Inhalt der Vorlesung B2 - e2.physik.tu

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Physik A/B1
PHYSIK
B2
SS 2017
SS14
SS13
Inhalt der Vorlesung B2
3. Elektrizitätslehre, Elektrodynamik
Einleitung
Ladungen & Elektrostatische Felder
Elektrischer Strom
Magnetostatik
Zeitlich veränderliche Felder - Elektrodynamik
Wechselstromnetzwerke
Die Maxwell‘schen Gleichungen
Elektromagnetische Wellen & Strahlung
Relativität der Felder
4. Optik
Licht als elektromagnetische Welle
Geometrische Optik
Optische Abbildungen
Wellenoptik
1
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Influenz
Versuch 3: Elektrometer
2
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Erklärung
des
Versuches:
3
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Versuch 6: Leitende Kugeln im Feld
Ladungsmessung
Kondensator
Elektrode
zum Ladungsnachweis
elektrische
Löffel
Die elektrisch neutralen Löffel
werden zusammengedrückt in
das elektrische Feld geführt.
Hochspannungs- Dann werden sie getrennt und
quelle
aus dem Feld genommen. Danach
tragen sie jeweils eine Ladung
mit unterschiedlichem Vorzeichen.
4
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Erklärung:
Wenn man leitende Kugeln in ein
elektrisches Feld bringt, verschieben
sich die in ihnen frei beweglichen
Ladungen aufgrund der Influenz.
+
+
+
+

+



+
+
+
+
+



+
+

+

+

+


+

Nach der Trennung im Feld sind die
Kugeln elektrisch geladen.



Wenn die Kugeln parallel zu den
Platten ins Feld gebracht werden,
dann werden die Ladungen auf jeder
einzelnen aufgrund der Influenz verschoben. Nach der Trennung und
dem Entfernen aus dem Feld gleichen
sich die Ladungen aber wieder aus,
und die Kugln sind ungeladen.
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Versuch 8: Prinzip des Fotokopierers
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SS13
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Funktionsweise eines Fotokopierers:
(erfunden 1937 von Chester Charlton
„Xerographie“ = trockenes Schreiben)
Der Kopiervorgang läßt sich in vier
Schritte zerlegen:
(a) Elektrostatische Aufladung eines
lichtempfindlichen Halbleiters, der
sich auf einem Metallsubstrat befindet
(lichtempfindlicher HL: dunkel-Isolator,
hell-Leiter). Die Platte wird auf etwa
1000V aufgeladen  negative Influenzladung auf dem Metallsubstrat.
(b) Optische Belichtung führt zu beweglichen Ladungspaaren im HL  Ladungen
neutralisieren sich wo das Licht auftrifft.
optisches Bild  elektrostatisches Bild
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(c) Negativ geladene Tonerteilchen lagern
sich an den Gebieten positiver Ladung
an  „Tonerbild“
(d) Der Toner wird an ein positiv geladenes Blatt Papier weitergegeben.
Kurzes Erhitzen verbindet den Toner
mit dem Papier  Papierbild
Elektronenmikroskopaufnahme von Tonerteilchen,
die an einem größeren Teilchen „kleben“.
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Fließende Ladungen in Leitern: Der elektrische Strom
In einem Leiter sind die elektrischen Definition und Einheit des Stomes:
Ladungen frei beweglich. Legt man
C
dQ
I   1  1 Ampere
I
an solch einen Leiter eine Potentials
dt
differenz (Spannung) U dann
geraten diese Ladungen in Bewegung. Häufig benutzt man ein idealisiertes
Ersatzschaltbild für einen Stromkreis:
Es fließt ein elektrischer Strom.
I
bewegte Ladung q
 
