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Springer-Verlag
Geschaftsbibliothek - Heidelberg
G. Wagner (Hrsg.)
Tumorlokalisationsschlussel
International Classification of Diseases
for Oncology (lCD-O)
Topographischer Teil
Dritte, iiberarbeitete Auflage
Springer-Verlag
Berlin Heidelberg New York
London Paris Tokyo
Prof. Dr. med. Gustav Wagner
Deutsches Krebsforschungszentrum
1m Neuenheimer Feld 280
6900 Heidelberg 1
e-ISBN-13: 978-3-642-97857-9
ISBN-13: 978-3-540-19386-9
001: 10.1007/978-3-642-97857-9
CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek. Tumorlokalisationsschliissel: topograph. Teil = International classification of diseases for oncology / G. Wagner
(Hrsg.). - 3., iiberarb. Auf!. - Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo:
Springer, 1988
Einheitssacht.: International classification of diseases for oncology (dt.)
ISBN-13: 978-3-540-19386-9
NE: Wagner, Gustav [Hrsg.]; PT; EST
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Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1979, 1988
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diirften.
Satz: Elsner & Behrens GmbH, Oftersheim
2121/3140-543210
Vorwort zur dritten Auflage
Der erstmalig 1974 im Auftrag des Deutschsprachigen 1NM-Komitees (DSK) erschienene
Tumorlokalisationsschliissel- die deutschsprachige Fassung des Topographieteils der ICD-O
- hat sich in den vergangenen Jahren als Kodierungsrichtlinie bei der Dokurnentation
maligner Tumoren bewiihrt. 1m Rahmen der Bemiihungen der Arbeitsgemeinschaft deutscher
Tumorzentren (ADT) urn eine einheitliche Datenerfassung bei moglichst vielen Turnorpatienten in der Bundesrepublik Deutschland wird er auch in Zukunft eine unverzichtbare Hilfe
darstellen.
Die 1979 erschienene 2. Auflage des Buches ist inzwischen vergriffen, so daB eine Neuauflage
erforderlich wurde. Gegeniiber der 2. Auflage sind die Codenummem des Lokalisationsschliissels weitgehend unverandert geblieben. ZahlenmliJ3ig erweitert und verbessert wurden
dagegen die topographischen Abbildungen, die zum Teil den entsprechenden Situationsskizzen des 1NM-Atlas angeglichen wurden. Herm Prof. Dr. Paul Hermanek (Erlangen) danke
ich flit" zahlreiche Korrekturvorschliige sowie fUr seine Hilfe bei der Auswahl und Uberarbeitung der Abbildungsvorlagen.
Auf die emeute Wiedergabe der in der 2. Auflage anhangsweise beigegebenen Konversionstabelle zwischen der 1. Auflage (1974) und der 2. Auflage (1979) des Lokalisationsschliissels
wurde verzichtet, weil sicherlich niemand mehr den veralteten Schliissel von 1974 benutzen
diirfte.
Dem Springer-Verlag habe ich fUr die emeuteverlegerische Betreuung des Bandes zu danken.
Heidelberg, im Juli 1988
Gustav Wagner
V
Vorwort zur ersten Auflage
1m Rahmen der internationalen Bemuhungen um eine Verbesserung der Krebsstatistik
legt der Deutschsprachige TNM-AusschuB einen Schlussel zur Erfassung der Tumorlokalisation vor. Dieser Schlussel basiert auf dem Topographie-Code des Manual of Tumor
Nomenclature and Coding (MOTNAC) der American Cancer Society, Ausgabe 1968, die
ihrerseits auf der erweiterten 8. Revision der International Classification of Diseases,
Adapted for Use in the United States (ICDA) aufbaut.
Ausschlaggebend fUr die Wahl des MOTNAC war die weite Verbreitung dieses Schlussels,
die fur eine internationale Vergleichbarkeit der gesammelten Daten die beste Gewahr
bietet. 1m Interesse einer solchen Vergleichbarkeit wurden der Aufbau und die vierstelligen Schlusselzahlen von MOTNAC auch an den Stellen beibehalten, an denen der
Deutschsprachige TNM-AusschuB gem Anderungen vorgenommen hatte. Durch Kursivschrift wurdenjedoch solche Positionen herausgehoben, deren Verwendung der Deutschsprachige TNM-AusschuB nicht fur empfehlenswert halt (Beispiel: doppelte Nennung
entsprechender Teilregionen des Osophagus unter verschiedenen Notationen - Schltisselnummer 150). Erganzungen werden durch Benutzung unbesetzter Positionen des MOTNAC und partielle Erweiterung auf eine 5. Stelle vorgenommen.
Soweit gebrauchlich, wurde die lateinische Form der im Schliissel enthaltenen Begriffe
verwendet; die Schreibweise folgt den Regeln des Medizin-Duden, Ausgabe 1973.
Zusatzliche Erlauterungen werden in FuBnoten gegeben.
