AMB Blum Leitbegriffe - ZUSAMMENFASSUNG Zelltheorie: Robert Hooke beschrieb und benannte als Erster im Jahre 1665 Zellen, als er eine Scheibe Kork (Eichenrinde) unter einem Mikroskop betrachtete. Anton van Leeuwenhoek entdeckte Einzeller, Blutzellen und Spermazellen. 1839 wurden die Zellen endlich von Matthias Schleiden und Theodor Schwann als die generellen Grundbausteine des Lebens erkannt. Ihre Idee: alle Lebewesen bestehen aus Zellen à Zelltheorie: Zellen stammen immer von anderen Zellen ab. Die Fähigkeit, sich zu teilen und so neue Zellen hervorzubringen, bildet die Grundlage für jede Art von Fortpflanzung sowie für das Wachstum und die Regeneration vielzelliger Organismen einschl. des Menschen. Pro- u. Eukaryoten: Aufgrund ihrer strukturellen Vielfalt unterscheidet man prokaryotische und eukaryotische Zellen. Archae- u. Eubakterien sind prokaryotisch, die Zellen aller anderen Lebensformen sind eukaryotisch. Eukaryoten sind viel komplexer und besitzen Organellen. Außerdem ist ihre DNA in Chromosomen organisiert, die sich im Zellkern befinden. Außerdem besitzen Eukaryoten ein Cytoskelett. Größe von einer Eukaryotenzelle: ca. 10-100 Mikrometer In den viel einfacheren Prokaryoten befindet sich die DNA nicht in einem Zellkern. Auch fehlen Prokaryoten cytoplasmatische Organellen. Fast alle Prokaryoten besitzen feste äußere Zellwände. Allerdings fehlt ihnen ein stabilisierendes Cytoskelett. Größe einer prokaryotischen Zelle: ca. 1-10 Mikrometer. Organellen: 5 Nukelus: Zellkern mit Doppelmembran (innen: ER, außen: kann Ribosomen tragen), Chromosomen (auch m-RNA und t-RNA), Proteine und Kernporen 6 Neukleolus: Kernkörperchen beinhalten r-RNA, hochrepetitiven DNA-Abschnitt und ribosonalen Proteinen 7 Ribosomen: bauen Proteinmoleküle in einer Zelle, bestehen aus einer großen und einer kleinen Untereinheit (nur während der Translation verbunden), werden im Nukeolus produziert 8 Mitochondrien: Energiekraftwerke der Zelle, eigene DNA, Doppelmembran, ATPKreislauf (Synthese) 1. Röhrenförmige Mitochondrien (Tubulli-Typ) 2. Faltenförmige Mitochondrien (Cristae-Typ) 3. Säckchenförmige Mitochondrien (Sacculi-Typ) 9 Vakuole: enthält den Zellsaft, ist von einer Biomembran umgeben (Tonoplast), ist für den Innendruck (Turgor) der Zelle verantwortlich 10 Golgi-Apparat: stellt viele Zellprodukte fertig, sortiert sie und liefert sie an ihren Bestimmungsort, besteht aus Stapeln getrennter Hohlräume, nimmt auf der cis-Seite Proteine in Transportvesikeln auf und gibt sie auf der trans-Seite in Transportvesikeln wieder ab (Transportsystem!!!) 11 Dictyosom: Transportvesikel, die von der trans-Seite des Golgi-Apparats abgeschnitten werden 12 Plastide: Doppelmembran, haben eigenes Genom, können sich in verschiedene Richtungen entwickeln, aus einer Form können die anderen sich entwickeln und umgekehrt (Bsp. Aus Leukoplast wird Chromoplast, wird Chloroplast und wieder Leukoplast) 1. Leukoplasten: kein Pigment, keine Thylakoide, aus ungeordneten Bläschen und Röhrchen a) Amyloplast: Stärkeproduktion und -speicherung b) Protienoplast: Speicherung von Eiweiß c) Elaioplast: Fettspeicherung 2. Chromoplasten: keine Thylakoide, sind durch die Einlagerung von Farbstoffen für die Färbung der Pflanzenteile verantwortlich, 3. Chloroplasten: für Photosynthese zuständig, Thylakoide 13 Endoplasmatisches Reticulum (ER): netzartiges, flaches System von Membranen, 1 das viele Kanäle und Hohlräume miteinander verbinden, Verbindung zur Kernmembran stellt Membran her und erfüllt andere biosynthetische Funktionen 1. raues (mit Ribosomen): dort findet Proteinsynthese statt 2. glattes (ohne Ribosomen): Membranvorrat der Zelle 14 Zellwand: Multi-Netzwerk-Gel aus Cellulose, 4 Schichten, schützt Pflanzenzelle, gibt feste Form und verhindert übermäßige Wasseraufnahme 1. Mittellamelle: äußerste Schicht der Zelle, dünne Schicht Polysaccharide und 2+ 2+ Pektinen → Ca , Mg ), hält Zellen zusammen (ist aber Trennschicht zwischen Zelle a und Zelle b) 2. Primärwand: bietet jungen Zellen Schutz, setzt dem druck des Zellinhaltes einen elastischen Widerstand entgegen, Erkennungs- und Rezeptorenfunktion 3. Sekundärwand: aus 3 Schichten aufgebaut (Fibrillen!), Tragende Grundgerüst der Zelle, bildet sich nach Abschluss der Zellvergrößerung aus Cellulose, Schutz und Stütze 4. Tertiärwand: deckt Zellwand nach innen ab, warzige Oberfläche (Pektine, Hemicellulose) 15 Cytoskelett: dient als Stützstruktur und wirken an den Bewegungen der Zelle mit 16 Mikrotubulli: Fasertyp des Cytoskeletts, findet man im Cytoplasma, sind gerade hohle Stäbchen, geben der Zelle Form und Stütze, dienen auch als Schiene für Organellen (welche mit Motorproteinen ausgestattet sind) 17 Centriole: im Centrosom gibt es ein Paar von Centriolen, welche jeweils aus 9 ringförmig angeordneten Mikrotubulli-3er Gruppen bestehen Cytoplasma: granulär erscheinende Grundsubstanz der Zelle, Ort der Glycolyse, Synthese von kernkodierten Proteinen, Speicherlipiden, Nuleotiden, Saccharosen und Sekundärstoffen. Endosymbiontentheorie: Sie besagt, dass die eukaryotische Zelle aus einem Verbund von prokaryotischen Zellen entstanden sein könnte. Demnach hat ein größerer Prokaryont kleinere Prokaryonten (Vorgänger der Mitochondrien bzw. Plastide) als Nahrung aufgenommen, diese waren möglicherweise unverdaulich bzw. waren Endoparasiten. Es ist leicht vorstellbar, dass diese (Endo-)Symbiose zunehmend nützlich für beide “Parteien” wurde. Mit der Zeit entwickelte sich hieraus ein einziger Organismus, dessen ursprünglich selbstständigen Komponenten nun untrennbar aufeinander angewiesen waren. Indizien, die diese Theorie stützen: 1. - Die Größe von Mitochondrien bzw. Plastiden entspricht ziemlich genau der von (auch heute vorkommenden) Bakterien. 2. - Die inneren Membranen von Mitochondrien/Plastiden besitzen Eigenschaften, die denen der Membranen rezenter Prokaryoten ähneln. 3. - Mitochondrien/Plastide vermehren sich durch einfache Teilungsprozesse, die einer einfachen Zweiteilung von Bakterien ähneln. Wie Prokaryoten auch, enthalten Mitochondrien und Plastide eigene DNA, welche ringförmig vorliegt. Lichtmikroskop, Elektronenmikroskope, Fluoreszenz: Bei den ersten Mikroskopen (17. Jahrhundert) handelte es sich um Lichtmikroskope, die auch heute noch nach demselben Prinzip funktionieren: Sichtbares Licht fällt durch das Objekt und dann durch Linsen aus Glas, die es so beugen, dass es vergrößert ins Auge gelangt. Elektronenmikroskope (EM) arbeiten nach einem anderen Prinzip. Bei ihnen fällt kein Licht durch die Probe, sondern ein Elektronenstrahl. Dabei werden zwei Typen unterschieden: 1. - Transmissionselektronenmikroskop (TEM): Schickt einen Elektronenstrahl durch einen Dünnschnitt des Objekts, welcher durch Elektromagneten gebeugt wird und dann auf einen Schirm fällt. Auf diesem kann das Bild betrachtet, fotografiert oder digital gespeichert werden. Zur Verstärkung des Bildkontrastes färbt man sehr dünne Schnitte der fixierten Zellen mit Schwermetallionen, die sich an best. Stellen der Zellen anheften. 2. - Rasterelektronenmikroskop (REM): Eignet sich besonders zur genauen Untersuchung der Oberfläche von Objekten. Ein Elektronenstrahl tastet die Oberfläche ab, welche meist mit einem dünnen Goldfilm bedampft wird. Dabei regt er Elektronen der Beschichtung an und diese sekundären Elektronen werden aufgefangen und auf einen Sichtschirm geleitet, wo sie die Oberflächenstruktur des Objekts abbilden. REM’ s haben eine große Schärfentiefe, welche 2 ein räumliches Bild möglich macht. Schwächen des EM’ s: Zellen werden abgetötet; u. U. werden “Artefakte” erzeugt (künstliche Strukturen, die in der lebenden Zelle nicht vorhanden sind) Fluoreszenz: Zeigt die Lage bestimmter Moleküle in der Zelle. Fluoreszierende Stoffe absorbieren kurzwellige UV-Strahlung und geben langwelliges, sichtbares Licht ab. Eine Markierung der gesuchten Moleküle mit Fluoreszenzfarbstoffen ist hierfür notwendig. Auflösungsvermögen und Vergrößerung: Das Auflösungsvermögen ist ein Maß für die Deutlichkeit der Abbildung und gibt den Mindestabstand zweier Punkte an, die gerade noch als getrennte Punkte wiedergegeben werden. Die Auflösungsgrenze liegt im Normalfall bei Objekten von 0,2 Mikrometer Größe (bspw. Kleines Bakterium), was sich aus der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes ergibt, mit dem man das Objekt beleuchtet. Wirksam kann mit dem Lichtmikroskop bis zum 1000-fachen der tatsächlichen Objektgröße vergrößert werden; höhere Vergrößerungen führen zu zunehmender Unschärfe. Amphipatisch: Phospholipide, welche die Zellmembranen bilden, sind amphipatische Moleküle, was bedeutet, dass sie sowohl eine hydrophile als auch eine hydrophobe Region besitzen. Der hydrophobe Teil zeigt stets nach “innen”, der hydrophile nach “außen”. Cholesterin: Lipidmolekül mit einer charakteristischen Vierring-Steroidstruktur. Diese kurzen und starren Moleküle sind in besonders großer Menge in der Plasmamembran vorhanden, wo sie die Zwischenräume zw. B benachbarten Phospholipidmolekülen ausfüllen, die durch die Knicke in ihren ungesättigten Kohlenwasserstoffschwänzen entstehen à Auf diese Weise versteift und festigt Cholesterin die Doppelschicht und macht sie undurchlässiger. Lipide (Doppelmembran): Phospholipide sind den Fetten strukturell verwandt, besitzen aber nur zwei statt drei Fettsäuren. Ihre dritte Hydroxygruppe des Glycerins ist mit einer Phosphatgruppe verbunden. Sie zeigen ein dem Wasser gegenüber ambivalentes Verhalten. Ihre Schwänze, die aus Kohlenwasserstoffen bestehen, sind hydrophob und werden vom Wasser ausgeschlossen. Die Phosphatgruppe mit den daran geknüpften Gruppen dagegen bildet einen hydrophilen Kopf, der Affinität zum Wasser besitzt. Auf der Oberfläche einer Zelle bilden Phospholipide eine Doppelschicht (“Bilayer”), wobei die hydrophilen Köpfe der Moleküle zur Außenseite der Doppelschicht weisen und mit der wässrigen Lösung innerhalb und außerhalb der Zelle in Kontakt stehen. Die hydrophoben Schwänze weisen hingegen vom Wasser weg,, zum Inneren der Membran hin. Membranproteine: Biomembranen sind ein “Mosaik” aus verschiedenen Bestandteilen, die in die Phospholipiddoppelschicht eingelagert sind. Viele davon sind Membranproteine, welche für die meisten spezifischen Funktionen der Membran verantwortlich sind. Dabei gibt es zwei Hauptgruppen von Membranproteinen: 1. - Integrale Membranproteine stecken so tief in der Membran, dass ihre hydrophoben Regionen von den Fettsäureketten der Lipide umgeben sind. 2. - Periphere Membranproteine sind überhaupt nicht in die Membran eingelagert, sondern lediglich mit ihrer Oberfläche assoziiert, und zwar häufig mit den frei liegenden Regionen der integralen Proteine. Membranproteine können viele verschiedene Aufgaben erfüllen: 1. Transport: Ein die Membran durchspannendes Protein kann einen hydrophilen Kanal durch die Membran bilden, der für eine bestimmte gelöste Substanz spezifisch ist. Manche Transportproteine hydrolysieren ATP und pumpen mit der so gewonnenen Energie aktiv Substanzen durch die Membran. 