Pierre Fabre - lebensmut e.V.

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Prix Pierre Denoix 2010
VERLEIHUNG
Der Preis für
Lebensqualität in der
Krebstherapie
Pierre Denoix
Pierre Denoix
Pierre Denoix wurde am 26. Oktober 1912
in Paris geboren und beendete 1942 sein
Medizinstudium. Im Jahre 1948 erhielt er
die Berufung zum Chirurg der Kliniken
von Paris.
In dieser Funktion trug er wesentlich zum
Aufbau der onkologischen Chirurgie in
Frankreich bei, hauptsächlich auf dem
Gebiet des Mammakarzinoms, auf das er
sich bereits früh spezialisierte.
Pierre Denoix hatte bereits zu Beginn
seiner Laufbahn den Kampf gegen den
Krebs als festes Ziel vor Augen. Nach
dem Krieg spielte er eine herausragende
Rolle bei der Errichtung von Zentren für
die Bekämpfung von Krebserkrankungen.
Im Jahre 1956 wurde Pierre Denoix
Geschäftsführer des Instituts Gustave
Roussy. Er war überzeugter Initiator im
Kampf gegen den Krebs in vierfacher
Hinsicht: Behandlung, Forschung, Fortbildung und Information der Öffentlichkeit.
Als Professor der Krebsklinik an der
Medizinischen Fakultät von Paris hat sich
Pierre Denoix über Jahrzehnte hinweg in
der Krebsforschung sowohl in Frankreich
als auch auf internationaler Ebene
engagiert.
In medizinischer und wissenschaftlicher
Hinsicht war er der Pionier einer modernen Klassifikation von Tumoren – der
TNM-Klassifikation – die es Medizinern
aus allen Ländern erlaubt, eine einheitliche Tumorbewertung anzuwenden und
somit auch ihre Ergebnisse international
vergleichbar zu machen. Pierre Denoix
war einer der französischen Autoren
2
1912-1990
Chirurg
Geschäftsführer
des Institut
Gustave-Roussy (IGR)
von 1956 bis 1982
einer Epidemiologie von Krebserkrankungen und trug maßgeblich zur Aufklärung über die krebserregende Wirkung
von Tabak bei.
Seine internationale Reputation war mit
einer der Gründe dafür, dass man ihn für
die Zeit von 1973 bis 1978 zum Präsident
der Internationalen Vereinigung gegen
den Krebs wählte.
Auch gesundheitspolitisch spielte Pierre
Denoix eine wichtige Rolle, nachdem er
zunächst die Führung der Sektion Krebs
im nationalen Gesundheitsinstitut,
danach die Präsidentschaft der Krebskommission übernahm, und schließlich
zum Generaldirektor des französischen
Gesundheitswesens von 1974 bis 1978
ernannt wurde.
Pierre Denoix war eine beeindruckende
Persönlichkeit: Arzt, Forscher, Politiker,
Kämpfer gegen den Krebs.
Am 01. September 1990 starb Pierre
Denoix im Institut Gustave-Roussy:
In dem Institut, das er geplant und unter
großem Aufwand auch aufgebaut hatte
und das bis heute ausschließlich der
Bekämpfung von Krebserkrankungen
dient.
Pierre Denoix war Kommandeur der
Ehrenlegion – eine hohe staatliche
Würdigung für seine Arbeit auf wissenschaftlichem Gebiet.
Pierre Fabre Onkologie ehrt mit Herrn
Prof. Denoix einen großen Kämpfer
gegen den Krebs, einen Streiter für das
Leben.
Die Deutsche Krebsgesellschaft und
Pierre Fabre Pharma verleihen Preis für
„Lebensqualität in der onkologischen Therapie“
Gesucht: Potenzielle Preisträger
Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG)
und Pierre Fabre Pharma suchen alle
zwei Jahre Menschen, Personen oder
Gruppen, die sich über das normale Maß
und über die berufliche Notwendigkeit
hinaus Krebspatienten widmen: Von den
ersten Tagen nach der Mitteilung der
Diagnose, über die verschiedenen
Stationen einer onkologischen Therapie,
nach der Genesung bis hin zu der Zeit, in
der die Krankheit doch wieder die Oberhand gewinnt und therapeutisch nur noch
die Linderung der Symptome möglich ist.
In allen Phasen einer Krebserkrankung
kommen die Patienten in eine Lebenssituation, die ihnen sehr viel abverlangt.
