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Marktreport
Wirtschaft, Finanzen, Edelmetalle  10. August 2012
Der EZB-Rat macht ernst.
Oder: Die „Lirarisierung des Euro“.
USD per Feinunze Gold
In seiner Rede am 26. Juli 2012 in London ließ der Präsident der Europäischen
1600
Zentralbank (EZB), Mario Draghi, die Katze aus dem Sack. 1
1500
1900
1800
1700
1400
„… the ECB is ready to do whatever it takes to preserve the euro. And believe
me, it will be enough,“ so Herr Draghi. Die EZB werde also wirklich alles tun,
1300
Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
um den Euro zu erhalten.
USD per Feinunze Silber
Mit anderen Worten: Die EZB will, wenn nötig, die elektronische Notenpresse
50
anwerfen und neues Geld in Umlauf bringen, um Pleiten von Staaten und Ban-
46
ken zu verhindern.
42
Die Bereitschaft zum Gelddrucken hatte übrigens schon EZB-Präsident Jean-
38
Claude Trichet am 4. November 2010 signalisiert. Es sagte: „Sie werden sehen,
34
dass das (Bondaufkauf)Programm existiert.“ 2
30
Die schwindsüchtige Kaufkraft des Euro
ab 2012 mit verschiedenen Preissteigerungsraten
110
26
Jan 11
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
EURUSD
1,50
Von 1999 bis Ende 2011 ist
die Kaufkraft des Euro um
etwa 22 Prozent gefallen
100
90
1,45
1,40
80
1,35
70
1,30
60
1,25
50
1,20
Jan 11
40
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
30
1999
2002
Aktuell
2005
2008
2%
2011
4%
2014
2017
6%
2020
8%
Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Die Linien zeigen, dass man
1999 für einen Euro 100 Konsumgüter kaufen konnte. Ende 2011 konnte erhielt
man nur noch 77,9 Güter – ein Wertverlust von 22 Prozent. Steigen die Preise um
2 Prozent pro Jahr, wird der Kaufkraftverlust des Euro bis 2020 knapp 40 Prozent
betragen; bei einer Preissteigerung von jährlich 8 Prozent gar 77 Prozent.
1
Für die Originalrede von EZB-Präsident Mario Draghi auf dem „Global Investment Conference
in London“ am 26. Juli 2012 klicken Sie hier.
2
Siehe hierzu die Berichterstattung der EZB-Pressekonferenz von Bloomberg.
IN DIESER AUSGABE
Seite 1: Die EZB macht ernst. Die „Lirarisierung“ des Euro beginnt.
Seite 4: Wirtschaftspolitischer Kommentar:
Die Zentralbankräte werden immer
mehr Geld drucken
Seite 6: Edelmetallmarkt-Bericht: Bodenbildung bei der Preiskonsolidierung;
über das „Gold-Alpha“
Seite 11: Marktdaten
2
10. August 2012
Bislang hat die EZB mit ihrer Politik „nur“ die Kaufkraft der EuroVon einer „Lirarisierung des Euro“ zu sprechen, unterstellt Abwertung des EuroAußenwertes und hohe Inflation der Preise
im Euroraum. Zur Erinnerung: Die italienische Lira hatte stark an Wert gegenüber
zum Beispiel der D-Mark (bis Ende 1998)
und US-Dollar verloren.
Wechselkurs italienische Lira gegenüber D-Mark und US-Dollar,
1956 bis 2012*
Zahlungsmittel, also Münzen, Banknoten und Giroguthaben, geschmälert.
Seit Anfang 1999 bis heute betrug der Wertverlust der Zahlungsmittel, die ja in
der Regel unverzinst sind, gut 22 Prozent (wenn man offiziellen Statistiken
Glauben schenkt).
Mit einem Euro ließ sich im Januar 1999 noch ein Apfel kaufen, heute gibt es
nur noch 0,78 Apfel für einen Euro.
120
Die in Aussicht gestellte Geldentwertungspolitik der EZB nimmt nun eine ge-
100
fährliche Dimension an.
80
Um die Finanz- und Wirtschaftskrise zu „bekämpfen“, hat die EZB die Zinsen
60
so tief gesenkt, dass sie nach Abzug der Inflation vielfach negativ sind. Die Poli-
40
tik der künstlich tiefen Zinsen sorgt für eine schleichende Entwertung der Al-
20
tersvorsorge.
0
56
64
72
80
88
96
04
12
Sparer in Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Österreich und Finnland
Gegenüber D-Mark
sind die Verlierer, Schuldnern in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien
Gegenüber US-Dollar
sind die Gewinner.
Quelle: Thomson Financial. Die Serien sind indexiert
(Januar 1950 = 100). Sie zeigen, wie viele Einheiten DMark bzw. US-Dollar für eine Lira bezahlt werden mussten. Ab 1. Januar 1999 gegenüber dem Euro.
Auch wies Italien eine im internationalen
Vergleich sehr hohe chronische Inflation
auf – als Folge der Politik der italienischen
Zentralbank. So sind die italienischen Preise
seit Ende der 50er Jahre bis heute um mehr
als 2.617 Prozent angestiegen, in Deutschland nur um 336 Prozent.
Konsumentenpreise Deutschland
und Italien, 1957 bis 2012*
3000
Als traditionelle Sparer in festverzinslichen Anleihen werden natürlich vor allem
die Deutschen zur Ader gelassen.
Und zwar zusätzlich zu den berühmt-berüchtigten „Target-2-Salden“ der
Deutschen Bundesbank – die Vorboten des Verlusttransfers von den Krisenländern auf Deutschland, die bis Juli 2012 auf etwa 727 Mrd. Euro oder etwa 28
Prozent der deutschen Wirtschaftsleistung angeschwollen sind.
Es sind die Target-2-Salden, die offenlegen, dass die EZB die elektronische Notenpresse laufen lässt, um den Kreditbedarf der Krisenländer zu stillen, den private Investoren nicht mehr freiwillig finanzieren wollen.
