S Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Kinderlachen ist Zukunftsmusik S Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Jahresbericht 2010 3 4 Perspektiven Zukunft Motivation chancen Die englischsprachige Fassung der Texte zu den wirtschaft­lichen Rahmenbedingungen und zur Geschäftsentwicklung sowie zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung finden Sie im Internet unter www.sparkasse-herford.de. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Inhalt StrateGien 6Zukunft 7Editorial Gute Aussichten 9 Das richtige Augenmaß Ein Gespräch mit Klaus R. Vorndamme über die Möglichkeiten Zukunft zu gestalten 12Perspektiven 30StRategien 13 Bauer, Dame, König? As! Spielerisch den Intellekt und die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen fördern 31 Kräfte bündeln Ein mittelständischer Unternehmer expandiert im Verpackungsdruck 16Erste Schritte Existenzgründer profitieren vom Engagement der Sparkasse Herford 33 Vorsorge mit Köpfchen Wie ein Betrieb für seine Mitarbeiter schon heute an morgen denkt 17 Auf Kurs bleiben Viel riskieren, sich auf das Wesentliche konzentrieren – und dabei gewinnen 34Geschäftszahlen 34Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Jahr 2010 20Chancen 21 Starthilfe geben Ein Solidaritätsfonds hilft Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf 23Talente fördern Es gibt gute Möglichkeiten, junge Menschen sinnvoll zu unterstützen 35 Geschäftsentwicklung der Sparkasse Herford Im Jahr 2010 37 Bericht des Verwaltungsrates 38Verwaltungsrat 40 Zahlen zum 31. Dezember 2010 42 Gewinne und Verluste 2010 24Motivation 25 Geben und Nehmen – Fordern und Fördern Die Sparkasse Herford lebt eine moderne Unternehmenskultur 28Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten Ein Interview mit Andreas Esch über das duale Hochschulstudium 29 Weichen stellen Die Sparkasse Herford bietet einen Förderkreis für Nachwuchskräfte an 44Impressum 5 Zukunft Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse Herford (von links nach rechts) Klaus Rehbaum, Peter Mausolf, Horst Prüßmeier und Klaus R. Vorndamme Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 „ Mit unserem nachhaltigen Geschäftsmodell haben wir uns gut auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet.“ Klaus R. Vorndamme Editorial Gute Aussichten „Wer die Gegenwart verstehen will, muss in die Vergangenheit schauen. Und wer wissen will, wie die Zukunft aussieht, muss die Gegenwart betrachten.“ So lautet eine chinesische Weisheit, die in unseren Augen eine universelle Wahrheit transportiert. Unser Institut ist gut aufgestellt – so sieht unsere ­Gegenwart aus. Das können wir mit Fug und Recht darauf zurückführen, dass wir in der Vergangenheit erfolgreich gewirtschaftet haben. Damit das auch in Zukunft so bleibt, hinterfragen wir immer wieder, was wir noch besser machen können. Dafür stehen wir in einem regen Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden. Aber wir investieren auch sehr bedacht in die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus diesen Gründen sind wir überzeugt, dass unsere Aussichten für die Zukunft überaus positiv sind. Was wir unternehmen, um für das Auf und Ab einer modernen Volkswirtschaft gewappnet zu sein, welche Leistungen unsere Kunden von uns neben den üblichen Produkten und Dienstleistungen eines ­modernen Kreditinstituts erhalten und auf welche Weise wir uns auch gesellschaftlich engagieren, können Sie dem vorliegenden Jahresbericht entnehmen – ebenso wie den Verlauf und das Ergebnis unseres ­Geschäftsjahres 2010. Wir wünschen Ihnen eine anregende und informative Lektüre. Der Vorstand Klaus R. Vorndamme Peter Mausolf Horst Prüßmeier Klaus Rehbaum 7 8 Zukunft Klaus R. Vorndamme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Herford Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 das richtige augenmass Ein Gespräch mit Klaus R. Vorndamme über die Möglichkeiten Zukunft zu gestalten bWas ist in Ihren Augen die Zukunft, Herr Vorndamme? Ein Mysterium, ein Experiment oder eine Gleichung mit ein paar Unbekannten? Die Zukunft lässt sich mit keiner dieser drei ­Varianten gleichsetzen. Vor allem ist sie meiner ­Erfahrung nach aber weder ein Mysterium noch ein Experiment. Wenn überhaupt wird ihr das Bild der Gleichung am ehesten gerecht. Dennoch würde ich nicht sagen, dass die Zukunft berechenbar ist. Sie ist in meinen Augen das Gegenteil von Routine und ­Berechenbarkeit. Das macht sie so spannend. bIst Zukunft planbar? Nein, sie ist nicht planbar. Aber dennoch braucht man einen Plan zur Orientierung – und um auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein. bAber könnte man sagen, dass die Zukunft für die Wirtschaft, die Finanzwelt und insbesondere für die Sparkasse Herford planbar ist? Es gibt ein sehr schönes Zitat, das die Frage beantwortet: „Life is what happens while you are busy making other plans.“ Natürlich bereiten wir uns auf denkbare Szenarien vor. Dennoch müssen wir immer wieder feststellen, dass nahezu jede Prognose von der Realität überholt wird. Der Wunsch nach einer planbaren Zukunft drückt meiner Meinung nach in besonderem Maß den Wunsch nach Sicherheit aus. Dieses Bedürfnis ist nicht nur verständlich und nachvollziehbar, sondern wird auch von den Aufsichtsgremien gefordert. Wir leiten unsere Sicherheit aus unserem Geschäftsmodell ab. Als öffentlich-rechtliche Sparkasse sind wir ein kreditwirtschaftlicher Partner, der eine nachhaltige, am Gemeinwohl ausgerichtete Geschäftspolitik verfolgt. Seit unserer Gründung konzentrieren wir uns auf die privaten Kunden und mittelständischen Unternehmen in unserem Geschäftsgebiet. Das entspricht auch unserem öffentlichen Auftrag: ein kreditwirtschaftliches Angebot für alle Gruppen der Bevölkerung und den Mittelstand in unserer Region sicherzustellen. Wenn ich durch unser Geschäftsgebiet fahre, sehe ich, wo wir unsere Kundeneinlagen investiert haben. Nicht umsonst gelten wir Sparkassen bei sehr vielen Menschen als ein Hort der Stabilität. Und genau das ist auch unser Wertemodell für die Zukunft. bWagen wir nach dem Blick in die Zukunft einen Blick zurück: Wie sieht denn die unmittelbare Ver­gangenheit der Sparkasse Herford aus? Und wie die ­Gegenwart? Ein Blick in unsere Bilanzen zeigt, dass wir wirtschaftlich erfolgreich sind. Eine Geschäftspolitik mit Augenmaß, die sich an den Bedürfnissen unserer Kunden ausrichtet, sowie ein waches Auge auf die ­Risiken sind die entscheidenden Faktoren dieses ­Erfolges. Im Gegensatz zu vielen Banken hat uns deswegen die Finanzkrise auch nicht überrollt. bWie nehmen denn Ihre Kundinnen und Kunden die Sparkasse Herford und die Arbeit Ihrer Mitarbeiter wahr? Unsere Kunden schätzen uns; mehr als 85 Prozent haben uns bei einer breit angelegten Umfrage mit den Prädikaten „gut“ bis „sehr gut“ bedacht. Natürlich gibt es bei fast 150.000 Kundenverbindungen auch einmal Kritik. Damit gehen wir aber sehr kons­ truktiv um. Wir haben ein Beschwerdemanagement, die Menschen können sich also jederzeit an uns ­wenden. Wir prüfen dann die Kritik, die sie an uns herantragen. Unsere Kunden nehmen diesen Service positiv wahr. Das ist in besonderem Maße ein Verdienst der Mitarbeiter, die uns repräsentieren. bSchwenken wir von den Kunden zu den Mitarbeitern: Welche Qualitäten hat Ihr Institut als Arbeitgeber? Wir haben uns auch in diesem Bereich einer kritischen Prüfung unterzogen. Im Sommer letzten Jahres wurde unser Personalmanagement im Rahmen des Arbeitgeberwettbewerbs „TOP JOB“ untersucht – mit dem Ergebnis, dass wir als eines der 72 besten mittelständischen Unternehmen bundesweit mit dem Gütesiegel „TOP JOB“ ausgezeichnet ­wurden. Wir gelten vor allem deswegen als attrak­ tiver Arbeitgeber, weil wir sehr familienfreundliche Arbeitsbedingungen geschaffen haben. Zudem gaben unsere Mitarbeiter an, dass die Führungskräfte unseres Instituts die Vision der Sparkasse besonders gut vermitteln. 9 10 Zukunft „ Zukunft ist nicht planbar. Dennoch braucht man einen Plan zur Orientierung – und um auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein.“ Klaus R. Vorndamme „ Nicht umsonst gelten wir Sparkassen bei sehr vielen Menschen als ein Hort der Stabilität.“ Klaus R. Vorndamme bWelche Faktoren betrachten Sie als wichtig, um ein ­Institut sicher in die Zukunft zu führen? Bei der Ausrichtung unserer Sparkasse auf die Zukunft stehen die Kunden eindeutig im Fokus. Ihre Bedürfnisse und Anforderungen nehmen einen sehr hohen Stellenwert bei uns ein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Produktpalette und bauen unser Internetangebot zielgerichtet aus. Faire und transparente Preise spielen außerdem eine wichtige Rolle für die dauerhafte Kundenzufriedenheit. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung kommt der Mitarbeitergewinnung und -quali­ fizierung eine große Bedeutung zu. Auch hier sind ­geeignete Angebote und Konzepte erforderlich, um im Wettbewerb um Talente erfolgreich zu sein. bWas sind Ihre Prognosen für die Sparkasse Herford und ihr Geschäftsgebiet für die nächste Zukunft? Wir müssen uns weiterhin anstrengen, um attraktive Konditionen für unsere Kunden und sichere Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter bieten zu können. Als Sparkasse sind wir hier besonders gefordert. Den Kreis Herford sehe ich vor großen Herausfor­ derungen. Die Ausgangssituation ist mit recht sta­ bilen Bevölkerungszahlen, einer relativ niedrigen ­Arbeitslosenquote, hoher Kaufkraft und den mittelständisch und inhabergeführten Unternehmen ordentlich. Aber es gibt aus meiner Sicht auch eindeutige Handlungsfelder, denn in den letzten Jahren sind ­einige Tausend Arbeitsplätze verloren gegangen und die Verschuldung der Kommunen hat deutlich zu­ genommen. bNach einem runden Vierteljahrhundert an der Spitze Ihres Instituts gehen Sie im April 2012 in den Ruhestand. Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse aus ­Ihrer Arbeitszeit und welche persönlichen Pläne ­haben Sie nun? Erst einmal bin ich noch vollauf damit beschäftigt, die Weichen für den Übergang zu stellen. Mein Ruhestand beschäftigt mich noch nicht übermäßig. Nach 25 Jahren macht mir meine Arbeit immer noch viel Freude. Ich sagte ja eingangs schon, dass die ­Zukunft nicht planbar ist. Ich freue mich also auf das, was sie mir bringt. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 11 Im Gespräch mit Klaus R. Vorndamme Perspektiven Kerstin Kleemeier, Erzieherin im Familienzentrum AWO-Kita Schwarzenmoor, mit Clara (links), Zerda und Linus Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 „ Damit sich Kinder gut entwickeln können, brauchen sie Aufmerksamkeit, Stabilität und echte Perspektiven. Eine Kindheit voller Liebe hilft ihnen später, die grossen Herausforderungen des Lebens zu meistern.“ Kerstin Kleemeier Bauer, Dame, König? As! Spielerisch den Intellekt und die Persönlichkeit von Kindern und Jugendlichen fördern Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gestellt. Das gilt auch für die Bildung. So sagt man. Aber ein passionierter Schachspieler und ein Forscherwettbewerb zeigen, dass es gar nicht so schwer ist, junge Menschen zum Denken und Lernen zu motivieren – nämlich spielerisch. Es ist zwar schon einige Jahre her, trotzdem erinnert sich Ralf Schreiber noch sehr gut daran, wie er als Junge mit einem erwachsenen Mann Schach spielte. Er verlor. Diese vermeintliche Niederlage brachte ihn aber dazu, sich noch viel mehr auf das Spiel der Könige einzulassen – und viel daraus zu lernen. Mit den Jahren wurde ihm nämlich klar, dass er dabei nicht nur ein besserer Spieler wurde, sondern dass er durch das Spiel seine Sinne schärfte, Strategien entwickelte, seinen Willen trainierte – und dass ihn diese Fähigkeiten auch in anderen Bereichen seines Lebens ­weiterbringen. „Wer gewinnen will, muss sich etwas einfallen lassen“, bringt er es heute auf den Punkt. Daher hat er vor einigen Jahren ein Projekt ins Leben gerufen, mit dem er diese Erkenntnisse weitergibt. „Schach für Kids“ heißt es und ist für Kinder im ­Kindergartenalter konzipiert. „Es ist immer wieder beeindruckend mitzuerleben, was die Kinder dabei alles für sich mitnehmen“, betont er. 13 14 Perspektiven Studie unterstreicht Vorteile für Charakterbildung „Sie lernen im Voraus zu denken, sich in die Situation ihrer Figuren zu versetzen, verschiedene Varianten ihrer nächsten Züge zu überprüfen und die Reaktion ihres Gegenübers zu kalkulieren.“ Und – das freut ihn besonders – das Schachspiel rege ihre Fantasie an. „Durch die innige Verbindung mit ihren Figuren versetzen sie sich in eine andere Welt.“ Ein weiterer positiver Aspekt sei, dass es ihnen nicht immer nur um den eigenen Sieg gehe. „Oft helfen sie auch ihrem Gegenüber dabei zu gewinnen und freuen sich mit ihm.“ „Schach für Kids“ hat sich mittlerweile im Praxis­ versuch in 157 Kindergärten in Deutschland etabliert und ist dabei so erfolgreich, dass auch die Kinder­ gärten der Arbeiterwohlfahrt in Herford das Projekt einführen wollen. „Es geht uns dabei gleich um zwei Dinge: natürlich um die Entwicklung ihrer Intel­ ligenz, aber auch um die emotionale Entwicklung der Kinder“, erklärt Kerstin Kleemeier, Erzieherin im ­Familienzentrum AWO-Kita Schwarzenmoor. „ Schach hilft den Kindern vorauszudenken, regt ihre Fantasie an, stärkt ihren Willen.“ Ralf Schreiber Dass dies möglich ist, belegt eine wissenschaftliche Studie, aus der hervorgeht, dass Kinder ab einem ­Alter von drei Jahren durch den pädagogisch be­ gleiteten Einsatz des Schachspiels positiv in ihrer Charakterbildung beeinflusst werden. Außerdem hat die Studie nachgewiesen, dass sich die Konzentrationsdauer und die Merkfähigkeit der Kinder ­verbessert sowie das Selbstvertrauen und die Lust auf neue Lernabenteuer. „Jugend forscht“ als Karrieresprungbrett Eine gute Vorbereitung für die Schule – auch hier gibt es überaus kreative Möglichkeiten, den Intellekt der Jugendlichen zu trainieren. Das beweisen Ben­ jamin Hölzel und Jan Scherbarth: Im Rahmen des Schülerwettbewerbs „Jugend forscht“ haben sie ­einen Rollator mit einem kleinen Hilfsmotor versehen, um seine Nutzung zu verbessern. „Jetzt kommen die alten Leute viel einfacher damit Anhöhen rauf“, erklären sie. Diese Idee scheint simpel, aber es braucht immer erst einmal jemanden, der darauf kommt. Jan und Benjamin hatten im Rahmen der ­„Jugend forscht“-AG an ihrer Schule den zündenden Einfall. Bei dem Regionalwettbewerb Ende Februar 2011, der in den Räumlichkeiten der Sparkasse Herford stattfand, belegten sie damit den ersten Platz. Auch beim Landeswettbewerb in Leverkusen waren die beiden wieder sehr erfolgreich: Dort wurde es der zweite Platz. „ ‚Jugend forscht‘ ist ein tolles Medium, um Wissen zu hinterfragen und neu anzuwenden.“ Prof. Dr. Oliver Krüger Einer, der mit „Jugend forscht“ sprichwörtlich Karriere gemacht hat, ist Oliver Krüger – Prof. Dr. Oliver Krüger. Er wurde als Jugendlicher mit einem Projekt über Greifvögel Regional-, Landes-, Bundes- und ­sogar Europasieger. Heute forscht und unterrichtet er an der Universität Bielefeld über das Verhalten von Tieren. Nicht nur angesichts der eigenen Erfahrungen ist er von dem Forscherwettbewerb überzeugt. „Dieses Projekt ist ein ganz tolles Medium um sich auszuprobieren, Wissen zu hinterfragen und neu anzuwenden sowie auf kreative Weise neues Wissen zu schaffen“, betont er. Das sei eine sehr gute Grundlage für mög­ liche spätere Berufsentscheidungen. In der Sparkasse Herford sieht man das ähnlich positiv. Sie unterstützt „Jugend forscht“ und „Schach für Kids“, weil diese Projekte in ihren Augen im wahrsten Sinne des Wortes wertvoll sind. Alle Kinder und ­Jugendlichen im Kreis Herford können davon profitieren. Junge Menschen, die lernen, so eigenständig zu denken, können im späteren Berufsleben sehr viel umsichtiger agieren. Das ist nach Einschätzung der Sparkasse Herford nicht nur gut für sie, sondern auch für die Unternehmen in und um Herford. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 15 Jan Scherbarth (links) und Benjamin Hölzel diskutieren mit Prof. Dr. Oliver Krüger, Jurymitglied von „Jugend forscht“, den Schaltkreis für ihren motorisierten Rollator „ In unserer ‚Jugend-Forscht‘-AG hatten wir super Rahmenbedingungen, um auf gute Ideen zu kommen, sie zu präsentieren, sie kritisieren zu lassen und dann weiter­zuentwickeln.