Zur Verbesserung der Ubersichtlichkeit ist dem Schlussel eine systematische Gliederung
vorangestellt. In den Text eingefUgte Strichzeichnungen sollen ein schnelles und exaktes
Auffinden der Code-Nummern gewahrleisten.
Wir hoffen, daB dieser Schliissel zur Standardisierung der Dokumentation maligner
Tumoren beitragt. Fur aoregende Kritik aus praktischer Erfahrung bei der Anwendung
des Schliissels sind wir dankbar.
Der Deutschsprachige TNM-AusschuB
VI
Inhaltsverzeichnis
I.
EINLEITUNG ............................................... .
II.
SYSTEMATISCHER INDEX....................................
15
140-149
140
141
142
143
144
145
146
147
148
149
LIPPEN, MUNDHOHLE UND PHARYNX
Lippen .......................................................
Zunge ........................................................
Speicheldriisen, groBe ...........................................
Mundschleirnhaut ..............................................
Mundboden ...................................................
Andere und nicht naher bezeichnete Teile des Mundes ................
Oropharynx ...................................................
Nasopharynx..................................................
Hypopharynx . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pharynx und ungenau bezeichnete Lokalisationen im Mundbereich ......
17
17
17
19
19
21
23
23
23
23
150-159
150
151
152
153
154
155
156
157
158
159
VERDAUUNGSORGANE UND PERITONEUM
Osophagus ....................................................
Magen .......................................................
Diinndann ....................................................
Dickdann .....................................................
Rektum, Rektosigmoid, Analkanal, Anus ...........................
Leber und intrahepatische Gallenwege .............................
Gallenblase und extrahepatische Gallenwege ........................
Pankreas .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Peritoneum und Retroperitoneum .................................
Verdauungsorgane o. n. A. .......................................
25
25
27
27
29
31
31
31
33
33
160-165
160
161
162
163
164
165
RESPIRATIONSSYSTEM, INTRATHORAKALE ORGANE
Nase und Nebenhohlen, Ohr .....................................
Larynx .......................................................
Trachea, Bronchien, Lunge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Pleura........................................................
Thymus, Herz, Mediastinum .....................................
Ungenaue Lokalisationen im Respirationssystem .....................
35
35
35
37
37
37
169
HAMATOPOETISCHES UND RETIKULOENDOTHELIALES
SySTEM.....................................................
39
VII
Inhaltsverzeichnis
170
KNOCHEN, KNORPEL, GELENKE .............................
41
171
BINDEGEWEBE, SUBKUTANE UND
ANDERE WEICHTEILGEWEBE ...............................
45
173
HAUT .......................................................
49
174-175
174
175
BRUST
Weibliche Brust ................................................
Mannliche Brust ...............................................
53
53
179-184
179
180
181
182
183
184
WEIBLICHE GENITALORGANE
Uterus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Cervix uteri ...................................................
Plazenta. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Corpus uteri ...................................................
Ovar, Tube, Bandapparat ........................................
Vagina, Vulva .................................................
55
55
55
55
55
57
185-187
185
186
187
MANNLICHE GENITALORGANE
Prostata. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hoden .......................................................
Penis und andere mannliche Genitalorgane .........................
59
59
59
188-189
188
189
HARNORGANE
Harnblase. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Niere, Ureter, Urethra ...........................................
61
61
190
AUGE UND TRANENDRUSEN ................................
63
191-192
191
192
GEHIRN, NERVENSYSTEM
Gehirn. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andere Teile des Nervensystems ..................................
65
67
193-194
193
194
ENDOKRINE ORGANE
Schilddruse. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Andere endokrine Drusen .......................................
71
71
195
MANGELHAFT BEZEICHNETE LOKALISATIONEN .............
73
196
LYMPHKNOTEN .............................................
75
VIn
Inhaltsverzeichnis
199
UNBEKANNTE PRIMARLOKALISATION .......................
77
III.
ALPHABETISCHER INDEX ..........................•........
79
IX
I. Einleitung
Der hier vorgelegte Lokalisationsschlussellehnt sich so eng wie moglich an den Topograpbieteil der ICD-O an. 1m Gegensatz zum ausschlieBlich vierstelligen Topograpbiecode der
I CD-O ist er jedoch - wo dies zweckmliBig erscbien - auf flinf Stellen erweitert worden. Diese
Erweiterung erlaubt an vielen Stellen (beispielswese am Integument, beim Magen, bei den
Knochen, den Nerven und den Lymphknoten) wahlweise eine feinere Untergliederung der
Lokalisation.
Fur die Schilddriise z. B. ist in der ICD-O nur die Notation 193.9 (Thyreoidea, Schilddriise
o. n. A., Ductus thyreoglossus) vorgesehen; der deutsche Schlussel differenziert hier 193.9
(Schilddriise o. n. A.) sowie 193.91 (Thyreoidea, Seiteniappen), 193.92 (Thyreoidea, Mittellappen), 193.93 (Lobus pyramidalis), 193.94 (Ductus thyreoglossus) und 193.95 (Dystope
Schilddriise).