2. Enzymaktivität: Manche in die Membran eingelagerte Proteine sind Enzyme. Von außen kommende Botenstoffe (z.B. Hormone) lösen in dem Protein eine Konformationsänderung aus, welche die Information ins Zellinnere übermittelt. 3. Zellverbindungen: Membranproteine benachbarter Zellen können miteinander verknüpft 3 sein. 4. Verankerung am Cytoskelett und extrazellulärer Matrix: Mikrofilamente und andere Komponenten des Cytoskeletts sind häufig an Membranproteine gebunden. Dies trägt dazu bei, dass die Zelle ihre Form behält und dass best. Membranproteine an ihrem Platz bleiben. Detergenz: Bevor ein einzelnes Protein im Detail untersucht werden kann, muss es von allen anderen zellulären Proteinen getrennt werden. Für die meisten Membranproteine beinhaltet der erste Schritt in diesem Trennungsprozess die Auflösung der Membran. Dies geschieht mit Agenzien, welche die Lipiddoppelschicht zerstören, indem sie die hydrophoben Bindungen trennen. Die weitaus gebräuchlichsten spaltenden Agenzien sind Detergenzien. Das sind kleine, amphipathische, fettartige Moleküle, die sowohl einen hydrophilen als auch einen hydrophoben Bereich haben. Detergenzien unterscheiden sich von Membranphospholipiden darin, dass sie nur einen hydrophoben Schwanz haben und sich infolgedessen entscheidend anders verhalten. Wegen ihres einzigen hydrophoben Schwanzes sind Detergensmoleküle eher wie Kegel geformt. In Wasser neigen sie dazu, sich zu kleinen Aggregaten, sog. Micellen, zu verbinden, anstatt wie die zylinderförmigen Phospholipide eine Doppelschicht zu bilden. Mischt man Detergenz8ien in großem Überschuss mit Membranen, so binden ihre hydrophoben Molekülenden an den hydrophoben Bereich der Transmembranproteine. Genauso binden sie an die hydrophoben Schwänze der Phospholipidmoleküle und trennen dabei die Proteine von den Phospholipiden. Da das andere Ende des Detergensmoleküls hydrophil ist, gehen die Membranproteine als Protein-Detergens-Komplex in Lösung. Barrierefunktion der Membran: Die Plasmamembran dient als Barriere, um den Zellinhalt vor dem Entweichen und der Vermischung mit dem umgebenden Milieu zu schützen. Eukaryotische Zellen jedoch enthalten zusätzlich eine Fülle von inneren Membranen, die intrazelluläre Kompartimente umschließen. Diese Membranen sind nach demselben Prinzip wie die Plasmamembran aufgebaut und dienen genauso als hochselektive Barriere zwischen Räumen unterschiedlicher Molekülzusammensetzung. Darüber hinaus erfüllen auch die in ihnen eingelagerten Transportproteine Barrierefunktionen, dahingehend, dass sie hochspezifisch sind, d. h. nur ganz bestimmt Stoffe durch die Phospholipiddoppelschicht ins Innere der Zelle einschleusen oder aus diesem hinaustransportieren. Chromatinverpackung: Für die erste Ebene der DNA-Verpackung im Chromatin sind als Histone bezeichnete Proteine zuständig. Diese besitzen einen hohen Gehalt positiv geladener Aminosäuren, welche fest an die negativ geladene DNA binden und das Chromatin so stabilisieren. Im EM hat entfaltetes Chromatin das Aussehen einer Perlenkette, wobei jede “Perle” ein Nucleosom ist - bestehend aus DNA, die wie der Faden einer Garnrolle um einen Proteinkern gewickelt ist. Diese Perlenkette faltet und windet sich und bildet eine Faser von rund 30 nm Dicke, die man als “30-nm-Chromatinfaser”bezeichnet. Nach dem Solenoid-Modell sind die Nucleosomen dabei spiralförmig unter Bildung einer Röhre angeordnet. Die 30-nm-Faser wiederum bildet Schleifen, die sog. Schleifendomänen. In einem mitotischen Chromosom falten und knäueln sich die Domänen selbst noch weiter, wobei das Chromatin schließlich die für die das Metaphase-Chromosom charakteristische xförmige, extrem dichte Packung erreicht. In vielen Zellen verharren bestimmte Chromosomenbereiche auch während der Interphase in hochkondensiertem Zustand. Dieses Interphase-Chromatin, das im Lichtmikroskop sichtbar ist, wird als Heterochromatin bezeichnet. Es unterscheidet sich von dem weniger kompakten Euchromatin. Proteinsorting (Signalsequenz): Das typische Sortiersignal eines Proteins ist eine kontinuierliche Abfolge von Aminosäuren, die typischerweise 15 bis 60 Aminosäuren umfasst. Diese Signalsequenz wird häufig, aber nicht immer, vom fertigen Protein entfernt, nachdem der Sortiervorgang ausgeführt wurde. Signalsequenzen sind sowohl notwendig als auch ausreichend, um ein Protein zu einem 4 bestimmten Organell zu leiten. Dies wurde experimentell bewiesen, indem man die ASSignalsequenz gentechnisch auf ein anderes Protein übertragen hat, welches daraufhin zum Zielort desjenigen Proteins transportiert wurde, von dem es ursprünglich stammte (in diesem Fall handelte es sich um die Signalsequenz eines Proteins des Endoplasmatischen Retikulums). Ribosomen: Die Ribosomen, Körperchen aus ribosomaler RNA und Proteinen, sind die Organellen für die Proteinsynthese. Sie sind aus Proteinen und ribosomaler RNA (rRNA) aufgebaut. Jedes Ribosom besteht aus zwei Untereinheiten, einer großen und einer kleinen, welche bei Eukaryoten im Nucleolus synthetisiert werden und sich erst zu einem “kompletten”Ribosom vereinigen, wenn sie an die mRNA binden. Ribosomen haben 3 Bindungsstellen für tRNA: a) die P-Stelle bindet die tRNA mit der wachsenden Polypeptidkette b) die A-Stelle nimmt diejenige tRNA auf, welche die neu anzuknüpfende Aminosäure anliefert c) Über die E-Stelle verlassen die ungebundenen tRNA’ s das Ribosom Wie eine Klammer hält das Ribosom die tRNA- und mRNA-Moleküle eng beieinander und katalysiert die Anheftung einer Aminosäure an die freie Carboxylgruppe der wachsenden Polypeptidkette. Dann wird die Peptidbindung geknüpft. Generell gibt es zwei Typen von Ribosomen: 1. - “Freie Ribosomen”liegen im Cytosol verstreut und erzeugen meist Proteine, die ihre Aufgaben später im Cytosol erfüllen. 2. - An “membrangebundenen Ribosomen” werden dagegen in der Regel Proteine synthetisiert, die für den Einbau in Membranen oder für die Verpackung in Vesikel und andere Organellen bestimmt sind bzw. aus der Zelle ausgeschleust werden sollen. Raues/Glattes Endoplasmatisches Retikulum (ER): Das Endoplasmatische Retikulum ist ein umfangreiches Membranlabyrinth und macht in Eukaryotenzellen über die Hälfte der gesamten Membranmenge aus. Es besteht aus einem Geflecht von Membranröhren und -säcken, die sich zu Zisternen erweitern. Zum ER gehören zwei Bereiche mit unterschiedlicher Funktion, die aber miteinander verbunden sind: das glatte und das raue ER: a) Das glatte ER trägt seinen Namen, weil seine Membran auf der dem Cytosol zugewandten Seite keine Ribosomen aufweist. Es wirkt bei vielfältigen Stoffwechselvorgängen mit, u. a. beim Kohlenhydratstoffwechsel oder bei der Beseitigung von Giften. Darüber hinaus bildet es Enzyme, welche für die Synthese von Fettsäuren, Phospholipiden, Steroiden (z.B. Geschlechtshormone der Wirbeltiere) und anderen Lipiden von Bedeutung sind. b) Das Raue ER dient zum großen Teil der Produktion von Proteinen, jedoch werden dort auch neue Membranen produziert, indem das raue ER seine eigenen Membranphospholipide herstellt. Diese werden von in der ER-Membran befindlichen Enzymen aus Vorläufermolekülen zusammengesetzt, welche sich im Cytosol befinden. Membranteile werden dann zu Transportvesikeln abgeschnürt und zu anderen Teilen des inneren Membransystems befördert. Fette (Bestandteile): Fette sind recht große Moleküle, die aus zwei Arten kleinerer Moleküle zusammengesetzt sind: Glycerin und Fettsäuren. Glycerin ist ein Alkohol mit drei Kohlenstoffen, von denen jeder eine Hydroxygruppe trägt. Eine Fettsäure besitzt ein langes Kohlenstoffgerüst aus normalerweise 16 oder 18 Kohlenstoffatomen. Am einen Ende der Fettsäure befindet sich eine Carboxylgruppe, an die eine lange Kohlenstoffkette angehängt ist. Bei der Bildung eines Fettes werden drei Fettsäuren jeweils über eine Esterbindung an Glycerin geknüpft. Das resultierende Fett besteht also aus drei Fettsäuren, die mit einem Glycerinmolekül verbunden sind. Nucleinsäuren (Bestandteile): Es gibt zwei Arten von Nucleinsäuren: Desoxyribonukleinsäure (DNA) und Ribonukleinsäure (RNA). Nucleinsäuren sind Polymere aus Monomeren, die Nucleotide genannt werden. Jedes 5 Nucleotid besteht selbst aus drei Teilen: einem organischen Molekül, das als stickstoffhaltige Base bezeichnet wird, einer Pentose (Fünfkohlenstoffzucker) und einer Phosphatgruppe. Es gibt zwei Familien stickstoffhaltiger Basen, die Pyrimidine und die Purine. Ein Pyrimidin besitzt einen Sechsring aus Kohlenstoff- und Stickstoffatomen. Zu den Pyrimidinen gehören Cytosin ( C ), Thymin (T) und Uragil (U). Purine sind größer und besitzen einen Sechsring, der mit einem Fünfring fusioniert ist. Die Purine sind Adenin (A) und Guanin (G). Die spezifischen Pyrimidine und Purine unterscheiden sich in den an ihre Ringe geknüpften funktionellen Gruppen. Die mit der stickstoffhaltigen Base verbundene Pentose ist Ribose in den Nucleotiden der RNA und Desoxyribose in DNA. - Ein Nucleosid ist eine stickstoffhaltige Base, die mit einem Zucker verbunden ist. Um ein Nucleotid zu erhalten, bringt man eine Phosphatgruppe an