Motivation für Mobile IP Wegwahl Die Internet-Protokollwelt Spezifische Routen zum Endgerät? 6. Mobilitätsunterstützung im Internet anpassen aller Routing-Einträge, damit Pakete umgeleitet werden skaliert nicht mit Anzahl der mobilen Geräte und u.U. häufig wechselnden Aufenthaltsorten, Sicherheitsprobleme Wechseln der IP-Adresse? Vielen Dank an Prof. Jochen Schiller (FU Berlin) für diese Folien und das dazugehörige Buch basiert auf IP-Zieladresse, Netzwerk-Präfix (z.B. 129.13.42) legt physikalisches Subnetz fest wird das Subnetz gewechselt, so muss auch die IP-Adresse passend gewechselt werden (normales IP) oder ein spezieller Routing-Eintrag vorgenommen werden je nach Lokation wird entsprechende IP-Adresse gewählt wie sollen Rechner nun gefunden werden – DNS-Aktualisierung dauert lange TCP-Verbindungen brechen ab, Sicherheitsprobleme! Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet Anforderungen an Mobile IP (RFC 2002) Mobile Node (MN) Home Agent (HA) Foreign Agent (FA) Unterstützung der gleichen Schicht 2-Protokolle wie IP keine Änderungen an bisherigen Rechnern und Router mobile Endgeräte können mit festen kommunizieren Sicherheit mobile Endgeräte behalten ihre IP-Adresse Wiederaufnahme der Kommunikation nach Abtrennung möglich Anschlusspunkt an das Netz kann gewechselt werden Kompatibilität Terminologie Transparenz alle Registrierungsnachrichten müssen authentifiziert werden Effizienz und Skalierbarkeit möglichst wenige zusätzliche Daten zum mobilen Endgerät (diese ist ja evtl. über eine schmalbandige Funkstrecke angebunden) eine große Anzahl mobiler Endgeräte soll Internet-weit unterstützt werden 151 Knoten, der den Ort des Netzanschlusses wechseln kann, ohne seine IP-Adresse ändern zu müssen Einheit im „Heimatnetz” des MN, typischerweise Router verwaltet Aufenthaltsort des MN, tunnelt IP-Datagramme zur COA Einheit im momentanen „Fremdnetz” des MN, typ. Router weiterleiten der getunnelten Datagramme zum MN, stellt meist auch default-Router für den MN dar, stellt COA zur Verfügung Care-of Address (COA) Adresse des für den MN aktuell gültigen Tunnelendpunkt stellt aus Sicht von IP aktuelle Lokation des MN dar kann z.B. via DHCP gewählt werden Correspondent Node (CN) Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 150 Kommunikationspartner Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 152 1 Beispielnetz Datentransfer zum Mobilrechner HA HA MN Router Mobiles Endgerät Heimatnetz Heimatnetz Router CN Empfänger FA Fremdnetz Fremdnetz (aktuelles physikalisches Subnetz für MN) 1. Sender sendet an IP-Adresse von MN, HA fängt Paket ab (Proxy ARP) 2. HA tunnelt Paket an COA, hier FA, durch Kapselung 3. FA leitet das Paket an MN weiter 1 CN Sender Router Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 153 Datentransfer vom Mobilrechner Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 1 Agent Advertisement MN Sender FA Fremdnetz Empfänger 155 MN meldet via FA seinem HA die COA, dieser bestätigt via FA an MN diese Aktionen sollten durch Authentifikation abgesichert werden Bekanntmachung 1. Sender sendet ganz normal an IP-Adresse des Empfängers, FA dient als Standard-Router HA und FA senden periodisch spezielle Nachrichten über ihr Vorhandensein in die jeweiligen physikalischen Subnetze MN hört diese Nachrichten und erkennt, ob er sich im Heimat- oder einem Fremdnetz befindet (Standardfall falls im Heimatnetz) MN kann eine COA aus den Nachrichten des FA ablesen Registrierung (stets begrenzte Lebensdauer!) Internet Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 154 Netzintegration HA CN 3 FA (physikalisches HeimatSubnetz für MN) Heimatnetz MN Internet Internet Endgerät 2 typischerweise macht nun der HA die IP-Adresse des MN bekannt, d.h. benachrichtigt andere Router, dass MN über ihn erreichbar ist Router setzen entsprechend ihre Einträge, diese bleiben