IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen Aufgabe Aufgabe 1: Hedging Ergebnis 120/100 = 120% oder 100/120 = 83% bedeutet, dass der Hedge seine beabsichtigte Wirkung erfüllt hat. Ja Aufgabe 2: Marktwert Wiederbeschaffungswert (Replacement value) am Jahresende: Marktwert des Geschäftes am Bilanzstichtag Fremdwährungskurs am 31.12.2008 1.45/ Euro Kontraktkurs 1.40/ Euro Differenz 0.05/ Euro Für EUR 1,000,000 ist der totale Wiederbeschaffungswert (positiv) CHF 50,000. Aufgabe 3: Kategorien von Finanzinstrumenten Die Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten ist nach dem Motiv des Geschäftes vorzunehmen: 1. Absicherung (Hedging, d.h. Reduktion oder Schliessung einer offenen Risikoposition aus Marktpreisschwankungen von Fremdwährungen, Nominalbeträgen, Waren) 2. Handel (Trading, professionelles Eingehen einer Risikoposition zur Ausnützung von Marktpreisschwankungen) - Spekulation 3. andere Zwecke (Investment z.B. Eingehen von Risikopositionen zu Anlagezwecken) Nach IAS 39 richtet sich die Behandlung der Risikoposition nach der Behandlung des Absicherungsinstruments. Der Verkehrswert bildet damit die Grundlage für die Anwendung des Hedge Accounting. Aufgabe 4: Bilanzierung Bei Handelsgeschäften ist die Bewertung zu Marktwerten vorzunehmen. Die Bewertung bei derivaten Finanzinstrumenten ist wie folgt vorzunehmen positiver Wiederbeschaffungswert = Aktivum negativer Wiederbeschaffungswert = Passivum Das heisst, Buchgewinne und -verluste müssen in der Erfolgsrechnung verbucht werden. Aufgabe 5: Unterschied IAS 32 - IAS 39 - IFRS 7 Die Definition von Finanzaktiven- und Schulden inkl. derivativen Finanzinstrumenten ist in IAS 32 geregelt. Vgl. IAS 32 Finanzinstrumente: Angaben und Darstellung. IAS 39 beinhaltet vor allem die Bewertung von Finanzinstrumenten und die Verbuchung resultierender Gewinne und Verluste im Eigenkapital (erfolgsneutral) bzw. in der Erfolgsrechnung (erfolgswirksam). Seite 1/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben beinhaltet vor allem die Angaben / Offenlegung (Disclosures) in der Konzernrechnung sowie die Darstellung des Risk Managements im Zusammenhang mit Finanzaktiven und -passiven (inkl. Derivate). Risiken sind z.B. Kreditrisiko, Ausfallrisiko, Liquiditätsrisiko, Marktrisiko wie Preisrisiko, wie Börsenkurs, Währungskursrisiken usw. Weiter sind Sensitivitätsanalysen auszuweisen für Risiken von Zinssatzänderungen, Währungsschwankungen, und Preisänderungen (z.B. von Wertschriften). IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung befasst sich vor allem mit der Erfassung (Recognition), Bewertung (Valuation) und Ausbuchung (Derecognition) von komplexen Finanzinstrumenten und den spezielle Fragen der Behandlung von Absicherungsstrategien (Hedges): - Abgrenzungen gegenüber anderen Standards (z.B. Gold -> Warenvorräte, Warenkontrakte / Commodities -> Warenvorräte gemäss IAS 2) - Aufteilung von hybriden bzw. zusammengesetzte Finanzinstrumenten (eingebettete Instrumente, Embedded instrument) - Bilanzierung zum Handelstag gegenüber Erfüllungstag (Trade date vs. settlement date) - Ausbuchung von Finanzinstrumenten (Derecognition) - Bewertung (Measurement) inkl. Amortised Cost (Effective interest) - Wirksamkeit von Absicherungsinstrumenten (Hedges) - Interne Absicherungen (Internal hedges) - Verbriefung (Securitisation) - Rückkaufsvereinbarungen (Repurchase obligations) - Kreditderivate (Credit derivatives) - Obligationen bis zum Endverfall (Held to maturity) - Rück- und normale Versicherungsverträge - Austausch und Saldierung (Netting) - Eigenkapitalinstrumente (Equity instruments) - Wertbeeinträchtigung (Impairment) - Sicherungsgeschäfte (Security) - Einfluss auf andere IAS (z.B. IAS 21) - usw. Viele dieser Fragen sind typisch für die Finanzbranche (Banken, Aktiv-Seite von Versicherungen usw.). Wir verweisen deshalb auf die Spezialliteratur. Für spezifische Fragen sind Derivat-Spezialisten zu konsultieren. Aufgabe 6: Derivative Finanzinstrumente Foreign currency contracts Devisen- bzw. Fremdwährungskontrakte 1) Interest rate contracts Zinssatzkontrakte 2) Commodity contracts Warenkontrakte 3) Guarantees Garantien, Bürgschaften 4) Kreditzusagen Letters of credit IAS 39 Seite 2/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Beispiele für 1. Währungsabsicherungen: Currency forward contracts Currency options Currency swaps Lösungen Devisenterminkontrakte Fremdwährungsoptionen Währungsswaps 2. Zinsänderungsabsicherungen: Interest rate swaps Zinssatzswaps Interest rate options Zinssatzoptionen 3. Absicherung von Preisen von Rohmaterialien: Commodity forwards Warenterminkontrakte Commodity swaps Warenswaps Commodity options Warenoptionen Commodity futures Standardisierte, börsenkotierte Kontrakte 4. Übrige Ausserbilanzverpflichtungen: Debt guarantees Bürgschaften Contract performance Ausführungsgarantien für Projekte Fallstudien Fallstudie 1: Bewertung von Schulden Verbuchung: Bank Obligationenanleihe nominal Agio aus Obligationenanleihe Kosten für Obligationenanleihe Bank Der Anfangsbestand ist somit: Obligationenanleihe nominal plus Agio minus Kosten Obligation netto 104,250,000 100,000,000 4,250,000 2,500,000 2,500,000 100,000,000 4,250,000 -2,500,000 __________ 101,750,000 Per 31. Dezember 2012 ist die Anleihe zu CHF 100,000,000 nominal zurückzuzahlen. Der Zinscoupon ist jedes Jahresende mit CHF 7,000,000 zu bezahlen (CHF 100 Mio zu 7%). Gemäss IAS 39p9 wird bei der Effektivzinsmethode die Amortisation der Differenz zwischen dem für die Anleihe erhaltenen Betrag von CHF 101,750,000 und dem endgültig zurückzuzahlenden Betrag von CHF 100,000,000 am Ende des Jahres 2012 von CHF 101,750,000 vorgenommen. Als effektiver Zinssatz gilt der Kalkulationszinssatz, mit dem der erwartete künftige Zahlungsmittelabfluss bis zur Endfälligkeit am 31. Dezember 2012 vorgenommen wird. Diese Zahlungsflüsse sind somit: Zahlungseingang per 1.1.2008 = Schuld CHF 101,750,000 IAS 39 Seite 3/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen Die Zahlungsausgänge in den nächsten fünf Jahren sind: Zins per 31.12.2008 Zins per 31.12.2009 Zins per 31.12.2010 Zins per 31.12.2011 Zins per 31.12.2012 Rückzahlung der Anleihe nominal per 31.12.2012 CHF 7,000,000 7,000,000 7,000,000 7,000,000 7,000,000 100,000,000 Der Betrag von CHF 1,750,000 ist über fünf Jahre zu amortisieren und senkt somit die effektiven Zinskosten. Der effektive Zinssatz beträgt finanzmathematisch berechnet 6.58%. Amortised Cost Stand Schuld Coupon Effektiver Zins