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Grundwissen moderner Holzbau
Praxishandbuch für den Zimmerer
Bearbeitet von
Bundesbildungszentrum des Zimmerer- und Ausbaugewerbes, Kassel
2. Auflage 2015. Buch. 424 S. Kartoniert
ISBN 978 3 87104 216 4
Format (B x L): 17,2 x 24,3 cm
Gewicht: 1063 g
Weitere Fachgebiete > Technik > Baukonstruktion, Baufachmaterialien > Zimmerei,
Holzbau, Überdachungen
Zu Inhaltsverzeichnis
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2.1 Werkzeuge und Maschinen
Abb. 2.31: Von Hand abgebundene Verkämmung
Abb. 2.32: Unvollständige CNCBearbeitung
Abb. 2.34:
beitung
Abb. 2.35:
Optimierte CNC-Bear-
Abb. 2.33:
stich
67
Bearbeitung mit Frei-
Kegelfräser
Die optimale, an den Möglichkeiten der Abbundmaschine orientierte
Lösung zeigt Abb. 2.34. Dabei wird die Verbindung nicht geschwächt und es
ist keine Nacharbeit erforderlich. Leider wird diese Variante derzeit von
Abbund-/CAD-Programmen noch nicht ohne Weiteres unterstützt.
Optimierung
Eine Minimierung der Nacharbeit bei scharfkantigen Bearbeitungen ist
durch den Einsatz von Kegelfräsern in 5-Achs-Aggregaten möglich (siehe
Abb. 2.35). Über den Neigungswinkel, unter dem der Fräser an das Bauteil
herangeführt wird, können je nach Kegelwinkel sogar spitzwinklige Bearbeitungen ausgeführt werden. Dadurch sind nur noch am Schnittpunkt von
drei Innenkanten Nacharbeiten erforderlich.
Optimierung
2.1.10 Transportieren und Montieren
Der moderne Holzbau ermöglicht eine witterungsunabhängige, weit reichende Vorfertigung. Dadurch können die Montagen auf der Baustelle
schneller ablaufen und die Gefahr einer Durchfeuchtung der Bauteile wird
minimiert. Transport und Montage der großen Bauelemente sind aber aufwendiger als bei nicht vormontierten Einzelbauteilen.
Der innerbetriebliche Transport erfolgt meist mit Flurförderzeugen (d. h.
am Boden verkehrend), wie z. B. Front- oder Seitenstaplern, oder mit Hebezeugen, wie z. B. Kränen. Stapler dürfen gem. berufsgenossenschaftlicher
Vorschrift BGV D 27 nur von geeigneten Personen selbstständig gesteuert
werden, die mindestens 18 Jahre alt sind, vom Unternehmer schriftlich
beauftragt wurden und ihre Befähigung („Staplerschein“ gem. DGUV
Grundsatz 308-001 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung [DGUV]
[bisher BGG 925]) nachgewiesen haben. Kräne dürfen gem. DGUV Vor-
Hebezeuge,
Flurförderzeuge
202
4 Bauweisen
Träger mit geteilter
Stütze
Die Besonderheit der tragenden Holzkonstruktion bei diesem System besteht aus dem durchlaufenden Träger und geteilten Doppelstützen, die als
Zange ausgebildet werden. Die große Schlankheit der geteilten Stütze benötigt oft den Einbau von Zwischenhölzern. In Bezug auf Brandschutzanforderungen bildet die vergrößerte Stützenoberfläche bei gleichzeitig kleinerem
Einzelquerschnitt einen Nachteil.
Abb. 4.10: Träger mit geteilter Stützte
Anschließender
Träger
Anschlüsse
Abb. 4.11: Durchlaufende Stütze und
anschließende Träger
Eine einteilige durchlaufende Stütze, an die die Hauptträger als Einfeldträger mit Stahlteilen variabel angeschlossen sind, bildet die tragende Holzkonstruktion. Auch die Bauteile des Sekundärtragsystems werden gleichartig an
die Hauptträger angeschlossen. Diese Art der Verbindung ist aufwendiger
als bei den vorgenannten Konstruktionsarten. Es sind keine Auskragungen
möglich.
Beim Skelettbau gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Stützen, Primärund Sekundärträger miteinander zu verbinden. Die am häufigsten verwendeten Arten sind nachfolgend aufgezeigt.
Abb. 4.12: Winkelauflager: montagefreundlich, kostengünstig
Abb. 4.13:
Hakenblech: montagefreundlich, hohe Tragfähigkeit, verdeckter Anschluss
330
11 Verbindungen
Tab. 11.5:
Charakteristische Festigkeitskennwerte
Stabdübel
Bolzen und Passbolzen
Gewindestangen
Stahlsorte bzw. Festigkeitsklasse
char. Festigkeit fu,k [N/mm2]
S 2351)
360
S 2751)
430
S 3551)
510
3.62)
300
4.6 bzw. 4.82)
400
5.6 bzw. 5.82)
500
8.82)
800
4.82)
400
5.82)
500
8.82)
800
1) Stahlsorte nach DIN EN 10025:1994-03
2) Festigkeitsklasse nach DIN EN ISO 898-1:1999-11
Stahlblech-HolzVerbindungen
Die Regeln für Holz-Holz-Verbindungen sind sinngemäß auch auf Stahlblech-Holz-Stabdübel-Verbindungen anzuwenden, der Anhang enthält
jedoch nur Tragfähigkeitstabellen für Holz-Holz-Verbindungen.
Bei Stahlblech-Holz-Verbindungen wird unterschieden in:
●
●
Stahlblech innen liegend oder dick und außen liegend
Stahlblech dünn und außen liegend
Dünne Bleche
Ein Stahlblech ist als dünn einzustufen, wenn die Blechdicke t maximal die
Hälfte des Verbindungsmitteldurchmessers d beträgt.
Dicke Bleche
Ein dickes Stahlblech liegt dagegen vor, wenn die Blechdicke t mindestens
gleich dem Verbindungsmitteldurchmesser d beträgt.
Abb. 11.30:
dem Blech
Zweischnittige Stahlblech-Holz-Stabdübel-Verbindung mit innen liegen-
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