“ Jan Scherbarth und Benjamin Hölzel 16 Perspektiven erste schritte Existenzgründer profitieren vom Engagement der Sparkasse Herford Die Sparkasse Herford möchte Unternehmensgründer nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch mit ihrem Know-how und ihren Netzwerken. „Wirtschaft fördern, ­Arbeitsplätze schaffen, Potenziale nutzen“ lautet ihre Motivation für dieses Engagement. Erfolgreiche Unternehmensgründungen erfordern nicht nur eine pfiffige Geschäftsidee, Mut und Ehrgeiz. Auch ein fundiertes Geschäftskonzept mit Wettbewerbsanalyse, Marketingstrategie und Finanzplan muss erarbeitet werden. Daher veranstaltet die Sparkasse Herford in Zusammenarbeit mit der Sparkasse Bielefeld jährlich die „GründerSchule“. Mit diesem Angebot richten sich die beiden Institute speziell an Studierende, Graduierte und Hochschulabsolventen aus der Region, um ihnen das nötige ­Basiswissen für eine erfolgreiche Existenzgründung zu vermitteln. In zehn Unterrichtseinheiten erlernen die potenziellen Jungunternehmer hier die Grund­ lagen des Gründungsmanagements sowie den Aufbau eines Businessplans. Außerdem beschäftigen sie sich mit Fachthemen wie Steuern, Personal und ­Finanzierungsmöglichkeiten. Referenten sind neben Wirtschaftsexperten und Professoren insbesondere erfolgreiche Unternehmer, die Erfahrungen und konkrete Tipps aus ihrem Berufsalltag weitergeben. Die GründerSchule bietet auch „praktische“ Lern­ inhalte: Während des gesamten Workshops wird ein PC-gestütztes Unternehmensplanspiel durchgeführt. So bauen die Teilnehmer in mehreren Spielrunden in kleinen Teams eigene virtuelle Unternehmen auf und müssen diese am Markt behaupten. Und: Auch das persönliche Auftreten wird geschult. Hierfür gibt ein Gesprächs- und Verhandlungstraining wichtige Tipps. Wettbewerb für erfolgreichen Businessplan Ein weiteres Angebot an interessierte Unternehmensgründer ist der Businessplan-Wettbewerb „startklar“. Er hilft Gründern dabei, aus einer guten Idee ein erfolgreiches Unternehmen zu machen. Die Teilnehmer bewerben sich mit ihrem Geschäfts­ konzept und bekommen Unterstützung durch persönliche Lotsen, Workshops, Veranstaltungen und ein Handbuch, um einen professionellen Businessplan zu erstellen. Danach müssen sie diesen einer Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern ­vorlegen. Die Jury prämiert die besten Konzepte mit insgesamt 18.000 Euro. Die Sparkasse Herford ist ­einer der Hauptsponsoren von „startklar“. Businessplan-Wettbewerb und GründerSchule schaffen mehr Sicherheit auf dem Weg in die Selbstständigkeit. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 auf kurs bleiben Viel riskieren, sich auf das Wesentliche konzentrieren – und dabei gewinnen 17 „ Mein Existenzgründungs­ berater hat mir von Anfang an genau zugehört.“ Tom Malinowski Tom Malinowski (hinten Mitte) mit seinem Team in seiner Kfz-Werkstatt „FahrFair“ Ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen, bedeutet endlich der eigene Chef zu sein. Damit ist ein ­gewisses Risiko verbunden – aber vor allem bietet es ­ungleich mehr Chancen, besonders mit der Unterstützung eines erfahrenen Finanzpartners. Courage hat Konjunktur. Hunderttausende Menschen in Deutschland gründen ihr eigenes Unternehmen. Das gilt auch für Tom Malinowski. Vor wenigen Monaten eröffnete der Kfz-Meister seine Autowerkstatt. „Für mich war schnell klar, dass ich mich selbstständig machen wollte“, erzählt er. Vorher habe er sich andere Werkstätten angeschaut und entschied sich, auf Serviceorientierung zu setzen. „Wir haben hier alles eingebaut, was man braucht, um alle Automarken r­ eparieren zu können. Als besonderes Angebot bieten wir den behindertengerechten Umbau von Kraftfahrzeugen an. Außerdem können sich unsere Kunden bei uns wohlfühlen: Wir haben eine Sonnenterrasse, eine Kinderspielecke und einen Massagestuhl.“ Besonders wichtig sei ihm auch Fairness. „Ich will meine Kunden nicht übers Ohr hauen. Ihre Wünsche stehen bei mir an erster Stelle“, betont er. Um das deutlich zu machen, taufte er seine Werkstatt „FahrFair“. Der hohe Anspruch macht sich bezahlt. „Meine Kunden sind sehr zufrieden. Das spricht sich herum. Trotz vieler neuer Kunden muss bei uns aber keiner lange warten.“ Dieser Erfolg war nicht unbedingt abzusehen, denn jede Geschäftsidee birgt das Risiko in sich fehlzuschlagen – und sei sie noch so durchdacht. „Natürlich hatte ich wie wohl jeder Existenzgründer am A ­ nfang Bedenken“, sagt Malinowski. Daher sei ihm wichtig gewesen, 18 Perspektiven „ Ich habe nie das Gefühl gehabt, als Bittsteller betrachtet zu werden.“ Thorsten Schumann Thorsten Schumann, Inhaber von „Motorrad Weihe“ in Löhne-Gohfeld einen erfahrenen Existenzgründungsbe­rater zu haben. In Klaus Günzel von der Sparkasse Herford fand er diesen Partner. „Er hat mir von Anfang an genau zugehört“, betont Mali­nowski. Und noch eines ist dem KfzMeister wichtig: Günzel unterstützte ihn darin, einen Integrationsbetrieb zu eröffnen, in dem nun Rollstuhlfahrer Jürgen Swagelski einen Ausbildungsplatz fand. Und er half, öffentliche Fördertöpfe zu finden. Erfolgsaussichten sind schnell erkennbar Günzel ist seit 1999 Existenzgründungsberater bei der Sparkasse Herford. Sein Tagesgeschäft ist, ein Vorhaben wie das von Tom Malinowski nach vorne zu bringen. „Durch unsere langjährige Erfahrung erkennen wir schnell, welche Projekte eine Chance haben und welche nicht. Malinowskis Idee einer Integrationswerkstatt überzeugte mich sofort. Insbesondere weil er sie sehr professionell geplant hat. Der Kunde ist ausgebildeter Kfz-Meister, hat einen durchdachten Businessplan vorgelegt, und konnte sogar schon auf die Fuhr- parks zweier Vereine als ­potenzielle Stammkunden verweisen.“ Anke Rosemeier, Kollegin von Klaus Günzel, analysiert Geschäftsideen auf ähnliche Weise. „Einige ­Aspekte sind für unsere Entscheidungen zentral“, ­erklärt sie. „Grundsätzlich spielt die Persönlichkeit des potenziellen Existenzgründers eine wich­tige Rolle. Bringt er die richtigen Voraussetzungen mit, ist er gut vorbereitet, welche Erfahrungen hat er in der Branche.“ All das helfe, sich ein erstes Bild zu machen. Bei Thorsten Schumann, seit gut sieben Jahren Inhaber von „Motorrad Weihe“ in Löhne-Gohfeld, stimmten alle Voraussetzungen. „Als er uns um eine Finanzierung bat, um das renommierte Geschäft zu übernehmen, konnten wir schnell zustimmen“, sagt Anke Rosemeier. „Die Geschäftsbeziehung zwischen Herrn Schumann und uns hat gut begonnen und ist seitdem noch besser geworden“, betont sie. So konnte die Entscheidung auch wieder schnell positiv ausfallen, als er vor einigen Monaten einen Kredit für einen Neu- Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 19 „ Die konstante Betreuung der Sparkasse Herford hat für uns junge Unternehmer einen sehr hohen Wert.“ Sören Maternus Sören Maternus (links) mit Hans-Dieter Rottmann, dessen Geschäft er Anfang 2011 übernommen hat bau beantragte. Thorsten Schumann bestätigt diese Einschätzung auch von seiner Seite. „Das ist eine hervorragende Zusammenarbeit. Frau Rosemeier ist über die Jahre für mich zu einer zuverlässigen Partnerin geworden. Sie beantwortet meine Anfragen immer offen und ehrlich und geht auch sehr souverän auf die Ängste und Nöte ein, die man als Geschäfts­ inhaber manchmal hat“, sagt Schumann. Die Beziehung laufe auf Augenhöhe. „Ich habe nie das Gefühl gehabt, als Bittsteller betrachtet zu werden.“ Konstante Betreuung hat hohen Wert Für die Berater Rosemeier und Günzel ist dieses Feedback sehr wichtig. Sie wollen den angehenden Unternehmern so viel Unterstützung wie möglich zukommen lassen. Dazu gehören neben generellen Infor­mationen zum Thema Existenzgründung das Angebot zur Teilnahme an der GründerSchule der Sparkassen Herford und Bielefeld sowie weitere relevante Veranstaltungen. „Oft sind das Vorträge von er- fahrenen Unternehmern, Gründermessen oder der jährliche von uns unterstützte Businessplan-Wettbewerb“, erläutert Anke Rosemeier. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Einbeziehung öffentlicher Fördergelder. Existenzgründer wissen diese Form der Unterstützung sowie die individuelle Beratung zu schätzen. „Die gründliche und konstante Betreuung der Sparkasse Herford hat für uns junge Unternehmer einen sehr hohen Wert“, sagt Sören Maternus, der Anfang 2011 die Fleischerei Rottmann in Herford übernahm. „Denn wir wollen unser Geschäft nicht nur erfolgreich starten, sondern es auch sicher in die Zukunft führen.“ Anke Rosemeier und Klaus Günzel hören diese Anerkennung gerne. Sie bestätigt sie in ihrer täglichen Arbeit und sie bestärkt sie in dem Anspruch, die erste und beste Adresse für Existenzgründer zu sein. „Wenn die Menschen in unserer Region eine Firma gründen wollen und direkt an die Sparkasse Herford denken“, sagt Günzel, „dann sind wir zufrieden.“ chancen Domenico Fava (links), Inhaber des Salons „Hairlounge“ in Herford, und Peter Mausolf, Vorstandsmitglied der Sparkasse Herford Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 „ Meine Laufbahn begann als Ausbildungs­abbrecher, heute bin ich ein staatlich geprüfter Friseurmeister mit eigenem Geschäft.“ „ Wenn wir jungen Menschen eine echte Chance geben, profitieren davon alle: sie selbst, die Unternehmen und die ganze Region.