Zinszahlung Amortisation in CHF Schuld 1.1.2008 101'750'000 Schuld 31.1.2008 101'443'118 7'000'000 306'882 6'693'118 Schuld 31.1.2009 101'116'049 7'000'000 327'069 6'672'931 Schuld 31.1.2010 100'767'466 7'000'000 348'583 6'651'417 Schuld 31.1.2011 100'395'953 7'000'000 371'513 6'628'487 Schuld 31.1.2012 = Rückzahlungsbetrag 100'000'002 7'000'000 395'951 6'604'049 in % 6.578003% Fallstudie 2: Rechnungslegungsgrundsatz im Konzernanhang für Derivate Rechnungslegung für derivative Finanzinstrumente und Absicherungsgeschäfte Derivative Finanzinstrumente werden in der Bilanz erstmalig zu Anschaffungskosten verbucht und später zum Marktwert am Bilanzstichtag (Fair value) bewertet. Die Verbuchung des aus einer nachfolgenden Bewertung resultierenden Gewinnes oder Verlustes hängt von der Art des abgesicherten Sachverhaltes ab. Im Zeitpunkt des Abschlusses eines derivativen Finanzinstrumentes wird dieses in einer der folgenden Kategorien erfasst: 1. Absicherung des Fair values von in der Bilanz erfassten Aktiven und Passiven (Fair value Hedge) 2. Absicherung von spezifischen Risiken im Zusammenhang mit bilanzierten Aktiven oder Passiven, beispielsweise zukünftigen Zinszahlungen auf variabel verzinslichen Schulden (Cashflow Hedge) 3. Absicherung einer festen Verpflichtung (Cashflow Hedge) Wertänderungen des Fair Values eines derivativen Finanzinstrumentes, welches als "Fair value Hedge" qualifiziert und eine hohe Wirksamkeit ausweist, werden zusammen mit der IAS 39 Seite 4/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen Wertänderung des Fair Values der abgesicherten Bilanzposition in der Erfolgsrechnung erfasst. Wertänderungen des Fair values eines derivativen Finanzinstrumentes, welches als "Cashflow Hedge" qualifiziert und eine hohe Wirksamkeit des Sicherungsgeschäftes ausweist, werden im Eigenkapital erfasst. Wo eine Eventualverpflichtung zu einer anschliessenden Erfassung in der Konzernbilanz führt, beispielsweise von Sachanlagevermögen oder einer Verbindlichkeit, werden ursprünglich im Eigenkapital erfasste Gewinne oder Verluste aus Bewertungsänderungen auf die entsprechende Bilanzposition übertragen. Ansonsten werden im Eigenkapital erfasste Wertveränderungen im Zusammenhang mit der Absicherung eines Cashflows in derjenigen Periode in der Erfolgsrechnung erfasst, in der die Cashflows (z.B. Zinszahlungen oder Zahlungen im Zusammenhang mit abgesicherten Verpflichtungen) aus dem abgesicherten Grundgeschäft erfolgswirksam werden. Gewisse derivative Transaktionen, denen im Rahmen der Risikopolitik des Konzerns eine hohe Effektivität beigemessen wird, erfüllen die Kriterien von IAS 39 (Hedge accounting) nicht. Wertveränderungen des Fair values dieser Instrumente werden in der entsprechenden Periode erfolgswirksam erfasst. Im Falle eines Verkaufs eines Sicherungsgeschäftes oder wenn ein solches nicht mehr den Kriterien einer Bilanzierung gemäss IAS 39 entspricht, werden die bis anhin im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne oder Verluste aus dem Eigenkapital ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst. Wenn die Realisierung einer eingegangen Verpflichtung als nicht mehr wahrscheinlich erachtet wird, werden die bis an hin im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste aus dein Eigenkapital ausgebucht und in der Erfolgsrechnung erfasst. Trifft dies auf die Absicherung von Fair values zu, so wird eine entsprechende Bewertungsdifferenz erfolgswirksam über die Restlaufzeit des Grundgeschäftes angepasst. Für jedes derivative Finanzinstrument wird die Beziehung zwischen dem Sicherungsgeschäft (Hedge) und der abgesicherten Position beim Eingehen einer entsprechenden Transaktion dokumentiert. Teil dieser Dokumentation sind die mit einem Sicherungsgeschäft zu erreichenden Risikomanagementziele und der Bezug zur geltenden finanziellen Risikomanagementstrategie. Dadurch kann jedes derivative Finanzinstrument einem Grundgeschäft zugeordnet werden. Die Wirksamkeit eines Sicherungsinstrumentes in Bezug auf die Absicherung von Fair values oder zur Absicherung eines Cashflows (Fair value Hedge) wird sowohl im Zeitpunkt des Eingehens eines derivativen Finanzkontraktes geprüft und dokumentiert als auch während der gesamten Vertragsdauer periodisch überwacht. Die Fair values der verschiedenen derivativen Finanzinstrumente, welche im Rahmen von Sicherungsgeschäften eingegangen wurden, sind in den Erläuterungen xx bis yy (vgl. Aufgabe 39p6) zur Konzernrechnung zu finden. Veränderungen der Eigenkapitalpositionen "Reserve für Cashflow-Absicherungen" und "Reserve für zum Verkauf stehende finanzielle Aktiven" werden ebenfalls in der "Veränderung des konsolidierten Eigenkapitals" gezeigt. Bestimmung der Fair values Die Fair Values von börsengehandelten derivativen Finanzinstrumenten und zum Verkauf stehenden Aktiven basieren grundsätzlich auf Marktpreisen am Bilanzstichtag. Fair values im Zusammenhang mit Zinssatzswaps werden auf Basis des Barwertes der zukünftig geIAS 39 Seite 5/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen schätzten Cashflows ermittelt. Der Fair value von Fremdwährungs-Termingeschäften wird mittels offizieller Fremdwährungsterminkurse am Bilanzstichtag ermittelt. Zur Ermittlung der Fair values von nicht gehandelten Derivaten und anderen Finanzinstrumenten gelangen verschiedene Bewertungsmodelle zur Anwendung. Sie basieren auf Annahmen, welche die aktuellen Marktgegebenheiten an jedem Bilanzstichtag berücksichtigen. Die Fair values der übrigen Finanzinstrumente werden mittels alternativer Techniken (z.B. Modelle zur Preisfestsetzung von Optionen und zur Bestimmung geschätzter diskontierter Cashflows) bestimmt. Es wird angenommen, dass die fortgeführten Anschaffungskosten (Amortised cost) von Finanzaktiven und -passiven mit einer Restlaufzeit von weniger als einem Jahr in etwa den Fair values entsprechen. Fallstudie 3: Ausweis im Konzernanhang Ausweis der Wiederbeschaffungswerte und Kontraktwerte von derivativen Finanzinstrumenten im Konzernanhang 1. Derivative Vermögenswerte (Aktiven) nach Zweck und Finanzinstrumenten In CHF Mio per 31. Dezember Zweck bzw. Instrumente 2008 2007 WiederKontraktWiederKontraktbeschaffungs- oder Nominal- beschaffungs- oder Nominalwerte Fair value-Absicherungen (Hedges): Devisenbezogene Termingeschäfte und Swaps Zinssatzswaps Zinssatz- und Währungsswaps 15 79 234 731 1,742 1,508 41 34 293 2,256 677 2,548 Cashflow-Absicherungen (Hedges): Devisenbezogene Termingeschäfte und Swaps Devisenoptionen