hedgefonds Managed futures

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im Zukunft
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»Strategien
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2012
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2
3
Danksagung
„Kauf nur, was Du verstehst“ – eben dieser Maxime folgt das Buch „Managed Futures – Strategien im Trend“. Es wurde für den interessierten
Privatanleger konzipiert, der mehr über Managed Futures erfahren möchte. Die besondere Herausforderung bei der inhaltlichen
Gestaltung bestand darin, die unterschiedlichen Aspekte der komplexen und vielseitigen Managed-Futures-Industrie in ein kompaktes
Werk zu überführen. Wertvolle Unterstützung leisteten bei dieser Aufgabe Thomas Mitroulis, Christian Schmidt, Sandra Düppe und
Larissa Mitzkat. Mein Dank gilt außerdem den Managed-Futures-Experten von Man, die nicht nur ihr fachliches Wissen mit mir geteilt
haben, sondern für dieses Buch auch als Interviewpartner zur Verfügung standen.
Managed Futures
» Strategien im Trend
2., überarbeitete Auflage, 2012
Alle Rechte vorbehalten
© 2012 by apano GmbH, Lindemannstraße 79, 44137 Dortmund
Herausgeber: apano GmbH, Dortmund
Design und Druckvorstufe: muskat GmbH, Dortmund
Druck und Verarbeitung: tuschen GmbH, Dortmund
Alle Rechte vorbehalten, einschließlich derjenigen des auszugsweisen Abdrucks
sowie der photomechanischen und elektronischen Wiedergabe. Dieses Buch will
keine spezifischen Anlageempfehlungen geben und enthält lediglich allgemeine
Hinweise. Autor, Herausgeber und die zitierten Quellen haften nicht für etwaige
Verluste, die aufgrund der Umsetzung ihrer Gedanken und Ideen entstehen.
ISBN 978-3-00-037013-7
Markus Sievers
Managed futures
» Strategien im Trend
apano GmbH
Inhaltsverzeichnis
Vorwort zur 2. Auflage
17
I
Managed Futures – ein Erfolgsweg
18
Die Basis: Terminkontrakte
Unterschiede zu Hedgefonds
Geschichte der Managed Futures
Exkurs: Terminmärkte
19
20
22
26
II Dem Trend auf der Spur
Die Philosophie
Anlageklasse mit Chancen auf der ganzen Welt
Managed-Futures-Strategien Die Handelstechniken Die Rolle von Managed Futures im Portfolio
Schwankende Kurse — Chance oder Risiko?
Die Investitionsmöglichkeiten
III Managed Futures – Ein Blick in die Zukunft
Wird es immer Trends geben?
Auf Research kommt es an
30
31
32
38
40
44
48
50
52
53
56
IV Managed Futures in der Praxis
apano — ein erfahrener Partner
Man: Vom Zuckerhändler zum führenden Anbieter alternativer Investments
Glossar von A— Z
Register
Literaturquellen
60
61
64
66
80
85
16
Markus Sievers
Autor, geschäftsführender Gesellschafter
der apano GmbH
apano-Geschäftsführer Markus Sievers tritt als Experte für
Alternative Investments regelmäßig nicht nur in den Printmedien,
im Fernsehen (u.a. n-tv) und Hörfunk in Erscheinung, sondern
ist zudem auch Referent im Rahmen verschiedener Fachveranstaltungen. Er ist Autor der Bücher „Besser investieren mit
Hedgefonds – Basiswissen für Privatanleger“ (2005/2006/2008),
„Hedgefonds – Strategien mit Zukunft“ (2007/2008) sowie
„Managed Futures – Strategien im Trend“ (2009).
17
Vorwort zur 2. Auflage
Anders denken zahlt sich aus
Bereits in den 90er Jahren entwickelte das apano-Management
globalen und liquiden Märkten wie zum Beispiel dem Währungs-
eine neue Vision der Geldanlage. Wir wollten es deutschen
oder Rohstoffmarkt. Diese Vielfalt erlaubt es, in einem breiten
Anlegern ermöglichen, nicht nur steigende, sondern auch
Spektrum zu handeln.
fallende Märkte nutzen zu können. Aus diesem Grund hat sich
das Unternehmen auf Alternative Investments und insbesondere
Das vorliegende Buch bietet interessierten Anlegern einen
Managed Futures spezialisiert.
Leitfaden für die vielen Möglichkeiten, die Managed Futures
bereithalten. Die Ursprünge und die Entwicklung werden ebenso
In den letzten Jahren haben Managed Futures zunehmend sowohl
vorgestellt wie ihre Philosophie, Arbeits- und Funktionsweise
das Interesse der Anleger als auch der Wissenschaft geweckt.
sowie Zukunftsaussichten. Das Buch soll für mehr Transparenz
Und das hat einen guten Grund. Als Anlageklasse können sie einen
sorgen und für die vielen Vorteile und Chancen, die Managed
deutlichen Mehrwert im Portfolio schaffen und in Krisenzeiten
Futures aufweisen, begeistern.
gegen Verluste schützen, da sie auch in solchen Phasen positive
Erträge erzielen können. Das Handelsuniversum von Managed
Futures umfasst rund 300 Kontrakte aus den unterschiedlichsten
18
Kapitel I
Managed Futures – ein Erfolgsweg
19
Managed Futures – ein Erfolgsweg
Die Basis: Terminkontrakte (engl. Futures)
Eine Anlagestrategie, die immer beliebter wird, sind Managed Futures. Doch wie funktioniert
diese Strategie und welche Chancen ergeben sich für Anleger? Um den Erfolgsweg von
Managed Futures nachvollziehen zu können, lohnt ein Blick auf ihre Ursprünge. Denn die
Wurzeln dieser Anlagestrategie reichen weit zurück.
Die Ursprünge
zu einem festen Preis am Terminmarkt für einen späteren
Managed Futures gehen auf den Terminhandel mit Rohstoffen
Liefertermin an. Gleichzeitig bedeuten Termingeschäfte für den
zurück. Aus diesen Geschäften entwickelte sich sogar ein eigener
Käufer den Vorteil, dass sie einen möglichen Lieferengpass oder
Berufszweig: die Commodity Trading Advisors, kurz CTAs. Sie sind
eine Preissteigerung durch die Sicherung der Ware im Voraus
die Fondsmanager der Managed Futures. Die CTAs engagieren sich
ausschließen. Einen Gewinn kann der Käufer erzielen, wenn der
hauptsächlich über Futures-Kontrakte. Das sind standardisierte
Preis für zum Beispiel Mais während der Kontraktlaufzeit steigt. Im
Termingeschäfte an den globalen Märkten. Diese Kontrakte
umgekehrten Fall würde jedoch der Verkäufer einen Gewinn erzielen.
sind entstanden, um das Bedürfnis von Unternehmern nach
Im genannten Beispiel handelt es sich um ein Warentermingeschäft
wirtschaftlicher Planungssicherheit zu erfüllen. Sie bieten
(Commodity Futures), da den Futures reale Güter wie beispielsweise
Unternehmen und ihren jeweiligen Geschäftsmodellen Schutz
landwirtschaftliche Produkte zugrunde liegen. Bei einem Finanz-
vor ungünstigen Veränderungen, beispielsweise bei Wechsel-
termingeschäft (Financial Futures) basieren die Futures auf
kursgefällen oder Preisänderungen bei Rohstoffen.
abstrakten Finanzinstrumenten wie etwa Aktien oder Währungen.
Normalerweise wird ein Kontrakt nicht physisch erfüllt, das heißt
Termingeschäfte
die Ware am Fälligkeitstag nicht geliefert. Vielmehr wird dieser
Bei einem Termingeschäft oder Futures-Kontrakt wird eine Ware,
Kontrakt durch das Eingehen einer identischen Gegenposition
die nach Menge, Qualität und Liefertermin genau definiert und
ausgeglichen. Ein Kaufkontrakt stellt in diesem Sinne die eine
standardisiert ist, zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft
Position dar, der Verkaufskontrakt auf dieselbe Ware die andere
(d.h. auf Termin) zu einem festen Wert gekauft oder verkauft.
Position. Die Differenz zwischen ursprünglich gezahltem Kaufpreis
Wie das folgende Beispiel zeigt, ermöglichen Termingeschäfte
und erhaltenem Verkaufspreis ist dann der Gewinn oder der Verlust
Käufern und Verkäufern, ihre Marktrisiken so früh wie möglich
des Händlers. Für den reibungslosen Ablauf eines Kontraktes steht
auszuschließen: Ein Landwirt möchte sichergehen, dass er für
zwischen Käufer und Verkäufer die sogenannte Clearingstelle als
seine nächste Maisernte einen guten Preis erzielt. Wartet er mit
Vermittler. Sie garantiert jedem Marktteilnehmer die pünktliche
dem Verkauf bis zum Erntezeitpunkt, nimmt er das Risiko in Kauf,
und exakte Erfüllung der Futures-Kontrakte.
dass bis dahin die Preise gefallen sind. Also bietet er seine Ware
Managed Futures – ein Erfolgsweg
20
„Es existieren grundsätzliche Unterschiede zu Hedgefonds”
Kommentar von Thomas Mitroulis, Vertriebsdirektor und Prokurist bei der apano GmbH.
zeichnet sich anders als ein Terminmarkt durch die unmittelbare
Erfüllung, das heißt Lieferung und Zahlung, eines Geschäfts aus.
Unabhängige Kursentwicklung im Vergleich zu Aktien
und Anleihen
Genau wie Hedgefonds weisen Managed Futures über einen
längeren Zeitraum betrachtet einen geringen Gleichlauf zu Aktien
und Anleihen auf. So verfügen sie auch in abwärtsgerichteten
Börsenphasen über eine geringe Korrelation zu traditionellen
Thomas Mitroulis
Portfolios und generieren ihren Mehrwert – insbesondere in
Vertriebsdirektor
Krisenzeiten – als Portfolioabsicherung. Denn Managed Futures
und Prokurist
können sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten
bei der apano GmbH
positive Renditen erzielen.
Managed Futures werden in der Regel in demselben Atemzug
mit anderen Hedgefonds-Strategien wie beispielsweise
Global Makro, Event Driven, Relative Value und Equity
Hedge genannt. Dennoch nehmen Managed Futures eine
Sonderstellung unter den Hedgefonds ein, die nicht nur
in ihren Ursprüngen begründet liegt.
Im Unterschied zu vielen anderen Hedgefonds-Strategien können
sich Managed Futures in kürzeren Einzelphasen jedoch durchaus
stark positiv oder negativ korrelierend zu traditionellen Märkten
verhalten. Dank ihrer Flexibilität können sie dann – beispielsweise,
wenn Aktien steigen – durch aktives Handeln positiv korrelierend
sein. Dadurch erzielen sie Gewinne. Bei entsprechend fallenden
Märkten können sich Managed Futures auch negativ korrelierend
verhalten, so dass sie auch in dieser Situationen gewinnbringend
Auf börsengehandelte Derivate beschränkt
sein können (zum Begriff „Korrelation“ s. auch Seite 46).
Zunächst einmal gibt es einen grundsätzlichen Unterschied:
Hedgefonds nutzen die gesamte Palette börsen- und nicht
Transparenz und Regulierung
börsengehandelter Anlageinstrumente. Im Gegensatz dazu
Im Gegensatz zu Hedgefonds sind die Futuresmärkte schon lange
verwenden Managed Futures fast ausschließlich börsengehandelte
stark kontrolliert und reguliert. Staatlich eingesetzte Institutionen
Futures und Optionen. Nur vereinzelt nutzen Managed-Futures-
beaufsichtigen den Handel an diesen Märkten streng. Die Händler
Händler beispielsweise auch Kassamärkte. Ein Kassamarkt
registrieren sich in den USA bei der Commodity Futures Trading
21
Managed Futures – ein Erfolgsweg
Commission (CFTC) und der National Futures Association (NFA).
ihrer Anlagen, ihre Investmentstrategien und Beteiligungen,
In Deutschland unterliegt die Managed-Futures-Branche der
sondern auch ihr Risikomanagement offenlegen und ggf.
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die
verbessern. Zudem soll auch die Aufnahme von Fremdkapital
Anbieter von Managed Futures werden zudem in den USA von
transparenter werden (http://www.aifm-directive.de/cms/).
der United States Securities and Exchange Commission (SEC)
und in Großbritannien von der Finanzaufsicht Financial Services
Hohe Liquidität
Authority (FSA) beaufsichtigt. Zudem gibt es Clearingstellen,
Ein weiterer Unterschied zwischen Hedgefonds und Managed
die die Transaktionen garantieren und so das Kontraktrisiko
Futures besteht im Liquiditätsfaktor. Anders als Hedgefonds
ausschalten. Somit ist ein Handel jederzeit gewährleistet.
sind Managed Futures jederzeit verfügbar, da sie fast aus-
Gleichzeitig bieten Managed Futures eine hohe Transparenz,
schließlich in börsengehandelte Instrumente (Futures und
da sie standardisierte und international akzeptierte Terminkon-
Optionen) investieren. Dagegen verfügen Hedgefonds teilweise
trakte handeln. Managed Accounts sowie die Bereitstellung von
nur über eine geringe Liquidität, da sie illiquide Instrumente
umfassendem Informationsmaterial verstärken diese Transparenz
wie beispielsweise Beteiligungen oder nicht börsennotierte
(s. Seiten 24/25). Dagegen galt die Hedgefonds-Branche für die
Wertpapiere nutzen können. Während der jüngsten Finanzkrise
breite Öffentlichkeit lange Zeit als „Black Box“. Mit der „Alterna-
konnten zum Beispiel Anleger, die in Managed-Futures-Fonds
tive-Investment-Fund-Managers-Direktive“, kurz AIFMD, ist sie
investiert hatten, ihre Anteile zeitgerecht zurückgeben. Darüber
nicht nur transparenter geworden, sondern wurde auch fest
hinaus ermöglicht das hohe Handelsvolumen der Futures-Märkte
definierten Regulierungsstandards unterworfen. Diese sehen unter
ein Risikomanagement in Echtzeit. Sie kommen zudem ohne
anderem vor, dass sich Fondsmanager zum Einhalten verbindlicher
Leerverkäufe und Fremdkapital aus.
EU-Standards, beispielsweise hinsichtlich Transparenzregeln,
verpflichten. Darüber hinaus müssen sie nicht nur die Risiken
Die wesentlichen Unterschiede zwischen Managed Futures und Hedgefonds im Überblick
Hedgefonds
Managed Futures
Anlageinstrumente
keine Beschränkung
börsengehandelte Derivate
Transparenz
global gering
hoch
Regulierung
global gering
hoch
Liquidität der Anlagemärkte
gering bis hoch
hoch
Managed Futures – ein Erfolgsweg
22
Geschichte der Managed
Futures
Der Managed-Futures-Handel erlebte in den
70er Jahren eine erste Boom-Phase und
hat sich seitdem stetig weiterentwickelt.
Die Anfänge
Die Anlage in Managed Futures ist seit 1949 möglich. Damals hat der
amerikanische Rohstoff-Futures-Händler Richard Davoud Donchian
den ersten Managed-Futures-Fonds aufgelegt. Bereits nach den
prägenden Ereignissen des Börsencrashs 1929 hatte Donchian damit
begonnen, den Fokus seiner Forschung auf die technische Analyse
und das Erkennen von Trends an unterschiedlichen Märkten zu
richten. Das aktive Trading begann er mit selbst entwickelten, regelbasierten Handelssystemen. Ein weiterer Schritt in der Geschichte
der Managed Futures erfolgte 1965, als die CTAs Dennis Dunn und
Edwin Hargitt die Auswahl der Terminkontrakte anhand computergestützter Modelle durchführten. In den 70er Jahren erlebte die
Branche dann einen großen Wachstumsschub. Mit der „Commodities
Futures Trading Commission“ wurde 1974 eine unabhängige
staatliche Aufsichts- und Regulierungsbehörde gegründet. Sie bot
den Investoren die gewünschte Sicherheit. Zudem wuchsen die
Terminmärkte weiter: Neben Rohstoffkontrakten waren nun auch
Finanzkontrakte auf Zinsen, Währungen und Aktienindizes verfügbar.
Computer oder Datenanbieter wie beispielsweise Bloomberg oder
Reuters sowie quantitative, statistische Handelsmodelle gab es
jedoch noch nicht. Die Managed-Futures-Händler stützten sich noch
auf einfache, technische Handelsmuster.
Die 80er Jahre – Zeitalter der Turtle Trader
Die 80er Jahre bildeten mit dem Experiment zweier Rohstoffhändler
23
Managed Futures – ein Erfolgsweg
einen Wendepunkt. Richard Dennis und William Eckhardt gingen
oben kreuzt. Zudem begannen Managed-Futures-Händler Computer
1983 der Frage nach, ob Handelsgeschick naturgegeben oder
zur Analyse historischer Marktpreise einzusetzen. So konnten
erlernbar ist. Während Dennis von einer Erlernbarkeit ausging,
Handelssignale mittels Algorithmen ausgelöst werden, die automa-
vermutete Eckhardt eine naturgegebene Fähigkeit. Die beiden
tisch Kauf- und Verkaufssignale (Long- und Shortsignale) erzeugen.
Rohstoffhändler wetteten schließlich um einen US-Dollar und
Diese Entwicklung markierte den Beginn des computergestützten
schalteten eine Anzeige in der New York Times mit dem Titel
Handels, den allerdings zunächst nur eine Minderheit praktizierte.
„Traders Wanted“. Aus über 1000 Bewerbern wählten sie 23
„Schüler“ aus, denen sie in nur zwei Wochen einfache Trading-
Die 90er Jahre — technischer Fortschritt
regeln vermittelt haben. Denen zufolge wurden beispielsweise
Die fortschreitende Verbesserung der Computertechnologie und
Kursausbrüche zu neuen Hochs als Kaufsignal gewertet. Im Um-
neue Analysesoftware beflügelte in den 90er Jahren die weitere
kehrschluss wurden Kursausbrüche zu neuen Tiefs als Verkaufs-
Entwicklung des Managed-Futures-Handels. Die Händler konnten
signal gedeutet. Ihr Trading-System zahlte sich aus: Die „Schüler“
nun dank der immer leistungsstärkeren Computer mehr Daten in
erwirtschafteten eine Durchschnittsrendite von über 80 Prozent
kürzerer Zeit analysieren. Zudem wurden viele einfache Indikatoren
pro Jahr und einen Gewinn von mehr als 100 Millionen US-Dollar.
von den meisten Finanzdatenanbietern wie beispielsweise Bloomberg
Der Test gab insgesamt nicht nur Dennis Recht, sondern bewies
oder Reuters bereitgestellt. Diese wurden somit leicht verfügbar
auch, dass durch die Anwendung mechanischer Regeln erfolgreich
und systematische Händler entwickelten eine Fülle neuer Strategien
gehandelt werden kann. Damit wurden die „Schüler“ in der Branche
(s. Kapitel II). Um die Jahrtausendwende weckten CTAs immer mehr
zu führenden Pionieren mechanischer Handelssysteme. 1989 zitierte
die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern, die fortan kontinuierlich
das Wall Street Journal Dennis mit den Worten „Wir werden Händler
Handel, Kursprognosen und die Portfoliooptimierung erforschten
züchten, genauso wie sie in Singapur Schildkröten züchten“. Auf
(s. Kapitel III).
diese Weise erhielten die ersten Managed-Futures-Händler den
Spitznamen Turtle (dt.: Schildkröte) Trader – ein Begriff, der in der
Branche immer noch weit verbreitet ist. Die ursprünglichen Regeln
der ersten Turtle Trader avancierten in den 80er Jahren zu einem
hochmodernen Handelsansatz.
Einzug der Algorithmen
Mitte der 80er Jahre beschleunigten Computer die weitere
Entwicklung der einzelnen Managed-Futures-Strategien. Auf
Grundlage der Analyse von Werten zurückliegender Tage wurden
einfache arithmetische, gleitende Durchschnitte berechnet. Aus
diesen lässt sich die Richtung von Kurstrends erkennen. Beispielsweise deutet sich ein Aufwärtstrend an, wenn ein kurzfristiger
Durchschnitt einen längerfristigen Durchschnitt von unten nach
Wachstum der Managed-Futures-Industrie
Die Suche der Investoren nach Risikostreuung beflügelt das Wachstum
Mrd. USD
320
300
280
260
240
220
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
Verwaltetes Vermögen
von Managed Futures in Mrd. USD
1980
1985
1990
1995
2000
Quelle: BarclayHedge, Inc. Stand: 30. September 201 1.
