BACHELORARBEIT

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BACHELORARBEIT
von
Sabine Murko, OS 0860917
Thema
Gesundheitsförderung bei Brustkrebs
Bildungseinrichtung
Medizinische Universität Graz
Gesundheits- und Pflegewissenschaft
Betreuerin
Mag. Beatrix Wimmer
Fluchtgasse 7/12, 1090 Wien
Lehrveranstaltung
Gesundheitspsychologie, Geschlechtsspezifisches
Gesundheitshandeln
Abgabedatum
3.9.2012
i
ii
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................................iv
1. Einleitung ............................................................................................................................................. 1
1.1. Problemstellung ........................................................................................................................... 1
1.2. Zielsetzung .................................................................................................................................... 1
1.3. Material und Methode ................................................................................................................. 1
2. Brustkrebs allgemein ........................................................................................................................... 3
2.1. Krankheitsbild Brustkrebs: ........................................................................................................... 3
2.2. Krebs-Klassifizierung:.................................................................................................................... 3
2.3. Brustkrebsstadien:........................................................................................................................ 4
2.4. Ursachen und Risikofaktoren: ...................................................................................................... 5
2.5. Wie häufig kommt Brustkrebs vor?.............................................................................................. 6
2.6. Therapie:....................................................................................................................................... 6
3. Prävention: .......................................................................................................................................... 8
4. Brustkrebsfrüherkennung: .................................................................................................................. 9
5. Ansätze und Methoden der Gesundheitsförderung: ........................................................................ 10
5.1. Das Konzept des „Empowerment“: ............................................................................................ 11
5.2. Der Setting-Ansatz: ..................................................................................................................... 11
5.3. Das Konzept der Salutogenese (Aaron Antonovsky): ................................................................. 12
5.4. Handlungsstrategien der Gesundheitsförderung:...................................................................... 12
5.4.1 Gesundheitsförderung auf der personalen Ebene ............................................................... 12
5.4.2. Gesundheitsförderung auf der Verhaltensebene ............................................................... 13
5.4.3. Gesundheitsförderung auf der Verhältnisebene ................................................................ 13
6. Männer und Brustkrebs:.................................................................................................................... 16
6.1. Risikofaktoren:............................................................................................................................ 16
6.2. Unterschiede zu Brustkrebs bei Frauen: .................................................................................... 16
6.3. Häufigkeit der Brustkrebserkrankung bei Männern................................................................... 16
7. Seelische Gesundheit ........................................................................................................................ 17
7.1. Seelisches Befinden von Brustkrebspatientinnen vor, während und nach der Diagnose ......... 17
7.2. Psychoonkologische Therapie .................................................................................................... 19
8. Mammografie-Screening:.................................................................................................................. 21
8.1. Arten der Mammografie: ........................................................................................................... 21
8.1.1. Mammografie-Screening:.................................................................................................... 21
8.1.2. Diagnostische Mammografie: ............................................................................................. 21
8.2. Probleme der Screening-Tests: .................................................................................................. 22
8.3. Qualitätssicherung in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen .......................................... 25
9. Gesundheitsförderung bei Brustkrebs .............................................................................................. 27
10. Allgemeine Handlungsempfehlungen ............................................................................................. 29
11. Zusammenfassung ........................................................................................................................... 30
Literaturverzeichnis: .............................................................................................................................. 31
Internetquellen:..................................................................................................................................... 33
iii
Abkürzungsverzeichnis
CT
Computertomographie
EUREF
European Reference Organization for Quality Assured breast screening
and diagnostic services
EBCN
European breast cancer network
EUSOMA
European Society of Mastology
PTBS
Posttraumatische Belastungsstörung
iv
1. Einleitung
1.1. Problemstellung
Spätestens ab dem 45. Lebensjahr wird jede Frau mit dem Thema Brustkrebs
konfrontiert, auch in meinem Bekanntenkreis erhielten gleich zwei Frauen die
gefürchtete Diagnose, weshalb ich mich dazu entschloss, für meine Arbeit diesen
Schwerpunkt zu wählen. Brustkrebs ist die häufigste Erkrankung bei Frauen und
auch heute noch sterben viele Frauen daran. Mit der Einführung eines
qualitätsgesicherten Mammografie-Screenings in Österreich im kommenden Jahr
2013 ist die Krankheit so aktuell wie noch nie, man hofft dadurch die Rate an falschpositiven und falsch-negativen Ergebnissen beim Screening einzudämmen und somit
die Frauen auch psychisch weniger zu belasten. Mit der Erkrankung gehen auch
psychische Folgen einher, eine natürliche Reaktion auf die lebensbedrohliche
Situation. Neben der psychoonkologischen Begleittherapie gibt es viele
Möglichkeiten im Bereich der Gesundheitsförderung, die den betroffenen Frauen
helfen können mit der Erkrankung am besten umzugehen und ihre eigenen
Ressourcen optimal einzusetzen.
1.2. Zielsetzung
Das Ziel meiner Arbeit ist es, einen guten Überblick über die Brustkrebs-Situation in
Österreich zu geben und aufzuzeigen, welche Lücken es in der Behandlung von
Brustkrebs auch heute noch gibt, in welchen Bereichen der Brustkrebsbehandlung
und Betreuung es mehr Bedarf von Seiten der Betroffenen gibt und welche
Möglichkeiten es in der Gesundheitsförderung gibt, um den Betroffenen zu helfen.
1.3. Material und Methode
Als methodisches Verfahren habe ich zu diesem Thema eine umfassende
Literaturrecherche durchgeführt. Meine erste Anlaufstelle war die Bibliothek der
medizinischen Universität Graz, sowie die Bibliothek der Karl Franzens Universität.
Auch auf Internetseiten von diversen Gesundheitseinrichtungen, wie der
Österreichischen Krebshilfe, dem Frauengesundheitszentrum Graz oder dem Wiener
Programm für Frauengesundheit habe ich brauchbare und interessante
Informationen und auch Literaturvorschläge für meine Bachelorarbeit finden können.
1
Im ersten Kapitel meiner Arbeit möchte ich die Aktualität des Themas, sowie
Problemstellung kurz erörtern, als Begründung, wieso ich dieses Thema für meine
Bachelorarbeit gewählt habe.
Im zweiten Kapitel möchte ich näher auf die Erkrankung selbst eingehen, es geht
also um allgemeine Fakten zu Brustkrebs, wie beispielsweise Krankheitsbild,
Inzidenz, Ursachen und Risikofaktoren.
Im dritten Kapitel wird der Begriff „Prävention“ näher beschrieben.
Das vierte Kapitel widmet sich dann der spezifischen Prävention bei Brustkrebs.
Im fünften Kapitel meiner Arbeit beschäftige ich mich mit Ansätzen und Methoden der
Gesundheitsförderung, wie dem Setting-Ansatz, Empowerment, dem Konzept der
Salutogenese und den Handlungsstrategien der Gesundheitsförderung. Diese
Begriffe sind wesentlich für das Verständnis im letzen Kapitel meiner Bachelorarbeit.
Das sechste Kapitel handelt von Männern mit Brustkrebs, wie häufig dies in
Österreich vorkommt und ob es Unterschiede zum Brustkrebs bei Frauen gibt.
Im siebten Kapitel geht es um die seelische Gesundheit der Frauen vor, während und
nach der Diagnose Brustkrebs und außerdem um die Psychoonkologische Therapie.
Das achte Kapitel behandelt das Thema Mammografie-Screening und welche
Probleme dabei auftreten.
Im neunten Kapitel geht es um die spezifische Gesundheitsförderung bei Brustkrebs
und welche Methoden sinnvoll sind.
2
2. Brustkrebs allgemein
2.1. Krankheitsbild Brustkrebs:
„Bei Brustkrebs (Mammakarzinom) handelt es sich um eine bösartige Veränderung
des Brustgewebes. Die so genannten duktalen Karzinome gehen von der Zellschicht
an der Innenseite der Drüsengänge aus, während lobuläre Karzinome
von den Drüsenläppchen ausgehen.“ (Österreichische Krebshilfe (2009) Brustkrebs.
Diagnose. Operation. Therapie. Wiederherstellung. Nachsorge. S. 8)
Zu den selteneren, bösartigen Tumoren der Brust gehören der Morbus Paget
(Brustwarzenkarzinom), der Phylloidtumor (kann auch gutartig sein), sowie Sarkome
und Lymphome. (Österreichische Krebshilfe (2009) Brustkrebs. Diagnose. Operation.
Therapie. Wiederherstellung. Nachsorge. S.8)
Brustkrebs (auch Mammakarzinom genannt) ist eine bösartige Veränderung des
Brustdrüsengewebes. Es wird zwischen gut- und bösartigen Neubildungen
unterschieden, wobei es sich meistens um gutartige Tumore handelt.
(Österreichischer Brustkrebsbericht 2008, S. 3)
Bei den bösartigen Tumoren unterscheidet man zwischen invasiven und präinvasiven Formen. Prä-invasiv bedeutet, dass sie nicht in das nähere Gewebe,
metastasieren, diese können sich aber zu invasiven Karzinomen weiterentwickeln.
Das duktale Mammakarzinom stellt die häufigste Brustkrebsform dar.
(Österreichischer Brustkrebsbericht 2008, S. 4)
„Brustkrebs gilt als die für Frauen häufigste und bedrohlichste Krebserkrankung. In
industrialisierten Ländern mit erhöhtem Erkrankungsrisiko ist seit den 90iger Jahren
das Auftreten gleich häufig geblieben und die Sterblichkeit an Brustkrebs durch
verbesserte Früherkennungs- und Behandlungsmethoden gesunken.“ (Wiener
Programm für Frauengesundheit (2010) Brustkrebs)
2.2. Krebs-Klassifizierung:
Die TNM-Klassifikation ist international anerkannt und dient der Erkennung und
Einteilung der Stadien einer Krebserkrankung und deren Ausbreitung, sowie der
Therapiekontrolle.
3
-
T (=Tumorgröße)
Durch das Röntgenbild, Ultraschalluntersuchung und durch Ertasten wird die
Ausbreitung des Tumors mit den Zahlen 0-4 beschrieben, je höher die Zahl
desto größer die Ausbreitung des Tumors.
-
N (=Lymphknotenbefall)
Mittels Ultraschalluntersuchung, CT, Kernspintomographie, sowie durch
Ertasten wird festgestellt, ob Lymphknoten nahe des Tumors befallen sind und
wie stark. Dies wird wiederrum durch Zahlen ausgedrückt, nämlich von 0-3,
wobei 0 kein Befall und 3 starker Befall bedeutet.
-
M (=Metastasen)
Unter anderem mittels Ultraschalluntersuchung, sowie Ertasten wird
festgestellt, ob Tochtergeschwülste außerhalb der Lymphknoten entstanden
sind, dies wird mit den Zahlen 0 oder 1 beschrieben.
Zusätzlich zu Tumorgröße, Lymphknotenbefall und Metastasen wird das Verhalten
des Tumors, also das Wachstum (schnell oder langsam) beschrieben („Grading“).
(Österreichische Krebshilfe Wien – TNM-Klassifikation)
2.3. Brustkrebsstadien:

