konzeption - Jugendkunstschule Lichtenberg

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D i e J u g e n d k u n s t s c h u l e L i c h t e n b e r g
Demminer Straße 4 in 13059 Berlin - Hohenschönhausen
KONZEPTION
2009
A l b us e. V.
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
Inhaltsverzeichnis
Seite
Seite
1.
Was ist eine Jugendkunstschule?
3
5.3.1.
Kita-, Schul- und Hortprojekte bis Klasse 4
13
1.1.
Albus e.V. - Jugendkunstschule Lichtenberg-Hohenschönhausen
4
5.3.2.
Schulprojekte (5-13. Klasse) - Teil 1
14
1.1.1
Zielsetzungen, Zeitplanung, Zukunftsvisionen - Teil 1
5
5.3.2.
Schulprojekte (5-13. Klasse) - Teil 2
15
1.1.1.
Zielsetzungen, Zeitplanung, Zukunftsvisionen - Teil 2
6
5.3.2.1. Kopplungsmöglichkeiten Schule - Jugendkunstschule A
16
1.1.2.
Räumliche Ausstattung
7
5.3.2.1. Kopplungsmöglichkeiten Schule - Jugendkunstschule B + C
17
1.1.3.
Inhaltliche Ausrichtung
7
5.3.3.
Weiterbildungsangebote
18
1.1.4.
Zielgruppen- und Leitbildorientierte Arbeit
8
5.4.
Familienangebote
18
5.4.1.
Offene Werkstatt u. Kreativangebot zum monatl.Kunstmarkt
18
5.4.2.
Sommerkunst- und Herbstspielefest
18
1.1.5.
Partizipation der Kinder, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen
8
1.1.6.
Methodik, Arbeitsformen, Arbeitsgebiete
9
2.
Kooperation, Netzwerk
10
5.4.3.
Familienmalfahrt
19
3.
Qualitätssicherung
10
5.4.4.
Kreativ-Geburtstagsangebot für Jung und Alt
19
4.
Personal- und Organisationsstruktur
11
5.5.
Ferienwerkstätten
19
5.6.
Aktionen
20
5.
Arbeitsformen - Produktkatalog
12
5.7.
Individuelle Atelier- und Werkstattnutzung
21
5.1.
Kurse
12
5.8.
Ausstellungen
21
5.9.
Veranstaltungen
22
5.10.
Praktikumsstelle - Juks
22
5.2.
Workshops
12
5.3.
„Lernort“ Jugendkunstschule Lichtenberg / Schulprojekte
13
02
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1. Was ist eine Jugendkunstschule
„Vielfalt ist ihre Stärke“ und möglichst alle Künste und alle sozialen Schichten unter einem Dach
“Jugendkunstschulen sind kulturelle Einrichtungen, in denen nichtformelle
Bildungsprozesse stattfinden. Sie wenden sich vor allem an Kinder und
Jugendliche, aber auch an Erwachsene.
Grundsätzlich sind die Angebote für alle Bevölkerungsgruppen und schichten offen und neben Breitenarbeit wird auch die individuelle Begabung
gefördert.
Jede Jugendkunstschule verfügt über ein eigenes, ortsbezogenes und offen
angelegtes Einrichtungscurriculum, in dem sich die Vielfalt der Sparten
(alle künstlerischen Ausdrucksformen, ein grundständiges Angebot, freies
künstlerisches und multimediales Arbeiten) und Methoden (interdisziplinär, themen- und zielgruppenorientiert, beziehungsrelevant, prozesshaft
und experimentell) in einem Angebotsspektrum von Kursen, Projekten,
Workshops, offenen Ateliers und Werkstätten sowie in Ausstellungen und
Veranstaltungen ausfächern.
Damit Kunst eine Tür für neue Erfahrungen mit sich und der Welt öffnen
kann, fördern Jugendkunstschulen ästhetische Kompetenz. Durch
Sensibilisierung der Wahrnehmung regen sie eine Auseinandersetzung mit
und Reflexion von Wirklichkeit an.
Außerdem vermitteln Jugendkunstschulen durch Technik- und
Materialerfahrungen Medienkompetenz, wofür unter Einbeziehung traditioneller und moderner Medien alle Künste zur Verfügung stehen. In der
Unterstützung eines kreativen Umgangs mit allen Medien befähigen sie
infolgedessen auch zur Abstraktion, Interpretation und Kritik. …
Aufgabe der Mitarbeiter/innen in Jugendkunstschulen ist es, Anlässe und
Situationen zu initiieren, die individuellen Potentialen und experimentellen
Erfahrungen des Gestaltens, Sich Ausdrückens und Handelns Raum geben.“
(Ausschnitt aus „Institution und Methode Jugendkunstschule“ von Sabine Fett Landesverband der Jugendkunstschulen
Niedersachsen e.V.)
Jugendkunstschulen sind gute Multiplikatoren und Motoren durch die z.T.
enge traditionelle Zusammenarbeit mit Schulen und Freizeiteinrichtungen.
Sie sind in fast allen Berliner Bezirken vertreten. (siehe Abbildung)
Bundesweit arbeiten cirka 400
Jugendkunstschulen und kulturpädagogische
Einrichtungen
und haben in den alten
Bundesländern eine 40jährige
Tradition. Die Jugendkunstschule
„Atrium“ in Berlin Reinickendorf
verweist auf eine über 21jährige Geschichte.
Jugendkunstschulen und Kultureinrichtungen öffentlicher und
freier Träger besitzen als
Grundlage zum Teil sehr gut
eingerichtete Werkstätten und
Ateliers, je nach inhaltlicher Ausrichtung Musik-, Theaterwerkstätten,
Bühnen-, Medientechnik, bildnerische Werkstätten, Lese- und
Literaturzirkel. Sie besitzen einen Pool an Kontakten zu Künstlern und
Kulturschaffenden, Lehrern, Eltern, Förderern, Kindern und Jugendlichen.
Sie sind Begegnungsstätten der verschiedenen Kulturen, Nationalitäten,
Religionen und Generationen. Neben der freizeitlichen und künstlerischen
Ausrichtung verfolgen Jugendkunstschulen konkrete Inhalte der kulturellen
Kinder- und Jugendbildung.
„Kulturelle Bildung als eigenständiges und integriertes Angebotsprofil (d.h.
in Einrichtungen und Angeboten) erfüllt hier eine „Scharnierfunktion“ zwischen Breitenarbeit und „Spitze“ (Begabtenför-derung), jung und alt,
Wirtschaft und Gesellschaft, Bürgern und Politik. Kulturpolitisch gewendet:
Ohne
Herkunft
keine
Zukunft.
Gesellschaftspolitisch
akzentuiert:
Kreativitätsförderung als Ressource für gesellschaftliche Innovation.“ „Ohne Breite
keine Spitze und ohne Spitze keine Breite“
Quelle: Expertengespräch zur kulturellen Bildung am 08.03.2004 Antworten P. Kamp (bjke -Bundesverband der Jugendkunstschulen
u. kulturpädagogischen Einrichtungen e.V.) zum Fragenkatalog Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ Deutscher Bundestag
03
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1. Albus e.V. / Jugendkunstschule Lichtenberg - Hohenschönhausen
Der Albus e.V. ist ein gemeinnütziger Kunst- und Kulturverein, gegründet
1991 und Träger der Jugendkunstschule Lichtenberg, die seit 13 Jahren im
Bezirk arbeitet.
Der Verein sieht sein Wirkungsfeld im Bereich kulturell-künstlerischer
Arbeit, zum einen in der Lobbyarbeit für den Erhalt des Zugangs zu kultureller Betätigung für breite Bevölkerungsgruppen und zum anderen im
Bereich der bildnerisch-künstlerischen Freizeittätigkeit (Breitenarbeit) bis
hin zur Begabtenförderung, Studien- und Berufsvorbereitung (Spitzenarbeit).