2005
2011
Managed Futures – ein Erfolgsweg
24
Managed Futures heute
Das Handelsvolumen der Managed-Futures-Branche ist laut
Dies trägt zum anhaltenden Erfolg und zu einem hohen Entwick-
Brancheninformationsdienst BarclayHedge seit dem 31.12.1988
lungsstand der Managed-Futures-Strategien bei.
von etwa 5 Milliarden US-Dollar bis zum 30.09.201 1 auf über 320
Milliarden US-Dollar gestiegen (s. Grafik S. 23). Gleichzeitig hat die
Außerdem integrieren führende Anbieter von Managed-Futures-
Zahl und Vielfalt der Terminmärkte weltweit in den letzten Jahren
Investments zunehmend Managed Accounts in ihr Geschäftsmodell.
stark zugenommen. So können die Managed-Futures-Manager noch
Diese Kapitalanlagekonten werden auf den Namen des jeweiligen
breiter in Regionen und Sektoren diversifizieren. Dies erklärt sich
Anbieters geführt. Ein solches Konto kann von einem oder mehreren
u.a. aus dem technischen Fortschritt, denn heute können mehr
Handelsberatern gelenkt und überwacht werden. Es wird separat
Daten denn je in kürzester Zeit analysiert werden. Um den Erfolg
von seinem sonstigen Anlagevolumen des Anbieters gehalten.
von Managed-Futures-Investments auch zukünftig gewährleisten
Das bedeutet, dass die Gelder der Investoren auf eben diesen
zu können, arbeiten die Anbieter gleichzeitig fortlaufend an
separaten Konten verbleiben und nicht in Sammelkonten liegen.
neuen Technologien und Handelsansätzen (s. Kapitel III). Zudem
Managed Accounts können täglich vom Inhaber eingesehen und
schenken seit dem Jahrtausendwechsel Wissenschaftler aus ver-
damit kontrolliert werden. Dies betrifft alle Positionen. Die Verfügungs-
schiedensten Disziplinen systematischen Handelsansätzen verstärkt
gewalt liegt zudem beim Inhaber: Er kann den Handel auf seinem
ihre Aufmerksamkeit. Die Psychologie der Märkte oder selbstlernende
Managed Account stoppen oder sich das Kapital auszahlen lassen.
Algorithmen ziehen in die Handelssysteme ein.
Wertentwicklung Managed Futures 1
(01. Dezember 1991 bis 30. November 2011)
Managed Futures
Weltaktien
Weltanleihen
Hedgefonds
4.500
4.000
3.500
3.000
Managed Weltaktien 2 Weltanleihen 3 Hedgefonds 4
Futures1
2.500
Gesamtrendite
1.500
ø Rendite p.a.
1.000
ø Volatilität p.a.
(log. Skala)
2.000
297,7 %
195,1 %
251,4 %
276,8 %
7,1 %
5,6 %
6,5 %
6,9 %
9,4 %
14,3 %
3,1 %
6,1 %
’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11
1 Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD. 2 Weltaktien: MSCI World (USD, NDTR) Hedged. 3 Weltanleihen: Citigroup WGBI Index hedged to USD (Gesamtrendite). 4 Hedgefonds: HFRI Fund of Funds Composite Index. Angaben in USD. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die laufende oder zukünftige
Wertentwicklung zu. Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg, MSCI.
25
Managed Futures – ein Erfolgsweg
Managed Accounts entsprechen insgesamt gesehen nicht nur
201 1, in denen Managed Futures ihr Potenzial nicht ausschöpfen
dem Entwicklungswillen der Managed-Futures-Branche, sondern
konnten. In der Geschichte der Managed-Futures-Investments
kommen auch dem in den letzten Jahren gestiegenen Wunsch
gab es allerdings immer wieder solche Phasen. In diesen Zeiten
der Anleger nach mehr Transparenz entgegen. Diese ist schon
trieben oft weniger wirtschaftliche Resultate die Märkte an, sondern
lange auf einem hohen Niveau. Zum einen sind die Terminmärkte,
eher politische Einflussfaktoren (mehr zu diesem Thema auf Seite 55).
an denen gehandelt wird, bereits seit Jahren streng reguliert
und die Terminkontrakte genau definiert. Zum anderen ist es die
Regel, dass Managed-Futures-Anbieter Investoren umfassendes
Indizes
Informationsmaterial zur Verfügung stellen. Dazu gehören u.a.
Die Performance der Managed-Futures-Branche wird mittels
Handelsberichte, Managerkommentare, eine Vielzahl an Rendite-/
sogenannter Indizes gemessen. Dabei handelt es sich um
Risikozahlen sowie eine Übersicht der gehandelten Märkte und
Vergleichsgrößen, die aus mehreren Werten berechnet sind.
der besten und schlechtesten Transaktionen.
Sie verfügen jeweils über unterschiedliche Bemessungsgrundlagen. Weitverbreitet sind die Indizes von BarclayHedge,
Seit 1991 haben sich Managed Futures besser entwickelt als
Inc. Bei der Berechnung zum Beispiel des Barclay CTA Index
Hedgefonds, Weltaktien sowie Weltanleihen. Während Managed
werden weit über 500 Managed-Futures-Programme herange-
Futures gemessen am Barclay Top50 Index eine Gesamtrendite
zogen. Grundvoraussetzung, um Teil dieses Index zu sein, ist
von 297,7 Prozent erzielten, kamen Weltaktien im selben Zeitraum
ein Performancenachweis von mindestens vier Jahren. Geläufig
auf 195,1 Prozent, Weltanleihen auf 251,4 Prozent und Hedgefonds
sind in der Managed-Futures-Industrie ferner der Suisse
auf 276,8 Prozent (s. Grafik links). Dabei hatte die Finanzindustrie
Tremont Managed Futures Index, der Stark 300 Trader Index
in dieser Zeit mehrere Finanzkrisen zu meistern, in denen Managed
oder der Newedge CTA Index.
Futures erfolgreich waren. Ausnahmen bilden die Jahre 2009 und
Managed Futures – ein Erfolgsweg
26
Exkurs: Terminmärkte
Terminmärkte sind die Träger von ManagedFutures-Strategien. Daher lohnt ein Blick
auf deren Entwicklung.
Die Anfänge
Die Anfänge von Termingeschäften reichen bis in die Antike
zurück. Zu dieser Zeit tätigten Phönizier und Römer angesichts
einer unsicheren Welt in Zeiten des wirtschaftlichen Wandels erste
frühzeitliche Termingeschäfte. Diese galten hauptsächlich der
Seeversicherung überseeischer Schiffsladungen, aber auch
anderer Ströme wichtiger Massenhandelsgüter wie beispielsweise
Getreide. Konkret wurden die ersten Terminkontrakte auf Oliven
500 v. Chr. gehandelt. Die Motivation der Verkäufer war, sich gegen
fallende Preise abzusichern, indem sie schon im Voraus den Preis
der Oliven mit den Käufern vereinbarten. Die Warenabnehmer
konnten sich dadurch gegen steigende Preise absichern, falls
eine Ernte ausgefallen wäre. Somit entstanden auch die ersten
Spekulationsgeschäfte. Der Mathematiker Thales von Milet
(* um 624 v. Chr.; † um 546 v. Chr.) erwarb in großem Stil Optionen
für den Betrieb von Olivenpressen und konnte diese Nutzrechte
lukrativ weiterveräußern. Dies gelang ihm, da er schon frühzeitig
fähig war, die künftige Ernte treffend einzuschätzen.
27
Managed Futures – ein Erfolgsweg
Aristoteles beschrieb in seiner staatsphilosophischen Schrift
„Die politischen Dinge“ die Geschäfte von Thales wie folgt:
Die erste Terminbörse
Die erste Terminbörse, die – vergleichbar mit den Derivatebörsen von heute – den geregelten Handel mit Terminkontrakten möglich machte, entstand ausgangs des
„Man hielt ihm seine Armut vor, vermutlich um zu beweisen,
dass man mit der Philosophie nicht sehr weit komme. Wie der
Erzähler fortfährt, wusste Thales aus seiner Kenntnis der
Sternenwelt, obwohl es noch Winter war, dass im kommenden
Jahr eine reiche Olivenernte zu erwarten sei; da er ein wenig
Geld besaß, mietete er alle Olivenpressen in Chios und Milet;
er bekam sie preiswert, da niemand ihn überbot. Als plötzlich
zur Erntezeit alle Pressen gleichzeitig benötigt wurden, lieh
er sie zu jedem in seinem Belieben stehenden Betrag aus und
verdiente eine Menge Geld daran. So bewies er der Welt, dass
auch Philosophen leicht reich werden können, wenn sie nur
wollen, dass das aber nicht ihr Ehrgeiz ist.“
17. Jahrhunderts in Osaka. Sie führte anfänglich den
Namen „Dojima Rice Market“ und war ab 1730 unter
dem Namen „cho-ai-mai“ bekannt, nachdem sie offiziell
von der japanischen Regierung anerkannt wurde.
Gehandelt wurde in erster Linie mit Terminprodukten auf
Reis und Seide. Der große Unterschied zu den gegenwärtig
existierenden Terminbörsen für Warenterminkontrakte
bestand darin, dass eine physische Lieferung gegen den
Kontrakt nicht vorgesehen war. Alle übrigen wesentlichen
Strukturmerkmale von Börsentermingeschäften hatten sich
aber in der Frühzeit des börslichen Terminhandels schon
vollends entwickelt.
Managed Futures – ein Erfolgsweg
28
Die Chicago Board of Trade wurde 1848 gegründet und ist die erste organisierte Terminbörse der USA.
Im 19. Jahrhundert entwickelten sich große organisierte Märkte.
Chicago Board of Trade und die weitere Internationalisierung
Die treibende Kraft bildete der Mittlere Westen der USA, da dort
In den USA markiert die Eröffnung der CBOT 1848 den Beginn
für die rasch wachsende Bevölkerung die Kultivierung von Land
geregelter Terminmärkte. Farmer aus dem Mittleren Westen
von nationalem Interesse war. Um Agrarerzeugnisse zu verteilen,
der USA versuchten, den zukünftigen Wert ihrer Produkte zu
hatte Chicago einen günstigen geografischen Platz. Nach der
bestimmen, um sicherzustellen, dass der zu erhaltende Betrag
Ernte gelangte zunächst jedoch so viel Getreide in die Stadt,
ihre Investitionskosten deckte. Die Mitgliedschaft kostete
dass die Preise zusammenbrachen. Die Lösung war ein neues
anfänglich zwei Dollar.
Management von Angebot und Nachfrage. Dieses führte dazu,
dass in und um Chicago Lagerhäuser gebaut wurden, in denen
Der erste in den USA aufgezeichnete Terminkontrakt datiert aus
die Ware untergebracht werden konnte, bis sich die Preise erholt
dem Jahr 1851 und bezog sich auf die Terminlieferung von 3.000
hatten. 1848 gründeten die Weizenhändler dann die Chicago Board
Scheffel Mais. Termingeschäfte konnten nun in großem Volumen
of Trade (CBOT) als erste organisierte Terminbörse in den USA.
abgewickelt werden, weil es einheitliche Standards für Waren gab.
29
Managed Futures – ein Erfolgsweg
Globaler Futures- und Optionshandel von 2004 bis 2010
Globales Volumen von Futures und Optionen nach Kategorien
Basiert auf der Anzahl von Kontrakten, die an 75 Börsen weltweit
gehandelt und/oder verrechnet (cleared) werden.
25 Mrd.
22,30
20 Mrd.
17,68
15 Mrd.
17,74
15,53
11,87
10 Mrd.
8,86
9,97
5 Mrd.
Aktienindex
33,6 %
Einzelne Aktien
28,4 %
Zinssätze
14,9 %
Währungen
12,2 %
Agrarwerte
4,3 %
Energien
3,4 %
Metallwerte
2,6 %
Andere
0,7 %
0 Mrd.
2004
2005
2006
2007
2008
2009
2010
Quelle: Futures Industry Association (FIA). Stand: März 201 1.
Quelle: Futures Industry Association (FIA). Stand: März 2011.
Hinweis: Energien beinhalten Kontrakte, die auf Emissionen basieren. „Andere“ enthalten
Kontrakte auf Rohstoffindizes, Kredit, Düngemittel, Immobilien, Inflation, Holz, Plastik und
Wetter.
1972 wurden dann Terminkontrakte auf Währungen eingeführt,
1998 schlossen sich die DTB und die schweizerische SOFFEX zur heute
1975 auch Futures auf Zinsen. Im Zuge der Globalisierung führte
bestehenden European Exchange (EUREX) zusammen. Daneben
die wachsende Nachfrage nach Preissicherungsinstrumenten ab
existiert noch die European Energy Exchange (EEX) in Leipzig.
Mitte der 80er Jahre zu einem exponentiellen Wachstum der
Futuresmärkte. Infolgedessen wurden in Europa zahlreiche
Die weltweit größte Warenterminbörse ist die New York Mercantile
Terminbörsen gegründet wie u.a. der London International Financial
Exchange (NYMEX). Zuvor bestand die NYMEX aus zwei Gesell-
Futures Exchange (LIFFE) in England (1982) oder der Marché
schaften, der New York Mercantile Exchange und der New York
à Terme International de France (MATIF) in Frankreich (1986).
Commodities Exchange (COMEX), die seit 1994 zu einer Gesellschaft
verschmolzen sind. 2008 wurde die Börse von der CME Group
In Deutschland gelang mit der Gründung der Deutsche Terminbörse (DTB) 1988 der Anschluss an die Internationalisierung.
Der Handel wurde allerdings erst zwei Jahre später aufgenommen.
übernommen.
30
Kapitel II
Dem Trend auf der Spur
31
Dem Trend auf der Spur
Die Philosophie
Mit Termingeschäften nutzen Managed Futures über alle Anlagemöglichkeiten hinweg
Preisbewegungen auf den globalen Märkten aus. Dabei profitieren sie sowohl von positiven
als auch negativen Preistrends. Dahinter steht der Anspruch, langfristig in jeder Marktlage
Gewinne zu erwirtschaften.
Preistrends nutzen
„Trendfolger — eine Philosophie?“
Im Gegensatz zu traditionellen Aktienfonds sind Managed Futures
darauf ausgerichtet, eine in der Regel unabhängig vom allgemeinen
Marktgeschehen positive Wertentwicklung zu erzielen – gleichgültig, ob die Kurse an den Märkten steigen oder fallen. Im Zentrum
der meisten Managed-Futures-Händler steht dabei – mittel- bis
langfristig gesehen – das Ausnutzen von Trends. Diese können
durch neue Marktinformationen, Veränderungen des ökonomischen
Umfelds oder sogar nicht greifbare Faktoren wie Stimmungs-
Harry Skaliotis
umschwünge ausgelöst werden.
Investment Manager AHL
Je signifikanter Wirtschaftsveränderungen sind, desto gleich-
„Es gibt oft Phasen, in denen sich Investoren ähnlich verhalten.
gerichteter verhalten sich Investoren und desto ausgeprägter
Daraus entstehen Trends, die sich aus Kursverläufen ablesen
und profitabler sind die daraus resultierenden Trends.
lassen. Viele Managed-Futures-Manager versuchen, zukünftige
Marktentwicklungen anhand gegenwärtiger Trends abzuleiten.
Diese Strategien werden Trendfolger genannt. Entscheidend für
den Erfolg ist es, dass solche Chancen frühzeitig identifiziert
werden. Dabei wird einerseits zufallsbedingtes Marktrauschen
ausgefiltert und andererseits eine möglichst breite Auswahl
an Anlageklassen genutzt. Insgesamt besteht zudem die
Möglichkeit, im Falle von Abwärtstrends von fallenden Preisen
zu profitieren.“
32
Dem Trend auf der Spur
Anlageklasse mit Chancen
auf der ganzen Welt
Managed Futures sind auf vielzähligen
Märkten weltweit aktiv. Dort setzen sie sowohl
auf steigende als auch auf fallende Kurse.
Das Handelsuniversum von Managed Futures umfasst rund 300
verschiedene Kontrakte aus den unterschiedlichsten globalen und
liquiden Märkten. Von A wie Aktienindizes bis Z wie Zucker ist alles
vertreten und damit breit diversifiziert. Diese globale Marktvielfalt
ermöglicht es den Managed-Futures-Händlern, über alle Anlageklassen hinweg in einem breiten Spektrum zu handeln, das
klassischen Fondsmanagern nicht zur Verfügung steht. Beim
Handel dominieren vor allem Futures auf Währungen (s. Seiten
36/37), Rohstoffe (s. Seiten 34/35), Aktienindizes und Anleihen.
Eine Reihe von Techniken erlaubt es ihnen, nicht nur auf steigende
Märkte, sondern auch auf fallende Kurse zu setzen. So können
Managed Futures selbst in einer schwierigen Marktlage eine gute
Rendite erwirtschaften.
Von fallenden Kursen profitieren
Kauf auf termin (steigende Kurse)
verkauf auf termin (fallende Kurse)
33
Dem Trend auf der Spur
Managed Futures bieten rund um die Welt über alle Anlageklassen hinweg Diversifikationsmöglichkeiten
Auszug wichtiger Terminmärkte
AGRARPRODUKTE
Arabica Kaffee
Kakao
Mais
Rind
Schwein
Orangensaft
Sojabohnen
Zucker
Getreide
ENERGIEWERTE
Rohöl
Gasöl
Heizöl
Erdgas
RBOB Gasöl
WTI Rohöl
KREDITGESCHÄFT
European 5-year Itraxx Index
US 5-year CDX Index
ANLEIHEN
Australian Bond
Canadian Bond
Euro-BOBL
Euro-Bund
Euro Schatz
Japanese Bond
UK Gilts
US 2-year Treasury Note
US 5-year Treasury Note
US 10-year Treasury Note
US Treasury Bond
WÄHRUNGEN
Australischer Dollar
Kanadischer Dollar
Euro
Ungarischer Forint
Japanischer Yen
Neuseeland Dollar
Norwegische Krone
Polnischer Zloty
Singapur Dollar
Südafrikanische Rand
Schwedische Krone
Schweizer Franken
Britisches Pfund
US Dollar
METALLWERTE
Aluminium
Kupfer
Gold
Blei
Platin
Silber
Zinn
Zink
ZINSEN
Australian T-Bill
Euribor
Eurodollar
Euroswiss
Euroyen
Short Sterling
AKTIEN
CAC 40 Index
DAX 30 TR Index
FTSE 100 Index
Hang Seng Index
Korean Kospi Index
Nasdaq 100 Index
Nikkei 225 Index
S&P 500 Index
Trends durch Marktbewegungen
(Zeitraum: 01. Januar 2011 bis 23. November 2011)
DAX
Nikkei 225 Index
Öl (Crude Future)
7.500
10.550
120
7.000
10.000
110
9.500
100
6.500
6.000
5.500
5.000
4.500
Jan’ 11 Mrz’ 11 Mai’ 11
Quelle: Bloomberg.
9.000
90
8.500
80
70
8.000
Jul’ 11
Sep’ 11
Nov’ 11
Jan’ 11 Mrz’ 11
Mai’ 11
Jul’ 11
Sep’ 11
Nov’ 11
Jan’ 11 Mrz’ 11
Mai’ 11
Jul’ 11
Sep’ 11
Nov’ 11
34
Aktuelles Thema: Rohstoffe
Managed-Futures-Manager handeln auf vielzähligen Terminmärkten,
unter anderem mit Rohstoffen. Steigende Rohstoffpreise und
die begrenzten Reserven fossiler Rohstoffe lenken derzeit das
Interesse der Anleger auf diesen Markt.
Die Vorräte vieler Rohstoffe sind endlich. Zugleich liegen die
Hauptproduktionsstätten häufig in politisch oder klimatisch eher
weniger stabilen Regionen. Der Verbrauch steigt kontinuierlich –
nicht nur, weil die Weltbevölkerung zunimmt, sondern weil zugleich
immer mehr Menschen aus den Schwellen- und Entwicklungsländern
vom Wachstum der Weltwirtschaft profitieren. All diese Faktoren
können tendenziell zu steigenden Preisen führen. Und dennoch:
Auch eine Investition in Rohstoffe und Energien ist keine Einbahnstraße. In den letzten 100 Jahren gab es immer wieder ausgeprägte
Haussen und Baissen an den Rohstoffmärkten. Viele der am
Markt erhältlichen Rohstoff-Anlagen sind auf einen oder wenige
Rohstoffe fixiert, funktionieren nur in eine Richtung und erfordern
Dem Trend auf der Spur
Sind Spekulanten schuld an steigenden
Lebensmittelpreisen?
Der Terminhandel mit Lebensmitteln ist ein viel diskutiertes
Thema: Insbesondere Finanzanlagen, die an steigenden Preisen
für Lebensmittel Geld verdienen, stehen in der Kritik. Oft
werden diese zu Unrecht als Auslöser steigender Lebensmittelpreise gebrandmarkt. Doch schuld sind andere Faktoren –
Naturkatastrophen und Missernten oder eine steigende
Nachfrage insbesondere aus den Schwellenländern.
