4. Smart City Wien Stakeholder Forum - "Wo stehen wir"

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4. Smart City Wien Stakeholder Forum
„Wo stehen wir“
Montag, 10. Dezember 2012
Dokumentation
Im Auftrag der Magistratsabteilung 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung
Smart City Wien – Hintergrund
Im März 2011 wurde vom Wiener Bürgermeister die Initiative
"Smart City Wien" ins Leben gerufen.
Gestartet wurde mit dem vom österreichischen Klima- und Energiefonds (KLIEN) geförderte Projekt "smart city Wien" (Fit4Set). In
drei Smart City Stakeholder Foren erarbeiteten unterschiedliche
Interessengruppen in- und außerhalb der Stadtverwaltung gemeinsam ein erstes Bild einer intelligenten Stadt.
Ergebnis des somit ersten Projektes „smart city Wien“ ist eine Smart City Vision 2050, eine Roadmap 2020 und
ein Action Plan 2012-15, die im Frühjahr 2012 fertiggestellt wurden.
Darauf aufbauend werden laufend die Planung für die Smart City Wien weiter detailliert, die organisatorische
Verankerung vorangetrieben und konkrete Projekte unterstützt.
Wichtig bleibt die Partizipation der Beteiligten und Betroffenen an diesem Prozess. Die Stakeholder Foren sind
dafür ein wichtiges Element.
Wien hat sich auf den Weg zur Smart City gemacht. Eine breite Beteiligung ist dafür unerlässlich. Daher
luden die MA 18 – Stadtentwicklung und der Österreichische Städtebund im Dezember 2012 zum 4.
Smart City Wien Stakeholder Forum. ExpertInnen zeigten anhand konkreter Projekte auf, wie die Transformation gelingen kann. Anschließend diskutierten die TeilnehmerInnen den weiteren Weg zur CO2neutralen Stadt.
Thomas Madreiter, Leiter der MA 18 Stadtentwicklung, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Smart City Prozesses für die Stadt und insbesondere für die
Erarbeitung des neuen Stadtentwicklungsplans STEP 2025. Er unterstrich auch die Bedeutung einer breiten Beteiligung.
Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes, unterstrich die Bedeutung der Städte für die Entwicklung sowohl in Österreich als auch weltweit. Das Konzept der Smart City ist für den Städtebund zukunftsweisend. Wien habe hier
eine wichtige Vorreiterrolle.
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In ihrer Präsentation „Smart City Wien – Wo stehen wir?“ beleuchteten Ina Homeier (MA 18) und Stefan Gara
(ETA Umweltmanagement) den Stand der nationalen und internationalen Smart City Diskussion. Wichtige Treiber sind die die EU 20-20-20 Ziele und die EU Roadmap 2050 mit dem Ziel, 80% der CO2 Emissionen einzusparen.
Eine wichtige Konkretisierung dazu ist der Strategische Energie-Technologieplan (SET).
Die Smart City umfasst alle Bereiche der Stadtentwicklung, wobei Energie und Mobilität aufgrund ihrer Bedeutung für den CO- Ausstoß besonders im Fokus stehen. Intelligent werden diese Systeme durch den Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologie.
Neben dieser konzeptionellen Arbeit wird die konkrete Umsetzung
in mehreren Projekten erprobt, die als „Living Labs“ wichtige Erkenntnisse bringen. Darunter die aspern Seestadt mit dem Technologiezentrum aspern IQ, GUGLE, Liesing Mitte, das Mobilitätsprojekt SMILE und die Wiener Modellregion e-mobility on demand.
Die smarte Stadt endet nicht an den Stadtgrenzen. Die Stadt-Umland (SUM)- Konferenz im Herbst 2012 beleuchtete die Bedeutung der Region für die weitere Entwicklung. Wien ist Teil des großen europäischen TRANSFORM
Projektes, das im Jänner 2013 startet und bei der die führenden Smart Cities in Europa eine „Transformation
Agenda für Low Carbon Cities“ erarbeiten werden.