Neben der Schaffung und dem Erhalt von genrebezogenen
Ateliers/Werkstätten ist die kontinuierliche Förderung der individuellen
und kollektiven künstlerischen Arbeit und Auseinandersetzung mit Kunst,
Kultur und Gesellschaft wesentliches Aufgabenfeld.
Der Verein ist anerkannter Träger der freien Jugendhilfe, Mitglied in der
Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendkunstschulen in Berlin, Mitglied im
Deutschen Paritätischen Wohlfahrtverband und arbeitet nach dem KJHG
§11; §13 (1); §16 (2) 3..
Die Jugendkunstschule des Albus e.V. begann 1994 (mit konzeptioneller
Unterstützung seit 1991 durch Lutz Lienke, Leiter der Jugendkunstschule
„Atrium“ in Reinickendorf) als ABM-Projekt, mit Künstlern, Erziehern und
Kulturschaffenden, seit 1995 (als Ergebnis eines BVV- Beschlusses) am jetzigen Standort in der Demminer Str. 4, einem ehemaligen Kitagebäude.
Seit 1997 arbeiteten das Studio b (Hohenschönhausen) der Abt. Kultur
des Bezirksamtes Lichtenberg und Albus e.V. als Pilotprojekt der
Zusammenarbeit und Ressourcenbündelung von kommunalem und freiem
Träger, mit sich ergänzender Angebotsstruktur unter einem Dach.
Für gemeinsame Projekte wurde der Kooperationsname LichtenbergerKulturWerkstatt verwandt.
Vorderfront Demminer Straße 4
2005 übernahm der Albus e.V. das Studio b in freie Trägerschaft und nahm
das Kursangebot der kommunalen Einrichtung ergänzend in die Arbeit der
Jugendkunstschule auf.
Seit 2004 wird die Jugendkunstschule Lichtenberg über eine Zuwendung
des Kulturamtes unterstützt (2009 Honorarmittel: 8.000 €, Personalmittel:
38.000 €), 2008 und 2009 auch von der HOWOGE mit einem Werbevertrag
über jeweils 10.000€.
04
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1.1. Zielsetzung, Zeitplanung, Zukunftsvisionen - Teil 1
Die Zielsetzungen der Jugendkunstschule Lichtenberg bis zum Jahr 2010:
Kooperation mit Schulen
Die Weiterentwicklung der Kooperation mit Schulen Lichtenbergs und über
den Bezirk hinaus ist ein Schwerpunkt der Arbeit der Jugendkunstschule
Lichtenberg.
Die Anzahl von Schulprojekten könnte nach der Kapazität der Juks mindestens
verdoppelt werden, jetzt von ca. 60 auf 120 Projekte im Jahr (Standort Juks).
Die Schulprojekte müssen zukünftig langfristig und kostendeckend geplant werden.
Ziel ist, die Finanzierung der Projekte durch den Schuletat und gemeinsame
langfristige Finanzakquise mit dem Verein Albus e.V., Fördervereinen der
Schulen und Sponsoren zu realisieren.
Die kontinuierliche Einbindung von anderen Trägern mit spezifischer
Ausrichtung - regional und überregional - in Schulprojekte ist ein weiteres Ziel.
(Ressourcenbündelung)
5. Theaterkurs
6. Designkurs- Farblehre, Perspektive, Formgestaltung, Raumgestaltung
7. einzelne konkrete Wohenendworkshop, orientiert an den Zielen, bzw.
Ressourcen der Interessenten (z.B. Workshop Aktzeichnen).
-
Talentförderung
-
gezielte Berufs- und Studienvorbereitungsgruppe (ab Jan. 08)
Vermittlung von Berufsbildern im künstlerischen Bereich –
neuer Medienberufe (zeitlich begrenzte Kurse 10 Veranstaltungen a 3h)
Inhalt:
Erstellen von Bewerbungsmappen und -unterlagen, Arbeiten in den verschiedenen laufenden Kursen z.B. Grafik, akademisches Zeichnen, Natur/Aktstudium, Bildhauerei (skizzieren, modellieren), Bewerbungsunterlagen
im Computerbereich erarbeiten.
-
Freizeit - einzelne offene, kostenlose Angebote und Aktionen
1. Graffiti- Airbrush (Mai-Oktober) – künstlerische legale Gestaltungen
(in öffentlichen Räumen, Fassadengestaltungen)
-
Orientierung - Schnupperkurs (in 4 verschiedenen laufenden Kursen,
nach eigener Wahl)
2. digitale Fotografie, Bildbearbeitung
-
Künstlergruppen – langjährige, altersgemischte (Jugendl., Erw., Sen.)
fortgeschrittene, spezialisierte Gruppe
3. Computergrafikkurs- Grundlagenvermittlung
(Einrichtung des Computerkabinettes auf aktuelle technische Standards
und Erhöhung der Platzkapazität von 3 auf 8 Arbeitsplätze)
-
Projekte mit Vorschulkindern
-
Pilotprojekt Eltern - Kind
entsprechend der Zielvereinbarung 2009 mit dem Kulturamt.
Profilierung der Kursangebote und Workshops
2009 werden 7 Basis-Kurse für Kinder und Jugendliche und pro Monat ein
Workshop zur Einführung in eine bildnerische Technik stattfinden.
Erstmalig können realisiert werden:
nach Bedarf werden (selbsttragend) stattfinden:
4. Siebdruck - Textildruck, gekoppelt mit Modekurs (vom Entwurf bis zum
Nähen und der Stoffgestaltung)
Einführung eines Qualitätsmanagement–Systems/Selbstevaluation in 2009
05
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1.1. Zielsetzung, Zeitplanung, Zukunftsvisionen - Teil 2
Sicherung der finanziellen Voraussetzungen
Der Verbund mit den Trägern:
Die Arbeit der Jugendkunstschule Lichtenberg wird auch zukünftig von
Zuwendungen abhängig sein.
Der Verein Albus e.V. finanziert durch Eigeneinnahmen zur Zeit ca. 40% der
Gesamtausgaben (ca. 120.000 € in 2008).
Der Kostenaufwand wird künftig im Verhältnis zur geplanten Steigerung z.B. der
Angebote an Kursen, Schulprojekten, Workshops und der zunehmenden Anzahl
von Teilnehmern maximal eine Einnahme in Höhe von 50% (Ziel) der Ausgaben
für Honorarmittel, anteilige Betriebs- und evtl. Mietkosten und pädagogische
Verbrauchsmaterialien erreichen.
•Albus e.V. / Jugendkunstschule Lichtenberg
•Lebensmut-Verein für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e.V.
mit seinem Kinderbereich (Hilfe zur Erziehung, Beratung)
•Kulturring in Berlin e.V. mit seinem Kindermusiktheater Zimbel Zambel
im Haus Demminer Str. 4-6
•Musikschule Viva la Musica mit Einzelunterricht für verschiedenste Musikinstrumente
•VDK im Teil des Hauses Demminer Str. 6 mit seinem Sozialpädiatrischem Zentrum / Kinder- und Jugendambulanz
Der Albus e.V. strebt eine Drittelbasisfinanzierung durch die Abteilungen Jugend,
Bildung und Kultur Lichtenbergs an.
Der Erhalt des Standortes und die Entwicklung des Hauses und seiner vielfältigen Angebote für die Bewohner des Kietzes und darüber hinaus hat
sich bereits bewährt. Auch die inhaltliche Zusammenarbeit mit den
Vereinen Kulturring in Berlin e.V. und Lebensmut e.V. entwickelt sich; mit
der Kinder- und Jugendambulanz des VdK sind wir weiterhin auf der Suche
nach Anknüpfungspunkten.
