News August 2011

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News August 2011
Vitamin D - neue Studien
OrganoSan-News August 2011 | www.organosan.de
Die „New York Times“ fragte im Februar 2010, ob Vitamin D
eine Wunderdroge ist, ob es wissenschaftliche Erkenntnisse
gibt oder alles nur Gerede ist. „Wie kann das - alte Vitamin
D - aktuell so viel Wirbel machen?“ So wurde 2011 die
Information über einen wissenschaftlichen Kongress zu
Vitamin D eingeleitet. Die Gründe wurden mitgeliefert: Es
ist kein Vitamin, sondern ein Hormon, wird nicht nur für
die Knochen, sondern für fast alle Organe benötigt, und es
besteht zumindest im Winter ein Mangel an Vitamin D. Die
Liste der Funktionen, die Vitamin D beeinflusst, ist lang, dazu
gehören Alter, Blutdruck, Herz-Kreislauf-System, Resorption
von Kalzium, Einfluss auf Muskulatur und Knochensystem,
Immunsystem, Anregung körpereigener Antibiotika,
Gehirn und Nervenzellen sowie Infektionen, Diabetes,
Osteoporose, Knochenbrüche und Krebs (Brust-, Darmkrebs,
Überlebensrate). Zugegeben, vieles über die Wirkung und
sinnvolle Dosierung für Prävention und Therapie bleibt
weiter in der Diskussion und ist genauer zu untersuchen. Und
natürlich ist Vitamin D keine Wunderdroge, sondern nur ein
sehr wichtiger Mikro-Nährstoff neben vielen anderen, die der
Körper braucht. Viele Wissenschaftler sind sich aber heute
darin einig, dass die unzureichende Versorgung weit verbreitet
ist und in vielen Fällen höhere Dosierungen und Ergänzungen
mit Vitamin D-Präparaten empfehlenswert sind.
Wieviel Sonne für 25 Mikrogramm Vitamin D?
Es hängt von vielen Faktoren ab, wie lange man sich pro Tag in der
Sonne aufhalten muss, um wenigstens 5 Mikrogramm oder auch
die inzwischen oft empfohlenen 25 Mikrogramm Vitamin D über die
Haut zu bilden. Dabei spielen der persönliche Hauttyp, die Jahreszeit
und der geographische Breitengrad, in dem man lebt, entscheidende
Rollen. Für die Vitamin D-Bildung in der Haut sind die UV-B-Strahlen
des Sonnenlichts wichtig, sie sind zwischen 12 und 13 Uhr am
intensivsten. Reichen im Sommer oft wenige Minuten im Freien aus,
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müsste es im Winter in vielen sonnenarmen Regionen sehr viel mehr
Zeit sein. Die Forscher halten wegen der individuell unterschiedlichen
Bedingungen generelle Empfehlungen für den Sonnenaufenthalt für nicht
sinnvoll. Um die Versorgung mit Vitamin D zu verbessern, empfehlen sie
als sichersten Weg die Einnahme von Vitamin D-Präparaten.
Quelle: V. Terushkin et al., Estimated equivalency of vitamin D production from natural sun
exposure versus oral vitamin D supplementation across seasons at two US latitudes.
In: Journal of the American Academy of Dermatology Vol. 62, Nr. 6, 2010, S. 929.e1-929.e9.
Versorgung mit Vitamin D in Deutschland könnte besser sein
Auf rund 45 Prozent schätzt Prof. Armin Zittermann von der Ruhr-Universität
in Bochum den Anteil der Bevölkerung, die ungenügend mit Vitamin D versorgt
sind. Weitere 15 bis 30 Prozent könnten sogar erheblich unterversorgt sein
und damit ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme und chronische
Krankheiten haben. Die Empfehlungen für den Tagesbedarf von Vitamin
D sollten angehoben werden. Sie liegen bisher bei 5 bis 10 Mikrogramm
für Erwachsene. Mindestens 25 Mikrogramm Vitamin D wären dagegen
empfehlenswert. Sie könnten durch den Aufenthalt in der Sonne oder auch
durch Nahrungsergänzungen von Vitamin D erreicht werden.
