Offene Investmentfonds Titelstory: Interview Investieren in Emerging Markets I n der jüngsten Vergangenheit konnte man immer wieder hören, dass es an der Zeit sei, in die sogenannten „Emerging Markets“, also aufstrebenden Volkswirtschaften oder auch Schwellenländern, zu investieren. Was versteht man unter Emerging Markets? Welche Möglichkeiten gibt es dort zu investieren? Für wen ist diese Anlagekategoriegeeignet? Emerging Markets werden als Volkswirtschaften mit einem schnellen wirtschaftlichen Wachstum beschrieben. Schwellenländern zur Verfügung. Auch wenn die Anlage in festverzinsliche Wertpapiere aus den aufstrebenden Volkswirtschaften, aufgrund der niedrigen Zinsen in den entwickelten Ländern und dem teilweise sehr niedrigen Verschuldungsgrad der Emittenten in den letzten Monaten sehr populär geworden ist, enthalten diese, vermeidlich als sicher geltenden Papiere, nicht unerhebliche Risiken, deren Eintreten von den Anlegern aber derzeit als eher unwahrscheinlich gesehen wird. Next 11 – der neue Standard von Goldman Sachs • Next 11 (N-11) setzt auf das Potenzial der nächsten elf bevölkerungsreichsten Volkswirtschaften der Welt nach den BRIC (Brasilien, Russland, Indien und China). • Diese N-11 Staaten (Indonesien, Mexiko, Südkorea, Türkei, Vietnam, Ägypten, Iran1, Bangladesch, Nigeria, Pakistan und Philippinen) könnten – gemessen am Wirtschaftswachstum – im Laufe der Zeit mit den G7-Ländern konkurrieren. Bildquelle: ©Rainer Sturm / pixelio.de • Als „Erfinder“2 des BRIC- und Next 11-Konzeptes versteht Goldman Sachs Schwellenländer so gut wie kaum ein anderer Marktteilnehmer. Nutzen Sie diese Expertise! Das GS N-11 Equity Portfolio (ISIN LU0385344089) Aufgrund dieser sehr allgemein gehaltenen Definition, hat jeder Produktanbieter eine unterschiedliche Auffassung davon, in welche Länder investiert werden sollte, wodurch die Vergleichbarkeit einzelner Anlagestrategien und Produkte zum Teil eingeschränkt wird. Derzeit basieren die meisten Anlagestrategien auf Aktien, da diese aufgrund des geregelten Handels und der ausstehenden Volumen, in der Regel gut verfügbar und somit liquide sind. Zusätzlich zu Aktien, stehen den Anlegern auch Staatsund Unternehmensanleihen für ihre Investitionen in 16 06/072011 Neben den klassischen Schwellenländern hat sich auch noch das im Jahr 2001 von Goldman Sachs entwickelte „BRIC-Konzept“ (Investitionen in Brasilien, Russland, Indien und China) als gängige Anlagevariante etabliert. Neben diesen etablierten Konzepten gibt es auch immer wieder neue Anlagestrategien, die diese Länder mit weiteren kombinieren. Da aber viele der ehemaligen Schwellenländer mittlerweile eine gewisse Reife erreicht haben und einige Investoren diesen Ländern bereits einen ähnlichen Status wie den Industrienationen einräumen, stellt sich die Frage, welche Märkte als nächstes die Rolle Wertpapiere aus Schwellenländern können weniger liquide und volatiler sein und sind mit zusätzlichen Risiken behaftet. Hierzu gehören unter anderem Wechselkursschwankungen und politische Instabilität. Weitere Informationen erhalten Sie bei Goldman, Sachs & Co. oHG unter Tel. +49 (0)69 7532-1010, per Email [email protected] oder auf unserer Webseite www.goldmansachsfonds.de. Das Ursprungs-Konzept von N-11 beinhaltet auch den Iran. Das GS N-11 Equity Portfolio unterliegt in Bezug auf Investitionen in Iran aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Verboten. Daher wird der Fonds nicht in Iran investieren. 2 Das BRIC-Konzept wurde 2001, das N-11-Konzept 2005 von Goldman Sachs & Co. Research geprägt. Das Goldman Sachs N-11 Equity Portfolio wurde 2011 von Goldman Sachs Asset Management aufgelegt. 1 Bei diesen Informationen handelt es sich um Werbung. Wertentwicklungen in der Vergangenheit stellen keine Garantie für zukünftige Entwicklungen dar. Anteilsscheine an Goldman Sachs Fonds werden ausschließlich auf Basis des jeweiligen aktuellen Verkaufsprospekts (Offering Circular) von Goldman Sachs Funds SICAV ausgegeben, der kostenlos an der Zahl- und Informationsstelle in Deutschland (State Street Bank GmbH, Brienner Str. 59, 80333 München) erhältlich ist. © 2011 Goldman, Sachs & Co. Alle Rechte vorbehalten. 