Landwirtschaftliche Rentenbank Geschäftsbericht 2009 Geschäftsbericht 2009 210b297_RB_GB2009D_Umschl_220310.indd 1 Förderbank für die Agrarwirtschaft 22.03.2010 16:30:33 Uhr Wichtige Kennzahlen Einzelabschluss HGB Aus der Bilanz in Mrd. € 2009 2008 Bilanzsumme 75,8 87,9 ForderungenanKreditinstitute 46,4 53,3 Schuldverschreibungenundandere festverzinslicheWertpapiere 28,1 27,7 4,3 11,0 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten VerbriefteVerbindlichkeiten 61,6 Eigenmittel in Mio. € 3 125,7 68,9 3 047,2 Aus der GuV in Mio. € 2009 2008 Zinsüberschuss 423,4 392,0 Verwaltungsaufwendungen 75,0 42,8 Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung 347,4 349,6 Risikovorsorge/Bewertung 302,4 306,6 Jahresüberschuss 45,0 43,0 Bilanzgewinn 11,3 10,8 Cost-Income-Ratioin% 17,8 10,9 Gesamtkennziffer(SolvV)in% 23,8 19,1 Mitarbeiter 218 211 Konzernabschluss IFRS Aus der Bilanz in Mrd. € 2009 2008 Bilanzsumme 77,8 90,1 ForderungenanKreditinstitute 45,8 52,8 Finanzanlagen 27,9 27,5 3,7 10,5 60,3 66,6 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten VerbriefteVerbindlichkeiten Aus der Gesamtergebnisrechnung in Mio. € 2009 2008 ZinsüberschussvorRisikovorsorge/Zinsunterdeckung 381,0 350,7 Risikovorsorge/Zinsunterdeckung 40,4 58,2 Verwaltungsaufwendungen 47,1 Betriebsergebnis vor Fair Value- und Hedge-Bewertung ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung 291,8 42,4 202,3 –369,7 261,7 VeränderungderNeubewertungsrücklage 267,3 –396,9 Konzerngesamtergebnis 190,4 66,5 11,3 10,8 Konzernbilanzgewinn Rating Langfrist-Rating: Kurzfrist-Rating: Moody’sInvestorsService Aaa P-1 Standard&Poor’s AAA A-1+ FitchRatings AAA F1+ Geschäftsbericht 2009 1 Inhaltsverzeichnis Kurzporträt: Die Landwirtschaftliche Rentenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4 Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Von amerikanischen Immobilienkrediten zu fallenden Agrarpreisen Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft . . . . . . . . . . . . 11 Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft im Jahr 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Informationen zum Geschäftsjahr 2009 Förderfinanzierungen für die Agrarwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Sonstige Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 Refinanzierung der Rentenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 Aktiv-Passiv-Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Sonstige Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Einzelabschluss HGB 2009 Bilanz und GuV: Positive Förderbilanz trotz Finanzmarktkrise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Jahresbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Konzernabschluss IFRS 2009 Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 IFRS Konzerngesamtergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78 IFRS Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Konzern-Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1 Konzernanhang (Notes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131 Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132 Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Bericht des Verwaltungsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137 Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 3 Kurzporträt: Die Landwirtschaftliche Rentenbank Der permanente Strukturwandel stellt die Agrar- und Ernährungswirtschaft und den ländlichen Raum vor Herausforderungen, die einen besonderen Finanzierungsbedarf und hohe Anforderungen an das Liquiditäts- und Risikomanagement mit sich bringen. Als Förderbank für die Agrarwirtschaft stellt die Landwirtschaftliche Rentenbank Mittel für vielfältige agrarbezogene Investitionen bereit. Unser Angebot richtet sich sowohl an Produktionsbetriebe der Land- und Forstwirtschaft, des Wein- und Gartenbaus als auch an Hersteller landwirtschaftlicher Produktionsmittel sowie Handels- und Dienstleistungsunternehmen, die mit der Landwirtschaft in enger Verbindung stehen. Wir finanzieren darüber hinaus Vorhaben der Ernährungswirtschaft sowie sonstiger vorund nachgelagerter Unternehmen. Außerdem fördern wir Investitionen von Gemeinden und anderen Körperschaften des öffentlichen Rechts im ländlichen Raum sowie privates Engagement zur ländlichen Entwicklung. Die Kredite werden wettbewerbsneutral über andere Banken ausgelegt. Die Refinanzierung unseres Kreditgeschäfts erfolgt überwiegend an den nationalen und internationalen Kapital- bzw. Interbankenmärkten durch die Emission von Wertpapieren und die Aufnahme von Darlehen. Die langfristigen Verbindlichkeiten der Bank werden mit AAA bzw. Aaa, also der jeweils höchsten Bonitätseinstufung bewertet. Die Rentenbank wurde 1949 durch Gesetz als zentrales Refinanzierungsinstitut für die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft mit Sitz in Frankfurt am Main errichtet. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des öffentlichen Rechts mit einem gesetzlichen Förderauftrag. Sie steht unter der Aufsicht der Bundesregierung und der Bund trägt die Anstaltslast. Die Rentenbank ist Mitglied des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands e.V., Berlin. Der Grundstock des Eigenkapitals ist in den Jahren 1949 bis 1958 von der Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht worden. Deshalb kommt unser Bilanzgewinn durch vielfältige Fördermaßnahmen der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung zugute. 4 Vorwort des Vorstandes Als Förderbank trägt die Rentenbank eine hohe Verantwortung für ihre Zielgruppe: die Land- und Ernährungswirtschaft. Eine Verantwortung, die sich auch in einem besonderen Zusammenhang ausdrückt: Je schwächer es um die Wirtschaftskraft der Branche bestellt ist, umso stärker müssen wir sein, um sie zu fördern. Dass dies nicht immer einfach ist, liegt auf der Hand. Nicht umsonst wurde aus der Finanzmarktkrise schnell auch eine Wirtschaftskrise, die wechselseitigen Zusammenhänge sind klar. Dennoch blickt die Rentenbank auch im zweiten Jahr der Finanzmarktkrise auf eine außergewöhnlich positive Ertragsentwicklung zurück. Wir konnten unsere Fördertätigkeit erneut kräftig steigern und trugen somit in der schärfsten Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik zur Stabilisierung der gesamten Branche bei. Der Erfolg der Rentenbank ist eng mit unserem Geschäftsmodell verknüpft. Als Spezialinstitut wissen wir genau, was wir tun – und was wir besser nicht tun. Stabilität und Nachhaltigkeit sind die Ziele, an denen wir unsere Entscheidungen messen. Dafür lassen wir auch unsere Bilanzsumme einmal sinken, denn Erfolg misst sich nicht nur an Größe. Hans Bernhardt Auch die Landwirtschaft als unsere Kernklientel hat zu unserem Erfolg im vergangenen Jahr beigetragen. Bei weiterhin schwierigen Marktbedingungen war die Investitionsbereitschaft etwas verhaltener und dennoch von ausreichend Optimismus geprägt. Sicher lag das mit am Zugang zu günstigen Krediten, den die Rentenbank ihr gewährte. Aber eben auch an der unternehmerischen Weitsicht, mit der sich viele Landwirte neuen Ertragsquellen und Geschäftsmodellen öffneten. Der Boom der Erneuerbaren Energien ist hierfür das beste Beispiel. Auch im laufenden Geschäftsjahr wird die Landwirtschaft mit allen Wirtschaftszweigen, die ihr ökonomisch verbunden sind, noch schwierige Zeiten durchlaufen. Wir sind sicher, dass wir auch in dieser Phase unser Förderversprechen halten werden. Hans Bernhardt Dr. Horst Reinhardt Dr. Horst Reinhardt 5 Facetten des Wachstums Wachstum – das ist ein komplexer Begriff mit zahlreichen Facetten. Und angesichts der weltweiten Finanzkrise ist er von ganz besonderem Interesse. Aspekte wie Ertrag, Stagnation, Balance oder Risiko sind dabei Schlüsselbegriffe – nicht nur in der Finanzwelt, sondern auch für die Unternehmen in der Land- und Ernährungswirtschaft. Denn auch diese streben Wachstum an und sind dabei unterschiedlichsten Einflüssen ausgesetzt – zum Beispiel jenen, die der ständige Wandel und die Kreisläufe der Natur hervorbringen. In diesem Geschäftsbericht werden einige dieser Aspekte und der Zusammenhang zu Finanzwelt und Agrarwirtschaft visualisiert. Dies geschieht mittels überraschender, leicht surrealer Bildkompositionen. Die formal reduzierten und klaren Sujets zeigen Produkte aus der Landund Ernährungswirtschaft in Kombination mit Gegenständen, die in einer bestimmten Beziehung zu ihnen stehen. Die oben angeführten Begrifflichkeiten werden auf diese Weise symbolhaft dargestellt und zu einer abstrakten Ästhetik verdichtet. 7 Ertrag Steigende Wachstumskurven schätzt man in der Finanzwelt genauso wie in der Agrarwirtschaft. Aber wie werden gesunde Erträge erzielt? Und wo sind die Grenzen des Wachstums? Es lohnt sich, darüber nachzudenken. Von amerikanischen Immobilienkrediten zu fallenden Agrarpreisen – Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft – Mitten in der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik behaupten zwei Drittel der Deutschen, dass sie persönlich gar nicht betroffen sind. Dies kann als subjektive Empfindung sicher richtig sein. Dieses Umfrageergebnis zeigt jedoch zumindest eines sehr deutlich: Die Komplexität der globalisierten Ökonomie ist für viele kaum mehr zu durchschauen. Denn ganz ohne Zweifel hat die Krise Konsequenzen für jeden Einzelnen, auch wenn sie auf den ersten Blick nicht gleich zu erkennen sind. Und dies gilt natürlich auch für die deutsche Agrarwirtschaft. Es mag gedanklich ein weiter Weg sein von günstigen Immobilienkrediten in den USA bis zu niedrigeren Preisen und Einkommen für deutsche Landwirte. Doch durch die weltweite Finanzmarktkrise entstanden diese Zusammenhänge in kürzester Zeit. Ursprung der Krise: Der Traum vom Eigenheim für jedermann in den USA Leitzinsen 2000 bis 2009 7% 6 5 4 3 2 1 USA 2009 2006 2003 0 2000 Die Geschichte der Finanzmarktkrise reicht mindestens bis zu den Terroranschlägen des 11. September 2001 zurück. Die in der Folge sehr lockere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank und das niedrige Leitzinsniveau ermöglichten es auch Beziehern geringer Einkommen in den USA, sich für den Kauf von Immobilien zu qualifizieren. Zudem wurde der Immobilienerwerb im unteren Einkommensbereich auch politisch gefördert. Daraufhin vergaben US-Banken Millionen von Subprime-Krediten, also Darlehen mit „nicht erstklassiger Bonität“. Bis Mitte 2003 senkte die Notenbank den Leitzins auf 1 Prozent. Die ebenfalls sinkenden Hypothekenzinsen führten dazu, dass viele Hausbesitzer ihre laufenden Kredite zu niedrigeren Zinsen umschuldeten. Dadurch konnten sie ihren privaten Konsum ausweiten. Gleichzeitig stiegen die Preise für Immobilien deutlich, so dass die Immobilienfinanzierer in der Annahme dauerhaft im Wert gestiegener Sicherheiten immer sorgloser mit der Prüfung ihrer Kreditnehmer umgingen. Sie vergaben darüber hinaus zusätzliche Kredite auf den Wertzuwachs der Immobilien. Das heizte den Konsum weiter an. Euroraum Verbriefung von Subprime-Krediten führte zur Internationalisierung der Krise Durch die Finanztechnik der Verbriefung konnten die Banken diese Geschäftsexpansion praktisch ohne Ausweitung ihres aufsichtsrechtlich relevanten Eigenkapitals vornehmen. Beim Verbriefen werden Kredite zu weltweit handelbaren Wertpapieren gebündelt, die nur mit diesen Darlehen besichert sind (Asset Backed Securities). Damit konnten die Banken die Kredite und deren Ausfallrisiken ganz oder teilweise an den Kapitalmarkt weiterreichen und die eigenen Bilanzen entlasten. Darüber hinaus wurden die verbrieften Papiere erneut, mitunter sogar mehrfach, zu „Collateralized Debt Obligations“ (CDO) „verpackt“, was die Intransparenz der Risiken noch erhöhte. Aus einem grundsätzlich sinnvollen Instrument der Risikostreuung wurden so undurchsichtige Vehikel, deren systemdestabilisierende Brisanz weder von Aufsichtsbehörden, Regierungen und Zentralbanken noch von den Rating-Agenturen und Investoren erkannt wurde. Die weltweite Überliquidität führte dazu, dass Investoren wie Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften diese nur scheinbar sicheren Wertpapiere im großen 11 Stil erwarben und sie zu sehr niedrigen Zinssätzen kurzfristig refinanzierten. Der „Anlagenotstand“ äußerte sich zudem in einem starken Anstieg der Rohstoffpreise, darunter auch der Agrarrohstoffe, da die spekulative Nachfrage weit über dem physischen Angebot lag. Das Kartenhaus bricht zusammen – Preise für Agrarrohstoffe sinken Der Krisenauslöser war ein doppelter Preisschock: Ab Mitte 2004 stiegen die Leitzinsen in den USA innerhalb von zwei Jahren von 1 % auf 5,25 %. Gleichzeitig gingen die Preise für Wohneigentum drastisch zurück. Beide Entwicklungen waren nicht unabhängig voneinander. Wegen der steigenden Zinsen konnten viele Schuldner den Kapitaldienst nicht mehr leisten und mussten ihre Immobilie verlassen. Für die finanzierenden Banken war das problematisch, da nur die Immobilie als Sicherheit diente. Auf vorhandenes Vermögen oder zukünftiges Einkommen des Kreditnehmers konnten die Banken nicht zugreifen. Deshalb mussten viele Banken hohe Abschreibungen vornehmen und gerieten in Liquiditätsschwierigkeiten. Dies führte zu einem Vertrauensverlust im Interbankenmarkt, so dass sich die Banken untereinander kein Geld mehr liehen. Die Liquiditätsengpässe führten aber auch dazu, dass aus den Rohstoffmärkten sehr viel Liquidität abfloss. Die Folge: Auch die Preise für Agrarrohstoffe gaben erheblich nach. Die internationalen Notenbanken reagierten auf die Finanzmarktkrise mit Zinssenkungen historischen Ausmaßes auf fast null Prozent und griffen darüber hinaus zu Instrumenten der „quantitativen Lockerung“, um die Liquiditätsversorgung im Bankensektor aufrechtzuerhalten. Die Finanzmarktkrise wird zur Wirtschaftskrise Globale Preisentwicklung für Agrarrohstoffe* (2002–2004 = Index 100) 220 180 Die Finanzmarktkrise fiel in eine Phase, in der sich eine sich abschwächende Konjunktur bereits abzeichnete. Sie verstärkte diesen Prozess somit noch. Durch den hohen Abschreibungsbedarf bei Banken und die Anspannungen im Interbankenmarkt entstand ein Teufelskreis: Forderungsabwertungen verstärkten die Zweifel an der Bonität speziell von Banken, daraus resultierten Liquiditätsprobleme und Versuche, die Risiken durch Einschränkungen bei der Kreditvergabe zu reduzieren. Dies führte zunächst in den USA zu einem deutlichen Konsumrückgang. Durch die weltweit rezessiven Tendenzen gerieten aber bald auch hierzulande Unternehmen der exportabhängigen Wirtschaft in Turbulenzen. Viele Staaten legten milliardenschwere Konjunkturprogramme auf, um Konsum und Investitionstätigkeit anzuregen. Die Agrarmärkte im Sinkflug 140 2009 2008 2007 2006 100 Quelle: AMI *Monatsmittel für Nahrungsmittelrohstoffe aus den Bereichen Fleisch, Milch, Getreide, Ölsaaten, Zucker 12 Die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten blieben nicht ohne Folgen auf die durch weltweiten Handel gekennzeichneten landwirtschaftlichen Absatzmärkte. Diese waren mit einer Phase außerordentlicher Preisschwankungen konfrontiert. Von 2005 bis 2008 verzeichneten die Erzeugerpreise zunächst einen enormen Anstieg auf nahezu historische Höchststände. Vor allem die Märkte für Getreide, Ölsaaten und Milch profitierten vom globalen Wirtschaftsboom und der gestiegenen Nachfrage in den Schwellenländern. Gleichzeitig waren auf der ganzen Welt niedrige Lagerbestände zu verzeichnen. Nach alternativen Anlagemöglichkeiten suchende Anleger beschleunigten in dieser Phase den Preisanstieg. Gleichzeitig stiegen aber auch die Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel wie Energie, Dünger und Futtermittel. Mit der Abkühlung der Weltwirtschaft ging die weltweite Nachfrage nach Agrargütern zurück. Die Agrarpreise gaben deutlich nach, da sich gleichzeitig die Spekulanten zurückzogen und die Lagerbestände nach weltweiten Rekordernten wieder stiegen. Im Juli 2009 lagen die landwirtschaftlichen Erzeugerpreise rd. 15 % unter dem Jahresdurchschnitt 2008. Dagegen verbilligten sich die Betriebsmittel nur wenig, obwohl die Preise für Energierohstoffe und Dünger an den globalen Märkten deutlich stärker gefallen waren. Wie wirkte sich nun die Finanz- und Wirtschaftskrise auf einzelne Bereiche der Landwirtschaft aus? Im Folgenden beleuchten wir die Entwicklung auf dem Markt für Getreide, dem Milchmarkt und in der Biobranche. Getreide im Strudel der Finanzmarktkrise Der Getreidemarkt ist stark durch internationalen Handel gekennzeichnet und somit abhängiger von Wechselkursentwicklungen und der globalen Konjunkturentwicklung als die Märkte für andere, überwiegend in den Erzeugerregionen abgesetzte Agrarprodukte mit geringerer Bedeutung für den internationalen Handel. Insbesondere der starke Euro im Verhältnis zum Dollar oder auch zu osteuropäischen Währungen wie dem Rubel erschwerte den Export für Agrarprodukte zeitweise deutlich. So hat sich der Euro gegenüber dem Dollar von März bis November 2009 um 15 % verteuert. Dies schwächte die Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Produzenten am Weltmarkt. Gegenüber dem Rubel hat der Euro seit Anfang des Jahres 2009 sogar mehr als 20 % an Wert gewonnen. Dadurch verteuerten sich russische Importe aus der EU in noch stärkerem Maße bei einer ohnehin schwächeren Nachfrage. Einige Getreidearten werden an Terminmärkten gehandelt. Dadurch erhalten spekulative Elemente Einfluss auf die Preisbildung. Dies traf in der Vergangenheit umso mehr zu, als andere Anlageformen nur sehr niedrige Renditen ermöglichten. Während des Preisanstiegs 2007/08 beschleunigten daher die weltweit niedrigen Zinsen die Preishausse. Als die Preise ab Mitte 2008 wieder zurückgingen, zogen viele Anleger ihre Liquidität wieder ab, so dass sich der Preisrückgang weiter verschärfte. Die Meinungen über den tatsächlichen Einfluss der Finanzspekulation auf die Agrarpreise gehen allerdings sehr weit auseinander. Ein Untersuchungsbericht des US-Senats kommt beispielsweise zu dem Ergebnis, dass die offenen Weizenkontrakte an der Terminbörse in Chicago von 30 000 im Jahr 2004 auf 220 000 Mitte 2008 stiegen. Damit beherrschten die spekulativ orientierten Indextrader seit 2006 zwischen 35 und 50 % des Weizenfutures-Markts in Chicago. Preise für Brotweizen in Deutschland Einkaufspreise vom Erzeuger 300 €/t 200 100 0 2007 2008 2009 Quelle: AMI Die Konjunkturabhängigkeit der Getreidepreise steigt mit zunehmenden Exportanteilen. Auch der Ölpreis spielt eine gewisse Rolle. Denn hohe Energiepreise verteuern die Erzeugungskosten und können dazu führen, dass der Getreideanbau durch nachwachsende Rohstoffe für die Energieproduktion substituiert wird. 13 Milchmarkt eher indirekt von der Finanzmarktkrise betroffen Der Milchmarkt ist eher indirekt von der Finanz- und Wirtschaftskrise betroffen, da er im Gegensatz zu bestimmten Getreidearten nur durch ein geringes weltweites Handelsvolumen gekennzeichnet ist. Milch wird im Wesentlichen in der Erzeugerregion verarbeitet und verbraucht. Während beim Weizen zum Beispiel 20 % der Erzeugungsmenge international gehandelt werden, sind es bei der Milch lediglich 6 bis 8 %. Außerdem existieren keine Terminmärkte für Milchprodukte. Dadurch gibt es zwar keine spekulativen Preisverzerrungen, andererseits können Erzeuger und Verarbeiter sich nicht durch Terminkontrakte gegen schwankende Preise absichern. Erzeugerpreise für Milch in Deutschland (3,7 % Fett, 3,4 % Eiweiß) 50 Cent/kg 40 30 20 Dennoch hat die Milchwirtschaft in Deutschland seit 2007 einen in diesem Ausmaß bisher nicht gekannten Preiszyklus erlebt. Die Milchpreise stiegen von April bis Oktober 2007 um rd. 50 %. Die Ursache dafür war die hohe Nachfrage nach Milchprodukten aufgrund des starken globalen Wirtschaftswachstums insbesondere in den Schwellenländern. Gleichzeitig waren auch hier die Lagerbestände sehr niedrig. Da Milchprodukte weltweit kaum gehandelt werden, haben bereits geringe Nachfrageerhöhungen große Auswirkungen auf das weltweite Handelsvolumen. Sind gleichzeitig geringe Bestände zu verzeichnen, sind überproportionale Preissteigerungen die Folge. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch Einschränkungen von Milchausfuhren in den Ländern, die ihre Inflationsrate für Nahrungsmittel niedrig halten wollten. Quellen: BMELV, AMI 2009 2008 2007 2006 10 Die erheblichen Preissteigerungen hatten zunächst keinen nennenswerten Einfluss auf die Nachfrage nach Milchprodukten. Dafür sorgte die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro und weiteren Währungen zwischen Juli 2007 und Juli 2008. Sie verbilligte die Molkereiprodukte, die in US-Dollar gehandelt wurden. Die damals eher mittelfristigen Kontrakte der Molkereien mit dem Lebensmitteleinzelhandel führten zudem dazu, dass die Preiserhöhungen erst zeitversetzt beim Verbraucher ankamen. Die hohen Milchpreise veranlassten die Produzenten weltweit zu einer sehr optimistischen Einschätzung der zukünftigen Marktlage mit entsprechenden Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten erhöhte das Milchangebot. Die weltweite Milchproduktion stieg 2008 das zweite Mal in Folge um 2 % auf insgesamt 690 Mio. t. Da ein kurzfristiger Marktausstieg aus der Milchproduktion – anders als in der Industrie – nicht möglich ist, führte das Überangebot zu einem Preisrückgang. Konjunkturell bedingte Nachfragerückgänge ließen die Milchpreise weiter sinken. Die Verbraucher konnten im Jahr 2009 von nahezu 10 Preissenkungsrunden bei Milchprodukten profitieren, was letztlich zu einer negativen Inflationsrate bei Nahrungsmitteln führte. In der EU wirkte sich der für 2015 geplante Ausstieg aus der Quotenregelung zusätzlich dämpfend auf das Milchpreisniveau aus. Mittlerweile ziehen die Milchpreise wieder an. Inwieweit diese Entwicklung nachhaltig ist, wird sich zeigen. Entscheidend wird unter anderem sein, mit wie viel Umsicht die EU die in den letzten Monaten aufgehäuften Interventionsbestände an Milchpulver und Butter wieder in die Märkte schleust. 14 Auch Bio-Markt betroffen 6,0 % 4,5 3,0 1,5 2009 2008 2007 0,0 2006 Dennoch stagnierte der Umsatz des gesamten Bio-Marktes 2009 nach einer Schätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft auf dem Niveau des Vorjahres (5,8 Mrd. €). Gemessen an den vergangenen Jahren mit Wachstumsraten von 15 % und mehr waren auch hier Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise spürbar. Allerdings steht die Biobranche damit deutlich besser da als der gesamte deutsche Lebensmitteleinzelhandel. Dieser verzeichnete 2009 einen Umsatzverlust von 1,6 %. Ökologischer Landbau Anteil an der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland 2005 Selbst in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise beweist die Biobranche insgesamt eine hohe Stabilität. Die Zahl der Betriebe des Ökologischen Landbaus in Deutschland lag Ende 2009 bei rd. 21 000, das sind 6,0 % mehr als im Vorjahr. Die Anbaufläche nahm um 4,8 % auf insgesamt rd. 951 600 ha weiter zu. Damit wurden in Deutschland 5,6 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet, mehr als doppelt so viel wie vor zehn Jahren. Bei den Verbrauchern war zu beobachten, dass zwar die Kaufbereitschaft von Gelegenheitskäufern zurückging, weil weniger Einkommen zur Verfügung stand und mehr gespart wurde. Allerdings ist mit der Finanzmarktkrise auch die Anzahl derjenigen gestiegen, die großen Wert auf ethische, regionale und faire Aspekte beim Kauf von Lebensmitteln legen. In Deutschland wächst nach wie vor die Nachfrage nach regionalen BioLebensmitteln, so dass gerade die deutschen Bio-Landwirte von einem weiteren stabilen Wachstum ausgehen können. Quelle: BMELV, BÖLW Bei rückläufigen Preisen für Bio-Produkte konnte der mengenmäßige Absatz jedoch insgesamt erneut erhöht werden. Entgegen dem Trend der vergangenen Jahre profitierte insbesondere der Bio-Fachhandel, zu dem auch die BioSupermärkte gehören, von der Nachfrage: Der Umsatz wuchs real um 4 %. Umsatzrückgänge verzeichneten allerdings die Discounter, da sie zum einen ihre Sortimente reduzierten und zum anderen die Preise für Bio-Lebensmittel überdurchschnittlich senkten. Herausforderung Liquidität Die großen Volatilitäten an den Agrarmärkten bedeuteten für viele landwirtschaftliche Betriebe neue Herausforderungen: Durch das Öffnen der PreisKosten-Schere wurde vor allem die Liquidität stark beansprucht. Gerade Betriebe mit hohen Fremdkapitalanteilen, hohen Lohnkosten durch die Beschäftigung familienfremder Arbeitskräfte und geringen Liquiditätsreserven waren auf die zunehmenden Preisschwankungen nicht genügend vorbereitet. Dazu gehörten vor allem größere Betriebe in Ostdeutschland und Milchviehhalter. Keine Kreditklemme in der Agrarwirtschaft erkennbar Die Finanzpartner der Landwirte sind in erster Linie genossenschaftliche Kreditinstitute sowie Sparkassen. Diese sind deutlich weniger kapitalmarktabhängig und refinanzieren sich über die Einlagen ihrer Kunden. Deshalb waren sie von Liquiditätsschwierigkeiten weniger betroffen. Dennoch schauen auch diese Banken in Krisenzeiten bei der Kreditvergabe genauer hin und fordern ergänzende Unterlagen und Daten wie Liquiditätspläne oder aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen ein. 15 Veränderung der Kreditkonditionen in der Landwirtschaft in den letzten sechs Monaten (Stand Dezember 2009) Leicht verbessert 37 % Wesentlich verbessert 2 % Keine Veränderung 45 % Leicht verschlechtert 9 % Wesentlich verschlechtert 7 % Quelle: Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar Anzeichen für eine Kreditklemme in der Agrarwirtschaft waren und sind jedoch nicht zu erkennen. Die Befragungen im Rahmen unseres „Konjunkturbarometers Agrar“ haben ergeben, dass Anfang 2009 der größte Teil der befragten Landwirte keine Verschlechterung der Kreditkonditionen festgestellt hat. Auch die jüngsten Befragungsergebnisse vom Dezember 2009 bestätigen diese Tendenz. Danach sahen nur 16 % der Landwirte eine Verschlechterung der Kreditbedingungen in den vorangehenden sechs Monaten. Im Wesentlichen bezog sich die Verschlechterung auf Zinsaufschläge oder die Forderung nach weiteren Sicherheiten. Kreditablehnungen spielten mit 3 % nur eine sehr geringe Rolle. Die positive Lage bei der Kreditvergabe spiegelt sich auch in der Statistik der Bundesbank wider. Während der Kreditbestand bei Unternehmen außerhalb der Finanzbranche im Dezember 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 % zurückging, stieg der Kreditbestand der Landwirtschaft um 5,4 %. Ein Grund für diese überdurchschnittlich positiven Werte ist die Tatsache, dass nicht nur die finanzierenden Banken, sondern auch die landwirtschaftlichen Unternehmen solide aufgestellt sind. Vergleichsweise hohe Eigenkapitalquoten und ein nachhaltiges Geschäftskonzept machen die Branche daher auch in Krisenzeiten sehr attraktiv für die Kreditwirtschaft. Krise intensiviert die Beziehung zwischen Kunde und Bank Die Finanzmarktkrise verändert auch die Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirten und Hausbank. Während viele Banken ihre Geschäftspolitik restriktiver und risikoärmer gestalten wollen, verzeichnen viele landwirtschaftliche Betriebe durch die zunehmende Preisvolatilität stärkere Schwankungen von Liquidität und Kapitaldienstfähigkeit. Die Folgen für Hausbanken und Landwirte sind vielfältig. Bei der Prüfung des Kreditengagements spielen Liquiditätsaspekte eine deutlich größere Rolle. Hier lag der Fokus in der Vergangenheit eher auf der Rentabilitätsanalyse. Außerdem steigt der Bedarf an aktuellen und in die Zukunft gerichteten Daten über die wirtschaftliche Lage des Betriebs. Vorteile im Agrarkreditgeschäft haben dabei diejenigen Kreditinstitute, die entsprechendes Fach-Know-how vorhalten. Für Landwirte bedeutet dies wiederum, dass die Managementanforderungen deutlich steigen. Mit vorausschauenden Liquiditätsplänen oder betriebswirtschaftlichen Auswertungen können Chancen aufgezeigt und wichtige Beiträge für die Unternehmenssteuerung geleistet werden. Auch die Anforderungen an Investitionsplanungen steigen tendenziell. Während der Phase streng regulierter Märkte reichte es zum Beispiel aus, einfache Durchschnittspreise für eine Wirtschaftlichkeitsvorausschau zu bilden. Nun werden unter den volatilen Rahmenbedingungen Sensitivitätsanalysen notwendig, in denen Preisannahmen variiert und „worst-case“-Szenarien durchgerechnet werden. Bei sich abzeichnenden Liquiditätsengpässen können gemeinsam mit der Hausbank frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden. Werden diese Managementanforderungen erfüllt, können Unternehmer beim bankinternen Rating profitieren. Während das deutlich schwächere Wirtschaftsjahr 2008/09 vermutlich tendenziell ein verschlechtertes Finanzrating (quantitatives Rating) in den meisten Betriebszweigen zur Folge 16 haben dürfte, gewinnt das persönliche Ratingergebnis (qualitatives Rating) daher an Bedeutung. Kurz: Wenn die Betriebsergebnisse aufgrund externer Entwicklungen zurückgehen, wird die Qualität des Managements noch wichtiger. Tandemlösung: Eigene Vorsorge und staatlicher „Fallschirm“ Welche Lehren kann die deutsche Agrarwirtschaft nun aus der Finanz- und Wirtschaftskrise ziehen? In erster Linie hat sie einmal mehr gelernt, dass sie bisweilen Einflüssen unterworfen ist, die weder vorhersehbar noch beeinflussbar sind. Dabei ist es im Grunde für den einzelnen Betrieb gleich, ob sein Einkommen durch ein Unwetter, einen rapide sinkenden Getreidepreis oder plötzlich steigende Betriebskosten gefährdet wird. Allein die Anzahl der möglichen Krisenherde hat sich in der Vergangenheit deutlich erhöht und dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. In allen Betrieben muss daher die individuelle Risikovorsorge ein zentrales Thema für die Existenzsicherung sein, und in besonderem Maße in den wirtschaftlich schwächeren. Stimmung in der Landwirtschaft Index: Nullwert = Mittel 2000 – 2006 40 30 20 10 0 –10 2009 2007 2005 2003 –20 2001 Gleichzeitig hat die Krise aber auch deutlich gezeigt, dass es Situationen gibt, in denen die Eigenverantwortung des einzelnen Unternehmers an Grenzen stößt. Die Agrarwirtschaft ist für die Bundesrepublik eine Branche von zentraler Bedeutung. Sie erbringt wichtige Leistungen für die Gesellschaft. In besonderen Krisensituationen ist sie – wie andere Wirtschaftsbereiche auch – auf Unterstützung angewiesen. Dabei sind zum Beispiel Liquiditätshilfen natürlich nur dann sinnvoll, wenn Betriebe kurzfristig ins Straucheln geraten und ansonsten gesund sind. Dass die Agrarwirtschaft die Krise bisher vergleichsweise gut überstanden hat, ist daher sowohl ein Ergebnis der soliden Ausgangslage der meisten Einzelbetriebe als auch des schnellen Eingreifens durch den Staat. Es ist letztlich ein Ausdruck gelebter Subsidiarität und somit auch für künftige Krisen ein Erfolgsmodell. Quelle: Konjunktur- und Investitionsbarometer Agrar 17 St illstand Stillstand ist positiv, wenn er bewusst herbeigeführt wird. Unternehmer entschließen sich abzuwarten, Kräfte zu sammeln und dann zum richtigen Zeitpunkt zu handeln. Und Landwirte schätzen es, dass ihre Produkte haltbar gemacht und wertvolle Inhaltsstoffe konserviert werden können. Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft im Jahr 2009 Landwirtschaft: Erträge im Zeichen sinkender Erzeugerpreise Deutliche Preisrückgänge auf den Absatzmärkten für Agrarprodukte waren die sichtbarsten Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Landwirtschaft. Das teilweise historisch niedrige Preisniveau von Milch und Getreide ließ in vielen Betrieben Erträge und Gewinne merklich sinken. Damit standen den Landwirten weniger Mittel für Investitionen und die Bildung von Eigen­ kapital zur Verfügung. Gewinn je Unternehmen 50 Tsd. € 40 30 20 10 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 0 Quelle: BMELV Nach zwei außergewöhnlich guten Jahren kam der positive Trend bei den landwirtschaftlichen Betrieben im Wirtschaftsjahr 2008/09 jäh zum Erliegen. Der Gewinn je Unternehmen sank auf 38 498 € und ging somit im Vergleich zum Vorjahr um 22,8 % zurück. Vor allem der Preisverfall bei Milch sowie die gestiegenen Kosten bei Tierzukäufen und Düngemitteln trugen zu dieser negativen Entwicklung bei. Im Vergleich der letzten fünf Wirtschaftsjahre wich das Einkommen jedoch nur geringfügig vom Durchschnitt ab. Verhaltene Investitionstätigkeit Durch die schlechtere Ertragslage und die teilweise geringe Liquidität haben die Landwirte im Wirtschaftsjahr 2008/09 weniger investiert als im Vorjahr. Die Bruttoinvestitionen gingen um 2,5 % auf 32 568 € je Unternehmen zurück. Am häufigsten wurde in Maschinen und technische Anlagen (44 %) inves­ tiert, gefolgt von Bodeninvestitionen, auf die 15 % der Bruttoinvestitionen entfielen. 7 % betrafen Gebäudeinvestitionen. Die Nettoinvestitionen verrin­ gerten sich gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 8 352 € je Unternehmen. Eigenkapitalbildung mehr als halbiert Die Eigenkapitalbildung ist eine wichtige Stabilitätskennziffer und Grund­ lage für die Finanzierung von Nettoinvestitionen. Mit durchschnittlich 4 579 € hat sich die Eigenkapitalbildung im Vergleich zum Vorjahr mehr als habiert. Bemerkenswert ist aber die starke Streuung: Rd. 53 % der Betriebe verzeich­ neten eine negative Eigenkapitalbildung, 22 % sogar eine Verringerung des Eigenkapitals um mehr als 400 €/ha. Andererseits konnten 22 % ihr Eigen­ kapital um mehr als 400 €/ha steigern. Die Streuung der Eigenkapitalbildung spiegelt vor allem die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Betriebsformen wider. Während die Ackerbau­ und Veredlungsbetriebe mit Abstand das größte Wachstum ihres Eigenkapitals verzeichneten, hatten die Gartenbau­ und sonstigen Futterbaubetriebe eher mit Verlusten zu kämpfen. Nettoinvestitionen je Unternehmen 10 Tsd. € 8 6 4 2 Quelle: BMELV 20 2008/09 2007/08 2006/07 2005/06 2004/05 0 Die Verbindlichkeiten aller landwirtschaftlichen Unternehmen beliefen sich 2008/09 durchschnittlich auf 119 500 €. Sie nahmen gegenüber dem Vorjahr um 1,5 % zu. Der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme betrug dennoch nur 18 %. Das landwirtschaftliche Vermögen (Bruttoanlagever­ mögen) lag 2009 bei 133,6 Mrd. €. Finanziert wurde das Sachkapital nur zu 26 % aus Fremdkapital und zu 74 % aus Eigenmitteln. Verglichen mit gewerb­ lichen Unternehmen ist der Fremdfinanzierungsanteil relativ gering. Dies wirkt sich positiv auf die Stabilität der Unternehmen aus. Deshalb werden sie von den deutschen Banken als Kreditnehmer sehr geschätzt. Mit 284 000 € pro Erwerbstätigen gehört die Landwirtschaft zu den kapital­ intensivsten Wirtschaftsbranchen. In der Industrie liegt der Kapitalbedarf bei 172 000 €, im Handel bei 53 000 € und in der Bauwirtschaft lediglich bei 34 000 €. Eigenkapitalveränderung je Unternehmen 2008/09 15 Tsd. € Aussichten langfristig positiv 10 5 0 200 Gartenbau Veredlung 220 Index 1991 = 100 Ackerbau Arbeitsproduktivität* Gemischt –5 Milch Trotz der derzeit etwas ungünstigeren wirtschaftlichen Entwicklung bleiben die langfristigen Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft positiv. Die stei­ gende Weltbevölkerung, Änderungen im Ernährungsverhalten und die zu­ nehmende Verknappung der weltweit verfügbaren Ackerflächen bedeuten für die deutsche Landwirtschaft mit ihrem kräftigen Produktivitätswachs­ tum und ihrer auch international hohen Wettbewerbsfähigkeit günstige Rah­ menbedingungen. Heute ernährt ein Landwirt 133 Menschen, 1950 konnte ein Landwirt nur Nahrungsmittel für 10 Personen erzeugen. Die preisberei­ nigte Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der Landwirtschaft ist allein Quelle: BMELV 180 160 140 120 2008 2007 2006 2005 2004 2003 2002 2001 2000 1999 1998 1997 1996 1995 1994 1993 1992 1991 100 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Verarbeitendes Gewerbe Gesamtwirtschaft Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnung * Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen, preisbereinigt seit 1991 um 89 % gestiegen. In der Industrie fiel die Steigerung der Arbeits­ produktivität mit 74 % geringer aus. Im Durchschnitt der deutschen Wirt­ schaft betrug die Steigerung sogar nur 26 %. Das überdurchschnittliche Pro­ duktivitätswachstum geht mit strukturellen Veränderungen des Sektors und seiner wachsenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung ein­ her. Schließlich versorgt die Landwirtschaft die Gesellschaft nicht nur mit hochwertigen Nahrungsmitteln und Bioenergie. Gleichzeitig pflegt sie öffent­ liche Güter wie unsere attraktive Kulturlandschaft. Das Thema Versorgungs­ sicherheit hat vor dem Hintergrund der absehbaren Steigerung der welt­ weiten Nahrungsmittelnachfrage auch im politischen Raum wieder mehr Beachtung gefunden. All diese Tendenzen sprechen für eine langfristig posi­ tive Entwicklung des Agrarsektors. 21 Ernährungswirtschaft: In der Krise gut behauptet Die deutsche Ernährungswirtschaft hat sich 2009 in der schwersten Wirt­ schaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg deutlich besser behauptet als die meisten anderen Branchen. Während im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt ein Umsatzeinbruch von 18,2 % zum Vorjahr gemessen wurde, betrug der Rückgang im Ernährungsgewerbe lediglich 4,1 %. Diese Einbuße ist zudem ausschließlich auf gesunkene Preise zurückzuführen, der mengenmäßige Absatz blieb dagegen konstant. Trotz der Wirtschaftskrise und entgegen dem allgemeinen Trend erhöhte sich die Anzahl der Betriebe im Ernäh­ rungsgewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten im Jahr 2009 um 1,2 % auf 2 274. Gleichzeitig stieg die Zahl der dort Angestellten um 1,4 % auf rd. 381 000. Die Ernährungswirtschaft ist die viertgrößte deutsche Einzelbranche nach Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemischer Industrie und erreichte 2009 einen Jahresumsatz von 115,6 Mrd. €. Innovationskraft und Auslandspräsenz Preisindex für die Lebenshaltung (Veränderung zum Vorjahr) 6,0 % 4,0 2,0 0,0 2009 2008 2007 2006 2005 –2,0 Hohe Innovationskraft und konsequente Kundenorientierung sorgten dafür, dass die Krise in einzelnen Bereichen der Ernährungswirtschaft kaum Spu­ ren hinterließ. Dazu zählten u. a. Bio­Produkte und Lebensmittel aus der Region der Verbraucher, auf der anderen Seite aber auch „Convenience“­ Produkte, die der Bequemlichkeit der Kunden bei der Zubereitung der Mahlzeiten entgegenkommen, und Nahrungsmittel, die einen Zusatznutzen versprechen („Functional food“). Für das deutsche Ernährungsgewerbe ist darüber hinaus eine erfolgreiche Präsenz auf den internationalen Märkten ein entscheidender strategischer Faktor. Bei insgesamt steigenden Exportmengen wird mittlerweile fast jeder fünfte Euro im Ausland erlöst. Allerdings konnte 2009 der wertmäßige Umsatz im Ausfuhrgeschäft nicht an die überdurchschnittliche Wachstums­ dynamik der Vorjahre anknüpfen. Den Exporteuren machten sowohl der starke Euro zu schaffen als auch erhebliche Preiszugeständnisse, um Markt­ anteile zu halten. Darüber hinaus sahen sich die Betriebe zunehmend mit protektionistischen Maßnahmen insbesondere in osteuropäischen Staaten konfrontiert. Vielen Unternehmen gelang es jedoch auch in diesem Umfeld, ihre Exporterlöse zu steigern. Dazu gehörte die größte Einzelbranche der Ernährungswirtschaft, die Fleischverarbeitung, die Waren im Wert von 4,6 Mrd. € und damit 3,2 % mehr exportierte als 2008. Verglichen mit dem Export des gesamten Verarbeitenden Gewerbes, der 2009 um 21,7 % sank, stand die Ernährungswirtschaft mit einem Rückgang des Auslandsumsatzes um lediglich 4,7 % auf 22,3 Mrd. € vergleichsweise gut da. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke Nahrungsmittelpreise gesunken Lebenshaltung insgesamt Ursache für den Umsatzrückgang im deutschen Ernährungsgewerbe waren die rückläufigen Erzeugerpreise im Jahr 2009. Im Einklang mit der Entwick­ lung in der übrigen Wirtschaft gingen die Erzeugerpreise für Nahrungsmit­ tel um 4,4 % zurück, nachdem sie noch im Vorjahr um 7,6 % gestiegen waren. Quelle: Statistisches Bundesamt 22 Zumindest für die Verbraucher war die Preisentwicklung aber erfreulich: Erstmals seit 2004 kosteten Lebensmittel wieder weniger als im Vorjahr. So sanken die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 2009 im Durchschnitt um 1,2 % nach einem Anstieg von immerhin 6,0 % im Jahr 2008. Chancen insbesondere im Ausland Im laufenden Jahr dürfte die konjunkturelle Erholung die Aussichten der deutschen Ernährungswirtschaft deutlich verbessern. Erhebliches Wachs­ tumspotenzial liegt aber nach wie vor im Export. Denn weltweit steigende Bevölkerungszahlen und höhere Einkommen hauptsächlich in den asia­ tischen Schwellenländern werden die Nachfrage insbesondere nach qualita­ tiv hochwertigen Nahrungsmitteln aus Deutschland beflügeln. 