2500
Die EZB-Politik lässt zudem mittlerweile das (Basis)Geldmengenausweiten aus
2000
dem Ruder laufen.
1500
Einige nationale Euro-Zentralbanken vergeben still und heimlich Notkredite
1000
(„Emergency Liquidity Assistance“ oder kurz „ELA“ genannt) an ihre Banken.
500
0
56
64
72
80
Deutschland
88
96
04
12
Italien
Quelle: Thomson Financial. Die Serien sind indexiert
(Januar 1950 = 100).
Dadurch wächst die Basisgeldmenge im Euroraum, und es werden auch immer
mehr Risiken der Banken auf die nationalen Zentralbanken abgeladen, für die
letztlich die Steuerzahler haften müssen.
3
10. August 2012
Der EZB-Rat will nun noch mehr Staatsanleihen aufkaufen – allen voran spaniGeldpolitik im Dienste der Bank- und
Finanzwirtschaft
Seit etwa Anfang der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts – die Zentralbanken haben die Zinsen seither immer weiter
gesenkt, nachdem das Geldsystem nicht
mehr an das Gold angebunden war – sind
zum Beispiel in den Vereinigten Staaten
von Amerika die Gewinne des Finanzsektors deutlich stärker angewachsen als die
des gesamten Unternehmenssektors.
Gewinne der Finanzbranche und
des gesamten Unternehmenssektors in den USA*
sche und italienische.
Das aber bedeutet nichts anderes als die in der Währungsgeschichte schon so
häufig erfolgte „Monetarisierung“ der Staatsschulden: Das Ausgeben von
neuem Geld, um ausstehende Schulden zu bezahlen. Das kommt einer „Lirarisierung des Euro“ gleich.
Die Bereitschaft, diesen Weg zu gehen, zeigt sich auch im jüngsten Beschluss
des EZB-Rates, kurzfristige Schuldpapiere in Höhe von 4 Mrd. Euro des griechischen Staates als Kreditsicherheit akzeptieren zu wollen. Das ist nichts anderes
als die Finanzierung des Staatshaushaltes mit der elektronischen Notenpresse.
16000
Der EZB-Rat ist auf die Politik der Geldentwertung eingeschwenkt – einer Poli-
12000
tik, bei der nur wenige profitieren (wie vor allem Schuldner und der Finanzsektor) und viele verlieren (insbesondere die Sparer).
8000
4000
Bislang hat die EZB „nur“ die Basisgeldmenge ausgeweitet, dadurch Zahlungsausfälle von Banken und Staaten abgewendet.
0
50 58 66 74 82 90 98 06 14
-4000
Finanzsektor
Doch aus der Logik, die im EZB-Handeln angelegt ist, folgt, dass auch bald die
Gesamter Unternehmenssektor
Geldmenge auf den Konten von Bürgern und Unternehmen ausgeweitet wird
Quelle: Bloomberg. Die Serien sind indexiert (erstes
Quartal 1950 = 100).
Die Politik des billigen Geldes hat – wie es
die Theorie auch lehrbuchhaft erklärt – den
Finanzsektor immer größer werden lassen,
und hat ihn dadurch natürlich auch (wirtschafts)politisch immer mächtiger werden
lassen. Die Politik der Zentralbanken richtet
sich daher auch immer stärker an den Interessen des Finanzsektors aus – und der bevorzugt in der Finanz- und Wirtschaftskrise
ein weiteres Ausweiten der Kredit- und
Geldmengen zu Tiefstzinsen gegenüber
einer „Lösung“ des Überschuldungsproblems durch Pleiten und Schuldenschnitt.
Sparer, die ihre Ersparnisse in Bankdepositen und Staatsanleihen angelegt haben,
werden ein ganz ähnliches Interesse haben.
Auch sie werden sich für das Geldmengenausweiten und gegen das Zulassen von
Pleiten aussprechen. Die Zentralbankpolitik
wird sich an dieser Interessenlage ausrichten – und damit letztlich vor allem an den
Bedürfnissen der Banken- und Finanzindustrie.
– um die sich abschwächende Konjunktur zu stützen.
Eine Geldentwertungspolitik wird jedoch die herannahende RezessionDepression nicht verhindern können.
Denn eine Rezession-Depression ist die unentrinnbare Folge des vorausgegangenen Papiergeld- und Verschuldungsbooms. Nicht einmal die Hyperinflation in
der Weimarer Republik konnte den Zusammenbruch der deutschen Wirtschaft
abwenden.
Das ausufernde Geldmengenvermehren ist vielmehr die Politik des größten
Übels. Der Euro und seine Rettungsversuche werden zum Schrecken, bei dem
bislang noch kein Ende abzusehen ist.
4
10. August 2012
Der wirtschaftspolitische Kommentar
und ethischen Prinzipien der Marktwirtschaft: also im Kern die Wahrung
Die Zentralbankräte
werden immer mehr
Geld drucken. 3
der Eigentumsrechte aller Marktteilnehmer. Schlechtes Geld ist Geld, das
unter Verletzung der ökonomischethischen Prinzipien der Marktwirtschaft in Umlauf gebracht wird. Das
staatliche Papier- oder Fiat-Geld ist
Quelle: Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama
Zu Beginn eine elementare Frage, die
Ihnen sicherlich schon unzählige Male
gestellt wurde und die Sie bestimmt
auch “im Schlaf” beantworten könnten. Die meisten Menschen wüssten
hierauf aber wahrscheinlich keine
Antwort. Was ist Geld?
Geld ist das allgemeine, universell akzeptierte Tauschmittel. Es ist das Gut,
das sich am besten und einfachsten
gegen
andere
Güter
eintauschen
lässt.
Sie unterscheiden in Ihren Veröffentlichungen
immer
“Gutem
Geld”
wieder
und
zwischen
“Schlechtem
Geld”. Was ist darunter zu verstehen?
