Geschäftsbericht 2009 - deutsche

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Landwirtschaftliche Rentenbank
Geschäftsbericht 2009
Geschäftsbericht 2009
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Förderbank für die Agrarwirtschaft
22.03.2010 16:30:33 Uhr
Wichtige Kennzahlen
Einzelabschluss HGB
Aus der Bilanz in Mrd. €
2009
2008
Bilanzsumme
75,8
87,9
ForderungenanKreditinstitute
46,4
53,3
Schuldverschreibungenundandere
festverzinslicheWertpapiere
28,1
27,7
4,3
11,0
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
VerbriefteVerbindlichkeiten
61,6
Eigenmittel in Mio. €
3 125,7
68,9
3 047,2
Aus der GuV in Mio. €
2009
2008
Zinsüberschuss
423,4
392,0
Verwaltungsaufwendungen
75,0
42,8
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge/Bewertung
347,4
349,6
Risikovorsorge/Bewertung
302,4
306,6
Jahresüberschuss
45,0
43,0
Bilanzgewinn
11,3
10,8
Cost-Income-Ratioin%
17,8
10,9
Gesamtkennziffer(SolvV)in%
23,8
19,1
Mitarbeiter
218
211
Konzernabschluss IFRS
Aus der Bilanz in Mrd. €
2009
2008
Bilanzsumme
77,8
90,1
ForderungenanKreditinstitute
45,8
52,8
Finanzanlagen
27,9
27,5
3,7
10,5
60,3
66,6
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
VerbriefteVerbindlichkeiten
Aus der Gesamtergebnisrechnung in Mio. €
2009
2008
ZinsüberschussvorRisikovorsorge/Zinsunterdeckung
381,0
350,7
Risikovorsorge/Zinsunterdeckung
40,4
58,2
Verwaltungsaufwendungen
47,1
Betriebsergebnis vor Fair Value- und Hedge-Bewertung
ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung
291,8
42,4
202,3
–369,7
261,7
VeränderungderNeubewertungsrücklage
267,3
–396,9
Konzerngesamtergebnis
190,4
66,5
11,3
10,8
Konzernbilanzgewinn
Rating
Langfrist-Rating: Kurzfrist-Rating:
Moody’sInvestorsService
Aaa
P-1
Standard&Poor’s
AAA
A-1+
FitchRatings
AAA
F1+
Geschäftsbericht 2009
1
Inhaltsverzeichnis
Kurzporträt:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
Vorwort des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
Von amerikanischen Immobilienkrediten zu fallenden Agrarpreisen
Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft . . . . . . . . . . . .
11
Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft im Jahr 2009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Informationen zum Geschäftsjahr 2009
Förderfinanzierungen für die Agrarwirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Sonstige Fördermaßnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Refinanzierung der Rentenbank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Aktiv-Passiv-Steuerung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Sonstige Aktivitäten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Corporate Governance . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47
Einzelabschluss HGB 2009
Bilanz und GuV: Positive Förderbilanz trotz Finanzmarktkrise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
51
Jahresbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Gewinn-und-Verlust-Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
Konzernabschluss IFRS 2009
Konzernlagebericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58
IFRS Konzerngesamtergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
IFRS Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79
Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80
Konzern-Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 1
Konzernanhang (Notes) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 131
Versicherung der gesetzlichen Vertreter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 132
Organe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133
Bericht des Verwaltungsrates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 137
Glossar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 138
3
Kurzporträt:
Die Landwirtschaftliche Rentenbank
Der permanente Strukturwandel stellt die Agrar- und Ernährungswirtschaft
und den ländlichen Raum vor Herausforderungen, die einen besonderen
Finanzierungsbedarf und hohe Anforderungen an das Liquiditäts- und
Risikomanagement mit sich bringen.
Als Förderbank für die Agrarwirtschaft stellt die Landwirtschaftliche
Rentenbank Mittel für vielfältige agrarbezogene Investitionen bereit. Unser
Angebot richtet sich sowohl an Produktionsbetriebe der Land- und Forstwirtschaft, des Wein- und Gartenbaus als auch an Hersteller landwirtschaftlicher Produktionsmittel sowie Handels- und Dienstleistungsunternehmen,
die mit der Landwirtschaft in enger Verbindung stehen. Wir finanzieren
darüber hinaus Vorhaben der Ernährungswirtschaft sowie sonstiger vorund nachgelagerter Unternehmen. Außerdem fördern wir Investitionen von
Gemeinden und anderen Körperschaften des öffentlichen Rechts im ländlichen Raum sowie privates Engagement zur ländlichen Entwicklung.
Die Kredite werden wettbewerbsneutral über andere Banken ausgelegt.
Die Refinanzierung unseres Kreditgeschäfts erfolgt überwiegend an den
nationalen und internationalen Kapital- bzw. Interbankenmärkten durch
die Emission von Wertpapieren und die Aufnahme von Darlehen. Die
langfristigen Verbindlichkeiten der Bank werden mit AAA bzw. Aaa, also
der jeweils höchsten Bonitätseinstufung bewertet.
Die Rentenbank wurde 1949 durch Gesetz als zentrales Refinanzierungsinstitut für die Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft mit Sitz in Frankfurt am Main errichtet. Die Bank ist eine bundesunmittelbare Anstalt des
öffentlichen Rechts mit einem gesetzlichen Förderauftrag. Sie steht unter der
Aufsicht der Bundesregierung und der Bund trägt die Anstaltslast. Die
Rentenbank ist Mitglied des Bundesverbands Öffentlicher Banken Deutschlands e.V., Berlin.
Der Grundstock des Eigenkapitals ist in den Jahren 1949 bis 1958 von der
Land- und Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland aufgebracht
worden. Deshalb kommt unser Bilanzgewinn durch vielfältige Fördermaßnahmen der Landwirtschaft und der ländlichen Entwicklung zugute.
4
Vorwort des Vorstandes
Als Förderbank trägt die Rentenbank eine hohe Verantwortung für ihre
Zielgruppe: die Land- und Ernährungswirtschaft. Eine Verantwortung, die
sich auch in einem besonderen Zusammenhang ausdrückt: Je schwächer
es um die Wirtschaftskraft der Branche bestellt ist, umso stärker müssen wir
sein, um sie zu fördern.
Dass dies nicht immer einfach ist, liegt auf der Hand. Nicht umsonst wurde
aus der Finanzmarktkrise schnell auch eine Wirtschaftskrise, die wechselseitigen Zusammenhänge sind klar. Dennoch blickt die Rentenbank auch im
zweiten Jahr der Finanzmarktkrise auf eine außergewöhnlich positive Ertragsentwicklung zurück. Wir konnten unsere Fördertätigkeit erneut kräftig
steigern und trugen somit in der schärfsten Wirtschaftskrise seit Bestehen
der Bundesrepublik zur Stabilisierung der gesamten Branche bei.
Der Erfolg der Rentenbank ist eng mit unserem Geschäftsmodell verknüpft.
Als Spezialinstitut wissen wir genau, was wir tun – und was wir besser nicht
tun. Stabilität und Nachhaltigkeit sind die Ziele, an denen wir unsere Entscheidungen messen. Dafür lassen wir auch unsere Bilanzsumme einmal
sinken, denn Erfolg misst sich nicht nur an Größe.
Hans Bernhardt
Auch die Landwirtschaft als unsere Kernklientel hat zu unserem Erfolg im
vergangenen Jahr beigetragen. Bei weiterhin schwierigen Marktbedingungen
war die Investitionsbereitschaft etwas verhaltener und dennoch von ausreichend Optimismus geprägt. Sicher lag das mit am Zugang zu günstigen
Krediten, den die Rentenbank ihr gewährte. Aber eben auch an der unternehmerischen Weitsicht, mit der sich viele Landwirte neuen Ertragsquellen
und Geschäftsmodellen öffneten. Der Boom der Erneuerbaren Energien ist
hierfür das beste Beispiel.
Auch im laufenden Geschäftsjahr wird die Landwirtschaft mit allen Wirtschaftszweigen, die ihr ökonomisch verbunden sind, noch schwierige Zeiten
durchlaufen. Wir sind sicher, dass wir auch in dieser Phase unser Förderversprechen halten werden.
Hans Bernhardt
Dr. Horst Reinhardt
Dr. Horst Reinhardt
5
Facetten des Wachstums
Wachstum – das ist ein komplexer Begriff mit zahlreichen Facetten.
Und angesichts der weltweiten Finanzkrise ist er von ganz besonderem
Interesse. Aspekte wie Ertrag, Stagnation, Balance oder Risiko sind dabei
Schlüsselbegriffe – nicht nur in der Finanzwelt, sondern auch für die
Unternehmen in der Land- und Ernährungswirtschaft. Denn auch diese
streben Wachstum an und sind dabei unterschiedlichsten Einflüssen
ausgesetzt – zum Beispiel jenen, die der ständige Wandel und die Kreisläufe der Natur hervorbringen.
In diesem Geschäftsbericht werden einige dieser Aspekte und der
Zusammenhang zu Finanzwelt und Agrarwirtschaft visualisiert. Dies
geschieht mittels überraschender, leicht surrealer Bildkompositionen.
Die formal reduzierten und klaren Sujets zeigen Produkte aus der Landund Ernährungswirtschaft in Kombination mit Gegenständen, die in einer
bestimmten Beziehung zu ihnen stehen. Die oben angeführten Begrifflichkeiten werden auf diese Weise symbolhaft dargestellt und zu einer
abstrakten Ästhetik verdichtet.
7
Ertrag
Steigende Wachstumskurven schätzt man in der
Finanzwelt genauso wie in der Agrarwirtschaft.
Aber wie werden gesunde Erträge erzielt? Und
wo sind die Grenzen des Wachstums? Es lohnt
sich, darüber nachzudenken.
Von amerikanischen Immobilienkrediten
zu fallenden Agrarpreisen
– Die Finanzmarktkrise und ihre Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft –
Mitten in der größten Finanz- und Wirtschaftskrise seit Bestehen der Bundesrepublik behaupten zwei Drittel der Deutschen, dass sie persönlich gar nicht
betroffen sind. Dies kann als subjektive Empfindung sicher richtig sein. Dieses
Umfrageergebnis zeigt jedoch zumindest eines sehr deutlich: Die Komplexität der globalisierten Ökonomie ist für viele kaum mehr zu durchschauen.
Denn ganz ohne Zweifel hat die Krise Konsequenzen für jeden Einzelnen,
auch wenn sie auf den ersten Blick nicht gleich zu erkennen sind. Und dies
gilt natürlich auch für die deutsche Agrarwirtschaft. Es mag gedanklich ein
weiter Weg sein von günstigen Immobilienkrediten in den USA bis zu niedrigeren Preisen und Einkommen für deutsche Landwirte. Doch durch die
weltweite Finanzmarktkrise entstanden diese Zusammenhänge in kürzester
Zeit.
Ursprung der Krise:
Der Traum vom Eigenheim für jedermann in den USA
Leitzinsen
2000 bis 2009
7%
6
5
4
3
2
1
USA
2009
2006
2003
0
2000
Die Geschichte der Finanzmarktkrise reicht mindestens bis zu den Terroranschlägen des 11. September 2001 zurück. Die in der Folge sehr lockere
Geldpolitik der amerikanischen Notenbank und das niedrige Leitzinsniveau
ermöglichten es auch Beziehern geringer Einkommen in den USA, sich für
den Kauf von Immobilien zu qualifizieren. Zudem wurde der Immobilienerwerb im unteren Einkommensbereich auch politisch gefördert. Daraufhin
vergaben US-Banken Millionen von Subprime-Krediten, also Darlehen mit
„nicht erstklassiger Bonität“. Bis Mitte 2003 senkte die Notenbank den Leitzins
auf 1 Prozent. Die ebenfalls sinkenden Hypothekenzinsen führten dazu,
dass viele Hausbesitzer ihre laufenden Kredite zu niedrigeren Zinsen umschuldeten. Dadurch konnten sie ihren privaten Konsum ausweiten. Gleichzeitig stiegen die Preise für Immobilien deutlich, so dass die Immobilienfinanzierer in der Annahme dauerhaft im Wert gestiegener Sicherheiten
immer sorgloser mit der Prüfung ihrer Kreditnehmer umgingen. Sie vergaben darüber hinaus zusätzliche Kredite auf den Wertzuwachs der Immobilien. Das heizte den Konsum weiter an.
Euroraum
Verbriefung von Subprime-Krediten
führte zur Internationalisierung der Krise
Durch die Finanztechnik der Verbriefung konnten die Banken diese Geschäftsexpansion praktisch ohne Ausweitung ihres aufsichtsrechtlich relevanten
Eigenkapitals vornehmen. Beim Verbriefen werden Kredite zu weltweit handelbaren Wertpapieren gebündelt, die nur mit diesen Darlehen besichert
sind (Asset Backed Securities). Damit konnten die Banken die Kredite und
deren Ausfallrisiken ganz oder teilweise an den Kapitalmarkt weiterreichen
und die eigenen Bilanzen entlasten. Darüber hinaus wurden die verbrieften
Papiere erneut, mitunter sogar mehrfach, zu „Collateralized Debt Obligations“ (CDO) „verpackt“, was die Intransparenz der Risiken noch erhöhte.
Aus einem grundsätzlich sinnvollen Instrument der Risikostreuung wurden
so undurchsichtige Vehikel, deren systemdestabilisierende Brisanz weder
von Aufsichtsbehörden, Regierungen und Zentralbanken noch von den
Rating-Agenturen und Investoren erkannt wurde. Die weltweite Überliquidität führte dazu, dass Investoren wie Banken, Versicherungen und Kapitalanlagegesellschaften diese nur scheinbar sicheren Wertpapiere im großen
11
Stil erwarben und sie zu sehr niedrigen Zinssätzen kurzfristig refinanzierten. Der „Anlagenotstand“ äußerte sich zudem in einem starken Anstieg der
Rohstoffpreise, darunter auch der Agrarrohstoffe, da die spekulative Nachfrage weit über dem physischen Angebot lag.
Das Kartenhaus bricht zusammen – Preise für Agrarrohstoffe sinken
Der Krisenauslöser war ein doppelter Preisschock: Ab Mitte 2004 stiegen
die Leitzinsen in den USA innerhalb von zwei Jahren von 1 % auf 5,25 %.
Gleichzeitig gingen die Preise für Wohneigentum drastisch zurück. Beide
Entwicklungen waren nicht unabhängig voneinander. Wegen der steigenden Zinsen konnten viele Schuldner den Kapitaldienst nicht mehr leisten
und mussten ihre Immobilie verlassen. Für die finanzierenden Banken war
das problematisch, da nur die Immobilie als Sicherheit diente. Auf vorhandenes Vermögen oder zukünftiges Einkommen des Kreditnehmers konnten
die Banken nicht zugreifen. Deshalb mussten viele Banken hohe Abschreibungen vornehmen und gerieten in Liquiditätsschwierigkeiten. Dies führte
zu einem Vertrauensverlust im Interbankenmarkt, so dass sich die Banken
untereinander kein Geld mehr liehen. Die Liquiditätsengpässe führten aber
auch dazu, dass aus den Rohstoffmärkten sehr viel Liquidität abfloss. Die
Folge: Auch die Preise für Agrarrohstoffe gaben erheblich nach. Die internationalen Notenbanken reagierten auf die Finanzmarktkrise mit Zinssenkungen historischen Ausmaßes auf fast null Prozent und griffen darüber
hinaus zu Instrumenten der „quantitativen Lockerung“, um die Liquiditätsversorgung im Bankensektor aufrechtzuerhalten.
Die Finanzmarktkrise wird zur Wirtschaftskrise
Globale
Preisentwicklung
für Agrarrohstoffe*
(2002–2004 = Index 100)
220
180
Die Finanzmarktkrise fiel in eine Phase, in der sich eine sich abschwächende
Konjunktur bereits abzeichnete. Sie verstärkte diesen Prozess somit noch.
Durch den hohen Abschreibungsbedarf bei Banken und die Anspannungen
im Interbankenmarkt entstand ein Teufelskreis: Forderungsabwertungen
verstärkten die Zweifel an der Bonität speziell von Banken, daraus resultierten Liquiditätsprobleme und Versuche, die Risiken durch Einschränkungen
bei der Kreditvergabe zu reduzieren. Dies führte zunächst in den USA zu
einem deutlichen Konsumrückgang. Durch die weltweit rezessiven Tendenzen gerieten aber bald auch hierzulande Unternehmen der exportabhängigen Wirtschaft in Turbulenzen. Viele Staaten legten milliardenschwere Konjunkturprogramme auf, um Konsum und Investitionstätigkeit anzuregen.
Die Agrarmärkte im Sinkflug
140
2009
2008
2007
2006
100
Quelle: AMI
*Monatsmittel für
Nahrungsmittelrohstoffe
aus den Bereichen
Fleisch, Milch, Getreide,
Ölsaaten, Zucker
12
Die Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten blieben nicht
ohne Folgen auf die durch weltweiten Handel gekennzeichneten landwirtschaftlichen Absatzmärkte. Diese waren mit einer Phase außerordentlicher
Preisschwankungen konfrontiert. Von 2005 bis 2008 verzeichneten die
Erzeugerpreise zunächst einen enormen Anstieg auf nahezu historische
Höchststände. Vor allem die Märkte für Getreide, Ölsaaten und Milch profitierten vom globalen Wirtschaftsboom und der gestiegenen Nachfrage in
den Schwellenländern. Gleichzeitig waren auf der ganzen Welt niedrige
Lagerbestände zu verzeichnen. Nach alternativen Anlagemöglichkeiten
suchende Anleger beschleunigten in dieser Phase den Preisanstieg. Gleichzeitig stiegen aber auch die Preise für landwirtschaftliche Betriebsmittel
wie Energie, Dünger und Futtermittel.
Mit der Abkühlung der Weltwirtschaft ging die weltweite Nachfrage nach
Agrargütern zurück. Die Agrarpreise gaben deutlich nach, da sich gleichzeitig die Spekulanten zurückzogen und die Lagerbestände nach weltweiten
Rekordernten wieder stiegen. Im Juli 2009 lagen die landwirtschaftlichen
Erzeugerpreise rd. 15 % unter dem Jahresdurchschnitt 2008. Dagegen verbilligten sich die Betriebsmittel nur wenig, obwohl die Preise für Energierohstoffe und Dünger an den globalen Märkten deutlich stärker gefallen waren.
Wie wirkte sich nun die Finanz- und Wirtschaftskrise auf einzelne Bereiche
der Landwirtschaft aus? Im Folgenden beleuchten wir die Entwicklung auf
dem Markt für Getreide, dem Milchmarkt und in der Biobranche.
Getreide im Strudel der Finanzmarktkrise
Der Getreidemarkt ist stark durch internationalen Handel gekennzeichnet
und somit abhängiger von Wechselkursentwicklungen und der globalen
Konjunkturentwicklung als die Märkte für andere, überwiegend in den Erzeugerregionen abgesetzte Agrarprodukte mit geringerer Bedeutung für
den internationalen Handel. Insbesondere der starke Euro im Verhältnis zum
Dollar oder auch zu osteuropäischen Währungen wie dem Rubel erschwerte
den Export für Agrarprodukte zeitweise deutlich. So hat sich der Euro gegenüber dem Dollar von März bis November 2009 um 15 % verteuert. Dies
schwächte die Wettbewerbsfähigkeit von europäischen Produzenten am
Weltmarkt. Gegenüber dem Rubel hat der Euro seit Anfang des Jahres 2009
sogar mehr als 20 % an Wert gewonnen. Dadurch verteuerten sich russische
Importe aus der EU in noch stärkerem Maße bei einer ohnehin schwächeren
Nachfrage.
Einige Getreidearten werden an Terminmärkten gehandelt. Dadurch erhalten spekulative Elemente Einfluss auf die Preisbildung. Dies traf in der Vergangenheit umso mehr zu, als andere Anlageformen nur sehr niedrige
Renditen ermöglichten. Während des Preisanstiegs 2007/08 beschleunigten
daher die weltweit niedrigen Zinsen die Preishausse. Als die Preise ab Mitte
2008 wieder zurückgingen, zogen viele Anleger ihre Liquidität wieder ab,
so dass sich der Preisrückgang weiter verschärfte. Die Meinungen über den
tatsächlichen Einfluss der Finanzspekulation auf die Agrarpreise gehen
allerdings sehr weit auseinander. Ein Untersuchungsbericht des US-Senats
kommt beispielsweise zu dem Ergebnis, dass die offenen Weizenkontrakte
an der Terminbörse in Chicago von 30 000 im Jahr 2004 auf 220 000 Mitte
2008 stiegen. Damit beherrschten die spekulativ orientierten Indextrader seit
2006 zwischen 35 und 50 % des Weizenfutures-Markts in Chicago.
Preise für Brotweizen
in Deutschland
Einkaufspreise vom
Erzeuger
300 €/t
200
100
0
2007
2008
2009
Quelle: AMI
Die Konjunkturabhängigkeit der Getreidepreise steigt mit zunehmenden Exportanteilen. Auch der Ölpreis spielt eine gewisse Rolle. Denn hohe Energiepreise verteuern die Erzeugungskosten und können dazu führen, dass der
Getreideanbau durch nachwachsende Rohstoffe für die Energieproduktion
substituiert wird.
13
Milchmarkt eher indirekt von der Finanzmarktkrise betroffen
Der Milchmarkt ist eher indirekt von der Finanz- und Wirtschaftskrise
betroffen, da er im Gegensatz zu bestimmten Getreidearten nur durch ein
geringes weltweites Handelsvolumen gekennzeichnet ist. Milch wird im
Wesentlichen in der Erzeugerregion verarbeitet und verbraucht. Während
beim Weizen zum Beispiel 20 % der Erzeugungsmenge international gehandelt werden, sind es bei der Milch lediglich 6 bis 8 %. Außerdem existieren
keine Terminmärkte für Milchprodukte. Dadurch gibt es zwar keine spekulativen Preisverzerrungen, andererseits können Erzeuger und Verarbeiter
sich nicht durch Terminkontrakte gegen schwankende Preise absichern.
Erzeugerpreise für
Milch in Deutschland
(3,7 % Fett, 3,4 % Eiweiß)
50 Cent/kg
40
30
20
Dennoch hat die Milchwirtschaft in Deutschland seit 2007 einen in diesem
Ausmaß bisher nicht gekannten Preiszyklus erlebt. Die Milchpreise stiegen
von April bis Oktober 2007 um rd. 50 %. Die Ursache dafür war die hohe
Nachfrage nach Milchprodukten aufgrund des starken globalen Wirtschaftswachstums insbesondere in den Schwellenländern. Gleichzeitig waren auch
hier die Lagerbestände sehr niedrig. Da Milchprodukte weltweit kaum gehandelt werden, haben bereits geringe Nachfrageerhöhungen große Auswirkungen auf das weltweite Handelsvolumen. Sind gleichzeitig geringe Bestände zu verzeichnen, sind überproportionale Preissteigerungen die Folge. Verstärkt wurde diese Entwicklung durch Einschränkungen von Milchausfuhren in den Ländern, die ihre Inflationsrate für Nahrungsmittel niedrig halten
wollten.
Quellen: BMELV, AMI
2009
2008
2007
2006
10
Die erheblichen Preissteigerungen hatten zunächst keinen nennenswerten
Einfluss auf die Nachfrage nach Milchprodukten. Dafür sorgte die Abwertung des US-Dollars gegenüber dem Euro und weiteren Währungen zwischen Juli 2007 und Juli 2008. Sie verbilligte die Molkereiprodukte, die in
US-Dollar gehandelt wurden. Die damals eher mittelfristigen Kontrakte der
Molkereien mit dem Lebensmitteleinzelhandel führten zudem dazu, dass
die Preiserhöhungen erst zeitversetzt beim Verbraucher ankamen.
Die hohen Milchpreise veranlassten die Produzenten weltweit zu einer sehr
optimistischen Einschätzung der zukünftigen Marktlage mit entsprechenden
Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit. Die Ausweitung der Produktionskapazitäten erhöhte das Milchangebot. Die weltweite Milchproduktion
stieg 2008 das zweite Mal in Folge um 2 % auf insgesamt 690 Mio. t. Da ein
kurzfristiger Marktausstieg aus der Milchproduktion – anders als in der
Industrie – nicht möglich ist, führte das Überangebot zu einem Preisrückgang.
Konjunkturell bedingte Nachfragerückgänge ließen die Milchpreise weiter
sinken. Die Verbraucher konnten im Jahr 2009 von nahezu 10 Preissenkungsrunden bei Milchprodukten profitieren, was letztlich zu einer negativen
Inflationsrate bei Nahrungsmitteln führte. In der EU wirkte sich der für 2015
geplante Ausstieg aus der Quotenregelung zusätzlich dämpfend auf das
Milchpreisniveau aus.
Mittlerweile ziehen die Milchpreise wieder an. Inwieweit diese Entwicklung
nachhaltig ist, wird sich zeigen. Entscheidend wird unter anderem sein, mit
wie viel Umsicht die EU die in den letzten Monaten aufgehäuften Interventionsbestände an Milchpulver und Butter wieder in die Märkte schleust.
14
Auch Bio-Markt betroffen
6,0 %
4,5
3,0
1,5
2009
2008
2007
0,0
2006
Dennoch stagnierte der Umsatz des gesamten Bio-Marktes 2009 nach einer
Schätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft auf dem Niveau des
Vorjahres (5,8 Mrd. €). Gemessen an den vergangenen Jahren mit Wachstumsraten von 15 % und mehr waren auch hier Auswirkungen der Finanzund Wirtschaftskrise spürbar. Allerdings steht die Biobranche damit deutlich besser da als der gesamte deutsche Lebensmitteleinzelhandel. Dieser
verzeichnete 2009 einen Umsatzverlust von 1,6 %.
Ökologischer Landbau
Anteil an der landwirtschaftlich genutzten
Fläche in Deutschland
2005
Selbst in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise beweist die Biobranche
insgesamt eine hohe Stabilität. Die Zahl der Betriebe des Ökologischen
Landbaus in Deutschland lag Ende 2009 bei rd. 21 000, das sind 6,0 % mehr
als im Vorjahr. Die Anbaufläche nahm um 4,8 % auf insgesamt rd. 951 600 ha
weiter zu. Damit wurden in Deutschland 5,6 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche ökologisch bewirtschaftet, mehr als doppelt so viel wie vor
zehn Jahren. Bei den Verbrauchern war zu beobachten, dass zwar die Kaufbereitschaft von Gelegenheitskäufern zurückging, weil weniger Einkommen
zur Verfügung stand und mehr gespart wurde. Allerdings ist mit der Finanzmarktkrise auch die Anzahl derjenigen gestiegen, die großen Wert auf ethische, regionale und faire Aspekte beim Kauf von Lebensmitteln legen.
In Deutschland wächst nach wie vor die Nachfrage nach regionalen BioLebensmitteln, so dass gerade die deutschen Bio-Landwirte von einem weiteren stabilen Wachstum ausgehen können.
Quelle: BMELV, BÖLW
Bei rückläufigen Preisen für Bio-Produkte konnte der mengenmäßige Absatz
jedoch insgesamt erneut erhöht werden. Entgegen dem Trend der vergangenen Jahre profitierte insbesondere der Bio-Fachhandel, zu dem auch die BioSupermärkte gehören, von der Nachfrage: Der Umsatz wuchs real um 4 %.
Umsatzrückgänge verzeichneten allerdings die Discounter, da sie zum einen
ihre Sortimente reduzierten und zum anderen die Preise für Bio-Lebensmittel
überdurchschnittlich senkten.
Herausforderung Liquidität
Die großen Volatilitäten an den Agrarmärkten bedeuteten für viele landwirtschaftliche Betriebe neue Herausforderungen: Durch das Öffnen der PreisKosten-Schere wurde vor allem die Liquidität stark beansprucht. Gerade
Betriebe mit hohen Fremdkapitalanteilen, hohen Lohnkosten durch die
Beschäftigung familienfremder Arbeitskräfte und geringen Liquiditätsreserven waren auf die zunehmenden Preisschwankungen nicht genügend vorbereitet. Dazu gehörten vor allem größere Betriebe in Ostdeutschland und
Milchviehhalter.
Keine Kreditklemme in der Agrarwirtschaft erkennbar
Die Finanzpartner der Landwirte sind in erster Linie genossenschaftliche
Kreditinstitute sowie Sparkassen. Diese sind deutlich weniger kapitalmarktabhängig und refinanzieren sich über die Einlagen ihrer Kunden. Deshalb
waren sie von Liquiditätsschwierigkeiten weniger betroffen. Dennoch schauen auch diese Banken in Krisenzeiten bei der Kreditvergabe genauer hin und
fordern ergänzende Unterlagen und Daten wie Liquiditätspläne oder aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen ein.
15
Veränderung der Kreditkonditionen in der
Landwirtschaft in den
letzten sechs Monaten
(Stand Dezember 2009)
Leicht verbessert 37 %
Wesentlich
verbessert 2 %
Keine
Veränderung 45 %
Leicht
verschlechtert 9 %
Wesentlich
verschlechtert 7 %
Quelle: Konjunktur- und
Investitionsbarometer
Agrar
Anzeichen für eine Kreditklemme in der Agrarwirtschaft waren und sind
jedoch nicht zu erkennen. Die Befragungen im Rahmen unseres „Konjunkturbarometers Agrar“ haben ergeben, dass Anfang 2009 der größte Teil der
befragten Landwirte keine Verschlechterung der Kreditkonditionen festgestellt hat. Auch die jüngsten Befragungsergebnisse vom Dezember 2009
bestätigen diese Tendenz. Danach sahen nur 16 % der Landwirte eine Verschlechterung der Kreditbedingungen in den vorangehenden sechs Monaten.
Im Wesentlichen bezog sich die Verschlechterung auf Zinsaufschläge oder
die Forderung nach weiteren Sicherheiten. Kreditablehnungen spielten mit
3 % nur eine sehr geringe Rolle.
Die positive Lage bei der Kreditvergabe spiegelt sich auch in der Statistik
der Bundesbank wider. Während der Kreditbestand bei Unternehmen außerhalb der Finanzbranche im Dezember 2009 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,2 % zurückging, stieg der Kreditbestand der Landwirtschaft um
5,4 %. Ein Grund für diese überdurchschnittlich positiven Werte ist die Tatsache, dass nicht nur die finanzierenden Banken, sondern auch die landwirtschaftlichen Unternehmen solide aufgestellt sind. Vergleichsweise hohe
Eigenkapitalquoten und ein nachhaltiges Geschäftskonzept machen die
Branche daher auch in Krisenzeiten sehr attraktiv für die Kreditwirtschaft.
Krise intensiviert die Beziehung zwischen Kunde und Bank
Die Finanzmarktkrise verändert auch die Geschäftsbeziehungen zwischen
Landwirten und Hausbank. Während viele Banken ihre Geschäftspolitik restriktiver und risikoärmer gestalten wollen, verzeichnen viele landwirtschaftliche Betriebe durch die zunehmende Preisvolatilität stärkere Schwankungen
von Liquidität und Kapitaldienstfähigkeit. Die Folgen für Hausbanken und
Landwirte sind vielfältig. Bei der Prüfung des Kreditengagements spielen
Liquiditätsaspekte eine deutlich größere Rolle. Hier lag der Fokus in der
Vergangenheit eher auf der Rentabilitätsanalyse. Außerdem steigt der Bedarf
an aktuellen und in die Zukunft gerichteten Daten über die wirtschaftliche
Lage des Betriebs.
Vorteile im Agrarkreditgeschäft haben dabei diejenigen Kreditinstitute, die
entsprechendes Fach-Know-how vorhalten. Für Landwirte bedeutet dies
wiederum, dass die Managementanforderungen deutlich steigen. Mit vorausschauenden Liquiditätsplänen oder betriebswirtschaftlichen Auswertungen können Chancen aufgezeigt und wichtige Beiträge für die Unternehmenssteuerung geleistet werden.
Auch die Anforderungen an Investitionsplanungen steigen tendenziell. Während der Phase streng regulierter Märkte reichte es zum Beispiel aus, einfache Durchschnittspreise für eine Wirtschaftlichkeitsvorausschau zu bilden.
Nun werden unter den volatilen Rahmenbedingungen Sensitivitätsanalysen
notwendig, in denen Preisannahmen variiert und „worst-case“-Szenarien
durchgerechnet werden. Bei sich abzeichnenden Liquiditätsengpässen können gemeinsam mit der Hausbank frühzeitig geeignete Maßnahmen ergriffen werden.
Werden diese Managementanforderungen erfüllt, können Unternehmer
beim bankinternen Rating profitieren. Während das deutlich schwächere
Wirtschaftsjahr 2008/09 vermutlich tendenziell ein verschlechtertes Finanzrating (quantitatives Rating) in den meisten Betriebszweigen zur Folge
16
haben dürfte, gewinnt das persönliche Ratingergebnis (qualitatives Rating)
daher an Bedeutung. Kurz: Wenn die Betriebsergebnisse aufgrund externer
Entwicklungen zurückgehen, wird die Qualität des Managements noch
wichtiger.
Tandemlösung: Eigene Vorsorge und staatlicher „Fallschirm“
Welche Lehren kann die deutsche Agrarwirtschaft nun aus der Finanz- und
Wirtschaftskrise ziehen? In erster Linie hat sie einmal mehr gelernt, dass sie
bisweilen Einflüssen unterworfen ist, die weder vorhersehbar noch beeinflussbar sind. Dabei ist es im Grunde für den einzelnen Betrieb gleich, ob
sein Einkommen durch ein Unwetter, einen rapide sinkenden Getreidepreis
oder plötzlich steigende Betriebskosten gefährdet wird. Allein die Anzahl
der möglichen Krisenherde hat sich in der Vergangenheit deutlich erhöht
und dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit ihres Auftretens. In allen
Betrieben muss daher die individuelle Risikovorsorge ein zentrales Thema
für die Existenzsicherung sein, und in besonderem Maße in den wirtschaftlich schwächeren.
Stimmung in der
Landwirtschaft
Index: Nullwert = Mittel
2000 – 2006
40
30
20
10
0
–10
2009
2007
2005
2003
–20
2001
Gleichzeitig hat die Krise aber auch deutlich gezeigt, dass es Situationen
gibt, in denen die Eigenverantwortung des einzelnen Unternehmers an
Grenzen stößt. Die Agrarwirtschaft ist für die Bundesrepublik eine Branche
von zentraler Bedeutung. Sie erbringt wichtige Leistungen für die Gesellschaft. In besonderen Krisensituationen ist sie – wie andere Wirtschaftsbereiche auch – auf Unterstützung angewiesen. Dabei sind zum Beispiel
Liquiditätshilfen natürlich nur dann sinnvoll, wenn Betriebe kurzfristig ins
Straucheln geraten und ansonsten gesund sind. Dass die Agrarwirtschaft
die Krise bisher vergleichsweise gut überstanden hat, ist daher sowohl ein
Ergebnis der soliden Ausgangslage der meisten Einzelbetriebe als auch des
schnellen Eingreifens durch den Staat. Es ist letztlich ein Ausdruck gelebter
Subsidiarität und somit auch für künftige Krisen ein Erfolgsmodell.
Quelle: Konjunktur- und
Investitionsbarometer
Agrar
17
St illstand
Stillstand ist positiv, wenn
er bewusst herbeigeführt
wird. Unternehmer entschließen sich abzuwarten,
Kräfte zu sammeln und dann
zum richtigen Zeitpunkt
zu handeln. Und Landwirte
schätzen es, dass ihre
Produkte haltbar gemacht
und wertvolle Inhaltsstoffe
konserviert werden können.
Die deutsche Land- und
Ernährungswirtschaft im Jahr 2009
Landwirtschaft:
Erträge im Zeichen sinkender Erzeugerpreise
Deutliche Preisrückgänge auf den Absatzmärkten für Agrarprodukte waren
die sichtbarsten Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Landwirtschaft.
Das teilweise historisch niedrige Preisniveau von Milch und Getreide ließ in
vielen Betrieben Erträge und Gewinne merklich sinken. Damit standen den
Landwirten weniger Mittel für Investitionen und die Bildung von Eigen­
kapital zur Verfügung.
Gewinn
je Unternehmen
50 Tsd. €
40
30
20
10
2008/09
2007/08
2006/07
2005/06
2004/05
0
Quelle: BMELV
Nach zwei außergewöhnlich guten Jahren kam der positive Trend bei den
landwirtschaftlichen Betrieben im Wirtschaftsjahr 2008/09 jäh zum Erliegen.
Der Gewinn je Unternehmen sank auf 38 498 € und ging somit im Vergleich
zum Vorjahr um 22,8 % zurück. Vor allem der Preisverfall bei Milch sowie
die gestiegenen Kosten bei Tierzukäufen und Düngemitteln trugen zu dieser
negativen Entwicklung bei. Im Vergleich der letzten fünf Wirtschaftsjahre
wich das Einkommen jedoch nur geringfügig vom Durchschnitt ab.
Verhaltene Investitionstätigkeit
Durch die schlechtere Ertragslage und die teilweise geringe Liquidität haben
die Landwirte im Wirtschaftsjahr 2008/09 weniger investiert als im Vorjahr.
Die Bruttoinvestitionen gingen um 2,5 % auf 32 568 € je Unternehmen zurück.
Am häufigsten wurde in Maschinen und technische Anlagen (44 %) inves­
tiert, gefolgt von Bodeninvestitionen, auf die 15 % der Bruttoinvestitionen
entfielen. 7 % betrafen Gebäudeinvestitionen. Die Nettoinvestitionen verrin­
gerten sich gegenüber dem Vorjahr um 9 % auf 8 352 € je Unternehmen.
Eigenkapitalbildung mehr als halbiert
Die Eigenkapitalbildung ist eine wichtige Stabilitätskennziffer und Grund­
lage für die Finanzierung von Nettoinvestitionen. Mit durchschnittlich 4 579 €
hat sich die Eigenkapitalbildung im Vergleich zum Vorjahr mehr als habiert.
Bemerkenswert ist aber die starke Streuung: Rd. 53 % der Betriebe verzeich­
neten eine negative Eigenkapitalbildung, 22 % sogar eine Verringerung des
Eigenkapitals um mehr als 400 €/ha. Andererseits konnten 22 % ihr Eigen­
kapital um mehr als 400 €/ha steigern. Die Streuung der Eigenkapitalbildung
spiegelt vor allem die unterschiedlichen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
der Betriebsformen wider. Während die Ackerbau­ und Veredlungsbetriebe
mit Abstand das größte Wachstum ihres Eigenkapitals verzeichneten, hatten
die Gartenbau­ und sonstigen Futterbaubetriebe eher mit Verlusten zu
kämpfen.
Nettoinvestitionen
je Unternehmen
10 Tsd. €
8
6
4
2
Quelle: BMELV
20
2008/09
2007/08
2006/07
2005/06
2004/05
0
Die Verbindlichkeiten aller landwirtschaftlichen Unternehmen beliefen sich
2008/09 durchschnittlich auf 119 500 €. Sie nahmen gegenüber dem Vorjahr
um 1,5 % zu. Der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme betrug
dennoch nur 18 %. Das landwirtschaftliche Vermögen (Bruttoanlagever­
mögen) lag 2009 bei 133,6 Mrd. €. Finanziert wurde das Sachkapital nur zu
26 % aus Fremdkapital und zu 74 % aus Eigenmitteln. Verglichen mit gewerb­
lichen Unternehmen ist der Fremdfinanzierungsanteil relativ gering. Dies
wirkt sich positiv auf die Stabilität der Unternehmen aus. Deshalb werden
sie von den deutschen Banken als Kreditnehmer sehr geschätzt.
Mit 284 000 € pro Erwerbstätigen gehört die Landwirtschaft zu den kapital­
intensivsten Wirtschaftsbranchen. In der Industrie liegt der Kapitalbedarf
bei 172 000 €, im Handel bei 53 000 € und in der Bauwirtschaft lediglich bei
34 000 €.
Eigenkapitalveränderung je
Unternehmen 2008/09
15 Tsd. €
Aussichten langfristig positiv
10
5
0
200
Gartenbau
Veredlung
220 Index 1991 = 100
Ackerbau
Arbeitsproduktivität*
Gemischt
–5
Milch
Trotz der derzeit etwas ungünstigeren wirtschaftlichen Entwicklung bleiben
die langfristigen Zukunftsaussichten für die Landwirtschaft positiv. Die stei­
gende Weltbevölkerung, Änderungen im Ernährungsverhalten und die zu­
nehmende Verknappung der weltweit verfügbaren Ackerflächen bedeuten
für die deutsche Landwirtschaft mit ihrem kräftigen Produktivitätswachs­
tum und ihrer auch international hohen Wettbewerbsfähigkeit günstige Rah­
menbedingungen. Heute ernährt ein Landwirt 133 Menschen, 1950 konnte
ein Landwirt nur Nahrungsmittel für 10 Personen erzeugen. Die preisberei­
nigte Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen in der Landwirtschaft ist allein
Quelle: BMELV
180
160
140
120
2008
2007
2006
2005
2004
2003
2002
2001
2000
1999
1998
1997
1996
1995
1994
1993
1992
1991
100
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Verarbeitendes Gewerbe
Gesamtwirtschaft
Quelle: Statistisches Bundesamt, eigene Berechnung
* Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen, preisbereinigt
seit 1991 um 89 % gestiegen. In der Industrie fiel die Steigerung der Arbeits­
produktivität mit 74 % geringer aus. Im Durchschnitt der deutschen Wirt­
schaft betrug die Steigerung sogar nur 26 %. Das überdurchschnittliche Pro­
duktivitätswachstum geht mit strukturellen Veränderungen des Sektors und
seiner wachsenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bedeutung ein­
her. Schließlich versorgt die Landwirtschaft die Gesellschaft nicht nur mit
hochwertigen Nahrungsmitteln und Bioenergie. Gleichzeitig pflegt sie öffent­
liche Güter wie unsere attraktive Kulturlandschaft. Das Thema Versorgungs­
sicherheit hat vor dem Hintergrund der absehbaren Steigerung der welt­
weiten Nahrungsmittelnachfrage auch im politischen Raum wieder mehr
Beachtung gefunden. All diese Tendenzen sprechen für eine langfristig posi­
tive Entwicklung des Agrarsektors.
21
Ernährungswirtschaft: In der Krise gut behauptet
Die deutsche Ernährungswirtschaft hat sich 2009 in der schwersten Wirt­
schaftskrise seit dem zweiten Weltkrieg deutlich besser behauptet als die
meisten anderen Branchen. Während im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt
ein Umsatzeinbruch von 18,2 % zum Vorjahr gemessen wurde, betrug der
Rückgang im Ernährungsgewerbe lediglich 4,1 %. Diese Einbuße ist zudem
ausschließlich auf gesunkene Preise zurückzuführen, der mengenmäßige
Absatz blieb dagegen konstant. Trotz der Wirtschaftskrise und entgegen
dem allgemeinen Trend erhöhte sich die Anzahl der Betriebe im Ernäh­
rungsgewerbe mit mehr als 50 Beschäftigten im Jahr 2009 um 1,2 % auf 2 274.
Gleichzeitig stieg die Zahl der dort Angestellten um 1,4 % auf rd. 381 000.
Die Ernährungswirtschaft ist die viertgrößte deutsche Einzelbranche nach
Fahrzeugbau, Maschinenbau und Chemischer Industrie und erreichte 2009
einen Jahresumsatz von 115,6 Mrd. €.
Innovationskraft und Auslandspräsenz
Preisindex
für die Lebenshaltung
(Veränderung zum
Vorjahr)
6,0 %
4,0
2,0
0,0
2009
2008
2007
2006
2005
–2,0
Hohe Innovationskraft und konsequente Kundenorientierung sorgten dafür,
dass die Krise in einzelnen Bereichen der Ernährungswirtschaft kaum Spu­
ren hinterließ. Dazu zählten u. a. Bio­Produkte und Lebensmittel aus der
Region der Verbraucher, auf der anderen Seite aber auch „Convenience“­
Produkte, die der Bequemlichkeit der Kunden bei der Zubereitung der
Mahlzeiten entgegenkommen, und Nahrungsmittel, die einen Zusatznutzen
versprechen („Functional food“).
Für das deutsche Ernährungsgewerbe ist darüber hinaus eine erfolgreiche
Präsenz auf den internationalen Märkten ein entscheidender strategischer
Faktor. Bei insgesamt steigenden Exportmengen wird mittlerweile fast jeder
fünfte Euro im Ausland erlöst. Allerdings konnte 2009 der wertmäßige
Umsatz im Ausfuhrgeschäft nicht an die überdurchschnittliche Wachstums­
dynamik der Vorjahre anknüpfen. Den Exporteuren machten sowohl der
starke Euro zu schaffen als auch erhebliche Preiszugeständnisse, um Markt­
anteile zu halten. Darüber hinaus sahen sich die Betriebe zunehmend mit
protektionistischen Maßnahmen insbesondere in osteuropäischen Staaten
konfrontiert. Vielen Unternehmen gelang es jedoch auch in diesem Umfeld,
ihre Exporterlöse zu steigern. Dazu gehörte die größte Einzelbranche der
Ernährungswirtschaft, die Fleischverarbeitung, die Waren im Wert von
4,6 Mrd. € und damit 3,2 % mehr exportierte als 2008.
Verglichen mit dem Export des gesamten Verarbeitenden Gewerbes, der
2009 um 21,7 % sank, stand die Ernährungswirtschaft mit einem Rückgang
des Auslandsumsatzes um lediglich 4,7 % auf 22,3 Mrd. € vergleichsweise
gut da.
Nahrungsmittel und
alkoholfreie Getränke
Nahrungsmittelpreise gesunken
Lebenshaltung insgesamt
Ursache für den Umsatzrückgang im deutschen Ernährungsgewerbe waren
die rückläufigen Erzeugerpreise im Jahr 2009. Im Einklang mit der Entwick­
lung in der übrigen Wirtschaft gingen die Erzeugerpreise für Nahrungsmit­
tel um 4,4 % zurück, nachdem sie noch im Vorjahr um 7,6 % gestiegen waren.
Quelle: Statistisches
Bundesamt
22
Zumindest für die Verbraucher war die Preisentwicklung aber erfreulich:
Erstmals seit 2004 kosteten Lebensmittel wieder weniger als im Vorjahr. So
sanken die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke
2009 im Durchschnitt um 1,2 % nach einem Anstieg von immerhin 6,0 % im
Jahr 2008.
Chancen insbesondere im Ausland
Im laufenden Jahr dürfte die konjunkturelle Erholung die Aussichten der
deutschen Ernährungswirtschaft deutlich verbessern. Erhebliches Wachs­
tumspotenzial liegt aber nach wie vor im Export. Denn weltweit steigende
Bevölkerungszahlen und höhere Einkommen hauptsächlich in den asia­
tischen Schwellenländern werden die Nachfrage insbesondere nach qualita­
tiv hochwertigen Nahrungsmitteln aus Deutschland beflügeln.
23
Risiko
Absicherung und Transparenz von Risiken sind die
großen Themen unserer Tage – ganz gleich, ob
es um die Verpackung von Finanzprodukten oder
Lebensmitteln geht.
Informationen zum Geschäftsjahr 2009
Förderfinanzierungen für die Agrarwirtschaft
Programmkredite: Förderung auf Rekordniveau
Die Landwirtschaftliche Rentenbank war auch im zweiten Jahr der Finanz­
marktkrise ein verlässlicher Partner der deutschen Agrar­ und Ernährungs­
wirtschaft. Das auf Nachhaltigkeit und Stabilität ausgelegte Geschäftsmodell
der Bank garantierte anhaltend günstige Kreditkonditionen und unterstützte
die Unternehmen beim Umgang mit schwierigen Marktbedingungen. Unsere
Programmkredite spielen im Rahmen unserer Förderstrategie eine zentrale
Rolle und bieten ein breites Spektrum an Verwendungszwecken. Im Berichts­
jahr erwiesen sie sich erneut als äußerst flexibel: Vielen Unternehmen er­
möglichten sie die Teilhabe am Boom der Erneuerbaren Energien und sorg­
ten darüber hinaus bei Bedarf für dringend benötigte Liquidität. Beide Ent­
wicklungen gemeinsam stehen für ein Rekordergebnis: Nie zuvor wurden
unsere Programmkredite für die Agrarwirtschaft stärker nachgefragt als im
Jahr 2009.
Neugeschäft
Programmkredite
6,0 Mrd. €
4,5
3,0
1,5
2009
2008
2007
2006
2005
0,0
Ein Drittel mehr Programmkredite zugesagt
Das Neugeschäft mit Programmkrediten erreichte insgesamt 5,4 Mrd. € (4,0)
und lag damit um 35 % über dem Vorjahr. Aufgrund der Vielzahl an kleine­
ren Kreditbeträgen wuchs die Anzahl der Kreditnehmer überproportional:
Im Jahr 2009 vergaben wir 36 331 Einzelkredite und verdoppelten damit die
Anzahl aus dem Vorjahr (18 637).
Die Förderprogramme der Rentenbank
Landwirtschaft
(Unternehmen)
Agrar- und
Ernährungswirtschaft
(Unternehmen)
Wachstum
Wachstum
und Wettbewerb
Nachhaltigkeit
Umwelt- und
Verbraucherschutz
Produktionssicherung
Betriebsmittel
Liquiditätssicherung
Innovation
26
Neue Energien
(Unternehmen)
Energie
vom Land
Ländliche
Entwicklung
(Private / Kommunen)
Leben
auf dem Land
Räumliche Strukturmaßnahmen
Neugeschäft Programmkredite in Mio. €
2009
2008
Landwirtschaft
2 006
1 270
1308
darunter:zuTop-Konditionen
Agrar- und Ernährungswirtschaft
593
204
375
Neue Energien
1 554
345
Ländliche Entwicklung
1 354
1 814
Sonstige Programmkredite (inkl. Zweckvermögen)
Insgesamt
268
214
5 387
4 018
Wachstumsträger Fotovoltaik und Biogas
Investitionen in Erneuerbare Energien waren der zentrale Treiber unseres
Fördergeschäfts. Insgesamt 1,6 Mrd. € (0,3) wurden über das Programm
„Energie vom Land“ ausgereicht, fünfmal so viel wie im vergangenen Jahr.
Der größte Teil entfiel dabei auf Investitionen in Fotovoltaik. Hier stieg das
Neugeschäft auf 993,1 Mio. € (208,5). Viele Landwirte nutzten den Bau einer
Fotovoltaik­Anlage zur Diversifizierung, um sich von den volatilen Agrar­
märkten unabhängiger zu machen und neue Einkommensquellen zu er­
schließen. Gleichzeitig profitierten sie von stark gesunkenen Modulpreisen
und positiven Renditeaussichten. Ob der Boom bei Fotovoltaikanlagen auch
im Jahr 2010 weitergeht, hängt maßgeblich von der Entwicklung der Ein­
speisevergütung ab. Hier sind zurzeit weitere Kürzungen in der politischen
Diskussion.
Der Bereich Biogas lässt in dieser Hinsicht eine stabilere Entwicklung erwar­
ten. Wir finanzierten im Berichtsjahr Investitionen von 449,0 Mio. € (119,8).
Mit einem Plus von 275 % erzielten wir auch hier eine sehr deutliche Steige­
rung. Gerade tierhaltende Betriebe nutzten den neu eingeführten Gülle­
bonus, um ein zusätzliches Einkommen zu erwirtschaften. Im Jahr 2010
erwarten wir eine Nachfrage auf hohem Niveau, da sich in diesem Sektor
keine Änderungen an der positiven Ertragssituation abzeichnen und weitere
Potenziale erschlossen werden können.
Neben Biogas und Fotovoltaik zählen auch nachwachsende Rohstoffe für
energetische Zwecke zu den Erneuerbaren Energien. Sie spielten 2009 aller­
dings mit 17,0 Mio. € (12,6) im Vergleich zum Gesamtvolumen noch eine
untergeordnete Rolle, obwohl auch hier eine deutliche Steigerung festzustel­
len ist.
Doch nicht nur Investitionen in Erneuerbare Energien tragen zu einer nach­
haltigen Entwicklung in der Agrarwirtschaft bei. Die Rentenbank förderte
2009 in ihren Programmen „Nachhaltigkeit“ und „Umwelt und Verbrau­
cherschutz“ auch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz, zur
Minderung von Emissionen sowie zur Förderung des Verbraucherschutzes
und des Ökologischen Landbaus. Zusammen mit dem Programm „Energie
vom Land“ unterstützte die Rentenbank damit Investitionen von insgesamt
1,7 Mrd. € in nachhaltig wirksame Projekte.
Neugeschäft
Fotovoltaik und Biogas
1,0 Mrd. €
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
Biogas
2008
Fotovoltaik
2009
Neugeschäft
Liquiditätshilfen
800 Mio. €
600
400
200
0
2007
2008
2009
27
Hohe Inanspruchnahme von Liquiditätshilfedarlehen
Liquiditätshilfen 2009
nach Betriebszweigen
Milchvieh 63 %
Schweine 15 %
Ackerbau 16 %
Sonstige 6 %
Neben dem Energie­Boom prägte 2009 aber auch der Preisverfall auf den
Agrarmärkten die Situation in der Landwirtschaft. Vor allem bei spezia­
lisierten Milchviehbetrieben entstanden dadurch Liquiditätsengpässe.
Die Rentenbank reagierte schnell auf die zunehmende Anzahl notleiden­
der Betriebe und erweiterte ihr Förderangebot bereits Anfang April um ein
umfassendes Konjunkturprogramm. Kurzfristig stellten wir Mittel im
Rahmen des Programms „Liquiditätssicherung“ für milchviehhaltende
Betriebe bereit. Gleichzeitig entspannten wir die wirtschaftliche Situation
vieler Unternehmen durch Anschlussfinanzierungen für bereits getätigte
Betriebsausgaben. Dafür wurden im Jahr 2009 35,4 Mio. € bereitgestellt.
Mitte des Jahres gewährten der Bund und einige Länder Mittel für weitere
Zinsverbilligungen der Liquiditätshilfedarlehen. Im Jahr 2009 stellten wir
insgesamt 729,8 Mio. € (65,1) an Liquidität bereit. Davon wurden 680,0 Mio. €
mit verbilligten Zinssätzen aus Haushaltsmitteln von Bund und Ländern
ausgereicht. Die angespannte Liquiditätslage vieler landwirtschaftlicher
Betriebe wurde dadurch deutlich verbessert. Ein zum Jahresende hin ange­
botenes Sondertilgungsrecht wurde nur von wenigen Endkreditnehmern
in Anspruch genommen (1,8 %).