relativ stabil, da HA nun für längere Zeit für MN zuständig ist Pakete an MN werden nun an HA gesendet, Änderungen an COA und FA haben darauf keinen Einfluss Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 156 2 Agent Advertisement 0 7 8 15 16 Registrierung 23 24 31 Typ Code (0/16) Prüfsumme #Adressen Adresslänge Lebensdauer MN FA HA MN HA Erweiterung zum ICMP Router Discovery Router Adresse 1 Präferenz 1 Router Adresse 2 Präferenz 2 t ... Typ (16) Länge (6+4*n) Lebensdauer der Registrierung Sequenznummer R B H F MG V t Reserviert COA 1 COA 2 Im Heimatnetz Im Fremdnetz ... Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 157 Mobile IP Registrierungsanforderung 0 7 Typ 8 15 16 S B D M G V rsv 23 24 Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 158 Kapselung 31 Lebensdauer Heimatadresse Heimatagent originaler IP-Kopf originale Nutzdaten COA Identifikation neuer IP-Kopf Erweiterungen . . . Basiert auf UDP, Zielport 434 S: Simultaneous Bindings B: Broadcast Datagrams D: Decapsulation by Mobile Node M: Minimal Encapsulation G: GRE Encapsulation V: Van Jacobson Header Compression Lebensdauer: Gültigkeit der Registrierung in Sekunden (0=Deregistrierung) Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet äußerer Kopf 159 neue Nutzdaten innerer Kopf originale Nutzdaten Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 160 3 Kapselung I Kapselung II Einkapseln eines Paketes in ein anderes als Nutzlast z.B. IPv6 in IPv4 (6Bone), Multicast in Unicast (Mbone) hier z.B. IP-in-IP-Kapselung, minimale Kapselung oder GRE (Generic Record Encapsulation) IP-in-IP-Kapselung (verpflichtend im Standard, RFC 2003) Minimale Kapselung (optional) Tunnel zwischen HA und COA Ver. IHL TOS IP-Identifikation Ver. Flags IP-in-IP IP-Adresse des HAs TTL vermeidet die Wiederholung gleicher Felder z.B. TTL, IHL, Version, TOS kann nur bei unfragmentierten Paketen eingesetzt werden, da nun kein Platz mehr für eine Fragmentkennung vorgesehen ist Ver. Gesamtlänge Fragment Offset IP-Prüfsumme IHL TOS IP-Identifikation Care-of Adresse COA Schicht-4-Protokoll S neuer Kopf IHL TOS IP-Identifikation IP-Prüfsumme IP-Adresse des MNs TCP/UDP/ ... Nutzlast 161 Generic Routing Encapsulation Ver. reserviert Originale Sender IP-Adresse (falls S=1) TCP/UDP/ ... Nutzlast Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet äußerer Kopf Fragment Offset IP-Prüfsumme IP-Adresse des HAs Care-of Adresse COA IHL TOS Gesamtlänge IP-Identifikation Flags Fragment Offset TTL Schicht 4-Protokoll IP-Prüfsumme Originale Sender IP-Adresse des CNs IP-Adresse des MNs • Checksum Present • Route Present • Key Present • Sequence Number Present • Strict Source Routing • Recursion Control Gesamtlänge Flags Min. Encap. TTL GRE Kopf Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 162 Optimierung des Datenpfades originaler Kopf originale Daten originaler Kopf originale Daten Triangular Routing Lösungsansätze neue Daten Länge Fragment offset IP-Prüfsumme Flags TTL GRE IP-Adresse des HAs Care-of Adresse COA C R K S s Rec. Rsv. Ver. Protokoll Prüfsumme (optional) Offset (optional) Schlüssel (optional) Sequenznummer (optional) Routing (optional) Ver. IHL TOS Länge IP-Identifikation Flags Fragment offset TTL Schicht-4-Protok. IP-Prüfsumme IP-Adresse des CNs IP-Adresse des MNs Sender sendet alle Pakete via HA zum MN unnötige Verzögerung und Netzlast Lernen des aktuellen Aufenthaltsorts von MN durch einen Sender direktes Tunneln zu diesem Ort HA kann einen Sender über den Ort von MN benachrichtigen große Sicherheitsprobleme Wechsel des FA Pakete „im Flug” während des Wechsels gehen verloren zur Vermeidung kann der neue FA den alten FA benachrichtigen, der alte FA kann nun die noch ankommenden Pakete an den neuen FA weiterleiten diese Benachrichtigung hilft evtl. dem alten FA auch, Ressourcen für den MN wieder freizugeben