1m Interesse der intemationalen Vergleichbarkeit wurde darauf geachtet, daB die ersten vier
Stellen der ftinfstelligen Notationen exakt der Code-Nr. der ICD-O entsprechen.
Nur an einigen wenigen Stellen wurde den Vorschlagen der ICD-O nicht gefolgt. So werden
periphere Nerven, sympathisches Nervensystem und parasympathisches Nervensystem in der
ICD-O neben zahlreichen bindegewebigen Geweben und Strukturen unter der Samme1-Nr.
171.9 (Connective, Subcutaneous and other Soft Tissues, NOS) zusammengefaBt. Der
deutsche Schliissel differenziert hier unter Verwendung von in der ICD-O nicht belegten
Notationen: periphere Nerven = 192.4, sympathisches Nervensystem = 192.6 und parasympathisches Nervensystem = 192.7. In der ICD-O sind Zungenrand und Zungenspitze unter 141.2
zusammengefaBt; der deutsche Schlussel unterscheidet beide Begriffe mit den Notationen
141.2 und 141.4. SchlieBlich ist die Patella in der ICD-O den kurzen Knochen des FuBes
zugeordnet (Nr. 170.8), in der deutschen Ausgabe dagegen den Knochen des Beins (Nr.
170.74).
Diese Abweichungen sind so geringfligig, daB sie die intemationale Vergleichbarkeit der nach
dem deutschen Lokalisationsschliissel vercodeten Daten unseres Erachtens nicht beeintrachtigen.
Die folgenden einfUhrenden Bemerkungen sollen dem besseren Verstiindnis des Lokalisationsschliissels dienen und seinen Gebrauch erleichtem.
I. Einleitung
Unterschiede zwischen ICD-O, ICD-9 und MOTNAC
Zwischen dem Manual of Tumor Nomenclature and Coding (MOTNAC), der 9. Revision
der ICD und der ICD-O bestehen einige Unterschiede, auf die hier kurz eingegangen
werden solI.
Wahrend der Topographieteil von MOTNAC auf der ICD-8 basierte, baut der Topographieteil der IDC-O auf den Rubriken von 140.0 bis 199.9 der ICD-9 auf. 1m Gegensatzzur
ICD-9 werden diese Codenummern zur Erfassung der Lokalisation aller Tumoren, d. h.
sowohl der malignen als auch der benignen, der mit unsicherem Malignitatsgrad und der
In-situ-Formen, benutzt. AuBerdem k6nnen die Codenummern der ICD-O auch zur
Erfassung metastatischer Tumoren verwendet werden.
In der ICD-O nicht benutzte ICD-9-Rubriken
Nicht in die ICD-O iibernommen wurden die Rubriken 200.0 bis 239.9 der ICD-9:
200-208
210-229
230-234
235-238
239
B6sartige Neubildungen des lymphatischen und hamatopoetischen Gewebes
Gutartige Neubildungen
Carcinomata in situ
Tumoren unsicheren Verhaltens
Tumoren unbekannten Charakters
Beziiglich ihres Sitzes k6nnen aIle diese Tumoren ohne Schwierigkeiten durch den
Topographiecode der ICD-O erfaBt werden.
Einige wenige Tumoren der Rubriken 140-199 der ICD-9 wurden in der ICD-O ebenfaIls
weggelassen, da sie durch den Morphologie- und den Behaviorcode von ICD-O (Deutsche
Ausgabe: Tumorhistologieschliissel) hinreichend exakt identifiziert werden. Es handelt
sich dabei urn folgende Rubriken der ICD-9:
155.2
172
197
198
2
Leber, ohne Angabe ob primarer oder sekundarer Sitz
Malignes Melanom der Haut
Sekundare b6sartige Neubildungen der Atmungs- und Verdauungsorgane
Sekundare Neubildungen sonstiger naher bezeichneter Lokalisationen.
I. Einleitung
Rubriken 196, 159.1 und 169
In der I CD-9 wird die Rubrik 196 nur fUr sekundare und nicht naher bezeichnete bosartige
Neubildungen der Lymphknoten benutzt; die entsprechende ICD-O-Schliisselnummer
196.x wird dagegen sowohl fUr primare als auch fUr metastatische Neubildungen der
Lymphknoten verwendet. Daher werden die meisten bosartigen Lymphome (Code-Nr.
200-202 in der ICD-9) in der ICD-O unter der Schliisselnummer 196.x verschliisselt.