Liquiditätshilfen benötigten im vergangenen Jahr auch Landwirte der Boden­
seeregion. Bei einem Unwetter am 26. Mai 2009 wurden dort landwirtschaft­
liche Kulturen von rd. 24 000 Hektar teilweise vollkommen vernichtet.
Im Auftrag des Landes Baden­Württemberg konzipierte die Rentenbank ein
Hilfsprogramm für die betroffenen Landwirte. Innerhalb weniger Tage sag­
ten wir 54 Liquiditätshilfedarlehen in Höhe von 2,9 Mio. € zu.
Förderschwerpunkt Landwirtschaft: 1,3 Mrd. € zu Top-Konditionen
Neugeschäft
Landwirtschaft 2009
(ohne Liquiditätshilfen)
Auch im Jahr 2009 bildete die Förderung der Landwirtschaft den Schwer­
punkt unserer Tätigkeit. Neben Liquiditätshilfen finanzieren wir ein breites
Spektrum an Verwendungszwecken zur Förderung von Investitionen, die
der Entwicklung moderner und zukunftsfähiger Betriebe dienen. Über
2 Mrd. € (1,3) flossen im Berichtsjahr in die Landwirtschaft. Davon entfielen
1,3 Mrd. € (0,6) auf Programmkredite zu Top­Konditionen für die Liquidi­
tätshilfen, Junglandwirte sowie besonders förderwürdige Vorhaben im
Bereich des Tier­ und Umweltschutzes.
Mehr Maschinen finanziert
Wirtschaftsgebäude 43,1 %
Flächenkauf 24,1 %
Maschinenkauf 14,0 %
Sonstige 18,8 %
28
Aufgrund des hohen Kapitalbedarfs entfällt ein Großteil unseres Neugeschäfts
auf die Finanzierung von Gebäuden, Maschinen und den Kauf von Land
und bisher gepachteten Betrieben. Wichtig in diesem Zusammenhang sind
auch Hofübernahmen. Hier finanzieren wir sowohl Abfindungen als auch
Umschuldungen. Die Finanzierung von Maschinen stieg 2009 im Programm
Wachstum auf 179,3 Mio. € (138,4), während die Kreditnachfrage zur Finan­
zierung von Wirtschaftsgebäuden mit 549,8 Mio. € (559,8) und Landkäufen
mit 307,9 Mio. € (319,5) nahezu das Vorjahresniveau erreichte. Von den
Förderkrediten für die Landwirtschaft (ohne Liquiditätshilfen) betrafen
darauf bezogen 43,1 % (46,5) Wirtschaftsgebäude, 24,1 % (26,5) den Erwerb
von Flächen und 14,0 % (11,5) Maschinen und Anlagen.
Förderkredite für tiergerechte Haltung verdoppelt
Mit besonders günstigen Konditionen ermutigen wir Investitionen in
den Umwelt­, Tier­ und Verbraucherschutz. Förderkredite in Höhe von
123,1 Mio. € (60,4) für tiergerechte Haltung nahmen dabei den Spitzenplatz
ein. Gleichzeitig verzeichneten wir eine sinkende Nachfrage nach Förder­
krediten im Ökologischen Landbau. Eine auch in diesem Bereich ungünstige
Preisentwicklung führte zu einem Rückgang des Neugeschäfts auf 18,1 Mio. €
(20,5). Eine ähnliche Entwicklung gab es bei Maßnahmen zur Minderung
von Emissionen in der Landwirtschaft, beispielsweise durch emissionsarme
Ausbringungstechniken für Dünge­ und Pflanzenschutzmittel oder boden­
schonende Bearbeitungsgeräte. Das Neugeschäft in diesem Bereich betrug
im Berichtsjahr 9,1 Mio. € (11,8).
Neuer Förderschwerpunkt „Agrar- und Ernährungswirtschaft“
Mit der neuen Programmstruktur haben wir Ende 2008 den Förderbereich
„Agrar­ und Ernährungswirtschaft“ neu eingeführt. Diese Programmumstel­
lung trägt der zunehmenden Bedeutung vor­ und nachgelagerter Wirtschafts­
bereiche für eine positive Entwicklung der Landwirtschaft Rechnung und
erhöht die Transparenz unserer Finanzierungen, die neben der Landwirt­
schaft die komplette Wertschöpfungskette bei der Produktion von Nahrungs­
mitteln umfassen. Im Berichtsjahr sagten wir in der Fördersparte „Agrar­
und Ernährungswirtschaft“ insgesamt 204,4 Mio. € (375,1) zu. Durch die
Programmumstellung ist dieser Wert jedoch mit dem Vorjahreswert nicht
vergleichbar. Schwerpunkte unseres Engagements für die Agrar­ und Ernäh­
rungswirtschaft waren Maschinen­ (43 %) und Gebäudefinanzierungen
(39 %).
Förderung der ländlichen Entwicklung zunehmend über Globaldarlehen
Unsere Globalrefinanzierungsvereinbarungen mit Förderbanken der Bundes­
länder kommen hauptsächlich der ländlichen Entwicklung zugute. Mit
diesen Mitteln werden Darlehensprogramme der Länder zur Förderung der
Agrarwirtschaft und des ländlichen Raums refinanziert. Auf der Basis ent­
sprechender Rahmenverträge bewilligten wir im Berichtsjahr insgesamt
1,4 Mrd. € (1,6) hauptsächlich für kommunale Strukturmaßnahmen, Woh­
nungsbau und Abwasseranlagen.
Neugeschäft
Programmkredite 2009
Landwirtschaft 37,2 %
Neue Energien 28,9 %
Ländliche
Entwicklung 25,1 %
Agrar- und Ernährungswirtschaft 3,8 %
Sonstige 5,0 %
Die Nachfrage nach diesen Globaldarlehen ging zu Lasten unseres Förder­
programms „Räumliche Strukturmaßnahmen“. Dieses Förderprogramm
dient ebenfalls der Finanzierung kommunaler Infrastrukturprojekte in länd­
lich geprägten Regionen. Es wendet sich an Gemeinden und Zweckverbände
im ländlichen Raum und ergänzt so die direkte Förderung der Agrarwirt­
schaft. Das Neugeschäft ging 2009 von 601,3 Mio. € auf 70,1 Mio. € zurück.
Dies war vor allem eine Folge der starken Zurückhaltung bei kommunalen
Investitionen. Größere Infrastrukturprojekte wurden zurückgestellt, um statt­
dessen Maßnahmen über neu aufgelegte öffentliche Konjunkturprogramme
zu realisieren, die wir teilweise mit den Globaldarlehen an die Landesförder­
institute bedient haben. Wir finanzierten daher verstärkt kleinere Projekte
mit einer durchschnittlichen Darlehenssumme von 0,6 Mio. € (1,2). Ein
Schwerpunkt lag dabei auf der kommunalen Daseinsvorsorge. Dazu zählen
z. B. Kindertagesstätten, Brandschutzmaßnahmen, kommunale Beratungs­
stellen und Energieversorgungsmaßnahmen. Hierfür wurden 34,9 % der
29
Mittel verwendet. Weitere 33,9 % entfielen auf wasserwirtschaftliche Maß­
nahmen.
Das ergänzende Programm „Leben auf dem Land“ richtet sich an private
Investoren, die z. B. in ehemals landwirtschaftlich genutzte Gebäude inves­
tieren wollen. Auch hier ging das Zusagevolumen auf 14,2 Mio. € (37,0)
zurück.
Zukunftssicherung durch Innovationsförderung
Innovationsförderung
aus dem
Zweckvermögen
12,0 Mio. €
9,0
Neben den Programmkrediten engagiert sich die Rentenbank in besonderem
Maße für die Förderung von Innovationen. Hierfür stellt sie aus dem Zweck­
vermögen des Bundes Kredite zu besonders günstigen Konditionen bereit.
Im Berichtsjahr lagen die Zinssätze bei 1,5 % (nominal) p. a. Nach Genehmi­
gung durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz bewilligten wir im vergangenen Jahr 18 (12) Darlehen
über insgesamt 8,2 Mio. € (6,4).
Zusätzlich zu diesen zinsverbilligten Krediten zahlten wir an ausgewählte
Projekte Zuschüsse in Höhe von insgesamt 5,1 Mio. € (1,7). Diese flossen in
Machbarkeitsstudien und die Entwicklung von Prototypen, wie zum Bei­
spiel ein Projekt der „Zukunftsinitiative Niedrig­Energie­Gewächshaus“.
6,0
3,0
2009
2008
2007
2006
2005
0,0
Das Zweckvermögen der Rentenbank entstand 1952 auf Basis des Entschul­
dungsabwicklungsgesetzes. Die Rentenbank verwaltet es treuhänderisch für
den Bund und erhöht es jährlich um eine Zuweisung aus dem Bilanzgewinn.
2009 führten wir dem Zweckvermögen 5,4 Mio. € (5,3) aus dem Bilanzge­
winn des Vorjahres zu. Am Jahresultimo belief sich das Eigenkapital des
Zweckvermögens (HGB) auf 90,5 Mio. € (85,7).
Neues Leasinggeschäft wächst dynamisch
Die Möglichkeit zur Refinanzierung von Leasinggeschäften durch die Renten­
bank besteht erst seit 2008. Die Entwicklung dieser Fördersparte stand im
Berichtsjahr ganz im Zeichen des Booms der Erneuerbaren Energien. Vom
Gesamtvolumen in Höhe von 42,0 Mio. € entfielen 39,0 Mio. € auf das Leasing
von Anlagen zur Energieerzeugung. Die Rentenbank bot damit Kunden die
Möglichkeit, Energieprojekte auch mit wenig Eigenkapital zu realisieren.
Regionale Verteilung der Programmkredite
Entsprechend der unterschiedlichen Bedeutung der Agrarwirtschaft zeigt
die regionale Verteilung des Neugeschäfts unserer Programmkredite tradi­
tionell Schwerpunkte in den Bundesländern Niedersachsen, Bayern, Schles­
wig­Holstein und Nordrhein­Westfalen. Während das Neugeschäft in den
meisten Bundesländern 2009 kräftig zulegte, ging es in Thüringen, Hessen,
Baden­Württemberg und Bremen zurück.
30
Programmkredite nach Bundesländern 2009
(ohne Sonstige Programmkredite)
Anteil
Betrag
zum Vj.
in %
in Mio. €
in %
Niedersachsen
17,9
913,9
56,9
Bayern
16,0
820,7
23,8
Schleswig-Holstein
14,8
756,8
68,9
Nordrhein-Westfalen
11,0
562,0
61,7
Rheinland-Pfalz
10,1
518,4
76,2
Baden-Württemberg
9,6
490,6
–8,7
Hessen
5,5
279,4
–11,2
Brandenburg
4,6
236,5
40,0
Sachsen-Anhalt
3,5
177,4
83,0
Mecklenburg-Vorpommern
2,9
146,9
22,7
Thüringen
2,1
108,6
–12,1
Sachsen
1,6
83,1
5,4
Bremen
0,3
13,1
–34,6
Saarland
0,2
8,3
24,3
Hamburg
0,0
1,7
26,6
0,0
1,3
128,1
100,0
5 118,5
34,6
Berlin
Insgesamt
Weniger allgemeine Förderkredite zugesagt
Neben unseren Programmkrediten für spezielle Verwendungszwecke fördern
wir die Agrarwirtschaft auch durch allgemeine Förderkredite. Im Zuge der
Finanzmarktkrise entschieden wir uns in diesem Bereich für eine vorsichti­
gere Neugeschäftspolitik. Daher sagten wir im Berichtsjahr mit 1,5 Mrd. €
(4,3) deutlich weniger allgemeine Förderkredite zu. Davon wurden 1,0 Mrd. €
(3,1) über in Deutschland tätige Kreditinstitute ausgereicht. Die durchschnitt­
liche Laufzeit betrug bei den allgemeinen Förderkrediten 6,8 Jahre (5,6) und
liegt damit etwas höher als bei den neu bewilligten Programmkrediten
mit 5,7 Jahren (6,8). Zinsanpassungen von in früheren Jahren zugesagten
Krediten und Prolongationen gingen auf 6,9 Mrd. € (8,1) zurück. Das Neu­
geschäft mit verbrieften Finanzierungen blieb im Berichtsjahr dagegen mit
3,8 Mrd. € (3,7) nahezu unverändert, so dass die Abschlüsse im Förder­
geschäft 2009 insgesamt 17,6 Mrd. € (20,1) erreichten.
Neugeschäft Förderkredite in Mio. €
2009
2008
Programmkredite
5 387
4 018
Allgemeine Förderkredite
1 507
4 328
Zinsanpassungen und Prolongationen
6 938
8 114
Verbriefte Finanzierungen
3 772
3 672
17 604
20 132
Insgesamt
31
Bilanz (HGB): Fördervolumen gestiegen
Die lebhafte Nachfrage nach Programmkrediten hatte ein kräftiges Wachs­
tum des Kreditbestands dieser Fördersparte zur Folge. Am 31.12.2009 valu­
tierten die Programmkredite mit 19,6 Mrd. € (16,0) und übertrafen damit das
Niveau des Vorjahres um 22,5 %. Ihr Anteil am mittel­ und langfristigen Dar­
lehensbestand erreichte damit fast 50 %. Der Bestand mittel­ und langfris­
tiger Förderdarlehen wuchs aufgrund des höheren Neugeschäfts bei Pro­
grammkrediten um 1,4 Mrd. € bzw. 3,5 % auf 41,8 Mrd. € (40,4). Auszahlun­
gen von 6,6 Mrd. € (8,4) standen Tilgungen in Höhe von 5,2 Mrd. € (5,4)
gegenüber. Einschließlich der verbrieften Finanzierungen summierte sich
das Fördervolumen 2009 insgesamt auf 65,8 Mrd. € (63,5) und lag damit um
3,6 % über dem Vorjahr.
Bestand mittelund langfristiger
Fördermittel
(HGB)
50 Mrd. €
40
30
20
10
2009
2008
2007
2006
2005
0
Mittel- und langfristige
Förderkredite
darunter
Programmkredite
Verbriefte Finanzierungen werden in der Bilanz in der Position „Schuldver­
schreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ erfasst. Aufgrund
des Neugeschäfts bei verbrieften Finanzierungen valutierte der Wertpapier­
bestand am Jahresultimo mit 28,1 Mrd. € (27,7) um 1,4 % über dem Vorjahr.
Diese Bilanzposition enthält swapgesicherte Wertpapiere in Höhe von nomi­
nal 16,0 Mrd. € (13,5). Durch die Verknüpfung von Wertpapieren mit Swap­
geschäften erreichen wir zwei Ziele: Einerseits erfüllen die Wertpapiere alle
Voraussetzungen als refinanzierungsfähige Sicherheiten der Europäischen
Zentralbank und dienen somit der Liquiditätssicherung. Andererseits tragen
sie auch zur Verstetigung unseres Zinsergebnisses bei: Durch die Ver­
bindung mit den Swaps entstehen wirtschaftliche Einheiten, die keinem
wesentlichen Zinsänderungsrisiko unterliegen.
Sonstige Fördermaßnahmen
Der Förderungsfonds: Forschung und Weiterbildung im Fokus
Der Bilanzgewinn der Landwirtschaftlichen Rentenbank wird für die
Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums verwendet und
je zur Hälfte dem Zweckvermögen und dem Förderungsfonds zugeführt.
Mittelzufluss an den
Förderungsfonds
Dem Förderungsfonds standen im Berichtsjahr 5,6 Mio. € zur Verfügung.
Mit diesen Mitteln wurden sowohl Einzelprojekte finanziell unterstützt als
auch Institutionen, die für die Landwirtschaft und ländliche Räume tätig
sind. Neben agrarbezogenen Forschungsvorhaben gehören dazu praxis­
orientierte Modellprojekte, Fortbildungsmaßnahmen und Veranstaltungen.
Seit vielen Jahren werden auch die Landjugendarbeit, die Landsenioren­
arbeit sowie der LandFrauenverband durch den Förderungsfonds unter­
stützt.
6,0 Mio. €
5,0
4,0
3,0
2,0
1,0
32
2009
2008
2007
2006
2005
0,0
Die Förderung agrarbezogener Forschung bildete auch 2009 einen Schwer­
punkt des Förderungsfonds. Fördermittel erhielten z. B. neben dem Stifter­
verband für die Deutsche Wissenschaft und anderen Einrichtungen zur
Wissenschaftsförderung auch das Department für Agrarökonomie und
Rurale Entwicklung der Universität Göttingen, der Fachbereich Wirtschafts­
wissenschaften der Universität Frankfurt am Main, das Institut für Agrar­
politik und Marktforschung der Universität Gießen, das Internationale
I­ nstitut­für­Wald­und­Holz­der­Uni­ver­sität­Münster­sowie­der­Fach­bereich­
Öko­logi­sche­Agrar­wissen­schaf­ten­der­Uni­versi­tät­Kassel.­Einen­weite­ren­
Schwer­punkt­bilde­ten­Zu­­schüsse­für­die­Weiter­bildung­des­land­wirt­schaft­
lichen­Be­rufs­stands.­In­nennens­wer­tem­Um­fang­er­hielt­z. B.­die­Andreas­
Hermes­Akade­mie­für­den­Unter­richts­­und­Lehr­be­trieb­Mittel­aus­dem­För­
de­rungs­fonds.­Ebenso­wurden­das­Trainee­Programm­der­DLG­so­wie­Semi­
nare­und­Fort­bil­dungs­ver­an­stal­­tungen­der­Bil­dungs­stätte­des­deut­schen­
Garten­baus,­der­Bundeslehranstalt­Burg­Warberg­und­des­Ver­­eins­zur­För­
de­rung­der­Land­­und­Forst­­arbei­ter­(VLF)­unterstützt.­Pro­jekte­der­Er­näh­
rungs­­bildung­für­Kinder­und­Jugend­­liche­wurden­ebenfalls­gefördert,­­
z. B.­das­Schul­gar­ten­projekt­„Kids­an­die­Knolle“­und­der­„aid­Ernährungs­
führerschein“­für­Schüler­der­3.­Grundschulklasse.­
Auch­im­ab­ge­laufe­nen­Jahr­unterstützten­wir­zahl­reiche­Pro­jekte­und­Maß­
nahmen­der­Öffent­­lich­­keits­arbeit­und­des­Marke­tings­ver­schie­dener­land­
wirt­schaft­licher­Institu­tionen.­Da­zu­zähl­te­u. a.­der­Er­leb­nis­bauern­hof­auf­
der­„Grünen­Woche“­in­Berlin.­Weiter­hin­wird­die­viertel­jähr­liche­Er­hebung­
der­Stim­­mung­in­der­Land­wirt­schaft­im­Rahmen­des­„Kon­junktur­baro­meters­
Agrar“­zum­großen­Teil­aus­Mitteln­des­Förde­rungs­fonds­finan­ziert.­Die­
Stif­tung­Öko­logie­&­Land­bau­(SÖL)­und­der­Ver­band­der­Land­wirt­schafts­
kam­mern­erhielten­finan­zielle­Mit­tel­zur­Fort­set­zung­des­ge­mein­samen­
­Projekts­„bio­offen­sive“,­das­den­Land­wirten­die­Um­stel­lung­auf­den­Öko­
Land­bau­er­leich­tern­soll.
Edmund Rehwinkel-Stiftung: Förderung wissenschaftlicher Arbeiten
6,0 Mio. €
4,5
3,0
1,5
2009
2008
2007
0,0
2006
Jähr­lich­schreibt­die­Stif­tung­For­schungs­pro­jekte­zu­wech­selnden­aktu­ellen­
Themen­aus.­Deren­Er­geb­nisse­werden­ein­­mal­im­Jahr­im­Rahmen­eines­
Sympo­siums­vor­ge­stellt.­Das­Sympo­sium­zum­Thema­„Neue­Potenziale­für­
die­Land­wirt­schaft­–­Heraus­for­de­rungen­für­die­Agrarpolitik“­fand­am­­
11.­Mai­2009­statt.­Die­fünf­ge­för­derten­Studien­ana­ly­sier­en­künftige­Ent­wick­
lungstendenzen­der­Agrarmärkte­und­zeigen­be­triebs­wirt­schaft­liche­Lösun­
gen­für­die­Unter­nehmen­auf.­Vor­allem­wurden­die­zunehmenden­Markt­
preis­schwan­kungen­und­die­Wett­bewerbssituation­diskutiert.­Die­For­
schungs­arbei­ten­sind­im­Band­24­unse­rer­Schrif­ten­­reihe­ver­öffent­licht.­Aus­
aktuellem­Anlass­vergab­die­Stiftung­im­Berichtsjahr­zu­sätz­liche­Mittel­für­
zwei­Studien­zum­Thema­Biopatentierung.­Ana­ly­siert­werden­darin­die­
rechtlichen­Bedingungen­und­die­po­li­ti­schen­Aspekte.­Am­26.­Novem­ber­
2009­wurden­die­Ergebnisse­im­Rahmen­des­Berliner­Forums­„Biopatente­–­
Chance­oder­Sündenfall“­vorgestellt.­Gleichzeitig­­erfolgte­die­Ver­öffent­
lichung­im­Band­25­unse­rer­Schriftenreihe.­Mit­der­Ausschreibung­2009­för­
derten­wir­wissenschaftliche­Arbeiten­zum­Thema­„Auswirkungen­der­
­Finanzkrise­und­volatiler­Märkte­auf­die­Agrarwirtschaft“.­Die­aktuelle­
­Studienförderung­2010­steht­unter­der­Überschrift­„Die­Gemeinsame­Agrar­
politik­(GAP)­der­Europäischen­Union­nach­2013“.­
Rehwinkel-Stiftung:
Stiftungskapital zum
31. 12.
2005
Ganz­im­Sinne­ihres­Namens­gebers­ver­folgt­die­Edmund­Reh­winkel­Stif­tung­
das­Ziel,­agrar­­wissen­schaft­liche­For­schungs­­tätig­keit­und­­pro­jekte­mit­
­hohem­Nutzen­für­die­Land­­wirt­­schaft­zu­fördern.­Er­richtet­wurde­die­Stif­
tung­1974­von­der­Renten­bank­zu­Ehren­des­lang­jähri­gen­Vor­sit­zen­­den­ihres­
Ver­wal­tungs­rates.­Seit­Dezem­ber­2007­ist­die­Edmund­Reh­winkel­Stif­tung­
eine­recht­lich­eigen­stän­dige­Stif­­tung­bürger­lichen­Rechts.­Die­Renten­bank­
stockte­das­Stif­­tungs­kapital­2009­um­zwei­Millionen­Euro­auf.­Durch­zwei­
Zustiftungen­deutscher­Unternehmen­konnte­das­Stif­tungs­vermögen­im­
­Be­richts­jahr­weiter­erhöht­wer­den.­
33
Balance
Die Systeme der Finanzwelt und der
Natur sind hoch komplex und ihre
Dynamik nicht vorhersehbar. Umso
wichtiger ist hier wie dort ein umsichtiges und ausgewogenes Agieren.
Denn oft genügt ein winziger Hauch,
um große Ereignisse zu initiieren.
Re­finan­zierung­der­Rentenbank­
Bankenkrise verteuerte zunächst langfristige Refinanzierung
Die­Rahmenbedingungen­unseres­Emissionsgeschäfts­standen­auch­2009­
ganz­im­Zei­chen­der­Finanzmarktkrise­und­der­politischen­Maßnahmen­zur­
Stabilisierung­des­Ban­ken­­sek­tors.­Der­massive­Finanzierungsbedarf­in­Form­
von­Staatsanleihen­und­staats­ga­ran­tierten­Bank­emissionen­verteuerte­unsere­
mittel­­und­langfristige­Refinanzierung­zu­Be­ginn­des­Jah­­res­nochmals­deut­
lich.­Mit­der­im­April­einsetzenden­Beruhigung­am­Ka­pi­tal­markt­gin­gen­
­unsere­Refinanzierungskosten­aber­wieder­kontinuierlich­zurück.­Am­Geld­
markt­konn­­ten­wir­uns­im­gesamten­Jahr­aufgrund­des­Überangebots­an­
kurzfristiger­Li­quidität­durch­die­Notenbanken­über­unser­Euro­Commer­
cial­Paper­(ECP)­Programm­zu­his­torisch­güns­­tigen­Sätzen­refinanzieren.
Mittel- und langfristiges Emissionsvolumen erreicht Plan
An­den­in­­und­aus­ländi­schen­Kapital­märkten­nahmen­wir­10,0­Mrd.­€­
(11,2)­mit­Lauf­zei­ten­von­mehr­als­zwei­Jahren­auf­.­Darü­ber­hinaus­be­gaben­
wir­0,1­Mrd.­€­(0,9)­mit­Lauf­zei­­ten­bis­ein­schließ­lich­zwei­Jahren­bzw.­einer­
Kündi­gungs­mög­lich­­keit­inner­halb­dieses­Zeit­­raums.­Insgesamt­erreichte­das­
Emis­sions­volumen­im­ab­ge­laufe­nen­Ge­­schäfts­jahr­10,1­Mrd.­€­(12,1)­und­
entsprach­damit­dem­Planvolumen.­Nach­Lauf­zeiten­und­Re­finan­zie­rungs­
instru­­menten­stellt­sich­die­Struk­­tur­der­Mittel­auf­nahme­wie­folgt­dar:­
Emissionsvolumen
2009
2008
Mrd. €
2009
2008
Anteil in %
Geldmarkt und geldmarktnah
(bis einschl. 2 Jahre)
EMTN
0,1
0,9
100,0
100,0
Mittel- und langfristig
(über 2 Jahre)
2,7
Globalanleihen
1,5
2,0
15,0
17,9
Internat. Kredite/Schuldscheine
0,2
0,2
2,0
1,8
Inländische Kapitalmarktinstrumente
1,9
1,0
19,0
8,9
100,0
100,0
Summe mittel- und langfristig
10,0
11,2
Gesamte Mittelaufnahme
10,1
12,1
EMTN-Programm weiterhin führend
Mit­einem­Pro­gramm­volumen­von­60­Mrd.­€­ist­unser­Euro­Medium­Term­
Note­(EMTN)­Pro­gramm­das­wich­tigste­Re­­fi­nan­­zierungs­instru­ment.­Die­
Pro­gramm­aus­lastung­be­trug­am­Jahres­ende­38,7­Mrd.­€­(38,6).­Aus­dem­
EMTN­Pro­­gramm­können­Emis­sionen­in­allen­gängi­gen­Wäh­rungen­in­
unter­­schied­lichen­Be­trägen­und­Lauf­zeiten­mit­einer­stan­dar­­di­sierten­Doku­
men­tation­be­geben­werden.­Im­Be­richts­jahr­haben­wir­das­Pro­gramm­für­
die­Auf­nah­me­von­Re­fi­nan­­zierungs­mitteln­im­gesam­ten­Lauf­zei­ten­­spek­t­
rum­ge­nutzt,­schwer­punkt­mäßig­aber­im­mittel­­und­lang­fris­tigen­Be­­reich.­
EMTN-Emissionen
12,0 Mrd. €
10,0
8,0
6,0
4,0
2,0
0,0
2009
68,7
6,0
2008
58,0
0,3
2007
7,7
0,6
2006
5,8
2005
EMTN
AUD-MTN
EMTN-Emissionen
darunter mittel- und
langfristig
37
Der­Ab­satz­von­Emis­sionen­mit­Lauf­­zeiten­über­zwei­Jahren­er­reichte­­
5,8­Mrd.­€­(7,7).­Neben­einer­Bench­mark­Emis­sion­über­1­Mrd.­€­mit­7­jäh­­riger­
Lauf­zeit­konn­ten­wir­eine­5­jährige­Anleihe­über­1,5­Mrd.­€­erfolgreich­am­
Markt­plat­zieren.­Daneben­konn­­ten­wir­durch­unseren­ex­­zellenten­Zugang­
zum­Ka­pi­tal­­markt­vor­allem­langfristige­Mit­tel­in­den­Währungen­Euro­und­
Schweizer­Franken­be­schaf­fen.­
Inländische Kapitalmarktinstrumente
2,0 Mrd. €
1,5
Im­Lauf­zeiten­bereich­bis­zu­zwei­Jahren­wurden­Mittel­in­Höhe­von­0,1­Mrd.­€­
(0,9)­auf­ge­­nom­men.­Ins­gesamt­haben­wir­im­Be­richts­jahr­aus­dem­EMTN­
Programm­Emis­sionen­im­Gegen­wert­von­5,9­Mrd.­€­(8,6)­be­geben.
1,0
Inländische Instrumente zweitwichtigste Refinanzierungsform
0,5
2009
2008
2007
2006
2005
0,0
Entgegen­der­Tendenz­früherer­Jahre­wuchs­die­Be­deu­­tung­in­ländischer­
­Kapitalmarktinstrumente­auch­im­Kri­­senjahr­2009.­19,0 %­(8,9)­des­ge­samten­
mittel­­und­lang­fris­tigen­Emis­sions­volu­mens­entfielen­im­Be­richts­­jahr­auf­
diese­Re­fi­nan­zierungsinstrumente.­Der­Ab­­satz­von­Na­mens­papie­ren,­die­
ins­besondere­bei­in­län­dischen­Versicherungen­platziert­wer­den,­übertraf­mit­
1,9­Mrd.­€­(1,0)­erstmals­das­Mit­tel­auf­kommen­aus­Glo­bal­anleihen.­
Platzierung der bislang größten Globalanleihe
Seit­2001­nutzt­die­Renten­bank­Global­anlei­hen­als­Re­fi­nan­­zie­­rungs­instru­ment.­
Diese­ermöglichen­den­Zugang­zum­US­Markt­und­unterstreichen­unsere­
Positio­nierung­als­„Agency“­im­inter­natio­nalen­Kapital­markt.­Auf­Global­­
anlei­­hen­ent­fielen­im­Be­richts­jahr­1,5­Mrd.­€­(2,0)­bzw.­15,0 %­(17,9)­des­
­mittel­­und­lang­fris­tigen­Mittel­auf­kom­­mens.­Unsere­bis­lang­größte­Global­
anleihe­über­2,25­Mrd.­USD­mit­drei­jähriger­Laufzeit­emittierten­wir­im­Sep­
tember.­Die­An­leihe­wurde­von­Marktexperten­als­„Dollar­Deal­der­Woche“­
be­zeich­net­und­überwiegend­von­amerikanischen­In­vestoren­erworben.­
Emission von
Globalanleihen
3,0 Mrd. €
2,0
Bedeutende Emittentin in Australischen Dollar (AUD)
1,0
Im­Be­richts­jahr­plat­zierten­wir­„Kangaroo“­Bonds­im­Gegen­wert­von­0,6­Mrd.­€­
(0,3)­aus­dem­AUD­MTN­Pro­gramm.­Mit­einem­aus­ste­henden­Volumen­von­
5,7­Mrd.­AUD­ist­die­Renten­bank­weiter­hin­eine­der­größ­ten­Emit­tentinnen­
im­australischen­In­lands­­markt,­dem­sogenannten­Kangaroo­Markt.
2009
2008
2007
2006
2005
0,0
Auslastung des ECP-Programms auf hohem Niveau
Inner­halb­der­kurz­fris­tigen­Re­finan­zierung­kommt­den­Emis­sionen­aus­dem­
20­Mrd.­€­ECP­Programm­nach­wie­vor­große­Be­deutung­zu.­Dabei­handelt­
es­sich­um­Inhaber­schuld­­ver­schrei­bungen­mit­unter­jähri­gen­Lauf­zeiten,­die­
in­ab­gezins­ter,­auf­gezins­ter­oder­in­­dexier­ter­Form,­basierend­auf­einer­ent­
spre­chenden­Rahmen­dokumen­tation­be­geben­wer­­den.­Die­Präferenz­für­
Schuldner­mit­höchs­ter­Boni­tät­beflügelte­auch­im­Berichtsjahr­den­Ab­­satz­
unserer­ECP­Emis­sionen­und­ermöglichte­besonders­attraktive­Konditionen.­
Im­Jah­­res­durch­schnitt­war­das­Pro­gramm­mit­8,9­Mrd.­€­(13,6)­ausgelastet.­
Zum­Jahres­ende­be­trug­die­Auslastung­10,5­Mrd.­€.
Nullgewichtung für Rentenbank-Anleihen
Seit­1.­Januar­2007­sind­gemäß­§­28­SolvV­Forde­rungen­gegen­die­Renten­
bank­hin­sicht­lich­der­Risiko­gewich­tung­den­Emis­sionen­der­Bundes­repu­blik­
38
Deutsch­land­gleich­ge­stellt.­Im­Kredit­risiko­Stan­dard­ansatz­müssen­deut­
sche­Kredit­insti­tute­diese­nicht­mehr­mit­Eigen­­kapital­unter­legen.­Die­novel­
lierte­EU­Banken­richt­linie­macht­die­Über­nahme­dieser­Re­­ge­lung­für­alle­
anderen­EU­Staaten­bindend.­Gerade­in­Zeiten­der­Finanz­markt­krise­er­weist­
sich­die­Null­gewichtung­für­unsere­Emis­sions­tätig­keit­als­be­sonders­nütz­lich,­
weil­sie­uns­zu­sätz­liche­Ab­satz­mög­lich­keiten­bei­Bank­inves­toren­er­schließt.
Verschiebung bei den Käufergruppen
Im­Berichtsjahr­stieg­der­bei­Banken­platzierte­Anteil­am­mittel­­und­lang­
fristigen­Emis­sions­­volumen­deutlich­von­16 %­auf­42 %.­Diese­Käufergruppe­
suchte­nullgewichtete­Pa­pie­re­bester­Boni­­tät­mit­attraktiven­Spreads­über­
Euribor,­um­damit­Ka­pi­­tal­­bzw.­Ri­si­ko­kos­ten­zu­vermeiden.­Ver­siche­­
rungen,­Unter­nehmen­und­Pen­sions­fonds­waren­mit­26 %­(19 )­ebenfalls­
­stärker­vertreten.­Auch­der­Anteil­der­Asset­Manager­stieg­von­8 %­auf­20 %.­
Demgegenüber­fiel­der­Anteil­der­Zentralbanken­auf­12 %­(57).­Unter­geo­
gra­fi­schen­Aspekten­erreichten­wir­mit­unseren­Kapitalmarktinstrumenten­
vor­allem­euro­päische­Investoren.­Der­Anteil­die­ser­Käu­fergruppe­wuchs­
auf­76 %­(48).­Mehr­als­die­Hälfte­unserer­mittel­­und­lang­fris­ti­gen­Emissio­
nen­platzierten­wir­in­Deutschland.­Der­An­­teil­amerika­nischer­In­vesto­ren­
stieg­ebenfalls­deutlich­auf­11 %­(3),­während­nur­noch­8 %­(39)­des­Mittel­
aufkommens­auf­asiatische­Investoren­entfielen.­Die­restlichen­5 %­setz­ten­
wir­in­Neu­see­land­und­Austra­lien­sowie­dem­Mittle­ren­Osten­ab.
Euro wichtigste Emissionswährung
Das­mittel­­und­lang­fris­tige­Emis­sions­volumen­ver­teilte­sich­im­Be­richts­jahr­
auf­sechs­Wäh­rungen.­Vor­dem­Hintergrund­der­Dominanz­inländischer­
­Investoren­war­erstmals­seit­2001­wieder­der­Euro­die­wichtigste­Emissions­
währung.­Sein­Anteil­stieg­deutlich­auf­64,7 %­(19,7).­Der­US­Dollar­ver­­lor­
hingegen­mit­einem­Anteil­von­21,4 %­(54,3)­seinen­bis­­herigen­Spitzenplatz.­
Den­drit­ten­Rang­nahm­der­Aus­tra­li­­sche­Dollar­mit­6,7 %­(6,9)­ein.­Die­übri­
gen­7,2 %­des­mit­tel­­und­langfristigen­Mit­tel­auf­kommens­ver­teilten­sich­auf­
Anleihen­in­Schweizer­Franken,­Neuseeländischen­Dol­lar­und­Japanischen­
Yen.
Mittel- und langfristiges Emissionsvolumen
2009 nach Währungen
Rentenbank-Emissionen als refinanzierungsfähige Sicherheiten
Unsere­börsen­notier­ten,­auf­Euro­lau­tenden­un­gedeck­ten­Emis­sio­nen­er­füllen­
die­An­for­de­­rungen­des­Europäi­schen­Systems­der­Zentral­banken­(ESZB)­­
an­re­finan­zierungs­fähige­Kate­gorie­1­Sicher­heiten.­Unsere­An­leihen­sind­in­
die­Li­qui­­di­tätskategorie­II­ein­gestuft.­Nur­die­An­lei­hen­von­Zentral­banken­
und­Zentral­staaten­wer­­den­der­höhe­ren­Kategorie­I­zu­­ge­ordnet.­Die­Liqui­
di­täts­kategorie­II­be­inhal­tet­u. a.­An­­leihen­supra­natio­naler­Institu­tio­nen­
und­Emis­sionen­von­Insti­tuten­mit­öffent­lichem­För­­der­auf­trag.­Ferner­
­er­kennt­die­Reserve­Bank­of­Australia­unsere­„Kangaroo“­Bonds­und­die­
Reserve­Bank­of­New­Zea­land­unsere­„Kauri“­Bonds­als­re­finan­zierungs­
fähige­Sicher­­heiten­an.
EUR 64,7 %
USD 21,4 %
AUD 6,7 %
Sonstige 7,2 %
Rentenbank in den wichtigsten Bond-Indizes
Unsere­groß­volu­migen­Euro­­und­Dollar­An­leihen­sind­in­den­wich­tigsten­
Renten­indizes,­wie­u. a.­dem­„iBoxx­Euro­Index“,­dem­„Barclays­Capital­
Euro­Aggre­gate­Bond­Index“­bzw.­„Barclays­Capital­U.S.­Aggre­gate­Bond­
39
Index“­sowie­dem­„Morgan­Stan­ley­MSCI­Euro­­dollar­­Credit­Index“,­ent­
halten.­In­dizes­messen­die­Per­for­mance­natio­naler­oder­inter­natio­­na­ler­
Märkte.­Die­Auf­nahme­in­einen­Index­ver­bessert­des­halb­die­Ab­satz­mög­
lich­kei­­ten­einer­An­leihe,­weil­viele­institu­tionelle­In­vesto­ren­an­deren­Wert­
ent­wick­lung­ge­mes­­sen­werden­und­folg­lich­auch­danach­steuern.
Bestand mittel- und langfristiger Fremdmittel
Die­zur­Re­finan­zierung­ins­gesamt­ein­gesetz­ten­mittel­­und­lang­fris­tigen­
Fremd­mittel­be­lie­fen­sich­am­Bilanz­stich­tag­auf­58,9­Mrd.­€­(61,7).­Der­
­Um­lauf­von­Schuld­ver­schrei­bungen­fiel­um­6,3 %­auf­56,4­Mrd.­€­(60,2),­
während­das­Volumen­der­be­gebenen­Schuld­­scheine­auf­1,4­Mrd.­€­(0,6)­
stieg.­1,1­Mrd.­€­(0,9)­be­trafen­sons­tige­Ka­pi­tal­­markt­­mittel.­
Geldgeschäft
Zur­Re­finan­zierung­des­kurz­fris­tigen­Kredit­ge­schäfts,­zur­Liquidi­täts­steue­
rung­und­zur­Siche­­rung­des­kurz­fris­tigen­Zins­ände­rungs­risikos­setzen­wir­
eine­Viel­zahl­von­Instru­men­ten­ein.­Die­Mittel­stammen­aus­dem­ECP­­und­
dem­EMTN­Programm,­Tages­­und­Ter­min­­geldern­im­Inter­banken­markt,­
Repogeschäften­mit­der­EUREX­sowie­aus­frei­ver­füg­ba­ren­Re­finan­zierungs­
fazilitäten­bei­der­EZB.­Das­Zins­ände­rungs­­risiko­steuern­wir­zu­sätz­­lich­
­mit­tels­De­rivaten.­Das­Ein­lagen­ge­­schäft­mit­Nicht­ban­ken­betreiben­wir­
­generell­nicht.
Aktienhandel
Wir­handeln­grund­sätz­lich­nicht­mit­Aktien.­Unsere­Aktien­bestän­de­be­tref­fen­
daher­nur­Be­­teili­gungs­unter­nehmen.
Aktiv-Passiv-Steue­rung
Liquiditätsrisiken verstärkt im Fokus
Vor­dem­Hintergrund­der­Finanzmarktkrise­sind­insbesondere­die­Liquidi­
tätsrisiken­in­der­Fi­­nanzbranche­stärker­in­das­Blickfeld­gerückt.­Die­Renten­
bank­hat­der­Steuerung­dieser­Risi­­ken­schon­immer­eine­hohe­Bedeutung­
beigemessen.­Entsprechend­wurden­die­Liqui­di­­tätsrisiken­der­Bank­vom­
Vorstand­limitiert.­In­der­kurzfristigen­Liquidität­werden­alle­plan­­mäßigen­
Euro­Ein­­und­­aus­zah­lungen­der­nächs­ten­zwei­Jahre­auf­Tagesbasis­sal­diert.­
Negative­Salden­müssen­stets­innerhalb­unserer­freien­Refinanzierungs­
fazilitäten­lie­­gen.­Hier­durch­ist­die­Liquidi­tät­der­Bank­jederzeit­sicher­ge­stellt,­
selbst­wenn­Markt­stö­­rungen­die­Re­­finan­zierungs­mög­lich­keiten­ein­schrän­
ken­sollten.­Im­Rahmen­der­strate­gischen­Liquidi­täts­steue­rung­werden­im­
kurz­fris­tigen­Liquidi­täts­status­zu­sätz­lich­Risiko­sze­na­rien­be­trach­tet.
Das­mittel­­und­lang­fris­tige­Liquidi­täts­risiko­wird­durch­die­Gegenüber­
stellung­der­plan­mä­ßi­gen­Fällig­keiten­aller­Ge­schäfte­für­die­jeweils­fol­gen­
den­15­Jahre­auf­Quartalsbasis­er­­mittelt.­Der­maximale­Saldo­darf­das­vom­
Vorstand­festgelegte­Limit­nicht­über­schrei­ten.
40
Steuerung des Zinsänderungsrisikos
Unser­Fest­satz­aktiv­ge­schäft­sowie­die­auf­Euro­lau­tenden­Emis­sionen­wer­
den­vor­wiegend­mit­­tels­Zins­swaps­in­varia­ble­Posi­tionen­ge­tauscht.­Die­auf­
Fremd­wäh­rungen­lau­tenden­Emis­sions­erlöse­sowie­die­Fremdwährungs­
aktivgeschäfte­tau­schen­wir­zur­Ab­siche­rung­von­Zins­­und­Wäh­rungs­
risiken­eben­falls­nahe­zu­aus­schließ­lich­über­Zins­Wäh­rungs­swaps­(Cross­
Cur­rency­Swaps)­oder­Zins­­und­Basis­swaps­in­variabel­verzinsliche­und­
auf­Euro­lautende­Positionen.­Auch­die­mit­der­Emis­sion­von­struktu­rierten­
An­lei­hen­ver­bun­­de­nen­Markt­preis­risiken­–­z. B.­Wäh­rungs­,­Aktien­­und­
Options­risiken­–­sichern­wir­durch­de­riva­tive­Instru­mente­ab.­Die­kurzfris­
tigen­Zinsänderungsrisiken­aus­varia­blen­Aktiv­­und­Passiv­ge­schäften­wer­
den­im­Geldmarkt­ge­managt.­Mit­diesem­Ansatz­können­wir­Markt­preis­
risiken­ge­trennt­von­der­Ge­samt­bank­liquidi­tät­flexi­bel­und­markt­orien­tiert­
steuern.
Die­auf­Fest­zinsbasis­ab­ge­schlos­senen­Programmkredite­werden­ent­weder­
durch­tradi­tio­nel­le­Kapital­markt­instru­mente­lauf­zeit­kon­gruent­re­finan­ziert­
oder­eben­falls­über­Zins­swaps­in­varia­ble­Zins­risiken­ge­tauscht.­
Die­Über­wachung­der­Risiko­posi­tion­aus­dem­Geld­ge­schäft­und­den­Liquidi­
täts­bestän­den­so­­wie­dem­Kredit­ge­schäft­erfolgt­auf­der­Basis­eines­täg­lichen­
Risiko­repor­tings,­mit­dem­u. a.­das­Markt­risiko­mit­tels­einer­Ver­schie­bung­
der­Zins­kurve­er­mittelt­wird.­Die­Be­wer­tung­von­Markt­preis­risiken­erfolgt­
unter­Be­achtung­der­Mindest­anforde­rungen­an­das­Risi­­ko­­manage­ment­
­(MaRisk).
Derivate sichern Marktpreisrisiken ab
Zur­Zins­­und­Wäh­rungs­siche­rung­wurden­im­Be­richts­jahr­Swaps­in­Höhe­
von­23,6­Mrd.­€­(24,1)­ab­ge­schlos­sen.­Davon­ent­fielen­18,2­Mrd.­€­(11,8)­­
auf­Zins­swaps­und­5,4­Mrd.­€­(12,3)­auf­Zins­Wäh­rungs­swaps.­Darü­ber­
­hinaus­setzten­wir­EONIA­Swaps­und­Zins­swaps­mit­Lauf­zeiten­bis­zu­
­einem­Jahr­zur­kurz­fris­tigen­Zins­siche­rung­sowie­Wäh­­rungs­swaps­zur­Siche­­
rung­der­Fremd­wäh­rungs­emis­sions­erlöse­aus­unserem­ECP­Pro­gramm­­
und­der­kurzfristigen­Fremdwährungskredite­ein.­
Derivate­nutzen­wir­grund­sätz­lich­als­reine­Ab­siche­rungsinstru­mente­auf­
Basis­von­Mikro­­oder­Makro­Hedges.­Bei­Mikro­Hedges­ist­jeder­Swap­­
an­ein­kon­kretes­Bilanz­ge­schäft­ge­knüpft.­Auch­Swap­Optio­nen­setzen­wir­
grund­sätz­lich­nur­zur­Ab­siche­rung­von­Zins­­risiken­ein.­
Das­Adres­sen­aus­fall­risiko­begrenzen­wir­durch­Abschluss­von­Be­sicher­ungs­­
ver­­ein­barun­gen­mit­unseren­Swap­­partnern.­Neu­abschlüsse­von­Deri­vat­
transaktionen­sind­nur­bei­Be­ste­hen­einer­solchen­Absicherung­möglich.­
41
Sons­tige­Aktivi­täten
Informations- und Fortbildungsaktivitäten erheblich erweitert
Zur­Unter­stüt­zung­und­Förde­rung­des­Agrar­kredit­ge­schäfts­enga­gieren­wir­
uns­seit­Jah­ren­in­der­Aus­­und­Fort­bildung,­denn­ein­erfolg­reiches­Agrar­
kredit­ge­schäft­erfordert­einen­hohen­In­for­ma­tions­stand­bei­allen­Be­tei­ligten.­
Dazu­gehören­sowohl­unsere­Förder­kre­­dite­als­auch­die­be­son­de­­ren­Kennt­
nisse­im­Zusammenhang­mit­Finanzie­rungen­im­Agrar­­bereich.­Hier­­bei­sind­
ins­beson­dere­Informationen­über­Agrarmärkte­und­Agrarpolitik­so­wie­
bank­wirtschaftliche­Themen­von­Be­deutung.­Unsere­Ziel­grup­pen­sind­im­
Agrar­­kre­dit­­ge­schäft­tätige­Mit­arbeite­rinnen­und­Mit­arbei­ter­von­Banken­
und­Spar­kassen,­Unter­neh­mer­der­Agrarwirtschaft­und­Be­rater.­Im­Berichts­
jahr­haben­wir­unsere­Aktivitäten­in­allen­Be­rei­chen­erheblich­ausgebaut.­
Insbesondere­unsere­Erfahrungen­mit­den­Aus­wir­kungen­der­Wirt­schafts­­
und­Finanzmarktkrise­auf­die­Agrarwirtschaft­waren­von­großem­Interesse.­
Die­in­ten­sive­Schulungs­­und­Vortragstätigkeit­führen­wir­auch­2010­weiter.­
Darü­ber­hinaus­unter­­stützen­wir­Banken­tagun­gen,­die­in­erster­Linie­dem­
Aus­tausch­von­Er­fahrungen­und­Meinungen­zu­aktu­ellen­Ent­wick­­lungen­in­
der­Land­wirt­schaft­und­der­Agrar­­finan­zierung­dienen.­
Verstärkte Beteiligung an Fachmessen: Debüt auf der Anuga in Köln
www.rentenbank.de
Mit­dem­Aus­bau­unserer­Messe­auf­tritte­ver­folgen­wir­die­Ziele,­die­Bank­
und­ihr­Förder­an­­gebot­weiter­be­kannt­zu­machen­und­darü­ber­hinaus­im­
direk­ten­Dia­log­wich­tige­An­re­gun­gen­zu­er­halten.­Im­Jahr­2009­war­die­
Bank­u. a.­als­Aus­steller­auf­den­Agrar­Unter­neh­­mer­tagen­in­Münster­ver­
treten,­auf­der­Agra­in­Leipzig­und­auf­der­Agritechnica­in­Hannover.­Der­
erstmalige­Messeauftritt­der­Rentenbank­auf­der­Anuga­in­Köln­diente­der­
In­formation­über­unsere­neuen­Förderprogramme­für­In­vestitionen­in­der­
Er­näh­rungs­wirt­schaft.­Unser­Informa­tions­­und­Be­­ratungs­angebot­stieß­bei­
den­Fach­be­suchern­auf­eine­große­Reso­nanz.­Zahl­reiche­in­ves­ti­tions­willige­
Unternehmer­aus­der­Agrarwirtschaft­so­wie­Banken­ver­­treter­und­Be­rater­
­in­for­mierten­wir­am­Messe­stand­ge­zielt­über­unsere­För­der­ange­bote.
Neue Werbelinie:
Rentenbank gewinnt Deutschen Agrar-Marketing-Preis 2009
Für Förderkredite in Oschersleben, Plattling oder Uetersen gehen wir
nach London, Tokio oder New York.
Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen, da sind wir von der Rentenbank zu Hause. Wir kennen die Herausforderungen,
vor denen die Land- und Ernährungswirtschaft als eine der wichtigsten Branchen in Deutschland steht. Doch genauso
sicher bewegen wir uns auf dem Parkett der großen Finanzplätze dieser Welt. Dort nehmen wir die Mittel für unsere
Förderprogramme auf – mit anhaltendem Erfolg. Deshalb können wir sagen: Der Bulle steht uns näher als der Bär.
Die Förderbank für das Agribusiness
42
Neben­der­Präsenz­auf­regionalen­und­überregionalen­Messen­verstärkten­
wir­im­Be­richts­­jahr­auch­unsere­weiteren­Werbe­­und­Marketingaktivitäten.­
Große­Anerkennung­fand­unsere­neu­entwickelte,­seit­Januar­2009­geschaltete­
Werbelinie.­Sie­wurde­im­Novem­­ber­auf­der­Agritechnica­in­Hannover­mit­
dem­Deutschen­Agrar­Marketing­Preis­2009­geehrt.­Mit­diesem­Preis­wer­
den­besonders­kreative­und­überzeugende­Werbe­­kam­pag­nen­in­der­Agrar­
wirtschaft­ausgezeichnet.­In­der­Kategorie­„Dienstleistung“­konn­ten­alle­vier­
eingereichten­Motive­der­Werbekampagne­„Der­Bulle­steht­uns­näher­als­
der­Bär“­überzeugen.­Die­Jury­hob­neben­dem­internationalen­Niveau­der­
Kreation­vor­allem­die­hohe­Bildkraft­und­die­gelungene­Kombination­aus­
Wort­­und­Bildwitz­der­An­zei­gen­her­vor.­Wir­konnten­damit­an­frühere­
­erfolgreiche­Werbekampagnen­anknüpfen.­Be­­reits­im­Jahr­2003­hatte­die­
Rentenbank­erstmals­den­Deutschen­Agrar­Marketing­Preis­er­hal­ten.­
Im­September­erschien­die­erste­Ausgabe­unseres­Magazins­„agribizz“­für­
Ge­schäfts­part­ner­und­Kunden­mit­einer­Startauflage­von­10­000­Exemplaren.­
Die­Zeitschrift­bietet­vier­­teljährlich­interessanten­Menschen­und­Meinungen­
ein­Forum­und­beleuchtet­die­Agrar­wirtschaft­aus­verschiedenen­Blickwin­
keln.­Entsprechend­gewähren­die­Artikel­viel­fäl­­tige­Einblicke­in­die­Agrar­­
und­Ernährungswirtschaft­und­damit­einen­guten­Überblick­über­die­gesam­
te­Wertschöpfungskette­mit­ihren­Akteuren­aus­Wirtschaft,­Politik­und­
­Wis­­senschaft.
Im­Jahr­2009­beging­die­Rentenbank­den­60.­Jahrestag­ihrer­Gründung­am­
11.­Mai­1949.­Die­historischen­Wurzeln­der­Bank­reichen­allerdings­zurück­
bis­in­die­Zwan­zi­gerjahre­des­letzten­Jahrhunderts.­Um­diese­Entwick­­
lung­zu­würdigen­und­die­Gründe­für­den­nach­haltigen­wirtschaftlichen­
­Erfolg­nachzuzeichnen,­gab­die­Rentenbank­in­ihrem­Jubi­läums­jahr­die­
­Festschrift­„Immergrüner­Wandel­­­85­Jahre­Rentenbank“­heraus,­die­von­
der­Unternehmenshistorikerin­Dr.­Andrea­H.­Schneider­verfasst­wurde.