TCP/UDP/ ... Nutzlast Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 163 Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 164 4 Wechsel des Foreign Agent Sender HA Data FA alt FA neu Data Update Reverse Tunneling (RFC 2344) MN HA Data 2 MN ACK Data Data Update Registration Ortswechsel des MNs Heimatnetz Internet ACK Data Data Warning Data Fremdnetz Update Data Empfänger t Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 165 Eigenschaften von Mobile IP mit Reverse Tunneling Problematik der Firewalls, hier könnte dann der umgekehrte Tunnel zur Umgehung der Schutzmechnismen missbraucht werden (tunnel hijacking) Optimierung der Wege, d.h. Pakete werden normalerweise über den Tunnel zum HA geleitet, falls Tunneln nicht ausgeschaltet ist (u.U. doppeltes Triangular-Routing) Authentifikation mit FA problematisch, da u.U. nicht unter eigener Kontrolle (fremde Organisation) kein Protokoll für die Schlüsselverwaltung und -verteilung im Internet standardisiert Patent- und Exportproblematik Firewalls QoS verhindern typischerweise den Einsatz von Mobile IP, spezielle Konfigurationen sind nötig (z.B. reverse tunneling) häufige erneute Reservierungen im Fall von RSVP Tunneln verhindert das Erkennen eines gesondert zu behandelten Datenstroms Sicherheit, Firewalls, QoS etc. sind aktueller Erweiterungen können einfach integriert werden und kooperieren mit Implementierungen ohne die Erweiterung Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 166 Sicherheit Der neue Standard ist rückwärtskompatibel Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet ein durch den FA gekapseltes Paket des MN ist nun topologisch korrekt weiterhin Multicast und TTL-Problematik nun gelöst (TTL im Heimatnetz richtig, nun aber u.U. zu weit vom Ziel) Reverse Tunneling löst nicht 1. MN sendet an FA (kann gekapselt sein) 2. FA tunnelt Paket an HA durch Kapselung 3. HA leitet das Paket normal an Empfänger weiter Einige Probleme mit Mobile IP Router akzeptieren oft nur „topologisch korrekte” Adressen 3 CN ACK Sender FA Request Data 1 Gegenstand vieler Arbeiten und Diskussionen! 167 Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 168 5 Sicherheit in Mobile IP Sicherheitsarchitektur bei IP Sicherheitsanforderungen (Security Architecture for the Internet Protocol, RFC 1825) Integrität (Integrity) Daten können auf dem Weg vom Sender zum Empfänger nicht verändert werden, ohne dass der Empfänger es bemerkt Authentizität (Authentication) Absender = Sender und empfangene = gesendete Daten Vertraulichkeit (Confidentiality) Nur Sender und Empfänger können die Daten lesen Nicht-Zurückweisbarkeit (Non-Repudiation) Sender von Daten kann nicht abstreiten, diese gesendet zu haben Verkehrsflussanalyse (Traffic Analysis) Erstellung von Bewegungsprofilen sollte nicht möglich sein Wiedereinspielsicherung (Replay Protection) Abgefangene gültige Registrierung, die erneut gesendet wird, wird als ungültig erkannt Zwischen zwei oder mehreren kommunizierenden Partnern muss die Verwendung von Sicherheitsmechanismen abgestimmt werden. Alle Partner müssen die gleichen Verfahren und Parameter verwenden (Security Association). Für die Sicherung von IP-Nachrichten werden zwei Header definiert: Authentication-Header Sichert die Integrität und die Authentizität von IP-Datagrammen Bei Verwendung von asymmetrischen Verschlüsselungsverfahren wird auch die Nicht-Zurückweisbarkeit erfüllt IP-Header Authentification-Header Authentication-Header Schützt die Vertraulichkeit zwischen zwei Kommunikationspartnern unverschlüsselter Teil IP-Header Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 169 Für die Sicherung von Registrierungen wurde eine „Mobile Security Association” definiert, in der die Vereinbarungen zwischen dem mobilen Knoten, dem Heimatagenten und dem Fremdagenten getroffen werden. Erweiterungen der IP-Sicherheitsarchitektur