO-vermittelte Transkriptionsinitiation im Wildtypstamm nicht kompensiert wird. Das Phänomen der Kompensation eines Genknockouts wurde bereits an unterschiedlichen Modellen in Bezug auf die funktionelle Notwendigkeit der, durch das fehlende Gen, regulierten Genexpression diskutiert (Rossant und Nagy 1995; Nagy und Rossant 1996; Lobe und Nagy 1998). Andere Studien belegen zudem, dass iNOS-defiziente Mäuse keine kompensatorischen Antworten durch andere NO-Synthasen aufweisen (De Sanctis et al., 1999; Wang et al., 2001). Daher ist anzunehmen, dass die Prx 6-Induktion in iNOS KO BMM durch NOS-unabhängige Mechanismen wie die Beteiligung der NAPDH-Oxidase und der COX-Enzyme reguliert und kompensiert wird. 173 Ergebnisse und Diskussion - + + - + + + - L-NIL + + + - - AmG + + - + + + + - + L-NIL + IFNγ - E8 AmG Abbildung 75: Einfluss der iNOS-Inhibitoren L-NIL und Aminoguanidin auf die induzierte Prx 1-, 5und 6-Transkription nach Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert. Nach einer einstündigen Vorinkubation mit 100 µM L-NIL oder 2 mM Aminoguanidin (AmG) folgte die 30-minütige Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 30:1) und eine weitere 18-stündige Inkubation mit erneuter Zugabe der Inhibitoren. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Im Gegensatz zu Makrophagen aus iNOS KO-Mäusen wurde für IFNγ-aktivierte gp91phox-defiziente BMM gezeigt, dass ihre Fähigkeit, intrazelluläre Bakterien zu beseitigen, gegenüber Zellen des Wildtypstammes eingeschränkt ist (Breitbach et al., 2006). Des Weiteren zeigten Mäuse mit fehlender NADPH-Oxidase-Aktivität eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber einer B. pseudomallei-Infektion, wohingegen iNOS KO-Mäuse im Vergleich zum Wildtypstamm keine erhöhte Empfindlichkeit aufwiesen. Die durch die NADPH-Oxidase- und die iNOS-gebildeten reaktiven Sauerstoff- und Stickstoffspezies sind insbesondere bei der Abwehr intrazellulärer Pathogene wie Listeria monocytogenes, Salmonella typhimurium und Mycobacterium tuberculosis von großer Bedeutung (Chan et al., 1992; Eriksson et al., 2000; Myers et al., 2003). Außerdem werden sie als Ursache der bakteriziden Aktivität gegenüber B. pseudomallei in IFNγ-aktivierten J774.1-Makrophagen angesehen (Miyagi et al., 1997). Darüber hinaus wurde durch Guzik et al. der Nachweis erbracht, dass die intrazelluläre ROS-Bildung eine Schlüsselfunktion bei der Modulation der Freisetzung 174 Ergebnisse und Diskussion von Entzündungsmediatoren einnimmt (Guzik et al., 2000; Guzik et al., 2002; Guzik et al., 2004). Dabei können die durch die NADPH-Oxidase-entstandenen ROS die Expression von Adhäsionsproteinen an endothelialen und inflammatorischen Zellen regulieren, wodurch die Rekrutierung von Zellen zum Entzündungsursprung beeinflusst wird (Niu et al., 1994; Fraticelli et al., 1996). Gleichzeitig führen sie zum Anstieg der Chemokin- und Cytokinexpression (Brzozowski et al., 2003; Kimura et al., 2003). Diese Effekte werden zumindest zum Teil durch ROS als sekundäre Botenstoffe, vor allem durch H2O2, hervorgerufen, indem MAPKs aktiviert werden, die anschließend zur Aktivierung verschiedener Transkriptionsfaktoren führen. Im Folgenden sollte untersucht werden, welche Rolle die NAPDH-Oxidase bei der Induktion der Prx-Genexpression durch B. pseudomallei-Infektion spielt. Dazu wurden IFNγ-aktivierte oder unbehandelte Knochenmarkmakrophagen aus gp91phox KO- und C57BL/6-Wildtyp-Mäusen für 30 min mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 30:1) infiziert und für weitere 18 h inkubiert. Die Genexpressionsanalyse der Peroxiredoxine zeigte dabei keine Unterschiede in der relativen Genexpression von Prx 1 – 4 in Makrophagen beider Mausstämme (Abb. 76), weshalb eine Regulation der Genexpression dieser Prxs durch die NADPH-Oxidase ausgeschlossen werden kann. Gleiches trifft für die B. pseudomallei-induzierte mRNA-Expression von Prx 5 und 6 zu, wobei ebenfalls keine signifikanten Unterschiede in der Stärke der Induktion zwischen gp91phox-/- und C57BL/6-Wildtyp BMM detektiert wurden. Im Gegensatz dazu führte die Infektion von IFNγ-aktivierten Makrophagen zu einer geringeren Transkription von Prx 5 und 6 in gp91phox-defizienten Makrophagen gegenüber den BMM des Wildtypstammes (Abb. 76). Hierbei umfasste die Abnahme der Geninduktion durch den phox gp91 -Knockout ca. 40 % für das Prx 5- und ca. 35 % für das Prx 6-Transkript. Während die Genexpression von Prx 5 in aktivierten C57BL/6-Makrophagen durch Infektion auf das 7-Fache und in nicht aktivierten Makrophagen auf das 4,5-Fache erhöht wurde, schien dieser durch die IFNγ-Aktivierung auftretende Unterschied in der Prx 5-mRNA-Induktion durch die gp91phox-Defizenz nahezu aufgehoben zu sein. Demgegenüber wurde in dieser Arbeit bereits nachgewiesen, dass die durch E. coli-LPS- und IFNγ-Stimulation-induzierte Geninduktion von Prx 5 und 6 von den durch die NADPH-Oxidase-gebildeten ROS unabhängig reguliert wird (Abb. 21). Dieses kann jedoch auf unterschiedliche Mechanismen der Signaltransduktion zu Beginn der Wirtsabwehr gegenüber bakteriellen Infektionen zurückgeführt werden. 175 Ergebnisse und Diskussion - + - - + - + + - C57BL/6 + gp91 - + - + + - phox KO + - - + - + + - C57BL/6 + gp91 + phox + IFNγ + E8 KO Abbildung 76: Einfluss des NADPH-Oxidase-Knockouts auf den mRNA-Gehalt von Prx 1 – 6 durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in phox KO (graue Säulen) BMM blieben unbehandelt C57BL/6 BMM. C57BL/6 (schwarze Säulen) und gp91 oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 30:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen des jeweiligen Mausstammes. Die relative Genexpression von Prx 1 - 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=8). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Zusammen mit den Proteinen CD14 und MD-2 erkennt TLR4 die Lipid A-Komponenten von LPS der meisten Gram-negativen Organismen (Rietschel et al., 1994; Raetz und Whitfield 2002; Gangloff und Gay 2004). Im Gegensatz dazu wird TLR2 gemeinsam mit TLR1 oder TLR6 durch bakterielle Zellwand-Lipopeptide, -Teichonsäuren und -Peptidoglycane aktiviert (Aderem und Ulevitch 2000; Akira et al., 2001). Die Stimulation mit rekombinanten E. coli-LPS führt ausschließlich zur Aktivierung des TLR4. Als Gram-negatives Bakterium hat B. pseudomallei hingegen putative Liganden sowohl für TLR2 als auch TLR4 (Akira et al., 2001). Wiersinga et al. wiesen eine erhöhte mRNA176 Ergebnisse und Diskussion und Proteinexpression von TLR2 und TLR4 in Monozyten und Granulozyten von Melioidosepatienten nach und bestätigten die Aktivierung beider Rezeptoren durch B. pseudomallei mit Hilfe von in vitro-Experimenten (Wiersinga et al., 2007). Studien an Zellen der humanen embryonalen Nierenzelllinie HEK293, die mit TLRs, CD14 und MD2 transfiziert wurden, zeigten außerdem, dass durch Hitze-abgetötete B. pseudomallei sowohl TLR2 in Kombination mit TLR1 oder TLR6 als auch TLR4 aktivieren (West et al., 2008). Zudem gibt es weitere Beispiele der kooperativen TLR2- und TLR4-Signalgebung während der Wirtsabwehr (Trinchieri und Sher 2007; Hirata et al., 2008). Unterschiedliche Arbeitsgruppen zeigten, dass die NADPH-Oxidase in Makrophagen für die frühe Kontrolle während der Infektion mit B. pseudomallei, B. cepacia oder Chromobacterium violaceum essentiell ist, während iNOS dafür nicht benötigt wird (Segal et al., 2003; Breitbach et al., 2006). Korrelierend damit ist die Prx 5-Geninduktion durch B. pseudomallei-Infektion unabhängig von iNOS, jedoch scheinen ROS eine entscheidende Rolle bei der Zunahme der Genexpression von Prx 5 zu spielen. Interessanterweise wurde die Prx 5-mRNA im Gegensatz zu Prx 1 und 6 in aktivierten C57BL/6-Makrophagen bereits 3 h nach Infektion auf das 3,5-Fache erhöht und nahm im Zeitverlauf bis 18 h kontinuierlich weiter zu. Hingegen stieg die Prx 1- und 6-Genexpression 9 h nach Infektion nur auf das 1,5-Fache an und wurde erst 18 h nach B. pseudomallei-Infektion deutlich verstärkt exprimiert (Daten nicht dargestellt). Dieses steht in Einklang mit einer verzögerten NO-Bildung im Vergleich zur ROS-Freisetzung. Eine mögliche Schlussfolgerung ist, dass die verschiedenen Peroxiredoxine während einer Infektion unterschiedliche Funktionen erfüllen. So ist es möglich, dass die frühe mRNA-Induktion für eine Beteiligung von Prx 5 während der frühen Kontrolle einer Infektion spricht, wohingegen Prx 1 und 6 gegebenenfalls im weiteren Verlauf der Infektion ihre cytoprotektive Wirkung ausüben. 177 Ergebnisse und Diskussion 3.3.3 COX-Enzyme sind an der Regulation der B. pseudomalleiinduzierten Prx 6-Transkription beteiligt Die Aktivierung von Makrophagen zur Hemmung des bakteriellen Wachstums ist ein essentieller Abwehrmechanismus gegen Infektionen durch intrazelluläre Pathogene. Neben Cytokinen sind Eicosanoide wie Prostaglandine und Leukotriene dafür bekannt, die Funktion von Makrophagen zu beeinflussen (Nathan et al., 1983; Bogdan und Nathan 1993). Wie in dieser Arbeit gezeigt, führt die Stimulation mit LPS zur Expression von COX-2 in Makrophagen (Abb. 5B), die wiederum durch MAPKs reguliert wird (Guan et al., 1998; Chen et al., 1999). Die Arbeitsgruppe um Jaworek zeigte an einem Modell der LPS-induzierten Pankreatitis, dass eine geringe Konzentration von NO zusammen mit der COX-abhängigen Prostaglandinsynthese zum Schutz vor schwerwiegenden Gewebeschäden beiträgt (Jaworek et al., 2000; Jaworek et al., 2001). Des Weiteren wurde nachgewiesen, dass die Infektion von J774-Makrophagen mit Salmonella enterica, einem Gram-negativen, fakultativ intrazellulären Bakterium, die Expression von COX-2 induziert und in einer erhöhten PGE2- und PGI2-Produktion resultiert (Uchiya und Nikai 2004). Da bereits in Knochenmarkmakrophagen durch LPS- und IFNγ-Stimulation eine Abhängigkeit der Prx 6-Geninduktion von COX-1 und COX-2 detektiert werden konnte (Abb. 24D, 25D), sollte untersucht werden, ob bei der Regulation der mRNA der Prxs durch B. pseudomallei-Infektion ebenfalls COX-Enzyme beteiligt sind. Um dieses zu prüfen, wurden IFNγ-aktivierte C57BL/6 BMM eine Stunde vor der Infektion mit B. pseudomallei mit 1 µM des COX-2-Inhibitors NS398 vorinkubiert, der erneut nach der Infektion für die 18-stündige Inkubation zugegeben wurde. Wie in Abbildung 77B dargestellt, wird die iNOS- und COX-2-Proteinexpression durch die Infektion von aktivierten Makrophagen induziert, die durch den Hemmstoff von COX-2 unbeeinflusst bleibt (Abb. 77B). Darüber hinaus wurde die B. pseudomallei-induzierte Genexpression von Prx 1 und 5, wie zuvor bei der LPS- und IFNγ-Behandlung, nicht durch die COX-2-Hemmung beeinträchtigt. Demgegenüber wurde die Zunahme des Prx 6-Transkipts um 50 % vermindert (Abb. 77A). Zur Analyse der Beteiligung von COX-1 an der erhöhten Genexpression von Prxs wurden aktivierte Makrophagen 1 h vor der Infektion entweder mit dem selektiven COX-1-Inhibitor SC-560 (1 µM) oder den beiden unspezifischen COX-Inhibitoren Ibuprofen (100 µM) und Indomethacin (10 µM) behandelt, anschließend infiziert und mit den entsprechenden Inhibitoren für weitere 18 h in Kulturmedium inkubiert. Abbildung 78A zeigt deutlich, dass die unterschiedlichen COX-Hemmstoffe keine Auswirkung auf die induzierte COX-2-Expression haben, aber die iNOS-Expression geringfügig vermindern (Abb. 78A). Außerdem bewirkte die Hemmung von COX-1 bzw. beider COX-Enzyme keine Reduktion der erhöhten Genexpression von Prx 1 und 5. 