Quelle: A. Zittermann, The estimated benefits of vitamin D for Germany.
In: Molecular Nutrition & Food Research Vol. 54, Nr. 8, 2010, S. 1164-71.
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Mehr Vitamin D - bessere Lebensprognose
In einer Studie an 1136 Finnen im Alter von 53 bis 73 Jahren zeigte
sich im Lauf einer rund neunjährigen Beobachtung, dass die Versorgung
mit Vitamin D einen Einfluss auf die Lebensperspektive hat. Zu Beginn
der Studie litten die Teilnehmer weder an Herz-Kreislauf- noch an
Krebskrankheiten. Im Lauf der Studie starben 87 Teilnehmer, 35 davon an
Herz-Kreislauf-Krankheiten. Teilnehmer mit einer sehr guten Versorgung
mit Vitamin D hatten eine deutlich bessere Lebenserwartung.
Quelle: Jyrki K. Virtanen et al., Association of serum 15-hydroxyvitamin D with the risk of death
in a general older population in Finland.
In: European Journal of Nutrition, Online-Vorveröffentlichung doi: 10.1007/s00394-010-0138-3.
Vitamin D in Gesundheit und Krankheit - eine Übersicht
Trotz der vielen Nachweise über die Bedeutung von Vitamin D für die
Gesundheit ist die unzureichende Versorgung weit verbreitet. Das gilt
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vor allem für die Wintermonate, wenn die Aufnahme von Vitamin
D über das Sonnenlicht verringert ist. Zu wenig Vitamin D ist mit
der Entwicklung vieler Krankheiten verbunden, darunter Krebs,
Bluthochdruck, Multiple Sklerose, rheumatoide Arthritis, Osteoporose,
Muskelschwäche und Diabetes. Der Mangel an Vitamin D sollte in der
Öffentlichkeit und besonders im Gesundheitswesen stärker beachtet
werden.
Quelle: Rn Zhang und Declan P. Naughton, Vitamin D in health and disease: Current
perspectives.
In: Nutrition Journal Vol. 65, Nr. 9, doi: 10.1186/1475-2891-9-65.
Babys brauchen Vitamin D
Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin gibt
konkrete Empfehlungen für die Dauer und Dosierung der Vitamin-DGabe an Säuglinge und Kleinkinder. Alle Säuglinge sollen zusätzlich
zur Muttermilch oder zur Säuglingsnahrung 10 bis 12,5 Mikrogramm
Vitamin D3 täglich erhalten. Die Gabe sollte bis zum zweiten
Frühsommer erfolgen, je nach Geburtsmonat sind das die ersten 12
bis 18 Lebensmonate. Ab dem Kleinkindalter kann die Gabe entfallen,
viel Bewegung im Freien sorgt dann für die körpereigene Bildung von
Vitamin D. Weiter wird empfohlen, die Gabe von Vitamin D mit Fluorid
zur Kariesprävention (0,25 Milligramm täglich) zu kombinieren.
Quelle: o.A., Babys brauchen Vitamin D, Deutsche Gesellschaft für Kinder- und
Jugendmedizin e.V., 4.3.2011, www.dgkj.de
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Vitamin D und das Risiko für Depressionen
Menschen, die gut mit Vitamin D versorgt sind, haben ein
geringeres Risiko, an Depressionen zu erkranken. Das zeigt eine USamerikanische Studie mit knapp 8.000 Teilnehmern zwischen 15 und
39 Jahren. Teilnehmer mit geringen Vitamin D-Werten hatten ein um
85 Prozent höheres Risiko für Depressionen. Die Ursache für diese
Beziehung ist noch ungeklärt. Vermutet wird, dass antioxidative
Wirkungen von Vitamin D zum Schutz von Neuronen beitragen
könnten.
Quelle: V. Ganji et al., Serum vitamin D concentrations are related to depression in young
adult US population: the Third National Health and Nutrition Examination Survey.
In: International Archives of Medicine, Nr. 3. 2010, S. 29, doi:10.1186/1755-7682-3-29.