Die ICD-9-Rubrik 159.1 fUr "bosartige, nicht anderweitig klassifizierte Neubildung der
Milz" erscheint nicht in der ICD-O, da diese eine andere Schliisselnummer fUr die Milz
(169.2) benutzt. Die Rubrik 169.x wird zwar nicht in der ICD-9, wohl aber in der ICD-O
benutzt, um verschiedene Lokalisationen innerhalb des hamatopoetischen und des
retikuloendothelialen Systems zu bezeichnen. Diese Schliisselnummern werden fiir die
topographischen Angaben bei den meisten Leukamien und verwandten Krankheitszustanden benutzt, die in der ICD-9 unter den Rubriken 203 bis 20S verschliisselt werden.
Hydatidiforme Mole
"Mola hydatidosa o. n. A." (= IS1.9 in der ICD-O) wird in der ICD-9 nicht in Kapitel II
"Neubildungen", sondern in Kapitel XI "Komplikationen in der Schwangerschaft, bei der
Geburt und im Wochenbett" (Rubrik 630) klassifiziert.
Branchiogene Fistel und Meckel-Divertikel als Sitz von Neubildungen
Diese beiden Begriffe wurden dem Topographieteil in der ICD-O hinzugefUgt, um die
Verschliisselung bestimmter Neubildungen zu ermoglichen, die in diesen angeborenen
Anomalien ihren Ursprung haben konnen. Der Ausdruck "Sitz der Neubildung" wurde in
Klammern nachjedem BegriffhinzugefUgt, um anzuzeigen, daB sie nur als Entstehungsort
einer Neubildung benutzt werden soUten. Sowohl "Meckel-Divertikel" (152.3) als auch
"branchiogene Fistel" (146.S) sind angeborene Anomalien und werden als solche in der
ICD-9 unter den Rubriken 751.0 bzw. 744.4 verschliisselt. Die ICD-O-Notationen fUr
diese angeborenen Anomalien soUten daher nur im Falle von dort entstandenen
Neubildungen benutzt werden.
Vierstellige Unterteilungen der Topographie
Der Topographieteil von MOTNAC, der auf dem Abschnitt iiber bosartige Neubildungen
der ICD-S basierte, wurde durch die Aufnahme von zusatzlichen vierstelligen Unterteilungen erweitert. Dies wurde durch Weglassen restlicher ICD-S-Kategorien und Verteilung
deren lnhalts auf unbenutzte vierstellige Code-Ziffern innerhalb derselben dreistelligen
ICD-S-Kategorie erreicht. Zum Beispiel bedeutete in der ICD-S 157.0 = "Pankreaskopf',
3
I. Einleitung
157.8 = "sonstige naher bezeichnete Teile der Bauchspeicheldriise (Corpus, Cauda)" und
157.9 = "Bauchspeicheldriise o. n. A.". In MOTNAC, in der ICD-O und in der ICD-9
haben "Corpus pancreatis" und "Cauda pancreatis" eigene vierstellige Schliisselzahlen,
namlich 157.1 bzw. 157.2. Zusatzlich werden in der I CD-O die Pankreasgange gesondert
mit 157.3 und die Langerhans-Inseln mit 157.4 verschliisselt.
Bei der Erarbeitung von ICD-9 und ICD-O wurden noch einige andere Topographierubriken erweitert, indem neue Lokalisationsbezeichnungen bei ungenutzten vierstelligen
Code-Ziffern untergebracht wurden. Dieses Verfahren wurde einer Umnumerierung aller
bereits in der ICD-8 und MOTNAC kodierten topographischen Bezeichnungen vorgezogen.
1m allgemeinen sind die in MOTNAC eingeflihrten Erweiterungen in die ICD-9 und dann
auch in die ICD-O iibernommen worden. Daher besteht eine weitgehende Kompatibilitat
zwischen der topographischen Klassifikation von ICD-9 bzw. ICD-O und derjenigen von
ICD-8 bzw. MOTNAC. Dieses hohe MaB an Kompatibilitat wurde flir wichtig erachtet,
weil wahrend der letzten 10 Jahre Hunderttausende von Tumordiagnosen nach ICD-8
bzw. MOTNAC verschliisselt worden sind.
Topographische Regionen und schlecht definierte Lokalisationen
Die Verschliisselung von Diagnosen, die sich auf groBere Regionen oder ungenau
bezeichnete Lokalisationen beziehen, wirft Probleme auf. Die meisten dieser ungenau
bezeichneten Lokalisationen werden in der ICD-O unter der Notation 195.x aufgeflihrt.
Bei vie len von ihnen sind verschiedene Gewebearten beteiligt; die diagnostische Aussage
zeigt jedoch moglicherweise nicht an, aus welchem Gewebe der Tumor primar stammt.
Beispielsweise kann sich "FuBknochel" auf die "Knochelhaut", auf verschiedene "Weichteilgewebe des Knochels" oder sogar auf die "Knochen des Knochels" beziehen. "Knochel
o. n. A." erhlHt die Schliissel-Nr. 195.5. Urn die Verschliisselung von Tumoren des
"Knochels" zu erleichtern, werden im alphabetischen Index spezifische Gewebeteile des
Knochels unter dem Begriff "Knochel" aufgeflihrt. Zusatzlich werden Beispiele gangiger
gutartiger oder bosartiger Neubildungen in Klammern aufgeflihrt und dem besonderen
Gewebeteil des "Knochels" zugeordnet, aus dem diese Tumortypen gewohnlichentstehen.
