Kinderlachen ist Zukunftsmusik

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S Sparkasse
Herford
Jahresbericht 2010
Kinderlachen ist Zukunftsmusik
S
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Jahresbericht 2010
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4
Perspektiven
Zukunft
Motivation
chancen
Die englischsprachige Fassung der Texte zu den wirtschaft­lichen Rahmenbedingungen und zur Geschäftsentwicklung
sowie zur Bilanz und zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung finden Sie im Internet unter www.sparkasse-herford.de.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Inhalt
StrateGien
6Zukunft
7Editorial
Gute Aussichten
9 Das richtige Augenmaß
Ein Gespräch mit Klaus R. Vorndamme über
die Möglichkeiten Zukunft zu gestalten
12Perspektiven
30StRategien
13 Bauer, Dame, König? As!
Spielerisch den Intellekt und die Persönlichkeit
von Kindern und Jugendlichen fördern
31 Kräfte bündeln
Ein mittelständischer Unternehmer
expandiert im Verpackungsdruck
16Erste Schritte
Existenzgründer profitieren vom Engagement
der Sparkasse Herford
33 Vorsorge mit Köpfchen
Wie ein Betrieb für seine Mitarbeiter schon
heute an morgen denkt
17 Auf Kurs bleiben
Viel riskieren, sich auf das Wesentliche
konzentrieren – und dabei gewinnen
34Geschäftszahlen
34Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2010
20Chancen
21 Starthilfe geben
Ein Solidaritätsfonds hilft Jugendlichen
auf dem Weg in den Beruf
23Talente fördern
Es gibt gute Möglichkeiten, junge Menschen
sinnvoll zu unterstützen
35 Geschäftsentwicklung der Sparkasse Herford
Im Jahr 2010
37 Bericht des Verwaltungsrates
38Verwaltungsrat
40 Zahlen zum 31. Dezember 2010
42 Gewinne und Verluste 2010
24Motivation
25 Geben und Nehmen – Fordern und Fördern
Die Sparkasse Herford lebt eine moderne
Unternehmenskultur
28Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten
Ein Interview mit Andreas Esch über
das duale Hochschulstudium
29 Weichen stellen
Die Sparkasse Herford bietet einen Förderkreis
für Nachwuchskräfte an
44Impressum
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Zukunft
Die Vorstandsmitglieder der Sparkasse Herford
(von links nach rechts) Klaus Rehbaum, Peter Mausolf,
Horst Prüßmeier und Klaus R. Vorndamme
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
„ Mit unserem nachhaltigen Geschäftsmodell haben wir uns
gut auf die Herausforderungen
der Zukunft vorbereitet.“
Klaus R. Vorndamme
Editorial
Gute Aussichten
„Wer die Gegenwart verstehen will, muss in die Vergangenheit
schauen. Und wer wissen will, wie die Zukunft aussieht, muss die
Gegenwart betrachten.“ So lautet eine chinesische Weisheit, die in
unseren Augen eine universelle Wahrheit transportiert.
Unser Institut ist gut aufgestellt – so sieht unsere ­Gegenwart
aus. Das können wir mit Fug und Recht darauf zurückführen,
dass wir in der Vergangenheit erfolgreich gewirtschaftet haben. Damit das auch in Zukunft so bleibt, hinterfragen wir immer wieder, was wir noch besser machen können. Dafür stehen
wir in einem regen Austausch mit unseren Kundinnen und
Kunden. Aber wir investieren auch sehr bedacht in die Qualifizierung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus diesen
Gründen sind wir überzeugt, dass unsere Aussichten für die
Zukunft überaus positiv sind.
Was wir unternehmen, um für das Auf und Ab einer modernen
Volkswirtschaft gewappnet zu sein, welche Leistungen unsere
Kunden von uns neben den üblichen Produkten und Dienstleistungen eines ­modernen Kreditinstituts erhalten und auf
welche Weise wir uns auch gesellschaftlich engagieren, können
Sie dem vorliegenden Jahresbericht entnehmen – ebenso wie
den Verlauf und das Ergebnis unseres ­Geschäftsjahres 2010.
Wir wünschen Ihnen eine anregende und informative Lektüre.
Der Vorstand
Klaus R. Vorndamme
Peter Mausolf
Horst Prüßmeier
Klaus Rehbaum
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Zukunft
Klaus R. Vorndamme, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Herford
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
das richtige augenmass
Ein Gespräch mit Klaus R. Vorndamme über
die Möglichkeiten Zukunft zu gestalten
bWas ist in Ihren Augen die Zukunft, Herr Vorndamme?
Ein Mysterium, ein Experiment oder eine Gleichung mit
ein paar Unbekannten?
Die Zukunft lässt sich mit keiner dieser drei
­Varianten gleichsetzen. Vor allem ist sie meiner
­Erfahrung nach aber weder ein Mysterium noch ein
Experiment. Wenn überhaupt wird ihr das Bild der
Gleichung am ehesten gerecht. Dennoch würde ich
nicht sagen, dass die Zukunft berechenbar ist. Sie ist
in meinen Augen das Gegenteil von Routine und
­Berechenbarkeit. Das macht sie so spannend.
bIst Zukunft planbar?
Nein, sie ist nicht planbar. Aber dennoch
braucht man einen Plan zur Orientierung – und um
auf mögliche Entwicklungen vorbereitet zu sein.
bAber könnte man sagen, dass die Zukunft für die Wirtschaft, die Finanzwelt und insbesondere für die Sparkasse
Herford planbar ist?
Es gibt ein sehr schönes Zitat, das die Frage beantwortet: „Life is what happens while you are busy
making other plans.“ Natürlich bereiten wir uns auf
denkbare Szenarien vor. Dennoch müssen wir immer
wieder feststellen, dass nahezu jede Prognose von
der Realität überholt wird.
Der Wunsch nach einer planbaren Zukunft drückt
meiner Meinung nach in besonderem Maß den Wunsch
nach Sicherheit aus. Dieses Bedürfnis ist nicht nur
verständlich und nachvollziehbar, sondern wird
auch von den Aufsichtsgremien gefordert. Wir leiten
unsere Sicherheit aus unserem Geschäftsmodell ab.
Als öffentlich-rechtliche Sparkasse sind wir ein kreditwirtschaftlicher Partner, der eine nachhaltige, am
Gemeinwohl ausgerichtete Geschäftspolitik verfolgt.
Seit unserer Gründung konzentrieren wir uns auf die
privaten Kunden und mittelständischen Unternehmen
in unserem Geschäftsgebiet. Das entspricht auch unserem öffentlichen Auftrag: ein kreditwirtschaftliches Angebot für alle Gruppen der Bevölkerung und
den Mittelstand in unserer Region sicherzustellen.
Wenn ich durch unser Geschäftsgebiet fahre, sehe
ich, wo wir unsere Kundeneinlagen investiert haben.
Nicht umsonst gelten wir Sparkassen bei sehr vielen
Menschen als ein Hort der Stabilität. Und genau das
ist auch unser Wertemodell für die Zukunft.
bWagen wir nach dem Blick in die Zukunft einen Blick
zurück: Wie sieht denn die unmittelbare Ver­gangenheit
der Sparkasse Herford aus? Und wie die ­Gegenwart?
Ein Blick in unsere Bilanzen zeigt, dass wir
wirtschaftlich erfolgreich sind. Eine Geschäftspolitik
mit Augenmaß, die sich an den Bedürfnissen unserer
Kunden ausrichtet, sowie ein waches Auge auf die
­Risiken sind die entscheidenden Faktoren dieses
­Erfolges. Im Gegensatz zu vielen Banken hat uns deswegen die Finanzkrise auch nicht überrollt.
bWie nehmen denn Ihre Kundinnen und Kunden die
Sparkasse Herford und die Arbeit Ihrer Mitarbeiter wahr?
Unsere Kunden schätzen uns; mehr als 85 Prozent haben uns bei einer breit angelegten Umfrage
mit den Prädikaten „gut“ bis „sehr gut“ bedacht. Natürlich gibt es bei fast 150.000 Kundenverbindungen
auch einmal Kritik. Damit gehen wir aber sehr kons­
truktiv um. Wir haben ein Beschwerdemanagement,
die Menschen können sich also jederzeit an uns
­wenden. Wir prüfen dann die Kritik, die sie an uns
herantragen. Unsere Kunden nehmen diesen Service
positiv wahr. Das ist in besonderem Maße ein Verdienst der Mitarbeiter, die uns repräsentieren.
bSchwenken wir von den Kunden zu den Mitarbeitern:
Welche Qualitäten hat Ihr Institut als Arbeitgeber?
Wir haben uns auch in diesem Bereich einer
kritischen Prüfung unterzogen. Im Sommer letzten
Jahres wurde unser Personalmanagement im Rahmen des Arbeitgeberwettbewerbs „TOP JOB“ untersucht – mit dem Ergebnis, dass wir als eines der
72 besten mittelständischen Unternehmen bundesweit mit dem Gütesiegel „TOP JOB“ ausgezeichnet
­wurden. Wir gelten vor allem deswegen als attrak­
tiver Arbeitgeber, weil wir sehr familienfreundliche
Arbeitsbedingungen geschaffen haben. Zudem gaben unsere Mitarbeiter an, dass die Führungskräfte
unseres Instituts die Vision der Sparkasse besonders
gut vermitteln.
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Zukunft
„ Zukunft ist nicht planbar.
Dennoch braucht man einen
Plan zur Orientierung – und um
auf mögliche Entwicklungen
vorbereitet zu sein.“
Klaus R. Vorndamme
„ Nicht umsonst
gelten wir Sparkassen bei
sehr vielen Menschen als ein
Hort der Stabilität.“
Klaus R. Vorndamme
bWelche Faktoren betrachten Sie als wichtig, um ein
­Institut sicher in die Zukunft zu führen?
Bei der Ausrichtung unserer Sparkasse auf die
Zukunft stehen die Kunden eindeutig im Fokus. Ihre
Bedürfnisse und Anforderungen nehmen einen sehr
hohen Stellenwert bei uns ein. Wir überprüfen deshalb regelmäßig unsere Produktpalette und bauen
unser Internetangebot zielgerichtet aus. Faire und
transparente Preise spielen außerdem eine wichtige
Rolle für die dauerhafte Kundenzufriedenheit.
Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung kommt der Mitarbeitergewinnung und -quali­
fizierung eine große Bedeutung zu. Auch hier sind
­geeignete Angebote und Konzepte erforderlich, um
im Wettbewerb um Talente erfolgreich zu sein.
bWas sind Ihre Prognosen für die Sparkasse Herford
und ihr Geschäftsgebiet für die nächste Zukunft?
Wir müssen uns weiterhin anstrengen, um attraktive Konditionen für unsere Kunden und sichere
Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter bieten zu können. Als Sparkasse sind wir hier besonders gefordert.
Den Kreis Herford sehe ich vor großen Herausfor­
derungen. Die Ausgangssituation ist mit recht sta­
bilen Bevölkerungszahlen, einer relativ niedrigen
­Arbeitslosenquote, hoher Kaufkraft und den mittelständisch und inhabergeführten Unternehmen ordentlich. Aber es gibt aus meiner Sicht auch eindeutige
Handlungsfelder, denn in den letzten Jahren sind
­einige Tausend Arbeitsplätze verloren gegangen und
die Verschuldung der Kommunen hat deutlich zu­
genommen.
bNach einem runden Vierteljahrhundert an der Spitze Ihres Instituts gehen Sie im April 2012 in den Ruhestand. Welches sind die wichtigsten Erkenntnisse aus
­Ihrer Arbeitszeit und welche persönlichen Pläne ­haben
Sie nun?
Erst einmal bin ich noch vollauf damit beschäftigt, die Weichen für den Übergang zu stellen. Mein
Ruhestand beschäftigt mich noch nicht übermäßig.
Nach 25 Jahren macht mir meine Arbeit immer noch
viel Freude. Ich sagte ja eingangs schon, dass die
­Zukunft nicht planbar ist. Ich freue mich also auf
das, was sie mir bringt.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
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Im Gespräch mit Klaus R. Vorndamme
Perspektiven
Kerstin Kleemeier, Erzieherin im Familienzentrum AWO-Kita
Schwarzenmoor, mit Clara (links), Zerda und Linus
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
„ Damit sich Kinder gut
entwickeln können, brauchen
sie Aufmerksamkeit, Stabilität
und echte Perspektiven. Eine
Kindheit voller Liebe hilft
ihnen später, die grossen
Herausforderungen
des Lebens zu
meistern.“
Kerstin Kleemeier
Bauer, Dame, König? As!
Spielerisch den Intellekt und die Persönlichkeit
von Kindern und Jugendlichen fördern
Vor den Erfolg haben die Götter den Schweiß gestellt. Das
gilt auch für die Bildung. So sagt man. Aber ein passionierter Schachspieler und ein Forscherwettbewerb zeigen,
dass es gar nicht so schwer ist, junge Menschen zum
Denken und Lernen zu motivieren – nämlich spielerisch.
Es ist zwar schon einige Jahre her, trotzdem erinnert
sich Ralf Schreiber noch sehr gut daran, wie er als
Junge mit einem erwachsenen Mann Schach spielte.
Er verlor. Diese vermeintliche Niederlage brachte ihn
aber dazu, sich noch viel mehr auf das Spiel der Könige einzulassen – und viel daraus zu lernen. Mit den
Jahren wurde ihm nämlich klar, dass er dabei nicht
nur ein besserer Spieler wurde, sondern dass er durch
das Spiel seine Sinne schärfte, Strategien entwickelte,
seinen Willen trainierte – und dass ihn diese Fähigkeiten auch in anderen Bereichen seines Lebens
­weiterbringen. „Wer gewinnen will, muss sich etwas
einfallen lassen“, bringt er es heute auf den Punkt.
Daher hat er vor einigen Jahren ein Projekt ins Leben
gerufen, mit dem er diese Erkenntnisse weitergibt.
„Schach für Kids“ heißt es und ist für Kinder im
­Kindergartenalter konzipiert. „Es ist immer wieder
beeindruckend mitzuerleben, was die Kinder dabei
alles für sich mitnehmen“, betont er.
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14
Perspektiven
Studie unterstreicht Vorteile für Charakterbildung
„Sie lernen im Voraus zu denken, sich in die Situation
ihrer Figuren zu versetzen, verschiedene Varianten
ihrer nächsten Züge zu überprüfen und die Reaktion
ihres Gegenübers zu kalkulieren.“ Und – das freut
ihn besonders – das Schachspiel rege ihre Fantasie
an. „Durch die innige Verbindung mit ihren Figuren
versetzen sie sich in eine andere Welt.“ Ein weiterer
positiver Aspekt sei, dass es ihnen nicht immer
nur um den eigenen Sieg gehe. „Oft helfen sie auch
ihrem Gegenüber dabei zu gewinnen und freuen
sich mit ihm.“
„Schach für Kids“ hat sich mittlerweile im Praxis­
versuch in 157 Kindergärten in Deutschland etabliert
und ist dabei so erfolgreich, dass auch die Kinder­
gärten der Arbeiterwohlfahrt in Herford das Projekt
einführen wollen. „Es geht uns dabei gleich um zwei
Dinge: natürlich um die Entwicklung ihrer Intel­
ligenz, aber auch um die emotionale Entwicklung der
Kinder“, erklärt Kerstin Kleemeier, Erzieherin im
­Familienzentrum AWO-Kita Schwarzenmoor.
„ Schach hilft den Kindern
vorauszudenken, regt ihre
Fantasie an, stärkt
ihren Willen.“
Ralf Schreiber
Dass dies möglich ist, belegt eine wissenschaftliche
Studie, aus der hervorgeht, dass Kinder ab einem
­Alter von drei Jahren durch den pädagogisch be­
gleiteten Einsatz des Schachspiels positiv in ihrer
Charakterbildung beeinflusst werden. Außerdem
hat die Studie nachgewiesen, dass sich die Konzentrationsdauer und die Merkfähigkeit der Kinder
­verbessert sowie das Selbstvertrauen und die Lust
auf neue Lernabenteuer.
„Jugend forscht“ als Karrieresprungbrett
Eine gute Vorbereitung für die Schule – auch hier
gibt es überaus kreative Möglichkeiten, den Intellekt
der Jugendlichen zu trainieren. Das beweisen Ben­
jamin Hölzel und Jan Scherbarth: Im Rahmen des
Schülerwettbewerbs „Jugend forscht“ haben sie
­einen Rollator mit einem kleinen Hilfsmotor versehen, um seine Nutzung zu verbessern. „Jetzt kommen die alten Leute viel einfacher damit Anhöhen
rauf“, erklären sie. Diese Idee scheint simpel, aber es
braucht immer erst einmal jemanden, der darauf
kommt. Jan und Benjamin hatten im Rahmen der
­„Jugend forscht“-AG an ihrer Schule den zündenden
Einfall. Bei dem Regionalwettbewerb Ende Februar
2011, der in den Räumlichkeiten der Sparkasse Herford stattfand, belegten sie damit den ersten Platz.
Auch beim Landeswettbewerb in Leverkusen waren
die beiden wieder sehr erfolgreich: Dort wurde es der
zweite Platz.
„ ‚Jugend forscht‘ ist ein
tolles Medium, um Wissen
zu hinterfragen und neu anzuwenden.“
Prof. Dr. Oliver Krüger
Einer, der mit „Jugend forscht“ sprichwörtlich Karriere gemacht hat, ist Oliver Krüger – Prof. Dr. Oliver
Krüger. Er wurde als Jugendlicher mit einem Projekt
über Greifvögel Regional-, Landes-, Bundes- und
­sogar Europasieger. Heute forscht und unterrichtet
er an der Universität Bielefeld über das Verhalten
von Tieren.
Nicht nur angesichts der eigenen Erfahrungen ist
er von dem Forscherwettbewerb überzeugt. „Dieses
Projekt ist ein ganz tolles Medium um sich auszuprobieren, Wissen zu hinterfragen und neu anzuwenden
sowie auf kreative Weise neues Wissen zu schaffen“,
betont er. Das sei eine sehr gute Grundlage für mög­
liche spätere Berufsentscheidungen.
In der Sparkasse Herford sieht man das ähnlich positiv. Sie unterstützt „Jugend forscht“ und „Schach für
Kids“, weil diese Projekte in ihren Augen im wahrsten
Sinne des Wortes wertvoll sind. Alle Kinder und
­Jugendlichen im Kreis Herford können davon profitieren. Junge Menschen, die lernen, so eigenständig
zu denken, können im späteren Berufsleben sehr viel
umsichtiger agieren. Das ist nach Einschätzung der
Sparkasse Herford nicht nur gut für sie, sondern auch
für die Unternehmen in und um Herford.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
15
Jan Scherbarth (links) und Benjamin Hölzel diskutieren mit
Prof. Dr. Oliver Krüger, Jurymitglied von „Jugend forscht“,
den Schaltkreis für ihren motorisierten Rollator
„ In unserer ‚Jugend-Forscht‘-AG
hatten wir super Rahmenbedingungen,
um auf gute Ideen zu kommen, sie zu
präsentieren, sie kritisieren zu lassen
und dann weiter­zuentwickeln.“
Jan Scherbarth und Benjamin Hölzel
16
Perspektiven
erste schritte
Existenzgründer profitieren vom Engagement
der Sparkasse Herford
Die Sparkasse Herford möchte Unternehmensgründer
nicht nur finanziell unterstützen, sondern auch mit ihrem
Know-how und ihren Netzwerken. „Wirtschaft fördern,
­Arbeitsplätze schaffen, Potenziale nutzen“ lautet ihre
Motivation für dieses Engagement.
Erfolgreiche Unternehmensgründungen erfordern
nicht nur eine pfiffige Geschäftsidee, Mut und Ehrgeiz. Auch ein fundiertes Geschäftskonzept mit Wettbewerbsanalyse, Marketingstrategie und Finanzplan
muss erarbeitet werden. Daher veranstaltet die Sparkasse Herford in Zusammenarbeit mit der Sparkasse
Bielefeld jährlich die „GründerSchule“.