Umfangreiches kulturelles und soziales Engagement am Finanzplatz
Das­Ansehen­und­die­Entwicklung­des­Finanzplatzes­Frankfurt­am­Main­
hängen­auch­vom­kul­­turellen­und­sozialen­Umfeld­der­Stadt­ab.­Angesichts­
knapper­werdender­öffentlicher­Fi­­nanzierungsmittel­kommt­Unternehmen­
gerade­in­diesem­Bereich­eine­zu­neh­men­de­ge­sellschaftliche­Verantwortung­
zu.­Als­in­Frankfurt­ansässiges­Institut­unterstützen­wir­da­her­vor­allem­
­lokale­Kulturinstitutionen­und­einzelne­Projekte.­Im­Rahmen­unse­res­Kul­
tursponsorings­engagierten­wir­uns­im­Berichtsjahr­bei­der­Erweiterung­des­
Städel­Museums.­Regelmäßig­werden­bspw.­auch­die­Oper­Frankfurt­durch­
das­Spon­so­ring­einer­Premiere­und­der­Operngala,­die­Schirn­Kunsthalle­
und­die­Staatliche­Hoch­schule­für­bildende­Künste­–­Städelschule­unter­
stützt.­Hier­fördern­wir­junge­Talente­durch­die­Stif­tung­eines­Gruppenprei­
ses­beim­alljährlichen­„Rundgang“.­In­Zu­sam­men­ar­beit­mit­der­Städelschule­
veranstalteten­wir­im­Berichtsjahr­darüber­hinaus­einen­Wett­bewerb­„Agri­
business­und­Banking“.­Dabei­ging­es­in­erster­Linie­um­einen­künst­le­ri­
schen­Bei­trag­zur­Gestaltung­unseres­neuen­Sitzungssaales.­Mit­dem­ersten­
Preis­wurde­Flaka­Haliti­für­ihre­Arbeit­„Now­you­are­so­well“­von­der­Jury­
ausgezeichnet.
43
Corpo­rate­Governance­
Rentenbank bekennt sich zum deutschen
Public Corporate Governance Kodex
Wirkungsvolle­Corporate­Governance­ist­von­zentraler­Bedeutung­für­eine­
ver­ant­wor­tungs­­volle­und­nachhaltige­Unternehmensführung.­Die­Renten­
bank­hat­den­von­der­Bun­des­­regierung­beschlossenen­Public­Corporate­
Governance­Kodex­des­Bundes­(PCGK,­Stand­30.­Juni­2009)­mit­Beschluss­
des­Verwaltungsrates­vom­16.­Juli­2009­über­nom­men.­Der­PCGK­richtet­sich­
zwar­in­erster­Linie­an­Unternehmen­in­der­Rechtsform­einer­ju­­ris­ti­schen­
Person­des­Privatrechts,­jedoch­wird­dessen­Anwendung­Unternehmen­in­
der­Rechts­­form­einer­juristischen­Person­des­öffentlichen­Rechts,­wie­der­
Rentenbank­als­bun­­desunmittelbare­Anstalt­des­öffentlichen­Rechts­empfoh­
len,­soweit­rechtliche­Be­stim­mungen­(z. B.­das­LR­Gesetz)­nicht­entgegen­
stehen.­
Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­der­Rentenbank­identi­fizie­ren­sich­mit­diesen­
Grund­sätzen.­Die­Ein­haltung­der­im­Kodex­ent­halte­nen­inter­natio­nal­und­
natio­nal­an­er­kannten­Stan­dards­guter­und­ver­antwor­tungs­voller­Unter­
nehmens­führung­liegt­aus­drück­lich­im­all­ge­mei­­nen­Bundes­inte­resse­an­der­
Tätig­keit­der­Renten­bank.
Leitung und Kontrolle der Bank durch Vorstand und Verwaltungsrat
Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­arbei­ten­zum­Wohle­der­Bank­eng­zu­sammen­
und­be­achten­die­Regeln­ord­nungs­mäßiger­Unter­nehmens­führung.­Der­Vor­
stand­leitet­die­Bank­in­eige­ner­Ver­antwor­tung­nach­Maß­gabe­des­Geset­zes­
über­die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­und­der­Satzung.­Er­ist­dabei­an­
das­Unter­nehmens­inte­resse­und­den­gesetz­lichen­För­der­­auf­trag­ge­bunden.­
Der­Ver­wal­tungs­rat­über­wacht­und­berät­den­Vor­stand­bei­der­Ge­schäfts­­
führung­der­Bank.­Er­be­stellt­die­Vor­stands­mitglie­der­und­plant­ge­mein­sam­
mit­dem­Vor­stand­deren­lang­fris­tige­Nach­folge.­Der­Ver­wal­tungs­rat­kann­
über­die­Rege­lungen­in­der­Satzung­hinaus­be­stimmte­Ge­schäfte­von­seiner­
Zu­stim­mung­ab­hängig­ma­­chen.­Für­den­Vor­stand­und­den­Ver­wal­tungs­rat­
be­stehen­jeweils­Ge­schäfts­ord­nungen.­
Vermeidung von Interessenkonflikten
Die­Mit­glieder­des­Vor­stands­und­des­Ver­wal­tungs­rats­sind­bei­der­Er­fül­
lung­ihrer­Auf­ga­ben­dem­Unter­nehmens­inte­resse­ver­pflich­tet.­Mög­licher­
weise­auf­tre­tende­Inter­essen­kon­flikte­im­Zu­sammen­hang­mit­ihrer­Tätig­keit­
sind­von­den­Vor­stands­mitglie­dern­und­den­Mit­­glie­dern­des­Ver­wal­tungs­
rats­gegen­über­dem­Ver­wal­tungs­rats­vor­sit­zenden­bzw.­dem­Ver­­wal­tungs­rat­
offenzulegen.­Inter­essen­kon­flikte­von­Mit­glie­dern­des­Vor­stands­und­des­
Ver­­wal­tungs­rats­sind­im­Be­richts­jahr­nicht­auf­getre­ten.­
Vergütungsregelung für Vorstand und Verwaltungsrat
Die­Ver­gütung­der­Vor­stands­mitglie­der­wird­vom­Ver­wal­tungs­rat­durch­
seinen­Ver­wal­tungs­­aus­schuss­auf­der­Grund­lage­einer­Leis­tungs­beur­teilung­
in­an­gemes­sener­Höhe­fest­­gelegt.­Die­Ver­gütung­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­
glieder­regelt­die­Satzung.­Dabei­wird­so­­wohl­der­Ver­antwor­tung­und­dem­
44
Tätig­keits­umfang­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­als­auch­der­wirt­schaft­
lichen­Lage­der­Renten­bank­Rech­nung­ge­tragen.­Die­indivi­duelle­Ver­gü­­tung­
der­Vor­stands­­und­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­ist­im­Konzern­anhang­
(Notes)­auf­den­Seiten­129­und­130­auf­geführt.
Transparenz und Information
Trans­parenz­und­Infor­mation­haben­für­die­Bank­einen­hohen­Stellen­wert.­
Die­Renten­bank­ver­folgt­bei­der­Informa­tions­ver­brei­tung­den­Grund­satz­der­
Gleich­behand­lung­der­An­­leger­bzw.­weite­rer­Interes­senten.­Die­von­der­
Bank­ver­öffent­lichten­Informa­tionen­sind­auch­über­ihre­Inter­net­seiten­
(www.rentenbank.de)­zu­gäng­lich.­Wesent­liche­Vor­gänge,­die­ge­eignet­sind,­
den­Börsen­preis­der­zu­ge­lasse­nen­Wert­papiere­der­Renten­bank­zu­be­ein­
flussen,­werden­un­ver­züg­lich­ver­öffent­licht.­
Rechnungslegung und Abschlussprüfung
Der­Konzern­ab­schluss­für­das­Ge­schäfts­jahr­2009­ist­nach­IFRS­er­stellt­wor­
den.­Auch­wird­ein­Einzelabschluss­nach­den­Rech­nungs­legungs­vor­schrif­
ten­des­Handels­ge­setz­buchs­für­große­Kapital­gesell­schaf­ten­und­den­
­be­sonde­ren­Vor­schrif­ten­der­Ver­ord­nung­über­die­Rech­nungs­legung­der­
Kredit­insti­tute­und­Finanz­dienst­leis­tungs­insti­tute­be­­rich­tet.­Der­Ver­wal­
tungs­rat­wählt­den­Ab­schluss­prüfer,­er­teilt­den­Prü­fungs­auf­trag­und­trifft­
mit­dem­Ab­schluss­prüfer­die­Honorar­ver­ein­barung.­Der­vom­Ver­wal­tungs­
rat­ge­bil­dete­Bilanz­­aus­schuss­achtet­auf­die­Un­abhän­gig­keit­des­Ab­schluss­
prüfers.­
Abweichungen von den Empfehlungen
des Public Corporate Governance Kodexes
Der­PCGK­richtet­sich­in­erster­Linie­an­Kapitalgesellschaften.­Darüber­
­hinaus­sind­auch­an­dere­juristische­Personen­des­Privatrechts­und­des­öffent­
lichen­Rechts,­deren­Ge­gen­stand­ein­gewerblicher­oder­sonstiger­wirtschaft­
licher­Betrieb­ist,­oder­einen­solchen­über­­wiegend­umfasst,­Adressaten­des­
PCGK.­Unternehmen­in­der­Rechtsform­einer­juristi­schen­Person­des­öffent­
lichen­Rechts­wird­die­Beachtung­des­PCGK­empfohlen,­so­weit­rechtliche­
Bestimmungen­(z. B.­gesetzliche­Vorgaben­zur­Ausgestaltung­der­Un­ter­neh­­
mensorgane)­nicht­entgegenstehen.­Das­Gesetz­über­die­Land­wirt­schaft­liche­
Renten­bank­schließt­die­An­wendung­einiger­Vor­ga­ben­des­Kodexes­aus.
45
Entsprechenserklärung des Vorstands und des Verwaltungsrats
Die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­hat­im­Ge­schäfts­jahr­2009­den­Empfeh­
lungen­des­PCGK­in­der­Fassung­vom­30.­Juni­2009­mit­fol­genden­Aus­nah­
men­ent­spro­chen:
●
­D
­ ie­be­ste­hende­Directors­&­Offi­cers­Ver­siche­rung­für­Vor­stand­und­Ver­
wal­tungs­rat­sieht­keinen­Selbst­behalt­vor.­Vor­stand­und­Ver­wal­tungs­rat­
ver­treten­die­Auf­fassung,­dass­ein­Selbst­behalt­nicht­ge­eignet­wäre,­die­
Motiva­tion­und­das­Ver­antwor­tungs­be­wusst­­sein­zu­ver­bessern,­mit­denen­
die­Mit­glieder­des­Vor­stands­und­des­Ver­wal­tungs­rats­ihre­Auf­gaben­und­
Funk­tionen­wahr­nehmen.
●
­D
­ ie­Ge­samt­ver­gütung­der­Vor­stands­mitglie­der­ent­hält­keine­Kompo­nen­
ten­mit­lang­fris­­tiger­An­reiz­wirkung­und­Risiko­cha­rakter.­Der­Grund­hier­
für­liegt­in­der­Rechts­form­der­Renten­bank­als­An­stalt­des­öffent­lichen­
Rechts.­
●
­D
­ ie­Ge­samt­ver­gütung­der­Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­ent­hält­keine­erfolgs­
orien­tierte­Ver­­gütung.­Im­Hin­blick­auf­die­öffent­lich­recht­liche­Rechts­form­
und­den­Cha­rakter­der­Bank­als­Förder­bank­er­scheint­dieses­Instru­ment­
nicht­als­ge­eignet,­die­Motiva­tion­und­das­Ver­antwor­tungs­bewusst­sein­der­
Ver­wal­tungs­rats­mit­glieder­zu­ver­bessern.
●
­N
­ icht­mehr­aktu­elle­Entsprechenserklärungen­sind­bis­her­nicht­für­5­Jahre­
auf­der­Inter­­net­seite­ver­öffent­licht,­da­diese­Er­klärung­erst­malig­im­März­
2007­abge­geben­wurde.­Diese­Er­klärungen­erfolgen­im­Hin­blick­auf­die­
Rechts­form­der­Land­wirt­schaft­lichen­Renten­bank­frei­willig.
●
­D
­ ie­neue­Empfeh­lung­zu­den­Ab­fin­dungs­Caps­bei­einer­vor­zeiti­gen­Be­en­
di­gung­der­Vor­­stands­tätig­keit­gem.­Ziff.­4.3.2­des­PCGK­be­zieht­sich­auf­
den­Neu­ab­schluss­von­Vor­­stands­ver­trägen­und­wurde­für­die­Land­wirt­
schaft­liche­Renten­bank­bis­her­nicht­re­le­­vant.­Soweit­es­zu­einem­Ab­schluss­
von­Vor­stands­ver­trägen­kommen­sollte,­werden­der­Ver­wal­tungs­rat­be­zie­
hungs­weise­der­zu­stän­dige­Ver­wal­tungs­aus­schuss­der­Land­wirt­­schaft­
lichen­Rentenbank­eine­Um­setzung­der­Empfeh­lung­prüfen.
Die­Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank­be­absich­tigt,­dem­PCGK­in­der­Fassung­
vom­30.­Juni­2009­mit­obiger­Maß­gabe­auch­in­Zu­kunft­zu­ent­spre­chen.
Land­wirt­schaft­liche­Renten­bank
Im­März­2010
Der­Vor­stand
Der­Ver­wal­tungs­rat
46
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Unser Dank für außerordentliche Leistungen
250
200
150
100
50
2009
2005
2008
0
Wie­im­Vorjahr­haben­wir­vor­allem­in­unseren­Marktbereichen­neue­und­
hoch­qualifizierte­Arbeitsplätze­geschaffen.­Am­Jah­res­­ende­2009­beschäftigte­
die­Rentenbank­218­(211)­Mit­ar­bei­te­­rinnen­und­Mitarbeiter­(ohne­Elternzeit­
und­Vorstand),­davon­192­in­Vollzeit.­Diese­Zahl­beinhaltet­auch­befristete­
Ein­stel­lungen,­die­erforderlich­waren,­um­den­Phasen­mit­außer­ge­wöhn­­licher­
Arbeitsbelastung­gerecht­werden­zu­kön­nen.
2007
Qualifiziertes Wachstum
Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter
(ohne Vorstand
und Elternzeit)
2006
Unsere­Mit­ar­bei­te­rinnen­und­Mitarbeiter­sind­das­Fundament,­auf­dem­wir­
unsere­er­folg­rei­che­Stra­te­gie­auf­bauen.­Unter­dem­Dach­der­Rentenbank­
vereinen­wir­fundiertes­Know­how­aus­der­Ban­ken­welt­mit­Expertenwissen­
über­den­Agrarsektor­und­vielen­wei­te­ren­Spe­zial­kennt­nissen,­die­für­den­
Erfolg­unseres­Unternehmens­unverzichtbar­sind.­Darüber­hinaus­beweisen­
unsere­Mit­arbeiterinnen­und­Mitarbeiter­außerordentliches­En­ga­ge­­ment­
und­Flexibilität,­so­dass­im­vergangenen­Jahr­auch­stark­gestiegene­An­for­de­­
rungen­hervorragend­gemeistert­wur­den.­Wir­danken­daher­dem­gesamten­
Team­für­die­ge­­leis­te­te­Arbeit,­durch­die­eine­gute­Basis­für­ein­erfolgreiches­
Jahr­2010­ge­schaffen­wurde.­Unserem­Personalrat­dan­ken­wir­für­die­kons­
truktive­Zusammenarbeit.
Attraktiver Arbeitgeber
Gerade­auch­in­Zeiten­der­Finanzmarktkrise­erweist­sich­die­Renten­bank­­
als­attraktiver­Arbeitgeber.­Der­Förderauftrag­unse­rer­Bank­beinhaltet­eine­
­gesellschaftliche­Verantwortung­und­verpflichtet­uns­zu­be­wusstem­und­
nach­­haltigem­Handeln.­Dies­gilt­als­sinnstiftender­Faktor­unter­den­Mit­ar­
bei­terinnen­und­Mit­ar­­beitern­unserer­Bank,­aber­auch­für­Bewerberinnen­
und­Bewerber.­Die­durch­schnitt­liche­Be­­triebszugehörigkeit­hat­sich­bei­
knapp­zwölf­Jahren­stabilisiert.­Die­Zahl­der­Angestellten,­die­über­zehn­­
Jahre­in­der­Bank­beschäftigt­sind,­liegt­bei­58 %.­17 %­ge­hö­ren­sogar­schon­
mehr­als­20­Jahre­unserer­Bank­an.
Zahlen und Fakten
Personalaufwand
60 Mio. €
50
40
30
20
10
2009
2008
2007
2006
2005
0
Der­Aufwand­für­„Löhne­und­Gehälter“­ist­mit­18,6­Mio.­€­(17,8­Mio.­€)­um­
0,8­Mio.­€­leicht­gestiegen,­hauptsächlich­we­gen­der­höheren­Mitarbeiterzahl­
sowie­tariflicher­Ge­halts­­stei­­gerungen.­Der­Aufwand­für­„Soziale­Abgaben,­
Auf­wen­­dungen­für­Altersversorgung­und­Unterstützungen“­er­höh­te­sich­
gegenüber­dem­letzten­Jahr­deutlich­auf­37,3­Mio.­€­(9,2­Mio.­€).­Abweichend­
vom­Vorjahr­wurde­die­Be­rech­nungs­grund­­lage­für­Pensionsrückstellungen­
an­die­Systematik­für­in­ter­­nationale­Bewertungsregeln­(IAS­19)­angelehnt.­
Dieser­Wert­­ansatz­führte­zu­einer­deut­­lich­höheren­Bewertung­der­Pen­­
sionsverpflichtungen.
insgesamt
darunter „Soziale
Abgaben, Aufwendungen für Altersversorgung und
Unterstützungen”
47
Impuls
Manchmal bedarf es besonderer Impulse, um neue Entwicklungen
anzustoßen oder bestehende zu beeinflussen: Düngen fördert das
Wachstum der Pflanzen – und Konjunkturprogramme beleben die
Volkswirtschaft.
Einzelabschluss HGB 2009
Bilanz und GuV: Positive Förderbilanz
trotz Finanzmarktkrise
Neben dem IFRS­Konzernabschluss erstellt die
Rentenbank nach wie vor auch einen Einzelabschluss
nach HGB, da die Gewinnverwendung gemäß des
Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank
nach HGB erfolgt. Die wichtigsten Entwicklungen
des HGB­Jahresabschlusses werden im Folgenden
dargestellt.
Eigen­kapital­er­höht
Die bilanziellen Eigenmittel erreichten 2009 nach der
Dotierung der Hauptrücklage und der Zuführung
zum Fonds für allgemeine Bankrisiken 3 125,7 Mio. €
(3 047,2 Mio. €) und lagen damit 78,5 Mio. € über dem
Vorjahr. Die Eigenmittel setzten sich wie folgt zusam­
men:
31. 12. 2009 31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Grundkapital
135,0
135,0
Hauptrücklage
564,7
409,9
Deckungsrücklage
188,3
309,3
1170,0
1087,0
FondsfürallgemeineBankrisiken
NachrangigeVerbindlichkeiten
Summe
1067,7
1106,0
3125,7
3047,2
Bilanz­summe­gesunken
Die Bilanzsumme verminderte sich 2009 um 12,1 Mrd. €
(–0,9 Mrd. €) bzw. 13,8 % auf 75,8 Mrd. € (87,9 Mrd. €).
Da unsere Kredite grundsätzlich wettbewerbsneutral
über andere Banken herausgelegt werden, fielen auf
der Aktivseite der Bilanz die Forderungen an Kredit­
institute mit einem Anteil von 61,2 % (60,6 %) beson­
ders ins Gewicht. Diese Position betrug am Jahres­
ende 46,4 Mrd. €, 6,9 Mrd. € weniger als im Vorjahr
(53,3 Mrd. €). Der Wertpapierbestand, der sich fast aus­
schließlich aus Bankanleihen und ­schuldverschrei­
bungen zusammensetzt, stieg um 0,4 Mrd. € auf 28,1
Mrd. € (27,7 Mrd. €).
Die nachrangigen Verbindlichkeiten haben sich unter
Einrechnung von Wechselkursschwankungen per sal­
do um 38,3 Mio. € vermindert (83,7 Mio. €). Von den
nachrangigen Verbindlichkeiten waren 913,3 Mio. €
(939,3 Mio. €) gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 5 KWG als
Eigenkapital anrechenbar. Der Fonds für allgemeine
Bankrisiken wurde um 83,0 Mio. € auf 1 170,0 Mio. €
aufgestockt. Der Anteil der ausgewiesenen haftenden
Mittel an der Bilanzsumme betrug 4,1 % (3,5 %). Die
nach § 10 Abs. 1 KWG auf Basis der Solvabilitätsver­
ordnung errechnete Gesamtkennziffer lag am
31.12.2009 mit 23,8 % (19,1 %) weit über den gesetz­
lichen Mindestanforderungen.
Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich die
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten um
6,7 Mrd. € auf 4,3 Mrd. € (11,0 Mrd. €). Die Verbind­
lichkeiten gegenüber Kunden stiegen dagegen um
1,6 Mrd. € auf 5,9 Mrd. € (4,3 Mrd. €). Diese Bilanzposi­
tion enthält überwiegend Namensschuldverschrei­
bungen mit einem Bestandsvolumen von 4,7 Mrd. €
(3,4 Mrd. €) am Jahresende. Die verbrieften Verbind­
lichkeiten verminderten sich um 7,3 Mrd. € und betru­
gen 61,6 Mrd. € (68,9 Mrd. €).
Er­trags­lage­weiterhin­positiv
Trotz der Finanzmarktkrise entwickelte sich die Er­
tragslage der Bank 2009 sehr positiv. Der Zinsüber­
schuss erreichte 423,4 Mio. € (392,0 Mio. €). Das Be­
triebsergebnis vor Vorsorge und Bewertung verrin­
gerte sich geringfügig um 0,6 % auf 347,4 Mio. € nach
349,6 Mio. € im Vorjahr. Der Jahresüberschuss wurde
2009 mit 45,0 Mio. € (43,0 Mio. €) um 2,0 Mio. € höher
als im Vorjahr ausgewiesen. Vorbehaltlich der noch
ausstehenden Beschlüsse der zuständigen Organe
sollen hieraus 33,75 Mio. € (32,25 Mio. €) der Haupt­
rücklage zugeführt werden. Nach der Rücklagen­
dotierung verbleibt ein Bilanzgewinn von 11,25 Mio. €
(10,75 Mio. €), der für eine Förderung der Landwirt­
schaft und des ländlichen Raums verwendet wird.
51
Jahresbilanz zum
AKTIVSEITE
Mio.€
Mio.€
Mio.€
31. 12. 2008
Mio.€
1. Barreserve
a)Kassenbestand
0,1
0,1
b)GuthabenbeiZentralnotenbanken
102,1
28,0
darunter:
102,2
28,1
beiderDeutschenBundesbank
Mio.€
102,1(i.Vj.Mio.€
28,0)
2. ForderungenanKreditinstitute
a)täglichfällig
2,5
220,0
b)andereForderungen
46 408,6
53 082,7
46 411,1
53 302,7
978,0
6 731,1
189,9
463,0
820,8
347,9
26 479,7
27 300,5
26 865,9
635,9
1,5
1,6)
28 126,3
27 678,3
0,1
–
4,2
4,2
0,0
0,0
109,4
3. ForderungenanKunden
darunter: durchGrundpfandrechtegesichert
Mio.€
Kommunalkredite
Mio.€
–,–(i.Vj.Mio.€
–,–)
477,4(i.Vj.Mio.€ 5 349,3)
4. SchuldverschreibungenundanderefestverzinslicheWertpapiere
a)Geldmarktpapiere
aa)vonanderenEmittenten
darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank
b)AnleihenundSchuldverschreibungen
ba)vonöffentlichenEmittenten
darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank
bb)vonanderenEmittenten
darunter:beleihbarbeiderDeutschenBundesbank
c)eigeneSchuldverschreibungen
NennbetragMio.€ 581,9(i.Vj.Mio.€
Mio.€
Mio.€
189,9(i.Vj.Mio.€ 463,0)
690,8(i.Vj.Mio.€ 208,8)
Mio.€ 25 783,4(i.Vj.Mio.€26 067,4)
5. AktienundanderenichtfestverzinslicheWertpapiere
6. Beteiligungen
darunter: anKreditinstituten
Mio.€
anFinanzdienstleistungsinstituten
Mio.€
–,–(i.Vj.Mio.€
–,–(i.Vj.Mio.€
–,–)
–,–)
7. AnteileanverbundenenUnternehmen
darunter: anKreditinstituten
Mio.€
anFinanzdienstleistungsinstituten
Mio.€
–,–(i.Vj.Mio.€
–,–(i.Vj.Mio.€
–,–)
–,–)
8. Treuhandvermögen
darunter: Treuhandkredite
106,7
9. ImmaterielleAnlagewerte
Mio.€
106,7(i.Vj.Mio.€ 109,4)
0,3
0,2
10. Sachanlagen
19,8
20,3
86,5
0,1
11. SonstigeVermögensgegenstände
12.Rechnungsabgrenzungsposten
a)ausdemEmissions-undDarlehensgeschäft
5,1
6,4
b)andere 1,2
1,2
6,3
7,6
75 841,5
87 882,0
SummederAktiva
52
31. Dezember 2009
PASSIVSEITE
Mio.€
Mio.€
Mio.€
31. 12. 2008
Mio.€
1. VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
a)täglichfällig
0,0
1 654,0
b)mitvereinbarterLaufzeitoderKündigungsfrist
4 308,6
9 332,0
4 308,6
10 986,0
2. VerbindlichkeitengegenüberKunden
andereVerbindlichkeiten
a)täglichfällig
65,4
142,4
b)mitvereinbarterLaufzeitoderKündigungsfrist
5 796,2
4 154,5
5 861,6
4 296,9
61 623,4
68 945,8
3. VerbriefteVerbindlichkeiten
begebeneSchuldverschreibungen
4. Treuhandverbindlichkeiten
darunter:Treuhandkredite
Mio.€106,7(i.Vj.Mio.€109,4)
5. SonstigeVerbindlichkeiten
106,7
109,4
283,5
49,7
6.Rechnungsabgrenzungsposten
a)ausdemEmissions-undDarlehensgeschäft
0,7
0,5
b)andere
42,6
25,2
43,3
25,7
7. Rückstellungen
a)RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen
107,1
76,7
b)andereRückstellungen
370,4
333,8
477,5
410,5
8. NachrangigeVerbindlichkeiten
1 067,7
1 106,0
9. FondsfürallgemeineBankrisiken
1 170,0
1 087,0
135,0
135,0
564,6
409,9
309,3
10. Eigenkapital
a)gezeichnetesKapital
b)Gewinnrücklagen
ba)Hauptrücklagenach§2(2)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
409,9
EinstellungenausderDeckungsrücklage
121,0
EinstellungenausdemJahresüberschuss
bb)Deckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
Entnahmengemäߧ2(3)Rentenbank-Gesetz
121,0
188,3
c)Bilanzgewinn
11,3
10,8
899,2
865,0
75 841,5
87 882,0
119,1
117,6
1 322,2
1 360,3
SummederPassiva
33,7
309,3
1. Eventualverbindlichkeiten
VerbindlichkeitenausBürgschaftenundGewährleistungsverträgen
2. AndereVerpflichtungen
UnwiderruflicheKreditzusagen
53
Gewinn-und-Verlust-Rechnung für die Zeit
AUFWENDUNGEN
1. Zinsaufwendungen
Mio.€
Mio.€
Mio.€
2008
Mio.€
3 864,5
2 663,0
2. Provisionsaufwendungen
2,3
2,2
3. NettoaufwandausFinanzgeschäften
0,0
0,0
18,6
17,8
37,3
9,2
55,9
27,0
4. AllgemeineVerwaltungsaufwendungen
a)Personalaufwand
aa)LöhneundGehälter
ab)SozialeAbgabenundAufwendungenfür
AltersversorgungundfürUnterstützungen
darunter:
fürAltersversorgungMio.€35,0(i.Vj.Mio.€7,1)
b)andereVerwaltungsaufwendungen
16,4
14,1
72,3
41,1
2,7
1,7
6,5
2,0
261,0
5. AbschreibungenundWertberichtigungenauf
immaterielleAnlagewerteundSachanlagen
6. SonstigebetrieblicheAufwendungen
7. AufwendungenfürbestimmteWertpapiere
undForderungen
a)AbschreibungenundWertberichtigungenauf
ForderungenundbestimmteWertpapieresowie
ZuführungenzuRückstellungenimKreditgeschäft
191,6
b)Zuführung„FondsfürallgemeineBankrisiken”
83,0
30,0
274,6
291,0
8. AbschreibungenundWertberichtigungenauf
Beteiligungen,AnteileanverbundenenUnternehmen
undwieAnlagevermögenbehandelteWertpapiere
27,8
15,6
0,0
0,0
10. SteuernvomEinkommenundvomErtrag 0,0
0,0
11. SonstigeSteuern,soweitnichtunterPosten6ausgewiesen
0,1
0,1
12. Jahresüberschuss
9. AußerordentlicheAufwendungen
45,0
43,0
SummederAufwendungen
3 094,3
4 261,2
1. Jahresüberschuss
45,0
43,0
121,0
60,3
2. EntnahmenausderGewinnrücklage
ausderDeckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
3. EinstellungenindieGewinnrücklage
indieHauptrücklagenach§2(2)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
ausderDeckungsrücklage
121,0
60,3
ausdemJahresüberschuss
33,7
32,2
11,3
10,8
4. Bilanzgewinn
54
vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
ERTRÄGE
Mio.€
Mio.€
2008
Mio.€
2 204,9
2 875,5
1. Zinserträgeaus
a)Kredit-undGeldmarktgeschäften
b)festverzinslichenWertpapieren
undSchuldbuchforderungen
881,3
1 380,6
3 086,2
4 256,1
2. LaufendeErträgeaus
a)AktienundanderennichtfestverzinslichenWertpapieren
0,0
0,0
b)Beteiligungen
0,2
0,4
c)AnteilenanverbundenenUnternehmen
0,0
0,0
0,2
0,4
4,4
1,1
0,0
0,0
0,0
0,0
3. Provisionserträge
4. NettoertragausFinanzgeschäften
5. ErträgeausZuschreibungenzuForderungen
undbestimmtenWertpapierensowieausder
AuflösungvonRückstellungenimKreditgeschäft
6. ErträgeausZuschreibungenzuBeteiligungen,
AnteilenanverbundenenUnternehmenundwie
AnlagevermögenbehandeltenWertpapieren
0,0
0,0
7. SonstigebetrieblicheErträge
3,5
3,6
8. AußerordentlicheErträge
0,0
0,0
SummederErträge
3 094,3
4 261,2
55
Konzernabschluss IFRS 2009
Konzernlagebericht
Wirtschaftliches Umfeld
Das Jahr 2009 war von der schwersten weltwirtschaft­
lichen Rezession seit dem zweiten Weltkrieg und der
anhaltenden Finanzmarktkrise geprägt. Insbesondere
wegen umfangreicher schuldenfinanzierter staatlicher
Konjunkturprogramme setzte zur Jahresmitte jedoch
eine leichte Erholung ein. Welthandel, Auftragsein­
gänge und Produktion nahmen im zweiten Halbjahr
wieder zu. Auch an den Weltfinanzmärkten führten
die expansive Geldpolitik sowie umfangreiche staat­
liche Garantien und Stützungsaktionen zu einer Ent­
spannung. Die wirtschaftliche Schwäche wirkte sich
dämpfend auf die Preisentwicklung aus. Da insbeson­
dere Erdöl und andere Rohstoffe erheblich billiger als
im Vorjahr waren, gingen die Inflationsraten 2009
weltweit deutlich zurück. Erwartungen einer konjunk­
turellen Erholung, aber auch Spekulationsgeschäfte
ließen die Rohstoffpreise und in deren Gefolge auch
die Verbraucherpreise zum Jahresende allerdings wie­
der ansteigen.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Euroraum sank
2009 um 4,0 % nach einem Plus von 0,6 % im Vorjahr.
Auf dem europäischen Arbeitsmarkt hinterließ die
Rezession deutliche Spuren. Die Arbeitslosenquote
stieg von 8,5 % im Januar auf 10,0 % im Dezember, im
Jahresdurchschnitt lag sie bei 9,4 % nach 7,5 % im Vor­
jahr. Fallende Rohstoffpreise führten im Euroraum
zeitweise sogar zu negativen Inflationsraten. Mit
minus 0,7 % zum Vorjahresmonat wurde im Juli der
niedrigste Wert seit der Einführung des Euro gemes­
sen. Erst ab November lag die Inflationsrate wieder
über der Nulllinie. Im Jahresdurchschnitt stieg der
harmonisierte Verbraucherpreisindex daher lediglich
um 0,3 % nach 3,3 % im Jahr 2008.
Als exportorientiertes Land war Deutschland vom
weltweiten Nachfragerückgang in besonderem Maße
betroffen. Das BIP sank im Jahr 2009 um 5,0 %. Im Vor­
jahr hatte das Wachstum immerhin noch 1,3 % betra­
gen. Mit der Erholung des Welthandels und staatli­
chen Konjunkturprogrammen stabilisierte sich seit
dem Sommer jedoch auch hierzulande die wirtschaft­
liche Entwicklung auf niedrigem Niveau. Konjunktur­
stützende Maßnahmen wie die Abwrackprämie und
arbeitsmarktpolitische Instrumente wie die Kurz­
arbeit ließen die Arbeitslosigkeit in Deutschland
deutlich langsamer steigen als im europäischen
Durchschnitt.
Als Reaktion auf die sich verschärfende Wirtschafts­
und Finanzkrise senkte die Europäische Zentralbank
(EZB) bis Mitte 2009 ihren Leitzins auf ein historisches
58
Tief von 1,0 %. Um die Liquiditätsversorgung im Ban­
kenbereich sicherzustellen, griff sie darüber hinaus zu
weiteren unkonventionellen geldpolitischen Maßnah­
men. So dehnte die EZB die Laufzeiten der Refinan­
zierungsgeschäfte mit Banken auf bis zu 12 Monate
aus und akzeptierte dabei eine breite Palette an Sicher­
heiten mit deutlich niedrigeren Bonitätsanforderun­
gen. Im Rahmen der Vollzuteilung erhielten die Kre­
ditinstitute dabei unbegrenzt Liquidität zu einem
festen Zinssatz. Ferner startete die EZB ein Ankauf­
programm für Pfandbriefe und andere gedeckte Bank­
anleihen mit einem Volumen von 60 Mrd. Euro. Mit
den geldpolitischen Maßnahmen gelang es der EZB,
die Geldmarktsätze deutlich unter das Leitzinsniveau
zu drücken. Entsprechend steiler wurde die Zinsstruk­
turkurve. Dabei blieben auch die langfristigen Zinsen
im Jahresverlauf 2009 niedrig. Zehnjährige Bundesan­
leihen rentierten die meiste Zeit des Jahres zwischen
3 und 3,5 %. Vor dem Hintergrund der zunehmenden
Stabilisierung im Bankensektor rückten zum Jahres­
ende mögliche „Exit“­Strategien der Notenbanken
wieder stärker in das Blickfeld. Dabei geht es um die
Frage, wie die durch die expansive Geldpolitik geschaf­
fene überschüssige Liquidität wieder absorbiert wer­
den kann, um langfristigen Inflationsgefahren vor­
zubeugen, ohne dabei jedoch die Stabilität der Finanz­
branche zu gefährden.
Geschäftsentwicklung
Der Konzern hält keine Wertpapiere bzw. Forderun­
gen mit strukturierten Kreditrisiken wie ABS (Asset
Backed Securities) oder CDO (Collateralized Debt Ob­
ligations). Indirekt wirkte sich die Finanzmarktkrise
dennoch sowohl auf die Kreditvergabebedingungen
als auch auf die Refinanzierungsbedingungen aus.
Die Bepreisung von Finanzierungen ist nach wie vor
durch eine stärkere Risikoorientierung geprägt.
Die Margenentwicklung an den Finanzmärkten
wirkte sich positiv auf die operativen Ergebnisse
der Bank aus. Zum Stichtag standen dieser Entwick­
lung allerdings negative Bewertungsergebnisse
gegenüber.
Die Geschäftsentwicklung der Rentenbank war 2009
durch eine positive Ertragsentwicklung mit über­
durchschnittlichen Zuwachsraten gekennzeichnet.
Trotz deutlich niedrigerer Bilanzsumme war die För­
dertätigkeit auch 2009 durch ein höheres Kredit­
volumen im mittel­ und langfristigen Bereich geprägt.
Das Bilanzbild wird entsprechend der Geschäftsstruk­
tur maßgeblich durch den Bestand an mittel­ und
langfristigen Förderkrediten bestimmt. Aufgrund des
höheren Neugeschäfts bei Programmkrediten wuchs
der Kreditbestand um 1,4 Mrd. € bzw. 3,5 % auf
41,8 Mrd. € (40,4 Mrd. €). Im Geschäftsjahr 2009 be­
trug das Neugeschäft an Förderkrediten 10,7 Mrd. €
(12,0 Mrd. €). Der Bedarf an Kapitalmarktmitteln war
aufgrund des geringeren Zusagevolumens rückläufig.
Die im Berichtsjahr neu abgeschlossenen mittel­ und
langfristigen Refinanzierungen betrugen 10,0 Mrd. €
(11,2 Mrd. €).
Bilanz­summe­und­Ge­schäfts­volumen
Die Bilanzsumme verminderte sich 2009 aufgrund der
vorgenommenen Limitkürzungen und dem damit
verbundenen geringeren Neugeschäft um 12,3 Mrd. €
bzw. 13,6 % auf 77,8 Mrd. € (90,1 Mrd. €). Die Even­
tualverbindlichkeiten ohne die unwiderruflichen
Kreditzusagen betrugen 119,1 Mio. € (117,6 Mio. €).
Der Konzern legt seine Kredite grundsätzlich wett­
bewerbsneutral über andere Banken heraus. Auf der
Aktivseite der Bilanz fielen dementsprechend die
„Forderungen an Kreditinstitute“ mit einem Anteil
von 58,9 % (58,6 %) besonders ins Gewicht. Diese
Position valutierte zum Jahresultimo mit 45,8 Mrd. €
(52,8 Mrd. €). Sie verringerten sich gegenüber dem
Vorjahr im Wesentlichen durch die Rückführung von
Festgeldern um 7,0 Mrd. €.
Die „Forderungen an Kunden“ nahmen um 5,9 Mrd. €
auf 0,6 Mrd. € (6,5 Mrd. €) ab. Der Rückgang ist aus­
schließlich auf Fälligkeiten staatsgesicherter, kurzfris­
tiger Inanspruchnahmen zurückzuführen. Die „Finanz­
anlagen“, welche sich fast ausschließlich aus Ban­
kenanleihen und ­schuldverschreibungen zusam­
mensetzen, stiegen um 0,4 Mrd. € auf 27,9 Mrd. €
(27,5 Mrd. €).
Derivate werden grundsätzlich zur Absicherung von
Marktpreisrisiken abgeschlossen. Die positiven Markt­
werte aus derivativen Finanzinstrumenten betrugen
nahezu unverändert 2,9 Mrd. € (2,9 Mrd. €). Die nega­
tiven Marktwerte haben sich aufgrund der Geschäfts­
entwicklung in 2009 und von Marktbewertungen um
0,9 Mrd. € auf 4,4 Mrd. € (5,3 Mrd. €) verringert.
Auf der Passivseite der Bilanz verringerten sich die
„Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“ um
6,8 Mrd. € auf 3,7 Mrd. € (10,5 Mrd. €). Die Tages­ und
Festgelder sowie die Offenmarktgeschäfte verringer­
ten sich um 5,9 Mrd. € auf 1,0 Mrd. € (6,9 Mrd. €).
Die ebenfalls unter dieser Position ausgewiesenen
Namensschuldverschreibungen und Schuldscheindar­
lehen reduzierten sich um 1,0 Mrd. € auf 1,7 Mrd. €
(2,7 Mrd. €).
Die „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“ erhöhten
sich um 1,5 Mrd. € auf 5,8 Mrd. € (4,3 Mrd. €). Die
Bilanzposition enthält überwiegend Namensschuld­
verschreibungen, die am Jahresende mit Buchwerten
von 5,6 Mrd. € (3,7 Mrd. €) ausgewiesen wurden.
Der Bestand an verbrieften Verbindlichkeiten ver­
minderte sich um 6,3 Mrd. € bzw. 9,5 % und führte
am Jahresultimo zu einem Ausweis von 60,3 Mrd. €
(66,6 Mrd. €). Das Medium­Term­Note­Programm
(MTN) stellte mit 40,2 Mrd. € (39,9 Mrd. €) das wich­
tigste Refinanzierungsinstrument dar. Die Global­
anleihen beliefen sich am Jahresende auf 9,9 Mrd. €
(11,5 Mrd. €). Innerhalb der Geldmarktrefinanzierung
verminderte sich der Bestand aus dem ECP­Programm
auf 10,2 Mrd. € (12,7 Mrd. €).
Alle zur Refinanzierung aufgenommenen Geld­ und
Kapitalmarktmittel wurden grundsätzlich zu markt­
üblichen Konditionen abgeschlossen.
Die Rückstellungen nahmen um 0,9 Mio. € auf 102,5
Mio. € (101,6 Mio. €) zu. Den Pensionsrückstellungen
wurden brutto 7,4 Mio. € zugeführt; der Verbrauch für
laufende Pensionszahlungen betrug 5,6 Mio. €. Der
Barwert der leistungsdefinierten Verpflichtungen ist
auf der Grundlage eines Rechnungszinsfußes von 5,2 %
(5,6 %) ermittelt worden.
Er­trags­lage
Die operative Ertragslage vor Fair Value­ und Hedge­
Bewertung sowie Steuern des Konzerns entwickelte
sich 2009 aufgrund der verbesserten Aktiv­Passiv­
Marge erneut positiv. Einschließlich der Ergebnisbei­
träge aus festverzinslichen Wertpapieren und Betei­
ligungen erreichten die Zinserträge 3 854,5 Mio. €
(4 678,1 Mio. €). Nach Abzug der Zinsaufwendungen
von 3 473,5 Mio. € (4 327,4 Mio. €) errechnete sich ein
Zinsüberschuss von 381,0 Mio. € (350,7 Mio. €).
Die in der Risikovorsorge ausgewiesenen Aufwen­
dungen für Zinsunterdeckungen im Rahmen des För­
derauftrags erhöhten sich aufgrund des gestiegenen
Volumens der Programmkredite auf 75,4 Mio. €
(57,5 Mio. €). In 2009 waren keine Forderungsabschrei­
bungen oder Einzelwertberichtigungen erforderlich.
Für latente Risiken wurde eine Wertberichtigung
auf Portfoliobasis von 6,1 Mio. € (0,0 Mio. €) gebildet.
Per saldo verringerte sich die Risikovorsorge auf
40,4 Mio. € (58,2 Mio. €).
Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im
Wesentlichen aufgrund verstärkter Werbemaßnahmen
um 4,7 Mio. € auf 47,1 Mio. €.
Das Konzernergebnis vor Fair Value­ und Hedge­
Bewertung sowie Steuern betrug 291,8 Mio. € nach
202,3 Mio. € im Vorjahr.
Das Betriebsergebnis vor Fair Value­ und Hedge­Be­
wertung sowie Steuern im Segment „Fördergeschäft“
konnte deutlich auf 70,1 Mio. € (–19,6 Mio. €) gestei­
gert werden. Die Ergebnisgrößen der Segmente
59
„Treasury Management“ und „Kapitalstockanlage“
bewegten sich in etwa auf Vorjahresniveau.
Das Bewertungsergebnis setzte sich zusammen aus
dem in der Konzerngewinn­und­Verlust­Rechnung
ausgewiesenen „Ergebnis aus Fair Value­ und Hedge­
Bewertung“ sowie den in der Neubewertungsrück­
lage GuV­neutral erfassten Gewinnen und Verlusten
aus der Bewertung von Wertpapieren. Die in 2009 zu
beobachtende Stabilisierung auf den Finanzmärkten
führte zu einer Reduzierung der Refinanzierungs­
kosten. Dies hatte eine deutliche Ergebnisbelastung
durch Höherbewertung der eigenen Emissionen und
entsprechende Bewertungsverluste zur Folge. Diese
Bewertungsverluste konnten nicht durch Bewertungs­
gewinne aufgrund ebenfalls gesunkener Aktivmargen
kompensiert werden. Dies führte insgesamt zu einem
Bewertungsverlust von 102,4 Mio. € (135,2 Mio. €).
Durch die Buy and Hold – Strategie des Konzerns als
Nichthandelsbuchinstitut stellen diese Bewertungs­
verluste, sofern kein Kontrahent ausfällt, lediglich
eine temporäre Größe dar und fließen teilweise 2010
bzw. in den folgenden Jahren als Bewertungsgewinne
durch Marktdatenänderungen oder Restlaufzeiten­
reduktion wieder zurück.
Durch einen neuen Ergebnisabführungsvertrag der
DSV wurde eine erhöhte Ertragserwartung prognosti­
ziert. Diese führte zu einer ertragswirksamen Bildung
von aktiven latenten Steuern in Höhe von 1,2 Mio. €
(Auflösung 0,5 Mio. €).
Konzerngesamtergebnis
Das Konzerngesamtergebnis unter Einbeziehung der
Veränderungen der „Neubewertungsrücklage“ wurde
2009 mit 190,4 Mio. € (66,5 Mio. €) um 123,9 Mio. €
höher als im Vorjahr ausgewiesen. Der Ergebnisan­
stieg des operativen Ergebnisses ohne Fair Value­ und
Hedge­Bewertung sowie Steuern betrug 89,5 Mio. €,
das Bewertungsergebnis, inklusive der Veränderung
der Neubewertungsrücklage, verbesserte sich um
32,8 Mio. €.
Gewinnverwendung
Entsprechend der Beschränkung der maximalen Höhe
der „Deckungsrücklage“ auf 5 % des Nennbetrages
der jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuld­
verschreibungen nach § 2 Abs. 3, Satz 2 des Gesetzes
über die Landwirtschaftliche Rentenbank wurde auf­
grund des rückläufigen Volumens der zu deckenden
Schuldverschreibungen ein Betrag von 121,0 Mio. €
(60,4 Mio. €) der „Deckungsrücklage“ entnommen
und der „Hauptrücklage“ zugeführt.
60
Vorbehaltlich der noch ausstehenden Beschlüsse der
zuständigen Organe sollen aus den „Anderen Gewinn­
rücklagen“ 121,9 Mio. € entnommen werden. Davon
sollen u. a. 33,7 Mio. € (32,2 Mio. €) der „Hauptrück­
lage“ zugeführt werden, sodass die „Hauptrücklage“
insgesamt um 154,7 Mio. steigt. Nach der Rücklagen­
dotierung verbleibt ein Konzernbilanzgewinn von
11,25 Mio. € (10,75 Mio. €).
Eigen­kapital
Das bilanzielle „Eigenkapital“ erreicht nach der Dotie­
rung der „Hauptrücklage“ und den Entnahmen aus
der „Deckungsrücklage“ und den „Anderen Gewinn­
rücklagen“ 2 236,1 Mio. € (2 056,5 Mio. €). Es setzt sich
wie folgt zusammen:
Gezeichnetes
Kapital
31. 12. 2009 31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Veränderung
Mio.€
135,0
135,0
Gewinnrücklagen
2 263,4
2 351,6
–88,2
Neubewertungs-
rücklage
–173,6
–440,9
267,3
11,3
10,8
0,5
Bilanzgewinn
Summe
Eigenkapital
2 236,1
2 056,5
0,0
179,6
Das „Eigenkapital“ erhöhte sich im Vergleich zu 2008
um 179,6 Mio. €. Die negative Entwicklung der Ge­
winnrücklagen von –76,9 Mio. € konnte durch den An­
stieg der „Neubewertungsrücklage“ um 267,3 Mio. €
kompensiert werden.
Die „Nachrangigen Verbindlichkeiten“ haben sich um
92,8 Mio. € verringert. Die Bedingungen aller nachran­
gigen Verbindlichkeiten erfüllen die Voraussetzungen
des § 10 Abs. 5a KWG und schließen eine vorzeitige
Rückzahlung bzw. Umwandlung aus.
Die nach § 10 Abs. 1 KWG auf Basis der Solvabilitäts­
verordnung errechnete Gesamtkennziffer lag am
31. 12. 2009 mit 23,9 % (19,3 %) weit über den gesetzli­
chen Mindestanforderungen.
Risikobericht
Allgemeine­Grundlagen
Aufgrund der Geschäftstätigkeit der Tochtergesell­
schaften und der an die LR Beteiligungsgesellschaft
mbH gegebenen Patronatserklärung sind alle wesent­
lichen Risiken auf die Rentenbank konzentriert und
werden von dieser auf Gruppenebene gesteuert.
Die Refinanzierung der Tochtergesellschaften erfolgt
ausschließlich konzernintern.
Das Unternehmensziel des Konzerns, abgeleitet aus
dem gesetzlichen Förderauftrag, ist die Förderung der
Landwirtschaft sowie des ländlichen Raumes. Die
Geschäftstätigkeit des Konzerns ist auf dieses Ziel aus­
gerichtet. Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Kon­
zern auch in Zukunft jederzeit in der Lage ist, seinen
Förderauftrag zu erfüllen.
Zur Erreichung des Unternehmensziels gehört auch
die Erzielung eines angemessenen und stetigen Be­
triebsergebnisses, um den Förderauftrag sicherzustel­
len und um erforderliche Eigenmittelerhöhungen,
mangels anderer Quellen, aus eigenen Erträgen leisten
zu können. Die Risikostruktur des Konzerns wird
wesentlich von den durch Gesetz und Satzung der
Bank vorgegebenen Rahmenbedingungen geprägt.
Rechnungslegungsprozess
Der Rechnungslegungsprozess umfasst sämtliche Tä­
tigkeiten von der Kontierung und Verarbeitung eines
Geschäftsvorfalls bis zur Aufstellung des Jahres­ bzw.
Konzernabschlusses.
Ziel des rechnungslegungsbezogenen internen Kont­
rollsystems (IKS)/Risikomanagementsystems (RMS)
ist die Einhaltung der Rechnungslegungsstandards
und ­vorschriften sicherzustellen und die Ordnungs­
mäßigkeit der Rechnungslegung zu gewährleisten.
Der Konzernabschluss der Rentenbank wird nach den
verpflichtend anzuwendenden International Financial
Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach
§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrecht­
lichen Vorschriften aufgestellt. In Handbüchern und
Arbeitsanweisungen werden diese Regelungen Ren­
tenbank­spezifisch dargestellt. Die regelmäßige Über­
wachung und Anpassung an gesetzliche und regula­
torische Änderungen erfolgt durch den Bereich Finan­
zen. Die korrekte rechnungslegungsbezogene Abbil­
dung neuer Produkte wird durch die Einbindung des
Bereichs Finanzen in den „Neue­Produkte­Prozess“
(NPP) sichergestellt.
Die Dokumentation des Rechnungslegungsprozesses
ist für sachkundige Dritte nachvollziehbar gegliedert.
Die Aufbewahrung der entsprechenden Unterlagen
erfolgt unter Beachtung der gesetzlichen Fristen.
Die Funktionen der im Hinblick auf den Rechnungs­
legungsprozess wesentlich beteiligten Bereiche sind
klar getrennt. Die Darlehens­, Wertpapier­ und Passiv­
buchhaltung ist in Nebenbüchern in verschiedenen
Bereichen angesiedelt. Die Daten werden über eine
automatisierte Schnittstelle ins Hauptbuch übertragen.
Für die Hauptbuchhaltung, die Festlegung von Kon­
tierungsregeln, Buchungssystematik, Buchungspro­
grammsteuerung und die Administration des Finanz­
buchhaltungssystems ist der Bereich Finanzen zu­
ständig.
Die Bewertung zum Zeitwert erfolgt täglich automati­
siert mittels anerkannter Bewertungsmodelle.
Die Einzelabschlüsse der Tochterunternehmen werden
unter Beachtung der konzerneinheitlichen Bilanzierungs­
und Bewertungsvorschriften nach IFRS übergeleitet
und in den Konzernabschluss einbezogen. Die Kapi­
tal­, Schulden­, Aufwands­ und Ertragskonsolidierung
erfolgt unter Beachtung des Vier­Augen­Prinzips.
Die Rentenbank setzt in der Finanzbuchhaltung eigen­
entwickelte Finanzsoftware ein. Diese schützt den
Rechnungslegungsprozesses vor unbefugten Zugrif­
fen durch die Vergabe kompetenzadäquater Berech­
tigungen. Die Fehlervermeidung erfolgt durch Plausi­
bilitätsprüfungen und die Fehlerentdeckung wird
durch das Vier­Augen­Prinzip, standardisierte Ab­
stimmungsroutinen sowie Soll­Ist­Vergleiche in
der Finanzsoftware sichergestellt. Gleichzeitig dienen
diese Maßnahmen dem korrekten Ansatz, dem Aus­
weis und der Bewertung von Vermögensgegenstän­
den und Schulden.
Die Funktionsfähigkeit des rechnungslegungsbezoge­
nen IKS/RMS wird durch regelmäßige prozessunab­
hängige Prüfungen der Internen Revision sowie durch
externe Prüfungen (z. B. Wirtschaftsprüfer) überwacht.
Im Rahmen des Management­Informations­Systems
erfolgt eine zeitnahe, verlässliche und relevante
Berichterstattung an die Geschäfts­ und Bereichslei­
tung. Über die aktuelle Geschäftsentwicklung werden
der Verwaltungsrat und seine Ausschüsse regelmäßig
vom Vorstand unterrichtet. Außerdem erfolgt eine
zeitnahe Information bei besonderen Ereignissen.
61
Organisation­des­Risikomanagementprozesses
Risikomanagement
Die Gesamtverantwortung für das Risikomanagement
trägt der Vorstand der Bank. Er bestimmt die nach­
haltige Gesamtbankrisikostrategie unter Berücksich­
tigung der Vorschläge des bereichsübergreifenden
Arbeitskreises Risikomanagement bzw. der ersten
Führungsebene. Risikomanagementfunktionen wer­
den vorwiegend von den Bereichen Treasury, Förder­
geschäft, Banken und Unternehmen wahrgenommen.
Das Risikohandbuch gibt einen umfassenden Über­
blick über alle Geschäftsrisiken auf Basis der Risiko­
steuerungs­ und ­controllingprozesse.