+
Leiter

E
U
–
–
Leiter
+
U
Spannungsquelle: U = const.
= verlustfreier Leiter
d.h. die Eigenschaften des Stromkreises
10
werden nur durch den Leiter bestimmt.
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Veranschaulichung von Stromstärken durch ihre Wirkung auf den Menschen:
Einwirkungsdauer in ms
Gefährdungsbereich für den Menschen
(Stromweg: Eine Hand und beide Füße)
Bereich 1: Wechselströme in diesem Bereich werden von den meisten Menschen nicht wahrgenommen.
Bereich 2: Es ist ein Kribbeln zu spüren, auch schmerzhafte Verkrampfungen sind möglich.
Direkte Schäden sind kaum zu befürchten.
Bereich 3: Die Stromquelle kann auf Grund von Muskelverkrampfung nicht mehr losgelassen werden.
Bereich 4: Schwere Schädigung und häufig tödliche Stromwirkung, z.B. durch Herzkammerflimmern.
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Veranschaulichung von Strom und Spannung durch fließendes Wasser
Kleiner Bach: geringer Strom,
geringe Spannung
Der Rhein: großer Strom,
kleine Spannung
< 1m
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Niagara-Fälle: hoher Strom,
hohe Spannung
Yosemite-Park: mittlerer Strom,
sehr hohe Spannung
ca. 900 m
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Wir wollen nun die Geschwindigkeit
der Ladungen in einem Leiter berechnen. Die Ladung dQ im Teilvolumen
dV = A dx ist:
dx
Dann ist die Geschwindigkeit der
Ladungen (Elektronen):
I
v
ρA

v
Beispiel: Kupferleiter

dQ   A dx

A
Die Ladungen bewegen sich in der
Zeit dt um die Strecke dx. Dann ist
der Strom:
 dx
dQ
I
 A
  Av
dt
dt
1cm
I = 1000 A
1cm
14
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In 1 cm3 Kupfer sind 8·1022 Atome.
Wenn jedes Atom ein frei bewegliches Elektron liefert, ist die Ladungsdichte:
Q
ρ
V
8 10 22 1.6 10 19 C
4 C

 1.28 10
3
1 cm
cm 3
Damit wird die Elektronengeschwindigkeit im Leiter:
I
1000 C/s

v
ρ a 1.28 10 4 C cm 3 1 cm 2
cm
mm
 0.078
1
(!!!)
s
s
Beispiele für Leiter und Halbleiter:
• Metalle, vor allem Cu und Ag
• Quecksilber, bei T < 10 K sogar
„Supraleiter“
• Dotiertes Si und Ge (Halbleiter)
• Salzlösungen
• ionisierte Gase (Lichtbogen)
• Vakuum (wenn freie Elektronen
vorhanden)
Beispiele für Nichtleiter
• Keramik, Kunststoffe
• Gase bei niedriger Temperatur
• reines Vakuum
• Glas (bei nicht zu hohen
Temperaturen)
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Das Ohm‘sche Gesetz
Legt man an einen Leiter eine
Spannung U, so entsteht in ihm
ein homogenes elektrisches
Feld E. Wenn ein Strom der
Stärke I durch eine Fläche A
eines Leiters fließt, dann zeigt
der Vektor der Stromdichte j
in die Fließrichtung der LadunI
gen und hat den Betrag:
j
Länge l

Stromdichte j
U
A
Die Stärke des fließenden Stromes ist
proportional zum angelegten elektrischen
Feld E, genauer gilt:


j  E
 ist die Leitfähigkeit eines Stoffes. Sie
ist eine spezifische Materialkonstante.
Ihre Einheit ist
2
j
A
m
A
1
 
     


 E  V m Vm V A  m
Das Verhältnis aus der angelegten Spannung U zum fließenden Strom I in einem
Stromkreis nennt man den „Widerstand“
R des Kreises, d.h. R = U / I .
Er hat die Einheit: 1V/A = 1 = 1Ohm
16
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ρ
1

ρ   m
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Im Leiter nehmen wir ein homogenes Der Ausdruck
elektrisches Feld an. Dann ist die
R
Potentialdifferenz an den Leiterenden:
l
 
 2  1  U   E  dr

 El

j
0
l I
l

 A
Dabei ist A die Querschnittsfläche
und l die Länge des Leiters. Daraus
folgt sofort:
l
U
I
σA
l

