Dekubitus - Active Live

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G ES U N DH EI T
Trotz sorgfältiger Pflege kann Wundliegen vorkommen
Dekubitus
Dekubitus wird durch einen anhaltenden Druck auf eine Hautstelle verursacht. Diese Hautpartie wird nicht mehr genügend durchblutet und
es entstehen Haut- und Gewebeschäden. Solche Wunden sind oft sehr
schmerzhaft und können zu Komplikationen führen. Besonders gefährdet sind ältere, bettlägerige und gelähmte Menschen.
(fh) Im Volksmund spricht man von «sich
wund liegen». Gefährdete Menschen können mit einer regelmässigen Druckentlastung durch Umlagerung und guter Hautpflege
vor Dekubitus geschützt werden. Die offizielle Anzahl von Dekubituspatienten in der
Schweiz ist erschreckend. Die oft schmerzhaften Wunden können grosses Ausmass annehmen, selten gar lebensgefährlich werden.
Die Heilung solcher Druckgeschwüre ist oft
langwierig. Neben dem Leiden der Betroffenen und ihrer Angehörigen entstehen durch
Dekubitus auch enorme Kosten im Gesundheitswesen.
So entsteht Dekubitus
Die Haut eines gesunden Menschen verträgt grundsätzlich Druck von aussen ganz
gut. Problematisch wird es, wenn gewisse
Hautpartien über längere Zeit zusammengedrückt werden. Besonders riskant wird
Risikofaktoren, die einen Dekubitus zusätzlich begünstigen:
• Diabetes mellitus
• Sensibilitätsstörungen
• Durchblutungsstörungen
• Schwächung durch andere Erkrankungen
• Hohes Lebensalter
• Zu viel oder zu wenig Gewebemasse
• Gewisse Medikamente
• Eiweiss- und Vitamin-Mangel
• Stress
• Stuhl- und Urininkontinenz
• Mangelernährung
• Dehydration
• Bereits verheilte Dekubitusstellen
• Fieber
• Rauchen
• Herz- und Lungenkrankheiten
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es, wenn weitere Risikofaktoren dazukommen und einen ernsten Versorgungsmangel
der Haut mitverursachen. Bereits innert wenigen Stunden kann Gewebe unter Druck
absterben.
Gefährdete Hautstellen
Grundsätzlich kann ein Dekubitus überall
entstehen. Hauptsächlich betroffen sind aber
Hautstellen, die bei langem Liegen oder Sitzen besonders starker Druckbelastung ausgesetzt sind. Regionen mit wenig Fett- und
Muskelpolster, an denen die Haut nah am
Knochen aufliegt, sind speziell anfällig für
Dekubitus. Stellen in Hautfalten wie beispielsweise dem Gesässspalt sind ebenfalls
sehr gefährdet. Immer wieder führen auch
zu enge Gipsverbände, Katheter- oder Infusionsschläuche und Falten in der Kleidung zu
wunden Hautstellen.
Besonders gefährdete
Hautstellen für Dekubitus
• Fersen
• Knöchel
• Knie
• Steissbein
• Hüfte
• Ellenbogen
• Handgelenke
• Hinterkopf
Daran erkennt man Dekubitus
Welche Symptome bei einem Dekubitus
auftreten, ist vom Schweregrad der Erkrankung abhängig. Die Symptome bei Dekubitus reichen von einer Hautrötung bis hin zu
schweren Haut- und Gewebeschäden. Ein
ausgeprägter Dekubitus kann sogar Muskeln,
Sehnen und Knochen zerstören. Dekubitus
kann sehr schmerzhaft sein. Auf das Warnsignal Schmerzen darf man sich allerdings
nicht verlassen. Oft erhalten dekubitusgefährdete Menschen aus anderen medizinischen
Gründen starke Schmerzmittel, sind nur eingeschränkt bei Bewusstsein oder haben beispielsweise durch eine Lähmung ein einge-
G E S UND HE I T
Einteilung von Dekubitus in vier Schweregrade
Dekubitus Grad 1
An der betreffenden Stelle liegt eine
dauerhafte Hautrötung vor, die auch bei
Druckentlastung bestehen bleibt. Zudem
können kleine Schwellungen, Hautverhärtungen und eine Erwärmung die Rötung begleiten. Die Hautoberfläche ist jedoch noch intakt. Ein typisches Zeichen
für einen beginnenden Dekubitus ist, wenn
man vorsichtig mit einem Finger auf die
gerötete Stelle drückt und sich diese nicht
mehr weisslich verfärbt.