178 Ergebnisse und Diskussion Hingegen wurde die B. pseudomallei-induzierte mRNA-Zunahme von Prx 6 durch die COX-Hemmung supprimiert. Während SC-560 und Ibuprofen eine Abnahme der Prx 6-mRNA um ca. 30 – 40 % bewirkten, wurde die durch Indomethacin- hervorgerufene geringe Reduktion der Prx 6-mRNA-Induktion als nicht statistisch signifikant verzeichnet (Abb. 78B). Es ist anzunehmen, dass die Abnahme der Prx 6-Geninduktion durch die COX-Inhibitoren nicht durch die verminderte iNOS-Expression hervorgerufen wird, da in diesem Fall zusätzlich eine abgeschwächte Prx 1-Genexpression zu erwarten wäre. A B COX-2 iNOS GAPDH - + - + - + + A - IFNγ/E8 NS398 + - + - + + IFNγ/E8 NS398 A - + - + + - - + - + - + - IFNγ/E8 + + NS398 Abbildung 77: Einfluss des COX-2-Inhibitors NS398 auf die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomalleiStamm E8 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert. Nach einer einstündigen Vorinkubation mit 1 µM NS398 folgte die 30-minütige Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 60:1) und eine weitere 18-stündige Inkubation unter erneuter Zugabe des Inhibitors. (A) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. (B) Die Gesamtproteinextrakte wurden mittels Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. 179 Ergebnisse und Diskussion A iNOS COX-2 GAPDH - + + - + + + - + + SC + + + - Ibu + - IFNγ E8 Indo B - + + + + - + - + - + + - + + + - - + + + + - + - + - + SC Ibu Indo SC + Ibu + + + IFNγ - E8 Indo Abbildung 78: Einfluss der COX-1- bzw. COX-2-Hemmung auf die induzierte Prx 1-, 5und 6-Transkription durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert. Nach einer einstündigen Vorinkubation mit dem COX-1-spezifischen Inhibitor SC-560 (SC, 1 µM) oder den COX-unspezifischen Inhibitoren Ibuprofen (Ibu, 100 µM) und Indomethacin (Indo, 10 µM) folgte die 30-minütige Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 60:1) und eine weitere 18-stündige Inkubation unter erneuter Zugabe der entsprechenden Inhibitoren. (A) Die Gesamtproteinextrakte wurden mittels Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. (B) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt. Dabei diente RPLP0 als Referenzgen. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=8). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Sowohl die Funktion der COX-2-Induktion als auch die Bildung von PGE2 bei Entzündungsprozessen werden in der Literatur kontrovers diskutiert. Es wird 180 Ergebnisse und Diskussion angenommen, dass PGE2 als Gegenspieler inflammatorischer Mediatoren wirkt, indem es die Entzündungsantwort moduliert und an der Wiederherstellung der Gewebehomöostase beteiligt ist. Zum Beispiel wird berichtet, dass PGE2 die Proliferation von T-Zellen unterdrückt, die Cytokinproduktion von Makrophagen und Dendritischen Zellen hemmt und die Antigenpräsentation beeinflusst, indem es die Expression von MHC II-Molekülen vermindert (Goodwin et al., 1977; Snyder et al., 1982; Goodwin 1989; van der Pouw Kraan et al., 1995; Kalinski et al., 2001). Des Weiteren wurde durch Tatano et al. gezeigt, dass die in vivo-Behandlung von Mäusen mit PGE2 auf der einen Seite vor Leberschäden nach E. coli-Infektionen schützt, aber auf der anderen Seite den Infektionsrückgang negativ beeinträchtigt. Zudem verminderte PGE2 bei der murinen E. coli-Infektion die Abnahme der Keimlast in der Niere und Leber sowie im Peritonealraum (Takano et al., 1998). Durch die verminderte Bildung von radikalischen NO- und Sauerstoffverbindungen sowie durch die induzierte Expression antiinflammatorischer Cytokine wird ebenfalls eine immunsupprimierende Funktion von PGE2 während der Wirtsabwehr gegen Infektionen mit verschiedenen Pathogenen angenommen (Marotta et al., 1992; Wheeldon und Vardey 1993; Strassmann et al., 1994; Milano et al., 1995). Weiterführend zeigte die Hemmung der durch SalmonellaInfektion-induzierten COX-2-Expression mittels eines selektiven Inhibitors sowohl eine signifikant inhibitorische Wirkung auf die PGE2- und PGI2-Produktion als auch auf das intrazelluläre Überleben von Salmonella in Makrophagen. Außerdem zeigten Salmonella-infizierte Mäuse erhöhte Überlebensraten, wenn COX-2 durch Indomethacin gehemmt wurde (Uchiya und Nikai 2004). Damit übereinstimmend wurde berichtet, dass Pseudomonas aeruginosa sehr viel effektiver in der Lunge von EP2- oder COX-2-defizienten Mäusen als von Mäusen des Wildtypstammes eliminiert werden (Sadikot et al., 2007), weshalb vermutet wird, dass der COX-2-Signalweg eine entscheidende Rolle bei der Etablierung systemischer Infektionen spielt. Andere Untersuchungen fokussieren die Beteiligung von COX-2 und PGE2 an der Induktion der Indolamin-2,3-Dioxygenase (IDO). IDO ist das Schlüsselenzym, das den initialen, limitierenden Schritt des Tryptophanabbaus zu N-Formylkynurenin katalysiert. Es wird angenommen, dass die verstärkte IDO-Expression in bakteriell-infizierten Zellen aufgrund des Mangels der essentiellen Aminosäure eine Abnahme des bakteriellen Wachstums bewirkt. In Dendritischen Zellen führte die PGE2-Behandlung zu einer Induktion der IDO-Expression, wenn die Zellen durch LPS- oder Cytokin-Stimulation zur Reifung gebracht wurden. Dagegen wurde IDO durch Stimulation mit TNFα oder LPS sowie durch die Infektion mit dem S. aureus-Stamm Cowan I nicht induziert (Braun et al., 2005; Krause et al., 2007). Unter einer Vielzahl von Mediatoren der IDO-Induktion spielt IFNγ eine markante Rolle (Takikawa et al., 1991; Puccetti 2007). Dabei scheint die 181 Ergebnisse und Diskussion Fähigkeit von IFNγ, IDO zu induzieren, ein entscheidender Faktor der antiinflammatorischen Aktivität von IFNγ zu sein (Grohmann et al., 2003; Wood-Allum et al., 2006). Im Gegensatz dazu wurde kürzlich in Dendritischen Zellen gezeigt, dass PGE2 die LPS-induzierte Expression von IDO vermindert und dadurch zur Hemmung der Expression von Oberflächenmolekülen wie CD86 und MHC I und der Produktion von proinflammatorischen Cytokinen beiträgt (Jung et al., 2010). Aufgrund der vielseitigen Wirkung von COX-2 bzw. der durch die COX-2-gebildeten Produkte wird es erschwert, die Bedeutung der Regulation der Prx 6-Induktion durch COX-1 und -2 nach B. pseudomallei-Infektion abzuschätzen. Die durch COX-Enzyme induzierte Prx 6-Genexpression kann möglicherweise ein Grund für die durch COX-Enzyme-vermittelte Reduktion von ROS und NO sein. Da die Expression von COX-1 hauptsächlich in Zusammenhang mit der Homöostase steht, ist zudem anzunehmen, dass Prx 6 einen Beitrag zur Wiederherstellung der Homöostase während bakteriellen Infektionen leistet, indem es beispielsweise durch seine Phospholipase A2Aktivität zum Schutz der Membranintegrität beträgt. 182 Ergebnisse und Diskussion 3.3.4 Nrf2 spielt eine entscheidende Rolle bei der mRNA-Induktion von Prx 1 und 6 nach Infektion mit B. pseudomallei Zusätzlich zum Schutz vor oxidativem und elektrophilem Stress wurde kürzlich in mehreren Studien nachgewiesen, dass Nrf2 durch proinflammatorische Stimuli aktiviert wird und somit Zellen und Gewebe vor entzündungsbedingten Schäden bewahrt (Braun et al., 2002; Cho et al., 2002; Chen et al., 2003; Cho et al., 2004; Chen et al., 2006; Arisawa et al., 2007). Demzufolge entwickeln Nrf2-defiziente Mäuse komplexe pathogene Erscheinungsformen. Diese schließen das Lupus-ähnliche Autoimmunsyndrom ein, das durch inflammatorische Multiorganläsionen, intravaskuläre Ablagerungen von Immunglobulin-Komplexen sowie durch den frühzeitigen Tod aufgrund der schnellen Entstehung einer glomerulären Nephritis charakterisiert wird (Ma et al., 2006). Wie durch Kwan et al. beschrieben, reguliert Nrf2 die Expression der Akute-Phase-Proteine in der Lunge (Kwak et al., 2003), deren Plasmakonzentrationen abhängig vom Stadium der Entzündung variieren. Daher wird vermutet, dass Nrf2 als entscheidender Mediator der zellulären Adaptation in Antwort auf proinflammatorische und andere schädigende Stimuli fungiert. In der vorliegenden Arbeit wurde bereits nachgewiesen, dass der Anstieg der Genexpression von Prx 6 durch LPS und IFNγ sowie durch verschiedene konventionelle und Cyclopentenon-Prostaglandine durch den redox-sensitiven Transkriptionsfaktor Nrf2 vermittelt wird (Abb. 44B, 69, 70). Aus diesem Grund sollte analysiert werden, ob Nrf2 im Modell der B. pseudomallei-Infektion von Knochenmarkmakrophagen ebenfalls einen Beitrag zur Geninduktion von Peroxiredoxinen leistet. Daher wurden nicht-aktivierte und über 24 h mit IFNγ-aktivierte BMM von Nrf2 KO-, C57B/SV129-Wildtyp- und C57BL/6-Mäusen für 30 min mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 mit einer angestrebten MOI von 50:1 infiziert, worauf sich eine 18-stündige Inkubation in Kulturmedium anschloss. Die Genexpressionsanalyse von Prx 1, 5 und 6 zeigte, dass sich die B. pseudomalleivermittelte Induktion von Prx 1 und 5 in IFNγ-aktivierten und nicht-aktivierten Makrophagen von C57B/SV129-Wildtyp- und C57BL/6-Mäusen nicht unterscheidet, wohingegen die relative mRNA-Expression von Prx 6 leicht verstärkt in C57B/SV129Wildtyp gegenüber C57BL/6 BMM vorgefunden wird (Abb. 79). Weiterhin stellt Abbildung 79 dar, dass die Prx 5-Transkription in Nrf2-defizienten Makrophagen im Vergleich zu Makrophagen von C57B/SV129-Wildtyp-Mäusen stärker erhöht wird. Dabei führte die B. pseudomallei-Infektion von Nrf2 KO BMM zu einer 7-fachen Induktion gegenüber einer 5-fachen Induktion in C57B/SV129-Wildtyp BMM. Die Infektion von aktivierten Makrophagen resultierte in einem Anstieg der Prx 5-Genexpression auf das 183 Ergebnisse und Diskussion 10-Fache in Nrf2 KO BMM sowie in einer 8-fachen Induktion in Makrophagen des Wildtypstammes (Abb. 79). - + - - + - - - + - + + + - + - - + - + + - + - - + - + + - Nrf2 KO + - - + + - + - - + + + + - - - - + - - + - C57B/SV129 - + - + + + + IFNγ + E8 + IFNγ + E8 + IFNγ + E8 C57BL/6 Abbildung 79: Einfluss des Nrf2-Knockouts auf die induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 durch IFNγγ-Aktivierung und anschließende Infektion mit dem Burkholderia pseudomallei-Stamm E8 in C57B/SV129 BMM. BMM von Nrf2-KO- (hellgraue Säulen), C57B/SV129-Wildtyp- (dunkelgraue Säulen) und C57BL/6- (schwarze Säulen) Mäusen blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen des jeweiligen Mausstammes. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 184 Ergebnisse und Diskussion Dieses korreliert mit den Daten der Genexpressionsanalyse nach LPS- und IFNγ-Stimulation, wobei die Defizienz von Nrf2 in Makrophagen ebenfalls eine stärkere Prx 5-mRNA-Induktion hervorrief als in Makrophagen von C57B/SV129-Wildtyp-Mäusen. Daher lässt sich schlussfolgern, dass Nrf2 die Geninduktion von Prx 5 sowohl nach LPS- und IFNγ-Stimulation als auch nach B. pseudomallei-Infektion negativ reguliert. In einer kürzlich veröffentlichen Arbeit wurde hingegen gezeigt, dass die durch Mutation-vermittelte Inaktivierung aller potentiellen Bindungsstellen für Nrf2 im humanen Prx 5-Promotor eine 80 %-ige Abnahme der basalen Promotoraktivität bewirkt. Daher vermuten Usmanova et al., dass die basale Expression des humanen Prx 5-Gens durch Nrf2 reguliert wird (Usmanova et al., ; Kropotov et al., 2007). Im Gegensatz zur induzierten Genexpression von Prx 5 führte die Infektion mit B. pseudomallei zu einer geringeren Zunahme der mRNA von Prx 1 und 6 in Nrf2 KO BMM als in C57B/SV129-Wildtyp-Makrophagen. Der Genknockout von Nrf2 führte zu einer Reduktion der B. pseudomallei-vermittelten mRNA-Zunahme von Prx 1 um 85 % und Prx 6 um 55 %. In IFNγ-aktivierten Nrf2-Makrophagen wurde die B. pseudomallei-induzierte Genexpression von Prx 1 um 75 % und die von Prx 6 um 83 % vermindert gegenüber der in C57B/SV129-Wildtyp BMM detektiert (Abb. 79). Somit konnte nachgewiesen werden, dass der Transkriptionsfaktor Nrf2 als entscheidender Signaltransduktionsmediator der Prx 1- und 6-Genexpression nach B. pseudomallei-Infektion fungiert. Weitere Studien belegen, dass die Abwesenheit von Nrf2 in einer verminderten basalen sowie induzierten Expression von Mediatoren verschiedener Signalwege der Stressantwort resultiert, die während der Zellreparatur für die Beseitigung reaktiver Elekrophile entscheidend sind (Cho et al., 2006). Die Anfälligkeit der Lunge für bakterielle Infektionen kann durch vorangegangene Hyperoxämie erhöht werden. Reddy et al. und Cho et al. berichteten, dass der Genknockout von Nrf2 in Mäusen die Empfindlichkeit gegenüber Hyperoxie-induzierten akuten Lungenschäden erhöht (Cho et al., 2002; Cho et al., 2004; Reddy et al., 2007; Reddy et al., 2008). Des Weiteren sterben Nrf2 KO-Mäuse im Gegensatz zu Mäusen des Wildtypstammes durch subletale Sauerstoff-Präexposition während der Genesung nach einer Pseudomonas aeruginosaInfektion. In diesem Modell führt das Fehlen von Nrf2 zu einer persistenten bakteriellen Last in der Lunge und erhöht die Anzahl infiltrierender Entzündungszellen sowie die Bildung von Lungenödemen. Neben langanhaltendem, oxidativem Stress und einer erhöhten Expression inflammatorisch wirkender Cytokine bewirkte der Mangel an Nrf2 in primären Alveolarmakrophagen verminderte Konzentrationen antioxidativer Enzyme wie der γ-Glutamylcystein-Synthase, die essentiell für die Glutathionbiosynthese ist (Reddy et al., 2009). In Nrf2 KO-Makrophagen führte Hyperoxie zu einer deutlichen Abnahme 185 Ergebnisse und Diskussion der antibakteriellen Aktivität und verstärkte die Expression inflammatorischer Cytokine. Hingegen blieb die antibakterielle Aktivität der Nrf2-defizienten Makrophagen erhalten und die Expression der Cytokine reduziert, wenn zusätzlich während der Hyperoxämie Glutathion zugeführt wurde (Reddy et al., 2009). Somit scheint die Abwesenheit von Nrf2 die angeborene Immunität der Lunge zu beeinträchtigen und zusätzlich die Empfindlichkeit gegenüber bakteriellen Infektionen, zumindest nach Hyperoxiebehandlung, zu begünstigen. Da in dieser Arbeit nachgewiesen werden konnte, dass die Induktion der Genexpression von Prx 1 und Prx 6 durch B. pseudomallei-Infektion zu einem großen Teil durch Nrf2 vermittelt wird, ist anzunehmen, dass neben anderen antioxidativen Enzymen der Mangel an Peroxiredoxinen die Erhöhung des oxidativen Stresses in Nrf2-defizienten Makrophagen fördert. Des Weiteren scheint übermäßiger oxidativer Stress das bakterizide Potential von Makrophagen zu minimieren, weshalb eine verstärkte Expression antioxidativer Enzyme wie der Peroxiredoxine während bakterieller Infektionen unerlässlich ist, um das Überleben des Organismus zu gewährleisten. 186 Ergebnisse und Diskussion 3.3.5 IFNγγ-aktivierte Knochenmarkmakrophagen zeigen eine höhere Prx 6-mRNA-Expression nach Infektion mit virulentem B. pseudomallei im Vergleich zu avirulentem B. thailandensis Bis heute gibt es nur wenige vergleichende Untersuchungen zu B. pseudomallei und B. thailandensis sowie zur Wirtsantwort nach Infektion mit den beiden BurkholderiaSpezies. B. thailandensis ist ein avirulenter Umweltsaprophyt, der genetisch, biochemisch und immunologisch eng verwandt mit B. pseudomallei ist (Wuthiekanun et al., 1996; Smith et al., 1997; Brett et al., 1998). Unterschiedliche Eigenschaften von B. thailandensis gegenüber B. pseudomallei beinhalten die Fähigkeit der Assimilation von L-Arabinose, 5-Ketogluconat und Adonitol und die Unfähigkeit Erythritol und Dulcitol als alleinige Kohlenstoffquellen zu nutzen (Wuthiekanun et al., 1996). Da beide Organismen in ihrer phenotypischen Charakteristik sehr ähnlich sind, wurde B. thailandensis vorerst als ein Biotyp von B. pseudomallei eingeordnet (Brett et al., 1998). B. thailandensis ist im Gegensatz zu B. pseudomallei nicht für den Menschen pathogen. Zudem ist die Infektionsdosis in Tiermodellen signifikant höher als die von B. pseudomallei (Brett et al., 1997; Smith et al., 1997). Kim et al. stellten fest, dass die Virulenz-assoziierte Bsa (Burkholderia secretion apparatus) TTSS- (type III secretion system) kodierende Region zwischen B. pseudomallei und B. thailandensis hochkonserviert ist (Kim et al., 2005). TTSSs sind spezialisierte Transportmechanismen, die unter spezifischen Bedingungen aktiviert werden, um virulente Proteine der Bakterien ins Cytoplasma der Wirtszelle einzuschleusen. Während des Wachstums in Medium, das L-Arabinose beinhaltet, wird das B. thailandensis Bsa TTSS negativ reguliert, weshalb angenommen wird, dass das Bsa TTSS zumindest teilweise für die verminderte Pathogenität von B. thailandensis verantwortlich ist (Moore et al., 2004). Zudem trägt das Fehlen anderer bakterieller Faktoren wie ein Gencluster, das in die Produktion kapsulärer Polysaccharide involviert ist, zur geringeren Virulenz von B. thailandensis gegenüber B. pseudomallei bei (Reckseidler et al., 2001). Zum heutigen Zeitpunkt liegen jedoch nur wenige Untersuchungen zur unterschiedlichen Wirkung der beiden Burkholderia-Spezies auf die angeborene Immunität von Wirtszellen vor. Aus diesem Grund sollte, basierend auf der Tatsache der unterschiedlich hohen Virulenz von B. pseudomallei und B. thailandensis, in dieser Arbeit untersucht werden, ob die Infektion mit den beiden Burkholderia-Spezies Unterschiede in der relativen Geninduktion von Peroxiredoxinen in primären Makrophagen bewirkt. Dazu wurden vorerst die B. pseudomallei-Stämme E8 und K9 sowie die B. thailandensis-Stämme E264 und E205 für die Infektion verwendet. In diesem Experiment wurden C57BL/6 BMM für 24 h mit 300 U/ml IFNγ aktiviert, anschließend für 30 min mit einer angestrebten MOI von 50:1 mit der jeweiligen Burkholderia-Spezies infiziert, worauf sich 187 Ergebnisse und Diskussion eine 18-stündige Inkubation in Kulturmedium anschloss. Mit Hilfe des Immunoblots von Gesamtproteinextrakten der BMM wurde die Proteinexpression von iNOS und COX-2 detektiert, wobei GAPDH als Ladungskontrolle verwendet wurde. Wie in Abbildung 80 dargestellt, wird die Proteinexpression von iNOS und COX-2 durch Infektion mit beiden Burkholderia-Spezies in aktivierten Makrophagen induziert (Abb. 80A). Die Infektion mit den beiden B. pseudomallei-Stämmen führte aber zu einem stärkeren Anstieg der iNOSund COX-2-Genexpression als die Infektion mit einem der B. thailandensis-Stämme. Die Genexpressionsanalyse der Peroxiredoxine zeigte, dass die Transkription von Prx 1 und 5 gleichermaßen durch die Infektion mit den B. pseudmallei-Stämmen E8 und K9 und den B. thailandensis-Stämmen E264 und E205 induziert wird. Im Gegensatz dazu resultierte die Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen in einer stärkeren Prx 6-Genexpression als die Infektion mit den beiden B. thailandensis-Stämmen (Abb. 80B). Während die Infektion mit den virulenten Burkholderia-Stämmen die Prx 6-Genexpression nahezu auf das 7-Fache induzierte, erfolgte nur eine ca. 5-fache Induktion nach Infektion mit den beiden B. thailandensis-Stämmen. A iNOS COX-2 GAPDH - + - - + E8 + + + K9 E264 E205 IFNγ B.p/B.t. Abbildung 80A: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomalleiStamm E8 oder K9 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E264 oder E205 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von Antikörpern gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. 188 Ergebnisse und Diskussion B - + - + + E8 K9 + + E264 E205 - + - + + E8 K9 + + IFNγ E264 E205 B.p./B.t. Abbildung 80B: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomalleiStamm E8 oder K9 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E264 oder E205 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Um eine allgemeingültige Aussage hinsichtlich der Burkholderia-Spezies-abhängigen Induktion der Prx-mRNA treffen zu können, sollte die Genexpression der Peroxiredoxine nach Infektion mit weiteren B. pseudomallei- und B. tailandensis-Stämmen in IFNγ-aktivierten Knochenmarkmakrophagen analysiert werden. Bei gleichbleibender experimenteller Durchführung wurden hierfür die B. pseudomallei-Stämme E8, E203, E212 und E237 sowie die B. thailandensis-Stämme E27, E201 und E229 verwendet. Mittels Western Blot-Analysen, dargestellt in Abbildung 81A, wurde nachgewiesen, dass die Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen E8 oder E203 die stärkste Induktion der iNOS- und COX-2-Proteinexpression in IFNγ-aktivierten C57BL/6 BMM bewirkt. Demgegenüber führte die Infektion von Makrophagen mit den B. pseudomallei-Stämmen E212 oder E237 sogar zu einer geringeren Proteinexpression von iNOS sowie zu einer nahezu identisch starken Expression von COX-2 im Vergleich zu B. thailandensisinfizierten Makrophagen (Abb. 81A). Die relative Genexpression der Prxs betrachtend zeigte sich, dass ebenso wie in Abbildung 80B die Genexpression von Prx 1 und 5 durch alle verwendeten Stämme beider Burkholderia-Spezies induzierbar ist, aber keine Unterschiede in der Intensität der Induktion vorliegen (Abb. 81B). Für die 189 Ergebnisse und Diskussion Prx 6-Genexpression wurden wiederum Unterschiede in der Intensität der Transkriptionsinduktion nachgewiesen. Während die Infektion mit den B. pseudomalleiStämmen E8 und E203 die Prx 6-mRNA-Expression am stärksten erhöhte, wurde die Prx 6-mRNA durch Infektion sowohl mit den B. pseudomallei-Stämmen E212 oder E237 als auch mit allen verwendeten B. thailandensis-Stämmen um nahezu 50 % geringer induziert (Abb. 81B). A iNOS COX-2 GAPDH - + + + + + + + IFNγ B.p/B.t. E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 B - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 IFNγ B.p./B.t. Abbildung 81: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomalleiStamm E8, E203, E212 oder E237 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E27, E201 oder E229 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. (A) Die Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe von Antikörpern gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. (B) Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 