Daher wird "FuBknochel" im alphabetischen Verzeichnis wie folgt aufgelistet:
4
I. Einleitung
FuBknochel
195.5
173.74
171.37
170.8
171.37
173.74
o.n.A.
o. n. A. (Karzinom, Melanom, Navus)
o. n. A. (Sarkom, Lipom)
Knochen, Gelenke
Bindegewebe, Weichteilgewebe
Haut
"Karzinom", "Melanom" und "Navus" des "Knochels" sind der Nr. 173.4, der
SchHisselziffer fUr die "Knochelhaut" , zugeordnet worden. Die in der Zusammenstellung verwendeten Begriffe wurden eingefUgt, urn dem Kodierer anzuzeigen, daB
verschiedene Karzinomtypen des "Knochels" - wie z. B. Plattenepithelkarzinom oder
epidermoides Karzinom - unter "Knochelhaut" (= 173.74) und nicht unter "Knochel
o. n. A." (= 195.5) verschltisselt werden sollten.
In analoger Weise werden "Sarkom" und "Lipom" des FuBknochels der Notation
171.37 zugeordnet, der Schltisselnummer fUr verschiedene Weichteilgewebe des
Knochels. Die meisten Sarkome, wie das Fibrosarkom, das Liposarkom und das
Angiosarkom, haben ihren Ursprung gewohnlich im Weichteilgewebe. Demgegentiber entstehen Osteosarkome und Chondrosarkome gewohnlich im Knochen.
"FuBknochelknochen" hat die Schltisselnummer 170.8, welche die kurzen Knochen
der unteren GliedmaBen und der dazugehorigen Gelenke umfaBt. 170.8 ist also die
richtige Schltisselnummer, wenn ein Osteosarkom oder ein Chondrosarkom an einem
der FuBknochen beginnt. Bevor eine Diagnose wie "Osteosarkom des FuBknochels"
verschltisselt wird, sollten jedoch weitere Informationen eingeholt werden, weil ein
Osteosarkom dieser Korpergegend auch am unteren Ende der Tibia oder der Fibula
entstehen kann und die richtige Schltisselnummer dann 170.7 ware, namlich "lange
Knochen der unteren GliedmaBen und dazugehoriger Gelenke".
Ahnlich wie am Beispiel "FuBknochel" beschrieben, wurde im alphabetischen
Verzeichnis fUr andere ungenau bezeichnete, unter den Schltisselnummern 195.0 bis
195.8 aufgefUhrte Lokalisationen und Regionen des Korpers vorgegangen. Einige
andere ungenau bezeichnete Lokalisationen werden unter "Haut" gefUhrt, z. B. "Kinn
o. n. A." (= 173.35), weil die meisten Neubildungen, die unter "Kinn o. n. A." laufen,
in der Tat Neubildungen der "Kinnhaut" sind.
Unterteilungen des Osophagus
Urn die Speiser6hre zu unterteilen, werden leider zwei inkompatible Systeme benutzt.
Beide sind in der ICD-O und der ICD-9 enthalten; die Bezeichnungen der ICD-O lauten
wie folgt:
5
I. Einleitung
150
()sophagus
150.0
150.1
150.2
Zervikaler esophagus
Thorakaler esophagus
Abdominaler esophagus
150.3
150.4
150.5
esophagus, oberer Abschnitt
esophagus, mittlerer Abschnitt
esophagus, unterer Abschnitt
150.8
150.9
esophagus (sonstige, mehrere Teilbereiche)
esophagus, o. n. A.
1m Interesse einer moglichst einheitlichen Kodierung wird vorgeschlagen, die im Schema
(S. 24) vorgegebenen Notationen zu verwenden.
Vorsilben
Die Vorsilben peri-, para-, pra-, supra-, infra- usw. werden bei Lokalisationsangaben
hliufig benutzt. Einige durch derartige Vorsilben modifizierte topographische Bezeichnungen sind in der ICD-O aufgefUhrt und haben besondere Schliisselnummem erhalten. Zum
Beispiel werden "periadrenaIes Gewebe", "peripankreatisches Gewebe" und "retrozakales
Gewebe" aufgefUhrt und unter 158.0, d. h. "Retroperitoneum", verschliisselt. "Paraaortaler Lymphknoten" erhalt dieselbe Schliisselnummer wie "aortaler Lymphknoten",
namlich 196.28. Es ist nicht moglich, in der ICD-O aile topographischen Bezeichnungen
aufzufiihren, die durch solche Vorsilben modifiziert werden konnen. In praxi zeigt die
Verwendung solcher Vorsilben an, daB die Lokalisation ungenau definiert ist. Es wird
daher vorgeschlagen, die Notation 195.x fUr solche ungenau bezeichneten, in der ICD-O
nicht vermerkten Lokalisationen zu benutzen. Die gleiche Regel sollte auch fUr andere
ungenaue Bezeichnungen gelten, wie z. B. "im Bereich von" oder "in der Region von".