23 Risiko Absicherung und Transparenz von Risiken sind die großen Themen unserer Tage – ganz gleich, ob es um die Verpackung von Finanzprodukten oder Lebensmitteln geht. Informationen zum Geschäftsjahr 2009 Förderfinanzierungen für die Agrarwirtschaft Programmkredite: Förderung auf Rekordniveau Die Landwirtschaftliche Rentenbank war auch im zweiten Jahr der Finanz­ marktkrise ein verlässlicher Partner der deutschen Agrar­ und Ernährungs­ wirtschaft. Das auf Nachhaltigkeit und Stabilität ausgelegte Geschäftsmodell der Bank garantierte anhaltend günstige Kreditkonditionen und unterstützte die Unternehmen beim Umgang mit schwierigen Marktbedingungen. Unsere Programmkredite spielen im Rahmen unserer Förderstrategie eine zentrale Rolle und bieten ein breites Spektrum an Verwendungszwecken. Im Berichts­ jahr erwiesen sie sich erneut als äußerst flexibel: Vielen Unternehmen er­ möglichten sie die Teilhabe am Boom der Erneuerbaren Energien und sorg­ ten darüber hinaus bei Bedarf für dringend benötigte Liquidität. Beide Ent­ wicklungen gemeinsam stehen für ein Rekordergebnis: Nie zuvor wurden unsere Programmkredite für die Agrarwirtschaft stärker nachgefragt als im Jahr 2009. Neugeschäft Programmkredite 6,0 Mrd. € 4,5 3,0 1,5 2009 2008 2007 2006 2005 0,0 Ein Drittel mehr Programmkredite zugesagt Das Neugeschäft mit Programmkrediten erreichte insgesamt 5,4 Mrd. € (4,0) und lag damit um 35 % über dem Vorjahr. Aufgrund der Vielzahl an kleine­ ren Kreditbeträgen wuchs die Anzahl der Kreditnehmer überproportional: Im Jahr 2009 vergaben wir 36 331 Einzelkredite und verdoppelten damit die Anzahl aus dem Vorjahr (18 637). Die Förderprogramme der Rentenbank Landwirtschaft (Unternehmen) Agrar- und Ernährungswirtschaft (Unternehmen) Wachstum Wachstum und Wettbewerb Nachhaltigkeit Umwelt- und Verbraucherschutz Produktionssicherung Betriebsmittel Liquiditätssicherung Innovation 26 Neue Energien (Unternehmen) Energie vom Land Ländliche Entwicklung (Private / Kommunen) Leben auf dem Land Räumliche Strukturmaßnahmen Neugeschäft Programmkredite in Mio. € 2009 2008 Landwirtschaft 2 006 1 270 1308 darunter:zuTop-Konditionen Agrar- und Ernährungswirtschaft 593 204 375 Neue Energien 1 554 345 Ländliche Entwicklung 1 354 1 814 Sonstige Programmkredite (inkl. Zweckvermögen) Insgesamt 268 214 5 387 4 018 Wachstumsträger Fotovoltaik und Biogas Investitionen in Erneuerbare Energien waren der zentrale Treiber unseres Fördergeschäfts. Insgesamt 1,6 Mrd. € (0,3) wurden über das Programm „Energie vom Land“ ausgereicht, fünfmal so viel wie im vergangenen Jahr. Der größte Teil entfiel dabei auf Investitionen in Fotovoltaik. Hier stieg das Neugeschäft auf 993,1 Mio. € (208,5). Viele Landwirte nutzten den Bau einer Fotovoltaik­Anlage zur Diversifizierung, um sich von den volatilen Agrar­ märkten unabhängiger zu machen und neue Einkommensquellen zu er­ schließen. Gleichzeitig profitierten sie von stark gesunkenen Modulpreisen und positiven Renditeaussichten. Ob der Boom bei Fotovoltaikanlagen auch im Jahr 2010 weitergeht, hängt maßgeblich von der Entwicklung der Ein­ speisevergütung ab. Hier sind zurzeit weitere Kürzungen in der politischen Diskussion. Der Bereich Biogas lässt in dieser Hinsicht eine stabilere Entwicklung erwar­ ten. Wir finanzierten im Berichtsjahr Investitionen von 449,0 Mio. € (119,8). Mit einem Plus von 275 % erzielten wir auch hier eine sehr deutliche Steige­ rung. Gerade tierhaltende Betriebe nutzten den neu eingeführten Gülle­ bonus, um ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Im Jahr 2010 erwarten wir eine Nachfrage auf hohem Niveau, da sich in diesem Sektor keine Änderungen an der positiven Ertragssituation abzeichnen und weitere Potenziale erschlossen werden können. Neben Biogas und Fotovoltaik zählen auch nachwachsende Rohstoffe für energetische Zwecke zu den Erneuerbaren Energien. Sie spielten 2009 aller­ dings mit 17,0 Mio. € (12,6) im Vergleich zum Gesamtvolumen noch eine untergeordnete Rolle, obwohl auch hier eine deutliche Steigerung festzustel­ len ist. Doch nicht nur Investitionen in Erneuerbare Energien tragen zu einer nach­ haltigen Entwicklung in der Agrarwirtschaft bei. Die Rentenbank förderte 2009 in ihren Programmen „Nachhaltigkeit“ und „Umwelt und Verbrau­ cherschutz“ auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Minderung von Emissionen sowie zur Förderung des Verbraucherschutzes und des Ökologischen Landbaus. Zusammen mit dem Programm „Energie vom Land“ unterstützte die Rentenbank damit Investitionen von insgesamt 1,7 Mrd. € in nachhaltig wirksame Projekte. Neugeschäft Fotovoltaik und Biogas 1,0 Mrd. € 0,8 0,6 0,4 0,2 0,0 Biogas 2008 Fotovoltaik 2009 Neugeschäft Liquiditätshilfen 800 Mio. € 600 400 200 0 2007 2008 2009 27 Hohe Inanspruchnahme von Liquiditätshilfedarlehen Liquiditätshilfen 2009 nach Betriebszweigen Milchvieh 63 % Schweine 15 % Ackerbau 16 % Sonstige 6 % Neben dem Energie­Boom prägte 2009 aber auch der Preisverfall auf den Agrarmärkten die Situation in der Landwirtschaft. Vor allem bei spezia­ lisierten Milchviehbetrieben entstanden dadurch Liquiditätsengpässe. Die Rentenbank reagierte schnell auf die zunehmende Anzahl notleiden­ der Betriebe und erweiterte ihr Förderangebot bereits Anfang April um ein umfassendes Konjunkturprogramm. Kurzfristig stellten wir Mittel im Rahmen des Programms „Liquiditätssicherung“ für milchviehhaltende Betriebe bereit. Gleichzeitig entspannten wir die wirtschaftliche Situation vieler Unternehmen durch Anschlussfinanzierungen für bereits getätigte Betriebsausgaben. Dafür wurden im Jahr 2009 35,4 Mio. € bereitgestellt. Mitte des Jahres gewährten der Bund und einige Länder Mittel für weitere Zinsverbilligungen der Liquiditätshilfedarlehen. Im Jahr 2009 stellten wir insgesamt 729,8 Mio. € (65,1) an Liquidität bereit. Davon wurden 680,0 Mio. € mit verbilligten Zinssätzen aus Haushaltsmitteln von Bund und Ländern ausgereicht. Die angespannte Liquiditätslage vieler landwirtschaftlicher Betriebe wurde dadurch deutlich verbessert. Ein zum Jahresende hin ange­ botenes Sondertilgungsrecht wurde nur von wenigen Endkreditnehmern in Anspruch genommen (1,8 %). Liquiditätshilfen benötigten im vergangenen Jahr auch Landwirte der Boden­ seeregion. Bei einem Unwetter am 26. Mai 2009 wurden dort landwirtschaft­ liche Kulturen von rd. 24 000 Hektar teilweise vollkommen vernichtet. Im Auftrag des Landes Baden­Württemberg konzipierte die Rentenbank ein Hilfsprogramm für die betroffenen Landwirte. Innerhalb weniger Tage sag­ ten wir 54 Liquiditätshilfedarlehen in Höhe von 2,9 Mio. € zu. Förderschwerpunkt Landwirtschaft: 1,3 Mrd. € zu Top-Konditionen Neugeschäft Landwirtschaft 2009 (ohne Liquiditätshilfen) Auch im Jahr 2009 bildete die Förderung der Landwirtschaft den Schwer­ punkt unserer Tätigkeit. Neben Liquiditätshilfen finanzieren wir ein breites Spektrum an Verwendungszwecken zur Förderung von Investitionen, die der Entwicklung moderner und zukunftsfähiger Betriebe dienen. Über 2 Mrd. € (1,3) flossen im Berichtsjahr in die Landwirtschaft. Davon entfielen 1,3 Mrd. € (0,6) auf Programmkredite zu Top­Konditionen für die Liquidi­ tätshilfen, Junglandwirte sowie besonders förderwürdige Vorhaben im Bereich des Tier­ und Umweltschutzes. Mehr Maschinen finanziert Wirtschaftsgebäude 43,1 % Flächenkauf 24,1 % Maschinenkauf 14,0 % Sonstige 18,8 % 28 Aufgrund des hohen Kapitalbedarfs entfällt ein Großteil unseres Neugeschäfts auf die Finanzierung von Gebäuden, Maschinen und den Kauf von Land und bisher gepachteten Betrieben. Wichtig in diesem Zusammenhang sind auch Hofübernahmen. Hier finanzieren wir sowohl Abfindungen als auch Umschuldungen. Die Finanzierung von Maschinen stieg 2009 im Programm Wachstum auf 179,3 Mio. € (138,4), während die Kreditnachfrage zur Finan­ zierung von Wirtschaftsgebäuden mit 549,8 Mio. € (559,8) und Landkäufen mit 307,9 Mio. € (319,5) nahezu das Vorjahresniveau erreichte. Von den Förderkrediten für die Landwirtschaft (ohne Liquiditätshilfen) betrafen darauf bezogen 43,1 % (46,5) Wirtschaftsgebäude, 24,1 % (26,5) den Erwerb von Flächen und 14,0 % (11,5) Maschinen und Anlagen. Förderkredite für tiergerechte Haltung verdoppelt Mit besonders günstigen Konditionen ermutigen wir Investitionen in den Umwelt­, Tier­ und Verbraucherschutz. Förderkredite in Höhe von 123,1 Mio. € (60,4) für tiergerechte Haltung nahmen dabei den Spitzenplatz ein. Gleichzeitig verzeichneten wir eine sinkende Nachfrage nach Förder­ krediten im Ökologischen Landbau. Eine auch in diesem Bereich ungünstige Preisentwicklung führte zu einem Rückgang des Neugeschäfts auf 18,1 Mio. € (20,5). Eine ähnliche Entwicklung gab es bei Maßnahmen zur Minderung von Emissionen in der Landwirtschaft, beispielsweise durch emissionsarme Ausbringungstechniken für Dünge­ und Pflanzenschutzmittel oder boden­ schonende Bearbeitungsgeräte. Das Neugeschäft in diesem Bereich betrug im Berichtsjahr 9,1 Mio. € (11,8). Neuer Förderschwerpunkt „Agrar- und Ernährungswirtschaft“ Mit der neuen Programmstruktur haben wir Ende 2008 den Förderbereich „Agrar­ und Ernährungswirtschaft“ neu eingeführt. Diese Programmumstel­ lung trägt der zunehmenden Bedeutung vor­ und nachgelagerter Wirtschafts­ bereiche für eine positive Entwicklung der Landwirtschaft Rechnung und erhöht die Transparenz unserer Finanzierungen, die neben der Landwirt­ schaft die komplette Wertschöpfungskette bei der Produktion von Nahrungs­ mitteln umfassen. Im Berichtsjahr sagten wir in der Fördersparte „Agrar­ und Ernährungswirtschaft“ insgesamt 204,4 Mio. € (375,1) zu. Durch die Programmumstellung ist dieser Wert jedoch mit dem Vorjahreswert nicht vergleichbar. Schwerpunkte unseres Engagements für die Agrar­ und Ernäh­ rungswirtschaft waren Maschinen­ (43 %) und Gebäudefinanzierungen (39 %). Förderung der ländlichen Entwicklung zunehmend über Globaldarlehen Unsere Globalrefinanzierungsvereinbarungen mit Förderbanken der Bundes­ länder kommen hauptsächlich der ländlichen Entwicklung zugute. Mit diesen Mitteln werden Darlehensprogramme der Länder zur Förderung der Agrarwirtschaft und des ländlichen Raums refinanziert. Auf der Basis ent­ sprechender Rahmenverträge bewilligten wir im Berichtsjahr insgesamt 1,4 Mrd. € (1,6) hauptsächlich für kommunale Strukturmaßnahmen, Woh­ nungsbau und Abwasseranlagen. Neugeschäft Programmkredite 2009 Landwirtschaft 37,2 % Neue Energien 28,9 % Ländliche Entwicklung 25,1 % Agrar- und Ernährungswirtschaft 3,8 % Sonstige 5,0 % Die Nachfrage nach diesen Globaldarlehen ging zu Lasten unseres Förder­ programms „Räumliche Strukturmaßnahmen“. Dieses Förderprogramm dient ebenfalls der Finanzierung kommunaler Infrastrukturprojekte in länd­ lich geprägten Regionen. Es wendet sich an Gemeinden und Zweckverbände im ländlichen Raum und ergänzt so die direkte Förderung der Agrarwirt­ schaft. Das Neugeschäft ging 2009 von 601,3 Mio. € auf 70,1 Mio. € zurück. Dies war vor allem eine Folge der starken Zurückhaltung bei kommunalen Investitionen. Größere Infrastrukturprojekte wurden zurückgestellt, um statt­ dessen Maßnahmen über neu aufgelegte öffentliche Konjunkturprogramme zu realisieren, die wir teilweise mit den Globaldarlehen an die Landesförder­ institute bedient haben. Wir finanzierten daher verstärkt kleinere Projekte mit einer durchschnittlichen Darlehenssumme von 0,6 Mio. € (1,2). Ein Schwerpunkt lag dabei auf der kommunalen Daseinsvorsorge. Dazu zählen z. B. Kindertagesstätten, Brandschutzmaßnahmen, kommunale Beratungs­ stellen und Energieversorgungsmaßnahmen. Hierfür wurden 34,9 % der 29 Mittel verwendet. Weitere 33,9 % entfielen auf wasserwirtschaftliche Maß­ nahmen. Das ergänzende Programm „Leben auf dem Land“ richtet sich an private Investoren, die z. B. in ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude inves­ tieren wollen. Auch hier ging das Zusagevolumen auf 14,2 Mio. € (37,0) zurück. Zukunftssicherung durch Innovationsförderung Innovationsförderung aus dem Zweckvermögen 12,0 Mio. € 9,0 Neben den Programmkrediten engagiert sich die Rentenbank in besonderem Maße für die Förderung von Innovationen. Hierfür stellt sie aus dem Zweck­ vermögen des Bundes Kredite zu besonders günstigen Konditionen bereit. Im Berichtsjahr lagen die Zinssätze bei 1,5 % (nominal) p. a. Nach Genehmi­ gung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz bewilligten wir im vergangenen Jahr 18 (12) Darlehen über insgesamt 8,2 Mio. € (6,4). Zusätzlich zu diesen zinsverbilligten Krediten zahlten wir an ausgewählte Projekte Zuschüsse in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. € (1,7). Diese flossen in Machbarkeitsstudien und die Entwicklung von Prototypen, wie zum Bei­ spiel ein Projekt der „Zukunftsinitiative Niedrig­Energie­Gewächshaus“. 6,0 3,0 2009 2008 2007 2006 2005 0,0 Das Zweckvermögen der Rentenbank entstand 1952 auf Basis des Entschul­ dungsabwicklungsgesetzes. Die Rentenbank verwaltet es treuhänderisch für den Bund und erhöht es jährlich um eine Zuweisung aus dem Bilanzgewinn. 2009 führten wir dem Zweckvermögen 5,4 Mio. € (5,3) aus dem Bilanzge­ winn des Vorjahres zu. Am Jahresultimo belief sich das Eigenkapital des Zweckvermögens (HGB) auf 90,5 Mio. € (85,7). Neues Leasinggeschäft wächst dynamisch Die Möglichkeit zur Refinanzierung von Leasinggeschäften durch die Renten­ bank besteht erst seit 2008. Die Entwicklung dieser Fördersparte stand im Berichtsjahr ganz im Zeichen des Booms der Erneuerbaren Energien. Vom Gesamtvolumen in Höhe von 42,0 Mio. € entfielen 39,0 Mio. € auf das Leasing von Anlagen zur Energieerzeugung. Die Rentenbank bot damit Kunden die Möglichkeit, Energieprojekte auch mit wenig Eigenkapital zu realisieren. Regionale Verteilung der Programmkredite Entsprechend der unterschiedlichen Bedeutung der Agrarwirtschaft zeigt die regionale Verteilung des Neugeschäfts unserer Programmkredite tradi­ tionell Schwerpunkte in den Bundesländern Niedersachsen, Bayern, Schles­ wig­Holstein und Nordrhein­Westfalen. Während das Neugeschäft in den meisten Bundesländern 2009 kräftig zulegte, ging es in Thüringen, Hessen, Baden­Württemberg und Bremen zurück. 30 Programmkredite nach Bundesländern 2009 (ohne Sonstige Programmkredite) Anteil Betrag zum Vj. in % in Mio. € in % Niedersachsen 17,9 913,9 56,9 Bayern 16,0 820,7 23,8 Schleswig-Holstein 14,8 756,8 68,9 Nordrhein-Westfalen 11,0 562,0 61,7 Rheinland-Pfalz 10,1 518,4 76,2 Baden-Württemberg 9,6 490,6 –8,7 Hessen 5,5 279,4 –11,2 Brandenburg 4,6 236,5 40,0 Sachsen-Anhalt 3,5 177,4 83,0 Mecklenburg-Vorpommern 2,9 146,9 22,7 Thüringen 2,1 108,6 –12,1 Sachsen 1,6 83,1 5,4 Bremen 0,3 13,1 –34,6 Saarland 0,2 8,3 24,3 Hamburg 0,0 1,7 26,6 0,0 1,3 128,1 100,0 5 118,5 34,6 Berlin Insgesamt Weniger allgemeine Förderkredite zugesagt Neben unseren Programmkrediten für spezielle Verwendungszwecke fördern wir die Agrarwirtschaft auch durch allgemeine Förderkredite. Im Zuge der Finanzmarktkrise entschieden wir uns in diesem Bereich für eine vorsichti­ gere Neugeschäftspolitik. Daher sagten wir im Berichtsjahr mit 1,5 Mrd. € (4,3) deutlich weniger allgemeine Förderkredite zu. Davon wurden 1,0 Mrd. € (3,1) über in Deutschland tätige Kreditinstitute ausgereicht. Die durchschnitt­ liche Laufzeit betrug bei den allgemeinen Förderkrediten 6,8 Jahre (5,6) und liegt damit etwas höher als bei den neu bewilligten Programmkrediten mit 5,7 Jahren (6,8). Zinsanpassungen von in früheren Jahren zugesagten Krediten und Prolongationen gingen auf 6,9 Mrd. € (8,1) zurück. Das Neu­ geschäft mit verbrieften Finanzierungen blieb im Berichtsjahr dagegen mit 3,8 Mrd. € (3,7) nahezu unverändert, so dass die Abschlüsse im Förder­ geschäft 2009 insgesamt 17,6 Mrd. € (20,1) erreichten. Neugeschäft Förderkredite in Mio. € 2009 2008 Programmkredite 5 387 4 018 Allgemeine Förderkredite 1 507 4 328 Zinsanpassungen und Prolongationen 6 938 8 114 Verbriefte Finanzierungen 3 772 3 672 17 604 20 132 Insgesamt 31 Bilanz (HGB): Fördervolumen gestiegen Die lebhafte Nachfrage nach Programmkrediten hatte ein kräftiges Wachs­ tum des Kreditbestands dieser Fördersparte zur Folge. Am 31.12.2009 valu­ tierten die Programmkredite mit 19,6 Mrd. € (16,0) und übertrafen damit das Niveau des Vorjahres um 22,5 %. Ihr Anteil am mittel­ und langfristigen Dar­ lehensbestand erreichte damit fast 50 %. Der Bestand mittel­ und langfris­ tiger Förderdarlehen wuchs aufgrund des höheren Neugeschäfts bei Pro­ grammkrediten um 1,4 Mrd. € bzw. 3,5 % auf 41,8 Mrd. € (40,4). Auszahlun­ gen von 6,6 Mrd. € (8,4) standen Tilgungen in Höhe von 5,2 Mrd. € (5,4) gegenüber. Einschließlich der verbrieften Finanzierungen summierte sich das Fördervolumen 2009 insgesamt auf 65,8 Mrd. € (63,5) und lag damit um 3,6 % über dem Vorjahr. Bestand mittelund langfristiger Fördermittel (HGB) 50 Mrd. € 40 30 20 10 2009 2008 2007 2006 2005 0 Mittel- und langfristige Förderkredite darunter Programmkredite Verbriefte Finanzierungen werden in der Bilanz in der Position „Schuldver­ schreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ erfasst. Aufgrund des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen valutierte der Wertpapier­ bestand am Jahresultimo mit 28,1 Mrd. € (27,7) um 1,4 % über dem Vorjahr. Diese Bilanzposition enthält swapgesicherte Wertpapiere in Höhe von nomi­ nal 16,0 Mrd. € (13,5). Durch die Verknüpfung von Wertpapieren mit Swap­ geschäften erreichen wir zwei Ziele: Einerseits erfüllen die Wertpapiere alle Voraussetzungen als refinanzierungsfähige Sicherheiten der Europäischen Zentralbank und dienen somit der Liquiditätssicherung. Andererseits tragen sie auch zur Verstetigung unseres Zinsergebnisses bei: Durch die Ver­ bindung mit den Swaps entstehen wirtschaftliche Einheiten, die keinem wesentlichen Zinsänderungsrisiko unterliegen. Sonstige Fördermaßnahmen Der Förderungsfonds: Forschung und Weiterbildung im Fokus Der Bilanzgewinn der Landwirtschaftlichen Rentenbank wird für die Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums verwendet und je zur Hälfte dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt. Mittelzufluss an den Förderungsfonds Dem Förderungsfonds standen im Berichtsjahr 5,6 Mio. € zur Verfügung. Mit diesen Mitteln wurden sowohl Einzelprojekte finanziell unterstützt als auch Institutionen, die für die Landwirtschaft und ländliche Räume tätig sind. Neben agrarbezogenen Forschungsvorhaben gehören dazu praxis­ orientierte Modellprojekte, Fortbildungsmaßnahmen und Veranstaltungen. Seit vielen Jahren werden auch die Landjugendarbeit, die Landsenioren­ arbeit sowie der LandFrauenverband durch den Förderungsfonds unter­ stützt. 6,0 Mio. € 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 32 2009 2008 2007 2006 2005 0,0 Die Förderung agrarbezogener Forschung bildete auch 2009 einen Schwer­ punkt des Förderungsfonds. Fördermittel erhielten z. B. neben dem Stifter­ verband für die Deutsche Wissenschaft und anderen Einrichtungen zur Wissenschaftsförderung auch das Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen, der Fachbereich Wirtschafts­ wissenschaften der Universität Frankfurt am Main, das Institut für Agrar­ politik und Marktforschung der Universität Gießen, das Internationale I­ nstitut­für­Wald­und­Holz­der­Uni­ver­sität­Münster­sowie­der­Fach­bereich­ Öko­logi­sche­Agrar­wissen­schaf­ten­der­Uni­versi­tät­Kassel.­Einen­weite­ren­ Schwer­punkt­bilde­ten­Zu­­schüsse­für­die­Weiter­bildung­des­land­wirt­schaft­ lichen­Be­rufs­stands.­In­nennens­wer­tem­Um­fang­er­hielt­z. B.­die­Andreas­ Hermes­Akade­mie­für­den­Unter­richts­­und­Lehr­be­trieb­Mittel­aus­dem­För­ de­rungs­fonds.­Ebenso­wurden­das­Trainee­Programm­der­DLG­so­wie­Semi­ nare­und­Fort­bil­dungs­ver­an­stal­­tungen­der­Bil­dungs­stätte­des­deut­schen­ Garten­baus,­der­Bundeslehranstalt­Burg­Warberg­und­des­Ver­­eins­zur­För­ de­rung­der­Land­­und­Forst­­arbei­ter­(VLF)­unterstützt.­Pro­jekte­der­Er­näh­ rungs­­bildung­für­Kinder­und­Jugend­­liche­wurden­ebenfalls­gefördert,­­ z. B.­das­Schul­gar­ten­projekt­„Kids­an­die­Knolle“­und­der­„aid­Ernährungs­ führerschein“­für­Schüler­der­3.­Grundschulklasse.­ Auch­im­ab­ge­laufe­nen­Jahr­unterstützten­wir­zahl­reiche­Pro­jekte­und­Maß­ nahmen­der­Öffent­­lich­­keits­arbeit­und­des­Marke­tings­ver­schie­dener­land­ wirt­schaft­licher­Institu­tionen.­Da­zu­zähl­te­u. a.­der­Er­leb­nis­bauern­hof­auf­ der­„Grünen­Woche“­in­Berlin.­Weiter­hin­wird­die­viertel­jähr­liche­Er­hebung­ der­Stim­­mung­in­der­Land­wirt­schaft­im­Rahmen­des­„Kon­junktur­baro­meters­ Agrar“­zum­großen­Teil­aus­Mitteln­des­Förde­rungs­fonds­finan­ziert.­Die­ Stif­tung­Öko­logie­&­Land­bau­(SÖL)­und­der­Ver­band­der­Land­wirt­schafts­ kam­mern­erhielten­finan­zielle­Mit­tel­zur­Fort­set­zung­des­ge­mein­samen­ ­Projekts­„bio­offen­sive“,­das­den­Land­wirten­die­Um­stel­lung­auf­den­Öko­ Land­bau­er­leich­tern­soll. Edmund Rehwinkel-Stiftung: Förderung wissenschaftlicher Arbeiten 6,0 Mio. € 4,5 3,0 1,5 2009 2008 2007 0,0 2006 Jähr­lich­schreibt­die­Stif­tung­For­schungs­pro­jekte­zu­wech­selnden­aktu­ellen­ Themen­aus.­Deren­Er­geb­nisse­werden­ein­­mal­im­Jahr­im­Rahmen­eines­ Sympo­siums­vor­ge­stellt.­Das­Sympo­sium­zum­Thema­„Neue­Potenziale­für­ die­Land­wirt­schaft­–­Heraus­for­de­rungen­für­die­Agrarpolitik“­fand­am­­ 11.­Mai­2009­statt.­Die­fünf­ge­för­derten­Studien­ana­ly­sier­en­künftige­Ent­wick­ lungstendenzen­der­Agrarmärkte­und­zeigen­be­triebs­wirt­schaft­liche­Lösun­ gen­für­die­Unter­nehmen­auf.­Vor­allem­wurden­die­zunehmenden­Markt­ preis­schwan­kungen­und­die­Wett­bewerbssituation­diskutiert.­Die­For­ schungs­arbei­ten­sind­im­Band­24­unse­rer­Schrif­ten­­reihe­ver­öffent­licht.­Aus­ aktuellem­Anlass­vergab­die­Stiftung­im­Berichtsjahr­zu­sätz­liche­Mittel­für­ zwei­Studien­zum­Thema­Biopatentierung.­Ana­ly­siert­werden­darin­die­ rechtlichen­Bedingungen­und­die­po­li­ti­schen­Aspekte.­Am­26.­Novem­ber­ 2009­wurden­die­Ergebnisse­im­Rahmen­des­Berliner­Forums­„Biopatente­–­ Chance­oder­Sündenfall“­vorgestellt.­Gleichzeitig­­erfolgte­die­Ver­öffent­ lichung­im­Band­25­unse­rer­Schriftenreihe.­Mit­der­Ausschreibung­2009­för­ derten­wir­wissenschaftliche­Arbeiten­zum­Thema­„Auswirkungen­der­ ­Finanzkrise­und­volatiler­Märkte­auf­die­Agrarwirtschaft“.­Die­aktuelle­ ­Studienförderung­2010­steht­unter­der­Überschrift­„Die­Gemeinsame­Agrar­ politik­(GAP)­der­Europäischen­Union­nach­2013“.­ Rehwinkel-Stiftung: Stiftungskapital zum 31. 12. 2005 Ganz­im­Sinne­ihres­Namens­gebers­ver­folgt­die­Edmund­Reh­winkel­Stif­tung­ das­Ziel,­agrar­­wissen­schaft­liche­For­schungs­­tätig­keit­und­­pro­jekte­mit­ ­hohem­Nutzen­für­die­Land­­wirt­­schaft­zu­fördern.­Er­richtet­wurde­die­Stif­ tung­1974­von­der­Renten­bank­zu­Ehren­des­lang­jähri­gen­Vor­sit­zen­­den­ihres­ Ver­wal­tungs­rates.­Seit­Dezem­ber­2007­ist­die­Edmund­Reh­winkel­Stif­tung­ eine­recht­lich­eigen­stän­dige­Stif­­tung­bürger­lichen­Rechts.­Die­Renten­bank­ stockte­das­Stif­­tungs­kapital­2009­um­zwei­Millionen­Euro­auf.­Durch­zwei­ Zustiftungen­deutscher­Unternehmen­konnte­das­Stif­tungs­vermögen­im­ ­Be­richts­jahr­weiter­erhöht­wer­den.­ 33 Balance Die Systeme der Finanzwelt und der Natur sind hoch komplex und ihre Dynamik nicht vorhersehbar. Umso wichtiger ist hier wie dort ein umsichtiges und ausgewogenes Agieren. Denn oft genügt ein winziger Hauch, um große Ereignisse zu initiieren. Re­finan­zierung­der­Rentenbank­ Bankenkrise verteuerte zunächst langfristige Refinanzierung Die­Rahmenbedingungen­unseres­Emissionsgeschäfts­standen­auch­2009­ ganz­im­Zei­chen­der­Finanzmarktkrise­und­der­politischen­Maßnahmen­zur­ Stabilisierung­des­Ban­ken­­sek­tors.­Der­massive­Finanzierungsbedarf­in­Form­ von­Staatsanleihen­und­staats­ga­ran­tierten­Bank­emissionen­verteuerte­unsere­ mittel­­und­langfristige­Refinanzierung­zu­Be­ginn­des­Jah­­res­nochmals­deut­ lich.­Mit­der­im­April­einsetzenden­Beruhigung­am­Ka­pi­tal­markt­gin­gen­ ­unsere­Refinanzierungskosten­aber­wieder­kontinuierlich­zurück.­Am­Geld­ markt­konn­­ten­wir­uns­im­gesamten­Jahr­aufgrund­des­Überangebots­an­ kurzfristiger­Li­quidität­durch­die­Notenbanken­über­unser­Euro­Commer­ cial­Paper­(ECP)­Programm­zu­his­torisch­güns­­tigen­Sätzen­refinanzieren. Mittel- und langfristiges Emissionsvolumen erreicht Plan An­den­in­­und­aus­ländi­schen­Kapital­märkten­nahmen­wir­10,0­Mrd.­€­ (11,2)­mit­Lauf­zei­ten­von­mehr­als­zwei­Jahren­auf­.­Darü­ber­hinaus­be­gaben­ wir­0,1­Mrd.­€­(0,9)­mit­Lauf­zei­­ten­bis­ein­schließ­lich­zwei­Jahren­bzw.­einer­ Kündi­gungs­mög­lich­­keit­inner­halb­dieses­Zeit­­raums.­Insgesamt­erreichte­das­ Emis­sions­volumen­im­ab­ge­laufe­nen­Ge­­schäfts­jahr­10,1­Mrd.­€­(12,1)­und­ entsprach­damit­dem­Planvolumen.­Nach­Lauf­zeiten­und­Re­finan­zie­rungs­ instru­­menten­stellt­sich­die­Struk­­tur­der­Mittel­auf­nahme­wie­folgt­dar:­ Emissionsvolumen 2009 2008 Mrd. € 2009 2008 Anteil in % Geldmarkt und geldmarktnah (bis einschl. 2 Jahre) EMTN 0,1 0,9 100,0 100,0 Mittel- und langfristig (über 2 Jahre) 2,7 Globalanleihen 1,5 2,0 15,0 17,9 Internat. Kredite/Schuldscheine 0,2 0,2 2,0 1,8 Inländische Kapitalmarktinstrumente 1,9 1,0 19,0 8,9 100,0 100,0 Summe mittel- und langfristig 10,0 11,2 Gesamte Mittelaufnahme 10,1 12,1 EMTN-Programm weiterhin führend Mit­einem­Pro­gramm­volumen­von­60­Mrd.­€­ist­unser­Euro­Medium­Term­ Note­(EMTN)­Pro­gramm­das­wich­tigste­Re­­fi­nan­­zierungs­instru­ment.­Die­ Pro­gramm­aus­lastung­be­trug­am­Jahres­ende­38,7­Mrd.­€­(38,6).­Aus­dem­ EMTN­Pro­­gramm­können­Emis­sionen­in­allen­gängi­gen­Wäh­rungen­in­ unter­­schied­lichen­Be­trägen­und­Lauf­zeiten­mit­einer­stan­dar­­di­sierten­Doku­ men­tation­be­geben­werden.­Im­Be­richts­jahr­haben­wir­das­Pro­gramm­für­ die­Auf­nah­me­von­Re­fi­nan­­zierungs­mitteln­im­gesam­ten­Lauf­zei­ten­­spek­t­ rum­ge­nutzt,­schwer­punkt­mäßig­aber­im­mittel­­und­lang­fris­tigen­Be­­reich.­ EMTN-Emissionen 12,0 Mrd. € 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 2009 68,7 6,0 2008 58,0 0,3 2007 7,7 0,6 2006 5,8 2005 EMTN AUD-MTN EMTN-Emissionen darunter mittel- und langfristig 37 Der­Ab­satz­von­Emis­sionen­mit­Lauf­­zeiten­über­zwei­Jahren­er­reichte­­ 5,8­Mrd.­€­(7,7).­Neben­einer­Bench­mark­Emis­sion­über­1­Mrd.­€­mit­7­jäh­­riger­ Lauf­zeit­konn­ten­wir­eine­5­jährige­Anleihe­über­1,5­Mrd.­€­erfolgreich­am­ Markt­plat­zieren.­Daneben­konn­­ten­wir­durch­unseren­ex­­zellenten­Zugang­ zum­Ka­pi­tal­­markt­vor­allem­langfristige­Mit­tel­in­den­Währungen­Euro­und­ Schweizer­Franken­be­schaf­fen.­ Inländische Kapitalmarktinstrumente 2,0 Mrd. € 1,5 Im­Lauf­zeiten­bereich­bis­zu­zwei­Jahren­wurden­Mittel­in­Höhe­von­0,1­Mrd.­€­ (0,9)­auf­ge­­nom­men.­Ins­gesamt­haben­wir­im­Be­richts­jahr­aus­dem­EMTN­ Programm­Emis­sionen­im­Gegen­wert­von­5,9­Mrd.­€­(8,6)­be­geben. 1,0 Inländische Instrumente zweitwichtigste Refinanzierungsform 0,5 2009 2008 2007 2006 2005 0,0 Entgegen­der­Tendenz­früherer­Jahre­wuchs­die­Be­deu­­tung­in­ländischer­ ­Kapitalmarktinstrumente­auch­im­Kri­­senjahr­2009.­19,0 %­(8,9)­des­ge­samten­ mittel­­und­lang­fris­tigen­Emis­sions­volu­mens­entfielen­im­Be­richts­­jahr­auf­ diese­Re­fi­nan­zierungsinstrumente.­Der­Ab­­satz­von­Na­mens­papie­ren,­die­ ins­besondere­bei­in­län­dischen­Versicherungen­platziert­wer­den,­übertraf­mit­ 1,9­Mrd.­€­(1,0)­erstmals­das­Mit­tel­auf­kommen­aus­Glo­bal­anleihen.­ Platzierung der bislang größten Globalanleihe Seit­2001­nutzt­die­Renten­bank­Global­anlei­hen­als­Re­fi­nan­­zie­­rungs­instru­ment.­ Diese­ermöglichen­den­Zugang­zum­US­Markt­und­unterstreichen­unsere­ Positio­nierung­als­„Agency“­im­inter­natio­nalen­Kapital­markt.­Auf­Global­­ anlei­­hen­ent­fielen­im­Be­richts­jahr­1,5­Mrd.­€­(2,0)­bzw.­15,0 %­(17,9)­des­ ­mittel­­und­lang­fris­tigen­Mittel­auf­kom­­mens.­Unsere­bis­lang­größte­Global­ anleihe­über­2,25­Mrd.­USD­mit­drei­jähriger­Laufzeit­emittierten­wir­im­Sep­ tember.­Die­An­leihe­wurde­von­Marktexperten­als­„Dollar­Deal­der­Woche“­ be­zeich­net­und­überwiegend­von­amerikanischen­In­vestoren­erworben.­ Emission von Globalanleihen 3,0 Mrd. € 2,0 Bedeutende Emittentin in Australischen Dollar (AUD) 1,0 Im­Be­richts­jahr­plat­zierten­wir­„Kangaroo“­Bonds­im­Gegen­wert­von­0,6­Mrd.­€­ (0,3)­aus­dem­AUD­MTN­Pro­gramm.­Mit­einem­aus­ste­henden­Volumen­von­ 5,7­Mrd.­AUD­ist­die­Renten­bank­weiter­hin­eine­der­größ­ten­Emit­tentinnen­ im­australischen­In­lands­­markt,­dem­sogenannten­Kangaroo­Markt. 2009 2008 2007 2006 2005 0,0 Auslastung des ECP-Programms auf hohem Niveau Inner­halb­der­kurz­fris­tigen­Re­finan­zierung­kommt­den­Emis­sionen­aus­dem­ 20­Mrd.­€­ECP­Programm­nach­wie­vor­große­Be­deutung­zu.­Dabei­handelt­ es­sich­um­Inhaber­schuld­­ver­schrei­bungen­mit­unter­jähri­gen­Lauf­zeiten,­die­ in­ab­gezins­ter,­auf­gezins­ter­oder­in­­dexier­ter­Form,­basierend­auf­einer­ent­ spre­chenden­Rahmen­dokumen­tation­be­geben­wer­­den.­Die­Präferenz­für­ Schuldner­mit­höchs­ter­Boni­tät­beflügelte­auch­im­Berichtsjahr­den­Ab­­satz­ unserer­ECP­Emis­sionen­und­ermöglichte­besonders­attraktive­Konditionen.­ Im­Jah­­res­durch­schnitt­war­das­Pro­gramm­mit­8,9­Mrd.­€­(13,6)­ausgelastet.­ Zum­Jahres­ende­be­trug­die­Auslastung­10,5­Mrd.­€. Nullgewichtung für Rentenbank-Anleihen Seit­1.­Januar­2007­sind­gemäß­§­28­SolvV­Forde­rungen­gegen­die­Renten­ bank­hin­sicht­lich­der­Risiko­gewich­tung­den­Emis­sionen­der­Bundes­repu­blik­ 38 Deutsch­land­gleich­ge­stellt.­Im­Kredit­risiko­Stan­dard­ansatz­müssen­deut­ sche­Kredit­insti­tute­diese­nicht­mehr­mit­Eigen­­kapital­unter­legen.­Die­novel­ lierte­EU­Banken­richt­linie­macht­die­Über­nahme­dieser­Re­­ge­lung­für­alle­ anderen­EU­Staaten­bindend.­Gerade­in­Zeiten­der­Finanz­markt­krise­er­weist­ sich­die­Null­gewichtung­für­unsere­Emis­sions­tätig­keit­als­be­sonders­nütz­lich,­ weil­sie­uns­zu­sätz­liche­Ab­satz­mög­lich­keiten­bei­Bank­inves­toren­er­schließt. Verschiebung bei den Käufergruppen Im­Berichtsjahr­stieg­der­bei­Banken­platzierte­Anteil­am­mittel­­und­lang­ fristigen­Emis­sions­­volumen­deutlich­von­16 %­auf­42 %.­Diese­Käufergruppe­ suchte­nullgewichtete­Pa­pie­re­bester­Boni­­tät­mit­attraktiven­Spreads­über­ Euribor,­um­damit­Ka­pi­­tal­­bzw.­Ri­si­ko­kos­ten­zu­vermeiden.­Ver­siche­­ rungen,­Unter­nehmen­und­Pen­sions­fonds­waren­mit­26 %­(19 )­ebenfalls­ ­stärker­vertreten.­Auch­der­Anteil­der­Asset­Manager­stieg­von­8 %­auf­20 %.­ Demgegenüber­fiel­der­Anteil­der­Zentralbanken­auf­12 %­(57).­Unter­geo­ gra­fi­schen­Aspekten­erreichten­wir­mit­unseren­Kapitalmarktinstrumenten­ vor­allem­euro­päische­Investoren.­Der­Anteil­die­ser­Käu­fergruppe­wuchs­ auf­76 %­(48).­Mehr­als­die­Hälfte­unserer­mittel­­und­lang­fris­ti­gen­Emissio­ nen­platzierten­wir­in­Deutschland.­Der­An­­teil­amerika­nischer­In­vesto­ren­ stieg­ebenfalls­deutlich­auf­11 %­(3),­während­nur­noch­8 %­(39)­des­Mittel­ aufkommens­auf­asiatische­Investoren­entfielen.­Die­restlichen­5 %­setz­ten­ wir­in­Neu­see­land­und­Austra­lien­sowie­dem­Mittle­ren­Osten­ab. Euro wichtigste Emissionswährung Das­mittel­­und­lang­fris­tige­Emis­sions­volumen­ver­teilte­sich­im­Be­richts­jahr­ auf­sechs­Wäh­rungen.­Vor­dem­Hintergrund­der­Dominanz­inländischer­ ­Investoren­war­erstmals­seit­2001­wieder­der­Euro­die­wichtigste­Emissions­ währung.­Sein­Anteil­stieg­deutlich­auf­64,7 %­(19,7).­Der­US­Dollar­ver­­lor­ hingegen­mit­einem­Anteil­von­21,4 %­(54,3)­seinen­bis­­herigen­Spitzenplatz.­ Den­drit­ten­Rang­nahm­der­Aus­tra­li­­sche­Dollar­mit­6,7 %­(6,9)­ein.­Die­übri­ gen­7,2 %­des­mit­tel­­und­langfristigen­Mit­tel­auf­kommens­ver­teilten­sich­auf­ Anleihen­in­Schweizer­Franken,­Neuseeländischen­Dol­lar­und­Japanischen­ Yen. Mittel- und langfristiges Emissionsvolumen 2009 nach Währungen Rentenbank-Emissionen als refinanzierungsfähige Sicherheiten Unsere­börsen­notier­ten,­auf­Euro­lau­tenden­un­gedeck­ten­Emis­sio­nen­er­füllen­ die­An­for­de­­rungen­des­Europäi­schen­Systems­der­Zentral­banken­(ESZB)­­ an­re­finan­zierungs­fähige­Kate­gorie­1­Sicher­heiten.­Unsere­An­leihen­sind­in­ die­Li­qui­­di­tätskategorie­II­ein­gestuft.­Nur­die­An­lei­hen­von­Zentral­banken­ und­Zentral­staaten­wer­­den­der­höhe­ren­Kategorie­I­zu­­ge­ordnet.­Die­Liqui­ di­täts­kategorie­II­be­inhal­tet­u. a.­An­­leihen­supra­natio­naler­Institu­tio­nen­ und­Emis­sionen­von­Insti­tuten­mit­öffent­lichem­För­­der­auf­trag.­Ferner­ ­er­kennt­die­Reserve­Bank­of­Australia­unsere­„Kangaroo“­Bonds­und­die­ Reserve­Bank­of­New­Zea­land­unsere­„Kauri“­Bonds­als­re­finan­zierungs­ fähige­Sicher­­heiten­an. EUR 64,7 % USD 21,4 % AUD 6,7 % Sonstige 7,2 % Rentenbank in den wichtigsten Bond-Indizes Unsere­groß­volu­migen­Euro­­und­Dollar­An­leihen­sind­in­den­wich­tigsten­ Renten­indizes,­wie­u. a.­dem­„iBoxx­Euro­Index“,­dem­„Barclays­Capital­ Euro­Aggre­gate­Bond­Index“­bzw.­„Barclays­Capital­U.S.­Aggre­gate­Bond­ 39 Index“­sowie­dem­„Morgan­Stan­ley­MSCI­Euro­­dollar­­Credit­Index“,­ent­ halten.­In­dizes­messen­die­Per­for­mance­natio­naler­oder­inter­natio­­na­ler­ Märkte.­Die­Auf­nahme­in­einen­Index­ver­bessert­des­halb­die­Ab­satz­mög­ lich­kei­­ten­einer­An­leihe,­weil­viele­institu­tionelle­In­vesto­ren­an­deren­Wert­ ent­wick­lung­ge­mes­­sen­werden­und­folg­lich­auch­danach­steuern. Bestand mittel- und langfristiger Fremdmittel Die­zur­Re­finan­zierung­ins­gesamt­ein­gesetz­ten­mittel­­und­lang­fris­tigen­ Fremd­mittel­be­lie­fen­sich­am­Bilanz­stich­tag­auf­58,9­Mrd.­€­(61,7).­Der­ ­Um­lauf­von­Schuld­ver­schrei­bungen­fiel­um­6,3 %­auf­56,4­Mrd.­€­(60,2),­ während­das­Volumen­der­be­gebenen­Schuld­­scheine­auf­1,4­Mrd.­€­(0,6)­ stieg.­1,1­Mrd.­€­(0,9)­be­trafen­sons­tige­Ka­pi­tal­­markt­­mittel.­ Geldgeschäft Zur­Re­finan­zierung­des­kurz­fris­tigen­Kredit­ge­schäfts,­zur­Liquidi­täts­steue­ rung­und­zur­Siche­­rung­des­kurz­fris­tigen­Zins­ände­rungs­risikos­setzen­wir­ eine­Viel­zahl­von­Instru­men­ten­ein.­Die­Mittel­stammen­aus­dem­ECP­­und­ dem­EMTN­Programm,­Tages­­und­Ter­min­­geldern­im­Inter­banken­markt,­ Repogeschäften­mit­der­EUREX­sowie­aus­frei­ver­füg­ba­ren­Re­finan­zierungs­ fazilitäten­bei­der­EZB.­Das­Zins­ände­rungs­­risiko­steuern­wir­zu­sätz­­lich­ ­mit­tels­De­rivaten.­Das­Ein­lagen­ge­­schäft­mit­Nicht­ban­ken­betreiben­wir­ ­generell­nicht. Aktienhandel Wir­handeln­grund­sätz­lich­nicht­mit­Aktien.­Unsere­Aktien­bestän­de­be­tref­fen­ daher­nur­Be­­teili­gungs­unter­nehmen. Aktiv-Passiv-Steue­rung Liquiditätsrisiken verstärkt im Fokus Vor­dem­Hintergrund­der­Finanzmarktkrise­sind­insbesondere­die­Liquidi­ tätsrisiken­in­der­Fi­­nanzbranche­stärker­in­das­Blickfeld­gerückt.­Die­Renten­ bank­hat­der­Steuerung­dieser­Risi­­ken­schon­immer­eine­hohe­Bedeutung­ beigemessen.­Entsprechend­wurden­die­Liqui­di­­tätsrisiken­der­Bank­vom­ Vorstand­limitiert.­In­der­kurzfristigen­Liquidität­werden­alle­plan­­mäßigen­ Euro­Ein­­und­­aus­zah­lungen­der­nächs­ten­zwei­Jahre­auf­Tagesbasis­sal­diert.­ Negative­Salden­müssen­stets­innerhalb­unserer­freien­Refinanzierungs­ fazilitäten­lie­­gen.­Hier­durch­ist­die­Liquidi­tät­der­Bank­jederzeit­sicher­ge­stellt,­ selbst­wenn­Markt­stö­­rungen­die­Re­­finan­zierungs­mög­lich­keiten­ein­schrän­ ken­sollten.­Im­Rahmen­der­strate­gischen­Liquidi­täts­steue­rung­werden­im­ kurz­fris­tigen­Liquidi­täts­status­zu­sätz­lich­Risiko­sze­na­rien­be­trach­tet. Das­mittel­­und­lang­fris­tige­Liquidi­täts­risiko­wird­durch­die­Gegenüber­ stellung­der­plan­mä­ßi­gen­Fällig­keiten­aller­Ge­schäfte­für­die­jeweils­fol­gen­ den­15­Jahre­auf­Quartalsbasis­er­­mittelt.­Der­maximale­Saldo­darf­das­vom­ Vorstand­festgelegte­Limit­nicht­über­schrei­ten. 40 Steuerung des Zinsänderungsrisikos Unser­Fest­satz­aktiv­ge­schäft­sowie­die­auf­Euro­lau­tenden­Emis­sionen­wer­ den­vor­wiegend­mit­­tels­Zins­swaps­in­varia­ble­Posi­tionen­ge­tauscht.­Die­auf­ Fremd­wäh­rungen­lau­tenden­Emis­sions­erlöse­sowie­die­Fremdwährungs­ aktivgeschäfte­tau­schen­wir­zur­Ab­siche­rung­von­Zins­­und­Wäh­rungs­ risiken­eben­falls­nahe­zu­aus­schließ­lich­über­Zins­Wäh­rungs­swaps­(Cross­ Cur­rency­Swaps)­oder­Zins­­und­Basis­swaps­in­variabel­verzinsliche­und­ auf­Euro­lautende­Positionen.­Auch­die­mit­der­Emis­sion­von­struktu­rierten­ An­lei­hen­ver­bun­­de­nen­Markt­preis­risiken­–­z. B.­Wäh­rungs­,­Aktien­­und­ Options­risiken­–­sichern­wir­durch­de­riva­tive­Instru­mente­ab.­Die­kurzfris­ tigen­Zinsänderungsrisiken­aus­varia­blen­Aktiv­­und­Passiv­ge­schäften­wer­ den­im­Geldmarkt­ge­managt.­Mit­diesem­Ansatz­können­wir­Markt­preis­ risiken­ge­trennt­von­der­Ge­samt­bank­liquidi­tät­flexi­bel­und­markt­orien­tiert­ steuern. Die­auf­Fest­zinsbasis­ab­ge­schlos­senen­Programmkredite­werden­ent­weder­ durch­tradi­tio­nel­le­Kapital­markt­instru­mente­lauf­zeit­kon­gruent­re­finan­ziert­ oder­eben­falls­über­Zins­swaps­in­varia­ble­Zins­risiken­ge­tauscht.­ Die­Über­wachung­der­Risiko­posi­tion­aus­dem­Geld­ge­schäft­und­den­Liquidi­ täts­bestän­den­so­­wie­dem­Kredit­ge­schäft­erfolgt­auf­der­Basis­eines­täg­lichen­ Risiko­repor­tings,­mit­dem­u. a.­das­Markt­risiko­mit­tels­einer­Ver­schie­bung­ der­Zins­kurve­er­mittelt­wird.­Die­Be­wer­tung­von­Markt­preis­risiken­erfolgt­ unter­Be­achtung­der­Mindest­anforde­rungen­an­das­Risi­­ko­­manage­ment­ ­(MaRisk). Derivate sichern Marktpreisrisiken ab Zur­Zins­­und­Wäh­rungs­siche­rung­wurden­im­Be­richts­jahr­Swaps­in­Höhe­ von­23,6­Mrd.­€­(24,1)­ab­ge­schlos­sen.­Davon­ent­fielen­18,2­Mrd.­€­(11,8)­­ auf­Zins­swaps­und­5,4­Mrd.­€­(12,3)­auf­Zins­Wäh­rungs­swaps.­Darü­ber­ ­hinaus­setzten­wir­EONIA­Swaps­und­Zins­swaps­mit­Lauf­zeiten­bis­zu­ ­einem­Jahr­zur­kurz­fris­tigen­Zins­siche­rung­sowie­Wäh­­rungs­swaps­zur­Siche­­ rung­der­Fremd­wäh­rungs­emis­sions­erlöse­aus­unserem­ECP­Pro­gramm­­ und­der­kurzfristigen­Fremdwährungskredite­ein.­ Derivate­nutzen­wir­grund­sätz­lich­als­reine­Ab­siche­rungsinstru­mente­auf­ Basis­von­Mikro­­oder­Makro­Hedges.­Bei­Mikro­Hedges­ist­jeder­Swap­­ an­ein­kon­kretes­Bilanz­ge­schäft­ge­knüpft.­Auch­Swap­Optio­nen­setzen­wir­ grund­sätz­lich­nur­zur­Ab­siche­rung­von­Zins­­risiken­ein.­ Das­Adres­sen­aus­fall­risiko­begrenzen­wir­durch­Abschluss­von­Be­sicher­ungs­­ ver­­ein­barun­gen­mit­unseren­Swap­­partnern.­Neu­abschlüsse­von­Deri­vat­ transaktionen­sind­nur­bei­Be­ste­hen­einer­solchen­Absicherung­möglich.­ 41 Sons­tige­Aktivi­täten Informations- und Fortbildungsaktivitäten erheblich erweitert Zur­Unter­stüt­zung­und­Förde­rung­des­Agrar­kredit­ge­schäfts­enga­gieren­wir­ uns­seit­Jah­ren­in­der­Aus­­und­Fort­bildung,­denn­ein­erfolg­reiches­Agrar­ kredit­ge­schäft­erfordert­einen­hohen­In­for­ma­tions­stand­bei­allen­Be­tei­ligten.­ Dazu­gehören­sowohl­unsere­Förder­kre­­dite­als­auch­die­be­son­de­­ren­Kennt­ nisse­im­Zusammenhang­mit­Finanzie­rungen­im­Agrar­­bereich.­Hier­­bei­sind­ ins­beson­dere­Informationen­über­Agrarmärkte­und­Agrarpolitik­so­wie­ bank­wirtschaftliche­Themen­von­Be­deutung.­Unsere­Ziel­grup­pen­sind­im­ Agrar­­kre­dit­­ge­schäft­tätige­Mit­arbeite­rinnen­und­Mit­arbei­ter­von­Banken­ und­Spar­kassen,­Unter­neh­mer­der­Agrarwirtschaft­und­Be­rater.­Im­Berichts­ jahr­haben­wir­unsere­Aktivitäten­in­allen­Be­rei­chen­erheblich­ausgebaut.­ Insbesondere­unsere­Erfahrungen­mit­den­Aus­wir­kungen­der­Wirt­schafts­­ und­Finanzmarktkrise­auf­die­Agrarwirtschaft­waren­von­großem­Interesse.­ Die­in­ten­sive­Schulungs­­und­Vortragstätigkeit­führen­wir­auch­2010­weiter.­ Darü­ber­hinaus­unter­­stützen­wir­Banken­tagun­gen,­die­in­erster­Linie­dem­ Aus­tausch­von­Er­fahrungen­und­Meinungen­zu­aktu­ellen­Ent­wick­­lungen­in­ der­Land­wirt­schaft­und­der­Agrar­­finan­zierung­dienen.­ Verstärkte Beteiligung an Fachmessen: Debüt auf der Anuga in Köln www.rentenbank.de Mit­dem­Aus­bau­unserer­Messe­auf­tritte­ver­folgen­wir­die­Ziele,­die­Bank­ und­ihr­Förder­an­­gebot­weiter­be­kannt­zu­machen­und­darü­ber­hinaus­im­ direk­ten­Dia­log­wich­tige­An­re­gun­gen­zu­er­halten.­Im­Jahr­2009­war­die­ Bank­u. a.­als­Aus­steller­auf­den­Agrar­Unter­neh­­mer­tagen­in­Münster­ver­ treten,­auf­der­Agra­in­Leipzig­und­auf­der­Agritechnica­in­Hannover.­Der­ erstmalige­Messeauftritt­der­Rentenbank­auf­der­Anuga­in­Köln­diente­der­ In­formation­über­unsere­neuen­Förderprogramme­für­In­vestitionen­in­der­ Er­näh­rungs­wirt­schaft.­Unser­Informa­tions­­und­Be­­ratungs­angebot­stieß­bei­ den­Fach­be­suchern­auf­eine­große­Reso­nanz.­Zahl­reiche­in­ves­ti­tions­willige­ Unternehmer­aus­der­Agrarwirtschaft­so­wie­Banken­ver­­treter­und­Be­rater­ ­in­for­mierten­wir­am­Messe­stand­ge­zielt­über­unsere­För­der­ange­bote. Neue Werbelinie: Rentenbank gewinnt Deutschen Agrar-Marketing-Preis 2009 Für Förderkredite in Oschersleben, Plattling oder Uetersen gehen wir nach London, Tokio oder New York. Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, da sind wir von der Rentenbank zu Hause. Wir kennen die Herausforderungen, vor denen die Land- und Ernährungswirtschaft als eine der wichtigsten Branchen in Deutschland steht. Doch genauso sicher bewegen wir uns auf dem Parkett der großen Finanzplätze dieser Welt. Dort nehmen wir die Mittel für unsere Förderprogramme auf – mit anhaltendem Erfolg. Deshalb können wir sagen: Der Bulle steht uns näher als der Bär. Die Förderbank für das Agribusiness 42 Neben­der­Präsenz­auf­regionalen­und­überregionalen­Messen­verstärkten­ wir­im­Be­richts­­jahr­auch­unsere­weiteren­Werbe­­und­Marketingaktivitäten.­ Große­Anerkennung­fand­unsere­neu­entwickelte,­seit­Januar­2009­geschaltete­ Werbelinie.­Sie­wurde­im­Novem­­ber­auf­der­Agritechnica­in­Hannover­mit­ dem­Deutschen­Agrar­Marketing­Preis­2009­geehrt.­Mit­diesem­Preis­wer­ den­besonders­kreative­und­überzeugende­Werbe­­kam­pag­nen­in­der­Agrar­ wirtschaft­ausgezeichnet.­In­der­Kategorie­„Dienstleistung“­konn­ten­alle­vier­ eingereichten­Motive­der­Werbekampagne­„Der­Bulle­steht­uns­näher­als­ der­Bär“­überzeugen.­Die­Jury­hob­neben­dem­internationalen­Niveau­der­ Kreation­vor­allem­die­hohe­Bildkraft­und­die­gelungene­Kombination­aus­ Wort­­und­Bildwitz­der­An­zei­gen­her­vor.­Wir­konnten­damit­an­frühere­ ­erfolgreiche­Werbekampagnen­anknüpfen.­Be­­reits­im­Jahr­2003­hatte­die­ Rentenbank­erstmals­den­Deutschen­Agrar­Marketing­Preis­er­hal­ten.­ Im­September­erschien­die­erste­Ausgabe­unseres­Magazins­„agribizz“­für­ Ge­schäfts­part­ner­und­Kunden­mit­einer­Startauflage­von­10­000­Exemplaren.­ Die­Zeitschrift­bietet­vier­­teljährlich­interessanten­Menschen­und­Meinungen­ ein­Forum­und­beleuchtet­die­Agrar­wirtschaft­aus­verschiedenen­Blickwin­ keln.­Entsprechend­gewähren­die­Artikel­viel­fäl­­tige­Einblicke­in­die­Agrar­­ und­Ernährungswirtschaft­und­damit­einen­guten­Überblick­über­die­gesam­ te­Wertschöpfungskette­mit­ihren­Akteuren­aus­Wirtschaft,­Politik­und­ ­Wis­­senschaft. Im­Jahr­2009­beging­die­Rentenbank­den­60.­Jahrestag­ihrer­Gründung­am­ 11.­Mai­1949.­Die­historischen­Wurzeln­der­Bank­reichen­allerdings­zurück­ bis­in­die­Zwan­zi­gerjahre­des­letzten­Jahrhunderts.­Um­diese­Entwick­­ lung­zu­würdigen­und­die­Gründe­für­den­nach­haltigen­wirtschaftlichen­ ­Erfolg­nachzuzeichnen,­gab­die­Rentenbank­in­ihrem­Jubi­läums­jahr­die­ ­Festschrift­„Immergrüner­Wandel­­­85­Jahre­Rentenbank“­heraus,­die­von­ der­Unternehmenshistorikerin­Dr.­Andrea­H.­Schneider­verfasst­wurde. Umfangreiches kulturelles und soziales Engagement am Finanzplatz Das­Ansehen­und­die­Entwicklung­des­Finanzplatzes­Frankfurt­am­Main­ hängen­auch­vom­kul­­turellen­und­sozialen­Umfeld­der­Stadt­ab.­Angesichts­ knapper­werdender­öffentlicher­Fi­­nanzierungsmittel­kommt­Unternehmen­ gerade­in­diesem­Bereich­eine­zu­neh­men­de­ge­sellschaftliche­Verantwortung­ zu.­Als­in­Frankfurt­ansässiges­Institut­unterstützen­wir­da­her­vor­allem­ ­lokale­Kulturinstitutionen­und­einzelne­Projekte.­Im­Rahmen­unse­res­Kul­ tursponsorings­engagierten­wir­uns­im­Berichtsjahr­bei­der­Erweiterung­des­ Städel­Museums.­Regelmäßig­werden­bspw.­auch­die­Oper­Frankfurt­durch­ das­Spon­so­ring­einer­Premiere­und­der­Operngala,­die­Schirn­Kunsthalle­ und­die­Staatliche­Hoch­schule­für­bildende­Künste­–­Städelschule­unter­ stützt.­Hier­fördern­wir­junge­Talente­durch­die­Stif­tung­eines­Gruppenprei­ ses­beim­alljährlichen­„Rundgang“.­In­Zu­sam­men­ar­beit­mit­der­Städelschule­ veranstalteten­wir­im­Berichtsjahr­darüber­hinaus­einen­Wett­bewerb­„Agri­ business­und­Banking“.­Dabei­ging­es­in­erster­Linie­um­einen­künst­le­ri­ schen­Bei­trag­zur­Gestaltung­unseres­neuen­Sitzungssaales.­Mit­dem­ersten­ Preis­wurde­Flaka­Haliti­für­ihre­Arbeit­„Now­you­are­so­well“­von­der­Jury­ ausgezeichnet. 43 Corpo­rate­Governance­ Rentenbank bekennt sich zum deutschen Public Corporate Governance Kodex Wirkungsvolle­Corporate­Governance­ist­von­zentraler­Bedeutung­für­eine­ ver­ant­wor­tungs­­volle­und­nachhaltige­Unternehmensführung.­Die­Renten­ bank­hat­den­von­der­Bun­des­­regierung­beschlossenen­Public­Corporate­ Governance­Kodex­des­Bundes­(PCGK,­Stand­30.­Juni­2009)­mit­Beschluss­ des­Verwaltungsrates­vom­16.­Juli­2009­über­nom­men.­Der­PCGK­richtet­sich­ zwar­in­erster­Linie­an­Unternehmen­in­der­Rechtsform­einer­ju­­ris­ti­schen­ Person­des­Privatrechts,­jedoch­wird­dessen­Anwendung­Unternehmen­in­ der­Rechts­­form­einer­juristischen­Person­des­öffentlichen­Rechts,­wie­der­ Rentenbank­als­bun­­desunmittelbare­Anstalt­des­öffentlichen­Rechts­empfoh­ len,­soweit­rechtliche­Be­stim­mungen­(z. B.­das­LR­Gesetz)­nicht­entgegen­ stehen.­ Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­der­Rentenbank­identi­fizie­ren­sich­mit­diesen­ Grund­sätzen.­Die­Ein­haltung­der­im­Kodex­ent­halte­nen­inter­natio­nal­und­ natio­nal­an­er­kannten­Stan­dards­guter­und­ver­antwor­tungs­voller­Unter­ nehmens­führung­liegt­aus­drück­lich­im­all­ge­mei­­nen­Bundes­inte­resse­an­der­ Tätig­keit­der­Renten­bank. Leitung und Kontrolle der Bank durch Vorstand und Verwaltungsrat Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­arbei­ten­zum­Wohle­der­Bank­eng­zu­sammen­ und­be­achten­die­Regeln­ord­nungs­mäßiger­Unter­nehmens­führung.­Der­Vor­ stand­leitet­die­Bank­in­eige­ner­Ver­antwor­tung­nach­Maß­gabe­des­Geset­zes­ über­die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­und­der­Satzung.­Er­ist­dabei­an­ das­Unter­nehmens­inte­resse­und­den­gesetz­lichen­För­der­­auf­trag­ge­bunden.­ Der­Ver­wal­tungs­rat­über­wacht­und­berät­den­Vor­stand­bei­der­Ge­schäfts­­ führung­der­Bank.­Er­be­stellt­die­Vor­stands­mitglie­der­und­plant­ge­mein­sam­ mit­dem­Vor­stand­deren­lang­fris­tige­Nach­folge.