“ Domenico Fava Peter Mausolf Starthilfe geben Ein Solidaritätsfonds hilft Jugendlichen auf dem Weg in den Beruf Auch in wirtschaftlich starken Zeiten ist es für manche Jugendliche schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden. Aber mit gezieltem Engagement lässt sich Jugendarbeitslosigkeit gut bekämpfen. Ein prüfender Blick, noch ein paar wenige Schnitte, dann nimmt Domenico Fava den Fön, zum Schluss noch etwas Haarspray – fertig. Die Frisur sitzt, die Kundin zahlt und verlässt zufrieden das Geschäft. Viele Menschen gehen gerne zum Friseur, um sich in entspannter Atmosphäre die Haare waschen, schneiden, föhnen oder färben zu lassen. Friseure sind ­dabei weit mehr als nur Kopfhandwerker. Damit sie ihren Kundinnen und Kunden das Gefühl geben ­können, jemand ganz Besonderes zu sein, bedarf es einer guten Ausbildung. „Ich hatte das Glück trotz anfänglicher Schwierig­ keiten sehr gut ausgebildet zu werden“, erzählt Fava, der Inhaber der „Hairlounge“ in Herford. Denn seine erste Ausbildungsstelle verlor er nach kurzer Zeit aufgrund von Differenzen mit seinem dama­ ligen Chef. Dem Herforder „Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ hat er es zu verdanken, dass er ­einen neuen Platz fand und dort seine Ausbildung fort­ setzen konnte. 21 22 Chancen „Ich erfuhr, dass der Leiter des Solidaritätsfonds, Herr Waldschmidt, jungen Menschen in meiner Situation hilft. Also schickte ich ihm eine Bewerbung und er konnte mich weitervermitteln“, so Fava. In seiner neuen Stelle entwickelte er sich so gut, dass ihm sein Chef nach dem Abschluss der Ausbildung die Leitung einer Filiale anvertraute und er parallel dazu ­sogar noch seine Meisterprüfung machte. Später übernahm er diese Filiale als eigener Chef. „ Eine gute Ausbildung ist das beste Fundament für die eigene Zukunft.“ Domenico Fava Aufgrund dieser Erfahrungen ist Fava auch selbst Unterstützer des Solidaritätsfonds geworden. „Ich hätte damals nicht gewusst, was ich machen soll“, ­gesteht er offen. „Deswegen habe ich auch gerne zugesagt, als mich Herr Waldschmidt fragte, ob ich eine Auszubildende einstellen könne.“ So lernt die junge Frau nun seit August 2010 den Friseurberuf in der „Hairlounge“. Ihre erste Ausbildung brach sie ab, da sie schwanger geworden war. Sparkasse Herford fördert Fonds seit 1990 Der „Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ besteht mittlerweile seit mehr als 25 Jahren und kümmert sich insbesondere um schwer vermittelbare Fälle: ­Jugendliche aus benachteiligten Familien, mit Migrationshintergrund oder mit Lernschwierigkeiten. Rund 240 Jugendlichen haben Waldschmidt und ­seine Mitstreiter bislang zu einer Ausbildung verholfen – mittlerweile auch weit über die Grenzen Herfords hinaus. Sie kümmern sich nicht nur um neue Ausbildungsplätze, sondern betreuen die Jugend­ lichen auch persönlich und werben um Spendengelder, mit denen 40 bis 60 Prozent der Ausbildungs­ kosten finanziert werden. Die Sparkasse Herford hat den „ Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ fast von Anfang an unterstützt. Ein langjähriger Unterstützer dieser Arbeit ist die Sparkasse Herford. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat das Institut insgesamt mehrere 100.000 Euro gespendet, allein 2010 waren es 40.000 Euro. „Uns liegt diese Hilfe sehr am Herzen“, erkärt Peter Mausolf, Vorstandsmitglied der Sparkasse. Zum einen verstehe sein Institut dies als Förderung der jungen Generation, zum anderen aber auch als sinnvolle Unterstützung des Mittelstands in der Region. „Von den Meistern der ausbildenden Betriebe wissen wir, dass um die 90 Prozent der vermittelten Jugendlichen ihre Ausbildung abschließen und rund die Hälfte von ihnen sogar übernommen wird.“ Ein so erfolgreiches Engagement unterstütze die Sparkasse Herford sehr gern – auch in Zukunft. Domenico Fava in der „Hairlounge“ Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 23 Anna-Lena Möller (links), Annika Wörmann und Marian Bergmann – Teilnehmer der letzten Sprachreise der Sparkasse Herford – auf dem Münsterkirchplatz talente fördern Es gibt gute Möglichkeiten, junge Menschen sinnvoll zu unterstützen Mit Bewerbermessen für Schulabgänger, Stipendien für Studenten und Sprachreisen für Schüler fördert die Sparkasse Herford die Perspektiven der jungen Generation. Jede Lebensphase bringt ihre speziellen Heraus­ forderungen mit sich, vor allem wenn sie durch Neuorientierungen geprägt ist. Der Übergang von der Schule in den Beruf stellt so eine Phase dar. Um den jungen Menschen bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz die Entscheidung zu erleichtern, veranstaltet die Sparkasse Herford jährlich in sieben verschiedenen Filialen ihre Bewerbermessen und bietet zudem Bewerbertrainings und Berufsbildinformationsveranstaltungen in den weiterführenden Schulen an. Während der Messen präsentieren Unternehmen aus der örtlichen Wirtschaft ihr Ausbildungsplatzangebot. Auch die Bundesagentur für Arbeit ist vertreten, um die Schulabgänger zu unterstützen. Zugleich fördert die Sparkasse Herford die Studierenden aus ihrem Geschäftsgebiet. Im Jahr 2010 hat das Institut 13 Stipendien in Höhe von insgesamt 24.000 Euro vergeben. Dieses Geld soll ihnen dabei helfen, sich auf die Studieninhalte und Prüfungsvorbereitungen konzentrieren zu können. Auch für Schüler hat sich das Institut etwas Besonderes einfallen lassen: Um deren Englischkenntnisse­ zu verbessern, bietet die Sparkasse gemeinsam mit ­einem renommierten Reiseveranstalter Reisen nach Poole an der englischen Südküste an. Vom Transfer über die Auswahl der Gastfamilie bis hin zum Sprachunterricht und dem Freizeitprogramm ist alles organisiert. Auch die Unterrichtsmaterialien und ein ­Abschlusszertifikat erhalten die Teilnehmer. Motivation Gabriele Ostwinkel, Personalleiterin der Sparkasse Herford Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 „ Es ist mir ein grosses Anliegen, dass wir in unserer Sparkasse alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell fördern, auf diese Weise ihre Karrierechancen steigern – und ihre Motivation damit jeden Tag aufs Neue stärken.“ Gabriele Ostwinkel Geben und Nehmen – Fordern und Fördern Die Sparkasse Herford lebt eine moderne Unternehmenskultur Was macht eigentlich einen guten Arbeitgeber aus? Diese Frage stellen sich viele Menschen. Die Sparkasse Herford unterzog sich einem gründlichen Selbsttest, um darauf eine Antwort zu bekommen. Und die fiel überaus aus­ sagekräftig aus. New York City, Los Angeles, Hawaii, Nordindien und Australien – all diese Orte waren Stationen auf einer Reise, die Stefanie Hellweg ein halbes Jahr durch die Welt führte. Die Zeit dafür konnte sie sich nehmen, weil die Sparkasse Herford bewusst berufliche Auszeiten unterstützt – um die Motivation und persön­ liche der Mitarbeiter zu fördern. Ihic temEntwicklung inulliqui tempos dolce lupta qui tem nienis dollecum siniet apideri aerio. Neque ventiber nat aut quisenmalees dolupta. Stefanie Hellweg ist von diesem innovativen Ansatz begeistert: „Ich habe in dieser Zeit nicht nur viel erlebt, neue Länder und Menschen kennengelernt, sondern auch viel über mich und über meine berufliche Entwicklung nachgedacht“, erzählt sie. Sie sei sehr dankbar, dass sie dazu die Gelegenheit hatte. Ihre Sicht ist ganz im Interesse des Personalmanagements der Sparkasse Herford. „Das Ziel ‚Mitarbei­ terzufriedenheit‘ hat für uns einen ebenso hohen Stellenwert wie das Ziel ‚Kundenzufriedenheit‘“, ­erklärt die Personalleiterin Gabriele Ostwinkel. Um aber eine genauere Vorstellung davon zu erhalten, 25 26 Motivation wie ­zufrieden die Mitarbeiter tatsächlich sind, entschied der Vorstand, eine kritische Überprüfung durchzuführen. Wir fördern die Karriere unserer Mitarbeiter „Aus diesem Grund hat die Universität St. Gallen im Rahmen des Arbeitgeberwettbewerbs „TOP JOB“ alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt und unser Personalmanagement untersucht“, sagt die Personalleiterin. Das Ergebnis sei erfreulich eindeutig gewesen: „Als eines von 72 mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben wir das „TOP JOB“-Siegel erhalten“, erzählt sie stolz. Bei der Befragung habe sich h ­ erausgestellt, dass die Mitarbeiter die Sparkasse Herford als Arbeitgeber wahrnähmen, der familienfreundliche Arbeitsbedingungen anbiete und sie auch sehr vielfältig in ihren individuellen Talenten fördere und in ihrer beruflichen Entwicklung unterstütze. „Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ermög­lichen erfolgreich zu sein, ist unser wichtigstes Ziel“, betont Gabriele Ostwinkel. Darauf sei das von ihr g ­ eleitete Personalmanagement in Herford bewusst ausgerichtet. Besonders freut sie sich darüber, dass die Bewertung der Universität St. Gallen auch widerspiegelt, dass in der Sparkasse Herford viel Wert auf gute Führung und Kommunikation gelegt wird. „ Jeder hat die Chance, selbst die Veränderung für sein Leben herbeizuführen, die er sich wünscht.“ Stefanie Hellweg „Jahresmitarbeitergespräche sind seit vielen Jahren selbstverständlich für unsere Führungskräfte. Ebenso erhält jede Führungskraft regelmäßig eine Rückmeldung, wie ihre Führung von den eigenen Mitarbeitern und der vorgesetzten Führungskraft wahrgenommen wird. Dieser partnerschaftliche U ­ mgang, dieses Geben und Nehmen, Fordern und Fördern, ist ein ganz großes Plus unserer Unternehmenskultur“, sagt sie. „Das ist eine gute Grundlage für erfolgreiche Arbeit.