Die Aufnahme von Geschäften in neuen Produkten,
Geschäftsarten, Vertriebswegen oder auf neuen Märk­
ten erfordert die Durchführung eines „Neue­Produk­
te­Prozesses“ (NPP). Im Rahmen des NPP analysieren
die tangierten Organisationseinheiten den Risiko­
gehalt und die wesentlichen Konsequenzen dieser
Geschäfte für die Bank.
Risikocontrolling
Das Risikocontrolling, organisatorisch eingebunden in
den Bereich Finanzen, umfasst die regelmäßige Über­
wachung der vom Vorstand gesetzten Limite sowie
eine auf den Risikogehalt und die aufsichtsrechtlichen
Anforderungen abgestimmte Berichterstattung der
Marktpreisrisiken, der operationellen Risiken, der
Liquiditätsrisiken und der Risikotragfähigkeit. Der
Bereich Banken ist für die Überwachung des Adressen­
ausfallrisikos zuständig. Vorstand und die vom Ver­
waltungsrat gebildeten Bilanz­ bzw. Kreditausschüsse
werden mindestens quartalsweise über die gesamte
Risikolage informiert. Die Instrumentarien zur Risiko­
steuerung und ­überwachung unterliegen einer stän­
digen Überprüfung und Weiterentwicklung.
Interne Revision
Die Interne Revision ist ein Instrument des Vorstands
und ihm unmittelbar unterstellt. Unbeschadet des
Direktionsrechts des Vorstands zur Anordnung zu­
sätzlicher Prüfungen nimmt die Interne Revision ihre
Aufgaben selbstständig und unabhängig wahr.
Auf der Grundlage einer risikoorientierten Prüfungs­
planung prüft und beurteilt die Interne Revision
risikoorientiert und prozessunabhängig grundsätzlich
alle Aktivitäten und Prozesse des Konzerns, inklusive
Risikomanagement und internem Kontrollsystem.
Risikotragfähigkeit
Alle wesentlichen Risiken des Konzerns werden iden­
tifiziert und auf Konzentrationsrisiken hin untersucht.
Wesentlicher Bestandteil des Risikomanagement­
Systems ist die Einrichtung und Überwachung der an
der Risikotragfähigkeit ausgerichteten Limite. Das
Risikotragfähigkeitskonzept stellt sicher, dass das Risi­
kodeckungspotenzial ausreicht, um alle wesentlichen
Risiken abzudecken. Dazu wird die Summe der An­
rechnungsbeträge aus den Adressenausfall­, Markt­
preis­, Liquiditäts­ und operationellen Risiken des
Konzerns einem Anteil der Risikodeckungsmasse in
Abhängigkeit von unterschiedlichen Risikoszenarien
gegenübergestellt.
Die Risikodeckungsmasse nach IFRS, definiert nach dem Liquidierungsgrad, zum 31. 12. 2009
stellt sich wie folgt dar:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
220,0
220,0
VerfügbaresBetriebsergebnis
+Gewinnrücklage(AndereRücklagen)
= Risikodeckungsmasse 1
225,0
+Gewinnrücklage(AndereRücklagen)
1505,4
+Neubewertungsrücklage
–173,6
= Risikodeckungsmasse 2
1 556,8
5,0
225,0
1627,4
–440,9
1 411,5
+Gewinnrücklage(Hauptrücklage,Deckungsrücklage)
753,0
+GezeichnetesEigenkapital(Grundkapital)
135,0
135,0
1121,9
1214,7
+NachrangigeVerbindlichkeiten
= Risikodeckungsmasse 3
62
5,0
3 566,7
719,2
3 480,4
Die allokierte Risikodeckungsmasse nach IFRS für
Adressenausfall­, Marktpreis­ und operationelle Risiken
entspricht den vom Vorstand genehmigten Global­
limiten. Liquiditätsrisiken werden mit Null Euro ange­
rechnet, weil der Konzern über ausreichende liquide
Mittel verfügt und sich, u. a. aufgrund der Triple­A­
Ratings, jederzeit weitere liquide Mittel am Geld­ und
Kapitalmarkt bzw. bei der Bundesbank beschaffen
kann.
Die Risikodeckungsmasse 1 beträgt 225 Mio. €
(225 Mio. €). Das verfügbare Betriebsergebnis, abgelei­
tet aus der aktuellen Geschäftsentwicklung, beträgt
220 Mio. € (220 Mio. €). 221 Mio. € (203 Mio. €) wurden
wie folgt auf die einzelnen Risikoarten allokiert:
Allokierte Risikodeckungsmasse
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
%
Mio.€
%
Adressenausfallrisiko
130,0
57,8
130,0
57,8
27,1
Marktpreisrisiko
61,0
27,1
61,0
OperationellesRisiko
30,0
13,3
12,0
5,3
Gesamtrisiko
221,0
98,2
203,0
90,2
Risikodeckungsmasse 1
225,0
100,0
225,0
100,0
Im Hinblick auf die anhaltende Finanzmarktkrise hat
der Konzern zur Unterlegung der Adressenausfallrisi­
ken unverändert 130 Mio. € (130 Mio. €) der Risiko­
deckungsmasse 1 vorgesehen. Es ist damit zu rechnen,
dass im Jahresverlauf 2010 weitere bonitätsbeeinträch­
tigende Informationen über die wirtschaftlichen Ver­
hältnisse der Konzern­Kontrahenten bekannt werden.
Dies kann weitere Ratingmigrationen im Geschäftsjahr
nach sich ziehen und damit zu einer Belastung der
Risikodeckungsmasse führen.
Zur Berechnung der möglichen Inanspruchnahme der
Risikodeckungsmasse werden zwei Risikoszenarien
abgebildet. Hierbei werden die zugrundeliegenden
Risikofaktoren für Adressenausfall­, Marktpreis­ und
operationelle Risiken einer Veränderung gemäß vor­
definierter Szenarien unterzogen.
gen, die zu möglichen Verlusten führen können. Zu
den Umfeldbedingungen zählen u. a. Marktpreis­
schwankungen, Verwerfungen am Geld­ und Kapital­
markt, welche zu erhöhten Kreditausfällen führen
oder das Versagen des internen Kontrollsystems. Das
Standardszenario wird in der Risikotragfähigkeits­
rechnung auf das Gesamtrisikolimit angerechnet.
Das Risikoszenario 2 (Stressszenario) bildet neben den
o. g. Umfeldbedingungen unter Extrembedingungen
auch Spreadrisiken ab. Spreadrisiken beschreiben zu­
künftige Risikoauf­ bzw. ­abschläge im Interbanken­
markt, Ausweitungen der Kosten für den Tausch von
Liquidität in unterschiedlichen Währungen im Deriva­
temarkt und Veränderungen von Credit Spreads.
Dem Stressszenario wird die Risikodeckungsmasse 2
gegenübergestellt.
Das Risikoszenario 1 (Standardszenario) beschreibt
negative Veränderungen relevanter Umfeldbedingun­
63
Die Inanspruchnahmen der Risikoarten nach Risikoszenario 1 und 2 sind in folgender Tabelle dargestellt:
Risikoszenario1
31. 12. 2009
Risikoszenario2
31. 12. 2008
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
%
Adressenausfallrisiko
54,0
59,8
66,6
84,7
138,9
31,4
159,7
38,8
Marktpreisrisiko
14,8
16,4
6,3
8,0
21,1
4,8
12,6
3,1
55,3
Marktpreisrisiko(Spread-
risiko)
–
–
–
–
239,0
54,1
227,8
OperationellesRisiko
21,5
23,8
5,7
7,3
43,0
9,7
11,4
Gesamtrisiko
90,3
Gesamtrisikolimite
100,0
78,6
221,0
100,0
442,0
100,0
411,5
2,8
100,0
203,0
–
–
40,9
38,7
–
225,0
225,0
1 556,8
1 411,5
1 554,8
Auslastung
Gesamtrisikolimite
–
Risikodeckungsmasse 1
bzw. 2
Risikodeckungsmasse 2
reduziert um potentielle
Bewertungsungenauigkeiten
Auslastung
Risikodeckungsmasse
40,1
60 % (bzw. 31 %) der Gesamtrisiken im Risikoszenario
1 (bzw. Risikoszenario 2) entfallen zum 31. 12. 2009 auf
Adressenausfallrisiken. Die Auslastung der Risikode­
ckungsmasse durch Adressenausfallrisiken hat sich
gegenüber dem 31. 12. 2008 spürbar reduziert. Dieser
Rückgang ist neben einer Verringerung des Kredit­
volumens insbesondere durch Rückführungen von
Engagements in den schwächeren Bonitätsklassen
sowie der Auswahl von Neugeschäft in den guten
Bonitätsklassen begründet. Im Teil Adressenausfall­
risiken sind die Risikoaktiva tabellarisch nach Boni­
tätsklassen für die Geschäftsjahre 2008 und 2009 dar­
gestellt.
Auf Marktpreisrisiken entfallen jeweils 16 % (bzw. 5 %)
und operationelle Risiken entsprechen 24 % (bzw.
10 %) der Gesamtrisiken des Konzerns. Im Geschäfts­
jahr 2009 erhöhten sich die Zinsänderungsrisiken. Die
operationellen Risiken stiegen durch die Anpassung
eines Modellparameters an.
Das Gesamtrisiko unter Annahme eines Standard­
szenarios beträgt 90,3 Mio. € (Vorjahr 78,6 Mio. €),
unter Stressszenario­Annahmen 442,0 Mio. € (Vorjahr
411,5 Mio. €). Das Gesamtrisikolimit im Standardsze­
nario wird zu 41 % (Vorjahr 39 %) ausgelastet. Für die
Risikodeckungsmasse 2, die hauptsächlich von den
„Anderen Gewinnrücklagen“ bestimmt wird, ergibt
sich eine Auslastung von 28 % (Vorjahr 29 %). 2 Mio. €
der Risikodeckungsmasse 2 sind für potenzielle
Bewertungsungenauigkeiten im Rahmen von Model­
schwächen reserviert.
64
34,9
28,4
29,2
Die Ergebnisse aus den Berechnungen zur Risikotrag­
fähigkeit reflektieren die auf Nachhaltigkeit und Stabi­
lität angelegte Risikostrategie.
Risikokategorien – Einzelrisiken
Adressenausfallrisiken
Definition
Die Vergabe von Krediten und damit die Einschät­
zung und Übernahme von Adressenausfallrisiken ist
ein wesentliches Element der Geschäftstätigkeit.
Das Adressenausfallrisiko ist der potenzielle Verlust
aufgrund von Ausfällen oder Bonitätsverschlechterun­
gen von Geschäftspartnern. Das Adressenausfallrisiko
umfasst das Kreditausfallrisiko, unter dem das Kon­
trahentenrisiko, das Emittentenrisiko, das Länderrisiko
und das Strukturrisiko subsumiert werden sowie das
Settlement­ und das Wiedereindeckungsrisiko.
Die Kreditvergabe zur Förderung der Landwirtschaft
und des ländlichen Raumes erfolgt grundsätzlich nur
an Banken mit Sitz in der Bundesrepublik Deutsch­
land oder einem anderen Land in der Europäischen
Union, die Geschäftsaktivitäten mit landwirtschaft­
lichen Unternehmen sowie vor­ und nachgelagerten
Bereichen und im ländlichen Raum aufweisen. Die be­
sonders förderungsintensiven Programmkredite sind
derzeit auf Deutschland als Investitionsstandort be­
schränkt. Somit ist das Kreditgeschäft der Bank nahe­
zu ausschließlich auf die Refinanzierung von Banken
sowie sonstiges Interbankengeschäft begrenzt. Es wird
über Global­, allgemeine Refinanzierungs­ und Einzel­
refinanzierungsdarlehen durchgeführt. Das auf den
Endkreditnehmer bezogene Ausfallrisiko liegt in die­
sem Fall bei der Hausbank. Endkreditnehmerrisiken
geht die Rentenbank lediglich im Geschäft mit Unter­
nehmen (Direktkreditgeschäft) ein, das in der Regel
über oder zusammen mit anderen Kreditinstituten er­
folgt.
Der Katalog der Fördermaßnahmen umfasst auch die
Möglichkeit, geeigneten Unternehmen der Agrarwirt­
schaft Eigenmittel zur Verfügung zu stellen. Hierzu
hat die Bank einen Risikokapitalfonds in Höhe von
100 Mio. € aufgelegt, um etablierte Unternehmen in
Form von Minderheitsbeteiligungen zu begleiten.
Der Bereich Treasury ist für Neuabschlüsse von
allgemeinen Förderkrediten in Form von Namens­
papieren und verbrieftem Fördergeschäft sowie des
Geldgeschäfts und der Derivate verantwortlich. Das
Derivategeschäft wird grundsätzlich nur zu Siche­
rungszwecken und nur mit Geschäftspartnern im EU­
und OECD­Raum durchgeführt. Beim Neugeschäft
werden grundsätzlich nur Geschäftspartner berück­
sichtigt, mit denen eine Besicherungsvereinbarung
besteht.
Bereiche geben das marktunabhängige Zweitvotum
für Kreditentscheidungen ab, überprüfen bestimmte
Sicherheiten im Sinne der MaRisk und haben die
Zuständigkeit sowohl für die Intensivbetreuung als
auch für die Behandlung von Problemkrediten. Alle
erforderlichen Maßnahmen werden in Abstimmung
mit dem Vorstand getroffen. Der Bereich Banken über­
wacht Adressenausfallrisiken auf der Ebene des
Gesamtkreditportfolios sowie der Kreditnehmer und
ist für die Risikoberichterstattung der Adressenaus­
fallrisiken zuständig. Daneben wird die methodische
Entwicklung, Qualitätssicherung und Überwachung
der Verfahren zur Identifizierung und Quantifizierung
des Adressenausfallrisikos verantwortet. Durch die
funktionale und organisatorische Trennung des Risiko­
controllings und der Bereiche Banken und Unterneh­
men vom Bereich Treasury wird eine unabhängige
Risikobeurteilung und ­überwachung gewährleistet.
Die Risikosteuerung und Risikoüberwachung der
Adressenausfallrisiken erfolgen sowohl einzelgeschäfts­
bezogen auf Kreditnehmerebene als auch auf Ebene
der Kreditnehmereinheit und des Gesamtkreditport­
folios. Die Gesamtkreditportfoliosteuerung bzw.
­überwachung erfolgt durch die Unterteilung des Kre­
ditportfolios nach verschiedenen Merkmalen, wobei
in mehreren Produktgruppen Geschäfte mit vergleich­
baren Strukturen zusammengefasst werden.
Bonitätsbeurteilung
Organisation­der­adressenausfallbehafteten­
­Geschäfte
Der Vorstand der Bank legt jährlich eine Kreditrisiko­
strategie fest und gibt diese dem vom Verwaltungsrat
gebildeten Kreditausschuss zur Kenntnis.
Risikoüberwachung und Risikosteuerung der Adres­
senausfallrisiken erfolgen nach einheitlichen Grund­
sätzen und unabhängig davon, aus welcher Geschäfts­
art diese resultieren. Die zugehörigen Aufgaben wer­
den vom Vorstand und den Bereichen Banken und
Unternehmen wahrgenommen. Der Bereich Banken ist
für die Gestaltung und Umsetzung einer einheitlichen
Kreditrisikostrategie und für die Steuerung der Adres­
senausfallrisiken der Bank zuständig. Hier werden
u. a. Kreditrisiken analysiert, interne Bonitätsklassen
festgesetzt, Beschlussvorlagen für Kreditentscheidun­
gen erstellt, das Marktfolgevotum vergeben und das
Kreditrisiko kontrolliert. Der Bereich Treasury ist als
Marktbereich in die Prozesskette des Kreditgeschäfts
eingebunden.
Gemäß den „Mindestanforderungen an das Risiko­
management“ (MaRisk) müssen bestimmte Aufgaben
außerhalb des Marktbereichs wahrgenommen werden.
Eine Vielzahl dieser als Marktfolge­Funktionen be­
zeichneten Aufgaben wird von den Bereichen Förder­
geschäft, Banken und Unternehmen übernommen. Die
Die aus der bankinternen Bonitätseinstufung und
unter Berücksichtigung von externen Ratings ermittel­
te Bonitätsklasse ist ein maßgebliches Steuerungsins­
trument für die Adressenausfallrisiken, die über das
Limitsystem abgebildet werden. Darüber hinaus kön­
nen aktuelle Informationen über negative Finanzdaten
oder eine Abschwächung der wirtschaftlichen Pers­
pektiven eines Geschäftspartners eine Überprüfung
und ggf. Anpassung der Bonitätsklasseneinstufung
anhand von Frühwarnindikatoren sowie eine Limit­
anpassung zur Folge haben.
Die interne Bonitätseinstufung erfolgt durch die Berei­
che Banken und Unternehmen, der Marktfolge. Dabei
werden einzelne Geschäftspartner oder Geschäftsarten
nach einem intern festgelegten Verfahren in Bonitäts­
klassen eingestuft. Das Bonitätsklassensystem wurde
im März 2009 von 12 auf 20 Bonitätsklassen erweitert.
Die Ausweitung ermöglicht eine bessere Differenzie­
rung der Geschäftspartner mit schwächerer Bonität.
Die besten 10 Bonitätsklassen AAA bis BBB­ sind
Geschäftspartnern mit geringen Risiken vorbehalten
(„Investment Grade“). Darüber hinaus wurden die
7 Bonitätsklassen BB+ bis C für latente Risiken und die
3 Bonitätsklassen DDD bis D für akut ausfallgefähr­
dete und ausgefallene Geschäftspartner eingerichtet.
65
Die Bonitätsklasseneinstufung erfolgt mindestens ein­
mal jährlich im Rahmen der Überprüfung der wirt­
schaftlichen Verhältnisse auf der Grundlage von Jah­
resabschlüssen bzw. Geschäftsberichten. Hierbei wer­
den auch betriebswirtschaftliche Kennzahlen, sog.
weiche Faktoren, der Gesellschafterhintergrund sowie
weitere Unterstützungsfaktoren wie die Zugehörigkeit
zu einer Sicherungseinrichtung oder staatliche Haf­
tungsmechanismen berücksichtigt. Sofern vorhanden
werden zusätzlich die Einstufungen der externen
Rating­Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und
Fitch zur Bonitätseinstufung herangezogen. Spezielle
Geschäftsarten wie die Hereinnahme von Pfandbrie­
fen werden spezifisch in eine Bonitätsklasse einge­
stuft. Zusätzlich werden die Länderrisiken als ein für
die Bank relevantes Strukturrisiko gesondert beur­
teilt. Das interne Risikoklassifizierungsverfahren
wird fortlaufend weiterentwickelt und jährlich über­
prüft.
Die Folgen der internationalen Finanzkrise spiegeln
sich auch in der wirtschaftlichen Entwicklung der
Konzern­Geschäftspartner wider. Einzelne Kontrahen­
ten sind als Engagements mit latenten Risiken einge­
stuft. Trotz Bonitätsherabstufungen einiger Konzern­
Geschäftspartner ist die durchschnittliche Bonität
des Gesamtkreditportfolios des Konzerns auch vor
dem Hintergrund eines qualitativ hochwertigen Neu­
geschäfts weiterhin gut.
Quantifizierung­der­Adressenausfallrisiken
Die Kreditrisikostrategie in Verbindung mit dem Risi­
kotragfähigkeitskonzept steht im Mittelpunkt des
adäquaten Steuerungsinstrumentariums zur Siche­
rung einer guten Bonität des Gesamtkreditportfolios.
Basis für die Messung potenzieller Kreditausfallrisiken
mit Hilfe statistischer Verfahren ist das interne Boni­
tätsklassen­System. Zur Ermittlung des kumulierten
potenziellen Ausfalls werden die von den Rating­
Agenturen Standard & Poor’s und Moody‘s veröffent­
lichten historischen Ausfallwahrscheinlichkeiten ver­
wendet, da auf historische Ausfallwahrscheinlichkei­
ten im Konzern aufgrund vernachlässigbar geringer
Ausfälle in den letzten Jahrzehnten vor der aktuellen
Finanzmarktkrise nicht zurückgegriffen werden kann.
Die Berechnungen erfolgen jeweils zum Monatsultimo.
Zur Abschätzung der Adressenausfallrisiken wird ein
Standardszenario (jährlicher, kumulierter, potenzieller
Ausfall bezogen auf Inanspruchnahmen) um Stress­
szenarien (jährlicher, kumulierter, potenzieller Ausfall
bezogen auf Limite unter Annahme von Bonitätsver­
schlechterungen sowie erhöhten Ausfallwahrschein­
lichkeiten) ergänzt. Entsprechend dem im Risikohand­
buch festgelegten Risikotragfähigkeitskonzept wird
den Adressenausfallrisiken ein bestimmter Anteil der
Risikodeckungsmasse zugewiesen. Die tägliche Über­
66
wachung der intern eingeräumten Limite stellt sicher,
dass dieser Wert im Geschäftsjahr jederzeit eingehal­
ten wurde.
Limitierung­und­Reporting
Die Risikoübernahme und ­limitierung ist Kernele­
ment des Risikomanagements von Adressenausfall­
risiken. Die Risikolimitierung stellt sicher, dass die
tatsächlich eingegangenen Risiken jederzeit mit der im
Risikohandbuch festgelegten Risikostrategie und der
Risikotragfähigkeit des Konzerns vereinbar sind. Da­
bei erfolgt die Limitierung sowohl auf Kreditnehmer­
und Kreditnehmereinheitenebene als auch auf der
Ebene des Gesamtkreditportfolios. Grundlage der
Limitierung ist die Kreditrisikostrategie, aus der kon­
sistente Unterlimite abgeleitet werden.
Ausgehend von dem im Risikohandbuch (Risikotrag­
fähigkeitskonzept) für Adressenausfallrisiken zur Ver­
fügung gestellten Anteil der Risikodeckungsmasse
wird mit Hilfe eines statistischen Modells eine Gesamt­
obergrenze für alle Adressenlimite festgelegt. Daneben
sind Länderkreditlimite und Ländertransferlimite,
eine Blankoobergrenze sowie eine Gesamtobergrenze
für das verbriefte Fördergeschäft (Produktlimit) ein­
gerichtet.
Ein Limitsystem regelt die Höhe und Struktur aller
Adressenausfallrisiken. Für alle Kreditnehmer, Emit­
tenten bzw. Kontrahenten sind Limite erfasst, die pro­
dukt­ und laufzeitspezifisch untergliedert sind. Das
interne Bonitätsklassifizierungsverfahren stellt die
zentrale Entscheidungsgrundlage für die Limitfestset­
zung dar. Die für einen Geschäftspartner insgesamt
vergebenen Limite werden in Abhängigkeit von des­
sen bilanziellen Verhältnissen aus mehreren internen
Rasterobergrenzen errechnet. Daneben ist eine Gesamt­
obergrenze je Kreditnehmereinheit eingerichtet, deren
Auslastung in Abhängigkeit von den einzelnen Ge­
schäftsarten ermittelt wird. Zusätzlich ist für einzelne
Geschäfts­ bzw. Limitarten eine bestimmte Mindest­
bonität erforderlich.
Die Überwachung sämtlicher Limite erfolgt täglich
durch die Marktfolge. Dabei wird die Ausnutzung der
Limite bei Geld­ und Förderkreditgeschäften anhand
der jeweiligen Buchwerte ermittelt. Bei verbrieften
Fördergeschäften setzt sich die Limitausnutzung aus
den aktuellen Kurswerten und im Falle von Derivaten
aus den positiven Marktwerten, ggf. unter Berücksich­
tigung gestellter Sicherheiten, zusammen. Dem zu­
ständigen Vorstand werden täglich die risikorelevan­
ten Limite sowie deren Ausnutzung gemeldet. Limit­
überschreitungen werden dem Vorstand zeitnah ange­
zeigt.
Die Bank hat mit nahezu allen der Kontrahenten, mit
denen derivative Geschäfte getätigt werden, Collateral
Vereinbarungen abgeschlossen, so dass der über die
vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Frei­ und
Mindesttransferbeträge hinausgehende positive Markt­
wert aus dem Derivategeschäft durch Bareinlagen in
Euro besichert wird. Andererseits verpflichtet sich die
Bank bei negativen Marktwerten Bareinlagen in Euro
bereitzustellen, sofern diese über den entsprechenden
Frei­ und Mindesttransferbeträgen liegen. Die Besiche­
rungsvereinbarungen reduzieren die Limitauslastun­
gen, die Eigenkapitalunterlegung der Adressenausfall­
risiken und die Auslastung der Großkreditgrenzen.
den Umfang der intern eingeräumten Limite, die Ent­
wicklung des Neugeschäfts, das Geschäft mit Unter­
nehmen, Beteiligungen, die Entwicklung des poten­
ziellen Ausfalls aus Adressrisiken, neue Produkte,
neue Märkte, neue Vertriebswege, neue Länder sowie
Großkreditengagements berichtet. Weitere Informa­
tionen sind Vorjahresvergleiche, Veränderungen und
deren Kommentierung sowie die Entwicklungen von
Kontrahenten, welche unter besonderer Beobachtung
stehen oder latente Risiken aufweisen.
Jeweils zum Quartalsende wird für den Vorstand so­
wie für den vom Verwaltungsrat gebildeten Kredit­
ausschuss nach den Vorgaben der MaRisk ein Kredit­
risikobericht vom Referat Adressrisiken erstellt, das
dem Bereich Banken (Marktfolge) zugeordnet ist. Die­
ser Bericht enthält u. a. quantitative und qualitative
Informationen über die Entwicklung des Gesamtkre­
ditportfolios, welches nach Strukturmerkmalen wie
Bonitätsklassen, Sicherheiten, Größenklassen und
Restlaufzeiten beobachtet wird. Daneben wird über
Die Zahlen zur aktuellen Risikosituation beziehen
sich nach IFRS 7.B9 auf den Bruttobuchwert, welcher
dem Buchwert des jeweiligen Bilanzpostens im IFRS­
Konzernabschluss entspricht. Die „Forderungen an
Kreditinstitute“ und die „Forderungen an Kunden“
enthalten die entsprechenden Anteile aus dem Posten
„Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ sowie die unwi­
derruflichen Kreditzusagen. Die unwiderruflichen
Kreditzusagen in Höhe von 801,5 Mio. € (1 080,3 Mio. €)
wurden mit ihrem Nominalwert angesetzt.
Aktuelle­Risikosituation
Bruttokreditvolumen
Forderungenan
Kreditinstitute
Bruttokreditvolumen
Barsicherheiten
Forderungenan
Kunden
Derivate
Finanzanlagen
31. 12. 09
31. 12. 08
31. 12. 09
31. 12. 08
31. 12. 09
31. 12. 08
31. 12. 09
31. 12. 08
Mio.€
46 986,7
Mio.€
53 617,8
Mio.€
612,9
Mio.€
7 043,0
Mio.€
2 872,4
Mio.€
2 894,3
Mio.€
27 937,3
Mio.€
27 543,8
0,0
0,0
0,0
0,0
262,9
203,3
0,0
0,0
Pfandbriefe
803,8
939,9
0,0
0,0
0,0
0,0
5787,3
480,7
ÖffentlichePfandbriefe
264,2
434,3
0,0
0,0
0,0
0,0
816,7
814,4
12204,6
10061,6
487,8
5270,5
0,0
0,0
8067,1
4901,0
257,4
157,3
3,4
21,2
0,0
0,0
511,2
3964,8
0,0
923,4
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
13390,0
11664,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gewährträgerhaftung
undStaatsgarantie
gedecktes
Fördergeschäft
gesichertesGeldgeschäft
Forderungsabtretung
Nettokreditvolumen
20 066,7
29 437,2
121,7
Das Nettokreditvolumen stellt den jeweils unbesicher­
ten Teil des Bilanzpostens dar. In den nachfolgenden
Darstellungen sind die Adressausfallrisikopositionen,
1 751,3
2 609,5
2 691,0
12 755,0
0,0
17 382,9
differenziert nach Regionen, Währungen, Branchen
und internen Bonitätsklassen ohne Berücksichtigung
von Kreditminderungstechniken dargestellt.
67
Risikokonzentration nach Ländergruppen
31. 12. 2009
Forderungenan
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
40046,0
85,2
0,0
0,0
390,1
13,6
7936,4
28,4
6940,6
14,8
0,0
0,0
1435,2
50,0
18846,5
67,5
0,1
0,0
0,0
0,0
373,2
13,0
111,4
0,0
0,0
Banken
Deutschland
AndereEU
OECD
Gesamt Banken
46 986,7
Kunden
100,0
Derivate
2 198,5
Finanzanlagen
76,6
%
0,4
26 894,3
96,3
Sonstige
Kontrahenten
Deutschland
0,0
0,0
591,3
96,5
0,0
0,0
274,1
AndereEU
0,0
0,0
21,6
3,5
592,3
20,6
768,9
2,7
OECD
0,0
0,0
0,0
0,0
81,6
2,8
0,0
0,0
1,0
Gesamt sonstige
Kontrahenten
Gesamt
31. 12. 2008
0,0
0,0
612,9
100,0
673,9
23,4
1 043,0
3,7
46 986,7
100,0
612,9
100,0
2 872,4
100,0
27 937,3
100,0
Forderungenan
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
%
Mio.€
Banken
Kunden
Derivate
Finanzanlagen
%
Deutschland
38781,0
72,4
0,0
0,0
318,2
11,0
8343,1
30,3
AndereEU
14821,4
27,6
0,0
0,0
1811,6
62,6
18634,4
67,6
OECD
15,4
0,0
0,0
0,0
327,9
11,3
107,4
0,4
0,0
0,0
Gesamt Banken
53 617,8
100,0
2 457,7
84,9
27 084,9
98,3
Sonstige
Kontrahenten
Deutschland
0,0
0,0
6950,7
98,7
0,0
0,0
57,8
AndereEU
0,0
0,0
92,3
1,3
356,1
12,3
401,1
1,5
OECD
0,0
0,0
0,0
0,0
80,5
2,8
0,0
0,0
0,2
Gesamt sonstige
Kontrahenten
Gesamt
0,0
0,0
7 043,0
100,0
436,6
15,1
458,9
1,7
53 617,8
100,0
7 043,0
100,0
2 894,3
100,0
27 543,8
100,0
Risikokonzentration nach Währungen
31. 12. 2009
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
%
Mio.€
EUR
46830,1
99,7
612,9
CAD
Kunden
Derivate
%
Finanzanlagen
Mio.€
%
Mio.€
%
100,0 –23825,9
–829,5
27026,0
96,7
0,0
0,0
0,0
0,0
634,3
22,1
143,4
0,5
72,9
0,2
0,0
0,0
2439,4
84,9
300,6
1,1
USD
0,1
0,0
0,0
0,0
16323,9
568,4
367,3
1,3
AUD
0,0
0,0
0,0
0,0
3800,3
132,3
0,0
0,0
GBP
19,7
0,0
0,0
0,0
408,7
14,2
19,5
0,1
CHF
20,2
0,0
0,0
0,0
1718,1
59,8
33,6
0,1
SonstigeWährungen
43,7
0,1
0,0
0,0
1373,6
47,8
46,9
JPY
Gesamt
68
Forderungenan
46 986,7
100,0
612,9
100,0
2 872,4
100,0
27 937,3
0,2
100,0
Risikokonzentration nach Währungen
31. 12. 2008
Forderungenan
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
%
Mio.€
EUR
53391,9
99,6
7043,0
CAD
Kunden
Derivate
%
Finanzanlagen
Mio.€
%
Mio.€
%
100,0 –14189,6
–490,2
26597,0
96,6
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
47,4
1,6
38,3
73,7
0,1
0,0
0,0
2788,0
96,3
520,1
1,9
0,1
0,0
0,0
0,0
12937,8
447,1
94,8
0,3
AUD
0,0
0,0
0,0
0,0
229,2
7,9
0,0
0,0
GBP
34,2
0,1
0,0
0,0
–60,0
–2,1
212,2
0,8
CHF
40,5
0,1
0,0
0,0
1126,0
38,9
33,5
0,1
SonstigeWährungen
77,4
0,1
0,0
0,0
15,5
0,5
47,9
JPY
USD
Gesamt
53 617,8
100,0
7 043,0
Die Bewegungen zwischen den Währungen im Ver­
gleich zur Vorperiode sind maßgeblich von den ein­
zelnen Tauschkomponenten der Zins­/Währungs­
swaps geprägt. Die „Positiven Marktwerte aus deriva­
tiven Finanzinstrumenten“ wurden anhand ihres
100,0
2 894,3
100,0
27 543,8
0,2
100,0
beizulegenden Zeitwertes der Aktivseite der Bilanz
zugeordnet. Wechselt ein positiver beizulegender
Marktwert ins negative oder umgekehrt, kann es zu
erheblichen Veränderungen der Risikokonzentration
kommen.
Institutsgruppen
31. 12. 2009
Forderungenan
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
%
Mio.€
Kunden
%
Derivate
SonstigeBanken
8132,3
17,3
0,0
0,0
287,8
10,0
2916,2
10,4
AusländischeBanken
6940,6
14,8
0,0
0,0
1808,4
63,1
18958,0
68,0
25608,4
54,5
0,0
0,0
60,8
2,1
4644,1
16,6
6305,4
13,4
0,0
0,0
41,5
1,4
376,0
1,3
Zentralbanken
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Nichtbanken
0,0
0,0
612,9
100,0
673,9
23,4
1043,0
612,9
100,0
Mio.€
Finanzanlagen
%
Mio.€
%
Privatbanken/
ÖffentlicheBanken
Genossenschaftsbanken
Gesamt
31. 12. 2008
46 986,7
100,0
Forderungenan
Kreditinstitute
Mio.€
2 872,4
100,0
27 937,3
3,7
100,0
Forderungenan
Kunden
Derivate
%
Mio.€
%
Mio.€
Finanzanlagen
%
Mio.€
%
Privatbanken/
SonstigeBanken
10223,3
19,1
0,0
0,0
281,1
9,7
3289,2
11,9
AusländischeBanken
14836,8
27,7
0,0
0,0
2139,4
73,9
18741,8
68,0
ÖffentlicheBanken
23293,8
43,4
0,0
0,0
27,6
1,0
4725,8
17,2
Genossenschaftsbanken
Zentralbanken
Nichtbanken
Gesamt
5263,9
9,8
0,0
0,0
9,6
0,3
328,1
1,2
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
53 617,8
0,0
100,0
7043,0
7 043,0
100,0
100,0
436,6
2 894,3
15,1
100,0
458,9
27 543,8
1,7
100,0
69
Risikoaktiva nach Bonitätsklassen in Mio. €
31.12.2009
AAA
AA
Bonitätsklassen
Bewertung*
A
BBB
BB-B
CCC-C
DDD-D
Gesamt
Forderungenan
Kreditinstitute
Programmkredite fAK
Rest
Forderungen
anKunden
Derivate
Finanzanlagen
15,4
346,8
186,6
6,6
0,0
0,0
0,0
555,4
FV
3886,7
3329,4
10078,8
1503,3
0,0
0,0
0,0
18 798,2
fAK
763,8
2182,3
1072,5
143,7
9,9
198,2
0,0
4 370,4
FV
748,0
12536,6
7781,3
1729,0
279,5
188,3
0,0
23 262,7
fAK
16,0
1,1
9,5
39,9
0,0
0,0
0,0
66,5
FV
472,8
0,0
0,0
73,6
0,0
0,0
0,0
546,4
2 872,4
FV
0,2
1444,0
1402,2
11,1
13,5
1,4
0,0
fAK
436,2
1040,6
2049,0
460,7
159,6
89,0
0,0
4 235,1
FV
8307,5
10329,6
3951,9
846,0
148,4
118,8
0,0
23 702,2
610,9
595,7
0,0
78.409,3
Gesamt
14 646,6
31 210,4
26 531,8
4 813,9
31.12.2008
Aufgrund der Erweiterung des Bonitätsklassensystems in 2009 wurde zur Vergleichbarkeit auch die Darstellung
für das Vorjahr entsprechend angepasst.
AAA
AA
Bonitätsklassen
Bewertung*
A
BBB
BB-B
CCC-C
DDD-D
Gesamt
Forderungenan
Kreditinstitute
Programmkredite
Rest
fAK
33,2
187,3
325,1
11,2
0,0
0,0
0,0
556,8
FV
1396,0
4297,4
8557,7
1153,7
0,0
0,0
0,0
15 404,8
fAK
661,0
2029,4
1466,6
119,8
186,4
63,7
0,0
4 526,9
FV
738,4
16056,0
15110,0
477,8
577,1
170,0
0,0
33 129,3
Forderungen
fAK
2225,7
1,9
113,6
0,0
0,0
0,0
0,0
2 341,2
anKunden
FV
4696,8
0,0
5,0
0,0
0,0
0,0
0,0
4 701,8
Derivate
FV
132,0
1456,9
1233,9
55,9
11,6
4,0
0,0
2 894,3
fAK
377,3
1681,7
3000,2
75,0
75,2
229,6
0,0
5 439,0
FV
4528,0
11869,5
5362,5
179,4
34,2
131,2
0,0
22 104,8
598,5
0,0
91.098,9
Finanzanlagen
Gesamt
14 788,4
37 580,1
35 174,6
2 072,8
884,5
* fAK=>fortgeführteAnschaffungskosten=Kategorien„LoansandReceivables”und„HeldtoMaturity”
FV =>FairValue=HedgeAccountingsowieKategorien„HeldforTrading”,„DesignatedatFairValue”
und„AvailableforSale”
Vergleich der internen Bonitätsklassen mit den durchschnittlichen externen Ratings
der Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch in Mio. €
31. 12. 2009
ohne
Bonitäts-
externes
klasseintern
AAA
AA
AAA
AA
A
BBB
BB-B
CCC-C
DDD-D
Rating
Gesamt
14060,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
586,6
14 646,6
2489,6
18409,9
364,0
0,0
0,0
0,0
0,0
9946,9
31 210,4
A
0,0
2624,6
20161,1
817,5
0,0
0,0
0,0
2928,6
26 531,8
BBB
0,0
290,5
1420,2
934,0
0,0
0,0
0,0
2169,2
4 813,9
BB-B
0,0
0,0
144,4
224,6
85,1
0,0
0,0
156,8
610,9
CCC-C
0,0
0,0
310,0
277,7
0,0
0,0
0,0
8,0
595,7
DDD-D
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gesamt
70
Bonitätsklasseextern
16 549,6
21 325,0
22 399,7
2 253,8
85,1
15 796,1
0,0
78 409,3
Vergleich der internen Bonitätsklassen mit den durchschnittlichen externen Ratings
der Agenturen Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch in Mio. €
31. 12. 2008
Aufgrund der Erweiterung des Bonitätsklassensystems in 2009 wurde zur Vergleichbarkeit auch die Darstellung
für das Vorjahr entsprechend angepasst.
Bonitätsklasseextern
ohne
Bonitäts-
externes
klasseintern
AAA
AA
A
BBB
BB-B
CCC-C
DDD-D
Rating
Gesamt
AAA
7189,3
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
7599,1
14 788,4
AA
5385,7
21454,7
48,2
0,0
0,0
0,0
0,0
10691,5
37 580,1
A
0,0
6658,3
24387,4
761,3
0,0
0,0
0,0
3367,6
35 174,6
BBB
0,0
0,0
432,2
376,0
0,0
0,0
0,0
1264,6
2 072,8
BB-B
0,0
0,0
478,9
133,4
0,0
0,0
0,0
272,2
884,5
CCC-C
0,0
0,0
183,8
140,9
273,8
0,0
0,0
0,0
598,5
DDD-D
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gesamt
12 575,0
28 113,0
25 530,5
1 411,6
273,8
23 195,0
0,0
91 098,9
(In den vorherigen Darstellungen wurden die Bonitätsklassen innerhalb einer Stufe zusammengefasst.)
Risikovorsorge
Eine Risikovorsorge wird bei ausfallgefährdeten Enga­
gements gebildet. Zum 31. 12. 2009 mussten keine Ein­
zelwertberichtigungen auf Forderungen vorgenom­
men werden. Auf den ungesicherten Forderungsbe­
stand wurde zur Berücksichtigung latenter Risiken
eine Portfoliowertberichtigung von 6,1 Mio. €
(0,0 Mio. €) gebildet.
Standardszenarien
Basis für die Berechnungen zur Messung potenzieller
Kreditausfälle im Standardszenario ist der jährliche
potenzielle Ausfall, bezogen auf die Inanspruchnah­
me. Zum 31. 12. 2009 betrug der kumulierte potenziel­
le Ausfall 54,0 Mio. € (66,6 Mio. €). Der durchschnitt­
liche potenzielle Ausfall im Geschäftsjahr 2009 betrug
52,9 Mio. € (46,2 Mio. €). Im Verhältnis zur allokierten
Risikodeckungsmasse für Adressenausfallrisiken zum
31. 12. 2009 betrug der durchschnittliche potenzielle
Ausfall 40,7 % (35,5 %). Die Höchstinanspruchnahme
beliefen sich auf 71,9 Mio. € (66,6 Mio. €) und lag
somit unter dem vom Vorstand genehmigten Limit für
das Standardszenario in Höhe von 130 Mio. €. Die
niedrigste Inanspruchnahme im Berichtsjahr betrug
43,4 Mio. € (31,1 Mio. €).
Stressszenarien
In einem ersten Stressszenario wird der jährliche poten­
zielle Ausfall zunächst bezogen auf die Inanspruch­
nahme zuzüglich der Ziehung aller intern eingeräum­
ten Limite berechnet. Zum 31. 12. 2009 belief sich der
kumulierte potenzielle Ausfall in diesem Stressszena­
rio auf 69,8 Mio. € (79,9 Mio. €). In zwei weiteren Sze­
narien wird der jährliche potenzielle Ausfall bezogen
auf die Inanspruchnahme zuzüglich der Ziehung aller
intern eingeräumten Limite und einer Verdoppelung
der Ausfallwahrscheinlichkeiten bzw. einer negativen
Entwicklung der Bonitätseinstufungen unterstellt.
Der Maximalwert der drei Stressszenarien für den
jährlichen potenziellen Ausfall betrugen zum 31. 12.
2009 138,9 Mio. € (159,7 Mio. €).
Marktpreisrisiken
Definition
Marktpreisrisiken bestehen in Form von Zinsände­
rungs­, Fremdwährungs­ und anderen Preisrisiken.
Zinsänderungsrisiken beinhalten dabei Risiken aus
einer Ausweitung von Risikoaufschlägen (Spreadrisi­
ken). Berücksichtigt wird der potenzielle Verlust auf
Positionen im eigenen Bestand in Folge sich ändernder
Marktpreise.
Organisation­der­marktpreisrisikobehafteten­
­Geschäfte
Die Bank als Teileinheit des Konzerns führt kein
Handelsbuch im Sinne § 2 Abs. 11 KWG. Offene
Positionen aus Anlagebuchgeschäften werden nur in
sehr eingeschränktem Umfang eingegangen.
Aufgabe des Risikomanagements ist die Bestimmung,
qualitative Bewertung und Steuerung der Marktpreis­
risiken. Im Risikocontrolling erfolgen die Quantifizie­
rung der Marktpreisrisiken, die Limitüberwachung,
die Kontrolle und das Reporting. Die Kontrolle der
71
Marktgerechtigkeit erfolgt in der Abteilung Opera­
tions.
Quantifizierung­der­Marktpreisrisiken
Der Konzern begrenzt das Zinsänderungsrisiko durch
fristenkongruente Refinanzierung von bilanziellen
Aktiva durch bilanzielle Passiva sowie den Einsatz
von Derivaten zur Steuerung von Fristeninkongruen­
zen. Derivate werden grundsätzlich zur Sicherung auf
Basis von Mikro­ oder Makro­Beziehungen abge­
schlossen.
Fristentransformationsergebnisse werden zum einen
bei kurzfristig orientierten Geldanlagen und Refinan­
zierungen realisiert und in geringem Umfang im
Bereich des Wertpapier­ und Kreditgeschäfts.
Zur Überwachung der Zinsänderungsrisiken auf Ge­
samtbankebene ermittelt die Bank täglich für alle zins­
sensitiven Geschäfte der Segmente „Fördergeschäft“
und „Treasury Management“ Barwertsensitivitäten
und misst zusätzlich quartalsweise mit einem barwert­
orientierten Modell die Zinsänderungsrisiken für alle
zinssensitiven Positionen der Bank. Bei der Quartals­
analyse werden die Auswirkungen von Marktzins­
änderungen stichtagsbezogen – durch Schließung aller
offenen Festzinspositionen – auf die Zinsergebnisse
aller künftigen Perioden untersucht. Abschließend
werden hierbei die für unterschiedliche Zinsände­
rungsszenarien ermittelten Risikowerte in Relation zu
den regulatorischen Eigenmitteln nach § 10 KWG ge­
setzt.
Veränderungen von Marktparametern in Form von
Spreadaufschlägen wirken sich unmittelbar auf die Be­
wertung bestehender Positionen aus und beeinflussen
die Risikodeckungsmasse. Mittels Szenariobetrachtun­
gen werden mögliche Auswirkungen der Spreadrisi­
ken auf das Ergebnis simuliert und in der Risikotrag­
fähigkeitsanalyse mit Risikodeckungsmasse unterlegt.
Das Spreadrisiko würde erst bei Durchbrechung der
Buy and Hold­Strategie realisiert.
Fremdwährungsrisiken und andere Preisrisiken wer­
den grundsätzlich durch Sicherungsgeschäfte aus­
geschlossen. Offene Währungspositionen entstehen
durch Abrechnungsspitzen in sehr begrenztem Um­
fang. Es liegt für keine Währung ein materielles Risiko
vor.
Die für das Marktpreisrisiko allokierte Risikodeckungs­
masse entspricht dem Risikolimit von 61 Mio. €, das
sich wie folgt aufteilt:
Limit
Geldgeschäft
72
Mio.€
30,0
Fördergeschäft
31,0
Gesamt
61,0
Standardszenarien
Für alle offenen zinssensitiven Geschäfte der Positio­
nen „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ wird täglich
eine Barwertsensitivität unter Verwendung einer
Parallelverschiebung der Zinskurven um +100 Basis­
punkte (BP) gerechnet und den jeweiligen Limiten
(siehe Tabelle) gegenübergestellt.
Stressszenarien
Um Risiken extremer Marktentwicklungen abschätzen
zu können, werden regelmäßig weitere Zinsänderungs­
szenarien jeweils für die Positionen „Geldgeschäft“
und „Fördergeschäft“ berechnet. Neben einer weiteren
Verschiebung der Bewertungskurve werden Szenarien
wie steilere und flachere Kurven in die Analyse mit
einbezogen.
Für die Ermittlung von Spreadrisiken werden mög­
liche Risikoauf­ bzw. ­abschläge im Interbanken­
markt für das „Geldgeschäft“simuliert. Im „Förderge­
schäft“ werden ebenfalls eine Ausweitung der Kosten
für den Tausch von Liquidität in unterschiedlichen
Währungen im Derivatemarkt und seit September
2009 Risiken aus der Veränderung von Credit Spreads
berechnet.
Value at Risk (VaR)
Für das „Geldgeschäft“ wird täglich eine Risikokenn­
ziffer auf Basis einer VaR­Analyse nach der Varianz­
Kovarianz­Methode ermittelt. Diese zeigt den maxi­
malen Verlust aus Markteffekten bei einer 1­tägigen
Haltedauer und einer Prognosegüte von 99 %. Die
maßgeblichen Risikofaktoren für das „Geldgeschäft“
sind Zinssätze in Euro. Der Wert des Portfolios wird
durch die Zinskurve für Interbankenkredite (EURIBOR)
und die Zinskurve für Derivate (EONIA) bestimmt.
Neben den Zinskurven werden bei der VaR­Berech­
nung die entsprechenden Zinsvolatilitäten und Kor­
relationen zwischen den Zinssätzen berücksichtigt.
Diese Daten werden unter Verwendung einer gewich­
teten 250 Tage Historie bestimmt.
Limitierung­und­Reporting
Das Zinsänderungsrisiko aus offenen Positionen darf
die durch Vorstandsbeschluss festgelegten Risiko­
limite nicht überschreiten. Die Einhaltung der Limite
wird täglich überwacht und an den Vorstand berich­
tet. Sensitivitäts­, Szenario­ und VaR­Analysen sowie
Backtesting­Verfahren sind Bestandteil des Risiko­
managements und Risikocontrollings. Der Verwal­
tungsrat wird über die Ergebnisse der Risikoanalysen
quartalsweise informiert.
Backtesting
Aktuelle­Risikosituation
Die Verfahren zur Beurteilung der Marktpreisrisiken
und die den Standard­ und Stressszenarien zugrunde­
liegenden Marktparameter werden mindestens jähr­
lich validiert.
Standardszenarien
Unter Verwendung historischer Zinsentwicklungen
werden die Szenarioparameter im „Geldgeschäft“ und
„Fördergeschäft“ täglich überprüft. Zinsänderungen
der Zinskurven für kurzfristige Interbankenkredite
(EURIBOR) und Derivate (EONIA) sowie langfristige
Swapsätze innerhalb von 10, 20 und 30 Tagen werden
risikobezogenen Schwellenwerten gegenübergestellt.
Zur Überprüfung der Güte des VaR­Modells wird
täglich ein Backtesting durchgeführt. Hierbei werden
unter Annahme unveränderter Positionen die Tages­
ergebnisse, die aufgrund der beobachteten Marktent­
wicklung des Folgetages erzielt werden, der jeweils
prognostizierten VaR­Kennzahl gegenübergestellt.
Die Ergebnisse der täglichen Szenarioanalysen zur
Überwachung der Zinsänderungsrisiken auf Gesamt­
bankebene werden quartalsweise mit einem barwert­
orientierten Modell validiert.
Zum 31. 12. 2009 ergab sich für das Marktpreisrisiko
im „Geldgeschäft“ und „Fördergeschäft“ bei einer
Parallelverschiebung der Zinskurven um +100 BP eine
Anrechnung von 14,8 Mio. € (6,3 Mio. €) auf die Risi­
kodeckungsmasse. Die durchschnittliche Limitaus­
lastung im Geschäftsjahr 2009 betrug 13,0 Mio. €
(17,8 Mio. €). Dies entsprach einer durchschnittlichen
Auslastung von 21 % (29 %). Die Höchstinanspruch­
nahme ergab ein Risiko von 21,0 Mio. € (31,9 Mio. €),
die niedrigste Inanspruchnahme im Berichtsjahr be­
trug 5,3 Mio. € (1,7 Mio. €). 2009 gab es keine Limit­
überschreitungen.
Stressszenarien
Die Risikoberechnung in den Stressszenarien wird auf
drei Segmente verfeinert. Für das „Geldgeschäft“ so­
wie das „Wertpapiergeschäft“ werden die Zinskurven
in zwei Richtungen gedreht. Zur Ermittlung des Risi­
kos im „Kreditgeschäft“, welches neben dem „Wert­
papiergeschäft“ Teil des „Fördergeschäftes“ ist, wer­
den die Zinskurven parallel verschoben.
Die Barwertsensitivität der einzelnen Stressszenarien stellte sich wie folgt dar:
Stressszenarien (Mio. €)
31. 12. 2009
31. 12. 2008
„Geldgeschäft“
+50 BP Shift im kurzen Bereich/+150 BP Shift im langen Bereich
–8,1
–0,1
–12,7
–5,5
–8,3
–7,1
„Geldgeschäft“
+150BPShiftimkurzenBereich/+50BPShiftimlangenBereich
„Kreditgeschäft“
+200BPParallelShiftderZinskurve
„Wertpapiergeschäft“
+50 BP Shift im kurzen Bereich/+150 BP Shift im langen Bereich
0,0
0,0
„Wertpapiergeschäft“
+150BPShiftimkurzenBereich/+50BPShiftimlangenBereich
Gesamtsumme der relevanten Szenarien
Für die Ermittlung der Gesamtsumme der Szenarien
wird das maximale Verlustpotenzial des jeweiligen
Segments herangezogen.
Die Summe der Marktpreisrisiken im „Geldgeschäft“
und „Fördergeschäft“ lagen unter dem vom Vorstand
genehmigten Limit für das Standardszenario von
61 Mio. €.
Für Risikoaufschläge (Spreadrisiken) im „Geldgeschäft“
wird eine Schwankung von 20 BP im Szenario ange­
nommen, was einer 10 BP Senkung der Derivatekurve
(EONIA) und einer 10 BP Erhöhung der Interbanken­
–0,1
–21,1
–0,1
–12,7
kreditkurve (EURIBOR) entspricht. Das hieraus resul­
tierende Risiko betrug 1,0 Mio. € (3,2 Mio. €).
Bei den Kosten für den Tausch von Liquidität unter­
schiedlicher Währungen in Euro wird im Szenario
eine Erhöhung von 20 BP unterstellt, was zu einem
Spreadrisiko von 177,8 Mio. € (224,6 Mio. €) führte.
Für Credit Spreads, die Risikoaufschläge aufgrund der
Bonitätseinstufung eines Geschäftes darstellen, wird
innerhalb der jeweiligen Bonitätsklasse eine Parallel­
verschiebung von 20 BP im Stressszenario vorgenom­
men. Die Credit­Spread­Sensitivität betrug 60 Mio. €.
73
Der Value at Risk als der maximale Verlust aus Markt­
effekten im „Geldgeschäft“ bei 1­tägiger Haltedauer
und einer Prognosegüte von 99 % betrug zum 31. 12.
2009 0,4 Mio. € (1,7 Mio. €).
Zur Überwachung der mittel­ und langfristigen Liqui­
dität werden die planmäßigen Fälligkeiten für die je­
weils folgenden 15 Jahre quartalsweise dargestellt. Ein
langfristiges Liquiditätslimit ist über alle Laufzeiten­
bereiche eingerichtet. Die kumulierten Zahlungsströme
dürfen das Limit nicht überschreiten.
Zinsänderungsrisiken der Gesamtbank
Stressszenarien
Die quartalsweise durchgeführte Analyse untersucht
die Auswirkungen von Zinsänderungen stichtagsbe­
zogen. Durch Schließung aller offenen Festzinspositio­
nen werden kalkulatorisch die Zinsergebnisse aller
künftigen Perioden ermittelt. Bei der Berechnung des
Barwerts werden Szenarioanalysen ohne Berücksichti­
gung von Eigenkapitalbestandteilen durchgeführt. Die
Ergebnisse eines Zinsschocks von +100 BP würde für
die Gesamtbank zum 31. 12. 2009 zu einer negativen
Wertveränderung von 106,1 Mio. € führen. Die Analy­
se enthält ebenfalls die von der Aufsicht vorgegebenen
plötzlichen und unerwarteten Zinsänderungen von
derzeit +130 BP (–136,8 Mio. €) und –190 BP (+219,8
Mio. €). Darüber hinaus werden weitere Szenario­Be­
rechnungen angestellt.