Kohlenstoff 5 des Zuckers an. Die einzelnen Nucleotide sind durch kovalente Bindungen, so genannte Phosphodiesterbindungen, zwischen dem Phosphat eins Nucleotids und dem Zucker des nächsten miteinander verknüpft. Dies führt zu einem Rückgrat mit einer sich wiederholenden Abfolge von Zucker-Phosphat-Zucker-Phosphat-usw. An dieses Rückgrat sind über die Zucker die stickstoffhaltigen Basen angehängt. - Die Basensequenz entlang der DNA (oder mRNA) ist für jedes Gen einzigartig und die lineare Anordnung von Basen in einem Gen bestimmt die Aminosäuresequenz - die Primärstruktur - eines Proteins. Zelluläre DNA-Moleküle bestehen aus zwei Polynucleotiden, die um eine imaginäre Achse gewunden sind und so eine Doppelhelix bilden. Die beiden Zucker-Phophat-Rückgrate befinden sich auf der Außenseite der Helix, die stickstoffhaltigen Basen sind im Inneren der Helix miteinander gepaart. Die beiden DNAStränge werden vor allem durch Wasserstoffbrücken zwischen den gepaarten Basen zusammengehalten. Nur bestimmte Basen der Doppelhelix sind miteinander kompatibel. Adenin (A) paart immer mit Thymin (T), Guanin (G) immer mit Cytosin ( C ). Die beiden Stränge der Doppelhelix sind also “komplementär” zueinander, jeder ist das vorhersagbare Gegenstück des anderen. Diese Eigenschaft der DNA ermöglicht das präzise Kopieren von Genen, das für die Vererbung Voraussetzung ist. Proteine (Bestandteile): Proteine machen mehr als 50 % des Trockengewichts der meisten Zellen aus und dienen als Werkzeuge für fast alle Aktivitäten des Organismus. Allgemein gesprochen sind Proteine darauf spezialisiert, andere Moleküle spezifisch und reversibel zu binden. Proteine sind die strukturell am höchsten entwickelten Moleküle, die wir kennen und sie sind alle Polymere, die aus demselben Satz von 20 Aminosäuren aufgebaut sind. Polymere aus Aminosäuren werden Polypeptide genannt. Ein Protein besteht aus einem oder mehreren Polypeptiden, die in spezifischer Konformation gefaltet und gewunden sind. Aminosäuren sind organische Moleküle, die sowohl eine Carboxyl- als auch eine Aminogruppe tragen. In ihrem Zentrum befindet sich ein asymmetrischer Kohlenstoff, der sog. “Alpha-Kohlenstoff”. Seine vier Partner sind eine Aminogruppe, eine Carboxylgruppe, ein Wasserstoffatom und eine variable Gruppe, die mit dem Buchstaben R (für Rest) abgekürzt wird. Die Aminosäuren liegen bei neutralem pH-Wert in der Zelle in ionisierter Form vor. Die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Seitenkette bestimmen die einzigartigen Merkmale einer bestimmten Aminosäure. Wenn zwei Aminosäuren so angeordnet sind, dass sich die Carboxylgruppe der einen direkt neben der Aminogruppe der anderen befindet, kann ein Enzym sie verknüpfen, indem es eine Dehydratisierungsreaktion katalysiert. Dies führt zu einer kovalenten Bindung, die Peptidbindung genannt wird. Wird dieser Prozess mehrfach wiederholt, so entstehen zunächst Oligopeptide und schließlich ein Polypeptid, ein Polymer aus vielen durch Peptidbindungen miteinander verknüpften Aminosäuren. Dieses Polymer besitzt dann ein sog. “Polypeptidrückgrat”, an welches die Seitenketten der einzelnen Aminosäuren angehängt sind. Polypeptide variieren in ihrer Länge von einigen wenigen bis hin zu 1000 oder mehr Monomeren. Jedes Polypeptid besitzt eine einzigartige lineare Abfolge von Aminosäuren. Ein funktionsfähiges Protein ist nicht bloß eine Polypeptidkette, sondern besteht aus einem 6 oder mehreren Polypeptiden, die präzise zu einem Molekül von einzigartiger Gestalt gewunden, gefaltet und gedreht sind. Die Aminosäuresequenz eines Polypeptids bestimmt, welche dreidimensionale Gestalt (Konformation) das Protein annimmt. Es gibt bspw. Globuläre (ungefähr kugelförmige) Proteine oder filamentöse (lang gestreckt) Formen. Die spezifische Konformation eines Proteins bestimmt seine biologische Wirkung. Es gibt 4 Ebenen der Proteinstruktur: 1. - Primärstruktur: Die Primärstruktur eines Proteins ist die einzigartige Abfolge seiner Aminosäuren. 2. - Sekundärstruktur: Die meisten Proteine haben in ihrer Polypeptidkette Abschnitte, die in bestimmten sich wiederholenden Mustern gedreht oder gefaltet sind, was zur Gesamtkonformation des Proteins beiträgt. Diese Windungen und Faltungen resultieren aus Wasserstoffbrückenbindungen, die in regelmäßigen Abschnitten entlang des Polypeptidrückgrats auftreten. Ein wichtiger Sekundärstrukturtyp ist die alpha-Helix, eine feine Spirale, die durch Wasserstoffbrücken zwischen jeder vierten Aminosäure zusammengehalten wird. Ein weiterer wichtiger Sekundärstrukturtyp ist das betta-Faltblatt, bei dem Wasserstoffbrücken zwischen den parallelen Abschnitten des Rückgrats die Struktur zusammenhalten. 3. - Tertiärstruktur: Die Sekundärstrukturmuster, eine Abfolge fester Stäbe (alpha-Helices) und Platten (betta-Faltblätter), sind in einem Protein räumlich zu einer Tertiärstruktur angeordnet. Diese Anordnung wird durch verschiedene Bindungsund Wechselwirkungskräfte (wie z.B. van-der-Waals-Wechselwirkungen, Wasserstoffbrücken, Ionenbindungen, Disulfidbrücken) zwischen den Seitenketten der Aminosäuren zusammengehalten. 4. - Quartärstruktur: Die Quartärstruktur ist die Gesamtstruktur eines Proteins, die sich aus der Zusammenlagerung seiner Polypeptide (der sog. Untereinheiten) ergibt. Endocytose: Phago-, Pinocytose und rezeptorvermittelte Endocytose: Bei der Phagocytose umschließt die Zelle Substratteilchen, indem sie diese mit Pseudopodien umfließt und ein Vesikel ausbildet; dieses Substratvesikel kann groß genug sein, um als “Nahrungsvakuole”zu gelten. Die Nahrungsvakuole vereinigt sich mit einem oder mehreren primären Lysosomen, deren hydrolytische Enzyme den Inhalt verdauen. Bei der Pinocytose “schluckt”die Zelle Tropfen der extrazellulären Flüssigkeit unter Bildung kleiner Vesikel. Da die Zelle sämtliche in dem Tropfen gelösten Substanzen aufnimmt, ist die Pinocytose im Hinblick auf die transportierten Stoffe ein unspezifischer Vorgang. Die rezeptorvermittelte Endocytose verläuft dagegen sehr spezifisch. In die Membran sind Rezeptorproteine mit spezifischen Erkennungsstrukturen eingelagert, die in die extrazelluläre Flüssigkeit ragen. Die von außen kommenden Substanzen, die an solche Stellen binden, nennt man Liganden. I. d. R. liegen die Rezeptorproteine gehäuft in den sog. Coated Pits. Nachdem die aufgenommenen Substanzen aus dem Vesikel entlassen und dem Stoffwechsel zugeführt wurden, wandern die Rezeptoren zur erneuten Verwendung wieder an die Plasmamembran. Menschliche Zellen beschaffen sich durch rezeptorverm. Endocytose beispielsweise Cholesterin, das sie z. B. zur Bildung ihrer Membranen benötigen. Golgi-Apparat: Nachdem Transportvesikel das ER verlassen haben, wandern sie in vielen Fällen zum GolgiApparat, den man sich also große Fertigungs-, Lager-, Sortier- und Versandzentrale vorstellen kann. Hier werden die Produkte des ER abgewandelt, gespeichert und dann zu anderen Bestimmungsorten weiterbefördert. Der Golgi-Apparat besteht aus abgeflachten, durch Membranen begrenzten Hohlräumen, die wie Pitabrote übereinander gestapelt sind. Häufig sind in einer Zelle mehrere solche Stapel (sog. Dictyosomen) vorhanden, die dann alle untereinander in Verbindung stehen. In der Umgebung des Golgi-Apparats befinden sich zahlreiche Transportvesikel, die dem Stoffaustausch zwischen den Zisternen und anderen Strukturen dienen. Der Golgi-Apparat besitzt eine cis-Seite, welche i. d. R. dem ER und dem Zellkern zugewandt ist und Substanzen aufnimmt, und eine trans-Seite, die zur Plasmamembran zeigt und die Substanzen wieder entlässt. Der Transport zwischen ER und Golgi-Apparat erfolgt durch Transportvesikel. Die Produkte des ER werden auf dem Weg von der cis- zur trans-Seite des GolgiApparats i. d. R. chemisch abgewandelt, außerdem erzeugt er manche Makromoleküle auch 7 selbst (z.B. Polysaccharide). Lysosomen: Ein Lysosom ist ein Membranvesikel, das zur intrazellulären Verdauung von Makromolekülen dient - also der Magen und Mülleimer der Zelle. In den Lysosomen befinden sich Enzyme für Hydrolyse von Proteinen, Polysacchariden, Fetten und Nucleinsäuren. Am besten wirken diese Enzymen in saurem Milieu, ungefähr bei pH 5. Die hydrolytischen Enzyme und die Lysosomenmembran werden vom rauen ER gebildet und dann zur Weiterverarbeitung in den Golgi-Apparat geschleust. Lysosomen entstehen vermutlich durch Abschnüren an der trans-Seite des Golgi-Apparats. Pflanzenzellen besitzen keine Lysosomen,; deren Aufgaben nimmt dort die Zellsaftvakuole wahr. Das bei der z.B. Phagocytose entstehende Substratvesikel verschmilzt dann mit einem “primären Lysosom”, das die Verdauungsenzyme beisteuert, zum “sekundären Lysosom”. Die Verdauungsprodukte, darunter einfache Zucker, Aminosäuren und andere Monomere, wandern dann ins Cytosol und werden zu Nährstoffen für die Zelle. Die hydrolytischen Enzyme der Lysosomen dienen auch dazu, zelleigenes organisches Material wiederzuverwerten, was als “Autophagie”bezeichnet wird. Die Zelle erneuert sich also mithilfe der Lysosomen ständig selbst (eine menschliche Leberzelle schleust z.B. innerhalb einer Woche die Hälfte ihrer Makromoleküle durch dieses Recycling). Cytoskelett: Die Organellen einer Eukaryotenzelle “schwimmen”nicht frei im Cytoplasma, sondern dieses ist von mehreren Filamentnetzwerken - den Intermediärfilamenten, welche aus einer Familie fibriller Proteine gebildet werden, den Mikrotubuli, die aus Tubulin-Untereinheiten aufgebaut sind und aus den Aktinfilamenten, welche aus Aktinmonomeren bestehen - durchzogen, die man insgesamt als Cytoskelett bezeichnet. Die auffälligste Funktion des Cytoskeletts besteht darin, der Zelle eine mechanische Stütze zu bieten und zur Aufrechterhaltung ihrer Form beizutragen, es wirkt aber auch an mehreren Formen der Bewegung von Zellen mit. Damit eine Zelle sich bewegen kann, muss das Cytoskelett i. d. R. mit sog. Motorproteinen zusammenwirken (siehe unten). Intermediärfilamente: Die Intermediärfilamente stellen den widerstandsfähigsten und haltbarsten Typ der drei Filamentarten des Cytoskeletts dar und weisen eine