Die Fruchtbarkeitsstörung bei der Frau

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Heilpraxis für Traditionelle Ayurveda Heilkunde
Traditionelle Ayurveda Heilkunde
Manuelle Therapie/Naturheilverfahren
Klassische Homöopathie
Dieter & Barbara Scherer, Heilpraktiker
82467 Garmisch-Partenkirchen . Römerstraße 1
80469 München . Reichenbachstr. 26
Tel 08821 . 912616
www.traditionelle-ayurveda.de
Hypovereinsbank München
Konto: 68 40 28 85 34 . BLZ 70020270
Die Fruchtbarkeitsstörung bei der Frau Körperliche Ursachen: Etwa zwei Millionen Paare in Deutschland, das entspricht 12-15% haben
einen unerfüllten Kinderwunsch. Von der Unfruchtbar sind mittlerweile
Männer ebenso häufig betroffen wie Frauen. Die Gründe für die
gravierende Zunahme männlicher Unfruchtbarkeit in den letzten
Jahrzehnten liegen im Dunkeln. Aus schulmedizinischer Sicht kann man
meistens weder die Ursachen einer Fruchtbarkeitsstörung beim Mann
finden, noch sie therapeutisch günstig beeinflussen. Im Ayurveda dagegen
konzentriert man sich seit tausenden von Jahren intensiv mit diesem
Fachgebiet, da ein gesunder Nachwuchs zu den wichtigsten Aufgaben des
Lebens zählen.
„Selbst bei einer fruchtbaren Frau,
kann es zu einer Verzögerung der
Empfängnis kommen, weil
Probleme auftreten mit der
Gebärmutter, den Spermien, der
Eizelle, der Psyche, der
Ernährung, der täglichen Routine,
dem richtigen Zeitpunkt der
sexuellen Vereinigung und
mangels (körperlicher) Stärke.“i
Während die Behandlung männlicher Sterilität auch aus ayurvedischer
Sicht schwierig, aber in vielen Fällen möglich ist, sind bei der Frau die Gründe für Fruchtbarkeitsprobleme ganz anders
gelagert und weniger kompliziert. Allein schon die Körpergewebe, die an der Empfängnis beteiligt sind, sind bei
Mann und Frau völlig unterschiedlich. Beim Mann ist es bekanntlich das Spermium, die kleinste Zelle des Körpers.
Während es bei der Frau die Eizelle ist, die größte Zelle des Körpers. Eizelle und Spermium sind nicht nur von der
Größe sondern auch vom Aufbau her so verschieden voneinander wie es zwei Zellen nur sein können.
Die weibliche Eizelle besteht aus ayurvedischer Sicht vor allem aus Plasmagewebe (Rasa-Dhatu), dem ersten
Körpergewebe, das aus der Nahrung gebildet wird. Sie ist damit sehr empfindlich und reagiert schnell auf
Ernährungssünden und falsche Lebensweise. Die Bildung von Rasa-Dhatu dauert nur einige Stunden und ist abhängig
vom Verdauungsfeuer Agni. Wenn Agni nicht richtig arbeitet oder unverdaubare Nahrung verzehrt wurde (bsp.
Fruchtjoghurt oder jede Nahrung, bei der Milchprodukte mit frischen Früchten gemischt wird) wird Rasa-Dhatu mit
Ama beschmutzt. Je mehr Ama gebildet wird, umso schlechter ist die Qualität von Rasa-Dhatu und somit aller
Schleimhäute im Körper auch der Gebärmutterschleimhaut. Je mehr Ama, umso schlechter aber auch die Qualität der
Eizelle an sich. Ama ist von seinen Eigenschaften her kalt, zäh, klebrig, schleimig und blockierend. Nach einer
möglichen Befruchtung durch den Mann können dadurch folgende Komplikationen entstehen.
1.