Mit diesem Angebot richten sich die beiden Institute
speziell an Studierende, Graduierte und Hochschulabsolventen aus der Region, um ihnen das nötige
­Basiswissen für eine erfolgreiche Existenzgründung
zu vermitteln. In zehn Unterrichtseinheiten erlernen
die potenziellen Jungunternehmer hier die Grund­
lagen des Gründungsmanagements sowie den Aufbau eines Businessplans. Außerdem beschäftigen
sie sich mit Fachthemen wie Steuern, Personal und
­Finanzierungsmöglichkeiten. Referenten sind neben
Wirtschaftsexperten und Professoren insbesondere
erfolgreiche Unternehmer, die Erfahrungen und konkrete Tipps aus ihrem Berufsalltag weitergeben.
Die GründerSchule bietet auch „praktische“ Lern­
inhalte: Während des gesamten Workshops wird
ein PC-gestütztes Unternehmensplanspiel durchgeführt. So bauen die Teilnehmer in mehreren Spielrunden in kleinen Teams eigene virtuelle Unternehmen auf und müssen diese am Markt behaupten.
Und: Auch das persönliche Auftreten wird geschult.
Hierfür gibt ein Gesprächs- und Verhandlungstraining wichtige Tipps.
Wettbewerb für erfolgreichen Businessplan
Ein weiteres Angebot an interessierte Unternehmensgründer ist der Businessplan-Wettbewerb
„startklar“. Er hilft Gründern dabei, aus einer guten
Idee ein erfolgreiches Unternehmen zu machen. Die
Teilnehmer bewerben sich mit ihrem Geschäfts­
konzept und bekommen Unterstützung durch persönliche Lotsen, Workshops, Veranstaltungen und
ein Handbuch, um einen professionellen Businessplan zu erstellen. Danach müssen sie diesen einer Jury
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kapitalgebern
­vorlegen. Die Jury prämiert die besten Konzepte mit
insgesamt 18.000 Euro. Die Sparkasse Herford ist
­einer der Hauptsponsoren von „startklar“.
Businessplan-Wettbewerb und GründerSchule schaffen mehr Sicherheit auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
auf kurs bleiben
Viel riskieren, sich auf das
Wesentliche konzentrieren –
und dabei gewinnen
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„ Mein Existenzgründungs­
berater hat mir von Anfang
an genau zugehört.“
Tom Malinowski
Tom Malinowski (hinten Mitte) mit seinem Team in seiner Kfz-Werkstatt „FahrFair“
Ein Unternehmen zu gründen oder zu übernehmen, bedeutet endlich der eigene Chef zu sein. Damit ist ein
­gewisses Risiko verbunden – aber vor allem bietet es
­ungleich mehr Chancen, besonders mit der Unterstützung eines erfahrenen Finanzpartners.
Courage hat Konjunktur. Hunderttausende Menschen
in Deutschland gründen ihr eigenes Unternehmen.
Das gilt auch für Tom Malinowski. Vor wenigen Monaten eröffnete der Kfz-Meister seine Autowerkstatt.
„Für mich war schnell klar, dass ich mich selbstständig machen wollte“, erzählt er. Vorher habe er sich
andere Werkstätten angeschaut und entschied sich,
auf Serviceorientierung zu setzen. „Wir haben hier
alles eingebaut, was man braucht, um alle Automarken r­ eparieren zu können. Als besonderes Angebot
bieten wir den behindertengerechten Umbau von
Kraftfahrzeugen an. Außerdem können sich unsere
Kunden bei uns wohlfühlen: Wir haben eine Sonnenterrasse, eine Kinderspielecke und einen Massagestuhl.“ Besonders wichtig sei ihm auch Fairness. „Ich
will meine Kunden nicht übers Ohr hauen. Ihre Wünsche stehen bei mir an erster Stelle“, betont er. Um
das deutlich zu machen, taufte er seine Werkstatt
„FahrFair“. Der hohe Anspruch macht sich bezahlt.
„Meine Kunden sind sehr zufrieden. Das spricht sich
herum. Trotz vieler neuer Kunden muss bei uns aber
keiner lange warten.“
Dieser Erfolg war nicht unbedingt abzusehen, denn jede
Geschäftsidee birgt das Risiko in sich fehlzuschlagen –
und sei sie noch so durchdacht. „Natürlich hatte ich
wie wohl jeder Existenzgründer am A
­ nfang Bedenken“, sagt Malinowski. Daher sei ihm wichtig gewesen,
18
Perspektiven
„ Ich habe nie das Gefühl gehabt, als Bittsteller betrachtet zu werden.“
Thorsten Schumann
Thorsten Schumann, Inhaber von „Motorrad Weihe“ in Löhne-Gohfeld
einen erfahrenen Existenzgründungsbe­rater zu haben.
In Klaus Günzel von der Sparkasse Herford fand er diesen Partner. „Er hat mir von Anfang an genau zugehört“, betont Mali­nowski. Und noch eines ist dem KfzMeister wichtig: Günzel unterstützte ihn darin, einen
Integrationsbetrieb zu eröffnen, in dem nun Rollstuhlfahrer Jürgen Swagelski einen Ausbildungsplatz
fand. Und er half, öffentliche Fördertöpfe zu finden.
Erfolgsaussichten sind schnell erkennbar
Günzel ist seit 1999 Existenzgründungsberater bei der
Sparkasse Herford. Sein Tagesgeschäft ist, ein Vorhaben wie das von Tom Malinowski nach vorne zu bringen. „Durch unsere langjährige Erfahrung erkennen
wir schnell, welche Projekte eine Chance haben und
welche nicht. Malinowskis Idee einer Integrationswerkstatt überzeugte mich sofort. Insbesondere weil er sie
sehr professionell geplant hat. Der Kunde ist ausgebildeter Kfz-Meister, hat einen durchdachten Businessplan vorgelegt, und konnte sogar schon auf die Fuhr-
parks zweier Vereine als ­potenzielle Stammkunden
verweisen.“ Anke Rosemeier, Kollegin von Klaus
Günzel, analysiert Geschäftsideen auf ähnliche Weise.
„Einige ­Aspekte sind für unsere Entscheidungen zentral“, ­erklärt sie. „Grundsätzlich spielt die Persönlichkeit des potenziellen Existenzgründers eine wich­tige
Rolle. Bringt er die richtigen Voraussetzungen mit, ist er
gut vorbereitet, welche Erfahrungen hat er in der
Branche.“ All das helfe, sich ein erstes Bild zu machen.
Bei Thorsten Schumann, seit gut sieben Jahren Inhaber von „Motorrad Weihe“ in Löhne-Gohfeld, stimmten
alle Voraussetzungen. „Als er uns um eine Finanzierung bat, um das renommierte Geschäft zu übernehmen, konnten wir schnell zustimmen“, sagt Anke Rosemeier. „Die Geschäftsbeziehung zwischen Herrn
Schumann und uns hat gut begonnen und ist seitdem noch besser geworden“, betont sie. So konnte die
Entscheidung auch wieder schnell positiv ausfallen,
als er vor einigen Monaten einen Kredit für einen Neu-
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
19
„ Die konstante Betreuung der
Sparkasse Herford hat für uns junge Unternehmer einen sehr hohen Wert.“
Sören Maternus
Sören Maternus (links) mit Hans-Dieter Rottmann, dessen Geschäft er Anfang 2011 übernommen hat
bau beantragte. Thorsten Schumann bestätigt diese
Einschätzung auch von seiner Seite. „Das ist eine hervorragende Zusammenarbeit. Frau Rosemeier ist über
die Jahre für mich zu einer zuverlässigen Partnerin
geworden. Sie beantwortet meine Anfragen immer
offen und ehrlich und geht auch sehr souverän auf
die Ängste und Nöte ein, die man als Geschäfts­
inhaber manchmal hat“, sagt Schumann. Die Beziehung laufe auf Augenhöhe. „Ich habe nie das Gefühl
gehabt, als Bittsteller betrachtet zu werden.“
Konstante Betreuung hat hohen Wert
Für die Berater Rosemeier und Günzel ist dieses Feedback sehr wichtig. Sie wollen den angehenden Unternehmern so viel Unterstützung wie möglich zukommen lassen. Dazu gehören neben generellen
Infor­mationen zum Thema Existenzgründung das
Angebot zur Teilnahme an der GründerSchule der
Sparkassen Herford und Bielefeld sowie weitere relevante Veranstaltungen. „Oft sind das Vorträge von er-
fahrenen Unternehmern, Gründermessen oder der
jährliche von uns unterstützte Businessplan-Wettbewerb“, erläutert Anke Rosemeier. Darüber hinaus kümmern sie sich um die Einbeziehung öffentlicher Fördergelder. Existenzgründer wissen diese Form der
Unterstützung sowie die individuelle Beratung zu
schätzen. „Die gründliche und konstante Betreuung der
Sparkasse Herford hat für uns junge Unternehmer einen
sehr hohen Wert“, sagt Sören Maternus, der Anfang 2011
die Fleischerei Rottmann in Herford übernahm. „Denn
wir wollen unser Geschäft nicht nur erfolgreich starten, sondern es auch sicher in die Zukunft führen.“
Anke Rosemeier und Klaus Günzel hören diese Anerkennung gerne. Sie bestätigt sie in ihrer täglichen
Arbeit und sie bestärkt sie in dem Anspruch, die erste und beste Adresse für Existenzgründer zu sein.
„Wenn die Menschen in unserer Region eine Firma
gründen wollen und direkt an die Sparkasse Herford
denken“, sagt Günzel, „dann sind wir zufrieden.“
chancen
Domenico Fava (links), Inhaber des Salons „Hairlounge“ in Herford, und
Peter Mausolf, Vorstandsmitglied der Sparkasse Herford
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
„ Meine Laufbahn begann
als Ausbildungs­abbrecher,
heute bin ich ein staatlich
geprüfter Friseurmeister
mit eigenem
Geschäft.“
„ Wenn wir jungen
Menschen eine echte
Chance geben, profitieren
davon alle: sie selbst,
die Unternehmen
und die ganze
Region.“
Domenico Fava
Peter Mausolf
Starthilfe geben
Ein Solidaritätsfonds hilft Jugendlichen
auf dem Weg in den Beruf
Auch in wirtschaftlich starken Zeiten ist es für manche
Jugendliche schwer, einen Ausbildungsplatz zu finden.
Aber mit gezieltem Engagement lässt sich Jugendarbeitslosigkeit gut bekämpfen.