große Zugfestigkeit auf. Typischerweise bilden sie ein Netzwerk durch das gesamte Cytoplasma, das den Zellkern umringt. Bei allen eukaryotischen Zellen liegt ein Geflecht aus Intermediärfilamenten, die Kernlamina, auch unterhalb der Kernhülle und verstärkt sie auf diese Weise. Die Untereinheiten der intermediärfilamente bestehen aus lang gestreckten fibrillären Proteinen, die jeweils eine globuläre Aminotterminahle Kopfdomäne, eine globuläre carboxyterminale Schwanzdomäne und eine zentrale lang gestreckte stäbchenförmige Domäne besitzen. In der stäbchenförmigen Kopfdomäne befindet sich eine ausgedehnte alpha-Helix. Mit ihrer Hilfe können zwei Intermediärfilamentproteine stabile Dimere bilden: Sie wickeln sich dabei unter Ausbildung eines stabilen Dimers in einer Superhelix- (“coiled cool”) Konfiguration umeinander. Zwei dieser Dimere lagern sich dann durch nicht kovalente Bindung zusammen und bilden ein Tetramer; die Tetramere wiederum binden ebenfalls über nicht kovalente Bindungen - Ende an Ende oder Seite an Seite aneinander - und erzeugen das endgültige seilartige Intermediärfilament. Intermediärfilamente sind besonders prominent im Cytoplasma von Zellen, die mechanischem Druck ausgesetzt sind. In Muskel- und Epithelzellen etwa, wie den Epithelzellen der Haut, sind sie im Übermaß vorhanden. Auf diese Weise kann ein Zerreißen der Zellen bzw. ihrer Membranen vermieden werden. Mikrotubuli: Dabei handelt es sich um lange, relativ steife Proteinröhren, die an einer Stelle rasch zerfallen und an einer anderen schnell wieder aufbaut werden können. Bei tierischen Zellen entspringen die Mikrotubuli normalerweise einem kleinen Gebilde in der Nähe des Zellzentrums, dem sog. Centrosom. Die Mikrotubuli bilden innerhalb der Zelle ein Schienensystem für den Transport von Vesikeln, Organellen und anderen Zellbestandteilen. Wenn eine Zelle in die Mitose eintritt, zerfallen die cytoplasmatischen Mikrotubuli und lagern sich anschließend wieder zu einer komplizierten Struktur zusammen, die als Mitosespindel bezeichnet wird. 8 Mikrotubuli können auch dauerhafte Strukturen ausbilden, wie sich an den rhythmisch schlagenden haarähnlichen Strukturen, den Cilien und Flagellen zeigt. Mikrotubuli sind aus Untereinheiten, den Tubulin-Molekülen, aufgebaut. Dabei handelt es sich um Dimere aus zwei strukturell sehr ähnlichen globulären Proteinen - alpha-Tubulin und betta-Tubulin -, die über nicht kovalente Bindungen fest miteinander verknüpft sind. Diese “Ketten” bilden eine röhrenförmige Struktur, die aus 13 solcher paralleler Ketten, den Protofilamenten, besteht. Jedes Protofilament ist polar gebaut, mit alpha-Tubulin an einem und betta-Tubulin am anderen Ende, was dem Mikrotubulus eine “Richtung”gibt, ohne die entlang derer ein Transport nicht möglich wäre. Aktinfilamente: Aktinfilamente kommen in allen eukaryotischen Zellen vor und sind für viele ihrer Bewegungen unentbehrlich. Ohne Aktinfilamente könnte eine tierische beispielsweise nicht auf einer Oberfläche entlang kriechen, große Partikel über Phagocytose aufnehmen oder sich teilen. Aktinfilamente sind Fäden mit einem Durchmesser von ungefähr 7 nm. Jedes Filament besteht aus globulären Actinmolekülen, die zu Ketten verknüpft sind. Zwei solche “Perlenketten”, spiralförmig umeinander gewunden, bilden das Aktinfilament. Cilien / Geißeln: Cilien sind haarähnliche Strukturen mit einem Durchmesser von etwa 0,25 Mykrometer; sie sind von der Plasmamembran bedeckt und erstrecken sich aus der Oberfläche vieler eukaryotischer Zellen. Im Zentrum einer einzelnen Cilie befinden sich stabile Mikrotubuli, die zu einem Bündel angeordnet sind. Die vorrangige Aufgabe einer Cilie besteht darin, Flüssigkeit über die Oberfläche einer Zelle zu bewegen oder einzelne Zellen durch eine Flüssigkeit voranzutreiben. Die Flagellen (oder Geißeln), die Spermien und viele Protozoen vorwärts bewegen, ähneln den Cilien sehr in ihrem inneren Aufbau, sind aber gewöhnlich sehr viel länger. Sie sind dazu konzipiert, die ganze Zelle zu bewegen. Die Mikrotubuli in Cilien und Flagellen unterscheiden sich geringfügig von den cytoplasmatischen Mikrotubuli. Der Querschnitt durch eine Cilie zeigt neun Mikrotubulipaare, die ringförmig um zwei einzelne Mikrotubuli angeordnet sind. Dieses “9 + 2”-Muster ist für nahezu alle Formen eukaryotischer Cilien und Flagellen charakteristisch, von Protozoen bis hin zum Menschen. Motorproteine: Motorproteine binden an Aktinfilamente oder Mikrotubuli. Diese Proteine nutzen die Energie aus der ATP-Hydrolyse, um sich gleichmäßig an einem Aktinfilament oder einen Mikrotubulus in einer bestimmten Richtung fortzubewegen. Die Motorproteine, die an den cytoplasmatischen Mikrotubuli entlang wandern, gehören zu zwei Familien: Die Kinesine wandern im Allgemeinen zum plus-Ende eines Mikrotubulus, d.h. vom Centrosom weg, während die Dyneine zum Minuspol wandern, d. h. zum Centrosom hin. Kinesine und Dyneine besitzen jeweils zwei globuläre ATP-bindende Köpfe und einen Schwanz. Die Köpfe treten mit Mikrotubuli stereospezifisch in Wechselwirkung, sodass bspw. Kinesin nur dann an einen Mikrotubulus bindet, wenn es in die richtige Richtung “zeigt”. Der Schwanz eines Motorproteins bindet im Allgemeinen stabil an irgendeinen Zellbestandteil, wie bspw. Ein Vesikel oder ein Organell. Bei den globulären Köpfen von Kinesin und Dynein handelt es sich um Enzyme mit einer ATP-ase-Aktivität. Diese Reaktion stellt die Energie für einen Zyklus von Konformationsänderungen in der Kopfdomäne bereit, sodass das Motorprotein am Mikrotubulus entlang wandern kann. Epithelien: In Epithelgeweben sind Zellen Seite an Seite miteinander verbunden und bilden aus vielen Zellen bestehende Schichten. Epithelgewebe bedecken die äußere Körperoberfläche und kleiden alle inneren Hohlräume aus. Ihre Bedeutung liegt auf der Hand: Zellen, die in einer epithelialen Schicht verbunden sind, schaffen eine Barriere, die für einen vielzelligen Organismus die gleiche Bedeutung besitzt wie die Plasmamembran für die einzelne Zelle. 9 Eine Epithelschicht hat zwei Seiten: Die apikale Seite ist frei und der Luft oder einer wässrigen Flüssigkeit ausgesetzt; die basale Seite ruht auf einem anderen Gewebe, meist einem Bindegewebe, an dem sie befestigt ist. Auf der Unterseite der Epithelzellen, d.h. unter der basalen Fläche des Epithels, liegt eine dünne widerstandsfähige Schicht extrazellulärer Matrix, die so genannte Basallamina, die aus drei Schichten besteht: Lamina lucida (besteht aus Glycoproteinen und Fibronectin), Lamina densa (besteht aus Kollagen und Heparinsulfat) und Lamina fibroreticularis (besteht aus Kollagen und Mikrofibrillen). Eine Epithelzelle hat somit eine “Ober-” und eine “Unterseite” und damit eine polarisierte interne Organisation. Diese Polarisation ist für die epitheliale Funktion von entscheidender Bedeutung. Wegen ihrer exponierten Lage nutzen sich Epithelien meist sehr rasch ab, deshalb gibt es im Epithelverband Reserve- oder Stammzellen, die abgestorbene Zellen ersetzen können. Mesenchymzellen: Das Mesenchym ist die “Quelle”aller Bindegewebsarten. Es weist keinerlei Fasern auf und besteht aus sternförmig verzweigten Zellen. Zellverbindungen: Extrazelluläre Matrix: Die Zellen der vielzelligen Tiere besitzen keine Zellwände, die denen der Pflanzenzellen entsprechen. Sie verfügen aber über eine hochentwickelte extrazelluläre Matrix, die vorwiegend aus von der Zelle abgesonderten Glykoproteinen besteht. Das häufigste Glykoprotein in der extrazellulären Matrix der meisten Tiere ist das Kollagen, das kräftige Fasern bildet. Die Kollagenfasern sind in ein GeflecHat aus Proteoglykanen eingelagert. Viele Zellen sind durch weitere Glykoproteine mit der extrazellulären Matrix verknüpft, in den meisten Fällen durch Fibronectine. Diese binden an die Integrine - Rezeptorproteine, die in die Plasmamembran eingelagert sind. Die Integrine durchspannen die Plasmamembran und sind auf der Innenseite mit Mikrofilamenten des Cytoskeletts verknüpft. Integrine stellen die Verbindung zwischen äußeren und inneren Veränderungen her. Tight Junctions Die Aufgabe der Versiegelung fällt in Wirbeltieren den Tight Junctions (dichte Verbindungen, geschlossener Zellkontakt) zu. Diese dichten benachbarte Zellen so gegeneinander ab, dass wasserlösliche Moleküle nicht einfach zwischen die Zellen sickern können. Die Tight Junction wird von Proteinen, den sog. Claudinen und Occludinen, gebildet. Diese sind als Stränge entlang der Verbindungslinien angeordnet und erzeugen so die Versiegelung. Drei Typen von Zellverbindungen halten ein Epithel durch Bildung von mechanischen Verknüpfungen zusammen: Adhäsions-, Desmosomenverbindungen und Gap-Junctions. Adhäsionsverbindungen und Desmosomen sind beide um Transmembranproteine angeordnet, die zur selben Molekülfamilie, den Cadherinen, gehören: Ein Cadherinmolekül in der Plasmamembran der einen Zelle bindet direkt an ein identisches Cadherinmolekül in der Plasmamembran seiner Nachbarzelle. Adhäsionsverbidnungen An einer Adhäsionsverbindung ist jedes Cadherinmolekül im Inneren seiner Zelle über mehrere Protein-Linker an Aktinfilamente gebunden. Häufig bilden Adhäsionsverbindungen um jede der beteiligten Epithelzellen einen durchgängigen Adhäsionsgürtel. Desmosomen An einem Desmosom dagegen sind verschiedene Mitglieder der Cadherinmolekülfamilie in jeder Zelle an intermediären Filamenten befestigt, insbesondere an Keratine, die als Intermediärfilamente vor allem in Epithelien vorkommen. Dicke Bündel seilartiger Keratinfilamente, die sich kreuz und quer durch das Cytoplasma erstrecken, sind an den Desmosomen an Keratinfilamentbündel der benachbarten Zelle gebunden und verleihen dem Ganzen so eine hohe Zugfestigkeit Die Befestigungspunkte der Epithelzellen an die darunter liegende Basallamina heißen Hemidesmosomen. Gap Junctions Gap Junctions (lückenhafte Verbindung, offener Zellkontakt) sind Bereiche, in denen die Membranen von zwei Zellen nah beieinander liegen und exakt parallel zueinander verlaufen, 10 mit einem sehr engen Spalt von 2-4 nm zwischen ihnen. Der