A
ist der Widerstand des Kreises. Er gibt
den Zusammenhang von Strom I und
Spannung U wieder. Generell gilt
U  R (U , I , T , )  I
d.h. der Widerstand hängt von unterschiedlichen Größen ab.
Bei bestimmten Leitern ist der Widerstand praktisch konstant. Dann gilt
das „Ohm‘sche Gesetz“ :
U  R I (R  const.)
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Genereller Aufbau eines Stromkreises:
I
Strom
Leiter
U
R
Spannung
Der Widerstand wird durch die
Messung der Spannung U und
des Stroms I ermittelt. Bei der
Strommessung liegt das Meßgerät in der Leitung („Durchflußmessung“), bei der Spannungsmessung parallel zu den Kontakten.
U
großer
Widerstand
Das Ohm‘sche Gesetz
kleiner
Widerstand
I
Georg Simon Ohm
19
( 1789-1854 )
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Farbcode auf Widerständen:
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Versuch 9: Zum Ohm‘schen Gesetz
U1
I
U2
I
U1
U2
R1 = 1k
R2 = 1k
S
R1 =
1k
R2 =
1k
Wenn der Schalter S geschlossen wird,
dann halbiert sich der Gesamtwiderstand
und der Strom I verdoppelt sich.
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Die elektrische Leistung
x
Die Zeit t , die die Ladung Q benötigt, um die Strecke x zu durchlaufen, ist:
x ρ A
t 
v
Q
A
Die Geschwindigkeit der Ladungen
im Leiter ist (siehe Abschnitt 4.3.6):
I
v
 const.
ρA
Die Kraft auf die Ladung Q ist:


U
F  Q E  Q
x
Als geleistete Arbeit erhält man dann:
W  F x  Q U  ρ A x U
v

x
I
Damit folgt die Leistung zu:
W ρ A x U
P

U I
t
ρ A x I
Mit einem Widerstand R und dem
Ohm‘schen Gesetz ergibt sich für die
elektrische Leistung:
2
U
P  U I  I 2R 
R
[ P ]  1Watt
Die geleistete Arbeit ist dann
t
W   P d  P  t  U I t
0
[W] = Watt·s
oder
22
[W] = kWh
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Parallel- und Serienschaltung
von Widerständen
Zunächst die Parallelschaltung zweier
Widerstände betrachtet:
I
Rges
U
I1
I2
I ges
R1
R2
und
U
I2 
R2
1
1 
 I1  I 2  U   
 R1 R2 
Hieraus ergibt sich der Gesamtwiderstand:
Rges
Die Ströme durch die Widerstände
sind:
U
I1 
R1
Der Gesamtstrom ist dann:
U
R1 R2
1



I ges 1  1 R1  R2
R1 R2
Allgemein erhält man für eine beliebige Anzahl N von parallel geschalteten Widerständen:
N
1
1
1
1
1
 


Rges R1 R2
RN í 1 Ri
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Daraus folgt sofort
I
R1
U1
Rges  R1  R2
und für N Widerstände in Reihe
N
U
Rges   Ri
R2
U2
i 1
Beispiel:
Bei der Serienschaltung ergibt sich
für die Gesamtspannung:
U  U1  U 2
Außerdem gilt jeweils:
U1  R1 I
und U 2  R2 I
 U  I  R1  R2   I Rges
Rges  ?
R
R
R
R
Rges
Lösung:
2 R2 R
Rges 

2 R  2 R
4 R2

R
4R
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Strom- und Spannungsmessung
Jedes Meßinstrument (Volt- oder Amperemeter) hat einen endlichen Innenwiderstand. Wir betrachten die folgende Schaltung:
Es sollen der Strom Ix und die
Spannung Ux bestimmt werden.
I
I
IU
U0
U
Ru
Ix
R
Ux
• Die Spannung wird exakt
gemessen, da U = Ux.
• Das Voltmeter hat den Innenwiderstand Ru. Es gilt:
Ux
Ux
Ix 
, IU 
R
RU
Das (ideale) Ampèremeter
zeigt den Gesamtstrom:
1 1 
I  Ix  Iu  Ux   
 R Ru 
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Daraus folgt:
Ux
lim I 
 Ix
RU  
R
Ein Spannungsmessgerät muß
also einen möglichst großen
Innenwiderstand haben, damit
die Strommessung nicht merklich beeinflußt wird.
Beispiele: Innenwiderstände
von Voltmetern.
(ii) Elektronische Voltmeter, z.B.
Digitalvoltmeter
RU  10 M
(iii) Elektrostatisches Voltmeter
RU  
(i) Drehspulinstrumente:
dRU
 10  20 k/V
dU
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Wir betrachten nun die folgende Schaltung. Wieder sollen der Strom Ix und
die Spannung Ux bestimmt werden:
Ix
RI
• Der Strom wird exakt
gemessen, da I = Ix.
• Das Ampèremeter hat den
Innenwiderstand RI. Es gilt:
I
U
Ix
U  U 0  U x  U
U0
U
R
Ux
Dabei ist: U  RI I x
Die vom (idealen) Voltmeter
gemessene Spannung ist daher:
U  U x  RI I x
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Daraus folgt:

lim U  U x
RI 0
Ein Strommessgerät muß also
einen möglichst kleinen Innenwiderstand haben, damit die
Spannungsmessung nicht merklich beeinflußt wird.
Beispiele: Innenwiderstände
von Ampèremetern.
(ii) Elektronische Ampèremeter, z.B.
Digitale Ampèremeter
RI  0.2 
(iii) Stromwandler (DCCT):
RI  1 m
(i) Drehspulinstrumente:
RI  1  100 
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Netzwerke und
Hierfür verwendet man die beiKirchhoff‘sche Regeln den „Kirchhoff‘schen Regeln“.
Jetzt sollen Spannungen und Ströme (i) Die Knotenregel
in beliebigen Netzwerken berechnet
werden.
Beispiel:
R3
U1
R1
U2
R5
R7
R2
R4
R6
Gustav Robert
Kirchhoff (1824-1887)
I2
I1
I3
IN
Wegen der
Ladungserhaltung fließt
nur soviel
Strom in einen
Knoten, wie
auch wieder
herausfließt.
In jedem Knoten verschwindet daher
die Summe aller N Ströme:
N
I
i 1
i
0
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(ii) Die Maschenregel
Beispiel: Die Wheatstone‘sche Brücke
U2
Iges
U1
U3
I1
1
UN
In jeder geschlossenen Masche
verschwindet die Summe aller
Spannungen:
U i  0
i 1
I2
I3
2
R1
U0
N
A
R3 = Rx
Rm
Im
C
R2
D
3
Iges
B
R4
I4
Wir nehmen an, daß R3 = Rx unbekannt ist. Man
soll R1 so variieren, daß Im = 0 wird (Kompen30
sationsmethode zur Messung von Widerständen).
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Masche 1 :  U 0  R1 I1  R2 I 2  0
Daraus folgt mit Rx = R3
Masche 2 : I 3 R3  I m Rm  R1 I1  0
(2)  I 3 Rx  I1 R1  0
Masche 3 : I 4 R4  I 2 R2  I m Rm  0
(3)  I 3 R4  I1 R2  0
Knoten: I ges  I1  I 3  I 2  I 4
(A,B)
I1  I m  I 2
I3  I m  I 4
(C)
(D)
Mit diesen 6 Gleichungen lassen sich
die Ströme I1, I2, I3, I4, Im und Iges berechnen. Wenn die Brücke abgeglichen
ist, dann gilt Im = 0 (Meßinstrument zeigt
keinen Strom an):
( C)  I1  I 2
( D)  I 3  I 4
und weiter:
Rx R1

R4 R2
Auflösen nach Rx ergibt dann:
R1
Rx  R4
R2
Da die Widerstände R1, R2, R4
genau bekannt sind, ergibt sich
Rx ebenfalls mit sehr hoher
Genauigkeit.
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Schaltungen mit Kondensatoren
Kapazität
C
I0 = const.
+Q
Dann ist der Aufladestrom:
dQ
dU
 I0  C
dt
dt
Nach der Zeit t ist dann die Spannung:
U(t)
-Q
t
I0
1
U (t )   I 0 d  t  U 0
C
C0
U(t)
Wenn in einen Kondensator ein
Strom fließt, dann lädt er sich auf.
Die gespeicherte Ladung im Kondensator mit der Kapazität C ist:
Q  C U
U0 = 0 V
t
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(i) Parallelschaltung von Kondensatoren
Die Gesamtladung auf den Kondensatorplatten ist:
I0
I1
U
Q1
I2
Q2
C1
Qges  Q1  Q2
C2
 C1U  C2U  C1  C2 U
Cges
 CgesU
Daraus folgt sofort:
Cges  C1  C2
Dies läßt sich einfach auf N parallel
geschaltete Kondensatoren verallgemeinern. Es ergibt sich:
Für jeden einzelnen Kondensator gilt:
Q1  C1U
Q2  C2U
N
Cges   Ci
i 1
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(ii) Serienschaltung von Kondensatoren Die Gesamtspannung setzt sich aus
den Einzelspannungen zusammen:
I0
C1
Q1
Q Q
U  U1  U 2 