“ Stefanie Hellweg in Rishikesh, Indien Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 27 Stefanie Hellweg (links) im Gespräch mit Annika Leimbrock, Personalreferentin der Sparkasse Herford 28 Motivation Andreas Esch, Ausbildungsleiter der Sparkasse Herford Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten Ein Interview mit Andreas Esch über das duale Hochschulstudium bWas sind die Vorteile des dualen Hochschulstudiums, Herr Esch? Auf diese Frage gibt es zwei Antworten: Aus Sicht unseres Instituts ist dieses Angebot gut, da wir uns damit als innovativer Betrieb präsentieren. Hierüber können wir sowohl neue Auszubildende mit Potenzial gewinnen, als auch leistungsstarke Nachwuchskräfte an unser Haus binden. Außerdem können wir die Kollegen, die das duale Studium ­absolviert haben, vielfältig einsetzen. Für unsere Auszubildenden hat es unter anderem den Vorteil, dass sie sich gleich auf hohem Niveau ­beweisen können. Die Anforderungen in der Arbeitswelt steigen zusehends. Mit Abschluss des Studiums sind die Auszubildenden noch besser auf die Herausforderungen der beruflichen Zukunft vorbereitet. Das Studienprogramm qualifiziert zum Beispiel Nachwuchskräfte für besondere Aufgaben im Markt, etwa als Berater für anspruchsvolle Kunden oder als Führungskraft für Vertriebseinheiten. bWie gestaltet sich das duale Studium konkret? Für Berufsanfänger ist es ein viereinhalbjähriges Studium, eine Kombination aus Präsenzstudium und internetgestützten Selbststudienphasen parallel zur Ausbildung, mit dem Abschluss Bachelor of Science. Mitarbeiter, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben, können dieses Studium auf ähnliche Weise ­berufsbegleitend in vier Jahren absolvieren. bWelche Chancen ergeben sich für die Auszubildenden? Eine hoch qualifizierte Ausbildung – gepaart mit Sicherheit. Wer bei uns seine Ausbildung in Verbindung mit dem Studium macht, bekommt einen sechseinhalbjährigen Ausbildungs- und Arbeitsvertrag, hat einen ­interessanten praxis- und menschennahen Arbeitsplatz, kann sich zugleich wissenschaftlich fortbilden und erhält einen international anerkannten Abschluss an einer renommierten Hochschule. bWie reagieren die Angestellten auf dieses Angebot? Sehr positiv – sie begreifen es als Sprungbrett für ihre Karriere. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 29 weichen stellen Die Sparkasse Herford bietet einen Förderkreis für Nachwuchskräfte an Ein Unternehmen, das auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereitet sein möchte, tut gut daran, sein Personal entsprechend auszubilden und zu positionieren. Die Sparkasse Herford tut dies, indem sie ihre Nachwuchstalente zielorientiert für zukünftige Fach- und Führungspositionen ausbildet – in ihrem institutseigenen Förderkreis. Hans Christoph Litke ist einer dieser Förderkreisler. Gerade einmal 24 Jahre alt ist er schon stellvertretender Leiter der Filiale Bruchmühlen. Spricht er über die Inhalte des Förderkreises, ist er voll des L ­ obes. „Unsere Mitgliedschaft bereitet uns optimal auf ­unsere spätere Zielposition vor“, betont er. Durch ­Seminare und Workshops sowie eine zeitweilige ­eigene Dozententätigkeit werde das Fach- und Methodenwissen der Förderkreisler deutlich erweitert. Programm. Das sei sehr hilfreich für die Betreuung von Firmenkunden und ermöglicht einen Blick über den Tellerrand, so Litke. Besoders positiv bewertet er die jährlichen Diskussionsrunden mit den Mitgliedern des Vorstandes. „In diesen Gesprächen erhalten wir neue Denkanstöße.“ So würden sie die Strategie und die Unternehmenspolitik der Sparkasse Herford besser verstehen – und seien auf die zukünftigen Herausforderungen gut vorbereitet. „ Der Förderkreis ist eine wichtige Station auf dem Weg nach vorne.“ Hans Christoph Litke Gleichzeitig böten diese Maßnahmen den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre persönliche Kompetenzen zu erweitern. „Unter anderem haben wir eine Persönlichkeitsanalyse erstellt. Das dabei entstandene Profil zeigt meine Stärken und Schwächen und bietet mir Ansatzpunkte für eine gezielte Weiter­ entwicklung“, erzählt Litke. Bei verschiedenen Projektarbeiten können die Förderkreisler arbeitsplatzübergreifende Kenntnisse erwerben und Prozesse im Haus aktiv mitgestalten. Auch Betriebsbesichtigungen bei regionalen Firmen stehen auf dem Julia Freese und Hans Christoph Litke, Teilnehmer des Förderkreises der Sparkasse Herford Strategien Heiner Brinkhege (links), Inhaber der Spezialdruckereien Rahning sowie Engelhardt, und Ingo Schramm, Firmen­kunden­betreuer der Sparkasse Herford Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 „ Nachhaltiger Erfolg beruht meistens auf einer gut durchdachten Strategie.“ Heiner Brinkhege „ Wir sind der richtige Finanzpartner für innovative Mittelständler.“ Ingo Schramm kräfte bündeln Ein mittelständischer Unternehmer expandiert im Verpackungsdruck Wer alleine arbeitet, addiert seine Kompetenzen. Wer gemeinsam mit anderen arbeitet, multipliziert sie. Das sagt ein altes Unternehmersprichwort. Wer sich mit dem Thema Firmenzusammenlegungen bzw. -übernahmen – auch Mergers & Acquisitions genannt – beschäftigt, weiß, dass diese Regel oftmals auch für Unternehmen gilt. Heiner Brinkhege ist ein etablierter Unternehmer aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte. Sein Anliegen ist es, mittelständische Firmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Erst vor drei Jahren stieg er mit dem Kauf der Druckerei Rahning in ­Bünde in das Verpackungsdruckgeschäft ein. Das Unternehmen ist bekannt als Hersteller für eine ­breite Palette hochwertiger Verpackungsfolien sowie fürtem In-Mould-Etiketten. Diese Ihic inulliqui tempos dolce lupta quiwerden tem nienisimmer dollecumpopuläsiniet apideri aerio. Neque ventiber nat aut quisenmalees dolupta. rer, da Verpackung und Etikett aus demselben Material bestehen. Das hat zum einen den Vorteil, dass sie die Umwelt schonen, denn beides kann gemeinsam recycelt werden. Zum anderen ist es optisch sehr viel ansprechender und fördert daher den Verkauf der so abgepackten Produkte. Schon nach kurzer Zeit ­liefen die Geschäfte bei Rahning außerordentlich ­erfolgreich, sodass Brinkhege über eine Erweiterung nachdachte. „Damals kooperierten wir aber schon mit der Druckerei Engelhardt im bayerischen Nördlingen“, erzählt er. Da das Unternehmen ebenfalls ­begonnen hatte, sich auf den ­In-Mould-Bereich zu spezialisieren, entschied sich Heiner Brinkhege abermals zu einem Kauf. „Die Übernahme erschien mir sinnvoller, als neue Investitionen in Bünde vorzunehmen.“ 31 32 Strategien Heiner Brinkhege in den Produktionshallen der Druckerei Rahning So begannen er und sein Team, sich um die Finanzierung dieses Vorhabens zu kümmern. „Da wir bei dem Kauf von Rahning vor drei Jahren das erste Mal Kontakt zur Sparkasse Herford bekommen und seitdem in der Zusammenarbeit nur beste Erfahrungen gemacht hatten, stand für uns sehr schnell fest, dass wir diese Transaktion gerne mit dem Institut abwickeln wollten“, erzählt Brinkhege weiter. „Unser Firmenkundenbetreuer Herr Schramm ist sehr kompetent, zuverlässig, nimmt sich Zeit und ist dabei auch noch sympathisch.“ „ Ich arbeite gerne mit den Sparkassen zusammen, weil sie verlässlich sind.“ Heiner Brinkhege Sparkassen-Finanzgruppe finanziert Kauf der Druckerei Also setzte er sich mit Ingo Schramm in Verbindung und unterbreitete ihm sein Anliegen. „Auf mich machte das Kaufvorhaben von Anfang an einen sehr guten Eindruck, das Finanzierungskonzept war sehr strukturiert. Ohnehin habe ich Herrn Brinkhege in den zwei Jahren unserer Zusammenarbeit als sehr seriösen Geschäftsmann kennengelernt“, erklärt der Firmenkundenbetreuer. „Da es sich bei dem Kauf der Druckerei Engelhardt aber um eine sehr große Transaktion handelte, schlug ich ihm vor, weitere Finanzpartner mit ins Boot zu holen, um das Risiko vernünftig zu verteilen.“ Daher unterstützten zwei weitere Institute der Sparkassen-Finanzgruppe diese Unternehmensübernahme, die Sparkasse Osnabrück als Brinkheges Hausbank und die NordLB. „Mich überzeugt ihre Verlässlichkeit und Stabilität“, erklärt er seine Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Instituten. Außerdem sei es für ihn als Unternehmer ein sehr großer Vorteil, dass er die ganze Zeit von ein und demselben Ansprechpartner betreut werde und Entscheidungen schnell und vor Ort gefällt werden. „Mit einem so zuverlässigen Finanzpartner kann ich mich sehr viel besser auf die inhaltlichen Herausforderungen einer so komplexen Transaktion konzentrieren.