Gutes Geld ist Geld, dass sich im
freien Wettbewerb, also durch das
freie Angebot von und die freie Nachfrage nach Geld herausbildet. Es steht
so im Einklang mit den ökonomischen
3
Dieser Beitrag wurde am 18. Mai 2012 auf
www.misesinfo.org veröffentlicht. Die Fragen
an Thorsten Polleit stellte Andreas Marquart.
daher schlechtes Geld: Es ist Mono-
Das lässt sich vorab natürlich nicht
polgeld, wird mit Privilegien ausge-
exakt beantworten, aber ein Beispiel
stattet (wie dem Status “gesetzliches
mag helfen,
Zahlungsmittel”)
Kredit-
durchdenken. Würde zum Beispiel der
vergabe “aus dem Nichts” geschaf-
US-Dollar zu 100% mit den offiziellen
fen, was ökonomisch gesehen einer
Goldbeständen der Fed bzw. des US-
“legalisierten Geldfälschung” gleich-
Schatzamtes gedeckt, so ergäbe sich
kommt.
ein Deckungsverhältnis in Höhe von
und
per
den Sachverhalt
zu
derzeit mehr als 8.000 US-Dollar pro
In Ihrem Buch “Geldreform”, das Sie
Feinunze, bei 40 Prozent Deckung in
gemeinsam mit Michael von Prollius
Höhe
verfasst haben, schreiben Sie, dass bei
Tauschkraft einer Feinunze Gold wäre
einem Übergang zu “Gutem Geld” ein
folglich enorm hoch relativ zu ande-
erheblicher Tauschverlust des Staats-
ren Gütern. Sie würde aber wohl
geldes zum Vorschein käme und be-
nicht dauerhaft so hoch bleiben, weil
zeichnen
als
sich vermutlich nachfolgend die “rela-
unwiderruflich aufgelaufen. Mit “un-
tiven Preise” wieder anpassen wür-
widerruflich” treffen Sie eine klare
den. Und das bedeutet, andere Gü-
Aussage – was könnte Auslöser dafür
terpreise werden dann relativ zum US-
sein, dass dieser Tauschverlust zu Ta-
Dollar-Goldpreis ansteigen. In unse-
ge tritt?
rem Beispiel gedacht, wäre bei einer
diesen
Tauschverlust
von
3.500
US-Dollar.
Die
100 Prozent Deckung mit einem
Vor allem zwei Auslöser sind denkbar.
Preisanstieg aller Güter in Höhe von
Zum einen, dass die Regierungen sich
400 Prozent zu rechnen, bei 40 Pro-
entscheiden,
währungshistori-
zent mit 150 Prozent. Das wäre be-
schen Normalität zurückzukehren und
trächtlich: Allein eine Erhöhung der
die Papierwährungen wieder im Gold
Preise um 150 Prozent beraubt die
verankern. Zum anderen, dass die
Kaufkraft einer Geldeinheit bereits um
Geldnachfrage zurückgeht, weil die
60 Prozent!
zur
Geldhalter das Vertrauen in die Werthaltigkeit des Papiergeldes verlieren.
Ludwig von Mises schreibt in seinem
Werk
„Nationalökonomie“:
„Wenn
Wie hoch könnte dieser “Tauschver-
ein Gut Geld bleiben soll, darf die öf-
lust” sein?
fentliche Meinung nicht glauben, dass
mit einer schnellen und unaufhaltsa-
5
10. August 2012
men Vermehrung seiner Menge zu
ralbank die Geldmenge immer stärker
stärker zerstört. Die Zentralbankräte
rechnen ist.“ Wie hoch schätzen Sie
und stärker ausweitet, käme es zu ei-
werden immer mehr Geld drucken,
die Gefahr ein, dass die Öffentlichkeit
ner – wie Ludwig von Mises es nannte
befürchte ich.
genau das glaubt?
–
“Katastrophen-Hausse”:
einer
Flucht aus dem Geld, bei der es sogar
Wenn der Geldwert zerstört würde,
Die breite Öffentlichkeit scheint nach
geschehen kann, dass Geld aufhört
würden dann nicht auch globale
wie vor großes Vertrauen in die Wert-
Geld zu sein. Letzteres geschah zum
Handelsbeziehungen oder die interna-
haltigkeit des Papiergeldes zu haben.
Beispiel im Deutschen Reich im Zuge
tionale Arbeitsteilung sofort in sich
Der Ausbruch der Finanz- und Wirt-
der Hyperinflation 1923, durch die die
zusammenbrechen?
schaftskrise, die ja im Kern für eine
Kaufkraft der Papier-Reichsmark nicht
Krise des Papiergeldes steht, hat da-
nur
ran nichts geändert. Ich fürchte, für
gänzlich zerstört wurde.
drastisch
entwertet,
sondern
Sicher, Inflation schädigt die produkti-
viele wird es ein böses Erwachen ge-
ve Wirkung des Geldes, national wie
ben.
international. Aktuell ist die Gefahr
„Wert heute die Lüge und Unwissenheit
groß, dass es zwischen den großen
Angenommen, die breite Öffentlich-
bekämpfen und die Wahrheit schreiben
Währungsräumen – USA, Euroraum,
keit würde die Schwere der Krise
will, hat zumindest fünf Schwierigkeiten zu
Japan und Großbritannien – zu einer
doch erkennen und das Vertrauen in
überwinden. Er muß den Mut haben, die
“Inflationspolitik
das Papiergeld ginge schneller als er-
Wahrheit zu schreiben, obwohl sie allent-
kommt. Die Regierenden wollen na-
wartet verloren. Wie hätte man sich
halben unterdrückt wird; die Klugheit, sie
türlich
ein solches Szenario vorzustellen?
zu erkennen, obwohl sie verhüllt wird; die
chen, also Hyperinflation und Depres-
Kunst, sie handhabbar zu machen als eine
sion vermeiden. Die Geldentwertung
Die Geldnachfrage – also die Bereit-
Waffe; das Urteil, jene auszuwählen, in de-
soll durch weitreichende Markteingrif-
schaft, Geld zu halten – nimmt zu-
ren Händen sie wirksam wird; die List, sie
fe – wie Zins- und Preiskontrollen,
nächst ab. Im Markt steigt das Ange-
unter diesen zu verbreiten.“
möglicherweise auch Handels- und
bot von Geld, spiegelbildlich steigt die
im
Gleichschritt”
“Extremszenarien”
auswei-
Kapitalverkehrsrestriktionen – möglich
Nachfrage nach anderen Gütern wie
―Bertolt Brecht, 1934
gemacht werden. All das schädigt die
zum Beispiel Aktien, Häuser, Gold-
internationale
und Silbermünzen, Kunstwerken. Die
Prosperität.
