Kapitel 6 Wahrheitsfunktionale Fuzzy-Logik 10. Juni 2005 Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Zusammenfassung I Wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik besteht aus Mengen aller wahrheitsfunktionalen Belegungen von Formeln, I jedem Modell in M entspricht genau eine Belegung aller Variablen mit Werten aus [0, 1], I spezielle Fuzzy-Logik: Lukasiewicz-Fuzzy-Logik, I Darstellung aller möglichen Wahrheitswertfunktionen McNaughton Theorem: Wahrheitswertfunktionen sind stetig und stückweise linear mit ganzzahligen Koeffizienten, I Modelle von Fuzzymengen lassen sich durch einfache geometrische Figuren darstellen, I effiziente Berechnungsmethode für JM . Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Plan für heute I jede stetige wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik ist axiomatisierbar, I nichtstetige wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik, I Kapitel 7: Stratifizierte Operatoren, - Erweiterungen zweiwertiger Operatoren - von Fuzzy- zu zweiwertigen Operatoren, - stratifizierte Operatoren sind nicht wahrheitsfunktional. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Logische Kompaktheit, Kompaktheit und Stetigkeit Definition Ein Fuzzy-Deduktionsoperator D heißt logisch kompakt, wenn die Menge der D-konsistenten Fuzzy-Mengen induktiv ist, d.h. für jede gerichtete Menge von D-konsistenten Fuzzy-Mengen {ui } gilt, daß F D( {ui }) 6= u ⊥ . Satz Sei (F(FL ), D, M) eine abstrakte Fuzzy-Logik, D sei stetig. Falls contr (M) 6= ∅, dann ist D = JM logisch kompakt. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Existenz maximalkonsistenter Theorien Satz Sei D ein logisch kompakter Fuzzy-Deduktionsoperator. Dann ist jede D-konsistente Information in einer maximalen Theorie enthalten. Satz Sei M eine logisch kompakte Semantik. Dann hat jede erfüllbare Information ein maximales Modell, oder äquivalent dazu, jedes Modell ist in einem maximalen Modell enthalten. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Kriterium für logische Kompaktheit Satz Sei M ⊆ F(FL ). Falls eine abgeschlossene Relation R ⊆ [0, 1]k und partielle Operationen p0 , . . . , pk mit pi : (FL )n → F L existiert, so daß für alle m ∈ M R(m(p0 (ϕ1 , . . . , ϕn )), . . . , m(pk (ϕ1 , . . . , ϕn ))), dann gilt: 1. M ist logisch kompakt. 2. Für eine Anfangsbelegung u und für jede Formel ψ ∈ FL gibt es ein Modell m ∈ M, m w u mit JM (u)(ψ) = m(ψ). Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Stetige Fuzzy-Semantik Satz Sei M eine stetige wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik. Dann gilt: 1. M ist logisch kompakt, 2. Jedes Modell m ∈ M ist enthalten in einem maximalen Modell. Beweis über Konstruktion einer geeigneten Relation R... Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Fuzzy-Hilbert-Operatoren sind stetig Bedingung für Fuzzy-Inferenzregeln: r 00 (a1 , . . . , aj = sup bi , . . . , ak ) = sup r 00 (a1 , . . . , bi , . . . , ak ) i∈I i∈I Satz Sei S = (LAX , R): Fuzzy-Beweissystem im Hilbert-Stil. Der FuzzyDeduktionsoperator Operator DS mit DS (u)(ψ) = sup{val(π, u) | π ist ein Beweis für ψ} ist stetig. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Stetige Fuzzy-Deduktionsoperatoren sind axiomatisierbar Satz Sei DS : F(FL ) → F(FL ) ein stetiger Fuzzy-Deduktionsoperator. Dann existiert ein Fuzzy-Beweissystem S = (LAX , R) im Hilbert-Stil, so daß D = DS . Frage Ist eine wahrheitsfunktionale Semantik M axiomatisierbar? Gibt es ein Fuzzy-Beweissystem S mit JM = DS ? Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Zweierlei Stetigkeit Satz Sei M eine stetige wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik, dann ist JM ist stetig und logisch kompakt. Satz Sei M eine logisch kompakte, wahrheitsfunktionale Fuzzy-Semantik, und sei M axiomatisierbar ist. Falls ∼ injektiv und für jede Formel ψ gilt, daß fψ in jeder Variablen entweder ordnungserhaltend, oder ordnungsumkehrend ist, dann ist fψ stetig, d.h. M ist stetig. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Nichtstetige Semantik M1 Unser Alphabet enthalte nur die Junktoren {∧, ∨, ¬}. Bewertungsstruktur: U1 = ([0, 1], min, max, ∼1 ), wobei ∼1 definiert wird durch: ( 1 falls a = 0 ∼1 (a) = 0 sonst. Die zugehörige wahrheitsfunktionale Semantik M1 ist nicht stetig. Es gelten die folgenden Aussagen: Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Nichtstetige Semantik M1 Satz (i) für jedes m ∈ M1 ist die Fuzzy-Menge m0 definiert durch: ( 0 falls m(ϕ) = 0 m0 (ϕ) = 1 sonst. ein maximales scharfes Modell für m. (ii) Die maximalen Modelle von M1 stimmen mit der Menge der Modelle der klassischen Logik überein. (iii) Für jede klassische Kontradiktion ψ gilt in contr (M1 )(ψ) = 1. (iv) Für jede klassische Kontradiktion ψ gilt taut(M1 )(∼1 (ψ)) = 1. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Klassische Tautologien sind keine M1 -Tautologien Nicht jede klassische Tautologie ist zum Grad 1 in taut(M1 ) enthalten. Gegenbeispiel: x ∨ ¬x taut(M1 )(x ∨ ¬x) = inf {max{a, ∼1 (a)} | a ∈ [0, 1]} ≤ inf {max{a, 0} | a ∈ (0, 1]} ≤ inf {a ∈ (0, 1]} = 0. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Nichtstetige Semantik M2 ( 0 Sei U2 = ([0, 1], min, max, ∼2 ), mit ∼2 (a) = 1 falls a = 1 sonst. Satz (i) M2 ist nicht stetig. ( 1 falls m(ϕ) = 1 ist ein minimales Modell in (ii) m00 (ϕ) = 0 sonst. M2 und m00 v m. (iii) Die minimalen Modelle von M2 sind Modelle der klassischen Logik. (iv) Für ψ ∈ Cn(∅) gilt taut(M2 )(ψ) = 1 und contr (M2 )(∼2 (ψ)) = 1. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Klassische Kontradiktionen sind keine M2 -Kontradiktionen Nicht jede klassische Kontradiktion ist zum Grad 1 in contr (M2 ) enthalten. Gegenbeispiel: x ∧ ¬x contr (M2 )(x ∧ ¬x) = 1 − sup{min{a, ∼2 (a)} | a ∈ [0, 1]} ≤ 1 − sup{min{a, ∼2 (a)} | a ∈ [0, 1)} ≤ 1 − sup{a ∈ [0, 1)} = 0. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Kapitel 7 Stratifizierte Operatoren Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Motivation I I Kapitel 6: Aufbau von Fuzzy-Logik durch wahrheitsfunktionalen Semantik: Welten sind fuzzy “ ” Fuzzy-Logik durch Graduierung des Ableitbarkeit- Begriffs: - Extensionsprinzip, - Stratifizierte Fuzzy-Operatoren, - Zerlegung von Fuzzy-Deduktionsoperatoren in Familien von zweiwertigen Deduktionsoperatoren, - Fuzzy-Konsequenzrelationen. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Beispiel - gegeben: Σ = {(ϕi /ai )} mit ϕ ∈ FL , ai ∈ [0, 1], - Bewertung der Aussagen erfolgt nach ihrer Zuverlässigkeit, - Was ist ableitbar aus Σ und zu welchem Grad? - Σi = {ϕj | (ϕj , aj ) ∈ Σ, aj ≥ ai } für jedes i ∈ [0, 1], - Zuverlässigkeitsgrad von ψ ∈ Cn(Σi ) ist mind. ai , - intuitive Begründung: eine Aussage ist so zuverlässig, wie die schwächste ihrer Begründungen. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Kanonische Extensionen Definition D : P(FL ) → P(FL ). Für u ∈ F(FL ), ϕ ∈ FL ist die kanonische Erweiterung D∗ von D definiert durch: D∗ (u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ D(C (u, a)), wobei bzw. G D∗ (u) = {a ∧ D(C (u, a))}. a∈[0,1] Satz 1. D∗ : F(FL ) → F(FL ) ist eine Erweiterung von D. 2. D∗ : F(FL ) → F(FL ) ist ein Abschlußoperator, genau dann wenn D ein Abschlußoperator ist. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Andere Erweiterungen Beispiel 1: Sei C [0, 1] ein Abschlußsystem, mit 0, 1, a ∈ C. Sei Co(C) der zugehörige Operator mit: [Co(C)](u)(ϕ) = inf{a ∈ C | a ≥ u(ϕ)}. -Co(C) ist nicht die identische Abbildung -Co(C) eingeschränkt auf P(FL ) ist die identische Abbildung -also ist Co(C) nicht durch kanonische Erweiterung entstanden. Beispiel 2: Sei J(u)(ϕ) = u(ϕ) ∨ a für ein beliebiges a ∈ [0, 1], J(u) ist keine Erweiterung eines zweiwertigen Operators. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Charakterisierung kanonischer Erweiterungen Satz Sei (F(FL ), D∗ ) eine Erweiterung eines zweiwertigen Deduktionssystems, d.h. D∗ (χX )(ϕ) ∈ {0, 1} für jedes X ⊆ FL . Sei D die Einschränkung von D∗ auf P(FL ). Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent: 1. (F(F ), D∗ ) ist die kanonische Erweiterung eines zweiwertigen Deduktionssystems, S 2. O(D∗ (u), a) = b>a {D(C (u, b)} für alle a ∈ [0, 1], T 3. C (D∗ (u), a) = b>a {D(O(u, b)} für alle a ∈ [0, 1]. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Charakterisierung kanonischer Erweiterungen II Satz (F(F ), D∗ ) ist die kanonische Erweiterung eines Systems (P(FL ), D) genau dann, wenn: 1. jeder abgeschlossene a-Schnitt einer D∗ -Theorie eine D-Theorie ist, 2. für jede D-Theorie τ und jedes a ∈ [0, 1] gilt τ ∨ a ist eine D∗ -Theorie. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Schichtweises Ableiten I I I I I kanonische Erweiterung erlaubt Verarbeitung von Fuzzy-Information, d.h. Information die stratifiziert oder in Gültigkeitsniveaus geschichtet ist, stratifizierter Deduktionsapparat kann aber auch auf scharfe ” “ Information angewendet werden, es gibt verschiedene scharfe Deduktionsoperatoren, je nach Grad der Gültigkeit, für jedes a ∈ [0, 1] wird ein scharfer Deduktionsoperator Da definiert, Da (X ) ist die Menge der Formeln, die man aus X ableiten kann mit Hilfe von Argumenten, die zum Grad a plausibel sind, es kann sowohl die verfügbare Information als auch der Deduktionsoperator stratifiziert sein, in diesem Fall: D(u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ Da (C (u, a)).} Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Stratifizierte Operatoren Definition 1. Sei {Da }a∈[0,1] eine Familie von zweiwertigen Operatoren. Sei für u ∈ F(FL ) und ϕ ∈ FL : D(u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ Da (C (u, a)).} D heißt der zur Familie {Da }a∈[0,1] gehörende Fuzzy-Operator. 2. Die Familie {Da }a∈[0,1] heißt Kette, wenn für jedes X ⊆ FL die Menge {Da (X )}a∈[0,1] eine Kette ist, d.h. (i) D0 (X ) = X , (ii) {Da }a∈[0,1] ist ordnungsumkehrend. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Stetige Ketten Für welche Familien {Da }a∈[0,1] ist D ein Abschlußoperator ? Satz Sei {Da }a∈[0,1] eine Familie von Abschlußoperatoren, dann ist D ein Fast-Abschlußoperator. Wenn die Familie {Da }a∈[0,1] eine stetige Kette ist, dann ist D ein Fuzzy-Abschlußoperator. {Da }a∈[0,1] heißt stetige Kette, wenn {Da }a∈[0,1] eine Kette ist und für alle X ⊆ FL , b ∈ [0, 1] gilt: \ Db (X ) = {Da (X )} a<b . Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Erzeugung stetiger Ketten Definition Sei {Da }a∈[0,1] eine Familie von Abschlußoperatoren auf P(FL ), dann heißt der von D erzeugte Fuzzy-Abschlußoperator D stratifizierter Fuzzy-Abschlußoperator. Falls {Da }a∈[0,1] eine stetige Kette ist, und daher D = D, dann heißt D wohl-stratifiziert. Satz 1. Sei {Da }a∈[0,1] eine Kette, dann ist {D0a }a∈[0,1] mit \ D0a (X ) = Db (X ) b<a für jedes X ⊆ FL und jedes a ∈ [0, 1], eine stetige Kette. 2. Der von D erzeugte Fuzzy-Abschlußoperator Co(Cs(D)) stimmt mit D0 überein. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Kanonische Erweiterungen als stratifizierte Operatoren Satz Sei J ein Abschlußoperator auf P(FL ), sei {Da }a∈[0,1] die Familie von Abschlußoperatoren mit Da = J für alle a. Dann ist 1. die Familie {Da }a∈[0,1] eine stetige Kette, 2. die kanonische Extension von J stimmt mit dem zu {Da }a∈[0,1] gehörenden Fuzzy-Abschlußoperator D überein. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Beispiel Definition Eine Fuzzy-Relation Imp : FL × FL → [0, 1] heißt Fuzzy-Implikation, wenn für alle ϕ, ψ, ϑ ∈ FL gilt: 1. Imp(ϕ, ϕ) = 1 2. Imp(ϕ, ψ) ∧ Imp(ψ, ϑ) ≤ Im(ϕ, ϑ) (Reflexivität) (Transitivität) J : F(FL ) → F(FL ) wird definiert durch: J(u)(ϕ) = sup{u(ψ) ∧ Imp(ψ, ϕ) | ψ ∈ FL }. Ja (X ) = {ϕ ∈ FL | ∃ψ ∈ X mit Imp(ψ, ϕ) ≥ a} J ist wohlstratifiziert, aber falls Imp keine scharfe Relation ist, dann ist J keine kanonische Erweiterung eines zweiwertigen Operators. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Zerlegung von Fuzzy-Operatoren Läßt sich jeder Fuzzy-Abschlußoperator als stratifizierten Operator betrachten? Definition Sei D ein Fuzzy-Deduktionsoperator. Wir definieren {Da }a∈[0,1] durch: Da (X ) := C (D(a ∧ X ), a) für jede Menge X ∈ FL . Der zu {Da }a∈[0,1] gehörende Fuzzy-Operator D∗ heißt stratifizierter Operator zu D. Die Bezeichnung D∗ ist korrekt. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Zerlegung von Fuzzy-Operatoren Satz Sei J ein klassischer Abschlußoperator, JT mit JT (u) = χJ(supp(u)) dessen triviale Erweiterung und J der zu {JT a }a∈[0,1] gehörende stratifizierte Operator. Dann gilt für alle u ∈ FL : J(u) = J∗ (u). Beweis: J(u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ JT a (C (u, a)).}(nach Definition) J∗ (u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ J(C (u, a))} = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ J(supp(a ∧ C (u, a), a))} = sup{a ∈ [0, 1] | JT (a ∧ C (u, a))(ϕ) ≥ a} J ist kanonischen Extension von J, daher Abschlußoperator. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Mehrwertige wahrheitsfunktionale Logik Sei M wahrheitsfunktional, für X ⊆ FL , a ∈ [0, 1], ϕ, ψ ∈ FL , : - m |=a ϕ wenn m(ϕ) ≥ a, - m |=a X wenn m(ϕ) ≥ a für alle ϕ ∈ X , - X |=a ϕ wenn m |=a ϕ für jedes m |=a X . zu jedem Grad a ∈ [0, 1] wird ein zweiwertiger scharfen Operator festgelegt: Lca (X ) = {ϕ ∈ FL | X |=a ϕ. Definition Sei M eine wahrheitsfunktionale Semantik, dann heißt der zur Familie {Lca }a∈[0,1] gehörende Operator Lc mit Lc(u)(ϕ) = sup{a ∈ [0, 1] | ϕ ∈ Lca (C (u, a)).} der zu M gehörende stratifizierte Fuzzy-Deduktionsoperator. Axiomatisierbarkeit Nichtstetige wahrheitsfunktionale Logik Extensionsprinzip für zweiwertige Logik Stratifizierte Operatoren Fuzzy-Logik ist keine mehrwertige Logik Satz Sei M eine wahrheitsfunktionale Semantik mit dem induzierten logischen Konsequenzoperator JM und Lc der zu M gehörende stratifizierte Fuzzy-Deduktionsoperator. Dann ist JM 6= Lc.