Stressszenarien sollen den Einfluss von unerwarteten,
außergewöhnlichen Ereignissen auf die Liquiditäts­
position untersuchen. Die wesentlichen Liquiditätssze­
narien sind Bestandteil des internen Steuerungsmo­
dells. Sie werden monatlich berechnet, einzeln und
kombiniert betrachtet sowie entsprechend überwacht.
Die Szenarioanalysen berücksichtigen einen Kursver­
fall für Wertpapiere der Liquiditätsreserve, ein gleich­
zeitiges Abrufen aller unwiderruflichen Kreditzusagen
oder den Ausfall bedeutender Kreditnehmer.
Value at Risk (VaR)
Abschließend werden die für unterschiedliche Zins­
änderungsszenarien ermittelten Risikowerte in Rela­
tion zu den regulatorischen Eigenmitteln nach § 10
KWG gesetzt. Hieraus ergeben sich keine nennenswer­
ten Belastungen des Eigenkapitals.
Liquiditätsrisiken
Definition
Als Liquiditätsrisiko wird das Risiko bezeichnet, ge­
genwärtigen oder zukünftigen Zahlungsverpflichtun­
gen nicht uneingeschränkt nachkommen zu können
bzw. die hierfür erforderlichen Mittel nicht zu den er­
warteten Konditionen beschaffen zu können.
Steuerung­und­Überwachung
Die Liquiditätsrisiken der Bank werden durch ein vom
Vorstand vorgegebenes Limit für Liquiditätssalden
täglich durch den Bereich Finanzen überwacht und
dem Vorstand und den zuständigen Fachabteilungen
zur Kenntnis gegeben.
Zur Eingrenzung der kurzfristigen Liquiditätsrisiken
darf der Liquiditätsbedarf für einen Zeitraum bis zu
zwei Jahren die jeweiligen frei verfügbaren Refinan­
zierungsfazilitäten nicht überschreiten.
74
Die Angemessenheit der Stresstests sowie die zugrun­
deliegenden Annahmen und Verfahren zur Beurtei­
lung der Liquiditätsrisiken werden mindestens jähr­
lich überprüft.
Liquiditätskennziffer nach Liquiditätsverordnung
Nach aufsichtsrechtlichen Anforderungen (Liquiditäts­
verordnung) werden täglich die gewichteten Zah­
lungsmittel den gewichteten Zahlungsverpflichtungen
des gleichen Zahlungszeitraums gegenübergestellt.
Ferner werden die hieraus ermittelten Kennziffern auf
die melderelevanten Stichtage hochgerechnet. Im
Berichtsjahr 2009 lag die monatlich gemeldete Liquidi­
tätskennziffer für den Zeitraum bis 30 Tage zwischen
1,90 und 4,99 (1,59 und 2,90) und somit deutlich über
dem aufsichtsrechtlich geforderten Wert von 1,0.
Reporting
Der Vorstand wird mit der Liquiditätsvorschau täglich
und mit dem Liquiditätsrisikobericht monatlich über
die kurz­ und langfristige Liquidität sowie die Szena­
rioanalysen unterrichtet. Der Verwaltungsrat wird
über die Ergebnisse der Risikoanalysen quartalsweise
informiert.
Aktuelle­Risikosituation
Als Instrumente für die Steuerung der kurzfristigen
Liquiditätsposition stehen Interbankengelder, besi­
chertes Geldgeschäft, ECP­Emissionen und Offen­
marktgeschäfte mit der Bundesbank zur Verfügung.
Darüber hinaus können Wertpapiere zur Liquiditäts­
steuerung angekauft werden und Geldaufnahmen bis
zu zwei Jahren über das EMTN­Programm, Loans,
Globalanleihen bzw. traditionelle Instrumente getätigt
werden.
begünstigende Rechtswirkung für die Bank haben
könnten sowie bei Abweichungen von Vertragsstan­
dards, einbezogen.
Das Liquiditätsrisiko bei nicht fristgerecht eingehen­
den Tilgungs­ und Zinszahlungen ist bei funktionie­
renden Märkten angesichts der Triple­A­Ratings der
Bank und der kurzfristig zur Verfügung stehenden
Refinanzierungsmöglichkeiten im Geld­ und Kapital­
markt beherrschbar. Bei Marktstörungen kann Liqui­
dität in Höhe der frei verfügbaren Refinanzierungs­
fazilitäten beschafft werden. Diese überschritten stets
den Liquiditätsbedarf bis zu zwei Jahren.
Die Risiken aus Auslagerungen sind grundsätzlich
unter den operationellen Risiken subsumiert und wer­
den in der Risikotragfähigkeitsanalyse unter dieser
Risikoart berücksichtigt. Auf Grundlage einer standar­
disierten Risikoanalyse wird zwischen wesentlichen
und unwesentlichen Auslagerungen unterschieden.
Wesentliche Auslagerungen werden durch Einrich­
tung eines dezentralen Outsourcing­Controllings
explizit in die Risikosteuerung und Überwachung ein­
bezogen.
Stressszenarien
Ein Notfall­Handbuch beschreibt die Vorgehensweise
zur Katastrophenvorsorge bzw. im Katastrophenfall.
Weitere Notfallpläne regeln den Umgang mit eventu­
ell auftretenden Betriebsstörungen. Auslagerungen
von zeitkritischen Aktivitäten und Prozessen werden
in den Notfallplänen berücksichtigt.
Die Rentenbank führt Szenarioanalysen durch, welche
ebenfalls kumuliert betrachtet werden. Hierbei wird
der aus den Szenarien resultierende Liquiditätsbedarf
auf die bereits bekannten Zahlungsströme gerechnet,
um so die Auswirkung auf die Zahlungsfähigkeit der
Bank zu untersuchen. Die Ergebnisse der Szenarioana­
lysen zeigen zum Berichtstag, ebenso wie im Vorjahr,
dass der Konzern seinen Zahlungsverpflichtungen
jederzeit uneingeschränkt nachkommen kann.
Operationelle Risiken
Quantifizierung­der­operationellen­Risiken
Operationelle Risiken werden im Rahmen des Risiko­
tragfähigkeitskonzeptes mit einem an den Basisindika­
toransatz angelehnten Verfahren quantifiziert. Die
Faktoren, die dem Ansatz zugrunde liegen, wurden
aufgrund des Geschäftsumfangs im Standard­ und
Stressszenario im Geschäftsjahr 2009 neu festgelegt.
Definition
Schadensfallerhebung
Operationelle Risiken sind Risiken aus nicht funktio­
nierenden oder fehlerhaften Systemen, Prozessen, aus
Fehlverhalten von Menschen oder aus externen Ereig­
nissen. Zu den operationellen Risiken zählen ins­
besondere Rechtsrisiken, Risiken aus Auslagerungen,
Betriebsrisiken und Ereignis­ bzw. Umweltrisiken,
sie beinhalten jedoch nicht strategische Risiken, Ge­
schäftsrisiken und Reputationsrisiken.
Organisationsstruktur­operationeller­Risiken
Die operationellen Risiken des Konzerns werden
durch ein Bündel von Maßnahmen gesteuert, welche
an der Ursache, der Kontrolle oder der Schadens­
absicherung ansetzen. Dazu zählen organisatorische
Vorkehrungen (Trennung von Handel und Abwick­
lung bzw. Markt und Marktfolge, striktes Vier­Augen­
Prinzip), detaillierte Arbeitsanweisungen und quali­
fiziertes Personal.
Rechtsrisiken aus Geschäftsabschlüssen reduziert die
Bank indem soweit wie möglich standardisierte Ver­
träge eingesetzt werden. Die Rechtsabteilung wird
frühzeitig in Entscheidungen, die verpflichtende oder
Alle Schadensereignisse der Bank werden in einer
Schadensfalldatenbank strukturiert gesammelt und
ausgewertet. Die Erfassung aller laufenden Schäden
und Beinahe­Schäden erfolgt dezentral durch die
Operational Risk Beauftragten. Das Management ope­
rationeller Risiken erfolgt in den einzelnen Geschäfts­
bereichen, so dass bei diesem dezentralen Ansatz die
Maßnahmen zur Vermeidung und Begrenzung der
Risiken primär in der Verantwortung der Organisa­
tionseinheiten liegen. Die Analyse und Aggregation
der Schadensfälle sowie die methodische Weiterent­
wicklung der eingesetzten Instrumente erfolgt im
Risikocontrolling.
Self Assessment
Die Bank führt regelmäßig Self Assessments durch.
Ziel der Self Assessments ist es, das Wissen zur Erken­
nung und Beurteilung von Risiken aus den Geschäfts­
einheiten, in denen sich die Risiken konkretisieren,
nutzbar zu machen. Basierend auf einer unterneh­
mensweiten Prozesslandkarte werden wesentliche,
potenzielle operationelle Risikoszenarien für alle
75
bedeutenden Geschäftsprozesse mindestens jährlich in
einem Workshop identifiziert und anschließend nach
Schadenshöhe und Schadenshäufigkeit bewertet. Je
nach Risikobewertung werden durch zusätzliche Prä­
ventivmaßnahmen operationelle Risiken reduziert.
Limitierung­und­Reporting
Die Auslastung des operationellen Risikos im Stan­
dardszenario beträgt am Stichtag 21,5 Mio. € (5,7 Mio. €).
Die Berichterstattung erfolgt quartalsweise an den
Arbeitskreis Risikomanagement, den Vorstand und
den Verwaltungsrat.
Aktuelle­Risikosituation
Im Geschäftsjahr 2009 wurden vier bedeutende Scha­
densereignisse (ab 5 Tsd. €) in der Schadensfalldaten­
bank erfasst, deren erwarteter Nettoverlust 26 Tsd. €
betrug. Im Vorjahr lagen keine bedeutenden Einzel­
verluste aus operationellen Risiken vor.
Prognosebericht
Bereits zu Beginn des laufenden Jahres zeigte sich,
dass die Finanzmarktkrise auch den weiteren Jahres­
verlauf 2010 sowohl konjunkturell als auch politisch
prägen wird. Die staatlichen Bankenrettungspakete
haben ebenso wie die zusätzlichen Staatsausgaben
und Steuersenkungsprogramme zur Konjunkturstabi­
lisierung die Staatsverschuldung weltweit dramatisch
steigen lassen. Der Staatsbankrott einzelner Länder,
deren Verschuldung besondere Dynamik aufwies, ist
damit nicht mehr ausgeschlossen und hätte erhebliche
Folgewirkungen auf weitere Staaten. Im Euroraum
wurde in erster Linie die Zahlungsfähigkeit Griechen­
lands in Frage gestellt. Neue Erschütterungen des in­
ternationalen Finanzsystems liegen damit im Bereich
des Möglichen. Ebenso können restriktivere Finanzie­
rungsbedingungen und die wahrscheinlich weiter stei­
gende Arbeitslosigkeit die konjunkturelle Erholung
beeinträchtigen.
Trotz dieser Risiken dürfte sich im laufenden Jahr die
Mitte 2009 begonnene weltweite konjunkturelle Erho­
lung auf niedrigem Niveau fortsetzen. Vor dem Hin­
tergrund des wieder anziehenden Welthandels wird
Deutschland als exportorientiertes Land davon stärker
profitieren als andere Länder des Euroraums. Ein
Wirtschaftswachstum von bis zu 1,5 % erscheint im
laufenden Jahr möglich.
Die Verbraucherpreise dürften aufgrund der niedrigen
gesamtwirtschaftlichen Kapazitätsauslastung auch im
76
Jahr 2010 nur moderat steigen, obwohl die Rohstoff­
preise bereits wieder deutlich angezogen haben. Inter­
nationale Organisationen wie der IWF prognostizieren
für das laufende Jahr für alle großen Industrieländer
Inflationsraten von unter 2 %.
Aufgrund der extrem expansiven Geldpolitik hat sich
die Lage an den internationalen Geld­ und Kapital­
märkten wieder entspannt. Vor dem Hintergrund der
leichten Konjunkturerholung kündigte die Europä­
ische Zentralbank (EZB) für die ersten Monate des Jah­
res eine leichte, schrittweise Straffung der Geldpolitik
durch eine restriktivere Ausgestaltung ihrer Refinan­
zierungsgeschäfte an. Erste Zinserhöhungen werden
von Marktteilnehmern frühestens im zweiten Halbjahr
erwartet. Damit dürften insbesondere die kurzfristigen
Zinsen moderat steigen. Auch im langen Laufzeiten­
bereich dürfte sich das Zinsniveau nur geringfügig
erhöhen.
Die Rentenbank sieht sich mit ihrer soliden Geschäfts­
struktur in Verbindung mit den Triple­A­Ratings auch
unter diesen Rahmenbedingungen gut gerüstet für
einen Ausbau ihrer Fördertätigkeit.
Zur Prognose der zukünftigen Ertrags­, Vermögens­
und Finanzlage werden umfassende Jahres­ und Drei­
jahrespläne erstellt. Sie beinhalten eine Bestands­,
Ertrags­ und Kostenplanung einschließlich Kosten­
budgets sowie Simulationsrechnungen. Dabei geht die
Jahresplanung detaillierter auf Einzelheiten ein als die
Dreijahresplanung.
Im Rahmen unserer aktuellen Planung erwarten wir
sowohl im Fördergeschäft als auch bei der Refinanzie­
rung des Konzerns für die Geschäftsjahre 2010 und
2011 ein Neugeschäftsvolumen auf dem Niveau des
abgelaufenen Geschäftsjahres. Im Rahmen der Ertrags­
planung werden solide operative Ergebnisverläufe in
allen Segmenten prognostiziert. Erträge und Ergebnis­
se erreichen allerdings nicht das Niveau der Ausnah­
mejahre 2008 und 2009. Dies betrifft sowohl den Zins­
überschuss als auch das Betriebsergebnis vor Fair
Value­ und Hedge­Bewertung sowie Steuern. Die
Höhe des Konzernjahresüberschusses wird in hohem
Maße durch die Entwicklung der Marktparameter und
die sehr volatilen Bewertungsergebnisse beeinflusst.
Die Entwicklung der Credit Spreads ist in den ersten
Wochen dieses Jahres weiterhin sehr volatil, was zu
hohen Schwankungen im Bewertungsergebnis führt.
Durch die hohe Volatilität der Spreads ist die weitere
Entwicklung des Bewertungsergebnisses nicht verläss­
lich prognostizierbar.
Die Kostenplanung für die Jahre 2010 und 2011 be­
rücksichtigt sowohl zukünftige Investitionsmaßnah­
men u. a. aufgrund aufsichtsrechtlicher Vorgaben
als auch strategische und operationale Weiterentwick­
lungen. Trotz eines straffen Kostenmanagements
sind Kostensteigerungen in allen Bereichen zu
erwarten.
Das Fördergeschäft entwickelte sich in den ersten
Monaten des laufenden Geschäftsjahres weiter dyna­
misch. Wir sind zuversichtlich, bei unveränderten
Rahmenbedingungen, 2010 an das mittel­ und lang­
fristige Fördervolumen des Jahres 2009 anknüpfen zu
können.
Für das Gesamtjahr erwarten wir eine zufriedenstel­
lende Ertragsentwicklung, die dem Konzern neben
einer angemessenen Vorsorge für alle erkennbaren
Risiken eine weitere Stärkung der Kapitalausstattung
ermöglicht.
Nachtragsbericht
Am 15. Januar 2010 ist eine in den Eventualverbind­
lichkeiten ausgewiesene Rückbürgschaft in Höhe von
110 Mio. € gegenüber dem Bund ausgelaufen. Dem
Konzern ist hieraus kein Aufwand entstanden.
Der Verwaltungsrat der Rentenbank hat Herrn Dr.
Marcus Dahmen, den Sprecher des Vorstandes, am
08. Februar 2010 seines Amtes entbunden. Die Aufga­
ben von Herrn Dr. Dahmen werden bis auf weiteres
von den Vorständen Herrn Hans Bernhardt und Herrn
Dr. Horst Reinhardt wahrgenommen.
77
IFRS Konzerngesamtergebnisrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2009
01. 01.bis
01. 01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Notes
Mio.€
Mio.€
3854,5
4678,1
Zinserträge
Zinsaufwendungen
Zinsüberschuss
Risikovorsorge/Zinsunterdeckung
3473,5
4327,4
381,0
350,7
12,25
40,4
58,2
75,4
57,5
davonBildungProgrammkredite
davonAuflösungProgrammkredite
38,5
34,2
340,6
292,5
1,3
ZinsüberschussnachRisikovorsorge/Zinsunterdeckung
Provisionserträge
4,3
Provisionsaufwendungen
2,3
2,2
Provisionsüberschuss
26
2,0
–0,9
Handelsergebnis
27
0,0
0,0
ErgebnisausFinanzanlagen
28
0,0
–48,4
42,4
Verwaltungsaufwendungen
29
47,1
SonstigesbetrieblichesErgebnis
30
–3,7
1,5
ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung
31
–369,7
261,7
ErgebnisausSteuern
32
1,0
–0,6
Konzernjahresüberschuss
–76,9
463,4
VeränderungderNeubewertungsrücklage
267,3
–396,9
Konzerngesamtergebnis
190,4
66,5
01.01.bis
01.01.bis
31. 12. 2009
31.12.2008
Notes
Mio.€
Mio.€
–76,9
463,4
Gewinnverwendung
Konzernjahresüberschuss
EntnahmenausdenGewinnrücklagen
a) ausderDeckungsrücklagenach§2(3)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
b)ausdenAnderenGewinnrücklagen
EinstellungenindieGewinnrücklagen
a) indieHauptrücklagenach§2(2)desGesetzes
überdieLandwirtschaftlicheRentenbank
b)indieAnderenGewinnrücklagen
Konzernbilanzgewinn
78
24
33
121,0
33
121,9
33
154,7
60,4
0,0
92,6
33
0,0
420,4
11,3
10,8
IFRS Konzernbilanz zum 31. Dezember 2009
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Notes
Mio.€
Mio.€
Barreserve
36
102,2
28,0
ForderungenanKreditinstitute
37
45840,5
52785,4
–229,0
–196,2
38
612,8
6473,7
Aktiva
davonFörderbeitragForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
–0,1
–0,1
PortfoliobewertungBilanzgeschäfte
davonFörderbeitragForderungenanKunden
40
344,8
321,4
PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
41
2872,4
2894,3
Finanzanlagen
42
27937,3
27543,8
AlsFinanzinvestitiongehalteneImmobilien
14,43
17,3
18,2
Sachanlagen
15,44
25,5
25,1
ImmaterielleVermögenswerte
16,45
3,3
4,2
LaufendeErtragsteueransprüche
18,46
1,0
3,9
AktivelatenteSteuern
18,47
2,3
1,1
SonstigeAktiva
17,48
88,4
1,9
77847,8
90101,0
31. 12. 2008
Gesamt
31. 12. 2009
Notes
Mio.€
Mio.€
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
49
3660,0
10497,4
VerbindlichkeitengegenüberKunden
50
5784,8
4276,0
VerbriefteVerbindlichkeiten
51
60263,2
66589,3
5304,7
Passiva
NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
Rückstellungen
NachrangigeVerbindlichkeiten
SonstigePassiva
Eigenkapital
52
4362,9
19,20,53
102,5
101,6
54
1121,9
1214,7
21,55
316,4
60,8
22,33,56
GezeichnetesKapital
135,0
135,0
Gewinnrücklagen
2263,4
2351,6
Neubewertungsrücklage
–173,6
–440,9
Konzernbilanzgewinn
11,3
10,8
77847,8
90101,0
Gesamt
79
Konzern-Eigenkapital-Veränderungsrechnung
EntwicklungdesEigenkapitalsvom01.Januarbis31.Dezember2009
Gezeichnetes
Gewinn-
wertungs-
Bilanz-
Gesamt
Kapital
135,0
rücklagen
2351,6
rücklage
–440,9
gewinn
10,8
2009
2056,5
–88,2
11,3
–76,9
inMio.€
Eigenkapitalzum01. 01. 2009
Konzernjahresüberschuss
Neube-
Veränderungunrealisierter
GewinneundVerluste
Konzerngesamtergebnis
VerwendungdesBilanzgewinns
Eigenkapitalzum31. 12. 2009
267,3
267,3
0,0
–88,2
267,3
11,3
190,4
–10,8
–10,8
135,0
2263,4
–173,6
11,3
2236,1
EntwicklungdesEigenkapitalsvom01.Januarbis31.Dezember2008
Gezeichnetes
Gewinn-
wertungs-
Bilanz-
Gesamt
Kapital
135,0
rücklagen
1899,0
rücklage
–44,0
gewinn
10,5
2008
2000,5
452,6
10,8
463,4
inMio.€
Eigenkapitalzum01. 01. 2008
Konzernjahresüberschuss
Neube-
Veränderungunrealisierter
GewinneundVerluste
Konzerngesamtergebnis
VerwendungdesBilanzgewinns
Eigenkapitalzum31. 12. 2008
–396,9
–396,9
0,0
452,6
–396,9
10,8
66,5
-10,5
-10,5
135,0
2.351,6
–440,9
10,8
2056,5
Für weitere Erläuterung und Aufgliederung des
Eigenkapitals wird auf die Abschnitte (22) und (56)
verwiesen.
80
Konzern-Kapitalflussrechnung
Konzernjahresüberschuss
2009
2008
Mio.€
–77
Mio.€
463
2
53
43
24
ImKonzernjahresüberschussenthaltenezahlungsunwirksamePostenund
ÜberleitungaufdenCash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit:
Abschreibungen,Wertberichtigungen,Zuschreibungenauf
Sach-undFinanzanlagenundalsFinanzinvestitiongehaltene
Immobilien
AufwendungenfürbestimmteWertpapiereundForderungen
VeränderungvonRückstellungen
ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung
SonstigeAnpassungen(persaldo)
Zwischensumme
0
1
370
–262
–381
–351
–43
–72
VeränderungdesVermögensundderVerbindlichkeiten
ausoperativerGeschäftstätigkeitnachKorrekturum
zahlungsunwirksameBestandteile:
ForderungenanKreditinstitute
6903
7355
ForderungenanKunden
5861
–5177
PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
AndereAktivaausoperativerGeschäftstätigkeit
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
VerbindlichkeitengegenüberKunden
VerbriefteVerbindlichkeiten
NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
AnderePassivaausoperativerGeschäftstätigkeit
ErhalteneZinsen
ErhalteneDividenden
GezahlteZinsen
SonstigeAnpassungen(persaldo)
Cash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit
EinzahlungenausderVeräußerungvon:
Finanzanlagen
AuszahlungenfürdenErwerbvon:
Finanzanlagen
Sachanlagen
Cash-FlowausInvestitionstätigkeit
NachrangigeVerbindlichkeiten
22
–1702
–521
–236
–6837
–607
1509
588
–6326
1678
–941
–405
455
–231
3853
4671
2
7
–3474
–4327
–370
262
93
1804
6069
4089
–6049
–5889
–2
–1
18
–1801
–26
–55
AuszahlungandasZweckvermögenundfürsonstige,dasAllgemeininteresse
wahrendeMaßnahmenzurFörderungderLandwirtschaft
–11
–11
Cash-FlowausFinanzierungstätigkeit
–37
–66
Zahlungsmittelbestandjeweilszum01. 01.
28
91
Cash-FlowausoperativerGeschäftstätigkeit
93
1804
Cash-FlowausInvestitionstätigkeit
18
–1801
–37
–66
Cash-FlowausFinanzierungstätigkeit
EffekteausWechselkursänderungen
Zahlungsmittelbestandjeweilszum31. 12
0
0
102
28
81
Die Konzern-Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung des Zahlungsmittelbestands der Geschäftsjahre
2009 und 2008 aus operativer Geschäftstätigkeit,
Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit. Der
Zahlungsmittelbestand entspricht der Bilanzposition
„Barreserve“.
Die Cash-Flows aus operativer Geschäftstätigkeit
wurden wie dargestellt nach der indirekten Methode
ermittelt. Die Cashflows aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit wurden nach der direkten Methode
ermittelt.
Die Konzern-Kapitalflussrechnung hat als Indikator
für die Liquiditätslage einer Bank nur eine geringe
Aussagekraft. Es wird in diesem Zusammenhang auf
die Ausführungen in unserem Lagebericht zur Liquiditätssteuerung der Bank und der Steuerung nach der
Liquiditätsverordnung verwiesen.
82
Konzernanhang (Notes)
Grundlagen der Rechnungslegung
...................................................
85
Anwendung neuer oder geänderter Standards
und Interpretationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
85
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89
(1)
(2)
(3)
(4)
(5)
(6)
(7)
(8)
(9)
(10)
(11)
(12)
(13)
(14)
(15)
(16)
(17)
(18)
(19)
(20)
(21)
(22)
(23)
Allgemeine Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konsolidierungskreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Konsolidierungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finanzinstrumente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts für Finanzinstrumente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hybride Finanzinstrumente (Embedded Derivatives) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Wertberichtigung von finanziellen Vermögenswerten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Währungsumrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Echte Pensionsgeschäfte, Pfandkredite und Wertpapierleihegeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bilanzierung von Leasingverhältnissen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikovorsorge/Zinsunterdeckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Treuhandvermögen/Treuhandverbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstige Aktiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Steuerforderungen/-verbindlichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andere Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstige Passiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenkapital. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
89
89
89
90
92
93
94
94
95
95
95
96
96
96
96
96
96
96
96
97
97
97
97
Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
98
(24)
(25)
(26)
(27)
(28)
(29)
(30)
(31)
(32)
(33)
Zinsüberschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikovorsorge/Zinsunterdeckung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Provisionsüberschuss. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Handelsergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergebnis aus Finanzanlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verwaltungsaufwendungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstiges betriebliches Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergebnis aus Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Gewinnrücklagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
98
98
98
99
99
99
100
100
101
101
Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
102
(34)
(35)
102
103
Erläuterungen zur Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Segmente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
83
84
Erläuterungen zur Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
103
(36)
(37)
(38)
(39)
(40)
(41)
(42)
(43)
(44)
(45)
(46)
(47)
(48)
(49)
(50)
(51)
(52)
(53)
(54)
(55)
(56)
(57)
Barreserve . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Forderungen an Kreditinstitute . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Forderungen an Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Risikovorsorge/Zinsunterdeckung im Kreditgeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Finanzanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sachanlagen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Immaterielle Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Laufende Ertragsteueransprüche. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Aktive latente Steuern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstige Aktiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Verbriefte Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Rückstellungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Nachrangige Verbindlichkeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Sonstige Passiva . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eigenkapital. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Eventualverbindlichkeiten und andere Verpflichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
103
103
104
104
104
105
106
107
107
108
108
108
110
110
110
110
111
111
113
113
114
114
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
115
(58)
(59)
(60)
(61)
(62)
(63)
(64)
Finanzinstrumente nach Bewertungskategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergebnis nach Bewertungskategorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hierarchie der Bewertungsmethoden zum beizulegenden Zeitwert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Ergänzende Angaben zum beizulegenden Zeitwert von Finanzinstrumenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Derivative Geschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Liquiditätsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Restlaufzeitengliederung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
115
116
117
118
118
120
122
Sonstige Angaben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
123
(65)
(66)
(67)
(68)
(69)
(70)
(71)
(72)
(73)
(74)
(75)
(76)
123
123
124
125
125
125
126
127
128
128
130
130
Eigenkapitalmanagement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kapitaladäquanz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Positionswerte mit aufsichtlich vorgegebenen Risikogewichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Kreditrisikominderungstechniken. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Als Sicherheit übertragene bzw. erhaltene Vermögenswerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Derivative Adressenausfallrisikopositionen und Aufrechnungspositionen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Darstellung der Volumina der Fremdwährungsgeschäfte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Anteilsbesitzliste. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Angaben über Geschäftsbeziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen. . . . . . . . . . . .
Durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Arbeitnehmer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Abschlussprüferhonorare . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Grundlagen der Rechnungslegung
Der vorliegende Konzernabschluss der Rentenbank
wurde in Übereinstimmung mit allen für das Geschäftsjahr 2009 verpflichtend anzuwendenden International
Financial Reporting Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften aufgestellt. Er basiert auf
der Verordnung 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 19. Juli 2002 sowie den Verordnungen, mit denen die IFRS in das EU-Recht übernommen wurden. Die IFRS umfassen neben den als
IFRS bezeichneten Standards auch die International
Accounting Standards (IAS) sowie Interpretationen
des International Financial Reporting Interpretations
Committee (IFRIC) und des Standing Interpretations
Committee (SIC).
Der Konzernabschluss sowie der ergänzende Konzernlagebericht wurden vom Vorstand der Landwirtschaftlichen Rentenbank aufgestellt. Die Freigabe zur
Veröffentlichung erfolgt voraussichtlich am 25. März
2010 mit Billigung des Konzernabschlusses und des
Konzernlageberichts durch den Verwaltungsrat.
Der Konzernabschluss besteht aus der Konzerngesamtergebnisrechnung, der Konzernbilanz, der KonzernEigenkapitalveränderungsrechnung, der KonzernKapitalflussrechnung und dem Konzernanhang sowie
ergänzend dem Konzernlagebericht. Die Konzerngesamtergebnisrechnung setzt sich zusammen aus der
Konzerngewinn-und-Verlust-Rechnung ergänzt um
eine Überleitung auf das Konzerngesamtergebnis.
Die Offenlegungsvorschriften im Rahmen der SolvV
werden in einem gesonderten Offenlegungsbericht
erfüllt. Dieser verweist u. a. auf Darstellungen im Konzernanhang sowie im Risikobericht. Um die Struktur
des Geschäftsberichtes nicht wesentlich zu ändern,
erfolgen die Angaben im Risikobericht, als Teil des
Konzernlageberichts, sowie im Konzernanhang ab
Abschnitt (65).
Die Berichtswährung ist Euro. Die Betragsangaben
erfolgen grundsätzlich in Millionen Euro.
Die erforderlichen Angaben zu den Bonitäts-, Liquiditäts- und Marktpreisrisiken aus Finanzinstrumenten
gemäß IFRS 7.31–7.42 werden grundsätzlich im Risikobericht dargestellt, welcher Teil des Konzernlageberichts ist.
Anwendung neuer oder geänderter Standards und Interpretationen
Folgende Standards und Interpretationen bzw. deren Änderungen sind erstmals für Geschäftsjahre beginnend
ab dem 1. Januar 2009 oder später verpflichtend anzuwenden:
Standard/
anzuwendenfür
Interpretation
Bezeichung
Geschäftsjahreab
IFRS1undIAS27
AnschaffungskostenvonAnteilenanTochterunternehmen,
GemeinschaftsunternehmenoderassoziiertenUnternehmen
IFRS2
AnteilsbasierteVergütung:
AusübungsbedingungenundAnnullierungen
IFRS7
Finanzinstrumente:Angaben:
verbesserteAngabenzuFinanzinstrumenten
IFRS8
Geschäftssegmente
1.Januar2009
IAS1
DarstellungdesAbschlusses
1.Januar2009
IAS23
Fremdkapitalkosten
1.Januar2009
IAS32undIAS1
KündbareFinanzinstrumenteundbeiLiquidation
entstehendeVerpflichtungen
1.Januar2009
IFRIC9undIAS39
EingebetteteDerivate
1.Januar2009
IFRIC13
Kundenbindungsprogramme
1.Januar2009
IFRIC18
ÜbertragungvonVermögenswertendurcheinenKunden
1.Juli2009*
1.Januar2009
1.Januar2009
1.Januar2009
* FürTransaktionenabdem1.Juli2009
85
Die Änderungen des IFRS 1 und IAS 27 wurden am
23. Januar 2009 von der EU übernommen. Die Änderungen erlauben Erstanwendern als Ersatz für die
Anschaffungskosten von Anteilen an Tochterunternehmen, Gemeinschaftsunternehmen oder assoziierten Unternehmen entweder den beizulegenden Zeitwert oder den Buchwert nach vorheriger Rechnungslegung anzusetzen. Des Weiteren wird die Definition
der Anschaffungskostenmethode aus dem IAS 27
gestrichen. Die Änderungen des IFRS 1 und IAS 27
sind für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben
die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf
den Konzernabschluss.
Die Änderungen des IFRS 2 wurden am 16. Dezember
2008 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen die Definition von Ausübungsbedingungen und Vorschriften für Annullierungen
von anteilsbasierten Vergütungsplänen, die nicht
durch das Unternehmen selbst erfolgen. Der IFRS 2 ist
für die Rentenbank nicht relevant. Somit haben die
umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den
Konzernabschluss.
Die Änderungen des IFRS 7 wurden am 27. November
2009 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen im Wesentlichen Angaben zur Bewertung zum
beizulegenden Zeitwert. Die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumente sind einer dreiteiligen Bewertungshierarchie zuzuordnen. Die Anwendung der Änderungen führt zu zusätzlichen
Anhangsangaben (siehe Abschnitt (60)), hat aber keine
Auswirkungen auf die restlichen Bestandteile des
Konzernabschlusses bzw. des Konzernlageberichts.
Der IFRS 8 wurde am 21. November 2007 von der EU
übernommen. Der Standard ersetzt IAS 14 „Segmentberichterstattung“. Der IFRS 8 führt gegenüber IAS 14
im Wesentlichen zu einer veränderten Abgrenzung
der berichtspflichtigen Segmente und der Ermittlung
der Segmentergebnisse des Konzerns nach dem
Management-Ansatz. Diese Änderungen haben aufgrund der vorherrschenden Segmentstruktur jedoch
keine Auswirkungen auf die berichteten Ergebnisse
oder die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des
Konzerns und sind bereits seit dem 31. 12. 2007 im
Konzern umgesetzt.
Die überarbeitete Fassung des IAS 1 wurde am
17. Dezember 2008 von der EU übernommen. Die
Änderungen betreffen im Wesentlichen die Darstellung des Konzerngesamtergebnisses. Hierfür wurde
die Konzerngewinn-und-Verlust-Rechnung um eine
Überleitung des Konzernjahresüberschusses/-fehlbetrags zum Konzerngesamtergebnis ergänzt. Auf den
Konzernjahresüberschuss/-fehlbetrag selber haben die
Änderungen keine Auswirkungen.
86
Die Änderungen des IAS 23 wurden am 10. Dezember
2008 von der EU übernommen. Hiernach wurde das
Wahlrecht aufgehoben, Fremdkapitalkosten für sogenannte qualifizierte Vermögenswerte direkt als Aufwand zu erfassen. Ein qualifizierter Vermögenswert
ist ein Vermögenswert, für den ein beträchtlicher Zeitraum erforderlich ist, um ihn in seinen beabsichtigten
gebrauchs- oder verkaufsfähigen Zustand zu versetzen. Der IAS 23 ist für die Rentenbank nicht relevant.
Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen des IAS 32 und IAS 1 wurden am
21. Januar 2009 von der EU übernommen. Durch die
Änderungen werden folgende Finanzinstrumente,
die die Definition von finanziellen Verbindlichkeiten
erfüllen, als Eigenkapital klassifiziert:
●
●
Kündbare Finanzinstrumente, sofern sie bestimmte
Bedingungen erfüllen
Instrumente, die nur bei Liquidation das Recht auf
das anteilige Nettovermögen eines Unternehmens
gewähren
Die Änderungen des IAS 32 und IAS 1 sind für die
Rentenbank nicht relevant. Somit haben die umgesetzten Änderungen keine Auswirkung auf den Konzernabschluss.
Die Änderungen des IFRIC 9 und des IAS 39 wurden
am 30. November 2009 von der EU übernommen.
Durch diese Änderungen wird klargestellt, dass eine
Neubeurteilung der Trennungspflicht eingebetteter
Derivate nur dann erlaubt ist, wenn das Grundgeschäft aus der Kategorie „ergebniswirksam zum
beizulegenden Zeitwert bewertet“ umgegliedert wird.
Die Anwendung der geänderten IFRIC 9 und IAS 39
hat keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss
der Rentenbank.
Der IFRIC 13 wurde am 16. Dezember 2008 von der
EU übernommen. Die Interpretation regelt die Bilanzierung von Vereinbarungen zum Verkauf von Gütern
oder Dienstleistungen zusammen mit Prämiengutschriften. Der IFRIC 13 ist für die Rentenbank nicht
relevant und hat somit keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss.
Der IFRIC 18 wurde am 27. November 2009 von der
EU übernommen. Inhaltlich befasst sich IFRIC 18 mit
der Behandlung von Vereinbarungen, nach denen
Kunden (Übertragender) Vermögenswerte auf ein anderes Unternehmen (Erhaltender) übertragen, die dieses dann dazu verwenden muss, den Kunden mit
einem Leitungsnetz zu verbinden oder diesem einen
permanenten Zugang zu bestimmten Gütern oder
Dienstleistungen zu gewähren. Der IFRIC 18 ist für die
Rentenbank nicht relevant und hat somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss.
Folgende Standards und Interpretationen bzw. deren Änderungen sind bereits veröffentlicht, aber erst für
zukünftige Geschäftsjahre verpflichtend anzuwenden:
Standard/
anzuwendenfür
Interpretation
Bezeichung
Geschäftsjahreab
IFRS1
ErstmaligeAnwendungderIFRS:
ZusätzlicheAusnahmenfürErstanwender
IFRS2
AnteilsbasierteVergütung:
AnteilsbasierteVergütungmitBarausgleichimKonzern
1.Januar2010
IFRS3
Unternehmenszusammenschlüsse
1.Juli2009
IFRS9
Finanzinstrumente
1.Januar2013
IAS24
AngabenüberBeziehungenzunahestehenden
UnternehmenundPersonen
IAS27
Konzern-undseparateEinzelabschlüsse
1.Juli2009
IAS32
KlassifizierungvonBezugsrechten
1.Februar2010
IAS39
Finanzinstrumente:AnsatzundBewertung:
Risikopositionen,diefürdasHedgeAccountingqualifizieren
IFRIC14
IAS19–DieBegrenzungeinesleistungsorientierten
Vermögenswertes,Mindestdotierungsverpflichtungen
undihreWechselwirkung:VorauszahlungenimRahmen
vonMindestfinanzierungsvorschriften
1.Januar2011
IFRIC15
VerträgeüberdieErrichtungvonImmobilien
1.Januar2010
IFRIC16
AbsicherungeinerNettoinvestitionineinem
ausländischenGeschäftsbetrieb
1.Juli2009
IFRIC17
SachdividendenanEigentümer
1.Juli2009
IFRIC19
TilgungfinanziellerVerbindlichkeiten
mitEigenkapitalinstrumenten
Der geänderte IFRS 1 wurde am 25. November 2009
von der EU übernommen. Die Änderung betrifft zum
einen die Möglichkeit, die Buchwerte des vorher angewendeten nationalen Rechnungslegungsstandards für
in geografischen Cost-Centern zusammengefasste Entdeckungs- und Entwicklungskosten zur Förderung
von Öl und Gas beizubehalten. Zum anderen werden
Unternehmen mit bestehenden Leasingverträgen bei
der Umstellung auf IFRS von der Neubeurteilung der
Verträge befreit, wenn die nationalen Regelungen mit
denen des IFRIC 4 vergleichbar sind. Die Änderungen
am IFRS 1 sind für die Rentenbank nicht relevant und
werden somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Die Änderungen des IFRS 2 werden voraussichtlich
im 1. Quartal 2010 von der EU übernommen. Die
Änderungen stellen die Bilanzierung anteilsbasierter
Vergütungen mit Barausgleich im Konzern klar. Die
Änderungen am IFRS 2 sind für die Rentenbank nicht
relevant und werden somit keine Auswirkungen auf
den Konzernabschluss haben.
Der geänderte IFRS 3 wurde am 3. Juni 2009 von der
EU übernommen. Der geänderte Standard behält die
Bilanzierungsmethode für Unternehmenszusammenschlüsse mit einigen wesentlichen Änderungen bei.
Z. B. sind alle Zahlungen für den Unternehmenskauf
mit dem Fair value zum Erwerbszeitpunkt anzusetzen, wobei bedingte Zahlungen als Schulden zu klassi-
1.Januar2010
1.Januar2011
1.Juli2009
1.Juli2010
fizieren sind und anschließend GuV-wirksam neubewertet werden. Es gibt ein Wahlrecht, für einen Minderheitsanteil am erworbenen Unternehmen entweder den
beizulegenden Zeitwert oder den Anteil am Nettovermögen des erworbenen Unternehmens anzusetzen.
Alle dem Unternehmenserwerb direkt zurechenbaren
Kosten sind aufwandswirksam zu erfassen. Aus der
Anwendung des geänderten IFRS 3 ab dem Geschäftsjahr 2010 werden keine wesentlichen Auswirkungen
auf den Konzernabschluss der Rentenbank erwartet.
Die Veröffentlichung des IFRS 9 stellt den Abschluss
des ersten Teils eines dreiphasigen Projekts zur Ersetzung von IAS 39 durch einen neuen Standard dar. Der
IFRS 9 ersetzt Teile des IAS 39, die sich auf die Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte beziehen. Der Zeitpunkt der Übernahme des IFRS 9
durch die EU ist noch offen. Die wesentlichen Vorschriften des IFRS 9 sind die folgenden:
●
●
Finanzielle Vermögenswerte sind bei erstmaligem
Ansatz einer der beiden folgenden Bewertungskategorien zuzuordnen:
– Fair value
– fortgeführte Anschaffungskosten
Zu fortgeführten Anschaffungskosten kann nur ein
Schuldinstrument bewertet werden, das mit dem
Ziel gehalten wird, die vertraglichen Zahlungsströme zu realisieren. Bei den vertraglichen Zahlungs-
87
strömen des Schuldinstruments darf es sich nur um
Zinsen und Rückzahlungen des Nominals handeln.
Alle anderen Schuldinstrumente sind GuV-wirksam
zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten.
●
Eigenkapitalinstrumente sind zum beizulegenden
Zeitwert zu bewerten. Bei zu Handelszwecken
gehaltenen Eigenkapitaltiteln sind die Änderungen
des beizulegenden Zeitwerts GuV-wirksam zu erfassen. Für die anderen Eigenkapitaltitel kann zum
Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes die unwiderrufliche Entscheidung getroffen werden, die unrealisierten und realisierten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts im sonstigen Gesamtergebnis
(Eigenkapital) zu erfassen.
Die zwei offenen Phasen befassen sich mit der Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen (Hedge
Accounting) und der Abschreibung von Vermögenswerten (Impairment). Darüber hinaus soll die Bewertung von Passivpositionen neu geregelt werden. Die
Auswirkungen des neuen IFRS 9 auf den Konzernabschluss der Rentenbank können erst nach der Verabschiedung aller Phasen beurteilt werden, da insbesondere das Hedge Accounting und die Kategorisierung
in einer wechselseitigen Beziehung stehen.
Der geänderte IAS 24 wird voraussichtlich im 2. Quartal 2010 von der EU übernommen. Danach sind Staatsunternehmen und staatlich kontrollierte Unternehmen
von den detaillierten Angabepflichten des IAS 24
befreit. Sie müssen nunmehr allgemeine Angaben zu
wesentlichen Transaktionen mit dem Staat und anderen staatlich kontrollierten Unternehmen machen. Der
Standard enthält ferner eine Klarstellung der Definition nahestehender Unternehmen und Personen. Die
Anwendung des geänderten IAS 24 wird lediglich
Auswirkungen auf Angaben in den Notes haben, aber
nicht auf das Konzernergebnis oder die Konzernbilanz.
Die Änderungen des IAS 27 wurden am 3. Juni 2009
von der EU übernommen. Nach dem geänderten Standard werden Effekte aus Transaktionen mit Minderheitsanteilen ohne Beherrschungsänderung im Eigenkapital erfasst. Aus solchen Transaktionen werden zukünftig weder Goodwill noch Gewinne oder Verluste
resultieren. Weiterhin legt der Standard die Bilanzierung bei Beherrschungsverlust fest. Der verbleibende
Anteil am Unternehmen wird zum beizulegenden
Zeitwert bewertet und ein Gewinn oder Verlust GuVwirksam erfasst. Aus der Anwendung des geänderten
IAS 27 ab dem Geschäftsjahr 2010 werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss
der Rentenbank erwartet.
Die Änderungen des IAS 32 wurden am 23. Dezember
2009 von der EU übernommen. Entsprechend den
Änderungen sind anteilig allen Eigentümern gewährte
88
auf fremde Währung lautende Bezugsrechte und
Optionen künftig als Eigenkapital zu klassifizieren.
Die Änderungen am IAS 32 sind für die Rentenbank
nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen
auf den Konzernabschluss haben.
Die Änderungen des IAS 39 wurden am 15. September
2009 von der EU übernommen. Die Änderungen betreffen folgende zwei Sachverhalte:
●
●
Die Designation eines einseitigen Risikos eines
Grundgeschäfts
Die Designation von Inflation nur in bestimmten
Situationen
Die Änderungen am IAS 39 sind für die Rentenbank
nicht relevant und werden somit keine Auswirkungen
auf den Konzernabschluss haben.
Die Änderungen des IFRIC 14 werden voraussichtlich
im zweiten Quartal 2010 von der EU übernommen.
Mit der Änderung von IFRIC 14 können Vorauszahlungen auf Mindestdotierungsverpflichtungen als Vermögenswert angesetzt werden. Der IFRIC 14 ist für
die Rentenbank nicht relevant und wird somit keine
Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Der IFRIC 15 wurde am 22. Juli 2009 von der EU übernommen. Die Interpretation hat eine einheitliche
Bilanzierung von Verkaufserlösen im Zusammenhang
mit der Veräußerung von noch nicht fertig gestellten
Immobilien durch einen Bauträger zum Gegenstand.
Der IFRIC 15 ist für die Rentenbank nicht relevant und
wird somit keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss haben.
Der IFRIC 16 wurde am 4. Juni 2009 von der EU übernommen. Die Interpretation stellt Einzelheiten zur
Bilanzierung von Absicherungen von Nettoinvestitionen klar, wie z. B. die Identifizierung des abgesicherten Fremdwährungsrisikos und wo Sicherungsinstrumente innerhalb eines Konzerns gehalten werden
können. Der IFRIC 16 ist für die Rentenbank nicht
relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss haben.
Der IFRIC 17 wurde am 26. November 2009 von der
EU übernommen. Nach IFRIC 17 ist eine Dividendenverpflichtung auch bei Ausschüttungen von nicht
monetären Vermögenswerten anzusetzen, wenn ein
entsprechender Organbeschluss vorliegt und die Ausschüttung dementsprechend nicht mehr im Ermessen
des Unternehmens liegt. Die Dividendenverpflichtung
ist in diesen Fällen zum beizulegenden Zeitwert der
zur Ausschüttung vorgesehenen Vermögenswerte
anzusetzen. Der IFRIC 17 ist für die Rentenbank nicht
relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss haben.
Der IFRIC 19 wird voraussichtlich im zweiten Quartal
2010 von der EU übernommen. IFRIC 19 erläutert die
Anforderungen, wenn ein Unternehmen teilweise
oder vollständig eine finanzielle Verbindlichkeit durch
Ausgabe von Aktien oder anderen Eigenkapitalinstrumenten tilgt. Der IFRIC 19 ist für die Rentenbank nicht
relevant und wird somit keine Auswirkungen auf den
Konzernabschluss haben.
Zusätzlich zu den genannten neuen und geänderten
Standards und Interpretationen werden vom IASB
regelmäßig zahlreiche Änderungen an IFRS veröffentlicht, die als nicht dringend aber notwendig eingeschätzt werden. Die im Mai 2008 veröffentlichten
„Verbesserungen an IFRS“ wurden am 23. Januar 2009
von der EU übernommen. Die Änderungen sind über-
wiegend für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2009
oder später beginnen, verpflichtend anzuwenden. Die
im April 2009 veröffentlichten „Verbesserungen an
IFRS“ werden voraussichtlich im ersten Quartal 2010
von der EU übernommen. Diese Änderungen sind
überwiegend für Geschäftsjahre, die am 1. Januar 2010
oder später beginnen, verpflichtend anzuwenden.
Die Änderungen aus beiden Veröffentlichungen können Auswirkungen auf Ausweis, Ansatz oder Bewertung haben. Teilweise handelt es sich aber auch nur
um begriffliche oder redaktionelle Änderungen. Aus
der Anwendung der Änderungen ergaben sich keine
Auswirkungen bzw. werden keine wesentlichen Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Rentenbank
erwartet.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
(1) Allgemeine Angaben
(2) Konsolidierungskreis
Die Bilanzierung und Bewertung erfolgt unter der
Annahme der Unternehmensfortführung. Die Unternehmensfortführung bedingt die Angabe von Veräußerungspreisen im Rahmen der Fair Value-Bewertung.
Diese sind jedoch strikt von Liquidationspreisen zu
unterscheiden, welche zur Anwendung kommen,
sofern die Annahme der Unternehmensfortführung
nicht mehr gegeben ist. Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wurden, sofern nicht anders vermerkt,
einheitlich und stetig auf die dargestellten Berichtsperioden angewandt.
In den Konzernabschluss der Rentenbank für das
Geschäftsjahr 2009 wurden neben der Bank als Konzernmuttergesellschaft die beiden Töchter LR Beteiligungsgesellschaft mbH, Frankfurt am Main, (LRB)
und DSV Silo- und Verwaltungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main, (DSV) einbezogen. Eine detaillierte Aufstellung der von der Bank gehaltenen Anteile
wird in Abschnitt (73) gegeben.
Dem Konzernabschluss liegen sowohl Bewertungen
zum beizulegenden Zeitwert als auch zu (fortgeführten) Anschaffungs- oder Herstellungskosten zugrunde. Erträge und Aufwendungen werden periodengerecht abgegrenzt. Sie werden in der Periode erfasst
und ausgewiesen, der sie wirtschaftlich zuzurechnen
sind. Agien und Disagien werden nach der Effektivzinsmethode über die Laufzeit abgegrenzt und direkt
dem Geschäft zugerechnet. Abgegrenzte Zinsen werden in dem Bilanzposten ausgewiesen, in dem das zugrunde liegende Finanzinstrument bilanziert wird.
Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS
erfordert bestimmte Schätzungen und Annahmen. Änderungen dieser Schätzungen und Annahmen innerhalb einer Periode können wesentliche Auswirkungen
auf die Vermögens- und Ertragslage dieser Periode
haben. Schätzungen und Annahmen, die wesentlich
für den Abschluss sind, werden in den Bilanzierungsund Bewertungsmethoden der entsprechenden Posten
und ggf. zusätzlich bei den entsprechenden Posten
selbst erläutert.
Zwei Unternehmen (Getreide-Import-Gesellschaft
mbH, Frankfurt am Main und Deutsche Bauernsiedlung – Deutsche Gesellschaft für Landentwicklung
GmbH, Frankfurt am Main) mit untergeordneter Bedeutung für die Beurteilung der Vermögens-, Finanzund Ertragslage wurden nicht konsolidiert. Die Anteile an diesen Unternehmen werden in den „Finanzanlagen“ ausgewiesen. Anhand der Jahresabschlussdaten der zwei Gesellschaften ergab sich bezogen auf die
Bilanzsumme des Konzerns bzw. des Konzernjahresüberschusses ein Anteil von jeweils unter 1%. Die Daten basieren auf dem Jahresabschluss zum 31. 12. 2008.
Für das Jahr 2009 stehen diese Daten noch aus, es wird
aber mit keinen wesentlichen Änderungen gerechnet.
(3) Konsolidierungsgrundsätze
Der Konzernabschluss wurde unter einheitlicher
Anwendung der für die Bank geltenden Bilanzierungsund Bewertungsmethoden erstellt.
89
Die Kapitalkonsolidierung der LRB (Tochterunternehmen) erfolgte auf Basis der Wertansätze zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung unter Berücksichtigung der damaligen Rechnungslegungsvorschriften
in den Konzernabschluss des Jahres 1993. Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2009 232,2 Mio. €
(221,3 Mio. €).
Bestimmte finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen werden beim erstmaligen Ansatz der Unterkategorie „Designated as at Fair Value“ zugeordnet
(Fair Value Option). Gemäß IAS 39 kann die Fair
Value Option nur unter folgenden Bedingungen angewendet werden:
●
Die Kapitalkonsolidierung der DSV (Tochterunternehmen) erfolgte ebenfalls auf Basis der Wertansätze
zum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung unter
Berücksichtigung der damaligen Rechnungslegungsvorschriften in den Konzernabschluss des Jahres 1998;
die Kapitalkonsolidierung der restlichen Anteile an
der DSV erfolgte auf Basis der Wertansätze zum
31. Dezember 2000, dem Ultimo des Erwerbsmonats.
Die Bilanzsumme betrug am 31. Dezember 2009
17,8 Mio. € (17,1 Mio. €).
(4) Finanzinstrumente
Alle finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen einschließlich aller derivativen Finanzinstrumente
werden gemäß IAS 39 in der Bilanz erfasst. Der Ansatz
erfolgt bei Kassageschäften zum Erfüllungstag und bei
Derivaten zum Handelstag.
Finanzinstrumente werden im Zeitpunkt ihres Zugangs zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die Folgebewertung von finanziellen Vermögenswerten und
Verpflichtungen richtet sich danach, welchen Kategorien nach IAS 39 sie zugeordnet wurden.
Kategorien der Finanzinstrumente
Financial Assets/
Liabilities at Fair Value through Profit or Loss
●
●
Die Anwendung der Fair Value Option beseitigt
oder verringert ansonsten entstehende Bewertungsinkongruenzen.
Die finanziellen Vermögenswerte und/oder Verpflichtungen sind Teil eines Portfolios, welches auf
Grundlage des beizulegenden Zeitwerts gesteuert
wird.
Der finanzielle Vermögenswert oder die Verpflichtung enthalten zu trennende eingebettete Derivate.
Im Konzern wird die Fair Value Option für finanzielle
Vermögenswerte und Verpflichtungen angewendet,
denen Sicherungsderivate wirtschaftlich gegenüberstehen, bei denen die Vorschriften des Hedge Accounting aber nicht angewendet werden können. Hierdurch wird eine Bewertungsinkongruenz beseitigt.