Eine mit Ama verunreinigte Eizelle kann:
-
leichter im Eileiter kleben bleiben, was das Risiko einer
Eileiterschwangerschaft erhöhen kann
-
schneller einen Mangel an Nährstoffen bekommen, da die
Gebärmutterschleimhaut ebenfalls mit Ama verschlackt ist.
-
zu Fehlbildungen des Embryos und zu einer erhöhten
Abortgefahr führen.
Die Behandlung der weiblichen Fruchtbarkeitsstörungen Im Ayurveda kann man in den meisten Fällen weiblicher Fruchtbarkeitsstörungen sehr viel tun. Intensive
Reinigungskuren (Panchakarma), Heilpflanzen, die effizient den Stoffwechsel verändern und gezielt die gewünschten
Gewebe aufbauen bewirken oft schon große Erfolge. Aber auch, wenn die Ursachen anders gelagert sind,
beispielsweise bei hormonellen oder konstitutionellen Störungen gibt es sehr gute Behandlungsmöglichkeiten. Ein
kleines Beispiel einer Heilpflanze, deren Heilkraft für den weiblichen Organismus so groß ist, dass wohl keine andere
ihr ebenbürtig sein dürfte, ist Shatavari, ein indisches Spargelgewächs.
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Die Wirkungen von Shatavari auf den weiblichen Organismus sind so vielfältig, dass ich mich hier nur auf die für eine
Schwangerschaft wichtigsten beziehen möchte. Shatavari reinigt die Schleimhäute der weiblichen
Fortpflanzungsorgane und baut sie optimal für die Schwangerschaft auf. Viele früheren Verletzungen oder
Operationen in diesem Bereich können damit wieder regeneriert werden. Shatavari hat auch einen starken
Hormonstimulierenden Effekt. Hormonelle Störungen können damit ausgeglichen werden, ohne die gefürchteten
Nebenwirkungen von Hormonpillen. Auch während der Schwangerschaft ist Shatavari sehr wichtig, da es kaum
etwas Besseres für den Embryo gibt, um sein Knochengerüst zu stärken und andererseits die Frau vor
Mangelerscheinungen zu bewahren. Aber auch den mental beruhigenden Effekt von Shatavari besonders in der
Schwangerschaft ist nicht zu unterschätzen. Die konstante Einnahme hilft auch den Geburtsvorgang bestens
vorzubereiten und Komplikationen zu mindern.
Eines muss man jedoch bei all diesen Behandlungen immer mitbringen, und das ist Geduld. Lieber braucht die
Empfängnis ein halbes Jahr länger, als dass Komplikationen oder gar Abortgefahr während der Schwangerschaft
auftreten. Die Natur lässt sich nichts aufzwingen, und wenn doch, dann hat es nicht selten einschneidende und
unerwünschte Konsequenzen.
Die Vorbereitungen für eine Schwangerschaft Die Entstehung und das Wachstum eines Embryos sind laut den
ayurvedischen Schriften abhängig von folgenden sechs Faktoren:
1.
Der Mutter
2.
Dem Vater
3.
Der Gesundheit der Mutter
4.
Dem Plasmagewebe (Rasa-Dhatu) der Mutter
5.
Der göttlichen Seele (Atman)
6.
Dem Geist (des Kindes)
„Die Vereinigung von Spermium,
Eizelle und der göttlichen Seele in
der Gebärmutter wird als Embryo
bezeichnet.“ii
Die Mutter ist der wichtigste aller Faktoren, da der Fötus von ihr ernährt wird und ihre Gesundheit, aber auch ihre
Defekte auf ihn übergehen. Ein Großteil der Organe und Gewebe im Fötus werden aus der mütterlichen Quelle
gebildet beispielsweise Haut, Blut, Fleisch, Fett, Herz, Leber, Milz, Nieren, Blase, Rektum, Magen, Darm und andere.