Schon die seelische Aufarbeitung der
Diagnose Krebs fordert viel Kraft.
Darüber hinaus wird der ganz normale
Alltag nicht selten durch die Erkrankung
vollständig verändert und auch das
soziale Umfeld, Familie, Freunde,
Kollegen, sind oft nicht nur Hilfe,
sondern manchmal auch Enttäuschung.
Schließlich sind da noch die Therapien,
die physisch und psychisch außerordentlich belasten können, insbesondere im
Rahmen eines durchorganisierten Klinikoder Praxisalltages. Bedingt durch die
knappen Mittel im Gesundheitssystem
kommt es im Räderwerk der onkologischen Therapie immer mehr auf ökonomische Ziele an: Auf therapeutische
Effizienz und auf möglichst niedrige Kosten. Der Patient mit seinen individuellen
Beschwerden, Bedürfnissen, Ängsten und
Hoffnungen rutscht da nicht selten in die
letzte Reihe der Prioritäten.
Es müssen also keine Ärzte und Schwestern/Pfleger sein, die man uns als Preisträger vorschlägt, aber selbstverständlich können auch diejenigen mehr als das
Notwendige tun, die sich beruflich mit
dem Thema «Krebs» beschäftigen. Wir
wollen aber auch nicht unbedingt Gruppen oder Vereine auszeichnen, die das
Thema Patientensituation ohnehin in den
Mittelpunkt ihrer Aktivitäten gestellt
haben. Von diesen Gruppen erwarten wir
eher die meisten Vorschläge.
Wesentliches Kriterium für die Preisvergabe ist, dass sich Menschen Gedanken über andere Menschen machen, ihre
Situation erkennen und schlicht und einfach etwas tun. Wir möchten mit der
Preisverleihung die Initiative dieser
Menschen bekannt machen und gleichzeitig andere ermuntern, gleiches zu tun.
Pierre Fabre Onkologie hat
zum Deutschen Krebskongress 2010 gemeinsam mit
der Deutschen Krebsgesellschaft e.V. (DKG) erneut den
„Prix Pierre Denoix“ ausgeschrieben, einen Preis, der
die Verdienste von Personen
oder Gruppen würdigen und
bekannt machen soll, die
sich in besonderer Weise
für die Lebensqualität von
Krebspatienten unter der
onkologischen Therapie
engagieren.
Die Entscheidung über den/die Preisträger trifft ein Gremium, das je zur
Hälfte von Mitgliedern der DKG und
Pierre Fabre besetzt ist. Der Preis wird
alle 2 Jahre im Rahmen des Krebsaktionstages der Berliner Krebsgesellschaft
und der DKG durch den Vorstand der
Deutschen Krebsgesellschaft und die
Geschäftsbereichsleitung von Pierre
Fabre Onkologie verliehen.
Vorschläge für eine Person oder eine
Gruppe, die den Prix Pierre Denoix
erhalten soll, können von jedem eingereicht werden.
Es gibt vielerorts Menschen, die sich,
vollkommen unabhängig von ihrem Beruf
oder einer Freundschafts- oder Familienbeziehung, um genau diese Belange von
Patienten kümmern.
Sie erzeugen damit selbst in dieser
extremen und oft einsamen Situation
noch echte Lebensqualität – ohne
Pflicht, ohne Bezahlung, ohne größere
Anerkennung. Diese Menschen suchen
wir und wollen uns bei ihnen bedanken.
Der mit € 5.000,– dotierte
Preis wurde am 28. Februar
2010 im Rahmen des
Deutschen Krebskongresses
2010 in Berlin zur Eröffnung
des Krebsaktionstages
überreicht.
3
Die Bewerbungen 2010*
Die folgenden Personen und Institutionen wurden für den Prix Pierre Denoix 2010 vorgeschlagen und gemeinsam durch
die Deutsche Krebsgesellschaft und Pierre Fabre Onkologie für die Preisvergabe diskutiert:
4
Nominierte Person/Institution
Institution/Ort
nominiert von
Serap Tari
lebensmut e. V.
Marchioninistraße 15
81377 München
Prof. Dr. med. Wolfgang Hiddemann, München
Flüsterpost e. V.
Flüsterpost e. V.
Kaiserstraße 56
55116 Mainz
Flüsterpost e. V.
Frau Dipl.-Soz. Päd. Anita Zimmermann
Herr Prof. Dr. med. Gerhard Trabert, Mainz
ClownSprechStunde e. V.