Die betreffenden finanziellen Vermögenswerte und
Verpflichtungen würden ansonsten zu fortgeführten
Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet, wohingegen die Sicherungsderivate erfolgswirksam zum beizulegenden
Zeitwert bewertet werden.
Die finanziellen Vermögenswerte oder Verpflichtungen der Kategorie „Financial Assets/Liabilities at Fair
Value through Profit or Loss“ werden erfolgswirksam
zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder
Verluste aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
werden im „Ergebnis aus Fair Value- und HedgeBewertung“ ausgewiesen. Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen werden hierbei implizit
berücksichtigt. Zinserträge oder –aufwendungen werden im Zinsergebnis berücksichtigt.
Diese Kategorie umfasst zwei Unterkategorien:
●
●
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen („Held for Trading“)
Als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert
zu bewerten eingestufte finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen („Designated as at Fair
Value“)
Als zu Handelszwecken gehalten gelten Derivate und
finanzielle Vermögenswerte oder Verpflichtungen,
die mit einer kurzfristigen Verkaufsabsicht abgeschlossen worden sind. Im Konzern sind ausschließlich Derivate inkl. zu trennender eingebetteter Derivate dieser
Kategorie zugeordnet. Die Derivate werden grundsätzlich zur Absicherung von Marktpreisrisiken abgeschlossen. Der Ausweis erfolgt in den Posten „Positive
bzw. Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten“.
90
Die finanziellen Vermögenswerte oder Verpflichtungen der Unterkategorie „Designated as at Fair Value“
sind in nahezu allen Konzernbilanzposten enthalten,
in denen Finanzinstrumente ausgewiesen werden, mit
Ausnahme der Posten „Positive bzw. Negative Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten“.
Loans and Receivables
Der Kategorie „Loans and Receivables“ werden alle
finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die folgende Kriterien erfüllen:
●
●
●
Kein Derivat
Nicht an einem aktiven Markt notiert
Feste oder bestimmbare Zahlungen
Hiervon ausgenommen sind:
●
●
●
Zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte („Held for Trading“) und solche, für die
die Fair Value Option ausgeübt wurde
Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen
Ansatz per Designation der Kategorie „Available
for Sale“ zugeordnet wurden
Finanzielle Vermögenswerte, für die der Inhaber
seine ursprüngliche Investition infolge anderer
Gründe als einer Bonitätsverschlechterung nicht
mehr nahezu vollständig wiedererlangen könnte
direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Amortisation und der Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen. Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen werden direkt mit dem Buchwert verrechnet und in der
Konzerngesamtergebnisrechnung im „Ergebnis aus
Finanzanlagen“ erfasst.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Held to
Maturity“ werden ausschließlich im Konzernbilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen.
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Loans
and Receivables“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle
Agien oder Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten effektivzinsgerecht amortisiert und dem
Geschäft direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge
oder Aufwendungen aus der Amortisation und der
Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Vorliegende Wertminderungen bzw. -aufholungen
werden direkt mit dem Buchwert verrechnet und in
der Konzerngesamtergebnisrechnung in der Position
„Risikovorsorge“ erfasst.
Available for Sale
Im Konzern werden alle unter den Forderungen und
den sonstigen Aktiva ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte, für die nicht die Fair Value Option angewendet wird, der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet.
Bei Abgang oder Wertminderung werden die in der
Neubewertungsrücklage kumulierten Gewinne oder
Verluste in der Konzerngesamtergebnisrechnung im
„Ergebnis aus Finanzanlagen“ erfasst.
Held to Maturity
Der Kategorie „Held to Maturity“ werden alle finanziellen Vermögenswerte zugeordnet, die folgende
Kriterien erfüllen:
●
●
●
Kein Derivat
Feste oder bestimmbare Zahlungen
Absicht und Fähigkeit, diese bis zur Endfälligkeit
zu halten
Die Kategorie „Available for Sale“ enthält alle finanziellen Vermögenswerte, die keiner der anderen aktivischen Kategorien zugeordnet sind.
Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie
„Available for Sale“ werden erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Gewinne oder Verluste
aus Änderungen des beizulegenden Zeitwerts werden
in der Neubewertungsrücklage im Eigenkapital ausgewiesen.
Nicht notierte Eigenkapitaltitel, deren beizulegender
Zeitwert nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden zu Anschaffungskosten abzüglich eventueller
Wertminderungen bewertet. Im Konzern betrifft dies
die unter den Finanzanlagen ausgewiesenen Beteiligungen.
Die finanziellen Vermögenswerte der Kategorie
„Available for Sale“ werden ausschließlich im Konzernbilanzposten „Finanzanlagen“ ausgewiesen.
Other Liabilities
Hiervon ausgenommen sind:
●
●
Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen
Ansatz per Designation den Kategorien „Designated as at Fair Value“ oder „Available for Sale“
zugeordnet wurden
Finanzielle Vermögenswerte, die per Definition der
Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet
sind
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Held to
Maturity“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle Agien
oder Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten effektivzinsgerecht amortisiert und dem Geschäft
Der Kategorie „Other Liabilities“ werden alle finanziellen Verpflichtungen zugeordnet, die nicht der
Kategorie „Financial Liabilities at Fair Value through
Profit or Loss“ zugeordnet sind.
Finanzielle Verpflichtungen der Kategorie „Other
Liabilities“ werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Hierbei werden eventuelle Agien oder
Disagien bzw. sonstige Anschaffungsnebenkosten
effektivzinsgerecht amortisiert und dem Geschäft
direkt zu- bzw. abgeschrieben. Die Erträge oder Aufwendungen aus der Amortisation und der Zinsabgrenzung werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
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Die finanziellen Verpflichtungen der Kategorie „Other
Liabilities“ werden in den Konzernbilanzposten
„Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten“,
„Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“, „Verbriefte
Verbindlichkeiten“, „Nachrangige Verbindlichkeiten“
und „Sonstige Passiva“ ausgewiesen.
Überblick der verwendeten Bewertungskategorien
nach IAS 39
FinanzielleVermögenswerte
Bilanzposten
Bewertungskategorie
Barreserve
LoansandReceivables
Forderungen
anKreditinstitute
LoansandReceivables
DesignatedasatFairValue
ForderungenanKunden
LoansandReceivables
DesignatedasatFairValue
PositiveMarktwerte
ausderivativen
Finanzinstrumenten
HeldforTrading
Finanzanlagen
AvailableforSale
HeldtoMaturity
DesignatedasatFairValue
SonstigeAktiva
LoansandReceivables
FinanzielleVerbindlichkeiten
Bilanzposten
Bewertungskategorie
Verbindlichkeiten
gegenüberKreditinstituten OtherLiabilities
DesignatedasatFairValue
Verbindlichkeiten
gegenüberKunden
OtherLiabilities
DesignatedasatFairValue
Verbriefte
Verbindlichkeiten
OtherLiabilities
DesignatedasatFairValue
NegativeMarktwerte
ausderivativen
Finanzinstrumenten
HeldforTrading
Nachrangige
Verbindlichkeiten
OtherLiabilities
DesignatedasatFairValue
SonstigePassiva
OtherLiabilities
Umgliederung von finanziellen Vermögenswerten
Nicht-derivative finanzielle Vermögenswerte, für die
keine kurzfristige Verkaufsabsicht mehr besteht, können nur bei Vorliegen außergewöhnlicher Umstände
aus der Kategorie „Held for Trading“ umgegliedert
werden. Finanzielle Vermögenswerte, die beim erstmaligen Ansatz der Definition „Loans and Receivables“
entsprochen hätten, können aus den Kategorien „Held
for Trading“ und „Available for Sale“ umgegliedert
werden, wenn sie auf absehbare Zeit oder bis zur Endfälligkeit gehalten werden sollen und können.
92
Finanzielle Vermögenswerte der Kategorie „Available
for Sale“ dürfen in die Kategorie „Held to Maturity“
umgegliedert werden, wenn sie bis zur Endfälligkeit
gehalten werden sollen und können. Eine umgekehrte
Umgliederung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.
Im Jahr 2009 wurden keine finanziellen Vermögenswerte umgegliedert.
(5) Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
für Finanzinstrumente
Als beizulegender Zeitwert wird der Betrag angesehen,
zu dem ein Finanzinstrument bei Vertragsabschluss
unter sachverständigen und unabhängigen Marktteilnehmern gehandelt werden kann. Für Finanzinstrumente, die auf aktiven Märkten gehandelt werden,
basiert die Ermittlung des beizulegenden Zeitwerts
auf notierten Marktkursen. Ein Finanzinstrument gilt
als auf einem aktiven Markt notiert, wenn Preise von
Börsen, Brokern, Maklern, Industriegruppen, Preisagenturen oder Aufsichtsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind und tatsächlich und regelmäßig
Markttransaktionen zu diesen Preisen stattfinden.
Sind die genannten Kriterien nicht erfüllt, gilt der
Markt als inaktiv. Hinweise auf einen inaktiven Markt
sind eine große Geld-Brief-Spanne oder nur wenige
Transaktionen in der jüngeren Vergangenheit.
Im zweiten Halbjahr 2009 wurde die Basis der Marktdatenanbieter erweitert. Neben dem Informationssystem Reuters werden nunmehr vorrangig die handelbaren Marktkurse aus Bloomberg zur Bewertung herangezogen.
Für alle anderen Finanzinstrumente, für die keine
Kurse auf aktiven Märkten notiert sind, wird der beizulegende Zeitwert mittels anerkannter Bewertungsmodelle ermittelt. Den Modellen liegen beobachtbare
Marktparameter zugrunde.
Der beizulegende Zeitwert von Kontrakten ohne optionale Bestandteile wird auf Basis ihrer abgezinsten erwarteten zukünftigen Zahlungsströme (Discounted
Cashflow (DCF) – Methode) ermittelt. Zur Abzinsung
wird die risikolose Zinskurve zuzüglich eines geschäftsspezifischen Credit Spreads herangezogen. Die Credit
Spreads werden aus beobachtbaren Marktdaten differenziert nach Rating, Laufzeit, Währung und Besicherungsgrad abgeleitet. Die Credit Spreads zur Bewertung der eigenen Verbindlichkeiten werden dabei aus
Sekundärmarktpreisen für staatsgesicherte Anleihen
ermittelt.
Eine Erhöhung der Refinanzierungskosten durch
Spreadveränderungen führt zu Bewertungsgewinnen,
da der Wert der Verbindlichkeiten sinkt. Dagegen füh-
ren sinkende Refinanzierungskosten zu Bewertungsverlusten, da der Wert der Verbindlichkeiten steigt.
Für finanzielle Vermögenswerte ist der Effekt aus der
Veränderung der Credit Spreads umgekehrt. Höhere
Margen durch steigende Credit Spreads führen zu
Bewertungsverlusten, sinkende Margen zu Bewertungsgewinnen.
abgesicherten Bilanzgeschäfts, die auf das abgesicherte Zinsrisiko zurückzuführen sind, unabhängig von
der Kategorie erfolgswirksam erfasst. Die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Derivate werden dadurch in hohem Maße
kompensiert. Der Cash Flow Hedge kommt im Konzern nicht zum Einsatz.
Kontrakte mit optionalen Bestandteilen werden mit
bankaufsichtsrechtlich anerkannten Optionspreismodellen bewertet. Neben der oben erwähnten risikolosen Zinskurve gehen zudem Volatilitäten und Korrelationen zwischen beobachtbaren Marktdaten in die
Berechnung ein. Das Berechnungsmodell für ein strukturiertes Produkt sowie der zugehörigen Sicherungsderivate wurde im Geschäftsjahr 2009 um einen Marktparameter erweitert. Aufgrund der vollständigen
Absicherung ergaben sich per Saldo keine Ergebniseffekte. Eine rückwirkende Ermittlung wurde aufgrund fehlender Auswirkungen auf das Konzernergebnis daher nicht vorgenommen.
Sicherungsgeschäfte im Rahmen des Hedge Accounting sind grundsätzlich Zinsswaps, die zur Besicherung von Kredit-, Wertpapier- oder Emissionsgeschäften abgeschlossen wurden und die den Anforderungen des Hedge Accounting entsprechen. Die Absicherung erfolgt für Geschäfte mit größeren Volumina
grundsätzlich auf Einzelbasis (Mikro Hedge). Die im
Rahmen des Förderauftrags begebenen Programmkredite mit Zinsunterdeckungen werden aufgrund der
geringen Volumina je Einzelgeschäft im Wesentlichen
auf Portfoliobasis (Makro Hedge) abgesichert.
Die hier beschriebenen Bewertungsmethoden werden
nach IFRS 7.27Af. verschiedenen Hierarchieleveln
zugeordnet (siehe Abschnitt (60)).
Im Rahmen des Hedge Accounting werden beim
Grundgeschäft nur die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts berücksichtigt, die auf das gesicherte
Risiko zurückzuführen sind. Im Konzern beschränkt
sich in diesem Zusammenhang das gesicherte Risiko
ausnahmslos auf das Zinsrisiko. Der zinsinduzierte
beizulegende Zeitwert wird anhand der risikolosen
externen Zinskurve zuzüglich der konstanten individuellen Marge des Geschäfts ermittelt.
(6) Bilanzierung von Sicherungszusammenhängen
Die Bank schließt Derivate grundsätzlich nur zu Sicherungszwecken ab. Derivate werden immer erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet. Die
abgesicherten Bilanzgeschäfte dagegen werden zunächst zu fortgeführten Anschaffungskosten oder erfolgsneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Die hierdurch bestehende Bewertungsinkongruenz
wird durch die Anwendung der Vorschriften zum
Hedge Accounting kompensiert oder verringert. Können die Anforderungen zum Hedge Accounting nicht
erfüllt werden, werden die abgesicherten Bilanzgeschäfte der Kategorie „Designated as at Fair Value“
zugeordnet.
Im Rahmen des Aktiv-Passiv-Managements werden
Fair Value Hedges im Sinne des IAS 39 eingesetzt, die
der Absicherung gegen Zinsänderungsrisiken dienen.
Nur hier ist ein nachhaltiges und effektives Hedge
Accounting möglich. Beim Fair Value Hedge werden
die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts des
Bei Abschluss einer Transaktion wird die Beziehung
zwischen Grund- und Sicherungsgeschäft sowie die
Art des gesicherten Risikos dokumentiert. Ebenso
wird sowohl zu Beginn (ex ante) als auch fortlaufend
(ex ante und ex post) die Einschätzung dokumentiert,
dass die Absicherung in hohem Maße effektiv ist.
Im Mikro-Hedge-Bereich werden ein oder auch mehrere gleichartige Grundgeschäfte mit einem oder
mehreren Sicherungsderivaten als eine Sicherungsbeziehung bestimmt. Die Ex ante-Effektivität wird zu
Beginn der Sicherungsperiode mittels einer Sensitivitätsanalyse bestimmt, bei der die relevante Zinskurve
um 100 Basispunkte parallel verschoben wird. Effektivität ist gegeben, wenn das Verhältnis der Wertveränderungen von Grund- und Sicherungsgeschäften in
einer Bandbreite von 80 % bis 125 % liegt. Die Ex postEffektivität sowie die Ex ante-Effektivität während der
Sicherungsperiode werden halbjährlich zu den Bilanzierungsstichtagen mittels einer Regressionsanalyse
gemessen. Ein Sicherungszusammenhang gilt als
effektiv, wenn die Steigung der durch die zinsinduzierten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft bestimmten linearen Regressionsgeraden
zwischen -0,8 und -1,25 liegt sowie die Güte der Regression, gemessen mittels dem Bestimmtheitsmaß,
einen Wert von größer oder gleich 0,8 aufweist. Die
Regressionsanalyse basiert auf den Daten der letzten
sechs Monate. Bei effektiven Sicherungsbeziehungen
wird der Buchwert der abgesicherten Grundgeschäfte
um die zinsinduzierte Veränderung des beizulegenden Zeitwerts angepasst und zusammen mit der Veränderung des beizulegenden Zeitwerts der Sicherungsgeschäfte erfolgswirksam im „Ergebnis aus Fair
Value- und Hedge-Bewertung“ erfasst.
Für ineffektive Sicherungsbeziehungen können die
Vorschriften des Hedge Accountings für den entsprechenden Zeitraum nicht angewendet werden. Das
93
Grundgeschäft wird für diesen Zeitraum entsprechend
seiner Kategoriezuordnung bewertet. In vorangegangenen effektiven Sicherungsperioden erfasste zinsinduzierte Wertänderungen werden unter Verwendung
der Effektivzinsmethode erfolgswirksam im „Ergebnis
aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“ über die Restlaufzeit amortisiert.
Die im Rahmen des Fair Value Hedge auf Portfoliobasis (Makro Hedge) abgesicherten Grundgeschäfte
werden zu Beginn jeder Sicherungsperiode auf Basis
der Fälligkeit der einzelnen erwarteten Zahlungsströme einem quartärlichen Laufzeitband zugeordnet.
Jedem Laufzeitband werden maximal in Höhe des
Nominals der kumuliert zugrundeliegenden Grundgeschäfte Zinsswaps als Sicherungsinstrumente zugeordnet. Die Sicherungsperiode ist in der Regel ein
Monat. Übersteigt das Neugeschäft in einem Laufzeitband innerhalb der Sicherungsperiode ein bestimmtes
Volumen, kann die Sicherungsbeziehung für dieses
Laufzeitband vorzeitig beendet und neu bestimmt
werden.
Die Ex ante-Effektivität wird mittels einer Sensitivitätsanalyse bestimmt, bei der die relevante Zinskurve
um 100 Basispunkte parallel verschoben wird. Die Ex
post-Effektivität wird nach der Dollar Offset-Methode
gemessen. Hier werden die zinsinduzierten Wertänderungen der Grund- und Sicherungsgeschäfte zueinander in Relation gesetzt. Effektivität ist gegeben, wenn
das Verhältnis der Wertveränderungen von Grundund Sicherungsgeschäften in einer Bandbreite von
80 % bis 125 % liegt.
Bei effektiven Laufzeitbändern werden am Ende der
Sicherungsperiode die zinsinduzierten Wertänderungen der Grundgeschäfte zusammen mit den gegenläufigen Wertänderungen der Sicherungsgeschäfte
erfolgswirksam im „Ergebnis aus Fair Value- und
Hedge-Bewertung“ erfasst. In der Bilanz wird im
Gegensatz zum Mikro Hedge Accounting nicht der
Buchwert der einzelnen Grundgeschäfte angepasst.
Stattdessen wird die Anpassung des Buchwerts der
Grundgeschäfte in dem separaten Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ ausgewiesen. Dieser
separate Bilanzposten wird über die Restlaufzeit der
jeweiligen Laufzeitbänder ergebniswirksam gegen das
„Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“
amortisiert bzw. bei außerplanmäßiger Rückzahlung
von Finanzinstrumenten anteilig ausgebucht. Für ineffektive Laufzeitbänder erfolgt keine Erfassung der
zinsinduzierten Wertänderungen der Grundgeschäfte.
(7) Hybride Finanzinstrumente
(Embedded Derivatives)
einem oder mehreren derivativen Finanzinstrumenten
zusammensetzen. Hierbei stellen die eingebetteten
Derivate einen integralen Vertragsbestandteil dar und
können nicht separat gehandelt werden.
Bestimmte eingebettete Derivate werden als eigenständige Derivate behandelt, wenn deren wirtschaftliche
Charakteristika und Risiken keine eindeutige und
enge Beziehung zu denen des Basisvertrags aufweisen
und das strukturierte Finanzinstrument nicht bereits
erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet
wird. Ein Beispiel für zu trennende eingebettete Derivate stellen Darlehensverträge dar, deren Rückzahlung in Aktien oder in Geld erfolgen kann. In diesem
Fall ist die Wertentwicklung der Rückzahlungsoption
nicht eng mit der Wertentwicklung des zinstragenden
Basisvertrags (Darlehen) verbunden.
Im Konzern werden grundsätzlich alle strukturierten
Produkte mit ansonsten trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten der Kategorie „Designated as at
Fair Value“ zugeordnet. Ausnahme hierzu bilden die
erstmals in 2008 aufgelegten Liquiditätshilfedarlehen
mit täglichem Kündigungsrecht, bei denen der Basisvertrag der Kategorie „Loans and Receivables“ zugeordnet wird.
Bei nicht trennungspflichtigen eingebetteten Derivaten
erfolgt die Bewertung des gesamten strukturierten
Produkts anhand der Kategorie des Basisvertrags.
Trennungspflichtige eingebettete Derivate werden erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet.
Nicht trennungspflichtige eingebettete Derivate werden zusammen mit dem Basisvertrag unter dem jeweiligen Konzernbilanzposten ausgewiesen. Trennungspflichtige eingebettete Derivate werden je nach aktuellem Marktwert unter den „Positiven bzw. Negativen
Marktwerten aus derivativen Finanzinstrumenten“
ausgewiesen.
(8) Wertberichtigung von finanziellen
Vermögenswerten
Forderungen:
Für die Forderungen der Kategorie „Loans and Receivables“ wird zu jedem Bilanzstichtag untersucht, ob
objektive Hinweise vorliegen, dass nicht alle Zins- und
Tilgungsleistungen vertragskonform erbracht werden
können. Folgende Kriterien werden im Wesentlichen
für diese Beurteilung herangezogen:
●
●
Als hybride Finanzinstrumente werden Geschäfte
bezeichnet, welche sich aus einem Basisvertrag und
94
Zahlungsverzug bei Zinsen oder Tilgung von länger
als 90 Tagen
Wesentliche Herabstufung im internen Ratingsystem mit der Folge der Aufnahme in die Intensivbetreuung
In der Bank erfolgt die Beurteilung der Werthaltigkeit
sowohl für signifikante Einzelforderungen als auch für
Forderungen von individuell untergeordneter Bedeutung (Förderkreditgeschäft) auf Einzelbasis. Bei Vorliegen von objektiven Hinweisen wird die Wertberichtigung als Differenz zwischen dem Buchwert und dem
Barwert der erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Als
Diskontierungsfaktor wird für festverzinsliche Forderungen der ursprüngliche Effektivzins und für variabel verzinsliche Forderungen der aktuelle Effektivzins
verwendet. Forderungen gegenüber Geschäftspartnern, gegen die ein Insolvenzverfahren eröffnet wird,
werden täglich fällig gestellt. In diesen Fällen wird
aufgrund der Kurzfristigkeit auf eine Diskontierung
verzichtet.
Sofern im Rahmen der Einzelprüfung keine Hinweise
auf eine Wertminderung festgestellt werden, werden
diese Forderungen zusätzlich auf Portfolioebene auf
Wertminderungen hin untersucht. Hierbei werden die
Forderungen in homogene Portfolien mit vergleichbaren Kreditrisikomerkmalen gruppiert. Der wertzuberichtigende Betrag berechnet sich aus dem Forderungsvolumen des betrachteten Portfolios zum Bilanzstichtag multipliziert mit der portfoliospezifischen
historischen Ausfallquote.
Bei den Forderungen der Kategorie „Designated as at
Fair Value“ entfällt aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert eine gesonderte Überprüfung auf
Wertminderungen, da diese bereits im beizulegenden
Zeitwert enthalten und erfolgswirksam erfasst sind.
Finanzanlagen:
Für die Finanzanlagen wird zu jedem Bilanzstichtag
untersucht, ob objektive Hinweise vorliegen, dass
nicht alle Zins- und Tilgungsleistungen vertragskonform erbracht werden können. Folgende Kriterien
werden im Wesentlichen für diese Beurteilung herangezogen:
●
●
Zahlungsverzug von mehr als 90 Tagen
Veränderungen der internen Ratingeinstufungen
Bei Vorliegen von objektiven Hinweisen wird die
Wertberichtigung als Differenz zwischen den fortgeführten Anschaffungskosten und dem aktuellen beizulegenden Zeitwert ermittelt. Der so berechnete Verlust wird für Wertpapiere der Kategorie „Available for
Sale“ als Korrektur der Neubewertungsrücklage und
für Wertpapiere der Kategorie „Held to Maturity“
sowie für die Beteiligungen als Korrektur des Buchwerts im „Ergebnis aus Finanzanlagen“ erfasst. Bei
Wegfall der Gründe für eine Wertminderung ist für
Schuldtitel eine erfolgswirksame Wertaufholung vorzunehmen.
Bei den Wertpapieren der Kategorie „Designated as at
Fair Value“ entfällt aufgrund der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert eine gesonderte Überprüfung auf
Wertminderungen, da diese bereits im beizulegenden
Zeitwert enthalten und erfolgswirksam erfasst sind.
(9) Währungsumrechnung
Monetäre Fremdwährungspositionen werden täglich
zum Stichtagskurs umgerechnet. Nicht monetäre
Positionen in Fremdwährung befinden sich nicht im
Bestand.
Die Ergebnisse aus der Währungsumrechnung werden in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfasst;
für gesicherte Währungspositionen im Ergebnis aus
Fair Value- und Hedge-Bewertung und für die offenen
Währungspositionen aus den Zahlungsverrechnungskonten im Handelsergebnis.
Aufwendungen und Erträge werden mit dem Stichtagskurs des Tages umgerechnet, an dem sie erfolgswirksam werden.
(10) Echte Pensionsgeschäfte, Pfandkredite
und Wertpapierleihegeschäfte
Im Konzern werden neben den Pfandkrediten mit der
Deutschen Bundesbank besicherte Fest- und Tagesgelder aufgenommen bzw. gegeben. Als Sicherheiten
werden für die besicherten Tages- und Festgelder Wertpapiere bei Clearstream hinterlegt bzw. von Clearstream gestellt (siehe Abschnitt (70)).
(11) Bilanzierung von Leasingverhältnissen
Leasingverhältnisse werden unterschieden in Finanzierungsleasing und Operating-Lease. Werden im
Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem
rechtlichen Eigentum am Leasinggegenstand verbunden sind, auf den Leasingnehmer übertragen, erfolgt
eine Klassifizierung als Finanzierungsleasing. In allen
anderen Fällen liegt ein Operating-Lease vor.
Der Konzern tritt als Leasingnehmer auf. Die abgeschlossenen Leasingverträge sind als Operating-Lease
eingestuft. Bei den Leasinggegenständen handelt es
sich im Wesentlichen um Kraftfahrzeuge. Die vom
Konzern zu leistenden Leasingraten werden als
Verwaltungsaufwand erfasst. Untermietverhältnisse
liegen nicht vor.
95
(12) Risikovorsorge/Zinsunterdeckung
(17) Sonstige Aktiva
Der Posten „Risikovorsorge/Zinsunterdeckung“ in
der Konzerngesamtergebnisrechnung beinhaltet neben
Wertberichtigungen bzw. Abschreibungen auf Forderungen im Wesentlichen Wertminderungen aufgrund
der diskontierten Zinsunterdeckungen der Programmkredite.
Der Bilanzposten „Sonstige Aktiva“ beinhaltet gegebene Barsicherheiten und Vermögenswerte, welche
einzeln betrachtet keine wesentliche Bedeutung haben
und keinem anderen Bilanzposten zugeordnet werden
können. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten, welche dem Nominalwert entsprechen.
(13) Treuhandvermögen/Treuhandverbindlichkeiten
(18) Steuerforderungen/-verbindlichkeiten
Das Treuhandvermögen wird vom Konzern treuhänderisch gehalten, ohne dass dieser an Chancen oder
Risiken partizipiert. Da Treuhandvermögen und -verbindlichkeiten nicht die Definition von Vermögenswerten und Verpflichtungen nach IFRS erfüllen, werden diese nicht in der Bilanz angesetzt.
Die Steuerforderungen/-verbindlichkeiten unterteilen
sich in laufende Ertragsteueransprüche/-verbindlichkeiten und in latente Steueransprüche/-verpflichtungen und entfallen nahezu ausschließlich auf die konsolidierten Konzerntöchter LRB und DSV. Tatsächlich
laufende Ertragsteueransprüche werden mit den aktuell gültigen Steuersätzen berechnet, in deren Höhe
die Erstattung von der Steuerbehörde geleistet wird.
Latente Steueransprüche und –verpflichtungen berechnen sich aus unterschiedlichen Wertansätzen
eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung in der Konzernbilanz nach IFRS und der
Steuerbilanz sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen.
Hierbei werden die für die Tochterunternehmen geltenden Steuersätze angesetzt.
(14) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Die als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien dienen der Erzielung von Mieteinnahmen. Sie werden
analog zu den Sachanlagen zu Anschaffungskosten
abzüglich kumulierter Abschreibungen und eventueller kumulierter Wertminderungen bewertet.
(15) Sachanlagen
Die selbstgenutzten Grundstücke und Gebäude sowie
die Betriebs- und Geschäftsausstattung werden unter
den Sachanlagen ausgewiesen.
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen und
kumulierter Wertminderungsaufwendungen bewertet.
Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear, für
Gebäude über eine Nutzungsdauer von 33 bis 50 Jahre
und für die Betriebs- und Geschäftsausstattung über
vier Jahre. Grundstücke werden nicht planmäßig
abgeschrieben. Eine Überprüfung der Sachanlagen
auf Wertminderung erfolgt zu jedem Bilanzstichtag.
Geringwertige Wirtschaftsgüter mit einem Wert bis zu
5 Tsd. € werden sofort als Aufwand erfasst.
(16) Immaterielle Vermögenswerte
Unter den immateriellen Vermögenswerten werden
selbst erstellte und erworbene Software ausgewiesen.
Der Ansatz erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten. Planmäßige Abschreibungen werden linear über
vier Jahre vorgenommen. Sofern dauerhafte Wertminderungen vorliegen, werden diese erfolgswirksam als
außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt.
96
(19) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen
Im Konzern bestehen ausschließlich leistungsorientierte Versorgungszusagen, die intern refinanziert
werden. Abhängig vom Eintrittsdatum der Mitarbeiter
bestehen insgesamt drei Versorgungsregelungen. Die
Höhe der Versorgungsleistung bestimmt sich unter
Berücksichtigung der anrechnungsfähigen Dienstzeit
und des ruhegeldfähigen Jahresgehalts. Für die Mitglieder des Vorstands bestehen einzelvertragliche Versorgungszusagen. Die Leistungen im Versorgungsfall
sind vertraglich zugesagt.
Für leistungsorientierte Versorgungszusagen wird als
Rückstellung der Barwert des zum Bilanzstichtag erreichten Verpflichtungsumfangs unter Berücksichtigung
bisher nicht erfasster versicherungsmathematischer
Gewinne bzw. Verluste angesetzt, ggf. abzüglich eines
bisher nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands. Der Verpflichtungsumfang wird jährlich von einem unabhängigen Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren ermittelt. Der zur Diskontierung des Verpflichtungsumfangs herangezogene Zinssatz orientiert sich zum
jeweiligen Bilanzstichtag am Zinssatz für erstrangige
Unternehmensanleihen in Euro mit Restlaufzeiten, die
der Pensionsverpflichtung entsprechen.
Aus Abweichungen zwischen der tatsächlichen und
der erwarteten Entwicklung der Bemessungsgrundlagen bzw. der Parameter entstehen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Sofern zum
Bilanzstichtag versicherungsmathematische Gewinne
bzw. Verluste den Betrag von 10 % des Verpflichtungsumfangs übersteigen, werden diese über die geschätzte durchschnittliche Restarbeitszeit aufwandswirksam
verteilt und erfasst. Versicherungsmathematische
Gewinne bzw. Verluste innerhalb des 10 %-Korridors
bleiben unberücksichtigt. Eine gesonderte Angabe
hierzu erfolgt in den Erläuterungen zur Bilanz (siehe
Abschnitt (53)).
(22) Eigenkapital
(20) Andere Rückstellungen
(23) Eventualverbindlichkeiten
und andere Verpflichtungen
Für Verpflichtungen gegenüber Dritten, die bezüglich
ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind, werden Rückstellungen nach bestmöglicher Schätzung in
Höhe der wahrscheinlichen Inanspruchnahme gebildet.
Langfristige Rückstellungen werden abgezinst, sofern
ein wesentlicher Effekt entsteht. Die Bildung und
Auflösung der Rückstellungen erfolgt erfolgswirksam
über die korrespondierenden GuV-Posten.
Das „Gezeichnete Kapital“ spiegelt das eingezahlte
Kapital wider. Die „Gewinnrücklagen“ beinhalten
neben der aus dem Jahresabschluss nach HGB übernommenen gesetzlich bestimmten Haupt- und
Deckungsrücklage die „Anderen Gewinnrücklagen“,
welche neben dem nach HGB erzielten operativen
Ergebnis auch die Ergebnisse aus den abweichenden
Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften nach IFRS
enthalten. In der „Neubewertungsrücklage“ werden
die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der
Wertpapiere der Kategorie „Available for Sale“ erfasst.
Eventualverpflichtungen beruhen auf vergangenen
Ereignissen, die entweder
●
●
(21) Sonstige Passiva
Der Bilanzposten „Sonstige Passiva“ beinhaltet erhaltene Barsicherheiten, die Bewertung für die offenen
Zusagen der Programmkredite sowie sonstige Verpflichtungen, welche einzeln betrachtet keine wesentliche Bedeutung haben und keinem anderen Bilanzposten nach den IFRS-Regelungen zugeordnet werden
können. Der Ansatz erfolgt mit den Anschaffungskosten mit Ausnahme der diskontierten Zinsunterdeckungen der offenen Zusagen der Programmkredite.
zu möglichen Verpflichtungen führen, deren Bestehen erst noch durch das Eintreten ungewisser
zukünftiger Ereignisse, die nicht in der Kontrolle
des Unternehmens liegen, bestätigt werden muss
oder
zu gegenwärtigen Verpflichtungen führen, bei
denen es nicht wahrscheinlich ist, dass sie zu einer
Vermögensminderung führen bzw. bei denen der
Erfüllungsbetrag nicht mit ausreichender Zuverlässigkeit geschätzt werden kann.
Diese Verpflichtungen werden gemäß IAS 37.27 nicht
passiviert. Die Offenlegung der Eventualverpflichtungen erfolgt in Abschnitt (57).
97
Erläuterungen zur Konzerngesamtergebnisrechnung
(24)Zinsüberschuss
01.01.bis
01.01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
ForderungenanKreditinstituteundKunden
1680,2
2810,9
–1130,7
DerivativenFinanzinstrumenten
1283,8
456,7
827,1
876,7
1385,0
–508,3
10,9
17,4
–6,5
Zinserträgeaus
Finanzanlagen
Sonstige
LaufendeErträgeaus
AktienundanderennichtfestverzinslichenWertpapieren
0,7
0,7
0,0
Beteiligungen
2,2
7,4
–5,2
3854,5
4678,1
–823,6
Zinserträgegesamt
Zinsaufwendungenfür
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstitutenundKunden
VerbriefteVerbindlichkeiten
DerivativeFinanzinstrumente
NachrangigeVerbindlichkeiten
Sonstige
Zinsaufwendungengesamt
Zinsüberschuss
(25)Risikovorsorge/Zinsunterdeckung
379,9
744,4
–364,5
2197,1
2639,7
–442,6
848,2
896,2
–48,0
41,8
44,1
–2,3
6,5
3,0
3,5
3473,5
4327,4
–853,9
381,0
350,7
30,3
01.01.bis
01.01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
AufwendungenfürZuführungFörderbeitrag
75,4
57,5
17,9
ErträgeausAuflösungFörderbeitrag
38,5
34,2
4,3
6,1
35,0
–28,9
WertberichtigungenundForderungsabschreibungen
ErträgeausabgeschriebenenForderungen
Risikovorsorge
Die „Risikovorsorge/Zinsunterdeckung“ beinhaltet
insbesondere die am Tag der Inanspruchnahme vorgenommene Abzinsung der zukünftigen Aufwendungen
für die Programmkredite (Zuführung Förderbeitrag)
und deren Auflösung über die Restlaufzeit. In 2009
(26)Provisionsüberschuss
2,6
0,1
2,5
40,4
58,2
–17,8
waren keine Forderungsabschreibungen oder Einzelwertberichtigungen erforderlich. Für latente Risiken
wurde eine Wertberichtigung auf Portfoliobasis von
6,1 Mio. € (0,0 Mio. €) gebildet.
01.01.bis
01.01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Bearbeitungsgebühren
3,0
0,6
2,4
Avalprovisionen
0,8
0,3
0,5
Treuhand-undDurchleitungskrediten
0,1
0,1
0,0
Sonstige
0,4
0,3
0,1
Provisionserträgegesamt
4,3
1,3
3,0
Provisionserträgeaus
Provisionsaufwendungenfür
98
Depotgebühren
2,0
1,9
0,1
Vermittlung
0,0
0,1
–0,1
Sonstige
0,3
0,2
0,1
Provisionsaufwendungengesamt
2,3
2,2
0,1
Provisionsüberschuss
2,0
–0,9
2,9
(27)Handelsergebnis
01. 01.bis
31. 12. 2009
Mio.€
01. 01.bis
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Handelsergebnis
0,0
0,0
0,0
Gesamt
0,0
0,0
0,0
Die Bank führt kein Handelsbuch im aufsichtsrechtlichen Sinne. Im „Handelsergebnis“ wird das Ergebnis
aus der Umrechnung der offenen Fremdwährungspositionen, die bei Nostro-Verrechnungskonten durch
die Umrechnung in Berichtswährung entstanden sind,
erfasst. Das aus der Bewertung zum beizulegenden
Zeitwert resultierende Währungsergebnis aus den
geschlossenen Fremdwährungspositionen wird im
„Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“
ausgewiesen.
(28)ErgebnisausFinanzanlagen
01. 01.bis
31. 12. 2009
Mio.€
01. 01.bis
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
–0,5
Verkaufserlöse
0,0
0,5
Beteiligungsabschreibung
0,0
–48,9
48,9
Gesamt
0,0
–48,4
48,4
Abschreibungen auf Wertpapiere oder Beteiligungen
waren im Berichtsjahr nicht erforderlich.
(29)Verwaltungsaufwendungen
01. 01.bis
31. 12. 2009
Mio.€
01. 01.bis
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
0,9
AndereVerwaltungsaufwendungenfür
Personal
28,2
27,3
Öffentlichkeitsarbeit
3,6
1,2
2,4
IT-Lizenzen,-Gebühren,-Beratung
3,7
3,9
–0,2
Prüfungen,Beiträge,Spenden
1,2
1,3
–0,1
Raum-undGebäudekosten
1,7
1,4
0,3
Sonstiges
2,9
3,1
–0,2
41,3
38,2
3,1
ImmaterielleVermögenswerte
3,5
2,8
0,7
3,1
2,5
0,6
Wohn-undBürogebäude
0,9
0,5
0,4
IT-Anlagen
0,7
0,5
0,2
BüroeinrichtungenundFahrzeuge
0,3
0,2
0,1
AndereVerwaltungsaufwendungengesamt
AbschreibungenundWertberichtigungenauf
davonselbstentwickelteSoftware
TechnischeundsonstigeEinrichtungen
0,4
0,2
0,2
Abschreibungengesamt
5,8
4,2
1,6
47,1
42,4
4,7
Verwaltungsaufwendungengesamt
99
Im Posten „Sonstige Verwaltungsaufwendungen“
sind Leasingaufwendungen in Höhe von 87,4 Tsd. €
(66,9 Tsd. €) enthalten. Die Summe der künftigen
Mindestleasingzahlungen bis zu einem Jahr beträgt
56,6 Tsd. € (41,3 Tsd. €), die über einem Jahr und bis
zu fünf Jahren 67,1 Tsd. € (47,3 Tsd. €) und die über
fünf Jahren 0,0 Tsd. € (0,0 Tsd. €). Bei den Zahlungen
aus Leasingverhältnissen handelt es sich um Mindestleasingzahlungen (feste Leasingraten). Durch Leasingvereinbarungen auferlegte Beschränkungen lagen
nicht vor. Der Konzern war zum Jahresende an 21 (16)
Leasingverträge gebunden, von denen acht (fünf) eine
mögliche Vertragsverlängerung von jeweils einem
Jahr vorsehen.
(30)SonstigesbetrieblichesErgebnis
01. 01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
01. 01.bis
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mieterträge
1,8
1,8
0,0
ÜbrigeErträge
1,2
1,8
–0,6
SonstigebetrieblicheErträgegesamt
3,0
3,6
–0,6
SonstigebetrieblicheAufwendungen
SonstigebetrieblicheErträge
AbwicklungskostenausderAufrechnung
derZahlungsansprüche
3,3
0,0
3,3
BankeigeneWohnungen
0,5
0,7
–0,2
ÜbrigeAufwendungen
2,9
1,4
1,5
SonstigebetrieblicheAufwendungengesamt
6,7
2,1
4,6
–3,7
1,5
–5,2
SonstigesbetrieblichesErgebnis
(31)ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung
01. 01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
01. 01.bis
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
MikroHedgeAccounting
Grundgeschäfte
101,2
313,5
–212,3
–100,4
–300,3
199,9
ErgebnisWährungsbewertung
0,1
0,0
0,1
MikroHedgeAccountingGesamt
0,9
13,2
–12,3
Sicherungsgeschäfte
MakroHedgeAccounting
Grundgeschäfte
davonAmortisationPortfoliobewertung
Sicherungsgeschäfte
MakroHedgeAccountingGesamt
23,4
442,7
–419,3
–95,5
10,2
–105,7
–138,2
–443,0
304,8
–114,8
–0,3
–114,5
703,3
–1943,9
2647,2
–960,3
2234,2
–3194,5
FairValue-Bewertung
Bilanzgeschäfte
Derivate
ErgebnisWährungsbewertung
1,2
–41,5
42,7
FairValue-BewertungGesamt
–255,8
248,8
–504,6
ErgebnisausFairValue-undHedge-Bewertung
–369,7
261,7
–631,4
Im „Ergebnis aus Fair Value- und Hedge-Bewertung“
werden die unrealisierten Gewinne und Verluste aus
Änderungen des beizulegenden Zeitwerts der Derivate und der Finanzinstrumente der Kategorien
„Financial Assets/Liabilities at Fair Value through
Profit or Loss“ erfasst. Zudem werden die zinsinduzierten Wertänderungen der Bilanzgeschäfte aus dem
100
Hedge Accounting bzw. bei Ineffektivität deren Amortisation hier erfasst. Die Erträge und Aufwendungen
aus der Amortisation von Agien/Disagien, UpfrontZahlungen, Förderbeiträgen usw., die Teile der Änderungen der beizulegenden Zeitwerte darstellen, werden im Zinsergebnis ausgewiesen.
Durch die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert
kommt es bei nominell geschlossenen Fremdwährungspositionen dennoch zu einem Ergebnis aus
der Währungsumrechnung, welches hier ausgewiesen wird.
bedingte Änderungen des beizulegenden Zeitwerts
sind auf Änderungen des Kreditrisikos zurückzuführen. Die Ermittlung erfolgt auf Basis der Bewertungseffekte aus Änderungen der Bonitätseinstufung von
Geschäftspartnern bzw. der eigenen Bonität.
Die in der Bewertung enthaltenen nicht-marktbedingten Änderungen zeigt folgende Tabelle. Nicht-markt-
01. 01.bis
01. 01.bis
kumuliertbis
kumuliertbis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
2,5
–33,6
–30,9
–33,4
–22,2
–23,1
–45,2
–23,0
0,0
0,0
0,0
0,0
–19,7
–56,7
–76,1
–56,4
Forderungen
Finanzanlagen
Verbindlichkeiten
Gesamt
Die risikoadjustierte Bewertung der Verbindlichkeiten
unter Berücksichtigung des Credit Spreads enthielt
im abgelaufenen Geschäftsjahr sowie in den Vorjahren
nur marktbedingte Änderungen. Das Bonitätsrating
der Bank und damit der Verbindlichkeiten blieb im
Jahr 2009 sowie in den Vorjahren unverändert.
(32)ErgebnisausSteuern
01. 01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
1,2
–0,5
1,7
LaufendeSteuernvomEinkommenundErtrag
–0,1
0,0
–0,1
SonstigeSteuern
–0,1
-0,1
0,0
1,0
–0,6
1,6
LatenteSteuern
Gesamt
01. 01.bis
(33)Gewinnrücklagen
01. 01.bis
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
121,0
60,4
60,6
121,9
0,0
121,9
EntnahmenausdenGewinnrücklagen
01. 01.bis
a) ausderDeckungsrücklagenach§2(3)
desGesetzesüberdieLandwirtschaftliche
Rentenbank
b)ausdenAnderenGewinnrücklagen
EinstellungenindieGewinnrücklagen
a) indieHauptrücklagenach§2(2)
desGesetzesüberdieLandwirtschaftliche
Rentenbank
b)indieAnderenGewinnrücklagen
Gesamt
154,7
92,6
62,1
0,0
420,4
–420,4
–88,2
452,6
–540,8
101
Die Haupt- und Deckungsrücklage werden im Einzelabschluss der Bank gebildet und in den Konzern übergeleitet. Nach § 2 Abs. 3 Satz 2 des Gesetzes über die
Landwirtschaftliche Rentenbank darf die Deckungsrücklage fünf vom Hundert des Nennbetrages der
jeweils im Umlauf befindlichen gedeckten Schuldverschreibungen nicht überschreiten. Durch den fälligkeitsbedingten Rückgang der deckungspflichtigen
Schuldverschreibungen (Namensschuldverschreibungen, Rentenbankbriefe und Landwirtschaftsbriefe; vgl.
Abschnitt (49)-(51)) musste die Deckungsrücklage um
121,0 Mio. € (60,4 Mio. €) reduziert werden, was bilanztechnisch in gleicher Höhe zu einer Erhöhung der
Hauptrücklage führte.
Die Einstellung in die Hauptrücklage aus den anderen
Gewinnrücklagen betrug 33,7 Mio. € (32,2 Mio. €).
Zum Ausweis eines Bilanzgewinns von 11,3 Mio. €
wurden weitere 88,2 Mio. € aus den anderen Gewinnrücklagen entnommen.
Segmentberichterstattung
(34) Erläuterungen zur Segmentberichterstattung
Entsprechend den Regelungen des IFRS 8 sind wesentliche Jahresabschlussergebnisse nach operativen Geschäftsfeldern und Regionen aufzugliedern. Bei der
Definition der Segmente haben wir die Organisationsund Führungsstruktur sowie die interne finanzielle
Berichterstattung des Konzerns berücksichtigt. Unsere
Segmente umfassen:
●
●
●
Das Treasury Management: In diesem Segment
werden die Ergebnisse der Liquiditätsversorgung
und -steuerung des Konzerns dargestellt. Es handelt
sich um Geschäfte mit einer Zinsbindung von bis
zu einem Jahr (z. B. Tages- und Festgelder, ECPs,
Derivate).
Das Fördergeschäft: Dieses Segment zeigt die Fördergeschäftstätigkeit mit Ausnahme der Kapitalstockanlage. Neben den Ergebnissen der Bank sind
sämtliche Ergebnisse der Tochtergesellschaften enthalten.
Die Kapitalstockanlage: In diesem Segment werden die Ergebnisbeiträge aus der Anlage der eigenen Mittel und der mittel- bzw. langfristigen Rückstellungen in Form von Wertpapieren bzw. Förderkrediten dargestellt.
Da der Konzern ausschließlich aus Frankfurt am Main
zentral gesteuert wird und die Geschäftstätigkeit zudem auf Mitgliedstaaten der EU/OECD beschränkt
102
ist, ist eine sinnvolle Abgrenzung von geographischen
Segmenten nicht möglich. Auf eine Darstellung der
nach IFRS 8 geforderten Angaben nach Regionen wird
somit verzichtet, da hieraus keine zusätzlichen Informationen resultieren würden.
Die Ergebnisse werden gemäß der margenorientierten
Steuerung der Bank in der Segmentberichterstattung
netto dargestellt. Segmentvermögen/-schulden bestehen gegenüber Dritten und entsprechend werden die
Segmentergebnisse nur mit externen Kontrahenten erzielt. Zwischen den Segmenten werden keine internen
Geschäfte abgeschlossen. Es gibt keine wesentlichen
Abweichungen zwischen der internen Berichterstattung und der Rechnungslegung nach IFRS. Aufgrund
von fehlenden internen Geschäften und der unwesentlichen Unterschiede zwischen dem internen Reporting
und dem externen Rechnungswesen wird auf weitergehende Überleitungsrechnungen verzichtet.
Die Verteilung der Komponenten aus dem „Zins-,
„Provisions-, „Handels- und Finanzanlageergebnis“
sowie dem „Ergebnis aus der Fair Value- und Hedge
Bewertung“ erfolgte auf Einzelgeschäftsbasis. Die
„Verwaltungsaufwendungen“, das “Sonstige betriebliche Ergebnis“ sowie das „Ergebnis aus Steuern“ aus
den konsolidierten Tochtergesellschaften wurden entweder direkt oder indirekt anhand von Schlüsseln den
jeweiligen Segmenten zugeordnet. Diese Schlüssel
basieren im Wesentlichen auf der Anzahl der zugeordneten Mitarbeiter, dem Verbrauch und den sonstigen
Ressourcenzuordnungen in den jeweiligen Segmenten.
Bei Segmentvermögen/-verbindlichkeiten erfolgte die
Zuordnung von Forderungen und Verbindlichkeiten
analog der Zuordnung der Ergebnisbeiträge der einzelnen Segmente. Die mittel- und langfristigen Rückstellungen und das investierte Eigenkapital wurden
dem Segment „Kapitalstock“ zugeordnet. Die restlichen Bilanzposten wurden dem Segment „Fördergeschäft“ zugeordnet.
(35)Segmente
Treasury
Förder-
Management
geschäft
jeweilsvom01. 01.
Kapitalstockanlage
Gesamt
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
biszum31. 12. 2009
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Zinsüberschuss
141,5
145,7
147,4
118,1
92,1
86,9
381,0
350,7
Zinsunterdeckung
0,0
0,0
40,4
58,2
0,0
0,0
40,4
58,2
Provisionsüberschuss
0,1
0,1
1,9
–1,0
0,0
0,0
2,0
–0,9
ErgebnisausFinanzanlagen
0,0
0,5
0,0
–48,9
0,0
0,0
0,0
–48,4
aufwendungen
4,6
4,5
30,9
28,1
5,8
5,6
41,3
38,2
PlanmäßigeAbschreibungen
0,8
0,6
4,2
3,0
0,8
0,6
5,8
4,2
0,0
0,0
-3,7
1,5
0,0
0,0
-3,7
1,5
–11,7
38,0
–358,0
223,7
0,0
0,0
–369,7
261,7
0,0
0,0
1,0
–0,6
0,0
0,0
1,0
–0,6
Konzernjahresüberschuss
124,5
179,2
–286,9
203,5
85,5
80,7
–76,9
463,4
31. 12.
31. 12.
31. 12.
31. 12.
31. 12.
31. 12.
31. 12.
31. 12.
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
Mrd.€
8,4
22,8
67,1
65,2
2,3
2,1
77,8
90,1
12,6
26,0
62,9
62,0
2,3
2,1
77,8
90,1
Risikovorsorge/
AndereVerwaltungs-
Sonstigesbetriebliches
Ergebnis
ErgebnisausderFairValue-
undHedge-Bewertung
ErgebnisausSteuern
Segmentvermögen
Segmentschulden
(inkl.Eigenkapital)
Erläuterungen zur Bilanz
(36)Barreserve
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
0,1
0,1
0,0
GuthabenbeiZentralnotenbanken
102,1
27,9
74,2
Gesamt
102,2
28,0
74,2
Kassenbestand
Bei den „Guthaben bei Zentralnotenbanken“ handelte
es sich wie im Vorjahr um Guthaben bei der Deutschen Bundesbank. Das Mindestreservesoll wurde im
Berichtsjahr stets eingehalten. Das täglich zu haltende
Mindestreservesoll betrug für den Zeitraum zum Jahresende 144,7 Mio. € (336,7 Mio. €).
(37)ForderungenanKreditinstitute
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
2,5
219,8
–217,3
Täglichfällig
Festgelder
Veränderung
4215,2
11958,8
–7743,6
Schuldscheindarlehen/Namensschuldverschreibungen
21370,6
23270,4
–1899,8
Programmkredite
19008,8
15640,3
3368,5
–229,0
–196,2
–32,8
741,8
950,4
–208,6
davonFörderbeitrag
Globalrefinanzierungsdarlehen
Sonstige
501,6
745,7
–244,1
Gesamt
45840,5
52785,4
–6944,9
103
(38)ForderungenanKunden
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Täglichfällig
0,1
1652,2
–1652,1
Festgelder
0,0
1001,3
–1001,3
Barsicherheiten
0,0
92,3
–92,3
Mittel-undlangfristigeKredite
54,0
21,9
32,1
Schuldscheindarlehen
69,7
3471,5
–3401,8
487,6
233,7
253,9
–0,1
–0,1
0,0
Sonstige
1,4
0,8
0,6
Gesamt
612,8
6473,7
–5860,9
Programmkredite
davonFörderbeitrag
Veränderung
(39)Risikovorsorge/ZinsunterdeckungimKreditgeschäft
Förder-
Einzelwert-
Portfoliowert-
beitrag
berichtigungen
berichtigungen
Gesamt
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
202,9
179,6
0,0
0,0
0,0
0,0
202,9
179,6
75,4
57,5
8,4
0,0
9,2
0,0
93,0
57,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
38,5
34,2
8,4
0,0
3,1
0,0
50,0
34,2
239,8
202,9
0,0
0,0
6,1
0,0
245,9
202,9
229,0
196,2
0,0
0,0
6,1
0,0
235,1
196,2
0,1
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
0,1
10,7
6,6
0,0
0,0
0,0
0,0
10,7
6,6
239,8
202,9
0,0
0,0
6,1
0,0
245,9
202,9
Bestandzum01. 01.
Zuführungen
Inanspruchnahmen
Auflösungen
Bestandzum31. 12.
davonfür
ForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
Kreditzusagen
Gesamt
(40) Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte
Im Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ werden die zinsinduzierten Wertänderungen von
344,8 Mio. € (321,4 Mio. €) aus den Krediten ausgewiesen, die dem Makro Hedge Accounting zugeordnet
sind. Für weitere Erläuterungen siehe Abschnitt (6).