Folge: Die Preise steigen, die Kauf-
Wie würden die Notenbanken reagie-
kraft des Geldes schwindet. Wie weit
ren?
Arbeitsteilung
und
Inwieweit könnte eine Privatisierung
des Geldes oder, in Friedrich A.
die Preise steigen, hängt von der Erwartung der Marktakteure ab, wie
Die Zentralbankräte haben die Wahl,
Hayeks
Worten
gesprochen,
eine
stark die Zentralbank die Geldmenge
Staaten und Banken sowie Unter-
„Entnationalisierung des Geldes“ hel-
ausweiten wird. Wird zum Beispiel
nehmen und Konsumenten Pleite ge-
fen, diese zu befürchtenden „Extrem-
eine hohe, aber letztlich begrenzte
hen zu lassen, oder immer neues Geld
szenarien“ abzumildern?
Geldmengenausweitung
erwartet
zu drucken, um Pleiten abzuwenden.
(zum Beispiel eine Verdoppelung), so
Beides wird jedoch letztlich in eine
Das Zulassen eines Währungswett-
ist damit zu rechnen, dass die Geld-
Rezession-Depression münden. Wenn
bewerbs erscheint mir die produktivs-
entwertung auch stark ausfällt (die
allerdings zunächst immer mehr Geld
te Empfehlung in dieser Situation. Die
Kaufkraft des Geldes sich also hal-
gedruckt wird, um der Depression zu
Marktakteure hätten dann freie Wahl.
biert), und die Geldnachfrage sich
entkommen, werden die Krisenkosten
Sie könnten dasjenige Geld nachfra-
danach wieder normalisiert. Wenn
immer weiter in die Höhe getrieben,
gen, das sie als das relativ beste er-
jedoch erwartet wird, dass die Zent-
und auch der Geldwert wird immer
achten, ob Euro, US-Dollar oder ande-
6
10. August 2012
re Papierwährungen, oder Edelmetalle
es lässt sich in einer Gesellschafts-
oder was auch immer. Ein Wäh-
und Wirtschaftsordnung, in der das
rungswettbewerb würde zudem den
Privateigentum geschützt wird, nicht
disziplinierenden Druck auf die Euro-
legitimieren und fortführen. Ein Wäh-
päische Zentralbank (EZB) erhöhen,
rungswettbewerb führt die Gesun-
keine zügellose Inflationspolitik zu be-
dung des Geldwesens gewissermaßen
treiben. Denn eine inflationstreibende
evolutorisch herbei.
Politik würde den Euro für alle sichtbar gegenüber anderen Währungen
“…lässt sich nicht fortführen” heißt in
im Wettbewerb abwerten und seine
anderen Worten ausgedrückt, dass
Verwendung unattraktiver machen.
das Papiergeldsystem nicht überleben
Ein
wird oder kann. Wie viel Zeit bleibt
Wettbewerb
der
Währungen
würde folglich den Anreiz erhöhen,
Quelle: Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama
noch?
bei Überschuldung zu einem Schuldenerlass und nicht zu einer Inflati-
Ich weiß es nicht. Da aber der Zerfall
onspolitik zu greifen, die absehbar
des Papiergeldsystems in seiner jetzi-
mit sehr hohen volkswirtschaftlichen
gen Form begonnen hat und sich be-
Kosten verbunden wäre.
schleunigt immer weiter fortsetzt,
kann ich mir vorstellen, dass sich be-
Papierwährungen gegen Edelmetalle
reits in zwei bis drei Jahren die Welt-
– ein zweifellos ungleiches Duell. Die-
geldarchitektur
ser Wettbewerb dürfte einen klaren
hat. Das Papiergeldsystem vor dem
Sieger haben, oder?
Absturz zu bewahren, wird immer
drastisch
verändert
weiter reichende Eingriffe in die privaDer Wettbewerb ist bekanntlich ein
ten Freiheiten und Eigentumsrechte
Entdeckungsverfahren, so dass sich
erforderlich machen. Zunächst wird
vorab nicht mit Sicherheit sagen lässt,
wohl versucht, den weltweiten Wäh-
was sich als Geld etablieren wird.
rungswettbewerb zu reduzieren, in-
Aufgrund der physischen Eigenschaf-
dem die Geldpolitiken der unter-
ten, die ein Medium erfüllen muss,
schiedlichen Währungsräume verein-
um als Geld akzeptiert zu werden,
heitlicht werden. Das kann natürlich
vermute ich, Gold und Silber würden
zunächst die reformerischen Kräfte
präferiert. Man könnte nun auf den
des Marktes abbremsen.
Gedanken kommen, dass in einer
Welt des Währungswettbewerbs ungedecktes Papiergeld neben Sachgeld
existieren könnte. Und das erschiene
in der Tat mit Blick auf die Geldnachfrage zunächst denkbar. Doch eigentumsrechtliche Erwägungen sprechen
dagegen:
Ungedecktes
Papiergeld,
das im Bank-Teilreservesystem ausgegeben wird, ist de facto betrügerisch,
Thorsten Polleit
++49 (0) 69 860 068 287
[email protected]
7
10. August 2012
1660
Edelmetallmarkt-Bericht
1640
Bodenbildung bei der Preiskonsolidierung; über das „Gold-Alpha“.
Gold (USD pro Feinunze)
1620
Der US-Dollar legt wieder an Wert zu gegenüber den wichtigen Währungen. Er
1600
ist eben doch die Papierwährung, der in Krisenzeiten das höchste Vertrauen
1580
entgegengebracht wird. Mit einem Wiedererstarken des Greenbacks ist die
1560
Nachfrage nach Edelmetall als „sicherer Hafen“ geschwunden.