Adjektivische Wortformen
Die Lokalisation einer Neubildung kann durch Verwendung des Substantivs oder des
zugehorigen Adjektivs bestimmt werden, z. B. "Gliom der Pons" oder "pontines Gliom".
1m allgemeinen erscheinen im systematischen Teil und im alphabetischen Verzeichnis der
ICD-O die substantivischen Bezeichnungen. So ist z. B. "Pons" in der ICD-O aufgefUhrt,
nicht aber "pontin". Nur einige wenige haufig verwendete Adjektive - wie z. B. "uterin"
und "gastrisch" - sind den Kodierem zuliebe in der ICD-O aufgefiihrt.
6
I. Einleitung
Ungenau angegebene Lokalisationen
Einige Sammel-Nr. fUr ungenaue Lokalisationsangaben sind
142.9
145.9
149.8
149.9
159.8
159.9
165.8
165.9
170.9
171.9
173.9
174.9
189.9
190.9
191.9
192.9
196.9
GroBe Speicheldriisen o. n. A.
Kleine Speicheldriisen o. n. A.
Tumoren der Mundhohle und des Rachens, die keiner der Rubriken 140-148
zugeordnet werden konnen
Mundhohle und/oder Rachen o. n. A.
Tumoren der Verdauungsorgane, die keiner der Kategorien 150-158 zugeordnet werden konnen
Verdauungstrakt o. n. A.
Tumoren des Respirationstraktes, die keiner der Kategorien 160-164 zugeordnet werden konnen
Respirationstrakt o. n. A.
Knochen, Knorpel, Gelenke o. n. A.
Bindegewebe und andere Weichteilgewebe o. n. A.
Haut o. n. A.
Mamma o. n. A.
Ableitende Harnorgane o. n. A.
Auge o. n. A.
Gehirn o. n. A.
Nervensystem o. n. A.
Lymphknoten in nicht naher bezeichneter Region
Multiple Neubildungen
Multiple Neubildungen beim selben Patienten zur gleichen Zeit bereiten viele Verschliisselungsschwierigkeiten; Patentlosungen fUr alle moglicherweise auftauchenden Probleme
konnen nicht angegeben werden.
Es gelten folgende allgemeine Regeln:
1. Zwei oder mehr getrennte Neubildungen verschiedener drei- oder vierstelliger Lokalisationen sollten getrennt verschliisselt werden, auch wenn sie morphologisch yom
gleichen Typ sind. Beispielsweise sollte "Plattenepithelkarzinom der Stirn und des
Arms" zweimal (unter 173.33 und 173.6) verschliisselt werden.
Ein schwieriges Beispiel der Verschliisselung multipler Lokalisationen bietet die
zweideutige Diagnose "Karzinom der Nebenniere und des Zakums". Man kann nicht
unterscheiden, ob es sich urn zwei getrennte Karzinome handelt (eines in der
Nebenniere und eines im Blinddarm) oder urn ein Karzinom, das primae im einen oder
anderen Ursprungsort begann und sich in die andere Lokalisation ausgedehnt hat.
Genauere Informationen sind erforderlich, bevor man eine derartige Diagnose
verschliisseln kann.
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I. Einleitung
2. Bestimmte Tumorformen kommen multipel vor; derartige Diagnosen sollten als eine
einzige Neubildung verschliisselt werden, und die Notation sollte so gewahlt werden,
daB sie moglichst aIle erwahnten Lokalisationen umfaBt. Zum Beispiel sollte "multiple
Polypose im Colon ascendens und Colon transversum" mit 153.9 (Colon o. n. A.)
verschliisselt werden.
3. Schliissel-Nr. 196.8 (Lymphknoten multipler Regionen) steht zur Verschliisselung der
Topographie bestimmter Neubildungen, hauptsachlich maligner Lymphome, die
mehrere Gruppen von Lymphknoten involvieren, zur Verfiigung. Zum Beispiel konnte
196.8 fUr "bosartiges Lymphom, gemischtzelliger Typ, mit Befall abdominaler und
inguinaler Lymphknoten" benutzt werden. Als Alternative konnten diese speziellen
Lymphknoten auch mit den Schliisselnummern 196.2 und 196.5 verschliisselt werden.
Viele maligne Lymphome entstehen in anderen Organen einschlieBlich Magen, Darm,
Tonsillen usw. und sollten dann unter diesen Lokalisationen verschliisselt werden. Aus
diesem Grunde konnte den malignen Lymphomen kein spezieller Topographiecode
zugeordnet werden. Wenn jedoch die Diagnose irgendeiner Form des malignen
Lymphoms (z. B. "Morbus Hodgkin" oder "Non-Hodgkin-Lymphom o. n. A.") keine
naheren topographischen Angaben enthiilt, sollte 196.9 ("Lymphknoten o. n. A.") bzw.