104
(41)PositiveMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
Die Derivate gliederten sich nach den wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen wie folgt:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
ForderungenanKreditinstitute
4,2
26,7
–22,5
ForderungenanKunden
0,2
0,0
0,2
Finanzanlagen
2,3
2,3
0,0
–7,0
Absicherungfür:
GrundgeschäfteHedgeAccounting
Aktivposten
Passivposten
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
22,9
29,9
VerbindlichkeitengegenüberKunden
103,1
31,9
71,2
VerbriefteVerbindlichkeiten
408,8
201,4
207,4
NachrangigeVerbindlichkeiten
SummeHedgeAccounting
7,4
6,5
0,9
548,9
298,7
250,2
GrundgeschäfteDesignatedasatFairValue
Aktivposten
ForderungenanKreditinstitute
Finanzanlagen
5,9
4,6
1,3
34,9
44,1
–9,2
–1,8
Passivposten
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
VerbindlichkeitengegenüberKunden
VerbriefteVerbindlichkeiten
NachrangigeVerbindlichkeiten
SonstigeVerbindlichkeiten
TreasuryManagement
SummeDesignatedasatFairValue
7,7
9,5
49,4
25,6
23,8
1899,7
2223,4
–323,7
103,7
128,4
–24,7
0,0
0,1
–0,1
181,0
85,4
95,6
2282,3
2521,1
–238,8
GrundgeschäfteSonstigeBewertung
Aktivposten
ForderungenanKreditinstitute
1,3
3,4
–2,1
Finanzanlagen
3,4
8,2
–4,8
Passivposten
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
VerbriefteVerbindlichkeiten
SummeSonstigeBewertung
Gesamt
0,0
2,2
–2,2
36,5
60,7
–24,2
41,2
74,5
–33,3
2872,4
2894,3
–21,9
Derivate zur Absicherung von Grundgeschäften mit
sonstiger Bewertung resultierten im Wesentlichen aus
Sicherungsbeziehungen, die nach den Vorschriften
zum Hedge Accounting zum Bilanzstichtag ineffektiv
waren.
105
(42)Finanzanlagen
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Schuldverschreibungenundandere
festverzinslicheWertpapiere
Geldmarktpapiere
vonöffentlichenEmittenten
vonanderenEmittenten
AnleihenundSchuldverschreibungen
vonöffentlichenEmittenten
vonanderenEmittenten
Beteiligungen
SonstigeFinanzanlagen
Gesamt
0,0
0,0
0,0
189,9
463,6
–273,7
896,5
401,1
495,4
26731,9
26560,9
171,0
118,8
105,1
13,7
0,2
13,1
–12,9
27937,3
27543,8
393,5
Die „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ unterteilten sich in beleihbar
und nicht beleihbar:
31. 12. 2009
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
beleihbar
nichtbeleihbar
beleihbar
nichtbeleihbar
31. 12. 2008
Schuldverschreibungenundandere
festverzinslicheWertpapiere
Geldmarktpapiere
vonöffentlichenEmittenten
vonanderenEmittenten
AnleihenundSchuldverschreibungen
vonöffentlichenEmittenten
vonanderenEmittenten
Gesamt
0,0
0,0
0,0
0,0
189,9
0,0
463,6
0,0
745,3
151,2
232,8
25883,0
848,9
25694,9
866,0
26818,2
1000,1
26391,3
1034,3
168,3
Die „Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere“ waren vollständig börsenfähig und
mit 27 603,3 Mio. € (27 128,8 Mio. €) börsennotiert.
Die Kategorisierung der „Finanzanlagen“ stellte sich wie folgt dar:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
AssetsatFairValuethroughProfitorLoss
12269,5
14835,1
–2565,6
AvailableforSale
11551,5
7387,9
4163,6
4116,3
5320,8
–1204,5
27937,3
27543,8
393,5
HeldtoMaturity
Gesamt
Die Entwicklung der langfristigen Beteiligungen stellte sich folgendermaßen dar:
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Anschaffungskosten
historischper01. 01.
209,7
206,3
Zugänge
13,7
3,4
Abgänge
0,1
0,0
104,5
104,6
Abschreibungenkumuliert
Abschreibungen
Buchwertper31.12.
106
0,0
–48,9
118,8
105,1
Veränderung
Der Wertansatz der Beteiligungen erfolgte gemäß
IAS 39.46 (c) mit den Anschaffungskosten, da sowohl
ein aktiver Markt als auch entsprechende Bewertungsinformationen fehlten. Der Impairmenttest zum
31. 12. 2009 ergab keinen Abschreibungsbedarf.
(43) Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien
Der Posten „Als Finanzinvestition gehaltene Immobilien“ enthält eine Immobilie, welche von der Bank
komplett fremd vermietet ist. Die voraussichtliche
Nutzungsdauer wurde auf 33 Jahre festgelegt.
Es lagen keine Beschränkungen im Hinblick auf die
Grundstücke und die Gebäude vor, welche eine Veräußerung beeinträchtigen würden.
Der Impairmenttest nach IAS 36 für die „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“ ergab keinen Abschreibungsbedarf, da keine dauerhafte Wertminderung vorlag.
Die Entwicklung der „Als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“ stellte sich folgendermaßen dar:
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Im Vorjahr erfolgte aufgrund des nicht umgesetzten
Verkaufs eines Verwaltungsgebäudes eine Umgliederung von 4,8 Mio. € aus den „Zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten“ in die „Als
Finanzinvestition gehaltenen Immobilien“.
Der beizulegende Zeitwert der Immobilie betrug rd.
18,3 Mio. € (rd. 18,5 Mio. €). Die Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes erfolgte unter Berücksichtigung eines von einem unabhängigen Gutachter erstellten Gutachtens.
In den „Sonstigen betrieblichen Erträgen“ wurden
Mieteinnahmen in Höhe von 0,9 Mio. € (0,9 Mio. €)
ausgewiesen. Die der Immobilie direkt zurechenbaren
Ausgaben betrugen 174,3 Tsd. € (233,1 Tsd. €) und
wurden unter den „Sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ erfasst.
Anschaffungskosten/
Herstellungskosten
per01. 01.
19,7
14,8
Zugänge
0,0
0,1
Abgänge
0,0
0,0
Umgliederungen
0,0
4,8
Abschreibungenkumuliert
2,4
1,5
Abschreibungen
0,9
0,5
17,3
18,2
Buchwertper31. 12.
(44) Sachanlagen
Unter den Grundstücken und Gebäuden wird das
eigengenutzte Bürogebäude in der Hochstraße 2,
Frankfurt am Main, ausgewiesen. Des Weiteren besitzt
die Bank Mitarbeiterwohnungen, welche gemäß IAS
40.9 (c) nicht zu den „Als Finanzinvestition gehaltenen
Immobilien“ zählen, sondern den Vorschriften des
IAS 16 unterliegen.
Die Entwicklung des Sachanlagevermögens stellte sich folgendermaßen dar:
Grundstücke
Betriebs-und
undGebäude
Geschäftsausstattung
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Gesamt
Anschaffungskosten/
Herstellungskostenper01. 01.
24,0
24,0
13,2
12,1
37,2
36,1
Zugänge
0,0
0,0
1,9
1,4
1,9
1,4
Abgänge
0,0
0,0
3,6
0,3
3,6
0,3
Umgliederungen
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Abschreibungenkumuliert
0,2
0,2
9,8
11,9
10,0
12,1
Abschreibungen
Buchwertper31. 12.
0,0
0,0
1,4
0,9
1,4
0,9
23,8
23,8
1,7
1,3
25,5
25,1
Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Grundstücke
anhand aktueller Bodenrichtwerte bzw. Bodeneckwerte ergab für 2009 analog dem Vorjahr keinen Wertberichtigungsbedarf.
107
(45) Immaterielle Vermögenswerte
Im Konzern unterteilen sich die „Immateriellen Vermögenswerte“ in erworbene und selbst erstellte Software.
Es ergab sich kein Wertberichtigungsbedarf gemäß
IAS 36, welcher als außerplanmäßige Abschreibung
im Verwaltungsaufwand zu erfassen wäre.
Die Entwicklung der Immateriellen Vermögenswerte stellte sich folgendermaßen dar:
Erworbene
Software
Selbstentwickelte
Software
Gesamt
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Herstellungskostenper01. 01.
1,2
1,1
10,2
7,3
11,4
8,4
Zugänge
0,4
0,1
2,2
2,9
2,6
3,0
Abgänge
0,1
0,0
0,0
0,0
0,1
0,0
Abschreibungenkumuliert
1,2
1,0
9,4
6,2
10,6
7,2
Abschreibungen
0,4
0,3
3,1
2,5
3,5
2,8
Buchwertper31. 12.
0,3
0,2
3,0
4,0
3,3
4,2
Anschaffungskosten/
(46)LaufendeErtragsteueransprüche
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Erstattungsansprüche
0,7
3,6
–2,9
Ertragsteueransprüche
0,3
0,3
0,0
Gesamt
1,0
3,9
–2,9
Die Erstattungsansprüche an das Finanzamt resultierten aus Geschäftsvorgängen, in denen Kapitalertragsteuer erhoben wurde. Darüber hinaus ergaben sich
„Laufende Ertragsteueransprüche“ aus der Verrechnung der Vorauszahlungen mit dem voraussichtlichen
Ergebnis aus dem Steuerbescheid.
(47)AktivelatenteSteuern
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
AktivelatenteSteuern
2,3
1,1
1,2
Gesamt
2,3
1,1
1,2
Im Konzern sind die konsolidierten Tochtergesellschaften steuerpflichtig. Die Bank ist von der Körperschaftsteuer gemäß § 5 Abs. 1 Nr. 2 KStG und von der
Gewerbesteuer gemäß § 3 Nr. 2 GewStG befreit. Zur
Ermittlung der latenten Steuern wurde generell ein
Körperschaftsteuersatz (inkl. Solidaritätszuschlag) von
31. 12. 2009
Aktive latente Steuern wurden aus temporären Differenzen zwischen IFRS- und Steuerbilanz sowie aus den
bestehenden Verlustvorträgen im Konzern ermittelt.
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
SteuerlicheVerlustvorträge
2,2
1,1
1,1
TemporäreDifferenzen
0,1
0,0
0,1
Gesamt
2,3
1,1
1,2
108
15,8 % (15,8 %) und ein einheitlicher Gewerbesteuersatz von 16,0 % (16,0 %) verwendet.
31. 12. 2008
31. 12. 2008
31. 12. 2007
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
SteuerlicheVerlustvorträge
1,1
1,4
–0,3
TemporäreDifferenzen
0,0
0,1
–0,1
Gesamt
1,1
1,5
–0,4
Auf den Unterschiedsbetrag zwischen der Steuerbilanz
und der IFRS-Bilanz in Höhe von 0,2 Mio. € (0,1 Mio. €),
welcher im Wesentlichen aus der unterschiedlichen
Behandlung der Pensionsrückstellungen resultiert,
wurde eine aktivische latente Steuer in Höhe von
68 Tsd. € (26 Tsd. €) gebildet.
Im Konzern bestanden nach den aktuellsten Steuerbescheiden vom 31.12.2008 steuerliche Verlustvorträge
bei der DSV in Höhe von 50,2 Mio. € (51,6 Mio. €).
Davon entfielen 26,1 Mio. € (26,8 Mio. €) auf die Körperschaftsteuer und 24,1 Mio. € (24,8 Mio. €) auf die
Gewerbesteuer. Die Verlustvorträge der DSV stammen im Wesentlichen aus Wertberichtigungen, die in
den vorangegangenen Geschäftsjahren vorgenommen
worden sind.
Bei der LRB betrugen die steuerlichen Verlustvorträge 72,5 Mio. € (64,8 Mio. €). Diese resultierten mit
62,4 Mio. € (51,4 Mio. €) aus der Körperschaftsteuer
und mit 10,1 Mio. € (13,4 Mio. €) aus der Gewerbesteuer. Die Verlustvorträge der LRB sind im Wesent-
31. 12. 2009
AktivelatenteSteuern
31. 12. 2008
Mio.€
lichen aus der Abschreibung von Beteiligungen bis
zum Geschäftsjahr 1999 entstanden.
Im Berichtsjahr sind sowohl die Steuerbescheide für
das Jahr 2007 als auch für das Jahr 2008 eingegangen.
Die Vergleichszahlen basieren auf den Steuerbescheiden vom 31. 12. 2006.
Für die Ermittlung der latenten Steuern auf die steuerlichen Verlustvorträge wurde bei der DSV auf einen
Planungshorizont von 20 Jahren (Basis 01. Januar
2006) zur Abwicklung ihrer Pensionsverpflichtungen
und den Durchschnittsgewinn der letzten Jahre abgestellt.
Der Planungshorizont der LRB als aktive Gesellschaft
wurde aufgrund der Planungsunsicherheiten ihrer
Einkünfte, die im Wesentlichen auf Dividendenzahlungen basieren, auf 5 Jahre festgelegt. Auf Basis eines
in Zukunft geplanten ausgeglichenen Ergebnisses
wurden keine latenten Steuern auf die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer gebildet.
Verbrauch
Mio.€
Zuführung
31. 12. 2009
Mio.€
Mio.€
DSV
Körperschaftsteuer
0,5
0,0
0,6
1,1
Gewerbesteuer
0,6
0,0
0,6
1,2
SummeDSV
1,1
0,0
1,2
2,3
LRB
Gewerbesteuer
0,0
0,0
0,0
0,0
SummeLRB
0,0
0,0
0,0
0,0
SummeKonzern
1,1
0,0
1,2
2,3
31. 12. 2007
Verbrauch
Zuführung
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
31. 12. 2008
AktivelatenteSteuern
Mio.€
Mio.€
DSV
Körperschaftsteuer
0,5
0,0
0,0
0,5
Gewerbesteuer
0,6
0,0
0,0
0,6
SummeDSV
1,1
0,0
0,0
1,1
LRB
Gewerbesteuer
0,3
0,3
0,0
0,0
SummeLRB
0,3
0,3
0,0
0,0
SummeKonzern
1,4
0,3
0,0
1,1
109
(48)SonstigeAktiva
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
86,4
0,0
86,4
Periodenabgrenzung
1,2
1,2
0,0
Sonstiges
0,8
0,7
0,1
88,4
1,9
86,5
BarsicherheitenCollateralManagement
Gesamt
In 2009 wurden erstmals die Barsicherheiten aus dem
Collateral Management unter den sonstigen Aktiva
ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter
den Forderungen an Kreditinstitute bzw. Kunden. Die
Periodenabgrenzung betraf im Wesentlichen Gehaltsund Rentenzahlungen.
(49)VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
0,0
1653,9
–1653,9
Täglichfällig
Festgelder
Veränderung
965,0
4284,4
–3319,4
0,0
1000,1
–1000,1
undSchuldscheindarlehen
1676,6
2746,1
–1069,5
Globaldarlehen
1018,4
812,9
205,5
3660,0
10497,4
–6837,4
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
64,5
141,1
–76,6
9,2
345,2
–336,0
5605,7
3680,5
1925,2
–4,6
Offenmarktgeschäfte
Namensschuldverschreibungen
Gesamt
(50)VerbindlichkeitengegenüberKunden
Täglichfällig
Festgelder
Namensschuldverschreibungen
undSchuldscheindarlehen
LoanAgreements
59,7
64,3
Sonstige
45,7
44,9
0,8
Gesamt
5784,8
4276,0
1508,8
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
40152,5
39912,1
240,4
9886,2
11503,3
–1617,1
10163,8
12738,8
–2575,0
56,9
1081,1
–1024,2
(51)VerbriefteVerbindlichkeiten
MediumTermNotes
Globalanleihen
EuroCommercialPapers
Inhaberschuldverschreibungen
Rentenbankbriefe
Gesamt
110
3,8
1354,0
–1350,2
60263,2
66589,3
–6326,1
(52)NegativeMarktwerteausderivativenFinanzinstrumenten
Die Derivate gliederten sich nach den wirtschaftlichen Sicherungsbeziehungen wie folgt:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
1191,2
828,5
362,7
33,0
9,9
23,1
570,4
351,8
218,6
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
0,1
1,3
–1,2
VerbindlichkeitengegenüberKunden
1,0
0,2
0,8
19,3
0,6
18,7
1815,0
1192,3
622,7
Absicherungfür:
GrundgeschäfteHedgeAccounting
Aktivposten
ForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
Finanzanlagen
Passivposten
VerbriefteVerbindlichkeiten
SummeHedgeAccounting
GrundgeschäfteDesignatedasatFairValue
Aktivposten
ForderungenanKreditinstitute
22,8
15,1
7,7
133,8
106,2
27,6
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
68,3
66,0
2,3
VerbindlichkeitengegenüberKunden
45,2
12,9
32,3
2135,5
3229,9
–1094,4
–7,9
33,0
–40,9
Finanzanlagen
Passivposten
VerbriefteVerbindlichkeiten
NachrangigeVerbindlichkeiten
TreasuryManagement
SummeDesignatedasatFairValue
36,2
603,6
–567,4
2433,9
4066,7
–1632,8
71,6
13,9
57,7
0,7
0,5
0,2
41,7
18,2
23,5
–13,1
GrundgeschäfteSonstigeBewertung
Aktivposten
ForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
Finanzanlagen
Passivposten
VerbriefteVerbindlichkeiten
SummeSonstigeBewertung
Gesamt
Derivate zur Absicherung von Grundgeschäften mit
sonstiger Bewertung resultierten im Wesentlichen aus
Sicherungsbeziehungen, die nach den Vorschriften
zum Hedge Accounting zum Bilanzstichtag ineffektiv
waren.
0,0
13,1
114,0
45,7
68,3
4362,9
5304,7
–941,8
In der „Summe Sonstige Bewertung“ waren in den
Forderungen an Kreditinstitute eingebettete Derivate
(Kündigungsrechte aus Liquiditätshilfedarlehen) in
Höhe von 0,7 Mio. € (0,4 Mio. €) enthalten.
(53)Rückstellungen
31. 12. 2008
Verbrauch
Auflösung
Zuweisung
31. 12. 2009
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Pensionsrückstellungen
87,6
5,6
0,0
7,4
89,4
AndereRückstellungen
14,0
7,9
0,2
7,2
13,1
101,6
13,5
0,2
14,6
102,5
Gesamt
111
a)RückstellungenfürPensionenundähnlicheVerpflichtungen
Die Entwicklung der Pensionsverpflichtungen sowie die in der Konzerngesamtergebnisrechnung erfassten
Beträge zeigt folgende Aufstellung:
BarwertderPensionsverpflichtungzum01. 01.
2009
2008
Veränderung
Mio.€
87,9
Mio.€
86,7
Mio.€
1,2
Abzgl.nochnichterfassteversicherungs-
mathematischeGewinne(–)/Verluste(+)
0,3
–0,8
1,1
87,6
87,5
0,1
LaufenderDienstzeitaufwand
1,5
1,4
0,1
Zinsaufwand
5,9
4,2
1,7
ZuführungzudenPensionsrückstellungen
7,4
5,6
1,8
Rückstellungzum01. 01.
Pensionsleistungen
–5,6
–5,5
–0,1
Rückstellungzum31. 12.
89,4
87,6
1,8
Zuzgl.nochnichterfassteversicherungs-
mathematischeGewinne(–)/Verluste(+)
–1,5
0,3
–1,8
BarwertderPensionsverpflichtungzum31. 12.
87,9
87,9
0,0
Die Abweichung zwischen dem Barwert der Pensionsverpflichtung von 87,9 Mio. € und der in der Bilanz
ausgewiesenen Rückstellung von 89,4 Mio. € resultierte aus der Anwendung der Korridor-Regelung des IAS
19.92ff. Hiernach werden Gewinne und Verluste, die
aus Änderungen der Bemessungsgrundlagen und
Bewertungsparameter entstehen (sog. versicherungsmathematische Gewinne/Verluste), erst dann zeitanteilig erfasst, wenn diese 10 % der tatsächlichen
Pensionsverpflichtung übersteigen. Versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste innerhalb
des 10 %-Korridors bleiben unberücksichtigt. Zum
31. 12. 2009 bestanden nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne von 1,5 Mio. €.
Die Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen
wurden vollständig in den Verwaltungsaufwendungen
ausgewiesen.
Für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wurden im Wesentlichen folgende versicherungsmathematische
Annahmen zugrunde gelegt:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Rechnungszinsfuß
5,2 %
5,6 %
3,0 %
Einkommenstrend
Tariferhöhung
2,5 %
KarrieretrendbisAlter45
1,0 %
0,5 %
Rententrend
1,0 %–2,5 %
1,0 %–3,0 %
Inflationsrate
2,5 %
2,0 %
Fluktuationsrate
2,0 %
2,0 %
Im Konzern existieren verschiedene Versorgungsregelungen. Die Bandbreite beim Rententrend ergibt
sich aus den je Versorgungsregelung zugrunde gelegten Rententrends.
Die Entwicklung der barwertigen Pensionsverpflichtung im Mehrjahresvergleich stellte sich wie folgt dar:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
31. 12. 2007
31. 12. 2006
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
87,9
87,9
86,7
95,5
–1,8
1,1
–9,5
8,2
BarwertderPensionsverpflichtung
ErfahrungsbedingteAnpassung
derPensionsverpflichtung
112
Als erfahrungsbedingte Anpassung der Pensionsverpflichtung wird die Abweichung zwischen der tatsächlichen Pensionsverpflichtung und der auf Basis
der Bewertungsparameter des Vorstichtages erwarte-
ten Pensionsverpflichtung bezeichnet. Die erfahrungsbedingte Anpassung entspricht somit der Veränderung der versicherungsmathematischen Gewinne/
Verluste.
b)AndereRückstellungen
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
10,2
11,0
–0,8
2,9
3,0
–0,1
13,1
14,0
–0,9
RückstellungenfürBeteiligungsabwicklung
SonstigeRückstellungen
Gesamt
Die Rückstellungen für Beteiligungsabwicklung wurden im Wesentlichen für ausstehende Pensionsverpflichtungen gebildet. Die „Sonstigen Rückstellun-
gen“ enthielten im Wesentlichen Rückstellungen für
eventuelle Zahlungen aus Jubiläen bzw. dem Vorruhestand.
(54)NachrangigeVerbindlichkeiten
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
MediumTermNotes
899,4
955,2
–55,8
LoanAgreements
164,8
201,8
–37,0
Schuldscheindarlehen
Gesamt
Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind in Form von
Schuldscheindarlehen, Loan-Agreements und Inhaberpapieren mit Globalurkunden ausgestaltet. Für
die nachrangigen Verbindlichkeiten in Höhe von
1 122 Mio. € (1 215 Mio. €) betrug der Nettoaufwand
nach Sicherung 19 Mio. € (42 Mio. €). Auf zwei Anleihen über 174 Mio. € bzw. 99,4 Mio. € nach Sicherung
entfiel ein Anteil von 14,3 % bzw. 10,1 % des Gesamt-
57,7
57,7
0,0
1121,9
1214,7
–92,8
buchwerts der nachrangigen Verbindlichkeiten. Die
Anleihen sind am 21. April 2036 bzw. 9. Juni 2010
fällig. Der zugehörige Aufwandssatz vor Sicherung
betrug 2,8 % bzw. 2,4 %. Die Bedingungen aller nachrangigen Verbindlichkeiten erfüllen die Voraussetzungen des § 10 Abs. 5a KWG und schließen eine vorzeitige Rückzahlung bzw. Umwandlung aus.
(55)SonstigePassiva
Die „Sonstigen Passiva“ setzten sich folgendermaßen zusammen:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
BarsicherheitenCollateralManagement
262,9
0,0
262,9
0,0
28,1
–28,1
Rechnungsabgrenzungsposten
33,2
14,9
18,3
DiskontierteFörderbeiträge
10,7
6,6
4,1
6,0
6,7
–0,7
Sicherheiten
AbzugrenzendeSchuldennachIAS37
SonstigeVerbindlichkeiten
Gesamt
3,6
4,5
–0,9
316,4
60,8
255,6
113
In 2009 wurden erstmals die Barsicherheiten aus dem
Collateral Management unter den sonstigen Passiva
ausgewiesen. Im Vorjahr erfolgte der Ausweis unter
den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
bzw. Kunden.
Die Länder gewähren im Rahmen von Investitionsförderprogrammen Zinsverbilligungen, welche die Bank
im Rahmen ihrer Förderkredite an die Landwirtschaft
weiterleitet. In den „Rechnungsabgrenzungsposten“
waren die Vorauszahlungen dieser Zinsverbilligungen
dargestellt.
Die „Abzugrenzenden Schulden nach IAS 37“ beinhalteten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Abschlussvergütungen.
Die „Diskontierten Förderbeiträge“ betrafen die
Zinsunterdeckungen und Verwaltungskostenpauschalen von zugesagten aber noch nicht ausgezahlten Programmkrediten.
In den „Sonstigen Verbindlichkeiten“ waren im Wesentlichen Verbindlichkeiten gegenüber dem Finanzamt in Höhe von 2,0 Mio. € (1,2 Mio. €) enthalten.
(56)Eigenkapital
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
GezeichnetesKapital
135,0
135,0
0,0
Gewinnrücklagen
Hauptrücklage
564,6
409,9
154,7
Deckungsrücklage
188,3
309,3
–121,0
AndereGewinnrücklagen
1510,5
1632,4
–121,9
Gewinnrücklageninsgesamt
2263,4
2351,6
–88,2
Neubewertungsrücklage
–173,6
–440,9
267,3
Konzernbilanzgewinn/-verlust
Gesamt
Die Haupt- und Deckungsrücklage werden im Einzelabschluss der Bank gebildet und in den Konzern übergeleitet. Der verbleibende Konzernjahresüberschuss
wurde unter Anrechnung des auszuschüttenden Konzernbilanzgewinns in den „Anderen Gewinnrücklagen“ berücksichtigt.
11,3
10,8
0,5
2236,1
2056,5
179,6
Von der Veränderung der Neubewertungsrücklage
von 267,3 Mio. € entfielen 100,3 Mio. € auf die Amortisation der in 2008 in die Kategorie „Held to Maturity“
umgewidmeten Wertpapiere.
(57)EventualverbindlichkeitenundandereVerpflichtungen
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Eventualverbindlichkeiten
VerbindlichkeitenausBürgschaften
undGewährleistungsverträgen
119,1
117,6
1,5
AndereVerpflichtungen
UnwiderruflicheKreditzusagen
Gesamt
Die „Eventualverbindlichkeiten“ beinhalteten Ausfallbürgschaften für zinsverbilligte Kapitalmarktkredite
in Höhe von 3,8 Mio. € (4,3 Mio. €) sowie eine Rückbürgschaft in Höhe von 110 Mio. € (110 Mio. €) gegenüber dem Bund. Für die zinsverbilligten Kapitalmarktkredite bestehen Rückbürgschaften der öffentlichen
Hand zugunsten der Bank, die die Ausfallbürgschaften zu 100 % absichern. Die restlichen Eventualver-
114
801,5
1080,3
–278,8
920,6
1197,9
–277,3
bindlichkeiten stellen Garantien und Bürgschaften aufgrund des agrarwirtschaftlichen Förderauftrags dar.
Diese wurden im Auftrag einer öffentlichen Institution
übernommen, so dass hieraus keine finanziellen Auswirkungen für die Bank zu erwarten sind.
Die „Anderen Verpflichtungen“ enthielten unwiderrufliche Kreditzusagen aus dem Kreditbereich.
Erläuterungen zu Finanzinstrumenten
(58)FinanzinstrumentenachBewertungskategorien
FullFairValue
HedgeFairValue
fortgeführteAK
31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008 31.12.2009 31.12.2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
2323,5
2595,6
548,9
298,7
18112,0
26176,7
13,4
4472,9
Mio.€
Aktivpositionen
HeldforTrading
PositiveMarktwerte
ausderivativen
Finanzinstrumenten
DesignatedasatFairValue
ForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
Finanzanlagen
12269,5
14835,2
LoansandReceivables
GuthabenZentralnotenbanken
102,1
28,0
ForderungenanKreditinstitute
23948,9
22357,4
4124,3
4572,6
ForderungenanKunden
533,0
228,9
66,5
1772,0
872,6
610,5
10560,1
6659,1
118,8
AvailableforSale
Finanzanlagen
HeldtoMaturity
Finanzanlagen
SummeAktivpositionen
4116,3
5320,8
33591,0
48690,9
35590,9
29544,1
8528,0
11811,6
Passivpositionen
HeldforTrading
2547,9
4112,4
1815,0
1192,3
2209,4
7779,6
NegativeMarktwerte
ausderivativen
Finanzinstrumenten
DesignatedasatFairValue
Verbindlichkeiten
gegenüberKreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüberKunden
VerbriefteVerbindlichkeiten
NachrangigeVerbindlichkeiten
OtherLiabilities
118,2
827,0
713,5
48539,2
53669,0
1064,2
1132,2
599,0
1048,5
851,6
Verbindlichkeiten
gegenüberKreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüberKunden
2588,6
797,4
2369,2
2765,1
VerbriefteVerbindlichkeiten
9899,1
7649,0
1824,9
5271,3
NachrangigeVerbindlichkeiten
SummePassivpositionen
1669,3
57,7
57,7
0,0
24,8
55187,7
67406,7
14959,4
10744,9
5045,7
9730,5
Die Kategorie „Loans and Receivables“ enthält für die
„Forderungen an Kreditinstitute“ sowie die „Forderungen an Kunden“ beim Hedge Fair Value die entsprechenden Anteile aus der „Portfoliobewertung
Bilanzgeschäfte“. Wertpapiere der Kategorie Available
for Sale und Derivate, die dem Hedge Accounting zugeordnet waren und deren Wertveränderungen im
Hedge Ergebnis erfasst wurden, wurden unabhängig
von ihrem Bilanzansatz zum Full Fair Value in der
Spalte Hedge Fair Value erfasst.
Für die Verbindlichkeiten der Kategorie „Designated
as at Fair Value“ ergab sich ein Unterschiedsbetrag
zwischen Buchwert und vertraglich vereinbarter
Rückzahlung von 392,5 Mio. € (–514,6 Mio. €). Dieser
Betrag resultierte neben der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert aus Unterschiedsbeträgen zwischen
Anschaffungskosten und Rückzahlung, insbesondere
bei Null-Kupon-Anleihen.
115
Die Höhe der maximalen Ausfallrisikoposition (Buchwert) für die Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden der Kategorie „Designated as at Fair Value“
betrug 18 125,4 Mio. € (30 649,6 Mio. €).
(59)ErgebnisnachBewertungskategorien
Folgende Ergebnisbeiträge entfielen auf die verschiedenen Bewertungskategorien:
Zinsertrag/
Zinsaufwand/
Risikovorsorge/Zins-
Amortisation
Amortisation
unterdeckung(RV/ZU)
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
1283,8
456,7
848,2
896,2
0,0
0,0
435,6
–439,5
849,0
2446,6
1904,3
2617,2
6,2
39,1
–1061,5
–209,7
1141,3
1143,0
0,5
1,7
34,2
19,1
1106,6
1122,2
360,0
HeldforTrading
Zinsüberschuss
nachRV/ZU
Designatedas
atFairValue
LoansandReceivables
AvailableforSale
476,8
360,4
4,0
0,4
0,0
0,0
472,8
HeldtoMaturity
97,4
270,5
0,2
0,2
0,0
0,0
97,2
270,3
OtherLiabilities
6,2
0,8
716,3
811,7
0,0
0,0
–710,1
–810,9
keineFinanzinstrumente
Gesamt
0,0
0,1
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,1
3854,5
4678,1
3473,5
4327,4
40,4
58,2
340,6
292,5
Zinsüberschuss
Zinsüberschuss
Provisions-
Provisions-
nachRV/ZUzzgl.
aufwand
Provisionsüberschuss
nachRV/ZU
2009
2008
2009
ertrag
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
HeldforTrading
435,6
–439,5
0,0
0,0
0,0
0,0
435,6
–439,5
Designatedas
atFairValue
LoansandReceivables
AvailableforSale
–1061,5
–209,7
0,5
0,1
1,2
1,3
–1062,2
–210,9
1106,6
1122,2
2,4
0,1
0,0
0,0
1109,0
1122,3
359,5
472,8
360,0
0,0
0,0
0,8
0,5
472,0
HeldtoMaturity
97,2
270,3
0,0
0,0
0,3
0,4
96,9
269,9
OtherLiabilities
–710,1
–810,9
0,0
0,0
0,0
0,0
–710,1
–810,9
keineFinanzinstrumente
Gesamt
0,0
0,1
1,4
1,1
0,0
0,0
1,4
1,2
340,6
292,5
4,3
1,3
2,3
2,2
342,6
291,6
Zinsüberschuss
Ergebnisaus
nachRV/ZUzzgl.
FairValueund
Provisionsüberschuss
Hedge-Bewertung
Sonstiges
Gesamt
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
HeldforTrading
435,6
–439,5
–1196,7
1462,9
0,0
0,0
–761,1
1023,4
–1062,2
–210,9
755,4
–1938,4
0,0
0,0
–306,8 –2149,3
1109,0
1122,3
101,5
892,0
0,0
0,0
1210,5
2014,3
472,0
359,5
108,8
290,3
0,0
–48,4
580,8
601,4
HeldtoMaturity
96,9
269,9
0,0
0,0
0,0
0,0
96,9
269,9
OtherLiabilities
–710,1
–810,9
–138,7
–445,1
0,0
0,0
Designatedas
atFairValue
LoansandReceivables
AvailableforSale
keineFinanzinstrumente
Gesamt
116
–848,8 –1256,0
1,4
1,2
0,0
0,0
–49,8
–41,5
–48,4
–40,3
342,6
291,6
–369,7
261,7
–49,8
–89,9
–76,9
463,4
Es wurden für die Finanzinstrumente der verschiedenen Kategorien alle erfolgswirksamen Ergebnisse dargestellt, hierunter fielen im Wesentlichen Ergebnisse
aus Zinsen, Provisionen sowie der Fair Value- und
Hedge-Bewertung. Bei bestehenden Sicherungsbeziehungen wurden die „Ergebnisse aus Fair Value- und
Hedge-Bewertung“ der Sicherungsgeschäfte unter
„Held for Trading“ und die der Grundgeschäfte unter
den „Loans and Receivables“ bzw. „Other Liabilities“
ausgewiesen. Für Erträge und Aufwendungen, die
nicht aus Finanzinstrumenten erzielt wurden, erfolgte
eine Angabe in der Zeile „keine Finanzinstrumente“.
Personalaufwendungen, Verwaltungsaufwendungen,
Abschreibungen auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung, Steuern und sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge wurden in der Spalte „Sonstiges“
ausgewiesen.
(60) Hierarchie der Bewertungsmethoden
zum beizulegenden Zeitwert
IFRS 7 definiert eine Hierarchie der Bewertungsmethoden, die darauf basiert, ob die Parameter der Bewertungsmodelle beobachtbar sind oder nicht. Beobachtbare Parameter sind Marktdaten aus unabhängigen Quellen. Unbeobachtbare Parameter basieren auf
konzerninternen Annahmen. Daraus ergibt sich folgende Hierarchie der Bewertungsmethoden:
●
●
●
31. 12. 09
Level 1: Auf einem aktiven Markt notierte Preise für
das selbe Instrument
Level 2: Preise, die auf einem aktiven Markt, für
einen ähnlichen Vermögenswert oder eine ähnliche
Verbindlichkeit oder die mittels Bewertungstechniken auf der Basis von beobachtbaren Marktdaten
ermittelt werden
Level 3: Preise die mittels Bewertungstechniken ermittelt werden, wobei wesentliche Bewertungsparameter auf nicht beobachtbaren Marktdaten beruhen
Level1
Level2
Level3
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
ForderungenanKreditinstitute
0,0
18112,0
0,0
18112,0
ForderungenanKunden
0,0
13,4
0,0
13,4
Gesamt
PositiveMarktwerteaus
derivativenFinanzinstrumenten
0,0
2872,4
0,0
2872,4
22256,6
1445,6
0,0
23702,2
22256,6
22443,4
0,0
44700,0
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
0,0
2209,4
0,0
2209,4
VerbindlichkeitengegenüberKunden
0,0
827,0
0,0
827,0
36171,0
12368,2
0,0
48539,2
derivativenFinanzinstrumenten
0,0
4362,9
0,0
4362,9
NachrangigeVerbindlichkeiten
0,0
1064,2
0,0
1064,2
36171,0
20831,7
0,0
57002,7
Finanzanlagen
SummeAktivpositionen
VerbriefteVerbindlichkeiten
NegativeMarktwerteaus
SummePassivpositionen
Aufgrund der Erweiterung der Marktdatenbasis konnten in 2009 innerhalb der verbrieften Verbindlichkeiten 31,7 Mrd. € nach Level 1 übertragen werden.
Auf eine Darstellung von Vergleichszahlen wurde
gemäß den Übergangsvorschriften des IFRS 7.44G verzichtet.
117
(61)ErgänzendeAngabenzumbeizulegendenZeitwertvonFinanzinstrumenten
Für alle Finanzinstrumente, die nicht in der Bilanz zum beizulegenden Zeitwert angesetzt werden, erfolgt eine
Gegenüberstellung von beizulegendem Zeitwert und Buchwert.
31. 12. 2009
31. 12. 2008
FairValue
Buchwert
Differenz
FairValue
Buchwert
Differenz
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Mio.€
Aktivpositionen
Barreserve
ForderungenanKreditinstitute
ForderungenanKunden
Finanzanlagen
SummeAktivpositionen
102,1
102,1
0,0
28,0
28,0
0,0
28333,7
28073,2
260,5
26852,4
26930,0
–77,6
595,7
599,5
–3,8
2001,5
2000,9
0,6
4160,2
4116,3
43,9
5242,1
5320,8
–78,7
33191,7
32891,1
300,6
34124,0
34279,7
–155,7
1486,4
1450,6
35,8
2743,8
2717,7
26,1
5063,9
4957,8
106,1
3616,7
3562,5
54,2
11755,2
11724,0
31,2
12908,3
12920,4
–12,1
Passivpositionen
Verbindlichkeiten
gegenüberKreditinstituten
Verbindlichkeiten
gegenüberKunden
VerbriefteVerbindlichkeiten
NachrangigeVerbindlichkeiten
SummePassivpositionen
56,1
57,7
–1,6
79,8
82,5
–2,7
18361,6
18190,1
171,5
19348,6
19283,1
65,5
Die „Forderungen an Kreditinstitute“ sowie die „Forderungen an Kunden“ enthalten die entsprechenden
Anteile aus der „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“.
Für die zu Anschaffungskosten bilanzierten Beteiligungen ließ sich der beizulegende Zeitwert nicht verlässlich ermitteln.
(62)DerivativeGeschäfte
DarstellungderVolumina2009
Martkwerte
Nominalwerte
positiv
Marktwerte
negativ
31. 12. 2009
31. 12. 2009
31. 12. 2009
Mio.€
Mio.€
Mio.€
66537
1324
2104
799
9
73
Zinsrisiken
Zinsswaps
– davoninSwapseingebetteteKündigungs
undWandlungsrechte
Swaptions
– Käufe
– Verkäufe
SonstigeZinstermingeschäfte
Zinsrisiken–gesamt–
0
0
0
647
0
39
447
8
0
67631
1332
2143
41031
1357
2181
187
11
8
83
0
5
8951
181
35
49982
1538
2216
Währungsrisiken
Zins-Währungsswaps
– davoninSwapseingebetteteDevisenoptionen
– davoninSwapseingebetteteKündigungsrechte
Währungsswaps
Währungsrisiken–gesamt–
Aktien-undsonstigePreisrisiken
Aktienindex-Swaps
131
2
4
– davoninSwapseingebetteteAktienoptionen
131
2
4
Aktien-undsonstigePreisrisiken–gesamt–
Zins-,Währungs-,Aktien-undsonstigePreisrisiken
118
131
2
4
117744
2872
4363
DarstellungderVolumina2008
Martkwerte
Nominalwerte
positiv
Marktwerte
negativ
31. 12. 2008
31. 12. 2008
31. 12. 2008
Mio.€
Mio.€
Mio.€
68 611
1 330
1 370
689
25
14
Zinsrisiken
Zinsswaps
– davoninSwapseingebetteteKündigungs-
undWandlungsrechte
Swaptions
– Käufe
– Verkäufe
SonstigeZinstermingeschäfte
Zinsrisiken–gesamt–
0
0
0
399
0
8
9
9
0
69 019
1 339
1 378
41 455
1 472
3 371
205
13
10
87
0
7
10 091
81
552
51 546
1 553
3 923
Währungsrisiken
Zins-Währungsswaps
– davoninSwapseingebetteteDevisenoptionen
– davoninSwapseingebetteteKündigungsrechte
Währungsswaps
Währungsrisiken–gesamt–
Aktien-undsonstigePreisrisiken
Aktienindex-Swaps
101
2
4
– davoninSwapseingebetteteAktienoptionen
101
2
4
Aktien-undsonstigePreisrisiken–gesamt–
101
2
4
120 666
2 894
5 305
Martkwerte
Marktwerte
Nominalwerte
positiv
negativ
31. 12. 2009
31. 12. 2009
31. 12. 2009
Zins-,Währungs-,Aktien-undsonstigePreisrisiken
Kontrahentengliederung2009
Mio.€
Mio.€
Mio.€
100566
2198
3658
17178
674
705
117744
2872
4363
Martkwerte
Marktwerte
Nominalwerte
positiv
negativ
31. 12. 2008
31. 12. 2008
31. 12. 2008
BankeninderEU/OECD
SonstigeKontrahenteninderEU/OECD
Gesamt
Kontrahentengliederung2008
BankeninderEU/OECD
SonstigeKontrahenteninderEU/OECD
Gesamt
Mio€
Mio€
Mio€
111 005
2 466
4 918
9 661
428
387
120 666
2 894
5 305
119
(63)Liquiditätsanalyse
Aktiva
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
ForderungenanKreditinstitute
bis3Monate
5189
8032
–2843
mehrals3Monatebis1Jahr
5601
9394
–3793
mehrals1Jahrbis5Jahre
16286
17423
–1137
über5Jahre
18612
17801
811
–6217
ForderungenanKunden
bis3Monate
14
6231
mehrals3Monatebis1Jahr
63
22
41
mehrals1Jahrbis5Jahre
334
212
122
über5Jahre
169
3
166
696
55
641
80
43
37
PositiveMarktwerte
ausderivativenFinanzinstrumenten
bis3Monate
mehrals3Monatebis1Jahr
mehrals1Jahrbis5Jahre
337
570
–233
über5Jahre
139
100
39
–425
Finanzanlagen
bis3Monate
2729
3154
mehrals3Monatebis1Jahr
4242
3300
942
mehrals1Jahrbis5Jahre
13751
15228
–1477
über5Jahrebzw.unbestimmt
7093
6229
864
UnwiderruflicheKreditzusagen
120
bis3Monate
mehrals3Monatebis1Jahr
mehrals1Jahrbis5Jahre
über5Jahrebzw.unbestimmt
0
569
–569
748
454
294
54
60
–6
0
207
–207
Passiva
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
bis3Monate
1178
7057
–5879
mehrals3Monatebis1Jahr
434
791
–357
mehrals1Jahrbis5Jahre
947
961
–14
über5Jahre
1117
1669
–552
–415
VerbindlichkeitengegenüberKunden
bis3Monate
120
535
mehrals3Monatebis1Jahr
247
294
–47
mehrals1Jahrbis5Jahre
1829
1709
120
über5Jahre
3960
1879
2081
VerbriefteVerbindlichkeiten
bis3Monate
mehrals3Monatebis1Jahr
13033
14153
–1120
7147
10627
–3480
mehrals1Jahrbis5Jahre
über5Jahre
27240
29598
–2358
12613
11375
1238
570
493
77
NegativeMarktwerte
ausderivativenFinanzinstrumenten
bis3Monate
mehrals3Monatebis1Jahr
mehrals1Jahrbis5Jahre
über5Jahre
439
869
–430
1521
2894
–1373
387
633
–246
NachrangigeVerbindlichkeiten
bis3Monate
mehrals3Monatebis1Jahr
3
27
–24
328
14
314
mehrals1Jahrbis5Jahre
103
436
–333
über5Jahre
696
719
–23
Die in der Liquiditätsanalyse angegebenen Beträge
sind die vertraglich vereinbarten Rückzahlungsbeträge. Diese weichen von den in der Bilanz ausgewiesenen Buchwerten ab.
den anhand ihres beizulegenden Zeitwertes der jeweiligen Bilanzseite zugeordnet. So kann es sein, dass
negative Liquiditätsrückflüsse einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen und umgekehrt.
Die Zahlungsströme der Positiven und Negativen
Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten wur-
121
(64)Restlaufzeitengliederung
Aktiva
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
ForderungenanKreditinstitute
bis12Monate
10862,8
18152,7
–7289,9
über12Monate
35322,4
34954,0
368,4
ForderungenanKunden
bis12Monate
271,5
6248,5
–5977,0
über12Monate
341,4
225,3
116,1
PositiveMarktwerte
ausderivativenFinanzinstrumenten
bis12Monate
1100,2
581,2
519,0
über12Monate
1772,2
2313,1
–540,9
Finanzanlagen
bis12Monate
über12Monate
Passiva
7107,7
6556,4
551,3
20829,6
20987,4
–157,8
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
VerbindlichkeitengegenüberKreditinstituten
bis12Monate
1614,1
7927,7
–6313,6
über12Monate
2045,9
2569,7
–523,8
VerbindlichkeitengegenüberKunden
bis12Monate
über12Monate
422,9
828,0
–405,1
5361,9
3448,0
1913,9
VerbriefteVerbindlichkeiten
bis12Monate
20410,4
25069,3
–4658,9
über12Monate
39852,8
41520,0
–1667,2
NegativeMarktwerte
ausderivativenFinanzinstrumenten
bis12Monate
1309,7
1477,5
–167,8
über12Monate
3053,2
3827,2
–774,0
NachrangigeVerbindlichkeiten
bis12Monate
336,3
41,4
294,9
über12Monate
785,6
1173,3
–387,7
Die Restlaufzeitengliederung enthält die Buchwerte
sämtlicher Finanzinstrumente, die nach ihren Fälligkeiten bis zu 12 Monaten und über 12 Monaten untergliedert worden sind. Geschäfte mit unbestimmten
Laufzeiten wurden mit einer Fälligkeit von unter
12 Monaten berücksichtigt. In den „Forderungen an
Kreditinstitute“ und den „Forderungen an Kunden“
sind die entsprechenden Anteile aus dem Bilanzposten „Portfoliobewertung Bilanzgeschäfte“ enthalten.
Die unter den sonstigen Aktiva bzw. Passiva ausgewiesenen Barsicherheiten aus Collateral Management
122
in Höhe von 86,4 Mio. € bzw. 262,9 Mio. € wiesen eine
Fälligkeit von bis zu 12 Monaten auf. Die übrigen Vermögenswerte der Aktivseite wurden aufgrund ihrer
Unwesentlichkeit nicht berücksichtigt.
Für die Passivseite bestanden neben den Finanzinstrumenten und den unwesentlichen sonstigen Posten
noch die Pensionsrückstellungen, von denen 5,7 Mio. €
(5,8 Mio. €) eine Fälligkeit von bis zu 12 Monaten
und 83,7 Mio. € (81,8 Mio. €) eine Fälligkeit von über
12 Monaten hatten.
Sonstige Angaben
(66) Bankaufsichtsrechtliches Eigenkapital
(65) Eigenkapitalmanagement
Die aufsichtsrechtlichen Eigenmittel des Konzerns
wurden nach den Vorschriften der §§ 10 und 10a
KWG ermittelt.
Die Anlage des Eigenkapitals wird nach Aufstellung
des Jahresabschlusses auf Vorschlag des Liquiditätsausschusses durch den Vorstand entschieden. Dabei
werden sowohl die prognostizierten Zinsentwicklungen als auch Fälligkeitsstrukturen berücksichtigt. Für
weitere Erläuterungen zum Eigenkapitalmanagement
verweisen wir auch auf die folgenden Angaben.
Die Ermittlung der Eigenmittel erfolgte gem. § 64 h,
Abs. 4 KWG auf Basis der Einzelabschlüsse der Konzerngesellschaften. Die Eigenmittel setzen sich aus
Kern- und Ergänzungskapital (haftendes Eigenkapital), zuzüglich der Drittrangmittel zusammen.
Die Zusammensetzung der konsolidierten aufsichtsrechtlichen Eigenmittel zum 31. 12. 2009 auf Basis der HGBWerte ist folgender Tabelle zu entnehmen:
31. 12. 2009
31. 12. 2008
Veränderung
Mio.€
Mio.€
Mio.€
GezeichnetesKapital
176
176
0
OffeneRücklagen
748
715
33
1043
1013
30
–1
–1
0
–12
–13
1
1954
1890
64
913
945
–32
ZusammensetzungderEigenmittel
FondsfürallgemeineBankrisiken
ImmaterielleVermögensgegenstände
Verlustvortrag
Kernkapital
NachrangigeVerbindlichkeiten
ÜbrigeBestandteile
173
97
76
Ergänzungskapital
1086
1042
44
HaftendesEigenkapital
3040
2932
108
Drittrangmittel
0
8
–8
0
1
–1
3040
2933
107
davongenutzteDrittrangmittel
Eigenmittelinsgesamt
Das gezeichnete Kapital in Höhe von 176 Mio. €
(176 Mio. €) besteht zu 135 Mio. € aus dem Grundkapital, das in den Jahren 1949 bis 1958 von der Landund Forstwirtschaft der Bundesrepublik Deutschland
aufgebracht wurde. 719 Mio. € (687 Mio. €) der offenen
Rücklagen von 748 Mio. € (715 Mio. €) bestehen aus
der Haupt- und Deckungsrücklage.
Kernkapital) wurde nicht erreicht. Somit wurden
913 Mio. € (945 Mio. €) als haftendes Eigenkapital
berücksichtigt.
Zum 31. 12. 2009 betrugen die nachrangigen Verbindlichkeiten auf Basis der HGB-Werte 1 102 Mio. €
(1 166 Mio. €). Die hierfür gewährten Zinssätze betrugen bis zu 5,5 % bei Fälligkeiten bis zum 21. 04. 2036.
Von den längerfristigen nachrangigen Verbindlichkeiten erfüllten 913 Mio. € (953 Mio. €) die Anforderungen zur Anrechnung als haftendes Eigenkapital nach
§ 10 Abs. 5a KWG. Die Kappungsgrenze (50 % vom
Gemäß Solvabilitätsverordnung darf die Kernkapitalquote (Kernkapital/gewichtete Risikoaktiva) 4 % und
die Eigenkapitalquote (haftendes Eigenkapital/gewichtete Risikoaktiva) bzw. die Gesamtkennziffer
(anrechenbare Eigenmittel/Summe aus den gewichteten Risikoaktiva und dem 12,5-fachen des Anrechnungsbetrages aus dem Marktrisiko) 8 % nicht unterschreiten.
Die handelsrechtlichen Verlustvorträge sind der
Tochtergesellschaft DSV zuzurechnen und resultieren
aus Wertberichtigungen vergangener Jahre.
123
31. 12. 2009
Mio.€
31. 12. 2008
Mio.€
GewichteteRisikoaktiva
12157
14859
Eigenmittelanforderungen
Adressenausfallrisiken
972
Marktrisiko
1
1
OperationellesRisiko
46
27
31. 12. 2008
1189
Zum Berichtstag ergaben sich auf Gruppenebene folgende Kennziffern:
31. 12. 2009
%
%
KernkapitalquotegemäßSolvV
15,3
12,4
GesamtkennziffergemäßSolvV
23,9
19,3
Die Kennziffern des Instituts weichen nur unwesentlich von den Gruppenkennziffern ab. Die bankenaufsichtsrechtlichen Eigenmittelanforderungen wurden
im Berichtsjahr jederzeit eingehalten.
Nachfolgende Übersicht zeigt die Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko im KSA,
gegliedert nach Forderungsklassen, zum 31. 12. 2009:
Institute
(67) Kapitaladäquanz
Eigenkapitalanforderungen für Kreditrisiken
und für Beteiligungspositionen
874
Unternehmen
22
Beteiligungen
14
VonKreditinstitutenemittiertegedeckte
Schuldverschreibungen
SonstigePositionen
Die Risikodeckungsmasse ist, wie in der Gesamtbankstrategie und dem Risikotragfähigkeitskonzept dargelegt (siehe Lagebericht), ausreichend bemessen um
aktuelle und zukünftige Risiken zu unterlegen.
Mio.€
60
2
Eigenmittelanforderungen
fürAdressenausfallrisiken
972
Eigenkapitalanforderungen für Marktrisiken
Zur Ermittlung der aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko wurde
für alle Forderungsklassen der Kreditrisiko-Standardansatz (KSA) angewendet.
Für die Eigenkapitalanforderungen aus dem Adressenausfallrisiko gelten von der Aufsicht vorgegebene
Risikogewichte. In den Forderungskategorien Staaten
und Unternehmen ist das Risikogewicht dabei abhängig vom externen Rating, in der Kategorie Banken
ist das Risikogewicht abhängig vom externen Rating
des Sitzlandes.
Zur Ermittlung der Eigenmittelanforderungen für
Fremdwährungsrisiken wird die Währungsgesamtposition ermittelt. Diese betrug zum 31. 12. 2009 nach
dem Standardverfahren 1 Mio. € (1 Mio. €).
Rohwaren-, Handelsbuch-Risikopositionen und andere
Marktrisikopositionen bestanden nicht. Eigene Risikomodelle wurden nicht verwendet.
Eigenkapitalanforderungen für operationelle
Risiken
Im Berichtsjahr wurde das operationelle Risiko für
aufsichtliche Zwecke anhand des Basisindikatoransatzes ermittelt. Die Eigenkapitalunterlegung für das
operationelle Risiko zum 31.12.2009 betrug 46 Mio. €
(27 Mio. €).
124
(68) Positionswerte mit aufsichtlich vorgegebenen
Risikogewichten
Bei der Ermittlung der Eigenkapitalanforderungen für
Adressenausfallrisikopositionen im KSA kommen
ausschließlich externe Ratings von Moody’s Investors
Service in den Forderungskategorien Unternehmen,
Banken und Staaten zur Anwendung.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Höhe des Adressenausfallrisiko-Exposures vor und nach Sicherheiten
der im KSA geltenden aufsichtsrechtlichen Risikogewichte zum 31. 12. 2009:
GesamtsummederPositionswerte
Risikogewicht
vorKreditrisiko-
nachKreditrisiko-
minderung
minderung
in%
Mio.€
Mio.€
0
6624
12532
10
7409
7409
20
60759
54984
50
209
142
100
GesamtKSA
Substitutionseffekte führen dazu, dass Positionswerte
mit ursprünglich höheren Risikogewichten in Positionen mit Risikogewicht 0 % ausgewiesen werden, so
507
441
75508
75508
dass sich die Gesamtsumme der Positionswerte nicht
ändert.