Ein prüfender Blick, noch ein paar wenige Schnitte,
dann nimmt Domenico Fava den Fön, zum Schluss
noch etwas Haarspray – fertig. Die Frisur sitzt, die
Kundin zahlt und verlässt zufrieden das Geschäft.
Viele Menschen gehen gerne zum Friseur, um sich in
entspannter Atmosphäre die Haare waschen, schneiden, föhnen oder färben zu lassen. Friseure sind
­dabei weit mehr als nur Kopfhandwerker. Damit sie
ihren Kundinnen und Kunden das Gefühl geben
­können, jemand ganz Besonderes zu sein, bedarf es
einer guten Ausbildung.
„Ich hatte das Glück trotz anfänglicher Schwierig­
keiten sehr gut ausgebildet zu werden“, erzählt Fava,
der Inhaber der „Hairlounge“ in Herford. Denn seine erste Ausbildungsstelle verlor er nach kurzer
Zeit aufgrund von Differenzen mit seinem dama­
ligen Chef. Dem Herforder „Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ hat er es zu verdanken, dass er ­einen
neuen Platz fand und dort seine Ausbildung fort­
setzen konnte.
21
22
Chancen
„Ich erfuhr, dass der Leiter des Solidaritätsfonds, Herr
Waldschmidt, jungen Menschen in meiner Situation
hilft. Also schickte ich ihm eine Bewerbung und er
konnte mich weitervermitteln“, so Fava. In seiner
neuen Stelle entwickelte er sich so gut, dass ihm sein
Chef nach dem Abschluss der Ausbildung die Leitung einer Filiale anvertraute und er parallel dazu
­sogar noch seine Meisterprüfung machte. Später
übernahm er diese Filiale als eigener Chef.
„ Eine gute Ausbildung
ist das beste Fundament für die eigene Zukunft.“
Domenico Fava
Aufgrund dieser Erfahrungen ist Fava auch selbst
Unterstützer des Solidaritätsfonds geworden. „Ich
hätte damals nicht gewusst, was ich machen soll“,
­gesteht er offen. „Deswegen habe ich auch gerne zugesagt, als mich Herr Waldschmidt fragte, ob ich eine
Auszubildende einstellen könne.“ So lernt die junge
Frau nun seit August 2010 den Friseurberuf in der
„Hairlounge“. Ihre erste Ausbildung brach sie ab, da
sie schwanger geworden war.
Sparkasse Herford fördert Fonds seit 1990
Der „Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ besteht mittlerweile seit mehr als 25 Jahren und kümmert sich insbesondere um schwer vermittelbare
Fälle: ­Jugendliche aus benachteiligten Familien, mit
Migrationshintergrund oder mit Lernschwierigkeiten. Rund 240 Jugendlichen haben Waldschmidt
und ­seine Mitstreiter bislang zu einer Ausbildung
verholfen – mittlerweile auch weit über die Grenzen
Herfords hinaus. Sie kümmern sich nicht nur um neue
Ausbildungsplätze, sondern betreuen die Jugend­
lichen auch persönlich und werben um Spendengelder, mit denen 40 bis 60 Prozent der Ausbildungs­
kosten finanziert werden.
Die Sparkasse Herford hat den „ Solidaritätsfonds Jugendarbeitslosigkeit“ fast von Anfang an unterstützt.
Ein langjähriger Unterstützer dieser Arbeit ist die
Sparkasse Herford. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat das Institut insgesamt mehrere 100.000 Euro
gespendet, allein 2010 waren es 40.000 Euro. „Uns
liegt diese Hilfe sehr am Herzen“, erkärt Peter Mausolf, Vorstandsmitglied der Sparkasse. Zum einen
verstehe sein Institut dies als Förderung der jungen
Generation, zum anderen aber auch als sinnvolle Unterstützung des Mittelstands in der Region. „Von den
Meistern der ausbildenden Betriebe wissen wir, dass
um die 90 Prozent der vermittelten Jugendlichen
ihre Ausbildung abschließen und rund die Hälfte
von ihnen sogar übernommen wird.“ Ein so erfolgreiches Engagement unterstütze die Sparkasse Herford
sehr gern – auch in Zukunft.
Domenico Fava in der „Hairlounge“
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
23
Anna-Lena Möller (links), Annika Wörmann und Marian Bergmann – Teilnehmer
der letzten Sprachreise der Sparkasse Herford – auf dem Münsterkirchplatz
talente fördern
Es gibt gute Möglichkeiten, junge Menschen
sinnvoll zu unterstützen
Mit Bewerbermessen für Schulabgänger, Stipendien für
Studenten und Sprachreisen für Schüler fördert die Sparkasse Herford die Perspektiven der jungen Generation.
Jede Lebensphase bringt ihre speziellen Heraus­
forderungen mit sich, vor allem wenn sie durch Neuorientierungen geprägt ist. Der Übergang von der
Schule in den Beruf stellt so eine Phase dar. Um den
jungen Menschen bei ihrer Suche nach einem Ausbildungsplatz die Entscheidung zu erleichtern, veranstaltet die Sparkasse Herford jährlich in sieben verschiedenen Filialen ihre Bewerbermessen und bietet
zudem Bewerbertrainings und Berufsbildinformationsveranstaltungen in den weiterführenden Schulen
an. Während der Messen präsentieren Unternehmen
aus der örtlichen Wirtschaft ihr Ausbildungsplatzangebot. Auch die Bundesagentur für Arbeit ist vertreten, um die Schulabgänger zu unterstützen.
Zugleich fördert die Sparkasse Herford die Studierenden aus ihrem Geschäftsgebiet. Im Jahr 2010 hat
das Institut 13 Stipendien in Höhe von insgesamt
24.000 Euro vergeben. Dieses Geld soll ihnen dabei
helfen, sich auf die Studieninhalte und Prüfungsvorbereitungen konzentrieren zu können.
Auch für Schüler hat sich das Institut etwas Besonderes einfallen lassen: Um deren Englischkenntnisse­
zu verbessern, bietet die Sparkasse gemeinsam mit
­einem renommierten Reiseveranstalter Reisen nach
Poole an der englischen Südküste an. Vom Transfer
über die Auswahl der Gastfamilie bis hin zum Sprachunterricht und dem Freizeitprogramm ist alles organisiert. Auch die Unterrichtsmaterialien und ein
­Abschlusszertifikat erhalten die Teilnehmer.
Motivation
Gabriele Ostwinkel, Personalleiterin der Sparkasse Herford
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
„ Es ist mir ein grosses Anliegen, dass wir in unserer Sparkasse alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter individuell fördern, auf diese Weise ihre Karrierechancen steigern – und ihre Motivation damit
jeden Tag aufs Neue
stärken.“
Gabriele Ostwinkel
Geben und Nehmen – Fordern und Fördern
Die Sparkasse Herford lebt eine moderne Unternehmenskultur
Was macht eigentlich einen guten Arbeitgeber aus? Diese
Frage stellen sich viele Menschen. Die Sparkasse Herford
unterzog sich einem gründlichen Selbsttest, um darauf
eine Antwort zu bekommen. Und die fiel überaus aus­
sagekräftig aus.
New York City, Los Angeles, Hawaii, Nordindien und
Australien – all diese Orte waren Stationen auf einer
Reise, die Stefanie Hellweg ein halbes Jahr durch die
Welt führte. Die Zeit dafür konnte sie sich nehmen,
weil die Sparkasse Herford bewusst berufliche Auszeiten unterstützt – um die Motivation und persön­
liche
der Mitarbeiter
zu fördern.
Ihic
temEntwicklung
inulliqui tempos dolce
lupta qui tem nienis
dollecum siniet
apideri aerio. Neque ventiber nat aut quisenmalees dolupta.
Stefanie Hellweg ist von diesem innovativen Ansatz
begeistert: „Ich habe in dieser Zeit nicht nur viel erlebt, neue Länder und Menschen kennengelernt, sondern auch viel über mich und über meine berufliche
Entwicklung nachgedacht“, erzählt sie. Sie sei sehr
dankbar, dass sie dazu die Gelegenheit hatte.
Ihre Sicht ist ganz im Interesse des Personalmanagements der Sparkasse Herford. „Das Ziel ‚Mitarbei­
terzufriedenheit‘ hat für uns einen ebenso hohen
Stellenwert wie das Ziel ‚Kundenzufriedenheit‘“,
­erklärt die Personalleiterin Gabriele Ostwinkel. Um
aber eine genauere Vorstellung davon zu erhalten,
25
26
Motivation
wie ­zufrieden die Mitarbeiter tatsächlich sind, entschied der Vorstand, eine kritische Überprüfung
durchzuführen.
Wir fördern die Karriere unserer Mitarbeiter
„Aus diesem Grund hat die Universität St. Gallen im
Rahmen des Arbeitgeberwettbewerbs „TOP JOB“ alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befragt und unser
Personalmanagement untersucht“, sagt die Personalleiterin. Das Ergebnis sei erfreulich eindeutig gewesen: „Als eines von 72 mittelständischen Unternehmen in Deutschland haben wir das „TOP JOB“-Siegel
erhalten“, erzählt sie stolz.
Bei der Befragung habe sich h
­ erausgestellt, dass die
Mitarbeiter die Sparkasse Herford als Arbeitgeber
wahrnähmen, der familienfreundliche Arbeitsbedingungen anbiete und sie auch sehr vielfältig in ihren
individuellen Talenten fördere und in ihrer beruflichen Entwicklung unterstütze. „Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern ermög­lichen erfolgreich zu sein, ist
unser wichtigstes Ziel“, betont Gabriele Ostwinkel.
Darauf sei das von ihr g
­ eleitete Personalmanagement in Herford bewusst ausgerichtet.
Besonders freut sie sich darüber, dass die Bewertung
der Universität St. Gallen auch widerspiegelt, dass in
der Sparkasse Herford viel Wert auf gute Führung
und Kommunikation gelegt wird.