Spalt ist nicht leer, sondern wird von den heraushängenden Enden vieler identischer Proteinkomplexe durchzogen, die in den Plasmamembranen der beiden aneinander liegenden Zellen verankert sind. Diese Komplexe, die sog. Connexone, bilden Kanäle durch die beiden Plasmamembranen und stoßen Endean-Ende aufeinander. Dabei bilden sie enge Durchlässe, die es anorganischen Ionen und kleinen wasserlöslichen Molekülen (bis zu einer Molekularmasse von etwa 1000 Dalton) ermöglichen, direkt vom Cytosol der einen Zelle ins Cytosol der anderen Zelle zu wandern. Das Äquivalent der tierischen Gap Junctions in Pflanzenzellen sind die Plasmodesmen. Diese überspannen die dazwischen liegende Zellwand. Im Gegensatz zu den Kanälen der Gap Junctions sind Plasmodesmen von der Plasmamembran ausgekleidet, die damit kontinuierlich von einer Pflanzenzelle zur nächsten übergeht. Giardia: Giardia Lamblia ist ein einzelliger, eukaryotischer Parasit, der das menschliche Darmepithel befällt und schwere Durchfälle verursachen kann. Die Trophozoiten-Form hat einen bilateralsymmetrischen Bau und fällt durch zwei Zellkerne, acht Flagellen sowie eine ventrale Haftscheibe, die zum Anheften an die Epithelzellen dient, auf. Sie hat eine Größe von ca. 20 Mikrometern. Lange Zeit galt Giardia Lamblia als lebendes Fossil, welches die Endosymbiontentheorie eindruckvoll unter Beweis stellte, da man in ihnen keine Mitochondrien fand. Heute jedoch weiß man, dass Giardia zwar keine Mitochondrien, dafür aber Mitosomen besitzt, die energiereiche Verbindungen unter anaeroben Synthesewegen erzeugen. Diese urtümliche Form der Energiegewinnung stellt ihrerseits jedoch durchaus ein Relikt dar. Signalübertragungswege / Signalklassen: Voraussetzung: Signaltransduktion Der kritische Punkt in der Weiterleitung von Signalen ist dort, wo die Nachricht von einer Form in die andere umgewandelt wird. Dieser Umwandlungsprozess wird Signaltransduktion (Nachrichtenumwandlung) genannt. Einzelne Zellen und Zellen in vielzelligen Organismen verwenden Hunderte extrazellulärer Molekülarten, um einander Signale zu senden - Proteine, Peptide, Aminosäuren, Nucleotide, Steroide, Fettsäurederivate und sogar gelöste Gase, aber sie verwenden nur eine Handvoll grundlegender Kommunikationsarten, um die Botschaft zu übermitteln: endokrin In vielzelligen Organismen ist die “gebräuchliste” Kommunikationsart die Versendung des Signals durch den ganzen Körper, indem es in den Blutkreislauf (in einem Tier) oder den Saft (in einer Pflanze) abgegeben wird. Signalmoleküle, die auf diese Weise eingesetzt werden, nennt man Hormone. In tierischen Zellen heißen die Zellen, die Hormone bilden, endokrine Zellen. Der Pankreas bspw. bildet das Hormon Insulin, das die Glucoseaufnahme in die Zellen im gesamten Körper reguliert. parakrin Etwas weniger verbreitet ist der Vorgang, der als parakrine Signalübertragung bekannt ist. In diesem Fall diffundieren die Signalmoleküle lokal durch das extrazelluläre Medium, anstatt in den Blutstrom einzutreten, und bleiben damit in der Nachbarschaft der Zelle, die sie abgegeben hat. Somit wirken sie als lokale Mediatoren auf Zellen in der Umgebung. Beispiel: Signalmoleküle, welche die Entzündung an einer Infektionsstelle regulieren. neuronal Die neuronale Signalübertragung stellt die dritte Form der Zellkommunikation dar. Wie endokrine Zellen können auch Neuronen Botschaften über weite Entfernungen befördern. Diese Nachrichten werden jedoch nicht breit gestreut, sondern auf einem eigenen Weg schnell und spezifisch an einzelne Zielzellen geliefert, die weit vom Zellkörper des Neurons entfernt liegen können. Jeder elektrische Impuls stimuliert die Nervenendigung zur Freisetzung eines extrazellulären chemischen Signals, das Neurotransmitter genannt wird. kontaktabhängig Die vierte Form einer signalvermittelten Zell-Zell-Kommunikation - die intimste und die mit der kürzesten Reichweite von allen - erfordert nicht die Freisetzung eines sezernierten Moleküls. Stattdessen stellen die Zellen über Signalmoleküle in ihrer Plasmamembran einen direkten Kontakt her. Wenn ein Signalmolekül, das in der Plasmamembran der signalisierenden Zelle verankert ist, an ein Rezeptormolekül bindet, welches in die Plasmamembran der Zielzelle eingebettet ist, wird die Nachricht übertragen. 11 Beispiel: Bei der Embryonalentwicklung in Geweben, in denen benachbarte, anfangs ähnliche Zellen dafür bestimmt sind, sich auf verschiedene Weise zu spezialisieren. Signalklassen Hydrophil: Signalmoleküle, die hydrophil sind, binden an membrangebundene Rezeptoren. Hydrophob: Hydrophobe Signalmoleküle dringen durch die Lipiddoppelschicht in das Cytoplasma ein und treffen erst dort auf ihre spezifischen Rezeptoren. G-Proteine / G-Proteingekoppelt Rezeptoren: G-Proteine Es gibt mehrere G-Proteinvarianten, alle G-Proteine haben jedoch eine ähnliche Grundstruktur und arbeiten in ähnlicher Weise. Sie sind aus drei Proteinuntereinheiten zusammengesetzt: alpha, betta und gamma; zwei davon sind durch kurze Lipidschwänze an die Plasmamembran gebunden. Im unstimulierten Zustand hat die alpha-Untereinheit GDP gebunden, und das G-Protein befindet sich im Ruhezustand. Bindet ein extrazellulärer Ligand an den Rezeptor, dann wird in dem assoziierten GProtein die alpha-Untereinheit dazu veranlasst, das GDP-Molekül “loszulassen”und es gegen ein GTP-Molekül auszutauschen. Diese Aktivierung spaltet den G-Proteinkomplex auf. Die alpha-Untereinheit umklammert ihr GTP und trennt sich vom bette-gamma-Komplex; beide getrennten Einheiten, die alpha-Untereinheit und der betta-gamma-Komplex, wandern nun unabhängig entlang der Plasmamembran und können direkt mit Zielproteinen in der Plasmamembran in Wechselwirkung treten. Die alpha-Untereinheit hydrolysiert schließlich das gebundene GTP wieder zu GDP. Die GDP-Form der alpha-Untereinheit verbindet sich erneut mit dem betta-gamma-Komplex und das Signal wird abgeschaltet. Das wiederhergestellte G-Protein ist nun zur erneuten Aktivierung durch einen anderen aktivierten Rezeptor bereit. G-Proteingekoppelte Rezeptoren G-Protein gekoppelt Rezeptoren bilden die größte Familie unter den ZelloberflächenRezeptoren und sind evolutionär alt. Trotz der Vielfalt der Signalmoleküle, die gebunden werden, besitzen alle untersuchten G-Proteingekoppelten Rezeptoren eine ähnliche Struktur: Jeder besteht aus einer einzigen Polypeptidkette, die sich siebenmal vor- und rückwärts durch die Lipiddoppelschicht der Membran schlängelt (“Siebenpfad-TransmembranRezeptorproteine”). Wenn ein extrazelluläres Signalmolekül an einen Siebenpfad-TransmembranRezeptor bindet, erfährt das Rezeptorprotein eine Konformationsänderung, die es befähigt, G-Protein auf der Innenseite der Plasmamembran zu aktivieren (siehe weiter oben unter “GProteine”). G-Protein-regulierte Ionenkanäle: Die Zielproteine für die Untereinheiten des G-Proteins können Ionenkanäle sein. Dies läuft wie folgt ab: Ein extrazelluläres Signalmolekül (bspw. Acetycholin) bindet an G-Proteingekoppelten Rezeptor auf der Oberfläche der Zelle. Die Bindung aktiviert ein G-Protein, das in eine alphaUntereinheit und einen betta-gamma-Komplex zerfällt. Im Beispiel des Acetylcholins ist der betta-gamma-Komplex der aktive Signalbestandteil: Er bindet an die intrazelluläre Seite eines + K -Kanals in der Plasmamembran und zwingt den Ionenkanal in eine offene Konformation; dabei strömt K+ aus der Zelle. + Das Signal wird abgestellt und der K -Kanal schließt sich wieder, wenn sich die alphaUntereinheit selbst inaktiviert, indem sie ihr gebundenes GTP hydrolysiert. Die inaktive alphaUntereinheit verbindet sich wieder mit dem betta-gamma-Komplex und damit wird das inaktive G-Protein zurückgebildet. Steroidhormone: Hydrophobe Signalmoleküle, wie die Steroidhormone (z.B. Cortisol) durchqueren die Plasmamembran der Zielzelle. Anstatt intrazelluläre Enzyme zu aktivieren, binden sie jedoch an Rezeptorproteine, die entweder im Cytosol oder im Zellkern vorhanden sind. Bei diesen Hormonrezeptoren handelt es sich um Proteine, welche die Gentranskription regulieren können, die aber in unstimulierten Zellen typischerweise in einer inaktiven Form vorliegen. Bindet ein Hormon an das Rezeptorprotein, so erfährt dieses eine starke 12 Konformationsänderung, die das Protein aktiviert und ihm die Förderung oder Hemmung der Transkription der Zielgene erlaubt. Dies soll am Beispiel des Cortisols dargestellt werden: Cortisol diffundiert direkt durch die Plasmamembran und bindet an sein Rezeptorprotein im Cytosol. Der Hormon-Rezeptor-Komplex wird dann durch die Kernporen in den Kern befördert. Die Bindung von Cortisol aktiviert das Rezeptorprotein, das nun an besondere Regulatorsequenzen auf der DANN binden kann und die Genexpression aktiviert oder unterdrückt. Steroidhormone spielen eine fundamentale Rolle in der menschlichen Physiologie. Enzymgekoppelte Rezeptoren / “second messenger“/ Signalkaskade / cAMP / PKA: Häufiges Zielprotein der G-Proteine ist ein Enzym, wie die Adenylat-Cyclase, die für die Bildung des kleinen intrazellulären Signalmoleküls cyclisches AMP verantwortlich ist. Diese kleinen interzellulären Signalmoleküle, welche in diesen Kaskaden erzeugt werden, bezeichnet man oft als Second Messender (“zweiter Botenstoff”), wenn man die extrazellulären Signale als den “ersten Botenstoff”ansieht. Sie werden in großen Mengen gebildet, wenn ein membrangebundenes Enzym, wie die Adenylat-Cyclase, aktiviert wird. Sie diffundieren rasch von ihrem Bildungsort weg und verbreiten dabei das Signal in der ganzen Zelle (“Signalkaskade”). Da jedes aktivierte Enzym viele Second-Messenger-Moleküle erzeugt, wird das Signal enorm verstärkt, da die Sec.-Mess.