1540
Mai 12 Mai 12 Jun 12
Jul 12 Aug 12
US-Wechselkurs* und Goldpreis (USD pro Feinunze)
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
120
Gold-ETFs (Mio. Feinunzen)
79
2000
5. September 2011:
Gold erreicht
1900 USD pro Feinunze ...
110
1800
1600
77
1400
100
75
1200
1000
90
73
800
71
80
600
69
67
Jan. 11
400
70
Jul. 11
Jan. 12
… und USD
wertet auf
Jul. 12
200
0
60
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
00
03
Silber (USD pro Feinunze)
06
09
USD (LS)
29,5
12
Gold (RS)
Quelle: Thomson Financial. *Realer, effektiver US-Dollar-Wechselkurs.
29,0
28,5
Dieser Zusammenhang lässt sich in der obigen Graphik deutlich erkennen: Als
28,0
27,5
der Goldpreis sein bisheriges Rekordniveau Anfang September 2011 erreichte,
27,0
begann der Außenwert des US-Dollar seinen Abwärtstrend zu verlassen; und
26,5
der aufwertende US-Dollar war von einem fallenden Goldpreis begleitet.
26,0
Mai 12
Jun 12
Jul 12
Aug 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Silber
Platin
Palladium
1611,7
27,9
1401,0
581,9
in USD
1,2
0,0
1,5
1,9
in %
0,1
0,2
0,1
0,3
Höchster Preis
1617,3
28,1
1412,5
587,3
Niedrigster Preis
1610,5
27,9
1399,5
580,0
1312,7
22,8
1141,1
473,9
in Euro
15,0
0,3
13,3
6,6
in %
1,2
1,2
1,2
1,4
Höchster Preis
1316,8
22,9
1150,1
476,7
Niedrigster Preis
1297,7
22,5
1127,7
467,4
In USD (pro Feinunze)
Silber-ETFs (Mio. Feinunzen)
Aktuell
Änderung gegenüber Vorwoche:
600
590
580
In Euro (pro Feinunze)
Aktuell
570
Änderung gegenüber Vorwoche:
560
550
540
530
Jan. 11
Entwicklung in der letzten Woche
Gold
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen auf Basis der Schlusskurse.
Jul. 11
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Jan. 12
Jul. 12
8
10. August 2012
Goldpreis (USD pro Feinunze) und
US-Dollar-Wechselkurs, 1972 – 2012
Heißt das nun, dass der Goldpreis (in USD und anderen Währungen) fallen
muss, wenn der US-Dollar an Wert gegenüber anderen Währungen zulegt?
Nein, das heißt es nicht.
150
y = -1,20x + 9,90
R² = 0,107
Der Goldpreis klettert vielmehr im Trendverlauf in die Höhe, ungeachtet der
100
Veränderung Goldpreis
gegenüber Vorjahr
Bewegungen des US-Dollar-Wechselkurses.
50
Die nebenstehende Graphik mag das illustrieren. Auf der horizontalen Achse ist
die Jahresveränderung des US-Dollar-Wechselkurses abgetragen, auf der verti-
0
kalen Achse die Jahresveränderung des Goldpreises (in USD pro Feinunze).
-50
-40
-20
0
20
40
Veränderung des USD-Wechselkurs
(größer null: Aufwertung gegenüber Vorjahr,
kleiner null: Abwertung gegenüber Vorjahr)
onsgerade. Sie zeigt, wie der Goldpreis im Durchschnitt auf Veränderungen des
US-Dollar-Wechselkurses reagiert hat in der Zeit von Januar 1972 bis Juli 2012.
Quelle: Bloomberg. Eigene Berechnungen. Jeweils Jahresveränderungsraten in Prozent.
Goldpreis (Euro pro Feinunze) und
EURUSD-Wechselkurs, 2000 – 2012
60
Veränderung Goldpreis
gegenüber Vorjahr
umgekehrt.
Was aber wichtig ist, ist das Folgende: Die Regressionsgerade schneidet die ver-
40
tikale Achse bei einem Wert von 9,9 (mit Pfeil gekennzeichnet). Und das be-
30
sagt, dass ohne Wechselkursbewegung der Goldpreis im Durchschnitt um 9,9
20
Prozent pro Jahr zugelegt hat.
10
0
Dieser Befund lässt sich gewissermaßen (in Anlehnung an die moderne Finanz-
-10
markttheorie) als „Gold-Alpha“ bezeichnen: Der Goldpreis hat eine Aufwärts-
-20
-40
Die Regressionsgerade hat eine negative Steigung: das heißt, Aufwertungen
des US-Dollar-Wechselkurses gingen mit einem sinkenden Goldpreis einher und
y = -0,54x + 15,34
R² = 0,18
50
Die dicke schwarze Linie, die durch die Punktwolke verläuft, ist eine Regressi-
-20
0
20
40
Veränderung des EURUSD-Wechselkurs
(größer null: Aufwertung gegenüber Vorjahr,
kleiner null: Abwertung gegenüber Vorjahr)
tendenz, deren Trendverlauf bislang durch Wechselkursschwankungen nicht
nachhaltig erschüttert wurde.
Ein ganz ähnliches Ergebnis zeigt sich zwischen den Veränderungen des Gold-
Quelle: Bloomberg. Eigene Berechnungen. Jeweils Jahresveränderungsraten in Prozent.
preises in Euro gerechnet und dem EURUSD-Wechselkurs von 2000 bis 2012.
Hier lag die jährliche, von Wechselkursbewegungen unabhängige Steigerungsrate des Goldpreises in Euro gerechnet sogar bei 15,3 Prozent.
Der Goldpreis hat sich also in US-Dollar und Euro (und übrigens auch in anderen Währungen) in den letzten Jahren stetig nach oben geschraubt, die Wechselkursbewegungen haben diesen Trend nicht aufgehalten.
Was ist der Grund für dieses Ergebnis?