Spekulanten, die zum Beispiel mit Agrargütern an der Börse
handeln, können einen Trend – wie oft fälschlicherweise
behauptet – nicht auslösen. Sie können ihn aber kurzzeitig
in eine Richtung verstärken. Früher oder später pendelt
sich das Preisniveau jedoch wieder ein. Es ist ein üblicher
Marktmechanismus, dass Kurse steigen und fallen. Dieser
existiert bereits seit den ersten Terminmarktgeschäften von
Bauern und Agrarhändlern vor vielen Jahrhunderten.
deshalb ständig aufwendige Marktbeobachtungen. Hier können
Anleger die Kenntnisse und Fähigkeiten von erfahrenen Managern
nutzen und sowohl von steigenden als auch von fallenden
Marktphasen profitieren. Weil es zwischen der Entwicklung auf
den Rohstoffmärkten und den Aktien- und Anleihemärkten kaum
statistische Zusammenhänge gibt, können Rohstoffe schließlich
einen wichtigen Beitrag zur Portfolio-Diversifikation leisten.
Sicherer Hafen Gold?
Ein regelrechter Klassiker unter den Rohstoffen ist Gold. In
den vergangenen fünf Jahren hat der Goldpreis ein Rekord-
Rohöl – ein Handelsbeispiel
hoch nach dem anderen erklommen. Vor dem Hintergrund
Ein anschauliches Beispiel für die Aktualität des Themas bietet
steigender Turbulenzen an den Märkten wird Gold von vielen
Rohöl. Die Anzeige an den Tankstellen stellt in der Regel ein
Anlegern als sicher eingeschätzter Fluchthafen und Währungs-
verlässliches Barometer für eine Veränderung des Rohölpreises
ersatz gesehen. So verdreifachte sich zwischen Ende 2006
dar. Dieser kletterte beispielsweise 2010 in die Höhe, war aber
und heute die Notierung der Feinunze Gold. Allerdings kann
auch von deutlichen Schwankungen gekennzeichnet. Der WTI Crude
die hohe Nachfrage zu einer Preisblasenbildung bei Goldinves-
Oil Index legte Bloomberg zufolge letztes Jahr insgesamt um ca.
titionen führen. Verluste sind in diesem Fall vorprogrammiert.
15 Prozent zu. Bei steigenden Preisen werden Managed-Futures-
35
Dem Trend auf der Spur
Die Vielfalt an Rohstoffen
Manager long gehen und können in diesem Zeitraum Gewinne
erwirtschaften. Fallen die Preise für Rohöl wieder, gehen
Soft Commodities („Weiche“ Rohstoffe)
Managed- Futures-Manager short in Rohöl, setzen damit auf
Kaffee, Kakao, Zucker, Orangensaft,
fallende Kurse. Nach einer möglichen kurzen Verlustphase
Viehbestand, Ackerbau/Getreide
während der Trendwende können sie dann wieder Gewinne
erzielen. Wie groß die Position ist, die der Händler eingeht,
Hard Commodities („Harte“ Rohstoffe)
hängt allgemein von der Trendstabilität ab. Insbesondere bei
Industriemetalle, Edelmetalle
kräftigen Preisschwankungen – das heißt einer hohen Volatilität
Energien
mit mehr Risiko – gehen sie kleine Positionen ein, bei einer
Rohöl, Erdgas, Kohle, Ethanol
niedrigen Volatilität entsprechend große.
Chancen für Managed Futures auf dem Rohölmarkt (WTI Crude Oil-Future)
am Beispiel des AHL Diversified Handelssystems
Grafik 1 (Preisentwicklung Rohöl)
2
3
Preis
1
2004
2005
2006
2007
2008
2
2005
2
Geringe Verluste bei seitwärts
tendierenden Märkten
3
Anpassung der Position als Risikokontrolle – wenn die Volatilität steigt,
werden die Positionen reduziert
3
Position
2004
AHL nutzt Aufwärts- und Abwärtstrends bei unterschiedlichen
Handelsfrequenzen aus
2009
Grafik 2 (Stärke der Handelssignale für Kauf und Verkauf)
1
1
2006
2007
2008
2009
Long-Positionen (setzen auf steigende Kurse)
Grafik 3 (Schwankung/Volatilität des Preises)
Short-Positionen (setzen auf fallende Kurse)
2
3
Volatilität
1
2004
2005
2006
2007
2008
2009
Zeitraum: 01. Januar 2004 bis 30. Juni 2009.
Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance
kann nicht gegeben werden und die Wertentwicklung in
der Vergangenheit oder die projizierte Wertentwicklung
stellen keinen verlässlichen Indikator für die zukünftige
Performance dar. Das Diagramm beruht auf simulierten
und nicht auf effektiven Positionen. Quelle: Man-Datenbank.
36
Dem Trend auf der Spur
In Währungen steckt viel Potenzial
Ausgewiesenes Devisenmarkt-Transaktionsvolumen nach Währung1
Neben Rohstoffen wird der Währungsmarkt für Managed Futures
Tägliche Durchschnitte für April von 1995 bis 2010 2
immer bedeutsamer. Der internationale Handel wächst von Jahr
US-Dollar
Euro
Pfund Sterling
Yen
Andere
zu Jahr. Mit ihm steigt auch der tägliche Devisenhandel an den
Börsen. Inzwischen werden insgesamt 37 Währungspaare weltweit
6.000 Mrd.
gehandelt.
Der globale Devisenhandel umfasste 2010 laut Bank of International
44,2 %
19,0 %
12,9 %
4.000 Mrd.
39,1%
Settlements ein Volumen von rund 4.000 Mrd. US-Dollar pro Tag.
Davon entfielen 28 Prozent auf das Währungspaar US-Dollar/Euro
2.000 Mrd.
84,9%
und 14 Prozent auf US-Dollar/Yen. Weitere dominante Währungspaare sind US-Dollar/Pfund Sterling, US-Dollar/Australischer Dollar
sowie US-Dollar/Schweizer Franken. Immer mehr exportorientierte
Unternehmen nutzen dabei die Möglichkeit, sich über Terminkontrakte gegen Wechselkursrisiken abzusichern – insbesondere
bei langfristig ausgelegten Projekten. Dies bietet ihnen verlässliche
Planungssicherheit.
0 Mrd.
1995
1998
2001
2004
2007
2010
Quelle: Studie der Bank for International Settlements. Stand: Dezember 2010.
1 Bereinigt um inländische und grenzüberschreitende Doppelerfassung. Schätzwerte sind
hiervon im Report ausgenommen. Da zwei Währungen in jeder Transaktion involviert sind,
beläuft sich die Summe der Transaktionen in den einzelnen Währungen auf das Doppelte
des insgesamt ausgewiesenen Volumens.
2In Mrd. USD.
37
Dem Trend auf der Spur
Neben dem steigenden Handelsvolumen ist der Devisenmarkt für
Managed Futures zunehmend auch aus zwei weiteren Gründen
Korrelation von Währungen zu ausgewählten Assetklassen
10 Jahre bis Dezember 2010
2 Jahre bis Dezember 2010
interessant: Zum einen sind die Währungsmärkte aufgrund
kontinuierlicher (meist sekündlicher oder minütlicher) Preis-
0,30
0,30
0,27
stellungen sehr liquide. Zum anderen weisen sie zu weiteren
0,20
Assetklassen wie Aktien, Rohstoffe, Immobilien oder verzinsliche
0,10
Wertpapiere nur einen geringen Gleichlauf (Korrelation) auf
(s. Grafik rechts). Damit können sie als Investments dazu
0,08
verzinsliche
Wertpapiere
Rohstoffe
beitragen, ein Gesamtportfolio gegen Verluste abzusichern.
– 0,10
In den Währungsmärkten steckt außerdem viel Trendpotenzial, das
Managed Futures nutzen können. Eine wesentliche Rolle hierbei
spielen unter anderem die Wirtschaftsindikatoren der einzelnen
Länder. Ein Beispiel für starke Trends in 2011 liefert der Australische
Dollar (s. Grafik unten). Dieser unterliegt insgesamt starken
Schwankungen im Verhältnis zum Euro.
0,07
Immobilien
0,09
Aktien
–0,11
–0,18
– 0,30
Quelle: Bloomberg. Stand: 31. Dezember 2010.
Währungen: Deutsche Bank Currency Returns (DBCR) Index. Verzinsliche Wertpapiere:
JP Morgan U.S. Aggregate Bond Index. Rohstoffe: Deutsche Bank Liquid Commodities
(DVLCI) Index. Immobilien: NAREIT Index. Aktien: S&P 500 Index.
Chancen für Managed Futures auf dem Währungsmarkt
am Beispiel des AHL Diversified Handelssystems
(02. Januar 2007 bis 25. November 2011)
Australische Dollar
Long-Positionen (setzen auf steigende Kurse)
Short-Positionen (setzen auf fallende Kurse)
Preis
1,0
0,8
0,6
Jan. '07
Okt. '07
Jul. '08
Apr. '09
Jan. '10
Okt. '10
Jul. '11
Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit oder die projizierte Wertentwicklung stellen keinen verlässlichen
Indikator für die zukünftige Performance dar. Quelle: Man-Datenbank.
38
Dem Trend auf der Spur
Managed-Futures-Strategien
Die meisten Managed-Futures-Händler
greifen auf systematische Strategien zurück,
die sich auf computergenerierte, technische
Handelssignale stützen.
Der größte Teil der Handelsstrategien, die Managed-Futures-Händler
einsetzen, sind sehr komplex. Oftmals kombinieren die Manager
zudem verschiedene Modelle und Strategien. Es können grob zwei
Richtungen unterschieden werden: die systematischen und
diskretionären Ansätze.
Systematische Strategien
Systematische Strategien, die von der Mehrzahl der Managed-FuturesHändler angewendet werden, nutzen historische Kursdaten und/
oder historische Relationen, die zur Prognose künftiger Kursentwicklungen analysiert werden. Darüber hinaus stützen sie sich stark
auf computergenerierte, technische Handelssignale. Auf der Basis
von Menschen generierter und vordefinierter Regeln ermittelt der
Computer, wann, was und wieviel gekauft oder verkauft werden
kann. Dabei werden Marktbewegungen mithilfe statistischer
Analysen ausgewertet. Untersucht werden Variablen wie tägliche,
wöchentliche oder monatliche Kursbewegungen, Schwankungen
des Handelsvolumens und Veränderungen der Zahl der offenen
Terminkontrakte.
Insgesamt werden Transaktionen innerhalb weniger Sekunden nach
der Kursquotierung und der Angabe der Handelsinstruktionen
ausgeführt – und das bei sinkenden Kosten. Dabei können die
Managed-Futures-Händler, die systematische Strategien anwenden,
Dem Trend auf der Spur
39
eigene Emotionen wie beispielsweise Panik oder Selbstüberschätzung ausschließen, da das Handelsergebnis nicht manuell
beeinflusst werden kann. Die Computer, die von Wissenschaftlern
programmiert und entwickelt werden, befinden sich dabei unter
permanenter Kontrolle der Händler.
Diskretionäre Strategien
Im Gegensatz zu dem systematischen Ansatz verlassen sich die
diskretionären Händler bei ihren Anlageentscheidungen auf ihr
eigenes Urteilsvermögen und ihre Marktkenntnis. Diese Manager
haben – anders als die systematischen Händler – in der Regel
konzentriertere Portfolios, das heißt sie sind auf einzelne Märkte
spezialisiert. Sie nutzen Fundamentaldaten, die ihnen dabei helfen
sollen, die jeweiligen Märkte zu beurteilen. Zudem greifen sie auf
die technische Analyse zurück, um das Timing der Transaktionen
zu verbessern.
Wo die Maschine entscheidet: Systematische Strategien basieren auf Computertechnik.
Hochfrequenzhandel im Zwielicht
Systematische Strategien werden in der öffentlichen
Wahrnehmung oft mit dem sogenannten High-FrequencyTrading, zu deutsch dem Hochfrequenzhandel (algorithmischer
Handel), gleichgesetzt. Diese stehen in dem Ruf, die Finanzmarktstabilität zu gefährden. Der Hochfrequenzhandel ist
nicht mit computerbasierten Trendfolgesystemen (s. Seiten
40/41) zu verwechseln. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal besteht darin, dass ersterer eine hohe Handelsfrequenz bei gleichzeitig kurzen Halteperioden aufweist.
So werden beim Hochfrequenzhandel Handelsentscheidungen
in Sekundenbruchteilen getroffen und oftmals werden
Positionen bereits nach zehn Sekunden wieder abgestoßen.
Zudem agieren die Händler unabhängig von bestehenden
Trends an den Märkten. Ein Verbot ist derzeit in Diskussion.
40
Dem Trend auf der Spur
Die Handelstechniken
Es gibt eine Vielzahl an Handelstechniken innerhalb der systematischen und diskretionären
Strategien, derer sich Managed-Futures-Händler bedienen können. Als Königsklasse werden
in der Regel die sogenannten Trendfolger bezeichnet, die das Entstehen von Trends gewinnbringend nutzen.
Systematische Trendstrategien
spekuliert dabei im Wesentlichen auf grundlegende Trendände-
Einen großen Teil in der Managed-Futures-Welt machen syste-
rungen. Dies geschieht mit Hilfe von Computerprogrammen,
matische Trendstrategien aus.
mit denen Trend-Indikatoren entwickelt werden.
Trendfolgestrategien
Das Schaubild unten zeigt einen Kursverlauf, der einen starken
Die größte Gruppe bilden die Trendfolgestrategien (Trend Following),
Trend mit sich bringt. Das Managed-Futures-Handelssystem
die versuchen, auf verschiedenen Märkten mittel- bis langfristige
identifiziert diesen Aufwärtstrend und löst ein Kaufsignal aus (A).
Trends zu erkennen und gewinnbringend auszunutzen. In der
In der Fachsprache geht es damit also „long“. In dieser Phase kann
Bandbreite zwischen mittel- und langfristig können sie auf eine
das System nun Gewinne generieren. Zu einem späteren Zeitpunkt
Vielzahl unterschiedlicher Zeithorizonte ausgelegt sein. Im
kommt es allerdings zu einer Trendänderung. Das System identifiziert
Englischen werden diese Strategien auch als „Long Term Trend-
nun einen Abwärtstrend. Es löst gekaufte Positionen auf und
Following-Strategien“ bezeichnet. Der Managed-Futures-Händler
positioniert sich auf fallende Kurse – es geht also „short“ (B). Dies
So funktioniert das Trendfolgesystem
System identifiziert Abwärtstrend;
es löst gekaufte Positionen auf und
positioniert sich auf fallende Kurse.
Kurs
B
Kursverlauf
System identifiziert
Aufwärtstrend und
löst Kaufsignale aus.
A
Schematische Darstellung.
Zeit
41
Dem Trend auf der Spur
erfolgt allerdings in der Regel nicht abrupt, so dass es anfänglich zu
Dabei können einzelne Positionen oder sogar das komplette
Verlusten kommen kann (s. dazu mehr auf den Seiten 48 und 49).
Portfolio innerhalb eines Tages umgeschichtet werden (IntradayTrading). Das richtige Timing der Transaktionen sowie ein sehr
Bei den systematischen Trendfolgestrategien werden die kürzesten
gutes Risikomanagement-System spielen bei dieser Strategie eine
Handelspositionen üblicherweise drei bis fünf Tage gehalten. Andere
entscheidende Rolle.
können aber bereits im Tagesverlauf oder erst nach einem Monat
wieder geschlossen werden. Mit diesen Transaktionen wollen die
Verteilung von Trendfolgestrategien und Short Term Trading
Manager kurzfristige Kursschwankungen ausnutzen. Sie sind dabei
Innerhalb der systematischen Strategie in Prozent
stark auf liquide und volatile Märkte angewiesen. Die an einem
kürzeren Zeithorizont orientierten Händler werden oft von
30%
Systematische Long-TermTrend-Following-Strategien
ausgeprägten, anhaltenden Trends beeinträchtigt, da es in solchen
Perioden in der Regel weniger kurzfristige Kursschwankungen gibt.
Systematische Short-TermTrading-Strategien
Mittelfristige Handelspositionen werden durchschnittlich zwölf
Wochen und langfristige meist über neun Monate gehalten.
Short Term Trading
Neben den Trendfolgestrategien ist die Strategie Short Term
70%
Trading bei Managed-Futures-Managern sehr beliebt. Diese nutzt
kurzfristige Preisbewegungen auf den internationalen Märkten aus.
Quelle: Man. Stand: 30. November 2011 (Schätzung).
42
Dem Trend auf der Spur
Trendumkehr- und Contrarian-Strategien
Da sie auf menschliche Vorgaben angewiesen sind, eröffnen sich
Darüber hinaus gibt es noch die weniger gebräuchlichen Trendum-
ihnen weniger Handelsgelegenheiten als Managern mit systema-
kehrstrategien. Diese haben das Ziel, die wichtigsten Wendepunkte
tischen Handelsstrategien.
liquider Terminmärkte auszunutzen. Contrarian-Strategien sind
schließlich gegen den Markttrend ausgerichtet. Sie verkaufen in
Weitere Techniken
der Nähe von Kurshochs und kaufen bei Tiefs.
Neben den Trendstrategien und dem Short Term Trading gibt es
zahlreiche weitere Techniken, derer sich die Manager bedienen
Einstiegszeitpunkte bei den Trendfolge-, Trendumkehr- sowie
Contrarian-Strategien
können. Einige von ihnen sind:
Spreadhandel:
Ein Beispiel dreier systematischer Handelsstrategien
Bei dieser Technik werden durchschnittliche Preisdifferenzen
und Korrelationen (s. Kasten Seite 46) zwischen zwei Märkten
analysiert. Starke Abweichungen in den Preisverhältnissen
zwischen zwei Futureskontrakten resultieren darin, dass in
Trend reversal (buy)
Trend following (buy)
beiden Märkten gleichzeitig Handelsaufträge erfolgen. Ein Beispiel:
Wird Öl, das im Juni geliefert werden soll, signifikant teurer als
Contrarian
(buy)
Trend
Schematische Darstellung. Quelle: Man.
Öl mit Lieferungs-termin September, löst dies einen Kauf des
Juni-Öls und einen Verkauf von September-Öl aus. Oder: Steigt
der S&P500 schneller an als der DAX, kauft das System DAX und
verkauft die gleiche Menge S&P500.
Diskretionäre Trendfolgestrategien
Chartmuster-Handel:
Neben den systematischen Trendfolgestrategien können die
Diese Technik basiert auf vordefinierten Chartmustern. Ein solches
Händler auch auf diskretionäre Trendfolgestrategien zurückgreifen.
Muster bildet etwa ein neues Preishoch gefolgt von einem Tages-
Sie verlassen sich weniger auf computergenerierte Signale als auf
schluss unter dem Tief des Vortages. Derartige Muster liefern
ihre Erfahrung und Fähigkeiten im Handel. Diskretionäre Händler
spezifisch signifikante Preisformationen, nach welchen sich die
stützen sich insofern auf die Fundamentalanalyse, als sie die
Wahrscheinlichkeit von steigenden oder fallenden Preisen erhöht.
Angebots- und Nachfragedeterminanten eines bestimmten
Computer sind prädestiniert, solche Muster zu erfassen und schnell
Handelsgutes untersuchen. Ihr Ziel ist es, dessen zukünftigen
und zuverlässig auf diese zu reagieren.
Preis vorherzusagen. Dazu gehören unterschiedliche Faktoren
wie die Konjunktur, die Regierungspolitik, politische Ereignisse im
Carryhandel:
In- und Ausland oder das Wetter. Dabei versuchen diskretionäre
Bei dieser Technik analysiert der Managed-Futures-Händler
Händler, Über- und Unterbewertungen zu erkennen und aus-
Zinsdifferenzen und Laufzeitprämien. Ein Beispiel sind die an
zunutzen.
den Devisenmärkten weitverbreiteten Carry Trades.
Dem Trend auf der Spur
Antizyklisch:
43
Seite 46) auf. Während beispielsweise einige Techniken Trends
Diese Technik versucht, markante Trendwenden zu prognostizieren
folgen, profitieren andere von Wendepunkten in der Preisbewegung.
und sich rechtzeitig darauf einzustellen. Kauf- und Verkaufsignale
Diese Diversifikation ermöglicht es dem Händler, von zahlreichen
folgen dabei demselben Muster. Bei diesem sogenannten Reversal
und unterschiedlich gearteten Marktbewegungen zu profitieren.
Trading wird entgegen der Kursrichtung gehandelt.
Multi Strategie:
Immer mehr Managed-Futures-Händler kombinieren mehrere
Techniken zu einem Multi-Strategie-Ansatz. Der Grund: Die einzelnen
Techniken unterliegen unterschiedlichen Einflüssen. Sie weisen
zudem zueinander oftmals eine negative Korrelation (s. Kasten
44
Dem Trend auf der Spur
Die Rolle von Managed
Futures im Portfolio
Managed Futures sind bei Anlegern in den
vergangenen 20 Jahren immer beliebter
geworden. Dies hängt damit zusammen,
dass sie als Bestandteil in einem Portfolio
die Risiko-Rendite-Eigenschaften sowohl
traditioneller als auch alternativer Portfolios
deutlich verbessern können.