Michael Rosenberger (MA 18) präsentierte den Ablauf für die Erarbeitung des neuen Stadtentwicklungsplans
STEP 2014. Der Stadtentwicklungsplan ist die Leitlinie für jene gesamtstädtischen Angelegenheiten der Stadt,
welche sich räumlich auswirken und daher zu koordinieren sind. Am STEP arbeiten sieben Arbeitsgruppen:
1.
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3.
4.
5.
6.
7.
Steuerung räumlicher Prozesse – Governance
Siedlungsentwicklung
Standortentwicklung
Mobilität
Öffentlicher Raum/urbaner Freiraum
Grün- und Erholungsraum
Technische Versorgungssysteme
und neue Technologien
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Das Thema „Smart City Wien“ soll im Rahmen des Stadtentwicklungsplans STEP 2025 als Querschnittsmaterie
behandelt und dementsprechend breit und gemeinschaftlich erarbeitet werden.
STEP
2025
Verknüpfung des STEP 2025 mit der Smart City Wien
Smart City Marktplatz – Aktivitäten und
Projekte
In Kurzpräsentationen wurden der aktuelle Stand und die Ergebnisse
einige der zentralen Leitprojekte und Initiativen vorgestellt, bei denen der Smart City Ansatz in der Praxis erprobt wird.
Anschließend wurden am Smart City Marktplatz in Kleingruppen
Details der Projekte erörtert und diskutiert.
•
Strategieplan zum Zielgebiet U2 Donaustadt (Philipp Fleischmann, Zielgebietskoordinator, MA21)
•
Leitbild Donaufeld (Markus Vogl, Peter Sapp, querkraft; Susanne Fabian, Zielgebietskoordinatorin,
MA21)
•
EU-GUGLE - European cities serving as Green Urban Gate towards Leadership in sustainable Energy (Martin Treberspurg, Michael Heidenreich, Universität für Bodenkultur Wien)
•
Was unternehmen die Wiener Stadtwerke, um die Stadt smarter zu machen? (Gerhard Fiegel, Wiener
Stadtwerke)
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Smart City Wien und das FP 7 Projekt TRANSFORM (Christof Schremmer, ÖIR)
•
Energieperspektiven Wien, Effizienz und Erneuerbare Energien (Bernd Vogl, MA20)
•
reMAC - Tool zur Stakeholder-Beteiligung im Rahmen einer Smart City Entwicklung (Rainer Scheppelmann, Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg)
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Arbeitsgruppen zu Smart City
Handlungsfeldern
Wien 2030 - 2 Millionen Menschen, werden zu diesem Zeitpunkt in Wien leben, wenn das Wachstum so weiter
geht wie bisher (derzeit 1,73 Mio.); im Großraum Wien ca. 3 Millionen. Vor diesem Hintergrund diskutierten am
Nachmittag die TeilnehmerInnen in Arbeitsgruppen zwei Fragestellungen:
•
Wo steht Wien im Jahr 2030 auf dem Weg zur Smart City?
•
Wie gestalten wir den Weg zur Smart City?
Ziel der ersten Frage war es, quantitative Annahmen für ein
Smart City Szenario 2030 zu entwickeln, das mit Hilfe des
reMAC Tools (regenerative energy for metropolitan areas
and cities) modelliert wurde. Während eine „SzenarioGruppe“ die erforderlichen Zielwerte unter der Anleitung
von Rainer Scheppelmann (Behörde für Stadtentwicklung
und Umwelt Hamburg) diskutierte, wurden in den anderen
Arbeitsgruppen sowohl Zielgrößen als auch Schwerpunkte
und prioritär dafür einzusetzende Maßnahmen diskutiert.