„ Jeder hat die Chance,
selbst die Veränderung für
sein Leben herbeizuführen,
die er sich wünscht.“
Stefanie Hellweg
„Jahresmitarbeitergespräche sind seit vielen Jahren
selbstverständlich für unsere Führungskräfte. Ebenso
erhält jede Führungskraft regelmäßig eine Rückmeldung, wie ihre Führung von den eigenen Mitarbeitern
und der vorgesetzten Führungskraft wahrgenommen
wird. Dieser partnerschaftliche U
­ mgang, dieses Geben und Nehmen, Fordern und Fördern, ist ein ganz
großes Plus unserer Unternehmenskultur“, sagt sie.
„Das ist eine gute Grundlage für erfolgreiche Arbeit.“
Stefanie Hellweg in Rishikesh, Indien
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
27
Stefanie Hellweg (links) im Gespräch mit Annika Leimbrock, Personalreferentin der Sparkasse Herford
28
Motivation
Andreas Esch, Ausbildungsleiter der Sparkasse Herford
Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten
Ein Interview mit Andreas Esch über das duale Hochschulstudium
bWas sind die Vorteile des dualen Hochschulstudiums,
Herr Esch?
Auf diese Frage gibt es zwei Antworten: Aus
Sicht unseres Instituts ist dieses Angebot gut, da
wir uns damit als innovativer Betrieb präsentieren.
Hierüber können wir sowohl neue Auszubildende
mit Potenzial gewinnen, als auch leistungsstarke
Nachwuchskräfte an unser Haus binden. Außerdem
können wir die Kollegen, die das duale Studium
­absolviert haben, vielfältig einsetzen.
Für unsere Auszubildenden hat es unter anderem
den Vorteil, dass sie sich gleich auf hohem Niveau
­beweisen können. Die Anforderungen in der Arbeitswelt steigen zusehends. Mit Abschluss des Studiums
sind die Auszubildenden noch besser auf die Herausforderungen der beruflichen Zukunft vorbereitet.
Das Studienprogramm qualifiziert zum Beispiel
Nachwuchskräfte für besondere Aufgaben im Markt,
etwa als Berater für anspruchsvolle Kunden oder als
Führungskraft für Vertriebseinheiten.
bWie gestaltet sich das duale Studium konkret?
Für Berufsanfänger ist es ein viereinhalbjähriges Studium, eine Kombination aus Präsenzstudium
und internetgestützten Selbststudienphasen parallel
zur Ausbildung, mit dem Abschluss Bachelor of Science. Mitarbeiter, die ihre Ausbildung bereits abgeschlossen haben, können dieses Studium auf ähnliche
Weise ­berufsbegleitend in vier Jahren absolvieren.
bWelche Chancen ergeben sich für die Auszubildenden?
Eine hoch qualifizierte Ausbildung – gepaart mit
Sicherheit. Wer bei uns seine Ausbildung in Verbindung mit dem Studium macht, bekommt einen sechseinhalbjährigen Ausbildungs- und Arbeitsvertrag,
hat einen ­interessanten praxis- und menschennahen
Arbeitsplatz, kann sich zugleich wissenschaftlich
fortbilden und erhält einen international anerkannten Abschluss an einer renommierten Hochschule.
bWie reagieren die Angestellten auf dieses Angebot?
Sehr positiv – sie begreifen es als Sprungbrett
für ihre Karriere.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
29
weichen stellen
Die Sparkasse Herford bietet einen Förderkreis
für Nachwuchskräfte an
Ein Unternehmen, das auf die Herausforderungen der
Zukunft vorbereitet sein möchte, tut gut daran, sein Personal entsprechend auszubilden und zu positionieren.
Die Sparkasse Herford tut dies, indem sie ihre Nachwuchstalente zielorientiert für zukünftige Fach- und Führungspositionen ausbildet – in ihrem institutseigenen
Förderkreis.
Hans Christoph Litke ist einer dieser Förderkreisler.
Gerade einmal 24 Jahre alt ist er schon stellvertretender Leiter der Filiale Bruchmühlen. Spricht er über
die Inhalte des Förderkreises, ist er voll des L
­ obes.
„Unsere Mitgliedschaft bereitet uns optimal auf
­unsere spätere Zielposition vor“, betont er. Durch
­Seminare und Workshops sowie eine zeitweilige
­eigene Dozententätigkeit werde das Fach- und Methodenwissen der Förderkreisler deutlich erweitert.
Programm. Das sei sehr hilfreich für die Betreuung
von Firmenkunden und ermöglicht einen Blick über
den Tellerrand, so Litke. Besoders positiv bewertet er
die jährlichen Diskussionsrunden mit den Mitgliedern des Vorstandes. „In diesen Gesprächen erhalten
wir neue Denkanstöße.“ So würden sie die Strategie
und die Unternehmenspolitik der Sparkasse Herford
besser verstehen – und seien auf die zukünftigen Herausforderungen gut vorbereitet.
„ Der Förderkreis ist
eine wichtige Station auf
dem Weg nach vorne.“
Hans Christoph Litke
Gleichzeitig böten diese Maßnahmen den Teilnehmern die Möglichkeit, ihre persönliche Kompetenzen
zu erweitern. „Unter anderem haben wir eine Persönlichkeitsanalyse erstellt. Das dabei entstandene
Profil zeigt meine Stärken und Schwächen und bietet mir Ansatzpunkte für eine gezielte Weiter­
entwicklung“, erzählt Litke. Bei verschiedenen
Projektarbeiten können die Förderkreisler arbeitsplatzübergreifende Kenntnisse erwerben und Prozesse im Haus aktiv mitgestalten. Auch Betriebsbesichtigungen bei regionalen Firmen stehen auf dem
Julia Freese und Hans Christoph Litke, Teilnehmer
des Förderkreises der Sparkasse Herford
Strategien
Heiner Brinkhege (links), Inhaber der Spezialdruckereien Rahning
sowie Engelhardt, und Ingo Schramm, Firmen­kunden­betreuer
der Sparkasse Herford
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
„ Nachhaltiger Erfolg
beruht meistens auf einer gut
durchdachten Strategie.“
Heiner Brinkhege
„ Wir sind der richtige
Finanzpartner für innovative
Mittelständler.“
Ingo Schramm
kräfte bündeln
Ein mittelständischer Unternehmer expandiert
im Verpackungsdruck
Wer alleine arbeitet, addiert seine Kompetenzen. Wer gemeinsam mit anderen arbeitet, multipliziert sie. Das
sagt ein altes Unternehmersprichwort. Wer sich mit dem
Thema Firmenzusammenlegungen bzw. -übernahmen –
auch Mergers & Acquisitions genannt – beschäftigt, weiß,
dass diese Regel oftmals auch für Unternehmen gilt.
Heiner Brinkhege ist ein etablierter Unternehmer
aus dem niedersächsischen Georgsmarienhütte.
Sein Anliegen ist es, mittelständische Firmen erfolgreich in die Zukunft zu führen. Erst vor drei Jahren
stieg er mit dem Kauf der Druckerei Rahning in
­Bünde in das Verpackungsdruckgeschäft ein. Das
Unternehmen ist bekannt als Hersteller für eine
­breite Palette hochwertiger Verpackungsfolien sowie
fürtem
In-Mould-Etiketten.
Diese
Ihic
inulliqui tempos dolce lupta
quiwerden
tem nienisimmer
dollecumpopuläsiniet
apideri aerio. Neque ventiber nat aut quisenmalees dolupta.
rer, da Verpackung und Etikett aus demselben Material bestehen. Das hat zum einen den Vorteil, dass sie
die Umwelt schonen, denn beides kann gemeinsam
recycelt werden. Zum anderen ist es optisch sehr viel
ansprechender und fördert daher den Verkauf der
so abgepackten Produkte. Schon nach kurzer Zeit
­liefen die Geschäfte bei Rahning außerordentlich
­erfolgreich, sodass Brinkhege über eine Erweiterung
nachdachte. „Damals kooperierten wir aber schon
mit der Druckerei Engelhardt im bayerischen Nördlingen“, erzählt er. Da das Unternehmen ebenfalls
­begonnen hatte, sich auf den ­In-Mould-Bereich zu
spezialisieren, entschied sich Heiner Brinkhege abermals zu einem Kauf. „Die Übernahme erschien mir
sinnvoller, als neue Investitionen in Bünde vorzunehmen.“
31
32
Strategien
Heiner Brinkhege in den Produktionshallen der Druckerei Rahning
So begannen er und sein Team, sich um die Finanzierung dieses Vorhabens zu kümmern. „Da wir bei dem
Kauf von Rahning vor drei Jahren das erste Mal Kontakt zur Sparkasse Herford bekommen und seitdem
in der Zusammenarbeit nur beste Erfahrungen gemacht hatten, stand für uns sehr schnell fest, dass
wir diese Transaktion gerne mit dem Institut abwickeln wollten“, erzählt Brinkhege weiter. „Unser Firmenkundenbetreuer Herr Schramm ist sehr kompetent, zuverlässig, nimmt sich Zeit und ist dabei auch
noch sympathisch.“
„ Ich arbeite gerne mit den
Sparkassen zusammen, weil
sie verlässlich sind.“
Heiner Brinkhege
Sparkassen-Finanzgruppe finanziert Kauf der Druckerei
Also setzte er sich mit Ingo Schramm in Verbindung
und unterbreitete ihm sein Anliegen. „Auf mich machte das Kaufvorhaben von Anfang an einen sehr guten
Eindruck, das Finanzierungskonzept war sehr strukturiert. Ohnehin habe ich Herrn Brinkhege in den zwei
Jahren unserer Zusammenarbeit als sehr seriösen
Geschäftsmann kennengelernt“, erklärt der Firmenkundenbetreuer. „Da es sich bei dem Kauf der Druckerei Engelhardt aber um eine sehr große Transaktion
handelte, schlug ich ihm vor, weitere Finanzpartner
mit ins Boot zu holen, um das Risiko vernünftig zu
verteilen.“ Daher unterstützten zwei weitere Institute
der Sparkassen-Finanzgruppe diese Unternehmensübernahme, die Sparkasse Osnabrück als Brinkheges
Hausbank und die NordLB. „Mich überzeugt ihre Verlässlichkeit und Stabilität“, erklärt er seine Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Instituten.