„Stadium 0 – kein Primärtumor nachweisbar

Stadium 1 - Tumor auf eine Brust beschränkt, in der größten Ausdehnung
kleiner als 2 cm

Stadium 2IA, 2B - Tumor zwischen 2 cm und 5 cm oder bewegliche axilläre
Lymphknotenmetastasen oder Tumor größer als 5 cm ohne
Lymphknotenbefall

Stadium 3A, 3B - Tumor größer als 5 cm und Lymphknotenbefall oder Tumor
mit Ausdehnung bis zur Brustwand oder Haut oder fixierte axilläre
Lymphknoten oder Lymphknoten entlang der inneren Brustarterie

Stadium 4 - Vorliegen von Fernmetastasen“
(Überleben mit Brustkrebs (2008) Der Befund: Auch für Laien verständlich?)
4
2.4. Ursachen und Risikofaktoren:
Bei den Ursachen von Brustkrebs spielen nicht nur genetische Faktoren eine Rolle,
sondern auch Umweltfaktoren und der Lebensstil. Körperliche Aktivität und
Ernährung spielen hierbei die wichtigste Rolle in der Entstehung von Brustkrebs,
„Übergewicht in der Menopause, übermäßiger Alkoholkonsum, geringer
Gemüseverzehr, eine kalorienreiche Ernährung in der Kindheit und Jugend und hohe
Fettzufuhr im mittleren Alter erhöhen das Krebsrisiko.“ Auch eine langjährige
Hormonersatztherapie in den Wechseljahren erhöht die Krebsentstehung deutlich.
(Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 106)
Die genetische Veranlagung, sowie Brustkrebs in der Familie stellen ein erhöhtes
Risiko dar. (Wiener Programm für Frauengesundheit (2010) Brustkrebs)
Ein gering erhöhtes Risiko liegt unter anderem vor bei Beginn der Menstruation vor
dem 12. Lebensjahr, sowie der Menopause nach dem 55. Lebensjahr, keine Kinder
oder erst nach dem 30. Lebensjahr Kinder geboren, fehlende Stilltätigkeit,
Übergewicht und falsche Ernährung, Alkoholkonsum, Sportmangel, Umweltfaktoren,
wie zum Beispiel Strahlenbelastung oder häufiges Röntgen in der Jugendzeit und
Kindheit, längerfristige Einnahme von Östrogen und frühere gutartige Zyste. (Wiener
Programm für Frauengesundheit (2010) Brustkrebs)
Als Gesundheitsrisiken gelten unter anderem auch die Arbeitsbedingungen eines
Menschen (wie Lärmeinwirkungen, körperliche und psychische Belastungen, extreme
Temperaturunterschiede und Nacht- und Schichtarbeit), die wohnlichen
Gegebenheiten (mangelnde Ausstattung mit Heizung und sanitären Anlagen,
Obdachlosigkeit, Lärmbelästigung), soziale Benachteiligung (die unteren
Sozialschichten sind gesundheitlich benachteiligt, die Lebenserwartung ist in unteren
Sozialschichten geringer, Angehörige der unteren Sozialschichten nutzen das
Angebot der Gesundheitsdienste nicht so oft) und ökologische Risiken
(Luftverschmutzung durch Kraft- und Fernheizwerke, industrielle Emissionen etc. und
Bodenbelastung durch Schwermetalle, organische Chemikalien, Säuren und
Pflanzenschutzmittel). (Waller 2006, S. 85-100)
Es gibt 4 Hauptfaktorenfelder, welche Risiken für die Gesundheit beinhalten:

„Genetische und biologische Faktoren
5

Faktoren des Lebensstils, wie Zigarettenrauchen

Faktoren der physischen Umwelt, wie Wohnverhältnisse oder
Luftverschmutzung

Umfang und Qualität der Gesundheitsdienste“
(Naidoo/Wills 2003, S. 28)
2.5. Wie häufig kommt Brustkrebs vor?
„Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung der Frau. Österreichweit erkrankten im
Jahr 2000 insgesamt 4.577 Frauen an Brustkrebs. In Wien waren 929 Frauen
betroffen. Im Jahr 2002 verstarben in Österreich 1.593, in Wien 420 Frauen an den
Folgen von Brustkrebs. Insgesamt liegt Österreich im europäischen Vergleich an 4.
Stelle, was die Rate an Brustkrebserkrankungen (63 von 100.000), und an 8. Stelle,
was die Brustkrebsmortalität betrifft“ (Wiener Programm für Frauengesundheit (2010)
Brustkrebs)
Seit 1997 kann man einen Rückgang der Neuerkrankungen an Brustkrebs erkennen
und die Anzahl der Sterbefälle nimmt ab. Das durchschnittliche Alter bei der
Diagnose der Erkrankung liegt bei 64 Jahren, die Hälfte davon verstirbt bevor sie 73
Jahre alt ist. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 104)
2.6. Therapie:
Zur Therapie von Brustkrebs gehören die Operation, die medikamentöse Therapie
und die Strahlentherapie. (Österreichischer Brustkrebsbericht 2008, S.6)
Derzeit ist die Operation die erfolgreichste und die wichtigste Therapie im Kampf
gegen Brustkrebs. Nur in seltenen Fällen geschieht eine radikale Operation, also die
Komplettentfernung von Brüsten. Vielmehr wird versucht die Brust zu erhalten.
Hierbei werden die Lymphknoten unter den Achseln untersucht und entfernt.
Brustrekonstruktionen erfolgen im besten Fall mit körpereigenem Gewebe, oder mit
Implantaten. (Österreichischer Brustkrebsbericht 2008, S.6)
Mit der medikamentösen Therapie versucht man, das Wachstum des Krebses
dauerhaft zu stoppen, sowie Leiden zu lindern und die Streuung von Metastasen in
andere Regionen des Körpers zu vermeiden. Diese Medikamente enthalten
6
entweder chemotherapeutische Substanzen oder auch anti-hormonelle, oder das
Immunsystem beeinflussende, Substanzen. (Österreichischer Brustkrebsbericht
2008, S.7)
Die Strahlentherapie wird meist nach der brusterhaltenden oder radikalen Operation,
ganz selten davor, als primäre Therapie eingesetzt. Mit dieser Behandlung wird
versucht, noch eventuell vorhandene, mikroskopisch kleine Reste der Tumorzellen
zu vernichten. (Österreichischer Brustkrebsbericht 2008, S. 7)
7
3. Prävention:
Bei der Prävention unterscheidet man nach dem Zeitpunkt zwischen Primär-,
Sekundär- und Tertiärprävention. Bei der Primärprävention geht es darum,
Krankheiten zu vermeiden, in der Sekundärprävention möchte man Krankheiten früh
erkennen und in der Tertiärprävention versucht man Folgeschäden bei bereits
Erkrankten zu verhindern. (Rieder/Lohff 2008, S. 60)
Bei der Primären Prävention geht es darum, durch Beratung und Information die
Entstehung der Krankheit zu verhindern. In diese Stufe würden beispielsweise
Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen fallen. (Naidoo/Wills 2003, S. 78)
Zur sekundären Prävention gehören die frühzeitige Diagnose und Behandlung der
Krankheit, um die Dauer der Erkrankung zu verkürzen und zu verhindern, dass die
Krankheit sich ausbreitet, bzw. fortschreitet. Zu dieser Stufe gehören beispielsweise
die Aufklärung über die Medikamenteneinnahme, Ernährungsberatung für Diabetiker,
sowie Rehabilitation. (Naidoo/Wills 2003, S. 78)
Die letzte Stufe, die tertiäre Prävention, möchte die durch die bereits fortgeschrittene
Krankheit entstandenen Leiden lindern, beispielsweise durch die Aufklärung im
Umgang mit diversen Hilfsmitteln. (Naidoo/Wills 2003, S. 78)
„Unter Krankheitsprävention versteht man all jene Maßnahmen, die das Auftreten
bestimmter Krankheiten verhindern sollen. „ (Steinbach 2007, S. 43)
Primärprävention vermeidet die Schädigung von exogenen Einflüssen,
beziehungsweise vermeidet personengebundene Risiken, also beispielsweise
Rauchen, Trinken und falsche Ernährung. (Steinbach 2007, S. 44)
Zur Früherkennung von Krankheiten gibt es in der sekundären Prävention
sogenannte Screening-Programme. (Steinbach 2007, S. 44-45)
In der Tertiären Prävention geht es häufig um „Rückfallverhütung“, also das
Wiederauftreten einer Krankheit zu verhindern. (vgl. Steinbach 2007, S. 45)
8
4. Brustkrebsfrüherkennung:
Zielsetzung und Nutzen der Brustkrebsfrüherkennung sind die Senkung der
Mortalitätsrate, so gut wie möglich den Erhalt der Lebensqualität, sowie eine mildere
Therapie. (Schöber 2006, S. 28)
Hinsichtlich der Erkrankung Brustkrebs wird in der primären Prävention mehr zu
allgemeinen Verhaltensweisen gegriffen, wie beispielsweise regelmäßiger Sport zu
betreiben, die Ernährung umzustellen, Beratung zur Rauchentwöhnung, weniger
Alkohol zu konsumieren. Es besteht deutlicher Handlungsbedarf von Seiten der
Medizin, bei den Kostenträgern und der Politik. (Österr. Frauengesundheitsbericht
2010/11, S. 106)
Die sekundärpräventiven Maßnahmen, wie die klinische Untersuchung,
Mammographie sowie der Ultraschall sind maßgebliche Verfahren für die
Brustkrebsfrüherkennung. Das Mammographie-Screening ist derzeit das einzige
Testverfahren, welches in der Wissenschaft als Screening-Instrument bei Brustkrebs
anerkannt ist. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 106)
Um eine eventuelle Erkrankung an Brustkrebs früh genug zu erkennen, um die
Heilungschancen zu steigern und die Patientin weniger zu belasten, sollte auf die
Warnsignale geachtet werden, wie beispielsweise einen Knoten in der Brust,
plötzliche Einziehung der Brustwarze, veränderte Größe der Brust, einseitige
Sekretion (blutig oder wässrig) aus der Brustwarze, gerötete Brust, Schwellungen in
den Achselhöhlen, sowie Schmerzen und Spannungen unabhängig von der Periode.
Diese Warnsignale können Symptome einer Krebserkrankung sein, müssen aber
nicht. Sie können auch ganz harmlose Ursachen haben, jedoch sollte dies mit einem
Arzt abgeklärt werden. (Goldmann-Posch/Martin 2009, S. 9)
9
5. Ansätze und Methoden der Gesundheitsförderung:
Laut Steinbach (2007, S. 52) muss Gesundheitsförderung von zwei Gesichtspunkten
betrachtet werden: ganzheitlich und partizipatorisch. Der ganzheitliche Ansatz
besagt, dass die Gesundheit als Teil der kompletten Umwelt des Menschen gesehen
werden muss, Gesundheit ist Teil seiner Lebensbedingungen.
Der partizipatorische Ansatz lässt sich dadurch verstehen, dass man Menschen
dabei unterstützen möchte, über ihre Gesundheit selbst bestimmen zu können. Man
will den Menschen zu verstehen geben, wie sie sich ihre gesunde Lebenswelt selbst
schaffen können. Man muss selbst Verantwortung für seine eigene Gesundheit
übernehmen und darüber Entscheidungen treffen können und die
Gesundheitsförderung möchte die Menschen dazu befähigen. Dazu muss sie die
Aufgabe nicht nur einer, sondern vieler Berufsgruppen von verschiedenen Bereichen
sein. Die Gesundheitsförderung versucht, jede(n) Einzelne(n) zur Selbstbestimmung
über seine/ihre eigene Gesundheit zu befähigen. Das Wissen über Gesundheit darf
nicht bei den Fachmännern/-frauen bleiben, sondern muss an jede(n) Einzelne(n)
weitergegeben werden, damit am Schluss wirklich jede(r) Einzelne Experte für
seine/ihre eigene Gesundheit wird und somit Verantwortung für sie übernehmen
kann. Dieser Prozess, auch „Subjektorientierung“ genannt, ist wichtig, um den Alltag
der jeweiligen Person genau kennen zu lernen und der Person zu zeigen, wie sie mit
ihrem alltäglichen Handeln auf ihre Gesundheit einwirkt. Wenn man auf diese
Faktoren Acht gibt, entsteht eine „partizipative Praxis“, was bedeutet, dass man an
der Lebensweise der einzelnen Person so teilnimmt, dass man sie respektiert. Der
Gesundheitsexperte, oder die Gesundheitsexpertin, respektiert die Lebensweise der
Patienten und „bindet die professionelle Praxis in diese Lebenswelt ein“. (Steinbach
2007, S. 52-53)
Einen zentralen Stellenwert erhalten die laienhaften Gesundheitskonzepte, welche
die Person sich selbst in ihrem Leben zu Recht gelegt hat. Das Ziel der
Gesundheitsförderung ist es also, gesund machende Aktivitäten und Ressourcen zu
stärken und auszubilden. Ihr Anliegen ist es, die Menschen so zu befähigen und zu
unterstützen, dass sie mit ihrer Gesundheit verantwortungsvoll umgehen können,
man nennt dies auch „Empowerment“. (Steinbach 2007, S. 54)
10
5.1. Das Konzept des „Empowerment“:
Das Konzept des Empowerment nimmt im Bereich der Gesundheitsförderung einen
hohen Stellenwert ein. Der Begriff „Empowerment“ bezeichnet einen Prozess, in dem
Personen, Gesellschaften und Gemeinschaften in die Lage versetzt werden, ihre
Ziele zu erreichen und Kontrolle über ihre Lebensbedingungen auszuüben. Jedoch
spielt der Begriff nicht nur in der Gesundheitsförderung eine große Rolle, sondern
auch in der Selbsthilfe, Psychiatrie, Jugendhilfe und allgemein in der Abschaffung
diskriminierender Lebensbedingungen. (Steinbach 2007, S. 54-55)
„Empowerment zielt darauf ab, dass Menschen die Fähigkeit entwickeln und
verbessern, ihre soziale Lebenswelt und ihr Leben selbst zu gestalten und sich
nicht gestalten zu lassen. GesundheitsförderInnen sollen durch ihre Arbeit dazu
beitragen, alle Bedingungen zu schaffen, die eine ‚Bemächtigung‘ der
Betroffenen fördern und es ihnen ermöglichen, ein eigenverantwortliches und
selbstbestimmtes Leben zu führen.“ (Stark 2003, S.28)
Interessant ist, dass einigen Studien zufolge die Fähigkeit eines Menschen seine
eigene Gesundheit zu kontrollieren, ein wichtiger Faktor für körperliches und
geistiges Wohlbefinden ist, was dem salutogenetischen Ansatz entsprechen würde.
Man kann Empowerment auf verschiedenen Ebenen fördern, zum Beispiel durch

Sponsoren, Bereitstellung von Räumen, Beratung, damit man die
Handlungsfähigkeit von Individuen, Gemeinschaften und so weiter zu fördern, und