Der Grund ist vermutlich vor allem die überall anschwellende Geldmenge, die
für steigende Preise sorgt, und die (auch) zu einem steigenden Goldpreis führt.
Gold ist eben, über lange Zeiträume gemessen, ein Inflationsschutz.
9
10. August 2012
Der im Trendverlauf steigende Goldpreis reflektiert jedoch nicht (nur) die bereits
Platin (USD pro Feinunze)
aufgelaufene Geldmengenausweitung, sondern er reflektiert vor allem auch die
1490
Erwartungen über die künftigen Inflationspolitiken der Zentralbanken.
1470
1450
Für Anleger ist natürlich die große Schwierigkeit zu erkennen, welche Erwar-
1430
tungshaltung bereits in den Preisen berücksichtigt ist. Manchmal geht auch die
1410
Erwartung mit Blick auf die kommende Geldmengenvermehrung über das ‚Ziel‘
1390
1370
Mai 12
hinaus – wie etwa im September 2011 geschehen; und die Folge ist eine mitunJun 12
Jul 12
Aug 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
ter längere „Konsolidierungsphase“, in der überzogene Preise nach unten angepasst werden.
Platin-ETFs (Mio. Feinunzen)
Angesichts der Größe und immensen Tragweite der aktuellen Finanz- und Wirt-
1,5
schaftskrise und der wachsenden Bereitschaft, immer mehr neues Geld in Umlauf zu bringen, um Pleiten von Staaten und Banken zu verhindern, wird jedoch
1,4
vermutlich das Aufwärtspotential für die Preise von Gold und Silber derzeit
(noch immer) erheblich unterschätzt.
1,3
Die Preisbewegungen der letzten Tage legen durchaus nahe, dass die Bodenbildung erreicht ist, und dass es nunmehr ratsam ist, in den Edelmetallen wieder
1,2
Jan 11
Long-Positionen aufzubauen.
Jul 11
Jan 12
Jul 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Ein kritischer Blick auf die Argumente des EZB-Rates
Palladium (USD pro Feinunze)
640
„Der EZB-Rat erörterte eingehend mögliche geldpolitische Maßnahmen zur Behebung
630
der schweren Störungen des Preisbildungsprozesses an den Anleihemärkten der Euro-
620
Länder. Die Kurse der Staatsanleihen einiger Länder enthalten außergewöhnlich hohe
610
Risikoprämien, und die Wirksamkeit der Geldpolitik wird durch die Fragmentierung der
600
Finanzmärkte beeinträchtigt. Risikoprämien, die mit Befürchtungen hinsichtlich der Re-
590
versibilität des Euro im Zusammenhang stehen, sind inakzeptabel, und es muss ihnen
580
grundlegend begegnet werden. Der Euro ist irreversibel.“
570
560
Mai 12
Jun 12
Jul 12
―Monatsbericht der EZB, August 2012, S. 5.
Aug 12
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Palladium-ETFs (Mio. Feinunzen)
2,4
Die Frage, die sich aufdrängt, lautet: Wieso „Störungen des Preisbildungsprozesses an
den Anleihemärkten der Euro-Länder“? Die Länder, um die es geht, werden ihre Schulden nicht zurückzahlen wollen und können. Wer kann es da Investoren übel nehmen,
dass sie ihre Anleihen verkaufen und die Anleihekurse fallen? Wieso ist die Geldpolitik
beeinträchtigt? Alles, was die Geldpolitik macht, ist den Zins heruntermanipulieren und
2,2
die Geldmenge ausweiten. Das kann und tut sie doch weiterhin! Und wieso ist der Euro
irreversibel? Weil Politiker und die EZB das sagen? Diese Entscheidung wird letztlich von
2
den Bürgern Europas gemacht. Die Bekundung, den Euro „bewahren“ zu wollen, was
immer das auch notwendig macht, erscheint vielmehr als ein „Immunisierungsargument“, um Dinge tun zu können, die sich bei nüchterner Betrachtung der Sachlage nicht
1,8
legitimieren lassen.
1,6
Jan 11
Jul 11
Quelle: Bloomberg. Tageswerte.
Jan 12
Jul 12
10
10. August 2012
Nominale und „inflationsadjustierte“ Goldpreise
Goldpreis (USD pro Feinunze), nominal und real (Konsumentenpreise)*
2000
1800
1600
1400
1200
1000
800
600
400
200
0
50
55
60
65
70
75
80
Nominal
85
90
95
00
05
10
05
10
Real
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnung. Der reale Preis wurde errechnet, indem
der nominale Goldpreis mit dem US-Konsumentenpreisindex adjustiert wurde.
Goldpreis (USD pro Feinunze), nominal und real (monetäre Basis)*
14000
12000
10000
8000
6000
4000
2000
0
50
55
60
65
70
75
80
Nominal
85
90
95
00
Real
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnung. Der reale Preis wurde errechnet, indem
der nominale Goldpreis mit der monetären Basis adjustiert wurde.
Goldpreis (USD pro Feinunze), nominal und real (M2)*
4500
4000
3500
3000
2500
2000
1500
1000
500
0
50
55
60
65
70
75
80
Nominal
85
90
95
Real
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnung. Der reale Preis wurde errechnet, indem
der nominale Goldpreis mit der Geldmenge M2 adjustiert wurde.