48895.OSF.OTU. 06/072011 17 Offene Investmentfonds der ehemaligen Schwellenländer übernehmen. Eines der interessanten Konzepte zur Beantwortung dieser Frage ist das 2005 ebenfalls von Goldman Sachs entwickelte Konzept der Next 11 (N-11), also der „Nächsten 11“ Länder, die ein außerordentliches Wachstumspotenzial besitzen. Eine ebenso interessante Idee scheinen die sogenannten „New Frontier Markets“ (Neue aufstrebende Märkte) zu sein. Allerdings weiß heute noch niemand, welche Länder die gesteckten Ziele erreichen und so die Erwartungen der Anleger erfüllen. Belegen die derzeitigen Unruhen im Nahen Osten doch, das viele der aufstrebenden Länder politisch nicht so stabil sind, wie sie in der Vergangenheit erschienen. Somit müssen sich Anleger, die in aufstrebende Märkte investieren wollen, darüber im Klaren sein, das sie damit zum Teil erheblich höhere Risiken eingehen, als mit Anlagen in den etablierten Märkten. Somit sollten Anleger, die in die sogenannten Emerging Markets investieren wollen, über eine entsprechende Risikobereitschaft verfügen. Zudem sollten Investitionen in diese Regionen und/oder Länder, getreu der alten Weisheit: „Die Dosis macht das Gift“, nur einen kleinen Teil im Gesamtportfolio ausmachen. Vielen Anlegern stellt sich die Frage, mit welchen Anlageinstrumenten sie ihre Einschätzung zu den aufstrebenden Volkswirtschaften umsetzen können. Da Direktinvestments in Aktien oder festverzinsliche Wertpapiere aus den aufstrebenden Volkswirtschaften oftmals, wenn überhaupt, nur mit erheblichen Kosten möglich sind, scheinen offene Investmentfonds das geeignete Instrument zu sein. Doch welche Art von Fonds sollte man wählen, aktiv gemanagte Produkte oder passive, sogenannte börsengehandelte Indexfonds? Im Anlageprozess steht vor der Frage des geeigneten Instrumentes die Frage nach dem Anlagehorizont. Dieser sollte, bei Aktieninvestments im Allgemeinen, aber insbesondere bei Investitionen in Schwellenländern, langfristig sein. Allerdings gibt es auch immer wieder Anleger, die diese Märkte kurzfristig, im Rahmen der taktischen Portfoliogestaltung, einsetzen. Da aktive Manager ihre Stärken in der Regel erst über einen längeren Anlagezeitraum hinweg ausspielen können, sollten kurzfristige Anleger gerade bei Investitionen in Schwellenländern passive Anlageinstrumente wie börsengehandelte Indexfonds (ETFs) einsetzen. Zudem gibt es für viele der kleineren Märkte in den Schwellenländern keine aktiv gemanagten Produkte, womit Investoren hier auch bei einem langfristigen Anlagehorizont nur auf ETFs zurückgreifen können. Somit ist die Frage nach dem Einsatz von aktiven oder passiven Produkten, neben den persönlichen Vorlieben des Investors und dem vorgegebenen Anlagehorizont, auch von der Verfügbarkeit der jeweiligen Anlageinstrumente abhängig. Alle im Text dargestellten Produkte und Anlagekonzepte dienen nur zur Verdeutlichung und sind keine Anlageempfehlung. Für den Inhalt der Kolumne ist allein der Verfasser verantwortlich. Der Inhalt gibt ausschließlich die Meinung des Autors wieder, nicht die von Thomson Reuters. Detlef Glow Detlef Glow, MBA (UoW), Betriebswirt, begann im Jahr 2005 als Leiter der Fondsanalyse für Deutschland und Österreich bei Thomson Reuters Lipper. Anfang 2007 übernahm er die Leitung für die Regionen Zentral-, Nord- und Osteuropa. Seit Oktober 2010 ist Detlef Glow Leiter der Fondsanalyse von Lipper in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. Zuvor war er als Direktor Portfoliomanagement bei der Feri Wealth Management GmbH in Bad Homburg als Portfoliomanger für vermögende Privatkunden tätig. Seine Karriere begann Glow neun Jahre zuvor bei der Tecis Holding AG in Hamburg, wo er zuletzt als Leiter der Fondsanalyse sowohl für das quantitative als auch das qualitative Fondsresearch der tecis Asset Management AG verantwortlich war. [email protected] 18 06/07 2011 Wir schaffen Transparenz! Würden Sie einem Steuerberater vertrauen, der vom Finanzamt bezahlt wird? 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