Registration Reply FA HA MH Antwort: EHA-FA {Sitzungsschlüssel} EHA-MH {Sitzungsschlüssel} Registration Request FA Registration Reply HA Verhindern des wiederholten Rücksendens von Registrierungen 170 Der Heimatagent dient als „Schlüsselverteilzentrale” FA-HA-Auth. MH-HA-Authentication Registration Request MH verschlüsselte Daten Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet Authentication-Erweiterung der Registrierung MH-FA-Auth. verschlüsselter Teil ESP-Header Schlüsselvergabe durch den Heimatagenten Sicherheitsarchitektur bei Mobile IP UDP/TCP-Paket UDP/TCP-Packet Encapsulation Security Payload Zeitstempel: 32 bit Zeitstempel + 32 bit Zufallszahl Einmalwerte („nonces”): 32 bit Zufallszahl (MH) + 32 bit Zufallszahl (HA) Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 171 Fremdagent unterhält Security Association mit Heimatagent Mobiler Knoten registriert eine neue Bindung mit dem Heimatagenten Heimatagent antwortet mit neuem Sitzungsschlüssel für Fremdagent und mobilem Knoten Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 172 6 Motivation für die Änderung von Transportprotokollen Stationäre Endgeräte Festnetze Leistungsfähigkeit Staukontrolle Effiziente Übertragungswiederholung TCP-Staukontrolle 174 Indirektes TCP, auch I-TCP, segmentiert die Verbindung keine Änderung am TCP-Protokoll für Rechner im Festnetz, hier ist die installierte Basis zu hoch optimiertes TCP-Protokoll für Mobilrechner Auftrennung der TCP-Verbindung z.B. am Foreign Agent in 2 TCPVerbindungen, keine „echte” Ende-zu-Ende-Semantik mehr Rechner im Festnetz bemerken nichts vom mobilen Teil Mobiles Endgerät (mobile host) TCP kann aber nicht „grundsätzlich” verändert werden, da Interoperabilität mit Festnetzrechnern notwendig TCP-Mechanismen halten im Festnetz das Internet zusammen Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet dies ist meist falsch in drahtlosen Netzen, hier herrschen Paketverluste durch Übertragungsfehler vor weiterhin kann die Mobilität zu Paketverlusten führen, wenn ein mobiler Knoten von einem Zugangspunkt (Foreign Agent) zu einem anderen geht und Pakete noch zum falschen Zugangspunkt unterwegs sind Die Leistung eines unveränderten TCP bricht katastrophal ein! TCP sendet Bestätigungen nur nach Empfang eines Pakets gehen mehrere Bestätigungen für das gleiche Paket ein, so bedeutet dies, dass eine Lücke aufgetreten ist, jedoch alle Pakete bis zur Lücke empfangen wurden und weitere Pakete aktuell empfangen werden der Paketverlust ist also nicht auf einen Stau zurückzuführen, Slow-Start wird nicht eingesetzt, sondern sofort mit dem aktuellen Fenster weitergesendet Indirektes TCP I TCP geht bei Paketverlust von Stau aus 173 Auswirkung der Mobilität auf TCPMechanismen Sender berechnet ein Staufenster für einen Empfänger Start mit Fenstergröße gleich 1 Segment exponentielles Wachstum des Fensters bis zu einem Schwellwert, dann linear bleibt eine Bestätigung aus, so wird der aktuelle Schwellwert halbiert, das Staufenster beginnt wieder mit einem Segment TCP Fast Retransmit/Fast Recovery in Festnetzen entstehen Paketverluste i.Allg. durch eine Überlast Router müssen Pakete verwerfen, sobald ihre Puffer voll sind TCP bemerkt Stau nur indirekt anhand von ausbleibenden Quittungen, Übertragungswiederholungen würden nun den Stau nur noch verschlimmern Slow-Start Algorithmus Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet TCP Slow-Start Algorithmus Forschungsschwerpunkte Motivation II Transportprotokolle bisher entworfen für Herkömmliches TCP Zugangspunkt (foreign agent) „drahtloses” TCP 175 „festes” Internet normales TCP Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 176 7 I-TCP Zustandsübertragung Indirektes TCP II Vorteile Zugangspunkt 1 Übertragung von socket und Zustand (cache) Internet Nachteile Zugangspunkt 2 mobiler