00
05
10
11
10. August 2012
Goldpreis (pro Feinunze) in nationalen Währungen
Aktuell
Vor einer Änderung
Woche
in %
Vor einem Änderung
Monat
in %
Vor drei Änderung
Monaten
in %
Vor sechs Änderung
Monten
in %
Vor einem Änderung
Jahr
in %
Vor zwei Änderung
Jahren
in %
US-Dollar
1.613,01
1.603,48
0,6
1567,28
2,9
1.594,02
1,2
1722,00
-6,3
1.793,05
-10,0
1.204,25
33,9
Euro
1.313,34
1.294,47
1,5
1290,94
1,7
1.231,35
6,7
1304,61
0,7
1.251,53
4,9
912,62
43,9
10.260,92
10.220,15
0,4
10070,37
1,9
10.080,33
1,8
10834,15
-5,3
11.391,43
-9,9
8.106,09
26,6
126.516,50 126.060,70
0,4
125718,37
0,6 127.648,13
-0,9
133573,11
0,7
1020,12
4,6
1093,42
Chinesischer Renminbi
Japanischer Yen
1.033,07
Britisches Pfund
1.025,39
1,3
987,79
-5,3 135.955,09
-6,9 102.710,29
23,2
-5,5
-6,0
36,3
1.099,55
757,82
1.577,38
1.556,94
1,3
1550,03
1,8
1.479,48
6,6
1577,80
0,0
1.297,34
21,6
1.262,89
24,9
Indische Rupie
89.188,02
88.904,68
0,3
87745,65
1,6
85.021,61
4,9
85226,53
4,6
80.374,03
11,0
55.534,83
60,6
Russischer Rubel
Schweizer Franken
51.506,22
51.263,03
0,5
52012,80
-1,0
48.088,07
7,1
51700,63
-0,4
52.959,37
-2,7
36.027,61
43,0
Australischer Dollar
1.533,83
1.518,86
1,0
1.548,00
-0,9
1.578,48
-2,8
1.612,13
-4,9
1.734,19
-11,6
1.317,38
16,4
Kanadischer Dollar
1.602,83
1.601,46
0,1
1613,57
-0,7
1.596,82
0,4
1723,37
-7,0
1.758,12
-8,8
1.240,57
29,2
Quel l e: Bl oomberg, ei gene Berechnungen.
Gold Forward Offered Rates (%)
Silber Forward Offered Mid-Rates (%)
6
6
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
07
08
1-Monat
09
11
10
3-Monate
6-Monate
12
07
08
12-Monate
Gold Lease Rates* in Basispunkten
09
1-Monat
10
3-Monate
11
12
6-Monate
12-Monate
Silber Lease Rates* in Basispunkten
300
350
300
250
250
200
200
150
150
100
100
50
50
0
0
-50
-50
-100
07
08
1-Monat
09
3-Monate
10
11
6-Monate
12
12-Monate
*Libor-Zins abzüglich Gold Forward Offered Rates.
-100
07
08
1-Monat
09
3-Monate
10
11
6-Monate
12
12-Monate
*Libor-Zins abzüglich Silber Forward Offered Mid-Rates.
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen.
Aktien ausgewählter Goldproduzenten
Währung
Preis
Barrick Gold
Freeport McMoRan
Goldcorp
Newmont Mining
Newcrest Mining
AngloGold Ashanti
Polyus Gold
Kinross Gold
Gold Fields
Agnico-Eagle Mines
IAMGOLD
Harmony Gold
34,1
36,0
37,3
47,2
25,8
34,1
2,9
8,1
13,6
45,3
11,3
10,1
Hui Index
S&P 500
Quelle: Bloomberg.
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
USD
426,3
USD
1402,8
Stand: 10. August 2012.
Marktkapitalisierung,
Mrd.
34,2
34,2
30,4
23,5
19,7
13,1
8,9
9,2
9,9
7,8
4,3
4,4
% 1-Monat
% 3-Monate
% 1-Jahr
Kurs-GewinnVerhältnis
DividendenRendite (%)
-4,2
8,8
1,5
1,7
14,1
4,8
-8,8
2,3
11,8
17,0
5,3
12,9
-9,6
2,0
5,5
2,2
2,7
0,1
2,5
2,2
3,0
20,1
3,6
6,5
-31,3
-17,3
-26,2
-15,4
-35,8
-23,1
-9,0
-50,4
-16,6
-27,6
-43,7
-29,9
8,0
9,9
22,2
11,6
15,8
8,4
18,4
11,7
10,1
32,1
11,4
12,3
1,8
3,1
1,3
2,9
1,3
2,0
…
2,5
3,0
0,9
1,1
0,8
183,3
12971,0
4,2
4,6
3,7
3,3
-24,8
25,2
14,0
14,3
1,5
2,1
12
10. August 2012
Edelmetallpreise, aktuell und Schätzungen (pro Feinunze)
In US-Dollar
Gold
Silber
Platin
Palladium
1611,7
27,9
1401,0
581,9
5 Tage
1612,8
28,0
1406,2
584,3
10 Tage
1609,2
27,9
1405,8
583,4
20 Tage
1600,2
27,6
1406,6
578,9
50 Tage
1598,1
27,8
1431,7
593,7
100 Tage
1610,5
29,0
1483,7
615,6
200 Tage
1649,7
30,6
1529,4
640,4
Q3 2012
1755
34
1563
679
Q4 2012
1948
41
1672
733
Q1 2013
2065
44
1672
733
Q2 2013
2168
48
1672
733
Gold
Silber
Platin
Palladium
1312,7
22,8
1141,1
473,9
5 Tage
1305,8
22,7
1138,5
473,1
10 Tage
1306,4
22,6
1141,4
473,6
20 Tage
1304,8
22,5
1146,9
472,0
50 Tage
1288,9
22,4
1154,6
478,7
100 Tage
1268,9
22,8
1167,8
484,6
200 Tage
1274,8
23,6
1181,0
494,6
Q3 2012
1463
28
1303
566
Q4 2012
1694
36
1454
638
Q1 2013
1877
40
1520
667
Q2 2013
2065
45
1593
698
I. Aktuell
II. Gleitende Durchschnitte
III. Prognosen
In Euro
I. Aktuell
II. Gleitende Durchschnitte
III. Prognosen
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen und Prognosen (jeweils für das Quartalsende).