C1 C2
U1
U
Cges
C2
Q2
U2
Für jeden einzelnen Kondensator
gilt jetzt (mit Q1 = Q2 = Q):
Q  C1U1 Q  C2U 2
 1
1 
1
 Q     Q
Cges
 C1 C2 
Daraus folgt sofort:
1
1
1


Cges C1 C2
Dies läßt sich wieder einfach auf N
in Serie geschaltete Kondensatoren
verallgemeinern. Es ergibt sich:
N
1
1

Cges i 1 Ci
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Laden und Entladen von Kondensatoren
entladen
laden
IR
U0
IC
R
U(t) = ?
C
Zunächst wird der Kondensator über den Schalter mit der Batterie
verbunden und lädt sich dabei auf die Spannung U0 auf. Danach
wird auf den Widerstand R umgeschaltet, so daß über ihn der Strom
IR abfließt. Es soll der Spannungsverlauf U(t) = R IR(t) berechnet werden.
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Für die Spannungen gilt:
dQC
U
dU
 IC  C
und IR 
R
dt
dt
Da beim Entladen IC = IR ist, folgt:
1
dU (t )

U (t )
dt
RC
dU (t ) 1


U (t )  0
dt
RC
Dies ist eine lineare, homogene DGL
1. Ordnung mit konstanten Koeffizienten für die Funktion U(t). Ihre
Lösung lautet:
 t 
U (t )  U 0 exp 

 RC 
Dabei ist U0 die Spannung zum Zeitpunkt t = 0. Die Spannung U(t) und
damit auch der Entladestrom IR(t) =
U(t)/R klingen exponentiell ab mit
der Zeitkonstanten:
  RC
V As
   1
 1s
A V
 t
U (t )  U 0 exp  
 
U0
 t
exp  
I R (t ) 
R
 
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Entladekurve eines Kondensators
U(t)
U0
 t 
U (t )  U 0 exp 

 RC 
U0
e
  RC
t
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Es soll nun die Spannung
U(t) berechnet werden,
die über einem Kondensator der Kapazität C
beim Aufladen über
einen Widerstand R
abfällt.
R
U0
I(t)
U(t) = ?
C
Der Strom durch den
Kondensator ist:
U 0  U (t )
I (t ) 
R
Gleichzeitig gilt:
dQ
dU (t )
 I (t )  C
dt
dt
Daraus ergibt sich durch Gleichsetzen wieder
eine DGL für U(t):
dU (t ) U 0  U (t )

C
dt
R
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Dies läßt sich umformen zu:
U0
dU (t ) 1

U (t ) 
RC
dt
RC
Also gilt für die Gesamtlösung:
U (t )  U p (t )  U h (t )
 t 
U (t )  U 0  A exp 

 RC 
Es handelt sich um eine lineare DGL
1. Ordnung mit konstanten KoeffiziDie Konstante A ist mit der Anfangsenten, die jetzt aber inhomogen ist.
bedingung U(t) = 0 für t = 0 festDie Lösung der homogenen Gleichung gelegt:
U ( 0)  U 0  A  0
lautete (siehe Entladung):
 t 
U h (t )  A exp 

 RC 
Eine partikuläre Lösung Up(t) ergibt
sich leicht aus der Bedingung:
lim U P (t )  U 0
t 
 A  U 0
Damit ergibt sich die gesuchte Aufladekurve eines Kondensators:

 t 
U (t )  U 0 1  exp 

 RC 

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Aufladekurve eines Kondensators
U(t)
U0
t 


U (t )  U 0 1  exp 

 RC 

t
40
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