Knoten Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 178 Snooping TCP II „Transparente” Erweiterung von TCP im Foreign Agent Verlust der TCP-Semantik, ACK an Sender heißt nun nicht mehr, dass der Empfänger wirklich die Daten erhalten hat - was passiert, wenn der Foreign Agent abstürzt? Konsistenz der Sichten? vergrößerte Latenzzeiten durch Pufferung der Daten im Foreign Agent und evtl. Übertragung an den neuen Foreign Agent 177 Snooping TCP I keine Änderungen im Festnetzbereich, alle Optimierungsmaßnahmen helfen hier weiterhin Fehler auf der drahtlosen Strecke pflanzen sich nicht ins Festnetz fort relativ einfach beherrschbar, da mobile TCP-Varianten nur die kurze Strecke (ein „hop”) zwischen Foreign Agent und Mobilrechner betreffen dadurch sehr schnelle Übertragungswiederholung, da Verzögerungszeit auf der Mobilstrecke bekannt ist Puffern der zum Mobilrechner gesendeten Daten bei Datenverlust auf der Mobilstrecke (beide Richtungen) direkte Übertragungswiederholung zwischen Foreign Agent und Mobilrechner („lokale” Übertragungswiederholung) dazu hört der Foreign Agent den Datenverkehr ab und erkennt Bestätigungen in beide Richtungen (Filtern der ACKs) TCP muss nur im Foreign Agent erweitert werden Datentransfer zum Mobilrechner Datentransfer vom Mobilrechner Lokale Übertragungswiederholung „festes” Internet FA erkennt Paketverluste auf dem Weg vom MN anhand der Sequenznummern, sendet daraufhin NACK zum MN MN kann nun sehr schnell erneut übertragen Integration der MAC-Schicht MAC-Schicht hat oft ähnliche Mechanismen wie TCP schon in der MAC-Schicht können evtl. Paketduplikate durch Übertragungswiederholungen erkannt und verworfen werden Probleme Puffern der Daten FA puffert die Daten bis zum ACK des MN, erkennt Paketverluste durch duplizierte ACKs oder time-out schnelle Übertragungswiederholung, unbemerkt vom Festnetz Snooping TCP isoliert die drahtlose Verbindung nicht so gut je nach Verschlüsselungsverfahren ist snooping nutzlos Ende-zu-Ende-TCP-Verbindung Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 179 Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 180 8 Mobile TCP keine Pufferung der Daten, keine Übertragungswiederholung Überwachung aller Pakete, sobald eine Unterbrechung festgestellt wird: der alte oder neue SH öffnet das Fenster wieder setze Sendefenster auf 0 der Sender wechselt dann automatisch in den Persistent Mode erhält Semantik, unterstützt Unterbrechungen, keine Zustandsübertragung notwendig bei Wechsel des Zugangspunktes Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet keinerlei Datenaustausch möglich in z. B. Tunnel, Verbindungstrennung bei Überlast TCP bricht daraufhin die Verbindung komplett ab 182 TCP-Quittungen sind normalerweise kumulativ die MAC-Schicht kann oft erkennen, dass ein Verbindungsabbruch bevorsteht Signalisierung von TCP über dieses bevorstehende Ereignis TCP versucht nun, nicht weiter zu senden, und nimmt auch keinen Stau an erneute Signalisierung bei Wiederaufnahme des Kontakts Lösung durch selektive Übertragungswiederholung Vorteil Änderung von TCP auf dem MH, MAC-abhängig RFC2018 erlaubt Quittung aller empfangenen Pakete, nicht nur der reihefolgetreuen und lückenlosen weitaus effizienter wird schon häufig im Festnetz genutzt Nachteil 183 ACK n bestätigt korrekten und reihefolgerichtigen Empfang bis n treten nun einzelne Lücken im Datenstrom auf, so werden oft unnötigerweise Pakete erneut übertragen Schema unabhängig von Verschlüsselung, Dateninhalten Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet weitere Vermischung von IP und TCP, Transparenz des Verfahrens problematisch Selektive Übertragungswiederholung Nachteil einfache Änderungen erzielen große Leistungssteigerung 181 Vorteil Nachteil „Einfrieren” von TCP Mobilrechner können auch relativ lange abgekoppelt sein sobald sich der Mobilrechner bei einem neuen Foreign Agent registriert