Die Herstellung von Verbindungen zwischen Ressourcen auf verschiedenen
Ebenen (Individuum, Strukturen, Gruppe)
( Steinbach 2007, S. 55)
5.2. Der Setting-Ansatz:
Der Setting Ansatz ist ein zentrales Konzept der Gesundheitsförderung. Hierbei geht
es nicht um das Individuum und dessen Verhalten, sondern um das soziale System
(Setting), welches den Menschen umgibt. Unter sozialem System versteht man die
alltäglichen Rahmenbedingungen, die den Menschen umgeben, wie zum Beispiel die
Schule, Betriebe, Krankenhäuser und so weiter, also die Bedingungen unter denen
11
Menschen leben, arbeiten, lernen, beziehungsweise ihren Alltag gestalten.
(Steinbach 2007, S. 116-117)
Bei diesem Ansatz geht es um die Zusammenhänge zur Entstehung von Gesundheit.
Der „Setting-Ansatz“ bedeutet, dass man jene Stellen verstärkt untersucht, wo
Gesundheit gefördert und gestärkt wird, wo man den Maßnahmen deutliche Grenzen
setzen kann, wo man leicht Partner finden kann, wo man gut messen kann, wie sich
Eingriffe zum Vorteil der Gesundheit auswirken, wo man eine gute Möglichkeit hat
Pilotversuche durchzuführen und nachhaltig in der Gesellschaft einen Wandel
bewirken kann. (Waller 2006, S. 169)
5.3. Das Konzept der Salutogenese (Aaron Antonovsky):
Dieser Ansatz wurde von Aaron Antonovsky entwickelt, um sich von der
Pathogenese abzugrenzen. Der Begriff Salutogenese bedeutet übersetzt
„Entstehung von Gesundheit“, sie beschäftigt sich mit allen Kräften und mit
Fachwissen, die dem Menschen helfen können gesund zu bleiben und beschreibt,
über welche Richtungen Gesundheit entsteht. (Steinbach 2007, S. 117)
Das „Zentrum“ des salutogenetischen Modells ist das Kohärenzgefühl. Laut
Steinbach (2007, S.120), handelt es sich hierbei um eine „Grundhaltung des
Menschen gegenüber der Welt und gegenüber seinem eigenen Leben. Diese
entsteht in der Jugend und ist das ganze Leben hindurch wirksam.“
Mit dem Kohärenzgefühl vertraut der Mensch darauf, dass er genug Ressourcen hat
um seine Lebensanforderungen zu bewältigen und dass die Ereignisse im Leben
erklärbar, vorhersehbar und strukturiert ablaufen. (Steinbach 2007, S. 120)
5.4. Handlungsstrategien der Gesundheitsförderung:
In der Ottawa-Charta der WHO werden 5 Handlungsstrategien der
Gesundheitsförderung formuliert. Sie beziehen sich auf die personale Ebene, die
Ebene der Lebensweisen und die Ebene der Lebensbedingungen. (Waller 2006, S.
164)
5.4.1 Gesundheitsförderung auf der personalen Ebene
„Persönliche Kompetenzen entwickeln“: Die Gesundheitsförderung will den
Individuen helfen, mehr Einfluss auf ihre eigene Gesundheit auszuüben und
12
Veränderungen in ihrem Alltag zu treffen, die ihrer Gesundheit gut tun. Um dies zu
schaffen, versucht die Gesundheitsförderung die persönliche Entwicklung und die
Entwicklung sozialer Fähigkeiten zu unterstützen, indem sie Informationen gibt,
Bildung im Bereich der Gesundheit und versucht, den Menschen zu helfen, ihre
praktischen Fertigkeiten und sozialen Kompetenzen zu erweitern. Es geht hierbei um
einen lebenslangen Lernprozess. Die Menschen sollen lernen, mit den
verschiedenen Lebensphasen richtig umzugehen, sowie zum Beispiel mit
Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Das Lernen soll in Schulen, an
Arbeitsplätzen, zu Hause und an anderen Orten für die Menschen erleichtert werden.
(Waller 2006, S. 164–165)
5.4.2. Gesundheitsförderung auf der Verhaltensebene
„Gesundheitsbezogene Gemeinschaftsaktionen unterstützen“: Bürger können selbst
in ihrer Gemeinde Gesundheitsförderung realisieren, durch Planung und Umsetzung
von Strategien, Herausarbeiten von Prioritäten und der Bestimmung von
Entscheidungen. Gemeinden unterstützen ihre Nachbargemeinden, wenn genügend
menschliche und materielle Möglichkeiten bereit stehen. Man benötigt mehr
Selbsthilfe und soziale Unterstützung, mehr Möglichkeiten der öffentlichen Teilnahme
und Mitbestimmung bei Gesundheitsangelegenheiten. Die notwendigen
Voraussetzungen dafür sind vor allem Zugänge zu Informationen zu schaffen,
Schaffung von gesundheitsorientierten Lernmöglichkeiten und finanzielle
Unterstützung. (Waller 2006, S. 165)
5.4.3. Gesundheitsförderung auf der Verhältnisebene
„Gesundheitsförderliche Lebenswelten schaffen“: Oberstes Gebot der
Gesundheitsförderung für die Welt, Regionen, Länder und Gemeinschaften besagt,
dass sie sich gegenseitig unterstützen sollen, sich gemeinsam um ihre Umwelt zu
sorgen und zu kümmern, aber besonders wichtig ist die Erhaltung der natürlichen
Ressourcen. Besonderen Einfluss auf die Gesundheit haben die sich verändernden
Lebens-, Arbeits- und Freizeitbedingungen, jedoch sollte die Art und Weise wie eine
Gesellschaft die Arbeits- und Freizeitbedingungen gestaltet eine Quelle von
Gesundheit und nicht von Krankheit sein. Die Gesundheitsförderung versucht eine
anregende, befriedigende und angenehme Arbeits- und Freizeitatmosphäre zu
schaffen. (Waller 2006, S. 165–166)
13
„Gesundheitsdienste neu orientieren“: Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des
Gesundheitswesens übernehmen in ihrem Gesundheitsdienst zusammen mit dem
Staat und den Gesundheitseinrichtungen die Verantwortung für die
Gesundheitsförderung. Ihr Ziel ist es, ein besseres Versorgungssystem zu
entwickeln, das über die medizinisch-kurative Behandlung hinausgeht und sich
darüber hinaus mehr mit der Förderung von Gesundheit beschäftigt. Die
Gesundheitsdienste müssen hierbei darauf achten auf die kulturellen Unterschiede
und Bedürfnisse einzugehen, außerdem sollten sie die Wünsche der Patienten und
Patientinnen nach einem gesünderen Leben unterstützen und nach Möglichkeiten
der besser funktionierenden Kommunikation zwischen Gesundheitssektor und
anderen Bereichen suchen. Es geht darum, eine komplette Neuorientierung im
Gesundheitswesen zu schaffen, welche mehr gesundheitsbezogene Forschung
benötigen würde und spezielle Veränderungen in der Aus- und Fortbildung. Diese
Neuorientierung soll sich auf die Bedürfnisse des ganzheitlichen Menschen
beziehen. (Waller 2006, S. 166)
„Gesundheitsfördernde Gesamtpolitik entwickeln“: Das Thema Gesundheit muss in
allen Bereichen, auch in der Politik behandelt werden. Auch Politiker müssen
einsehen, welche Konsequenzen ihre Entscheidungen auf das Gesundheitssystem
haben können und welche Verantwortung sie in Wahrheit tragen. Wenn die
Gesundheits-, Einkommens- und Sozialpolitik verbündet handeln würden, könnten
sie es erreichen, ungefährliche Produkte, gesündere Konsumgüter und
gesundheitsförderliche soziale Dienste zu entwickeln und eine saubere und
erholsamere Umgebung zu schaffen. „Die Politik der Gesundheitsförderung“ sollte
Hindernisse erkennen, welche einer gesundheitsgerechten Entscheidung
entgegenstehen und Lösungsvorschläge anbringen. Außerdem sollte sie Politikern
und Politikerinnen gesundheitsgerechte Entscheidungen erleichtern. (Waller 2006, S.
166)
Aus system- und handlungstheoretischer Perspektive könnte man sagen, dass die
Gesundheitsförderung drei Strategien im Sinne einer gesundheitsfördernden
Gesamtpolitik umfasst:
14

„Eine gesellschaftspolitische Strategie der Ressourcenentwicklung“: In dieser
Strategie geht es darum, die grundlegenden Ressourcen wie Arbeit und
Einkommen zu sichern.

„Eine Strategie der Organisationsentwicklung“: In dieser Strategie geht es darum,
vor Ort (Schulen, Betriebe und so weiter) gezielt Gesundheitsrisiken zu
reduzieren und Gesundheitsressourcen zu entwickeln.