­Der­Ver­wal­tungs­rat­kann­ über­die­Rege­lungen­in­der­Satzung­hinaus­be­stimmte­Ge­schäfte­von­seiner­ Zu­stim­mung­ab­hängig­ma­­chen.­Für­den­Vor­stand­und­den­Ver­wal­tungs­rat­ be­stehen­jeweils­Ge­schäfts­ord­nungen.­ Vermeidung von Interessenkonflikten Die­Mit­glieder­des­Vor­stands­und­des­Ver­wal­tungs­rats­sind­bei­der­Er­fül­ lung­ihrer­Auf­ga­ben­dem­Unter­nehmens­inte­resse­ver­pflich­tet.­Mög­licher­ weise­auf­tre­tende­Inter­essen­kon­flikte­im­Zu­sammen­hang­mit­ihrer­Tätig­keit­ sind­von­den­Vor­stands­mitglie­dern­und­den­Mit­­glie­dern­des­Ver­wal­tungs­ rats­gegen­über­dem­Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zenden­bzw.­dem­Ver­­wal­tungs­rat­ offenzulegen.­Inter­essen­kon­flikte­von­Mit­glie­dern­des­Vor­stands­und­des­ Ver­­wal­tungs­rats­sind­im­Be­richts­jahr­nicht­auf­getre­ten.­ Vergütungsregelung für Vorstand und Verwaltungsrat Die­Ver­gütung­der­Vor­stands­mitglie­der­wird­vom­Ver­wal­tungs­rat­durch­ seinen­Ver­wal­tungs­­aus­schuss­auf­der­Grund­lage­einer­Leis­tungs­beur­teilung­ in­an­gemes­sener­Höhe­fest­­gelegt.­Die­Ver­gütung­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­ glieder­regelt­die­Satzung.­Dabei­wird­so­­wohl­der­Ver­antwor­tung­und­dem­ 44 Tätig­keits­umfang­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­als­auch­der­wirt­schaft­ lichen­Lage­der­Renten­bank­Rech­nung­ge­tragen.­Die­indivi­duelle­Ver­gü­­tung­ der­Vor­stands­­und­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­ist­im­Konzern­anhang­ (Notes)­auf­den­Seiten­129­und­130­auf­geführt. Transparenz und Information Trans­parenz­und­Infor­mation­haben­für­die­Bank­einen­hohen­Stellen­wert.­ Die­Renten­bank­ver­folgt­bei­der­Informa­tions­ver­brei­tung­den­Grund­satz­der­ Gleich­behand­lung­der­An­­leger­bzw.­weite­rer­Interes­senten.­Die­von­der­ Bank­ver­öffent­lichten­Informa­tionen­sind­auch­über­ihre­Inter­net­seiten­ (www.rentenbank.de)­zu­gäng­lich.­Wesent­liche­Vor­gänge,­die­ge­eignet­sind,­ den­Börsen­preis­der­zu­ge­lasse­nen­Wert­papiere­der­Renten­bank­zu­be­ein­ flussen,­werden­un­ver­züg­lich­ver­öffent­licht.­ Rechnungslegung und Abschlussprüfung Der­Konzern­ab­schluss­für­das­Ge­schäfts­jahr­2009­ist­nach­IFRS­er­stellt­wor­ den.­Auch­wird­ein­Einzelabschluss­nach­den­Rech­nungs­legungs­vor­schrif­ ten­des­Handels­ge­setz­buchs­für­große­Kapital­gesell­schaf­ten­und­den­ ­be­sonde­ren­Vor­schrif­ten­der­Ver­ord­nung­über­die­Rech­nungs­legung­der­ Kredit­insti­tute­und­Finanz­dienst­leis­tungs­insti­tute­be­­rich­tet.­Der­Ver­wal­ tungs­rat­wählt­den­Ab­schluss­prüfer,­er­teilt­den­Prü­fungs­auf­trag­und­trifft­ mit­dem­Ab­schluss­prüfer­die­Honorar­ver­ein­barung.­Der­vom­Ver­wal­tungs­ rat­ge­bil­dete­Bilanz­­aus­schuss­achtet­auf­die­Un­abhän­gig­keit­des­Ab­schluss­ prüfers.­ Abweichungen von den Empfehlungen des Public Corporate Governance Kodexes Der­PCGK­richtet­sich­in­erster­Linie­an­Kapitalgesellschaften.­Darüber­ ­hinaus­sind­auch­an­dere­juristische­Personen­des­Privatrechts­und­des­öffent­ lichen­Rechts,­deren­Ge­gen­stand­ein­gewerblicher­oder­sonstiger­wirtschaft­ licher­Betrieb­ist,­oder­einen­solchen­über­­wiegend­umfasst,­Adressaten­des­ PCGK.­Unternehmen­in­der­Rechtsform­einer­juristi­schen­Person­des­öffent­ lichen­Rechts­wird­die­Beachtung­des­PCGK­empfohlen,­so­weit­rechtliche­ Bestimmungen­(z. B.­gesetzliche­Vorgaben­zur­Ausgestaltung­der­Un­ter­neh­­ mensorgane)­nicht­entgegenstehen.­Das­Gesetz­über­die­Land­wirt­schaft­liche­ Renten­bank­schließt­die­An­wendung­einiger­Vor­ga­ben­des­Kodexes­aus. 45 Entsprechenserklärung des Vorstands und des Verwaltungsrats Die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­hat­im­Ge­schäfts­jahr­2009­den­Empfeh­ lungen­des­PCGK­in­der­Fassung­vom­30.­Juni­2009­mit­fol­genden­Aus­nah­ men­ent­spro­chen: ● ­D ­ ie­be­ste­hende­Directors­&­Offi­cers­Ver­siche­rung­für­Vor­stand­und­Ver­ wal­tungs­rat­sieht­keinen­Selbst­behalt­vor.­Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­ ver­treten­die­Auf­fassung,­dass­ein­Selbst­behalt­nicht­ge­eignet­wäre,­die­ Motiva­tion­und­das­Ver­antwor­tungs­be­wusst­­sein­zu­ver­bessern,­mit­denen­ die­Mit­glieder­des­Vor­stands­und­des­Ver­wal­tungs­rats­ihre­Auf­gaben­und­ Funk­tionen­wahr­nehmen. ● ­D ­ ie­Ge­samt­ver­gütung­der­Vor­stands­mitglie­der­ent­hält­keine­Kompo­nen­ ten­mit­lang­fris­­tiger­An­reiz­wirkung­und­Risiko­cha­rakter.­Der­Grund­hier­ für­liegt­in­der­Rechts­form­der­Renten­bank­als­An­stalt­des­öffent­lichen­ Rechts.­ ● ­D ­ ie­Ge­samt­ver­gütung­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­ent­hält­keine­erfolgs­ orien­tierte­Ver­­gütung.­Im­Hin­blick­auf­die­öffent­lich­recht­liche­Rechts­form­ und­den­Cha­rakter­der­Bank­als­Förder­bank­er­scheint­dieses­Instru­ment­ nicht­als­ge­eignet,­die­Motiva­tion­und­das­Ver­antwor­tungs­bewusst­sein­der­ Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­zu­ver­bessern. ● ­N ­ icht­mehr­aktu­elle­Entsprechenserklärungen­sind­bis­her­nicht­für­5­Jahre­ auf­der­Inter­­net­seite­ver­öffent­licht,­da­diese­Er­klärung­erst­malig­im­März­ 2007­abge­geben­wurde.­Diese­Er­klärungen­erfolgen­im­Hin­blick­auf­die­ Rechts­form­der­Land­wirt­schaft­lichen­Renten­bank­frei­willig. ● ­D ­ ie­neue­Empfeh­lung­zu­den­Ab­fin­dungs­Caps­bei­einer­vor­zeiti­gen­Be­en­ di­gung­der­Vor­­stands­tätig­keit­gem.­Ziff.­4.3.2­des­PCGK­be­zieht­sich­auf­ den­Neu­ab­schluss­von­Vor­­stands­ver­trägen­und­wurde­für­die­Land­wirt­ schaft­liche­Renten­bank­bis­her­nicht­re­le­­vant.­Soweit­es­zu­einem­Ab­schluss­ von­Vor­stands­ver­trägen­kommen­sollte,­werden­der­Ver­wal­tungs­rat­be­zie­ hungs­weise­der­zu­stän­dige­Ver­wal­tungs­aus­schuss­der­Land­wirt­­schaft­ lichen­Rentenbank­eine­Um­setzung­der­Empfeh­lung­prüfen. Die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­be­absich­tigt,­dem­PCGK­in­der­Fassung­ vom­30.­Juni­2009­mit­obiger­Maß­gabe­auch­in­Zu­kunft­zu­ent­spre­chen. Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank Im­März­2010 Der­Vor­stand Der­Ver­wal­tungs­rat 46 Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unser Dank für außerordentliche Leistungen 250 200 150 100 50 2009 2005 2008 0 Wie­im­Vorjahr­haben­wir­vor­allem­in­unseren­Marktbereichen­neue­und­ hoch­qualifizierte­Arbeitsplätze­geschaffen.­Am­Jah­res­­ende­2009­beschäftigte­ die­Rentenbank­218­(211)­Mit­ar­bei­te­­rinnen­und­Mitarbeiter­(ohne­Elternzeit­ und­Vorstand),­davon­192­in­Vollzeit.­Diese­Zahl­beinhaltet­auch­befristete­ Ein­stel­lungen,­die­erforderlich­waren,­um­den­Phasen­mit­außer­ge­wöhn­­licher­ Arbeitsbelastung­gerecht­werden­zu­kön­nen. 2007 Qualifiziertes Wachstum Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (ohne Vorstand und Elternzeit) 2006 Unsere­Mit­ar­bei­te­rinnen­und­Mitarbeiter­sind­das­Fundament,­auf­dem­wir­ unsere­er­folg­rei­che­Stra­te­gie­auf­bauen.­Unter­dem­Dach­der­Rentenbank­ vereinen­wir­fundiertes­Know­how­aus­der­Ban­ken­welt­mit­Expertenwissen­ über­den­Agrarsektor­und­vielen­wei­te­ren­Spe­zial­kennt­nissen,­die­für­den­ Erfolg­unseres­Unternehmens­unverzichtbar­sind.­Darüber­hinaus­beweisen­ unsere­Mit­arbeiterinnen­und­Mitarbeiter­außerordentliches­En­ga­ge­­ment­ und­Flexibilität,­so­dass­im­vergangenen­Jahr­auch­stark­gestiegene­An­for­de­­ rungen­hervorragend­gemeistert­wur­den.­Wir­danken­daher­dem­gesamten­ Team­für­die­ge­­leis­te­te­Arbeit,­durch­die­eine­gute­Basis­für­ein­erfolgreiches­ Jahr­2010­ge­schaffen­wurde.­Unserem­Personalrat­dan­ken­wir­für­die­kons­ truktive­Zusammenarbeit. Attraktiver Arbeitgeber Gerade­auch­in­Zeiten­der­Finanzmarktkrise­erweist­sich­die­Renten­bank­­ als­attraktiver­Arbeitgeber.­Der­Förderauftrag­unse­rer­Bank­beinhaltet­eine­ ­gesellschaftliche­Verantwortung­und­verpflichtet­uns­zu­be­wusstem­und­ nach­­haltigem­Handeln.­Dies­gilt­als­sinnstiftender­Faktor­unter­den­Mit­ar­ bei­terinnen­und­Mit­ar­­beitern­unserer­Bank,­aber­auch­für­Bewerberinnen­ und­Bewerber.­Die­durch­schnitt­liche­Be­­triebszugehörigkeit­hat­sich­bei­ knapp­zwölf­Jahren­stabilisiert.­Die­Zahl­der­Angestellten,­die­über­zehn­­ Jahre­in­der­Bank­beschäftigt­sind,­liegt­bei­58 %.­17 %­ge­hö­ren­sogar­schon­ mehr­als­20­Jahre­unserer­Bank­an. Zahlen und Fakten Personalaufwand 60 Mio. € 50 40 30 20 10 2009 2008 2007 2006 2005 0 Der­Aufwand­für­„Löhne­und­Gehälter“­ist­mit­18,6­Mio.­€­(17,8­Mio.­€)­um­ 0,8­Mio.­€­leicht­gestiegen,­hauptsächlich­we­gen­der­höheren­Mitarbeiterzahl­ sowie­tariflicher­Ge­halts­­stei­­gerungen.­Der­Aufwand­für­„Soziale­Abgaben,­ Auf­wen­­dungen­für­Altersversorgung­und­Unterstützungen“­er­höh­te­sich­ gegenüber­dem­letzten­Jahr­deutlich­auf­37,3­Mio.­€­(9,2­Mio.­€).­Abweichend­ vom­Vorjahr­wurde­die­Be­rech­nungs­grund­­lage­für­Pensionsrückstellungen­ an­die­Systematik­für­in­ter­­nationale­Bewertungsregeln­(IAS­19)­angelehnt.­ Dieser­Wert­­ansatz­führte­zu­einer­deut­­lich­höheren­Bewertung­der­Pen­­ sionsverpflichtungen. insgesamt darunter „Soziale Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützungen” 47 Impuls Manchmal bedarf es besonderer Impulse, um neue Entwicklungen anzustoßen oder bestehende zu beeinflussen: Düngen fördert das Wachstum der Pflanzen – und Konjunkturprogramme beleben die Volkswirtschaft. Einzelabschluss HGB 2009 Bilanz und GuV: Positive Förderbilanz trotz Finanzmarktkrise Neben dem IFRS­Konzernabschluss erstellt die Rentenbank nach wie vor auch einen Einzelabschluss nach HGB, da die Gewinnverwendung gemäß des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank nach HGB erfolgt. Die wichtigsten Entwicklungen des HGB­Jahresabschlusses werden im Folgenden dargestellt. Eigen­kapital­er­höht Die bilanziellen Eigenmittel erreichten 2009 nach der Dotierung der Hauptrücklage und der Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 3 125,7 Mio. € (3 047,2 Mio. €) und lagen damit 78,5 Mio. € über dem Vorjahr. Die Eigenmittel setzten sich wie folgt zusam­ men: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Grundkapital 135,0 135,0 Hauptrücklage 564,7 409,9 Deckungsrücklage 188,3 309,3 1170,0 1087,0 FondsfürallgemeineBankrisiken NachrangigeVerbindlichkeiten Summe 1067,7 1106,0 3125,7 3047,2 Bilanz­summe­gesunken Die Bilanzsumme verminderte sich 2009 um 12,1 Mrd. € (–0,9 Mrd. €) bzw. 13,8 % auf 75,8 Mrd. € (87,9 Mrd. €). Da unsere Kredite grundsätzlich wettbewerbsneutral über andere Banken herausgelegt werden, fielen auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kredit­ institute mit einem Anteil von 61,2 % (60,6 %) beson­ ders ins Gewicht. Diese Position betrug am Jahres­ ende 46,4 Mrd. €, 6,9 Mrd. € weniger als im Vorjahr (53,3 Mrd. €). Der Wertpapierbestand, der sich fast aus­ schließlich aus Bankanleihen und ­schuldverschrei­ bungen zusammensetzt, stieg um 0,4 Mrd. € auf 28,1 Mrd. € (27,7 Mrd. €). Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben sich unter Einrechnung von Wechselkursschwankungen per sal­ do um 38,3 Mio. € vermindert (83,7 Mio. €). Von den nachrangigen Verbindlichkeiten waren 913,3 Mio. € (939,3 Mio. €) gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 5 KWG als Eigenkapital anrechenbar. Der Fonds für allgemeine Bankrisiken wurde um 83,0 Mio. € auf 1 170,0 Mio. € aufgestockt. Der Anteil der ausgewiesenen haftenden Mittel an der Bilanzsumme betrug 4,1 % (3,5 %). Die nach § 10 Abs. 1 KWG auf Basis der Solvabilitätsver­ ordnung errechnete Gesamtkennziffer lag am 31.12.2009 mit 23,8 % (19,1 %) weit über den gesetz­ lichen Mindestanforderungen. Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um 6,7 Mrd. € auf 4,3 Mrd. € (11,0 Mrd. €). Die Verbind­ lichkeiten gegenüber Kunden stiegen dagegen um 1,6 Mrd. € auf 5,9 Mrd. € (4,3 Mrd. €). Diese Bilanzposi­ tion enthält überwiegend Namensschuldverschrei­ bungen mit einem Bestandsvolumen von 4,7 Mrd. € (3,4 Mrd. €) am Jahresende. Die verbrieften Verbind­ lichkeiten verminderten sich um 7,3 Mrd. € und betru­ gen 61,6 Mrd. € (68,9 Mrd. €). Er­trags­lage­weiterhin­positiv Trotz der Finanzmarktkrise entwickelte sich die Er­ tragslage der Bank 2009 sehr positiv. Der Zinsüber­ schuss erreichte 423,4 Mio. € (392,0 Mio. €). Das Be­ triebsergebnis vor Vorsorge und Bewertung verrin­ gerte sich geringfügig um 0,6 % auf 347,4 Mio. € nach 349,6 Mio. € im Vorjahr. Der Jahresüberschuss wurde 2009 mit 45,0 Mio. € (43,0 Mio. €) um 2,0 Mio. € höher als im Vorjahr ausgewiesen. Vorbehaltlich der noch ausstehenden Beschlüsse der zuständigen Organe sollen hieraus 33,75 Mio. € (32,25 Mio. €) der Haupt­ rücklage zugeführt werden. Nach der Rücklagen­ dotierung verbleibt ein Bilanzgewinn von 11,25 Mio. € (10,75 Mio. €), der für eine Förderung der Landwirt­ schaft und des ländlichen Raums verwendet wird. 51 Jahresbilanz zum AKTIVSEITE Mio.€ Mio.€ Mio.€ 31. 12. 2008 Mio.€ 1. Barreserve a)Kassenbestand 0,1 0,1 b)GuthabenbeiZentralnotenbanken 102,1 28,0 darunter: 102,2 28,1 beiderDeutschenBundesbank Mio.€ 102,1(i.Vj.Mio.€ 28,0) 2. ForderungenanKreditinstitute a)täglichfällig 2,5 220,0 b)andereForderungen 46 408,6 53 082,7 46 411,1 53 302,7 978,0 6 731,1 189,9 463,0 820,8 347,9 26 479,7 27 300,5 26 865,9 635,9 1,5 1,6) 28 126,3 27 678,3 0,1 – 4,2 4,2 0,0 0,0 109,4 3. ForderungenanKunden darunter: durchGrundpfandrechtegesichert Mio.€ Kommunalkredite Mio.€ –,–(i.Vj.Mio.€ –,–) 477,4(i.Vj.Mio.€ 5 349,3) 4. SchuldverschreibungenundanderefestverzinslicheWertpapiere a)Geldmarktpapiere aa)vonanderenEmittenten darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank b)AnleihenundSchuldverschreibungen ba)vonöffentlichenEmittenten darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank bb)vonanderenEmittenten darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank c)eigeneSchuldverschreibungen NennbetragMio.€ 581,9(i.Vj.Mio.€ Mio.€ Mio.€ 189,9(i.Vj.Mio.€ 463,0) 690,8(i.Vj.Mio.€ 208,8) Mio.€ 25 783,4(i.Vj.Mio.€26 067,4) 5. AktienundanderenichtfestverzinslicheWertpapiere 6. Beteiligungen darunter: anKreditinstituten Mio.€ anFinanzdienstleistungsinstituten Mio.€ –,–(i.Vj.Mio.€ –,–(i.Vj.Mio.€ –,–) –,–) 7. AnteileanverbundenenUnternehmen darunter: anKreditinstituten Mio.€ anFinanzdienstleistungsinstituten Mio.€ –,–(i.Vj.Mio.€ –,–(i.Vj.Mio.€ –,–) –,–) 8. Treuhandvermögen darunter: Treuhandkredite 106,7 9. ImmaterielleAnlagewerte Mio.€ 106,7(i.Vj.Mio.€ 109,4) 0,3 0,2 10. Sachanlagen 19,8 20,3 86,5 0,1 11. SonstigeVermögensgegenstände 12.Rechnungsabgrenzungsposten a)ausdemEmissions-undDarlehensgeschäft 5,1 6,4 b)andere 1,2 1,2 6,3 7,6 75 841,5 87 882,0 SummederAktiva 52 31. Dezember 2009 PASSIVSEITE Mio.€ Mio.€ Mio.€ 31. 12. 2008 Mio.€ 1. VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten a)täglichfällig 0,0 1 654,0 b)mitvereinbarterLaufzeitoderKündigungsfrist 4 308,6 9 332,0 4 308,6 10 986,0 2. VerbindlichkeitengegenüberKunden andereVerbindlichkeiten a)täglichfällig 65,4 142,4 b)mitvereinbarterLaufzeitoderKündigungsfrist 5 796,2 4 154,5 5 861,6 4 296,9 61 623,4 68 945,8 3. VerbriefteVerbindlichkeiten begebeneSchuldverschreibungen 4. Treuhandverbindlichkeiten darunter:Treuhandkredite Mio.€106,7(i.Vj.Mio.€109,4) 5. SonstigeVerbindlichkeiten 106,7 109,4 283,5 49,7 6.Rechnungsabgrenzungsposten a)ausdemEmissions-undDarlehensgeschäft 0,7 0,5 b)andere 42,6 25,2 43,3 25,7 7. Rückstellungen a)RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen 107,1 76,7 b)andereRückstellungen 370,4 333,8 477,5 410,5 8. NachrangigeVerbindlichkeiten 1 067,7 1 106,0 9. FondsfürallgemeineBankrisiken 1 170,0 1 087,0 135,0 135,0 564,6 409,9 309,3 10. Eigenkapital a)gezeichnetesKapital b)Gewinnrücklagen ba)Hauptrücklagenach§2(2)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank 409,9 EinstellungenausderDeckungsrücklage 121,0 EinstellungenausdemJahresüberschuss bb)Deckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank Entnahmengemäߧ2(3)Rentenbank-Gesetz 121,0 188,3 c)Bilanzgewinn 11,3 10,8 899,2 865,0 75 841,5 87 882,0 119,1 117,6 1 322,2 1 360,3 SummederPassiva 33,7 309,3 1. Eventualverbindlichkeiten VerbindlichkeitenausBürgschaftenundGewährleistungsverträgen 2. AndereVerpflichtungen UnwiderruflicheKreditzusagen 53 Gewinn-und-Verlust-Rechnung für die Zeit AUFWENDUNGEN 1. Zinsaufwendungen Mio.€ Mio.€ Mio.€ 2008 Mio.€ 3 864,5 2 663,0 2. Provisionsaufwendungen 2,3 2,2 3. NettoaufwandausFinanzgeschäften 0,0 0,0 18,6 17,8 37,3 9,2 55,9 27,0 4. AllgemeineVerwaltungsaufwendungen a)Personalaufwand aa)LöhneundGehälter ab)SozialeAbgabenundAufwendungenfür AltersversorgungundfürUnterstützungen darunter: fürAltersversorgungMio.€35,0(i.Vj.Mio.€7,1) b)andereVerwaltungsaufwendungen 16,4 14,1 72,3 41,1 2,7 1,7 6,5 2,0 261,0 5. AbschreibungenundWertberichtigungenauf immaterielleAnlagewerteundSachanlagen 6. SonstigebetrieblicheAufwendungen 7. AufwendungenfürbestimmteWertpapiere undForderungen a)AbschreibungenundWertberichtigungenauf ForderungenundbestimmteWertpapieresowie ZuführungenzuRückstellungenimKreditgeschäft 191,6 b)Zuführung„FondsfürallgemeineBankrisiken” 83,0 30,0 274,6 291,0 8. AbschreibungenundWertberichtigungenauf Beteiligungen,AnteileanverbundenenUnternehmen undwieAnlagevermögenbehandelteWertpapiere 27,8 15,6 0,0 0,0 10. SteuernvomEinkommenundvomErtrag 0,0 0,0 11. SonstigeSteuern,soweitnichtunterPosten6ausgewiesen 0,1 0,1 12. Jahresüberschuss 9. AußerordentlicheAufwendungen 45,0 43,0 SummederAufwendungen 3 094,3 4 261,2 1. Jahresüberschuss 45,0 43,0 121,0 60,3 2. EntnahmenausderGewinnrücklage ausderDeckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank 3. EinstellungenindieGewinnrücklage indieHauptrücklagenach§2(2)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank ausderDeckungsrücklage 121,0 60,3 ausdemJahresüberschuss 33,7 32,2 11,3 10,8 4. Bilanzgewinn 54 vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 ERTRÄGE Mio.€ Mio.€ 2008 Mio.€ 2 204,9 2 875,5 1. Zinserträgeaus a)Kredit-undGeldmarktgeschäften b)festverzinslichenWertpapieren undSchuldbuchforderungen 881,3 1 380,6 3 086,2 4 256,1 2. LaufendeErträgeaus a)AktienundanderennichtfestverzinslichenWertpapieren 0,0 0,0 b)Beteiligungen 0,2 0,4 c)AnteilenanverbundenenUnternehmen 0,0 0,0 0,2 0,4 4,4 1,1 0,0 0,0 0,0 0,0 3. Provisionserträge 4. NettoertragausFinanzgeschäften 5. ErträgeausZuschreibungenzuForderungen undbestimmtenWertpapierensowieausder AuflösungvonRückstellungenimKreditgeschäft 6. ErträgeausZuschreibungenzuBeteiligungen, AnteilenanverbundenenUnternehmenundwie AnlagevermögenbehandeltenWertpapieren 0,0 0,0 7. SonstigebetrieblicheErträge 3,5 3,6 8. AußerordentlicheErträge 0,0 0,0 SummederErträge 3 094,3 4 261,2 55 Konzernabschluss IFRS 2009 Konzernlagebericht Wirtschaftliches Umfeld Das Jahr 2009 war von der schwersten weltwirtschaft­ lichen Rezession seit dem zweiten Weltkrieg und der anhaltenden Finanzmarktkrise geprägt. Insbesondere wegen umfangreicher schuldenfinanzierter staatlicher Konjunkturprogramme setzte zur Jahresmitte jedoch eine leichte Erholung ein. Welthandel, Auftragsein­ gänge und Produktion nahmen im zweiten Halbjahr wieder zu. Auch an den Weltfinanzmärkten führten die expansive Geldpolitik sowie umfangreiche staat­ liche Garantien und Stützungsaktionen zu einer Ent­ spannung. Die wirtschaftliche Schwäche wirkte sich dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Da insbeson­ dere Erdöl und andere Rohstoffe erheblich billiger als im Vorjahr waren, gingen die Inflationsraten 2009 weltweit deutlich zurück. Erwartungen einer konjunk­ turellen Erholung, aber auch Spekulationsgeschäfte ließen die Rohstoffpreise und in deren Gefolge auch die Verbraucherpreise zum Jahresende allerdings wie­ der ansteigen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum sank 2009 um 4,0 % nach einem Plus von 0,6 % im Vorjahr. Auf dem europäischen Arbeitsmarkt hinterließ die Rezession deutliche Spuren. Die Arbeitslosenquote stieg von 8,5 % im Januar auf 10,0 % im Dezember, im Jahresdurchschnitt lag sie bei 9,4 % nach 7,5 % im Vor­ jahr. Fallende Rohstoffpreise führten im Euroraum zeitweise sogar zu negativen Inflationsraten. Mit minus 0,7 % zum Vorjahresmonat wurde im Juli der niedrigste Wert seit der Einführung des Euro gemes­ sen. Erst ab November lag die Inflationsrate wieder über der Nulllinie. Im Jahresdurchschnitt stieg der harmonisierte Verbraucherpreisindex daher lediglich um 0,3 % nach 3,3 % im Jahr 2008. Als exportorientiertes Land war Deutschland vom weltweiten Nachfragerückgang in besonderem Maße betroffen. Das BIP sank im Jahr 2009 um 5,0 %. Im Vor­ jahr hatte das Wachstum immerhin noch 1,3 % betra­ gen. Mit der Erholung des Welthandels und staatli­ chen Konjunkturprogrammen stabilisierte sich seit dem Sommer jedoch auch hierzulande die wirtschaft­ liche Entwicklung auf niedrigem Niveau. Konjunktur­ stützende Maßnahmen wie die Abwrackprämie und arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die Kurz­ arbeit ließen die Arbeitslosigkeit in Deutschland deutlich langsamer steigen als im europäischen Durchschnitt. Als Reaktion auf die sich verschärfende Wirtschafts­ und Finanzkrise senkte die Europäische Zentralbank (EZB) bis Mitte 2009 ihren Leitzins auf ein historisches 58 Tief von 1,0 %. Um die Liquiditätsversorgung im Ban­ kenbereich sicherzustellen, griff sie darüber hinaus zu weiteren unkonventionellen geldpolitischen Maßnah­ men. So dehnte die EZB die Laufzeiten der Refinan­ zierungsgeschäfte mit Banken auf bis zu 12 Monate aus und akzeptierte dabei eine breite Palette an Sicher­ heiten mit deutlich niedrigeren Bonitätsanforderun­ gen. Im Rahmen der Vollzuteilung erhielten die Kre­ ditinstitute dabei unbegrenzt Liquidität zu einem festen Zinssatz. Ferner startete die EZB ein Ankauf­ programm für Pfandbriefe und andere gedeckte Bank­ anleihen mit einem Volumen von 60 Mrd. Euro. Mit den geldpolitischen Maßnahmen gelang es der EZB, die Geldmarktsätze deutlich unter das Leitzinsniveau zu drücken. Entsprechend steiler wurde die Zinsstruk­ turkurve. Dabei blieben auch die langfristigen Zinsen im Jahresverlauf 2009 niedrig. Zehnjährige Bundesan­ leihen rentierten die meiste Zeit des Jahres zwischen 3 und 3,5 %. Vor dem Hintergrund der zunehmenden Stabilisierung im Bankensektor rückten zum Jahres­ ende mögliche „Exit“­Strategien der Notenbanken wieder stärker in das Blickfeld. Dabei geht es um die Frage, wie die durch die expansive Geldpolitik geschaf­ fene überschüssige Liquidität wieder absorbiert wer­ den kann, um langfristigen Inflationsgefahren vor­ zubeugen, ohne dabei jedoch die Stabilität der Finanz­ branche zu gefährden. Geschäftsentwicklung Der Konzern hält keine Wertpapiere bzw. Forderun­ gen mit strukturierten Kreditrisiken wie ABS (Asset Backed Securities) oder CDO (Collateralized Debt Ob­ ligations). Indirekt wirkte sich die Finanzmarktkrise dennoch sowohl auf die Kreditvergabebedingungen als auch auf die Refinanzierungsbedingungen aus. Die Bepreisung von Finanzierungen ist nach wie vor durch eine stärkere Risikoorientierung geprägt. Die Margenentwicklung an den Finanzmärkten wirkte sich positiv auf die operativen Ergebnisse der Bank aus. Zum Stichtag standen dieser Entwick­ lung allerdings negative Bewertungsergebnisse gegenüber. Die Geschäftsentwicklung der Rentenbank war 2009 durch eine positive Ertragsentwicklung mit über­ durchschnittlichen Zuwachsraten gekennzeichnet. Trotz deutlich niedrigerer Bilanzsumme war die För­ dertätigkeit auch 2009 durch ein höheres Kredit­ volumen im mittel­ und langfristigen Bereich geprägt. Das Bilanzbild wird entsprechend der Geschäftsstruk­ tur maßgeblich durch den Bestand an mittel­ und langfristigen Förderkrediten bestimmt. Aufgrund des höheren Neugeschäfts bei Programmkrediten wuchs der Kreditbestand um 1,4 Mrd. € bzw. 3,5 % auf 41,8 Mrd. € (40,4 Mrd. €). Im Geschäftsjahr 2009 be­ trug das Neugeschäft an Förderkrediten 10,7 Mrd. € (12,0 Mrd. €). Der Bedarf an Kapitalmarktmitteln war aufgrund des geringeren Zusagevolumens rückläufig. Die im Berichtsjahr neu abgeschlossenen mittel­ und langfristigen Refinanzierungen betrugen 10,0 Mrd. € (11,2 Mrd. €). Bilanz­summe­und­Ge­schäfts­volumen Die Bilanzsumme verminderte sich 2009 aufgrund der vorgenommenen Limitkürzungen und dem damit verbundenen geringeren Neugeschäft um 12,3 Mrd. € bzw. 13,6 % auf 77,8 Mrd. € (90,1 Mrd. €). Die Even­ tualverbindlichkeiten ohne die unwiderruflichen Kreditzusagen betrugen 119,1 Mio. € (117,6 Mio. €). Der Konzern legt seine Kredite grundsätzlich wett­ bewerbsneutral über andere Banken heraus. Auf der Aktivseite der Bilanz fielen dementsprechend die „Forderungen an Kreditinstitute“ mit einem Anteil von 58,9 % (58,6 %) besonders ins Gewicht. Diese Position valutierte zum Jahresultimo mit 45,8 Mrd. € (52,8 Mrd. €). Sie verringerten sich gegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen durch die Rückführung von Festgeldern um 7,0 Mrd. €. Die „Forderungen an Kunden“ nahmen um 5,9 Mrd. € auf 0,6 Mrd. € (6,5 Mrd. €) ab. Der Rückgang ist aus­ schließlich auf Fälligkeiten staatsgesicherter, kurzfris­ tiger Inanspruchnahmen zurückzuführen. Die „Finanz­ anlagen“, welche sich fast ausschließlich aus Ban­ kenanleihen und ­schuldverschreibungen zusam­ mensetzen, stiegen um 0,4 Mrd. € auf 27,9 Mrd. € (27,5 Mrd. €). Derivate werden grundsätzlich zur Absicherung von Marktpreisrisiken abgeschlossen. Die positiven Markt­ werte aus derivativen Finanzinstrumenten betrugen nahezu unverändert 2,9 Mrd. € (2,9 Mrd. €). Die nega­ tiven Marktwerte haben sich aufgrund der Geschäfts­ entwicklung in 2009 und von Marktbewertungen um 0,9 Mrd. € auf 4,4 Mrd. € (5,3 Mrd. €) verringert. Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich die „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ um 6,8 Mrd. € auf 3,7 Mrd. € (10,5 Mrd. €). Die Tages­ und Festgelder sowie die Offenmarktgeschäfte verringer­ ten sich um 5,9 Mrd. € auf 1,0 Mrd. € (6,9 Mrd. €). Die ebenfalls unter dieser Position ausgewiesenen Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindar­ lehen reduzierten sich um 1,0 Mrd. € auf 1,7 Mrd. € (2,7 Mrd. €). Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“ erhöhten sich um 1,5 Mrd. € auf 5,8 Mrd. € (4,3 Mrd. €). Die Bilanzposition enthält überwiegend Namensschuld­ verschreibungen, die am Jahresende mit Buchwerten von 5,6 Mrd. € (3,7 Mrd. €) ausgewiesen wurden. Der Bestand an verbrieften Verbindlichkeiten ver­ minderte sich um 6,3 Mrd. € bzw. 9,5 % und führte am Jahresultimo zu einem Ausweis von 60,3 Mrd. € (66,6 Mrd. €). Das Medium­Term­Note­Programm (MTN) stellte mit 40,2 Mrd. € (39,9 Mrd. €) das wich­ tigste Refinanzierungsinstrument dar. Die Global­ anleihen beliefen sich am Jahresende auf 9,9 Mrd. € (11,5 Mrd. €). Innerhalb der Geldmarktrefinanzierung verminderte sich der Bestand aus dem ECP­Programm auf 10,2 Mrd. € (12,7 Mrd. €). Alle zur Refinanzierung aufgenommenen Geld­ und Kapitalmarktmittel wurden grundsätzlich zu markt­ üblichen Konditionen abgeschlossen. Die Rückstellungen nahmen um 0,9 Mio. € auf 102,5 Mio. € (101,6 Mio. €) zu. Den Pensionsrückstellungen wurden brutto 7,4 Mio. € zugeführt; der Verbrauch für laufende Pensionszahlungen betrug 5,6 Mio. €. Der Barwert der leistungsdefinierten Verpflichtungen ist auf der Grundlage eines Rechnungszinsfußes von 5,2 % (5,6 %) ermittelt worden. Er­trags­lage Die operative Ertragslage vor Fair Value­ und Hedge­ Bewertung sowie Steuern des Konzerns entwickelte sich 2009 aufgrund der verbesserten Aktiv­Passiv­ Marge erneut positiv. Einschließlich der Ergebnisbei­ träge aus festverzinslichen Wertpapieren und Betei­ ligungen erreichten die Zinserträge 3 854,5 Mio. € (4 678,1 Mio. €). Nach Abzug der Zinsaufwendungen von 3 473,5 Mio. € (4 327,4 Mio. €) errechnete sich ein Zinsüberschuss von 381,0 Mio. € (350,7 Mio. €). Die in der Risikovorsorge ausgewiesenen Aufwen­ dungen für Zinsunterdeckungen im Rahmen des För­ derauftrags erhöhten sich aufgrund des gestiegenen Volumens der Programmkredite auf 75,4 Mio. € (57,5 Mio. €). In 2009 waren keine Forderungsabschrei­ bungen oder Einzelwertberichtigungen erforderlich. Für latente Risiken wurde eine Wertberichtigung auf Portfoliobasis von 6,1 Mio. € (0,0 Mio. €) gebildet. Per saldo verringerte sich die Risikovorsorge auf 40,4 Mio. € (58,2 Mio. €). Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Wesentlichen aufgrund verstärkter Werbemaßnahmen um 4,7 Mio. € auf 47,1 Mio. €. Das Konzernergebnis vor Fair Value­ und Hedge­ Bewertung sowie Steuern betrug 291,8 Mio. € nach 202,3 Mio. € im Vorjahr. Das Betriebsergebnis vor Fair Value­ und Hedge­Be­ wertung sowie Steuern im Segment „Fördergeschäft“ konnte deutlich auf 70,1 Mio. € (–19,6 Mio. €) gestei­ gert werden. Die Ergebnisgrößen der Segmente 59 „Treasury Management“ und „Kapitalstockanlage“ bewegten sich in etwa auf Vorjahresniveau. Das Bewertungsergebnis setzte sich zusammen aus dem in der Konzerngewinn­und­Verlust­Rechnung ausgewiesenen „Ergebnis aus Fair Value­ und Hedge­ Bewertung“ sowie den in der Neubewertungsrück­ lage GuV­neutral erfassten Gewinnen und Verlusten aus der Bewertung von Wertpapieren. Die in 2009 zu beobachtende Stabilisierung auf den Finanzmärkten führte zu einer Reduzierung der Refinanzierungs­ kosten. Dies hatte eine deutliche Ergebnisbelastung durch Höherbewertung der eigenen Emissionen und entsprechende Bewertungsverluste zur Folge. Diese Bewertungsverluste konnten nicht durch Bewertungs­ gewinne aufgrund ebenfalls gesunkener Aktivmargen kompensiert werden. Dies führte insgesamt zu einem Bewertungsverlust von 102,4 Mio. € (135,2 Mio. €). Durch die Buy and Hold – Strategie des Konzerns als Nichthandelsbuchinstitut stellen diese Bewertungs­ verluste, sofern kein Kontrahent ausfällt, lediglich eine temporäre Größe dar und fließen teilweise 2010 bzw. in den folgenden Jahren als Bewertungsgewinne durch Marktdatenänderungen oder Restlaufzeiten­ reduktion wieder zurück. Durch einen neuen Ergebnisabführungsvertrag der DSV wurde eine erhöhte Ertragserwartung prognosti­ ziert. Diese führte zu einer ertragswirksamen Bildung von aktiven latenten Steuern in Höhe von 1,2 Mio. € (Auflösung 0,5 Mio. €). Konzerngesamtergebnis Das Konzerngesamtergebnis unter Einbeziehung der Veränderungen der „Neubewertungsrücklage“ wurde 2009 mit 190,4 Mio. € (66,5 Mio. €) um 123,9 Mio. € höher als im Vorjahr ausgewiesen. Der Ergebnisan­ stieg des operativen Ergebnisses ohne Fair Value­ und Hedge­Bewertung sowie Steuern betrug 89,5 Mio. €, das Bewertungsergebnis, inklusive der Veränderung der Neubewertungsrücklage, verbesserte sich um 32,8 Mio. €. Gewinnverwendung Entsprechend der Beschränkung der maximalen Höhe der „Deckungsrücklage“ auf 5 % des Nennbetrages der jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuld­ verschreibungen nach § 2 Abs. 3, Satz 2 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank wurde auf­ grund des rückläufigen Volumens der zu deckenden Schuldverschreibungen ein Betrag von 121,0 Mio. € (60,4 Mio. €) der „Deckungsrücklage“ entnommen und der „Hauptrücklage“ zugeführt. 60 Vorbehaltlich der noch ausstehenden Beschlüsse der zuständigen Organe sollen aus den „Anderen Gewinn­ rücklagen“ 121,9 Mio. € entnommen werden. Davon sollen u. a. 33,7 Mio. € (32,2 Mio. €) der „Hauptrück­ lage“ zugeführt werden, sodass die „Hauptrücklage“ insgesamt um 154,7 Mio. steigt. Nach der Rücklagen­ dotierung verbleibt ein Konzernbilanzgewinn von 11,25 Mio. € (10,75 Mio. €). Eigen­kapital Das bilanzielle „Eigenkapital“ erreicht nach der Dotie­ rung der „Hauptrücklage“ und den Entnahmen aus der „Deckungsrücklage“ und den „Anderen Gewinn­ rücklagen“ 2 236,1 Mio. € (2 056,5 Mio. €). Es setzt sich wie folgt zusammen: Gezeichnetes Kapital 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Veränderung Mio.€ 135,0 135,0 Gewinnrücklagen 2 263,4 2 351,6 –88,2 Neubewertungs- rücklage –173,6 –440,9 267,3 11,3 10,8 0,5 Bilanzgewinn Summe Eigenkapital 2 236,1 2 056,5 0,0 179,6 Das „Eigenkapital“ erhöhte sich im Vergleich zu 2008 um 179,6 Mio. €. Die negative Entwicklung der Ge­ winnrücklagen von –76,9 Mio. € konnte durch den An­ stieg der „Neubewertungsrücklage“ um 267,3 Mio. € kompensiert werden. Die „Nachrangigen Verbindlichkeiten“ haben sich um 92,8 Mio. € verringert. Die Bedingungen aller nachran­ gigen Verbindlichkeiten erfüllen die Voraussetzungen des § 10 Abs. 5a KWG und schließen eine vorzeitige Rückzahlung bzw. Umwandlung aus. Die nach § 10 Abs. 1 KWG auf Basis der Solvabilitäts­ verordnung errechnete Gesamtkennziffer lag am 31. 12. 2009 mit 23,9 % (19,3 %) weit über den gesetzli­ chen Mindestanforderungen. Risikobericht Allgemeine­Grundlagen Aufgrund der Geschäftstätigkeit der Tochtergesell­ schaften und der an die LR Beteiligungsgesellschaft mbH gegebenen Patronatserklärung sind alle wesent­ lichen Risiken auf die Rentenbank konzentriert und werden von dieser auf Gruppenebene gesteuert. Die Refinanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt ausschließlich konzernintern. Das Unternehmensziel des Konzerns, abgeleitet aus dem gesetzlichen Förderauftrag, ist die Förderung der Landwirtschaft sowie des ländlichen Raumes. Die Geschäftstätigkeit des Konzerns ist auf dieses Ziel aus­ gerichtet. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Kon­ zern auch in Zukunft jederzeit in der Lage ist, seinen Förderauftrag zu erfüllen. Zur Erreichung des Unternehmensziels gehört auch die Erzielung eines angemessenen und stetigen Be­ triebsergebnisses, um den Förderauftrag sicherzustel­ len und um erforderliche Eigenmittelerhöhungen, mangels anderer Quellen, aus eigenen Erträgen leisten zu können. Die Risikostruktur des Konzerns wird wesentlich von den durch Gesetz und Satzung der Bank vorgegebenen Rahmenbedingungen geprägt. Rechnungslegungsprozess Der Rechnungslegungsprozess umfasst sämtliche Tä­ tigkeiten von der Kontierung und Verarbeitung eines Geschäftsvorfalls bis zur Aufstellung des Jahres­ bzw. Konzernabschlusses. Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kont­ rollsystems (IKS)/Risikomanagementsystems (RMS) ist die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards und ­vorschriften sicherzustellen und die Ordnungs­ mäßigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten. Der Konzernabschluss der Rentenbank wird nach den verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht­ lichen Vorschriften aufgestellt. In Handbüchern und Arbeitsanweisungen werden diese Regelungen Ren­ tenbank­spezifisch dargestellt. Die regelmäßige Über­ wachung und Anpassung an gesetzliche und regula­ torische Änderungen erfolgt durch den Bereich Finan­ zen. Die korrekte rechnungslegungsbezogene Abbil­ dung neuer Produkte wird durch die Einbindung des Bereichs Finanzen in den „Neue­Produkte­Prozess“ (NPP) sichergestellt. Die Dokumentation des Rechnungslegungsprozesses ist für sachkundige Dritte nachvollziehbar gegliedert. Die Aufbewahrung der entsprechenden Unterlagen erfolgt unter Beachtung der gesetzlichen Fristen. Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungs­ legungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche sind klar getrennt. Die Darlehens­, Wertpapier­ und Passiv­ buchhaltung ist in Nebenbüchern in verschiedenen Bereichen angesiedelt. Die Daten werden über eine automatisierte Schnittstelle ins Hauptbuch übertragen. Für die Hauptbuchhaltung, die Festlegung von Kon­ tierungsregeln, Buchungssystematik, Buchungspro­ grammsteuerung und die Administration des Finanz­ buchhaltungssystems ist der Bereich Finanzen zu­ ständig. Die Bewertung zum Zeitwert erfolgt täglich automati­ siert mittels anerkannter Bewertungsmodelle. Die Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden unter Beachtung der konzerneinheitlichen Bilanzierungs­ und Bewertungsvorschriften nach IFRS übergeleitet und in den Konzernabschluss einbezogen. Die Kapi­ tal­, Schulden­, Aufwands­ und Ertragskonsolidierung erfolgt unter Beachtung des Vier­Augen­Prinzips. Die Rentenbank setzt in der Finanzbuchhaltung eigen­ entwickelte Finanzsoftware ein. Diese schützt den Rechnungslegungsprozesses vor unbefugten Zugrif­ fen durch die Vergabe kompetenzadäquater Berech­ tigungen. Die Fehlervermeidung erfolgt durch Plausi­ bilitätsprüfungen und die Fehlerentdeckung wird durch das Vier­Augen­Prinzip, standardisierte Ab­ stimmungsroutinen sowie Soll­Ist­Vergleiche in der Finanzsoftware sichergestellt. Gleichzeitig dienen diese Maßnahmen dem korrekten Ansatz, dem Aus­ weis und der Bewertung von Vermögensgegenstän­ den und Schulden. Die Funktionsfähigkeit des rechnungslegungsbezoge­ nen IKS/RMS wird durch regelmäßige prozessunab­ hängige Prüfungen der Internen Revision sowie durch externe Prüfungen (z. B. Wirtschaftsprüfer) überwacht. Im Rahmen des Management­Informations­Systems erfolgt eine zeitnahe, verlässliche und relevante Berichterstattung an die Geschäfts­ und Bereichslei­ tung. Über die aktuelle Geschäftsentwicklung werden der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse regelmäßig vom Vorstand unterrichtet. Außerdem erfolgt eine zeitnahe Information bei besonderen Ereignissen. 61 Organisation­des­Risikomanagementprozesses Risikomanagement Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement trägt der Vorstand der Bank. Er bestimmt die nach­ haltige Gesamtbankrisikostrategie unter Berücksich­ tigung der Vorschläge des bereichsübergreifenden Arbeitskreises Risikomanagement bzw. der ersten Führungsebene. Risikomanagementfunktionen wer­ den vorwiegend von den Bereichen Treasury, Förder­ geschäft, Banken und Unternehmen wahrgenommen. Das Risikohandbuch gibt einen umfassenden Über­ blick über alle Geschäftsrisiken auf Basis der Risiko­ steuerungs­ und ­controllingprozesse. Die Aufnahme von Geschäften in neuen Produkten, Geschäftsarten, Vertriebswegen oder auf neuen Märk­ ten erfordert die Durchführung eines „Neue­Produk­ te­Prozesses“ (NPP). Im Rahmen des NPP analysieren die tangierten Organisationseinheiten den Risiko­ gehalt und die wesentlichen Konsequenzen dieser Geschäfte für die Bank. Risikocontrolling Das Risikocontrolling, organisatorisch eingebunden in den Bereich Finanzen, umfasst die regelmäßige Über­ wachung der vom Vorstand gesetzten Limite sowie eine auf den Risikogehalt und die aufsichtsrechtlichen Anforderungen abgestimmte Berichterstattung der Marktpreisrisiken, der operationellen Risiken, der Liquiditätsrisiken und der Risikotragfähigkeit. Der Bereich Banken ist für die Überwachung des Adressen­ ausfallrisikos zuständig. Vorstand und die vom Ver­ waltungsrat gebildeten Bilanz­ bzw. Kreditausschüsse werden mindestens quartalsweise über die gesamte Risikolage informiert. Die Instrumentarien zur Risiko­ steuerung und ­überwachung unterliegen einer stän­ digen Überprüfung und Weiterentwicklung. Interne Revision Die Interne Revision ist ein Instrument des Vorstands und ihm unmittelbar unterstellt. Unbeschadet des Direktionsrechts des Vorstands zur Anordnung zu­ sätzlicher Prüfungen nimmt die Interne Revision ihre Aufgaben selbstständig und unabhängig wahr. Auf der Grundlage einer risikoorientierten Prüfungs­ planung prüft und beurteilt die Interne Revision risikoorientiert und prozessunabhängig grundsätzlich alle Aktivitäten und Prozesse des Konzerns, inklusive Risikomanagement und internem Kontrollsystem. Risikotragfähigkeit Alle wesentlichen Risiken des Konzerns werden iden­ tifiziert und auf Konzentrationsrisiken hin untersucht. Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement­ Systems ist die Einrichtung und Überwachung der an der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limite. Das Risikotragfähigkeitskonzept stellt sicher, dass das Risi­ kodeckungspotenzial ausreicht, um alle wesentlichen Risiken abzudecken. Dazu wird die Summe der An­ rechnungsbeträge aus den Adressenausfall­, Markt­ preis­, Liquiditäts­ und operationellen Risiken des Konzerns einem Anteil der Risikodeckungsmasse in Abhängigkeit von unterschiedlichen Risikoszenarien gegenübergestellt. Die Risikodeckungsmasse nach IFRS, definiert nach dem Liquidierungsgrad, zum 31. 12. 2009 stellt sich wie folgt dar: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ 220,0 220,0 VerfügbaresBetriebsergebnis +Gewinnrücklage(AndereRücklagen) = Risikodeckungsmasse 1 225,0 +Gewinnrücklage(AndereRücklagen) 1505,4 +Neubewertungsrücklage –173,6 = Risikodeckungsmasse 2 1 556,8 5,0 225,0 1627,4 –440,9 1 411,5 +Gewinnrücklage(Hauptrücklage,Deckungsrücklage) 753,0 +GezeichnetesEigenkapital(Grundkapital) 135,0 135,0 1121,9 1214,7 +NachrangigeVerbindlichkeiten = Risikodeckungsmasse 3 62 5,0 3 566,7 719,2 3 480,4 Die allokierte Risikodeckungsmasse nach IFRS für Adressenausfall­, Marktpreis­ und operationelle Risiken entspricht den vom Vorstand genehmigten Global­ limiten. Liquiditätsrisiken werden mit Null Euro ange­ rechnet, weil der Konzern über ausreichende liquide Mittel verfügt und sich, u. a. aufgrund der Triple­A­ Ratings, jederzeit weitere liquide Mittel am Geld­ und Kapitalmarkt bzw. bei der Bundesbank beschaffen kann. Die Risikodeckungsmasse 1 beträgt 225 Mio. € (225 Mio. €). Das verfügbare Betriebsergebnis, abgelei­ tet aus der aktuellen Geschäftsentwicklung, beträgt 220 Mio. € (220 Mio. €). 221 Mio. € (203 Mio. €) wurden wie folgt auf die einzelnen Risikoarten allokiert: Allokierte Risikodeckungsmasse 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ % Mio.€ % Adressenausfallrisiko 130,0 57,8 130,0 57,8 27,1 Marktpreisrisiko 61,0 27,1 61,0 OperationellesRisiko 30,0 13,3 12,0 5,3 Gesamtrisiko 221,0 98,2 203,0 90,2 Risikodeckungsmasse 1 225,0 100,0 225,0 100,0 Im Hinblick auf die anhaltende Finanzmarktkrise hat der Konzern zur Unterlegung der Adressenausfallrisi­ ken unverändert 130 Mio. € (130 Mio. €) der Risiko­ deckungsmasse 1 vorgesehen. Es ist damit zu rechnen, dass im Jahresverlauf 2010 weitere bonitätsbeeinträch­ tigende Informationen über die wirtschaftlichen Ver­ hältnisse der Konzern­Kontrahenten bekannt werden. Dies kann weitere Ratingmigrationen im Geschäftsjahr nach sich ziehen und damit zu einer Belastung der Risikodeckungsmasse führen. Zur Berechnung der möglichen Inanspruchnahme der Risikodeckungsmasse werden zwei Risikoszenarien abgebildet. Hierbei werden die zugrundeliegenden Risikofaktoren für Adressenausfall­, Marktpreis­ und operationelle Risiken einer Veränderung gemäß vor­ definierter Szenarien unterzogen. gen, die zu möglichen Verlusten führen können. Zu den Umfeldbedingungen zählen u. a. Marktpreis­ schwankungen, Verwerfungen am Geld­ und Kapital­ markt, welche zu erhöhten Kreditausfällen führen oder das Versagen des internen Kontrollsystems. Das Standardszenario wird in der Risikotragfähigkeits­ rechnung auf das Gesamtrisikolimit angerechnet. Das Risikoszenario 2 (Stressszenario) bildet neben den o. g. Umfeldbedingungen unter Extrembedingungen auch Spreadrisiken ab. Spreadrisiken beschreiben zu­ künftige Risikoauf­ bzw. ­abschläge im Interbanken­ markt, Ausweitungen der Kosten für den Tausch von Liquidität in unterschiedlichen Währungen im Deriva­ temarkt und Veränderungen von Credit Spreads. Dem Stressszenario wird die Risikodeckungsmasse 2 gegenübergestellt. Das Risikoszenario 1 (Standardszenario) beschreibt negative Veränderungen relevanter Umfeldbedingun­ 63 Die Inanspruchnahmen der Risikoarten nach Risikoszenario 1 und 2 sind in folgender Tabelle dargestellt: Risikoszenario1 31. 12. 2009 Risikoszenario2 31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ % Adressenausfallrisiko 54,0 59,8 66,6 84,7 138,9 31,4 159,7 38,8 Marktpreisrisiko 14,8 16,4 6,3 8,0 21,1 4,8 12,6 3,1 55,3 Marktpreisrisiko(Spread- risiko) – – – – 239,0 54,1 227,8 OperationellesRisiko 21,5 23,8 5,7 7,3 43,0 9,7 11,4 Gesamtrisiko 90,3 Gesamtrisikolimite 100,0 78,6 221,0 100,0 442,0 100,0 411,5 2,8 100,0 203,0 – – 40,9 38,7 – 225,0 225,0 1 556,8 1 411,5 1 554,8 Auslastung Gesamtrisikolimite – Risikodeckungsmasse 1 bzw. 2 Risikodeckungsmasse 2 reduziert um potentielle Bewertungsungenauigkeiten Auslastung Risikodeckungsmasse 40,1 60 % (bzw. 31 %) der Gesamtrisiken im Risikoszenario 1 (bzw. Risikoszenario 2) entfallen zum 31. 