Außerdem wurden konkrete Maßnahmen für die Realisierung der Smart City Wien in den Bereichen Haushalte,
Gewerbe, Verkehr und Energie diskutiert. Einige Aspekte daraus sind: Die Schnittstellen und Wechselwirkungen
zwischen diesen Bereichen müssen im Sinne einer Gesamtsystemoptimierung ins Zentrum rücken. Nachverdichtung im Bestand ist ein zentrales Anliegen, um den hohen Bedarf an Wohnraum einer wachsenden Bevölkerung
zu decken. Das Einfamilienhaus als städtische Wohnform wird ob des hohen Platzbedarfs und Energieverbrauchs
kritisch beurteilt. Optimale Raumnutzung durch neue Wohnformen insbesondere für ältere Menschen wird
wichtig.
Die Nutzung erneuerbarer Energieträger insbesondere der
Solarthermie im Stadtbereich muss stark ausgebaut werden,
ein hoher Versorgungsgrad mit erneuerbarer Energie ist
aber nur unter Einbeziehung der Umlandregion möglich.
Zentral ist die Speicherung der diskontinuierlichen Erzeugung. Mikrosysteme im Energiebereich (mehrere Gebäude)
werden für die bestmögliche Eigennutzung lokal erzeugter
erneuerbarer Energie wichtig.
Bedeutende Potentiale liegen im Bereich von Gewerbe und Industrie insbesondere bei den Gebäuden. Mit intelligenten Systemen ließen sich große Effizienzgewinne realisieren.
Im Verkehrsbereich wird der Anteil des MIV weiter sinken, denn in der Stadt gibt es genügend attraktive Alternativen. Die Stadt der kurzen (und schnellen) Wege als Leitprinzip wurde betont. Kleinteilige Strukturen mit hoher
Durchmischung reduzieren die Wegestrecken. Neben Arbeiten und Wohnen muss dies auch die Freizeit- und
Erholungsräume umfassen.
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Die Finanzierung des Wandels ist nach wie vor die große Herausforderung. Knappe Kassen der Stadt und unterschiedliche, zum Teil gegenläufige ökonomische Interessen der Akteure erfordern noch viel Kreativität und Veränderung der Rahmenbedingungen für erfolgversprechende win-win Lösungen.
Und natürlich gilt es, die Wiener Bevölkerung mit auf den Weg zu nehmen, damit die tiefgreifende Umgestaltung
möglich wird. Der Zugang und Leistbarkeit für alle Bevölkerungsgruppen muss gewährleistet sein. Bewusstseinsbildung und regelmäßige Information sind sicherzustellen. Angst vor Komfortverlust und Verzicht sind
Spannungsfelder.
Im Anschluss an diese intensive Arbeitsphase präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse im Plenum und
Rainer Scheppelmann erste reMAC-Szenario-Ergebnisse
für Wien auf Basis der diskutierten Inputs.
Wien wird Smart City heißt, insbesondere folgende Ziele
zu verwirklichen:
Wien lebenswert
Sicherstellung einer hohen Lebensqualität und wirtschaftlich prosperierend
Wien klimaneutral
Möglichst starke Reduktion der Treibhausgas-Emissionen pro Kopf, die derzeit bei 5,8 Tonnen pro Jahr liegen
Wien ressourceneffizient
Geringmöglicher Verbrauch an Energie, Wasser, Rohstoffen,…
Wien ökologisch
Geringmöglicher Schadstoffbelastung, intakte Naturräume
Wien partizipativ
mit Smart Citizens gemeinsam planen, entscheiden und umsetzen
Wien innovativ
die Stadt geht neue Wege, stellt sich kreativ den Herausforderungen
Wien resilient
Hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen und Störungen, hohe Anpassungsfähigkeit an neue Anforderungen
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Energie.Stadt.neu.denken.
Den Abschluss des 4. Smart City Stakeholder-Forums bildete eine Führung vom Leiter der MA 20 Bernd Vogl
durch die aktuelle Ausstellung der Wiener Planungswerkstatt: Energie.Stadt.neu.denken.
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Für den Inhalt verantwortlich:
Steuerung Smart City Wien Initiative
Magistratsabteilung 18 Stadtentwicklung und Stadtplanung
Kontakt:
E-Mail: [email protected]
www.smartcity.wien.at
www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/smartcity/index.html
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