Außerdem sei es für ihn als Unternehmer ein sehr
großer Vorteil, dass er die ganze Zeit von ein und
demselben Ansprechpartner betreut werde und Entscheidungen schnell und vor Ort gefällt werden. „Mit
einem so zuverlässigen Finanzpartner kann ich mich
sehr viel besser auf die inhaltlichen Herausforderungen einer so komplexen Transaktion konzentrieren.“
Die erfolgreich abgeschlossene Übernahme gibt ihm
recht. Die Druckereien Rahning und Engelhardt
sind im Bereich In-Mould-Etiketten Marktführer in
Deutschland. „Unsere Auslastung ist sehr gut und
wir müssen Sonderschichten fahren“, erzählt Brinkhege begeistert. „Jetzt nehmen wir die ausländischen
Märkte ins Visier.“
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Vorsorge mit köpfchen
Wie ein Betrieb für seine Mitarbeiter schon
heute an morgen denkt
Die Zeiten ändern sich. Auch wenn manch einer immer
noch verspricht, dass die gesetzliche Rente sicher sei, gibt
es gute Gründe, sich zusätzlich abzusichern, um im Alter
ein komfortables Leben führen zu können. Die betrieb­
liche Altersversorgung ist da ein wesentlicher Baustein.
Zahlreiche Unternehmen in Deutschland bringen
ihre Mitarbeiter in den Genuss einer betrieblichen
­Altersvorsorge – und damit einiger wesentlicher
­finanzieller Vorteile. Die Firma Peter-Lacke in Hiddenhausen, ein mittelständisches Unternehmen mit
einer eigenen Entwicklung und Produktion von Lacksystemen, ist eines von ihnen. Kurzfristig sollten dort
für alle Arbeitnehmer die dafür nötigen Verträge
­abgeschlossen werden. Doch da dies bei 115 Angestellten ein sehr umfangreiches Unterfangen bedeutet,
war es der Personalleiterin Sandra Schmidt wichtig,
mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der für eine
zuverlässige und reibungslose Ausführung steht.
Sie entschied sich für die Sparkasse Herford. „Wir
hatten zwar noch andere Angebote, aber für mich
war die Kundennähe wichtig, die die Sparkasse lebt.
Das war uns aus der bisherigen Zusammenarbeit
­bereits bekannt“, erklärt Sandra Schmidt. „Wann immer nötig, sind die Kundenbetreuer zu uns gekommen, um unseren Mitarbeitern die Vorzüge und Anforderungen einer zusätzlichen Altersversorgung
zu erklären und haben später mit ihnen individuell
Termine zur Vertragsunterzeichnung abgestimmt.“
Zum Teil sei das auch schon morgens um 6.30 Uhr
der Fall gewesen.
Die zuständigen Mitarbeiter der Sparkasse Herford
können diese Bedürfnisse sehr gut nachvollziehen.
„Verständlicherweise wollte das Unternehmen so ein
komplexes Unterfangen in einem kurzen Zeitraum
abwickeln“, sagt Björn Sobolewski, federführend für
das Thema betriebliche Altersvorsorge zuständig.
„Da war es für meine Kollegen Annika Veit und Reimund Markus aus der Filiale Schweicheln und mich
selbstverständlich, dass wir diesem Anliegen entsprechen.“ Das flexible und kooperative Vorgehen
habe dazu beigetragen, dass nun 85 Prozent der
­Mitarbeiter der Firma Peter- Lacke einen Vertrag zur
betrieblichen Altersvorsorge abgeschlossen haben.
Eine so erfolgreiche Zusammenarbeit ist oft die Grundlage für eine Fortsetzung: Sandra Schmidt kann sich
sehr gut vorstellen, dass die Sparkasse Herford auch
weiterhin für die Mitarbeiter und Auszubildenden
von Peter-Lacke der erste Ansprechpartner für dieses
wichtige Thema ist.
„ Die Zusammenarbeit mit der Sparkasse Herford war so gut, dass
wir uns jederzeit eine Fortsetzung
vorstellen können.“
Sandra Schmidt
33
34
Geschäftszahlen
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Im Jahr 2010
3,6%
wuchs das Bruttoinlandsprodukt
bundesweit in 2010
Die Weltwirtschaft hat sich nach dem starken Einbruch
im Jahr 2009 überraschend schnell erholt. Die Weltproduktion erhöhte sich in der ersten Jahreshälfte 2010 gegenüber dem ersten Halbjahr 2009 um rund 4,9 Prozent
und erreichte damit wieder das Niveau vor der Finanz­
krise. Auch der Welthandel expandierte bis zur Jahresmitte 2010 außerordentlich stark, konnte aber nicht ganz
an das Vorkrisenniveau anknüpfen.
Dabei wurde die Expansion der Weltwirtschaft maßgeb­
lich von der guten Konjunktur in den aufstrebenden
Volkswirtschaften vorangetrieben. Insbesondere die
­asiatischen Schwellenländer konnten nach einer klei­
nen Konjunkturdelle wieder an die positive Entwicklung
vor der Wirtschafts- und Finanzkrise anknüpfen und
­gaben der Weltproduktion deutliche Impulse. Im Ge­
gensatz dazu konnten die meisten Industrieländer das
­Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreichen. Im Euroraum gewann die wirtschaftliche Entwicklung, die zu
­Beginn des Jahres 2010 eher moderat ausgefallen
war, getrieben von der besonders guten Konjunktur in
Deutschland an Schwung. Das reale Wirtschaftswachs­
tum betrug zum Ende des Gesamtjahres 2010 plus
1,6 Prozent nach minus 4,1 Prozent im Vorjahr.
Für Deutschland stand das Jahr 2010 ganz im Zeichen
des konjunkturellen Aufschwungs. Im Gegensatz zu
­vielen anderen Industrienationen ist die hiesige Wirt­
schaft seitdem auf einem guten Weg, den krisenbeding­
ten Produktionseinbruch wettzumachen. Die Expansion
wurde – anders als noch im Vorjahr – nicht mehr allein
von einem Anstieg der Exporte getragen. Vielmehr sprang
2010 auch die Binnenkonjunktur an, die Unternehmens­
investitionen legten spürbar zu und die privaten Kon­
sumausgaben verzeichneten zuletzt einen Zuwachs. Auch
das niedrige Zinsniveau und die günstigen Finanzie­
rungsbedingungen dürften die Unternehmensinvestiti­
onen stimuliert haben. Die robuste Lage am Arbeitsmarkt
wirkte sich positiv auf die private Konsumnachfrage aus.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nahm mit der gesamt­
deutschen Rekordrate von 3,6 Prozent zu. Trotz dieser
Aufwärts­dynamik sollte nicht übersehen werden, dass
sich das BIP Mitte 2010 noch auf einem Niveau befand,
das zuletzt zum Jahreswechsel 2006/07 erreicht worden
war. Prognoserechnungen des Sachverständigenrates
der Bundesregierung zufolge werden die durch die K
­ rise
­entstandenen Produktionseinbußen erst Ende 2011 voll­
ständig ausgeglichen worden sein.
Auch in Ostwestfalen hat die Wirtschaftskrise eine tiefe
Bremsspur hinterlassen. Seit dem Frühjahr 2010 holt die
ostwestfälische Wirtschaft aber wieder auf. Die Stimmung
innerhalb Ostwestfalens Wirtschaft ist zumindest erneut
auf einem guten Niveau, wie die Herbst-Konjunktur­
umfrage der Industrie- und Handelskammer Ostwest­
falen zu Bielefeld (IHK) belegte. Der IHK-Konjunktur­
klima-Indikator, der die Einschätzung der momentanen
Lage und die Zukunftserwartungen berücksichtigt, ist
für die gesamte Wirtschaft in Ostwestfalen weiter gestie­
gen. Der Gesamtindikator verbesserte sich von 106 Punk­
ten auf den Wert 133. Als Lokomotive scheint der ost­
westfälischen Wirtschaft dabei wieder die Industrie zu
dienen. Der Wert für die Industrie ist von 104 auf 130
­gestiegen, stark verbessert haben sich aber auch die Ein­
schätzungen sowohl unternehmensnaher Dienstleister
als auch des industrienahen Großhandels. Zum Niveau
vom Frühjahr 2007 klafft aber noch eine respektable
­Lücke. Die aktuellen Einschätzungen der momentanen
Geschäftslage und die Kapazitätsauslastung liegen wei­
terhin unter dem Niveau vom Frühjahr 2007.
Deutlich erholt zeigte sich der Arbeitsmarkt im Herfor­
der Agenturbezirk Ende 2010. Die Arbeitslosenquote
ging im Jahresdurchschnitt im Kreis Herford von 7,6 auf
7,1 Prozent zurück. Die negativen Prognosen, die für
2010 abgegeben worden waren, bestätigten sich nicht.
Die Kurzarbeit erwies sich als ein wichtiges arbeitsmarkt­
politisches Instrument zur Sicherung der Beschäftigung.
Zusätzlich leisteten Arbeitgeber ihren Beitrag und trafen
verantwortungsvolle und richtige unternehmerische
­Entscheidungen, die es auch ihrer Belegschaft ermög­
lichten, flexibel mit Arbeitszeitkonten umzugehen. Da­
rüber hinaus waren die Arbeitnehmer bereit, diese Ent­
scheidungen zum Erhalt ihres Arbeitsplatzes mitzutragen.
So meisterte die Region die Krise.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Geschäftsentwicklung der Sparkasse Herford
Im Jahr 2010
4.557,7
um 69,5
Millionen Euro
wuchsen die Kunden­
einlagen
Millionen Euro betrug
die Bilanzsumme
Für die Sparkasse Herford war 2010 ein zufriedenstellendes Jahr. Die Sparkasse Herford hat im Geschäftsjahr
2010 alle gesteckten Ziele erreicht. Gerade in der Wirtschafts- und Finanzmarktkrise hat sich das traditionell
nachhaltige Geschäftsmodell der Sparkassen bewährt.
Dank diesem in der Region verwurzelten, auf Solidität
­ausgerichteten Geschäftsmodell war die Sparkasse Herford nicht unmittelbar von der Krise betroffen. Vielmehr
erwies sie sich als Stabilitätsfaktor für die Region.
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2010 um 1,0 % (44,5 Mio.
EUR) auf 4.557,7 Mio. EUR. Ursächlich dafür ist die Ent­
wicklung der Kundeneinlagen, deren Bestand sich um
69,5 Mio. EUR erhöhte. Auf der Aktivseite stieg der
­Kreditbestand um 25,2 Mio. EUR (ohne Avale). Das Ge­
schäftsvolumen (Bilanzsumme, Eventualverbindlich­
keiten und Wertpapierbestände der Kunden) erhöhte sich
um 1,4 % auf 5.726,0 Mio. EUR.