12. 2009 auf Adressenausfallrisiken. Die Auslastung der Risikode­ ckungsmasse durch Adressenausfallrisiken hat sich gegenüber dem 31. 12. 2008 spürbar reduziert. Dieser Rückgang ist neben einer Verringerung des Kredit­ volumens insbesondere durch Rückführungen von Engagements in den schwächeren Bonitätsklassen sowie der Auswahl von Neugeschäft in den guten Bonitätsklassen begründet. Im Teil Adressenausfall­ risiken sind die Risikoaktiva tabellarisch nach Boni­ tätsklassen für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 dar­ gestellt. Auf Marktpreisrisiken entfallen jeweils 16 % (bzw. 5 %) und operationelle Risiken entsprechen 24 % (bzw. 10 %) der Gesamtrisiken des Konzerns. Im Geschäfts­ jahr 2009 erhöhten sich die Zinsänderungsrisiken. Die operationellen Risiken stiegen durch die Anpassung eines Modellparameters an. Das Gesamtrisiko unter Annahme eines Standard­ szenarios beträgt 90,3 Mio. € (Vorjahr 78,6 Mio. €), unter Stressszenario­Annahmen 442,0 Mio. € (Vorjahr 411,5 Mio. €). Das Gesamtrisikolimit im Standardsze­ nario wird zu 41 % (Vorjahr 39 %) ausgelastet. Für die Risikodeckungsmasse 2, die hauptsächlich von den „Anderen Gewinnrücklagen“ bestimmt wird, ergibt sich eine Auslastung von 28 % (Vorjahr 29 %). 2 Mio. € der Risikodeckungsmasse 2 sind für potenzielle Bewertungsungenauigkeiten im Rahmen von Model­ schwächen reserviert. 64 34,9 28,4 29,2 Die Ergebnisse aus den Berechnungen zur Risikotrag­ fähigkeit reflektieren die auf Nachhaltigkeit und Stabi­ lität angelegte Risikostrategie. Risikokategorien – Einzelrisiken Adressenausfallrisiken Definition Die Vergabe von Krediten und damit die Einschät­ zung und Übernahme von Adressenausfallrisiken ist ein wesentliches Element der Geschäftstätigkeit. Das Adressenausfallrisiko ist der potenzielle Verlust aufgrund von Ausfällen oder Bonitätsverschlechterun­ gen von Geschäftspartnern. Das Adressenausfallrisiko umfasst das Kreditausfallrisiko, unter dem das Kon­ trahentenrisiko, das Emittentenrisiko, das Länderrisiko und das Strukturrisiko subsumiert werden sowie das Settlement­ und das Wiedereindeckungsrisiko. Die Kreditvergabe zur Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes erfolgt grundsätzlich nur an Banken mit Sitz in der Bundesrepublik Deutsch­ land oder einem anderen Land in der Europäischen Union, die Geschäftsaktivitäten mit landwirtschaft­ lichen Unternehmen sowie vor­ und nachgelagerten Bereichen und im ländlichen Raum aufweisen. Die be­ sonders förderungsintensiven Programmkredite sind derzeit auf Deutschland als Investitionsstandort be­ schränkt. Somit ist das Kreditgeschäft der Bank nahe­ zu ausschließlich auf die Refinanzierung von Banken sowie sonstiges Interbankengeschäft begrenzt. Es wird über Global­, allgemeine Refinanzierungs­ und Einzel­ refinanzierungsdarlehen durchgeführt. Das auf den Endkreditnehmer bezogene Ausfallrisiko liegt in die­ sem Fall bei der Hausbank. Endkreditnehmerrisiken geht die Rentenbank lediglich im Geschäft mit Unter­ nehmen (Direktkreditgeschäft) ein, das in der Regel über oder zusammen mit anderen Kreditinstituten er­ folgt. Der Katalog der Fördermaßnahmen umfasst auch die Möglichkeit, geeigneten Unternehmen der Agrarwirt­ schaft Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Hierzu hat die Bank einen Risikokapitalfonds in Höhe von 100 Mio. € aufgelegt, um etablierte Unternehmen in Form von Minderheitsbeteiligungen zu begleiten. Der Bereich Treasury ist für Neuabschlüsse von allgemeinen Förderkrediten in Form von Namens­ papieren und verbrieftem Fördergeschäft sowie des Geldgeschäfts und der Derivate verantwortlich. Das Derivategeschäft wird grundsätzlich nur zu Siche­ rungszwecken und nur mit Geschäftspartnern im EU­ und OECD­Raum durchgeführt. Beim Neugeschäft werden grundsätzlich nur Geschäftspartner berück­ sichtigt, mit denen eine Besicherungsvereinbarung besteht. Bereiche geben das marktunabhängige Zweitvotum für Kreditentscheidungen ab, überprüfen bestimmte Sicherheiten im Sinne der MaRisk und haben die Zuständigkeit sowohl für die Intensivbetreuung als auch für die Behandlung von Problemkrediten. Alle erforderlichen Maßnahmen werden in Abstimmung mit dem Vorstand getroffen. Der Bereich Banken über­ wacht Adressenausfallrisiken auf der Ebene des Gesamtkreditportfolios sowie der Kreditnehmer und ist für die Risikoberichterstattung der Adressenaus­ fallrisiken zuständig. Daneben wird die methodische Entwicklung, Qualitätssicherung und Überwachung der Verfahren zur Identifizierung und Quantifizierung des Adressenausfallrisikos verantwortet. Durch die funktionale und organisatorische Trennung des Risiko­ controllings und der Bereiche Banken und Unterneh­ men vom Bereich Treasury wird eine unabhängige Risikobeurteilung und ­überwachung gewährleistet. Die Risikosteuerung und Risikoüberwachung der Adressenausfallrisiken erfolgen sowohl einzelgeschäfts­ bezogen auf Kreditnehmerebene als auch auf Ebene der Kreditnehmereinheit und des Gesamtkreditport­ folios. Die Gesamtkreditportfoliosteuerung bzw. ­überwachung erfolgt durch die Unterteilung des Kre­ ditportfolios nach verschiedenen Merkmalen, wobei in mehreren Produktgruppen Geschäfte mit vergleich­ baren Strukturen zusammengefasst werden. Bonitätsbeurteilung Organisation­der­adressenausfallbehafteten­ ­Geschäfte Der Vorstand der Bank legt jährlich eine Kreditrisiko­ strategie fest und gibt diese dem vom Verwaltungsrat gebildeten Kreditausschuss zur Kenntnis. Risikoüberwachung und Risikosteuerung der Adres­ senausfallrisiken erfolgen nach einheitlichen Grund­ sätzen und unabhängig davon, aus welcher Geschäfts­ art diese resultieren. Die zugehörigen Aufgaben wer­ den vom Vorstand und den Bereichen Banken und Unternehmen wahrgenommen. Der Bereich Banken ist für die Gestaltung und Umsetzung einer einheitlichen Kreditrisikostrategie und für die Steuerung der Adres­ senausfallrisiken der Bank zuständig. Hier werden u. a. Kreditrisiken analysiert, interne Bonitätsklassen festgesetzt, Beschlussvorlagen für Kreditentscheidun­ gen erstellt, das Marktfolgevotum vergeben und das Kreditrisiko kontrolliert. Der Bereich Treasury ist als Marktbereich in die Prozesskette des Kreditgeschäfts eingebunden. Gemäß den „Mindestanforderungen an das Risiko­ management“ (MaRisk) müssen bestimmte Aufgaben außerhalb des Marktbereichs wahrgenommen werden. Eine Vielzahl dieser als Marktfolge­Funktionen be­ zeichneten Aufgaben wird von den Bereichen Förder­ geschäft, Banken und Unternehmen übernommen. Die Die aus der bankinternen Bonitätseinstufung und unter Berücksichtigung von externen Ratings ermittel­ te Bonitätsklasse ist ein maßgebliches Steuerungsins­ trument für die Adressenausfallrisiken, die über das Limitsystem abgebildet werden. Darüber hinaus kön­ nen aktuelle Informationen über negative Finanzdaten oder eine Abschwächung der wirtschaftlichen Pers­ pektiven eines Geschäftspartners eine Überprüfung und ggf. Anpassung der Bonitätsklasseneinstufung anhand von Frühwarnindikatoren sowie eine Limit­ anpassung zur Folge haben. Die interne Bonitätseinstufung erfolgt durch die Berei­ che Banken und Unternehmen, der Marktfolge. Dabei werden einzelne Geschäftspartner oder Geschäftsarten nach einem intern festgelegten Verfahren in Bonitäts­ klassen eingestuft. Das Bonitätsklassensystem wurde im März 2009 von 12 auf 20 Bonitätsklassen erweitert. Die Ausweitung ermöglicht eine bessere Differenzie­ rung der Geschäftspartner mit schwächerer Bonität. Die besten 10 Bonitätsklassen AAA bis BBB­ sind Geschäftspartnern mit geringen Risiken vorbehalten („Investment Grade“). Darüber hinaus wurden die 7 Bonitätsklassen BB+ bis C für latente Risiken und die 3 Bonitätsklassen DDD bis D für akut ausfallgefähr­ dete und ausgefallene Geschäftspartner eingerichtet. 65 Die Bonitätsklasseneinstufung erfolgt mindestens ein­ mal jährlich im Rahmen der Überprüfung der wirt­ schaftlichen Verhältnisse auf der Grundlage von Jah­ resabschlüssen bzw. Geschäftsberichten. Hierbei wer­ den auch betriebswirtschaftliche Kennzahlen, sog. weiche Faktoren, der Gesellschafterhintergrund sowie weitere Unterstützungsfaktoren wie die Zugehörigkeit zu einer Sicherungseinrichtung oder staatliche Haf­ tungsmechanismen berücksichtigt. Sofern vorhanden werden zusätzlich die Einstufungen der externen Rating­Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch zur Bonitätseinstufung herangezogen. Spezielle Geschäftsarten wie die Hereinnahme von Pfandbrie­ fen werden spezifisch in eine Bonitätsklasse einge­ stuft. Zusätzlich werden die Länderrisiken als ein für die Bank relevantes Strukturrisiko gesondert beur­ teilt. Das interne Risikoklassifizierungsverfahren wird fortlaufend weiterentwickelt und jährlich über­ prüft. Die Folgen der internationalen Finanzkrise spiegeln sich auch in der wirtschaftlichen Entwicklung der Konzern­Geschäftspartner wider. Einzelne Kontrahen­ ten sind als Engagements mit latenten Risiken einge­ stuft. Trotz Bonitätsherabstufungen einiger Konzern­ Geschäftspartner ist die durchschnittliche Bonität des Gesamtkreditportfolios des Konzerns auch vor dem Hintergrund eines qualitativ hochwertigen Neu­ geschäfts weiterhin gut. Quantifizierung­der­Adressenausfallrisiken Die Kreditrisikostrategie in Verbindung mit dem Risi­ kotragfähigkeitskonzept steht im Mittelpunkt des adäquaten Steuerungsinstrumentariums zur Siche­ rung einer guten Bonität des Gesamtkreditportfolios. Basis für die Messung potenzieller Kreditausfallrisiken mit Hilfe statistischer Verfahren ist das interne Boni­ tätsklassen­System. Zur Ermittlung des kumulierten potenziellen Ausfalls werden die von den Rating­ Agenturen Standard & Poor’s und Moody‘s veröffent­ lichten historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten ver­ wendet, da auf historische Ausfallwahrscheinlichkei­ ten im Konzern aufgrund vernachlässigbar geringer Ausfälle in den letzten Jahrzehnten vor der aktuellen Finanzmarktkrise nicht zurückgegriffen werden kann. Die Berechnungen erfolgen jeweils zum Monatsultimo. Zur Abschätzung der Adressenausfallrisiken wird ein Standardszenario (jährlicher, kumulierter, potenzieller Ausfall bezogen auf Inanspruchnahmen) um Stress­ szenarien (jährlicher, kumulierter, potenzieller Ausfall bezogen auf Limite unter Annahme von Bonitätsver­ schlechterungen sowie erhöhten Ausfallwahrschein­ lichkeiten) ergänzt. Entsprechend dem im Risikohand­ buch festgelegten Risikotragfähigkeitskonzept wird den Adressenausfallrisiken ein bestimmter Anteil der Risikodeckungsmasse zugewiesen. Die tägliche Über­ 66 wachung der intern eingeräumten Limite stellt sicher, dass dieser Wert im Geschäftsjahr jederzeit eingehal­ ten wurde. Limitierung­und­Reporting Die Risikoübernahme und ­limitierung ist Kernele­ ment des Risikomanagements von Adressenausfall­ risiken. Die Risikolimitierung stellt sicher, dass die tatsächlich eingegangenen Risiken jederzeit mit der im Risikohandbuch festgelegten Risikostrategie und der Risikotragfähigkeit des Konzerns vereinbar sind. Da­ bei erfolgt die Limitierung sowohl auf Kreditnehmer­ und Kreditnehmereinheitenebene als auch auf der Ebene des Gesamtkreditportfolios. Grundlage der Limitierung ist die Kreditrisikostrategie, aus der kon­ sistente Unterlimite abgeleitet werden. Ausgehend von dem im Risikohandbuch (Risikotrag­ fähigkeitskonzept) für Adressenausfallrisiken zur Ver­ fügung gestellten Anteil der Risikodeckungsmasse wird mit Hilfe eines statistischen Modells eine Gesamt­ obergrenze für alle Adressenlimite festgelegt. Daneben sind Länderkreditlimite und Ländertransferlimite, eine Blankoobergrenze sowie eine Gesamtobergrenze für das verbriefte Fördergeschäft (Produktlimit) ein­ gerichtet. Ein Limitsystem regelt die Höhe und Struktur aller Adressenausfallrisiken. Für alle Kreditnehmer, Emit­ tenten bzw. Kontrahenten sind Limite erfasst, die pro­ dukt­ und laufzeitspezifisch untergliedert sind. Das interne Bonitätsklassifizierungsverfahren stellt die zentrale Entscheidungsgrundlage für die Limitfestset­ zung dar. Die für einen Geschäftspartner insgesamt vergebenen Limite werden in Abhängigkeit von des­ sen bilanziellen Verhältnissen aus mehreren internen Rasterobergrenzen errechnet. Daneben ist eine Gesamt­ obergrenze je Kreditnehmereinheit eingerichtet, deren Auslastung in Abhängigkeit von den einzelnen Ge­ schäftsarten ermittelt wird. Zusätzlich ist für einzelne Geschäfts­ bzw. Limitarten eine bestimmte Mindest­ bonität erforderlich. Die Überwachung sämtlicher Limite erfolgt täglich durch die Marktfolge. Dabei wird die Ausnutzung der Limite bei Geld­ und Förderkreditgeschäften anhand der jeweiligen Buchwerte ermittelt. Bei verbrieften Fördergeschäften setzt sich die Limitausnutzung aus den aktuellen Kurswerten und im Falle von Derivaten aus den positiven Marktwerten, ggf. unter Berücksich­ tigung gestellter Sicherheiten, zusammen. Dem zu­ ständigen Vorstand werden täglich die risikorelevan­ ten Limite sowie deren Ausnutzung gemeldet. Limit­ überschreitungen werden dem Vorstand zeitnah ange­ zeigt. Die Bank hat mit nahezu allen der Kontrahenten, mit denen derivative Geschäfte getätigt werden, Collateral Vereinbarungen abgeschlossen, so dass der über die vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Frei­ und Mindesttransferbeträge hinausgehende positive Markt­ wert aus dem Derivategeschäft durch Bareinlagen in Euro besichert wird. Andererseits verpflichtet sich die Bank bei negativen Marktwerten Bareinlagen in Euro bereitzustellen, sofern diese über den entsprechenden Frei­ und Mindesttransferbeträgen liegen. Die Besiche­ rungsvereinbarungen reduzieren die Limitauslastun­ gen, die Eigenkapitalunterlegung der Adressenausfall­ risiken und die Auslastung der Großkreditgrenzen. den Umfang der intern eingeräumten Limite, die Ent­ wicklung des Neugeschäfts, das Geschäft mit Unter­ nehmen, Beteiligungen, die Entwicklung des poten­ ziellen Ausfalls aus Adressrisiken, neue Produkte, neue Märkte, neue Vertriebswege, neue Länder sowie Großkreditengagements berichtet. Weitere Informa­ tionen sind Vorjahresvergleiche, Veränderungen und deren Kommentierung sowie die Entwicklungen von Kontrahenten, welche unter besonderer Beobachtung stehen oder latente Risiken aufweisen. Jeweils zum Quartalsende wird für den Vorstand so­ wie für den vom Verwaltungsrat gebildeten Kredit­ ausschuss nach den Vorgaben der MaRisk ein Kredit­ risikobericht vom Referat Adressrisiken erstellt, das dem Bereich Banken (Marktfolge) zugeordnet ist. Die­ ser Bericht enthält u. a. quantitative und qualitative Informationen über die Entwicklung des Gesamtkre­ ditportfolios, welches nach Strukturmerkmalen wie Bonitätsklassen, Sicherheiten, Größenklassen und Restlaufzeiten beobachtet wird. Daneben wird über Die Zahlen zur aktuellen Risikosituation beziehen sich nach IFRS 7.B9 auf den Bruttobuchwert, welcher dem Buchwert des jeweiligen Bilanzpostens im IFRS­ Konzernabschluss entspricht. Die „Forderungen an Kreditinstitute“ und die „Forderungen an Kunden“ enthalten die entsprechenden Anteile aus dem Posten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ sowie die unwi­ derruflichen Kreditzusagen. Die unwiderruflichen Kreditzusagen in Höhe von 801,5 Mio. € (1 080,3 Mio. €) wurden mit ihrem Nominalwert angesetzt. Aktuelle­Risikosituation Bruttokreditvolumen Forderungenan Kreditinstitute Bruttokreditvolumen Barsicherheiten Forderungenan Kunden Derivate Finanzanlagen 31. 12. 09 31. 12. 08 31. 12. 09 31. 12. 08 31. 12. 09 31. 12. 08 31. 12. 09 31. 12. 08 Mio.€ 46 986,7 Mio.€ 53 617,8 Mio.€ 612,9 Mio.€ 7 043,0 Mio.€ 2 872,4 Mio.€ 2 894,3 Mio.€ 27 937,3 Mio.€ 27 543,8 0,0 0,0 0,0 0,0 262,9 203,3 0,0 0,0 Pfandbriefe 803,8 939,9 0,0 0,0 0,0 0,0 5787,3 480,7 ÖffentlichePfandbriefe 264,2 434,3 0,0 0,0 0,0 0,0 816,7 814,4 12204,6 10061,6 487,8 5270,5 0,0 0,0 8067,1 4901,0 257,4 157,3 3,4 21,2 0,0 0,0 511,2 3964,8 0,0 923,4 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 13390,0 11664,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gewährträgerhaftung undStaatsgarantie gedecktes Fördergeschäft gesichertesGeldgeschäft Forderungsabtretung Nettokreditvolumen 20 066,7 29 437,2 121,7 Das Nettokreditvolumen stellt den jeweils unbesicher­ ten Teil des Bilanzpostens dar. In den nachfolgenden Darstellungen sind die Adressausfallrisikopositionen, 1 751,3 2 609,5 2 691,0 12 755,0 0,0 17 382,9 differenziert nach Regionen, Währungen, Branchen und internen Bonitätsklassen ohne Berücksichtigung von Kreditminderungstechniken dargestellt. 67 Risikokonzentration nach Ländergruppen 31. 12. 2009 Forderungenan Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ 40046,0 85,2 0,0 0,0 390,1 13,6 7936,4 28,4 6940,6 14,8 0,0 0,0 1435,2 50,0 18846,5 67,5 0,1 0,0 0,0 0,0 373,2 13,0 111,4 0,0 0,0 Banken Deutschland AndereEU OECD Gesamt Banken 46 986,7 Kunden 100,0 Derivate 2 198,5 Finanzanlagen 76,6 % 0,4 26 894,3 96,3 Sonstige Kontrahenten Deutschland 0,0 0,0 591,3 96,5 0,0 0,0 274,1 AndereEU 0,0 0,0 21,6 3,5 592,3 20,6 768,9 2,7 OECD 0,0 0,0 0,0 0,0 81,6 2,8 0,0 0,0 1,0 Gesamt sonstige Kontrahenten Gesamt 31. 12. 2008 0,0 0,0 612,9 100,0 673,9 23,4 1 043,0 3,7 46 986,7 100,0 612,9 100,0 2 872,4 100,0 27 937,3 100,0 Forderungenan Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ % Mio.€ Banken Kunden Derivate Finanzanlagen % Deutschland 38781,0 72,4 0,0 0,0 318,2 11,0 8343,1 30,3 AndereEU 14821,4 27,6 0,0 0,0 1811,6 62,6 18634,4 67,6 OECD 15,4 0,0 0,0 0,0 327,9 11,3 107,4 0,4 0,0 0,0 Gesamt Banken 53 617,8 100,0 2 457,7 84,9 27 084,9 98,3 Sonstige Kontrahenten Deutschland 0,0 0,0 6950,7 98,7 0,0 0,0 57,8 AndereEU 0,0 0,0 92,3 1,3 356,1 12,3 401,1 1,5 OECD 0,0 0,0 0,0 0,0 80,5 2,8 0,0 0,0 0,2 Gesamt sonstige Kontrahenten Gesamt 0,0 0,0 7 043,0 100,0 436,6 15,1 458,9 1,7 53 617,8 100,0 7 043,0 100,0 2 894,3 100,0 27 543,8 100,0 Risikokonzentration nach Währungen 31. 12. 2009 Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ % Mio.€ EUR 46830,1 99,7 612,9 CAD Kunden Derivate % Finanzanlagen Mio.€ % Mio.€ % 100,0 –23825,9 –829,5 27026,0 96,7 0,0 0,0 0,0 0,0 634,3 22,1 143,4 0,5 72,9 0,2 0,0 0,0 2439,4 84,9 300,6 1,1 USD 0,1 0,0 0,0 0,0 16323,9 568,4 367,3 1,3 AUD 0,0 0,0 0,0 0,0 3800,3 132,3 0,0 0,0 GBP 19,7 0,0 0,0 0,0 408,7 14,2 19,5 0,1 CHF 20,2 0,0 0,0 0,0 1718,1 59,8 33,6 0,1 SonstigeWährungen 43,7 0,1 0,0 0,0 1373,6 47,8 46,9 JPY Gesamt 68 Forderungenan 46 986,7 100,0 612,9 100,0 2 872,4 100,0 27 937,3 0,2 100,0 Risikokonzentration nach Währungen 31. 12. 2008 Forderungenan Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ % Mio.€ EUR 53391,9 99,6 7043,0 CAD Kunden Derivate % Finanzanlagen Mio.€ % Mio.€ % 100,0 –14189,6 –490,2 26597,0 96,6 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 47,4 1,6 38,3 73,7 0,1 0,0 0,0 2788,0 96,3 520,1 1,9 0,1 0,0 0,0 0,0 12937,8 447,1 94,8 0,3 AUD 0,0 0,0 0,0 0,0 229,2 7,9 0,0 0,0 GBP 34,2 0,1 0,0 0,0 –60,0 –2,1 212,2 0,8 CHF 40,5 0,1 0,0 0,0 1126,0 38,9 33,5 0,1 SonstigeWährungen 77,4 0,1 0,0 0,0 15,5 0,5 47,9 JPY USD Gesamt 53 617,8 100,0 7 043,0 Die Bewegungen zwischen den Währungen im Ver­ gleich zur Vorperiode sind maßgeblich von den ein­ zelnen Tauschkomponenten der Zins­/Währungs­ swaps geprägt. Die „Positiven Marktwerte aus deriva­ tiven Finanzinstrumenten“ wurden anhand ihres 100,0 2 894,3 100,0 27 543,8 0,2 100,0 beizulegenden Zeitwertes der Aktivseite der Bilanz zugeordnet. Wechselt ein positiver beizulegender Marktwert ins negative oder umgekehrt, kann es zu erheblichen Veränderungen der Risikokonzentration kommen. Institutsgruppen 31. 12. 2009 Forderungenan Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ % Mio.€ Kunden % Derivate SonstigeBanken 8132,3 17,3 0,0 0,0 287,8 10,0 2916,2 10,4 AusländischeBanken 6940,6 14,8 0,0 0,0 1808,4 63,1 18958,0 68,0 25608,4 54,5 0,0 0,0 60,8 2,1 4644,1 16,6 6305,4 13,4 0,0 0,0 41,5 1,4 376,0 1,3 Zentralbanken 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Nichtbanken 0,0 0,0 612,9 100,0 673,9 23,4 1043,0 612,9 100,0 Mio.€ Finanzanlagen % Mio.€ % Privatbanken/ ÖffentlicheBanken Genossenschaftsbanken Gesamt 31. 12. 2008 46 986,7 100,0 Forderungenan Kreditinstitute Mio.€ 2 872,4 100,0 27 937,3 3,7 100,0 Forderungenan Kunden Derivate % Mio.€ % Mio.€ Finanzanlagen % Mio.€ % Privatbanken/ SonstigeBanken 10223,3 19,1 0,0 0,0 281,1 9,7 3289,2 11,9 AusländischeBanken 14836,8 27,7 0,0 0,0 2139,4 73,9 18741,8 68,0 ÖffentlicheBanken 23293,8 43,4 0,0 0,0 27,6 1,0 4725,8 17,2 Genossenschaftsbanken Zentralbanken Nichtbanken Gesamt 5263,9 9,8 0,0 0,0 9,6 0,3 328,1 1,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 53 617,8 0,0 100,0 7043,0 7 043,0 100,0 100,0 436,6 2 894,3 15,1 100,0 458,9 27 543,8 1,7 100,0 69 Risikoaktiva nach Bonitätsklassen in Mio. € 31.12.2009 AAA AA Bonitätsklassen Bewertung* A BBB BB-B CCC-C DDD-D Gesamt Forderungenan Kreditinstitute Programmkredite fAK Rest Forderungen anKunden Derivate Finanzanlagen 15,4 346,8 186,6 6,6 0,0 0,0 0,0 555,4 FV 3886,7 3329,4 10078,8 1503,3 0,0 0,0 0,0 18 798,2 fAK 763,8 2182,3 1072,5 143,7 9,9 198,2 0,0 4 370,4 FV 748,0 12536,6 7781,3 1729,0 279,5 188,3 0,0 23 262,7 fAK 16,0 1,1 9,5 39,9 0,0 0,0 0,0 66,5 FV 472,8 0,0 0,0 73,6 0,0 0,0 0,0 546,4 2 872,4 FV 0,2 1444,0 1402,2 11,1 13,5 1,4 0,0 fAK 436,2 1040,6 2049,0 460,7 159,6 89,0 0,0 4 235,1 FV 8307,5 10329,6 3951,9 846,0 148,4 118,8 0,0 23 702,2 610,9 595,7 0,0 78.409,3 Gesamt 14 646,6 31 210,4 26 531,8 4 813,9 31.12.2008 Aufgrund der Erweiterung des Bonitätsklassensystems in 2009 wurde zur Vergleichbarkeit auch die Darstellung für das Vorjahr entsprechend angepasst. AAA AA Bonitätsklassen Bewertung* A BBB BB-B CCC-C DDD-D Gesamt Forderungenan Kreditinstitute Programmkredite Rest fAK 33,2 187,3 325,1 11,2 0,0 0,0 0,0 556,8 FV 1396,0 4297,4 8557,7 1153,7 0,0 0,0 0,0 15 404,8 fAK 661,0 2029,4 1466,6 119,8 186,4 63,7 0,0 4 526,9 FV 738,4 16056,0 15110,0 477,8 577,1 170,0 0,0 33 129,3 Forderungen fAK 2225,7 1,9 113,6 0,0 0,0 0,0 0,0 2 341,2 anKunden FV 4696,8 0,0 5,0 0,0 0,0 0,0 0,0 4 701,8 Derivate FV 132,0 1456,9 1233,9 55,9 11,6 4,0 0,0 2 894,3 fAK 377,3 1681,7 3000,2 75,0 75,2 229,6 0,0 5 439,0 FV 4528,0 11869,5 5362,5 179,4 34,2 131,2 0,0 22 104,8 598,5 0,0 91.098,9 Finanzanlagen Gesamt 14 788,4 37 580,1 35 174,6 2 072,8 884,5 * fAK=>fortgeführteAnschaffungskosten=Kategorien„LoansandReceivables”und„HeldtoMaturity” FV =>FairValue=HedgeAccountingsowieKategorien„HeldforTrading”,„DesignatedatFairValue” und„AvailableforSale” Vergleich der internen Bonitätsklassen mit den durchschnittlichen externen Ratings der Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch in Mio. € 31. 12. 2009 ohne Bonitäts- externes klasseintern AAA AA AAA AA A BBB BB-B CCC-C DDD-D Rating Gesamt 14060,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 586,6 14 646,6 2489,6 18409,9 364,0 0,0 0,0 0,0 0,0 9946,9 31 210,4 A 0,0 2624,6 20161,1 817,5 0,0 0,0 0,0 2928,6 26 531,8 BBB 0,0 290,5 1420,2 934,0 0,0 0,0 0,0 2169,2 4 813,9 BB-B 0,0 0,0 144,4 224,6 85,1 0,0 0,0 156,8 610,9 CCC-C 0,0 0,0 310,0 277,7 0,0 0,0 0,0 8,0 595,7 DDD-D 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 70 Bonitätsklasseextern 16 549,6 21 325,0 22 399,7 2 253,8 85,1 15 796,1 0,0 78 409,3 Vergleich der internen Bonitätsklassen mit den durchschnittlichen externen Ratings der Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch in Mio. € 31. 12. 2008 Aufgrund der Erweiterung des Bonitätsklassensystems in 2009 wurde zur Vergleichbarkeit auch die Darstellung für das Vorjahr entsprechend angepasst. Bonitätsklasseextern ohne Bonitäts- externes klasseintern AAA AA A BBB BB-B CCC-C DDD-D Rating Gesamt AAA 7189,3 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 7599,1 14 788,4 AA 5385,7 21454,7 48,2 0,0 0,0 0,0 0,0 10691,5 37 580,1 A 0,0 6658,3 24387,4 761,3 0,0 0,0 0,0 3367,6 35 174,6 BBB 0,0 0,0 432,2 376,0 0,0 0,0 0,0 1264,6 2 072,8 BB-B 0,0 0,0 478,9 133,4 0,0 0,0 0,0 272,2 884,5 CCC-C 0,0 0,0 183,8 140,9 273,8 0,0 0,0 0,0 598,5 DDD-D 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 12 575,0 28 113,0 25 530,5 1 411,6 273,8 23 195,0 0,0 91 098,9 (In den vorherigen Darstellungen wurden die Bonitätsklassen innerhalb einer Stufe zusammengefasst.) Risikovorsorge Eine Risikovorsorge wird bei ausfallgefährdeten Enga­ gements gebildet. Zum 31. 12. 2009 mussten keine Ein­ zelwertberichtigungen auf Forderungen vorgenom­ men werden. Auf den ungesicherten Forderungsbe­ stand wurde zur Berücksichtigung latenter Risiken eine Portfoliowertberichtigung von 6,1 Mio. € (0,0 Mio. €) gebildet. Standardszenarien Basis für die Berechnungen zur Messung potenzieller Kreditausfälle im Standardszenario ist der jährliche potenzielle Ausfall, bezogen auf die Inanspruchnah­ me. Zum 31. 12. 2009 betrug der kumulierte potenziel­ le Ausfall 54,0 Mio. € (66,6 Mio. €). Der durchschnitt­ liche potenzielle Ausfall im Geschäftsjahr 2009 betrug 52,9 Mio. € (46,2 Mio. €). Im Verhältnis zur allokierten Risikodeckungsmasse für Adressenausfallrisiken zum 31. 12. 2009 betrug der durchschnittliche potenzielle Ausfall 40,7 % (35,5 %). Die Höchstinanspruchnahme beliefen sich auf 71,9 Mio. € (66,6 Mio. €) und lag somit unter dem vom Vorstand genehmigten Limit für das Standardszenario in Höhe von 130 Mio. €. Die niedrigste Inanspruchnahme im Berichtsjahr betrug 43,4 Mio. € (31,1 Mio. €). Stressszenarien In einem ersten Stressszenario wird der jährliche poten­ zielle Ausfall zunächst bezogen auf die Inanspruch­ nahme zuzüglich der Ziehung aller intern eingeräum­ ten Limite berechnet. Zum 31. 12. 2009 belief sich der kumulierte potenzielle Ausfall in diesem Stressszena­ rio auf 69,8 Mio. € (79,9 Mio. €). In zwei weiteren Sze­ narien wird der jährliche potenzielle Ausfall bezogen auf die Inanspruchnahme zuzüglich der Ziehung aller intern eingeräumten Limite und einer Verdoppelung der Ausfallwahrscheinlichkeiten bzw. einer negativen Entwicklung der Bonitätseinstufungen unterstellt. Der Maximalwert der drei Stressszenarien für den jährlichen potenziellen Ausfall betrugen zum 31. 12. 2009 138,9 Mio. € (159,7 Mio. €). Marktpreisrisiken Definition Marktpreisrisiken bestehen in Form von Zinsände­ rungs­, Fremdwährungs­ und anderen Preisrisiken. Zinsänderungsrisiken beinhalten dabei Risiken aus einer Ausweitung von Risikoaufschlägen (Spreadrisi­ ken). Berücksichtigt wird der potenzielle Verlust auf Positionen im eigenen Bestand in Folge sich ändernder Marktpreise. Organisation­der­marktpreisrisikobehafteten­ ­Geschäfte Die Bank als Teileinheit des Konzerns führt kein Handelsbuch im Sinne § 2 Abs. 11 KWG. Offene Positionen aus Anlagebuchgeschäften werden nur in sehr eingeschränktem Umfang eingegangen. Aufgabe des Risikomanagements ist die Bestimmung, qualitative Bewertung und Steuerung der Marktpreis­ risiken. Im Risikocontrolling erfolgen die Quantifizie­ rung der Marktpreisrisiken, die Limitüberwachung, die Kontrolle und das Reporting. Die Kontrolle der 71 Marktgerechtigkeit erfolgt in der Abteilung Opera­ tions. Quantifizierung­der­Marktpreisrisiken Der Konzern begrenzt das Zinsänderungsrisiko durch fristenkongruente Refinanzierung von bilanziellen Aktiva durch bilanzielle Passiva sowie den Einsatz von Derivaten zur Steuerung von Fristeninkongruen­ zen. Derivate werden grundsätzlich zur Sicherung auf Basis von Mikro­ oder Makro­Beziehungen abge­ schlossen. Fristentransformationsergebnisse werden zum einen bei kurzfristig orientierten Geldanlagen und Refinan­ zierungen realisiert und in geringem Umfang im Bereich des Wertpapier­ und Kreditgeschäfts. Zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken auf Ge­ samtbankebene ermittelt die Bank täglich für alle zins­ sensitiven Geschäfte der Segmente „Fördergeschäft“ und „Treasury Management“ Barwertsensitivitäten und misst zusätzlich quartalsweise mit einem barwert­ orientierten Modell die Zinsänderungsrisiken für alle zinssensitiven Positionen der Bank. Bei der Quartals­ analyse werden die Auswirkungen von Marktzins­ änderungen stichtagsbezogen – durch Schließung aller offenen Festzinspositionen – auf die Zinsergebnisse aller künftigen Perioden untersucht. Abschließend werden hierbei die für unterschiedliche Zinsände­ rungsszenarien ermittelten Risikowerte in Relation zu den regulatorischen Eigenmitteln nach § 10 KWG ge­ setzt. Veränderungen von Marktparametern in Form von Spreadaufschlägen wirken sich unmittelbar auf die Be­ wertung bestehender Positionen aus und beeinflussen die Risikodeckungsmasse. Mittels Szenariobetrachtun­ gen werden mögliche Auswirkungen der Spreadrisi­ ken auf das Ergebnis simuliert und in der Risikotrag­ fähigkeitsanalyse mit Risikodeckungsmasse unterlegt. Das Spreadrisiko würde erst bei Durchbrechung der Buy and Hold­Strategie realisiert. Fremdwährungsrisiken und andere Preisrisiken wer­ den grundsätzlich durch Sicherungsgeschäfte aus­ geschlossen. Offene Währungspositionen entstehen durch Abrechnungsspitzen in sehr begrenztem Um­ fang. Es liegt für keine Währung ein materielles Risiko vor. Die für das Marktpreisrisiko allokierte Risikodeckungs­ masse entspricht dem Risikolimit von 61 Mio. €, das sich wie folgt aufteilt: Limit Geldgeschäft 72 Mio.€ 30,0 Fördergeschäft 31,0 Gesamt 61,0 Standardszenarien Für alle offenen zinssensitiven Geschäfte der Positio­ nen „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ wird täglich eine Barwertsensitivität unter Verwendung einer Parallelverschiebung der Zinskurven um +100 Basis­ punkte (BP) gerechnet und den jeweiligen Limiten (siehe Tabelle) gegenübergestellt. Stressszenarien Um Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen zu können, werden regelmäßig weitere Zinsänderungs­ szenarien jeweils für die Positionen „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ berechnet. Neben einer weiteren Verschiebung der Bewertungskurve werden Szenarien wie steilere und flachere Kurven in die Analyse mit einbezogen. Für die Ermittlung von Spreadrisiken werden mög­ liche Risikoauf­ bzw. ­abschläge im Interbanken­ markt für das „Geldgeschäft“simuliert. Im „Förderge­ schäft“ werden ebenfalls eine Ausweitung der Kosten für den Tausch von Liquidität in unterschiedlichen Währungen im Derivatemarkt und seit September 2009 Risiken aus der Veränderung von Credit Spreads berechnet. Value at Risk (VaR) Für das „Geldgeschäft“ wird täglich eine Risikokenn­ ziffer auf Basis einer VaR­Analyse nach der Varianz­ Kovarianz­Methode ermittelt. Diese zeigt den maxi­ malen Verlust aus Markteffekten bei einer 1­tägigen Haltedauer und einer Prognosegüte von 99 %. Die maßgeblichen Risikofaktoren für das „Geldgeschäft“ sind Zinssätze in Euro. Der Wert des Portfolios wird durch die Zinskurve für Interbankenkredite (EURIBOR) und die Zinskurve für Derivate (EONIA) bestimmt. Neben den Zinskurven werden bei der VaR­Berech­ nung die entsprechenden Zinsvolatilitäten und Kor­ relationen zwischen den Zinssätzen berücksichtigt. Diese Daten werden unter Verwendung einer gewich­ teten 250 Tage Historie bestimmt. Limitierung­und­Reporting Das Zinsänderungsrisiko aus offenen Positionen darf die durch Vorstandsbeschluss festgelegten Risiko­ limite nicht überschreiten. Die Einhaltung der Limite wird täglich überwacht und an den Vorstand berich­ tet. Sensitivitäts­, Szenario­ und VaR­Analysen sowie Backtesting­Verfahren sind Bestandteil des Risiko­ managements und Risikocontrollings. Der Verwal­ tungsrat wird über die Ergebnisse der Risikoanalysen quartalsweise informiert. Backtesting Aktuelle­Risikosituation Die Verfahren zur Beurteilung der Marktpreisrisiken und die den Standard­ und Stressszenarien zugrunde­ liegenden Marktparameter werden mindestens jähr­ lich validiert. Standardszenarien Unter Verwendung historischer Zinsentwicklungen werden die Szenarioparameter im „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ täglich überprüft. Zinsänderungen der Zinskurven für kurzfristige Interbankenkredite (EURIBOR) und Derivate (EONIA) sowie langfristige Swapsätze innerhalb von 10, 20 und 30 Tagen werden risikobezogenen Schwellenwerten gegenübergestellt. Zur Überprüfung der Güte des VaR­Modells wird täglich ein Backtesting durchgeführt. Hierbei werden unter Annahme unveränderter Positionen die Tages­ ergebnisse, die aufgrund der beobachteten Marktent­ wicklung des Folgetages erzielt werden, der jeweils prognostizierten VaR­Kennzahl gegenübergestellt. Die Ergebnisse der täglichen Szenarioanalysen zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken auf Gesamt­ bankebene werden quartalsweise mit einem barwert­ orientierten Modell validiert. Zum 31. 12. 2009 ergab sich für das Marktpreisrisiko im „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ bei einer Parallelverschiebung der Zinskurven um +100 BP eine Anrechnung von 14,8 Mio. € (6,3 Mio. €) auf die Risi­ kodeckungsmasse. Die durchschnittliche Limitaus­ lastung im Geschäftsjahr 2009 betrug 13,0 Mio. € (17,8 Mio. €). Dies entsprach einer durchschnittlichen Auslastung von 21 % (29 %). Die Höchstinanspruch­ nahme ergab ein Risiko von 21,0 Mio. € (31,9 Mio. €), die niedrigste Inanspruchnahme im Berichtsjahr be­ trug 5,3 Mio. € (1,7 Mio. €). 2009 gab es keine Limit­ überschreitungen. Stressszenarien Die Risikoberechnung in den Stressszenarien wird auf drei Segmente verfeinert. Für das „Geldgeschäft“ so­ wie das „Wertpapiergeschäft“ werden die Zinskurven in zwei Richtungen gedreht. Zur Ermittlung des Risi­ kos im „Kreditgeschäft“, welches neben dem „Wert­ papiergeschäft“ Teil des „Fördergeschäftes“ ist, wer­ den die Zinskurven parallel verschoben. Die Barwertsensitivität der einzelnen Stressszenarien stellte sich wie folgt dar: Stressszenarien (Mio. €) 31. 12. 2009 31. 12. 2008 „Geldgeschäft“ +50 BP Shift im kurzen Bereich/+150 BP Shift im langen Bereich –8,1 –0,1 –12,7 –5,5 –8,3 –7,1 „Geldgeschäft“ +150BPShiftimkurzenBereich/+50BPShiftimlangenBereich „Kreditgeschäft“ +200BPParallelShiftderZinskurve „Wertpapiergeschäft“ +50 BP Shift im kurzen Bereich/+150 BP Shift im langen Bereich 0,0 0,0 „Wertpapiergeschäft“ +150BPShiftimkurzenBereich/+50BPShiftimlangenBereich Gesamtsumme der relevanten Szenarien Für die Ermittlung der Gesamtsumme der Szenarien wird das maximale Verlustpotenzial des jeweiligen Segments herangezogen. Die Summe der Marktpreisrisiken im „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ lagen unter dem vom Vorstand genehmigten Limit für das Standardszenario von 61 Mio. €. Für Risikoaufschläge (Spreadrisiken) im „Geldgeschäft“ wird eine Schwankung von 20 BP im Szenario ange­ nommen, was einer 10 BP Senkung der Derivatekurve (EONIA) und einer 10 BP Erhöhung der Interbanken­ –0,1 –21,1 –0,1 –12,7 kreditkurve (EURIBOR) entspricht. Das hieraus resul­ tierende Risiko betrug 1,0 Mio. € (3,2 Mio. €). Bei den Kosten für den Tausch von Liquidität unter­ schiedlicher Währungen in Euro wird im Szenario eine Erhöhung von 20 BP unterstellt, was zu einem Spreadrisiko von 177,8 Mio. € (224,6 Mio. €) führte. Für Credit Spreads, die Risikoaufschläge aufgrund der Bonitätseinstufung eines Geschäftes darstellen, wird innerhalb der jeweiligen Bonitätsklasse eine Parallel­ verschiebung von 20 BP im Stressszenario vorgenom­ men. Die Credit­Spread­Sensitivität betrug 60 Mio. €. 73 Der Value at Risk als der maximale Verlust aus Markt­ effekten im „Geldgeschäft“ bei 1­tägiger Haltedauer und einer Prognosegüte von 99 % betrug zum 31. 12. 2009 0,4 Mio. € (1,7 Mio. €). Zur Überwachung der mittel­ und langfristigen Liqui­ dität werden die planmäßigen Fälligkeiten für die je­ weils folgenden 15 Jahre quartalsweise dargestellt. Ein langfristiges Liquiditätslimit ist über alle Laufzeiten­ bereiche eingerichtet. Die kumulierten Zahlungsströme dürfen das Limit nicht überschreiten. Zinsänderungsrisiken der Gesamtbank Stressszenarien Die quartalsweise durchgeführte Analyse untersucht die Auswirkungen von Zinsänderungen stichtagsbe­ zogen. Durch Schließung aller offenen Festzinspositio­ nen werden kalkulatorisch die Zinsergebnisse aller künftigen Perioden ermittelt. Bei der Berechnung des Barwerts werden Szenarioanalysen ohne Berücksichti­ gung von Eigenkapitalbestandteilen durchgeführt. Die Ergebnisse eines Zinsschocks von +100 BP würde für die Gesamtbank zum 31. 12. 2009 zu einer negativen Wertveränderung von 106,1 Mio. € führen. Die Analy­ se enthält ebenfalls die von der Aufsicht vorgegebenen plötzlichen und unerwarteten Zinsänderungen von derzeit +130 BP (–136,8 Mio. €) und –190 BP (+219,8 Mio. €). Darüber hinaus werden weitere Szenario­Be­ rechnungen angestellt. Stressszenarien sollen den Einfluss von unerwarteten, außergewöhnlichen Ereignissen auf die Liquiditäts­ position untersuchen. Die wesentlichen Liquiditätssze­ narien sind Bestandteil des internen Steuerungsmo­ dells. Sie werden monatlich berechnet, einzeln und kombiniert betrachtet sowie entsprechend überwacht. Die Szenarioanalysen berücksichtigen einen Kursver­ fall für Wertpapiere der Liquiditätsreserve, ein gleich­ zeitiges Abrufen aller unwiderruflichen Kreditzusagen oder den Ausfall bedeutender Kreditnehmer. Value at Risk (VaR) Abschließend werden die für unterschiedliche Zins­ änderungsszenarien ermittelten Risikowerte in Rela­ tion zu den regulatorischen Eigenmitteln nach § 10 KWG gesetzt. Hieraus ergeben sich keine nennenswer­ ten Belastungen des Eigenkapitals. Liquiditätsrisiken Definition Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, ge­ genwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtun­ gen nicht uneingeschränkt nachkommen zu können bzw. die hierfür erforderlichen Mittel nicht zu den er­ warteten Konditionen beschaffen zu können. Steuerung­und­Überwachung Die Liquiditätsrisiken der Bank werden durch ein vom Vorstand vorgegebenes Limit für Liquiditätssalden täglich durch den Bereich Finanzen überwacht und dem Vorstand und den zuständigen Fachabteilungen zur Kenntnis gegeben. Zur Eingrenzung der kurzfristigen Liquiditätsrisiken darf der Liquiditätsbedarf für einen Zeitraum bis zu zwei Jahren die jeweiligen frei verfügbaren Refinan­ zierungsfazilitäten nicht überschreiten. 