190 Ergebnisse und Diskussion Wie bereits in dieser Arbeit nachgewiesen, wird die durch B. pseudomallei-induzierte Prx 6-Genexpression in IFNγ-aktivierten Makrophagen durch iNOS-gebildetes NO sowie durch COX-2 bzw. stromabwärts des COX-Signalweges-gebildete Metabolite reguliert (Abb. 74, 75, 77, 78). Die Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, K9 oder E203 führte in IFNγ-behandelten Makrophagen zu einer um ein Vielfaches-erhöhten Proteinexpression von iNOS und COX-2 gegenüber der Infektion mit E212 oder E237 sowie der mit B. thailandensis-Stämmen. Korrelierend damit wurde die Transkription von Prx 6 ebenfalls durch die Infektion mit E8, K9 oder E203 am intensivsten induziert. Infolgedessen ist anzunehmen, dass die erhöhte iNOS- und COX-2-Expression in Zusammenhang mit dem stärkeren Anstieg der Prx 6-mRNA-Expression steht. Somit scheint die antibakterielle Aktivität von Makrophagen als Antwort auf bakterielle Infektionen, die sowohl die Expression von iNOS als auch von COX-2 einschließt, nicht nur unterschiedlich stark zwischen den beiden Burkholderia-Spezies ausgeprägt zu sein, sondern auch zwischen einzelnen Stämmen von B. pseudomallei zu variieren. Die Differenzen der Wirtsantwort auf die Invasion dieser Pathogene sind möglicherweise entscheidende Folgen der unterschiedlich hohen Virulenz zwischen den BurkholderiaSpezies, sowie zwischen einzelnen Stämmen der gleichen Spezies. Einige Studien charakterisierten die Virulenz von B. pseudomallei-Stämmen und klassifizieren dadurch die einzelnen Stämme in gering- und hochvirulent (Hoppe et al., 1999; Gauthier et al., 2000; Ulett et al., 2002). In Infektionsmodellen mit anderen intrazellulären Pathogenen wurde festgestellt, dass die Cytokinantworten abhängig von der Höhe der Virulenz der verwendeten Stämme sind (Caron et al., 1994; Sarmento und Appelberg 1995; Sarmento und Appelberg 1996; Boland und Cornelis 1998; Silver et al., 1998; Revelli et al., 1999). Weiterhin ist bekannt, dass bestimmte Cytokine entscheidende immunregulatorische Faktoren der Pathogenese und des Verlaufes von Krankheiten darstellen. Diesbezüglich zeigten einige Untersuchungen mit einer Vielzahl verschiedener intrazellulärer Pathogene wie Listeria, Leishmania, Yersinia spp. oder Mycobakterien, dass IFNγ, TNFα und verschiedene Interleukine für die Ausprägung der angeborenen Resistenz des Wirtes entscheidend sind (Brett und Butler 1986; Scott 1991; Ehlers et al., 1992; Bohn et al., 1994; Heinzel et al., 1998). Diese Cytokine regulieren die antimikrobielle Aktivität von Makrophagen und beeinflussen die Interaktion zwischen Makrophagen und Lymphozyten, die für die effiziente anti-B. pseudomalleiAktivität entscheidend ist (Ulett et al., 1998). Aufgrund der Notwendigkeit inflammatorischer Cytokine während der Abwehr bakterieller Pathogene, sollte in dieser Arbeit in IFNγ-aktivierten Makrophagen neben dem Genexpressionsprofil der Peroxiredoxine die relative Genexpression der proinflammatorischen Cytokine IL-1β, IL-6 und TNFα nach Infektion mit den 191 Ergebnisse und Diskussion B. pseudomallei-Stämmen E8, K9, E203, E212 oder E237 sowie mit den B. thailandensis-Stämmen E264, E205, E27, E201 oder E229 analysiert werden. Abbildung 82 stellt die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα nach Infektion mit den Burkholderia-Stämmen E8, K9, E264 und E205 dar. Es ist zu erkennen, dass die Genexpression aller drei Cytokine durch die Infektion mit den vier verschiedenen Burkholderia-Stämmen in aktivierten Makrophagen induziert wird. Jedoch liegen sehr starke Differenzen in der Intensität der mRNA-Induktion der Cytokine in Abhängigkeit von den verwendeten Bakterienstämmen vor. - + - + + E8 K9 + + E264 E205 - + - + + E8 K9 + + IFNγ E264 E205 B.p./B.t. Abbildung 82: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 oder K9 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E264 oder E205 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Die Infektion mit E8 resultierte in der stärksten Zunahme der Genexpression dieser Cytokine, wobei IL-1β auf das 1200-Fache, IL-6 auf das 1800-Fache und TNFα auf das 20-Fache erhöht wurde. Leicht vermindert gegenüber der E8-Infektion führte die Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm K9 zu einer 700-fachen IL-1β-, einer 900-fachen IL-6- sowie einer 15-fachen TNFα-mRNA-Induktion in C57BL/6 BMM. Im Gegensatz zu den Infektionen mit den beiden B. pseudomallei-Stämmen bewirkte die Infektion mit dem Stamm E264 oder E205 von B. thailandensis nur einen sehr geringen 192 Ergebnisse und Diskussion Anstieg der Transkription der proinflammatorischen Cytokine (Abb. 82). Die Infektion mit dem Stamm E264 oder E205 erhöhte die IL-1β-Genexpression ca. 200 - 250-fach, die von IL-6 100 – 200-fach sowie die von TNFα 7-fach. Somit scheinen beim Vergleich dieser vier Burkholderia-Stämme die B. pseudomallei-Stämme eine deutlich verstärkte Cytokinantwort in Makrophagen zu bewirken als die B. thailandensis-Stämme, auch wenn zudem deutliche Differenzen in der Induktion der Cytokinexpression zwischen Makrophagen festgestellt wurden, die mit den jeweiligen B. pseudomallei-Stämmen infiziert wurden. Genexpressionsanalysen von IL-1β, IL-6 und TNFα nach Infektion von Makrophagen mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, E203, E212 oder E237 sowie den B. thailandensis-Stämmen E27, E201 oder E229 zeigten, dass die Infektion mit E8 in der höchsten Geninduktion von IL-1β und IL-6 gegenüber allen weiteren verwendenten Stämmen resultiert. Zudem nahm die mRNA-Induktion von IL-1β, IL-6 und TNFα durch E8 signifikant stärker zu als die durch B. thailandensis-induzierte Genexpression (Abb. 83). Während die Infektion von aktivierten Knochenmarkmakrophagen mit E203 ebenfalls zu einer deutlichen Zunahme der IL-1β- und TNFα-mRNA, jedoch nur zu einer geringen Zunahme der IL-6-Genexpression führte, bewirkte die Infektion mit E212 eine nahezu identisch intensive Zunahme der TNFα-Transkription wie die Infektion mit E8 oder E203. Im Gegensatz dazu löste die Infektion mit den B. thailandensis-Stämmen einen deutlich verminderten Anstieg des IL-1β-mRNA-Gehalts aus als die Infektion mit E8 oder E203, während Makrophagen, die mit den beiden B. pseudomallei-Stämmen E212 und E237 infiziert wurden, ähnlich geringe IL-1β-mRNA-Mengen wie nach B. thailandensis-Infektion aufzeigten. Jenes gilt auch für die IL-6-Genexpression. Die IL-6-mRNA wurde nur durch E8-Behandlung der Makrophagen signifikant erhöht. Zudem wurde durch die Infektion mit E203 eine leichte Zunahme der IL-6-Genexpression detektiert. Demgegenüber induzierten E212 und E237 die Genexpression von IL-6 gleichermaßen gering wie die B. thailandensis-Stämme. Die TNFα-mRNA-Induktion betrachtend resultierte die Infektion mit E8, E203 oder E212 in einer 15 – 18-fachen Induktion, während die Infektion mit E237 nur zu einem 10-fachen Anstieg führte. Die induzierte TNFα-mRNA-Expression wurde durch die Infektion mit E27, E201 oder E229 leicht vermindert gegenüber der durch E237-induzierten nachgewiesen. Jedoch ähnelt das durch die Infektion mit E237-hervorgerufene Genexpressionsmuster von IL-1β, IL-6 und TNFα eher dem Expressionsmuster durch B. thailandensis-Infektion als dem durch E8-, K9- oder E203-Infektion. 193 Ergebnisse und Diskussion - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 IFNγ B.p./B.t. Abbildung 83: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8, E203, E212 oder E237 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E27, E201 oder E229 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde durch qRT-PCR ermittelt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich + +++ der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test ( p<0,05, p<0,001 relativ zu E203). Um zu untersuchen, ob korrelierend mit der Genexpressionszunahme der Cytokine durch Infektion mit Burkholderia ebenfalls die Sekretion einiger ausgewählter Cytokine bzw. Chemokine ansteigt, wurde an Kulturüberständen B. pseudomallei- oder B. thailandensis-infizierter, zuvor durch IFNγ-aktivierter Makrophagen die Konzentration von MCP-1, IFNγ, IL-12, IL-6 und TNFα mittels des BDTM Cytometric Bead Array Mouse Inflammation Kits bestimmt. Abbildung 84 stellt die Sekretion des Chemokins MCP-1 und der genannten Cytokine von IFNγ-aktivierten C57BL/6 BMM dar, die für 30 min mit E8, K9, E264 oder E205 mit einer MOI von 50:1 infiziert und anschließend für 18 h in Kulturmedium inkubiert wurden. Es ist ersichtlich, dass die jeweilige Infektion mit allen hier verwendeten Stämmen eine zumindest geringe Zunahme der Sekretion von MCP-1 sowie der Cytokine nach sich zieht (Abb. 84). Die Sekretion von MCP-1 und IFNγ wurde durch die Infektion aller Burkholderia-Stämme nahezu gleich stark induziert, obwohl eine minimal stärkere Sekretion von Makrophagen verzeichnet wurde, die mit den B. pseudomallei-Stämmen inkubiert wurden. In Übereinstimmung mit der Zunahme der relativen Genexpression wurde die stärkste Sekretion von IL-6 und TNFα sowie von 194 Ergebnisse und Diskussion IL-12 nach E8-Infektion detektiert, die signifikant gegenüber den Sekretionen durch K9, E264 und E205 erhöht war. Die nächst geringeren Sekretionskonzentrationen wurden durch die Infektion mit K9 erreicht, die ebenfalls als statistisch signifikant gesteigert gegenüber denen durch B. thailandensis-Infektion nachgewiesen wurden. Die Infektion mit den B. thailandensis-Stämmen führte zu einer geringeren Sekretion von IL-12 um mindestens 60 %, von IL-6 um 70 % sowie von TNFα um 65 % gegenüber der Sekretion von Makrophagen, die mit E8 infiziert wurden (Abb.84). IFNγγ - + - + + E8 K9 + + E264 E205 - + - + + E8 K9 + + IFNγ E264 E205 B.p./B.t. Abbildung 84: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Sekretion von MCP-1, IFNγγ, IL-12, IL-6 und TNFα α in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 oder K9 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E264 oder E205 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die Cytokin- bzw- Chemokinkonzentrationen wurden mittels TM Durchflusszytometrie mit dem BD Cytometric Bead Array Mouse Inflammation Kit an Zellkulturüberständen bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=6). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. 