„Eine Strategie der personalen Entwicklung“: Es geht darum, die Menschen zu
befähigen und zu stärken (Empowerment), sie zu gesundheitsförderlichem und
autonomen Handeln anzuregen, speziell bei der Bewältigung psychosozialer
Belastungen, Krankheit und zur Mitwirkung und Gestaltung einer
gesundheitsfördernden Lebenswelt. Voraussetzung dafür sind beispielsweise
spezielle Lern- und Beratungsangebote, emotionale Unterstützung.

(Waller 2006, S. 167–169)
15
6. Männer und Brustkrebs:
Bei weniger als 1% der Brustkrebsfälle sind Männer daran erkrankt. Die häufigste
Form des Brustkrebses bei Männern ist ein invasives duktales Karzinom unterhalb
der Brustwarze innen. Nachdem die Knoten bei Männern wesentlich kleiner sein
können als bei Frauen und die Erkrankung bei Männern eher selten ist, werden diese
erst in fortgeschritteneren Stadien entdeckt, bzw. häufig von den Medizinern falsch
gedeutet. (Rieder/Lohff 2008, S. 162)
6.1. Risikofaktoren:
Die Risikofaktoren für Brustkrebs bei Männern sind ähnlich wie bei den Frauen,
nämlich Übergewicht, Bluthochdruck und ein zu hoher Cholesterinspiegel sind große
Risikofaktoren für eine Erkrankung an Brustkrebs. (Rieder/Lohff 2008, S. 162)
6.2. Unterschiede zu Brustkrebs bei Frauen:
Das Erkrankungsalter ist bei Männern um ca. 10 Jahre höher als bei Frauen.
(Rieder/Lohff 2008, S. 162)
Unter Berücksichtigung des Lebensalters, der Begleiterkrankungen und des
Tumorstadiums zeigen die neuesten Analysen, dass der Verlauf der Erkrankung bei
Männern und Frauen ähnlich, bzw. fast gleich sein sollte. (Rieder/Lohff 2008, S. 162)
6.3. Häufigkeit der Brustkrebserkrankung bei Männern
Männer erkranken sehr selten an Brustkrebs, 2009 waren es 46 Männer die an
Brustkrebs erkrankten. Unter 1000 an Krebs erkrankten Männern, haben 2 von ihnen
Brustkrebs. (Statistik Austria (2011) – Brust)
Laut Statistik Austria (2011 – Brust) erkrankten 2009 in Österreich beispielsweise 46
Männer neu an Brustkrebs, das Risiko, vor dem 75. Lebensjahr daran zu erkranken
betrug 2009 bei Männern in Österreich 0,1 Prozent.
Die Behandlung des Mannes orientiert sich heute an der Behandlung des
Brustkrebses bei der Frau. (Europa Donna (o.J.) – Brustkrebs beim Mann)
16
7. Seelische Gesundheit
7.1. Seelisches Befinden von Brustkrebspatientinnen vor, während und
nach der Diagnose
Eine schwerwiegende körperliche Erkrankung, wie beispielsweise Krebs, macht uns
auf die Endlichkeit unseres Lebens aufmerksam. Es handelt sich hierbei um eine
lebensbedrohliche Situation, die sich klarerweise auch auf die Psyche der
Betroffenen auswirkt. Deshalb ist es wichtig, dass die Betroffenen sich mit ihrer
Erkrankung auseinandersetzen, bestenfalls mit professioneller Hilfe. In der
Psychotherapie beispielsweise geht man heutzutage auch speziell auf körperliche
Erkrankungen ein und behandelt diese ressourcenorientiert. (Kast 2006, S.9)
Die psychische Belastung kann schon bei der Vorsorgeuntersuchung beginnen. Die
Frau befindet sich dabei in einer Stresssituation, speziell die Zeitspanne in der man
auf das Untersuchungsergebnis warten muss ist schwierig. Keine Frau rechnet
damit, dass ausgerechnet sie diejenige sein wird die einen positiven Befund erhält.
Wenn dann doch ein positiver Befund übermittelt wird, fällt es oft nicht leicht, dies zu
akzeptieren, vor allem wenn man sich eigentlich fit und gesund fühlt und keines der
typischen Symptome aufweist. (Schöber 2006, S.28)
Das Mammografie-Screening selbst verunsichert Frauen genauso stark, da es nicht
selten vorkommt, dass Frauen einen positiven Befund erhalten, und nach weiteren
Untersuchungen stellt sich heraus, dass es falscher Alarm war. Die umgekehrte
Situation (falsch-negativer Befund) lässt die Frau als auch den behandelnden Arzt in
falscher Sicherheit wiegen. (Schöber 2006, S.28)
Hinsichtlich der Chemotherapie fürchten sich betroffene Frauen am meisten vor den
typischen Nebenwirkungen, wie Übelkeit, Erbrechen und Haarausfall, die eintreten
können. Ein hoher Anteil der erkrankten Frauen leidet unter dem sogenannten
„Fatigue-Syndrom“ (Fatigue = Müdigkeit), welches entweder schon während der
Chemotherapie oder danach eintreten kann. Das Fatigue-Syndrom kann das
vorzeitige Eintreten der Menopause bewirken. (Söling 2006, S.51)
Die zusätzliche psychische Belastung bei einer Krebserkrankung kann bewirken,
dass sich die Betroffenen hoffnungslos fühlen, sie sind verzweifelt und haben Angst,
weil die Zukunft ungewiss ist. (Hüther 2006, S. 93)
17
Auch wenn die betroffenen Frauen nach der Behandlung ihre physische
Lebensqualität wiedergefunden haben, heißt das noch lange nicht, dass sie
psychisch wieder im Gleichgewicht sind. Laut Gutzmann (2006, S. 57) befinden sich
die betroffenen Frauen auch nach der Behandlung weiterhin in einer psychischen
Ausnahmesituation.
Eine richtige Tumornachsorge unterstützt die Frauen auch dabei, die durch die
Erkrankung erfahrenen Gefühle der Schwäche zu überwinden und ihr neues Leben
nach dem Krebs bewältigen zu können. Es gibt in dieser Situation Faktoren, die
unbedingt beachtet werden müssen, nämlich dass die Frauen Ansprechpartner
haben denen sie vertrauen können und auf die sie sich verlassen können, außerdem
sollen sie bestens über ihre Krankheit informiert werden, um selbst Entscheidungen
treffen zu können und sie sollen ernst genommen und respektiert werden.
(Gutzmann 2006, S. 57)
Die weitere Betreuung in der Nachsorge wird dann individuell zusammengestellt
nach den Bedürfnissen der Frauen. (Gutzmann 2006, S. 57)
Im Rahmen der klinischen Nachuntersuchung können bei Betroffenen negative
Gefühle wieder hochkommen, wie Trauer, Angst oder Beschämung, wenn man
beispielsweise vor der Untersuchung die Perücke abnehmen muss. Des Weiteren
haben sie oft das Gefühl nicht mehr so attraktiv zu sein und haben deshalb weniger
Selbstbewusstsein als vor der Erkrankung. Bei der Untersuchung der
Armbeweglichkeit könnten Ängste aufkommen, dass man vielleicht bestimmte Dinge
nicht mehr ausführen kann. All das führt dazu, dass sich die Frauen nicht mehr wie
sie selbst fühlen. Und wenn diese Situation eintrifft, ist es die Aufgabe des Arztes
oder der Ärztin die Patientin zu fragen, was ihr helfen würde, wie es ihr besser gehen
könnte und wie sie selbst dazu beitragen kann. (Gutzmann 2006, S. 58)
Wichtig ist, dass man die Hoffnung wieder findet, die Hoffnung in sich selbst und
dass alles gut werden wird. Die Hoffnung geht einher mit dem Glauben und der
Liebe, das sind die 3 Grundpfeiler auf denen wir stehen. Die Festigkeit dieser 3
Säulen bestimmt, wie sehr wir belastbar sind. (Hüther 2006, S. 99)
Neuesten Studien zufolge kann man sagen, dass es beim Großteil der BrustkrebsBetroffenen generell psychische Auswirkungen gibt, diese aber eine normale
Reaktion bedeuten, schließlich ist die Lage lebensbedrohlich. Diese psychischen
18
Auswirkungen, die in dieser lebensbedrohlichen Situation völlig normal sind werden
PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) genannt. Viele von ihnen gehen
hinterher aber gekräftigt aus der Lage heraus, ohne bleibende psychische
Störungen. Am häufigsten treten psychische Krankheitszeichen nach der
medizinischen Behandlung und Versorgung auf. Viele der Frauen setzen sich erst
jetzt, nach der Behandlung, mit der gesamten Situation, den Folgen der Erkrankung
auseinander. (Isermann 2006 – Psychische Komorbidität bei Brustkrebs, S. 108)
Das erste Hauptsymptom der PTBS sind Intrusionen, auch genannt Flashback, also
plötzlich wiederkehrende Angstzustände, Panikattacken, ausgelöst durch
unbewusste Reize von der Außen- oder der Innenwelt. Das zweite Hauptsymptom
der PTBS ist die sogenannte Hyperarousal, eine ständig andauernde innerliche
Erregung, man ist ständig achtsam, dadurch wird man verschreckt und man hat unter
anderem Schlafstörungen. Das dritte Hauptsymptom ist ein Vermeidungsverhalten.
Man versucht Orte, Dinge, Gedanken und vieles mehr zu vermeiden, das mit der
Erkrankung zu tun hat, um nicht daran erinnert zu werden. Hier besteht die Gefahr,
dass man sich körperlich und emotional zurückzieht. (Isermann 2006 – Brustkrebs
als Psychotrauma, S. 113)
Natürlich erleiden nicht alle der Betroffenen eine PTBS, aber wenn, dann ist es
wichtig, diesen Aspekt in die Behandlung einzubauen und die Frauen wissen zu
lassen, dass es sich hierbei um eine normale Reaktion nach der
Brustkrebsbehandlung handelt. (Isermann 2006 – Brustkrebs als Psychotrauma, S.
114)
7.2. Psychoonkologische Therapie
Aktuellen Studien zufolge weisen ca. 40% der Betroffenen erhebliche psychische
Störungen auf. Dies hat einen bedeutenden Einfluss auf deren Lebensqualität und
somit auch auf den Verlauf der Krankheit. Der psychoonkologischen Betreuung wird
aber noch zu wenig Aufmerksamkeit in der medizinischen Krebsbehandlung
geschenkt. (Ditz/Diegelmann/Isermann 2006, S.11)
In sogenannten Disease Management Programmen (DMP) wird die Relevanz der
Psychoonkologischen Betreuung großgeschrieben, trotzdem ist es noch zu wenig,
um die Patientinnen optimal unterstützen zu können, dies liegt unter anderem an der
fehlenden Finanzierung. (Ditz/Diegelmann/Isermann 2006, S.11)
19
Es gibt unterschiedliche Gruppen von Patienten und Patientinnen mit
unterschiedlichem Interventionsbedarf. Für einen Teil der Betroffenen reicht die
medizinische Versorgung und Nachbehandlung vollkommen aus, für andere nicht.
Die anderen benötigen zusätzlich mehr Verarbeitungszeit, intensivere
Beratungsgespräche und unter anderem eine psychoonkologische Begleittherapie.
Es werden Themen besprochen, wie beispielsweise die Mammografie als
Angstauslöser. Hierbei kann man versuchen, Bewältigungsstrategien die in anderen
Lebenskrisen erfolgreich eingesetzt wurden, in dieser Situation nochmals
anzuwenden, dadurch können die Frauen über ihre Ängste reden, was für sie schon
sehr hilfreich sein kann. Weitere Themen, die häufig in dieser Therapie besprochen
werden sind Probleme in der Partnerschaft und Sexualität, sowie Probleme im
sozialen Umfeld nach der Diagnose, beziehungsweise der Brustkrebstherapie.
(Gutzmann 2006, S. 58 u. 59)
Wenn eine an Brustkrebs erkrankte Frau nicht mehr geheilt werden kann, dann
orientiert sich die Begleitung und Therapie in eine andere Richtung, nämlich dass die
Betroffene eine gute Schmerzmedikation erhält, um die Lebensqualität so gut wie es
geht aufrecht zu erhalten. (Gutzmann 2006, S. 61)
Besonders sinnvoll ist es, wenn im Therapeutischen Gespräch die Familie und
Partner mit einbezogen werden, da die Familie der Betroffenen viel Rückhalt und
Stabilisation geben kann. Sie geben der Betroffenen das Gefühl nicht alleine zu sein
und nehmen ihr somit auch viel Angst. (Heike Stammer 2006, S. 158)
Zu den Aufgaben der psychoonkologischen Betreuung gehören unter anderem der
emotionale Beistand, Reduktion des psychischen Ballasts, Stärkung der Ressourcen,
Behandlung von psychischen Vorerkrankungen, sowie auch die Verminderung der
psychischen Belastung der Mitarbeiter. Die Therapie kann schon bei der Abklärung
eines Befundes beginnen und bis zur Sterbebegleitung in Anspruch genommen
werden. (Ditz 2006 – Psychoonkologische Beratung und Betreuung an
interdisziplinären Brustzentren, S. 230-232)
20
8. Mammografie-Screening:
Das Mammografie-Screening-Verfahren stellt eine der wichtigsten
sekundärpräventiven Maßnahmen bei Brustkrebs dar.
Es wird eine bestimmte Zielgruppe von gesunden Frauen regelmäßig getestet, um
Frauen zu finden, die an Brustkrebs erkrankt sind. Voraussichtlich ab 2012 sollen
gesunde Frauen zwischen 45 und 69 Jahren in Österreich alle 2 Jahre eine
Einladung zur Mammografie bekommen. (Groth/Gallè 2011, S. 2)
Laut der Österreichischen Sozialversicherung ist die Einführung des geplanten
Brustkrebsfrüherkennungs-Programmes in Österreich auf 2013 verschoben worden.
(Österreichische Sozialversicherung (2012) - Neues Brustkrebs-Screening sichert
Qualität.)
8.1.Arten der Mammografie:
8.1.1. Mammografie-Screening:

Mammografie-Screening Programm oder systematische
Brustkrebsfrüherkennung durch Mammografie-Screening (systematisches oder
organisiertes Mammografie-Screening): ist ein Programm, welches eine
bestimmte Zielgruppe von Frauen in einer bestimmten Altersgruppe systematisch
alle 2 Jahre zu einer Mammografie-Untersuchung einlädt. Ziel ist, die
Sterblichkeitsrate von Frauen bei Brustkrebs zu senken.
Opportunistisches Mammografie-Screening (wildes oder graues MammografieScreening): Gesunde Frauen entscheiden selbstständig, individuell dass sie zur
Mammografie-Untersuchung gehen ohne Einladung. Hierbei gibt es keine
durchgehende Qualitätssicherung. Ab dem 40. Lebensjahr wird diese Untersuchung
von den Krankenkassen in Österreich neu finanziert. Frauen aus höheren
Bildungsschichten nehmen die Untersuchung häufiger in Anspruch als Frauen aus
niedrigeren Bildungsschichten. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 107)
8.1.2. Diagnostische Mammografie:
Die diagnostische Mammografie wird von einem Arzt zur Abklärung angeordnet,
wenn Symptome auftreten oder ein Knoten ertastet wurde.
(Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 107)
21
8.2. Probleme der Screening-Tests:
Gibt es bei der Mammografie keine Auffälligkeiten, spricht man von einem negativen
Testergebnis, als positives Testergebnis werden Auffälligkeiten bezeichnet, bei
denen es eine bestimmte Wahrscheinlichkeit auf eine Veränderung gibt, dies
bedeutet also, dass es bei einem positiven Ergebnis nur eine erhöhte
Wahrscheinlichkeit gibt, an Brustkrebs erkrankt zu sein. Im Durchschnitt hat eine von
10 Frauen mit einem positiven Testergebnis Brustkrebs. Nach dem Erhalt eines
positiven Testergebnisses sollte dies so rasch wie möglich abgeklärt werden.
(Groth/Gallè 2011, S. 2)
Auch wenn ein positives Testergebnis vorliegt, lässt sich keine Aussage über die
weitere Entwicklung in Richtung Bösartigkeit machen. Ein Mammografie-Screening
ist nicht immer von Nutzen, da ein positives Ergebnis auch eine Überdiagnose
bedeuten kann. Man schätzt den Anteil an Überdiagnosen bei allen auffälligen
Ergebnissen auf 5-50%. Laut einer Untersuchung ist jeder 3. diagnostizierte Krebs
eine Überdiagnose. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 108)
Nachdem man nun keine Aussagen über die Weiterentwicklung des diagnostizierten
Brustkrebses machen kann, kommt es auch immer wieder zu Übertherapien. Ein
guter Screening-Test sollte eine hohe Spezifität und Sensitivität aufweisen, also
Kranke erkennen und Gesunde trotzdem nicht fälschlicherweise als krank einstufen.
Meistens lässt sich jedoch nicht beides gleichzeitig erfüllen, deshalb muss man
einen Kompromiss zwischen Sensitivität und Spezifität des Tests eingehen. Das
bedeutet, dass es viele falsch-positive und auch falsch-negative Testergebnisse gibt.
(Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 108)
Eines der Probleme dabei ist, dass je mehr es falsch-positive Ergebnisse gibt, desto
mehr Abklärungen müssen stattfinden, was einerseits die betroffenen Frauen und
deren Angehörige psychisch belastet, sowie die Ressourcen des
Gesundheitssystems. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 109)
Bei Frauen unter 50 Jahren ist die hohe Dichte des Brustgewebes die Ursache für
eine höhere Wahrscheinlichkeit für falsch-positive Ergebnisse als bei Frauen über 50
Jahren. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 109)
22
Auch das Screening-Verfahren selbst kann schädlich sein, beziehungsweise zu
Strahlenschäden führen, wenn alte und nicht ordnungsgemäß gewartete Geräte
dabei verwendet werden. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 109)
Auch das Brustgewebe von jüngeren Frauen weißt mehr Sensibilität gegenüber
radioaktiver Strahlung auf, wenn nun beispielsweise Frauen ab dem 40. Lebensjahr
gescreent werden, ist pro 10.000 Frauen mit 1,5 - 4,5 weiteren
Brustkrebserkrankungen zu rechnen und es würde 1 – 2 Brustkrebstote pro 10.000
gescreenter Frauen geben. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 109)
Aufgrund dieser Probleme braucht man ein durchgehendes qualitätsgesichertes
Mammografie-Screening, auf alle Fälle für Frauen zwischen 45 und 69 Jahren, um
die Sterblichkeitsrate bei Brustkrebspatientinnen zu reduzieren, denn das derzeitige
Screening-Verfahren in Österreich bringt mehr Schaden als Nutzen. (Österr.
Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 110)
Aus diesem Grund gibt der Rat der EU eine Richtlinie vor, dass, wenn ein Nutzen
nachgewiesen werden kann, qualitätsgesicherte Screening-Programme einzuführen
sind. Das qualitätsgesicherte Screening-Programm ist weiterhin für die Altersgruppe
45-69 Jahre gedacht und gibt folgende Leitlinien an:

„Information der Frauen über Nutzen und Schaden des Mammografie-ScreeningProgrammes

Das Mammografie-Screening erfolgt in zertifizierten Zentren, in denen auch die
rasche Abklärung des Befundes und die Nachsorge durch ein interdisziplinäres
Team erfolgen kann

Einladung von symptomlosen Frauen zwischen 45 und 69 Jahren alle 2 Jahre

Teilnahmerate über 70%

Einsatz technisch hochwertiger Mammografiegeräte unter kontinuierlicher
technischer Qualitätssicherung

Mammografie erfolgt unter standardisierten Bedingungen

RadiologInnen begutachten mindestens 5000 Mammografien pro Jahr

Doppelbefundung durch 2 spezifisch geschulte RadiologInnen

Kontinuierliche spezifische Aus- und Fortbildungen der RadiologInnen und
RöntgenassistentInnen
23

Laufende Dokumentation, Monitoring und Analyse von Ergebnissen und
Adaptierung

Aufbau eines flächendeckenden Brustkrebsregisters

Vernetzung mit EUREF und EBCN
(Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 111)
Außerdem erhalten die Frauen wissensbasiertes, für sie verständliches
Informationsmaterial (Der Österreichische Hauptverband und die Ärztekammer
entscheiden darüber). (Groth/Gallè 2011, S. 3)
Die allgemeinen Ziele dieses sogenannten „Program-Screenings“ ist, dass Frauen
gute und wichtige Informationen zum Thema erhalten, dass auch Frauen die nicht
zum Arzt gehen davon erfahren, dass sie möglichst wenig falsch-positive oder falschnegative Ergebnisse erhalten und dass unter anderem die Sterblichkeit von
Brustkrebspatientinnen gesenkt wird. (Groth/Gallè 2011, S. 3)
Für den gesamten Ablauf des Mammografie-Screenings gibt es von der EU
Qualitätsrichtlinien, die für jene Frauen mit der Diagnose Brustkrebs,
beziehungsweise mit dem Verdacht auf Brustkrebs eine spezifische, hochwertige und
qualitätsgesicherte Folgeabklärung und Nachbehandlung sicherstellen.
(Brustkrebsbericht 2008, S. 24)
In Österreich laufen derzeit einige Pilotprojekte zu diesem Thema (MammografieScreening Austria), deshalb wird Österreich auch zu der ersten Gruppe der
bevölkerungsbezogenen (Frauen zwischen 45 und 69 Jahren werden einzeln und
persönlich zum Screening eingeladen) Programme gezählt. (Brustkrebsbericht 2008,
S. 25)
Derzeit gibt es in Österreich aber noch kein qualitätsgesichertes „ProgramScreening“, es wird laut der Österreichischen Sozialversicherung voraussichtlich erst
2013 soweit sein.
Dafür laufen einige Modellprojekte zu diesem Thema in Österreich, das erste
Modellprojekt wurde in Wien durchgeführt mit dem Titel „Der Klügere sieht nach“. In
den Jahren 2006 bis 2008 starteten mehrere Pilot- und Vergleichsprojekte zum
Thema qualitätsgesichertes Mammografie-Screening und zwar in 5 Bundesländern,
nämlich im Burgenland, Salzburg, Vorarlberg, Wien und Tirol. Die wichtigste
24
Voraussetzung dabei war, dass die Projektverantwortlichen mit dem österreichischen
Bundesinstitut für Gesundheitswesen (als denkbare Koordinationsstelle) eng
kooperierten. Jedoch konnten die Ergebnisse schwer evaluiert werden, da die
Projekte den Vorgaben der EU-Richtlinien in unterschiedlichem Ausmaß Folge
leisteten. Die Evaluation hätte die Grundlage für die Realisierung des neuen
Screening-Programms in Österreich sein sollen. Aus diesem Grund hat Österreich
noch einen steinigen Weg vor sich, um das neue Mammografie-Screening-Programm
umsetzen zu können. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 111-112)
8.3. Qualitätssicherung in der Versorgung von Brustkrebspatientinnen
Zurzeit werden noch zu viele Frauen die an Brustkrebs erkrankt sind, in
Krankenhäusern operiert, die nicht auf diese Erkrankung spezialisiert sind. Nicht nur
die Operation selbst, auch die Abklärung, Therapie und Nachsorge sind wichtige
Bestandteile einer Brustkrebsbehandlung. (Österr. Frauengesundheitsbericht
2010/11, S. 112)
Eine US-amerikanische Studie hat nachgewiesen, dass die betroffenen Frauen mit
einer spezialisierten, angepassten Behandlung länger überleben können. Vor allem
in Krankenhäusern, die viele Brustkrebs-Operationen im Jahr durchführen, ist das
Sterberisiko deutlich niedriger als in Krankenhäusern die weniger BrustkrebsOperationen durchführen. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 112)
Ein wichtiger Schritt wäre es deshalb, Brustzentren als Versorgungseinrichtungen
einzurichten und nach EUSOMA-Kriterien zu zertifizieren. Laut den EUSOMAKriterien sollte pro 330.000 Einwohnerinnen ein Brustzentrum eingerichtet werden,
diese haben Kriterien zu erfüllen wie unter anderem mehr als 50
Brustkrebsoperationen pro Operateuer/In pro Jahr, mehr als 5000 Mammografien pro
Jahr, Nachsorge der Patientinnen im Brustkrebszentrum, Kooperation mit diversen
Abteilungen wie Pathologie, Strahlentherapie, Nuklearmedizin, Sicherstellung der
palliativen Versorgung. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 112)
Zusätzlich dazu wurden bereits EU-Leitlinien über die Aus- und Weiterbildung
professioneller Kräfte, die mit Brustkrebspatientinnen zu tun haben, veröffentlicht. In
Kombination mit den Brustkrebszentren würde dies die bestmögliche Versorgung für
Betroffene bedeuten. Österreich hat bereits ein paar Brustkrebszentren eingerichtet,
jedoch nicht flächendeckend. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 112)
25
Die Psychoonkologische Beratung und Therapie ist unter anderem aus finanziellen
Gründen noch nicht ausreichend in den Brustkrebszentren ausgebaut. Jedoch steigt
der Bedarf an psychoonkologischer Betreuung unter den Betroffenen deutlich. (Ditz
2006 – Psychoonkologische Beratung und Betreuung an interdisziplinären
Brustzentren, S. 228)
26
9. Gesundheitsförderung bei Brustkrebs
Gerade bei Brustkrebs ist es wichtig, dass die Erkrankten versuchen, nicht
aufzugeben. Die Behandlung von Krebs bringt natürlich weniger schöne Seiten mit
sich, die Operation und die darauffolgende Chemotherapie fordern von der Patientin
viel Energie und Durchhaltevermögen, doch gerade in dieser Zeit ist es wichtig zu
versuchen, seine Ressourcen weiterhin zu stärken, das Ziel, nämlich wieder gesund
zu werden, nicht aus den Augen zu verlieren und sich auch mit der Krankheit
auseinanderzusetzen.
Durch Empowerment-Angebote soll das Körper- und Selbstbewusstsein von Frauen
gestärkt werden. Die Frauen sollen dazu befähigt werden, selbst die Kontrolle über
ihr Leben und über ihren Körper zu haben und eigenständig Entscheidungen zu
treffen. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 541)
Sie sollen selbst über ihre Ziele und über ihre Handlungen entscheiden, dies gilt nicht
nur für das Thema Körper- und Selbstbewusstsein, sondern auch für ihre seelische
Gesundheit, Selbsthilfe und Lebensbedingungen.
Laut Steinbach (2007, S.55) ist für körperliches und geistiges Wohlbefinden ein ganz
entscheidender Faktor die Selbstbestimmung eines Menschen, also die eigene
Gesundheit zu kontrollieren, bzw. kontrollieren zu können. Deshalb spielt
Empowerment eine wichtige Rolle im Bereich der Gesundheitsförderung.
Mitarbeiter, Betreuer etc. sollen die Betroffenen dazu befähigen, selbst die
Verantwortung für ihre Gesundheit zu übernehmen, sie also nach dem
partizipatorischen Ansatz betreuen, außerdem soll den erkrankten Frauen so viel
Wissen wie möglich über die Krankheit vermittelt werden, denn je mehr Wissen man