Die Spermien des Vaters sind für alle Gewebe verantwortlich, die dem Embryo Stärke und Stabilität geben
beispielsweise Haare, Nägel, Zähne, Knochen, Venen, Arterien, Sehnen, Bänder und Sperma. Der Einfluss des
Spermiums ist in der ersten Zeit für den Fötus stärker als der der Eizelle, da die Formgebung und Stabilität zu Beginn
höchste Priorität zukommt.
Das Plasmagewebe (Rasa-Dhatu) der Mutter ist die Nährflüssigkeit des Embryos. Es bestimmt Größe, Stärke,
Zufriedenheit, Rundlichkeit und Enthusiasmus des Embryos.
Die göttliche Seele (Atman) ist zusammen mit dem Geist für folgende Faktoren zuständig: Lebensspanne,
Selbstverwirklichung, die charakterliche Grundstruktur, Vorlieben und Abneigungen, Stimme und Ausstrahlung,
Bewusstheit, Mut, Intellekt, Gedächtnis, Egoismus und andere.
Der Geist ist verantwortlich für die unter Atman genannten charakterlichen Eigenschaften. Der Geist ist verantwortlich
für die Vereinigung der göttlichen Seele mit dem feinstofflichen und später auch mit dem grobstofflichen Körper eines
Lebewesens. Nur wenn die göttliche Seele sich mit dem feinstofflichen Körper verbindet, kann ein neues Lebewesen
entstehen.
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Ich möchte es an dieser Stelle noch einmal wiederholen: die häufigsten Ursachen für eine weibliche
Fruchtbarkeitsstörung sind im Gegensatz zur männlichen eher funktioneller Natur und weniger ein substanzielles
Problem. Bei der Frau ist von Geburt an alles, was sie braucht, um schwanger zu werden vorhanden. Selbst sämtliche
Eizellen sind bereits beim weiblichen Säugling vollständig angelegt und müssen nur noch für den späteren 4wöchentlichen Mentsruationszyklus ausgereift werden. Die Frau muss daher nicht wie der Mann ständig neue Eizellen
produzieren sondern kann auf ein unerschöpfliches Reservoir zurückgreifen. Die Frau ist die Empfangende. Sie
empfängt das werdende Kind und sollte, um schwanger zu werden den Körper so vorbereiten, dass nichts dieser
Empfängnis im Wege steht. Aus ayurvedischer Sicht ist für den Erfolg einer Empfängnis vor allem die Qualität von
Rasa-Dhatu entscheidend. Rasa-Dhatu, das Grundplasma, das nicht nur alle Körperzellen ernährt und versorgt,
sondern in diesem Fall auch den werdenden Embryo. Man könnte dieses Prinzip mit unserer „Mutter Erde“
vergleichen. Je besser die Qualität der Erde, umso schneller, kräftiger und häufiger können die Pflanzen auf ihr
wachsen. Bei schlechter Erde gedeiht nur wenig, und die wenigen sind meist schwach und kümmerlich.
Daraus wird verständlich, dass jede Frau vor einer erwünschten Schwangerschaft eine Reinigungskur (Panchakarma)
durchführen lassen sollte. Nur ein gut geschulter ayurvedischer Therapeut kann nach eingehender Untersuchung
feststellen, wie sie im Einzelfall auszusehen hat. Diese Kur kann nicht nur stationär in einer Kurklinik durchgeführt
werden sondern auch begleitend zum Alltag.
Allgemeine Empfehlungen zur Schwangerschaftsvorbereitung 1.
Lassen Sie sich von einem erfahrenen Ayurvedatherapeuten beraten
und führen Sie am besten vor einer geplanten Schwangerschaft eine
echte Panchakarmakur durch.
2.
Achten Sie auf einen geregelten Tagesablauf und regelmäßige
Essenszeiten. Gehen Sie zeitig ins Bett.
3.
Achten Sie auf eine gesunde Ernährung, die ihrer Konstitution und
ihrer Verfassung entsprechen. Vermeiden Sie grundsätzlich folgende
Speisen:
-
Unverdaubare Nahrungsmitteln, wie die Kombination
von: frischen Früchten mit Milchprodukten, von
Alkohol mit Früchten, Fisch mit Milchprodukten, Fisch
mit Alkohol.