Kreditgeschäft
Die Bestände im Kreditgeschäft (Kundenforderungen,
Treuhandkredite und Avale) entwickelten sich im Jahr 2010
mit plus 1,1 % (Vorjahr 1,9 %) auf dem Niveau der Pla­
nungen zu Jahresbeginn. Die Kundenkreditbestände
zum Bilanzstichtag zeigten indessen ein unterschied­
liches Bild. Dem Zuwachs an Forderungen gegenüber
­Unternehmen und Selbstständigen sowie öffentlichen
Haushalten steht ein Rückgang der Forderungen an
­Privatpersonen gegenüber. Im ­Kreditneugeschäft wur­
den im Jahr 2010 Darlehen in Höhe von 493,0 Mio. EUR
(Vorjahr 559,8 Mio. EUR) ausgezahlt. Der Anteil der
­Kundenforderungen (einschl. Treuhandkredite) an der
Stichtags­bilanzsumme hat sich auf 62,6 % leicht ver­
ringert. Im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme
Auf 1.358,1
Millionen Euro stieg der Bestand der eigenen
Wertpapieranlagen
sind die Kundenforderungen (einschl. Treuhandkredite)
mit 64,2 % ebenfalls leicht gesunken. Aus den Anteils­
werten geht hervor, dass das Kreditgeschäft weiterhin
den bedeutendsten Bereich der Sparkasse Herford im
zinstragenden Aktivgeschäft ausmacht.
Wertpapierbestand
Der Bestand der eigenen Wertpapieranlagen stieg im
Stichtagsvergleich um 91,7 Mio. EUR auf 1.358,1 Mio.
EUR. Von dem Zuwachs entfielen 88,7 Mio. EUR auf
­Anleihen und Schuldverschreibungen und 3,0 Mio. EUR
auf Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere.
Der prozentuale Anteil der Spezialfonds am Bilanzwert
der Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpa­
pieren blieb mit 87,0 % (Vorjahr 87,0 %) unverändert.
Einlagengeschäft
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kunden zuzüglich der
verbrieften Verbindlichkeiten stiegen zum Bilanzstich­
tag um 69,5 Mio. EUR oder 2,1 %. Innerhalb der angebo­
tenen Anlagemöglichkeiten schichteten die Privat­kunden
aufgrund des niedrigen Zinsniveaus am Geld- und Kapi­
talmarkt zulasten der Termingeldanlagen um. ­Davon
­profitierten vor allem die klassischen Spareinlagen, wie
zum Beispiel das Dynamiksparen mit 119,0 Mio. EUR
­sowie der Sparkassenbrief mit 111,6 Mio. EUR. Daneben
wurden auch Gelder in das Geldmarkt­konto „S-DirektZins-Konto“ umgeschichtet. Einlagenzuwächse waren
vor allen Dingen bei den Unternehmen zu verzeichnen.
Das Geschäft mit den eigenen Inhaberschuldverschrei­
bungen wurde im Berichtsjahr weiter ­reduziert. Der
­Bestand an eigenen Inhaberschuldverschreibungen
ging um 58,5 % zurück. Gemessen an der Stichtags­
bilanzsumme ist der Anteil der Kundeneinlagen leicht
auf 73,2 % gestiegen.
35
36
Geschäftszahlen
1.008
um ca. 200.000
Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter arbeiteten 2010
für die Sparkasse Herford
Euro stieg
der Zinsüberschuss
Interbankengeschäft
Die Forderungen an Kreditinstitute reduzierten sich um
75,6 Mio. EUR auf 149,5 Mio. EUR. Der Bestand setzt
sich zum überwiegenden Teil aus bei Kreditinstituten
­unterhaltenen Liquiditätsreserven zusammen. Der Rück­
gang steht im Zusammenhang mit der Erhöhung des
­Bestandes an Anleihen und Schuldverschreibungen. Die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken
um 53,0 Mio. EUR auf 736,0 Mio. EUR. Der Rückgang
steht im Zusammenhang mit der Rückzahlung von bei
der Deutschen Bundesbank aufgenommenen Offen­
marktkrediten.
Dienstleistungsgeschäft
Das Dienstleistungsgeschäft der Sparkasse Herford
­zeigte im Jahr 2010 insgesamt eine unterschiedliche
­Entwicklung. Im Wertpapierkundengeschäft sank der
­Gesamtumsatz um 15 %. Weniger als die Hälfte des
­Umsatzes im Jahr 2010 entfiel auf festverzinsliche Wert­
papiere. Im Lebens- und Rentenversicherungsgeschäft
wurde das Vorjahresniveau ebenfalls unterschritten. Im
Bauspargeschäft konnte das Vermittlungsergebnis des
Vorjahres dagegen erheblich verbessert werden. Das
­vermittelte Bausparvolumen stieg um mehr als 50 %. Im
Immobiliengeschäft wurde das gute Provisionsergebnis
des Vorjahres um 15 % gesteigert.
Personalbericht
Am 31.12.2010 beschäftigte die Sparkasse Herford ein­
schließlich der Aushilfen 1.008 Mitarbeiterinnen und
­Mitarbeiter, davon 383 Teilzeitkräfte und 73 Auszubil­
dende (davon 25 im Jahr 2010 eingestellt). Mit mitar­
beiterorientierten Rahmenbedingungen konnte die
25
Auszubildende wurden
neu eingestellt
Mitarbeiterzufriedenheit auf einem hohen Niveau gehal­
ten werden, was wiederum zu einer hohen Kundenzu­
friedenheit beigetragen hat. Entsprechende Rückmel­
dungen ergaben sich durch eine Kundenbefragung und
eine Mitarbeiterbefragung. Mit Letzterer konnte sich das
Institut in einem Wettbewerb mittelständischer Arbeit­
geber gut platzieren und erhielt das Siegel „TOP JOB“.
Dreh- und Angelpunkt für exzellenten Service und gute
Beratungsqualität ist die Kompetenz der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Vermögenslage
Die zum Jahresende ausgewiesenen Gewinnrücklagen
erhöhten sich durch die Zuführung aus dem Bilanzge­
winn 2009. Insgesamt verfügt die Sparkasse Herford über
ein bilanzielles Eigenkapital (einschl. des ungebundenen
Anteils des Fonds für allgemeine Bankrisiken; vor Ver­
wendung des Bilanzgewinns 2010) von 393,8 Mio. EUR
(Vorjahreswert: 370,8 Mio. EUR). Neben den Gewinnrück­
lagen verfügt die Sparkasse Herford über weitere Eigen­
kapitalbestandteile im Sinne des Kreditwesengesetzes
(KWG) und angemessene stille Reserven. Die Eigenkapi­
talanforderungen des KWG wurden jederzeit eingehalten.
Ertragslage
Die Erträge lagen im Jahr 2010 auf Vorjahresniveau. Der
Zinsüberschuss stieg um 0,2 Mio. EUR auf 110,1 Mio. EUR.
Der Provisionsüberschuss erhöhte sich ebenfalls um
0,2 Mio. EUR auf 27,6 Mio. EUR. Personal- und Verwal­
tungsaufwendungen konnten auf 72,3 Mio. EUR reduziert
werden. Das Ergebnis vor Bewertung und Risikovor­
sorge liegt damit um 2,7 Mio. EUR über dem Vorjahres­
wert. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 10,1 Mio. EUR.
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Bericht des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat der Sparkasse Herford hat im abge­
laufenen Geschäftsjahr die ihm nach Sparkassenrecht
obliegenden Aufgaben in fünf Sitzungen wahrgenommen.
In allen Angelegenheiten, die nach Satzung und Spar­
kassengesetz der Entscheidung des Verwaltungsrates
bedurften, wurden die erforderlichen Beschlüsse gefasst.
Der Verwaltungsrat spricht dem Vorstand sowie allen Mit­
arbeiterinnen und Mitarbeitern seine Anerkennung und
seinen Dank für ihren erfolgreichen Einsatz im Jahre 2010
aus. Sein besonderer Dank gilt auch den Kunden und
­Geschäftspartnern der Sparkasse im Kreis Herford für die
vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Über die Geschäftsentwicklung und die wirtschaftlichen
Verhältnisse sowie über grundsätzliche Fragen der Ge­
schäftspolitik und sonstige wichtige Angelegenheiten
der Sparkasse im Kreis Herford wurde der Verwaltungs­
rat regelmäßig durch den Vorstand informiert.
Herford, den 3. Mai 2011
Die Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes WestfalenLippe in Münster hat den Jahresabschluss 2010 sowie
den Lagebericht geprüft und den uneingeschränkten
­Bestätigungsvermerk erteilt.
Der Verwaltungsrat hat gemäß § 15 Abs. 2 d des Spar­
kassengesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen den
vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss festgestellt
und den Lagebericht gebilligt.
Der Vorsitzende des Verwaltungsrates
der Sparkasse im Kreis Herford
Christian Manz
Landrat
37
38
Geschäftszahlen
Verwaltungsrat
Mitglieder
Stellvertretende Mitglieder
Manz, Christian
Landrat des Kreises Herford
– Vorsitzendes Mitglied –
Böhm, Wolfgang
Gesamtschulrektor (Land NRW)
– 1. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds –
Mattern, Lutz
Kaufmännischer Angestellter
Dahm, Christian
Polizeibeamter (Land NRW), MdL
– 2. Stellvertreter des vorsitzenden Mitglieds –
Wattenberg, Heinz-Friedrich
Technischer Betriebsleiter i. R.
Deppermann, Bernd
Regierungsoberamtsrat im Kreiswehrersatzamt i. R.
Schöneberg, Carsten
Verwaltungsangestellter
Freyberg, Udo
Fernmeldetechniker i. R.