Zinssatzswaps Zinssatz- und Währungsswaps Zinssatz-Forwards und -Futures Zinssatz Optionen Rohstofftermingeschäfte Rohstoffoptionen 52 1 21 24 1 1 95 7 827 6 1,142 560 14 37 565 45 70 1 11 3 1 47 3 926 40 644 294 37 286 66 Total Cashflow-Absicherungen (Hedges) 202 136 Absicherungen von Nettoauslandinvestitionen 354 3,000 33 172 Zu Handelszwecken gehalten Währungsbezogen Zinsbezogen Rohstoffbezogen 34 32 9 1,064 837 139 28 42 2 642 2 246 64 Total Aktiven 959 12,217 609 10,898 IAS 39 Seite 6/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen 2.a. Derivative Vermögenswerte (Aktiven) Währungsstruktur Derivative Vermögenswerte (Aktiven) lauten auf folgende Währungen: 31. Dezember Positive Wiederbeschaffungswert in CHF Mio 2008 US Dollar (USD) Euro (EUR) Britisches Pfund (GBP) Japanischer Yen (JPY) Australischer Dollar (AUD) Andere 2007 450 84 116 147 3 159 Total 162 56 99 88 92 112 959 609 2.b. Derivative Vermögenswerte (Aktiven) Fälligkeitsstruktur: Auf Cashflow-Absicherungen bezogene derivative Vermögenswerten (Aktiven) haben folgende Fälligkeiten: 31. Dezember Positive Wiederbeschaffungswert in CHF Mio 2008 2007 Im Laufe des ersten Jahres Im Laufe des zweiten Jahres Im Laufe des dritten bis zum fünften Jahr Nach dem fünften Jahr 147 55 - 66 9 56 5 Total aus Cashflow Hedges 202 136 Andere 757 473 Total derivative Vermögenswerte (Aktiven) 959 609 2.c. Derivative Verbindlichkeiten (Schulden) nach Zweck und Finanzinstrumenten: In CHF Mio per 31. Dezember Zweck bzw. 2008 2007 WiederKontraktWiederKontraktbeschaffungs- oder Nominal- beschaffungs- Instrumente oder Nominalwerte werte -werte -werte Fair value-Absicherungen: Devisenbezogene Termingeschäfte und Swaps Devisenoptionen Zinssatzswaps Zinssatz- und Währungsswaps IAS 39 15 4 87 523 48 36 1,599 27 44 80 1,752 42 851 459 Seite 7/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Cashflow-Absicherungen: Devisenbezogene Termingeschäfte und Swaps 22 Devisenoptionen Zinssatzswaps 140 Zinssatz- und Währungsswaps Zinssatz-Forwards und -Futures Zinssatz Optionen 2 Rohstofftermingeschäfte 15 Rohstoffoptionen 2 Total 181 Lösungen 695 1,992 176 174 181 81 46 56 1 2 4 44 5 158 1,105 1 3,762 635 217 210 29 Absicherungen von Nettoauslandinvestitionen 47 322 36 1,673 Zu Handeiszwecken gehalten Währungsbezogen Zinsbezogen Rohstoffbezogen 25 17 8 1,933 1,698 157 12 21 5 1,331 1,942 30 Total derivative Verbindlichkeiten (Schulden) 384 8,615 383 14,039 2.d. Derivative Verbindlichkeiten (Schulden) nach Währungsstruktur Derivative Verbindlichkeiten (Schulden) lauten auf folgende Währungen: 31. Dezember Negative Wiederbeschaffungswert in CHF Mio US Dollar (USD) Euro (EUR) Britisches Pfund (GBP) Andere Total negative Wiederbeschaffungswerte IAS 39 2008 2007 184 104 18 78 185 51 15 132 384 383 Seite 8/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen 2.e. Derivative Verbindlichkeiten (Schulden) Fälligkeitsstruktur Die negativen Wiederbeschaffungswerte aus Cashflow-Absicherungen (Hedges) bezogene derivative Verbindlichkeiten haben folgende Fälligkeiten: 31. Dezember Negative Wiederbeschaffungswert in CHF Mio 2008 2007 Im Laufe des ersten Jahres Im Laufe des zweiten Jahres Im Laufe des dritten bis zum fünften Jahr Nach dem fünften Jahr 35 7 66 73 84 12 