Berechnung Schmitt-Trigger mit Operationsverstärker

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Berechnung Schmitt-Trigger mit Operationsverstärker
Geschrieben von: Volker Lange-Janson
Samstag, den 01. Dezember 2012 um 10:36 Uhr - Aktualisiert Samstag, den 07. März 2015 um 08:21 Uhr
Berechnung eines Schmitt-Triggers mit einem
Operationsverstärker
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Die Schaltung wandelt zum Beispiel Sinus-Schwingungen am Eingang zu
Rechteck-Schwingungen am Ausgang um. Der Ausgang kann nur zwei Zustände
einnehmen: Entweder LOW oder HIGH. Zwischenwerte können nicht bestehen. Bei
welchen Eingangsspannungen springt nun die Schaltung in den LOW- oder
HIGH-Zustand?
Schmitt-Trigger mit Operationsverstärker.
Berechnungsprogramm zum Schmitttrigger mit OP. Download hier .
1. Der Spannungsteiler aus R1, R2
Die Schaltung ist wesentlich einfacher zu verstehen, wenn wir zunächst den unbelasteten
Spannungsteiler bestehend aus R1 und R2 betrachten. Er sorgt lediglich dafür, dass am
invertierenden Eingang eine feste Spannung Uinv zur Verfügung steht. Diese Spannung ist
meist halb so hoch wie die Speisespannung Ubb. Der Querstrom Iq des unbelasteten
Spannungsteilers wird mit 0.5 mA so hoch gewählt, dass die Belastung durch den
invertierenden Eingang praktisch keinen Einfluss hat.
Für die weiteren Überlegungen brauchen wir dann nur die Widerstände Rv und Rm zu
betrachten. Die Spannung am invertierenden Eingang hat in unserem Beispiel konstant Ubb / 2
= 6 Volt.
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Berechnung Schmitt-Trigger mit Operationsverstärker
Geschrieben von: Volker Lange-Janson
Samstag, den 01. Dezember 2012 um 10:36 Uhr - Aktualisiert Samstag, den 07. März 2015 um 08:21 Uhr
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2. Einschaltschwelle
Angenommen, die Eingangsspannung steigt an. Dann ist die Einschaltschwelle, diejenige
Ein-gangsspannung, bei der die Ausgangsspannung von LOW auf HIGH springt.
Wir nehmen an, die Eingangsspannung hätte zu Beginn 0 Volt. Dann sind am
nichtinvertierenden Eingang ebenfalls 0 Volt, während am invertierenden Eingang 6 Volt
anliegen. Damit ist aber der Operationsverstärker negativ übersteuert und der
Operationsverstärker geht in die negative Sättigung, die etwa 1 Volt beträgt.
Wenn wir nun die Eingangsspannung erhöhen, wird an einem bestimmten Punkt die
Spannung am nichtinvertierenden Eingang ebenfalls 6 Volt erreichen. Wir haben dann am
Eingang der Schaltung die Einschaltschwelle erreicht, die sich wie folgt berechnet: An Rm
fallen dann
URm = Uninv - 1 Volt
URm = 6 Volt - 1 Volt
URm = 5 Volt
ab. Angenommen, Rm = 50 kOhm, dann fließen durch Rm
IRm = URm / Rm
IRm = 5 Volt / 50 kOhm
IRm = 0.1 mA
Dieser Strom IRm muss aber auch durch Rv fließen (Reihenschaltung), weil in den
nichtinver-tierenden Eingang praktisch kein Strom hineinfließt.
Angenommen, Rv habe 10 kOhm. Dann fällt an ihm folgende Spannung ab:
URv = Rv • IRv
URv = 10 kOhm • 0.1 mA
URv = 1 Volt
Um nun die Eingangsspannung Uein der Schaltung zu erhalten, müssen wir nur URv und Uninv addieren:
Uein = Urv + Uninv
Uein = 1 Volt + 6 Volt
Uein = 7 Volt
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Geschrieben von: Volker Lange-Janson
Samstag, den 01. Dezember 2012 um 10:36 Uhr - Aktualisiert Samstag, den 07. März 2015 um 08:21 Uhr
Bei 7 Volt liegt also die Einschaltschwelle. Wird diese Spannung nur minimal erhöht, springt
die Ausgangsspannung auf HIGH, weil Rm eine Mitkopplung bewirkt.
3. Ausschaltschwelle
Sinkt die Eingangsspannung auf die Höhe der Ausschaltschwelle, springt die
Ausgangsspannung von HIGH (11.5 Volt) auf LOW (0.5 Volt). Dieser Umschaltpunkt ist wie bei
der Berechnung der Einschaltschwelle dann erreicht, wenn die Spannung am
nichtinvertierenden Eingang ebenfalls 6 Volt erreicht hat.
Durch Rm fließt dann ein Strom IRm von
IRm = (Uaus - Uninv) / Rm
IRm = (11.5 V - 6 V) / 50 kOhm
IRm = (5.5 V) / 50 kOhm
IRm = 0.11 mA
Dieser Strom IRm fließt ebenfalls durch den 10 kOhm hohen Vorwiderstand Rv. Der
Spannungsabfall URv an Rv ist dann:
URv = Rv • IRm
URv = 10 kOhm • 0.11 mA
URv = 1.1 Volt
An Rv fallen also 1.1 Volt ab.
Uein = Uninv - URv
Uein = 6 Volt - 1.1 Volt
Uein = 4.9 Volt
Bei 4.9 Volt liegt also die Ausschaltschwelle. Sobald die 4.9 Volt am Ausgang unterschritten
werden, springt die Ausgangsspannung von HIGH nach LOW.
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