Der Basisfinanzierungsbedarf beläuft sich zukünftig auf ca. 100.000,00 € pro Jahr.
(zur Zeit erhält der Verein eine Finanzierung von 46.000 € einschließlich der
Personalmittel für eine Stelle über das Kulturamt)
Die genannten Ziele sind nur erreichbar mit der Sicherung der finanziellen
Voraussetzungen.
Die Immobilie befindet sich zur Zeit noch im Fachvemögen des
Kulturamtes Lichtenberg, ist aber bereits an den Liegenschaftfonds zum
Verkauf übergeben.
Sicherung der räumlichen Voraussetzungen
Sicherung der personellen Voraussetzungen
Die Übernahme der Immobilie* in freie Trägerschaft durch den VDK
(Sozialverband VDK Berlin- Brandenburg e.V.) und mit finanzieller
Unterstützung durch den DPWV - Paritätischer Wohlfahrtsverband
(250.000 € für erste notwendige Umbau- und Sanierungsmaßnahmen) verzögert
sich durch die Forderungen des Liegenschaftsfonds und die daraus resultierenden Verhandlungen.
Für die Arbeit der Jugendkunstschule ist mindestens 1 Stelle mit 40h im
Leitungsbereich notwendig. (siehe Punkt 1.1.3.)
Sicherung der Zugangsvoraussetzungen für alle Bildungs- und Einkommensschichten - Chancengleichheit
Sicherung des Zugangs für alle Altersgruppen
06
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1.2. Räumliche Ausstattung
Die Arbeit der Jugendkunstschule Lichtenberg beinhaltet vorrangig den bildnerischen, angewandten und darstellenden Bereich mit traditionellen und modernen Techniken.
Zentrum aller Aktivitäten sind die großräumigen und professionell ausgestatteten Werkstätten:
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
*
Atelier (Naturstudium – Aktstudium, Acryl-, Öl-, Aquarellmalerei, traditionelle Malerei, experimentelle Malerei, Airbrush)
Druckwerkstatt (Hoch- und Tiefdruckverfahren/ in Kooperation mit dem studio bildende Kunst des Kulturring in Berlin e.V.)
Siebdruckwerkstatt (u.a. Fotosiebdruck)
Plastik- und Bildhauerwerkstatt
Keramikwerkstatt
Fotolabor (Schwarz-Weiß Entwicklung)
Computerraum (u.a. Digitale Bildbearbeitung) 8 Arbeitsplätze
Textilwerkstatt
Filzwerkstatt
Theater-, Tanz- und Veranstaltungssaal (wird auch als Atelier genutzt)
Galerie- und Treffpunktbereich
Die zur Zeit genutzte Werkstattfläche (ohne Nebenflächen) der Juks beträgt 500 m² + ca.1500 m² Gartenfläche.
1.1.3. Inhaltliche Ausrichtung
Die Jugendkunstschule Lichtenberg sieht ihre Hauptaufgabe in der Vermittlung von klassisch- künstlerischen Techniken/Handwerk, gekoppelt mit
modernen Medien und der Auseinandersetzung mit den verschiedenen Stilepochen der Kunst bis hin zur Post-Moderne.
Hierbei spielt die Einbeziehung von Architektur, Design und experimenteller Kunst eine wichtige Rolle.
Das Entdecken eigener ästhetischer Vorlieben und Ausdrucksmittel und deren prozessbedingte Veränderung befördern die Entwicklung von
sozialen und kulturellen Kompetenzen.
07
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1.4. Zielgruppen- und Leitbildorientierte Arbeit
Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien aus allen sozialen Schichten und in unterschiedlichen Lebenssituationen können in der
Jugendkunstschule Lichtenberg kreativ-künstlerisch tätig werden sowie Ausstellungen und Veranstaltungen besuchen.
Für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Behinderungen findet in der Juks seit Jahren ein individuelles Angebot, bis hin zur Integration in
laufende Kurse, statt. Hierbei ist die Zusammenarbeit mit „Lebensmut – Verein für Dialog und selbstbestimmte Lebensgestaltung e.V.“ und der
Schule für geistig behinderte Kinder und Jugendliche seit Jahren Tradition.
Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund werden nicht gesondert mit Angeboten angesprochen, sondern integrieren sich problemlos
in die Angebotspalette der Juks.
Die künstlerischen Leiter/innen gehen in den Kursen und Projekten mit Einfühlungsvermögen und Kompetenz auf den kulturellen Hintergrund,
welcher sich oft an der Art und Weise des künstlerischen Ausdrucks erkennen lässt, ein und fördern bewusst kulturelle Wurzeln und
Selbstbewusstsein der Teilnehmer.
Die Juks arbeitet seit Jahren unter den jetzt formulierten Leitbildern für den Bezirk Lichtenberg:
* Stärkung des sozialen Zusammenhaltes in der Gesellschaft im Bezirk
* Generationsübergreifendes Wohlbefinden
* Kinder- und Familienfreundlicher Bezirk
* Bildungsstandort
* Geschlechtergerechtigkeit
* Interkulturelle Öffnung
* Integration von Menschen mit Behinderung
1.1.5. Partizipation der Kinder, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen
Die Arbeit der Juks orientiert sich an den Interessen, Themen und Bedürfnissen der Kinder, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen.
Unsere gemeinsame Basis besteht im Respekt vor den Kompetenzen und Interessen unserer Zielgruppen,
dies bedeutet vor allem: zuhören, zuschauen, fragen - und ganz wichtig - selbst machen lassen.
08
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
1.1.6. Methodik, Arbeitsformen, Arbeitsgebiete
Wir bedienen uns bei der Vermittlung unserer Inhalte eines sehr differenzierten und vielfältigen Methodenarsenals:
•Gruppenarbeit, generationsübergreifende Arbeit, gruppendynamische
Prozesse (geschlossene und offene Gruppen)
Ziele:
•freies Arbeiten – individuelle Werkstattnutzung
•Erkennen eigener Fähigkeiten und Neigungsfindung
•Arbeiten unter Anleitung in:
•Erlernen künstlerischer Ausdrucksmittel und des künstlerischen
Handwerks
- Kursen
- Workshops
- Kita- und Schulprojekten
•Arbeit in kleinen Gruppen, konzentrierte Arbeitsatmosphäre bei
professioneller Begleitung
•Entwickeln motorischer und geistiger Fähigkeiten und ästhetische
Erziehung = Grundlage jeder Form von Kreativität
- Weiterbildungsangeboten
•Auseinandersetzung mit Kunst, Kultur und Gesellschaft
- Schulpraktika
•Kennenlernen unterschiedlicher Kunst- und Kulturstile
- Familienangeboten / Eltern - Kind - Angeboten
- Ferienwerkstätten
•Schulung der sozialen und kulturellen Kompetenz, Toleranz und
Akzeptanz
•Aktionen mit Partnern im öffentlichen Raum
•Individuelle Zielvereinbarungen
•Veranstaltungen
•Zukunftsbildung und Berufsorientierung
•Ausstellungen / Präsentationen
•Gewalt- und Suchtprävention
09
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
2. Kooperation / Netzwerk
Langfristig wird nur ein gutes Netzwerk mit vielen einzelnen kleinen
Kooperationen und funktionierendem Informationsaustausch eine bedürfnisorientierte, vielfältige, sinnvolle, flächendeckende und effektive Arbeit
ermöglichen.
Deshalb räumt die Jugendkunstschule Lichtenberg deren Entwicklung
zukünftig einen noch höheren Stellenwert ein.
Die aktuell wichtigste Kooperation ist das Zusammengehen der 4 freien
Träger, die zur Zeit in der Demminer Str. 4-6 arbeiten:
- Albus e.V. Jugendkunstschule,
- Lebensmut – Verein für Dialog und selbstbestimmtes Leben e.V.,
Weiterhin engagiert sich die Jugendkunstschule Lichtenberg:
- in den Bezirksgremien Forum Freier Träger, Regional-AG, AG §78
Familienbildung; Runder Tisch Kultur Neu-HSH-Nord.