hat, sendet er bewusst duplizierte Bestätigungspakete aus damit erzwingt der Mobilrechner bei den entsprechenden Partnern im Festnetz den Fast Retransmit-Modus ebenso wird das TCP auf dem Mobilrechner „gezwungen” weiterhin schnell zu senden, sobald die neue Registrierung abgeschlossen ist Vorteil Transmission/Timeout Freezing TCP reagiert mit Slow-Start obwohl kein Stau vorliegt Verluste auf der drahtlosen Strecke wirken sich auf das Festnetz aus verwendet spezielles TCP auf der drahtlosen Strecke Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet Erzwingen des Fast Retransmit Nachteile Wechseln des Foreign Agent bedeutet meist Paketverlust Vorteile normales TCP im Festnetz bis zum Supervisory Host (SH) optimiertes TCP zwischen SH und MH Supervisory Host Fast Retransmit/Fast Recovery Spezielle Handhabung längerer und/oder häufiger Unterbrechungen M-TCP teilt die Verbindung ähnlich wie I-TCP auf etwas komplexere Empfängersoftware, mehr Speicher benötigt Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 184 9 Transaktionsorientiertes TCP Vergleich der vorgestellten Verfahren TCP-Phasen Verfahren Verbindungsaufbau, Datenübertragung, Verbindungsabbau Aufbau und Abbau nach 3-Wege-Handshake benötigen je 3 Pakete selbst für kurze Nachrichten werden so min. 7 Pakete benötigt! Transaktionsorientiertes TCP RFC1644, T-TCP, beschreibt eine TCP-Version, die dies vermeidet Verbindungsaufbau-, Daten-, und Verbindungsabbaupakete werden zusammengefasst dadurch kann mit 2 oder 3 Paketen ausgekommen werden Vorteil Nachteil Effizienz geänderte TCP-Version Mobilität nicht mehr transparent Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 185 Literatur Mechanismus Indirektes TCP Auftrennen in zwei TCPVerbindungen Mithören von Daten und Quittungen, lokale Wiederholung M-TCP Auftrennen in zwei TCPVerbindungen, Drosseln des Senders über die Sendefenstergröße Fast Retransmit/ Vermeidung von Fast Recovery slow-start nach Verbindungswechsel Transmission/ Einfrieren des TCPTimeout Freezing Zustands bei Unterbrechung Selektive Übertra- Wiederholung nur der gungswiederecht verlorengeholung gangenen Daten TransaktionsZusammenfassung von orientiertes TCP Verbindungsauf/-abbau und Datenpaketen Snooping TCP Vorteile Nachteile Isolation der drahtlosen Strecke, einfach Transparent für Ende-zuEnde, Integration von MAC Erhalt der Ende-zu-Ende Semantik, kommt mit langen/häufigen Unterbrechungen klar Einfach, effizient Verlust der TCPSemantik, erhöhte Latenz Problematisch bei Verschlüsselung, schlechtere Isolation Schlechte Isolation, höherer Berechnungsaufwand durch Bandbreitenmanagement Vermischung der Schichten, nicht Transparent Änderung von TCP, MACabhängig Unabhängig von Dateninhalten, Verschlüsselung Sehr effizient Effizient Etwas komplexere Empfängersoftware, mehr Speicher Geändertes TCP, nicht mehr transparent Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 186 RFCs DEITEL, H.M. (Hrsg.) (2001): Wireless Internet and Mobile Business – How to Program. Prentice Hall, Upper Saddle River, ISBN 0-13-009288-6. LIN, Y.-B.; CHLAMTAC, I. (2000): Wireless and Mobile Network Architectures. John Wiley & Sons, New York, ISBN 0-471-39492-0. MONDAL, A.S. (2003): Mobile IP: Present State and Future. Plenum Publishing Corporation, New York, ISBN 0-3064-7874-9. SCHILLER, J. (2003): Mobilkommunikation. Pearson Studium / Addison-Wesley, München, 2. überarbeitete Auflage, ISBN 3-8273-7060-4. SOLOMON, J.D. (1998): Mobile IP – The Internet Unplugged. Prentice Hall, Upper Saddle River, ISBN 0-13-856246-6. Die Internet-Protokollwelt - - 6. Mobilitätsunterstützung im Internet 187 A LLMAN, M.; FLOYD, S.; PARTRIDGE, C.: Increasing TCP's Initial Window. Oktober 2002 (RFC 3390). A LLMAN, M.; PAXSON, V.; STEVENS, W.: TCP Congestion Control. April 1999 (RFC 2581). 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