ClownSprechStunde e. V.
c/o Otto-Heubner-Zentrum
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
Heike Lehmann
ClownSprechStunde, Berlin
Hedda Geppert
AKWAETE-QUILTER LÜBECK
Marienholm 2
23611 Bad Schwartau
Priv.-Doz. Dr. Dorothea Fischer, Lübeck
Dagmar Kürschner
Hamburger Urologengesellschaft e. V.
Butenfeld 18
22529 Hamburg
Prof. Dr. med. U. R. Kleeberg, Hamburg-Altona
Ilse Timm
Hilfe für das schwerkranke Kind
Nelkenstraße 11
21502 Geesthacht
Dr. med. Klaus von Oertzen, Geesthacht
Krebsberatungsstelle help
Krebsberatungsstelle help Leverkusen
Schulstraße 34
51373 Leverkusen
Dr. Andrea Heider, Leverkusen
Anja Forbriger
INKA e. V.
10553 Berlin
Thomas Forbriger, Freiburg
Verena Gubitz, Verena Hickey,
Silke Radu, Ilse Franzmann,
Michaela du Bois,
Dr. Horst Schmidt Kliniken
Klinik für Gynäkologie und
Gynäkologische Onkologie
Ludwig-Erhard-Str. 100
65199 Wiesbaden
Verena Gubitz, Verena Hickey, Silke Radu,
Ilse Franzmann, Michaela du Bois,
Wiesbaden
PD Dr. Christian Kurbacher
Medizinisches Zentrum Bonn
Friedensplatz 16
53111 Bonn
Gisela Gieseke, Kerpen-Sindorf
PD Dr. Christian Kurbacher
Medizinisches Zentrum Bonn
Friedensplatz 16
53111 Bonn
Nadine Kraye, Bad Salzuflen
PaHPa-Gruppe
PaHPa-Gruppe
Brustzentrum im Klinikum Offenbach
Starkenburgring 66
69069 Offenbach
Dr. med. Lida Schneider, Offenbach
Rivka Holländer
Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs
Elzmattenstraße 14
79312 Emmendingen
Karin Jungkunz, Umkirch
Dr. Volker Anselstetter
pakkido e. V.
Bartholomäusstr. 26/D
90489 Nürnberg
Irene Findling, Weidach
Andrea Hahne
„ANI CA“ - Mut fassen mit Brustkrebs
Wilhelmstraße 5
31785 Hameln
Dr. med. Thomas Noesselt, Hameln
*Bewerbungen, bei denen die Zustimmung zur Veröffentlichung gegeben wurde. Die Flüsterpost und die ClownSprechStunde belegten bei der Auswahl Platz 2 + 3.
Beschreibung der Leistung
Stellt für Krebspatienten und ihre Angehörigen laienverständliche Informationen zusammen und organisiert entsprechende Veranstaltungen. Gründung des lebensmut e. V. Förderverein für Psychoonkologie in München. Hat
durch Frau Tari einen festen Stellenwert erhalten. Besonders hervorzuheben ist der Einsatz von Frau Tari im Bereich
der Unterstützung von Familien mit an Krebs erkrankten Eltern.
Setzt sich für die Verbesserung der Lebensqualität von Familien ein, in denen ein Elternteil oder Großelternteil an
Krebs erkrankt ist. Im Fokus steht hierbei die Lebenswelt der Kinder und Enkelkinder, die im Behandlungskonzept oft
nicht ausreichend berücksichtigt und nicht oder zu spät in die Veränderungen durch die „Familiendiagnose“ Krebs
einbezogen werden. Das Hauptziel ist es daher, das Miteinander innerhalb wie außerhalb des Familiensystems hinsichtlich einer offenen, ehrlichen und altersgerechten Kommunikation ressourcenorientiert zu fördern und zu stärken.
Seit 10 Jahren entsendet der Verein ClownSprechStunde speziell ausgebildete Clowns in therapeutische Einrichtungen zur Verbesserung der Lebensqualität durch Lebensfreude, Mut, Hoffnung und Leichtigkeit.
Die Gruppe näht herzförmige Kissen und diese dienen zum einen der Lagerung des Armes der operierten Seite von Brustkrebspatienten. Der wesentliche Aspekt dieser Herzen ist jedoch auch der psychische: Erkrankte Frauen bekommen ein Symbol, dass
andere mit ihnen fühlen.