195 Ergebnisse und Diskussion Ebenso wurde die Chemokin- bzw. Cytokinsekretion von IFNγ-aktivierten Makrophagen nach Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, E203, E212 und E237 sowie mit den B. thailandensis-Stämmen E27, E201 und E229 bestimmt (Abb. 85). - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 - + + + + + + + E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 IFNγ B.p./B.t. Abbildung 85: Einfluss der B. pseudomallei- und B. thailandensis-Infektion auf die Sekretion von MCP-1, IFNγγ, IL-12, IL-6 und TNFα α in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8, E203, E212 oder E237 bzw. dem B. thailandensis-Stamm E27, E201 und E229 (MOI 50:1) und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die Cytokin- bzw. Chemokinkonzentrationen in den TM Zellkulturüberständen wurden mittels Durchflusszytometrie mit dem BD Cytometric Bead Array Mouse Inflammation Kit bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und + ++ +++ anschließendem Bonferroni post-Test ( p<0,05, p<0,01; p<0,001 relativ zu E203). Dabei zeigten sich nach Infektion mit allen verwendeten Stämmen keine signifikanten Unterschiede in der Sekretion von MCP-1 und IFNγ (Abb. 85). Wie bereits bei der Genexpression von IL-6 und TNFα beobachtet wurde, führte die Infektion mit E8 ebenso zur stärksten Sekretion dieser beiden Cytokine. Gleichzeitig wurde IL-12 am intensivsten durch E8-Infektion sekretiert. Darüber hinaus war die Freisetzung von IL-6 und TNFα 196 Ergebnisse und Diskussion durch E203 deutlich gegenüber der induzierten Sekretion durch die B. pseudomalleiStämme E212 und E237 sowie die B. thailandensis-Stämme erhöht, wohingegen die IL-12-Freisetzung durch die Infektion mit allen verwendeten Stämmen, ausgenommen E8, kaum induziert wurde. Des Weiteren wurden keine entscheidenden Unterschiede in der Sekretion von IL-6 und TNFα durch Makrophagen festgestellt, die mit E212, E237, E27, E201 oder E229 infiziert wurden. Die angeborene Resistenz von Mausstämmen wie die der C57BL/6-Mäuse gegenüber einer Vielzahl intrazellulärer Pathogene wird mit einer erhöhten Aktivität der Th1-Zellen sowie mit einer starken Th1-Cytokinantwort assoziiert (Brett und Butler 1986; Scharton und Scott 1993; Autenrieth et al., 1994; Heinzel et al., 1998). Im Gegensatz dazu wird die angeborene Empfindlichkeit der BALB/c-Mäuse mit einer IFNγ-Hypoproduktion, einer bevorzugten Th2-Cytokinproduktion sowie einer erhöhten Aktivität von Th2-Zellen in Verbindung gebracht. Dieses basiert darauf, dass Th1-Cytokine hauptsächlich die zellvermittelte Immunität stimulieren, was entscheidend für die Resistenz gegenüber intrazellulären Pathogenen ist. Hingegen werden Th2-Cytokine in der Regel als antiinflammatorisch wirkend angesehen, und sind in die humorale Immunität involviert, die, wie es scheint, wichtig für die Resistenz gegen extrazelluläre Pathogene ist (Hsieh et al., 1993; Autenrieth et al., 1994). Jedoch belegen einige Studien, dass die Induktion von Cytokinen durch intrazelluläre Bakterien keinem eindeutigen Expressionsmuster folgt (Bohn et al., 1994; Pie et al., 1996). Wiersinga et al. stellten in Patienten mit Melioidose eine erhöhte Genexpression von IL-6, IL-1β, IL-10 und TNFα fest (Wiersinga et al., 2007a) und beobachteten ebenfalls eine Zunahme dieser Cytokine in der Lunge während des Verlaufs der experimentellen Melioidose im Mausmodell (Wiersinga et al., 2008). Des Weiteren wurde gezeigt, dass die Infektion mit B. pseudomallei in BALB/cund C57BL/6-Mäusen mit dem Anstieg der TNFα-, IL-1β-, IL-6- und IL-10-Genexpression assoziiert ist (Ulett et al., 2000b; 2000a). Zudem beschrieben Sun und Kollegen, dass der durch B. pseudomallei-induzierte Zelltod von Makrophagen in Zusammenhang mit der IL-1β-Expression steht (Sun et al., 2005). Bei einer Sepsis wird die vorherrschende entgegengesetzten proinflammatorische regulatorischen Antwort durch Mechanismen die wie Aktivierung der von Freisetzung antiinflammatorischer Cytokine ausgeglichen (Cohen 2002). So wurden bei der humanen Melioidose sowohl erhöhte Konzentrationen von IL-6 als auch von IL-10 detektiert (Simpson et al., 2000). In der vorliegenden Arbeit konnte jedoch keine Zunahme der IL-10-Serektion von Knochenmarkmakrophagen detektiert werden, die im Gegensatz zu Zellen, die als Kontrolle dienten, entweder mit unterschiedlichen B. pseudomallei- oder B. thailandensis-Stämmen infiziert wurden (Daten nicht dargestellt). Daher ist in Übereinstimmung mit Wiersinga et al. anzunehmen, dass die 197 Ergebnisse und Diskussion Produktion antiinflammatorischer proinflammatorischen Cytokine Auswirkungen der relativ ineffizient Sepsis durch ist, um den B. pseudomallei entgegenzuwirken (Wiersinga et al., 2007a). Kürzlich wurde durch Charoensap et al. gezeigt, dass die Infektion von humanen Makrophagen mit dem B. pseudomallei-Stamm 844 bzw. mit dem B. thailandensis-Stamm UE5 mit einer MOI von 1:1 einen nahezu identisch starken Anstieg der TNFα- aund IL-10-Sekretion nach sich zieht. Hingegen wurden Unterschiede in der Wachstumskinetik der beiden Burkholderia-Spezies in Makrophagen festgestellt. Gegenüber dem B. pseudomallei-Stamm 884 war die Replikation des B. thailandensis-Stammes UE5 in Makrophagen signifikant herabgesetzt (Charoensap et al., 2009). In der vorliegenden Arbeit wurden Unterschiede der proinflammatorischen Antwort von murinen Makrophagen nach Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, K9 und E203 gegenüber den B. thailandensis-Stämmen E27, E201, E205, E229 und E264 nachgewiesen (Abb. 82-85). Zudem resultierte die Infektion mit E8, K9 oder E203 in einer signifikant höheren Genexpression von Prx 6 in IFNγ-aktivierten Makrophagen als die Infektion mit den B. thailandensis-Stämmen (Abb. 80B, 81B). Demgegenüber führte die Infektion mit den B. pseudomallei-Stämmen E212 und E237 zu einer nahezu gleichstarken mRNA- und Proteinexpression proinflammatorischer Cytokine sowie Prx 6-Genexpression wie die Infektion mit den verschiedenen Stämmen von B. thailandensis. Diese Diskrepanz der Wirtsantwort scheint somit eine Folge unterschiedlich hoher Virulenz der verschiedenen B. pseudomallei-Stämme zu sein, und wurde bereits in einer Arbeit von Ulett und Kollegen diskutiert (Ulett et al., 2002). B. pseudomallei kann sowohl an eine Vielzahl von Säugetierzellen adhärieren als auch in diese eindringen (Jones et al., 1996; Kespichayawattana et al., 2004). Im Allgemeinen sind die Wirtszelladhäsion und die folgende Invasion essentielle Schritte in der Pathogenese der bakteriellen Infektion. Durch störende Eingriffe in diese Prozesse können die Verbreitung und der Schweregrad der Krankheit vermindert werden (Kaufmann 1993). Frühere Studien zeigten, dass beide Spezies, B. pseudomallei und B. thailandensis, sowohl in phagozytierende als auch nicht-phagozytierende Zellen eindringen können und anschließend ins Cytosol austreten (Jones et al., 1996; Kespichayawattana et al., 2000; Kespichayawattana et al., 2004). Um zu untersuchen, ob möglicherweise eine unterschiedliche Invasion oder Replikation der B. pseudomalleiund B. thailandensis-Stämme für die unterschiedlich ausgeprägte Induktion der Cytokinexpression bzw. Prx 6-Genexpression der Makrophagen verantwortlich ist, wurden Invasions- und Replikationsassays durchgeführt. Dafür wurden C57BL/6 BMM für 24 h mit 300 U/ml IFNγ aktiviert und anschließend für 30 min mit einer MOI von 50:1 zum einen mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, K9, E203, E212 oder E237 und zum 198 Ergebnisse und Diskussion anderen mit den B. thailandensis-Stämmen E27, E201, E205, E229 oder E264 infiziert. 30 min (0 h-Wert) und 18 h nach Ende der Infektionen wurde die intrazelluläre Keimlast bestimmt. Abbildung 86 stellt die Invasion und Replikation der Burkholderia-Stämme E8, K9, E264 sowie E205 dar. Die Invasion betreffend zeigte sich, dass sowohl nach Infektion mit den beiden B. pseudomallei-Stämmen E8 und K9 als auch dem B. thailandensis-Stamm E264 nahezu identische Keimzahlen in den Makrophagen vorliegen. Im Gegensatz dazu resultierte die Infektion mit E205 in einer um den Faktor 3-verminderten Invasion (Abb. 86). 18 h nach der Infektion wurde für jeden Burkholderia-Stamm eine verminderte intrazelluläre Keimlast der Zellen gegenüber dem Invasionswert festgestellt, jedoch lagen in Abhängigkeit vom Infektionsstamm deutliche Unterschiede der Keimzahl in den Makrophagen vor. Während die intrazelluläre Bakterienzahl nach K9-Infektion um eine logarithmische Stufe gegenüber der nach E8-Infektion erhöht war, nahm die Keimzahl 18 h nach B. thailandensis-Infektion deutlich ab und wurde bereits eine logarithmische Stufe vermindert gegenüber der E8-Infektion nachgewiesen. E8 K9 E264 IFNγ E205 E8 K9 E264 E205 B.p./B.t. IFNγ Abbildung 86: Vergleich der Invasion und intrazellulären Replikation der B. pseudomallei-Stämme E8 und K9 sowie der B. thailandensis-Stämme E264 und E205 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden 24 h mit 300 U/ml IFNγ behandelt und anschließend für 30 min einerseits mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 oder K9 und andererseits mit dem B. thailandensis-Stamm E264 oder E205 (MOI 50:1) infiziert. 30 min (0 h-Wert) und 18 h nach Infektion wurden die intrazellulären Keimlasten bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=3). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Die Infektion der Knochenmarkmakrophagen mit den B. pseudomallei-Stämmen E8, E203, E212 oder E237 sowie den B. thailandensis-Stämmen E27, E201 oder E229 resultierte in einer etwa gleich starken Invasion der Bakterien der Stämme E8, E203 und E237. Im Gegensatz dazu war der Invasionswert von Makrophagen, die mit dem B. pseudomallei-Stamm E212 oder mit den unterschiedlichen B. thailandensis-Stämmen infiziert wurden, um den Faktor 2,8 vermindert (Abb. 87). 18 h nach Infektion wurde wiederum ein Rückgang der intrazellulären Keimzahl aller Bakterienstämme festgestellt. 199 Ergebnisse und Diskussion Hierbei wurde die geringste Abnahme der Keimzahl nach der Infektion mit E212 beobachet, die statistisch signifikant erhöht gegenüber der intrazellulären Keimzahl nach Infektion mit allen weiteren B. pseudomallei- und B. thailandensis-Stämmen war. Auch wenn die Unterschiede beim Vergleich zu den durch B. pseudomallei-Infektionen hervorgerufenen intrazellulären Keimlasten nicht als statistisch signifikant verzeichnet wurden, wurde 18 h nach B. thailandensis-Infektion eine geringere Bakteriendichte in den Makrophagen festgestellt (Abb. 87). E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 E8 E203 E212 E237 E27 E201 E229 IFNγ B.p./B.t. IFNγ Abbildung 87: Vergleich der Invasion und intrazellulären Replikation der B. pseudomallei-Stämme E8, E203, E212 und E237 sowie der B. thailandensis-Stämme E27, E201 und E229 in IFNγγ-aktivierten C57BL/6 BMM. BMM von C57BL/6-Mäusen wurden 24 h mit 300 U/ml IFNγ behandelt und anschließend für 30 min mit dem B. pseudomallei-Stamm E8, E203, E212 oder E237 bzw. mit dem B. thailandensis-Stamm E27, E201 oder E229 (MOI 50:1) infiziert. 30 min (0 h-Wert) und 18 h nach Infektion wurden die intrazellulären Keimlasten bestimmt. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=3). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA +++ # p<0,001 relativ zu E203; p<0,05, und anschließendem Bonferroni post-Test (***p<0,001 relativ zu E8; ## §§§ p<0,01 relativ zu E212; p<0,001 relativ zu E237). Es scheint, dass die hier verwendeten B. thailandensis-Stämme, mit Ausnahme von E264, eine verminderte Invasion gegenüber einer Vielzahl von B. pseudomalleiStämmen wie E8, K9, E203 und E237 aufweisen. Des Weiteren bewirkten B. thailandensis-Infektionen eine abgeschwächte Genexpression und Sekretion proinflammatorischer Cytokine. Trotz geringer proinflammatorischer Antwort scheinen Makrophagen befähigt, das intrazelluläre Wachstum von B. thailandensis einzugrenzen und die intrazellulären Pathogene in kurzer Zeit fast vollständig zu eliminieren. Obwohl E264 eine nahezu identische Invasionsrate wie beispielsweise E8 oder K9 aufwies, wurde der Erreger deutlich schneller durch Makrophagen beseitigt, obwohl die proinflammatorische Antwort auf E264 deutlich schwächer ausfiel als die auf E8- oder K9-Infektion. Im Gegensatz zu E264 war der Invasionswert des B. pseudomalleiStammes E212 signifikant gegenüber dem der anderen B. pseudomallei-Stämme vermindert. Des Weiteren fiel die Wirtsantwort auf die Infektion mit E212 in Form der Cytokinausschüttung, iNOS- und COX-2-Proteinexpression und der Prx 6-Geninduktion 200 Ergebnisse und Diskussion minimal aus. Interessanterweise wurde jedoch 18 h nach der Infektion mit diesem Stamm die höchste intrazelluläre Keimzahl in Makrophagen festgestellt. Dies führt zu der Vermutung, dass E212 durch die Unterdrückung der induzierten Effektormechanismen der Makrophagen sein eigenes Überleben gewährleistet. Jedoch kann diese Annahme nicht auf weitere, hier verwendete B. pseudomallei-Stämme ausgeweitet werden, da beispielsweise die Infektion mit E237 ebenfalls nur eine moderate Makrophagenantwort bewirkte, jedoch E237 effizienter von Makrophagen an seiner Ausbreitung gehindert wurde. Somit ist nicht eindeutig festzustellen, ob eine Infektion mit einem Pathogen hoher Virulenz in jedem Fall eine starke Wirtsantwort nach sich zieht. Kürzlich wurde im murinen Melioidosemodell nachgewiesen, dass die Infektion mit dem invasionsdefizienten Mutantenstamm AJ1D8, der eine um 90 %verminderte Invasion gegenüber dem Wildtypstamm 1026b in der Epithelzelllinie A549 zeigt (Jones et al., 1997), keine Zunahme der Überlebensrate der Tiere gegenüber der Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm 1026b bewirkt. Zudem wurden proinflammatorischen Cytokine wie IL-6 und TNFα gleichermaßen stark durch die Infektion mit beiden Stämmen freigesetzt (Wiersinga et al., 2008). Daher scheint ebenfalls die Invasionsrate eines Pathogens nicht unbedingt entscheidend für die Schwere des Krankheitsverlaufes zu sein. Hingegen wird angenommen, dass die Freisetzung übermäßig hoher Konzentrationen entzündungsfördernder Cytokine mit der Entstehung und Entwicklung klinisch manifester Erkrankungen nach Infektion mit B. pseudomallei assoziiert ist. In dieser Arbeit wurde dann eine stärkere Zunahme der Prx 6-Genexpression gegenüber anderen in IFNγ-aktivierten Makrophagen festgestellt, wenn der jeweilige B. pseudomallei-Stamm ebenfalls eine relativ ausgeprägte Expression proinflammatorischer Cytokine sowie eine sehr starke Proteinexpression von iNOS und COX-2 bewirkte, weshalb angenommen werden kann, dass Prx 6 weniger eine direkte bakterizide Funktion ausübt, sondern eher aktiv an der Aufrechterhaltung der Zellfunktionalität beteiligt ist, indem es der übermäßigen Entzündungsantwort entgegenwirkt. In der Literatur wird beschrieben, dass B. thailandensis eine um den Faktor 10 geringere Invasion gegenüber B. pseudomallei-Stämmen aufweist. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass die Invasion der meisten hier verwendeten B. thailandensisStämme in murine Knochenmarkmakrophagen um etwa den Faktor 2,8 - 3 geringer ist, als die von den B. pseudomallei-Stämmen E8, K9 und E205. Außerdem wurde in IFNγ-aktivierten Makrophagen die Induktion der Prx 6-mRNA durch E8, K9 und E205 ebenfalls deutlich gegenüber der durch B. thailandensis erhöht. Daher sollte im Anschluss untersucht werden, ob die Intensität der Prx 6-Genexpression von der Infektionsdosis abhängig ist, weshalb zunächst nicht-aktivierte und IFNγ-aktivierte 201 Ergebnisse und Diskussion C57BL/6 BMM für 30 min mit steigenden Dosen des B. pseudomallei-Stammes E8 mit MOIs von 10:1, 30:1 und 50:1 infiziert wurden, woraufhin die Makrophagen weitere 18 h in Kulturmedium inkubiert wurden. Der Western Blot in Abbildung 88A zeigt die Induktion der iNOS- und COX-2-Proteinexpression in Abhängigkeit von der eingesetzten Infektionsdosis. Es ist deutlich zu erkennen, dass IFNγ-unbehandelte Zellen auch mit steigender bakterieller Last kein iNOS oder COX-2 exprimieren. Im Gegensatz dazu führte bereits die Infektion mit einer MOI von 10:1 zu einem deutlichen Anstieg des iNOS-Proteins, währenddessen COX-2 nur sehr schwach translatiert wurde. Mit steigender MOI nahm zudem die iNOS- und COX-Proteinexpression kontinuierlich weiter zu (Abb. 88A). Des Weiteren wurde festgestellt, dass die induzierte Genexpression von Prx 1 und 5 in ihrer Intensität nicht von der Infektionsdosis abhängig ist, sondern für einen weiteren Anstieg der Prx 5-mRNA-Induktion ausschließlich die IFNγ-Aktivierung der Makrophagen entscheidend ist (Abb. 88B). Im Unterschied zu Prx 1 und 5 wurde das Prx 6-Transkript sowohl in nicht-aktivierten als auch aktivierten Makrophagen zunehmend durch steigende MOIs induziert. Während die Infektion mit der Infektionsdosis von 10:1 zu einer 5-fachen Zunahme der Prx 6-mRNA führte, wurde das gleiche Transkript durch eine MOI von 50:1 auf das 8-Fache erhöht (Abb. 88B). A iNOS COX-2 GAPDH - + - - + 10:1 30:1 + - + 50:1 IFNγ E8 [MOI] Abbildung 88A: Einfluss verschiedener Infektionsdosen des B. pseudomallei-Stammes E8 auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben vorerst unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 mit MOIs von 10:1, 30:1 oder 50:1 und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen. Jeweils 20 µg der Gesamtproteinextrakte wurden durch Western Blot mit Hilfe polyklonaler Antikörper gegen iNOS, COX-2 und GAPDH analysiert. Der dargestellte Western Blot ist repräsentativ für drei unabhängige Experimente. 202 Ergebnisse und Diskussion B - + - - + - + - + - 10:1 30:1 50:1 + - - + 10:1 - + 30:1 - + IFNγ 50:1 E8 [MOI] Abbildung 88B: Einfluss verschiedener Infektionsdosen des B. pseudomallei-Stammes E8 auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben vorerst unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomallei-Stamm E8 mit MOIs von 10:1, 30:1 oder 50:1 und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Als Kontrolle dienten unbehandelte Makrophagen. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Da, wie Abbildung 88B ersichtlich, eine MOI-abhängige Induktion der Genexpression von Prx 6 in Makrophagen durch B. pseudomallei nachgewiesen wurde, sollte abschließend analysiert werden, ob ebenfalls steigende Infektionsdosen eines B. thailandensis-Stamms zu einer Zunahme der Prx 6-Genexpression führen. Neben der relativen Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde zudem die Wirkung steigender B. thailandensis-Infektionsdosen auf die Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα bestimmt. Für die Versuchsdurchführung wurde der B. thailandensis-Stamm E264 verwendet, da dieser keine signifikante Invasionsdefizienz im Vergleich zum B. pseudomallei-Stamm E8 in Knochenmarkmakrophagen aufwies. IFNγ-aktivierte BMM wurden entweder mit einer MOI von 50:1 mit E8 oder mit MOIs von 50:1, 125:1, 250:1 oder 500:1 mit E264 infiziert. Die Genexpressionsanalyse von Prx 1, 5 und 6 zeigte, dass keine Unterschiede in der relativen Höhe der induzierten mRNA von Prx 1 in Makrophagen vorhanden sind, die entweder mit verschiedenen Infektionsdosen von E264 behandelt oder mit E8 oder E264 infiziert wurden (Abb. 89). Die Induktion der Prx 5-Genexpression unterschied sich 203 Ergebnisse und Diskussion ebenfalls nicht in Abhängigkeit von den verschiedenen Infektionen. Jedoch wurde eine leichte Zunahme der Prx 5-mRNA durch steigende MOI von B. thailandensis hervorgerufen. Während die Prx 6-Transkription durch Infektion mit E8 auf das 4,5-Fache und durch E264 mit einer MOI von 50:1 auf das 3,5-Fache induziert wurde, bewirkte die Infektion mit E264 eine kontinuierliche Zunahme der Prx 6-Genexpression in Abhängigkeit von der MOI. Dabei führte die E264-Infektion aktivierter Makrophagen mit einer MOI von 250:1 bereits zu einer 5-fachen Prx 6-Geninduktion, die durch die MOI von 500:1 auf das 6-Fache gesteigert wurde (Abb. 89). - + + 50:1 50:1 E8 + + + 125:1 250:1 500:1 E264 - + + 50:1 50:1 E8 + + + 125:1 250:1 500:1 IFNγ MOI E264 Abbildung 89: Einfluss verschiedener Infektionsdosen des B. thailandensis-Stammes E264 auf die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B. pseudomalleiStamm E8 mit einer MOI von 50:1 oder mit dem B. thailandensis-Stamm E264 mit MOIs von 50:1, 125:1, 250:1 oder 500:1 und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die relative Genexpression von Prx 1, 5 und 6 wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=4). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Des Weiteren zeigt die Abbildung 90 die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα nach E8- bzw. E264-Infektionen mit steigender MOI. Die Infektion der Makrophagen mit einer MOI von 50:1 von E8 oder E264 resultierte in einer geringeren Genexpression aller drei proinflammatorischen Cytokine nach E264- gegenüber der E8-Infektion. Zudem führten steigende MOIs von E264 zu einer verstärkten mRNA-Expression dieser Cytokine. Während die E264-Infektion mit einer MOI von 125:1 204 Ergebnisse und Diskussion noch eine schwächere IL-1β−, IL-6- und TNFα-Genexpression bewirkte als die E8-Infektion, führte bereits die Infektion mit einer Infektionsdosis von 250:1 zu einer minimal höheren Transkription dieser Gene. Statistisch signifikante Unterschiede in der Intensität der Genexpression wurden für IL-1β und IL-6 in Makrophagen verzeichnet, die zum einen mit einer MOI von 500:1 des B. thailandensis-Stammes E264 und zum anderen mit einer MOI von 50:1 des B. pseudomallei-Stammes E8 infiziert wurden (Abb. 90). - + + 50:1 50:1 E8 + + - + 125:1 250:1 500:1 - E264 + + 50:1 50:1 E8 + + + 125:1 250:1 500:1 E264 IFNγ MOI B.p./B.t. Abbildung 90: Einfluss verschiedener Infektionsdosen des B. thailandensis-Stammes E264 auf die Genexpression von IL-1β β, IL-6 und TNFα α in C57BL/6 BMM. C57BL/6 BMM blieben unbehandelt oder wurden für 24 h mit 300 U/ml IFNγ vorinkubiert, gefolgt von einer 30-minütigen Infektion mit dem B pseudomallei-Stamm E8 mit einem MOI von 50:1 oder mit dem B. thailandensis-Stamm E264 mit MOIs von 50:1, 125:1, 250:1 ode 500:1 und einer weiteren 18-stündigen Inkubation. Die relative Genexpression von IL-1β, IL-6 und TNFα wurde durch qRT-PCR bestimmt, wobei RPLP0 als Referenzgen diente. Die Graphen repräsentieren den Mittelwert mit dem Fehler des Mittelwertes (n=5). Die statistische Auswertung erfolgte durch Vergleich der Gruppen mit one-way ANOVA und anschließendem Bonferroni post-Test. Verschiedene Stämme von B. pseudomallei variieren im gleichen Tiermodell stark in ihrer Virulenz. Zudem kann derselbe Stamm von B. pseudomallei eine unterschiedliche Virulenz für den Wirt in Abhängigkeit von der Tierspezies aufweisen (Tamrakar und Haas 2008). Im Vergleich zu B. pseudomallei ist B. thailandensis >105-fach weniger virulent im Syrischen Hamster und >107-fach weniger virulent in BALB/c-Mäusen (Brett et al., 1997; Smith et al., 1997; Brett et al., 