-Moleküle an Zielproteine und andere Signalproteine in der Zelle binden und deren Aktivität beeinflussen. Viele extrazelluläre Signale, die über G-Proteingekoppelte Rezeptoren wirken, beeinflussen die Aktivität der Adenylat-Cyclase und verändern dadurch die Konzentration des Botenmoleküls cyclisches AMP (cAMP) in der Zelle. Am häufigsten schaltet dabei die aktivierte alpha-Untereinheit eines G-Proteins die Adenylat-Cyclase an und verursacht dadurch einen plötzlichen, sehr starken Anstieg der Synthese von cAMP aus ATP. Um das Signal zu beseitigen, wandelt ein zweites Enzym, die sog. cyclische AMPPhosphodiesterase, rasch cAMP in gewöhnliches AMP um. Cyclisches AMP ist ein wasserlösliches Molekül und kann deshalb die Nachricht durch die Zelle tragen, indem es von seinem Bildungsort in der Membran in andere Teile der Zelle wandert und dort mit Proteinen im Zellkern oder anderen Organellen in Wechselwirkung tritt. Die Wirkung von cAMP beruht hauptsächlich auf der Aktivierung der cAMPabhängigen Proteinkinase (PKA). Dieses Enzym liegt normalerweise in inaktiver Form in einem Komplex mit einem Regulatorprotein vor. Die Bindung von cAMP erzwingt eine Konformationsänderung (durch Phosphoryllierung durch das cAMP), welche die Kinaseuntereinheit freisetzt. Die aktivierte PKA katalysiert dann die Phosphorylierung von bestimmten Serin- oder Threoninresten in den Zielproteinen und ändert damit deren Aktivität. + Anstieg der Ca -Konzentration durch Phospholipase C: Einige extrazelluläre Signalmoleküle aktivieren über die G-Proteine das Enzym Phospholipase C. Einmal aktiviert, verbreitet die Phospholipase C ihr Signal, indem sie ein Lipidmolekül spaltet, das Bestandteil der Zellmembran ist. Bei dem Molekül handelt es sich um ein Inositolphospholipid an der cytosolischen Seite der Phospholipidmembran der Zelle. Die Phospholipase C spaltet das Inositolphospholipid in zwei kleine Botenmoleküle - das Inositol-1,4,5-triphosphat (IP3) und das Diacylglycerin (DAG). IP3 diffundiert ins Cytosol, während das Lipid DAG in der Plasmamembran eingebettet bleibt. Das ins Cytosol freigesetzte IP3 erreicht schließlich das Endoplasmatische Reticulum und 2+ 2+ öffnet dort Ca -Kanäle in der Membran. Das im ER gespeicherte Ca strömt durch diese geöffneten Kanäle ins Cytosol aus und verursacht einen deutlichen Anstieg der Konzentration 2+ an freiem Ca im Cytosol. 2+ Zusammen mit Ca hilft DAG, eine Proteinkinase an die Plasmamembran zu rekrutieren und zu aktivieren. Dieses Enzym wird Proteinkinase C genannt (PKC). Ist die PKC einmal aktiviert, phosphoryliert sie viele weitere intrazelluläre Proteine. 2+ Rolle des Ca und des Calmodulins: 2+ Die Konzentration an freiem Ca im Cytosol einer unstimulierten Zelle ist extrem niedrig verglichen mit seiner Konzentration in der extrazellulären Flüssigkeit und im ER. Diese 2+ Unterschiede werden durch Pumpen in der Membran aufrechterhalten, die aktiv Ca aus dem Cytosol entweder ins ER hinein oder durch die Plasmamembran aus der Zelle herauspumpen. Das Ergebnis ist ein steiler elektrochemischer Gradient über der Membran des ER’ s und der Plasmamembran. 13 2+ Die Wirkungen von Ca im Cytosol sind indirekt: Sie werden durch die 2+ Wechselwirkung von Ca mit Signalwandlungsproteinen wie Calmodulin vermittelt. 2+ Bindet Calmodulin an Ca , so erfährt das Protein eine Konformationsänderung, die es ihm ermöglicht, sich um eine große Zahl von Zielproteinen in der Zelle zu wickeln und dabei deren Aktivität zu verändern. Eine besonders wichtige Klasse von Zielmolekülen für Calmodulin sind 2+ die Ca Calmodulin-abhängigen Proteinkinasen (CaM-Kinasen). Werden diese Kinasen durch 2+ Bindung an Calmodulin im Komplex mit Ca aktiviert, beeinflussen sie andere Vorgänge in der Zelle, indem sie ausgesuchte Proteine phosphorylieren. Phosphorylierungskaskaden: Die Phosphorylierung ist ein sehr verbreiteter Mechanismus, mit dem Zellen die Aktivität ihrer Proteine regulieren. Dabei übertragen Enzyme die Phosphatgruppen vom ATP auf ein anderes Protein (die sog. Proteinkinasen), wobei eine “Phosphorylierungskaskade” entsteht. Allgemein ausgedrückt bedeutet dies: Ein extrazelluläres Rezeptormolekül aktiviert einen Rezeptor in der Phospholipidmembran einer Zelle (Tyrosin-Kinase). Dieses aktivierte Rezeptormolekül wiederum aktiviert über ein weiteres Protein ein Überträgerprotein, das sog. RAS. Dieses RAS-Protein löst nun eine Phosphorylierungskaskade über drei Proteinkinasen aus - die zuerst durch das RAS aktivierte Kinase phosphoryliert die zweite Kinase, diese phosphoryliert die dritte, usw.. Die zuletzt phosphorylierte Kinase phosphoryliert dann verschiedene Zielproteine, v. a. Regulatorproteine, welche die Genexpression steuern. 3 Phasen des Fortpflanzungsaktes bei der inneren Befruchtung: a) Begattung (Kopulation) = körperliche Vereinigung b) Besamung = Vereinigung von Ei und Samenzelle (Aktivierung des Eis) c) Befruchtung = Vereinigung der beiden Chromosomensätze Charakteristika von Befruchtung: a) Spezies-spezifische Erkennung (Chemotaxis: kleine Peptide/Lockstoffe ; Spezielle Rezeptoren: Bindin-Rezeptoren auf der Vittelinhülle beim Seeigel; ZP3 auf der Zona pellucida bei Säugern) b) Fusion von Spermium und Eizelle c) Verhinderung von Polyspermie (Rascher Block: Befruchtungspotential Langsamer Block: Härtung der Vitelinhülle / Zona pellucida) d) Aktivierung der Embryogenese Vorteile von sexueller Vermehrung: Sexuelle Fortpflanzung erhöht die genetische Variabilität der Nachkommen: a) Sie schafft einzigartige Kombinationen der von den beiden Eltern ererbten Gene. b) Durch die Erzeugung von Nachkommen mit vielen verschiedenen Geno- und Phänotypen kann die sexuelle Fortpflanzung den reproduktiven Erfolg der Eltern erhöhen, wenn sich Krankheitserreger oder andere Umweltfaktoren relativ rasch vermehren. Spermium: Die Struktur des Spermiums passt optimal zu seiner Funktion. Bei den meisten Tierarten enthält der Spermienkopf den haploiden Zellkern. Ihm ist ein besonderes Vesikel vorgelagert, das Akrosom, welches Enzyme zum Durchdringen der Eihülle enthält. An den Spermienkopf schließt sich ein Mittelstück an, das zahlreiche Mitochondrien enthält (bei einigen Arten auch nur ein einziges großes); diese liefern ATP für die Bewegung des Schwanzfadens. Er hat die übliche Feinstruktur der Eukaryotengeißel. Eizelle: Die Bildung reifer, unbefruchteter Eizellen erfolgt in der Oogenese, welche in den Ovarien (Eierstöcken) stattfindet. Im sich entwickelnden Embryo vervielfältigen sich die Oogonien, diejenigen Stammzellen, aus denen die Eizellen entstehen, doch dieser Prozess kommt dann zum Stillstand. Die Zellen in diesem Stadium, die als “primäre Oocyten”bezeichnet werden, ruhen inaktiv in kleinen Follikeln, bis sie in der Pubertät durch Hormone reaktiviert werden. Vom Beginn der Pubertät an regt FSH (Follikel stimulierendes Hormon) periodisch das 14 Wachstum von 500-1000 der Follikel an. Derjenige, der am besten auf FSH reagiert, zieht mit der Zeit das ganze Hormon an sich und wird schließlich zum “Graafschen Follikel”. Gleichzeitig veranlasst FSH die Bildung von Progesteron, und dieses veranlasst die Fortführung der Meiose. Die “sekundäre Oocyte” verbleibt nun in diesem Stadium bis zur Ovulation (Eisprung). Unterschiede zur Spermienbildung: 1.: Nur EINE große Zelle wird zum Ei, die wesentlich kleineren Polkörper degenerieren. 2.: Alle potenziellen Eizellen sind von Geburt an vorhanden und werden nicht (wie bei der Spermiogenese) neu gebildet. 3.: Die Oogenese erfogt periodisch, nicht kontinuierlich. Rindengranula (Cortikalgranula): à siehe “Befruchtung am Beispiel des Seeigels” Centrosom: In Zellen werden die Mikrotubuli in spezialisierten organisierenden Zentren gebildet. In tierischen Zellen organisiert bspw. das Centrosom (es befindet sich üblicherweise auf einer Seite des Zellkerns, wenn keine Mitose erfolgt und hat keine Membran) die Anordnung von Mikrotubuli, die von hier nach außen ins Cytoplasma ausstrahlen. Das Centrosom spielt bei der Zellteilung eine wichtige Rolle: Der Aufbau der SpindelMikrotubuli beginnt am Centrosom, welches während des gesamten Zellzyklus die Mikrotubuli der Zelle organisiert. In der Interphase verdoppelt sich das Centrosom. Die beiden dabei entstehenden Tochtercentrosomen liegen zu Beginn der Mitose in der Nähe des Zellkerns; während der Prophase und Prometaphase entfernen sie sich voneinander und werden zu den Ausgangspunkten der “Spindelfasern”, die nach allen Richtungen ausstrahlen und die Chromatiden an sich “heranziehen” (eigentlich falsch, da die Chromatiden eher an den Spindelfasern entlang ”wandern”). Zona pellucida: Die Zona pellucida ist die extrazelluläre Matrix des Eies. Sie enthält drei unterschiedliche Glykoproteine, die als Filamente dreidimensional vernetzt sind. Eines dieser Glykoproteine, ZP3, fungiert gleichzeitig als Spermien-Rezeptor, indem es das komplementäre Molekül auf dem Spermienkopf bindet. Der Inhalt des Akrosoms im Spermium wird nach dieser molekularen Interaktion durch Exocytose freigesetzt, wie in der Akrosomreaktion beim Seeigel (siehe unten). Befruchtung am Beispiel des Seeigels: “Seeigel”(Echinoidea): Abteilung: Gewebetiere (Eumetazoa) Unterabteilung: Bilateria Überstamm: Neumünder (Deuterostomier) Stamm: Stachelhäuter (Echinodermata) Klasse: Seeigel (Echinodea) Seeigel besitzen keine Arme, aber fünf Reihen Ambulakralfüßchen zum Festhalten. Sie bewegen sich mit Hilfe von Stacheln. Im Inneren sind sie relativ hohl, aufgrund der großen, flüssigkeitsgefüllten Leibeshöhle (Coelom). Seeigel sind Weidegänger und benutzen ihren mächtigen Kieferapparat um Algen und tierische Aufwüchse abzurupfen. Es gibt 2 Unterklassen: Regularia (radialsymmetrisch) und Irregularia (bilateralsymmetrisch). Seeigel sind ein ausgezeichnetes Referenzmodell für Befruchtung und Embryogenese. Zwar sind sie keine Chordaten, aber dennoch Deuterostomier - ihre Frühentwicklung ähnelt daher der der Vertebraten. Bei der Fortpflanzung des Seeigels erfolgt die Befruchtung extern. Seeigel setzen ihre Gameten in das umgebende Meerwasser aus. Die Spermienzelle “findet”die Oocyte, indem sie von “Lockstoffen”geführt wird. Es handelt sich um kleine Peptide, die über größere Entfernungen wirken können. Man bezeichnet diesen Vorgang als Chemotaxis. Treten Spermienzelle und Eizelle in Kontakt, verschmilzt das Akrosombläschen mit der Plasmamembran des Spermiums. Durch Exocytose wird sein Inhalt entlassen. Es bildet sich ein Akrosomfortsatz aus. Die