Frau D. Kürschner, Ärztin und Dipl.-Psychologin, ist Geschäftsführerin der Hamburger Krebsgesellschaft seit 1990. Immer
engagiert und freundlich. Ideenreich, energisch, zielführender Einsatz für die Belange der DKG und HUG, insbesondere der
Landeskrebsgesellschaften. Im kommenden Jahr feiert sie 20-jähriges Jubiliäum.
Umfangreiche Hilfe und Spende mit vielen Jahren Erfahrung für behinderte und krebskranke Kinder. Der Verein steht und fällt
mit der Vorsitzenden Ilse Timm, die mit viel Feingefühl, Herzlichkeit und auch Fröhlichkeit den Kindern Freude macht.
Seit vielen Jahren etablierte Beratungsstelle mit Einzel- und Gruppengesprächsangeboten, Informationsangeboten und Öffentlichkeitsarbeit sowie Besuch der Patienten im Krankenhaus.
Hat ein Buch geschrieben: Leben ist, wenn man trotzdem lacht. Diagnose Krebs - Wie ich im Internet Hilfe und Hoffnung fand.
Gründung des Netzwerkes INKA (Informationsnetz für Krebspatienten und ihre Angehörigen).
Seit 13.11.2009 bietet die Klinik den „Freitags-Treff“ an. Alle Patientinnen, Freunde und Angehörige der Gynäkologie haben die
Möglichkeit sich in ruhiger und geschützter Runde auszutauschen. Fachpersonal steht zur Verfügung. 1x pro Monat gibt es einen
Themenschwerpunkt (z. B. kleiner Vortrag, basteln, Erstellen von jahreszeitlichen Deko-Artikeln). Es wird flexibel auf Themenwünsche eingegangen. Der „Freitags-Treff“ wird ein einzigartiges und ergänzendes Angebot für alle Patienten und Angehörigen
der Gynäkologischen Klinik sein.
Über das normale Maß der ärztlichen Versorgung hinaus fürsorgliche Betreuung der Patienten während der gesamten
Therapie.
Besitzt große Fachkompetenz und ein großes Engagement. Er hat individuelle Therapien entwickelt, die das Krankheitsbild
positiv beeinflussen. Patienten nehmen einen langen Weg in Kauf (z. B. von Bad Salzuflen nach Bonn).
Ordner mit vielfältigen Hinweisen und Hilfen erstellt. Einrichtung von Schminkkursen, ca. 200 Herzkissen genäht, Begleitung
zur und Besuche während der Chemotherapie. Informationsstände anlässlich verschiedener Veranstaltungen. Am wichtigsten:
Gesprächsangebote.
Frau Holländer leitet mit großem Engagement die Frauenselbsthilfegruppe nach Krebs in Emmendingen. Leiterin mit „Herz
und Seele“. Bei Bedarf besucht sie auch Frauen in der Klinik, die Informationen brauchen bzw. im Gespräch mit anderen Betroffenen eine Orientierung durch den Behandlungsdschungel suchen. 2009 hatte die Gruppe 30jähriges Jubiläum. Bei einem
Selbsthilfetag, den sie selbst organisiert und vorbereitet hat, bot sie ein Forum für die Selbsthilfegruppen und die Gelegenheit
für Interessenten sich wahrzunemen und kennen zu lernen.
Nach seiner aktiven Laufbahn ehrenamtliche Arbeit als Gründer und Vorsitzender des „pakkido e. V.“: Krebskranke Menschen,
die sich alleingelassen, verloren fühlen unabhängig und kompetent informieren, aufklären, beraten und unterstützen und sie,
kooperativ mit den relevanten (über-) regionalen Einrichtungen, auf ihrem individuellen Weg begleiten.
Konzeption und Umsetzung des Projektes „ANI CA“: ANI mum (Apere lat. Mut fassen). Sektorenübergreifende psychosoziale
Beratung, Begleitung von Patienten und Angehörigen; Informations- und Komplementäre Angebote im Landkreis HamelnPyrmont.
5
Den Prix Pierre Denoix 2010
erhält Frau Serap Tari stellvertretend für
die Initiative lebensmut e. V. München.
Frau Tari hat als wissenschaftliche Redakteurin auf der Basis ihres Studiums
der Biologie vor über 16 Jahren begonnen, für Krebspatienten und ihre Angehörigen laienverständliche Information
aufzuarbeiten und entsprechende Veranstaltungen zu organisieren. In ihrer
Rolle als Quereinsteigerin in den Bereich
der Psycho-Onkologie hat sie zu einer
Zeit, in der man gerade einmal damit
begann, sich um die psychischen Belange
onkologischer Patienten zu kümmern,
die Bedeutung der bedarfsgerechten
Patienten-Angehörigen-Information in
der Onkologie erkannt und diese in all
ihren Aktivitäten als wichtigen Baustein
für die Verbesserung der Lebensqualität
hervorgehoben.