Streuung von Risiken im Depot
„Lege nicht alle Eier in einen Korb, so verlierst du nicht alles, wenn
der Korb zu Boden fällt.“ Diese Weisheit stammt von Prof. Dr. Harry
M. Markowitz. Der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler hat
1952 bewiesen, dass durch die optimale Streuung von Risiken im
Depot langfristig höhere Renditen bei geringerem Risiko erzielt
werden können. 1990 erhielt er für diese Theorie den Nobelpreis.
Managed Futures als Bestandteil in einem traditionellen
Portfolio
Managed Futures weisen in der Regel eine niedrige Korrelation
(s. Kasten Seite 46) zu traditionellen Anlageformen auf. Dies hängt
damit zusammen, dass sie nicht nur von den Aufwärts-, sondern
auch von den Abwärtsbewegungen der zugrunde liegenden
Vermögenswerte profitieren können. Gleichzeitig decken sie ein
breites Spektrum von Kontrakten auf Waren und Rohstoffe sowie
Finanzinstrumente ab. Daher können sie in Zeiten steigender
45
Dem Trend auf der Spur
Volatilitäten und Krisen an den Finanzmärkten im Anleger-Portfo-
werden. In der Vergangenheit konnten Managed Futures in
lio, das sich aus klassischen Investments zusammensetzt, nützlich
Krisenzeiten gegenüber Weltaktien deutliche Renditevorteile
sein und dieses stabilisieren. Voraussetzung ist, dass fundamentale
erwirtschaften. Die letzte Finanzkrise zwischen dem 01. Juli 2007
Rahmenbedingungen wie zum Beispiel eine ausreichende Liquidität
und dem 28. Februar 2009 meisterten sie mit einem Renditeplus
vorhanden sind und keine Marktinterventionen stattfinden (s. mehr
von 9,6 Prozent.1 Zum Vergleich: Weltaktien erlitten im selben
dazu auf der Seite 55). Fallen etwa die Aktienkurse und steigt die
Zeitraum ein Minus von 49,3 Prozent.1 Und auch während der
Rendite von Managed Futures gleichermaßen, kann die Gesamt-
Aktienkrise 2000 bis 2003 erwies sich die Managed-Futures-
rendite des Portfolios auf einem ausgeglichenen Niveau gehalten
Industrie im Vergleich zu Aktien als profitabler.
Durch Beimischung von Managed Futures zum verbesserten Depot
(01. Dezember 1991 bis 30. November 2011)
Managed
Futures*
20 %
Traditionelles
Portfolio**
80 %
Die Ergebnisse des optimierten Depots***
Gesamtrendite
Vorteil zum traditionellen Depot
246,7 %
+ 20,4 %
Ø Rendite p.a.
Vorteil zum traditionellen Depot
6,4 %
+ 0,3 %
Ø Volatilität p.a.
Vorteil zum traditionellen Depot
5,4 %
1,0 %
Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg.
Ergebnis: Mehr Rendite, weniger Risiko
* Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD.
** Traditionelles Portfolio: 45% Weltaktien (MSCI World (USD, NDTR) Hedged; 45%
Weltanleihen (Citigroup World Government Bond Index hedged to USD (Gesamtrendite); 10% 3-Monats-LIBOR. Angaben in USD.
*** Optimiertes Portfolio: 80% Traditionelles Portfolio, 20% Managed Futures.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die künftige
Wertentwicklung.
Nachgewiesener Erfolg
Wissenschaftliche Studien haben den positiven Effekt von Managed
Beimischung von gemanagten Terminmarktanlagen in Höhe von
Futures auf ein traditionelles Portfolio mehrfach bestätigt:
20 Prozent bei gleichbleibendem Risiko erheblich verbessert
1983 lieferte Dr. J. Lintner von der Harvard Universität den ersten
werden kann.
Beweis der potenziellen Verbesserung des Risiko-/Ertragsverhältnisses eines Aktien- und Anleihenportfolios infolge der Beimischung
Eine 1998 im Auftrag der „Alternative Investment Management
professionell gemanagter Terminmarktanlagen (Managed Futures).
Association (AIMA)“ veröffentlichte und 2000 und 2002 aktualisierte Studie des Professors für Finanzwissenschaften, Thomas
Im Juli 1986 wiesen Morton S. Baratz und Warren Eresian nach,
Schneeweis, Universität Massachusetts, und seines Kollegen hat
dass der Ertrag eines Anleihen-/Aktienportfolios durch die
diese Erkenntnisse erneut bestätigt.
1 Die Entwicklungen in den ausgewählten Zeiträumen sind außergewöhnlich und spiegeln keine typische Performance wider. Die ausgewählten Daten basieren auf den Untersuchungen und der Einschätzung von apano, da für
diese Ereignisse keine konkreten Anfangs- und Enddaten verfügbar waren. Die Anfangs- und Enddaten solcher Ereignisse sind bis zu einem gewissen Grad subjektiv, und unterschiedliche Quellen können unterschiedliche Zeiträume ergeben, was zu unterschiedlichen Performancezahlen führt. Sie geben keine Auskunft darüber, wie sich die Performance weiterentwickeln wird. Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD.
Weltaktien: MSCI World Index (USD, NDTR) Hedged. Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg, MSCI.
46
Dem Trend auf der Spur
Korrelation: den Gleichlauf vermeiden
Der Begriff „Korrelation“ stellt die gegenseitige
Abhängigkeit von zwei oder mehreren Anlagen auf eine
Bemessungsgrundlage. Dabei wird auf eine Skala von
plus 1 bis minus 1 zurückgegriffen, an der abgelesen
werden kann, ob eine starke oder schwache Abhängigkeit
der untersuchten Wertpapiere zueinander besteht.
Bei einer Korrelation von plus 1 bewegen sich die Wertpapiere immer mit gleicher Stärke in eine Richtung. Bei
einer Korrelation von minus 1 verläuft die PerformanceEntwicklung dagegen konträr. So weisen zum Bespiel
die Aktien eines Bierbrauers und eines Kinobetreibers
eine negative Korrelation zueinander auf, da beide von
der Wetterlage im Sommer abhängig sind. Scheint die
Sonne oft, sitzen die Menschen gerne im Biergarten
und der Brauer macht Gewinne, während die Reihen
im Kino leer bleiben und daraus Verluste resultieren.
Höhere Gewinne bei fallenden Märkten möglich
Managed Futures wenden zumeist Trendfolgestrategien an,
die insbesondere von starken Auf- und Abwärtsbewegungen
des Marktes profitieren. Die höchsten Renditen können sie in den
besten bzw. schlechtesten Aktienmonaten erzielen, wobei sie erst
in Märkte long bzw. short gehen, die bereits eine klare Trendwende
aufweisen. Setzt sich der Trend dann fort, erzielen sie Gewinne.
Negative Trends sind gewöhnlich stärker ausgeprägt als positive,
so dass sich in derartigen Phasen die besten Gewinnmöglichkeiten
ergeben. Voraussetzung für den Erfolg von Managed Futures ist
allerdings, dass klare Trends an den Märkten vorherrschen. Ändert
sich der Trend abrupt, können Managed Futures nicht sofort
mitziehen, in diesem Fall realisieren sie erst einmal Verluste. Hier
greift dann für gewöhnlich das dem Investmentprozess zugrunde
liegende Risikomanagement. Eine detaillierte Darstellung zu
diesem Thema ist ab Seite 48 zu finden.
Managed Futures in Korrelation zu Weltaktien
Managed Futures in den zehn schlechtesten Monaten für Weltaktien
(01. Januar 1991 bis 30. November 2011)
(01. Januar 1991 bis 30. November 2011)
0,8
Korrelation Managed Futures vs. Weltaktien
(rollierend über 12 Monate)
Weltaktien
Managed Futures
Weltaktien
10%
5%
0,6
0,4
0%
0,2
–5%
0
–10%
-0,2
–15%
-0,4
-0,6
-0,8
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’92 ’93 ’94’95 ’96 ’97 ’98’99 ’00 ’01’02’03 ’04 ’05 ’06 ’07’08 ’09 ’10 ’11
Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD. Weltaktien: MSCI World (USD, NDTR)
Hedged. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden.
Von der Wertentwicklung in der Vergangenheit kann nicht notwendigerweise auf die aktuelle
oder künftige Performance bzw. auf aktuelle oder künftige Ergebnisse geschlossen werden.
Quelle: Man-Datenbank und Bloomberg.
Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD. Weltaktien: MSCI World (USD, NDTR)
Hedged. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden.
Von der Wertentwicklung in der Vergangenheit kann nicht notwendigerweise auf die aktuelle
oder künftige Performance bzw. auf aktuelle oder künftige Ergebnisse geschlossen werden.
Quelle: Bloomberg.
47
Dem Trend auf der Spur
Schnelle Erholung nach Verlustphasen
Managed Futures durchlaufen immer wieder Phasen, in denen sie
nach einem Drawdown zu erholen. Da Managed Futures immer
Verluste generieren – beispielsweise durch abrupte Trendwenden,
wieder Phasen durchlaufen, in denen sie negative Renditen
auf die sie nicht sofort reagieren können. In der Regel weisen sie
generieren, sind sie als mittel- bis langfristiges Investment zu
allerdings schneller wieder positive Renditen auf als etwa Aktien.
sehen. Rückblickend haben sie BarclayHedge zufolge oftmals
Die Grafik unten zeigt am Beispiel des AHL Diversified Handels-
Jahre mit zweistelligen Renditen erzielt und nur wenige negative
systems die Dauer an, die Managed Futures benötigen, um sich
Perioden durchlaufen.
Verlust- und Erholungsphasen von Managed Futures am Beispiel des AHL Diversified Handelssystems
(01. Dezember 1994 bis 30. November 2011)
Höhe des Wertrückgangs (Drawdown)
Juni ’95
Dezember ’95
12-Monatsrendite nach dem Drawdown
Dezember ’98
März ’01
Oktober ’01
Februar ’04
Dezember ’08
60%
50%
40%
30 %
42,0 %
32,7 %
28,5 %
20,5 %
20 %
9,2 %
10,7 %
15,6 %
10%
0%
–10%
–11,8 %
–13,1 %
–12,6 %
–12,3 %
–20 %
–20,2 %
–16,0 %
–19,4 %
Länge des
Drawdowns
4 Monate
5 Monate
10 Monate
3 Monate
6 Monate
5 Monate
14 Monate
Erholung nach
dem Drawdown
2 Monate
4 Monate
13 Monate
3 Monate
5 Monate
11 Monate
20 Monate
Quelle: Man-Datenbank.
Dargestellt durch Man AHL Diversified Markets EU. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden und die Wertentwicklung in der Vergangenheit stellt
keinen Indikator für (die) zukünftige Performance/Resultate dar. Die Renditen können infolge von Währungsschwankungen steigen oder fallen. Die Performancedaten lassen die bei der
Ausgabe und/oder Rücknahme der Anteile erhobenen Kommissionen und Kosten unberücksichtigt. Man AHL Diversified Markets EU wird wöchentlich bewertet. Aus Vergleichsgründen
wurden die statistischen Daten jedoch anhand der letzten wöchentlichen Bewertung für jeden Monat errechnet.
48
Dem Trend auf der Spur
Schwankende Kurse —
Chance oder Risiko?
Managed Futures haben den Anspruch, in
nahezu jeder Marktlage Gewinne zu erwirtschaften. Neben einer guten Handelsstrategie
ist ein erstklassig funktionierendes Risikomanagement entscheidend.
Ausnutzen von starken Trends
Managed Futures können auch in Zeiten fallender Kurse deutliche
Gewinne erwirtschaften und profitieren besonders von ausgeprägten
Trends an den globalen Märkten. Sie handeln dabei nach der Devise
„Gewinne laufen lassen und Verluste begrenzen“. Insgesamt
entwickeln sich nur wenige Trends mit der erwarteten Stärke
in die vorhergesehene Richtung. In diese Trends investiert der
Managed-Futures-Händler nach und nutzt so die Gelegenheit,
Gewinne zu generieren.
Fehlen ausgeprägte Trends gänzlich, haben es Managed-FuturesStrategien allerdings deutlich schwerer, Gewinne zu erzielen. Solche
Seitwärtsbewegungen kommen aber in aller Regel nicht besonders
häufig vor und sind meist nicht von langer Dauer. Schwanken die
Kurse allerdings zu sehr, bedeutet dies ein erhebliches Risiko für
den Manager, da er nicht abrupt auf Trendwenden reagieren kann.
Es kommt zu Verlusten.
Falsche Trendsignale
Die Positionen des Managed-Futures-Händlers können sich aufgrund
von unvorhersehbaren Marktereignissen, wie beispielsweise im
49
Dem Trend auf der Spur
März 2011 das Erdbeben in Japan und der Beinahe-Super-Gau im
management typischerweise nicht nur auf das ganze Portfolio,
Atomkraftwerk in Fukushima, in die falsche Richtung bewegen.
sondern wird zudem auf allen Teilbereichen zusätzlich angewandt.
Auf diese Weise werden sogenannte Trendfehlsignale ausgelöst.
In der Regel grenzen Händler solche falschen Trends schnell ein und
Neben diesen sehr wichtigen Investmentrisikokontrollen gibt es
schließen die Positionen mit geringen Verlusten.
natürlich eine Fülle weiterer Bereiche, die einem Controlling
unterzogen werden müssen. Sehr genau überwacht werden
Striktes Risikomanagement
beispielsweise auch die Slippage-Kosten und deren Ausführungs-
In all diesen Fällen ist sowohl für systematische als auch diskretionäre
qualität. Slippage bezeichnet dabei die Differenz zwischen dem
Managed-Futures-Manager ein funktionierendes Risikomanagement
Kurs, zu dem die Transaktion ausgeführt werden soll, und dem
die Voraussetzung für einen langfristigen Erfolg.
tatsächlichen Ausführungskurs. Vorübergehende SlippageSchwankungen auf einzelnen Märkten sind normal. Nimmt jedoch
Ein gängiges Verfahren zum Risikomanagement ist der Value-
die Slippage auf allen Märkten dauerhaft und deutlich zu, deutet
at-Risk-Ansatz. Hierbei wird der erwartete Maximalverlust des
das darauf hin, dass die gehandelten Beträge ohne Renditeerosion
Gesamtportfolios über eine definierte Zeiteinheit – zum Beispiel
nicht aufrechterhalten werden können, das heißt das gehandelte
pro Tag – gemessen, wenn in Zukunft ähnliche Marktbedingungen
Volumen ist zu groß für den Markt bzw. dieser zu „eng“.
vorliegen sollten wie im Modell angenommen. Stresstests evaluieren
dagegen die einzelnen aktuellen Marktpositionen anhand historischer
Regelmäßige Berichte
Kursdaten. So kann der Manager ersehen, wie sich seine aktuellen
Grundsätzlich erhält der Kunde bei Managed Futures sehr viele
Positionsgrößen in der Vergangenheit verhalten hätten, insbesondere
Informationen über die Handelsaktivitäten der Manager. Gerade
unter schwierigen Marktbedingungen.
diese Strategierichtung darf daher als sehr transparent bezeichnet
werden. Neben der Beschreibung der Handelsaktivitäten erhält
Ein für jeden einzelnen Markt ermitteltes Maß für dessen zukünftiges
der Investor zur Beurteilung seiner Investition eine Vielzahl
potenzielles Risiko ist die Implizite Volatilität. Unter ständiger
statistischer Daten. So werden üblicherweise Informationen zu
Beobachtung steht zudem die Hebelwirkung, die allen Futures-
Verlustphasen (Drawdown) und über die Dauer bis zum Erreichen
Kontrakten innewohnt. Je nach Marktsituation und Volatilität
des alten Hochs (Time to recover) genauso veröffentlicht wie
der Märkte kann der Manager die Handelsintensität steigern bzw.
Informationen zu Volatilität, Sharpe Ratio (Rendite im Verhältnis
reduzieren. Diese Art der Risikomessung wird als Margin-to-Equity-
zum Risiko) oder andere Kennzahlen. Für den Anleger hat dies den
Ratio bezeichnet und ist zudem auch unter Liquiditätsaspekten
Nutzen, dass er sein eingegangenes Risiko sehr gut einschätzen kann.
wichtig, da der Manager jederzeit in der Lage sein muss, von der
Börse geforderte zusätzliche Marginleistungen zu bezahlen. Sie
bestimmt den täglichen Liquiditätsbedarf, der zur Aufrechterhaltung der Handelspositionen notwendig ist. Vor dem Hintergrund,
dass Managed-Futures-Strategien auf vielzähligen Märkten –
meist mehr als 300 – zum Einsatz kommen, bezieht sich das Risiko-
50
Dem Trend auf der Spur
Die Investitionsmöglichkeiten
Die Wege zu einem Managed-Futures-Investment führen über Zertifikate- oder Fondsverpackungen.
Zertifikate
Eine Möglichkeit für Anleger in Managed Futures zu investieren,
bieten Zertifikate. Die Wertentwicklung der Zertifikate ist dabei an
einen Basiswert (Underlying) geknüpft, in diesem Fall Managed
Futures. Kriterien wie die Wahl der Managed-Futures-Strategien
und Manager, die für den Erfolg der Produkte eine ganz entscheidende Rolle spielen, können so flexibel gehandhabt werden, da
sie kaum Beschränkungen unterliegen. Das Underlying kann sich
aufgrund der größeren Flexibilität an bewährten und erfolgreichen
Strategien orientieren, die vorrangig von amerikanischen und
angelsächsischen Anbietern verfolgt werden. Über Zertifikate
sind zudem gleichzeitig Kapitalabsicherungen möglich, die die
Rückzahlung von Mindestbeträgen zu bestimmten Zeitpunkten
ermöglichen. Da es sich bei Zertifikaten um Schuldverschreibungen
handelt, die von einer Emittentin (in der Regel einer Bank) begeben
werden, ist die wirtschaftliche Stärke der Emittentin ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl eines Zertifikates. Bei dem Erwerb
von Zertifikaten ist meistens eine Mindestsumme als Kaufpreis zu
zahlen. Die Rückgabe erfolgt je nach Ausgestaltung des Zertifikats
wöchentlich, monatlich oder zum Ende eines Kalenderquartals.
Zertifikate mit Kapitalabsicherung wählen meist eine monatliche
Bewertung, da in diesen Fällen nicht nur die Handels-, sondern auch
die Sicherheitskomponente des Produktes bewertet werden muss.
Investmentfonds
Anleger können auch über Investmentfonds in Managed Futures
investieren. Die 1995 in der Europäischen Union eingeführten UCITS
51
Dem Trend auf der Spur
(Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities),
wöchentlich handelbar und weisen zudem keine Halteperioden
im deutschen Sprachraum auch als OGAW (Organismus für gemein-
oder Mindestordergrößen auf. Damit sind sie auf Anleger mit
same Anlagen in Wertpapieren) bezeichnet, sind Investmentfonds,
einem erhöhten Liquiditätsbedarf zugeschnitten. Es handelt sich
die speziellen Anforderungen unterliegen. Obwohl die Richtlinie
schließlich bei den UCITS-Fonds in der Regel um Sondervermögen,
bereits zehn Jahre existiert, haben Investmentfonds erst seit
so dass im Falle einer Insolvenz der Kapitalanlagegesellschaft
einigen Jahren zunehmend Einzug in die Produktpalette von
das Vermögen der Anleger geschützt ist.
Alternative-Investments-Anbieter gehalten. Das stetig steigende
Volumen ist der Tatsache geschuldet, dass Anleger zunehmend
nach Produkten Ausschau halten, die streng reguliert sind. So
Die UCITS-Richtlinie 2001—2011
unterliegen diese Investmentfonds der Zulassungspflicht und werden
Seit Einführung der UCITS-Richtlinie 2001 wurde sie einige Male
von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
angepasst. Mit UCITS III konnten – anders als die ursprünglichen
kontrolliert. Die Fonds müssen zudem einheitliche Informations-
Entwürfe – Fonds in eine vielfältigere Palette von Finanzinstru-
standards erfüllen, die eine höhere Transparenz ermöglichen. Dazu
menten und Strategien investieren. Seitdem eröffnen die
zählen vereinfachte Verkaufsprospekte, die beispielsweise Anlage-
Investmentfonds ihren Managern in Zeiten von Baisse-Phasen
politik und Gebühren verständlich darstellen. Darüber hinaus
die Möglichkeit, das Portfolio flexibel umzugestalten und so die
durchlaufen die Produkte einen unabhängigen Bewertungsprozess.