freigesetzten hydrolytischen Enzyme ermöglichen das Durchdringen der Gallerthülle des Eies. Die Spitze des Akrosomfortsatzes trägt das Protein Bindin. Es bindet nach dem 15 Schlüssel-Schloss-Prinzip an Bindin-Rezeptoren auf der Vitellinhülle. So wird eine artspezifische Befruchtung sichergestellt. Diese Akrosomreaktion führt zum Verschmelzen des Spermiums mit der Eizelle. + Daraufhin öffnen sich Natrium-Ionenkanäle. Na strömt in die Zelle. Die Membran wird depolarisiert. Dieses Befruchtungspotential verhindert das Eindringen weiterer Spermien. Es ist der rasche Block gegen Polyspermie. Ohne diesen Block würden die Keime mehrfach befruchtet, was aberranke Chromosomenzyklen und abnorme Teilungsmuster zur Folge hätte. Nur der Spermienkern tritt ins Ei ein. Auf die Akrosomenreaktion folgt die Cortikalreaktion. Die Fusion von Spermium und Eizelle 2+ löst unter Beteiligung eines G-Proteins die Freisetzung von Calciumionen (Ca ) aus (“Calciumwelle”). Daraufhin verschmelzen bestimmte Vesikel, die Cortikalgranula mit der Plasmamembran. Sie geben ihren Inhalt in den perivitellinen Raum ab. Dieser weitet sich und die Vitellinhülle löst sich. Die Bindin-Rezeptoren werden abgeschnitten. Die Vitellinhülle härtet aus und wird damit zur Befruchtungshülle. So entsteht der langsame Block gegen 2+ Polyspermie. Weiterhin bewirkt die hohe Ca -Konzentration im Ooplasma das Öffnen eines Na+/H+-Antiports. Der pH-Wert steigt, was zur Aktivierung des Eies führt. Merke: Das Spermium trägt zur Aktivierung nichts Stoffliches bei! Der Spermiumkern schwillt an, man nennt ihn nun Vorkern (Pronucleus). Nach 20 Min. verschmilzt er mit dem weiblichen Pronucleus (Karyogamie). Dies ist die eigentliche Befruchtung. Befruchtung bei Säugern: Die Befruchtung bei Säugern verläuft intern. Einige der Sekrete im weiblichen Reproduktionstrakt verändern bestimmte Oberflächeneigenschaften der Spermien. Erst durch diese Veränderungen erlangen die Spermien ihre Befruchtungsfähigkeit (Kapazitation; dauert beim Menschen ca. 6 Stunden). Das kapazitierte Spermium muss zunächst zwischen den Follikelzellen, welche die Eizelle umhüllen, hindurch dringen und erreicht dann die Zona pellucida (siehe oben). Hier trifft das Spermium auf das Glykoprotein ZP3, womit es bindet. Daraufhin wird der Inhalt des Akrosoms exocytiert (allerdings bildet sich kein Akrosomfortsatz). Durch Enzyme aus dem Akrosom durchdringt das Spermium die Zona pellucida und erreicht die Plasmamembran des Eies, woraufhin es mit der Eizelle fusioniert. Wie im Seeigel-Ei löst der Kontakt des Spermiums auch beim Säuger-Ei eine rasche Depolarisation der Ei-Plasmamembran aus - eine Calciumwelle wird ausgelöst (rascher Block gegen Polyspermie) und die Zona pellucida härtet aus (langsamer Block gegen Polyspermie; es hebt sich aber keine Befruchtungshülle ab). Nun ziehen Mikrovilla (fingerförmige Ausstülpungen auf der Plasmamembran des Eies) das komplette Spermium ins Ei. Der Basalkörper der Spermiengeißel teilt sich und liefert 2 Kentrossomen (mit Centriolen), welche bei der Zellteilung die Mitosespindel aufbauen; unbesamte Eizellen von Säugern besitzen selbst keine Centriolen. → Unterschiede zum Seeigel: Die beiden Vorkerne (Pronuclei) fusionieren nicht; stattdessen lösen sich ihre Kernhüllen vorzeitig auf. Furchung: In der Frühentwicklung verwirklichen drei embryonale Prozesse die Gestaltbildung eines Tieres. Eine besondere Form von Zellteilungen, die man als “Furchung”bezeichnet, unterteilt die Zygote (befruchtete Eizelle) bis zum Stadium der Blastula. Die Furchung beginnt kurz nach der Befruchtung und ist durch eine rasche Abfolge von Zellteilungen charakterisiert. Bei einer Furchung durchlaufen die Zellen die S-Phase (DNA-Synthese) und M-Phase (Mitose-Phase) eines Zellzyklus, allerdings ohne G1- und G2Phase. Eine Transkription ist während der Furchung kaum nachweisbar und der Embryo wächst in diesem Zeitraum nicht. Die Furchung verteilt das Cytoplasma der großen Zygote auf immer kleiner werdende Zellen, die Blastomeren. Demzufolge werden unterschiedliche Plasmabereiche aus dem ungeteilten Ei unterschiedlichen Blastomeren zugeschlagen. Unterschiedliche Regionen der Zygote enthalten also auch eine unterschiedliche Zusammensetzung cytoplasmatischer Bestandteile, was eine wichtige Basis für spätere Entwicklungsprozesse darstellt. Bei Seeigeln und Fröschen verlaufen die ersten beiden Furchungen meridional, d.h. Zellgrenzen von Pol zu Pol. Die dritte Furchung verläuft hingegen äquatorial. 16 Polarität der Keime: Mit Ausnahme von Säugern besitzen die Keime vieler Tiere eine erkennbare Polarität. Diese wird durch Konzentrationsgefälle cytoplasmatischer Komponenten festgelegt. Oft ist die Dotterkonzentration ausschlaggebend (z.B. Frosch). Am vegetativen Pol befindet sich viel Dotter, am entgegen gesetzten animalen Pol wenig Dotter. Deshalb gibt es auch 2 Arten von Blastomeren: kleine, animale Blastomeren (Micromeren, diese sind dotterarm) und große, vegetative Blastomeren (Macromeren, diese sind dotterreich). Der Keim hat folglich eine “animale”(mit dunklen Melaningranula) und eine “vegetative”(mit gelblichen Dottergranula) “Hemisphäre”. Dotterkomponenten verlangsamen oft die Teilungsprozesse und deswegen verläuft die Furchung in der animalen Hemisphäre des Keims viel rascher als in der vegetativen Hemisphäre; infolgedessen entstehen Blastomeren unterschiedlicher Größe. Der “graue Halbmond”liegt gegenüber der Eintrittsstelle des Spermiums. Frühe Embryonalentwicklung: Durch wiederholte Furchung entsteht zunächst eine Zellkugel, die man als Morula (lat.: morum für “Maulbeere”) bezeichnet und die eine Zellkugel aus 16-64 Zellen darstellt. Im Zentrum der Morula bildet sich dann das Blastocoel, ein flüssigkeitsgefüllter Hohlraum. Die Zellaffinität nimmt im Laufe der weiteren Entwicklung zu, und die Zellen flachen sich gegenseitig ab. Dieses Stadium - eine zelluläre Hohlkugel mit glatter äußerer Oberfläche bezeichnet man als Blastula (mind. 128 Zellen). Daraufhin folgt die Gastrelation (siehe weiter unten). Furchungstypen: - Dotterreiche Eier furchen anders als dotterarme! - Dotterreiche Eier (z.B. Vögel, Reptilien, einige Fische): meroblastische Furchung (unvollst. Teilung): Die Furchung beschränkt sich auf einen kleinen Teilbereich der Eizelle am animalen Pol - die Keimscheibe. - Dotterarme und mäßig dotterreiche Eier (z.B. Seeigel, Frösche): holoblastische Furchung (vollst. Teilg.) Gastrulation: In diesem Prozess wird die Anordnung der Zellen dramatisch verändert. Obwohl die Einzelheiten der Gastrulation von Tiergruppe zu Tiergruppe variieren, sind sie sich doch sehr ähnlich. Die Gastrulation umfasst Veränderungen der Zellmobiliät, der Zellform sowie der Affinität zu benachbarten Zellen und zu Komponenten der extrazellulären Matrix. Im Zuge der Gastrulation bewegen sich manche Zellen aus einer oberflächlichen Lage ins Innere des Keimes. Ausgehend von der relativ einfach gebauten Blastula ist der Embryo nun wesentlich komplexer und wird als Gastrula bezeichnet. Bilateralsymmetrische Tiere bilden 3 Keimblätter aus: Das Ektoderm bildet die Epidermis der Gastrula (äußeres Keimblatt). Das Entoderm wird zur Wand des embryonalen Darms (inneres Keimblatt);Dieser Urdarm entsteht durch Einstülpung der vegetativen Polplatte und wird Archenteron genannt. Das Mesoderm füllt zeitweise den Raum zwischen Ekto- und Entoderm (mittleres Keimblatt). Gastrulation am Beispiel des Seeigels: Die Wand der Seeigel-Blastula ist nur einschichtig. Die Gastrulation zeigt sich zuallererst am vegetativen Pol, wo die Zellen zunächst prismatisch werden. Die vegetative Polplatte beginnt sich nun durch Invagination ins Blastocoel einzustülpen. Einige Zellen dieses Bereichs lösen sich und wandern als Mesenchymzellen in das Blastocoel. In der hochgewölbten vegetativen Polplatte reorganisieren sich die Zellen stark und die geringfügige Invagination vertieft sich zu einer schlanken fingerförmigen Einstülpung, dem Urdarm oder Archenteron. Die Öffnung dieses Urdarms bezeichnet man als Urmund (Blastoporus), der später zum After wird. Nach maximaler Streckung biegt sich die Spitze des Urdarms zur späteren Ventral-(Bauch)Seite und berührt hier das Ektoderm. An dieser Berührungsstelle bricht der “echte”Mund durch. Beidseitig schnürt sich aus dem Urdarm jeweils ein Mesodermbläschen ab, die das komplizierte Coelomsystem des Seeigels bilden. Am Ende der Gastrulation besitzt der Embryo also einen Darm. 17 Die Gastrula entwickelt sich zu der stark bewimperten Pluteus-Larve, die planktisch in der oberen Wasserschicht des Meeres von Bakterien und einzelligen Algen lebt. Implantation (Einnistung, Nidation): Während der Implantation versenkt sich die Blastocyste enzymatisch in das Endometrium (Uterus-Schleimhaut), das mit einem Umwachsen der Blastocyste reagiert. In den nächsten Wochen erhält der Embryo Nährstoffe direkt vom Endometrium, indem er Blut aufnimmt (er lebt somit zunächst “hämophag”). In dieser Zeit verflechten sich Endometrium und embryonales Gewebe und bilden die Plazenta (Mutterkuchen). Chorda dorsalis: Die Chorda dorsalis ist das ursprüngliche Achsenskelett aller Chordatiere. Es ist ein lang gestreckter, flexibler Stab zwischen dem Darmkanal und dem Neuralrohr und besteht aus großen, mit Flüssigkeit gefüllten Zellen, die von recht steifem, fibrösem Gewebe umgeben sind. Sie erstreckt sich über fast die gesamte Länge des Tieres, ist steif-elastisch und dient als Widerlager und zur Verankerung der segmental angeordneten Muskelpakete (Myomeren) - ein anschauliches Beispiel stellt das Lanzettfischchen dar. Bei Vertebraten bildet sie sich meist vollständig zurück und weicht der Wirbelsäule. Säuger besitzen nur noch Überreste der embryonalen Chorda - z.B. als gallertartiges Material in den Zwischenwirbelscheiben des Menschen (Bandscheiben). Mosaikentwicklung: Bei Mosaikeiern ist das Entwicklungsschicksal der Furchungszellen von Anfang an vorgegeben. Es steht also von Beginn an fest, welche Zellen zu welchen Geweben werden. Der Grund dafür liegt bei den verschiedenen Stoffkonzentrationen im