MIT
KÖRPER
Mit der Gründung von
lebensmut e. V. | Förderverein für Psycho-Onkologie in
München vor 10 Jahren, an
der Frau Tari maßgeblich
beteiligt war, hat der Bereich Patienten-Angehörigen-Informationen seinen
Platz in der Psycho-Onkologie in München gefunden.
Informieren, beraten, begleiten, behandeln sind
die Säulen der PsychoOnkologie. Durch das
Engagement von Frau Tari, ihre Fähigkeit,
enge Netze zu knüpfen, und ihre persönliche Präsenz hat die Psycho-Onkologie
für die Patienten und Angehörigen in der
Medizinischen Klinik III im Klinikum der
Universität Großhadern einen festen
Stellenwert erhalten. Aber auch darüber
hinaus: Schritt für Schritt hat mit den
Angeboten von lebensmut e. V. die
Psycho-Onkologie auch in anderen
Kliniken Einzug erhalten und mit Frau
Tari ein Gesicht bekommen.
UND
SEELE
Betroffene nutzen das niederschwellige
Angebot der psycho-onkologischen
Kontakt- und Informationsstelle von
lebensmut e. V., die Frau Tari anbietet,
als Einstieg in psycho-onkologische
Begleitung: Die positive Wirkung psycho-onkologischer Angebote auf die
Lebensqualität der Betroffenen ist
heute unumstritten.
6
Prof. Dr. Dr. h. c. W. Hohenberger (Präsident Deutsche Krebsgesellschaft)
Frau Serap Tari (Preisträgerin 2010)
Peter Pfuhlmann (Geschäftsbereichsleiter Pierre Fabre Onkologie) (v.l.n.r.)
In ihrer heutigen Position als Projektleiterin bei lebensmut e. V. setzt sich Frau
Tari weit über das erforderliche, professionelle Maß hinaus auch für „neue“
Wege ein: Hervorzuheben ist der besondere Einsatz von Frau Tari im Bereich der
Unterstützung von Familien mit an Krebs
erkrankten Eltern. Seit 2005 war das
Thema „Kinder krebskranker Eltern“
immer wieder Schwerpunkt in von
lebensmut e. V. durchgeführten Veranstaltungen. Mit der Förderung der Kindersprechstunde in der Psycho-Onkologie an der Medizinischen Klinik III und
der Gründung des Netzwerkes „Kinder
krebskranker Eltern“ in München bildet
sich dieser Schwerpunkt nun auch in der
Versorgung der betroffenen Familien ab.
Die Deutsche Krebsgesellschaft und
Pierre Fabre Onkologie ehren mit Frau
Tari einen Menschen, der die Therapiebegleitenden, und nicht selten auch
Therapie-entscheidenden zwischenmenschlichen Aspekte der Krebsbehandlung erkannt hat und in jahrelanger unermüdlicher Aktivität in lebendige Hilfe
umsetzt. Die Vergabekommission der
DKG und Pierre Fabre weiß den diesjährigen Prix Denoix in besten Händen
und wird Frau Tari und lebensmut e. V.
auf dem eingeschlagenen Weg weiter
begleiten.
Ein psycho-onkologisches Kompetenzzentrum
in München für den Ausbau von Betreuung,
Fortbildung, Forschung und Lehre
Ein geeignetes Grundstück
für das psycho-onkologische
Kompetenzzentrum in
München gibt es und auch
die ersten Entwürfe der
Baupläne liegen vor.
2009 feierte der Verein lebensmut e. V.,
der sich die Förderung der PsychoOnkologie am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München, Großhadern
zur Aufgabe gemacht hat, in München
sein zehnjähriges Jubiläum. Die Bilanz der
ersten zehn Jahre war positiv: Die psychoonkologischen Betreuungsangebote
für stationäre und ambulante Patienten
konnten deutlich erweitert und die Lebensqualität vieler Betroffener verbessert werden.