Aufgelesen
■ Oberhaut
■ Lederhaut
■ Unterhaut
■ Muskelgewebe
■ Knochen
■ Hautrötung
■ Blase
■ Nekrose,
totes Gewebe
■ Fibrin
Unattraktive Gesichter bleiben besser
im Gedächtnis
Eine Studie der Friedrich-Schiller-Universität in Jena zeigt: Attraktive Gesichter ohne auffällige Merkmale werden
eher vergessen als unattraktive. Das
liegt vermutlich an der Durchschnittlichkeit und Ebenmässigkeit der Gesichtszüge, die wir als schön empfinden. Diese sind nicht so einprägsam
wie auffälligere Merkmale bei weniger
attraktiven Menschen. Attraktive Menschen mit zusätzlich hervorstechenden
Besonderheiten bleiben ebenfalls gut im
Gedächtnis.
Dekubitus Grad 2
Die betroffene Hautstelle ist bereits defekt
und zeigt offene Stellen mit Abschürfungen und Blasenbildung. Die Schäden begrenzen sich auf die oberflächliche Hautschicht.
Dekubitus Grad 3
An der betroffenen Stelle sind alle Hautschichten zerstört und das Gewebe darunter ist geschädigt oder bereits abgestorben. Es zeigt eine tiefe Wunde.
Dekubitus Grad 4
In dieser schweren Ausprägung zerstört
der Dekubitus auch tieferliegendes Gewebe, Muskeln, Sehnen und Knochen.
schränktes Wahrnehmungsvermögen. Wird
Dekubitus nicht rechtzeitig erkannt, kann es
zu schweren Komplikationen wie Infektionen oder gar zu einer Blutvergiftung kommen. Grundsätzlich wird Dekubitus in vier
Schweregrade eingeteilt.
Therapie
Die wichtigste Massnahme bei einem Dekubitus ist die konsequente Druckentlastung der
betroffenen Hautstelle durch regelmässiges
Umlagern und Spezialmatratzen. Die Wundversorgung gehört unerlässlich in die Hände
einer Fachperson. Menschen mit chronischen
Wunden sollen die bestmögliche Behandlung
in einem multiprofessionellen Team erhalten.
An Schweizer Fachhochschulen können verschiedene Weiterbildungen in Wound Care
bis auf Masterlevel absolviert werden. Je früher ein Dekubitus erkannt wird, desto besser sind die Heilungsaussichten. Die Wundversorgung wird je nach Schweregrad der
Erkrankung von einer Fachperson festgelegt
und muss gut überwacht werden, damit keine
weiteren Komplikationen auftreten.
Die Klimazone beeinflusst die Darmflora
Laut US-Forscher variiert die menschliche Darmflora mit der Klimazone. In
kälteren Regionen gibt es deutlich mehr
Bakterien, die ein höheres Gewicht verursachen. Die effektive Fettverbrennung
und die Umwandlung von Nährstoffen
sind für Bewohner kälterer Regionen
wichtiger als in wärmeren Klimazonen.
Prävention
Nicht jeder Dekubitus lässt sich auch bei
noch so guter Pflege verhindern. Aber durch
regelmässiges Umlagern und eine gute Hautpflege lässt sich das Risiko minimieren. Das
Beobachten von besonders gefährdeten
Hautstellen ist unerlässlich. In Spitälern und
Heimen werden Risikopatienten nach einem
strikten Plan umgelagert. Ausserdem wird
die Haut bei der Körperpflege von Fachpersonen beobachtet und professionell gepflegt. Gefährdete Hautstellen werden vorbeugend entlastet. Trotz dem Wissen, wie
wichtig Dekubitusprophylaxe ist, kommt es
leider auch in professioneller Pflege immer
wieder zu Dekubitus. Zeit- und Personalmangel können Gründe dafür zu sein. Angehörige, die dekubitusgefährdete Menschen
zuhause pflegen, übernehmen eine unheimlich grosse Aufgabe und Verantwortung.
Es ist wichtig, sich gut zu informieren, Unterstützung von Fachpersonen anzufordern und
-nehmen. Bei ersten Anzeichen von Wundliegen muss sofort professionelle Hilfe einbezogen werden.
Verschluckter Diamant versteigert
Ein 50-Jähriger klaute in einem Einkaufszentrum in Brisbane zwei Ringe
mit wertvollen Diamanten und flüchtete damit. Die Verkäuferin alarmierte
die Polizei und verfolgte den Dieb. Kurz
vor der Festnahme verschluckte der
Langfinger seine Beute. Eigentlich sollten die Schmuckstücke auf natürlichem
Weg wieder zum Vorschein kommen. Da
der Dieb allerdings nicht kooperierte,
musste einer der Ringe operativ aus
dem Darm geholt werden. Der Juwelier
versteigerte diesen Ring anschliessend
für einen guten Zweck.
Ältere Menschen denken langsamer,
weil sie so viel wissen
Im Alter wird man vergesslich und langsam. Eine häufige Meinung und Angst
vieler. Doch die Wissenschaftler der Universität Tübingen sehen das anders. Das
Denkvermögen von Senioren lässt nicht
etwa nach, sondern es wird mit zunehmendem Alter sogar besser – aber auch
langsamer, weil das Gehirn so viel gespeichert hat.
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