Heining, Horst
Gesamtschullehrer (Land NRW)
Große-Wortmann, Petra
Sparkassenangestellte
Heidemann, Andreas
Sparkassenangestellter
(bis 10.09.2010)
Brinkmann, Franziska
Sparkassenangestellte
(ab 20.12.2010)
Hentschke-Kristal, Ulf-Arne
Sparkassenangestellter
Nottbrock, Uwe
Sparkassenangestellter
Kallmeier, Lutz
Sparkassenangestellter
Puhl, Andreas
Sparkassenangestellter
Möntmann, Heinrich
Dipl.-Verwaltungsbeamter
Eckert, Karl-Heinz
Berufskraftfahrer i. R.
(bis 31.05.2010)
Bollenbach, Wolfgang
Installateurmeister
(ab 20.12.2010)
Müller, Bärbel
Hausfrau
Helmerking, Thomas
Steuerberater
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
Mitglieder
Stellvertretende Mitglieder
Paul, Stephen
Selbstständiger Trainer und Berater einer Gesellschaft
für Personal- und Unternehmensentwicklung
Heinze, Ulrich
Finanzbeamter i. R.
Richter, Ullrich Rüdiger
Geschäftsführer eines städtischen Unternehmens
Antl, Christian
Dipl.-Psychologe
Tappe, Bettina
Sparkassenangestellte
Wolff, Stephan
Sparkassenangestellter
Tiekötter, Wolfgang
Geschäftsführer eines Immobilienbüros
Stüwe, Hans
Gesamtschullehrer (Land NRW)
Windhorst, Martin
Sparkassenangestellter
Brinkmeier, Ingo
Sparkassenangestellter
39
40
Geschäftszahlen
Zahlen zum 31. Dezember 2010
Aktivseite
EUR
1.
EUR
EUR
Barreserve a) Kassenbestand
24.359.372,78
b)Guthaben bei der Deutschen Bundesbank
58.792.053,13
24.054
51.160
83.151.425,91
2.
31.12.2009
TEUR
Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind
a)Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen
b)Wechsel
75.214
–,– –
–,– –
–
–
–,– –
3.
a) Täglich fällig
b)Andere Forderungen
4.
5.
–
Forderungen an Kreditinstitute
Forderungen an Kunden
darunter: durch Grundpfandrechte
gesichert 1.280.573.934,44 EUR
563.977.616,19 EUR
Kommunalkredite Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
a) Geldmarktpapiere
aa)Von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
–,– – EUR
Deutschen Bundesbank
ab)Von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
–,– – EUR
Deutschen Bundesbank
2.750.208,16
28.233
146.709.937,58
196.814
149.460.145,74
225.047
2.848.692.291,11
2.822.594
(1.277.789)
(520.953)
–,– –
–
(
–)
–
(
–)
–
–,– –
–,– –
b) Anleihen und Schuldverschreibungen
ba)Von öffentlichen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
bb)Von anderen Emittenten
darunter: beleihbar bei der
Deutschen Bundesbank
c) Eigene Schuldverschreibungen
Nennbetrag 71.061.932,82
71.061.932,82 EUR
677.593.855,49
596.527.539,11 EUR
4.931.454,14
4.785.800,00 EUR
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
7.
Beteiligungen
(7.874)
682.525.309,63
593.760
675.622.429,15
672.620
58.368.208,08
–,– – EUR
darunter: an Kreditinstituten
8.
(25.039)
560.605
585.644
(560.606)
8.116
606.531.922,67
6.
an Finanzdienstleistungsinstituten
25.039
58.368
(
4.926.000,00 EUR
–)
(4.926)
Anteile an verbundenen Unternehmen
1.200.000,00
1.200
darunter: an Kreditinstituten
–,– – EUR
(
–)
an Finanzdienstleistungsinstituten
–,– – EUR
(
–)
9.
Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite 5.259.617,24 EUR
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand
einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch
11. Immaterielle Anlagewerte
a)Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte
und ähnliche Rechte und Werte
b)Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie
Lizenzen an solchen Rechten und Werten
c) Geschäfts- oder Firmenwert
d)Geleistete Anzahlungen
5.259.617,24
6.203
(6.203)
–,– –
–
–,– –
–
172.017,00
–,– –
143
–
–,– –
–
172.017,00
143
12. Sachanlagen
37.350.379,11
41.403
13. Sonstige Vermögensgegenstände
12.537.770,81
12.699
14. Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Aktiva
3.345.645,96
3.941
4.557.685.239,74
4.513.192
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
41
Passivseite
EUR
1.
EUR
EUR
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
a) Täglich fällig
b)Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
55.416.677,02
725
680.586.548,92
788.245
736.003.225,94
2.
ab)Mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als drei Monaten
1.418.538.335,63
1.363.334
14.645.684,32
21.266
1.433.184.019,95
b)Andere Verbindlichkeiten
ba)Täglich fällig
1.384.600
1.078.681.551,79
bb)Mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist
1.065.697
771.261.671,91
689.163
1.849.943.223,70
1.754.860
3.283.127.243,65
3.139.460
52.622.432,12
126.747
–
126.747
(
–)
(
–)
Verbriefte Verbindlichkeiten
a) Begebene Schuldverschreibungen
b)Andere verbriefte Verbindlichkeiten
darunter:
Geldmarktpapiere
Eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf
4.
788.970
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
aa) Mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten
3.
31.12.2009
TEUR
52.622.432,12
–,– –
–,– – EUR
–,– – EUR
Treuhandverbindlichkeiten
darunter: Treuhandkredite
5.259.617,24
5.259.617,24 EUR
6.203
(6.203)
5.
Sonstige Verbindlichkeiten
4.802.207,59
4.787
6.
Rechnungsabgrenzungsposten
3.643.132,07
3.825
7.
Rückstellungen
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen
27.112.927,00
b)Steuerrückstellungen
c) Andere Rückstellungen
24.438
5.585.045,56
4.671
26.914.910,95
27.985
59.612.883,51
57.094
8.
Sonderposten mit Rücklageanteil
–,– –
97
9.
Nachrangige Verbindlichkeiten
–,– –
–
10. Genussrechtskapital
darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig
5.230.660,00
1.508.330,00 EUR
5.149
(1.549)
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken
85.440.000,00
darunter: Sonderposten nach § 340 e Abs. 4 HGB 64.156,42 EUR
62.000
(
–)
12. Eigenkapital
a) Gezeichnetes Kapital
–,– –
–
b)Kapitalrücklage
–,– –
–
c) Gewinnrücklagen
ca) Sicherheitsrücklage
cb) Andere Rücklagen
301.588.645,53
298.600
10.225.837,62
10.226
311.814.483,15
d)Bilanzgewinn
10.129.354,47
Summe der Passiva
1.
Eventualverbindlichkeiten
a)Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen
abgerechneten Wechseln
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und
Gewährleistungsverträgen
c)Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für
fremde Verbindlichkeiten
308.826
10.034
321.943.837,62
318.860
4.557.685.239,74
4.513.192
–,– –
–
63.707.806,75
56.340
–,– –
63.707.806,75
2.
Andere Verpflichtungen
a)Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften
b)Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen
c)Unwiderrufliche Kreditzusagen
–
56.340
–,– –
–
–,– –
286.295.926,49
–
295.034
286.295.926,49
295.034
42
Geschäftszahlen
Gewinne und Verluste 2010
EUR
1.
darunter:
aus der Abzinsung der Rückstellungen 146.179.328,83
(
18.421.376,68
Zinsaufwendungen
darunter:
aus der Aufzinsung der Rückstellungen 161.630
1.201.734,48 EUR
b)Festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen
–)
20.036
164.600.705,51
181.666
79.414.718,22
98.131
1.742.788,06 EUR
(
85.185.987,29
3.
2009
TEUR
EUR
Zinserträge aus a) Kredit- und Geldmarktgeschäften
2.
EUR
–)
83.535
Laufende Erträge aus
a)Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren
b)Beteiligungen
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen
23.703.934,47
25.212
1.182.662,67
1.071
–,– –
–
24.886.597,14
4.
Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder Teilgewinnabführungsverträgen
5.
Provisionserträge
6.
Provisionsaufwendungen
39.065,95
30.068.451,79
Nettoertrag des Handelsbestandes
8.
Sonstige betriebliche Erträge
9.
Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil
79
29.993
2.421.876,87
2.529
27.646.574,92
7.
26.283
27.464
–,– –
500
3.842.535,34
3.440
–,– –
40
141.600.760,64
141.341
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa)Löhne und Gehälter
ab)Soziale Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung und Unterstützung
3.763.363,52 EUR
darunter: für Altersversorgung
39.532.685,50
40.633
11.209.247,80
12.381
(5.021)
50.741.933,30
b) Andere Verwaltungsaufwendungen
53.014
21.625.730,20
22.174
72.367.663,50
75.188
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen
4.531.173,38
5.292
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen
6.433.140,79
5.216
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen
und bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und
­bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung
von Rückstellungen im Kreditgeschäft
6.920.528,56
9.834
–,– –
–
6.920.528,56
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,
Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlage­
vermögen behandelte Wertpapiere
–,– –
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an
verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen
behandelten Wertpapieren
–,– –
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme
9.834
123
–
–,– –
123
–,– –
–
18. Zuführungen zu dem Fonds für allgemeine Bankrisiken
23.375.843,58
20.000
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit
27.972.410,83
25.688
20. Außerordentliche Erträge
21. Außerordentliche Aufwendungen
22. Außerordentliches Ergebnis
–,– –
–
2.674.125,24
–
2.674.125,24
–
Sparkasse Herford Jahresbericht 2010
EUR
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 24. Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen
EUR
EUR
14.971.482,58
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr
2009
TEUR
15.455
197.448,54
25. Jahresüberschuss
43
199
15.168.931,12
15.654
10.129.354,47
10.034
–,– –
–
10.129.354,47
10.034
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen
a)Aus der Sicherheitsrücklage
–,– –
b)Aus anderen Rücklagen
–,– –
–
–
–,– –
–
10.129.354,47
10.034
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen
a)In die Sicherheitsrücklage
–,– –
b)In andere Rücklagen
–,– –
29. Bilanzgewinn
–
–
–,– –
–
10.129.354,47
10.034
44
Impressum
Herausgeber
Sparkasse Herford
Auf der Freiheit 20
32052 Herford
Telefon 05221 16-0
Telefax 05221 16-1617
[email protected]
www.sparkasse-herford.de
Redaktion und Gestaltung
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Bildnachweis
Fotografie: Jan Pauls, Frank Wölffing-Seelig
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