Plasma des Eies (Beispiele: Borstenwürmer, Insekten, Weichtiere, Manteltiere). Die prospektive Potenz (Menge der möglichen künftigen Funktionen von Zellen eines Keimlings) ist gleich der prospektiven Bedeutung (das, was bei normaler Entwicklung tatsächlich aus ihr entsteht). Regulationskeim: Die Determination der Blastomeren vollzieht sich erst nach einigen Furchungen. Bis dahin sind sie noch totipotent (können “Alles”werden), d.h. sie haben die Eigenschaften der Zygote beibehalten. Eine Rolle spielt die symmetrische Verteilung von cytoplasmatischen Determinanten. Bei Säugern kann bis zum 8-Zell-Stadium jedes Blastomer isoliert werden und bildet dann trotzdem einen vollständigen Embryo. Deuterostomier (Neumünder): Dazu gehören alle Echinodermen, Chordaten und Hemichordaten. Bei Deuterostomiern kommt es niemals zur Spiralfurchung (zumindest bis zum 8-ZellStadium), sondern zur Radiärfurchung (Zellgrenzen schön rechtwinklig zueinander). Sie charakterisiert auch eine spät determinierte Furchung - die Fähigkeit, einen vollständigen Embryo auszubilden, bleibt bei einer frühen Trennung der Zellen (z.B. im 4-Zell-Stadium) also erhalten. Außerdem bildet sich bei der Weiterentwicklung des Urdarms am entgegen gesetzten Ende der Gastrula der sog. Neumund, während der Urmund meistens zum After wird. Konvergente Ausdehnung: Bei der konvergenten Ausdehnung ordnen sich die Zellen einer Gewebsschicht derart neu an, dass die Zellschicht schmaler wird (d.h. die Zellen laufen zusammen, sie konvergieren), während sie sich gleichzeitig verlängert. Wenn sich viele Zellen wie Keile zwischen einander schieben, kann sich das Gewebe beträchtlich ausdehnen. Konvergente Ausdehnung spielt im Frühstadium der Embryonalentwicklung eine wichtige Rolle (z.B. bei der Invagination der Gastrula; wenn sich beim Seeigelembryo der Urdarm verlängert). Neurulation: (Notiz: Mikrotubuli bewirken die Verlängerung der Neuralplattenzellen entlang der dorsoventralen Achse; die Zellen werden keilförmig und das Gewebe stülpt sich ein). Ausgelöst durch den Kontakt mit der Chorda-Mesoderm-Anlage wächst das Mesoderm 18 höher: es entsteht die Neuralplatte. Diese senkt sich zur Neuralrinne ein und schließt sich zum Neutralrohr (das Neuralrohr ist die erste Entwicklungsstufe des ZNS bei Chordatieren). Das Ektoderm der Dorsalseite überwächst das Neuralrohr. Bei Wirbeltieren schnüren sich im Bereich des Rückenschlusses beidseitig die Neuralleisten ab. Schließt das Neuralrohr nicht richtig, kann es zu Anenzephalie (Fötus ohne Gehirn) oder zur Spina bifida (“Schwanz”) kommen. Metamorphose: (Notiz: Apoptose (kontrollierter Zelltod) spielt eine wichtige Rolle, z.B. Abstoßung des Kaulquappenschwanzes) Metamorphose bezeichnet die Umwandlung der Larvenform zum (geschlechtsreifen) Adultstadium. Die Gestalt und Lebensweise des larvalen Stadiums weicht vom Adultzustand ab. Ablauf Larvale Organe werden resorbiert oder abgestoßen. Anlagen der Adultorgane werden zur Funktionsfähigkeit entwickelt. Man unterscheidet: 1. kontinuierliche Metamorphose (umfasst die gesamte postembryonale Entwicklung; z.B. Krebse 2. katastrophale Metamorphose (große Teile des Larvenkörpers werden abgeworfen (Puppenstadium); z.B. Pluteus-Larve Spemann-Organisator: Der Spemann-Organisator führt zur Induktion einer kompletten zweiten Körperachse. Die dorsale Urmundlippe des Blastoporus spielt eine Schlüsselrolle in der Embryonalentwicklung. Im Experiment wurde einem Spenderembryo ein Stück aus der Urmundlippe entnommen und auf der Bauchseite eines zweiten Embryos eingepflanzt. Dies führte zur Entwicklung einer zweiten Chorda und eines zweiten Neuralrohrs. Im weiteren Verlauf der Entwicklung entstand ein zweiter, fast vollständiger (“siamesischer”) Zwillingsembryo. Wegen ihrer Bedeutung bezeichnet man die dorsale Urmundlippe heute als SpemannOrganisator: er löst eine Kette von Induktionsreaktionen aus. Herkunftsgemäß / Ortsgemäß: Transplantiert man eine embryonale Zelle (oder einen Zellverband) in eine neue Umgebung, so kann er sich auf zweierlei Arten entwickeln: Ortsgemäß: Die Zelle entwickelt sich wie die Zellen in ihrer Nachbarschaft, also nicht-autonom. Herfkunftsgemäß: Die Zelle hält an ihrer herkunftsgemäßen Entwicklung fest. Sie verhält sich also zellautonom und lässt sich nicht vom Nachbargewebe beeinflussen. Radiäre Glia: Ein sich entwickelnder Embryo bildet die sog. Radialglia-Bahnen, an denen Neuronen vom Neuralrohr auswandern und auswachsen können. Nervenzelle (Neuron): Das Neuron ist die strukturelle und funktionelle Einheit des Nervensystems. Ein Neuron hat einen Zellkörper (Soma), der den Nucleus und weitere Organellen enthält, und es hat zwei Typen von Faserfortsätzen. Dendriten (griech. “dendron”für “Baum”) sind kurze, stark verzweigte Fortsätze, die Eingänge von anderen Zellen empfangen und diese Informationen als elektrisches Signal zum Zellkörper hinleiten. Axone sind normalerweise viel länger als Dendriten und leiten vom Neuron ausgehende Informationen zu anderen Zellen weiter. Die konische Region des Axons direkt am Zellkörper nennt man Axonhügel; diese Region spielt eine entscheidende Rolle bei der Fortleitung und Integration von Nervensignalen. Viele Axone werden von einer isolierenden Schicht umgeben, der Myelinhülle (oder Myelinscheide), welche von Gliazellen gebildet wird. Axone besitzen 19 spezialisierte synaptische Endigungen, welche durch die Abgabe chemischer Botenstoffe (sog. Neurotransmitter) Signale von einem Neuron zu einer anderen Zelle übertragen. Die Kontaktstelle zwischen einer synaptischen Endigung und der Zielmembran der anderen Zelle nennt man Synapse. Die Zielzelle kann ein weiteres Neuron sein oder ein Effektor wie eine Muskel- oder Drüsenzelle. Die das Signal weiterleitende Zelle heißt präsynaptische Zelle, die Zielzelle nennt man postsynaptische Zelle. Ein Axon ist oft verästelt und jeder Ast kann Hunderte bis Tausende von synaptischen Endigungen aufweisen. Axonale Wegfindung: Um ihre Zielzellen zu erreichen, müssen Axone mitunter “weite”Strecken zurücklegen. Eine Fülle von molekularen Wegweisern gibt ihnen die Richtung an. Man nennt sie Leitmoleküle. An der Spitze des Axons befindet sich eine empfindliche Region, der Wachstumskegel. Die Zielzellen geben Signalmoleküle ab, die an Rezeptoren in seiner Plasmamembran binden. Das Axon wächst nun entweder zur Signalquelle hin (Attraktion), oder entgegengesetzt (Repulsion) aus. Das Wachstum des Axons erfolgt mit Hilfe von Mikrotubuli und Aktinfilamenten. Der Prozess der “Wegfindung”aufgrund von Leitmolekülen wird auch Chemotaxis genannt. Neuronale Stammzellen: Auch im adulten Gehirn entstehen noch neue Nervenzellen. Reife Gehirnzellen haben viele Verästelungen und Verbindungen zu anderen Zellen und sind natürlich nicht in der Lage, Zellteilungen durchzuführen. Deshalb müssen die neuen Gehirnzellen von Stammzellen erzeugt worden sein. Jedoch sind diese neuronalen Stammzellen (besser gesagt “Vorläuferzellen”) nicht mehr so plastisch wie embryonale Stammzellen. Eine solche neuronale Stammzelle kann sich (nur noch) zu Gliazellen oder Neuronen entwickeln. Feuerungsregel: Die Feuerungsregel ist entscheidend für das “fine-Tuning” neuronaler Verbindungen. Sie besagt: Nicht beanspruchte Synapsen werden geschwächt und im Extremfall zerstört. Hoxgene (Homöotische Gene): Hoxgene sind wie Perlenketten aneinandergeordnet. Ein Hox-Gen kann eine Kaskade anderer funktionell zusammenhängender Gene ein- oder ausschalten. Zu Hoxgene: Nachdem andere embryonale Segmentierungsgene den Embryo in Segmente unterteilt haben, legen die Hox-Gene die Identität der einzelnen Segmente fest: Sie entscheiden, welche Anhänge und sonstigen Strukturen an den jeweiligen Segmenten ausgebildet werden sollen. Hox-Gene wirken indirekt, indem sie die Transkription ganzer Batterien von Entwicklungsgenen kontrollieren. Sie codieren also selbst für Transkriptionsfaktoren, die die Transkription anderer Gene ein- oder ausschalten. Sie spielen eine übergeordnete Rolle und werden deshalb auch als Meisterkontrollgene bezeichnet. Hoxgene besitzen sogenannte… Homöoboxen: Homöoboxen sind charakteristische Abschnitte der Hox-Gene. Sie sind (bei Drosophila) ca. 180 Nucleotide (Basenpaare) lang und codieren für Homöodomänen, bestimmte Teile des Proteins, die 60 Aminosäuren lang sind und das Protein dazu befähigen, (unspezifisch) an die DNA zu binden. Bei vielen Arten sind Homöobox-Sequenzen annähernd gleich, was den Schluss zulässt, dass diese schon sehr früh in der Geschichte des Lebens entstanden sind. Homöosis: Bestimmte Segmente haben eine “falsche” Identität, d.h. durch Mutationen der Hox-Gene wachsen falsche Strukturen an den Segmenten aus. Bei der Fruchtfliege Drosophila etwa wachsen dann bspw. am Kopf Beine statt Antennen (die sog. “Antennapedia-Mutation”). Bei Wirbeltieren entstehen durch Hox-Gen-Mutationen manchmal zusätzliche Wirbel oder Rippen. → Man spricht in diesen Fällen von homöotischen 20 Transformationen. Musterbildung: Die Musterbildung ist die Entwicklung einer räumlichen Organisation, bei der die Gewebe und Organe eines Organismus alle ihre charakteristische Position einnehmen. Sie beginnt in einem frühen Embryonalstadium und ist bei Tieren auf das Embryonalstadium und die Jugendstadien beschränkt. Schon bevor spezialisierte Gewebe und Organe erkennbar sind, liegen bspw. die relativen Positionen von Kopf und Schwanz des Tieres fest. Die molekularen Signale, welche die Musterbildung steuern, bezeichnet man in ihrer Gesamtheit als Positionsinformation (“Lageinformation”). Drosophila - Entwicklung: 1.) Nach Befruchtung und Eiablage beginnt die Mitose, allerdings ohne Cytokinese (d.h. eine mehrkernige Zelle entsteht 2.) Die Kerne wandern zur Peripherie des Embryos 3.) Bildung der Plasmamembranen; Determination des grundlegenden Körperbauplans 4.) Bildung der Segmente 5.) Die Zellen wandern an neue Positionen; Organe bilden sich und die Larve (Made) schlüpft 6.) Verpuppung 7.) Metamorphose: Bei der adulten Fliege (Imago) ist jedes Segment anatomisch unterschiedlich. Alle Angaben ohne Gewähr 21