Ertragschancen zu erhöhen. Mittlerweile gibt es mit UCITS IV
eine weitere Überarbeitung der OGAW-Richtlinie. Mit ihr wurde
Alternative Investments im Fonds-Mantel sind für eine breitere
das Anzeigeverfahren für den grenzüberschreitenden Vertrieb
Anlegerschicht gedacht. Sie ermöglichen es Anlegern mit geringen
vereinfacht, grenzüberschreitende Fondsfusionen ermöglicht
Einstiegssummen (z.B. über einen Sparplan) in ein breit diversifi-
und ein neues Konzept der Anlegerinformation eingeführt.
ziertes Portfolio zu investieren. In der Regel sind sie täglich oder
Zertifikate versus Fondslösungen
Zertifikate
Investmentfonds
Schuldverschreibung einer Emittentin
Sondervermögen
Flexibel bei der Wahl der Strategien und Manager und unterliegen
bei der Umsetzung der Handelsstrategie keinen Beschränkungen
Unterliegt gesetzlichen Regularien und Index muss von der
Behörde anerkannt werden
Flexiblere Kapitalabsicherungen möglich
Keine zusätzliche Kapitalabsicherung durch eine Emittentin
In der Regel Mindestbetrag für den Erwerb nötig und meist nicht
sparplanfähig
Meist niedrige Einstiegsgröße von Anteilen, geringere Einstiegsbeträge und oft sparplanfähig
Laufzeit und Rückgabeoptionen werden durch die Emittentin
bestimmt
In der Regel flexible Rückgabemöglichkeit (mindestens 14-tägig
aufgrund gesetzlicher Vorgaben) und keine Laufzeitbeschränkung
52
Kapitel III
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
53
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
Wird es immer Trends geben?
Klare Trends an den globalen Märkten sind eine Voraussetzung dafür, dass Managed Futures
auch in Zukunft erfolgreich sein können. Wird es auch in Zukunft Trends geben?
Bedenken sind unbegründet
Titelblättern der Boulevardpresse. Dieses Phänomen ist bereits
Experten sind sich einig: Auch wenn immer mehr Investoren – zum
unter dem Begriff „Bildzeitungsindikator“ in den Sprachgebrauch
Beispiel zur Absicherung von Warenpreisen – ausschließlich auf
eingegangen und bezeichnet ein marktpsychologisches Signal,
Trends setzen, wird die Strategie Managed Futures in Zukunft noch
das auf eine baldige Trendwende des Aktienmarktes hindeutet.
funktionieren. Diese Strategie bewegt lediglich einen geringen
Emotionen machen Ereignisse nicht planbar – sie können in eine
Bruchteil des weltweiten Kapitalverkehrs. Doch was passiert,
andere Richtung laufen als vormals vermutet. So führte beispiels-
wenn es in Zukunft keine Trends mehr gibt? Bedeutet dies den
weise das Tokioter Erdbeben Ende der 80er Jahre nicht etwa zu
Niedergang der meisten Managed-Futures-Strategien? Diese
einem Ende des hiesigen Börsenhypes. Vielmehr beflügelte es die
Sorge ist unbegründet. Solange Menschen über unterschiedliche
Märkte, da für die Bauindustrie gute Gewinne gesehen wurden.
Marktmeinungen verfügen, (emotional) handeln und Güter für den
Gleichzeitig löste es einen starken Trend aus, der Managed-Futures-
täglichen Gebrauch benötigen, wird es Trends geben, die Managed
Händlern profitable Handelsgelegenheiten bot. Experten sehen
Futures nutzen können.
den Einfluss psychologischer Faktoren in ruhigen Zeiten bei 30 bis
40 Prozent, in turbulenten Phasen sogar bei 80 bis 95 Prozent.
Die Psychologie der Märkte
Trends beeinflussen – so die Expertenmeinungen – alle Bereiche
Insgesamt spielt bei der Psychologie der Märkte hinein, dass
des menschlichen Lebens und unterliegen einem steten Wandel.
Menschen entgegen der gängigen ökonomischen Lehre oft nicht
Was für das tägliche Leben gilt, trifft auch auf die Finanzwelt zu.
rational entscheiden. Das Verhalten von Menschen in Bezug auf
Dabei spielt an den Börsen und bei der Trendbildung gleichermaßen
Risiko beschrieben 1979 die Psychologen Daniel Kahneman und
die Psychologie eine entscheidende Rolle. Der Grund: Die Finanz-
Amos Tversky in ihrer Erwartungstheorie. Dafür, dass sie Einsichten
märkte sind von Emotionen – vornehmlich Gier und Angst – getrieben,
der psychologischen Forschung in die Wirtschaftswissenschaften
die oftmals in einem Herdenverhalten münden. Verstärkt wird
eingeführt haben, erhielten die beiden Psychologen 2002 den
dieses Herdenverhalten durch reißerische Schlagzeilen auf den
Wirtschaftsnobelpreis.
54
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
Trends und Märkte der Zukunft
Neben den psychologischen Aspekten der Börsen eröffnen sich
Die vielversprechendsten Staaten der Emerging Markets sind China,
Managed-Futures-Managern auch in anderer Hinsicht zukünftig
Indien, Brasilien, Russland, Mexiko, Indonesien und die Türkei.
immer wieder neue Trends, die sie gewinnbringend nutzen können.
Diese werden inzwischen in Anlehnung an die G7 – das sind die
Ein Großteil resultiert aus neuen Konjunkturzyklen, neuen
USA, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien
Technologien oder aber auch aus neuen Märkten.
und Kanada – als E7 bezeichnet. Wachstumsmotoren der Emerging
Markets sind neben gut ausgebildeten Arbeitskräften auch der
Als die Märkte der Zukunft und gleichzeitig als besonders attraktive
rasante technische Fortschritt. Gleichzeitig hat die Bevölkerung
Chancen und Renditemöglichkeiten für Managed-Futures-Händler
der Schwellenländer einen enormen Nachholbedarf bei Industrie-
gelten derzeit die „Emerging Markets“. Zu den so bezeichneten
und Lifestyle-Gütern sowie einen wachsenden Kapitalstock. Neben
Schwellenländern zählen zum Beispiel große Staaten wie die
diesen geopolitischen Besonderheiten sind auch die Fundamen-
Volksrepublik China oder Indien, aber auch kleinere Staaten in
taldaten zahlreicher Emerging Markets günstig. So weisen sie
Osteuropa wie Bulgarien und Rumänien. Insgesamt sind es über
zum Beispiel oft erheblich niedrigere Haushaltsdefizite und eine
20 Länder an der Zahl, die insgesamt über 21 Währungen, 80
geringere Schuldenquote auf als viele Staaten der etablierten
Börsenplätze, 800 Aktien und 1500 Anleihen verfügen. Diese
Industrienationen. Zudem haben die Emerging Markets eine
Nationen stehen trotz zwischenzeitlicher Rückschläge für gute
Trumpfkarte in der Hand: Ihr Anteil an Rohstoffvorkommen ist
Wachstumschancen mit immer besser werdenden Anlagebedin-
weltweit sehr hoch.
gungen. So bieten die Emerging Markets Managed Futures vielfältige
Handelsmöglichkeiten in allen Anlageklassen. Dies ist beispielsweise
Außerdem werden zwei Themen die Welt in den nächsten Jahr-
der Fall, wenn einzelne Wertpapiere oder Währungen unterbewertet
zehnten zunehmend prägen. Es handelt sich um den globalen
sind, neue Märkte entstehen, sich Restrukturierungen, Privatisie-
Klimawandel und um die Nutzung erneuerbarer Energien.
rungen, Neuemissionen oder Übernahmen ereignen. Dabei sind
Letzteres ist eng verbunden mit der erwarteten Ressourcen-
die Unterschiede zwischen gut und schlecht, zwischen solide und
Knappheit, die bereits für die nahe Zukunft prognostiziert ist.
marode viel größer als in den Industrienationen. Genau hier
Vor diesem Hintergrund werden beispielsweise Wetterderivate
– in der breiteren Qualitätsspanne und in der höheren Volatilität –
und Ethanol, das hauptsächlich aus Mais oder Rohrzucker
liegen die besonderen Chancen für Managed-Futures-Manager.
hergestellt wird, zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Informationsvorsprung vor den Wettbewerbern und eine präzise
Marktkenntnis sind dafür absolute Grundvoraussetzung.
55
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
„Trendbrüche werden auch zukünftig fester Bestandteil der Märkte bleiben“
Felix Gasser, Senior Portfoliomanager bei Man, im Interview.
Worauf müssen sich Anleger in Zukunft einstellen?
In Zukunft wird es immer wieder zu Trendbrüchen an den
Märkten kommen, sei es wirtschaftlich verursacht oder
politisch motiviert. Interventionen durch Regierungen wirken
sich auf den Finanzmärkten über Vertrauensverlust bei den
Felix Gasser
Senior Portfoliomanager
bei Man
Investoren aus. Daher müssen sich Anleger bei ihren ManagedFutures-Investments bewusst sein, dass es immer wieder
Phasen geben kann, in denen Trendfolger Renditeeinbußen
hinnehmen müssen. Das Risiko-Management von Managed
Futures wird gegenüber steigenden Markt-Korrelationen und
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder
Volatilitäten allerdings zunehmend robuster. Das wurde speziell
Phasen, in denen Managed Futures ihre Stärken
im Krisenjahr 2008 sichtbar, in dem sich Managed Futures
nicht vollends ausspielen konnten. Woran lag das?
durch stetige Liquidität und profitable Resultate abheben
konnten.
Im Wesentlichen handelte es sich dabei in der Regel um
Phasen, in denen die Politik den Markt aktiv beeinflusst
hat. Eingriffe durch Staaten oder Zentralbanken nehmen
Was tut die Branche bereits heute, um den Herausforde rungen von morgen zu begegnen?
insbesondere im schwierigen Wirtschaftsumfeld zu. Und
dies vor allem dann, wenn Märkte in eine Richtung gehen,
Viele Managed-Futures-Anbieter investieren in ein
die Volkswirtschaft und Politik schaden. Das Jahr 2011, in
kontinuierliches Research sowie in eine stetig verbesserte
dem die Aktienmärkte sehr stark gefallen sind, bildet hierfür
Abwicklung. Nur so können sie eine Vorreiterrolle, beispiels-
ein gutes Beispiel. Die Folge politischer Interventionen waren
weise bei der frühzeitigen Entdeckung von neuen Markttrends,
gedrehte Markttrends, die sich negativ auf Managed Futures
einnehmen. Was darüber hinaus Regulierung und Transparenz
auswirkten. Denn derartige abrupte Richtungswechsel an den
anbelangt, sind Managed Futures schon heute beispielhaft.
Märkten haben dazu geführt, dass sich Trendfolger auf der
So lassen sich viele Managed-Futures-Händler über Managed
,falschen‘ Seite der Preisbewegungen befanden. Die Branche
Accounts in die Karten schauen und gewähren dem Inhaber
generierte daher Verluste.
eine tägliche Depoteinsicht.
56
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
Auf Research kommt es an
Kaum ein Unternehmen kann auf Forschung
und Innovationen verzichten, um im Wettbewerb mithalten und seine Leistungsstärke
behaupten zu können. Neben klaren Trends ist
kontinuierliches Research daher eine weitere
wichtige Voraussetzung für den langfristigen
Erfolg von Managed-Futures-Strategien.
Neue Technologien und Handelsansätze
Die Futures-Branche entwickelt sich mit immer neuen Technologien
und Handelsansätzen ständig weiter. Seit der Einführung elektronischer Terminbörsen sind kontinuierlich neue, voll automatisierte
Handelssysteme entstanden. Die heutigen Systeme sind komplex
und nutzen unterschiedliche Techniken, um riesige Datenmengen
zu analysieren. Dieser Prozess wird von kontinuierlichem Research
(z.B. zur Verbesserung der Handelsmethoden) getrieben, das
vornehmlich in der Hand von Physikern und Mathematikern liegt.
Investitionen in die Infrastruktur
Heute sind Managed-Futures-Manager Investmentfirmen, die ein
verwaltetes Vermögen von mehreren Milliarden Dollar benötigen,
um ihre Technologie- und Researchteams zu finanzieren. In den
vergangenen Jahren sind insbesondere die IT- und Analysestandards
stark gestiegen. Um im Rennen um Überschussrenditen in Führung
zu bleiben, sind alle Marktteilnehmer gezwungen, laufend das
Verhalten ihrer Konkurrenten zu analysieren und ihre Strategie
anzupassen. So ist die Infrastruktur des Managed-Futures-Managers letztendlich für dessen Erfolg entscheidend. Nur die Manager,
57
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
die im Research eine Vorreiterrolle spielen und neue Handelsideen
gibt so entsprechende Kauf- oder Verkaufssignale. Fehlentschei-
entwickeln, werden die immer schwieriger werdende Risikoüber-
dungen aufgrund emotionaler Einflüsse wie Angst und Gier, denen
wachung von heute bewältigen können. Die daraus entstehenden
wir Menschen ausgesetzt sind, kennt das Handelssystem somit
erheblichen Größenvorteile führen dazu, dass sich der Abstand
nicht; es entscheidet nüchtern und kalkuliert. Insgesamt handelt
zwischen den größten und etabliertesten Anbietern und dem Rest
es Kontrakte in rund 300 Finanzinstrumenten weltweit.
der Branche immer mehr ausweitet und hohe Eintrittsbarrieren für
neue Wettbewerber entstehen.
In den letzten zwei Dekaden hat das AHL Diversified Handelssystem
sowohl besser abgeschnitten als die Manged-Futures-Branche
Kooperation zwischen Finanzwirtschaft und Forschung
insgesamt als auch gegenüber Weltaktien und Weltanleihen (s. Grafik).
Um an der Spitze zu bleiben, vereinen Unternehmen die Resultate
ihrer eigenen Researchgruppen mit den letzten Erkenntnissen
führender Universitäten weltweit. Dabei geht es unter anderem
Wertentwicklung AHL Diversified Handelssystem
auch um die Erforschung des Handels, der Kursprognosen und der
(01. Dezember 1991 bis 30. November 2011)
Portfoliooptimierung. Ein Beispiel für eine derartige Kooperation
ist die Zusammenarbeit von Man mit der University of Oxford. Man
ist einer der weltweit führenden Alternative-Investment-Manager.
Gemeinsam haben sie im September 2007 das Oxford-Man Institute
of Quantitative Finance auf dem Campus der Elite-Universität
gegründet. Von hier aus gehen wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des erfolgreichen computergesteuerten Handelssystems
21.000
17.000
13.000
11.000
9.000
7.000
AHL Diversified Handelssystem
Managed Futures
Weltaktien
Weltanleihen
5.000
3.000
AHL von Man aus. In der konkreten Zusammenarbeit vereinen
sich die Resultate des Researchteams von AHL mit den aktuellen
AHL: Führendes Trendfolgesystem
AHL zählt zu den weltweit führenden Investment Managern auf
dem Gebiet der Trendfolgesysteme. 1987 von den drei Physikern
Michael Adam, David Harding und Martin Lück gegründet, weist
AHL eine mehr als 20-jährige Erfolgsgeschichte auf. Für seine
Kauf- und Verkaufsentscheidungen nutzt es ein hoch entwickeltes
Computersystem. Es analysiert 24 Stunden am Tag, an 7 Tagen
pro Woche historische und aktuelle Daten und Fakten nach festen
Regeln. Wird ein Trend identifiziert, errechnet das System die
Wahrscheinlichkeiten für Aufwärts- und Abwärtsbewegungen und
1.000
log. Skala
Erkenntnissen der Elite-Universität.
’92 ’93 ’94 ’95 ’96 ’97 ’98 ’99 ’00 ’01 ’02 ’03 ’04 ’05 ’06 ’07 ’08 ’09 ’10 ’11
Die Angaben basieren auf der tatsächlichen Wertentwicklung des Handelssystems AHL
Diversified Programme im Zeitraum vom 01. Dezember 1991 bis 30. November 2011. Die
Darstellung der Wertentwicklung erfolgt ohne Produktbezug und ist deshalb nicht um die in
einem Investmentprodukt anfallenden und sich renditemindernd auswirkenden Produkt-,
Transaktions- und Verwahrungskosten bereinigt. Eine Garantie für eine bestimmte Handelsperformance kann nicht gegeben werden. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit lässt
keine zuverlässigen Rückschlüsse auf die laufende oder zukünftige Wertentwicklung zu.
Managed Futures: Barclay BTOP50 Index. Angaben in USD. Weltaktien: MSCI World (USD,
NDTR) Hedged. Weltanleihen: Citigroup WGBI Index hedged to USD (Gesamtrendite).
Quelle: Man-Datenbank, Bloomberg, MSCI.
58
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
„Wissenschaft und Praxis profitieren voneinander“
Interview mit Anthony Ledford, Director of Research, Man Research Laboratory,
über die Partnerschaft zwischen Man und der University of Oxford.
umfeld, in dem die AHL-Mitarbeiter, Wissenschaftler und
Studenten der University of Oxford zusammenarbeiten.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Forschungsergebnisse des Man Research Laboratory werden
auf unterschiedlichen Wegen in die Geschäftsabläufe von AHL
eingebracht. Ist das Ergebnis ein neues Trading-System, so
wird dieses in der Regel während eines bestimmten Zeitraums
Anthony Ledford
ausschließlich im Eigenhandel getestet. Das bedeutet, dass
Director of Research,
Firmengelder anstelle der Geldanlagen der Kunden zum Einsatz
Man Research Laboratory
kommen. Erst nach Beendigung dieses Zeitraums werden
Geldanlagen der Kunden mit dem neuen System eingesetzt.
Handelt es sich bei dem Ergebnis um einen neuen Ausführungsalgorithmus, so wird zunächst ein Stichprobenexperiment
Was zeichnet die Partnerschaft zwischen Man und der
University of Oxford aus?
durchgeführt, um die Leistungsfähigkeit des Algorithmus zu
beurteilen. Projekte des Oxford-Man Instituts führen in der
Regel zu freien Veröffentlichungen in akademischen Fachzeit-
Einzigartig in der Zusammenarbeit zwischen Man und der
schriften; Das Unternehmen hat jedoch das Vorkaufsrecht an
University of Oxford ist die Nähe zwischen akademischer
dem gesamten geistigen Eigentum, das vom Oxford-Man Institut
Arbeit und der Finanzindustrie. AHL ist weltweit der einzige
entwickelt wird.
Investment Manager, der seine Mitarbeiter und sein eigenes
Forschungslabor in den Campus der University of Oxford
Welche aktuellen Neuerungen gibt es?
integriert hat. Über das Man Research Laboratory erhält AHL
Zugang zu den Ideen führender Akademiker aus einem welt-
In der AHL-Forschung haben wir bereits eine Reihe von
weiten Netzwerk von Experten und einem breiten Spektrum
Entwicklungen implementiert, die in erster Linie auf unser
an Disziplinen. Dies schafft ein stimulierendes Forschungs-
Handelssystem ausgerichtet sind. In diesem Bereich haben
Managed Futures – ein Blick in die Zukunft
wir neue Indikatoren eingeführt und die Bestehenden verbessert. 201 1 haben wir etwa 10 neue Märkte hinzugefügt, einige
aufgrund der ständigen Handelspräsenz in Hongkong. Seit wir
diese Geschäftsstelle vor zwei Jahren eröffnet haben, hat
sich unsere Handelsausführung an allen asiatischen Märkten
wesentlich verbessert. Wir können nun die Ereignisse weltweit
und besonders in Asien praktisch in Echtzeit verfolgen. Weiterhin
wurde der Bereich der elektronischen Abwicklung verbessert.
Intern optimierte Ausführungsalgorithmen wurden entwickelt,
geprüft und eingesetzt, die unsere Friktionen an den Märkten
reduzieren. So können wir über 80 Prozent unserer Transaktionen
automatisch ausführen. Diese Ausführungsalgorithmen schneiden
um zirka 20 bis 30 Prozent besser ab als externe Algorithmen.
59
60
Kapitel IV
Managed Futures in der Praxis
Managed Futures in der Praxis
61
apano — ein erfahrener Partner
Nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland investieren Anleger zunehmend in
Managed-Futures-Strategien. Dies ist unter anderem denjenigen Unternehmen zu
verdanken, die seit Jahren seriös und erfolgreich auf dem deutschen Markt agieren.
Auf Privatkunden spezialisiert
apano bietet deutschen Investoren Anlageprodukte, die auf
zertifiziert ist. apano hat seit seinem Bestehen diverse Auszeich-
den Handelsstrategien von Man – einer der weltweit führenden
nungen erhalten. Dazu zählen das renommierte Gütesiegel „Top Job“
Alternative-Investment-Manager – basieren. Das Unternehmen hat
als einer der 100 bzw. 75 besten Arbeitgeber im deutschen
sich auf die Bedürfnisse der Privatkunden sowie deren Vermögens-
Mittelstand in den Jahren 2009 und 2010 sowie die Auszeichnung
berater spezialisiert und kann sich auf seit 1994 gesammelte
„Entrepreneur des Jahres – Finalist 2009“.
Erfahrungen stützen. Mit einem Marktanteil von rund 10 Prozent im
deutschen Privatkundensegment ist apano in Deutschland führender
bankenunabhängiger Anbieter von Alternative Investments. apano
ist eines der ersten Mitglieder im Bundesverband Alternative
Investments e.V. und engagiert sich bei der Entwicklung des
Alternative-Investment-Marktes.