- bei der Zusammenarbeit Schulen des Stadtbezirkes (Höhepunkt: die
jährlichen künstlerischen Werkstätten) und mit öffentlichen und freien
Trägern im Stadtteil (Kirchplatzaktionen)
- bei Stadtbezirksfesten und Aktionen anderer befreundeter Träger
(HOWOGE, Allee-Center, NBH am Berl, Kietztreff, Mittendrin
Hellersdorf e.V., Humanistischer Verband Deutschland - Büro Jugendfeier)
- bei Projekten mit Berliner Künstlergruppen (Pony Pedro, M2B)
Kunsthochschulen (Freie Kunsthochschule / Architekturprojekt)
- Kulturring in Berlin e.V. mit dem Kindermusiktheater Zimbel Zambel
- der Sozialverband VdK / Kinder- und Jugendambulanz / Sozialpädiatrisches Zentrum
- in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Jugendkunstschulen Berlin und
dem Bund kultureller Jugendbildung (BKJ)
3. Qualitätssicherung
Die Qualitätssicherung erfolgt über den Einsatz von geschulten und praxiserfahrenen Künstler / innen, Kulturpädagog / innen, Autodidakt / innen und Erzieher / innen.
Das Leitungsteam nimmt an Tagungen des BJKE (Bundesverband der Jugendkunstschulen und kulturpädagogischen Einrichtungen) und Sitzungen der
Landesarbeitsgemeinschaft der Jugendkunstschulen Berlin teil.
Es finden für die Entwicklung der Arbeitsinhalte und Situationsanalyse der Juks jährlich konzeptionelle Beratungen mit den Honorarmitarbeitern, Kursteilnehmern, Lehrern,
Vereinsmitgliedern und Interessierten statt.
2009 ist die Einführung eines Qualitätsmanagement – Systems geplant.
10
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
4. Personal- und Organisationsstruktur
In der Leitung der Jugendkunstschule / Albus e.V. arbeitet 1 angestellte Geschäftsfphrerin mit 40 Wochenarbeitsstunden.
Diese Geschäftsleitung ist dem Vorstand und der Mitgliederversammlung des Albus e.V. gegenüber rechenschaftspflichtig.
Über diese Stelle werden die Organisation und Verwaltung der Schulprojekte, Kurse, die finanzielle und konzeptionelle
Entwicklung des Betriebes Jugendkunstschule und die Arbeit mit den MAE- Mitarbeitern realisiert.
Über 2 Träger erhält der
Verein MAE-Mitarbeiter
/innen (die Anzahl ist
jedoch ständig wechselnd) für die Bereiche
Büro / Empfang, Hauswirtschaft, Garten, Haushandwerk (zur Zeit 12).
Auf Honorarbasis arbeiten in den Kursen und
wechselnd in den Schulprojekten 34 Künstler /
Kulturpädagogen.
11
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.1. Kurse
Kurse finden in der Regel im Nachmittags- und Abendbereich statt. Sie umfassen je nach Altersgruppe ein, zwei oder drei Unterrichtsstunden à 45
Minuten und sind langfristig angelegt. Sie werden von künstlerischen Leiter/innen durchgeführt. Es finden zur Zeit wöchentlich 15 Kurse statt.
Neben der künstlerischen Freizeitbeschäftigung, Talentförderung, Berufs- und Studienvorbereitung (Erarbeitung von Bewerbungsmappen/-unterlagen)
bieten die Kurse Möglichkeit für Begegnung, Kommunikation und Entspannung.
Die Arbeit erfolgt prozessbezogen, kontinuierlich und über einen langen Zeitraum.
Neben der Vermittlung künstlerischen Handwerks, von Techniken und Gestaltungsgrundlagen werden Gesprächskultur, Streitkultur, Ausstellungskultur,
Lebenskultur - Lebenskunst - vermittelt und praktiziert.
Die individuelle und altersgerechte Begleitung durch die künstlerischen Leiter/innen sind hierbei ein wichtiger konzeptioneller Ansatz.
Die Kursangebote richten sich an die Altersgruppen Kinder und Jugendliche, im Abendbereich an Jugendliche und Erwachsene.
Ausstellungsbesuche, Besuche in Museen und Naturstudien im Freien gehören ebenfalls zum Inhalt der Kurse.
Ein Quereinstieg in laufende Kurse ist jederzeit möglich, ebenso wie die Möglichkeit, sich über einen Schnupperkurs einen Eindruck von einem Kurs zu
verschaffen.
Die Teilnahme am Kurs ist kostenpflichtig. Die Kursgebühren sind differenziert nach Altersgruppen und Einkommen. (siehe Anlage Gebührenordnung)
Kurse finden nur während der Schulhalbjahre statt und pausieren in den Ferien.
5.2. Workshops
Workshops dienen der intensiven und konzentrierten Arbeit an den Wochenenden.
In vergleichsweise kurzer Zeit - sechs Stunden pro Tag - können die Teilnehmer/innen in Gruppen mit maximal 10 Personen in den oben aufgeführten
Genres ihre Kenntnisse vertiefen und kommunizieren.
Diese Workshops finden teilweise in den Ateliers der Künstler statt und können Exkursionen in Museen oder Ausstellungen beinhalten.
Mit Workshops sprechen wir auch Menschen an, die sich nur kurzzeitig mit bestimmten künstlerischen Techniken auseinandersetzen wollen und in
flexiblen Gruppen den kreativen Austausch suchen. Workshops für Jugendliche und Erwachsene sind kostendeckend berechnet.
12
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.1. Kita-, Schul- und Hortprojekte bis Klasse 4
Ziel ist eine ganzheitliche Förderung und ästhetische Erziehung der Kinder.
Es wird das spielerische Kennenlernen und Verarbeiten von unterschiedlichen Materialien und das Erlernen von entsprechenden Techniken gefördert. Im Vordergrund steht die Entwicklung der Motorik, der Sinne und des
kooperativen Handelns bei der Arbeit in Gruppen. Die Kopplung von
Malerei, Musik, Bewegungsspielen/Tanz und darstellendem Spiel bietet die
Möglichkeit, die Kinder komplex über ihre Sinne anzusprechen. Projekte,
welche ein übergreifendes Thema haben, wie z.B. Pirateninsel, Märchen
oder Fasching (Anfertigen von Kostümen, Masken und Feier mit Spiel, Tanz
und selbstgefertigtem „Buffet“), bieten die Möglichkeit, die Inhalte miteinander zu verbinden.
•Malen auf großflächigen Formaten, geeignet für Kulissen und Ausgestaltung in eigens dafür ausgerichteten Ateliers und am Computer
•Modellieren in Ton oder Pappmasché
•Bauen mit Papier, Draht, Holz und Stoffen: kleben, nageln, schneiden,
sägen, falzen / Figuren- und Objektbau
•Filzen
•Theaterimprovisation, Clownerie
•Foto schwarz/weiß
•digitale Bildbearbeitung
Diese Aktionen werden für einen Kitaprojekttag mit zwei Stunden á 45
min, mit zweieinhalb Stunden für Schulklassen und auch über zwei bis drei
Tage angeboten. Diese Angebote können auch für Hortgruppen im
Nachmittagsbereich oder in den Ferien geplant werden.
Die Gruppen werden bei der Werkstattarbeit aufgeteilt. Ideal sind sechs
bis acht Kinder in einer Werkstattgruppe. Die Zusammenführung und
gemeinsame Kenntnisnahme der Ergebnisse aus den anderen Werkstätten
bilden den Abschluss des jeweiligen Projekttages.