196.8 ("multipler Lymphknotenbefall") verschliisselt werden.
4. Multiple Lokalisationen werden bei der Diagnose einer einzigen Neubildung hiiufig
dann aufgefUhrt, wenn der genaue Entstehungsort nicht mehr festgestellt werden kann.
Ein Tumor, der sich iiber die Grenzen von zwei oder mehr Unterkategorien einer
dreistelligen Rubrik erstreckt und dessen Ursprungsort keiner der vierstelligen
Unterkategorien innerhalb dieser Rubriken exakt zugeordnet werden kann, sollte die
Codegruppe ".8" erhalten. Zum Beispiel sollte die Diagnose "Karzinom des oberen und
mittleren Drittels der Speiserohre" unter 150.8 verschliisselt werden. Diese Diagnose
deutet darauf hin, daB es sich urn ein einziges Karzinom handelt, welches sich
ausgedehnt hat und zwei verschiedene Teile der Speiserohre involviert. Einige Schliissel
fUr multiple Lokalisationen sind gesondert vorgesehen. Beispiele hierfUr sind 149.8
(Lippe, MundhOhle und Pharynx), 159.8 (Verdauungsorgane und Peritoneum) und
165.8 (Atmungsorgane und intrathorakale Organe). Diese inklusiven Lokalisationsschliissel konnen fUr Neubildungen benutzt werden, die sich iiber die Grenzen von zwei
oder mehr dreistelligen Kategorien erstrecken.
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I. Einleitung
Unterschiede zwischen der 2. Auflage (1979)
und der 3. Auflage (1988) des Tumorlokalisationsschliissels
Wenn auch der internationale Topographiecode der ICD-O seit Erscheinen der 2. Auflage
des Tumorlokalisationsschlussels nicht verandert wurde, bestehen doch gewisse Unterschiede zwischen der 2. und 3. Auflage. Diese ergeben sich zum Teil aus der notwendigen
Korrektur von Fehlern in der 2. Auflage, zum Teil aus Grunden der besseren internationalen Vergleichbarkeit. Aus der jahrelangen praktischen Erfahrung mit dem SchlUssel erwies
es sich als zweckmaBig, bisher nicht erfaBte, aber in praxi benotigte Lokalisationsbegriffe
neu aufzunehmen und andere, in praxi nicht bewahrte, wegzulassen.
1m Interesse einer moglichst weitgehenden Ubereinstimmung mit der neuesten Auflage
der "Nomina anatomica" wurden eine Reihe bisher verwendeter Begriffe umbenannt. In
besonderem MaBe sind hiervon die Bezeichnungen der regionaren Lymphknoten
betroffen. Insgesamt gesehen fallen die erforderlich g~wordenen A.nderungen jedoch nicht
allzu sehr ins Gewicht. Sie sind in den nachfolgenden Listen zusammenfassend dargestellt.
In die 3. Auflage neu aufgenommene Begriffe
Code-Nr.
Lokalisation
151.42
151.44
153.12
153.13
156.02
158.01
158.02
158.03
158.04
158.9
162.23
173.44
185.93
185.94
187.52
192.8
193.93
(Magen) Corpus (Vorderwand)
Corpus (Hinterwand)
Colon transversum, mittleres Drittel
Colon transversum, linkes Drittel
Gallenblasenkorper
Retroperitoneum, periadrenales Gewebe
Retroperitoneum, perirenales Gewebe
Retroperitoneum, peripankreatisches Gewebe
Retroperitoneum, retrozakales Gewebe
Peritonealhoh1e o. n. A.
Endbronchus
Supraklavikulare Region
Prostata, Mittellappen
Prostata, Apex
Nebenhoden, Korper
Nervensystem, Befall mehrerer Strukturen
(Schilddruse) Lobus pyramidalis
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I. Einleitung
In der 3. Auflage weggelassene Begriffe
Code-Nr.