1998). Kürzlich wurde durch Wiersinga et al. gezeigt, dass C57BL/6-Mäuse, die mit dem B. thailandensis-Stamm E264 205 Ergebnisse und Diskussion intranasal-infiziert wurden, 24 h nach Infektion ein markant reduziertes bakterielles Wachstum in der Lunge, der Niere sowie im Blut aufweisen als Mäuse, die mit dem B. pseudomallei-Stamm 1026b infiziert wurden. Zudem konnte 48 h nach der Infektion B. thailandensis nicht mehr nachgewiesen werden. Darüber hinaus wurden 24 h nach der Infektion mit E264 erhöhte IL-6-, TNFα- sowie MCP-1-Konzentrationen im Homogenisat der Lungen nachgewiesen, die bereits weitere 24 h später nicht mehr erhöht vorgefunden wurden. Hingegen wurde 48 h nach B. pseudomallei-Infektion noch eine vermehrte IL-6- und MCP-1-Sekretion im Lungenhomogenisat festgestellt (Wiersinga et al., 2008). Durch die Arbeitsgruppe um Harley wurde beschrieben, dass B. thailandensis fast genauso potent ist wie B. pseudomallei, die Zellfusion und die Bildung von multinukleären Riesenzellen nach Invasion phagozytierender Zellen zu induzieren (Harley et al., 1998). Außerdem scheint B. pseudomallei effektiver bei der Invasion in und der Adhäsion an die Zellen der humanen Epithelzellline A549 zu sein als B. thailandensis. Demgegenüber wurde jedoch kein Unterschied im Überleben und der Replikation in den A549-Zellen der Burkholderia-Spezies nachgewiesen (Kespichayawattana et al., 2004). Studien zum Überleben von Mäusen nach intranasaler Infektion mit den beiden Burkholderia-Spezies verdeutlichten, dass durch eine CFU von 103 B. pseudomallei-infizierte Tiere innerhalb von 96 h sterben, während B. thailandensis-Infizierte überleben. Die Erhöhung der Infektionsdosis auf 106 führte jedoch auch bei B. thailandensis-infizierten Tieren innerhalb von 96 h zum Tod. Zudem wurden die Cytokin- bzw. Chemokinkonzentrationen wie 48 h nach der B. pseudomalleiInfektion in der Leber, Niere und im Blut als deutlich erhöht verzeichnet, weshalb vermutet wird, dass B. thailandensis-Stämme möglicherweise nicht so avirulent sind, wie zuvor angenommen wurde (Wiersinga et al., 2008). Somit wird deutlich, dass sehr hohe Infektionsdosen von B. thailandensis ebenfalls eine starke proinflammatorische Wirkung der Wirtszellen auslösen, was in Übereinstimmung mit den in Abbildung 90 dargestellten Genexpressionsprofilen von IL-1β, IL-6 und TNFα nach Infektion mit steigenden MOI von E264 ist. Da in der vorliegenden Arbeit, wie ebenfalls in einer Arbeit von Wiersinga et al. beschrieben, hohe Infektionsdosen von B. thailandensis die angeborene Immunität vergleichbar intensiv modulieren wie Infektionen mit niedrigeren Dosen von B. pseudomallei (Wiersinga et al., 2008), und parallel ein MOI-abhängiger Anstieg der Prx 6-Genexpression beobachtet wurde, wird die Hypothese bestärkt, dass Prx 6 eine essentielle Funktion während akuten Entzündungsprozessen erfüllt, indem es übermäßige RNS und ROS beseitigt und durch seine Phospholipase A2-Aktivität zur Aufrechterhaltung der Membranfluidität und dadurch zur Zellintegrität beiträgt. 206 Zusammenfassung 4 Zusammenfassung Makrophagen spielen eine essentielle Rolle bei Entzündungsprozessen sowie bei der Aktivierung von Abwehrmechanismen gegenüber bakteriellen Infektionen. Als Antwort auf inflammatorische Cytokine und bakterielle Produkte setzen Makrophagen Stickstoffmonoxid (NO) und reaktive Sauerstoffverbindungen (ROS) frei, die sowohl redox-sensitive Signaltransduktionswege vermitteln als auch Zellschäden induzieren. Ein wichtiger Bestandteil des zellulären Abwehrsystems stellen unter anderem die ubiquitär exprimierten Peroxiredoxine (Prxs) dar. Sie bilden eine Familie von sechs Thiol-abhängigen Peroxidasen, die Wasserstoffperoxid, organische Peroxide sowie reaktive Stickstoffverbindungen reduzieren können. Neben ihrer antioxidativen Funktion sind sie in die Regulation der Zellproliferation, Signaltransduktion sowie Apoptose involviert. In der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass Peroxiredoxine in Knochenmarkmakrophagen (bone marrow-derived macrophages; BMM) von BALB/cund C57BL/6-Mäusen konstitutiv exprimiert werden und die Stimulation mit Lipopolysaccharid (LPS) und Interferon γ (IFNγ) zu einer Änderung der Genexpression von Prxs führt. Während in C57BL/6 BMM die Induktion der Genexpression von Prx 1, 2, 4 und 6 durch LPS und IFNγ von der induzierbaren NO-Synthase (iNOS) abhängig war, konnte in BALB/c BMM nur eine iNOS-abhängige Induktion der Prx 1- und Prx 6-Genexpression nachgewiesen werden. Die durch LPS- und IFNγ-verminderte Genexpression von Prx 3 sowie die erhöhte mRNA-Menge von Prx 5 wurde hingegen in BMM beider Mausstämme nicht durch NO-vermittelt. Mit Hilfe von BMM von gp91phox KO-Mäusen konnte hingegen keine Involvierung der durch die NADPH-Oxidase-gebildeten ROS in die Regulation der Genexpression von Prxs durch LPS und IFNγ nachgewiesen werden. Untersuchungen zur Beteiligung von Proteinkinasen an der Regulation der Prx 1-, 5- und 6-Genexpression durch LPS und IFNγ zeigten, dass die Hemmung der Tyrosinkinase JAK2 die induzierte Genexpression von Prx 5 und Prx 6, jedoch nicht von Prx 1, vermindert, wohingegen die Hemmung der Tyrosinkinase der Src-Familie in einer geringen Abnahme des Prx 1- und Prx 5-Transkriptes resultiert, während die Prx 6-mRNA-Induktion unverändert bleibt. Durch die Verwendung eines Phosphatidylinositol-3-Kinase- (PI3K-) Inhibitors wurde der LPS-und IFNγ-vermittelte Anstieg der Prx 1-, 5- und 6-Transkription fast vollständig unterdrückt. Ebenso wurde die Involvierung der Proteinkinase C-Isoenzyme in die LPSund IFNγ-induzierte Genexpression von Prx 1, 5 und 6 nachgewiesen, wobei für die Prx 6-Geninduktion eine Beteiligung der klassischen α-, β- und γ-Isoformen der PKC ausgeschlossen werden konnte. Pharmakologische Inhibitoren der p44/42 MAPK, 207 Zusammenfassung p38 MAPK oder c-Jun-NH2-terminalen Kinase (JNK) bewirkten eine deutliche Prx 6- und eine schwächere Prx 5-Abnahme der LPS- und IFNγ-induzierten Genexpression, während die mRNA-Induktion von Prx 1 durch diese Inhibitoren unbeeinflusst blieb. Außerdem führte die Hemmung des Transkriptionsfaktors NFκB (nuclear factor κB) sowie die Inhibition des Peroxisom-Proliferator-aktivierten Rezeptors γ (PPARγ) zu keiner Beeinflussung der Prx 1-, 5- und 6-mRNA-Induktion durch LPS und IFNγ, wohingegen erstmals gezeigt werden konnte, dass die Genexpression von Prx 6 durch Nrf2- (nuclear factor-erythroid 2p45 (NF-E2)-related factor 2-) Aktivatoren induzierbar ist und zudem der Genknockout von Nrf2 die LPS- und IFNγ-vermittelte Induktion von Prx 6 in Makrophagen herabsetzt. Des Weiteren war die cytosolische Phospholipase A2 (cPLA2) in die Regulation der LPSund IFNγ-induzierten Transkription von Prx 5 und Prx 6 involviert. Die Hemmung der stromabwärts der cPLA2-gelegenen Cyclooxygenase-Enzyme (COX) führte zu einer signifikanten Abnahme der Prostaglandin (PG) E2-Sekretion sowie der Genexpression von Prx 6. Im Gegensatz dazu resultierte exogen zugeführtes PGD2, PGE1, PGE2, PGF2α, PGA1, PGA2 oder 15-deoxy-∆12,14-PGJ2 in einer konzentrations- und zeitabhängigen Zunahme des Prx 6-Transkriptes. Mit Hilfe spezifischer Aktivatoren und Inhibitoren konnte festgestellt werden, dass an der Regulation der PGD2- und PGE2-induzierten Prx 6-Genexpression die Adenylylzyklase und durch sie generiertes cAMP beteiligt sind, aber die durch cAMP-aktivierbare Proteinkinase A sowie Epac (exchange protein directly activated by cAMP) keine essentielle Bedeutung für die Prx 6-Genregulation besitzen. Die Regulation der PGE2- oder PGD2-induzierten Prx 6-Transkription beinhaltete dagegen die Beteiligung der JAK2, PI3K sowie p38 MAPK und einiger Isoenzyme der PKC, wohingegen eine regulatorische Funktion von p44/42 MAPK, JNK und der klassischen PKC-Isoformen ausgeschlossen werden konnte. Im Gegensatz zu den Transkriptionsfaktoren CREB (cAMP response element binding protein) und PPARγ, die nicht zur Regulation der Prx 6-Genexpression durch PGE2 oder PGD2 beitrugen, wurde in Nrf2-defizienten Makrophagen im Vergleich zum Wildtyp keine signifikante Induktion der Prx 6-Genexpression durch konventionelle und Cyclopentenon-Prostaglandine festgestellt. In dieser Arbeit wurde zudem der Nachweis erbracht, dass durch die Infektion mit dem Pathogen Burkholderia pseudomallei, das als Modellorganismus Gram-negativer, intrazellulärer Erreger dient, die Genexpression von Prx 1, 5 und 6 in IFNγ-aktivierten Makrophagen von C57BL/6- und BALB/c-Mäusen induziert wird, wobei die mRNA-Induktion von Prx 1 und Prx 6 stärker in C57BL/6 als in BALB/c BMM erhöht wird. In IFNγ-aktivierten und B. pseudomallei-infizierten Makrophagen zeigte sich durch Verwendung 208 iNOS-defizienter BMM bzw. spezifischer iNOS-Inhibitoren eine Zusammenfassung NO-abhängige Verwendung Induktion der Prx 1- phox gp91 -defizienter und BMM Prx 6-Transkription eine Abhängigkeit sowie der durch Prx 5- die und Prx 6-Genexpression von der NADPH-Oxidase-gebildeten ROS. Die Hemmung von COX-1 und/oder COX-2 verminderte zudem die durch B. pseudomallei-erhöhte mRNA-Expression von Prx 6, wohingegen die COX-Inhibitoren keinen Einfluss auf die induzierten Prx 1- und Prx 5-Transkripte ausübten. IFNγ-aktivierte Makrophagen, die mit Stämmen der virulenten Burkholderia-Spezies pseudomallei infiziert wurden, verfügten in den meisten Fällen über eine verstärkte Geninduktion von Prx 6, sowie iNOS- und COX-2-Proteinexpression gegenüber Makrophagen, die mit Stämmen der avirulenten Burkholderia-Spezies thailandensis infiziert wurden. Darüber hinaus zeichneten sich B. thailandensis- im Vergleich zu B. pseudomallei-infizierte BMM überwiegend durch eine geringere Genexpression und Sekretion verschiedener proinflammatorischer Cytokine wie IL-1β, IL-6 und TNFα aus. Mit der vorliegenden Arbeit wurde gezeigt, dass die durch LPS- und IFNγ- oder B. pseudomallei-Infektion-veränderte Expression der Peroxiredoxine durch ein Zusammenspiel unterschiedlicher Enzyme wie iNOS, NADPH-Oxidase und/oder Cyclooxygenasen sowie verschiedener Signaltransduktionsmediatoren reguliert wird. Die Vielzahl der Mechanismen, die an der Regulation der Peroxiredoxine, möglicherweise in Abhängigkeit von der Pathogenität des Erregers, beteiligt sind, lässt vermuten, dass die Peroxiredoxine, allen voran Prx 6, wichtige Funktionen wie die Eingrenzung von Entzündungsprozessen während bakterieller Infektionen erfüllen. Dabei ist anzunehmen, dass die Peroxiredoxine vorwiegend dem Schutz der Wirtszelle dienen, indem sie pathologisch hohe, die Zelle schädigende reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies reduzieren und somit die Zellintegrität aufrechterhalten. 