“ Die erfolgreich abgeschlossene Übernahme gibt ihm recht. Die Druckereien Rahning und Engelhardt sind im Bereich In-Mould-Etiketten Marktführer in Deutschland. „Unsere Auslastung ist sehr gut und wir müssen Sonderschichten fahren“, erzählt Brinkhege begeistert. „Jetzt nehmen wir die ausländischen Märkte ins Visier.“ Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Vorsorge mit köpfchen Wie ein Betrieb für seine Mitarbeiter schon heute an morgen denkt Die Zeiten ändern sich. Auch wenn manch einer immer noch verspricht, dass die gesetzliche Rente sicher sei, gibt es gute Gründe, sich zusätzlich abzusichern, um im Alter ein komfortables Leben führen zu können. Die betrieb­ liche Altersversorgung ist da ein wesentlicher Baustein. Zahlreiche Unternehmen in Deutschland bringen ihre Mitarbeiter in den Genuss einer betrieblichen ­Altersvorsorge – und damit einiger wesentlicher ­finanzieller Vorteile. Die Firma Peter-Lacke in Hiddenhausen, ein mittelständisches Unternehmen mit einer eigenen Entwicklung und Produktion von Lacksystemen, ist eines von ihnen. Kurzfristig sollten dort für alle Arbeitnehmer die dafür nötigen Verträge ­abgeschlossen werden. Doch da dies bei 115 Angestellten ein sehr umfangreiches Unterfangen bedeutet, war es der Personalleiterin Sandra Schmidt wichtig, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der für eine zuverlässige und reibungslose Ausführung steht. Sie entschied sich für die Sparkasse Herford. „Wir hatten zwar noch andere Angebote, aber für mich war die Kundennähe wichtig, die die Sparkasse lebt. Das war uns aus der bisherigen Zusammenarbeit ­bereits bekannt“, erklärt Sandra Schmidt. „Wann immer nötig, sind die Kundenbetreuer zu uns gekommen, um unseren Mitarbeitern die Vorzüge und Anforderungen einer zusätzlichen Altersversorgung zu erklären und haben später mit ihnen individuell Termine zur Vertragsunterzeichnung abgestimmt.“ Zum Teil sei das auch schon morgens um 6.30 Uhr der Fall gewesen. Die zuständigen Mitarbeiter der Sparkasse Herford können diese Bedürfnisse sehr gut nachvollziehen. „Verständlicherweise wollte das Unternehmen so ein komplexes Unterfangen in einem kurzen Zeitraum abwickeln“, sagt Björn Sobolewski, federführend für das Thema betriebliche Altersvorsorge zuständig. „Da war es für meine Kollegen Annika Veit und Reimund Markus aus der Filiale Schweicheln und mich selbstverständlich, dass wir diesem Anliegen entsprechen.“ Das flexible und kooperative Vorgehen habe dazu beigetragen, dass nun 85 Prozent der ­Mitarbeiter der Firma Peter- Lacke einen Vertrag zur betrieblichen Altersvorsorge abgeschlossen haben. Eine so erfolgreiche Zusammenarbeit ist oft die Grundlage für eine Fortsetzung: Sandra Schmidt kann sich sehr gut vorstellen, dass die Sparkasse Herford auch weiterhin für die Mitarbeiter und Auszubildenden von Peter-Lacke der erste Ansprechpartner für dieses wichtige Thema ist. „ Die Zusammenarbeit mit der Sparkasse Herford war so gut, dass wir uns jederzeit eine Fortsetzung vorstellen können.“ Sandra Schmidt 33 34 Geschäftszahlen Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Im Jahr 2010 3,6% wuchs das Bruttoinlandsprodukt bundesweit in 2010 Die Weltwirtschaft hat sich nach dem starken Einbruch im Jahr 2009 überraschend schnell erholt. Die Weltproduktion erhöhte sich in der ersten Jahreshälfte 2010 gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um rund 4,9 Prozent und erreichte damit wieder das Niveau vor der Finanz­ krise. Auch der Welthandel expandierte bis zur Jahresmitte 2010 außerordentlich stark, konnte aber nicht ganz an das Vorkrisenniveau anknüpfen. Dabei wurde die Expansion der Weltwirtschaft maßgeb­ lich von der guten Konjunktur in den aufstrebenden Volkswirtschaften vorangetrieben. Insbesondere die ­asiatischen Schwellenländer konnten nach einer klei­ nen Konjunkturdelle wieder an die positive Entwicklung vor der Wirtschafts- und Finanzkrise anknüpfen und ­gaben der Weltproduktion deutliche Impulse. Im Ge­ gensatz dazu konnten die meisten Industrieländer das ­Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen. Im Euroraum gewann die wirtschaftliche Entwicklung, die zu ­Beginn des Jahres 2010 eher moderat ausgefallen war, getrieben von der besonders guten Konjunktur in Deutschland an Schwung. Das reale Wirtschaftswachs­ tum betrug zum Ende des Gesamtjahres 2010 plus 1,6 Prozent nach minus 4,1 Prozent im Vorjahr. Für Deutschland stand das Jahr 2010 ganz im Zeichen des konjunkturellen Aufschwungs. Im Gegensatz zu ­vielen anderen Industrienationen ist die hiesige Wirt­ schaft seitdem auf einem guten Weg, den krisenbeding­ ten Produktionseinbruch wettzumachen. Die Expansion wurde – anders als noch im Vorjahr – nicht mehr allein von einem Anstieg der Exporte getragen. Vielmehr sprang 2010 auch die Binnenkonjunktur an, die Unternehmens­ investitionen legten spürbar zu und die privaten Kon­ sumausgaben verzeichneten zuletzt einen Zuwachs. Auch das niedrige Zinsniveau und die günstigen Finanzie­ rungsbedingungen dürften die Unternehmensinvestiti­ onen stimuliert haben. Die robuste Lage am Arbeitsmarkt wirkte sich positiv auf die private Konsumnachfrage aus. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm mit der gesamt­ deutschen Rekordrate von 3,6 Prozent zu. Trotz dieser Aufwärts­dynamik sollte nicht übersehen werden, dass sich das BIP Mitte 2010 noch auf einem Niveau befand, das zuletzt zum Jahreswechsel 2006/07 erreicht worden war. Prognoserechnungen des Sachverständigenrates der Bundesregierung zufolge werden die durch die K ­ rise ­entstandenen Produktionseinbußen erst Ende 2011 voll­ ständig ausgeglichen worden sein. Auch in Ostwestfalen hat die Wirtschaftskrise eine tiefe Bremsspur hinterlassen. Seit dem Frühjahr 2010 holt die ostwestfälische Wirtschaft aber wieder auf. Die Stimmung innerhalb Ostwestfalens Wirtschaft ist zumindest erneut auf einem guten Niveau, wie die Herbst-Konjunktur­ umfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwest­ falen zu Bielefeld (IHK) belegte. Der IHK-Konjunktur­ klima-Indikator, der die Einschätzung der momentanen Lage und die Zukunftserwartungen berücksichtigt, ist für die gesamte Wirtschaft in Ostwestfalen weiter gestie­ gen. Der Gesamtindikator verbesserte sich von 106 Punk­ ten auf den Wert 133. Als Lokomotive scheint der ost­ westfälischen Wirtschaft dabei wieder die Industrie zu dienen. Der Wert für die Industrie ist von 104 auf 130 ­gestiegen, stark verbessert haben sich aber auch die Ein­ schätzungen sowohl unternehmensnaher Dienstleister als auch des industrienahen Großhandels. Zum Niveau vom Frühjahr 2007 klafft aber noch eine respektable ­Lücke. Die aktuellen Einschätzungen der momentanen Geschäftslage und die Kapazitätsauslastung liegen wei­ terhin unter dem Niveau vom Frühjahr 2007. Deutlich erholt zeigte sich der Arbeitsmarkt im Herfor­ der Agenturbezirk Ende 2010. Die Arbeitslosenquote ging im Jahresdurchschnitt im Kreis Herford von 7,6 auf 7,1 Prozent zurück. Die negativen Prognosen, die für 2010 abgegeben worden waren, bestätigten sich nicht. Die Kurzarbeit erwies sich als ein wichtiges arbeitsmarkt­ politisches Instrument zur Sicherung der Beschäftigung. Zusätzlich leisteten Arbeitgeber ihren Beitrag und trafen verantwortungsvolle und richtige unternehmerische ­Entscheidungen, die es auch ihrer Belegschaft ermög­ lichten, flexibel mit Arbeitszeitkonten umzugehen. Da­ rüber hinaus waren die Arbeitnehmer bereit, diese Ent­ scheidungen zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes mitzutragen. So meisterte die Region die Krise. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Geschäftsentwicklung der Sparkasse Herford Im Jahr 2010 4.557,7 um 69,5 Millionen Euro wuchsen die Kunden­ einlagen Millionen Euro betrug die Bilanzsumme Für die Sparkasse Herford war 2010 ein zufriedenstellendes Jahr. Die Sparkasse Herford hat im Geschäftsjahr 2010 alle gesteckten Ziele erreicht. Gerade in der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat sich das traditionell nachhaltige Geschäftsmodell der Sparkassen bewährt. Dank diesem in der Region verwurzelten, auf Solidität ­ausgerichteten Geschäftsmodell war die Sparkasse Herford nicht unmittelbar von der Krise betroffen. Vielmehr erwies sie sich als Stabilitätsfaktor für die Region. Bilanzsumme und Geschäftsvolumen Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2010 um 1,0 % (44,5 Mio. EUR) auf 4.557,7 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist die Ent­ wicklung der Kundeneinlagen, deren Bestand sich um 69,5 Mio. EUR erhöhte. Auf der Aktivseite stieg der ­Kreditbestand um 25,2 Mio. EUR (ohne Avale). Das Ge­ schäftsvolumen (Bilanzsumme, Eventualverbindlich­ keiten und Wertpapierbestände der Kunden) erhöhte sich um 1,4 % auf 5.726,0 Mio. EUR. Kreditgeschäft Die Bestände im Kreditgeschäft (Kundenforderungen, Treuhandkredite und Avale) entwickelten sich im Jahr 2010 mit plus 1,1 % (Vorjahr 1,9 %) auf dem Niveau der Pla­ nungen zu Jahresbeginn. Die Kundenkreditbestände zum Bilanzstichtag zeigten indessen ein unterschied­ liches Bild. Dem Zuwachs an Forderungen gegenüber ­Unternehmen und Selbstständigen sowie öffentlichen Haushalten steht ein Rückgang der Forderungen an ­Privatpersonen gegenüber. Im ­Kreditneugeschäft wur­ den im Jahr 2010 Darlehen in Höhe von 493,0 Mio. EUR (Vorjahr 559,8 Mio. EUR) ausgezahlt. Der Anteil der ­Kundenforderungen (einschl. Treuhandkredite) an der Stichtags­bilanzsumme hat sich auf 62,6 % leicht ver­ ringert. Im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme Auf 1.358,1 Millionen Euro stieg der Bestand der eigenen Wertpapieranlagen sind die Kundenforderungen (einschl. Treuhandkredite) mit 64,2 % ebenfalls leicht gesunken. Aus den Anteils­ werten geht hervor, dass das Kreditgeschäft weiterhin den bedeutendsten Bereich der Sparkasse Herford im zinstragenden Aktivgeschäft ausmacht. Wertpapierbestand Der Bestand der eigenen Wertpapieranlagen stieg im Stichtagsvergleich um 91,7 Mio. EUR auf 1.358,1 Mio. EUR. Von dem Zuwachs entfielen 88,7 Mio. EUR auf ­Anleihen und Schuldverschreibungen und 3,0 Mio. EUR auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere. Der prozentuale Anteil der Spezialfonds am Bilanzwert der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpa­ pieren blieb mit 87,0 % (Vorjahr 87,0 %) unverändert. Einlagengeschäft Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zuzüglich der verbrieften Verbindlichkeiten stiegen zum Bilanzstich­ tag um 69,5 Mio. EUR oder 2,1 %. Innerhalb der angebo­ tenen Anlagemöglichkeiten schichteten die Privat­kunden aufgrund des niedrigen Zinsniveaus am Geld- und Kapi­ talmarkt zulasten der Termingeldanlagen um. ­Davon ­profitierten vor allem die klassischen Spareinlagen, wie zum Beispiel das Dynamiksparen mit 119,0 Mio. EUR ­sowie der Sparkassenbrief mit 111,6 Mio. EUR. Daneben wurden auch Gelder in das Geldmarkt­konto „S-DirektZins-Konto“ umgeschichtet. Einlagenzuwächse waren vor allen Dingen bei den Unternehmen zu verzeichnen. Das Geschäft mit den eigenen Inhaberschuldverschrei­ bungen wurde im Berichtsjahr weiter ­reduziert. Der ­Bestand an eigenen Inhaberschuldverschreibungen ging um 58,5 % zurück. Gemessen an der Stichtags­ bilanzsumme ist der Anteil der Kundeneinlagen leicht auf 73,2 % gestiegen. 35 36 Geschäftszahlen 1.008 um ca. 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten 2010 für die Sparkasse Herford Euro stieg der Zinsüberschuss Interbankengeschäft Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um 75,6 Mio. EUR auf 149,5 Mio. EUR. Der Bestand setzt sich zum überwiegenden Teil aus bei Kreditinstituten ­unterhaltenen Liquiditätsreserven zusammen. Der Rück­ gang steht im Zusammenhang mit der Erhöhung des ­Bestandes an Anleihen und Schuldverschreibungen. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken um 53,0 Mio. EUR auf 736,0 Mio. EUR. Der Rückgang steht im Zusammenhang mit der Rückzahlung von bei der Deutschen Bundesbank aufgenommenen Offen­ marktkrediten. Dienstleistungsgeschäft Das Dienstleistungsgeschäft der Sparkasse Herford ­zeigte im Jahr 2010 insgesamt eine unterschiedliche ­Entwicklung. Im Wertpapierkundengeschäft sank der ­Gesamtumsatz um 15 %. Weniger als die Hälfte des ­Umsatzes im Jahr 2010 entfiel auf festverzinsliche Wert­ papiere. Im Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft wurde das Vorjahresniveau ebenfalls unterschritten. Im Bauspargeschäft konnte das Vermittlungsergebnis des Vorjahres dagegen erheblich verbessert werden. Das ­vermittelte Bausparvolumen stieg um mehr als 50 %. Im Immobiliengeschäft wurde das gute Provisionsergebnis des Vorjahres um 15 % gesteigert. Personalbericht Am 31.12.2010 beschäftigte die Sparkasse Herford ein­ schließlich der Aushilfen 1.008 Mitarbeiterinnen und ­Mitarbeiter, davon 383 Teilzeitkräfte und 73 Auszubil­ dende (davon 25 im Jahr 2010 eingestellt). Mit mitar­ beiterorientierten Rahmenbedingungen konnte die 25 Auszubildende wurden neu eingestellt Mitarbeiterzufriedenheit auf einem hohen Niveau gehal­ ten werden, was wiederum zu einer hohen Kundenzu­ friedenheit beigetragen hat. Entsprechende Rückmel­ dungen ergaben sich durch eine Kundenbefragung und eine Mitarbeiterbefragung. Mit Letzterer konnte sich das Institut in einem Wettbewerb mittelständischer Arbeit­ geber gut platzieren und erhielt das Siegel „TOP JOB“. Dreh- und Angelpunkt für exzellenten Service und gute Beratungsqualität ist die Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vermögenslage Die zum Jahresende ausgewiesenen Gewinnrücklagen erhöhten sich durch die Zuführung aus dem Bilanzge­ winn 2009. Insgesamt verfügt die Sparkasse Herford über ein bilanzielles Eigenkapital (einschl. des ungebundenen Anteils des Fonds für allgemeine Bankrisiken; vor Ver­ wendung des Bilanzgewinns 2010) von 393,8 Mio. EUR (Vorjahreswert: 370,8 Mio. EUR). Neben den Gewinnrück­ lagen verfügt die Sparkasse Herford über weitere Eigen­ kapitalbestandteile im Sinne des Kreditwesengesetzes (KWG) und angemessene stille Reserven. Die Eigenkapi­ talanforderungen des KWG wurden jederzeit eingehalten. Ertragslage Die Erträge lagen im Jahr 2010 auf Vorjahresniveau. Der Zinsüberschuss stieg um 0,2 Mio. EUR auf 110,1 Mio. EUR. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich ebenfalls um 0,2 Mio. EUR auf 27,6 Mio. EUR. Personal- und Verwal­ tungsaufwendungen konnten auf 72,3 Mio. EUR reduziert werden. Das Ergebnis vor Bewertung und Risikovor­ sorge liegt damit um 2,7 Mio. EUR über dem Vorjahres­ wert. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 10,1 Mio. EUR. Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Bericht des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat der Sparkasse Herford hat im abge­ laufenen Geschäftsjahr die ihm nach Sparkassenrecht obliegenden Aufgaben in fünf Sitzungen wahrgenommen. In allen Angelegenheiten, die nach Satzung und Spar­ kassengesetz der Entscheidung des Verwaltungsrates bedurften, wurden die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mit­ arbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung und seinen Dank für ihren erfolgreichen Einsatz im Jahre 2010 aus. Sein besonderer Dank gilt auch den Kunden und ­Geschäftspartnern der Sparkasse im Kreis Herford für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Über die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen Verhältnisse sowie über grundsätzliche Fragen der Ge­ schäftspolitik und sonstige wichtige Angelegenheiten der Sparkasse im Kreis Herford wurde der Verwaltungs­ rat regelmäßig durch den Vorstand informiert. Herford, den 3. Mai 2011 Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes WestfalenLippe in Münster hat den Jahresabschluss 2010 sowie den Lagebericht geprüft und den uneingeschränkten ­Bestätigungsvermerk erteilt. Der Verwaltungsrat hat gemäß § 15 Abs. 2 d des Spar­ kassengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen den vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss festgestellt und den Lagebericht gebilligt. Der Vorsitzende des Verwaltungsrates der Sparkasse im Kreis Herford Christian Manz Landrat 37 38 Geschäftszahlen Verwaltungsrat Mitglieder Stellvertretende Mitglieder Manz, Christian Landrat des Kreises Herford – Vorsitzendes Mitglied – Böhm, Wolfgang Gesamtschulrektor (Land NRW) – 1. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds – Mattern, Lutz Kaufmännischer Angestellter Dahm, Christian Polizeibeamter (Land NRW), MdL – 2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds – Wattenberg, Heinz-Friedrich Technischer Betriebsleiter i. R. Deppermann, Bernd Regierungsoberamtsrat im Kreiswehrersatzamt i. R. Schöneberg, Carsten Verwaltungsangestellter Freyberg, Udo Fernmeldetechniker i. R. Heining, Horst Gesamtschullehrer (Land NRW) Große-Wortmann, Petra Sparkassenangestellte Heidemann, Andreas Sparkassenangestellter (bis 10.09.2010) Brinkmann, Franziska Sparkassenangestellte (ab 20.12.2010) Hentschke-Kristal, Ulf-Arne Sparkassenangestellter Nottbrock, Uwe Sparkassenangestellter Kallmeier, Lutz Sparkassenangestellter Puhl, Andreas Sparkassenangestellter Möntmann, Heinrich Dipl.-Verwaltungsbeamter Eckert, Karl-Heinz Berufskraftfahrer i. R. (bis 31.05.2010) Bollenbach, Wolfgang Installateurmeister (ab 20.12.2010) Müller, Bärbel Hausfrau Helmerking, Thomas Steuerberater Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 Mitglieder Stellvertretende Mitglieder Paul, Stephen Selbstständiger Trainer und Berater einer Gesellschaft für Personal- und Unternehmensentwicklung Heinze, Ulrich Finanzbeamter i. R. Richter, Ullrich Rüdiger Geschäftsführer eines städtischen Unternehmens Antl, Christian Dipl.