(69) Kreditrisikominderungstechniken
In der Bank werden nur Gewährleistungen, insbesondere Garantien und Bürgschaften, und finanzielle
Sicherheiten nach der „einfachen Methode“ im Rahmen der SolvV als anrechnungsmindernd berücksich-
tigt. Gewährleistungsgeber sind ausschließlich europäische Staaten, Bund, Länder oder örtliche Gebietskörperschaften.
Im KSA kommen zum 31. 12. 2009 folgende Sicherheiten zur Anwendung:
Portfolio
Finanzielle
Garantien
inMio.€
Sicherheiten
undKreditderivate
Zentralregierungen
–
2593
RegionalregierungenundörtlicheGebietskörperschaften
–
2962
Institute
173
–
Unternehmen
180
–
Gesamt
353
5555
Von den finanziellen Sicherheiten entfielen 349 Mio. €
auf saldierungsfähige Sicherheiten aus Collateral
Vereinbarungen sowie 4 Mio. € auf sonstige Barsicherheiten.
(70) Als Sicherheit übertragene
bzw. erhaltene Vermögenswerte
Das Derivategeschäft wird im Konzern von der Bank
grundsätzlich zu Sicherungszwecken getätigt und
beschränkt sich auf bonitätsmäßig einwandfreie Geschäftspartner im EU/OECD-Raum. Die Bank hat mit
nahezu allen Kontrahenten, mit denen derivative Geschäfte getätigt werden, eine Collateral Vereinbarung
abgeschlossen, so dass der über die vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Frei- und Mindesttransferbeträge hinausgehende positive Marktwert aus
dem Derivategeschäft durch Bareinlagen in Euro
besichert wird. Andererseits verpflichtet sich die Bank
bei negativem Marktwert Bareinlagen in Euro bereitzustellen, sofern diese über dem entsprechenden Freiund Mindesttransferbetrag liegen. Die gestellten und
erhaltenen Sicherheiten werden täglich mit EONIA
verzinst. Die Zinszahlungen erfolgen monatlich. Die
Buchwerte der Barsicherheiten aus dem Collateral
Management betrugen für die gegebenen Sicherheiten
86,4 Mio. € (304,8 Mio. €) und für die erhaltenen
Sicherheiten 262,9 Mio. € (302,9 Mio. €).
125
Darüber hinaus bestanden Barsicherheiten in Höhe
von 4.0 Mio € (0,0 Mio €) zur Absicherung einer Bürgschaft.
Zur Sicherstellung der Zahlungsbereitschaft bestanden zum Bilanzstichtag frei verfügbare Refinanzierungsfazilitäten in Höhe von insgesamt nom. 26 944
Mio. € (24 536 Mio. €). Ende 2009 waren keine Wertpapiere im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit
der Deutschen Bundesbank bei der selbigen in Frankfurt am Main kreditiert (1 000 Mio. €).
Zum 31. 12. 2009 bestanden Forderungen aus Geldgeschäften in Höhe von 1,8 Mrd. € gegenüber der Eurex
Clearing AG. Hierfür hatte die Bank Wertpapiere mit
einem Nominalwert von 1,9 Mrd. € als Sicherheit erhalten. Im Vorjahr wurden für Verbindlichkeiten von
0,5 Mrd. € in gleicher Höhe Sicherheiten hinterlegt. Im
Rahmen der Besicherungsvereinbarung hatte die Bank
Wertpapiere aus ihrem Bestand mit einem Nominalwert von 1,3 Mrd. € (0,3 Mrd. €) als Initial Margin hinterlegt.
Die Kontrahentenausfallrisikoposition aus allen derivativen Geschäften (Kreditäquivalenzbetrag) betrug
per 31. 12. 2009 1 605 Mio. € (1 569 Mio. €). Die Ermittlung dieser Position erfolgt dabei nach der Marktbewertungsmethode. Die Nutzung von Aufrechnungsmöglichkeiten aus standardisierten und aufsichtsrechtlich anerkannten Nettingvereinbarungen mit
grundsätzlich allen Kontrahenten reduzieren die positiven Wiederbeschaffungswerte.
Die folgende Übersicht zeigt die positiven Wiederbeschaffungswerte aus derivativen Geschäften zum
31. 12. 2009 vor und nach Anwendung von NettingVereinbarungen und anrechenbaren Sicherheiten:
inMio.€
PositiveWiederbeschaffungswertevorAufrechnungundSicherheiten
2872
Aufrechnungsmöglichkeiten
2423
anrechenbareSicherheiten
263
PositiveWiederbeschaffungswertenachAufrechnungundSicherheiten
186
Kreditderivate befanden sich nicht im Bestand.
126
(71) Derivative Adressenausfallrisikopositionen
und Aufrechnungspositionen
Währungspositionen. Das Währungsrisiko ist auf die
täglichen Wechselkursveränderungen der Salden von
Korrespondenzbankkonten in Fremdwährung begrenzt.
(72) Darstellung der Volumina
der Fremdwährungsgeschäfte
Aufgrund der geschäftspolitischen Ausrichtung des
Konzerns bestehen grundsätzlich keine offenen
Die folgende Tabelle stellt hierzu die Fremdwährungsnominalbestände per 31. 12. 2009 dar:
NominalwerteinMio.€
USD
GBP
CHF
JPY
CAD
23,3
11,9
20,2
73,0
0,0
AUD Sonstige
Gesamt
Bilanzaktiva
Forderungen
anKreditinstitute
0,0
43,7
172,1
Forderungen
anKunden
Finanzanlagen
19,5
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
19,5
892,1
19,3
33,7
279,3
185,4
0,0
46,2
1456,0
2567,9
47947,4
Derivative
Finanzinstrumente
SummeAktiva
32480,5
2673,9
1668,2
3260,2
983,5
4313,2
33415,4
2705,1
1722,1
3612,5
1168,9
4313,2
143,7
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
143,7
76,3
0,0
0,0
60,1
0,0
0,0
0,0
136,4
30401,2
2672,7
1634,5
2213,1
983,5
4273,2
2567,8
44746,0
20,8
0,0
67,4
742,0
0,0
0,0
0,0
830,2
89,9
3738,4
2657,8 49595,0
Bilanzpassiva
Verbindlichkeiten
geg.Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
geg.Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Nachrangige
Verbindlichkeiten
Derivative
Finanzinstrumente
SummePassiva
Netto-Währungsposition
2773,3
32,4
20,2
597,2
185,4
40,0
33415,3
2705,1
1722,1
3612,4
1168,9
4313,2
0,1
0,0
0,0
0,1
0,0
0,0
2657,7 49594,7
0,1
0,3
Das aus der Bewertung der offenen Währungspositionen entstandene Devisenergebnis des Geschäftsjahres
2009 in Höhe von 0,0 Mio. € wurde im „Handelsergebnis“ ausgewiesen.
127
Die folgende Tabelle stellt hierzu die Fremdwährungsnominalbestände per 31. Dezember 2008 dar:
NominalwerteinMio.€
USD
GBP
CHF
JPY
CAD
AUD Sonstige
Summe
ForderungenanKreditinstitute
0,1
28,0
40,4
77,0
0,0
0,0
77,2
ForderungenanKunden
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
94,6
214,4
33,7
481,2
37,7
0,0
48,8
910,4
2 448,3
51 033,0
Bilanzaktiva
Finanzanlagen
222,7
Derivative
Finanzinstrumente
SummeAktiva
35 878,7
2 858,0
1 114,1
3 419,0
1 501,9
3 813,0
35 973,4
3 100,4
1 188,2
3 977,2
1 539,6
3 813,0
148,7
2,2
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
150,9
46,0
0,0
0,0
63,4
0,0
0,0
0,0
109,4
33 854,7
3 015,5
1 080,4
2 332,3
1 501,9
3 776,0
2 448,3
48 009,1
21,6
0,0
67,3
807,0
0,0
0,0
0,0
895,9
126,0
3 000,6
2 574,3 52 166,1
Bilanzpassiva
Verbindlichkeiten
geg.Kreditinstituten
Verbindlichkeiten
geg.Kunden
Verbriefte
Verbindlichkeiten
Nachrangige
Verbindlichkeiten
Derivative
Finanzinstrumente
SummePassiva
Netto-Währungsposition
1 902,4
82,7
40,4
774,4
37,7
37,0
35 973,4
3 100,4
1 188,1
3 977,1
1 539,6
3 813,0
0,0
0,0
0,1
0,1
0,0
0,0
Das aus der Bewertung der offenen Währungspositionen entstandene Devisenergebnis des Geschäftsjahres
2 574,3 52 165,9
0,0
0,2
2008 in Höhe von 0,0 Mio. € wurde im „Handelsergebnis“ ausgewiesen.
(73)Anteilsbesitzliste
Gezeichnetes
KapitalinMio.€
2009
2009
Konsolidierung
LR-BeteiligungsgesellschaftmbH,Frankfurt
28,6
100,0
konsolidiert
DSVSilo-undVerwaltungsgesellschaftmbH,Frankfurt
17,9
100,0
konsolidiert
7,7
100,0
nichtkonsolidiert
8,7
25,1
nichtkonsolidiert
0,8
10,9
nichtkonsolidiert
10,2
9,8
nichtkonsolidiert
9,2
5,6
nichtkonsolidiert
3160,1
3,4
nichtkonsolidiert
27,5
3,2
nichtkonsolidiert
Getreide-Import-GesellschaftmbH,Frankfurt
Anteilam
Kapital%
DeutscheBauernsiedlung–DeutscheGesellschaft
fürLandentwicklungGmbH,Frankfurt
LAND-DATAGesellschaftfürVerarbeitung
landwirtschaftlicherDatenGmbH,Hannover
LandgesellschaftMecklenburg-VorpommernmbH,
Leezen
LandgesellschaftSachsen-AnhaltmbH,Magdeburg
DZBANKAGDeutscheZentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt
LandgesellschaftSchleswig-HolsteinmbH,Kiel
Auf eine Konsolidierung der Anteile der GetreideImport-Gesellschaft mbH, Frankfurt am Main und der
Deutschen Bauernsiedlung – Deutsche Gesellschaft für
Landentwicklung GmbH, Frankfurt am Main wurde
aufgrund von Wesentlichkeitsaspekten verzichtet.
Durch die geringen Beteiligungsquoten am gezeichneten Kapital bestand für die restlichen Gesellschaften
keine Konsolidierungspflicht.
128
(74) Angaben über Geschäftsbeziehungen zu
nahestehenden Unternehmen und Personen
Nach den Vorschriften des IAS 24 sind die Geschäfte
zwischen nahestehenden Personen und dem Konzern
der Landwirtschaftlichen Rentenbank darzustellen.
Als nahestehende Personen gelten die Mitglieder des
Vorstandes und des Verwaltungsrates sowie die nicht
konsolidierten Unternehmen mit einer Beteiligungsquote von über 10 % (Getreide-Import-Gesellschaft
mbH, Frankfurt am Main, Deutsche Bauernsiedlung –
Deutsche Gesellschaft für Landentwicklung GmbH,
Frankfurt am Main, und LAND-DATA Gesellschaft
für Verarbeitung landwirtschaftlicher Daten GmbH,
Hannover). Geschäfte mit nahestehenden Unternehmen und Personen wurden zu marktüblichen Bedingungen und Konditionen abgeschlossen.
Mit dem Vorstand und den nicht konsolidierten Unternehmen wurden folgende Geschäfte abgeschlossen:
AngabeinMio.€
Vorstand
Volumen
nichtkonsolidierteUnternehmen
ausstehendeSalden
Volumen
ausstehendeSalden
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
Einlagen
0,4
0,6
0,0
0,0
9,4
9,2
0,0
0,0
Kredite
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Wertpapiere
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
Gesamt
0,4
0,6
0,0
0,0
9,4
9,2
0,0
0,0
Es wurden keine Geschäfte mit den Verwaltungsratsmitgliedern abgeschlossen.
Für die einzelnen Vorstandsmitglieder und Geschäftsführer wurde folgende Vergütung
für das Geschäftsjahr 2009 festgesetzt:
FixeBezüge
AngabeinTsd.€
2009
2008
2009
2008
2009
2008
2009
2008
HansBernhardt
290,0
275,0
355,0
275,0
32,0
31,0
677,0
581,0
Dr.MarcusDahmen
350,0
330,0
390,0
300,0
9,0
9,0
749,0
639,0
HansJürgenPloog
(bis30. 06. 2008)
VariableBezüge
SonstigeBezüge
Gesamt
0,0
200,0
0,0
340,0
0,0
7,0
0,0
Dr.HorstReinhardt
290,0
275,0
330,0
225,0
22,0
22,0
642,0
547,0
522,0
VorstandLRgesamt
930,0 1.080,0 1.075,0 1.140,0
63,0
69,0 2.068,0
2.289,0
Geschäftsführung
LRBundDSV
JensKollmann
12,3
12,3
0,0
0,0
0,0
0,0
12,3
12,3
2,0
0,0
0,0
0,0
0,0
0,0
2,0
0,0
10,3
12,3
0,0
0,0
0,0
0,0
10,3
12,3
24,6
24,6
0,0
0,0
0,0
0,0
24,6
24,6
LotharKuhfahl
(ab01. 11. 2009)
HansErichWaßmuth
(bis31. 10. 2009)
Geschäftsführung
LRBundDSVgesamt
Als Leistungen an Vorstandsmitglieder nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses sind 195 Tsd. €
(340 Tsd. €) als Aufwand erfasst worden.
Gegenüber früheren Mitgliedern des Vorstandes sowie früheren Geschäftsführern und ihren Hinterbliebenen bestanden zum 31. Dezember 2009 Pensionsverpflichtungen in Höhe von insgesamt 16 329 Tsd. €
(15 673 Tsd. €). An laufenden Versorgungsleistungen
sind 1 465 Tsd. € (1 090 Tsd. €) gezahlt worden.
Gemäß der geltenden Vergütungsregelungen erhält
der Vorsitzende des Verwaltungsrates eine fixe Vergütung von 25 Tsd. € und sein Stellvertreter 12,5 Tsd. €.
Mitglieder, die Vorsitzende eines Ausschusses des
Verwaltungsrates sind, erhalten 10 Tsd. €, soweit nicht
bereits eine höhere Vergütung bezogen wird. Verwaltungsratsmitglieder mit Ausschusstätigkeit werden
mit 8,5 Tsd. €, Verwaltungsratsmitglieder ohne Ausschusstätigkeit mit 7 Tsd. € vergütet. Zusätzlich wird
den Verwaltungsratsmitgliedern ein Sitzungsgeld von
0,5 Tsd. € pro Sitzung gezahlt.
Die für die Tätigkeit im Geschäftsjahr gewährten Gesamtbezüge unserer Verwaltungsratsmitglieder betrugen 211 Tsd. € (208 Tsd. €), jeweils mit Umsatzsteuer.
In der folgenden Tabelle sind die individuellen Bezüge aufgelistet, jeweils ohne Umsatzsteuer:
129
Mitgliedschaft
AngabeninTsd.€
Vergütung
Sitzungsgelder
2009
2008
2009
2008
2009
2008
(Vorsitzender)
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
25,0
25,0
2,5
2,5
IlseAigner*
01.01.–31.12.
31.10.–31.12.
12,5
2,1
1,5
0,5
Dr.TillBackhaus
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
7,0
7,0
0,0
1,0
Dr.HelmutBorn
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
8,5
2,0
2,0
Dr.Rolf-E.Breuer
01.01.–15.07.
01.01.–31.12.
5,4
10,0
0,5
1,0
GerdSonnleitner
Dr.UlrichBrixner
–
01.01.–30.06.
–
4,3
–
0,5
WilhelmDietzel
01.01.–05.02.
01.01.–31.12.
0,6
7,0
0,0
1,5
BrunoFehse
16.07.–31.12.
01.01.–14.05.
3,2
2,6
1,0
0,5
UdoFolgart
01.01.–31.12.
01.07.–31.12.
7,0
3,5
0,0
1,0
HeinrichHaasis
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
8,5
1,0
1,0
WernerHilse
16.07.–31.12.
01.01.–30.06.
3,9
4,3
1,0
0,5
DietrichJahn
02.04.–31.12.
11.12.–31.12.
8,1
0,6
1,5
0,0
WolfgangKirsch
01.01.–31.12.
06.11.–31.12.
8,5
1,4
1,5
0,5
–
01.01.–24.10.
–
7,1
–
0,5
SilkeLautenschläger*
06.02.–31.12.
–
6,4
–
1,5
–
Franz-JosefMöllers
01.01.–15.07.
01.01.–31.12.
4,6
8,5
0,5
1,0
StefanMörsdorf
01.01.–10.11.
01.01.–31.12.
6,1
7,0
0,0
0,5
Klaus-PeterMüller
16.07.–31.12.
–
4,6
–
0,5
–
ManfredNüssel
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
8,5
1,0
1,0
BrigitteScherb
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
8,1
1,5
0,5
HorstSeehofer
–
01.01.–27.10.
–
10,4
–
0,5
NorbertSchindler
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
7,3
1,5
1,5
Dr.PeterTraumann
01.01.–15.07.
15.05.–31.12.
3,8
4,4
0,5
1,0
BertholdLeber
Dr.JörgWendisch
01.01.–31.12.
01.01.–31.12.
8,5
8,5
2,0
2,0
Hans-JoachimWilms
01.01.–15.07.
01.01.–31.12.
4,6
8,5
0,0
1,0
KlausWiesehügel
16.07.-31.12.
–
3,9
–
0,5
–
*oderVertreter
(75)DurchschnittlicheAnzahlderbeschäftigtenArbeitnehmer
2009
2008
männl.
weibl.
insgesamt
männl.
weibl.
insgesamt
Vollzeitbeschäftigte
115
78
193
111
74
185
Teilzeitbeschäftigte
2
23
25
1
20
21
117
101
218
112
94
206
Gesamt
(76)Abschlussprüferhonorare
2009
Tsd.€
Tsd.€
290
312
63
104
105
104
Abschlussprüfungsleistungen
SonstigeBestätigungsleistungen
SonstigeLeistungen
Frankfurt am Main, den 05. März 2010
LANDWIRTSCHAFTLICHE RENTENBANK
Der Vorstand
Hans Bernhardt
130
2008
Dr. Horst Reinhardt
Bestätigungsvermerk
des Abschlussprüfers
Wir haben den von der Landwirtschaftlichen Rentenbank, Frankfurt am Main, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Gesamtergebnisrechnung,
Bilanz, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis
31. Dezember 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standard (IFRS), wie sie
in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach
§ 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden Regelungen im Rentenbank-Gesetz und in der Satzung liegt
in der Verantwortung des Vorstands der Bank. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und über den Konzernlagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung gemäß
§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der
Wirtschaftsprüfer festgestellten deutschen Grundsätze
ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.
Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf
die Darstellung des durch den Konzernabschluss
unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender
Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der
Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und
rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und
Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von
Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung
des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der
wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die
Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend
sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss der Landwirtschaftlichen Rentenbank,
Frankfurt am Main, den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1
HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften
sowie den ergänzenden Regelungen im RentenbankGesetz und in der Satzung und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens , Finanzund Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss,
vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der
Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken
der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Frankfurt am Main, 05. März 2010
Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
(Prof. Dr. Kläs)
Wirtschaftsprüfer
(Hansen)
Wirtschaftsprüfer
131
Versicherung
der gesetzlichen Vertreter
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den
anzuwendenden Rechnungslegungs-Grundsätzen der
Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich der
Geschäftsergebnisse und der Risikoentwicklung sowie
die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein
den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild
vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und
Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind.
Frankfurt am Main, den 05. März 2010
LANDWIRTSCHAFTLICHE RENTENBANK
Der Vorstand
Hans Bernhardt
132
Dr. Horst Reinhardt
Organe
(Stand 01.03.2010)
Vorstand
Hans Bernhardt
Dr. Horst Reinhardt
Dr. Marcus Dahmen (bis 08.02.2010)
Verwaltungsrat
Vorsitzender:
Stellvertreterin des Vorsitzenden:
Gerd Sonnleitner
Ilse Aigner (MdB)
Präsident des Deutschen Bauernverbands e.V., Berlin
Bundesministerin für Ernährung, Landwirtschaft
und Verbraucherschutz, Berlin
Vertreter des Deutschen Bauernverbands e.V.:
Dr. Helmut Born
Franz-Josef Möllers
Generalsekretär des Deutschen Bauernverbands e.V.,
Präsident des Westfälisch-Lippischen-
Berlin
Landwirtschaftsverbands e.V., Münster (bis 22. 04. 2009)
Udo Folgart
Brigitte Scherb
Präsident des Landesbauernverbands Brandenburg e.V.,
Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbands e.V., Berlin
Teltow/Ruhlsdorf
Werner Hilse
Norbert Schindler, MdB
Präsident des Landvolks Niedersachsen-Landesbauernverband e.V.,
Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd e.V.,
Hannover (ab 16. 07. 2009)
Mainz
Vertreter des Deutschen Raiffeisenverbands e.V.:
Manfred Nüssel
Präsident des Deutschen Raiffeisenverbands e.V., Berlin
Vertreter der Ernährungswirtschaft:
Bruno Fehse
Dr. Peter Traumann
Präsident des Bundesverbands der Agrargewerblichen Wirtschaft e.V.,
Mitglied des Vorstands der Bundesvereinigung
Bonn (ab 16. 07. 2009)
der Deutschen Ernährungsindustrie e.V., Berlin (bis 22. 04. 2009)
Landwirtschaftsminister der Länder:
Berlin:
Dr. Benjamin-Immanuel Hoff
Nordrhein-Westfalen:
Eckhard Uhlenberg
Staatssekretär für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz
Minister für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft
des Landes Berlin, Berlin (ab 01.01.2010)
und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen,
Sachsen:
Herbert Wolff
Düsseldorf (ab 01.01.2010)
Staatssekretär im Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
des Freistaats Sachsen, Dresden (ab 01.01.2010)
Hessen:
Wilhelm Dietzel
Hessen:
Silke Lautenschläger
Minister für Umwelt, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz
Ministerin für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
des Landes Hessen, Wiesbaden (bis 05. 02. 2009)
des Landes Hessen, Wiesbaden (ab 05. 02. bis 31. 12. 2009)
133
Landwirtschaftsminister der Länder (Fortsetzung):
Mecklenburg-Vorpommern:
Dr. Till Backhaus
Saarland:
Stefan Mörsdorf
Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz
Minister für Umwelt des Saarlands, Saarbrücken
des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin (bis 31.12.2009)
(bis 10.11.2009)
Vertreter der Gewerkschaften:
Hans-Joachim Wilms
Klaus Wiesehügel
Stellvertretender Bundesvorsitzender
Bundesvorsitzender der IG Bauen-Agrar-Umwelt,
der IG Bauen-Agrar-Umwelt, Berlin
Frankfurt am Main
(bis 22.04.2009)
(ab 16. 07. 2009)
Vertreter des Bundesministeriums für
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz:
Dr. Jörg Wendisch
Ministerialdirektor, Bonn
Vertreter des Bundesministeriums der Finanzen:
Dietrich Jahn
Ministerialdirigent, Berlin
Vertreter von Kreditinstituten oder andere Kreditsachverständige:
Dr. Rolf-E. Breuer
Wolfgang Kirsch
Ehem. Sprecher des Vorstands
Vorsitzender des Vorstands der DZ BANK AG
und früherer Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Bank AG,
Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank,
Frankfurt am Main (bis 22. 04. 2009)
Frankfurt am Main
Heinrich Haasis
Klaus-Peter Müller
Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands e.V.,
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG,
Berlin
Frankfurt am Main (ab 16. 07. 2009)
Anstaltsversammlung
Vom Land Baden-Württemberg berufen:
Gerd Hockenberger
Werner Räpple
Ehrenpräsident des Landesbauernverbands
Präsident des Badischen
in Baden-Württemberg e.V., Stuttgart
Landwirtschaftlichen Hauptverbands e.V., Freiburg
Vom Freistaat Bayern berufen:
Werner Reihl
Jürgen Ströbel
Bezirkspräsident Oberfranken im
Vizepräsident des
Bayerischen Bauernverband,
Bayerischen Bauernverbands, Rügland
Arzberg-Bergnersreuth
134
Von den Ländern Berlin und Brandenburg berufen:
Jürgen Ebel
Karsten Jennerjahn
Vorstandsmitglied des Landesverbands Gartenbau
Präsident des Bauernbunds Brandenburg e.V.,
Brandenburg e.V., Oberkrämer-Vehlefanz
Schrepkow
Bernhard Groß
Vizepräsident des Landesbauernverbands
Brandenburg e.V., Tauche
Von der Freien Hansestadt Bremen berufen:
Hermann Sündermann
Präsident der Landwirtschaftskammer Bremen,
Bremen
Von der Freien und Hansestadt Hamburg berufen:
Heinz Behrmann
Präsident des Bauernverbands Hamburg e.V.,
Hamburg
Vom Land Hessen berufen:
Peter Förster
Friedhelm Schneider
Landwirt, Darmstadt (bis 22. 04. 2009)
Präsident des Hessischen Bauernverbands e.V.,
Friedrichsdorf (ab 22. 04. 2009)
Jürgen Mertz
Karl Zwermann
Präsident des Hessischen Gärtnereiverbands e.V.,
Ehrenpräsident des Zentralverbands Gartenbau e.V.,
Frankfurt am Main (ab 22. 04. 2009)
Usingen-Wernborn (bis 22. 04. 2009)
Vom Land Mecklenburg-Vorpommern berufen:
Harald Nitschke
Rainer Tietböhl
Geschäftsführer der Raminer Agrar GmbH, Ramin
Präsident des Bauernverbands
Mecklenburg-Vorpommern e.V., Neubrandenburg
Vom Land Niedersachsen berufen:
Otto Deppmeyer
Heinz Korte
Vizepräsident des Landesverbands
Vizepräsident des Landesvolks Niedersachsen
des Niedersächsischen Landvolks e.V.,
Landesbauernverband e.V., Bremervörde (ab 22. 04. 2009)
Hess. Oldendorf-Hermeringen (bis 22. 04. 2009)
Franz-Josef Holzenkamp
Helmut Meyer
Vizepräsident des Landesverbands des
Vizepräsident des Landesvolks Niedersachsen
Niedersächsischen Landvolks e.V.,
Landesbauernverband e.V., Betheln (ab 22. 04. 2009)
Garthe (bis 22. 04. 2009)
Vom Land Nordrhein-Westfalen berufen:
Johannes Frizen
Friedrich Ostendorff
Präsident der Landwirtschaftskammer
Landwirt, Bergkamen
Nordrhein-Westfalen, Alfter (ab 22. 04. 2009)
Wilhelm Lieven
Landwirt, Titz (bis 22.04.2009)
135
Vom Land Rheinland-Pfalz berufen:
Leonhard Blum
Michael Prinz zu Salm-Salm
Präsident des Bauern- und Winzerverbands
Präsident der
Rheinland-Nassau e.V., Niederbettingen
AG Deutscher Waldbesitzerverbände e.V., Schloss Wallhausen
Vom Saarland berufen:
Klaus Fontaine
Präsident des Bauernverbands Saar e.V.,
Saarwellingen
Vom Freistaat Sachsen berufen:
Dietmar Berger
Roland Freiherr von Fritsch
Verbandspräsident des Mitteldeutschen
1. Vizepräsident des Verbands der privaten Landwirte
Genossenschaftsverbands e.V., Chemnitz
und Grundeigentümer Sachsen e.V. – VDL, Pfaffroda-Dittmannsdorf
Vom Land Sachsen-Anhalt berufen:
Jochen Dettmer
Torsten Wagner
Mitglied des Vorstands des
Mitglied des Vorstands des Landesbauernverbands
Landvolkverbands Sachsen-Anhalt e.V., Belsdorf
Sachsen-Anhalt e.V., Sangerhausen
Vom Land Schleswig-Holstein berufen:
Hermann Früchtenicht
Werner Schwarz
ehem. Präsident der
Präsident des Schleswig-Holsteinischen
Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein,
Bauernverbands, Rethwisch (ab 22. 04. 2009)
Tornesch/Ahrenlohe (bis 22. 04. 2009)
Christoph Freiherr von Fürstenberg,
Nehmten
Vom Freistaat Thüringen berufen:
Siegmar Arnoldt
Dr. Jürgen Sachse
Thüringer Bauernverband e.V., Erfurt
Gartenbauberatung, Ruttersdorf (bis 22.04.2009)
Joachim Lissner
Landesverband Gartenbau Thüringen e.V., Erfurt (ab 22. 04. 2009)
Treuhänder
Wolfgang Reimer
Leiter der Unterabteilung Strukturpolitik
Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn
Stellvertreter:
Karl-Heinz Tholen
Regierungsdirektor
Bundesministerium für Ernährung,
Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Bonn
136
Bericht des Verwaltungsrates
Jahres­abschluss 2009 der Bank und billigt den Kon­-­
zernabschluss sowie ergänzend die Lageberichte 2009.
Der Verwaltungsrat und die von ihm gebildeten Aus­-­
schüsse haben während des Geschäftsjahres die ihnen
nach Gesetz, Satzung und den Corporate-GovernanceGrundsätzen der Rentenbank über­tragenen Aufgaben
wahrgenommen und den Vorstand in der Ordnungs­
mäßigkeit seiner Geschäftsführung beraten und
überwacht.
Der Verwaltungsrat beschließt darüber hinaus, dass
aus der Deckungsrücklage aufgrund der gesetzlichen
Regelung in § 2 Abs. 3 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank, die die Deckungsrücklage
auf maximal 5 % der jeweils im Umlauf befindlichen
gedeckten Schuldverschreibungen be­grenzt,
€ 121 014 321,84 entnommen werden und der Hauptrücklage in derselben Höhe zugeführt werden.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss sowie
ergänzend der Lage­bericht nach den Rechnungs­
legungsvorschriften des HGB zum 31. Dezember 2009
sind durch die Deloitte & Touche GmbH – Wirtschafts­­
prüfungsgesellschaft –, Frankfurt am Main, geprüft
und mit einem unein­geschränkten Bestätigungs­ver­merk
versehen worden. Der Konzern­abschluss sowie ergän-­
­zend der Konzernlagebericht wurden zum 31. Dezember 2009 nach den International Financial Reporting
Standards (IFRS) und den ergänzend nach § 315a Abs.
1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften vom Vorstand aufgestellt und durch die Deloitte ­
& Touche GmbH – Wirtschaftsprüfungsgesellschaft –,
Frankfurt am Main, geprüft sowie mit einem unein­
geschränkten Bestätigungs­vermerk versehen. ­
Der Verwaltungsrat hat von dem Prüfungsergebnis
zustimmend Kenntnis genommen.
Der Verwaltungsrat hat den Jahresabschluss und den
Konzernabschluss inklusive der ergänzenden Lage­
berichte sowie den Geschäftsbericht für die Landwirtschaftliche Rentenbank geprüft. Er beschließt den
Von dem im Jahresabschluss in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesenen Jahresüberschuss von ­
€ 45 000 000,– werden € 33 750 000,– der Hauptrück­
lage nach § 2 Abs. 2 des Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank zugewiesen.
Der Verwaltungsrat beschließt weiterhin, den verbleibenden Bilanzgewinn von € 11 250 000,– in der Weise
zu verwenden, dass € 5 625 000,– dem Zweckver­
mögen und dem Förderungsfonds (§ 9 Abs. 2 des
Gesetzes über die Landwirtschaftliche Rentenbank) ­
€ 5 625 000,– für sonstige das Allgemeininteresse
wahrende Maßnahmen zur Förderung der Landwirtschaft und des ländlichen Raums zur Verfügung
gestellt werden.
Der Verwaltungsrat hat sich davon überzeugt, dass
Vorstand und Ver­waltungsrat den Public Corporate
Governance Kodex des Bundes in der Fassung vom
30. Juni 2009 beachten. Er wird dessen Beachtung und
Umsetzung fortlaufend prüfen.
Frankfurt am Main, den 25. März 2010
DER VERWALTUNGSRAT
DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN RENTENBANK
Der Vorsitzende
Gerd Sonnleitner
137
Glossar
Adressenausfallrisiken: Das Adressenausfallrisiko
wird unterteilt in Kreditausfall-, Wiedereindeckungsund Settlementrisiko. Die Definitionen befinden sich
unter den jeweiligen Bezeichnungen.
Aktiver Markt: Ein aktiver Markt liegt vor, wenn für
ein Finanzinstrument Preise von Börsen, Brokern,
Maklern, Industriegruppen, Preisagenturen oder Aufsichtsbehörden leicht und regelmäßig verfügbar sind
und tatsächlich und regelmäßig Markttransaktionen
zu diesen Preisen stattfinden.
Amortisation: Prozess, in dem anfängliche Aufwendungen für eine Investition durch dadurch entstehende Erträge gedeckt werden. Für Finanzinstrumente
bezieht sich die Amortisation auf eine periodengerechte Abgrenzung von einmaligen Aufwendungen oder
Erträgen über die Laufzeit des jeweiligen Geschäfts.
Anschaffungskosten: Aufwendungen, die geleistet
werden, um einen Vermögensgegenstand zu erwerben
und ihn in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, soweit sie dem Vermögensgegenstand einzeln
zugeordnet werden können. Für Finanzinstrumente
entsprechen die Anschaffungskosten dem Kaufpreis.
Anstaltslast: Rechtliche Verpflichtung des Anstaltsträgers, eine Anstalt des öffentlichen Rechts mit den
für die Funktionsfähigkeit notwendigen Mitteln auszustatten.
Asset Backed Securities (ABS): Ein forderungsbesichertes Wertpapier (ABS) ist ein verzinsliches Wertpapier, welches Zahlungsansprüche gegen eine Zweckgesellschaft zum Gegenstand hat, wobei die Zweckgesellschaft die Mittel ausschließlich zum Erwerb von
Forderungen meist mehrerer Gläubiger verwendet
und zu einem Wertpapier verbrieft. Forderungsverkäufer in einer solchen Transaktion sind in der Regel
Banken, die so Teile ihrer Kreditforderungen handelbar machen, um sich wieder Liquidität zu verschaffen.
Assets/Liabilities at Fair Value through Profit and
Loss (A/LFVTP&L): Bilanzielle Bewertungskategorie
mit den Unterkategorien „Held for Trading” und
„Designated as at Fair Value”. Es wird auf die Definitionen der Unterkategorien verwiesen.
Available for Sale (AfS): „Available for Sale” ist eine
bilanzielle Bewertungskategorie nach IFRS. Die Kategorie „Available for Sale“ enthält alle finanziellen
Vermögenswerte, die keiner der anderen aktivischen
Bewertungskategorien zugeordnet sind. Die Ergebnisschwankungen aus der Bewertung der hier zugeordneten finanziellen Vermögenswerte werden in der
138
Neubewertungsrücklage ausgewiesen, die eine Teilkomponente des Eigenkapitals darstellt.
Backtesting: Im Backtesting wird unter Verwendung
von historischen Daten die Qualität von Modellen
bzw. die Gültigkeit von Szenarioannahmen validiert.
Negative Ergebnisse aus Markteffekten werden z. B.
den prognostizierten maximalen negativen Ergebnissen der VaR-Analyse gegenübergestellt. Auf diese
Weise kann die angenommene Prognosegüte der VaRAnalyse mit der tatsächlichen Prognosegüte verglichen werden.
Barwertsensitivität: Die Barwertsensitivität ist die
Veränderung des Barwertes (Fair Value) aufgrund von
geänderten Marktparametern (z. B. Zins- oder Spreadänderungen).
Basispunkte (BP): 1 BP entspricht 0,01 Prozentpunkt;
100 BP entsprechen 1,00 Prozentpunkt.
Beizulegender Zeitwert (Fair Value): Als „beizulegender Zeitwert“ wird der Betrag angesehen, zu
dem ein Finanzinstrument bei Vertragsabschluss unter
sachverständigen und unabhängigen Marktteilnehmern gehandelt werden kann. Bei Abschluss des
Geschäfts entspricht der beizulegende Zeitwert i. d. R.
den Anschaffungskosten. Er kann bei veränderten
Marktpreisen starken Schwankungen unterliegen.
Bestimmtheitsmaß: Ein statistisches Maß, mit dem
die Güte einer Regression gemessen wird. Das Bestimmtheitsmaß kann Werte zwischen 0 (kein linearer Zusammenhang) und 1 (perfekter linearer Zusammenhang) annehmen. Im Konzern findet das Bestimmtheitsmaß Verwendung bei der Effektivitätsmessung
im Rahmen des Hedge Accounting.
Collateralized Debt Obligation (CDO): CDO ist ein
Überbegriff für Finanzinstrumente, die zu der Gruppe
der forderungsbesicherten Wertpapiere (Asset Backed
Securities) und strukturierten Kreditprodukte gehören.
CDOs bestehen aus einem Portfolio aus festverzinslichen Wertpapieren. Das Ausfallrisiko steigt, aufgrund der nachrangigen Bedienung im Fall eines Ausfalls, mit sinkendem Rating.
Control and Risk Self Assessments (CRSA): Ziel des
CRSA ist es, in einem Prozess potenzielle operationelle
Risiken aufzuzeigen um ggf. präventiv Gegenmaßnahmen einzuleiten. CRSA können dezentral mit einer
Fragebogentechnik oder mittels Workshops durchgeführt werden. Die Bank nutzt Workshops zur Identifizierung von operationellen Risiken.
CP (Commercial Paper): Inhaberschuldverschreibungen mit einer Laufzeit von weniger als zwei Jahren, die im Rahmen eines nicht befristeten Programms
bis zu einem vereinbarten Gesamtvolumen revol-
vierend emittiert werden können. CPs werden in der
Regel als abgezinste Papiere begeben.
Credit Spread: Es wird auf die Definition zu den
Spreadrisiken (Credit Spread) verwiesen.
Credit Support Annex (CSA): Die Bank hat mit nahezu allen Kontrahenten Collateral Service Agreements
(CSA) abgeschlossen. In diesen Fällen wird der über
die vertraglich definierten, bonitätsabhängigen Freiund Mindesttransferbeträge hinausgehende positive
Marktwert aus dem Derivategeschäft durch Bareinlagen ausschließlich in Euro besichert. Andererseits
verpflichtet sich die Bank bei negativen Marktwerten
Bareinlagen in Euro bereitzustellen, sofern diese über
dem entsprechenden Frei- und Mindesttransferbetrag
liegen.
Derivate: Finanzinstrumente, deren eigener Wert vom
Wert eines anderen Finanzinstrumentes abhängt.
Der Preis des Derivats wird vom Preis eines Basiswerts abgeleitet (z. B. Zinssatz, Wechselkurs).
Designated as at Fair Value: Bilanzielle Bewertungskategorie für finanzielle Vermögenswerte bzw. finanzielle Verbindlichkeiten, für die die sogenannte „Fair
Value Option“ ausgeübt wurde.
Eingebettetes Derivat (Embedded Derivative):
Derivativer Bestandteil eines strukturierten Finanzinstruments, das auch einen nicht derivativen Basisvertrag enthält. Hierbei stellt das eingebettete Derivat
einen integralen Vertragsbestandteil dar und kann
nicht separat gehandelt werden.
EONIA (Euro Overnight Index Average): Der EONIA
ist der offiziell berechnete Tagesgeldzinssatz für den
Euro. Er besteht aus dem gewichteten Durchschnitt
der Zinssätze, die eine Gruppe größerer Institute im
Euro-Währungsgebiet auf dem Interbankenmarkt für
unbesicherte Übernachtkontrakte effektiv abgeschlossen haben. Die am Markt quotierten Sätze für EONIA
Swaps werden in der Rentenbank zur Konstruktion
einer entsprechenden EONIA Kurve bis 12 Monate
verwendet.
EURIBOR (EURo InterBank Offered Rate): Der
EURIBOR ist der Zinssatz für Termingelder in Euro
im Interbankengeschäft. Er besteht aus dem Durchschnitt der Zinssätze, die eine Gruppe größerer Institute im Euro-Währungsgebiet auf dem Interbankenmarkt für Ein- bis Zwölfmonatsgelder täglich um
11 Uhr angeboten haben (Briefsätze). Die Bank nutzt
entsprechende am Markt quotierte Loan/Deposit-Sätze, um daraus eine Bewertungskurve zu konstruieren.
Fair Value (Barwert): Es wird auf die Definition zum
„beizulegenden Zeitwert“ verwiesen.
Fair Value Hedge: Bilanzielle Abbildung einer Absicherung des Risikos einer Fair-Value-Änderung von
Vermögenswerten bzw. Verbindlichkeiten mit Hilfe
eines Swaps. Beim Fair Value Hedge werden die Wertänderungen des abgesicherten Bilanzgeschäfts und die
des Sicherungsgeschäfts in hohem Maße kompensiert.
Fair Value Option: Durch die „Fair Value Option“
können Bilanzgeschäfte zum Fair Value bewertet werden. Die Ergebnisschwankungen spiegeln sich dann in
der Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) wider. Die
Option wird bei der Bank teilweise bei Bilanzgeschäften ausgeübt, die durch Derivate gesichert sind. Damit
können die Schwankungen der Derivate, welche
durch die verpflichtende Fair Value-Bewertung entstehen, durch die der Bilanzgeschäfte in der GuV
weitestgehend ausgeglichen werden.
Finanzinstrumente: Vertragliche Vereinbarung, die
bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen
Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen
zu einer finanziellen Verbindlichkeit oder einem
Eigenkapitalinstrument führt.
Fortgeführte Anschaffungskosten: Anschaffungskosten abzüglich Tilgungen, zuzüglich oder abzüglich
der kumulierten Amortisation sowie abzüglich etwaiger Minderung für Wertminderungen oder Uneinbringlichkeit.
Globalanleihe (Global Bond): Anleihe, die aufgrund
ihrer Registrierung bei der US-amerikanischen Wertpapier- und Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) auch in den Vereinigten Staaten
platziert werden kann.
Hedge Accounting: Vorschriften zur bilanziellen Abbildung von Sicherungsbeziehungen. Für den in der
Rentenbank angewendeten Fair Value Hedge wird auf
die entsprechende Definition verwiesen.
Held for Trading (HfT): Bilanzielle Bewertungskategorie für Derivate und Finanzinstrumente, die zu
Handelszwecken gehalten werden.
Held to Maturity (HtM) : Kategorie für nicht derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit,
die das Unternehmen bis zur Endfälligkeit halten will
und kann.
IFRS (International Financial Reporting Standards):
Internationale Rechnungslegungsvorschriften, die
Standards des IASB (International Accounting Standards Board) enthalten, Standards des IASC (International Accounting Standards Committee) sowie
Interpretationen des IFRIC (International Financial
Reporting Interpretations Committee) bzw. des ehemaligen SIC (Standing Interpretations Committee).
139
Inhaberschuldverschreibung: Wertpapier, in dem
der Berechtigte nicht namentlich genannt ist, da der
Schuldner jedem Inhaber zur Leistung verpflichtet ist.
Kapitalflussrechnung: Darstellung der Veränderung
des Zahlungsmittelbestandes innerhalb eines Geschäftsjahres aufgeteilt nach der operativen Tätigkeit, der
Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit.
Kapitalkonsolidierung: Verrechnung der Beteiligungswerte des Mutterunternehmens mit dem auf diese
Anteile entfallenden anteiligen Eigenkapitalbetrag des
einzubeziehenden Unternehmens, so dass im Konzernabschluss weder das Eigenkapital der Töchter
noch der zugehörige Beteiligungswert der Mutter enthalten sind.
Kategorisierung: Einteilung der finanziellen Vermögenswerte und Verpflichtungen in unterschiedliche
bilanzielle Kategorien zur Erst- und Folgebewertung.
Korrelation: Die Korrelation ist ein Maß für den Zusammenhang zweier Variablen (in unserem Fall
Risikofaktoren). Es gibt positive, d. h. die Risikofaktoren verändern sich gleichläufig und negative Korrelationen, d. h. die Risikofaktoren verändern sich gegenläufig. Existiert zwischen zwei Variablen kein Zusammenhang, so ist die Korrelation gleich Null. In der
Value at Risk-Analyse werden die Korrelationen zwischen der EONIA- und der Interbankenkreditkurve
berechnet und verwendet.
Kreditausfallrisiken: Unter Kreditausfallrisiko wird
der potenzielle Verlust aufgrund von Zahlungsausfällen oder Bonitätsverschlechterungen von Geschäftspartnern definiert. Das Kreditausfallrisiko subsumiert
den potenziellen Verlust von Kontrahenten, Emittenten, Ländern und Branchen.
Latente Steuern: Zukünftig zu zahlende oder zu erhaltene Ertragsteuern, die aus bilanziellen Differenzen
zwischen steuer- und handelsrechtlich ermitteltem
Steueraufwand resultieren.
Loans and Receivables (LaR): Kategorie für nicht
derivative finanzielle Vermögenswerte mit festen oder
bestimmbaren Zahlungen, die nicht in einem aktiven
Markt notiert sind.
Marktpreisrisiken: Risiken aus veränderten Marktparametern (-daten). Marktpreisrisiken bestehen in
Form von Zinsänderungs-, Spread- und anderen
Marktpreisrisiken. Andere Marktpreisrisiken, wie z. B.
Fremdwährungsrisiken, werden nur in sehr geringem
Umfang eingegangen. Die Definitionen Zinsänderungsrisiken und Spreadrisiken befinden sich unter
den jeweiligen Bezeichnungen.
140
MTN (Medium Term Notes): Inhaberschuldverschreibungen, die unter einem Emissionsprogramm begeben
werden. MTN können in einer Vielzahl von Währungen und Strukturen sowie mit unterschiedlichen Laufzeiten begeben werden. Grundkonzeption wie CP.
Namensschuldverschreibung: Schuldverschreibung,
die auf eine bestimmte Person lautet. Der Schuldner
hat direkt an den Benannten zu leisten.
Neubewertungsrücklage: Unterposten des Eigenkapitals, in dem Marktwertänderungen von Wertpapieren der Kategorie „Available for Sale“ erfolgsneutral erfasst werden.
Operationelle Risiken: Operationelle Risiken sind
Risiken aus nicht funktionierenden oder fehlerhaften
Systemen, Prozessen, aus Fehlverhalten von Menschen oder externen Ereignissen. Zu den operationellen Risiken zählen auch Rechtsrisiken, Risiken aus
Auslagerungen, Betriebsrisiken und Ereignis- bzw.
Umweltrisiken. Sie beinhalten jedoch nicht strategische Risiken, Geschäftsrisiken und Reputationsrisiken.
OTC (Over the Counter): Finanzielle Transaktionen
zwischen Finanzmarkt-Teilnehmern, die nicht über
die Börse abgewickelt werden.
Other Liabilities (OtL): Kategorie für finanzielle
Verbindlichkeiten, für die nicht die sogenannte „Fair
Value Option“ ausgeübt wurde.
Pfanddepot: Das Pfanddepot der Rentenbank enthält
alle an die Deutsche Bundesbank verpfändbaren
Wertpapiere, die entweder erworben oder als Sicherheit übereignet wurden. Im Rahmen von freien
Refinanzierungsfazilitäten bei der Deutschen Bundesbank kann in dieser Höhe Liquidität beschafft werden.
Prozesslandkarte: Die Prozesslandkarte stellt die
Verbindungen und Abhängigkeiten zwischen den
Geschäftsprozessen dar. Die Prozesslandkarte strukturiert die Geschäftsprozesse in zwei Ebenen, primäre
Prozesse und sekundäre Prozesse. Erstere haben
Außenwirkung und dienen der primären Wertschöpfung. Sekundäre Prozesse unterstützen primäre Prozesse.
Rating: Bonitätsbeurteilung von Finanzpapieren
und ihren Emittenten sowie von Unternehmen durch
unabhängige Bewertungsagenturen.
Refinanzierungsfazilitäten: Im Rahmen von freien
Refinanzierungsfazilitäten kann in dieser Höhe Liquidität beschafft werden. Refinanzierungsfazilitäten
bestehen für frei verfügbare Collaterals bei der
Deutschen Bundesbank (Pfandkredite) und der Eurex
Clearing AG (besichertes Geldgeschäft).
Rentenbankbriefe/Landwirtschaftsbriefe: Von der
Landwirtschaftlichen Rentenbank emittierte gedeckte
festverzinsliche Inhaberschuldverschreibungen.
Settlementrisiken: Das Settlementrisiko (Vorleistungsrisiko) als Teil des Adressenausfallrisikos ist der
potenzielle Verlust, der entsteht, wenn die eigene Leistung erbracht wird und die Gegenleistung bzw. die
Lieferung nicht erfolgt.
Spreadrisiken (Basisswap-Spread): Beim Tausch von
Liquidität in unterschiedlichen Währungen werden
im Swapmarkt zusätzliche Kosten/Erträge – die so
genannten Cross Currency (CCY) Basisswap-Spreads
eingepreist. Die Höhe der Spreads ist abhängig von
der Währung, der Laufzeit des Swapgeschäfts und ob
die Währungsseite des Swaps aktivisch oder passivisch ist. In Folge ihrer Verwendung als Bewertungsparameter bei der Bestimmung des Fair Values für die
Fremdwährungsseite der Swaps, besteht eine direkte
Auswirkung auf die Entwicklung der Barwerte.
Spreadrisiken (Credit Spread): Der Credit Spread
entspricht der Risikoprämie, die der Anleger für das
Ausfallrisiko einer Unternehmensanleihe als zusätzliche Verzinsung fordert. Er ist ein bonitätsbezogener
Risikoaufschlag. Bei Geschäftsabschluss ist der Credit
Spread ein Teil der erzielten Marge.
Spreadrisiken (EONIA- und Deposit-Sätze): Diese
Spreadrisiken beschreiben die Risiken aus einer Ausweitung der Risikoaufschläge im Interbankenmarkt.
Die EONIA Sätze dienen der Preisfeststellung von
EONIA Swaps, die Deposit-Sätze dienen der Bewertung von Interbankenkrediten, -einlagen und kurzläufigen EUR Zinsswaps. Etwaige Spreads zwischen
den EONIA- und den Deposit-Sätzen können sich
abhängig von der Positionierung direkt auf die Barwertermittlung auswirken.
Verbriefte Verbindlichkeiten: Schuldverschreibungen und andere Verbindlichkeiten, für die nicht auf
den Namen lautende, übertragbare Urkunden ausgestellt sind.
Volatilitäten: Die Volatilität ist ein Maß für die
Schwankung einer Variablen in einem vorgegebenen
Zeitraum. Man unterscheidet zwischen impliziten und
historischen Volatilitäten. Während erstere ihre Anwendung in der Optionspreisberechnung finden, werden historische Volatilitäten aus Zeitreihen abgeleitet.
Eine historische Zinsvolatilität zeigt z. B., wie stark die
Zinsen in der Vergangenheit über eine bestimmte
Periode schwankten. Die Zinsvolatilität findet u. a. im
Value at Risk-Modell Anwendung.
Wiedereindeckungsrisiken: Das Wiedereindeckungsrisiko als Teil des Adressenausfallrisikos ist der zusätzliche Aufwand, der bei Neuabschluss eines ausgefallenen Geschäfts entsteht. Er entspricht der Höhe
des positiven Marktwerts des Geschäfts.
Zinsänderungsrisiken: Steigende Zinsen führen zu
einer Verminderung des Barwerts einer Position. Handelt es sich um eine Aktivposition, vermindert sich
der Gesamtbankbarwert, ist die Position passivisch,
erhöht sich der Gesamtbankbarwert. Die Bank misst
regelmäßig die Zinsänderungsrisiken des Anlagebuchs und simuliert mit Hilfe von Zinsänderungsszenarien mögliche Auswirkungen auf den Gesamtbankbarwert.
Swaps: Finanzinstrumente, bei denen der Austausch
von Zahlungsströmen über einen festgelegten Zeitraum vereinbart wird.
Szenarioanalysen: Zur Berechnung einer möglichen
Inanspruchnahme der Risikodeckungsmasse werden
Szenarioanalysen durchgeführt. Hierbei werden die
zugrundeliegenden Risikofaktoren einer Veränderung
gemäß vordefinierter Szenarien unterzogen. Es werden für Adressenausfall-, Marktpreis-, operationelle
und Liquiditätsrisiken Standard- und Stressszenarien
analysiert.
VaR (Value at Risk): Der VaR prognostiziert den
maximalen Verlust in Euro aufgrund von Markteffekten unter Verwendung von historischen Marktdaten
bei einer 1-tägigen Haltedauer und einer Prognosegüte von 99 %.
141
DieserGeschäftsberichtenthältbestimmteindieZukunftgerichteteAussagen,dieaufgegenw
ärtigenErwartungen,
Annahmen,VermutungenundPrognosendesVorstandssowiedenihmderzeitverfügbarenInformationenbasieren.
HierbeihandeltessichinsbesondereumAussagenhinsichtlichunsererPläne,Geschäftsstrategienund-aussichten.
Wörterwie„erwarten“,„antizipieren“,„beabsichtigen“,„planen“,„glauben“,„anstreben“,„schätz en“undähnliche
BegriffekennzeichnensolchezukunftsgerichtetenAussagen.DieseAussagensindnichtalsGarantienderdaringenannten
zukünftigenEntwicklungenzuverstehen,sondernsiesindvielmehrvonFaktorenabhängig,dieRisikenundUnwägbarkeitenbeinhaltenundaufAnnahmenberuhen,diesichggf.alsunrichtigerweisen.SofernkeineanderslautendengesetzlichenBestimmungenbestehen,könnenwirkeineVerpflichtungzurAktualisierungderzukunftsgerichtetenAussagennach
VeröffentlichungdieserInformationenübernehmen.
Landwirtschaftliche Rentenbank
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Postfach 10 14 45 / 60014 Frankfurt am Main
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Gestaltung:
Rottmar/Peter/Lang
Landwirtschaftliche Rentenbank
Geschäftsbericht 2009
Geschäftsbericht 2009
210b297_RB_GB2009D_Umschl_220310.indd 1
Förderbank für die Agrarwirtschaft
22.03.2010 16:30:33 Uhr
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