Als ein nach dem Kreditwesengesetz lizenziertes Finanzdienstleistungsinstitut wird apano durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) beaufsichtigt. apano ist im Besitz
des TÜV-Qualitätslabels für Datensicherheit und zählt zu den
wenigen Unternehmen in Deutschland, deren Informationssicherheit
gemäß der internationalen Norm ISO/IEC 27001:2005 offiziell
Der Firmensitz von apano in Dortmund.
Managed Futures in der Praxis
62
Repräsentanz in Wien
apano und sein strategischer Partner Man haben ihre Zusammenarbeit mittlerweile auf den österreichischen Markt ausgedehnt.
Mit der Eröffnung der Repräsentanz in Wien betreut apano seit
Anfang 2010 auch Vermögensberater und Wertpapierpools in
Österreich.
Die Büroräume des Unternehmens befinden sind in der Alten Börse
in Wien (s. Foto) und damit direkt im Herzen der 1,7 MillionenEinwohner-Metropole.
Die apano-Geschäftsführung
Die geschäftsführenden Gesellschafter von apano – Detlev Reichert, Kathrin Nordhues und Markus Sievers – kommen aus der
Fonds-, Bank- und Finanzbranche und verfügen über eine langjährige Erfahrung im Bereich Alternative Investments. Sie leiten auf
Geschäftsführungsebene – jeder mit bestimmten Schwerpunkten – die einzelnen Bereiche von apano.
Detlev Reichert
Markus Sievers
Kathrin Nordhues
Detlev Reichert verantwortet die Bereiche
Die Bereiche Geschäftsabwicklung, Rechnungs-
Markus Sievers leitet die Bereiche
Organisation und IT. Darüber hinaus
wesen und Controlling sind unter Kathrin
Marketing, Public Relations und Vertrieb.
betreut er die Human Resources des
Nordhues angesiedelt. Darüber verantwortet
Als anerkannter Experte zum Thema
Unternehmens.
sie die Kommunikation und Abstimmung mit
„Managed Futures“ ist er ein gefragter
der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-
Interviewpartner der Fachpresse und
aufsicht (BaFin).
regelmäßig zu Gast bei n-tv. Zudem ist
er als Buchautor tätig.
Managed Futures in der Praxis
63
Anders denken zahlt sich aus
Bereits in den 90er Jahren entwickelte das apano-Management
(s. Leistungsbilanz). Insgesamt 12 Global Futures Funds haben ihr
eine neue Vision der Geldanlage. Es wollte deutschen Anlegern
Laufzeitende bereits erreicht. Eine Fortsetzung der ursprünglichen
die Möglichkeit geben, nicht nur steigende, sondern auch fallende
Global Futures Fund-Serie im Zertifikatemantel stellen die Global
Märkte nutzen zu können. Aus diesem Grund hat sich das
Futures Fund Garantiezertifikate bzw. Kapitalschutzzertifikate dar.
Unternehmen auf Alternative Investments und insbesondere
Dabei handelt es sich wie bei den insgesamt über 30 Anlagepro-
Managed Futures spezialisiert.
dukten von apano um eigens für die Gesellschaft aufgelegte und
von Man gemanagte Produkte. Darüber hinaus vertreibt apano
Den Beginn der Erfolgs- und Unternehmensgeschichte von apano
auch diverse UCITS-Fondslösungen von Man.
markiert bereits 1994 der Start der Global Futures Funds-Serie
Beeindruckende Leistungsbilanz seit 1994
Anlageprodukt
GFF I
Laufzeit
ø Rendite Gesamtpro Jahr zuwachs
Rendite pro Jahr
+ 16,4 % + 227,7 %
02/’94–11/’01 –16,6% 57,9% 26,1 % 23,7 % 24,0% 4,0% 3,8% 19,3%
+ 18,1 % + 347,4 %
GFF II
09/’94–08/’03 7,6% 29,7 % 33,0% 16,7% 38,4% 0,6% 10,3 % 15,4% 5,3% 10,7%
GFF III
04/’95–12/’03
12,3% 31,8% 17,8% 38,9% 0,9% 9,6% 15,2 % 5,2% 8,2 %
GFF IV
11/’95–06/’04
6,3% 32,8% 18,2% 38,8% 1,4% 11,5% 15,6 % 7,2 % 18,8 % –7,4 %
GFF V
03/’96–04/’05
17,3% 20,0% 42,3% 0,7 % 10,4% 16,3 % 7,1 %
GFF VI
11/’96–09/’06
0,1 % 19,5% 42,6% –0,4% 9,7 % 14,8 % 8,1% 18,5 % –1,8 % 11,7 % –5,7%
+ 15,4 % + 251,4 %
+ 15,8 % + 257,0 %
+ 13,4 % + 209,6 %
19,5% –2,1% –4,7%
GFF VII 04/’97–05/’07
8,1 % 41,5% –0,3 % 10,0% 16,3 % 8,0 % 18,8 % –1,3 % 12,0 % 0,4% –1,1%
GFF VIII 10/’97–08/’07
3,9% 38,4% –0,6% 9,5% 16,0 % 7,9 % 18,7 % –1,7% 11,8 % 0,5 % 0,6 %
GFF IX
08/’98–04/’08
8,8% 3,4% 10,5% 15,8 % 6,2 % 22,5 % 0,6 % 12,9 % 0,0 % 13,6 % 13,7%
GFF X
03/’99–10/’08
–1,0% 11,4% 18,3 % 7,4 % 19,2 % –0,8 % 12,0 % –0,2% 13,0 % 22,1%
GFF XI
12/’99–10/’11
+ 11,1 %
+ 10,4 % + 174,6 %
+ 10,0 % + 158,4 %
+ 10,9 % + 174,6 %
+ 10,2 % + 155,7 %
+ 6,0 %
–1,4% 8,8% 13,5 % 2,5 % 15,6% –0,3% 12,3 % 5,1% 10,0 % 26,5 % –19,5% 13,0 % –7,3 %
GFF XII 08/’00–06/’10
16,0% 11,5 %
3,1% 14,6 % –1,2 % 11,8 % 5,0 % 10,5 % 26,2 % –19,3% –0,1%
GFF = Global Futures Fund 1994 1995 1996 1997 1998 1999
Quelle: Man-Datenbank, Angaben in EUR. Stand: 31. Dezember 2011.
2000 2001
2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010
+ 183,8 %
+ 99,4 %
+ 7,3 % + 100,2 %
2011
Die Global Futures Funds I bis X basieren zu 100 Prozent auf dem AHL Diversified Handelssystem. Die Global Futures Funds XI und XII beinhalten neben AHL ergänzende Trendfolger.
Bei der Global Futures Funds-Serie handelt es sich um mit Kapitalgarantie ausgestattete Produkte. Die ausgewiesenen Renditen verstehen sich netto nach Abzug sämtlicher Kosten und
Gebühren auf Produktebene. Für den Anleger unmittelbar anfallende Kosten, wie z.B. Agio oder Depoteröffnungsgebühren, sind nicht berücksichtigt. Die Wertentwicklung der Vergangenheit
ist zudem kein verlässlicher Indikator für die künftige Wertentwicklung. Quelle: Man-Datenbank, Angaben in EUR.
Managed Futures in der Praxis
64
Man:
Vom Zuckerhändler zum
führenden Anbieter
alternativer Investments
Man, strategischer Partner von apano,
ist einer der weltweit führenden
Alternative-Investment-Anbieter.
Das Unternehmen besitzt einen der
längsten und erfolgreichsten Leistungsnachweise der Branche. Die Geschichte
von Man begann vor rund 230 Jahren.
Man — gegründet 1783
Die Ursprünge des Unternehmens reichen bis 1783 zurück.
Gegründet wurde das Unternehmen von dem jungen Fassmacher
James Man, der seine Geschäftsidee sehr schnell auf den
einträglichen Handel mit Zucker und Rum – später auf Kaffee
und Kakao – ausweitete. Von 1784 bis 1970 – über 180 Jahre –
war Man der Alleinlieferant für Rum an die britische Marine.
Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Unternehmen zu einem
global bekannten Warenlieferanten. Die Rohstoffgeschäfte wurden
später von Terminkontrakten wie Futures oder Optionen abgelöst.
Man heute
Seinen Sitz hat das Unternehmen direkt an der Themse, im neu
erbauten Riverbank House (s. Foto links). Heute ist Man an der
Managed Futures in der Praxis
65
London Stock Exchange gelistet und Mitglied im FTSE 100 Index.
Transparent und reguliert
Rund 1.500 Mitarbeiter (Stand: 30.09.2011) sind in Großbritannien
Man setzt sich für Transparenz und eine sinnvolle Regulierung
und der Schweiz sowie in den Niederlassungen in Australien, Kanada,
der Alternative-Investment-Branche ein und zählt zu den sehr
Hongkong, Irland, Italien, Japan, Luxemburg, Niederlande, Singapur,
stark regulierten Anbietern alternativer Investments weltweit:
den Vereinigten Arabischen Emiraten, Uruguay und USA tätig. Im
Das Unternehmen ist in 17 verschiedenen Ländern reguliert.
Jahre 2010 hat Man mit GLG Partners Inc. einen führenden globalen
Man ist im englischen Aktienindex FTSE 100 notiert und unterliegt
Investment Manager übernommen und damit seine Palette an
der englischen Börsenaufsicht sowie der Finanzmarktaufsicht
Anlagestilen im Bereich Alternative Investments noch weiter
FSA (Financial Service Authority).
ausgeweitet. Man ist im Dow Jones Sustainability World Index
und im FTSE4Good Index vertreten. Einzigartig ist die Kooperation
von Man mit der University of Oxford zum Aufbau eines weltweit
führenden Forschungsinstituts für Quantitative Finance (s. Seiten
58–59). Man sponsert zahlreiche Auszeichnungen, wohltätige
Organisationen und Förderprogramme weltweit, unter anderem
die Man-Booker-Literaturpreise.
Ausgezeichneter Erfolg
1
1
2
3
2 2010 One of the 100 best ideas of the year
(Oxford-Man Institute of Quantitative Finance)
3
4
4
5
6
7
8
9
8
2010 Geld Magazin Award
2010 Lipper Fund Awards
6
5
7
201 1 Manager of the Year – Alternative Investments
2009Invest Hedge Award
2009Best CTA Hedge Fund over 3 years
2009Best performing capital-protected FoHF
2009Global Private Banking Awards
2009Banker Middle East Industry Awards
9
>
und viele weitere
66
Glossar von A—Z
Die Finanzwelt hat ihre ganz eigene Sprache. Für Sie haben wir eine
Auswahl der wichtigsten Begriffe zusammengetragen.
Glossar von A–Z
A
67
Management Association
Leistung des Fondsmanagers
tigen Kreditfinanzierung und
vertritt die Interessen der
von überaus großer Bedeutung.
der Oberbegriff für Pfandbriefe,
wurde 1990 ins Leben gerufen
und hat heute über 1.300
Absolute Return
Alternative Energien
Obligationen und Zerobonds.
siehe » Erneuerbare Energien
Mitglieder weltweit.
Positives Renditeziel, unabhängig vom Marktumfeld.
Schuldverschreibungen,
Hedgefonds-Industrie. Sie
Antizyklisch
Alternative Investments
(Englisch: Reversal Trading)
Der Begriff Alternative
Bei dieser Technik wird
Aktien sind Wertpapiere,
Investments beschreibt eine
entgegen der Kursrichtung
die ein Anteilsrecht an einer
Anlageklasse, die eine Alter-
gehandelt. Es wird versucht,
Aufgeld beim Kauf von
Aktiengesellschaft festlegen
native zu den traditionellen
markante Trendwenden zu
Wertpapieren.
oder verbriefen.
Engagements in Aktien oder
prognostizieren und sich
Anleihen darstellt. Die beiden
rechtzeitig darauf einzu-
volumenmäßig weitaus wich-
stellen.
Agio
AHL
Aktien
Algorithmen
Das AHL Diversified Handels-
Handelssignale werden mittels
tigsten Kategorien alternativer
system ist eines der führenden
Algorithmen ausgelöst, die
Anlagen sind Hedgefonds
Trendfolgesysteme von Man
automatisch Kauf- oder Ver-
und Private-Equity-Produkte.
Ausnutzung von Preisunter­
Investments. AHL steht dabei
kaufssignale erzeugen. Der
Daneben zählen aber auch
schieden zwischen zwei
für dessen Entwickler Adam,
Algorithmus legt das Aufsplitten
Immobilien und Rohstoffinvest-
gleichen oder ähnlichen
Harding und Lück. Es ist
und Timing der Order anhand
ments zu dieser Anlageklasse.
Gegenständen zum selben
computerbasiert und handelt
vordefinierter Parameter fest.
Kontrakte in rund 300
Finanzinstrumenten weltweit.
Zeitpunkt; in der Regel an
Anlageklassen
Alpha
Arbitrage
verschiedenen Finanzplätzen.
(Englisch: Asset Class)
Mit Alpha wird der Mehrwert
Assets stellen Vermögenswerte
eines Portfolios im Vergleich
dar, in die in verschiedenen
Strukturierung eines Portfolios
Die Alternative Investment
zu einem der Strategie ent-
Formen angelegt werden kann.
nach verschiedenen Anlagear-
Fund Managers Directive ist
sprechenden Index bezeichnet.
Typische Assetklassen sind
ten, wobei geografische und
eine EU-Richtlinie, die die
Dabei ist das Wissen und die
AIFMD
Asset Allocation
Aktien, Anleihen, der Geld-
währungsmäßige Kriterien
Regulierung der Alternative
markt, Immobilien, Rohstoffe
berücksichtigt werden.
Investment-Branche fest-
oder Währungen.
schreibt. Sie gilt seit 201 1.
Assetklasse
Anleihen
AIMA
Die Alternative Investment
Eine Anleihe ist ein festverzinsliches Wertpapier zur langfris-
Vermögensgattung, z.B. Aktien.
» Anlageklasse
Glossar von A–Z
68
Asset Manager
mance der Managed-Futures-
Bias
Bulle und Bär
Verwalter einzelner Wertpapiere
Branche zu messen. Es handelt
Hedgefonds können sowohl auf
Diese beiden Tiere symbolisieren
oder Vermögensgegenstände.
sich dabei um eine Vergleichs-
steigende als auch auf fallende
eine unterschiedliche längerfris-
größe, die aus mehreren Werten
Kurse setzen. „Long Biased"
tige Richtung der Kurse. Der
berechnet ist (» Index).
bedeutet: Der Hedgefonds
Bulle steht für steigende Kurse
setzt eher auf steigende Kurse.
(„bullish“); der Bär steht für
Gegenteil: Short Biased.
fallende Kurse („bearish“).
B
Benchmark
Vergleichsmaßstab für die
Messung des Anlageerfolgs
Bonität
eines Fonds. Bei Aktienanlagen
Bezeichnet die Zahlungsfähig-
Bundesanstalt für Finanz-
und Rentenpapieren werden
keit eines Schuldners in der
dienstleistungsaufsicht.
üblicherweise gleichartig struk-
Zukunft.
BaFin
C
turierte Aktien- und RentenindiBAI
zes als Benchmark verwendet,
Branchenfonds
Carryhandel
Der Bundesverband Alternative
z.B. der DAX® bei einem
Vorwiegend in Aktien eines
Bei dieser Technik analysiert
Investments e.V. (BAI) wurde am
Aktienfonds mit deutschen
bestimmten Sektors investie-
der Managed-Futures-Händler
4. Juli 1997 in Bonn gegründet.
Standardwerten.
rende Fonds, beispielsweise
Zinsdifferenzen und Laufzeit-
Technologiefonds.
prämien.
Der Kreis der Mitglieder setzt
sich aus allen Bereichen des
Beta
professionellen Alternative-
Beta bezeichnet den Teil der
Investments-Geschäfts zusam-
Fondsperformance, der aus der
Wertpapierhändler und -makler,
Englische Bezeichnung für
men und ist – mit steigender
Markt- oder Indexbewegung
vor allem im angelsächsischen
kurzfristig verfügbare
Tendenz – mittlerweile auf
resultiert. Von Beta wird bei
Raum und in Japan gebräuch-
Geldbestände.
mehr als 130 Unternehmen
einem mehr oder weniger
liche Bezeichnung.
und Personen angewachsen.
passiv verwalteten Fonds
gesprochen.
Baisse
Broker
Cash
CBOT
CBOT steht für Chicago Board
of Trade, der weltweit größten
Ausgeprägte und länger
Börse für den Handel mit
anhal­tende Kursrückgänge an
Rohstoffen, Futures und
den Börsen, auch Bear Market
Optionen. Im Oktober 2006 ist
genannt. Gegenteil zur Hausse.
die CBOT mit der Chicago
Mercantile Exchange (CME)
Barclay Hedge
Branchenindex, um die Perfor-
fusioniert.
Glossar von A–Z
CFTC
69
CME
Traditionelle Instrumente
DAX®
Die Commodity Futures
Abkürzung von Chicago
bilden dabei den Kern („Core“).
Performance-Index, der die 30
Trading Commission wurde
Mercantile Exchange. Bei der
Alternative Investments
wichtigsten deutschen Werte
1974 gegründet und ist eine
CME handelt es sich um eine
verfolgen dagegen als so-
aus den Technologie- und den
unabhängige staatliche
der größten Börsen der Welt
genannte Satelliten die
klassischen Branchen umfasst.
Aufsichts- und Regulierungs-
mit Sitz in Chicago. Die Börse
Generierung von Alpha.
Eingetragene Marke der
behörde von Futures- und
wird von dem gleichnamigen
Optionsmärkten in den USA.
Unternehmen Chicago
Chart
Wertpapiers oder eines Indexes.
Commodity Trading Advisor.
das im S&P 500 gelistet ist.
In den USA staatlich reglemen-
Finanzinstrumente, deren
tierte Bezeichnung für Vermö-
eigener Wert von dem Kurs
Derivate
gensverwalter, die ausschließ-
anderer Finanztitel (der so-
Warentermingeschäft
lich in Terminmarktprodukte
genannten Basiswerte oder
» Termingeschäft
(» Derivate) investieren. Die
Underlyings) abhängt, z.B.
Anlagen erfolgen überwiegend
Futures, Swaps, Optionen.
Commodity Futures
Chartmuster-Handel
Diese Technik basiert auf vor-
CTA
Mercantile Exchange betrieben,
Grafische Darstellung des
historischen Wertverlaufs eines
Deutsche Börse AG.
Contrarian-Strategie
in börsennotierte Finanz- und
definierten Chartmustern. Der-
Eine Contrarian-Strategie
artige Muster liefern spezifisch
ist gegen den Markttrend
Anlage, deren Wertentwicklung
signifikante Preisformationen,
ausgerichtet und verkauft in
an die allgemeine Marktentwick-
nach welchen sich die Wahr-
der Nähe von Kurshochs und
scheinlichkeit von steigenden
kauft bei Tiefs. Sie wird den
oder fallenden Preisen erhöht.
systematischen Strategien
Nicht-direktionale Anlagen
zugerechnet.
werden auch als marktneutrale
Clearingstelle
Warenterminkontrakte.
D
Dachfonds
Direktionale Anlage
lung gekoppelt ist, etwa jedes
klassische Aktienengagement.
Anlagen bezeichnet.
Die Clearingstelle ist als Insti-
Core-Satellite-Ansatz
Bei Dachfonds handelt es
tution mit der entsprechenden
Ein sowohl mit traditionellen
sich um Investmentfonds,
Terminbörse verbunden. Hier
als auch mit alternativen
die ihr Fondsvermögen
Händler, die diskretionäre
werden Derivate abgerechnet
Investments bestücktes
wiederum in anderen Fonds
Strategien verfolgen, verlassen
und erfüllt. Die Clearingstelle
Portfolio wird als Core-Satel-
anlegen. Auf diese Weise
sich im Gegensatz zu systema-
tritt zwischen Käufer und Ver-
lite-Modell bezeichnet. Es zielt
kann eine besonders breite
tischen Händlern (» Systema-
käufer als Vertragspartner auf,
darauf ab, Performance-
Risikostreuung erzielt werden.
tische Strategie) bei ihren
übernimmt das Bonitätsrisiko
Stabilität und -Optimierung
Dachfonds werden im Englischen
Anlageentscheidungen auf ihr
und garantiert die Abwicklung
zu erreichen und so die
auch als Fund of Funds
eigenes Urteilsvermögen und
und Erfüllung der Kontrakte.
Portfoliosicherheit zu erhöhen.
bezeichnet.
ihre Marktkenntnis.