hat, desto besser kann man damit umgehen. Jede muss Spezialistin für ihre eigene
Gesundheit sein.
Das soziale Umfeld muss unbedingt in den Behandlungsprozess mit eingebaut
werden, die Mitmenschen, Familie, Freunde sollen informiert werden, damit sie sich
einerseits auf die Krankheit und den damit verbundenen Lebenswandel einstellen
können und andererseits die Betroffene in jeglicher Hinsicht unterstützen können,
sowohl wenn es um Erledigungen geht, als auch um den seelischen Beistand.
27
Gemeinsam in eine positive Richtung sehen fällt bestimmt leichter als alleine und
eine positive Einstellung, beziehungsweise allein schon der Versuch positiv zu
denken, fördert die Gesundheit. Für sich selbst ist es deshalb ratsam, sich am
Salutogenese-Modell nach Antonovsky zu orientieren und sein Kohärenzgefühl
auszubilden.
Von besonderer Bedeutung für viele Brustkrebs-Betroffene ist die Naturheilkunde.
Die Frauen haben hier die Möglichkeit selbst etwas für ihre Gesundheit zu tun und
aktiv an ihrer Gesundung teilzunehmen. Nach Kneipp unterscheidet man 5
Therapiebereiche in der Naturheilkunde, nämlich die Hydrotherapie,
Bewegungstherapie, Ernährung, Heilpflanzen und Ordnungstherapie. Der Sinn der
Naturheilkunde ist, dass sie den Menschen ganzheitlich betrachtet, nicht nur den
Krebs, sondern den Menschen der dahinter steckt mit seinen Bedürfnissen. (Kühn
2006, S. 85)
Außerdem ist es wichtig auf die bereits vorhandenen Ressourcen zu schauen und zu
versuchen, diese zu fördern und weiterzuentwickeln. Dies kann man schwer alleine
schaffen, deshalb gibt es dafür geschultes Personal, das den Betroffenen hilft, diese
Ressourcen zu stärken und aufzubauen.
Als sehr wichtige und hilfreiche, äußere Ressource für Brustkrebspatientinnen gilt die
Selbsthilfegruppe. In dieser Gruppe hat man die Möglichkeit mit Gleichgesinnten
Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig Mut zu machen. (Bördlein-Wahl
2006, S. 221)
Die Ziele der Selbsthilfegruppe sind unter anderem die Verminderung von
pathologischen Symptomen, Verminderung von Ängsten,
Minderwertigkeitskomplexen, Depression, Stärkung des Selbstwertgefühls und
Förderung der Gesundheit. (Ditz 2006 – Psychoonkologische
Gruppeninterventionen, S. 238)
28
10. Allgemeine Handlungsempfehlungen
Die frauenspezifische Versorgung muss weiter ausgebaut werden. Dazu zählen
evidenzbasierte Behandlungskonzepte, um Über-, Unter- oder Fehlversorgungen
vermeiden zu können, sowie die Förderung frauenspezifischer Angebote wie
Frauengesundheitszentren, Beratungsstellen und die Forschung in diesem Bereich.
Die Angebote müssen stärker regionalisiert werden, mehr Ressourcen sollen
bereitgestellt werden und Frauengesundheit muss verstärkt in den Medien vertreten
sein. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 541)
Wichtig ist auch die Bereitstellung regionaler Beratungsstellen und
Selbsthilfegruppen für Frauen. Auch in diesen Bereichen wären
Empowermentprogramme sinnvoll und hilfreich. (Österr. Frauengesundheitsbericht
2010/11, S. 541)
Nachdem auch die Umwelt viele Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat, gäbe es
auch auf diesem Gebiet Handlungsempfehlungen, wie beispielsweise die Reduktion
der Feinstaub- und Schadstoffbelastung, sowie mehr Information und Transparenz
für die Bürger. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 542)
Für die Bereiche Gesundheitsförderung und Prävention muss dafür gesorgt werden,
dass mehr Fördermittel zur Verfügung stehen, Erweiterung und Aufbau von
Netzwerken, sowie Motivation für die Bevölkerung schaffen zu
Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, speziell sollte auch die jüngere Bevölkerung
darauf aufmerksam gemacht werden, in Form von „zielgruppenspezifischen
Anreizsystemen“. (Österr. Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 542)
Außerdem ist der Ausbau der Gender Medizin, beziehungsweise einer
genderspezifischen Gesundheitsforschung wichtig und hierbei auch die spezifische
Schulung des Fachpersonals in verschiedenen Einrichtungen, wie beispielsweise
Krankenanstalten, Beratungszentren und vieles mehr. Eine verstärkte
interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Vereinen im intra- und
extramuralen Bereich wäre außerdem von großer Relevanz hinsichtlich der
Optimierung der Angebote für Frauengesundheit in Österreich. (Österr.
Frauengesundheitsbericht 2010/11, S. 542)
29
11. Zusammenfassung
Zusammenfassend kann man sagen, dass sich in den letzten Jahren die
Brustkrebsbehandlung verbessert hat. Die Statistiken zeigen, dass die Mortalitätsrate
zurückgegangen ist und im Zuge der Operation als Teil der Therapie wird versucht,
immer brusterhaltend zu arbeiten, was meiner Meinung nach ganz bestimmt weniger
belastend für die Betroffenen ist. Im Zuge des qualitätsgesicherten MammografieScreenings, welches hoffentlich nächstes Jahr auch in Österreich angewendet wird,
wird es weniger falsch-positive und falsch-negative Befunde geben, was wiederum
auch weniger psychische Belastung für die Frauen bedeutet, weil dadurch unnötige
Abklärungsuntersuchungen vermieden werden können.
Wichtig für die Zukunft ist, dass das psychische Befinden von Brustkrebspatientinnen
mehr in Disease Management Programme eingebaut werden sollte,
beziehungsweise noch mehr beachtet werden sollte. Auch sollte man zuvor
herausfinden, wie viel psychische Betreuung eine an Brustkrebs erkrankte Frau
überhaupt benötigt, nicht jede braucht gleich viel, manche weniger und manche
mehr.
Schon im Rahmen der Prävention könnte man versuchen, Frauen und vor allem
schon junge Mädchen, über die Risikofaktoren von Brustkrebs aufzuklären und diese
auch dazu zu bewegen öfter zu Screening-Untersuchungen zu gehen, um so eine
eventuelle Krebserkrankung früh genug zu erkennen. Dadurch kann man sich auf der
einen Seite einen langen Leidensweg ersparen und andererseits kann im
Gesundheitssystem auch Geld eingespart werden.
Gesundheitsförderungsprogramme sollen so eingerichtet werden, dass auch
Menschen aus den unteren Sozialschichten die Möglichkeit haben, daran
teilzunehmen. Viel zu oft kommt es vor, dass in der Gesundheitsförderung Konzepte
entwickelt werden, die zwar sehr gut sind, aber Menschen mit wenig Geld, schlechter
Bildung oder ähnliches keine Möglichkeiten haben daran teilzunehmen.
Erst durch diese Veränderungen können im Bereich Brustkrebs bessere Ergebnisse
erzielt werden.
30
Literaturverzeichnis:
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und Therapeuten. In: Ditz S., Diegelmann C., Isermann M. (2006): Psychoonkologie
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C., Isermann M. (2006): Psychoonkologie – Schwerpunkt Brustkrebs, Stuttgart,
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Groth, S., Gallè, F. (2011): FAQS Häufige Fragen zu Mammografie-Screening und
Brustkrebs-Früherkennung neu, Frauengesundheitszentrum Graz
Gutzmann, A. (2006): Tumornachsorge als frauenärztliche Begleitung. In: Ditz S.,
Diegelmann C., Isermann M. (2006): Psychoonkologie – Schwerpunkt Brustkrebs,
Stuttgart, Kohlhammer GmbH, Stuttgart
31
Hüther, G. (2006): Ursachen und Auswirkungen von Angst und Stress und
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