62 - Total aus Cashflow Hedges 181 158 Andere 203 225 Total aus derivaten Verbindlichkeiten 384 383 Fallstudie 4: Begriffserklärungen Wichtige Begriffe Absicherungsgeschäft (Hedge transaction) soll Risiken des Grundgeschäftes absichern Derivate, derivatives Instrument (Derivatives) abgeleitet aus einem Grundgeschäft (Basiswert) z.B. Aktien Obligationen, Rohstoffe, Indizes, Währungen Eigenkapitalinstrument (Equity instrument) Aktie oder Derivat darauf, Anspruch auf Dividende oder Liquidationserlös Finanzaktiven (Financial assets) Flüssige Mittel, Forderungen, Wertschriften usw. Finanzinstrumente (Financial instruments) Vertrag, welcher ein (zukünftiges) Finanzaktivum oder -passivum beinhaltet Finanzpassiven (Financial liabilities) Verpflichtungen finanzieller Art z.B. Finanzschulden, Anleihen, Derivate mit negativem Marktwert Future (Future contract) standardisierter Kontrakt, der an einer Börse gehandelt wird (z.B. Waren oder Devisen-Optionen) Im Gewinn (In-the-money option) Ausübung bringt dem Optionshalter einen Gewinn Kaufrecht (Call option) IAS 39 Käufer hat das Recht aber nicht die Pflicht, einen Basiswert zu einem beim Geschäftsabschluss bestimmten Preis und Zeitpunkt zu kaufen. Der Käufer rechnet mit steigenden Kursen des Basiswertes. Seite 9/10 IAS 39 Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung Lösungen Mark-to-market (Marktbewertung) Bewertung von Kontrakten zum Marktwert am Bilanzstichtag, d.h. Buchung von nicht-realisierten Gewinnen und Verlusten Bewertung nach Model (Mark-to-model) Bewertung mit Modellrechnungen (z.B. Black Scholes), falls keine Marktwerte vorliegen (Level 3) Optionsprämie (Option premium) Preis des Optionsrechtes, welcher der OptionsKäufer dem Verkäufer (Stillhalter) bezahlt Optionsrecht (American and European option) amerikanisch = jederzeit ausübbar europäisch = nur am Ende der Kontraktlaufzeit einlösbar Over the counter (OTC) nicht-handelbares Finanzinstrument Risiken (Risks) Länderrisiko (Country risk): - Abwertung, Devisenrestriktion Kreditrisiko (Credit risk): - Bonitäts- bzw. Konkursrisiko der Gegenpartei Währungsrisiko (Currency risk): - Währungsabwertung Zahlungsrisiko (Liquidity risk): - fehlende Zahlungsbereitschaft der Gegenpartei Marktrisiko (Market risk): - Marktpreisschwankungen usw. Rückkaufsrecht (Repurchase option) Möglichkeit des Verkäufers, Aktivum zurückzukaufen Rückkaufsverpflichtung (Reverse repurchase obligation) Verpflichtung des Verkäufers, Aktivum zu einem bestimmten Preis zurückzunehmen Tausch (Swap) Austausch von zukünftigen Cashflows zwischen zwei Parteien z.B. Währungen (Currency swap) oder Zinsinstrumenten (Interest rate swap) Termingeschäft (Forward contract) Vertrag nach welchem die eine Partei (Verkäufer) ein Aktivum zu einem bestimmten Preis in der Zukunft kaufen bzw. die andere Partei (Käufer) verkaufen muss z.B. Devisen, Commodity-Waren Option von (Warrant) Optionen mit langer Laufzeit, beschränkte Anzahl, einem Warrant Herausgeber direkt verkauft Verkaufsrecht (Put option) Der Käufer von Put-Optionen hat das Recht, aber nicht die Pflicht, einen Basiswert zu einem beim Geschäftsabschluss bestimmten Preis und Zeitpunkt zu verkaufen. Der Käufer rechnet mit sinkenden Kursen des Basiswertes. IAS 39 Seite 10/10