13
10. August 2012
Weitere wichtige Wirtschaftsdaten, aktuell und Schätzungen
Aktuell
Q3 12
Q412
Q2 13
US Federal Reserve
0,00
0,00
0,00
0,00
EZB
1,00
0,50
0,25
0,25
Bank von England
0,50
0,50
0,50
0,50
Bank von Japan
0,10
0,10
0,10
0,10
US Treasury 10-J
1,64
1,80
1,80
1,90
Bund 10-J
1,39
1,50
1,60
1,70
UK Gilts 10-J
1,57
1,70
1,80
1,90
JGBs 10-J
0,80
0,90
1,00
1,00
EURUSD
1,23
1,20
1,15
1,05
EURJPY
96,3
101,0
98,0
108,0
EURGBP
0,79
0,86
0,84
0,84
112,7
112,7
118,4
124,3
I. Notenbankzinsen (%)
II. Staatsanleihen (%)
III. Währungen
IV. Öl
Ölpreis (Brent, Fass)*
Quelle: Bloomberg, eigene Prognosen. Stand: 10. August 2012
Wertentwicklung alternativer Vermögensanlagen seit Jahresanfang in Prozent
-25 -20 -15 -10
S&P 500
Nasdaq
Euro STOXX 50
FTSE 100
DAX
Swiss MI
Nikkei
Hang Seng
Bovespa
Russia
CRB Index
Gold
Silber
Rohöl
EURUSD
USDJPY
EURGBP
EURCHF
USDCAD
USDGBP
USDJPY
US-Staatsanleihe 7-10 J.
US-Staatsanleihe 1-3 J.
Euro-Staatsanleihe 1-3 J.
Euro-Staatsanleihe 7-10 J.
UK-Staatsanleihe 7-10 J.
UK-Staatsanleihe 1-3 J.
Japan-Staatsanleihe 7-10 J.
Japan-Staatsanleihe 1-3 J.
-5
0
5
10
2,8
4,8
7,9
5,2
-2,9
-0,2
-5,3
-3,5
-5,5
-2,7
3,6
9,2
9,0
3,0
0,1
4,7
1,3
0,3
2,0
1,5
0,2
2,7
4,6
0,7
2,4
0,2
Quelle: Bloomberg, eigene Berechnungen. Stand: 10. August 2012.
8,1
15
20
15,9
17,5
25
30
35
14
10. August 2012
Marktdaten
Industrieproduktion in den großen Euroraum-Ländern schwächt sich ab
Industrieproduktion (saisonbereinigt, Januar 2006 = 100)
120
110
100
90
80
70
06
07
08
09
Deutschland
10
Italien
11
Frankreich
12
Spanien
Quelle: Thomson Financial.
Aktienmärkte jetzt anfällig für „große Bewegung“ – nach oben wie nach unten
Anteil der Aktien der New York Stock Exchange, der über der 200-Tageslinie geschlossen hat in Prozent
100
80
60
40
20
0
94
96
98
00
02
04
06
08
10
12
Quelle: Bloomberg.
Rohstoffpreise nach wie vor im Aufwärtstrend
S&P Rohstoffpreis-Indizes und US-Konsumentenpreise ((Januar 1970 = 100)
900
800
700
600
500
400
300
200
100
0
70
73
76
79
82
85
88
Kassapreise
Quelle: EZB, Thomson Financial, eigene Berechnungen.
91
94
97
US Konsumentenpreise
00
03
06
09
12
15
10. August 2012
Beiträge in bisher erschienen Ausgaben
Ausgabe
Inhalt
10. August 2012
Die EZB macht ernst. Die „Lirarisierung des Euro“ hat begonnen.
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Zentralbankräte werden immer mehr Geld drucken
Edelmetallmarkt-Bericht: Bodenbildung bei der Preiskonsolidierung; über das „Gold-Alpha“
Über das Geldvermehren, den Goldpreis und den Euro-Wechselkurs
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Fehler der EZB
Edelmetallmarkt-Bericht: Preiskonsolidierung dauert weiter an
„Depression“ – die unentrinnbare Folge eines Papiergeldbooms
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Die Krise des Interventionismus
Edelmetallmarkt-Bericht: Aufbruch, aber noch kein Ausbruch
Wie die Zentralbanken die Zinsmärkte manipulieren
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Was Inflation wirklich ist
Edelmetallmarkt-Bericht: Erstarkender US-Dollar macht Edelmetallpreisen zu schaffen
Die Zentralbanken sind auf Inflationskurs
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Kollektive Korruption
Edelmetallmarkt-Bericht: Kein Grund zur Euphorie
Gold versus Aktien – ein kurzer Blick auf die Periode 1920 bis 2012
Wirtschaftspolitischer Kommentar: Aus dem Ruder gelaufen
Edelmetallmarkt-Bericht
ESM: ein Trojanisches Pferd zur finanzpolitischen Entmachtung der nationalen Parlamente
Die EZB wird die Zinsen senken. Die Politik der Euro-Entwertung schreitet voran
Das Fiasko des Fiatgeldes
Edelmetallmarkt-Bericht
Im Euroraum spielt sich eine „fast unsichtbare“ Währungskrise ab
„Target2“-Salden ganz einfach erklärt
100 Jahre „Die Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel“
Edelmetallmarkt-Bericht
Ein Ausscheiden Griechenlands wird die Euro-Krise nicht beenden
Renaissance der Kapitalverkehrskontrollen?
Zur Euro-Krise – ein Diskussionsbeitrag
Edelmetallmarkt-Bericht
Deutsche Reichsbank 1923: ein Lehrstück über eine politisch unabhängige Zentralbank
Die Zeichen stehen auf Abschwächung der internationalen Konjunktur
Die Gefahr der Inflation
Edelmetallmarkt-Bericht
Die Bedeutung der Bankbilanzen für die Edelmetallpreise
Kredit und Geld im Euroraum: Deflatorischer Druck baut sich auf
Ein Fiatgeldboom endet in einer Depression
Edelmetallmarkt-Bericht
Banken und Staaten vereinnahmen die EZB – weitere Zinssenkungen sind zu erwarten
Geldvermehren: still und heimlich mit „ELA“
Über die wahre Ursache der Finanz- und Wirtschaftskrise
Edelmetallmarkt-Bericht
3. August 2012
27. Juli 2012
20. Juli 2012
13. Juli 2012
6. Juli 2012
29. Juni 2012
22. Juni 2012
15. Juni 2012
8. Juni 2012
1. Juni 2012
25. Mai 2012
16
10. August 2012
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