Hautverletzungen (Schreibgeschützt)

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Hautverletzungen
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Wundtypen
Wundheilung
Wundpflege
BASLERSTRASSE 11 5330 ZURZACH
TEL 056 / 249 0 249
Die häufigsten akuten Wundtypen
Schürfwunden
Sie gehören zu den häufigsten Verletzungen. Betroffen ist die Epidermis
sowie Teile der darunter liegenden Dermis.
Schürfwunden sind oft sehr schmerzhaft und bergen ein grosses
Infektionsrisiko.
Schnittwunden
Da zahlreiche Blutgefässe in der obersten Hautschicht verletzt werden, bluten
diese Wunden stark, was gleichzeitig ein Ausschwemmen infektiöser Keime
ermöglicht.
Riss– und Quetschwunden
Die Blutung ist mässig, da die Blutgefässe zerrissen oder gequetscht, aber
nicht durchschnitten werden.
Zerstörtes Gewebe, eingeschleppter Schmutz und geringe Blutung sind für
die grosse Infektionsgefahr verantwortlich
Stichwunden
Die Verletzungen sind sehr klein, aber unterschiedlich tief. Die Gefahr bei diesem Wundtyp ist
das Zurückbleiben von Infektionserregern, die schwerwiegende Komplikationen auslösen
können.
Blasen
Werden durch übermässige Reibung an einer Hautstelle hervorgerufen. Bei starker Reibung
löst sich die oberste Hautschicht von der darunter liegenden ab. Aus dem verletzten Gewebe
tritt Flüssigkeit aus und sammelt sich im entstandenen Spalt.
Verbrennungen
Verbrennungen 1. Grades: Leichte Verbrennungen und Sonnenbrand (ca. 95% aller
Verbrennungen). Sie betreffen nur die obersten Hautschichten der Epidermis und bilden keine
Blasen. Die geschädigte Hautpartie ist gerötet und schmerzt. Als Folge kommt es zum Verlust
an Hautfetten und Wasser, die Haut trocknet aus. Diese Verbrennungen heilen ohne Narbenbildung innert 7 bis 15 Tagen ab.
Verbrennungen 2. Grades schädigen die ganze Epidermis sowie Teile der darunter liegenden Dermis. Sie bilden Blasen und Wundflüssigkeit und können Narben hinterlassen.
Verbrennungen 3. Grades zerstören Epidermis und Dermis. Die geschädigte
Hautpartie bildet weisse, feuchte Rückstände. Diese Verbrennung hinterlässt immer Narben.
Verbrennungen 4. Grades: das Gewebe ist verkohlt.
Wundflüssigkeit
Eine Entzündung löst den Austritt von Flüssigkeit und Zellen aus den Blutgefässen und
Lymphbahnen aus: Wundflüssigkeit (Exsudat). Sie kann Fibrin, Blut und Eiter enthalten.
Die 3 Phasen der Wundheilung
Ab 1. Tag : Reinigungsphase mit anfänglicher Entzündung, die Wunde ist gerötet und nässt .
Wichtig: Hemmung der Entzündung durch Desinfektion
Ab 4. Tag : Neues Bindegewebe wird gebildet (Kruste). Wichtig: Unterstützung des
Heilungsprozesses durch Desinfektion oder Salbenverband.
Ab 8. Tag : Die Wunde schliesst sich. Unterstützung durch Auftragen einer Heil– und
Wundsalbe.
Mögliche Ursachen, wenn die Wunde schlecht heilt
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Infektionen
Ungeeignetes Wundmanagement
Äussere Einflüsse (Umwelt, Feuchtigkeit)
Stoffwechselstörungen (Diabetes)
Schlechter Ernährungszustand (dem Körper fehlen lebenswichtige Nährstoffe)
Durchblutungsstörungen
Arzneimittelbedingte Störungen (z.B. Cortison)
Der Patient selbst (Berührung, Aufkratzen)
Unser Körper ist darauf ausgerichtet, offene, ungeschützte Wunden zu schliessen. Vor allem
auch, um damit grössere Wärme– und Wasserverluste zu verhindern.
Wundpflege
1. Reinigen
Bei jeder Wunde besteht das Risiko einer Infektion. Deshalb muss zuerst die betreffende Hautstelle gereinigt werden. Eine unsaubere Wunde spült man mit kaltem Wasser ab. Bei offenen
Wunden keinesfalls Watte verwenden, sondern sterile Gaze. Fremdkörper, die oberflächlich
liegen mit einer Pinzette entfernen. Falls etwas tief in die Haut eingedrungen ist, sollte ein Arzt
aufgesucht werden.
2. Desinfizieren
Nach der Reinigung der verletzten Stelle flüssiges Desinfektionsmittel auftragen, das Krankheitserreger unschädlich macht. Bei blutenden Wunden darf weder Puder noch Salbe verwendet werden. Es eignen sich Desinfektionssprays oder Lösungen. (Merfen, Bepanthen plus,
Betadine etc.)
3. Verbinden
Die Wunde sollte keimfrei abgedeckt werden. Es ist darauf zu achten, dass der Verband nicht
mit der Wunde verklebt. Der Verband muss saugfähig und luftdurchlässig sein. Dafür eignen
sich Wundkompressen, Gaze und Pflaster. (Flawa, Dermaplast, Nexcare, Merfen etc.)
4. Verbandswechsel
Der Verbandwechsel soll in regelmässigen Abständen erfolgen. Die ausgeschiedenen
Wundsekrete müssen entfernt werden. Das Desinfektionsmittel wird jedes Mal wieder eingesetzt. Verbandsmaterial verwenden, das nicht mit der Wunde verklebt, sonst entstehen
unnötige Schmerzen und ein Aufreissen der eben verheilten Wunde ist möglich. (Flawa
M.I.C. Kompressen etc.)
5. Unterstützung der Wundheilung
Zur Unterstützung der Wundheilung können verschiedene pflanzliche Heilmittel eingesetzt
werden. Am bekanntesten ist die Verwendung von Arnika, innerlich als Globuli und äusserlich als Salbe, Salbenkompresse oder Spray eingesetzt. Diese Heilpflanze unterstützt den
Abtransport von geronnenem Blut (Blutergüsse), sowie die Wundheilung. Bei Entzündungen kann innerlich mit Sonnenhut / Echinacea wirkungsvoll unterstützt werden.
6. Nachbehandlung
Sobald sich eine Kruste über die Wunde gebildet hat, können Salben zur Beschleunigung
der Wundheilung eingesetzt werden. Kamille wirkt regenerierend und leicht entzündungswidrig, Ringelblume unterstützt die Neubildung von Gewebe und verbessert dadurch das
Narbenbild.
7. Der Erste Hilfe Koffer
Einen kleinen Vorrat der wichtigsten Verbandsmaterialien, sowie Similasan VerletzungsGlobuli, Salbe oder Spray sollte man immer zu Hause vorrätig haben. Geschieht ein kleines
oder grösseres Unglück, so ist man vorbereitet und kann sofort handeln. Vor allem bei Familien mit kleinen Kindern sind Wunden und Verletzungen häufig.
Wichtig
Bei einer Verletzung muss möglichst schnell gehandelt werden. Lassen Sie sich in der Drogerie über das geeignete Material zur Wundversorgung informieren. Bei tiefen Verletzungen, grösserem Blutverlust, Wunden im Gesicht oder über Gelenken muss ein Arzt aufgesucht werden. Bei Verletzungen von grösseren Gefässen, Sehnen, Bändern oder Nerven
hat eine zu späte Behandlung eine schwierige Wundheilung zur Folge.
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