74 Die Angemessenheit der Stresstests sowie die zugrun­ deliegenden Annahmen und Verfahren zur Beurtei­ lung der Liquiditätsrisiken werden mindestens jähr­ lich überprüft. Liquiditätskennziffer nach Liquiditätsverordnung Nach aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Liquiditäts­ verordnung) werden täglich die gewichteten Zah­ lungsmittel den gewichteten Zahlungsverpflichtungen des gleichen Zahlungszeitraums gegenübergestellt. Ferner werden die hieraus ermittelten Kennziffern auf die melderelevanten Stichtage hochgerechnet. Im Berichtsjahr 2009 lag die monatlich gemeldete Liquidi­ tätskennziffer für den Zeitraum bis 30 Tage zwischen 1,90 und 4,99 (1,59 und 2,90) und somit deutlich über dem aufsichtsrechtlich geforderten Wert von 1,0. Reporting Der Vorstand wird mit der Liquiditätsvorschau täglich und mit dem Liquiditätsrisikobericht monatlich über die kurz­ und langfristige Liquidität sowie die Szena­ rioanalysen unterrichtet. Der Verwaltungsrat wird über die Ergebnisse der Risikoanalysen quartalsweise informiert. Aktuelle­Risikosituation Als Instrumente für die Steuerung der kurzfristigen Liquiditätsposition stehen Interbankengelder, besi­ chertes Geldgeschäft, ECP­Emissionen und Offen­ marktgeschäfte mit der Bundesbank zur Verfügung. Darüber hinaus können Wertpapiere zur Liquiditäts­ steuerung angekauft werden und Geldaufnahmen bis zu zwei Jahren über das EMTN­Programm, Loans, Globalanleihen bzw. traditionelle Instrumente getätigt werden. begünstigende Rechtswirkung für die Bank haben könnten sowie bei Abweichungen von Vertragsstan­ dards, einbezogen. Das Liquiditätsrisiko bei nicht fristgerecht eingehen­ den Tilgungs­ und Zinszahlungen ist bei funktionie­ renden Märkten angesichts der Triple­A­Ratings der Bank und der kurzfristig zur Verfügung stehenden Refinanzierungsmöglichkeiten im Geld­ und Kapital­ markt beherrschbar. Bei Marktstörungen kann Liqui­ dität in Höhe der frei verfügbaren Refinanzierungs­ fazilitäten beschafft werden. Diese überschritten stets den Liquiditätsbedarf bis zu zwei Jahren. Die Risiken aus Auslagerungen sind grundsätzlich unter den operationellen Risiken subsumiert und wer­ den in der Risikotragfähigkeitsanalyse unter dieser Risikoart berücksichtigt. Auf Grundlage einer standar­ disierten Risikoanalyse wird zwischen wesentlichen und unwesentlichen Auslagerungen unterschieden. Wesentliche Auslagerungen werden durch Einrich­ tung eines dezentralen Outsourcing­Controllings explizit in die Risikosteuerung und Überwachung ein­ bezogen. Stressszenarien Ein Notfall­Handbuch beschreibt die Vorgehensweise zur Katastrophenvorsorge bzw. im Katastrophenfall. Weitere Notfallpläne regeln den Umgang mit eventu­ ell auftretenden Betriebsstörungen. Auslagerungen von zeitkritischen Aktivitäten und Prozessen werden in den Notfallplänen berücksichtigt. Die Rentenbank führt Szenarioanalysen durch, welche ebenfalls kumuliert betrachtet werden. Hierbei wird der aus den Szenarien resultierende Liquiditätsbedarf auf die bereits bekannten Zahlungsströme gerechnet, um so die Auswirkung auf die Zahlungsfähigkeit der Bank zu untersuchen. Die Ergebnisse der Szenarioana­ lysen zeigen zum Berichtstag, ebenso wie im Vorjahr, dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen jederzeit uneingeschränkt nachkommen kann. Operationelle Risiken Quantifizierung­der­operationellen­Risiken Operationelle Risiken werden im Rahmen des Risiko­ tragfähigkeitskonzeptes mit einem an den Basisindika­ toransatz angelehnten Verfahren quantifiziert. Die Faktoren, die dem Ansatz zugrunde liegen, wurden aufgrund des Geschäftsumfangs im Standard­ und Stressszenario im Geschäftsjahr 2009 neu festgelegt. Definition Schadensfallerhebung Operationelle Risiken sind Risiken aus nicht funktio­ nierenden oder fehlerhaften Systemen, Prozessen, aus Fehlverhalten von Menschen oder aus externen Ereig­ nissen. Zu den operationellen Risiken zählen ins­ besondere Rechtsrisiken, Risiken aus Auslagerungen, Betriebsrisiken und Ereignis­ bzw. Umweltrisiken, sie beinhalten jedoch nicht strategische Risiken, Ge­ schäftsrisiken und Reputationsrisiken. Organisationsstruktur­operationeller­Risiken Die operationellen Risiken des Konzerns werden durch ein Bündel von Maßnahmen gesteuert, welche an der Ursache, der Kontrolle oder der Schadens­ absicherung ansetzen. Dazu zählen organisatorische Vorkehrungen (Trennung von Handel und Abwick­ lung bzw. Markt und Marktfolge, striktes Vier­Augen­ Prinzip), detaillierte Arbeitsanweisungen und quali­ fiziertes Personal. Rechtsrisiken aus Geschäftsabschlüssen reduziert die Bank indem soweit wie möglich standardisierte Ver­ träge eingesetzt werden. Die Rechtsabteilung wird frühzeitig in Entscheidungen, die verpflichtende oder Alle Schadensereignisse der Bank werden in einer Schadensfalldatenbank strukturiert gesammelt und ausgewertet. Die Erfassung aller laufenden Schäden und Beinahe­Schäden erfolgt dezentral durch die Operational Risk Beauftragten. Das Management ope­ rationeller Risiken erfolgt in den einzelnen Geschäfts­ bereichen, so dass bei diesem dezentralen Ansatz die Maßnahmen zur Vermeidung und Begrenzung der Risiken primär in der Verantwortung der Organisa­ tionseinheiten liegen. Die Analyse und Aggregation der Schadensfälle sowie die methodische Weiterent­ wicklung der eingesetzten Instrumente erfolgt im Risikocontrolling. Self Assessment Die Bank führt regelmäßig Self Assessments durch. Ziel der Self Assessments ist es, das Wissen zur Erken­ nung und Beurteilung von Risiken aus den Geschäfts­ einheiten, in denen sich die Risiken konkretisieren, nutzbar zu machen. Basierend auf einer unterneh­ mensweiten Prozesslandkarte werden wesentliche, potenzielle operationelle Risikoszenarien für alle 75 bedeutenden Geschäftsprozesse mindestens jährlich in einem Workshop identifiziert und anschließend nach Schadenshöhe und Schadenshäufigkeit bewertet. Je nach Risikobewertung werden durch zusätzliche Prä­ ventivmaßnahmen operationelle Risiken reduziert. Limitierung­und­Reporting Die Auslastung des operationellen Risikos im Stan­ dardszenario beträgt am Stichtag 21,5 Mio. € (5,7 Mio. €). Die Berichterstattung erfolgt quartalsweise an den Arbeitskreis Risikomanagement, den Vorstand und den Verwaltungsrat. Aktuelle­Risikosituation Im Geschäftsjahr 2009 wurden vier bedeutende Scha­ densereignisse (ab 5 Tsd. €) in der Schadensfalldaten­ bank erfasst, deren erwarteter Nettoverlust 26 Tsd. € betrug. Im Vorjahr lagen keine bedeutenden Einzel­ verluste aus operationellen Risiken vor. Prognosebericht Bereits zu Beginn des laufenden Jahres zeigte sich, dass die Finanzmarktkrise auch den weiteren Jahres­ verlauf 2010 sowohl konjunkturell als auch politisch prägen wird. Die staatlichen Bankenrettungspakete haben ebenso wie die zusätzlichen Staatsausgaben und Steuersenkungsprogramme zur Konjunkturstabi­ lisierung die Staatsverschuldung weltweit dramatisch steigen lassen. Der Staatsbankrott einzelner Länder, deren Verschuldung besondere Dynamik aufwies, ist damit nicht mehr ausgeschlossen und hätte erhebliche Folgewirkungen auf weitere Staaten. Im Euroraum wurde in erster Linie die Zahlungsfähigkeit Griechen­ lands in Frage gestellt. Neue Erschütterungen des in­ ternationalen Finanzsystems liegen damit im Bereich des Möglichen. Ebenso können restriktivere Finanzie­ rungsbedingungen und die wahrscheinlich weiter stei­ gende Arbeitslosigkeit die konjunkturelle Erholung beeinträchtigen. Trotz dieser Risiken dürfte sich im laufenden Jahr die Mitte 2009 begonnene weltweite konjunkturelle Erho­ lung auf niedrigem Niveau fortsetzen. Vor dem Hin­ tergrund des wieder anziehenden Welthandels wird Deutschland als exportorientiertes Land davon stärker profitieren als andere Länder des Euroraums. Ein Wirtschaftswachstum von bis zu 1,5 % erscheint im laufenden Jahr möglich. Die Verbraucherpreise dürften aufgrund der niedrigen gesamtwirtschaftlichen Kapazitätsauslastung auch im 76 Jahr 2010 nur moderat steigen, obwohl die Rohstoff­ preise bereits wieder deutlich angezogen haben. Inter­ nationale Organisationen wie der IWF prognostizieren für das laufende Jahr für alle großen Industrieländer Inflationsraten von unter 2 %. Aufgrund der extrem expansiven Geldpolitik hat sich die Lage an den internationalen Geld­ und Kapital­ märkten wieder entspannt. Vor dem Hintergrund der leichten Konjunkturerholung kündigte die Europä­ ische Zentralbank (EZB) für die ersten Monate des Jah­ res eine leichte, schrittweise Straffung der Geldpolitik durch eine restriktivere Ausgestaltung ihrer Refinan­ zierungsgeschäfte an. Erste Zinserhöhungen werden von Marktteilnehmern frühestens im zweiten Halbjahr erwartet. Damit dürften insbesondere die kurzfristigen Zinsen moderat steigen. Auch im langen Laufzeiten­ bereich dürfte sich das Zinsniveau nur geringfügig erhöhen. Die Rentenbank sieht sich mit ihrer soliden Geschäfts­ struktur in Verbindung mit den Triple­A­Ratings auch unter diesen Rahmenbedingungen gut gerüstet für einen Ausbau ihrer Fördertätigkeit. Zur Prognose der zukünftigen Ertrags­, Vermögens­ und Finanzlage werden umfassende Jahres­ und Drei­ jahrespläne erstellt. Sie beinhalten eine Bestands­, Ertrags­ und Kostenplanung einschließlich Kosten­ budgets sowie Simulationsrechnungen. Dabei geht die Jahresplanung detaillierter auf Einzelheiten ein als die Dreijahresplanung. Im Rahmen unserer aktuellen Planung erwarten wir sowohl im Fördergeschäft als auch bei der Refinanzie­ rung des Konzerns für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 ein Neugeschäftsvolumen auf dem Niveau des abgelaufenen Geschäftsjahres. Im Rahmen der Ertrags­ planung werden solide operative Ergebnisverläufe in allen Segmenten prognostiziert. Erträge und Ergebnis­ se erreichen allerdings nicht das Niveau der Ausnah­ mejahre 2008 und 2009. Dies betrifft sowohl den Zins­ überschuss als auch das Betriebsergebnis vor Fair Value­ und Hedge­Bewertung sowie Steuern. Die Höhe des Konzernjahresüberschusses wird in hohem Maße durch die Entwicklung der Marktparameter und die sehr volatilen Bewertungsergebnisse beeinflusst. Die Entwicklung der Credit Spreads ist in den ersten Wochen dieses Jahres weiterhin sehr volatil, was zu hohen Schwankungen im Bewertungsergebnis führt. Durch die hohe Volatilität der Spreads ist die weitere Entwicklung des Bewertungsergebnisses nicht verläss­ lich prognostizierbar. Die Kostenplanung für die Jahre 2010 und 2011 be­ rücksichtigt sowohl zukünftige Investitionsmaßnah­ men u. a. aufgrund aufsichtsrechtlicher Vorgaben als auch strategische und operationale Weiterentwick­ lungen. Trotz eines straffen Kostenmanagements sind Kostensteigerungen in allen Bereichen zu erwarten. Das Fördergeschäft entwickelte sich in den ersten Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter dyna­ misch. Wir sind zuversichtlich, bei unveränderten Rahmenbedingungen, 2010 an das mittel­ und lang­ fristige Fördervolumen des Jahres 2009 anknüpfen zu können. Für das Gesamtjahr erwarten wir eine zufriedenstel­ lende Ertragsentwicklung, die dem Konzern neben einer angemessenen Vorsorge für alle erkennbaren Risiken eine weitere Stärkung der Kapitalausstattung ermöglicht. Nachtragsbericht Am 15. Januar 2010 ist eine in den Eventualverbind­ lichkeiten ausgewiesene Rückbürgschaft in Höhe von 110 Mio. € gegenüber dem Bund ausgelaufen. Dem Konzern ist hieraus kein Aufwand entstanden. Der Verwaltungsrat der Rentenbank hat Herrn Dr. Marcus Dahmen, den Sprecher des Vorstandes, am 08. Februar 2010 seines Amtes entbunden. Die Aufga­ ben von Herrn Dr. Dahmen werden bis auf weiteres von den Vorständen Herrn Hans Bernhardt und Herrn Dr. Horst Reinhardt wahrgenommen. 77 IFRS Konzerngesamtergebnisrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 01. 01.bis 01. 01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Notes Mio.€ Mio.€ 3854,5 4678,1 Zinserträge Zinsaufwendungen Zinsüberschuss Risikovorsorge/Zinsunterdeckung 3473,5 4327,4 381,0 350,7 12,25 40,4 58,2 75,4 57,5 davonBildungProgrammkredite davonAuflösungProgrammkredite 38,5 34,2 340,6 292,5 1,3 ZinsüberschussnachRisikovorsorge/Zinsunterdeckung Provisionserträge 4,3 Provisionsaufwendungen 2,3 2,2 Provisionsüberschuss 26 2,0 –0,9 Handelsergebnis 27 0,0 0,0 ErgebnisausFinanzanlagen 28 0,0 –48,4 42,4 Verwaltungsaufwendungen 29 47,1 SonstigesbetrieblichesErgebnis 30 –3,7 1,5 ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung 31 –369,7 261,7 ErgebnisausSteuern 32 1,0 –0,6 Konzernjahresüberschuss –76,9 463,4 VeränderungderNeubewertungsrücklage 267,3 –396,9 Konzerngesamtergebnis 190,4 66,5 01.01.bis 01.01.bis 31. 12. 2009 31.12.2008 Notes Mio.€ Mio.€ –76,9 463,4 Gewinnverwendung Konzernjahresüberschuss EntnahmenausdenGewinnrücklagen a) ausderDeckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank b)ausdenAnderenGewinnrücklagen EinstellungenindieGewinnrücklagen a) indieHauptrücklagenach§2(2)desGesetzes überdieLandwirtschaftlicheRentenbank b)indieAnderenGewinnrücklagen Konzernbilanzgewinn 78 24 33 121,0 33 121,9 33 154,7 60,4 0,0 92,6 33 0,0 420,4 11,3 10,8 IFRS Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Notes Mio.€ Mio.€ Barreserve 36 102,2 28,0 ForderungenanKreditinstitute 37 45840,5 52785,4 –229,0 –196,2 38 612,8 6473,7 Aktiva davonFörderbeitragForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden –0,1 –0,1 PortfoliobewertungBilanzgeschäfte davonFörderbeitragForderungenanKunden 40 344,8 321,4 PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten 41 2872,4 2894,3 Finanzanlagen 42 27937,3 27543,8 AlsFinanzinvestitiongehalteneImmobilien 14,43 17,3 18,2 Sachanlagen 15,44 25,5 25,1 ImmaterielleVermögenswerte 16,45 3,3 4,2 LaufendeErtragsteueransprüche 18,46 1,0 3,9 AktivelatenteSteuern 18,47 2,3 1,1 SonstigeAktiva 17,48 88,4 1,9 77847,8 90101,0 31. 12. 2008 Gesamt 31. 12. 2009 Notes Mio.€ Mio.€ VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 49 3660,0 10497,4 VerbindlichkeitengegenüberKunden 50 5784,8 4276,0 VerbriefteVerbindlichkeiten 51 60263,2 66589,3 5304,7 Passiva NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten Rückstellungen NachrangigeVerbindlichkeiten SonstigePassiva Eigenkapital 52 4362,9 19,20,53 102,5 101,6 54 1121,9 1214,7 21,55 316,4 60,8 22,33,56 GezeichnetesKapital 135,0 135,0 Gewinnrücklagen 2263,4 2351,6 Neubewertungsrücklage –173,6 –440,9 Konzernbilanzgewinn 11,3 10,8 77847,8 90101,0 Gesamt 79 Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung EntwicklungdesEigenkapitalsvom01.Januarbis31.Dezember2009 Gezeichnetes Gewinn- wertungs- Bilanz- Gesamt Kapital 135,0 rücklagen 2351,6 rücklage –440,9 gewinn 10,8 2009 2056,5 –88,2 11,3 –76,9 inMio.€ Eigenkapitalzum01. 01. 2009 Konzernjahresüberschuss Neube- Veränderungunrealisierter GewinneundVerluste Konzerngesamtergebnis VerwendungdesBilanzgewinns Eigenkapitalzum31. 12. 2009 267,3 267,3 0,0 –88,2 267,3 11,3 190,4 –10,8 –10,8 135,0 2263,4 –173,6 11,3 2236,1 EntwicklungdesEigenkapitalsvom01.Januarbis31.Dezember2008 Gezeichnetes Gewinn- wertungs- Bilanz- Gesamt Kapital 135,0 rücklagen 1899,0 rücklage –44,0 gewinn 10,5 2008 2000,5 452,6 10,8 463,4 inMio.€ Eigenkapitalzum01. 01. 2008 Konzernjahresüberschuss Neube- Veränderungunrealisierter GewinneundVerluste Konzerngesamtergebnis VerwendungdesBilanzgewinns Eigenkapitalzum31. 12. 2008 –396,9 –396,9 0,0 452,6 –396,9 10,8 66,5 -10,5 -10,5 135,0 2.351,6 –440,9 10,8 2056,5 Für weitere Erläuterung und Aufgliederung des Eigenkapitals wird auf die Abschnitte (22) und (56) verwiesen. 80 Konzern-Kapitalflussrechnung Konzernjahresüberschuss 2009 2008 Mio.€ –77 Mio.€ 463 2 53 43 24 ImKonzernjahresüberschussenthaltenezahlungsunwirksamePostenund ÜberleitungaufdenCash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit: Abschreibungen,Wertberichtigungen,Zuschreibungenauf Sach-undFinanzanlagenundalsFinanzinvestitiongehaltene Immobilien AufwendungenfürbestimmteWertpapiereundForderungen VeränderungvonRückstellungen ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung SonstigeAnpassungen(persaldo) Zwischensumme 0 1 370 –262 –381 –351 –43 –72 VeränderungdesVermögensundderVerbindlichkeiten ausoperativerGeschäftstätigkeitnachKorrekturum zahlungsunwirksameBestandteile: ForderungenanKreditinstitute 6903 7355 ForderungenanKunden 5861 –5177 PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten AndereAktivaausoperativerGeschäftstätigkeit VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten VerbindlichkeitengegenüberKunden VerbriefteVerbindlichkeiten NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten AnderePassivaausoperativerGeschäftstätigkeit ErhalteneZinsen ErhalteneDividenden GezahlteZinsen SonstigeAnpassungen(persaldo) Cash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit EinzahlungenausderVeräußerungvon: Finanzanlagen AuszahlungenfürdenErwerbvon: Finanzanlagen Sachanlagen Cash-FlowausInvestitionstätigkeit NachrangigeVerbindlichkeiten 22 –1702 –521 –236 –6837 –607 1509 588 –6326 1678 –941 –405 455 –231 3853 4671 2 7 –3474 –4327 –370 262 93 1804 6069 4089 –6049 –5889 –2 –1 18 –1801 –26 –55 AuszahlungandasZweckvermögenundfürsonstige,dasAllgemeininteresse wahrendeMaßnahmenzurFörderungderLandwirtschaft –11 –11 Cash-FlowausFinanzierungstätigkeit –37 –66 Zahlungsmittelbestandjeweilszum01. 01. 28 91 Cash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit 93 1804 Cash-FlowausInvestitionstätigkeit 18 –1801 –37 –66 Cash-FlowausFinanzierungstätigkeit EffekteausWechselkursänderungen Zahlungsmittelbestandjeweilszum31. 12 0 0 102 28 81 Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung des Zahlungsmittelbestands der Geschäftsjahre 2009 und 2008 aus operativer Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition „Barreserve“. Die Cash-Flows aus operativer Geschäftstätigkeit wurden wie dargestellt nach der indirekten Methode ermittelt. Die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit wurden nach der direkten Methode ermittelt. Die Konzern-Kapitalflussrechnung hat als Indikator für die Liquiditätslage einer Bank nur eine geringe Aussagekraft. Es wird in diesem Zusammenhang auf die Ausführungen in unserem Lagebericht zur Liquiditätssteuerung der Bank und der Steuerung nach der Liquiditätsverordnung verwiesen. 82 Konzernanhang (Notes) Grundlagen der Rechnungslegung ................................................... 85 Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 (1) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (11) (12) (13) (14) (15) (16) (17) (18) (19) (20) (21) (22) (23) Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konsolidierungskreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Konsolidierungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Finanzinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Finanzinstrumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hybride Finanzinstrumente (Embedded Derivatives) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wertberichtigung von finanziellen Vermögenswerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Währungsumrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Echte Pensionsgeschäfte, Pfandkredite und Wertpapierleihegeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bilanzierung von Leasingverhältnissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Risikovorsorge/Zinsunterdeckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Treuhandvermögen/Treuhandverbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sachanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstige Aktiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steuerforderungen/-verbindlichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andere Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstige Passiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigenkapital. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 89 89 90 92 93 94 94 95 95 95 96 96 96 96 96 96 96 96 97 97 97 97 Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 (24) (25) (26) (27) (28) (29) (30) (31) (32) (33) Zinsüberschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Risikovorsorge/Zinsunterdeckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Provisionsüberschuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Handelsergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis aus Finanzanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verwaltungsaufwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstiges betriebliches Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis aus Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gewinnrücklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 98 98 99 99 99 100 100 101 101 Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 (34) (35) 102 103 Erläuterungen zur Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Segmente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 84 Erläuterungen zur Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 (36) (37) (38) (39) (40) (41) (42) (43) (44) (45) (46) (47) (48) (49) (50) (51) (52) (53) (54) (55) (56) (57) Barreserve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Forderungen an Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Forderungen an Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Risikovorsorge/Zinsunterdeckung im Kreditgeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Finanzanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sachanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laufende Ertragsteueransprüche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aktive latente Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstige Aktiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbindlichkeiten gegenüber Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Verbriefte Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachrangige Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonstige Passiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eigenkapital. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 103 104 104 104 105 106 107 107 108 108 108 110 110 110 110 111 111 113 113 114 114 Erläuterungen zu Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 (58) (59) (60) (61) (62) (63) (64) Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis nach Bewertungskategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hierarchie der Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergänzende Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Derivative Geschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Liquiditätsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Restlaufzeitengliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 116 117 118 118 120 122 Sonstige Angaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 123 (65) (66) (67) (68) (69) (70) (71) (72) (73) (74) (75) (76) 123 123 124 125 125 125 126 127 128 128 130 130 Eigenkapitalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kapitaladäquanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Positionswerte mit aufsichtlich vorgegebenen Risikogewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Kreditrisikominderungstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Als Sicherheit übertragene bzw. erhaltene Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Derivative Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Darstellung der Volumina der Fremdwährungsgeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anteilsbesitzliste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. . . . . . . . . . . . Durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Abschlussprüferhonorare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Grundlagen der Rechnungslegung Der vorliegende Konzernabschluss der Rentenbank wurde in Übereinstimmung mit allen für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Er basiert auf der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie den Verordnungen, mit denen die IFRS in das EU-Recht übernommen wurden. Die IFRS umfassen neben den als IFRS bezeichneten Standards auch die International Accounting Standards (IAS) sowie Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations Committee (SIC). Der Konzernabschluss sowie der ergänzende Konzernlagebericht wurden vom Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufgestellt. Die Freigabe zur Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich am 25. März 2010 mit Billigung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts durch den Verwaltungsrat. Der Konzernabschluss besteht aus der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz, der KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung, der KonzernKapitalflussrechnung und dem Konzernanhang sowie ergänzend dem Konzernlagebericht. Die Konzerngesamtergebnisrechnung setzt sich zusammen aus der Konzerngewinn-und-Verlust-Rechnung ergänzt um eine Überleitung auf das Konzerngesamtergebnis. Die Offenlegungsvorschriften im Rahmen der SolvV werden in einem gesonderten Offenlegungsbericht erfüllt. Dieser verweist u. a. auf Darstellungen im Konzernanhang sowie im Risikobericht. Um die Struktur des Geschäftsberichtes nicht wesentlich zu ändern, erfolgen die Angaben im Risikobericht, als Teil des Konzernlageberichts, sowie im Konzernanhang ab Abschnitt (65). Die Berichtswährung ist Euro. Die Betragsangaben erfolgen grundsätzlich in Millionen Euro. Die erforderlichen Angaben zu den Bonitäts-, Liquiditäts- und Marktpreisrisiken aus Finanzinstrumenten gemäß IFRS 7.31–7.42 werden grundsätzlich im Risikobericht dargestellt, welcher Teil des Konzernlageberichts ist. Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen Folgende Standards und Interpretationen bzw. deren Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre beginnend ab dem 1. Januar 2009 oder später verpflichtend anzuwenden: Standard/ anzuwendenfür Interpretation Bezeichung Geschäftsjahreab IFRS1undIAS27 AnschaffungskostenvonAnteilenanTochterunternehmen, GemeinschaftsunternehmenoderassoziiertenUnternehmen IFRS2 AnteilsbasierteVergütung: AusübungsbedingungenundAnnullierungen IFRS7 Finanzinstrumente:Angaben: verbesserteAngabenzuFinanzinstrumenten IFRS8 Geschäftssegmente 1.Januar2009 IAS1 DarstellungdesAbschlusses 1.Januar2009 IAS23 Fremdkapitalkosten 1.Januar2009 IAS32undIAS1 KündbareFinanzinstrumenteundbeiLiquidation entstehendeVerpflichtungen 1.Januar2009 IFRIC9undIAS39 EingebetteteDerivate 1.Januar2009 IFRIC13 Kundenbindungsprogramme 1.Januar2009 IFRIC18 ÜbertragungvonVermögenswertendurcheinenKunden 1.Juli2009* 1.Januar2009 1.Januar2009 1.Januar2009 * FürTransaktionenabdem1.Juli2009 85 Die Änderungen des IFRS 1 und IAS 27 wurden am 23. Januar 2009 von der EU übernommen. Die Änderungen erlauben Erstanwendern als Ersatz für die Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen entweder den beizulegenden Zeitwert oder den Buchwert nach vorheriger Rechnungslegung anzusetzen. Des Weiteren wird die Definition der Anschaffungskostenmethode aus dem IAS 27 gestrichen. Die Änderungen des IFRS 1 und IAS 27 sind für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die Änderungen des IFRS 2 wurden am 16. Dezember 2008 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Definition von Ausübungsbedingungen und Vorschriften für Annullierungen von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die nicht durch das Unternehmen selbst erfolgen. Der IFRS 2 ist für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die Änderungen des IFRS 7 wurden am 27. November 2009 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen Angaben zur Bewertung zum beizulegenden Zeitwert. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente sind einer dreiteiligen Bewertungshierarchie zuzuordnen. Die Anwendung der Änderungen führt zu zusätzlichen Anhangsangaben (siehe Abschnitt (60)), hat aber keine Auswirkungen auf die restlichen Bestandteile des Konzernabschlusses bzw. des Konzernlageberichts. Der IFRS 8 wurde am 21. November 2007 von der EU übernommen. Der Standard ersetzt IAS 14 „Segmentberichterstattung“. Der IFRS 8 führt gegenüber IAS 14 im Wesentlichen zu einer veränderten Abgrenzung der berichtspflichtigen Segmente und der Ermittlung der Segmentergebnisse des Konzerns nach dem Management-Ansatz. Diese Änderungen haben aufgrund der vorherrschenden Segmentstruktur jedoch keine Auswirkungen auf die berichteten Ergebnisse oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und sind bereits seit dem 31. 12. 2007 im Konzern umgesetzt. Die überarbeitete Fassung des IAS 1 wurde am 17. Dezember 2008 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Darstellung des Konzerngesamtergebnisses. Hierfür wurde die Konzerngewinn-und-Verlust-Rechnung um eine Überleitung des Konzernjahresüberschusses/-fehlbetrags zum Konzerngesamtergebnis ergänzt. Auf den Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag selber haben die Änderungen keine Auswirkungen. 86 Die Änderungen des IAS 23 wurden am 10. Dezember 2008 von der EU übernommen. Hiernach wurde das Wahlrecht aufgehoben, Fremdkapitalkosten für sogenannte qualifizierte Vermögenswerte direkt als Aufwand zu erfassen. Ein qualifizierter Vermögenswert ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der IAS 23 ist für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die Änderungen des IAS 32 und IAS 1 wurden am 21. Januar 2009 von der EU übernommen. Durch die Änderungen werden folgende Finanzinstrumente, die die Definition von finanziellen Verbindlichkeiten erfüllen, als Eigenkapital klassifiziert: ● ● Kündbare Finanzinstrumente, sofern sie bestimmte Bedingungen erfüllen Instrumente, die nur bei Liquidation das Recht auf das anteilige Nettovermögen eines Unternehmens gewähren Die Änderungen des IAS 32 und IAS 1 sind für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss. Die Änderungen des IFRIC 9 und des IAS 39 wurden am 30. November 2009 von der EU übernommen. Durch diese Änderungen wird klargestellt, dass eine Neubeurteilung der Trennungspflicht eingebetteter Derivate nur dann erlaubt ist, wenn das Grundgeschäft aus der Kategorie „ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ umgegliedert wird. Die Anwendung der geänderten IFRIC 9 und IAS 39 hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rentenbank. Der IFRIC 13 wurde am 16. Dezember 2008 von der EU übernommen. Die Interpretation regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen zum Verkauf von Gütern oder Dienstleistungen zusammen mit Prämiengutschriften. Der IFRIC 13 ist für die Rentenbank nicht relevant und hat somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Der IFRIC 18 wurde am 27. November 2009 von der EU übernommen. Inhaltlich befasst sich IFRIC 18 mit der Behandlung von Vereinbarungen, nach denen Kunden (Übertragender) Vermögenswerte auf ein anderes Unternehmen (Erhaltender) übertragen, die dieses dann dazu verwenden muss, den Kunden mit einem Leitungsnetz zu verbinden oder diesem einen permanenten Zugang zu bestimmten Gütern oder Dienstleistungen zu gewähren. Der IFRIC 18 ist für die Rentenbank nicht relevant und hat somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss. Folgende Standards und Interpretationen bzw. deren Änderungen sind bereits veröffentlicht, aber erst für zukünftige Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden: Standard/ anzuwendenfür Interpretation Bezeichung Geschäftsjahreab IFRS1 ErstmaligeAnwendungderIFRS: ZusätzlicheAusnahmenfürErstanwender IFRS2 AnteilsbasierteVergütung: AnteilsbasierteVergütungmitBarausgleichimKonzern 1.Januar2010 IFRS3 Unternehmenszusammenschlüsse 1.Juli2009 IFRS9 Finanzinstrumente 1.Januar2013 IAS24 AngabenüberBeziehungenzunahestehenden UnternehmenundPersonen IAS27 Konzern-undseparateEinzelabschlüsse 1.Juli2009 IAS32 KlassifizierungvonBezugsrechten 1.Februar2010 IAS39 Finanzinstrumente:AnsatzundBewertung: Risikopositionen,diefürdasHedgeAccountingqualifizieren IFRIC14 IAS19–DieBegrenzungeinesleistungsorientierten Vermögenswertes,Mindestdotierungsverpflichtungen undihreWechselwirkung:VorauszahlungenimRahmen vonMindestfinanzierungsvorschriften 1.Januar2011 IFRIC15 VerträgeüberdieErrichtungvonImmobilien 1.Januar2010 IFRIC16 AbsicherungeinerNettoinvestitionineinem ausländischenGeschäftsbetrieb 1.Juli2009 IFRIC17 SachdividendenanEigentümer 1.Juli2009 IFRIC19 TilgungfinanziellerVerbindlichkeiten mitEigenkapitalinstrumenten Der geänderte IFRS 1 wurde am 25. November 2009 von der EU übernommen. Die Änderung betrifft zum einen die Möglichkeit, die Buchwerte des vorher angewendeten nationalen Rechnungslegungsstandards für in geografischen Cost-Centern zusammengefasste Entdeckungs- und Entwicklungskosten zur Förderung von Öl und Gas beizubehalten. Zum anderen werden Unternehmen mit bestehenden Leasingverträgen bei der Umstellung auf IFRS von der Neubeurteilung der Verträge befreit, wenn die nationalen Regelungen mit denen des IFRIC 4 vergleichbar sind. Die Änderungen am IFRS 1 sind für die Rentenbank nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Änderungen des IFRS 2 werden voraussichtlich im 1. Quartal 2010 von der EU übernommen. Die Änderungen stellen die Bilanzierung anteilsbasierter Vergütungen mit Barausgleich im Konzern klar. Die Änderungen am IFRS 2 sind für die Rentenbank nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der geänderte IFRS 3 wurde am 3. Juni 2009 von der EU übernommen. Der geänderte Standard behält die Bilanzierungsmethode für Unternehmenszusammenschlüsse mit einigen wesentlichen Änderungen bei. Z. B. sind alle Zahlungen für den Unternehmenskauf mit dem Fair value zum Erwerbszeitpunkt anzusetzen, wobei bedingte Zahlungen als Schulden zu klassi- 1.Januar2010 1.Januar2011 1.Juli2009 1.Juli2010 fizieren sind und anschließend GuV-wirksam neubewertet werden. Es gibt ein Wahlrecht, für einen Minderheitsanteil am erworbenen Unternehmen entweder den beizulegenden Zeitwert oder den Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens anzusetzen. Alle dem Unternehmenserwerb direkt zurechenbaren Kosten sind aufwandswirksam zu erfassen. Aus der Anwendung des geänderten IFRS 3 ab dem Geschäftsjahr 2010 werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rentenbank erwartet. Die Veröffentlichung des IFRS 9 stellt den Abschluss des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 durch einen neuen Standard dar. Der IFRS 9 ersetzt Teile des IAS 39, die sich auf die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte beziehen. Der Zeitpunkt der Übernahme des IFRS 9 durch die EU ist noch offen. Die wesentlichen Vorschriften des IFRS 9 sind die folgenden: ● ● Finanzielle Vermögenswerte sind bei erstmaligem Ansatz einer der beiden folgenden Bewertungskategorien zuzuordnen: – Fair value – fortgeführte Anschaffungskosten Zu fortgeführten Anschaffungskosten kann nur ein Schuldinstrument bewertet werden, das mit dem Ziel gehalten wird, die vertraglichen Zahlungsströme zu realisieren. Bei den vertraglichen Zahlungs- 87 strömen des Schuldinstruments darf es sich nur um Zinsen und Rückzahlungen des Nominals handeln. Alle anderen Schuldinstrumente sind GuV-wirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. ● Eigenkapitalinstrumente sind zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten. Bei zu Handelszwecken gehaltenen Eigenkapitaltiteln sind die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts GuV-wirksam zu erfassen. Für die anderen Eigenkapitaltitel kann zum Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes die unwiderrufliche Entscheidung getroffen werden, die unrealisierten und realisierten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Gesamtergebnis (Eigenkapital) zu erfassen. Die zwei offenen Phasen befassen sich mit der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge Accounting) und der Abschreibung von Vermögenswerten (Impairment). Darüber hinaus soll die Bewertung von Passivpositionen neu geregelt werden. Die Auswirkungen des neuen IFRS 9 auf den Konzernabschluss der Rentenbank können erst nach der Verabschiedung aller Phasen beurteilt werden, da insbesondere das Hedge Accounting und die Kategorisierung in einer wechselseitigen Beziehung stehen. Der geänderte IAS 24 wird voraussichtlich im 2. Quartal 2010 von der EU übernommen. Danach sind Staatsunternehmen und staatlich kontrollierte Unternehmen von den detaillierten Angabepflichten des IAS 24 befreit. Sie müssen nunmehr allgemeine Angaben zu wesentlichen Transaktionen mit dem Staat und anderen staatlich kontrollierten Unternehmen machen. Der Standard enthält ferner eine Klarstellung der Definition nahestehender Unternehmen und Personen. Die Anwendung des geänderten IAS 24 wird lediglich Auswirkungen auf Angaben in den Notes haben, aber nicht auf das Konzernergebnis oder die Konzernbilanz. Die Änderungen des IAS 27 wurden am 3. Juni 2009 von der EU übernommen. Nach dem geänderten Standard werden Effekte aus Transaktionen mit Minderheitsanteilen ohne Beherrschungsänderung im Eigenkapital erfasst. Aus solchen Transaktionen werden zukünftig weder Goodwill noch Gewinne oder Verluste resultieren. Weiterhin legt der Standard die Bilanzierung bei Beherrschungsverlust fest. Der verbleibende Anteil am Unternehmen wird zum beizulegenden Zeitwert bewertet und ein Gewinn oder Verlust GuVwirksam erfasst. Aus der Anwendung des geänderten IAS 27 ab dem Geschäftsjahr 2010 werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rentenbank erwartet. Die Änderungen des IAS 32 wurden am 23. Dezember 2009 von der EU übernommen. Entsprechend den Änderungen sind anteilig allen Eigentümern gewährte 88 auf fremde Währung lautende Bezugsrechte und Optionen künftig als Eigenkapital zu klassifizieren. Die Änderungen am IAS 32 sind für die Rentenbank nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Änderungen des IAS 39 wurden am 15. September 2009 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen folgende zwei Sachverhalte: ● ● Die Designation eines einseitigen Risikos eines Grundgeschäfts Die Designation von Inflation nur in bestimmten Situationen Die Änderungen am IAS 39 sind für die Rentenbank nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Die Änderungen des IFRIC 14 werden voraussichtlich im zweiten Quartal 2010 von der EU übernommen. Mit der Änderung von IFRIC 14 können Vorauszahlungen auf Mindestdotierungsverpflichtungen als Vermögenswert angesetzt werden. Der IFRIC 14 ist für die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der IFRIC 15 wurde am 22. Juli 2009 von der EU übernommen. Die Interpretation hat eine einheitliche Bilanzierung von Verkaufserlösen im Zusammenhang mit der Veräußerung von noch nicht fertig gestellten Immobilien durch einen Bauträger zum Gegenstand. Der IFRIC 15 ist für die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der IFRIC 16 wurde am 4. Juni 2009 von der EU übernommen. Die Interpretation stellt Einzelheiten zur Bilanzierung von Absicherungen von Nettoinvestitionen klar, wie z. B. die Identifizierung des abgesicherten Fremdwährungsrisikos und wo Sicherungsinstrumente innerhalb eines Konzerns gehalten werden können. Der IFRIC 16 ist für die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der IFRIC 17 wurde am 26. November 2009 von der EU übernommen. Nach IFRIC 17 ist eine Dividendenverpflichtung auch bei Ausschüttungen von nicht monetären Vermögenswerten anzusetzen, wenn ein entsprechender Organbeschluss vorliegt und die Ausschüttung dementsprechend nicht mehr im Ermessen des Unternehmens liegt. Die Dividendenverpflichtung ist in diesen Fällen zum beizulegenden Zeitwert der zur Ausschüttung vorgesehenen Vermögenswerte anzusetzen. Der IFRIC 17 ist für die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Der IFRIC 19 wird voraussichtlich im zweiten Quartal 2010 von der EU übernommen. IFRIC 19 erläutert die Anforderungen, wenn ein Unternehmen teilweise oder vollständig eine finanzielle Verbindlichkeit durch Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Der IFRIC 19 ist für die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben. Zusätzlich zu den genannten neuen und geänderten Standards und Interpretationen werden vom IASB regelmäßig zahlreiche Änderungen an IFRS veröffentlicht, die als nicht dringend aber notwendig eingeschätzt werden. Die im Mai 2008 veröffentlichten „Verbesserungen an IFRS“ wurden am 23. Januar 2009 von der EU übernommen. Die Änderungen sind über- wiegend für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2009 oder später beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die im April 2009 veröffentlichten „Verbesserungen an IFRS“ werden voraussichtlich im ersten Quartal 2010 von der EU übernommen. Diese Änderungen sind überwiegend für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2010 oder später beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die Änderungen aus beiden Veröffentlichungen können Auswirkungen auf Ausweis, Ansatz oder Bewertung haben. Teilweise handelt es sich aber auch nur um begriffliche oder redaktionelle Änderungen. Aus der Anwendung der Änderungen ergaben sich keine Auswirkungen bzw. werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rentenbank erwartet. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden (1) Allgemeine Angaben (2) Konsolidierungskreis Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt unter der Annahme der Unternehmensfortführung. Die Unternehmensfortführung bedingt die Angabe von Veräußerungspreisen im Rahmen der Fair Value-Bewertung. Diese sind jedoch strikt von Liquidationspreisen zu unterscheiden, welche zur Anwendung kommen, sofern die Annahme der Unternehmensfortführung nicht mehr gegeben ist. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, sofern nicht anders vermerkt, einheitlich und stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewandt. In den Konzernabschluss der Rentenbank für das Geschäftsjahr 2009 wurden neben der Bank als Konzernmuttergesellschaft die beiden Töchter LR Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (LRB) und DSV Silo- und Verwaltungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (DSV) einbezogen. Eine detaillierte Aufstellung der von der Bank gehaltenen Anteile wird in Abschnitt (73) gegeben. Dem Konzernabschluss liegen sowohl Bewertungen zum beizulegenden Zeitwert als auch zu (fortgeführten) Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugrunde. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Sie werden in der Periode erfasst und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen sind. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit abgegrenzt und direkt dem Geschäft zugerechnet. Abgegrenzte Zinsen werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, in dem das zugrunde liegende Finanzinstrument bilanziert wird. Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bestimmte Schätzungen und Annahmen. Änderungen dieser Schätzungen und Annahmen innerhalb einer Periode können wesentliche Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage dieser Periode haben. Schätzungen und Annahmen, die wesentlich für den Abschluss sind, werden in den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden der entsprechenden Posten und ggf. zusätzlich bei den entsprechenden Posten selbst erläutert. Zwei Unternehmen (Getreide-Import-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main und Deutsche Bauernsiedlung – Deutsche Gesellschaft für Landentwicklung GmbH, Frankfurt am Main) mit untergeordneter Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wurden nicht konsolidiert. Die Anteile an diesen Unternehmen werden in den „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Anhand der Jahresabschlussdaten der zwei Gesellschaften ergab sich bezogen auf die Bilanzsumme des Konzerns bzw. des Konzernjahresüberschusses ein Anteil von jeweils unter 1%. Die Daten basieren auf dem Jahresabschluss zum 31. 12. 2008. Für das Jahr 2009 stehen diese Daten noch aus, es wird aber mit keinen wesentlichen Änderungen gerechnet. (3) Konsolidierungsgrundsätze Der Konzernabschluss wurde unter einheitlicher Anwendung der für die Bank geltenden Bilanzierungsund Bewertungsmethoden erstellt. 89 Die Kapitalkonsolidierung der LRB (Tochterunternehmen) erfolgte auf Basis der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung unter Berücksichtigung der damaligen Rechnungslegungsvorschriften in den Konzernabschluss des Jahres 1993. Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2009 232,2 Mio. € (221,3 Mio. €). Bestimmte finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen werden beim erstmaligen Ansatz der Unterkategorie „Designated as at Fair Value“ zugeordnet (Fair Value Option). Gemäß IAS 39 kann die Fair Value Option nur unter folgenden Bedingungen angewendet werden: ● Die Kapitalkonsolidierung der DSV (Tochterunternehmen) erfolgte ebenfalls auf Basis der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung unter Berücksichtigung der damaligen Rechnungslegungsvorschriften in den Konzernabschluss des Jahres 1998; die Kapitalkonsolidierung der restlichen Anteile an der DSV erfolgte auf Basis der Wertansätze zum 31. Dezember 2000, dem Ultimo des Erwerbsmonats. Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2009 17,8 Mio. € (17,1 Mio. €). (4) Finanzinstrumente Alle finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente werden gemäß IAS 39 in der Bilanz erfasst. Der Ansatz erfolgt bei Kassageschäften zum Erfüllungstag und bei Derivaten zum Handelstag. Finanzinstrumente werden im Zeitpunkt ihres Zugangs zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und Verpflichtungen richtet sich danach, welchen Kategorien nach IAS 39 sie zugeordnet wurden. Kategorien der Finanzinstrumente Financial Assets/ Liabilities at Fair Value through Profit or Loss ● ● Die Anwendung der Fair Value Option beseitigt oder verringert ansonsten entstehende Bewertungsinkongruenzen. Die finanziellen Vermögenswerte und/oder Verpflichtungen sind Teil eines Portfolios, welches auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts gesteuert wird. Der finanzielle Vermögenswert oder die Verpflichtung enthalten zu trennende eingebettete Derivate. Im Konzern wird die Fair Value Option für finanzielle Vermögenswerte und Verpflichtungen angewendet, denen Sicherungsderivate wirtschaftlich gegenüberstehen, bei denen die Vorschriften des Hedge Accounting aber nicht angewendet werden können. Hierdurch wird eine Bewertungsinkongruenz beseitigt. Die betreffenden finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen würden ansonsten zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wohingegen die Sicherungsderivate erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden. Die finanziellen Vermögenswerte oder Verpflichtungen der Kategorie „Financial Assets/Liabilities at Fair Value through Profit or Loss“ werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden im „Ergebnis aus Fair Value- und HedgeBewertung“ ausgewiesen. Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen werden hierbei implizit berücksichtigt. Zinserträge oder –aufwendungen werden im Zinsergebnis berücksichtigt. Diese Kategorie umfasst zwei Unterkategorien: ● ● Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen („Held for Trading“) Als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestufte finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen („Designated as at Fair Value“) Als zu Handelszwecken gehalten gelten Derivate und finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen, die mit einer kurzfristigen Verkaufsabsicht abgeschlossen worden sind. Im Konzern sind ausschließlich Derivate inkl. zu trennender eingebetteter Derivate dieser Kategorie zugeordnet. Die Derivate werden grundsätzlich zur Absicherung von Marktpreisrisiken abgeschlossen. Der Ausweis erfolgt in den Posten „Positive bzw. Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten“. 90 Die finanziellen Vermögenswerte oder Verpflichtungen der Unterkategorie „Designated as at Fair Value“ sind in nahezu allen Konzernbilanzposten enthalten, in denen Finanzinstrumente ausgewiesen werden, mit Ausnahme der Posten „Positive bzw. Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten“. Loans and Receivables Der Kategorie „Loans and Receivables“ werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die folgende Kriterien erfüllen: ● ● ● Kein Derivat Nicht an einem aktiven Markt notiert Feste oder bestimmbare Zahlungen Hiervon ausgenommen sind: ● ● ● Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte („Held for Trading“) und solche, für die die Fair Value Option ausgeübt wurde Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz per Designation der Kategorie „Available for Sale“ zugeordnet wurden Finanzielle Vermögenswerte, für die der Inhaber seine ursprüngliche Investition infolge anderer Gründe als einer Bonitätsverschlechterung nicht mehr nahezu vollständig wiedererlangen könnte direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Amortisation und der Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen werden direkt mit dem Buchwert verrechnet und in der Konzerngesamtergebnisrechnung im „Ergebnis aus Finanzanlagen“ erfasst. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Held to Maturity“ werden ausschließlich im Konzernbilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Loans and Receivables“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle Agien oder Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten effektivzinsgerecht amortisiert und dem Geschäft direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Amortisation und der Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen werden direkt mit dem Buchwert verrechnet und in der Konzerngesamtergebnisrechnung in der Position „Risikovorsorge“ erfasst. Available for Sale Im Konzern werden alle unter den Forderungen und den sonstigen Aktiva ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte, für die nicht die Fair Value Option angewendet wird, der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet. Bei Abgang oder Wertminderung werden die in der Neubewertungsrücklage kumulierten Gewinne oder Verluste in der Konzerngesamtergebnisrechnung im „Ergebnis aus Finanzanlagen“ erfasst. Held to Maturity Der Kategorie „Held to Maturity“ werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die folgende Kriterien erfüllen: ● ● ● Kein Derivat Feste oder bestimmbare Zahlungen Absicht und Fähigkeit, diese bis zur Endfälligkeit zu halten Die Kategorie „Available for Sale“ enthält alle finanziellen Vermögenswerte, die keiner der anderen aktivischen Kategorien zugeordnet sind. Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „Available for Sale“ werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen. Nicht notierte Eigenkapitaltitel, deren beizulegender Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller Wertminderungen bewertet. Im Konzern betrifft dies die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen. Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie „Available for Sale“ werden ausschließlich im Konzernbilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Other Liabilities Hiervon ausgenommen sind: ● ● Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz per Designation den Kategorien „Designated as at Fair Value“ oder „Available for Sale“ zugeordnet wurden Finanzielle Vermögenswerte, die per Definition der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet sind Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Held to Maturity“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle Agien oder Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten effektivzinsgerecht amortisiert und dem Geschäft Der Kategorie „Other Liabilities“ werden alle finanziellen Verpflichtungen zugeordnet, die nicht der Kategorie „Financial Liabilities at Fair Value through Profit or Loss“ zugeordnet sind. Finanzielle Verpflichtungen der Kategorie „Other Liabilities“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle Agien oder Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten effektivzinsgerecht amortisiert und dem Geschäft direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Amortisation und der Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen. 91 Die finanziellen Verpflichtungen der Kategorie „Other Liabilities“ werden in den Konzernbilanzposten „Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“, „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“, „Verbriefte Verbindlichkeiten“, „Nachrangige Verbindlichkeiten“ und „Sonstige Passiva“ ausgewiesen. Überblick der verwendeten Bewertungskategorien nach IAS 39 FinanzielleVermögenswerte Bilanzposten Bewertungskategorie Barreserve LoansandReceivables Forderungen anKreditinstitute LoansandReceivables DesignatedasatFairValue ForderungenanKunden LoansandReceivables DesignatedasatFairValue PositiveMarktwerte ausderivativen Finanzinstrumenten HeldforTrading Finanzanlagen AvailableforSale HeldtoMaturity DesignatedasatFairValue SonstigeAktiva LoansandReceivables FinanzielleVerbindlichkeiten Bilanzposten Bewertungskategorie Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten OtherLiabilities DesignatedasatFairValue Verbindlichkeiten gegenüberKunden OtherLiabilities DesignatedasatFairValue Verbriefte Verbindlichkeiten OtherLiabilities DesignatedasatFairValue NegativeMarktwerte ausderivativen Finanzinstrumenten HeldforTrading Nachrangige Verbindlichkeiten OtherLiabilities DesignatedasatFairValue SonstigePassiva OtherLiabilities Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, für die keine kurzfristige Verkaufsabsicht mehr besteht, können nur bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände aus der Kategorie „Held for Trading“ umgegliedert werden. Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz der Definition „Loans and Receivables“ entsprochen hätten, können aus den Kategorien „Held for Trading“ und „Available for Sale“ umgegliedert werden, wenn sie auf absehbare Zeit oder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen und können. 92 Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Available for Sale“ dürfen in die Kategorie „Held to Maturity“ umgegliedert werden, wenn sie bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen und können. Eine umgekehrte Umgliederung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich. Im Jahr 2009 wurden keine finanziellen Vermögenswerte umgegliedert. (5) Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Finanzinstrumente Als beizulegender Zeitwert wird der Betrag angesehen, zu dem ein Finanzinstrument bei Vertragsabschluss unter sachverständigen und unabhängigen Marktteilnehmern gehandelt werden kann. Für Finanzinstrumente, die auf aktiven Märkten gehandelt werden, basiert die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts auf notierten Marktkursen. Ein Finanzinstrument gilt als auf einem aktiven Markt notiert, wenn Preise von Börsen, Brokern, Maklern, Industriegruppen, Preisagenturen oder Aufsichtsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind und tatsächlich und regelmäßig Markttransaktionen zu diesen Preisen stattfinden. Sind die genannten Kriterien nicht erfüllt, gilt der Markt als inaktiv. Hinweise auf einen inaktiven Markt sind eine große Geld-Brief-Spanne oder nur wenige Transaktionen in der jüngeren Vergangenheit. Im zweiten Halbjahr 2009 wurde die Basis der Marktdatenanbieter erweitert. Neben dem Informationssystem Reuters werden nunmehr vorrangig die handelbaren Marktkurse aus Bloomberg zur Bewertung herangezogen. Für alle anderen Finanzinstrumente, für die keine Kurse auf aktiven Märkten notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Den Modellen liegen beobachtbare Marktparameter zugrunde. Der beizulegende Zeitwert von Kontrakten ohne optionale Bestandteile wird auf Basis ihrer abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme (Discounted Cashflow (DCF) – Methode) ermittelt. Zur Abzinsung wird die risikolose Zinskurve zuzüglich eines geschäftsspezifischen Credit Spreads herangezogen. Die Credit Spreads werden aus beobachtbaren Marktdaten differenziert nach Rating, Laufzeit, Währung und Besicherungsgrad abgeleitet. Die Credit Spreads zur Bewertung der eigenen Verbindlichkeiten werden dabei aus Sekundärmarktpreisen für staatsgesicherte Anleihen ermittelt. Eine Erhöhung der Refinanzierungskosten durch Spreadveränderungen führt zu Bewertungsgewinnen, da der Wert der Verbindlichkeiten sinkt. Dagegen füh- ren sinkende Refinanzierungskosten zu Bewertungsverlusten, da der Wert der Verbindlichkeiten steigt. Für finanzielle Vermögenswerte ist der Effekt aus der Veränderung der Credit Spreads umgekehrt. Höhere Margen durch steigende Credit Spreads führen zu Bewertungsverlusten, sinkende Margen zu Bewertungsgewinnen. abgesicherten Bilanzgeschäfts, die auf das abgesicherte Zinsrisiko zurückzuführen sind, unabhängig von der Kategorie erfolgswirksam erfasst. Die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Derivate werden dadurch in hohem Maße kompensiert. Der Cash Flow Hedge kommt im Konzern nicht zum Einsatz. Kontrakte mit optionalen Bestandteilen werden mit bankaufsichtsrechtlich anerkannten Optionspreismodellen bewertet. Neben der oben erwähnten risikolosen Zinskurve gehen zudem Volatilitäten und Korrelationen zwischen beobachtbaren Marktdaten in die Berechnung ein. Das Berechnungsmodell für ein strukturiertes Produkt sowie der zugehörigen Sicherungsderivate wurde im Geschäftsjahr 2009 um einen Marktparameter erweitert. Aufgrund der vollständigen Absicherung ergaben sich per Saldo keine Ergebniseffekte. Eine rückwirkende Ermittlung wurde aufgrund fehlender Auswirkungen auf das Konzernergebnis daher nicht vorgenommen. Sicherungsgeschäfte im Rahmen des Hedge Accounting sind grundsätzlich Zinsswaps, die zur Besicherung von Kredit-, Wertpapier- oder Emissionsgeschäften abgeschlossen wurden und die den Anforderungen des Hedge Accounting entsprechen. Die Absicherung erfolgt für Geschäfte mit größeren Volumina grundsätzlich auf Einzelbasis (Mikro Hedge). Die im Rahmen des Förderauftrags begebenen Programmkredite mit Zinsunterdeckungen werden aufgrund der geringen Volumina je Einzelgeschäft im Wesentlichen auf Portfoliobasis (Makro Hedge) abgesichert. Die hier beschriebenen Bewertungsmethoden werden nach IFRS 7.27Af. verschiedenen Hierarchieleveln zugeordnet (siehe Abschnitt (60)). Im Rahmen des Hedge Accounting werden beim Grundgeschäft nur die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt, die auf das gesicherte Risiko zurückzuführen sind. Im Konzern beschränkt sich in diesem Zusammenhang das gesicherte Risiko ausnahmslos auf das Zinsrisiko. Der zinsinduzierte beizulegende Zeitwert wird anhand der risikolosen externen Zinskurve zuzüglich der konstanten individuellen Marge des Geschäfts ermittelt. (6) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen Die Bank schließt Derivate grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken ab. Derivate werden immer erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die abgesicherten Bilanzgeschäfte dagegen werden zunächst zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die hierdurch bestehende Bewertungsinkongruenz wird durch die Anwendung der Vorschriften zum Hedge Accounting kompensiert oder verringert. Können die Anforderungen zum Hedge Accounting nicht erfüllt werden, werden die abgesicherten Bilanzgeschäfte der Kategorie „Designated as at Fair Value“ zugeordnet. Im Rahmen des Aktiv-Passiv-Managements werden Fair Value Hedges im Sinne des IAS 39 eingesetzt, die der Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken dienen. Nur hier ist ein nachhaltiges und effektives Hedge Accounting möglich. Beim Fair Value Hedge werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des Bei Abschluss einer Transaktion wird die Beziehung zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft sowie die Art des gesicherten Risikos dokumentiert. Ebenso wird sowohl zu Beginn (ex ante) als auch fortlaufend (ex ante und ex post) die Einschätzung dokumentiert, dass die Absicherung in hohem Maße effektiv ist. Im Mikro-Hedge-Bereich werden ein oder auch mehrere gleichartige Grundgeschäfte mit einem oder mehreren Sicherungsderivaten als eine Sicherungsbeziehung bestimmt. Die Ex ante-Effektivität wird zu Beginn der Sicherungsperiode mittels einer Sensitivitätsanalyse bestimmt, bei der die relevante Zinskurve um 100 Basispunkte parallel verschoben wird. Effektivität ist gegeben, wenn das Verhältnis der Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften in einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt. Die Ex postEffektivität sowie die Ex ante-Effektivität während der Sicherungsperiode werden halbjährlich zu den Bilanzierungsstichtagen mittels einer Regressionsanalyse gemessen. Ein Sicherungszusammenhang gilt als effektiv, wenn die Steigung der durch die zinsinduzierten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft bestimmten linearen Regressionsgeraden zwischen -0,8 und -1,25 liegt sowie die Güte der Regression, gemessen mittels dem Bestimmtheitsmaß, einen Wert von größer oder gleich 0,8 aufweist. Die Regressionsanalyse basiert auf den Daten der letzten sechs Monate. Bei effektiven Sicherungsbeziehungen wird der Buchwert der abgesicherten Grundgeschäfte um die zinsinduzierte Veränderung des beizulegenden Zeitwerts angepasst und zusammen mit der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte erfolgswirksam im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ erfasst. Für ineffektive Sicherungsbeziehungen können die Vorschriften des Hedge Accountings für den entsprechenden Zeitraum nicht angewendet werden. Das 93 Grundgeschäft wird für diesen Zeitraum entsprechend seiner Kategoriezuordnung bewertet. In vorangegangenen effektiven Sicherungsperioden erfasste zinsinduzierte Wertänderungen werden unter Verwendung der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ über die Restlaufzeit amortisiert. Die im Rahmen des Fair Value Hedge auf Portfoliobasis (Makro Hedge) abgesicherten Grundgeschäfte werden zu Beginn jeder Sicherungsperiode auf Basis der Fälligkeit der einzelnen erwarteten Zahlungsströme einem quartärlichen Laufzeitband zugeordnet. Jedem Laufzeitband werden maximal in Höhe des Nominals der kumuliert zugrundeliegenden Grundgeschäfte Zinsswaps als Sicherungsinstrumente zugeordnet. Die Sicherungsperiode ist in der Regel ein Monat. Übersteigt das Neugeschäft in einem Laufzeitband innerhalb der Sicherungsperiode ein bestimmtes Volumen, kann die Sicherungsbeziehung für dieses Laufzeitband vorzeitig beendet und neu bestimmt werden. Die Ex ante-Effektivität wird mittels einer Sensitivitätsanalyse bestimmt, bei der die relevante Zinskurve um 100 Basispunkte parallel verschoben wird. Die Ex post-Effektivität wird nach der Dollar Offset-Methode gemessen. Hier werden die zinsinduzierten Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte zueinander in Relation gesetzt. Effektivität ist gegeben, wenn das Verhältnis der Wertveränderungen von Grundund Sicherungsgeschäften in einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt. Bei effektiven Laufzeitbändern werden am Ende der Sicherungsperiode die zinsinduzierten Wertänderungen der Grundgeschäfte zusammen mit den gegenläufigen Wertänderungen der Sicherungsgeschäfte erfolgswirksam im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ erfasst. In der Bilanz wird im Gegensatz zum Mikro Hedge Accounting nicht der Buchwert der einzelnen Grundgeschäfte angepasst. Stattdessen wird die Anpassung des Buchwerts der Grundgeschäfte in dem separaten Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ ausgewiesen. Dieser separate Bilanzposten wird über die Restlaufzeit der jeweiligen Laufzeitbänder ergebniswirksam gegen das „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ amortisiert bzw. bei außerplanmäßiger Rückzahlung von Finanzinstrumenten anteilig ausgebucht. Für ineffektive Laufzeitbänder erfolgt keine Erfassung der zinsinduzierten Wertänderungen der Grundgeschäfte. (7) Hybride Finanzinstrumente (Embedded Derivatives) einem oder mehreren derivativen Finanzinstrumenten zusammensetzen. Hierbei stellen die eingebetteten Derivate einen integralen Vertragsbestandteil dar und können nicht separat gehandelt werden. Bestimmte eingebettete Derivate werden als eigenständige Derivate behandelt, wenn deren wirtschaftliche Charakteristika und Risiken keine eindeutige und enge Beziehung zu denen des Basisvertrags aufweisen und das strukturierte Finanzinstrument nicht bereits erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird. Ein Beispiel für zu trennende eingebettete Derivate stellen Darlehensverträge dar, deren Rückzahlung in Aktien oder in Geld erfolgen kann. In diesem Fall ist die Wertentwicklung der Rückzahlungsoption nicht eng mit der Wertentwicklung des zinstragenden Basisvertrags (Darlehen) verbunden. Im Konzern werden grundsätzlich alle strukturierten Produkte mit ansonsten trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten der Kategorie „Designated as at Fair Value“ zugeordnet. Ausnahme hierzu bilden die erstmals in 2008 aufgelegten Liquiditätshilfedarlehen mit täglichem Kündigungsrecht, bei denen der Basisvertrag der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet wird. Bei nicht trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten erfolgt die Bewertung des gesamten strukturierten Produkts anhand der Kategorie des Basisvertrags. Trennungspflichtige eingebettete Derivate werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Nicht trennungspflichtige eingebettete Derivate werden zusammen mit dem Basisvertrag unter dem jeweiligen Konzernbilanzposten ausgewiesen. Trennungspflichtige eingebettete Derivate werden je nach aktuellem Marktwert unter den „Positiven bzw. Negativen Marktwerten aus derivativen Finanzinstrumenten“ ausgewiesen. (8) Wertberichtigung von finanziellen Vermögenswerten Forderungen: Für die Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ wird zu jedem Bilanzstichtag untersucht, ob objektive Hinweise vorliegen, dass nicht alle Zins- und Tilgungsleistungen vertragskonform erbracht werden können. Folgende Kriterien werden im Wesentlichen für diese Beurteilung herangezogen: ● ● Als hybride Finanzinstrumente werden Geschäfte bezeichnet, welche sich aus einem Basisvertrag und 94 Zahlungsverzug bei Zinsen oder Tilgung von länger als 90 Tagen Wesentliche Herabstufung im internen Ratingsystem mit der Folge der Aufnahme in die Intensivbetreuung In der Bank erfolgt die Beurteilung der Werthaltigkeit sowohl für signifikante Einzelforderungen als auch für Forderungen von individuell untergeordneter Bedeutung (Förderkreditgeschäft) auf Einzelbasis. Bei Vorliegen von objektiven Hinweisen wird die Wertberichtigung als Differenz zwischen dem Buchwert und dem Barwert der erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Als Diskontierungsfaktor wird für festverzinsliche Forderungen der ursprüngliche Effektivzins und für variabel verzinsliche Forderungen der aktuelle Effektivzins verwendet. Forderungen gegenüber Geschäftspartnern, gegen die ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, werden täglich fällig gestellt. In diesen Fällen wird aufgrund der Kurzfristigkeit auf eine Diskontierung verzichtet. Sofern im Rahmen der Einzelprüfung keine Hinweise auf eine Wertminderung festgestellt werden, werden diese Forderungen zusätzlich auf Portfolioebene auf Wertminderungen hin untersucht. Hierbei werden die Forderungen in homogene Portfolien mit vergleichbaren Kreditrisikomerkmalen gruppiert. Der wertzuberichtigende Betrag berechnet sich aus dem Forderungsvolumen des betrachteten Portfolios zum Bilanzstichtag multipliziert mit der portfoliospezifischen historischen Ausfallquote. Bei den Forderungen der Kategorie „Designated as at Fair Value“ entfällt aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert eine gesonderte Überprüfung auf Wertminderungen, da diese bereits im beizulegenden Zeitwert enthalten und erfolgswirksam erfasst sind. Finanzanlagen: Für die Finanzanlagen wird zu jedem Bilanzstichtag untersucht, ob objektive Hinweise vorliegen, dass nicht alle Zins- und Tilgungsleistungen vertragskonform erbracht werden können. Folgende Kriterien werden im Wesentlichen für diese Beurteilung herangezogen: ● ● Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen Veränderungen der internen Ratingeinstufungen Bei Vorliegen von objektiven Hinweisen wird die Wertberichtigung als Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert ermittelt. Der so berechnete Verlust wird für Wertpapiere der Kategorie „Available for Sale“ als Korrektur der Neubewertungsrücklage und für Wertpapiere der Kategorie „Held to Maturity“ sowie für die Beteiligungen als Korrektur des Buchwerts im „Ergebnis aus Finanzanlagen“ erfasst. Bei Wegfall der Gründe für eine Wertminderung ist für Schuldtitel eine erfolgswirksame Wertaufholung vorzunehmen. Bei den Wertpapieren der Kategorie „Designated as at Fair Value“ entfällt aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert eine gesonderte Überprüfung auf Wertminderungen, da diese bereits im beizulegenden Zeitwert enthalten und erfolgswirksam erfasst sind. (9) Währungsumrechnung Monetäre Fremdwährungspositionen werden täglich zum Stichtagskurs umgerechnet. Nicht monetäre Positionen in Fremdwährung befinden sich nicht im Bestand. Die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst; für gesicherte Währungspositionen im Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung und für die offenen Währungspositionen aus den Zahlungsverrechnungskonten im Handelsergebnis. Aufwendungen und Erträge werden mit dem Stichtagskurs des Tages umgerechnet, an dem sie erfolgswirksam werden. (10) Echte Pensionsgeschäfte, Pfandkredite und Wertpapierleihegeschäfte Im Konzern werden neben den Pfandkrediten mit der Deutschen Bundesbank besicherte Fest- und Tagesgelder aufgenommen bzw. gegeben. Als Sicherheiten werden für die besicherten Tages- und Festgelder Wertpapiere bei Clearstream hinterlegt bzw. von Clearstream gestellt (siehe Abschnitt (70)). (11) Bilanzierung von Leasingverhältnissen Leasingverhältnisse werden unterschieden in Finanzierungsleasing und Operating-Lease. Werden im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem rechtlichen Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind, auf den Leasingnehmer übertragen, erfolgt eine Klassifizierung als Finanzierungsleasing. In allen anderen Fällen liegt ein Operating-Lease vor. Der Konzern tritt als Leasingnehmer auf. Die abgeschlossenen Leasingverträge sind als Operating-Lease eingestuft. Bei den Leasinggegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Kraftfahrzeuge. Die vom Konzern zu leistenden Leasingraten werden als Verwaltungsaufwand erfasst. Untermietverhältnisse liegen nicht vor. 95 (12) Risikovorsorge/Zinsunterdeckung (17) Sonstige Aktiva Der Posten „Risikovorsorge/Zinsunterdeckung“ in der Konzerngesamtergebnisrechnung beinhaltet neben Wertberichtigungen bzw. Abschreibungen auf Forderungen im Wesentlichen Wertminderungen aufgrund der diskontierten Zinsunterdeckungen der Programmkredite. Der Bilanzposten „Sonstige Aktiva“ beinhaltet gegebene Barsicherheiten und Vermögenswerte, welche einzeln betrachtet keine wesentliche Bedeutung haben und keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden können. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten, welche dem Nominalwert entsprechen. (13) Treuhandvermögen/Treuhandverbindlichkeiten (18) Steuerforderungen/-verbindlichkeiten Das Treuhandvermögen wird vom Konzern treuhänderisch gehalten, ohne dass dieser an Chancen oder Risiken partizipiert. Da Treuhandvermögen und -verbindlichkeiten nicht die Definition von Vermögenswerten und Verpflichtungen nach IFRS erfüllen, werden diese nicht in der Bilanz angesetzt. Die Steuerforderungen/-verbindlichkeiten unterteilen sich in laufende Ertragsteueransprüche/-verbindlichkeiten und in latente Steueransprüche/-verpflichtungen und entfallen nahezu ausschließlich auf die konsolidierten Konzerntöchter LRB und DSV. Tatsächlich laufende Ertragsteueransprüche werden mit den aktuell gültigen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe die Erstattung von der Steuerbehörde geleistet wird. Latente Steueransprüche und –verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung in der Konzernbilanz nach IFRS und der Steuerbilanz sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Hierbei werden die für die Tochterunternehmen geltenden Steuersätze angesetzt. (14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen der Erzielung von Mieteinnahmen. Sie werden analog zu den Sachanlagen zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und eventueller kumulierter Wertminderungen bewertet. (15) Sachanlagen Die selbstgenutzten Grundstücke und Gebäude sowie die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden unter den Sachanlagen ausgewiesen. Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear, für Gebäude über eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahre und für die Betriebs- und Geschäftsausstattung über vier Jahre. Grundstücke werden nicht planmäßig abgeschrieben. Eine Überprüfung der Sachanlagen auf Wertminderung erfolgt zu jedem Bilanzstichtag. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis zu 5 Tsd. € werden sofort als Aufwand erfasst. (16) Immaterielle Vermögenswerte Unter den immateriellen Vermögenswerten werden selbst erstellte und erworbene Software ausgewiesen. Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über vier Jahre vorgenommen. Sofern dauerhafte Wertminderungen vorliegen, werden diese erfolgswirksam als außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. 96 (19) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Im Konzern bestehen ausschließlich leistungsorientierte Versorgungszusagen, die intern refinanziert werden. Abhängig vom Eintrittsdatum der Mitarbeiter bestehen insgesamt drei Versorgungsregelungen. Die Höhe der Versorgungsleistung bestimmt sich unter Berücksichtigung der anrechnungsfähigen Dienstzeit und des ruhegeldfähigen Jahresgehalts. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen einzelvertragliche Versorgungszusagen. Die Leistungen im Versorgungsfall sind vertraglich zugesagt. Für leistungsorientierte Versorgungszusagen wird als Rückstellung der Barwert des zum Bilanzstichtag erreichten Verpflichtungsumfangs unter Berücksichtigung bisher nicht erfasster versicherungsmathematischer Gewinne bzw. Verluste angesetzt, ggf. abzüglich eines bisher nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Der Verpflichtungsumfang wird jährlich von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Der zur Diskontierung des Verpflichtungsumfangs herangezogene Zinssatz orientiert sich zum jeweiligen Bilanzstichtag am Zinssatz für erstrangige Unternehmensanleihen in Euro mit Restlaufzeiten, die der Pensionsverpflichtung entsprechen. Aus Abweichungen zwischen der tatsächlichen und der erwarteten Entwicklung der Bemessungsgrundlagen bzw. der Parameter entstehen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Sofern zum Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste den Betrag von 10 % des Verpflichtungsumfangs übersteigen, werden diese über die geschätzte durchschnittliche Restarbeitszeit aufwandswirksam verteilt und erfasst. Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste innerhalb des 10 %-Korridors bleiben unberücksichtigt. Eine gesonderte Angabe hierzu erfolgt in den Erläuterungen zur Bilanz (siehe Abschnitt (53)). (22) Eigenkapital (20) Andere Rückstellungen (23) Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen Für Verpflichtungen gegenüber Dritten, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind, werden Rückstellungen nach bestmöglicher Schätzung in Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme gebildet. Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, sofern ein wesentlicher Effekt entsteht. Die Bildung und Auflösung der Rückstellungen erfolgt erfolgswirksam über die korrespondierenden GuV-Posten. Das „Gezeichnete Kapital“ spiegelt das eingezahlte Kapital wider. Die „Gewinnrücklagen“ beinhalten neben der aus dem Jahresabschluss nach HGB übernommenen gesetzlich bestimmten Haupt- und Deckungsrücklage die „Anderen Gewinnrücklagen“, welche neben dem nach HGB erzielten operativen Ergebnis auch die Ergebnisse aus den abweichenden Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften nach IFRS enthalten. In der „Neubewertungsrücklage“ werden die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Wertpapiere der Kategorie „Available for Sale“ erfasst. Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen Ereignissen, die entweder ● ● (21) Sonstige Passiva Der Bilanzposten „Sonstige Passiva“ beinhaltet erhaltene Barsicherheiten, die Bewertung für die offenen Zusagen der Programmkredite sowie sonstige Verpflichtungen, welche einzeln betrachtet keine wesentliche Bedeutung haben und keinem anderen Bilanzposten nach den IFRS-Regelungen zugeordnet werden können. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten mit Ausnahme der diskontierten Zinsunterdeckungen der offenen Zusagen der Programmkredite. zu möglichen Verpflichtungen führen, deren Bestehen erst noch durch das Eintreten ungewisser zukünftiger Ereignisse, die nicht in der Kontrolle des Unternehmens liegen, bestätigt werden muss oder zu gegenwärtigen Verpflichtungen führen, bei denen es nicht wahrscheinlich ist, dass sie zu einer Vermögensminderung führen bzw. bei denen der Erfüllungsbetrag nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann. Diese Verpflichtungen werden gemäß IAS 37.27 nicht passiviert. Die Offenlegung der Eventualverpflichtungen erfolgt in Abschnitt (57). 97 Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung (24)Zinsüberschuss 01.01.bis 01.01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ ForderungenanKreditinstituteundKunden 1680,2 2810,9 –1130,7 DerivativenFinanzinstrumenten 1283,8 456,7 827,1 876,7 1385,0 –508,3 10,9 17,4 –6,5 Zinserträgeaus Finanzanlagen Sonstige LaufendeErträgeaus AktienundanderennichtfestverzinslichenWertpapieren 0,7 0,7 0,0 Beteiligungen 2,2 7,4 –5,2 3854,5 4678,1 –823,6 Zinserträgegesamt Zinsaufwendungenfür VerbindlichkeitengegenüberKreditinstitutenundKunden VerbriefteVerbindlichkeiten DerivativeFinanzinstrumente NachrangigeVerbindlichkeiten Sonstige Zinsaufwendungengesamt Zinsüberschuss (25)Risikovorsorge/Zinsunterdeckung 379,9 744,4 –364,5 2197,1 2639,7 –442,6 848,2 896,2 –48,0 41,8 44,1 –2,3 6,5 3,0 3,5 3473,5 4327,4 –853,9 381,0 350,7 30,3 01.01.bis 01.01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ AufwendungenfürZuführungFörderbeitrag 75,4 57,5 17,9 ErträgeausAuflösungFörderbeitrag 38,5 34,2 4,3 6,1 35,0 –28,9 WertberichtigungenundForderungsabschreibungen ErträgeausabgeschriebenenForderungen Risikovorsorge Die „Risikovorsorge/Zinsunterdeckung“ beinhaltet insbesondere die am Tag der Inanspruchnahme vorgenommene Abzinsung der zukünftigen Aufwendungen für die Programmkredite (Zuführung Förderbeitrag) und deren Auflösung über die Restlaufzeit. In 2009 (26)Provisionsüberschuss 2,6 0,1 2,5 40,4 58,2 –17,8 waren keine Forderungsabschreibungen oder Einzelwertberichtigungen erforderlich. Für latente Risiken wurde eine Wertberichtigung auf Portfoliobasis von 6,1 Mio. € (0,0 Mio. €) gebildet. 01.01.bis 01.01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ Bearbeitungsgebühren 3,0 0,6 2,4 Avalprovisionen 0,8 0,3 0,5 Treuhand-undDurchleitungskrediten 0,1 0,1 0,0 Sonstige 0,4 0,3 0,1 Provisionserträgegesamt 4,3 1,3 3,0 Provisionserträgeaus Provisionsaufwendungenfür 98 Depotgebühren 2,0 1,9 0,1 Vermittlung 0,0 0,1 –0,1 Sonstige 0,3 0,2 0,1 Provisionsaufwendungengesamt 2,3 2,2 0,1 Provisionsüberschuss 2,0 –0,9 2,9 (27)Handelsergebnis 01. 01.bis 31. 12. 2009 Mio.€ 01. 01.bis 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Handelsergebnis 0,0 0,0 0,0 Gesamt 0,0 0,0 0,0 Die Bank führt kein Handelsbuch im aufsichtsrechtlichen Sinne. Im „Handelsergebnis“ wird das Ergebnis aus der Umrechnung der offenen Fremdwährungspositionen, die bei Nostro-Verrechnungskonten durch die Umrechnung in Berichtswährung entstanden sind, erfasst. Das aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert resultierende Währungsergebnis aus den geschlossenen Fremdwährungspositionen wird im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ ausgewiesen. (28)ErgebnisausFinanzanlagen 01. 01.bis 31. 12. 2009 Mio.€ 01. 01.bis 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ –0,5 Verkaufserlöse 0,0 0,5 Beteiligungsabschreibung 0,0 –48,9 48,9 Gesamt 0,0 –48,4 48,4 Abschreibungen auf Wertpapiere oder Beteiligungen waren im Berichtsjahr nicht erforderlich. (29)Verwaltungsaufwendungen 01. 01.bis 31. 12. 2009 Mio.€ 01. 01.bis 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ 0,9 AndereVerwaltungsaufwendungenfür Personal 28,2 27,3 Öffentlichkeitsarbeit 3,6 1,2 2,4 IT-Lizenzen,-Gebühren,-Beratung 3,7 3,9 –0,2 Prüfungen,Beiträge,Spenden 1,2 1,3 –0,1 Raum-undGebäudekosten 1,7 1,4 0,3 Sonstiges 2,9 3,1 –0,2 41,3 38,2 3,1 ImmaterielleVermögenswerte 3,5 2,8 0,7 3,1 2,5 0,6 Wohn-undBürogebäude 0,9 0,5 0,4 IT-Anlagen 0,7 0,5 0,2 BüroeinrichtungenundFahrzeuge 0,3 0,2 0,1 AndereVerwaltungsaufwendungengesamt AbschreibungenundWertberichtigungenauf davonselbstentwickelteSoftware TechnischeundsonstigeEinrichtungen 0,4 0,2 0,2 Abschreibungengesamt 5,8 4,2 1,6 47,1 42,4 4,7 Verwaltungsaufwendungengesamt 99 Im Posten „Sonstige Verwaltungsaufwendungen“ sind Leasingaufwendungen in Höhe von 87,4 Tsd. € (66,9 Tsd. €) enthalten. Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen bis zu einem Jahr beträgt 56,6 Tsd. € (41,3 Tsd. €), die über einem Jahr und bis zu fünf Jahren 67,1 Tsd. € (47,3 Tsd. €) und die über fünf Jahren 0,0 Tsd. € (0,0 Tsd. €). Bei den Zahlungen aus Leasingverhältnissen handelt es sich um Mindestleasingzahlungen (feste Leasingraten). Durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen lagen nicht vor. Der Konzern war zum Jahresende an 21 (16) Leasingverträge gebunden, von denen acht (fünf) eine mögliche Vertragsverlängerung von jeweils einem Jahr vorsehen. (30)SonstigesbetrieblichesErgebnis 01. 01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 01. 01.bis Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mieterträge 1,8 1,8 0,0 ÜbrigeErträge 1,2 1,8 –0,6 SonstigebetrieblicheErträgegesamt 3,0 3,6 –0,6 SonstigebetrieblicheAufwendungen SonstigebetrieblicheErträge AbwicklungskostenausderAufrechnung derZahlungsansprüche 3,3 0,0 3,3 BankeigeneWohnungen 0,5 0,7 –0,2 ÜbrigeAufwendungen 2,9 1,4 1,5 SonstigebetrieblicheAufwendungengesamt 6,7 2,1 4,6 –3,7 1,5 –5,2 SonstigesbetrieblichesErgebnis (31)ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung 01. 01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 01. 01.bis Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ MikroHedgeAccounting Grundgeschäfte 101,2 313,5 –212,3 –100,4 –300,3 199,9 ErgebnisWährungsbewertung 0,1 0,0 0,1 MikroHedgeAccountingGesamt 0,9 13,2 –12,3 Sicherungsgeschäfte MakroHedgeAccounting Grundgeschäfte davonAmortisationPortfoliobewertung Sicherungsgeschäfte MakroHedgeAccountingGesamt 23,4 442,7 –419,3 –95,5 10,2 –105,7 –138,2 –443,0 304,8 –114,8 –0,3 –114,5 703,3 –1943,9 2647,2 –960,3 2234,2 –3194,5 FairValue-Bewertung Bilanzgeschäfte Derivate ErgebnisWährungsbewertung 1,2 –41,5 42,7 FairValue-BewertungGesamt –255,8 248,8 –504,6 ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung –369,7 261,7 –631,4 Im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ werden die unrealisierten Gewinne und Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Derivate und der Finanzinstrumente der Kategorien „Financial Assets/Liabilities at Fair Value through Profit or Loss“ erfasst. Zudem werden die zinsinduzierten Wertänderungen der Bilanzgeschäfte aus dem 100 Hedge Accounting bzw. bei Ineffektivität deren Amortisation hier erfasst. Die Erträge und Aufwendungen aus der Amortisation von Agien/Disagien, UpfrontZahlungen, Förderbeiträgen usw., die Teile der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte darstellen, werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Durch die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert kommt es bei nominell geschlossenen Fremdwährungspositionen dennoch zu einem Ergebnis aus der Währungsumrechnung, welches hier ausgewiesen wird. bedingte Änderungen des beizulegenden Zeitwerts sind auf Änderungen des Kreditrisikos zurückzuführen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der Bewertungseffekte aus Änderungen der Bonitätseinstufung von Geschäftspartnern bzw. der eigenen Bonität. Die in der Bewertung enthaltenen nicht-marktbedingten Änderungen zeigt folgende Tabelle. Nicht-markt- 01. 01.bis 01. 01.bis kumuliertbis kumuliertbis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 2,5 –33,6 –30,9 –33,4 –22,2 –23,1 –45,2 –23,0 0,0 0,0 0,0 0,0 –19,7 –56,7 –76,1 –56,4 Forderungen Finanzanlagen Verbindlichkeiten Gesamt Die risikoadjustierte Bewertung der Verbindlichkeiten unter Berücksichtigung des Credit Spreads enthielt im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie in den Vorjahren nur marktbedingte Änderungen. Das Bonitätsrating der Bank und damit der Verbindlichkeiten blieb im Jahr 2009 sowie in den Vorjahren unverändert. (32)ErgebnisausSteuern 01. 01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 1,2 –0,5 1,7 LaufendeSteuernvomEinkommenundErtrag –0,1 0,0 –0,1 SonstigeSteuern –0,1 -0,1 0,0 1,0 –0,6 1,6 LatenteSteuern Gesamt 01. 01.bis (33)Gewinnrücklagen 01. 01.bis 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 121,0 60,4 60,6 121,9 0,0 121,9 EntnahmenausdenGewinnrücklagen 01. 01.bis a) ausderDeckungsrücklagenach§2(3) desGesetzesüberdieLandwirtschaftliche Rentenbank b)ausdenAnderenGewinnrücklagen EinstellungenindieGewinnrücklagen a) indieHauptrücklagenach§2(2) desGesetzesüberdieLandwirtschaftliche Rentenbank b)indieAnderenGewinnrücklagen Gesamt 154,7 92,6 62,1 0,0 420,4 –420,4 –88,2 452,6 –540,8 101 Die Haupt- und Deckungsrücklage werden im Einzelabschluss der Bank gebildet und in den Konzern übergeleitet. Nach § 2 Abs. 3 Satz 2 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank darf die Deckungsrücklage fünf vom Hundert des Nennbetrages der jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuldverschreibungen nicht überschreiten. Durch den fälligkeitsbedingten Rückgang der deckungspflichtigen Schuldverschreibungen (Namensschuldverschreibungen, Rentenbankbriefe und Landwirtschaftsbriefe; vgl. Abschnitt (49)-(51)) musste die Deckungsrücklage um 121,0 Mio. € (60,4 Mio. €) reduziert werden, was bilanztechnisch in gleicher Höhe zu einer Erhöhung der Hauptrücklage führte. Die Einstellung in die Hauptrücklage aus den anderen Gewinnrücklagen betrug 33,7 Mio. € (32,2 Mio. €). Zum Ausweis eines Bilanzgewinns von 11,3 Mio. € wurden weitere 88,2 Mio. € aus den anderen Gewinnrücklagen entnommen. Segmentberichterstattung (34) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung Entsprechend den Regelungen des IFRS 8 sind wesentliche Jahresabschlussergebnisse nach operativen Geschäftsfeldern und Regionen aufzugliedern. Bei der Definition der Segmente haben wir die Organisationsund Führungsstruktur sowie die interne finanzielle Berichterstattung des Konzerns berücksichtigt. Unsere Segmente umfassen: ● ● ● Das Treasury Management: In diesem Segment werden die Ergebnisse der Liquiditätsversorgung und -steuerung des Konzerns dargestellt. Es handelt sich um Geschäfte mit einer Zinsbindung von bis zu einem Jahr (z. B. Tages- und Festgelder, ECPs, Derivate). Das Fördergeschäft: Dieses Segment zeigt die Fördergeschäftstätigkeit mit Ausnahme der Kapitalstockanlage. Neben den Ergebnissen der Bank sind sämtliche Ergebnisse der Tochtergesellschaften enthalten. Die Kapitalstockanlage: In diesem Segment werden die Ergebnisbeiträge aus der Anlage der eigenen Mittel und der mittel- bzw. langfristigen Rückstellungen in Form von Wertpapieren bzw. Förderkrediten dargestellt. Da der Konzern ausschließlich aus Frankfurt am Main zentral gesteuert wird und die Geschäftstätigkeit zudem auf Mitgliedstaaten der EU/OECD beschränkt 102 ist, ist eine sinnvolle Abgrenzung von geographischen Segmenten nicht möglich. Auf eine Darstellung der nach IFRS 8 geforderten Angaben nach Regionen wird somit verzichtet, da hieraus keine zusätzlichen Informationen resultieren würden. Die Ergebnisse werden gemäß der margenorientierten Steuerung der Bank in der Segmentberichterstattung netto dargestellt. Segmentvermögen/-schulden bestehen gegenüber Dritten und entsprechend werden die Segmentergebnisse nur mit externen Kontrahenten erzielt. Zwischen den Segmenten werden keine internen Geschäfte abgeschlossen. Es gibt keine wesentlichen Abweichungen zwischen der internen Berichterstattung und der Rechnungslegung nach IFRS. Aufgrund von fehlenden internen Geschäften und der unwesentlichen Unterschiede zwischen dem internen Reporting und dem externen Rechnungswesen wird auf weitergehende Überleitungsrechnungen verzichtet. Die Verteilung der Komponenten aus dem „Zins-, „Provisions-, „Handels- und Finanzanlageergebnis“ sowie dem „Ergebnis aus der Fair Value- und Hedge Bewertung“ erfolgte auf Einzelgeschäftsbasis. Die „Verwaltungsaufwendungen“, das “Sonstige betriebliche Ergebnis“ sowie das „Ergebnis aus Steuern“ aus den konsolidierten Tochtergesellschaften wurden entweder direkt oder indirekt anhand von Schlüsseln den jeweiligen Segmenten zugeordnet. Diese Schlüssel basieren im Wesentlichen auf der Anzahl der zugeordneten Mitarbeiter, dem Verbrauch und den sonstigen Ressourcenzuordnungen in den jeweiligen Segmenten. Bei Segmentvermögen/-verbindlichkeiten erfolgte die Zuordnung von Forderungen und Verbindlichkeiten analog der Zuordnung der Ergebnisbeiträge der einzelnen Segmente. Die mittel- und langfristigen Rückstellungen und das investierte Eigenkapital wurden dem Segment „Kapitalstock“ zugeordnet. Die restlichen Bilanzposten wurden dem Segment „Fördergeschäft“ zugeordnet. (35)Segmente Treasury Förder- Management geschäft jeweilsvom01. 01. Kapitalstockanlage Gesamt 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 biszum31. 12. 2009 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Zinsüberschuss 141,5 145,7 147,4 118,1 92,1 86,9 381,0 350,7 Zinsunterdeckung 0,0 0,0 40,4 58,2 0,0 0,0 40,4 58,2 Provisionsüberschuss 0,1 0,1 1,9 –1,0 0,0 0,0 2,0 –0,9 ErgebnisausFinanzanlagen 0,0 0,5 0,0 –48,9 0,0 0,0 0,0 –48,4 aufwendungen 4,6 4,5 30,9 28,1 5,8 5,6 41,3 38,2 PlanmäßigeAbschreibungen 0,8 0,6 4,2 3,0 0,8 0,6 5,8 4,2 0,0 0,0 -3,7 1,5 0,0 0,0 -3,7 1,5 –11,7 38,0 –358,0 223,7 0,0 0,0 –369,7 261,7 0,0 0,0 1,0 –0,6 0,0 0,0 1,0 –0,6 Konzernjahresüberschuss 124,5 179,2 –286,9 203,5 85,5 80,7 –76,9 463,4 31. 12. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 31. 12. 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ Mrd.€ 8,4 22,8 67,1 65,2 2,3 2,1 77,8 90,1 12,6 26,0 62,9 62,0 2,3 2,1 77,8 90,1 Risikovorsorge/ AndereVerwaltungs- Sonstigesbetriebliches Ergebnis ErgebnisausderFairValue- undHedge-Bewertung ErgebnisausSteuern Segmentvermögen Segmentschulden (inkl.Eigenkapital) Erläuterungen zur Bilanz (36)Barreserve 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 0,1 0,1 0,0 GuthabenbeiZentralnotenbanken 102,1 27,9 74,2 Gesamt 102,2 28,0 74,2 Kassenbestand Bei den „Guthaben bei Zentralnotenbanken“ handelte es sich wie im Vorjahr um Guthaben bei der Deutschen Bundesbank. Das Mindestreservesoll wurde im Berichtsjahr stets eingehalten. Das täglich zu haltende Mindestreservesoll betrug für den Zeitraum zum Jahresende 144,7 Mio. € (336,7 Mio. €). (37)ForderungenanKreditinstitute 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ 2,5 219,8 –217,3 Täglichfällig Festgelder Veränderung 4215,2 11958,8 –7743,6 Schuldscheindarlehen/Namensschuldverschreibungen 21370,6 23270,4 –1899,8 Programmkredite 19008,8 15640,3 3368,5 –229,0 –196,2 –32,8 741,8 950,4 –208,6 davonFörderbeitrag Globalrefinanzierungsdarlehen Sonstige 501,6 745,7 –244,1 Gesamt 45840,5 52785,4 –6944,9 103 (38)ForderungenanKunden 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Täglichfällig 0,1 1652,2 –1652,1 Festgelder 0,0 1001,3 –1001,3 Barsicherheiten 0,0 92,3 –92,3 Mittel-undlangfristigeKredite 54,0 21,9 32,1 Schuldscheindarlehen 69,7 3471,5 –3401,8 487,6 233,7 253,9 –0,1 –0,1 0,0 Sonstige 1,4 0,8 0,6 Gesamt 612,8 6473,7 –5860,9 Programmkredite davonFörderbeitrag Veränderung (39)Risikovorsorge/ZinsunterdeckungimKreditgeschäft Förder- Einzelwert- Portfoliowert- beitrag berichtigungen berichtigungen Gesamt 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 202,9 179,6 0,0 0,0 0,0 0,0 202,9 179,6 75,4 57,5 8,4 0,0 9,2 0,0 93,0 57,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 38,5 34,2 8,4 0,0 3,1 0,0 50,0 34,2 239,8 202,9 0,0 0,0 6,1 0,0 245,9 202,9 229,0 196,2 0,0 0,0 6,1 0,0 235,1 196,2 0,1 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 0,1 10,7 6,6 0,0 0,0 0,0 0,0 10,7 6,6 239,8 202,9 0,0 0,0 6,1 0,0 245,9 202,9 Bestandzum01. 