Die kostendeckende Teilnahmegebühr beträgt pro TN und Tag je nach
Aufwand (Honorar, Material) zwischen 6 und 11,00 . Die TN zahlen zwischen 2 und 4 , der Restbetrag muß von der Einrichtung erbracht werden.
13
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.2. Schulprojekte für die Klassen 5 bis 13 - Teil 1
Schulprojekttage in der Juks sind eine Kooperationsform mit allen Schulformen
- regional und überregional. So finden zeitweilig der Kunstunterricht und
Kunstleistungskurse in den Werkstätten / Ateliers der Juks in Zusammenarbeit
mit Künstlern / innen, Kulturpädagogen / innen, Kunsthandwerkern / innen und
Lehrern / innen, statt.
Folgende Techniken können vermittelt werden:
• Acryl-, Öl-, Aquarellmalerei, traditionelle Malerei, experimentelle Malerei
Naturstudium – Aktstudium (max.12 Schüler)
• Drucktechniken-, Kartondruck, Linolschnitt, Holzschnitt, Kaltnadelradierung, Ätzradierung, Aquatinta (max. 7 Schüler)
• Holz und Steinbildhauerei (max. 5 Schüler und 2 Tage)
• Objekte- und Figurenbau in Draht, Gips, Pappmasché (max. 7 Schüler)
• Gipsabformungen - Relief (max. 7 Schüler)
• Selbstporträt in Ton
• Abguss in Gips, verlorene Form und Aufsockeln sind bei einer Projektwoche von 5 Tagen möglich (max. 5 Schüler)
• Keramik (vermitteln verschiedener Aufbautechniken)
z.B. Gefäße, Figuren (1-5 Tage, max. 10 Schüler)
• Fotografie schwarz/weiß, Porträt- und Landschaftsfotos, Fotoexperimente,
Entwicklung eigener Fotos und Vergrößerung, Dias (1-5 Tage, max. 6 Schüler)
• Digitale Bildbearbeitung (bis zu 8 Plätzen)
• Siebdruck (Fotosiebdruck) Plakat, Karten, Bild und Textildruck
(ab 3 Projekttage, max. 8 Schüler)
• Collagen aus Papier, Textil- und Naturmaterial (1-3 Tage, max. 10 Schüler)
• Theaterimprovisation (1-5 Tage, max. 12 Schüler)
• Filzen - Bilder, Taschen, Schmuck, Schals, Teppiche, Schuhe, Westen
(1-5 Tage, max. 7 Schüler)
• Comic-, Airbrush, Graffiti, Leporellos (Bild– und Textgestaltung), Mode- u.
Schmuckwerkstatt, Papierschöpfen, Weben, Marmorieren, Seidenmalerei sind
weitere Angebote für Schulprojekte
Ein Projekttag dauert 2,5 Stunden und findet in verschiedenen Werkstätten statt.
Es gibt ebenfalls die Kombination von ein bis drei Tagen und die Projektwoche.
Der Projekttag/Woche kann im Vormittagsbereich ab 9.00 Uhr und/oder am
Nachmittag stattfinden.
Die Schüler/innen arbeiten in verschiedenen Gruppen mit je einem künstlerischen
Leiter. Die Gruppenstärke übersteigt die Teilnehmeranzahl von acht bis zwölf pro
Werkstatt nicht. Die begrenzte Gruppenstärke sichert die individuelle künstlerische
Begleitung jedes/r einzelnen Schülers/in und eine konzentrierte Arbeitsatmosphäre.
An Projekttagen arbeiten die Schüler/innen entweder an eigenen oder an vorher
vereinbarten übergreifenden Themen.
Zur Vorbereitung finden in der Jugendkunstschule Vorgespräche mit Schülervertretern/innen und Lehrern/innen über die Inhalte und die Wahl der Ateliers und
Werkstätten statt.
Die Jugendkunstschule als außerschulischer Lernort ermöglicht das Heraustreten
von Schülern/innen aus schulisch geprägten Verhaltensmustern.
Zum konzeptionellen Ansatz gehört keine Zensierung, sondern eine positive
Wertschätzung der entstandenen Ergebnisse (oft mit Hilfe der künstlerischen
Leiter/innen) durch die Schüler/innen selbst.
Ziel ist es, eine Atmosphäre der spielerischen Auseinandersetzung, Experimentierund Probierfreude zu schaffen. Selbständigkeit und Verantwortung für das eigene
Handeln spielen eine wichtige Rolle beim Arbeitsprozess in den Ateliers und
Werkstätten.
experimentelles Malen
kreative Gestaltung
14
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.2. Schulprojekte für die Klassen 5 bis 13 - Teil 2
Projektablauf:
01. Empfang
02. Vorstellungsrunde, Werkstatteinführung (Erläuterung von Regeln beim
Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Pausen)
03. Themenfindung – Skizzierung
Auseinandersetzung mit künstlerisch-ästhetischen Darstellungsmöglichkeiten
04. Materialzusammenstellung
05. Umsetzung – handwerkliches Erlernen von Techniken des jeweiligen
künstlerischen Bereiches, Kennenlernen von Materialbeschaffenheit
11. Präsentation der Arbeitsergebnisse in den Werkstätten gegenüber den
anderen Gruppen und Lehrern, wenn möglich mit Prozessschilderung und
Erläuterung der jeweiligen Technik (Ausstellungsmöglichkeiten nach einer
Projektwoche gibt es in der Galerie und dem Foyer der Juks, Rahmen
kann das Haus stellen)
12. Die Projekttage und deren Ergebnisse werden durch die Juks fotografisch
dokumentiert und in einem Schulerfassungsbogen ausgewertet. (die fotografische und schriftliche Dokumentation kann Teil des Projektes sein)
06. Prozessbegleitung durch intensive Kommunikation zwischen
künstlerischem Leiter/in, Schüler/in und Schülergruppe
07. Selbstständige Suche von Lösungen und Wegen bei der Umsetzung des
Themas, vorsichtige, aber Sicherheit gebende Begleitung und Ermutigung,
keine Vorgaben, kein Eingreifen in die Arbeit ohne Erlaubnis und kein
Erklärungszwang von Seiten des Schülers zu seinem Produkt und bei themenfreier Arbeit zu seinem individuellen Thema
08. Beendigung des Arbeitsprozesses
09. Aufräumen und Reinigen des Arbeitsplatzes und der Werkzeuge
10. Abschlussrunde
15
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.2. Schulprojekte für die Klassen 5 bis 13 - Teil 3
5.3.2.1. Kopplungsmöglichkeiten Schulen - Jugendkunstschule A
A) P r ä s e n t a t i o n s p r ü f u n g e n ü b e r d a s F a c h K u n s t i m m i t t l e r e n
Schulabschluss: „ Prüfung in besonderer Form“
*Ausschnitt Fachbrief Nr.4 Kunst 17.10.06 Senatsverwaltung für Bildung,
Jugend und Sport, Landesinstitut für Schule und Medien:
„Die Präsentationsprüfung bezieht sich auf ein Arbeitsfeld, das im Vorfeld
der Prüfung in einem Zeitraum von sechs Wochen von den Schülern allein
oder in einer Gruppe von in der Regel bis zu vier, in begründeten
Ausnahmen auch max. fünf Schülern bearbeitet wurde.
Im Rahmen der Präsentationsprüfung wird eine Art Rechenschaft abgelegt,
die sich sowohl auf den Arbeitsprozess als auch auf dessen Ergebnis beziehen kann. Deshalb eignen sich nahezu alle Arbeitsformen für die
Präsentationsprüfung, die im Kunstunterricht üblich sind und zusätzlich
auch solche, die meist aus organisatorischen Gründen im Kunstunterricht
wenig eingesetzt werden.