209 Abkürzungsverzeichnis 5 Abkürzungsverzeichnis 15d-PGJ2 15-deoxy-∆12,14-PGJ2 6-Bnz N6- Benzoyladenosin-3', 5'-cAMP 8-pCPT-2‘-O-Me-cAMP (pCPT) 8-(4-Chlorophenylthio)-2'-O-methyladenosine-3', 5'cyclic monophosphate A. bidest Aqua bidest AA Arachidonsäure AACOCF3 Arachidonyltrifluormethylketon Abb. Abbildung AC Adenylylzyklase AmG Aminoguanidin AG490 (AG) Tyrphostin AHL N-Acyl-Homoserinlakton aiPLA2 saure Ca2+-unabhängige PLA2 AOE372 antioxidant enzyme 372 AOEB166 antioxidant enzyme B166 AOP antioxidant protein AOPP advanced oxidation protein products AP-1 activating protein-1 aPKC atypische PKC-Isoformen APS Ammoniumpersulfat Asp Aspartat ATF-2 activating transcription factor-2 ATP Adenosintriphosphat b bovine, Rind BAY117082 (E)-3-(4-Methylphenylsulfonyl)-2-propenenitril BimA Burkholderia intracellular motility A BipD Burkholderia pseudomallei invasion protein D BMM Knochenmarkmakrophagen, bone marrow-derived macrophages BopE GEF-Protein des Typ III-Sekretionsapparates von Burkholderia pseudomallei Bsa Burkholderia-Sekretionsapparat BSA bovine serum albumin cAMP cyklisches Adenosinmonophosphat CAPE Kaffeesäurephenethylester, caffeic acid phenethyl ester 210 Abkürzungsverzeichnis CBA Cytometric Bead Array CC26 Clara cell 26 kDa protein CD cluster of differentiation Cdc42 cell division control protein 42 homolog CFU colony forming unit Chaps 3-[(3-Cholamido-propyl)-dimethylammonio]propansulfonat CNG cyclic nucleotide-gated COX Cyclooxygenase Cp Crossing Point CpG Cytosin-phosphatidyl-Guanin cPKC klassische PKC-Isoformen CRE cAMP response element CREB CRE binding protein CRTH2 chemoattractant receptor homologous Ct Cycle Threshold CTP Cytidintriphosphat Cys Cystein Cys-OH Sulfhydrylgruppe Cys-SOH Sulfensäuregruppe DAG Diacylglycerin DB Dibutyryl-cAMP DD death domain DEPC Diethylpyrocarbonat DHL N-Dekanoyl-Homoserinlakton DMSO Dimethylsulfoxid DNA desoxyribonucleic acid, Desoxyribonukleinsäure dNTP Desoxynukleosidtriphosphat DP PGD-Rezeptor DPPC Dipalmitylphosphatidylcholin DTT Dithiothreitol EIA enzyme-linked immunosorbent assay eNOS endotheliale NO-Synthase EP PGE-Rezeptor Epac exchange protein directly activated by cAMP et al. und andere (lat. Et alteri) FACS fluorescence activated cell sorting 211 Abkürzungsverzeichnis FAM 6-Carboxy-Fluorescein FELASA Federation of Laboratory Animal Science Associations FET Fluoreszenz-Energietransfer FITC Fluoreszeinisothiocyanat Forsk Forskolin FP PGF-Rezeptor GAF gamma-activated factor GAPDH Glycerinaldehyd-3-Phosphat-Dehydrogenase GAS gamma-activated sequence GDF9 growth differentiation factor 9 GEF guanine-nucleotide exchange factor Gi G-Protein inhibierend Gö6796 (Gö) 5,6,7,13-Tetrahydro-13-methyl-5-oxo-12H-indolo[2,3-a] pyrrolo[3,4-c]carbazole-12-propanenitrile gp91phox membranständige NADPH-Oxidase-Untereinheit, Nox2 G-Protein Guaninnucleotid-bindendes Protein Gq G-Protein PLCβ-aktivierend Gs G-Protein stimulierend GSH Glutathion GTP Guanosintriphosphat GW9662 (GW) 2-Chloro-5-nitro-N-phenylbenzamide h human H2O2 Wasserstoffperoxid H89 [N-[2-(p-Bromocinnamylamino)ethyl-]-5isoquinolinesulfonamide. 2 Hydrogenchlorid] HBP23 heme-binding protein 23 His Histidin HIV humanes Immundefizienz-Virus HO-1 Häm-Oxygenase-1 HOCl Hyprochlorige Säure H-PGDS Hämatopoetische PGD-Synthase HPLC high performance liquid chromatography HRP horseradish peroxidase HSF heat shock factor H-Test Kruskal-Wallis Test IBMX Isobutylmethylxanthin Ibu Ibuprofen 212 Abkürzungsverzeichnis IDO Indolamin-2,3-Dioxygenase IF Immunfluoreszenz IFNGR IFNγ-Rezeptor IFNγ Interferon γ Ig Immunglobulin IKK IκB-Kinase IL Interleukin Indo Indomethacin iNOS induzierbare NO-Synthase IRAK IL-1R-associated kinase IRF3 Interferon regulatory factor 3 IκB inhibitor of NF-κB JAK Januskinase JNK/SARK c-Jun NH2-terminal kinase/stress-activated protein kinase K Kontrolle kDa Kilodalton KEAP1 kelch-like ECH-associated protein 1 KGF keratinocyte growth factor KO Knockout KT5720 (9R,10S,12S)-2,3,9,10,11,12-Hexahydro-10-hydroxy9-methyl-1-oxo-9,12-epoxy-1H-diindolo[1,2,3-fg:3',2',1'kl]pyrrolo[3,4-i][1,6]benzodiazocine-10-carboxylic acid, hexyl ester LBP LPS-bindendes Protein LEDGF lens epithelium-derived growth factor L-NIL N6-(1-Iminoethyl)-L-Lysine L-NMMA NG-Monomethyl-L-arginine L-PGDS Lipocalin-PGD-Synthase LPS Lipopolysaccharid LTW4 liver 20.000-30.000 MW protein 4 LY294002 (LY) 2-(4-Morpholinyl)-8-phenyl-4H-1-benzopyran-4-one m Maus MAFP Methylarachidonylfluorphosphonat MAPK mitogen activated protein kinase Mb Megabasen MCP-1 Monocyte chemoattractant protein-1 MDL12330A [cis-N-(2-Phenylcyclopentyl)azacyclotridec-1-en-2213 Abkürzungsverzeichnis amine . HCl] MEKK MAPK-Kinase-Kinase MEKK1 mitogen activated protein kinase/extracellular signalregulated kinase kinase MER5 gene preferentially expressed in murine erythroleukemia cells MG132 N-[(Phenylmethoxy)carbonyl]-L-leucyl-N-[(1S)-1formyl-3-methylbutyl]-L-leucinamide MHC major Histocompatibility Complex MIF macrophage migration inhibitory factor MKK MAPK-Kinase M-MLV RT Moloney Murine Leukemia Virus-Reverse Transcriptase MNGC Multinukleäre Riesenzellen, multinuclear giant cells MOI multiplicity of infection mPGES mikrosomale PGE-Synthase mRNA messenger RNA MSP23 mouse stress-inducible 23-kDa protein MYC Transkriptionsfaktor der MYC-Familie mit Helix-loophelix- und Leucin-Zipper-Domäne MyD88 myeloid differentiation factor 88 n Anzahl unabhängiger Experimente NADPH nicotinamide adenine dinucleotide phosphate (reduced form) NFκB nuclear factor κB NK natürliche Killerzellen NKEF natural killer cell enhancing factor nNOS neuronale NO-Synthase NO Stickstoffmonoxid NOS NO-Synthase nPKC neue PKC-Isoformen Nrf2 nuclear factor-erythroid 2p45 (NF-E2)-related factor 2 NS398 N-[2-Cyclohexyloxy-4-nitrophenyl]methanesulfonamide NTC non target control OD optische Dichte one-way ANOVA einfaktorielle Varianzanalyse, one-way analysis of variance ORF06 open reading frame 06 214 Abkürzungsverzeichnis OSF-3 osteoblast specific factor-3 p38 MAPK p38 mitogen activated protein kinase p44/42 MAPK extracellular signal-regulated kinase 1/2, ERK1/2 PAG proliferation- associated gene product PAGE Polyacrylamid-Gelelektrophorese PAK1 p21-aktivierte Kinase 1 PAMP pathogen-associated molecular pattern PBS phosphate buffered saline PCR Polymerasekettenreaktion, polymerase chain reaction PD98059 (PD) 2-(2-Amino-3-methoxyphenyl)-4H-1-benzopyran-4-one PDK-1 Phosphatidylinositol-3-abhängige Kinase-1 PE Phytoerythrin PG Prostaglandin PGDS Prostaglandin D-Synthase PGES Prostaglandin E-Synthase PGFS Prostaglandin F-Synthase PGHS Prostaglandin H-Synthase PI3K Phosphatidylinositol-3-Kinase pilA putatives Pilus-Strukturprotein PIP3 Phosphatidylinositol-1, 4, 5,-triphosphat PKA Proteinkinase A PKB Proteinkinase B PKC Proteinkinase C PLA2 Phospholipase A2 PLC Phospholipase C PMP20 peroxisomal membrane protein 20 PP2 3-(4-chlorophenyl) 1-(1,1-dimethylethyl)-1H-pyrazolo [3,4-d] pyrimidin-4-amine PPARγ Peroxisom-Proliferator-aktivierender Rezeptor γ PRP protector protein PRR pattern-recognition receptor Prx(s) Peroxiredoxin(e) qRT-PCR Quantitative Real-Time PCR QS quorum-sensing r Ratte RANKL receptor activator for NFκB ligand Rap Ras-like small GTPase 215 Abkürzungsverzeichnis Ras kleine GTPase (rat sarcoma) RIP1 Rezeptor-interagierende Proteinkinase 1 RNA ribonucleic acid, Ribonukleinsäure RNS reactive nitrogen species Ro318220 (Ro) 3-[3-[2,5-Dihydro-4-(1-methyl-1H-indol-3-yl)-2,5-dioxo1H-pyrrol-3-yl]-1H-indol-1-yl]propyl carbamimidothioic acid ester ROS reactive oxygen species RPLP0 ribosomal protein, large P0 rpm rounds per minute Rpos RNA-Polymerase σ-Faktor RT Raumtemperatur RTase reverse Transkriptase RT-PCR reverse Transkriptase-PCR RXR Retinoid-X-Rezeptor SB202190 (SB) 4-[4-(4-Fluorophenyl)-5-(4-pyridinyl)-1H-imidazol2-yl]phenol SC-560 (SC) 5-(4-Chlorophenyl)-1-(4-methoxyphenyl)-3(trifluoromethyl)-1H-pyrazole SDS Natriumdodecylsulfat Ser Serin SH2-Domäne Src-homology 2 domain SOD Superoxiddismutase SP1 Transkriptionsfaktor der Sp/KLF-Familie SP22 22 kDa substrate protein for a mitochondrial ATP-dependent protease SP600125 (SP) Anthra[1-9-cd]pyrazol-6(2H)-one Src Tyrosinkinase (sarcoma) SREBP sterol response element binding protein SRF serum response factor STAT signal transducer and activator of transcription Surfactant surface active agent T3SS3 Typ III-Sekretionssystem 3 T6SS Typ VI-Sekretionssystem TAB TAK1-binding protein TAK1 TGFβ-activated kinase 1 TAMRA 6-Carboxy-tetramethylrhodamin tBHQ tert-Butylhydroquinon 216 Abkürzungsverzeichnis TBS Tris buffered saline TBST Tris buffered saline Tween TEMED N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin TGFβ transforming growth factor β Th1 T helper 1 Th2 T helper 2 TIR Toll/IL-1R domain TIRAP Toll-interleukin 1 receptor domain containing adaptor protein TLR Toll-like-Rezeptor TNF tumor necrosis factor TNFR TNF-Rezeptor TNFα tumor necrosis factor α TRAM TRIF-related adaptor molecule TRANK thioredoxin peroxidase-related activator of NFκB and JNK TRIF TIR domain-containing adapter-inducing interferon β Tris Tris-(hydroxymethyl)-aminomethan Trp Tryptophan TSA thiol-specific antioxidant enzyme TTP Thymidintriphosphat U units, Einheiten USF upstream stimulatory factor U-Test Mann-Whitney-Wilcoxon Test UV ultraviolett 217 Literaturverzeichnis 6 Literaturverzeichnis Abbas, K., J. 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Mol Carcinog 41(3): 179-86. 254 Eidesstattliche Erklärung Erklärung Hiermit erkläre ich, dass diese Arbeit bisher von mir weder an der MathematischNaturwissenschaftlichen Fakultät der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald noch einer anderen wissenschaftlichen Einrichtung zum Zwecke der Promotion eingereicht wurde. Ferner erkläre ich, dass ich diese Arbeit selbständig verfasst und keine anderen als die darin angegebenen Hilfsmittel benutzt habe. Danksagung Danksagung Meinen besonderen Dank möchte ich an die Herrn Professoren Dr. Walther und Dr. Steinmetz für die Möglichkeit der Bearbeitung des Themas und die wissenschaftliche Betreuung der Arbeit richten. Des Weiteren möchte ich mich für die außerordentliche Förderung und die gute Kooperation bedanken. Ganz herzlich danke ich Frau Dr. Antje Bast für die Unterstützung, den Rückhalt, die konstruktive Kritik, die endlosen wissenschaftlichen Diskussionen und die Freundschaft, ohne die die letzten Jahre wirklich trostlos gewesen wären. Vom Institut für Medizinische Molekularbiologie und Biochemie danke ich vor allem Frau Gabi Würtz, die mein Leben lang „meine beste Technische Assistentin“ bleiben wird, und Julia Seidel, die maßgeblich zum Gelingen dieser Arbeit beigetragen und zudem die Arbeitsatmosphäre erfrischt und im wahrsten Sinne des Wortes versüßt haben. Weiterhin danke ich allen Mitarbeitern der Forschungsgruppe des Friedrich-LoefflerInstituts für Medizinische Mikrobiologie für die stetige Hilfsbereitschaft und die herzliche Laboratmosphäre sowie der Abteilung für Immunologie für die Bereitstellung des FACS-Geräts. Meinen Freunden und meiner Familie, besonders meiner Mutter, die mir immer Rückhalt gegeben hat, aber auch aus verschiedenen Gründen meinen Schwestern, bin ich sehr zu Dank verpflichtet. Einen ganz speziellen Dank richte ich an meinen Vater, der mich von Kindesbeinen an gefördert und mich immer begleitet hat. Die Arbeiten zur Promotion wurden durch ein Stipendium des Graduiertenkollegs „Wechselwirkungen zwischen Erreger und Wirt bei generalisierten bakteriellen Infektionen“ gefördert.