01. Zuführungen Inanspruchnahmen Auflösungen Bestandzum31. 12. davonfür ForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden Kreditzusagen Gesamt (40) Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte Im Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ werden die zinsinduzierten Wertänderungen von 344,8 Mio. € (321,4 Mio. €) aus den Krediten ausgewiesen, die dem Makro Hedge Accounting zugeordnet sind. Für weitere Erläuterungen siehe Abschnitt (6). 104 (41)PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten Die Derivate gliederten sich nach den wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen wie folgt: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ ForderungenanKreditinstitute 4,2 26,7 –22,5 ForderungenanKunden 0,2 0,0 0,2 Finanzanlagen 2,3 2,3 0,0 –7,0 Absicherungfür: GrundgeschäfteHedgeAccounting Aktivposten Passivposten VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 22,9 29,9 VerbindlichkeitengegenüberKunden 103,1 31,9 71,2 VerbriefteVerbindlichkeiten 408,8 201,4 207,4 NachrangigeVerbindlichkeiten SummeHedgeAccounting 7,4 6,5 0,9 548,9 298,7 250,2 GrundgeschäfteDesignatedasatFairValue Aktivposten ForderungenanKreditinstitute Finanzanlagen 5,9 4,6 1,3 34,9 44,1 –9,2 –1,8 Passivposten VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten VerbindlichkeitengegenüberKunden VerbriefteVerbindlichkeiten NachrangigeVerbindlichkeiten SonstigeVerbindlichkeiten TreasuryManagement SummeDesignatedasatFairValue 7,7 9,5 49,4 25,6 23,8 1899,7 2223,4 –323,7 103,7 128,4 –24,7 0,0 0,1 –0,1 181,0 85,4 95,6 2282,3 2521,1 –238,8 GrundgeschäfteSonstigeBewertung Aktivposten ForderungenanKreditinstitute 1,3 3,4 –2,1 Finanzanlagen 3,4 8,2 –4,8 Passivposten VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten VerbriefteVerbindlichkeiten SummeSonstigeBewertung Gesamt 0,0 2,2 –2,2 36,5 60,7 –24,2 41,2 74,5 –33,3 2872,4 2894,3 –21,9 Derivate zur Absicherung von Grundgeschäften mit sonstiger Bewertung resultierten im Wesentlichen aus Sicherungsbeziehungen, die nach den Vorschriften zum Hedge Accounting zum Bilanzstichtag ineffektiv waren. 105 (42)Finanzanlagen 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ Schuldverschreibungenundandere festverzinslicheWertpapiere Geldmarktpapiere vonöffentlichenEmittenten vonanderenEmittenten AnleihenundSchuldverschreibungen vonöffentlichenEmittenten vonanderenEmittenten Beteiligungen SonstigeFinanzanlagen Gesamt 0,0 0,0 0,0 189,9 463,6 –273,7 896,5 401,1 495,4 26731,9 26560,9 171,0 118,8 105,1 13,7 0,2 13,1 –12,9 27937,3 27543,8 393,5 Die „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ unterteilten sich in beleihbar und nicht beleihbar: 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ beleihbar nichtbeleihbar beleihbar nichtbeleihbar 31. 12. 2008 Schuldverschreibungenundandere festverzinslicheWertpapiere Geldmarktpapiere vonöffentlichenEmittenten vonanderenEmittenten AnleihenundSchuldverschreibungen vonöffentlichenEmittenten vonanderenEmittenten Gesamt 0,0 0,0 0,0 0,0 189,9 0,0 463,6 0,0 745,3 151,2 232,8 25883,0 848,9 25694,9 866,0 26818,2 1000,1 26391,3 1034,3 168,3 Die „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ waren vollständig börsenfähig und mit 27 603,3 Mio. € (27 128,8 Mio. €) börsennotiert. Die Kategorisierung der „Finanzanlagen“ stellte sich wie folgt dar: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ AssetsatFairValuethroughProfitorLoss 12269,5 14835,1 –2565,6 AvailableforSale 11551,5 7387,9 4163,6 4116,3 5320,8 –1204,5 27937,3 27543,8 393,5 HeldtoMaturity Gesamt Die Entwicklung der langfristigen Beteiligungen stellte sich folgendermaßen dar: 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Anschaffungskosten historischper01. 01. 209,7 206,3 Zugänge 13,7 3,4 Abgänge 0,1 0,0 104,5 104,6 Abschreibungenkumuliert Abschreibungen Buchwertper31.12. 106 0,0 –48,9 118,8 105,1 Veränderung Der Wertansatz der Beteiligungen erfolgte gemäß IAS 39.46 (c) mit den Anschaffungskosten, da sowohl ein aktiver Markt als auch entsprechende Bewertungsinformationen fehlten. Der Impairmenttest zum 31. 12. 2009 ergab keinen Abschreibungsbedarf. (43) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien Der Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ enthält eine Immobilie, welche von der Bank komplett fremd vermietet ist. Die voraussichtliche Nutzungsdauer wurde auf 33 Jahre festgelegt. Es lagen keine Beschränkungen im Hinblick auf die Grundstücke und die Gebäude vor, welche eine Veräußerung beeinträchtigen würden. Der Impairmenttest nach IAS 36 für die „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“ ergab keinen Abschreibungsbedarf, da keine dauerhafte Wertminderung vorlag. Die Entwicklung der „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“ stellte sich folgendermaßen dar: 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Im Vorjahr erfolgte aufgrund des nicht umgesetzten Verkaufs eines Verwaltungsgebäudes eine Umgliederung von 4,8 Mio. € aus den „Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten“ in die „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“. Der beizulegende Zeitwert der Immobilie betrug rd. 18,3 Mio. € (rd. 18,5 Mio. €). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte unter Berücksichtigung eines von einem unabhängigen Gutachter erstellten Gutachtens. In den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ wurden Mieteinnahmen in Höhe von 0,9 Mio. € (0,9 Mio. €) ausgewiesen. Die der Immobilie direkt zurechenbaren Ausgaben betrugen 174,3 Tsd. € (233,1 Tsd. €) und wurden unter den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ erfasst. Anschaffungskosten/ Herstellungskosten per01. 01. 19,7 14,8 Zugänge 0,0 0,1 Abgänge 0,0 0,0 Umgliederungen 0,0 4,8 Abschreibungenkumuliert 2,4 1,5 Abschreibungen 0,9 0,5 17,3 18,2 Buchwertper31. 12. (44) Sachanlagen Unter den Grundstücken und Gebäuden wird das eigengenutzte Bürogebäude in der Hochstraße 2, Frankfurt am Main, ausgewiesen. Des Weiteren besitzt die Bank Mitarbeiterwohnungen, welche gemäß IAS 40.9 (c) nicht zu den „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“ zählen, sondern den Vorschriften des IAS 16 unterliegen. Die Entwicklung des Sachanlagevermögens stellte sich folgendermaßen dar: Grundstücke Betriebs-und undGebäude Geschäftsausstattung 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Gesamt Anschaffungskosten/ Herstellungskostenper01. 01. 24,0 24,0 13,2 12,1 37,2 36,1 Zugänge 0,0 0,0 1,9 1,4 1,9 1,4 Abgänge 0,0 0,0 3,6 0,3 3,6 0,3 Umgliederungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Abschreibungenkumuliert 0,2 0,2 9,8 11,9 10,0 12,1 Abschreibungen Buchwertper31. 12. 0,0 0,0 1,4 0,9 1,4 0,9 23,8 23,8 1,7 1,3 25,5 25,1 Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Grundstücke anhand aktueller Bodenrichtwerte bzw. Bodeneckwerte ergab für 2009 analog dem Vorjahr keinen Wertberichtigungsbedarf. 107 (45) Immaterielle Vermögenswerte Im Konzern unterteilen sich die „Immateriellen Vermögenswerte“ in erworbene und selbst erstellte Software. Es ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß IAS 36, welcher als außerplanmäßige Abschreibung im Verwaltungsaufwand zu erfassen wäre. Die Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte stellte sich folgendermaßen dar: Erworbene Software Selbstentwickelte Software Gesamt 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Herstellungskostenper01. 01. 1,2 1,1 10,2 7,3 11,4 8,4 Zugänge 0,4 0,1 2,2 2,9 2,6 3,0 Abgänge 0,1 0,0 0,0 0,0 0,1 0,0 Abschreibungenkumuliert 1,2 1,0 9,4 6,2 10,6 7,2 Abschreibungen 0,4 0,3 3,1 2,5 3,5 2,8 Buchwertper31. 12. 0,3 0,2 3,0 4,0 3,3 4,2 Anschaffungskosten/ (46)LaufendeErtragsteueransprüche 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ Erstattungsansprüche 0,7 3,6 –2,9 Ertragsteueransprüche 0,3 0,3 0,0 Gesamt 1,0 3,9 –2,9 Die Erstattungsansprüche an das Finanzamt resultierten aus Geschäftsvorgängen, in denen Kapitalertragsteuer erhoben wurde. Darüber hinaus ergaben sich „Laufende Ertragsteueransprüche“ aus der Verrechnung der Vorauszahlungen mit dem voraussichtlichen Ergebnis aus dem Steuerbescheid. (47)AktivelatenteSteuern 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ AktivelatenteSteuern 2,3 1,1 1,2 Gesamt 2,3 1,1 1,2 Im Konzern sind die konsolidierten Tochtergesellschaften steuerpflichtig. Die Bank ist von der Körperschaftsteuer gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 2 KStG und von der Gewerbesteuer gemäß § 3 Nr. 2 GewStG befreit. Zur Ermittlung der latenten Steuern wurde generell ein Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) von 31. 12. 2009 Aktive latente Steuern wurden aus temporären Differenzen zwischen IFRS- und Steuerbilanz sowie aus den bestehenden Verlustvorträgen im Konzern ermittelt. 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ SteuerlicheVerlustvorträge 2,2 1,1 1,1 TemporäreDifferenzen 0,1 0,0 0,1 Gesamt 2,3 1,1 1,2 108 15,8 % (15,8 %) und ein einheitlicher Gewerbesteuersatz von 16,0 % (16,0 %) verwendet. 31. 12. 2008 31. 12. 2008 31. 12. 2007 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ SteuerlicheVerlustvorträge 1,1 1,4 –0,3 TemporäreDifferenzen 0,0 0,1 –0,1 Gesamt 1,1 1,5 –0,4 Auf den Unterschiedsbetrag zwischen der Steuerbilanz und der IFRS-Bilanz in Höhe von 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €), welcher im Wesentlichen aus der unterschiedlichen Behandlung der Pensionsrückstellungen resultiert, wurde eine aktivische latente Steuer in Höhe von 68 Tsd. € (26 Tsd. €) gebildet. Im Konzern bestanden nach den aktuellsten Steuerbescheiden vom 31.12.2008 steuerliche Verlustvorträge bei der DSV in Höhe von 50,2 Mio. € (51,6 Mio. €). Davon entfielen 26,1 Mio. € (26,8 Mio. €) auf die Körperschaftsteuer und 24,1 Mio. € (24,8 Mio. €) auf die Gewerbesteuer. Die Verlustvorträge der DSV stammen im Wesentlichen aus Wertberichtigungen, die in den vorangegangenen Geschäftsjahren vorgenommen worden sind. Bei der LRB betrugen die steuerlichen Verlustvorträge 72,5 Mio. € (64,8 Mio. €). Diese resultierten mit 62,4 Mio. € (51,4 Mio. €) aus der Körperschaftsteuer und mit 10,1 Mio. € (13,4 Mio. €) aus der Gewerbesteuer. Die Verlustvorträge der LRB sind im Wesent- 31. 12. 2009 AktivelatenteSteuern 31. 12. 2008 Mio.€ lichen aus der Abschreibung von Beteiligungen bis zum Geschäftsjahr 1999 entstanden. Im Berichtsjahr sind sowohl die Steuerbescheide für das Jahr 2007 als auch für das Jahr 2008 eingegangen. Die Vergleichszahlen basieren auf den Steuerbescheiden vom 31. 12. 2006. Für die Ermittlung der latenten Steuern auf die steuerlichen Verlustvorträge wurde bei der DSV auf einen Planungshorizont von 20 Jahren (Basis 01. Januar 2006) zur Abwicklung ihrer Pensionsverpflichtungen und den Durchschnittsgewinn der letzten Jahre abgestellt. Der Planungshorizont der LRB als aktive Gesellschaft wurde aufgrund der Planungsunsicherheiten ihrer Einkünfte, die im Wesentlichen auf Dividendenzahlungen basieren, auf 5 Jahre festgelegt. Auf Basis eines in Zukunft geplanten ausgeglichenen Ergebnisses wurden keine latenten Steuern auf die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer gebildet. Verbrauch Mio.€ Zuführung 31. 12. 2009 Mio.€ Mio.€ DSV Körperschaftsteuer 0,5 0,0 0,6 1,1 Gewerbesteuer 0,6 0,0 0,6 1,2 SummeDSV 1,1 0,0 1,2 2,3 LRB Gewerbesteuer 0,0 0,0 0,0 0,0 SummeLRB 0,0 0,0 0,0 0,0 SummeKonzern 1,1 0,0 1,2 2,3 31. 12. 2007 Verbrauch Zuführung 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ 31. 12. 2008 AktivelatenteSteuern Mio.€ Mio.€ DSV Körperschaftsteuer 0,5 0,0 0,0 0,5 Gewerbesteuer 0,6 0,0 0,0 0,6 SummeDSV 1,1 0,0 0,0 1,1 LRB Gewerbesteuer 0,3 0,3 0,0 0,0 SummeLRB 0,3 0,3 0,0 0,0 SummeKonzern 1,4 0,3 0,0 1,1 109 (48)SonstigeAktiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 86,4 0,0 86,4 Periodenabgrenzung 1,2 1,2 0,0 Sonstiges 0,8 0,7 0,1 88,4 1,9 86,5 BarsicherheitenCollateralManagement Gesamt In 2009 wurden erstmals die Barsicherheiten aus dem Collateral Management unter den sonstigen Aktiva ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden. Die Periodenabgrenzung betraf im Wesentlichen Gehaltsund Rentenzahlungen. (49)VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ 0,0 1653,9 –1653,9 Täglichfällig Festgelder Veränderung 965,0 4284,4 –3319,4 0,0 1000,1 –1000,1 undSchuldscheindarlehen 1676,6 2746,1 –1069,5 Globaldarlehen 1018,4 812,9 205,5 3660,0 10497,4 –6837,4 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 64,5 141,1 –76,6 9,2 345,2 –336,0 5605,7 3680,5 1925,2 –4,6 Offenmarktgeschäfte Namensschuldverschreibungen Gesamt (50)VerbindlichkeitengegenüberKunden Täglichfällig Festgelder Namensschuldverschreibungen undSchuldscheindarlehen LoanAgreements 59,7 64,3 Sonstige 45,7 44,9 0,8 Gesamt 5784,8 4276,0 1508,8 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 40152,5 39912,1 240,4 9886,2 11503,3 –1617,1 10163,8 12738,8 –2575,0 56,9 1081,1 –1024,2 (51)VerbriefteVerbindlichkeiten MediumTermNotes Globalanleihen EuroCommercialPapers Inhaberschuldverschreibungen Rentenbankbriefe Gesamt 110 3,8 1354,0 –1350,2 60263,2 66589,3 –6326,1 (52)NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten Die Derivate gliederten sich nach den wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen wie folgt: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 1191,2 828,5 362,7 33,0 9,9 23,1 570,4 351,8 218,6 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 0,1 1,3 –1,2 VerbindlichkeitengegenüberKunden 1,0 0,2 0,8 19,3 0,6 18,7 1815,0 1192,3 622,7 Absicherungfür: GrundgeschäfteHedgeAccounting Aktivposten ForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden Finanzanlagen Passivposten VerbriefteVerbindlichkeiten SummeHedgeAccounting GrundgeschäfteDesignatedasatFairValue Aktivposten ForderungenanKreditinstitute 22,8 15,1 7,7 133,8 106,2 27,6 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 68,3 66,0 2,3 VerbindlichkeitengegenüberKunden 45,2 12,9 32,3 2135,5 3229,9 –1094,4 –7,9 33,0 –40,9 Finanzanlagen Passivposten VerbriefteVerbindlichkeiten NachrangigeVerbindlichkeiten TreasuryManagement SummeDesignatedasatFairValue 36,2 603,6 –567,4 2433,9 4066,7 –1632,8 71,6 13,9 57,7 0,7 0,5 0,2 41,7 18,2 23,5 –13,1 GrundgeschäfteSonstigeBewertung Aktivposten ForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden Finanzanlagen Passivposten VerbriefteVerbindlichkeiten SummeSonstigeBewertung Gesamt Derivate zur Absicherung von Grundgeschäften mit sonstiger Bewertung resultierten im Wesentlichen aus Sicherungsbeziehungen, die nach den Vorschriften zum Hedge Accounting zum Bilanzstichtag ineffektiv waren. 0,0 13,1 114,0 45,7 68,3 4362,9 5304,7 –941,8 In der „Summe Sonstige Bewertung“ waren in den Forderungen an Kreditinstitute eingebettete Derivate (Kündigungsrechte aus Liquiditätshilfedarlehen) in Höhe von 0,7 Mio. € (0,4 Mio. €) enthalten. (53)Rückstellungen 31. 12. 2008 Verbrauch Auflösung Zuweisung 31. 12. 2009 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Pensionsrückstellungen 87,6 5,6 0,0 7,4 89,4 AndereRückstellungen 14,0 7,9 0,2 7,2 13,1 101,6 13,5 0,2 14,6 102,5 Gesamt 111 a)RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sowie die in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfassten Beträge zeigt folgende Aufstellung: BarwertderPensionsverpflichtungzum01. 01. 2009 2008 Veränderung Mio.€ 87,9 Mio.€ 86,7 Mio.€ 1,2 Abzgl.nochnichterfassteversicherungs- mathematischeGewinne(–)/Verluste(+) 0,3 –0,8 1,1 87,6 87,5 0,1 LaufenderDienstzeitaufwand 1,5 1,4 0,1 Zinsaufwand 5,9 4,2 1,7 ZuführungzudenPensionsrückstellungen 7,4 5,6 1,8 Rückstellungzum01. 01. Pensionsleistungen –5,6 –5,5 –0,1 Rückstellungzum31. 12. 89,4 87,6 1,8 Zuzgl.nochnichterfassteversicherungs- mathematischeGewinne(–)/Verluste(+) –1,5 0,3 –1,8 BarwertderPensionsverpflichtungzum31. 12. 87,9 87,9 0,0 Die Abweichung zwischen dem Barwert der Pensionsverpflichtung von 87,9 Mio. € und der in der Bilanz ausgewiesenen Rückstellung von 89,4 Mio. € resultierte aus der Anwendung der Korridor-Regelung des IAS 19.92ff. Hiernach werden Gewinne und Verluste, die aus Änderungen der Bemessungsgrundlagen und Bewertungsparameter entstehen (sog. versicherungsmathematische Gewinne/Verluste), erst dann zeitanteilig erfasst, wenn diese 10 % der tatsächlichen Pensionsverpflichtung übersteigen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste innerhalb des 10 %-Korridors bleiben unberücksichtigt. Zum 31. 12. 2009 bestanden nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne von 1,5 Mio. €. Die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen wurden vollständig in den Verwaltungsaufwendungen ausgewiesen. Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden im Wesentlichen folgende versicherungsmathematische Annahmen zugrunde gelegt: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Rechnungszinsfuß 5,2 % 5,6 % 3,0 % Einkommenstrend Tariferhöhung 2,5 % KarrieretrendbisAlter45 1,0 % 0,5 % Rententrend 1,0 %–2,5 % 1,0 %–3,0 % Inflationsrate 2,5 % 2,0 % Fluktuationsrate 2,0 % 2,0 % Im Konzern existieren verschiedene Versorgungsregelungen. Die Bandbreite beim Rententrend ergibt sich aus den je Versorgungsregelung zugrunde gelegten Rententrends. Die Entwicklung der barwertigen Pensionsverpflichtung im Mehrjahresvergleich stellte sich wie folgt dar: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 31. 12. 2007 31. 12. 2006 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 87,9 87,9 86,7 95,5 –1,8 1,1 –9,5 8,2 BarwertderPensionsverpflichtung ErfahrungsbedingteAnpassung derPensionsverpflichtung 112 Als erfahrungsbedingte Anpassung der Pensionsverpflichtung wird die Abweichung zwischen der tatsächlichen Pensionsverpflichtung und der auf Basis der Bewertungsparameter des Vorstichtages erwarte- ten Pensionsverpflichtung bezeichnet. Die erfahrungsbedingte Anpassung entspricht somit der Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne/ Verluste. b)AndereRückstellungen 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ 10,2 11,0 –0,8 2,9 3,0 –0,1 13,1 14,0 –0,9 RückstellungenfürBeteiligungsabwicklung SonstigeRückstellungen Gesamt Die Rückstellungen für Beteiligungsabwicklung wurden im Wesentlichen für ausstehende Pensionsverpflichtungen gebildet. Die „Sonstigen Rückstellun- gen“ enthielten im Wesentlichen Rückstellungen für eventuelle Zahlungen aus Jubiläen bzw. dem Vorruhestand. (54)NachrangigeVerbindlichkeiten 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ MediumTermNotes 899,4 955,2 –55,8 LoanAgreements 164,8 201,8 –37,0 Schuldscheindarlehen Gesamt Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind in Form von Schuldscheindarlehen, Loan-Agreements und Inhaberpapieren mit Globalurkunden ausgestaltet. Für die nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von 1 122 Mio. € (1 215 Mio. €) betrug der Nettoaufwand nach Sicherung 19 Mio. € (42 Mio. €). Auf zwei Anleihen über 174 Mio. € bzw. 99,4 Mio. € nach Sicherung entfiel ein Anteil von 14,3 % bzw. 10,1 % des Gesamt- 57,7 57,7 0,0 1121,9 1214,7 –92,8 buchwerts der nachrangigen Verbindlichkeiten. Die Anleihen sind am 21. April 2036 bzw. 9. Juni 2010 fällig. Der zugehörige Aufwandssatz vor Sicherung betrug 2,8 % bzw. 2,4 %. Die Bedingungen aller nachrangigen Verbindlichkeiten erfüllen die Voraussetzungen des § 10 Abs. 5a KWG und schließen eine vorzeitige Rückzahlung bzw. Umwandlung aus. (55)SonstigePassiva Die „Sonstigen Passiva“ setzten sich folgendermaßen zusammen: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ BarsicherheitenCollateralManagement 262,9 0,0 262,9 0,0 28,1 –28,1 Rechnungsabgrenzungsposten 33,2 14,9 18,3 DiskontierteFörderbeiträge 10,7 6,6 4,1 6,0 6,7 –0,7 Sicherheiten AbzugrenzendeSchuldennachIAS37 SonstigeVerbindlichkeiten Gesamt 3,6 4,5 –0,9 316,4 60,8 255,6 113 In 2009 wurden erstmals die Barsicherheiten aus dem Collateral Management unter den sonstigen Passiva ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten bzw. Kunden. Die Länder gewähren im Rahmen von Investitionsförderprogrammen Zinsverbilligungen, welche die Bank im Rahmen ihrer Förderkredite an die Landwirtschaft weiterleitet. In den „Rechnungsabgrenzungsposten“ waren die Vorauszahlungen dieser Zinsverbilligungen dargestellt. Die „Abzugrenzenden Schulden nach IAS 37“ beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Abschlussvergütungen. Die „Diskontierten Förderbeiträge“ betrafen die Zinsunterdeckungen und Verwaltungskostenpauschalen von zugesagten aber noch nicht ausgezahlten Programmkrediten. In den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ waren im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 2,0 Mio. € (1,2 Mio. €) enthalten. (56)Eigenkapital 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ GezeichnetesKapital 135,0 135,0 0,0 Gewinnrücklagen Hauptrücklage 564,6 409,9 154,7 Deckungsrücklage 188,3 309,3 –121,0 AndereGewinnrücklagen 1510,5 1632,4 –121,9 Gewinnrücklageninsgesamt 2263,4 2351,6 –88,2 Neubewertungsrücklage –173,6 –440,9 267,3 Konzernbilanzgewinn/-verlust Gesamt Die Haupt- und Deckungsrücklage werden im Einzelabschluss der Bank gebildet und in den Konzern übergeleitet. Der verbleibende Konzernjahresüberschuss wurde unter Anrechnung des auszuschüttenden Konzernbilanzgewinns in den „Anderen Gewinnrücklagen“ berücksichtigt. 11,3 10,8 0,5 2236,1 2056,5 179,6 Von der Veränderung der Neubewertungsrücklage von 267,3 Mio. € entfielen 100,3 Mio. € auf die Amortisation der in 2008 in die Kategorie „Held to Maturity“ umgewidmeten Wertpapiere. (57)EventualverbindlichkeitenundandereVerpflichtungen 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ Eventualverbindlichkeiten VerbindlichkeitenausBürgschaften undGewährleistungsverträgen 119,1 117,6 1,5 AndereVerpflichtungen UnwiderruflicheKreditzusagen Gesamt Die „Eventualverbindlichkeiten“ beinhalteten Ausfallbürgschaften für zinsverbilligte Kapitalmarktkredite in Höhe von 3,8 Mio. € (4,3 Mio. €) sowie eine Rückbürgschaft in Höhe von 110 Mio. € (110 Mio. €) gegenüber dem Bund. Für die zinsverbilligten Kapitalmarktkredite bestehen Rückbürgschaften der öffentlichen Hand zugunsten der Bank, die die Ausfallbürgschaften zu 100 % absichern. Die restlichen Eventualver- 114 801,5 1080,3 –278,8 920,6 1197,9 –277,3 bindlichkeiten stellen Garantien und Bürgschaften aufgrund des agrarwirtschaftlichen Förderauftrags dar. Diese wurden im Auftrag einer öffentlichen Institution übernommen, so dass hieraus keine finanziellen Auswirkungen für die Bank zu erwarten sind. Die „Anderen Verpflichtungen“ enthielten unwiderrufliche Kreditzusagen aus dem Kreditbereich. Erläuterungen zu Finanzinstrumenten (58)FinanzinstrumentenachBewertungskategorien FullFairValue HedgeFairValue fortgeführteAK 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 2323,5 2595,6 548,9 298,7 18112,0 26176,7 13,4 4472,9 Mio.€ Aktivpositionen HeldforTrading PositiveMarktwerte ausderivativen Finanzinstrumenten DesignatedasatFairValue ForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden Finanzanlagen 12269,5 14835,2 LoansandReceivables GuthabenZentralnotenbanken 102,1 28,0 ForderungenanKreditinstitute 23948,9 22357,4 4124,3 4572,6 ForderungenanKunden 533,0 228,9 66,5 1772,0 872,6 610,5 10560,1 6659,1 118,8 AvailableforSale Finanzanlagen HeldtoMaturity Finanzanlagen SummeAktivpositionen 4116,3 5320,8 33591,0 48690,9 35590,9 29544,1 8528,0 11811,6 Passivpositionen HeldforTrading 2547,9 4112,4 1815,0 1192,3 2209,4 7779,6 NegativeMarktwerte ausderivativen Finanzinstrumenten DesignatedasatFairValue Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüberKunden VerbriefteVerbindlichkeiten NachrangigeVerbindlichkeiten OtherLiabilities 118,2 827,0 713,5 48539,2 53669,0 1064,2 1132,2 599,0 1048,5 851,6 Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüberKunden 2588,6 797,4 2369,2 2765,1 VerbriefteVerbindlichkeiten 9899,1 7649,0 1824,9 5271,3 NachrangigeVerbindlichkeiten SummePassivpositionen 1669,3 57,7 57,7 0,0 24,8 55187,7 67406,7 14959,4 10744,9 5045,7 9730,5 Die Kategorie „Loans and Receivables“ enthält für die „Forderungen an Kreditinstitute“ sowie die „Forderungen an Kunden“ beim Hedge Fair Value die entsprechenden Anteile aus der „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“. Wertpapiere der Kategorie Available for Sale und Derivate, die dem Hedge Accounting zugeordnet waren und deren Wertveränderungen im Hedge Ergebnis erfasst wurden, wurden unabhängig von ihrem Bilanzansatz zum Full Fair Value in der Spalte Hedge Fair Value erfasst. Für die Verbindlichkeiten der Kategorie „Designated as at Fair Value“ ergab sich ein Unterschiedsbetrag zwischen Buchwert und vertraglich vereinbarter Rückzahlung von 392,5 Mio. € (–514,6 Mio. €). Dieser Betrag resultierte neben der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus Unterschiedsbeträgen zwischen Anschaffungskosten und Rückzahlung, insbesondere bei Null-Kupon-Anleihen. 115 Die Höhe der maximalen Ausfallrisikoposition (Buchwert) für die Forderungen an Kreditinstitute und Kunden der Kategorie „Designated as at Fair Value“ betrug 18 125,4 Mio. € (30 649,6 Mio. €). (59)ErgebnisnachBewertungskategorien Folgende Ergebnisbeiträge entfielen auf die verschiedenen Bewertungskategorien: Zinsertrag/ Zinsaufwand/ Risikovorsorge/Zins- Amortisation Amortisation unterdeckung(RV/ZU) 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ 1283,8 456,7 848,2 896,2 0,0 0,0 435,6 –439,5 849,0 2446,6 1904,3 2617,2 6,2 39,1 –1061,5 –209,7 1141,3 1143,0 0,5 1,7 34,2 19,1 1106,6 1122,2 360,0 HeldforTrading Zinsüberschuss nachRV/ZU Designatedas atFairValue LoansandReceivables AvailableforSale 476,8 360,4 4,0 0,4 0,0 0,0 472,8 HeldtoMaturity 97,4 270,5 0,2 0,2 0,0 0,0 97,2 270,3 OtherLiabilities 6,2 0,8 716,3 811,7 0,0 0,0 –710,1 –810,9 keineFinanzinstrumente Gesamt 0,0 0,1 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,1 3854,5 4678,1 3473,5 4327,4 40,4 58,2 340,6 292,5 Zinsüberschuss Zinsüberschuss Provisions- Provisions- nachRV/ZUzzgl. aufwand Provisionsüberschuss nachRV/ZU 2009 2008 2009 ertrag 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ HeldforTrading 435,6 –439,5 0,0 0,0 0,0 0,0 435,6 –439,5 Designatedas atFairValue LoansandReceivables AvailableforSale –1061,5 –209,7 0,5 0,1 1,2 1,3 –1062,2 –210,9 1106,6 1122,2 2,4 0,1 0,0 0,0 1109,0 1122,3 359,5 472,8 360,0 0,0 0,0 0,8 0,5 472,0 HeldtoMaturity 97,2 270,3 0,0 0,0 0,3 0,4 96,9 269,9 OtherLiabilities –710,1 –810,9 0,0 0,0 0,0 0,0 –710,1 –810,9 keineFinanzinstrumente Gesamt 0,0 0,1 1,4 1,1 0,0 0,0 1,4 1,2 340,6 292,5 4,3 1,3 2,3 2,2 342,6 291,6 Zinsüberschuss Ergebnisaus nachRV/ZUzzgl. FairValueund Provisionsüberschuss Hedge-Bewertung Sonstiges Gesamt 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ HeldforTrading 435,6 –439,5 –1196,7 1462,9 0,0 0,0 –761,1 1023,4 –1062,2 –210,9 755,4 –1938,4 0,0 0,0 –306,8 –2149,3 1109,0 1122,3 101,5 892,0 0,0 0,0 1210,5 2014,3 472,0 359,5 108,8 290,3 0,0 –48,4 580,8 601,4 HeldtoMaturity 96,9 269,9 0,0 0,0 0,0 0,0 96,9 269,9 OtherLiabilities –710,1 –810,9 –138,7 –445,1 0,0 0,0 Designatedas atFairValue LoansandReceivables AvailableforSale keineFinanzinstrumente Gesamt 116 –848,8 –1256,0 1,4 1,2 0,0 0,0 –49,8 –41,5 –48,4 –40,3 342,6 291,6 –369,7 261,7 –49,8 –89,9 –76,9 463,4 Es wurden für die Finanzinstrumente der verschiedenen Kategorien alle erfolgswirksamen Ergebnisse dargestellt, hierunter fielen im Wesentlichen Ergebnisse aus Zinsen, Provisionen sowie der Fair Value- und Hedge-Bewertung. Bei bestehenden Sicherungsbeziehungen wurden die „Ergebnisse aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ der Sicherungsgeschäfte unter „Held for Trading“ und die der Grundgeschäfte unter den „Loans and Receivables“ bzw. „Other Liabilities“ ausgewiesen. Für Erträge und Aufwendungen, die nicht aus Finanzinstrumenten erzielt wurden, erfolgte eine Angabe in der Zeile „keine Finanzinstrumente“. Personalaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen, Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung, Steuern und sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge wurden in der Spalte „Sonstiges“ ausgewiesen. (60) Hierarchie der Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert IFRS 7 definiert eine Hierarchie der Bewertungsmethoden, die darauf basiert, ob die Parameter der Bewertungsmodelle beobachtbar sind oder nicht. Beobachtbare Parameter sind Marktdaten aus unabhängigen Quellen. Unbeobachtbare Parameter basieren auf konzerninternen Annahmen. Daraus ergibt sich folgende Hierarchie der Bewertungsmethoden: ● ● ● 31. 12. 09 Level 1: Auf einem aktiven Markt notierte Preise für das selbe Instrument Level 2: Preise, die auf einem aktiven Markt, für einen ähnlichen Vermögenswert oder eine ähnliche Verbindlichkeit oder die mittels Bewertungstechniken auf der Basis von beobachtbaren Marktdaten ermittelt werden Level 3: Preise die mittels Bewertungstechniken ermittelt werden, wobei wesentliche Bewertungsparameter auf nicht beobachtbaren Marktdaten beruhen Level1 Level2 Level3 Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ ForderungenanKreditinstitute 0,0 18112,0 0,0 18112,0 ForderungenanKunden 0,0 13,4 0,0 13,4 Gesamt PositiveMarktwerteaus derivativenFinanzinstrumenten 0,0 2872,4 0,0 2872,4 22256,6 1445,6 0,0 23702,2 22256,6 22443,4 0,0 44700,0 VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten 0,0 2209,4 0,0 2209,4 VerbindlichkeitengegenüberKunden 0,0 827,0 0,0 827,0 36171,0 12368,2 0,0 48539,2 derivativenFinanzinstrumenten 0,0 4362,9 0,0 4362,9 NachrangigeVerbindlichkeiten 0,0 1064,2 0,0 1064,2 36171,0 20831,7 0,0 57002,7 Finanzanlagen SummeAktivpositionen VerbriefteVerbindlichkeiten NegativeMarktwerteaus SummePassivpositionen Aufgrund der Erweiterung der Marktdatenbasis konnten in 2009 innerhalb der verbrieften Verbindlichkeiten 31,7 Mrd. € nach Level 1 übertragen werden. Auf eine Darstellung von Vergleichszahlen wurde gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 7.44G verzichtet. 117 (61)ErgänzendeAngabenzumbeizulegendenZeitwertvonFinanzinstrumenten Für alle Finanzinstrumente, die nicht in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, erfolgt eine Gegenüberstellung von beizulegendem Zeitwert und Buchwert. 31. 12. 2009 31. 12. 2008 FairValue Buchwert Differenz FairValue Buchwert Differenz Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Mio.€ Aktivpositionen Barreserve ForderungenanKreditinstitute ForderungenanKunden Finanzanlagen SummeAktivpositionen 102,1 102,1 0,0 28,0 28,0 0,0 28333,7 28073,2 260,5 26852,4 26930,0 –77,6 595,7 599,5 –3,8 2001,5 2000,9 0,6 4160,2 4116,3 43,9 5242,1 5320,8 –78,7 33191,7 32891,1 300,6 34124,0 34279,7 –155,7 1486,4 1450,6 35,8 2743,8 2717,7 26,1 5063,9 4957,8 106,1 3616,7 3562,5 54,2 11755,2 11724,0 31,2 12908,3 12920,4 –12,1 Passivpositionen Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten Verbindlichkeiten gegenüberKunden VerbriefteVerbindlichkeiten NachrangigeVerbindlichkeiten SummePassivpositionen 56,1 57,7 –1,6 79,8 82,5 –2,7 18361,6 18190,1 171,5 19348,6 19283,1 65,5 Die „Forderungen an Kreditinstitute“ sowie die „Forderungen an Kunden“ enthalten die entsprechenden Anteile aus der „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“. Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen ließ sich der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermitteln. (62)DerivativeGeschäfte DarstellungderVolumina2009 Martkwerte Nominalwerte positiv Marktwerte negativ 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2009 Mio.€ Mio.€ Mio.€ 66537 1324 2104 799 9 73 Zinsrisiken Zinsswaps – davoninSwapseingebetteteKündigungs undWandlungsrechte Swaptions – Käufe – Verkäufe SonstigeZinstermingeschäfte Zinsrisiken–gesamt– 0 0 0 647 0 39 447 8 0 67631 1332 2143 41031 1357 2181 187 11 8 83 0 5 8951 181 35 49982 1538 2216 Währungsrisiken Zins-Währungsswaps – davoninSwapseingebetteteDevisenoptionen – davoninSwapseingebetteteKündigungsrechte Währungsswaps Währungsrisiken–gesamt– Aktien-undsonstigePreisrisiken Aktienindex-Swaps 131 2 4 – davoninSwapseingebetteteAktienoptionen 131 2 4 Aktien-undsonstigePreisrisiken–gesamt– Zins-,Währungs-,Aktien-undsonstigePreisrisiken 118 131 2 4 117744 2872 4363 DarstellungderVolumina2008 Martkwerte Nominalwerte positiv Marktwerte negativ 31. 12. 2008 31. 12. 2008 31. 12. 2008 Mio.€ Mio.€ Mio.€ 68 611 1 330 1 370 689 25 14 Zinsrisiken Zinsswaps – davoninSwapseingebetteteKündigungs- undWandlungsrechte Swaptions – Käufe – Verkäufe SonstigeZinstermingeschäfte Zinsrisiken–gesamt– 0 0 0 399 0 8 9 9 0 69 019 1 339 1 378 41 455 1 472 3 371 205 13 10 87 0 7 10 091 81 552 51 546 1 553 3 923 Währungsrisiken Zins-Währungsswaps – davoninSwapseingebetteteDevisenoptionen – davoninSwapseingebetteteKündigungsrechte Währungsswaps Währungsrisiken–gesamt– Aktien-undsonstigePreisrisiken Aktienindex-Swaps 101 2 4 – davoninSwapseingebetteteAktienoptionen 101 2 4 Aktien-undsonstigePreisrisiken–gesamt– 101 2 4 120 666 2 894 5 305 Martkwerte Marktwerte Nominalwerte positiv negativ 31. 12. 2009 31. 12. 2009 31. 12. 2009 Zins-,Währungs-,Aktien-undsonstigePreisrisiken Kontrahentengliederung2009 Mio.€ Mio.€ Mio.€ 100566 2198 3658 17178 674 705 117744 2872 4363 Martkwerte Marktwerte Nominalwerte positiv negativ 31. 12. 2008 31. 12. 2008 31. 12. 2008 BankeninderEU/OECD SonstigeKontrahenteninderEU/OECD Gesamt Kontrahentengliederung2008 BankeninderEU/OECD SonstigeKontrahenteninderEU/OECD Gesamt Mio€ Mio€ Mio€ 111 005 2 466 4 918 9 661 428 387 120 666 2 894 5 305 119 (63)Liquiditätsanalyse Aktiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ ForderungenanKreditinstitute bis3Monate 5189 8032 –2843 mehrals3Monatebis1Jahr 5601 9394 –3793 mehrals1Jahrbis5Jahre 16286 17423 –1137 über5Jahre 18612 17801 811 –6217 ForderungenanKunden bis3Monate 14 6231 mehrals3Monatebis1Jahr 63 22 41 mehrals1Jahrbis5Jahre 334 212 122 über5Jahre 169 3 166 696 55 641 80 43 37 PositiveMarktwerte ausderivativenFinanzinstrumenten bis3Monate mehrals3Monatebis1Jahr mehrals1Jahrbis5Jahre 337 570 –233 über5Jahre 139 100 39 –425 Finanzanlagen bis3Monate 2729 3154 mehrals3Monatebis1Jahr 4242 3300 942 mehrals1Jahrbis5Jahre 13751 15228 –1477 über5Jahrebzw.unbestimmt 7093 6229 864 UnwiderruflicheKreditzusagen 120 bis3Monate mehrals3Monatebis1Jahr mehrals1Jahrbis5Jahre über5Jahrebzw.unbestimmt 0 569 –569 748 454 294 54 60 –6 0 207 –207 Passiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten bis3Monate 1178 7057 –5879 mehrals3Monatebis1Jahr 434 791 –357 mehrals1Jahrbis5Jahre 947 961 –14 über5Jahre 1117 1669 –552 –415 VerbindlichkeitengegenüberKunden bis3Monate 120 535 mehrals3Monatebis1Jahr 247 294 –47 mehrals1Jahrbis5Jahre 1829 1709 120 über5Jahre 3960 1879 2081 VerbriefteVerbindlichkeiten bis3Monate mehrals3Monatebis1Jahr 13033 14153 –1120 7147 10627 –3480 mehrals1Jahrbis5Jahre über5Jahre 27240 29598 –2358 12613 11375 1238 570 493 77 NegativeMarktwerte ausderivativenFinanzinstrumenten bis3Monate mehrals3Monatebis1Jahr mehrals1Jahrbis5Jahre über5Jahre 439 869 –430 1521 2894 –1373 387 633 –246 NachrangigeVerbindlichkeiten bis3Monate mehrals3Monatebis1Jahr 3 27 –24 328 14 314 mehrals1Jahrbis5Jahre 103 436 –333 über5Jahre 696 719 –23 Die in der Liquiditätsanalyse angegebenen Beträge sind die vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbeträge. Diese weichen von den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten ab. den anhand ihres beizulegenden Zeitwertes der jeweiligen Bilanzseite zugeordnet. So kann es sein, dass negative Liquiditätsrückflüsse einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen und umgekehrt. Die Zahlungsströme der Positiven und Negativen Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten wur- 121 (64)Restlaufzeitengliederung Aktiva 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ ForderungenanKreditinstitute bis12Monate 10862,8 18152,7 –7289,9 über12Monate 35322,4 34954,0 368,4 ForderungenanKunden bis12Monate 271,5 6248,5 –5977,0 über12Monate 341,4 225,3 116,1 PositiveMarktwerte ausderivativenFinanzinstrumenten bis12Monate 1100,2 581,2 519,0 über12Monate 1772,2 2313,1 –540,9 Finanzanlagen bis12Monate über12Monate Passiva 7107,7 6556,4 551,3 20829,6 20987,4 –157,8 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten bis12Monate 1614,1 7927,7 –6313,6 über12Monate 2045,9 2569,7 –523,8 VerbindlichkeitengegenüberKunden bis12Monate über12Monate 422,9 828,0 –405,1 5361,9 3448,0 1913,9 VerbriefteVerbindlichkeiten bis12Monate 20410,4 25069,3 –4658,9 über12Monate 39852,8 41520,0 –1667,2 NegativeMarktwerte ausderivativenFinanzinstrumenten bis12Monate 1309,7 1477,5 –167,8 über12Monate 3053,2 3827,2 –774,0 NachrangigeVerbindlichkeiten bis12Monate 336,3 41,4 294,9 über12Monate 785,6 1173,3 –387,7 Die Restlaufzeitengliederung enthält die Buchwerte sämtlicher Finanzinstrumente, die nach ihren Fälligkeiten bis zu 12 Monaten und über 12 Monaten untergliedert worden sind. Geschäfte mit unbestimmten Laufzeiten wurden mit einer Fälligkeit von unter 12 Monaten berücksichtigt. In den „Forderungen an Kreditinstitute“ und den „Forderungen an Kunden“ sind die entsprechenden Anteile aus dem Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ enthalten. Die unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva ausgewiesenen Barsicherheiten aus Collateral Management 122 in Höhe von 86,4 Mio. € bzw. 262,9 Mio. € wiesen eine Fälligkeit von bis zu 12 Monaten auf. Die übrigen Vermögenswerte der Aktivseite wurden aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht berücksichtigt. Für die Passivseite bestanden neben den Finanzinstrumenten und den unwesentlichen sonstigen Posten noch die Pensionsrückstellungen, von denen 5,7 Mio. € (5,8 Mio. €) eine Fälligkeit von bis zu 12 Monaten und 83,7 Mio. € (81,8 Mio. €) eine Fälligkeit von über 12 Monaten hatten. Sonstige Angaben (66) Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital (65) Eigenkapitalmanagement Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel des Konzerns wurden nach den Vorschriften der §§ 10 und 10a KWG ermittelt. Die Anlage des Eigenkapitals wird nach Aufstellung des Jahresabschlusses auf Vorschlag des Liquiditätsausschusses durch den Vorstand entschieden. Dabei werden sowohl die prognostizierten Zinsentwicklungen als auch Fälligkeitsstrukturen berücksichtigt. Für weitere Erläuterungen zum Eigenkapitalmanagement verweisen wir auch auf die folgenden Angaben. Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgte gem. § 64 h, Abs. 4 KWG auf Basis der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften. Die Eigenmittel setzen sich aus Kern- und Ergänzungskapital (haftendes Eigenkapital), zuzüglich der Drittrangmittel zusammen. Die Zusammensetzung der konsolidierten aufsichtsrechtlichen Eigenmittel zum 31. 12. 2009 auf Basis der HGBWerte ist folgender Tabelle zu entnehmen: 31. 12. 2009 31. 12. 2008 Veränderung Mio.€ Mio.€ Mio.€ GezeichnetesKapital 176 176 0 OffeneRücklagen 748 715 33 1043 1013 30 –1 –1 0 –12 –13 1 1954 1890 64 913 945 –32 ZusammensetzungderEigenmittel FondsfürallgemeineBankrisiken ImmaterielleVermögensgegenstände Verlustvortrag Kernkapital NachrangigeVerbindlichkeiten ÜbrigeBestandteile 173 97 76 Ergänzungskapital 1086 1042 44 HaftendesEigenkapital 3040 2932 108 Drittrangmittel 0 8 –8 0 1 –1 3040 2933 107 davongenutzteDrittrangmittel Eigenmittelinsgesamt Das gezeichnete Kapital in Höhe von 176 Mio. € (176 Mio. €) besteht zu 135 Mio. € aus dem Grundkapital, das in den Jahren 1949 bis 1958 von der Landund Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht wurde. 719 Mio. € (687 Mio. €) der offenen Rücklagen von 748 Mio. € (715 Mio. €) bestehen aus der Haupt- und Deckungsrücklage. Kernkapital) wurde nicht erreicht. Somit wurden 913 Mio. € (945 Mio. €) als haftendes Eigenkapital berücksichtigt. Zum 31. 12. 2009 betrugen die nachrangigen Verbindlichkeiten auf Basis der HGB-Werte 1 102 Mio. € (1 166 Mio. €). Die hierfür gewährten Zinssätze betrugen bis zu 5,5 % bei Fälligkeiten bis zum 21. 04. 2036. Von den längerfristigen nachrangigen Verbindlichkeiten erfüllten 913 Mio. € (953 Mio. €) die Anforderungen zur Anrechnung als haftendes Eigenkapital nach § 10 Abs. 5a KWG. Die Kappungsgrenze (50 % vom Gemäß Solvabilitätsverordnung darf die Kernkapitalquote (Kernkapital/gewichtete Risikoaktiva) 4 % und die Eigenkapitalquote (haftendes Eigenkapital/gewichtete Risikoaktiva) bzw. die Gesamtkennziffer (anrechenbare Eigenmittel/Summe aus den gewichteten Risikoaktiva und dem 12,5-fachen des Anrechnungsbetrages aus dem Marktrisiko) 8 % nicht unterschreiten. Die handelsrechtlichen Verlustvorträge sind der Tochtergesellschaft DSV zuzurechnen und resultieren aus Wertberichtigungen vergangener Jahre. 123 31. 12. 2009 Mio.€ 31. 12. 2008 Mio.€ GewichteteRisikoaktiva 12157 14859 Eigenmittelanforderungen Adressenausfallrisiken 972 Marktrisiko 1 1 OperationellesRisiko 46 27 31. 12. 2008 1189 Zum Berichtstag ergaben sich auf Gruppenebene folgende Kennziffern: 31. 12. 2009 % % KernkapitalquotegemäßSolvV 15,3 12,4 GesamtkennziffergemäßSolvV 23,9 19,3 Die Kennziffern des Instituts weichen nur unwesentlich von den Gruppenkennziffern ab. Die bankenaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen wurden im Berichtsjahr jederzeit eingehalten. Nachfolgende Übersicht zeigt die Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko im KSA, gegliedert nach Forderungsklassen, zum 31. 12. 2009: Institute (67) Kapitaladäquanz Eigenkapitalanforderungen für Kreditrisiken und für Beteiligungspositionen 874 Unternehmen 22 Beteiligungen 14 VonKreditinstitutenemittiertegedeckte Schuldverschreibungen SonstigePositionen Die Risikodeckungsmasse ist, wie in der Gesamtbankstrategie und dem Risikotragfähigkeitskonzept dargelegt (siehe Lagebericht), ausreichend bemessen um aktuelle und zukünftige Risiken zu unterlegen. Mio.€ 60 2 Eigenmittelanforderungen fürAdressenausfallrisiken 972 Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken Zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko wurde für alle Forderungsklassen der Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) angewendet. Für die Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko gelten von der Aufsicht vorgegebene Risikogewichte. In den Forderungskategorien Staaten und Unternehmen ist das Risikogewicht dabei abhängig vom externen Rating, in der Kategorie Banken ist das Risikogewicht abhängig vom externen Rating des Sitzlandes. Zur Ermittlung der Eigenmittelanforderungen für Fremdwährungsrisiken wird die Währungsgesamtposition ermittelt. Diese betrug zum 31. 12. 2009 nach dem Standardverfahren 1 Mio. € (1 Mio. €). Rohwaren-, Handelsbuch-Risikopositionen und andere Marktrisikopositionen bestanden nicht. Eigene Risikomodelle wurden nicht verwendet. Eigenkapitalanforderungen für operationelle Risiken Im Berichtsjahr wurde das operationelle Risiko für aufsichtliche Zwecke anhand des Basisindikatoransatzes ermittelt. Die Eigenkapitalunterlegung für das operationelle Risiko zum 31.12.2009 betrug 46 Mio. € (27 Mio. €). 124 (68) Positionswerte mit aufsichtlich vorgegebenen Risikogewichten Bei der Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen für Adressenausfallrisikopositionen im KSA kommen ausschließlich externe Ratings von Moody’s Investors Service in den Forderungskategorien Unternehmen, Banken und Staaten zur Anwendung. Die nachfolgende Tabelle zeigt die Höhe des Adressenausfallrisiko-Exposures vor und nach Sicherheiten der im KSA geltenden aufsichtsrechtlichen Risikogewichte zum 31. 