• Erstellung von Fotoserien oder grafischen Bildserien(analog oder digital)
• Angemessene gebrauchsgrafische Gestaltung und Produktion einer PPP
(Power Point Präsentation) oder Dia-Schau z.B. als Arbeits- und Anschauungsmaterial für den Unterricht (nicht nur in Kunst)
• Planung, Realisierung und Dokumentation performativer Aktionen per
Foto, Video, Zeichnungen etc.
• Praktikums- „Berichte“ aus Werbeagenturen oder Architekturbüros
oder Jugendkunstschulen
• Vorstellung regionaler Kunstereignisse
• Berichte von Besuchen in Künstlerateliers
• Vorbereitung, Durchführung und Auswertung eines Interviews mit regionalansässigen oder ausstellenden Künstlern
• Kommentierte Umfrage zu Kunstwerken der Gegenwart aus dem Umfeld
der Schule oder zu Ausstellungsereignissen
• Präsentation eines „Künstlertagebuches“ als Zeugnis der eigenen künst
lerischen Auseinandersetzung mit einem Thema
• Planung, Realisierung und Darstellung von künstlerischen Erkundungsgängen (z.B. Spaziergangforschung, Scape-Projekte, Archive der Gegenwart,
Street Art)
• Reflektierte Vorstellung der eigenen Mitwirkung an Kunst-Vermittlungsaktionen (z.B. Reclaim the Arts)
• Inszenierung von Personen, Räumen, Situationen mit kunstspezifischen
Möglichkeiten- Dokumentation und Reflexion der Veränderungsprozesse
und eventueller Reaktionen/Auswirkungen
• Vorbereitung, Durchführung, Gestaltung, Dokumentation eines Ausstellungsprojektes in der eigenen Schule, in der Jugendkunstschule, im Jugendclub etc.“
Bei einer Zusammenarbeit können die oben genannten Möglichkeiten der
Jugendkunstschule und die Mentorenarbeit durch Künstler/innen und
Kulturpädagogen/innen für einzelne Projekte mit dem Ziel der
Präsentationsprüfung durch die Schule ergänzend genutzt werden.
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Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.2. Schulprojekte für die Klassen 5 bis 13 - Teil 3
5.3.2.1. Kopplungsmöglichkeiten Schulen - Jugendkunstschule B + C
B) n a t u r w i s s e n s c h a f t l i c h e n F ä c h e r n u n d R a h m e n p l ä n e n
C) übergreifende Schulprojekte mit anderen Trägern und Institutionen
zum Beispiel:
Chemie:
Fotoentwicklung, Radierung (Ätzradierung),
Keramik(Glasuren, Engoben), Siebdruck (Fotobeschichtung)
Physik:
Plastik, Bildhauerei, Objektbau, (optische Versammlung auf
einem Massepunkt, schiefe Ebene)
Eine weitere Form der Schulprojekte ist die Einbindung von Trägern mit
spezifischer Ausrichtung - regional und überregional. Bei diesen Projekten
erfolgt eine effektive Ressourcenbündelung von personeller und materieller Ausstattung, wie z.B. der von Medienkompetenzzentren (Video,
Hörspieltechnik), von Media2b, der Bibliotheken (Themenrecherche), den
Schulwerkstätten (Computer, Theaterbühnen), der Musikschule, Museen,
den Ateliers und Werkstätten der Jugendkunstschule, den Möglichkeiten
von Jugendfreizeiteinrichtungen in Zusammenarbeit mit Medienfachleuten,
Künstlern/innen, Lehrern/innen u.a..
Geometrie, Mathematik:
*Titel: „ Kaleidozyklen“, von der zweiten in die dritte Dimension
Ziel : Geometrische Objekte kennen lernen.
Aus flachen Grundrissen dreidimensionale Objekte aufbauen,
untersuchen und mit ihnen spielen.
Diese Projekte erfordern einen hohen organisatorischen und finanziellen
Aufwand und benötigen langfristige
Vorbereitung und Planung
(Jahresvorausplanung, Finanzakquise).
Kooperationsvereinbarungen mit Schulen sind eine gute Basis für eine kontinuierliche, verbindliche und fundierte Zusammenarbeit.
politische Bildung:
*Titel: „Nicht jede Sprechblase ist hohl“ Comics als Mittel
kultureller und politischer Bildung
Ziel : Lehrer/in, Kinder und Jugendliche mit Comicbüchern
bekannt zu machen, die kulturelle oder politische Inhalte
vermitteln. Den Comic als Ausdrucksmittel für ernsthafte
Themen kennen zu lernen und zu eigenen Bild / Textgeschichten zu ermutigen.
Ein erstes Projekt dieser Art, mit Kooperationsvereinbarung und
Zusammenarbeit mit anderen Trägern, wird es noch in diesem Jahr mit der
Schule an der Malchower Aue geben.
Teilnehmer: 90 Schüler verschiedener Klassenstufen (ab der Klasse 7 - 10).
Das Projekt hat das Thema Gewaltprävention zum Inhalt und der übergreifende Titel ist „Wir können auch anders!“. Graffiti, Breakdance,
Improvisationstheater, Comic, Fotografie, Siebdruck, Malerei, Video, und
eine Dokumentationsgruppe (Foto, Interview, Schreibwerkstatt) werden
über eine Woche „Unterrichtsinhalt“ der Schüler sein und an verschiedenen Orten stattfinden. Zusammengeführt werden die Projektgruppen über
eine umfangreiche Präsentation am Ende der Woche in der Schule. Für das
nächste Jahr ist ein weiteres Projekt geplant.
Materialkunde: Weben, Filzen, Collagetechniken, Bauwerkstatt, Keramik
*Ausschnitte aus Konzepten von Uwe Hennig (Kulturpädagoge, Maler/Grafiker)
Deutsch:
Leporello mit Illustrationen und Texten, bildliche Gestaltung
eines Gedichtes
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Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.3. “Lernort” Jugendkunstschule - Schulprojekte
5.3.3. Weiterbildungsangebote
Die Weiterbildungsangebote richten sich an Lehrer/innen, Erzieher/innen, Mitarbeiter/innen in Jugendfreizeiteinrichtungen, Projektmitarbeiter/innen
(MAE, ABM), Ausbildungs- und Umschulungsprojekte. (z.B. kreative Beschäftigungsangebote im Altenpflege- Betreuungsbereich)
Die Weiterbildungsveranstaltungen sind wie Schulprojekttage, bzw.-wochen aufgebaut und werden inhaltlich den jeweiligen Zielen angepasst. Neben der
Vermittlung künstlerischer, kreativer und handwerklicher Techniken geben wir Hinweise bei der Arbeit mit kostengünstigen Materialien und der
Einrichtung von „Kleinlagern“.
Projekttag, Schule A n z a h l d e r
Werkstattstunden wöchentliche(*5 monatliche(*4,33 Angebotsstunden
Hort , Fe ri e n ,
Werkstätten bei 30 (*3 h)
WerkstattWerkstattpro Jahr (*10
Angebotsstunden für Schul-,Hort-,
Ferienprojekte u. Weiterbildungen
Weiterbildung
Teilnehmen
gesamt
Angebotsstunden Angebotsstunden
wöchentlich / monatlich / jährlich
ca. 30 Teilnehmer
4
12
60
260
260 0
5.4. Familienangebote
5.4.1. offene Werkstatt und Kreativangebot zum monatlichen Kunstmarkt
Dies ist ein kostenfreies Angebot 1x monatlich, im Rahmen des Kunstmarktes.
Von 14 - 18 Uhr ist eine Werkstatt geöffnet; ein Künstler demonstriert und erläutert die jeweiligen Möglichkeiten. Es kann ausprobiert werden.
Parallel dazu gibt es ein kostenloses Kreativangebot.
Beim traditionellen Familien-Flohmarkt kann wie immer
getauscht, verkauft, gekauft werden.