-Psychologe Tappe, Bettina Sparkassenangestellte Wolff, Stephan Sparkassenangestellter Tiekötter, Wolfgang Geschäftsführer eines Immobilienbüros Stüwe, Hans Gesamtschullehrer (Land NRW) Windhorst, Martin Sparkassenangestellter Brinkmeier, Ingo Sparkassenangestellter 39 40 Geschäftszahlen Zahlen zum 31. Dezember 2010 Aktivseite EUR 1. EUR EUR Barreserve a) Kassenbestand 24.359.372,78 b)Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 58.792.053,13 24.054 51.160 83.151.425,91 2. 31.12.2009 TEUR Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind a)Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen b)Wechsel 75.214 –,– – –,– – – – –,– – 3. a) Täglich fällig b)Andere Forderungen 4. 5. – Forderungen an Kreditinstitute Forderungen an Kunden darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 1.280.573.934,44 EUR 563.977.616,19 EUR Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere a) Geldmarktpapiere aa)Von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der –,– – EUR Deutschen Bundesbank ab)Von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der –,– – EUR Deutschen Bundesbank 2.750.208,16 28.233 146.709.937,58 196.814 149.460.145,74 225.047 2.848.692.291,11 2.822.594 (1.277.789) (520.953) –,– – – ( –) – ( –) – –,– – –,– – b) Anleihen und Schuldverschreibungen ba)Von öffentlichen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank bb)Von anderen Emittenten darunter: beleihbar bei der Deutschen Bundesbank c) Eigene Schuldverschreibungen Nennbetrag 71.061.932,82 71.061.932,82 EUR 677.593.855,49 596.527.539,11 EUR 4.931.454,14 4.785.800,00 EUR Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 7. Beteiligungen (7.874) 682.525.309,63 593.760 675.622.429,15 672.620 58.368.208,08 –,– – EUR darunter: an Kreditinstituten 8. (25.039) 560.605 585.644 (560.606) 8.116 606.531.922,67 6. an Finanzdienstleistungsinstituten 25.039 58.368 ( 4.926.000,00 EUR –) (4.926) Anteile an verbundenen Unternehmen 1.200.000,00 1.200 darunter: an Kreditinstituten –,– – EUR ( –) an Finanzdienstleistungsinstituten –,– – EUR ( –) 9. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 5.259.617,24 EUR 10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 11. Immaterielle Anlagewerte a)Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte b)Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten c) Geschäfts- oder Firmenwert d)Geleistete Anzahlungen 5.259.617,24 6.203 (6.203) –,– – – –,– – – 172.017,00 –,– – 143 – –,– – – 172.017,00 143 12. Sachanlagen 37.350.379,11 41.403 13. Sonstige Vermögensgegenstände 12.537.770,81 12.699 14. Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Aktiva 3.345.645,96 3.941 4.557.685.239,74 4.513.192 Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 41 Passivseite EUR 1. EUR EUR Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten a) Täglich fällig b)Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 55.416.677,02 725 680.586.548,92 788.245 736.003.225,94 2. ab)Mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten 1.418.538.335,63 1.363.334 14.645.684,32 21.266 1.433.184.019,95 b)Andere Verbindlichkeiten ba)Täglich fällig 1.384.600 1.078.681.551,79 bb)Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 1.065.697 771.261.671,91 689.163 1.849.943.223,70 1.754.860 3.283.127.243,65 3.139.460 52.622.432,12 126.747 – 126.747 ( –) ( –) Verbriefte Verbindlichkeiten a) Begebene Schuldverschreibungen b)Andere verbriefte Verbindlichkeiten darunter: Geldmarktpapiere Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 4. 788.970 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden a) Spareinlagen aa) Mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 3. 31.12.2009 TEUR 52.622.432,12 –,– – –,– – EUR –,– – EUR Treuhandverbindlichkeiten darunter: Treuhandkredite 5.259.617,24 5.259.617,24 EUR 6.203 (6.203) 5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.802.207,59 4.787 6. Rechnungsabgrenzungsposten 3.643.132,07 3.825 7. Rückstellungen a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 27.112.927,00 b)Steuerrückstellungen c) Andere Rückstellungen 24.438 5.585.045,56 4.671 26.914.910,95 27.985 59.612.883,51 57.094 8. Sonderposten mit Rücklageanteil –,– – 97 9. Nachrangige Verbindlichkeiten –,– – – 10. Genussrechtskapital darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 5.230.660,00 1.508.330,00 EUR 5.149 (1.549) 11. Fonds für allgemeine Bankrisiken 85.440.000,00 darunter: Sonderposten nach § 340 e Abs. 4 HGB 64.156,42 EUR 62.000 ( –) 12. Eigenkapital a) Gezeichnetes Kapital –,– – – b)Kapitalrücklage –,– – – c) Gewinnrücklagen ca) Sicherheitsrücklage cb) Andere Rücklagen 301.588.645,53 298.600 10.225.837,62 10.226 311.814.483,15 d)Bilanzgewinn 10.129.354,47 Summe der Passiva 1. Eventualverbindlichkeiten a)Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen c)Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 308.826 10.034 321.943.837,62 318.860 4.557.685.239,74 4.513.192 –,– – – 63.707.806,75 56.340 –,– – 63.707.806,75 2. Andere Verpflichtungen a)Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften b)Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen c)Unwiderrufliche Kreditzusagen – 56.340 –,– – – –,– – 286.295.926,49 – 295.034 286.295.926,49 295.034 42 Geschäftszahlen Gewinne und Verluste 2010 EUR 1. darunter: aus der Abzinsung der Rückstellungen 146.179.328,83 ( 18.421.376,68 Zinsaufwendungen darunter: aus der Aufzinsung der Rückstellungen 161.630 1.201.734,48 EUR b)Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen –) 20.036 164.600.705,51 181.666 79.414.718,22 98.131 1.742.788,06 EUR ( 85.185.987,29 3. 2009 TEUR EUR Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 2. EUR –) 83.535 Laufende Erträge aus a)Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren b)Beteiligungen c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 23.703.934,47 25.212 1.182.662,67 1.071 –,– – – 24.886.597,14 4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen 5. Provisionserträge 6. Provisionsaufwendungen 39.065,95 30.068.451,79 Nettoertrag des Handelsbestandes 8. Sonstige betriebliche Erträge 9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 79 29.993 2.421.876,87 2.529 27.646.574,92 7. 26.283 27.464 –,– – 500 3.842.535,34 3.440 –,– – 40 141.600.760,64 141.341 10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen a) Personalaufwand aa)Löhne und Gehälter ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung 3.763.363,52 EUR darunter: für Altersversorgung 39.532.685,50 40.633 11.209.247,80 12.381 (5.021) 50.741.933,30 b) Andere Verwaltungsaufwendungen 53.014 21.625.730,20 22.174 72.367.663,50 75.188 11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 4.531.173,38 5.292 12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.433.140,79 5.216 13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft 14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und ­bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im Kreditgeschäft 6.920.528,56 9.834 –,– – – 6.920.528,56 15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlage­ vermögen behandelte Wertpapiere –,– – 16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen behandelten Wertpapieren –,– – 17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 9.834 123 – –,– – 123 –,– – – 18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 23.375.843,58 20.000 19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 27.972.410,83 25.688 20. Außerordentliche Erträge 21. Außerordentliche Aufwendungen 22. Außerordentliches Ergebnis –,– – – 2.674.125,24 – 2.674.125,24 – Sparkasse Herford Jahresbericht 2010 EUR 23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen EUR EUR 14.971.482,58 26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 2009 TEUR 15.455 197.448,54 25. Jahresüberschuss 43 199 15.168.931,12 15.654 10.129.354,47 10.034 –,– – – 10.129.354,47 10.034 27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen a)Aus der Sicherheitsrücklage –,– – b)Aus anderen Rücklagen –,– – – – –,– – – 10.129.354,47 10.034 28. Einstellungen in Gewinnrücklagen a)In die Sicherheitsrücklage –,– – b)In andere Rücklagen –,– – 29. Bilanzgewinn – – –,– – – 10.129.354,47 10.034 44 Impressum Herausgeber Sparkasse Herford Auf der Freiheit 20 32052 Herford Telefon 05221 16-0 Telefax 05221 16-1617 [email protected] www.sparkasse-herford.de Redaktion und Gestaltung AM | COMMUNICATIONS, Berlin Bildnachweis Fotografie: Jan Pauls, Frank Wölffing-Seelig Herausgeber Sparkasse Herford Auf der Freiheit 20 32052 Herford Telefon 05221 16-0 Telefax 05221 16-1617 [email protected] www.sparkasse-herford.de