Diskretionär
Glossar von A–Z
70
Bewertung der gehandelten
sektors Fortschritte erzielt
Objekte relevante Information
haben. Als Emerging Markets
zu jedem Zeitpunkt durch Preise
gelten vor allem Lateinamerika
vollständig widergespiegelt
und Südostasien.
wird. Von einem effizienten
Portfolio wird gesprochen,
Diversifikation
Dow Jones
Emission
wenn die Zusammensetzung
Bezeichnet die Ausgabe von
des Portfolios so beschaffen ist,
Wertpapieren. Das ausgebende
dass auf der Basis der erwar-
Unternehmen ist der Emittent
bzw. die Emittentin.
Aufteilung des Gesamtver-
Index, der die 30 bedeu­
teten Renditen kein Portfolio
mögens auf verschiedene
tendsten Unternehmen der
existiert, das bei gleicher
Anlageformen (wie Aktien,
USA enthält.
Schwankungsbreite eine höhere
Emittent
Obligationen etc.), Länder und
Rendite oder eine gleiche
Der Herausgeber eines Wert-
Branchen mit dem Ziel, das
Rendite bei geringerer Schwan-
papiers wird als Emittent
Ertragsrisiko zu reduzieren.
kungsbreite erwarten lässt.
bezeichnet. Bei Aktien handelt
Diversifizierte Portfolios haben
E
erfahrungsgemäß den Vorteil,
dass eine bestimmte Rendite
mit einer geringeren Schwan-
es sich um Unternehmen; bei
Effizienzkurve
EEX
Anleihen sind es Unternehmen,
Bereich jener Portfolios, die
öffentliche Körperschaften, der
unter Berücksichtigung von
Staat und andere Institutionen.
kungsbreite (» Volatilität) des
Bei der European Energy
Rendite- und Risiko-Gesichts-
Anlagewertes erreicht werden
Exchange handelt es sich um
punkten optimiert sind.
kann bzw. bei Eingehung eines
eine Energiebörse mit über
bestimmten Risikos eine höhere
200 Börsenteilnehmern aus 19
Rendite erzielt wird.
Ländern. An der EEX werden
Die Eigenkapitalrendite gibt
„Rohstoffe“ und lassen sich
Strom-Futures und -Optionen,
Aufschluss über die Verzinsung
in zwei Gruppen einteilen:
CO2-Zertifikate, Kohle sowie
des Eigenkapitals eines
erschöpfliche und erneuerbare
Erdgas gehandelt.
Unternehmens.
Energieträger. Relevant für die
Dividende
Mit Dividende wird der Gewinn
Eigenkapitalrendite
bezeichnet, der anteilig für
eine Aktie von der Aktien-
Energien
Energien (genauer Energieträger) gehören zur Gruppe der
Warenterminmärkte sind die
Effizienz
Emerging Markets
erschöpflichen – konkret die
gesellschaft ausgeschüttet
Auch Markteffizienz genannt,
Wertpapiermärkte in ehema-
fossilen – Energieträger Rohöl,
wird. Die Höhe legt die
ist ein allgemeines Konzept in
ligen Entwicklungsländern
Kohle und Erdgas.
Hauptversammlung auf
der ökonomischen Theorie.
(» Schwellenländer), die durch
Vorschlag von Vorstand und
Ein Markt wird als effizient
den forcierten Ausbau des
Aufsichtsrat fest.
bezeichnet, wenn jede für die
Dienstleistungs- bzw. Industrie-
Equity Hedge
Hedgefonds-Strategie, bei der
Glossar von A–Z
71
sich Gewinnmöglichkeiten
beispiels­weise Fusionen,
durch Eingehen von Long- und
Firmenübernahmen, finanzielle
Ein Fondsmanager ist ein
Bei dem FTSE handelt es sich
gegenläufigen Short-Positionen
oder operative Restrukturie-
professioneller Verwalter von
um einen Aktienindex, der
im Aktiensegment ergeben
rungen.
Investmentvermögen. Er trifft
die 100 wichtigsten Aktien
die Anlageentscheidungen
umfasst, die an der Börse in
für den Fonds im Rahmen
London gehandelt werden.
können.
EZB
Fondsmanager
Times Stock Exchange Index.
Europäische Zentralbank.
der Anlagebedingungen, der
Erneuerbare Energien sind im
Zentralnotenbank der europä-
Anlagegrundsätze und der
Gegensatz zu den traditionellen
ischen Wirtschafts- und Wäh-
gesetzlichen Anlagegrenzen.
Energieträgern (Öl, Kohle
rungsunion mit Sitz in Frank-
Die Aufgabe des Fondsmana-
und Gas sowie Uran), deren
furt am Main. Bestimmt die
gers ist es, das Fondsvermögen
Fundamentale Analyse
Vorkommen begrenzt sind,
notwendigen geldpolitischen
unter der Berücksichtigung der
Anlagetechnik, bei der die
unbegrenzt vorhanden bzw.
Strategien und Instrumente, um
Chancen und Risiken ertrag-
Anlageentscheidung aufgrund
erneuerbar. Zu den erneuer-
die Stabilität des Preisniveaus in
reich und sicher anzulegen.
von Daten getroffen wird, die
baren Energien gehören unter
der Währungsunion zu sichern.
Erneuerbare Energien
anderem Wasserkraft, Wind-
sich direkt auf die Handelsware
Fremdkapital
energie, Sonnenenergie, Wind,
Das Fremdkapital stammt – im
Holz und Tiefenwärme.
Gegensatz zum Eigenkapital –
F
der weltweit größten Termin-
von Geldgebern außerhalb des
betreffenden Unternehmens
EUREX
Die European Exchange ist eine
und ist insbesondere die
Fed
Bezeichnung für die Verbind-
börsen für Finanzderivate. Sie
Federal Reserve Bank,
lichkeiten (z.B. aufgenommene
ging 1998 aus dem Zusammen-
Notenbank der USA.
Kredite).
schluss der Deutsche Terminbörse (DTB) und der Swiss
Financial Future
FSA
Options and Financial Futures
Finanztermingeschäft
In Großbritannien wird die
Exchange (SOFFEX) hervor.
siehe » Termingeschäft
Finanzdienstleistungsindustrie
von der Financial Services
Event Driven
Finanzinstrumente
„Ereignisgetriebene“ Hedge-
Wertpapiere (Aktien, Zertifi-
fonds-Strategie, die bestimmte
kate, Schuldverschreibungen,
Marktereignisse berücksichtigt.
Genussscheine), Devisen und
Solche Ereignisse sind
Derivate.
Fund of Funds
» Dach-Hedgefonds
Authority reguliert und
kontrolliert.
FTSE
Abkürzung für den Financial
beziehen oder sich aus ihr
ergeben.
Glossar von A–Z
72
bedingte Kursveränderungen
bezeichnet. Hebelwirkungen
Vertragliche Vereinbarung
frühzeitig zu erkennen und
können durch den Einsatz
Bei Hedge Fund Research
(» Terminkontrakt), eine
gewinnbringend zu nutzen.
von Derivaten oder durch die
handelt es sich um einen
standardisierte Menge eines
Aufnahme und Anlage von
Chicagoer Branchendienst.
bestimmten Gutes zu einem
Fremdkapital erzielt werden.
Er ist eine führende Quelle für
im Voraus festgelegten Kurs
Optionen und Futures erfordern
Informationen und Leistungs-
einen im Vergleich zum Direkt-
daten von Hedgefonds.
Future
zu einem zukünftigen fixen
Zeitpunkt zu kaufen oder
H
unterschieden zwischen
erwerb eines Basiswertes
geringen Kapital­einsatz. Dies
zu verkaufen. Dabei wird
Hausse
Hedge Fund Research
Hurdle Rate
hat zur Folge, dass die prozen-
Marke (» Benchmark), ab
» Financial Futures und
Auch Bull Market genannt,
tualen, auf den Kapitaleinsatz
der eine erfolgsabhängige
» Commodity Futures.
bezeichnet längere Zeit
bezogenen Änderungen des
Vergütung fällig wird, z.B.
anhal­tende, starke Kurssteige-
Options- und Futurespreises
Zinsniveau Euribor.
rungen an der Börse. Gegenteil
in der Regel höher ausfallen
zur Baisse.
als die prozentualen Verände-
G
rungen des Basiswertes. Der
Hebelgeschäft
siehe » Hebelwirkung
I
position partizipiert daher
überpro­portional an Kursge-
Glattstellen
Kauf oder Verkauf von
Inhaber einer Terminmarkt-
Hebelwirkung
Wertpapier- oder Devisen-
Als Hebelwirkung wird die
beständen eines Händlers, um
überproportionale Abhängig-
eine bestehende Verpflichtung
keit eines Anlagevermögens
durch ein Gegengeschäft
von Kursveränderungen
winnen, aber auch an Kursverlusten des Basiswertes.
ICB
Abkürzung für Industry Classification Benchmark. Bei ICB
Hedgefonds
handelt es sich um einen von
Anlageinstrument, das auf eine
» Dow Jones und » FTSE
marktunabhängige Rendite-
entwickelten Klassifizierungs-
entwicklung unter Einsatz
standard für Informationen zu
verschiedener Finanz­instru-
Unternehmen, Wertpapierhandel
Hedgefonds-Strategie, die auf
mente abzielt (inklusive Derivate
und Investmententscheidungen.
einer gesamtwirtschaftlichen
und Fremdfinanzierungen). Ein
Analyse der Entwicklungen in
einzelner Hedgefonds (Single-
Politik und Wirtschaft beruht.
Hedgefonds) kann auf eine oder
Erfolgsabhängige Gebühr.
Global-Makro-Strategien
mehrere spezielle Strategien
Wird in der Regel für neue,
versuchen, wirtschaftliche,
setzen.
über den alten Höchstständen
auszugleichen.
Global Makro
politische oder gesellschaftlich
Incentive Fee
liegende Kursgewinne gezahlt
Glossar von A–Z
73
(High Watermark), eventuell
pa­pieren. Zehnstellige Ziffer,
kombiniert mit der Erreichung
die am Anfang ein zusätzliches
Der Korrelationskoeffizient
London International Financial
eines Mindestwertes (» Hurdle
Länderkürzel enthält.
misst die Stärke des Zusam-
Futures and Options Exchange.
menhangs zweier Variablen.
Wichtigste europäische
Der Korrelationskoeffizient
Börse für Finanztermin-
wird gemessen auf einer Skala
kontrakte.
Rate).
Index
Ein Index bildet den Wert bzw.
K
Korrelations­koeffizient
LIFFE
von –1 bis +1. Ein Wert von +1
die Wertentwicklung eines oder
ist als vollständiger Gleich­­lauf
mehrerer Bezugsobjekte (z.B.
zweier Größen zu bewerten.
Art der Handelbarkeit eines
Aktien) in einem bestimmten,
festgelegten Verhältnis ab.
Indexzertifikat
Liquidität
Ein Wert von Null bedeutet
Finanzinstruments. Ein liquider
Ein Kassamarkt zeichnet sich
vollständige Unabhängigkeit,
Markt ermöglicht einen
im Gegensatz zu Terminmärkten
bei einem Wert von –1 sind die
schnellen Ein- und Ausstieg
durch die unmittelbare Erfüllung,
Größen gegenläufig.
zum aktuellen Marktkurs. Die
Kassamarkt
Wertpapierform, die sich an
d.h. Lieferung und Zahlung,
Möglichkeit, Positionen schnell
einem zugrunde liegenden
eines Geschäfts aus.
einzugehen oder aufzulösen,
Index orientiert. Rechtlich
gesehen handelt es sich dabei
Kontrakte
L
resultiert aus einer Vielzahl
von Marktteil­nehmern. Bei
um eine Schuldverschreibung,
Ein Kontrakt ist eine rechtlich
illiquiden Finanzinstrumenten
die den Emittenten zur
bindende Vereinbarung
ist ein kurzfristiger Ausstieg
Zahlung verpflichtet.
zwischen zwei oder mehreren
ISIN
Leverage
oder Auftrag mit großem
Parteien. Er verfügt über
Englische Bezeichnung für
Volumen oft nur mit erheb-
bestimmte, oft standardisierte
» Hebelwirkung.
lichen Preisabschlägen möglich;
International Security
Merkmale, die beiden Vertrags-
Identi­fication Number. Dient
parteien bestimmte Rechte
der Identifikation von Wert-
und Pflichten einräumen.
in Krisenzeiten kann ein
Libor
Verkauf unter Umständen
London Inter Bank Offered
ganz unmöglich sein. Daneben
Rate. Zwischen Banken am
bezeichnet Liquidität auch
Londoner Geldmarkt ge-
eine Vermögensklasse: Sehr
Statistisches Maß für den
bräuchlicher kurzfristiger
kurzfristige Anlagen wie
Gleich­­lauf zweier Zahlenreihen.
Geldmarktzins, zu dem eine
Spareinlagen, Tages- oder
Durch die Kombination
Bank einer anderen Einlagen
Monatsgelder.
schwach korrelierter Anlagen
überlässt oder Geldmarkt-
können bei der Bildung eines
kredite aufnimmt.
Korrelation
Lock Up-Periode
Portfolios Diversi­­fikations­
Zeitraum, in dem ein Finanz-
effekte erzielt werden.
instrument nach der Emission
Glossar von A–Z
74
nicht an den Emittenten
vielen Jahren apano. Man
eingesetzten Marginkapitals
zurückgegeben werden kann.
verwaltet derzeit ein Anlage-
zum vorhandenen Eigenkapital.
Die Kombination mehrerer
vermögen von 64,5 Milliarden
Je nach Marktsituation und
Techniken zu einem Multi-
US-Dollar (Stand: 30.09.2011).
Volatilität wird der Manager
Strategie-Ansatz. Durch diese
hierdurch die Handelsintensität
Diversifikation kann der Händler
steigern bzw. reduzieren können.
von zahlreichen und unter-
Long-Position
Position, die durch den Kauf
eines Wertpapiers entstanden
Managed Accounts
ist und von Kursanstiegen
Kapitalanlagekonten, die ein
profitiert.
hohes Maß an Sicherheit und
schiedlich gearteten MarktMATIF
Transparenz bieten. Der Inhaber
Marché à Terme International
des Managed Accounts wird
de France. Terminbörse, die
Der Fondsmanager verkauft
regelmäßig über die Bewe-
1986 gegründet wurde. An der
Long/Short Equity
Multi Strategie
bewegungen profitieren.
N
bei dieser Strategie überbe-
gungen auf dem Handelskonto
MATIF werden Futures und
wertete und kauft unterbewer-
informiert. Die Verfügungs-
Optionen auf Zinsen und
tete Aktien. Im Gegensatz zu
gewalt liegt ebenfalls beim
Waren gehandelt.
marktneutralen Aktieninvest-
Inhaber: Er kann den Handel
ments wird gezielt eine
auf seinem Managed Account
Position höher gewichtet.
stoppen und sich das Kapital
Morgan Stanley Capital Inter-
Securities Dealers Automated
auszahlen lassen.
national World Equity Index:
Quotations. Index, in dem über-
misst die Performance eines
wiegend junge US-Unternehmen
Long Term TrendFollowing-Strategie
siehe » Trendfolgestrategie
M
NASDAQ
MSCI World Index
National Association of
weltweit ausgerichteten
– vorwiegend aus Technologie
Professionelle, vielfach globale
Aktienportfolios. Beinhaltet
und Biotechnologie – gehandelt
und systematische Handels-
mehr als 800 Aktien aus mehr
werden.
strategie, vor allem unter
als 20 Industrieaktionen. Aktien
Nutzung von Terminkon-
aus den Emerging Markets und
trakten mit » Short- und mit
Aktien kleiner Unternehmen
» Long-Positionen.
sind nicht darunter.
Managed Futures
Nettovermögenswert
(NAV)
(Englisch: Net Asset Value)
Wert des gesamten Anlagever-
Man
Margin
Man ist einer der weltweit
Sicherheitsleistung für ein
führenden Anbieter alternativer
Futures-Geschäft.
Investments, dessen Ursprung
bis ins Jahr 1783 zurückgeht.
mögens abzüglich der Verbindlichkeiten.
Neuemission
Margin-to-Equity-Ratio
Als Neuemission wird ein Wert
Ein strategischer Partner von
Art der Risikomessung,
bezeichnet, der neu an die
Man in Deutschland ist seit
beschreibt das Verhältnis des
Börse kommt und vorher nicht
Glossar von A–Z
75
handel fokussierten Interconti-
Oxford Man Institute
nental Exchange (ICE) mit Sitz
Das Oxford-Man Institute of
in Atlanta.
Quantitative Finance wurde
2007 gemeinsam von » Man
werden auch Fondsmanager
so bezeichnet.
Private Equity
und der University of Oxford
Der Begriff Private Equity
Die New York Mercantile
auf dem Campus der Elite-Uni
steht für privates Beteiligungs-
Exchange ist die heute weltweit
ins Leben gerufen. Von hier aus
kapital. Dieses wird dem Kapi-
größte Warenterminbörse mit
gehen wichtige Impulse für
talnehmer von privaten oder
Sitz in New York.
die Weiterentwicklung des
institutionellen Investoren
erfolgreichen computerge-
in Form von wirtschaftlichem
steuerten Handelssystems
Eigenkapital oder eigen-
AHL von Man aus.
kapitalähnlichen Mitteln zur
NYMEX
O
Verfügung gestellt. Bei den
Kapitalnehmern handelt es
für das breite Anlegerpublikum
zugänglich war und meist
OGAW
feste Mehrheitsverhältnisse
Organismus für gemeinsame
hatte.
Anlagen in Wertpapiere.
Es handelt sich dabei um
P
sich in erster Linie um kleine
und mittlere Unternehmen.
Das Kapital wird über einen
befristeten Zeitraum zur
Performance
Verfügung gestellt. Neben
Investmentsfonds, die
Angabe über die Wertentwick-
der finanziellen Komponente
Managed-Futures-Händler
speziellen Anforderungen
lung einer Anlage (in Prozent).
beinhaltet Private Equity
registrieren sich in den USA
unterliegen ( » UCITS).
Wird auch als Return oder
zudem ein Betreuungs- und
» Rendite bezeichnet.
Beratungsangebot.
NFA
bei der National Futures
Association.
Option
Vereinbarung, die dem
NYBOT
Vertragspartner das einseitige
Performance Fee
siehe » Incentive Fee
Put-Option
Mit einer Put-Option wird eine
Abkürzung für die New York
Recht einräumt, eine im Voraus
Board of Trade. Diese ist die
bestimmte Menge einer Ware
führende Terminbörse für den
oder eines Wertes zu einem
Gesamtheit aller Wertpapiere,
Option das Recht erwirbt,
Handel mit Kaffee, Kakao,
bestimmten Preis innerhalb
die ein Anleger (Privatperson
einen bestimmten Bezugswert
Zucker, Baumwolle und
eines festgelegten Zeitraumes
oder Unternehmen) besitzt.
innerhalb eines festgelegten
Zellstoff. Im September 2006
zu kaufen (Call) oder zu
fusionierte die NYBOT mit der
verkaufen (Put).
vornehmlich auf den Energie-
Verkaufsoption bezeichnet,
Portfolio
durch die der Käufer der
Zeitraums zum vereinbarten
Portfoliomanager
Vermögensverwalter. Häufig
Preis zu verkaufen.
Glossar von A–Z
76
verwandten Wertpapieren
R
S & P 500
Grundsätzlich ist zwischen
Beim S & P 500 handelt es sich
märkten. Die vorherrschende
dem systematischen und
um einen Aktienindex, der die
Markttendenz steht dabei im
dem unsystematischen
500 wichtigsten US-Werte
Hintergrund.
Risiko zu unterscheiden.
umfasst. Der Index wurde von
Das unsystematische Risiko
der US-Gesellschaft Standard
beinhaltet alle Risiken, die
& Poor’s entwickelt und ist
Rating
Systematische Bewertung von
Risiko
an den Finanz- und Waren-
Rendite
Emittenten im Hinblick auf
Mit Rendite wird der Ertrag
direkt mit einer geschäftlichen
einer der meistbeachteten
ihre Kreditwürdigkeit (» Bonität).
einer Kapitalanlage – meist
Aktivität verbunden sind, und
Aktienindizes weltweit.
Zu den bekanntesten Rating-
ausgedrückt in Prozent auf
die durch » Diversifikation
Agenturen gehören Standard
Basis des Kapitaleinsatzes –
reduziert werden können.
& Poor’s sowie Moody’s.
bezeichnet.
Das systematische Risiko
Schwellenländer gehören in
entspricht dem verbleibenden
weiterem Sinne noch zu den
Marktrisiko, das nicht zu
Entwicklungsländern, bewegen
eliminieren ist.
sich aber unter anderem auf-
Real Assets
Repacking-Lösungen
Der Begriff Real Assets ist die
Verpackte Produkte. Da
englische Bezeichnung für
Hedgefonds bis zum Januar
Sachwerte und Sachgüter.