Die Veranstaltung wird abgerundet durch Piano live
im Café HofArt.
5.4.2.
Angebot
Angebotsstd./Monat(60’)
Angebotsstd./Jahr
K re ati v a n ge b ot 1 W e rk sta tt
4
4
48
offenen W erkst at t
48
Sommerkunst- und Herbstspielefest
Die beiden Feste finden 1x im Jahr jeweils im Juli, vor den Sommerferien und im Oktober statt. Ein umfangreiches Kreativangebot in den Werkstätten
der Juks und ein unterhaltsamer Rahmen mit kurzen Literaturlesungen, Live Musik (oft in Kooperation mit der Musikschule Lichtenberg),
Kindermusiktheater Zimbel Zambel und Spielen im Garten sind Inhalt der Feste. Das Ziel dieser offenen Aktionen ist neben der Unterhaltung, das
Aufmerksammachen auf die Arbeit und Angebote des Hauses, der Jugendkunstschule und die Möglichkeit, durch Gespräche Bedürfnisse und Anregungen
von den Besuchern zu erfahren.
S omme r- und He rb stsp i e l e f e st jeweils 5 Angebotsstunden pro Fest entsprechen 10 Angebotsstunden im Jahr
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Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.4. Familienangebote
5.4.3. Familienmalfahrt
Diese Fahrten finden einmal jährlich entweder in den Osterferien oder Herbstferien über sechs Tage statt.
Das Angebot wendet sich in erster Linie an Familien und schließt Alleinstehende und Senioren eher ein als aus. „Lebenskunst“ ist das Motto dieser
Fahrten und beinhaltet gemeinschaftliche Selbstverpflegung, Freizeitgestaltung und - begleitet von einem künstlerischen Leiter - tägliches künstlerisches
Betätigen. Fi l z e n, Ma l e n, T onmode l l i e re n und, we n n m ög l i c h , d as B re n n e n i n e i nem Erd brand ofen (Schwelbra nd), Ba st eln, Bauen
(Weidenhütten, Windspiele...), gemeinsames Singen und Musizieren ergänzen die Kreativangebote in dieser Woche.
Die Gruppenstärke beträgt max. 40 und das Verhältnis von Kindern und Jugendlichen zu Erwachsenen sollte 50:50 sein.
Ei ne g e s onde rt e K i nde rbe t re uung w i rd ni c ht ange bote n , d a d a s
F a m i l i e n -K re a ti van geb ot
A ngebot s st und en p ro Jahr
Mi t e i na nde r de r Ge ne ra t i one n und di e we c hs e l nde Ve ra n twort6 h täglich
6 Tage á 6 h = 36 h
l i c hk e i t k onz e pt i one l l e r A ns a t z de r A rbe i t s i nd.
5.4.4.
Kreativ-Geburtstagsangebot für Jung und Alt
In der Jugendkunstschule Lichtenberg können Geburtstage für alle Generationen einmal völlig anders gefeiert werden.
Keramik, Filz-, Bauwerkstatt und/oder Malatelier können für 3 Stunden mit, z.T. auch ohne künstlerische Leiter/innen genutzt werden und der Treffpunktbereich/Galerie steht für den gemütlichen und kulinarischen Teil der Feier zur Verfügung. Ziel ist es, mit diesem Angebot Raum für Familien zum gemeinsamen Spielen, kreativen Schaffen und gemeinsamen Erleben zur Verfügung zu stellen und Anregungen für Gemeinsamkeiten zu geben.
5.5. Ferienwerkstätten
In den Frühjahr-, Herbst- und Winterferien finden Angebote
F e ri e n a n ge b ote
im Vormittagsbereich von 10.00-11.30 Uhr und nach Möglichkeit auch im Nachmittagsbereich von 14.00-15.30 Uhr statt.
of f e n e s
(Faschings– Oster– u. Weihnachtswerkstatt) Hierfür stehen W e rk sta tta n ge b ot
die Werkstätten Filzen, Keramik, Textil und Malerei zur
Verfügung. Dieses offene Angebot richtet sich an Kinder und Kreativ-Frerienspiele
Jugendliche im Alter von 5-16 Jahren und ist gebührenpflichtig
(3 € /Teilnehmer). Auch für Kita- und Hortgruppen werden
Ferienprojekttage angeboten.
Zeit rau m
Angebotsstunden im Jahr
Frühjahr-, Herbst- u. Winterferien
2 3 Ta ge á 3 Stun den
69
Sommerferien 2 Wochen á 6,5 h
65
gesamt
134
Seit 2007 werden mit finanzieller Unterstützung durch das Jugendamt Lichtenberg in den Sommerferien Kreativferienspiele durchgeführt (zweimal eine
Woche Montag bis Freitag von 9.00 - 15.30 Uhr). Exkursionen ins Umland, die Arbeit in den Werkstätten und Spiele sind Inhalt dieser Woche und werden von zwei Kulturpädagoginnen betreut. Die Teilnehmer sind zwischen sechs und dreizehn Jahre alt. Die Gruppenstärke liegt bei fünfzehn Kindern und
die Gebühren betrugen 35,00 € pro Woche und ermäßigt 10,00 € (nur mit Anmeldung).
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Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.6. Aktionen
D i e J u g e n d k u n s t s c h u l e L i c h t e n b e r g b e t e i l i g t s i c h a n z a h l r e i c h e n A k t i o n e n i n K o o p e r a t i o n m i t a n d e r e n E i n r i c h t u n g e n d e s S t a d t t e i le s , d e s
Bezirkes und bezirks-übergreifend. All dies dient sowohl der Bereicherung des Wohn- und Lebensumfeldes der Bürger durch die
Bündelung der im Bezirk vorhandenen Ressourcen und dadurch mögliche Synergien als auch der Erhöhung des Bekanntheitsgrades der
JUKS und der Werbung für die Angebote des Hauses. Beispiele:
Kulturamt Lichtenberg / HOWOGE
S t a dt t e i l f e s t e und -a k t i one n
HOWOGE - Wettbewerb “Unsere Nachbarn” 2008
HIPHOP HOWOGE - Aktionsprogramm 2009
Kirche zu Wartenberg: Kirchplatzaktionen jeden Mittwoch, Jahreszeiten-Kiezfeste,
Maifest “Bunte Platte”, Wartenberger Erntefest
Schulfeste
Fritz-Reuter-Oberschule, Matibi-Grundschule, Schule an der Malchower Aue
Aktionen im Lindencenter
JUKS - Aktion zum Fachmarkt im August 2009 als Partner der A.-Seghers-Bibliothek
Aktionen im Alleecenter
Angebote zum Oster-, Erntefest und der Weihnachtsbastelstube werden von Künstlern der
J u k s d u r c h g e f ü h r t . Mit dem Allee-Center ist in den vergangenen fünf Jahren eine kontinuierliche
Zusammenarbeit entstanden, von der beide Seiten profitieren. Das Allee-Center schätzt die
Kreativität und künstlerische Professionalität der Angebote der Juks; die Mitarbeiter der
Jugendkunstschule Lichtenberg genießen die komfortablen Rahmenbedingungen, Ausstattung und
Unterstützung durch das Center-Management und die Centermitarbeiter.
Diese kostenlosen Angebote der Jugendkunstschule im Center sind sehr gut besucht und voll
ausgelastet, welches einen Bedarf deutlich macht. Allerdings ist trotz günstiger Verkehrsverbindung (direkt mit dem Bus 256 von Tür zu Tür) der Zulauf von Kursteilnehmern aus diesem
Stadtteil sehr gering.