Damit hat lebensmut sicher einen wichtigen Beitrag geleistet, doch der Verein
gibt sich noch nicht zufrieden. Denn trotz
der Belege für die Effektivität und Sinnhaftigkeit einer psycho-onkologischen
Unterstützung krebskranker Patienten,
sind die aktuell zur Verfügung stehenden
und im Rahmen der öffentlichen Gesundheitsversorgung finanzierten Angebote
nach wie vor unzureichend.
Seit mehreren Jahren engagiert sich
lebensmut für ein herausforderndes
Projekt, das mit den beiden Unikliniken
der Ludwig-Maximilians-Universität und
der Technischen Universität in München
geplant ist: ein gemeinsames psychoonkologisches Kompetenzzentrum (POK)
mit den Schwerpunkten Beratung, therapeutische Begleitung, Fortbildung,
Forschung und Lehre in dem gesamten
Gebiet der psychosozialen Onkologie.
Das Kompetenzzentrum hat das Ziel,
nicht nur Versorgungsangebote bedarfsgerecht auszubauen und auf finanziell
sichere Füße zu stellen, sondern gleichermaßen die Qualität in der PsychoOnkologie durch Fort- und Weiterbildung
sowie durch Forschung zu sichern bzw. zu
verbessern. Alle Anstrengungen sind verbunden mit dem universitären Anspruch,
die Projekte wissenschaftlich zu begleiten und die Erkenntnisse zeitnah in die
Lehre einzubringen.
(v.l.n.r. Prof. Dr. Wolfgang
Hiddemann, Barbara Albert,
Serap Tari, Dr. Pia Heußner)
Who is who?
Die Akademie für Psycho-Onkologie
in München
Ein wichtiger Bestandteil des psychoonkologisches Kompetenzzentrums ist
bereits auf gutem Wege. Die Akademie
für Psycho-Onkologie (APOM) der
medizinischen Fakultäten und Kliniken
der Ludwig-Maximilians-Universität und
der Technischen Universität in München
steht in den Startlöchern. Der entsprechende Kooperationsvertrag zwischen
den Partnern ist unterschrieben und Ende
2010 sollen die ersten Fort- und Weiterbildungsangebote beginnen – in derzeit
noch angemieteten Räumen.
Alles unter einem Dach
Um die Bereiche Patientenversorgung
sowie Forschung und Fort- und Weiterbildung effizient zu verknüpfen sowie mit
der somatischen Onkologie zu verzahnen, bedarf es langfristig kliniknaher
Räumlichkeiten. Eine Zusage für ein geeignetes Grundstück in München besteht
bereits und so konzentrieren sich die
aktuellen Anstrengungen aller Partner
des psycho-onkologisches Kompetenzzentrums jetzt auf die Finanzierung der
Bau- sowie der Personalkosten dieses
ehrgeizigen Projektes.
Prof. Dr. Wolfgang Hiddemann,
Direktor der Medizinischen Klinik III,
Klinikum der Ludwig-MaximiliansUniversität München, Campus Großhadern und Initiator des Vereins
lebensmut e. V.
Barbara Albert, erste Vorsitzende
des Vereins lebensmut e. V.
Serap Tari, Projektleiterin des Vereins
lebensmut e. V.
Dr. Pia Heußner, Leiterin der PsychoOnkologie an der Medizinischen Klinik
III, Klinikum der Ludwig-MaximiliansUniversität München, Campus
Großhadern
Prof. Dr. Peter Herschbach, Leiter
der Sektion Psychoonkologie, Klinik
und Poliklinik für Psychosomatische
Medizin und Psychotherapie, Klinikum
rechts der Isar der TU München (war
beim Fototermin leider verhindert)
lebensmut e. V.
Leben mit Krebs
Klinikum der Universität München
Campus Großhadern
Marchioninistraße 15
81377 München
[email protected]
www.lebensmut.org
T 089. 7095 4903
Spendenkonto
Sparda Bank München e.G.
Konto 10 250 250 0
BLZ 700 905 00
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Unterstützen Sie die psycho-onkologische Beratung in der Krebsgesellschaft
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Spendenkonto-Nr. 10 10 10
Stichwort: «Freie Spende»
Frankfurter Sparkasse AG
BLZ: 500 502 01
IBAN: DE06 5005 0201 0000 1010 10
Swift / BIC: HELADEF1822
Eine Aktion von
Pierre Fabre Onkologie
Ihre Spende bis € 100,- ist mit dem Einzahlungsoder Überweisungsbeleg steuerlich absetzbar.
Bei Spenden über € 100,- senden wir Ihnen bei
Anfrage über [email protected] gerne
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