2004 in Deutschland nicht
Schwellenländer
grund überdurchschnittlicher
Rohstoffe
Wachstumsraten, verbesserter
direkt zum öffentlichen
Bezeichnung für alle natürlich
Infrastruktur und eines über-
Vertrieb zugelassen waren,
vorkommenden Materialien,
proportional steigenden Pro-
Relative Value bezeichnet eine
wurden sie „verpackt“, d.h.
die noch nicht weiterführend
Kopf-Einkommens aus dieser
Hedgefonds-Strategie. Bei ihr
in eine rechtliche Hülle gesteckt,
bearbeitet wurden und als
Gruppe hinaus (» Emerging
geht es um die Ausnutzung
die ihren Erwerb auch für
Arbeits-/Produktionsmittel
Markets).
von Preisineffizienzen zwischen
Privatanleger ermöglichte.
dienen. Rohstoffe werden
Bekannteste Variante:
zum einen aus der lebenden
Zertifikate.
Natur (Getreide, Holz o.ä.)
Die United States Securities
oder von der Erdoberfläche,
and Exchange Commission
aus der Erdkruste (Rohöl,
ist eine US-Börsenaufsichts-
Systematische Analyse
Metalle o.ä.) oder aus dem
behörde, die den Wertpapier-
wert- und kursbestimmender
Meer entnommen.
handel in den USA beaufsichtigt.
Relative Value
Research
SEC
Faktoren eines Wertpapiers.
Instrumente hierfür sind die
» Fundamentalanalyse,
die Chartanalyse und die
» Technische Analyse.
Sharpe Ratio
S
Maß der Performanceanalyse,
bei der die Überschussrendite
(Rendite minus risikolos zu
Glossar von A–Z
77
erzielender Zinssatz) ins
Manager ersehen, wie sich
Börsenumsatzentwicklungen
Verhältnis zum Kursrisiko
seine aktuellen Positionsgrößen
getroffen wird. Konkurriert mit
(Volatilität) gebracht wird.
in der Vergangenheit verhalten
der » Fundamentalen Analyse.
Je höher die Kennzahl, desto
hätten, insbesondere unter
besser ist der Ertrag im
schwierigen Marktbedingungen.
Risiko.
Short-Position
Terminbörse
Bei einer Terminbörse handelt
Verhältnis zum eingegangenen
Standard­ab­weichung
Spreadhandel
es sich um eine Börse, an der
Statistischer Begriff, der
» Termingeschäfte (Futures,
die Breite der Streuung
Optionen) durchgeführt und
abgewickelt werden.
Geht ein Anleger short (z.B.
Bei dieser Technik werden
einer Zahlenreihe um ihren
durch einen Leerverkauf),
durchschnittliche Preisdiffe-
Mittelwert beschreibt. In der
setzt er auf fallende Kurse und
renzen und Korrelationen
Finanzmathematik wird die
kann so von Kursrückgängen
zwischen zwei Märkten
Standardabweichung von
Geschäft, das zu feststehenden
profitieren.
analysiert.
historischen Renditen als
Konditionen bis zu einem
Maß für das Risiko einer
bestimmten Zeitpunkt in der
Anlage verwandt.
Zukunft erfüllt werden soll. In
Short Term Trading
Strategie-Mix
Termingeschäfte
Strategie, die kurzfristige
Von einem Strategie-Mix wird
Preisbewegungen auf den
bei einem Portfolio gespro-
Systematische Strategie
handel in Wertpapieren von
internationalen Märkten
chen, das in Strategien und
Strategie, bei der sich Händler
1931 bis 1970 verboten. Seit
ausnutzt. Sie wird den
Manager breit diversifiziert
auf computergenerierte,
1970 sind Termingeschäfte in
» systematischen Strategien
ist. Ein breites Spektrum
technische Handelssignale
Form von Optionsgeschäften
zugerechnet.
von Handelsstrategien kann
stützen. Das Gegenteil bilden
wieder zugelassen.
flexibel auf die verschiedenen
diskretionäre Strategien.
Slippage
Deutschland war der Termin-
Marktszenarien reagieren.
Slippage bezeichnet die
So können schlechter perfor-
Differenz zwischen dem
mende Strategien durch
Kurs, zu dem die Transaktion
ertragbringende Strategien
ausgeführt werden soll, und
ausgeglichen werden.
Terminmarkt
Ökonomischer Ort, an dem
T
Angebot und Nachfrage nach
Termingeschäften aufeinandertreffen.
dem tatsächlichen Ausführungskurs.
Stresstest
Technische Analyse
Time to Recover
Stresstests evaluieren die
Anlagetechnik, bei der eine
Zeit, die eine Anlage benötigt,
einzelnen aktuellen Marktsitua-
Einzelwertauswahl zur
um einen vorangegangenen
Differenz zwischen An- und
tionen anhand historischer
Aktienanlage auf der Grundlage
Höchstkurs wieder zu erreichen.
Verkaufskurs.
Kursdaten. So kann der
historischer Kursverläufe und
Spread
Glossar von A–Z
78
wenn in Zukunft ähnliche
Trendfolgestrategie
Wird den » systematischen
Strategien zugerechnet.
U
Marktbedingungen vorliegen
UCITS
Wagniskapital. Eigenkapital,
wie im Modell angenommen.
Auf verschiedenen Märkten
weltweit werden mittel- bis
langfristige Trends gewinn-
Venture Capital
bringend ausgenutzt. Im
Die 1995 in der Europäischen
das jungen und zukunfts-
Englischen werden sie auch
Union eingeführten UCITS
trächtigen Unternehmen von
als „Long Term Trend Follow-
(Undertakings for Collective
privaten Investoren bereitge-
ing“ bezeichnet.
Investments in Transferable
stellt wird.
Securities), im deutschen
Sprachraum auch als » OGAW
Vergleichsindex
Ein Trendfolgesystem ist ein
(Organismus für gemeinsame
siehe » Benchmark
Handelssystem, mit dessen
Anlagen in Wertpapieren)
Hilfe Trends in der wirtschaft-
bezeichnet, sind Investment-
Trendfolgesystem
Volatilität
lichen Entwicklung, die zu
fonds, die speziellen Anforde-
Maß für die erwartete oder
Kennzahl, die alle Kosten für
Kursveränderungen führen,
rungen unterliegen.
historische Schwankungsbreite
einen Fonds angibt, wie z.B.
frühzeitig erkannt und
Management Fee, Performance
ausgenutzt werden.
Total Expense Ratio (TER)
Fee etc.
Trendumkehr-Strategie
Total Return
Ziel der Trendumkehr-Stra-
Gesamtbetrag, den eine
tegie ist es, die wichtigsten
Anlage in einem Jahr erwirt-
Wendepunkte liquider
schaftet. Dieser setzt sich aus
Terminmärkte auszunutzen.
zwei Komponenten zusammen:
Sie wird den systematischen
den Kursveränderungen im
Strategien zugerechnet.
eines Finanzinstruments wähUnderlying
Bezeichnung für das einem
riode. Die Volatilität basiert auf
Derivat zugrunde liegende Gut,
der Berechnung der Standard-
z.B. Aktie, Währung, Rohstoff.
abweichung, die ihrerseits aus
der Varianz berechnet wird.
V
Laufe des Jahres und dem
angefallenen Zinsertrag.
Turtle Trader
Value-at-Risk
Die ersten Managed-Futures-
Ein gängiges Verfahren zum
Händler erhielten aufgrund des
Risikomanagement ist das so-
Kauf oder Verkauf eines
berühmten Experimentes von
genannte Value-at-Risk, das
Wertpapiers oder Terminkon-
Dennis und Eckhardt 1983 den
den erwarteten Maximalverlust
traktes an der Börse.
Spitznamen „Turtle Trader“.
eines Anlageportfolios misst,
Trade
rend einer bestimmten Zeitpe-
Glossar von A–Z
W
79
eigentümerschaft an einem
Wertentwicklung bestimmter
Unternehmen – verbrieft ist.
Wertpapiere oder Finanzprodukte wie Indizes abgebildet.
Wetterderivate
Währungen
Zertifikat eine Schuldver-
instrumente, die Unternehmen
schreibung des Emittenten.
Verfassung und Ordnung des
Schutz vor wetterabhängigen
gesamten Geldwesens eines
Risiken anbieten. Sie sind
Staates. Sie betrifft insbeson-
vergleichbar mit Optionen.
dere die Festlegung des Münzund Notensystems innerhalb
Worst Drawdown
eines Währungsraums. Die
Größter temporärer Verlust
meisten Währungen werden an
eines Fonds oder Indexes
den internationalen Devisen-
innerhalb eines bestimmten
märkten gehandelt. Der sich
Zeitraumes.
dort ergebende Preis wird als
Wechselkurs bezeichnet.
Wertpapier
Z
Ein Wertpapier ist eine
Urkunde, mit der das Besitzrecht beziehungsweise eine
Beteiligung – etwa die Mit-
Der Käufer erwirbt mit einem
Wetterderivate sind Finanz-
Zerobond
Auch „Nullkuponanleihe“
genannt. Hierbei erhält der
Käufer keine laufenden
Zinszahlungen, sondern die
Anlagen werden zu einem
entsprechend niedrigeren
Emissionspreis emittiert
und bei Fälligkeit i.d.R. zum
Nominalpreis eingelöst.
Zertifikat
Mit Zertifikaten wird die
Register
80
Register
A
apano, 17, 20, 61–64
AHL, 31, 35, 37, 47, 57, 58, 63
Assetklasse, 37
AIFMD, 21
Australische Dollar, 33, 36
Agrarhändler, 34
Aktien, 19, 20, 24, 25, 29, 31, 33,
B
34, 37, 45–47, 53–55, 57, 65
Baisse, 34, 51
Aktienindizes, 22, 29, 32
Baratz, Morton S., 45
Algorithmus, 58
Basiswert, 50
Alternative Investment
Beimischung, 45
Management Association
Bildzeitungsindikator, 53
(AIMA), 45
Börse, 20, 21, 29, 34, 36, 49,
Alternative Investments, 17, 21,
53, 54, 62, 65
51, 57, 61–65
Börsencrash, 22
Anlageentscheidung, 39
Bundesanstalt für Finanz-
Anlageinstrument, 20,21
dienstleistungsaufsicht
Anlageklasse, 17, 31–33, 54
(BaFin), 21, 51, 61, 62
Anlageprodukt, 34, 61, 63
Anlagestrategie, 19
C
Anlagevolumen, 24
Carry Trade, 42
Anleger, 17, 19, 21, 25, 34, 44,
Carryhandel, 42
45, 49–51, 55, 61, 63
Chartmuster Handel, 42
Anleihen, 20, 24, 25, 32, 33,
Chicago Board of Trade
45, 54, 57
(CBOT), 28
Antizyklisch, 43
Clearingstelle, 19, 21
Register
81
CME Group, 29
Entwicklungsländer, 34
GLG Partners, Inc., 65
I
Commodity Futures Trading
Equity Hedge, 20
Global Makro, 20
Index, 24, 25, 29, 33, 34, 37,
Commission (CFTC), 21
Eresian, Warren, 45
Gold, 33, 34
45, 46, 51, 57, 65
Commodity Trading Advisor
Erwartungstheorie, 53
(CTA), 19, 22, 23, 25, 65
Ethanol, 35, 54
H
Investmentfonds, 50, 51
Computer, 22, 23, 38, 39, 40,
Event Driven, 20
Handelsansatz, 23, 24, 56
Investor, 22–25, 31, 49, 53, 55, 61
42, 57
Intraday-Trading, 41
Handelsbericht, 25
F
Handelsmodell, 21
K
Financial Services Authority
Handelsposition, 41, 49
Kahneman, Daniel, 53
D
(FSA), 21, 65
Handelssignal, 23, 35, 38
Kapital, 21, 24, 53, 54, 63
DAX, 33, 42
Finanzkontrakt, 22
Handelsstrategie, 38, 42, 48,
Kapitalabsicherung, 50, 51
Dennis, Richard, 23
Finanzmarkt, 39, 45, 53, 55, 65
51, 61
Kapitalanlagegesellschaft, 51
Depot, 34, 44, 45, 55
Finanztermingeschäft, 19
Handelssystem, 21, 23, 24, 35,
Kassamarkt, 20
Derivatebörse, 27
Finanzwirtschaft, 57
37, 40, 47, 56–58, 63
Kaufpreis, 19, 50
Deutsche Terminbörse
Fonds, 21, 22, 31, 50, 51, 62, 63
Handelstechnik, 40
Kaufsignal, 23, 40, 43
(DTB), 29
Fondsmanager, 19, 21, 32
Handelsuniversum, 32
Klimawandel, 54
Devisenmarkt, 36, 37, 42
Fremdkapital, 21
Handelsvolumen, 21, 24, 37, 38
Konjunktur, 42, 54
Diskretionär, 38–40, 42, 49
Fundamentaldaten, 39, 54
Händler, 19, 20, 22, 23, 28, 31,
Kontrakt, 17, 19, 21, 22, 25,
Diversifikation, 33, 34, 43
Futures, 19, 42, 49, 64
34, 35, 38–43, 48, 49, 53–55, 64
26–29, 32, 36, 38, 42, 44, 49,
Harvard Universität, 45
57, 64
Contrarian-Strategie, 42
E
G
Hausse, 34
Korrelation, 20, 37, 42, 43, 44
Eckhardt, William, 23
Geldanlage, 17, 58, 63
Hedgefonds, 20, 21, 24, 25
Krise, 17, 20, 21, 25, 45, 46, 55
Emerging Markets, 54
Gewinn, 19, 20, 23, 31, 35, 40,
Kurs, 19, 20, 23, 31, 32, 34–37,
Emittent, 50, 51
46, 48, 53, 54
38, 40–43, 45, 48, 49, 57
Register
82
Register
Kursbewegung, 37
Margin-to-Equity-Ratio, 49
Quantitative Finance, 57, 65
Markowitz, Prof. Dr. Harry M., 44
Rohöl, 33–35
Rohrzucker, 54
L
Marktbewegung, 33, 38, 43
P
Rohstoff, 17, 19, 22, 23, 29, 32,
Leerverkauf, 21
Märkte, 17, 19–22, 24–26, 28,
Politik, 25, 27, 34, 41, 42, 51,
34–37, 48, 54, 64
Lintner, Dr. J., 45
29, 31–35, 37, 39–42, 45, 46,
54, 55
Rohstoffmarkt, 17, 34
Liquidität, 21, 45, 49, 51, 55
48, 49, 53–55, 59, 61, 63
Portfolio, 17, 20, 23, 37, 39, 41,
Rückgabe, 50, 51
London International Financial
Marktlage, 31, 32, 48
44, 45, 49, 51, 55, 57
Future Exchange (LIFFE), 29
Marktpreis, 23
Preis, 19, 23, 26, 27–29, 31, 34,
S
Long, 23, 34, 35, 37, 40, 46
Markttrend, 42, 55
35, 37, 41–43, 50, 53, 55, 65
S&P500, 33, 37, 42
Multi Strategie, 43
Preisschwankung, 35
Schneeweis, T., 45
Preistrend, 31
Schuldverschreibung, 50, 51
M
Mais, 19, 28, 33, 54
N
Man, 31, 55, 57–59, 61–65
National Futures Association
R
Seitwärtsbewegung, 48
Man Research Laboratory, 58
(NFA), 21
Regularien, 51
Short, 23, 35, 37, 40, 46
Managed Accounts, 21, 24, 25, 55
New York Commodities Exchange
Regulierung, 20–22, 55, 65
Short Term Trading, 41, 42
Managed Futures, 17, 19–26,
(COMEX), 29
Relative Value, 20
Sicherheit, 19, 22, 36, 50, 61
31–38, 40, 40–50, 53–57, 61–63
New York Mercantile Exchange
Rendite, 20, 23–25, 32, 44–47,
Slippage, 49
Managed-Futures-Händler, 20,
(NYMEX), 29
49, 54, 55–57, 63
Sondervermögen, 51
22, 23, 31, 32, 38, 40, 42, 43,
Nobelpreis, 44, 53
Research, 55–58
Spreadhandel, 42
Reversal Trading, 43
Stresstest, 49
Systematische Strategien, 38, 39
48, 53–55
Schwellenländer, 34, 54
Managed-Futures-Strategien,
0
Risiko, 19, 21, 23, 25, 35, 41,
23, 24, 26, 38, 48–50, 53, 56, 61
OGAW, 51
44–46, 48, 49, 53, 55, 57
Marché à terme International
Option, 20, 21, 26, 29, 64
Risikomanagement, 21, 41, 46,
T
de France (MATIF), 29
Oxford-Man Institute of
48, 49
Technik, 33, 39, 40, 42, 43, 56
Register
83
Terminbörse, 27–29, 56
U
Wertpapier, 21, 37, 46, 51, 54, 62
Termingeschäft, 19, 26–28, 31
UCITS, 50, 51, 63
Wetter, 29, 42, 46, 54
Terminhandel, 19, 27, 34
Underlying, 50
Wetterderivate, 54
Terminkontrakt, 19, 21, 22,
University of Oxford, 57, 58, 65
Wirtschaft, 19, 25, 26, 31, 32, 34,
25–29, 36, 38, 64
United States Securities and
37, 44, 50, 53, 55, 57
Terminmarkt, 19, 20, 22, 24–26,
Exchange Commission (SEC), 21
Wissenschaftler, 23, 24, 39,
44, 58
28, 33, 34, 42, 45
Trading, 22, 23, 39, 58
V
Transaktion, 21, 25, 36, 38, 39,
Value-at-Risk, 49
Z
41, 49, 57, 59
Vermögen, 23, 44, 51, 56, 61, 62
Zertifikat, 50, 51, 63
Transparenz, 17, 20, 21, 25, 51,
Verkaufssignal, 23, 57
Zinsen, 22, 29, 33
55, 65
Volatilität, 24, 35, 44, 45, 49,
Zukunft, 17, 19, 24, 28, 42, 49,
Trend, 22, 23, 31, 33–35, 37,
54, 55
53, 54, 55
40–43, 46–49, 53–56
Trendbruch, 25, 55
W
Trend Following, 40–42
Währung, 17, 19, 22, 29, 32–34,
Trendfehlsignale, 49
36, 37, 47, 54
Trendfolger, 31, 40, 55, 63
Währungsmarkt, 36, 37
Trendfolgesystem, 39, 40, 57
Waren, 26, 28, 29, 44, 53, 64
Trendumkehrstrategie, 42
Warentermingeschäft, 19
Trendwende, 35, 43, 46–48, 53
Warenterminkontrakt, 27
Turtle Trader, 22, 23
Wechselkurs, 19, 36
Tversky, Amos, 53
Wertentwicklung, 24, 31, 35, 37,
45–47, 50, 57, 63
84
85
Einige Literaturquellen zu diesem Buch
Neben zahlreichen Experteninterviews bot folgende Literatur bei der Recherche interessante
Einblicke in den Themenkomplex „Managed Futures“:
Busack, Michael; Kaiser, Dieter G. (2006):
Handbuch Alternative Investments; Band 1.;
Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler; GWV Fachverlag GmbH, Wiesbaden.
Della Casa, Thomas; Rechsteiner, Mark; Lehmann, Ayako (Neuauflage März 2010):
De-mystifying managed futures – why first class research and innovation are key to stay ahead of the game
Man Investments.
Jaeger, Lars (2002):
Managing Risk in Alternative Strategies: Successful Investing in Hedge Funds and Managed Futures
Verlag: Financial Times.
Kaiser, Dieter G. (2004):
Hedgefonds. Entmystifizierung einer Anlageklasse
Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler; GWV Fachverlag GmbH, Wiesbaden.
Sander, Beate (2008):
Managed Futures. Erfolgreich Geld verdienen in steigenden und fallenden Märkten
FinanzBuch Verlag GmbH.
Gasser, Felix; Lehmann, Ayako:
Managed Futures als Diversifikations-Element institutioneller Portfolios
Absolut Report Ausg. 04/2008.
Schwager, Jack D. (2006):
Magier der Märkte: Neue Interviews mit Top-Tradern der Finanzwelt
Börsenmedien.
88
Markus Sievers
Managed Futures
Strategien im Trend
Dieses Buch von apano-Geschäftsführer Markus Sievers bietet
einen Überblick über Managed Futures. Es beleuchtet sowohl
deren Ursprünge und Entwicklung als auch die Philosophie, die
hinter dieser Anlageklasse steht. Zudem gibt es Einblick in deren
Arbeits- und Funktionsweise sowie Investitionsmöglichkeiten.
Darüber hinaus blickt es in die Zukunft. „Managed Futures –
Strategien im Trend“ ist bereits das dritte Buch von Markus
Sievers. Die erste Auflage ist 2009 publiziert worden. Im Jahr
2005 ist sein Erstlingswerk „Besser investieren mit Hedgefonds“
erschienen, das 2009 unter dem Titel „Anlegen in Hedgefonds“
bereits zum vierten Mal aufgelegt wurde. Zudem ist Sievers Autor
des Buches „Hedgefonds – Strategien mit Zukunft“, das 2006
aufgelegt und 2009 in der zweiten Auflage erschienen ist.
ISBN 978-3-00-037013-7
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