-
Sowie
folgende
Nahrungsmittel:
Meeresfisch,
Meerestierchen, Meersalz, unverdünnte Obstsäfte (vor
allem gemischte) und Nahrung, die irritierend auf die
Schleimhäute wirkt (Chili, Rettich, Hart- und
Schimmelkäse, Cola, Red Bull etc.).
4.
Vermeiden Sie regelmäßigen Alkoholkonsum,
Weißwein und natürlich Hochprozentiges.
besonders
Bier,
5.
Vermeiden Sie Stress, besonders beruflichen. Setzen Sie die Priorität
auf die bevorstehende Schwangerschaft weniger auf Beruf oder
andere Dinge.
6.
Vermeiden Sie harte körperliche Anstrengungen bsp. übertriebenen
Sport, Aerobic, Mountenbiking etc.
Achtung: Lassen Sie sich vom
Begriff Panchakarma nicht
verführen. Eine echte
Panchakarma-kur erkennen Sie
bsp. daran, dass nicht Sie die Kur
vorher aussuchen dürfen, sondern
der Therapeut nach einer
gründlichen Untersuchung.
Panchakarma bedeutet die 5
großen Ausleitungen. Viele
Ayurvedatherapeuten verstehen
jedoch unter Panchakarma
einfach nur intensive, lange
Massagen. Dabei können jedoch
nur wenige Giftstoffe aus dem
Körper gelangen.
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7.
Bereiten Sie sich vor allem geistig auf das Schwangerwerden vor.
Fangen Sie an zu meditieren, beschäftigen Sie sich mit allen Themen
der Schwangerschaft, machen Sie in Gedanken Visualisierungen, um
Ihren gesamten Organismus optimal darauf vorzubereiten. Aber
verkrampfen Sie sich dabei nicht! Oft ist man erfolgreicher, wenn
man die Dinge auch loslassen kann.
8.
Machen Sie sich keinen Stress, um nur zum „optimalen“ Zeitpunkt
Geschlechtsverkehr zu haben. Schlafen Sie nur mit Ihrem Mann, wenn
Sie in der richtigen Stimmung dazu sind, also mit einem
ausgeglichenen, klaren und liebenden Geist.
9.
Und vergessen Sie niemals: Die Empfängnis ist ein heiliger und kein
rein mechanischer Akt. Es ist eine Gnade unseres Schöpfers, die wir
genauso empfangen müssen. Trotz bester Voraussetzungen kann es
manchmal lange dauern. Niemand kann es erzwingen. Versuchen Sie,
Gott oder eine höhere geistige Führung darum zu bitten, Ihnen
diesen Herzenswunsch zu erfüllen.
Literatur:
Dieter Scherer - Das Gesundheitsbuch für Frauen: München/Kreuzlingen
2004. Hugendubel/Irisiana
Dieter Scherer - Das große Ayurvedabuch: München/Kreuzlingen 2002.
Hugendubel/Irisiana
Zum Autor:
Dieter Scherer
Seit 1993 als Heilpraktiker in eigener Praxis tätig. Diplom an der
Fachschule
für
Naturheilweisen
Joser
Angerer,
München.
Fachausbildungen in klassischer Homöopathie bei Dr. Jus und in
Traditioneller Ayurveda Heilkunde bei Prof. Vilas M. Nanal, Indien.
Autor verschiedener Buchtitel.
Praxisanschrift:
82467 Garmisch-Partenkirchen . Römerstraße 1
80469 München . Reichenbachstr. 26
Tel 08821 . 912616
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i
Caraka Samhita Vol.1 by R.K. Sharma Bhagwan Dash, Chowkamba
Sanskrit: Sarirasthana, Kap. II
ii
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Sanskrit: Sarirasthana, Kap. IV
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