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Ältere Frauen profitieren von Vitamin D bei der
Augengesundheit
Frauen bis zum Alter von 75 Jahren haben bei einer guten Versorgung
mit Vitamin D von 15 Mikrogramm täglich ein um 59 Prozent
verringertes Risiko, an der frühen Makula-Degeneration (degenerative
Krankheit der Retina) zu erkranken. Das gilt im Vergleich zu einer eher
schlechten Versorgung mit im Durchschnitt 8 Mikrogramm Vitamin
D pro Tag. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit rund 1.300
Frauen zwischen 50 und 79 Jahren. Der schützende Effekt wird auf die
antientzündliche Wirkung von Vitamin D zurückgeführt.
Quelle: Amy E. Millen et al., Vitamin D Status and Early Age-Related Macular Degeneration in
Postmenopausal Women.
In: Archives of Ophthalmology Vol. 129, Nr. 4, 2011, S. 481-489.
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Männerherzen profitieren von Vitamin D
Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt bei Männern
um 16 Prozent, wenn sie täglich mindestens 15 Mikrogramm
Vitamin D aufnehmen. Das zeigt die Auswertung von zwei großen
US-amerikanischen Bevölkerungsstudien (Nurses Health und
Health Professional Study) mit rund 119.000 Teilnehmern aus
Gesundheitsberufen in den Jahren von 1984 bis 2006. Alle hatten
zu Beginn weder Herz-Kreislauf- noch Krebskrankheiten. Im Lauf
der Studienjahre erkrankten 9.886 Teilnehmer an der koronaren
Herzkrankheit oder Schlaganfällen. Bei männlichen Teilnehmern,
die regelmäßig gut mit Vitamin D versorgt waren, sank das Risiko
für diese Krankheiten um 16 Prozent. Bei Frauen fand sich diese
Beziehung jedoch nicht.
Quelle: Qi Sun et al., Vitamin D intake and risk of cardiovascular disease in US men and
women.
In: American Journal of Clinical Nutrition, Online-Vorveröffentlichung vom 8. Juni 2011, doi:
10.3945/ajcn.110,008763.
Vitamin D und Gehirnfunktion im Alter
Die Versorgung mit Vitamin D ist im Alter schlechter, das gilt auch
für Menschen, die in sonnenreichen Ländern wie Italien leben. 858
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über 65 Jahre alte Teilnehmer einer Studie, die gering mit Vitamin D
versorgt waren, schnitten in Tests, mit denen die Gehirnfunktionen in
Bezug auf eine Demenz untersucht werden kann, deutlich schlechter
ab.
Quelle: David J. Llewellyn et al., Vitamin D and Risk to Cognitive Decline in Elderly Persons.
In: Archives of Internal Medicine Vol. 170, Nr. 13, 2010, S. 1135-1141.
Dazu zwei weitere Studien:
In Frankreich nahmen 752 Frauen ab 75 Jahren an verschiedenen
Tests teil, mit denen ihre Gehirnfunktionen untersucht wurden.
Teilnehmerinnen, die besser mit Vitamin D versorgt wurden, schnitten
in den Tests besser ab.
Quelle: C. Annweiler et al., Association of Vitamin D deficiency with cognitive impairment in
older women. Cross-sectional study.
In: Neurology Vol. 74, Nr. 1, 2010, S. 27-32.
In den USA nahmen 1000 Menschen im Alter von 65 bis 99 Jahren, die
häuslich gepflegt wurden, an einer Reihe von Tests teil, mit denen ihre
Gehirnfunktionen untersucht wurden. Nur 35 Prozent der Teilnehmer
waren gut mit Vitamin D versorgt. Sie schnitten in den Leistungstests
besser ab, das galt besonders für die kognitive Flexibilität. Entdeckt
wurden im Gehirn außerdem Gebiete und Funktionen, die zeigen, dass
Vitamin D an kognitiven Prozessen beteiligt ist.
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Quelle: Katherine L. Tucker et al., Vitamin D Is Associated With Cognitive Funktion in Elders
Receiving Home Health Services.
In: Journals of Gerontology Vo. 64A, Nr. 8, 2009, S. 888-895.
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