12. 2009: GesamtsummederPositionswerte Risikogewicht vorKreditrisiko- nachKreditrisiko- minderung minderung in% Mio.€ Mio.€ 0 6624 12532 10 7409 7409 20 60759 54984 50 209 142 100 GesamtKSA Substitutionseffekte führen dazu, dass Positionswerte mit ursprünglich höheren Risikogewichten in Positionen mit Risikogewicht 0 % ausgewiesen werden, so 507 441 75508 75508 dass sich die Gesamtsumme der Positionswerte nicht ändert. (69) Kreditrisikominderungstechniken In der Bank werden nur Gewährleistungen, insbesondere Garantien und Bürgschaften, und finanzielle Sicherheiten nach der „einfachen Methode“ im Rahmen der SolvV als anrechnungsmindernd berücksich- tigt. Gewährleistungsgeber sind ausschließlich europäische Staaten, Bund, Länder oder örtliche Gebietskörperschaften. Im KSA kommen zum 31. 12. 2009 folgende Sicherheiten zur Anwendung: Portfolio Finanzielle Garantien inMio.€ Sicherheiten undKreditderivate Zentralregierungen – 2593 RegionalregierungenundörtlicheGebietskörperschaften – 2962 Institute 173 – Unternehmen 180 – Gesamt 353 5555 Von den finanziellen Sicherheiten entfielen 349 Mio. € auf saldierungsfähige Sicherheiten aus Collateral Vereinbarungen sowie 4 Mio. € auf sonstige Barsicherheiten. (70) Als Sicherheit übertragene bzw. erhaltene Vermögenswerte Das Derivategeschäft wird im Konzern von der Bank grundsätzlich zu Sicherungszwecken getätigt und beschränkt sich auf bonitätsmäßig einwandfreie Geschäftspartner im EU/OECD-Raum. Die Bank hat mit nahezu allen Kontrahenten, mit denen derivative Geschäfte getätigt werden, eine Collateral Vereinbarung abgeschlossen, so dass der über die vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Frei- und Mindesttransferbeträge hinausgehende positive Marktwert aus dem Derivategeschäft durch Bareinlagen in Euro besichert wird. Andererseits verpflichtet sich die Bank bei negativem Marktwert Bareinlagen in Euro bereitzustellen, sofern diese über dem entsprechenden Freiund Mindesttransferbetrag liegen. Die gestellten und erhaltenen Sicherheiten werden täglich mit EONIA verzinst. Die Zinszahlungen erfolgen monatlich. Die Buchwerte der Barsicherheiten aus dem Collateral Management betrugen für die gegebenen Sicherheiten 86,4 Mio. € (304,8 Mio. €) und für die erhaltenen Sicherheiten 262,9 Mio. € (302,9 Mio. €). 125 Darüber hinaus bestanden Barsicherheiten in Höhe von 4.0 Mio € (0,0 Mio €) zur Absicherung einer Bürgschaft. Zur Sicherstellung der Zahlungsbereitschaft bestanden zum Bilanzstichtag frei verfügbare Refinanzierungsfazilitäten in Höhe von insgesamt nom. 26 944 Mio. € (24 536 Mio. €). Ende 2009 waren keine Wertpapiere im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank bei der selbigen in Frankfurt am Main kreditiert (1 000 Mio. €). Zum 31. 12. 2009 bestanden Forderungen aus Geldgeschäften in Höhe von 1,8 Mrd. € gegenüber der Eurex Clearing AG. Hierfür hatte die Bank Wertpapiere mit einem Nominalwert von 1,9 Mrd. € als Sicherheit erhalten. Im Vorjahr wurden für Verbindlichkeiten von 0,5 Mrd. € in gleicher Höhe Sicherheiten hinterlegt. Im Rahmen der Besicherungsvereinbarung hatte die Bank Wertpapiere aus ihrem Bestand mit einem Nominalwert von 1,3 Mrd. € (0,3 Mrd. €) als Initial Margin hinterlegt. Die Kontrahentenausfallrisikoposition aus allen derivativen Geschäften (Kreditäquivalenzbetrag) betrug per 31. 12. 2009 1 605 Mio. € (1 569 Mio. €). Die Ermittlung dieser Position erfolgt dabei nach der Marktbewertungsmethode. Die Nutzung von Aufrechnungsmöglichkeiten aus standardisierten und aufsichtsrechtlich anerkannten Nettingvereinbarungen mit grundsätzlich allen Kontrahenten reduzieren die positiven Wiederbeschaffungswerte. Die folgende Übersicht zeigt die positiven Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Geschäften zum 31. 12. 2009 vor und nach Anwendung von NettingVereinbarungen und anrechenbaren Sicherheiten: inMio.€ PositiveWiederbeschaffungswertevorAufrechnungundSicherheiten 2872 Aufrechnungsmöglichkeiten 2423 anrechenbareSicherheiten 263 PositiveWiederbeschaffungswertenachAufrechnungundSicherheiten 186 Kreditderivate befanden sich nicht im Bestand. 126 (71) Derivative Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen Währungspositionen. Das Währungsrisiko ist auf die täglichen Wechselkursveränderungen der Salden von Korrespondenzbankkonten in Fremdwährung begrenzt. (72) Darstellung der Volumina der Fremdwährungsgeschäfte Aufgrund der geschäftspolitischen Ausrichtung des Konzerns bestehen grundsätzlich keine offenen Die folgende Tabelle stellt hierzu die Fremdwährungsnominalbestände per 31. 12. 2009 dar: NominalwerteinMio.€ USD GBP CHF JPY CAD 23,3 11,9 20,2 73,0 0,0 AUD Sonstige Gesamt Bilanzaktiva Forderungen anKreditinstitute 0,0 43,7 172,1 Forderungen anKunden Finanzanlagen 19,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 19,5 892,1 19,3 33,7 279,3 185,4 0,0 46,2 1456,0 2567,9 47947,4 Derivative Finanzinstrumente SummeAktiva 32480,5 2673,9 1668,2 3260,2 983,5 4313,2 33415,4 2705,1 1722,1 3612,5 1168,9 4313,2 143,7 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 143,7 76,3 0,0 0,0 60,1 0,0 0,0 0,0 136,4 30401,2 2672,7 1634,5 2213,1 983,5 4273,2 2567,8 44746,0 20,8 0,0 67,4 742,0 0,0 0,0 0,0 830,2 89,9 3738,4 2657,8 49595,0 Bilanzpassiva Verbindlichkeiten geg.Kreditinstituten Verbindlichkeiten geg.Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente SummePassiva Netto-Währungsposition 2773,3 32,4 20,2 597,2 185,4 40,0 33415,3 2705,1 1722,1 3612,4 1168,9 4313,2 0,1 0,0 0,0 0,1 0,0 0,0 2657,7 49594,7 0,1 0,3 Das aus der Bewertung der offenen Währungspositionen entstandene Devisenergebnis des Geschäftsjahres 2009 in Höhe von 0,0 Mio. € wurde im „Handelsergebnis“ ausgewiesen. 127 Die folgende Tabelle stellt hierzu die Fremdwährungsnominalbestände per 31. Dezember 2008 dar: NominalwerteinMio.€ USD GBP CHF JPY CAD AUD Sonstige Summe ForderungenanKreditinstitute 0,1 28,0 40,4 77,0 0,0 0,0 77,2 ForderungenanKunden 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 94,6 214,4 33,7 481,2 37,7 0,0 48,8 910,4 2 448,3 51 033,0 Bilanzaktiva Finanzanlagen 222,7 Derivative Finanzinstrumente SummeAktiva 35 878,7 2 858,0 1 114,1 3 419,0 1 501,9 3 813,0 35 973,4 3 100,4 1 188,2 3 977,2 1 539,6 3 813,0 148,7 2,2 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 150,9 46,0 0,0 0,0 63,4 0,0 0,0 0,0 109,4 33 854,7 3 015,5 1 080,4 2 332,3 1 501,9 3 776,0 2 448,3 48 009,1 21,6 0,0 67,3 807,0 0,0 0,0 0,0 895,9 126,0 3 000,6 2 574,3 52 166,1 Bilanzpassiva Verbindlichkeiten geg.Kreditinstituten Verbindlichkeiten geg.Kunden Verbriefte Verbindlichkeiten Nachrangige Verbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente SummePassiva Netto-Währungsposition 1 902,4 82,7 40,4 774,4 37,7 37,0 35 973,4 3 100,4 1 188,1 3 977,1 1 539,6 3 813,0 0,0 0,0 0,1 0,1 0,0 0,0 Das aus der Bewertung der offenen Währungspositionen entstandene Devisenergebnis des Geschäftsjahres 2 574,3 52 165,9 0,0 0,2 2008 in Höhe von 0,0 Mio. € wurde im „Handelsergebnis“ ausgewiesen. (73)Anteilsbesitzliste Gezeichnetes KapitalinMio.€ 2009 2009 Konsolidierung LR-BeteiligungsgesellschaftmbH,Frankfurt 28,6 100,0 konsolidiert DSVSilo-undVerwaltungsgesellschaftmbH,Frankfurt 17,9 100,0 konsolidiert 7,7 100,0 nichtkonsolidiert 8,7 25,1 nichtkonsolidiert 0,8 10,9 nichtkonsolidiert 10,2 9,8 nichtkonsolidiert 9,2 5,6 nichtkonsolidiert 3160,1 3,4 nichtkonsolidiert 27,5 3,2 nichtkonsolidiert Getreide-Import-GesellschaftmbH,Frankfurt Anteilam Kapital% DeutscheBauernsiedlung–DeutscheGesellschaft fürLandentwicklungGmbH,Frankfurt LAND-DATAGesellschaftfürVerarbeitung landwirtschaftlicherDatenGmbH,Hannover LandgesellschaftMecklenburg-VorpommernmbH, Leezen LandgesellschaftSachsen-AnhaltmbH,Magdeburg DZBANKAGDeutscheZentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt LandgesellschaftSchleswig-HolsteinmbH,Kiel Auf eine Konsolidierung der Anteile der GetreideImport-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main und der Deutschen Bauernsiedlung – Deutsche Gesellschaft für Landentwicklung GmbH, Frankfurt am Main wurde aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten verzichtet. Durch die geringen Beteiligungsquoten am gezeichneten Kapital bestand für die restlichen Gesellschaften keine Konsolidierungspflicht. 128 (74) Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Nach den Vorschriften des IAS 24 sind die Geschäfte zwischen nahestehenden Personen und dem Konzern der Landwirtschaftlichen Rentenbank darzustellen. Als nahestehende Personen gelten die Mitglieder des Vorstandes und des Verwaltungsrates sowie die nicht konsolidierten Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von über 10 % (Getreide-Import-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main, Deutsche Bauernsiedlung – Deutsche Gesellschaft für Landentwicklung GmbH, Frankfurt am Main, und LAND-DATA Gesellschaft für Verarbeitung landwirtschaftlicher Daten GmbH, Hannover). Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen. Mit dem Vorstand und den nicht konsolidierten Unternehmen wurden folgende Geschäfte abgeschlossen: AngabeinMio.€ Vorstand Volumen nichtkonsolidierteUnternehmen ausstehendeSalden Volumen ausstehendeSalden 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 Einlagen 0,4 0,6 0,0 0,0 9,4 9,2 0,0 0,0 Kredite 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Wertpapiere 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Gesamt 0,4 0,6 0,0 0,0 9,4 9,2 0,0 0,0 Es wurden keine Geschäfte mit den Verwaltungsratsmitgliedern abgeschlossen. Für die einzelnen Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer wurde folgende Vergütung für das Geschäftsjahr 2009 festgesetzt: FixeBezüge AngabeinTsd.€ 2009 2008 2009 2008 2009 2008 2009 2008 HansBernhardt 290,0 275,0 355,0 275,0 32,0 31,0 677,0 581,0 Dr.MarcusDahmen 350,0 330,0 390,0 300,0 9,0 9,0 749,0 639,0 HansJürgenPloog (bis30. 06. 2008) VariableBezüge SonstigeBezüge Gesamt 0,0 200,0 0,0 340,0 0,0 7,0 0,0 Dr.HorstReinhardt 290,0 275,0 330,0 225,0 22,0 22,0 642,0 547,0 522,0 VorstandLRgesamt 930,0 1.080,0 1.075,0 1.140,0 63,0 69,0 2.068,0 2.289,0 Geschäftsführung LRBundDSV JensKollmann 12,3 12,3 0,0 0,0 0,0 0,0 12,3 12,3 2,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0 10,3 12,3 0,0 0,0 0,0 0,0 10,3 12,3 24,6 24,6 0,0 0,0 0,0 0,0 24,6 24,6 LotharKuhfahl (ab01. 11. 2009) HansErichWaßmuth (bis31. 10. 2009) Geschäftsführung LRBundDSVgesamt Als Leistungen an Vorstandsmitglieder nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind 195 Tsd. € (340 Tsd. €) als Aufwand erfasst worden. Gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes sowie früheren Geschäftsführern und ihren Hinterbliebenen bestanden zum 31. Dezember 2009 Pensionsverpflichtungen in Höhe von insgesamt 16 329 Tsd. € (15 673 Tsd. €). An laufenden Versorgungsleistungen sind 1 465 Tsd. € (1 090 Tsd. €) gezahlt worden. Gemäß der geltenden Vergütungsregelungen erhält der Vorsitzende des Verwaltungsrates eine fixe Vergütung von 25 Tsd. € und sein Stellvertreter 12,5 Tsd. €. Mitglieder, die Vorsitzende eines Ausschusses des Verwaltungsrates sind, erhalten 10 Tsd. €, soweit nicht bereits eine höhere Vergütung bezogen wird. Verwaltungsratsmitglieder mit Ausschusstätigkeit werden mit 8,5 Tsd. €, Verwaltungsratsmitglieder ohne Ausschusstätigkeit mit 7 Tsd. € vergütet. Zusätzlich wird den Verwaltungsratsmitgliedern ein Sitzungsgeld von 0,5 Tsd. € pro Sitzung gezahlt. Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge unserer Verwaltungsratsmitglieder betrugen 211 Tsd. € (208 Tsd. €), jeweils mit Umsatzsteuer. In der folgenden Tabelle sind die individuellen Bezüge aufgelistet, jeweils ohne Umsatzsteuer: 129 Mitgliedschaft AngabeninTsd.€ Vergütung Sitzungsgelder 2009 2008 2009 2008 2009 2008 (Vorsitzender) 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 25,0 25,0 2,5 2,5 IlseAigner* 01.01.–31.12. 31.10.–31.12. 12,5 2,1 1,5 0,5 Dr.TillBackhaus 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 7,0 7,0 0,0 1,0 Dr.HelmutBorn 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 8,5 2,0 2,0 Dr.Rolf-E.Breuer 01.01.–15.07. 01.01.–31.12. 5,4 10,0 0,5 1,0 GerdSonnleitner Dr.UlrichBrixner – 01.01.–30.06. – 4,3 – 0,5 WilhelmDietzel 01.01.–05.02. 01.01.–31.12. 0,6 7,0 0,0 1,5 BrunoFehse 16.07.–31.12. 01.01.–14.05. 3,2 2,6 1,0 0,5 UdoFolgart 01.01.–31.12. 01.07.–31.12. 7,0 3,5 0,0 1,0 HeinrichHaasis 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 8,5 1,0 1,0 WernerHilse 16.07.–31.12. 01.01.–30.06. 3,9 4,3 1,0 0,5 DietrichJahn 02.04.–31.12. 11.12.–31.12. 8,1 0,6 1,5 0,0 WolfgangKirsch 01.01.–31.12. 06.11.–31.12. 8,5 1,4 1,5 0,5 – 01.01.–24.10. – 7,1 – 0,5 SilkeLautenschläger* 06.02.–31.12. – 6,4 – 1,5 – Franz-JosefMöllers 01.01.–15.07. 01.01.–31.12. 4,6 8,5 0,5 1,0 StefanMörsdorf 01.01.–10.11. 01.01.–31.12. 6,1 7,0 0,0 0,5 Klaus-PeterMüller 16.07.–31.12. – 4,6 – 0,5 – ManfredNüssel 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 8,5 1,0 1,0 BrigitteScherb 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 8,1 1,5 0,5 HorstSeehofer – 01.01.–27.10. – 10,4 – 0,5 NorbertSchindler 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 7,3 1,5 1,5 Dr.PeterTraumann 01.01.–15.07. 15.05.–31.12. 3,8 4,4 0,5 1,0 BertholdLeber Dr.JörgWendisch 01.01.–31.12. 01.01.–31.12. 8,5 8,5 2,0 2,0 Hans-JoachimWilms 01.01.–15.07. 01.01.–31.12. 4,6 8,5 0,0 1,0 KlausWiesehügel 16.07.-31.12. – 3,9 – 0,5 – *oderVertreter (75)DurchschnittlicheAnzahlderbeschäftigtenArbeitnehmer 2009 2008 männl. weibl. insgesamt männl. weibl. insgesamt Vollzeitbeschäftigte 115 78 193 111 74 185 Teilzeitbeschäftigte 2 23 25 1 20 21 117 101 218 112 94 206 Gesamt (76)Abschlussprüferhonorare 2009 Tsd.€ Tsd.€ 290 312 63 104 105 104 Abschlussprüfungsleistungen SonstigeBestätigungsleistungen SonstigeLeistungen Frankfurt am Main, den 05. März 2010 LANDWIRTSCHAFTLICHE RENTENBANK Der Vorstand Hans Bernhardt 130 2008 Dr. Horst Reinhardt Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung, Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standard (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Regelungen im Rentenbank-Gesetz und in der Satzung liegt in der Verantwortung des Vorstands der Bank. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Regelungen im RentenbankGesetz und in der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Frankfurt am Main, 05. März 2010 Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (Prof. Dr. Kläs) Wirtschaftsprüfer (Hansen) Wirtschaftsprüfer 131 Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungs-Grundsätzen der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich der Geschäftsergebnisse und der Risikoentwicklung sowie die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Frankfurt am Main, den 05. März 2010 LANDWIRTSCHAFTLICHE RENTENBANK Der Vorstand Hans Bernhardt 132 Dr. Horst Reinhardt Organe (Stand 01.03.2010) Vorstand Hans Bernhardt Dr. Horst Reinhardt Dr. Marcus Dahmen (bis 08.02.2010) Verwaltungsrat Vorsitzender: Stellvertreterin des Vorsitzenden: Gerd Sonnleitner Ilse Aigner (MdB) Präsident des Deutschen Bauernverbands e.V., Berlin Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Berlin Vertreter des Deutschen Bauernverbands e.V.: Dr. Helmut Born Franz-Josef Möllers Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands e.V., Präsident des Westfälisch-Lippischen- Berlin Landwirtschaftsverbands e.V., Münster (bis 22. 04. 2009) Udo Folgart Brigitte Scherb Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg e.V., Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands e.V., Berlin Teltow/Ruhlsdorf Werner Hilse Norbert Schindler, MdB Präsident des Landvolks Niedersachsen-Landesbauernverband e.V., Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd e.V., Hannover (ab 16. 07. 2009) Mainz Vertreter des Deutschen Raiffeisenverbands e.V.: Manfred Nüssel Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands e.V., Berlin Vertreter der Ernährungswirtschaft: Bruno Fehse Dr. Peter Traumann Präsident des Bundesverbands der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V., Mitglied des Vorstands der Bundesvereinigung Bonn (ab 16. 07. 2009) der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., Berlin (bis 22. 04. 2009) Landwirtschaftsminister der Länder: Berlin: Dr. Benjamin-Immanuel Hoff Nordrhein-Westfalen: Eckhard Uhlenberg Staatssekretär für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft des Landes Berlin, Berlin (ab 01.01.2010) und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen, Sachsen: Herbert Wolff Düsseldorf (ab 01.01.2010) Staatssekretär im Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft des Freistaats Sachsen, Dresden (ab 01.01.2010) Hessen: Wilhelm Dietzel Hessen: Silke Lautenschläger Minister für Umwelt, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Hessen, Wiesbaden (bis 05. 02. 2009) des Landes Hessen, Wiesbaden (ab 05. 02. bis 31. 12. 2009) 133 Landwirtschaftsminister der Länder (Fortsetzung): Mecklenburg-Vorpommern: Dr. Till Backhaus Saarland: Stefan Mörsdorf Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz Minister für Umwelt des Saarlands, Saarbrücken des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin (bis 31.12.2009) (bis 10.11.2009) Vertreter der Gewerkschaften: Hans-Joachim Wilms Klaus Wiesehügel Stellvertretender Bundesvorsitzender Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt, der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Berlin Frankfurt am Main (bis 22.04.2009) (ab 16. 07. 2009) Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz: Dr. Jörg Wendisch Ministerialdirektor, Bonn Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen: Dietrich Jahn Ministerialdirigent, Berlin Vertreter von Kreditinstituten oder andere Kreditsachverständige: Dr. Rolf-E. Breuer Wolfgang Kirsch Ehem. Sprecher des Vorstands Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG und früherer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank, Frankfurt am Main (bis 22. 04. 2009) Frankfurt am Main Heinrich Haasis Klaus-Peter Müller Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands e.V., Vorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG, Berlin Frankfurt am Main (ab 16. 07. 2009) Anstaltsversammlung Vom Land Baden-Württemberg berufen: Gerd Hockenberger Werner Räpple Ehrenpräsident des Landesbauernverbands Präsident des Badischen in Baden-Württemberg e.V., Stuttgart Landwirtschaftlichen Hauptverbands e.V., Freiburg Vom Freistaat Bayern berufen: Werner Reihl Jürgen Ströbel Bezirkspräsident Oberfranken im Vizepräsident des Bayerischen Bauernverband, Bayerischen Bauernverbands, Rügland Arzberg-Bergnersreuth 134 Von den Ländern Berlin und Brandenburg berufen: Jürgen Ebel Karsten Jennerjahn Vorstandsmitglied des Landesverbands Gartenbau Präsident des Bauernbunds Brandenburg e.V., Brandenburg e.V., Oberkrämer-Vehlefanz Schrepkow Bernhard Groß Vizepräsident des Landesbauernverbands Brandenburg e.V., Tauche Von der Freien Hansestadt Bremen berufen: Hermann Sündermann Präsident der Landwirtschaftskammer Bremen, Bremen Von der Freien und Hansestadt Hamburg berufen: Heinz Behrmann Präsident des Bauernverbands Hamburg e.V., Hamburg Vom Land Hessen berufen: Peter Förster Friedhelm Schneider Landwirt, Darmstadt (bis 22. 04. 2009) Präsident des Hessischen Bauernverbands e.V., Friedrichsdorf (ab 22. 04. 2009) Jürgen Mertz Karl Zwermann Präsident des Hessischen Gärtnereiverbands e.V., Ehrenpräsident des Zentralverbands Gartenbau e.V., Frankfurt am Main (ab 22. 04. 2009) Usingen-Wernborn (bis 22. 04. 2009) Vom Land Mecklenburg-Vorpommern berufen: Harald Nitschke Rainer Tietböhl Geschäftsführer der Raminer Agrar GmbH, Ramin Präsident des Bauernverbands Mecklenburg-Vorpommern e.V., Neubrandenburg Vom Land Niedersachsen berufen: Otto Deppmeyer Heinz Korte Vizepräsident des Landesverbands Vizepräsident des Landesvolks Niedersachsen des Niedersächsischen Landvolks e.V., Landesbauernverband e.V., Bremervörde (ab 22. 04. 2009) Hess. Oldendorf-Hermeringen (bis 22. 04. 2009) Franz-Josef Holzenkamp Helmut Meyer Vizepräsident des Landesverbands des Vizepräsident des Landesvolks Niedersachsen Niedersächsischen Landvolks e.V., Landesbauernverband e.V., Betheln (ab 22. 04. 2009) Garthe (bis 22. 04. 2009) Vom Land Nordrhein-Westfalen berufen: Johannes Frizen Friedrich Ostendorff Präsident der Landwirtschaftskammer Landwirt, Bergkamen Nordrhein-Westfalen, Alfter (ab 22. 04. 2009) Wilhelm Lieven Landwirt, Titz (bis 22.04.2009) 135 Vom Land Rheinland-Pfalz berufen: Leonhard Blum Michael Prinz zu Salm-Salm Präsident des Bauern- und Winzerverbands Präsident der Rheinland-Nassau e.V., Niederbettingen AG Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., Schloss Wallhausen Vom Saarland berufen: Klaus Fontaine Präsident des Bauernverbands Saar e.V., Saarwellingen Vom Freistaat Sachsen berufen: Dietmar Berger Roland Freiherr von Fritsch Verbandspräsident des Mitteldeutschen 1. Vizepräsident des Verbands der privaten Landwirte Genossenschaftsverbands e.V., Chemnitz und Grundeigentümer Sachsen e.V. – VDL, Pfaffroda-Dittmannsdorf Vom Land Sachsen-Anhalt berufen: Jochen Dettmer Torsten Wagner Mitglied des Vorstands des Mitglied des Vorstands des Landesbauernverbands Landvolkverbands Sachsen-Anhalt e.V., Belsdorf Sachsen-Anhalt e.V., Sangerhausen Vom Land Schleswig-Holstein berufen: Hermann Früchtenicht Werner Schwarz ehem. Präsident der Präsident des Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Bauernverbands, Rethwisch (ab 22. 04. 2009) Tornesch/Ahrenlohe (bis 22. 04. 2009) Christoph Freiherr von Fürstenberg, Nehmten Vom Freistaat Thüringen berufen: Siegmar Arnoldt Dr. Jürgen Sachse Thüringer Bauernverband e.V., Erfurt Gartenbauberatung, Ruttersdorf (bis 22.04.2009) Joachim Lissner Landesverband Gartenbau Thüringen e.V., Erfurt (ab 22. 04. 2009) Treuhänder Wolfgang Reimer Leiter der Unterabteilung Strukturpolitik Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn Stellvertreter: Karl-Heinz Tholen Regierungsdirektor Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn 136 Bericht des Verwaltungsrates Jahres­abschluss 2009 der Bank und billigt den Kon­-­ zernabschluss sowie ergänzend die Lageberichte 2009. Der Verwaltungsrat und die von ihm gebildeten Aus­-­ schüsse haben während des Geschäftsjahres die ihnen nach Gesetz, Satzung und den Corporate-GovernanceGrundsätzen der Rentenbank über­tragenen Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand in der Ordnungs­ mäßigkeit seiner Geschäftsführung beraten und überwacht. Der Verwaltungsrat beschließt darüber hinaus, dass aus der Deckungsrücklage aufgrund der gesetzlichen Regelung in § 2 Abs. 3 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank, die die Deckungsrücklage auf maximal 5 % der jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuldverschreibungen be­grenzt, € 121 014 321,84 entnommen werden und der Hauptrücklage in derselben Höhe zugeführt werden. Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss sowie ergänzend der Lage­bericht nach den Rechnungs­ legungsvorschriften des HGB zum 31. Dezember 2009 sind durch die Deloitte & Touche GmbH – Wirtschafts­­ prüfungsgesellschaft –, Frankfurt am Main, geprüft und mit einem unein­geschränkten Bestätigungs­ver­merk versehen worden. Der Konzern­abschluss sowie ergän-­ ­zend der Konzernlagebericht wurden zum 31. Dezember 2009 nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften vom Vorstand aufgestellt und durch die Deloitte ­ & Touche GmbH – Wirtschaftsprüfungsgesellschaft –, Frankfurt am Main, geprüft sowie mit einem unein­ geschränkten Bestätigungs­vermerk versehen. ­ Der Verwaltungsrat hat von dem Prüfungsergebnis zustimmend Kenntnis genommen. Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss und den Konzernabschluss inklusive der ergänzenden Lage­ berichte sowie den Geschäftsbericht für die Landwirtschaftliche Rentenbank geprüft. Er beschließt den Von dem im Jahresabschluss in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesenen Jahresüberschuss von ­ € 45 000 000,– werden € 33 750 000,– der Hauptrück­ lage nach § 2 Abs. 2 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank zugewiesen. Der Verwaltungsrat beschließt weiterhin, den verbleibenden Bilanzgewinn von € 11 250 000,– in der Weise zu verwenden, dass € 5 625 000,– dem Zweckver­ mögen und dem Förderungsfonds (§ 9 Abs. 2 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank) ­ € 5 625 000,– für sonstige das Allgemeininteresse wahrende Maßnahmen zur Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums zur Verfügung gestellt werden. Der Verwaltungsrat hat sich davon überzeugt, dass Vorstand und Ver­waltungsrat den Public Corporate Governance Kodex des Bundes in der Fassung vom 30. Juni 2009 beachten. Er wird dessen Beachtung und Umsetzung fortlaufend prüfen. Frankfurt am Main, den 25. März 2010 DER VERWALTUNGSRAT DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN RENTENBANK Der Vorsitzende Gerd Sonnleitner 137 Glossar Adressenausfallrisiken: Das Adressenausfallrisiko wird unterteilt in Kreditausfall-, Wiedereindeckungsund Settlementrisiko. Die Definitionen befinden sich unter den jeweiligen Bezeichnungen. Aktiver Markt: Ein aktiver Markt liegt vor, wenn für ein Finanzinstrument Preise von Börsen, Brokern, Maklern, Industriegruppen, Preisagenturen oder Aufsichtsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind und tatsächlich und regelmäßig Markttransaktionen zu diesen Preisen stattfinden. Amortisation: Prozess, in dem anfängliche Aufwendungen für eine Investition durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden. Für Finanzinstrumente bezieht sich die Amortisation auf eine periodengerechte Abgrenzung von einmaligen Aufwendungen oder Erträgen über die Laufzeit des jeweiligen Geschäfts. Anschaffungskosten: Aufwendungen, die geleistet werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln zugeordnet werden können. Für Finanzinstrumente entsprechen die Anschaffungskosten dem Kaufpreis. Anstaltslast: Rechtliche Verpflichtung des Anstaltsträgers, eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit den für die Funktionsfähigkeit notwendigen Mitteln auszustatten. Asset Backed Securities (ABS): Ein forderungsbesichertes Wertpapier (ABS) ist ein verzinsliches Wertpapier, welches Zahlungsansprüche gegen eine Zweckgesellschaft zum Gegenstand hat, wobei die Zweckgesellschaft die Mittel ausschließlich zum Erwerb von Forderungen meist mehrerer Gläubiger verwendet und zu einem Wertpapier verbrieft. Forderungsverkäufer in einer solchen Transaktion sind in der Regel Banken, die so Teile ihrer Kreditforderungen handelbar machen, um sich wieder Liquidität zu verschaffen. Assets/Liabilities at Fair Value through Profit and Loss (A/LFVTP&L): Bilanzielle Bewertungskategorie mit den Unterkategorien „Held for Trading” und „Designated as at Fair Value”. Es wird auf die Definitionen der Unterkategorien verwiesen. Available for Sale (AfS): „Available for Sale” ist eine bilanzielle Bewertungskategorie nach IFRS. Die Kategorie „Available for Sale“ enthält alle finanziellen Vermögenswerte, die keiner der anderen aktivischen Bewertungskategorien zugeordnet sind. Die Ergebnisschwankungen aus der Bewertung der hier zugeordneten finanziellen Vermögenswerte werden in der 138 Neubewertungsrücklage ausgewiesen, die eine Teilkomponente des Eigenkapitals darstellt. Backtesting: Im Backtesting wird unter Verwendung von historischen Daten die Qualität von Modellen bzw. die Gültigkeit von Szenarioannahmen validiert. Negative Ergebnisse aus Markteffekten werden z. B. den prognostizierten maximalen negativen Ergebnissen der VaR-Analyse gegenübergestellt. Auf diese Weise kann die angenommene Prognosegüte der VaRAnalyse mit der tatsächlichen Prognosegüte verglichen werden. Barwertsensitivität: Die Barwertsensitivität ist die Veränderung des Barwertes (Fair Value) aufgrund von geänderten Marktparametern (z. B. Zins- oder Spreadänderungen). Basispunkte (BP): 1 BP entspricht 0,01 Prozentpunkt; 100 BP entsprechen 1,00 Prozentpunkt. Beizulegender Zeitwert (Fair Value): Als „beizulegender Zeitwert“ wird der Betrag angesehen, zu dem ein Finanzinstrument bei Vertragsabschluss unter sachverständigen und unabhängigen Marktteilnehmern gehandelt werden kann. Bei Abschluss des Geschäfts entspricht der beizulegende Zeitwert i. d. R. den Anschaffungskosten. Er kann bei veränderten Marktpreisen starken Schwankungen unterliegen. Bestimmtheitsmaß: Ein statistisches Maß, mit dem die Güte einer Regression gemessen wird. Das Bestimmtheitsmaß kann Werte zwischen 0 (kein linearer Zusammenhang) und 1 (perfekter linearer Zusammenhang) annehmen. Im Konzern findet das Bestimmtheitsmaß Verwendung bei der Effektivitätsmessung im Rahmen des Hedge Accounting. Collateralized Debt Obligation (CDO): CDO ist ein Überbegriff für Finanzinstrumente, die zu der Gruppe der forderungsbesicherten Wertpapiere (Asset Backed Securities) und strukturierten Kreditprodukte gehören. CDOs bestehen aus einem Portfolio aus festverzinslichen Wertpapieren. Das Ausfallrisiko steigt, aufgrund der nachrangigen Bedienung im Fall eines Ausfalls, mit sinkendem Rating. Control and Risk Self Assessments (CRSA): Ziel des CRSA ist es, in einem Prozess potenzielle operationelle Risiken aufzuzeigen um ggf. präventiv Gegenmaßnahmen einzuleiten. CRSA können dezentral mit einer Fragebogentechnik oder mittels Workshops durchgeführt werden. Die Bank nutzt Workshops zur Identifizierung von operationellen Risiken. CP (Commercial Paper): Inhaberschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von weniger als zwei Jahren, die im Rahmen eines nicht befristeten Programms bis zu einem vereinbarten Gesamtvolumen revol- vierend emittiert werden können. CPs werden in der Regel als abgezinste Papiere begeben. Credit Spread: Es wird auf die Definition zu den Spreadrisiken (Credit Spread) verwiesen. Credit Support Annex (CSA): Die Bank hat mit nahezu allen Kontrahenten Collateral Service Agreements (CSA) abgeschlossen. In diesen Fällen wird der über die vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Freiund Mindesttransferbeträge hinausgehende positive Marktwert aus dem Derivategeschäft durch Bareinlagen ausschließlich in Euro besichert. Andererseits verpflichtet sich die Bank bei negativen Marktwerten Bareinlagen in Euro bereitzustellen, sofern diese über dem entsprechenden Frei- und Mindesttransferbetrag liegen. Derivate: Finanzinstrumente, deren eigener Wert vom Wert eines anderen Finanzinstrumentes abhängt. Der Preis des Derivats wird vom Preis eines Basiswerts abgeleitet (z. B. Zinssatz, Wechselkurs). Designated as at Fair Value: Bilanzielle Bewertungskategorie für finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten, für die die sogenannte „Fair Value Option“ ausgeübt wurde. Eingebettetes Derivat (Embedded Derivative): Derivativer Bestandteil eines strukturierten Finanzinstruments, das auch einen nicht derivativen Basisvertrag enthält. Hierbei stellt das eingebettete Derivat einen integralen Vertragsbestandteil dar und kann nicht separat gehandelt werden. EONIA (Euro Overnight Index Average): Der EONIA ist der offiziell berechnete Tagesgeldzinssatz für den Euro. Er besteht aus dem gewichteten Durchschnitt der Zinssätze, die eine Gruppe größerer Institute im Euro-Währungsgebiet auf dem Interbankenmarkt für unbesicherte Übernachtkontrakte effektiv abgeschlossen haben. Die am Markt quotierten Sätze für EONIA Swaps werden in der Rentenbank zur Konstruktion einer entsprechenden EONIA Kurve bis 12 Monate verwendet. EURIBOR (EURo InterBank Offered Rate): Der EURIBOR ist der Zinssatz für Termingelder in Euro im Interbankengeschäft. Er besteht aus dem Durchschnitt der Zinssätze, die eine Gruppe größerer Institute im Euro-Währungsgebiet auf dem Interbankenmarkt für Ein- bis Zwölfmonatsgelder täglich um 11 Uhr angeboten haben (Briefsätze). Die Bank nutzt entsprechende am Markt quotierte Loan/Deposit-Sätze, um daraus eine Bewertungskurve zu konstruieren. Fair Value (Barwert): Es wird auf die Definition zum „beizulegenden Zeitwert“ verwiesen. Fair Value Hedge: Bilanzielle Abbildung einer Absicherung des Risikos einer Fair-Value-Änderung von Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten mit Hilfe eines Swaps. Beim Fair Value Hedge werden die Wertänderungen des abgesicherten Bilanzgeschäfts und die des Sicherungsgeschäfts in hohem Maße kompensiert. Fair Value Option: Durch die „Fair Value Option“ können Bilanzgeschäfte zum Fair Value bewertet werden. Die Ergebnisschwankungen spiegeln sich dann in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) wider. Die Option wird bei der Bank teilweise bei Bilanzgeschäften ausgeübt, die durch Derivate gesichert sind. Damit können die Schwankungen der Derivate, welche durch die verpflichtende Fair Value-Bewertung entstehen, durch die der Bilanzgeschäfte in der GuV weitestgehend ausgeglichen werden. Finanzinstrumente: Vertragliche Vereinbarung, die bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Fortgeführte Anschaffungskosten: Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich der kumulierten Amortisation sowie abzüglich etwaiger Minderung für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit. Globalanleihe (Global Bond): Anleihe, die aufgrund ihrer Registrierung bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) auch in den Vereinigten Staaten platziert werden kann. Hedge Accounting: Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen. Für den in der Rentenbank angewendeten Fair Value Hedge wird auf die entsprechende Definition verwiesen. Held for Trading (HfT): Bilanzielle Bewertungskategorie für Derivate und Finanzinstrumente, die zu Handelszwecken gehalten werden. Held to Maturity (HtM) : Kategorie für nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will und kann. IFRS (International Financial Reporting Standards): Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die Standards des IASB (International Accounting Standards Board) enthalten, Standards des IASC (International Accounting Standards Committee) sowie Interpretationen des IFRIC (International Financial Reporting Interpretations Committee) bzw. des ehemaligen SIC (Standing Interpretations Committee). 139 Inhaberschuldverschreibung: Wertpapier, in dem der Berechtigte nicht namentlich genannt ist, da der Schuldner jedem Inhaber zur Leistung verpflichtet ist. Kapitalflussrechnung: Darstellung der Veränderung des Zahlungsmittelbestandes innerhalb eines Geschäftsjahres aufgeteilt nach der operativen Tätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit. Kapitalkonsolidierung: Verrechnung der Beteiligungswerte des Mutterunternehmens mit dem auf diese Anteile entfallenden anteiligen Eigenkapitalbetrag des einzubeziehenden Unternehmens, so dass im Konzernabschluss weder das Eigenkapital der Töchter noch der zugehörige Beteiligungswert der Mutter enthalten sind. Kategorisierung: Einteilung der finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen in unterschiedliche bilanzielle Kategorien zur Erst- und Folgebewertung. Korrelation: Die Korrelation ist ein Maß für den Zusammenhang zweier Variablen (in unserem Fall Risikofaktoren). Es gibt positive, d. h. die Risikofaktoren verändern sich gleichläufig und negative Korrelationen, d. h. die Risikofaktoren verändern sich gegenläufig. Existiert zwischen zwei Variablen kein Zusammenhang, so ist die Korrelation gleich Null. In der Value at Risk-Analyse werden die Korrelationen zwischen der EONIA- und der Interbankenkreditkurve berechnet und verwendet. Kreditausfallrisiken: Unter Kreditausfallrisiko wird der potenzielle Verlust aufgrund von Zahlungsausfällen oder Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern definiert. Das Kreditausfallrisiko subsumiert den potenziellen Verlust von Kontrahenten, Emittenten, Ländern und Branchen. Latente Steuern: Zukünftig zu zahlende oder zu erhaltene Ertragsteuern, die aus bilanziellen Differenzen zwischen steuer- und handelsrechtlich ermitteltem Steueraufwand resultieren. Loans and Receivables (LaR): Kategorie für nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven Markt notiert sind. Marktpreisrisiken: Risiken aus veränderten Marktparametern (-daten). Marktpreisrisiken bestehen in Form von Zinsänderungs-, Spread- und anderen Marktpreisrisiken. Andere Marktpreisrisiken, wie z. B. Fremdwährungsrisiken, werden nur in sehr geringem Umfang eingegangen. Die Definitionen Zinsänderungsrisiken und Spreadrisiken befinden sich unter den jeweiligen Bezeichnungen. 140 MTN (Medium Term Notes): Inhaberschuldverschreibungen, die unter einem Emissionsprogramm begeben werden. MTN können in einer Vielzahl von Währungen und Strukturen sowie mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden. Grundkonzeption wie CP. Namensschuldverschreibung: Schuldverschreibung, die auf eine bestimmte Person lautet. Der Schuldner hat direkt an den Benannten zu leisten. Neubewertungsrücklage: Unterposten des Eigenkapitals, in dem Marktwertänderungen von Wertpapieren der Kategorie „Available for Sale“ erfolgsneutral erfasst werden. Operationelle Risiken: Operationelle Risiken sind Risiken aus nicht funktionierenden oder fehlerhaften Systemen, Prozessen, aus Fehlverhalten von Menschen oder externen Ereignissen. Zu den operationellen Risiken zählen auch Rechtsrisiken, Risiken aus Auslagerungen, Betriebsrisiken und Ereignis- bzw. Umweltrisiken. Sie beinhalten jedoch nicht strategische Risiken, Geschäftsrisiken und Reputationsrisiken. OTC (Over the Counter): Finanzielle Transaktionen zwischen Finanzmarkt-Teilnehmern, die nicht über die Börse abgewickelt werden. Other Liabilities (OtL): Kategorie für finanzielle Verbindlichkeiten, für die nicht die sogenannte „Fair Value Option“ ausgeübt wurde. Pfanddepot: Das Pfanddepot der Rentenbank enthält alle an die Deutsche Bundesbank verpfändbaren Wertpapiere, die entweder erworben oder als Sicherheit übereignet wurden. Im Rahmen von freien Refinanzierungsfazilitäten bei der Deutschen Bundesbank kann in dieser Höhe Liquidität beschafft werden. Prozesslandkarte: Die Prozesslandkarte stellt die Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen den Geschäftsprozessen dar. Die Prozesslandkarte strukturiert die Geschäftsprozesse in zwei Ebenen, primäre Prozesse und sekundäre Prozesse. Erstere haben Außenwirkung und dienen der primären Wertschöpfung. Sekundäre Prozesse unterstützen primäre Prozesse. Rating: Bonitätsbeurteilung von Finanzpapieren und ihren Emittenten sowie von Unternehmen durch unabhängige Bewertungsagenturen. Refinanzierungsfazilitäten: Im Rahmen von freien Refinanzierungsfazilitäten kann in dieser Höhe Liquidität beschafft werden. Refinanzierungsfazilitäten bestehen für frei verfügbare Collaterals bei der Deutschen Bundesbank (Pfandkredite) und der Eurex Clearing AG (besichertes Geldgeschäft). Rentenbankbriefe/Landwirtschaftsbriefe: Von der Landwirtschaftlichen Rentenbank emittierte gedeckte festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen. Settlementrisiken: Das Settlementrisiko (Vorleistungsrisiko) als Teil des Adressenausfallrisikos ist der potenzielle Verlust, der entsteht, wenn die eigene Leistung erbracht wird und die Gegenleistung bzw. die Lieferung nicht erfolgt. Spreadrisiken (Basisswap-Spread): Beim Tausch von Liquidität in unterschiedlichen Währungen werden im Swapmarkt zusätzliche Kosten/Erträge – die so genannten Cross Currency (CCY) Basisswap-Spreads eingepreist. Die Höhe der Spreads ist abhängig von der Währung, der Laufzeit des Swapgeschäfts und ob die Währungsseite des Swaps aktivisch oder passivisch ist. In Folge ihrer Verwendung als Bewertungsparameter bei der Bestimmung des Fair Values für die Fremdwährungsseite der Swaps, besteht eine direkte Auswirkung auf die Entwicklung der Barwerte. Spreadrisiken (Credit Spread): Der Credit Spread entspricht der Risikoprämie, die der Anleger für das Ausfallrisiko einer Unternehmensanleihe als zusätzliche Verzinsung fordert. Er ist ein bonitätsbezogener Risikoaufschlag. Bei Geschäftsabschluss ist der Credit Spread ein Teil der erzielten Marge. Spreadrisiken (EONIA- und Deposit-Sätze): Diese Spreadrisiken beschreiben die Risiken aus einer Ausweitung der Risikoaufschläge im Interbankenmarkt. Die EONIA Sätze dienen der Preisfeststellung von EONIA Swaps, die Deposit-Sätze dienen der Bewertung von Interbankenkrediten, -einlagen und kurzläufigen EUR Zinsswaps. Etwaige Spreads zwischen den EONIA- und den Deposit-Sätzen können sich abhängig von der Positionierung direkt auf die Barwertermittlung auswirken. Verbriefte Verbindlichkeiten: Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten, für die nicht auf den Namen lautende, übertragbare Urkunden ausgestellt sind. Volatilitäten: Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankung einer Variablen in einem vorgegebenen Zeitraum. Man unterscheidet zwischen impliziten und historischen Volatilitäten. Während erstere ihre Anwendung in der Optionspreisberechnung finden, werden historische Volatilitäten aus Zeitreihen abgeleitet. Eine historische Zinsvolatilität zeigt z. B., wie stark die Zinsen in der Vergangenheit über eine bestimmte Periode schwankten. Die Zinsvolatilität findet u. a. im Value at Risk-Modell Anwendung. Wiedereindeckungsrisiken: Das Wiedereindeckungsrisiko als Teil des Adressenausfallrisikos ist der zusätzliche Aufwand, der bei Neuabschluss eines ausgefallenen Geschäfts entsteht. Er entspricht der Höhe des positiven Marktwerts des Geschäfts. Zinsänderungsrisiken: Steigende Zinsen führen zu einer Verminderung des Barwerts einer Position. Handelt es sich um eine Aktivposition, vermindert sich der Gesamtbankbarwert, ist die Position passivisch, erhöht sich der Gesamtbankbarwert. Die Bank misst regelmäßig die Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs und simuliert mit Hilfe von Zinsänderungsszenarien mögliche Auswirkungen auf den Gesamtbankbarwert. Swaps: Finanzinstrumente, bei denen der Austausch von Zahlungsströmen über einen festgelegten Zeitraum vereinbart wird. Szenarioanalysen: Zur Berechnung einer möglichen Inanspruchnahme der Risikodeckungsmasse werden Szenarioanalysen durchgeführt. Hierbei werden die zugrundeliegenden Risikofaktoren einer Veränderung gemäß vordefinierter Szenarien unterzogen. Es werden für Adressenausfall-, Marktpreis-, operationelle und Liquiditätsrisiken Standard- und Stressszenarien analysiert. VaR (Value at Risk): Der VaR prognostiziert den maximalen Verlust in Euro aufgrund von Markteffekten unter Verwendung von historischen Marktdaten bei einer 1-tägigen Haltedauer und einer Prognosegüte von 99 %. 141 DieserGeschäftsberichtenthältbestimmteindieZukunftgerichteteAussagen,dieaufgegenw ärtigenErwartungen, Annahmen,VermutungenundPrognosendesVorstandssowiedenihmderzeitverfügbarenInformationenbasieren. HierbeihandeltessichinsbesondereumAussagenhinsichtlichunsererPläne,Geschäftsstrategienund-aussichten. Wörterwie„erwarten“,„antizipieren“,„beabsichtigen“,„planen“,„glauben“,„anstreben“,„schätz en“undähnliche BegriffekennzeichnensolchezukunftsgerichtetenAussagen.DieseAussagensindnichtalsGarantienderdaringenannten zukünftigenEntwicklungenzuverstehen,sondernsiesindvielmehrvonFaktorenabhängig,dieRisikenundUnwägbarkeitenbeinhaltenundaufAnnahmenberuhen,diesichggf.alsunrichtigerweisen.SofernkeineanderslautendengesetzlichenBestimmungenbestehen,könnenwirkeineVerpflichtungzurAktualisierungderzukunftsgerichtetenAussagennach VeröffentlichungdieserInformationenübernehmen. 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