Bibliotheken
Ausstellung JUKS-Querschnitt im März/April 2009
Terrassengestaltung Anna –Seghers Bibliothek – Kooperation mit der Schule an der Malchower
Aue / im September 2009 geplant
Graffiti-Wandgestaltung als Mitmachaktion im Mädchensportklub „Pia Olymp“,
Jugendfreizeiteinrichtungen
Berliner Kinderfestival/Olympiastadion
Kreativangebot der Juks im Rahmen einer Werbeveranstaltung für Kinder und Jugendliche von
Sportverbänden in Berlin (Teilnahme seit 1998 in den Sommerferien)
Kunstprojekte und Kunst-Tage
im Rahmen des Projektes „JugendFeier“ des Humanistischen Verbandes Deutschland (HVD)
20
Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.7. individuelle Atelier- und Werkstattnutzung
Neben der Kurs- und Projektarbeit ist die Bereitstellung der Ateliers und Werkstätten für die individuelle Nutzung für Einzelne und auch Gruppen ein
wichtiges Anliegen der Jugendkunstschule. Kursteilnehmer erhalten diese Möglichkeit durch Abschluss einer Nutzungsvereinbarung; Fremdnutzer müssen zusätzlich vorab eine kostenpflichtige Einführung/Einweisung in die jeweilige Werkstatt mit Haus- und Werkstattordnung absolvieren.
Die Nutzungsgebühr beträgt 4,00 € pro Stunde; es gibt Rabattsätze für längerfristige Nutzung und Ermäßigung für Nutzer mit geringem Einkommen.
Eine besondere Zielgruppe sind hierbei Kunst-Studenten aller Sparten der bildenden Kunst, Architektur und Design.
Durch die Nutzung der Werkstätten der Jugendkunstschule wächst nicht nur deren räumliche Auslastung, sondern wird eine gegenseitige Bereicherung
durch die Wahrnehmung der jeweiligen künstlerischen Arbeit, den persönlichen Kontakt und damit die Möglichkeit gemeinsamer, auch genreübergreifender Projekte - bis hin zur Gewinnung junger Künstler für die Arbeit als Kursleiter.
5.8. Ausstellungen
Ausstellungen bieten neben der Präsentation von Arbeitsergebnissen der Jugendkunstschule (Kurs- und Projektarbeit) nach außen vor allem die
Möglichkeit, einen anderen Blickwinkel der Akteure auf ihre eigene Arbeit - ihr eigenes Werk - zu entwickeln.
Sie schaffen Raum für Kommunikation und Auseinandersetzung.
Das kritische Betrachten, Auswählen und Rahmen der eigenen Bilder/Objekte und Arrangieren in einem Raum zu einer Gesamtausstellung, z.B. eines
Kurses oder Schulprojektes, sind ein wichtiger Schritt beim Abschluss bzw. der Zwischenpräsentation eines kurz– oder langzeitigen Schaffensprozesses.
Oft wird die Wertschätzung des eigenen Bildes erst durch die Präsentation in einem Rahmen und in einem ästhetisch gestalteten Raum für die Kinder,
Jugendlichen und deren Familien möglich.
Die Jugendkunstschule Lichtenberg verfügt über folgende Ausstellungsmöglichkeiten:
im hauseigenen Galerieraum 43m² (Wandfläche 30m²), im Treffpunktbereich- / Cafe Wandfläche 20m², dem Foyer 20m² Wandfläche, Treppen- und
Flurbereich ca. 40m² Wandfläche und über ein umfangreiches Rahmenlager und Bilderarchiv.
Die Ausstellungsmöglichkeiten der Juks stehen Schulen, Projekten der Jugendarbeit und Einrichtungen, die mit Menschen mit Behinderung und psychisch
erkrankten Menschen arbeiten, kostenfrei zur Verfügung.
Öffnungszeiten
Stunden wöchentlich
Stunden monatlich
Stunden jährlich
Mo. - F r. 10:00 bis 20:00 Uhr
50
200
2400
1.+2. Sa. - 15:00 bis 20:00 Uhr
-
10
120
Gesamt
-
210
2520
Die Juks führt(e) ebenfalls Ausstellungen in Bibliotheken, Ämtern, Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, der Musikschule, Senioreneinrichtungen,
Nachbarschaftshäusern, Kietztreffpunkten des Bezirkes Lichtenberg und nahm an Gemeinschaftsausstellungen der Jugendkunstschulen Berlins in Spandau und
im Atrium Reinickendorf teil.
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Die Jugendkunstschule Lichtenberg
5. Arbeitsformen - Produktkatalog
5.9. Veranstaltungen
Einmal im Jahr, zu Beginn des neuen Schuljahres, findet der „Tag der offenen Tür“ statt. An diesem Tag sind alle Werkstätten geöffnet und die
Kursleiter/innen, Mitarbeiter/innen und Initiatorinnen der Jugendkunstschule Lichtenberg informieren interessierte Lehrer/innen, Erzieher/innen,
Mitarbeiter/innen des Jugendfreizeitbereiches, Eltern, Kinder, Jugendliche, Erwachsene, Senioren und Kommunalpolitiker/innen über die Angebote,
Kooperationsmöglichkeiten und den Entwicklungsstand der Einrichtung.
Veranstaltung
Stunden monatlich
Stunden jährlich
Um ein breiteres Publikum anzusprechen und auf die weiteren Angebote des Hauses aufmerksam zum machen, finden seit 2005
Veranstaltungsreihen ganzjährig statt. Für 2009 sind monatlich jeweils
am dritten Sonnabend Lesungen und Konzerte geplant.
Neu seit 2008 ist ein monatliches Künstlerfrühstück, jeweils am letzten
Freitag ab 11:00 Uhr - als Treffpunkt, Informationsaustausch und
Ideenwerkstatt.
Tag der offenen Tür
10
16:00 - 19:00 Uhr
Lesungen und Konzerte
19:30 - 21:30 Uhr
2
24
3
30
Künstlerfrühstück
11:00 - 14:00 Uhr
Gesamt
64
5.10. Praktikumsstelle Juks
Seit 1998 bietet die Jugendkunstschule Lichtenberg für einzelne junge Leute die Möglichkeit der Absolvierung eines Praktikums.
Diese wurde bisher vor allem von Schülern der Klassenstufen neun und zehn für ihr zwei- bis dreiwöchiges Betriebspraktikum genutzt.
In diesem Zeitraum erhalten diese einen Einblick in den Arbeitsalltag unseres Hauses: angefangen von den täglichen Reinigungs-, Aufräumarbeiten, über
das Herrichten der Werkstätten für Schulprojekte oder Kurse bis hin zum Ausstellungsaufbau und letztendlich der Durchführung von Projekten,
Aktionen und Veranstaltungen, werden sie in alle Arbeiten einbezogen.
Sie haben einen Mitarbeiter als Ansprechpartner/Praktikumbetreuer, arbeiten aber je nach Bedarf und Interesse in möglichst vielen Bereichen.
Damit bekommen sie Eindrücke von handwerklichen, organisatorischen und gestalterischen Anforderungen und können ihre eigenen Interessen und
Fähigkei-ten dazu in Beziehung setzen.
Es wurden auch schon einige längerfristige studentische Praktika im Rahmen der Ausbildung in der JUKS durchgeführt.
Bei der Durchführung dieser Praktika wird neben der Mitarbeit in allen Bereichen einerseits die Teilnahme an der künstlerischen Arbeit in den Kursen
als auch die Entwicklung und Durchführung eines individuellen Projektes angestrebt; Beispiele dafür sind die Vorbereitung und Durchführung eines KitaProjektes Tonmodellieren „Zirkus-Welt“, eines Kita-Piratenfestes als Kita-Abschiedsfeier.
Die Jugendkunstschule Lichtenberg ist allerdings keine anerkannte Praktikumsstelle. Dieses Angebot ist außerdem abhängig von über den zweiten
Arbeitsmarkt in der JUKS angestellte Künstler und Kunstpädagogen als Betreuer.
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