Lokalisation
144.01
144.11
145.Q1
145.02
145.62
151.01
151.03
154.8
155.03
155.04
155.8
158.81
158.82
158.83
158.84
189.31
194.11
Sulcus glossoalveolaris
Sulcus glossopalatinus
Planum buccale
Sulcus buccinatorius
Spatium pterygomaxillare
Kardia (kleine Kurvatur)
Kardia (Fornix)
Morgagni-Krypten
(Leber), Lobus quadratus
(Leber), Lobus caudatus
Leber und intrahepatische Gallenwege
Vorderer Douglas-Raum
Hinterer Douglas-Raum
Peritoneum des k1einen Beckens
Peritoneum des groBen Beckens
Urethralwulst
Dystopien der Gl. parathyroideae
In der 3. Auflage geanderte Codenummern
Lokalisation
Code-Nr. 2. Auflage Code-Nr. 3.Auflage
Duodenum, Pars superior
Duodenum, Pars descendens
Duodenum, Pars horizontalis
Duodenum, Pars ascendens
Gallenb1asenfundus
Omentum majus
Dunndarm-Mesenterium
Appendix-Mesenteriolum
Mesokolon
Hauptbronchus
Zwischenbronchus
Nebenhoden,Schwanz
Niere, unteres Drittel
Niere, mittleres Drittel
Sehnervenpapille
Dystope Schilddruse
152.04
152.01
152.02
152.03
156.02
158.85
158.86
158.87
158.88
162.22
162.23
187.52
189.03
189.04
190.06
193.93
10
152.01
152.02
152.03
152.04
156.03
158.83
158.84
158.85
158.86
162.2
162.22
187.53
189.04
189.03
190.05
193.95
I. Einleitung
In der 3. Auflage umbenannte Begriffe
Bisherige Bezeichnung
Code-Nr.
Jetzige Bezeichnung
Glosso-Tonsillarfurche
Oropharynx-Vorderwand mit
Valleculae epiglotticae
Kardia-Osophagus-Ubergang
Duodenum, Papilla Vateri
Duodenum, Pars transversa
Colon transversum, Pars media
Dickdarm-Mesenterium
Supraglottis, auBerer Larynx
Bronchien
Arteria iliaca
Vena iliaca
Anus (auBere Haut)
Endometrium, Myometrium, Fundus
HarnblasenauslaB
Orificium ureteri
Niere, oberer Pol
Corpus renis
Niere, unterer Pol
Conjunctiva tarsalis
Conjunctiva fornicis
Conjunctiva sclerae
Schilddriise, Mittellappen
Beckengiirtel O. n. A.
146.1
146.3
Tonsillennische
Vallecula epiglottica
151.0
152.01
152.02
153.11
158.86
161.1
162.2
171.61
171.62
173.55
182.0
188.5
188.6
189.02
189.03
189.04
190.31
190.32
190.33
193.92
195.3
Osophagokardialer Ubergang
Duodenum, Pars superior
Duodenum, Pars horizontalis
Colon transversum, rechtes Drittel
Mesokolon
Supraglottis, Taschenbander
Stamm- bzw. Hauptbronchus
Iliakalarterien
Iliakalvenen
Analrand (perianale Haut)
Corpus uteri (einschl. Fundus)
Blasenhals
Ureterostien
Niere, oberes Drittel
Niere, mittleres Drittel
Niere, unteres Drittel
Lidkonjunktiva
Fornix der Konjunktiva
Conjunctiva bulbi
Schilddriise, Isthmus
Becken O. n. A.
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I. Einleitung
Auf die zahlreichen Veranderungen bei den Lymphknoten (Code-Nr. 196 .. ) soll hier nicht
naher eingegangen werden. Dieser Abschnitt benotigte eine intensive Uberarbeitung und
diirfte jetzt dem iiblichen klinischen und patho-anatomischen Sprachgebrauch besser
entsprechen als in der 2. Auflage.
Allgemeine Bemerkungen zur Verschliisselung der Lokalisation
Mit ,,0. n. A." (ohne nahere Angaben) gekennzeichnete Begriffe sollen immer dann
verwendet werden, wenn die Lokalisation nicht durch weitere Zusatze oder exaktere
topographische Begriffe differenziert werden kann.
Beispiel:
aber:
Lunge (0. n. A.)
Lunge, Oberlappenbronchus
= 162.9
= 162.3
aber:
Auge (0. n. A.)
Retina
= 190.9
= 190.05
Lymphome, deren Sitz nicht angegeben ist, sind mit 196.9 (Lymphknoten in nicht naher
bezeichneter Region) oder gegebenenfalls mit 196.8 (Lymphknoten mehrerer Regionen)
zu verschliisseln.
Tumoren, die die Grenzen von zwei oder mehreren Kategorien bzw. Subkategorien
iiberschreiten und deren Ursprungsort nicht mehr exakt festgestellt werden kann, sollten
in die Subkategorie ".8" (sonstige, mehrere Teilbereiche) eingeordnet werden, wo dies
moglich ist.
In den Erhebungsbogen, in denen eine Verschliisselung nach dem hier vorliegenden
Tumor-Lokalisationsschliissel erfolgen soll, sind dafiir fiinf Stellen (fiinf Kastchen)
vorzusehen. Dabei ist darauf zu achten, daB stets linksbiindig verschliisselt wird. Das heiBt,
daB bei Wahl einer vierstelligen Notation das letzte der fiinf Kastchen nicht ausgefiillt
wird. Diese Regel ist streng zu beachten, da sonst Stellenfehler auftreten. Diese sind zwar
leicht erkennbar, da die Notationenja nur von 140.0 bis 199.0 laufen; sie sind aber doch
argerlich und leicht vermeidbar, wenn die Regel der linksbiindigen Verschliisselung
befolgt wird.
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