Physiotherapeutische Möglichkeiten bei Inkontinenz

Werbung
Physiotherapeutische
Möglichkeiten bei
Inkontinenz
Petra Roth, Physiotherapeutin HF
Rosengarten Praxis Wetzikon
Spital Männedorf
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Information
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Beckenbodendysfunktionen
l Belastungsinkontinenz (SUI)
l Dranginkontinenz / Überaktive
Blase (OAB)
l Blasenentleerungsstörung
l Überlaufblase
l Senkungen der Beckenorgane
l Stuhlinkontinenz
l Chronische Verstopfung/Obstipation
l Schmerzen im Becken-und Genitalbereich
l Sexuelle Dysfunktionen
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Physiotherapie
l Ausgebildete Physiotherapeutin in
Beckenbodenrehabilitation
l Physiotherapeutische
Befundaufnahme mit vaginaler oder/
und analer Untersuchung der
Beckenbodenfunktion
l Festlegen der Behandlungsstrategie
– zusammen mit der Patientin
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Physiotherapie
l Die Physiotherapie ist erfolgreich bei noch
genügender Muskelfunktion und
Steuerung.
l Durch Veränderung der täglichen Routine
kann die Problematik stark beeinflusst
werden (z.b. Trink-/Miktionsverhalten)
l Die Behandlung sollte immer wieder mit
der Patientin zusammen evaluiert werden.
l Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit
Inkontinenzpflegefachleuten und Ärzten ist
ein wichtiger Bestandteil.
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Funktion der
Beckenbodenmuskulatur
•  die Sicherung der Lage von Bauch und
Beckenorgane durch Verschluss des
Bauch- und Beckenraumes nach unten.
•  die Kontrolle der Öffnungen von Rectum,
Harn- und Genitalwegen. Die mechanische
Widerstandsfähigkeit des Beckenbodens
wird durch diese Öffnungen vermindert.
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Im Alltag
l 
Die Druckerhöhung im Bauchraum
(z.B. beim Husten und Niesen) kann
durch folgende Komponente positiv
beeinflusst werden:
• Beckenstellung
• Brustkorbhaltung
• Atmung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ziel
l Muskuläre Balance in der
Beckenboden-und analen
Schliessmuskulatur
l  Wahrnehmung
l  Kräftigung / Relaxation
l  Koordination
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Digitale Palpation zur Untersuchung
und Wahrnehmungsschulung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Biofeedback
l Rückmeldung der
Muskelaktivität via
akustische oder
visuelle Signale
l Unterstützung des
aktiven Trainings
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Elektrostimulation
l Wahrnehmungsschule der
schwachen Muskulatur
l Beruhigung einer überaktiven
Muskulatur (Neuromodulation)
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Vaginalsonde
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Analsonde
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ballontraining
l Die Ballontechnik ist eine Untersuchungsund Behandlungsmethode bei der die
Sensibilität und Füllungsgrad des Rektums
gemessen wird.
l Therapeutisch kann das Ballontraining
eingesetzt werden um die Rektalsensibiität
zu verbessern, den Füllungsgrad zu
vergrössern und den anorektalen Reflex
zu stimulieren.
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ballondrucksonden
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ballondrucksonden
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Formen der Funktionsstörungen
der Blase und ihre
physiotherapeutischen
Massnahmen
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
l Die MS verursacht verschiedene Typen
von Blasen- und Sphinkter-Dysfunktionen,
welche sich mit der Zeit verändern
können. Regelmässige neurologische
Untersuchungen durch einen Neurologen
sind wichtig um die richtige Diagnose des
Typs der Blasenentleerungsstörung
festzustellen und eine adäquate Therapie
einzuführen.
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Blasentleerungsstörungen
Symptome
l  Schmerzhafte Blasenentleerung
l  Stotterharn
l  Harnverhalten
l  Nachträufeln
l  Wiederholte Miktion
l  Verzögerter Miktionsstart
l  Abgeschwächter Harnstrahl
l  Entleerung mittels Bauchpresse
l  Restharnbildung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Trink-/Miktionstagebuch
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Physiotherapie
l Blasentraining
l Bewusster Einsatz der BB-Aktivität
zur Relaxation (BFB)
l Entspannungstherapie
l Erlernen einer korrekten
Miktionshaltung bei Restharn und
Harnverhalt
l Katheterisierung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Überlaufblase
l Bei dauernder Blasenüberdehnung
aufgrund einer Hindernisses (Obstruktion)
in der Blase oder in der Harnröhre, einer
peripheren Blasendenervierung oder nach
Inkontinenzchirurgie kann es zu
unwillkürlichem Verlust von Urin kommen.
Dabei übersteigt der Blaseninnendruck,
den Verschlussdruck der Harnröhre was zu
einem kontinuierlichen 'überlaufen' der
Blase führt.
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Überlaufblase
Symptome
l Kein Harndrang
l Urinverlust in Ruhe oder Aktivität
bemerkt oder unbemerkt
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Trink-/Miktionstagebuch
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Timed Voiding
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Dranginkontinenz /
Überaktive Blase / Reizblase
ist gekennzeichnet durch einen häufigen,
nicht willentlich unterdrückbaren
Harndrang, welcher mit einer Inkontinenz
einhergehen kann.
d.h. der Drang kann sich vor der
Haustüre, wenn der Wasserhahn läuft oder
vor der Toilette verstärken.
Typisch ist der Urinverlust in
Ruhe – ohne körperliche
Belastung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Trink-/Miktionstagebuch
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Verhalten im Alltag bei Reizblase
l Schränken Sie Ihre Trinkmenge nicht
ein um weniger Harndrang zu haben
l Versuchen Sie Ihre Blase zu
trainieren
l Entspannen Sie Sich bei starkem
Harndrang und aktivieren Sie gezielt
Ihren Beckenboden
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Trinkverhalten
l Trinkmenge 1,5 - 2 Liter pro Tag
l Wasser, Kräutertees, Preiselbeersaft
l Vermeiden Sie reizende Substanzen
wie Tee, Kaffee, Alkohol, Fruchtsäfte
(Koffein kann Drangbeschwerden
auslösen)
l Trinken Sie Vormittags und
reduzieren Sie die Trinkmenge
Nachmittags
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Toilettenverhalten
l Versuchen Sie den Toilettengang bei
Drang heraus zuzögern
l Gehen Sie nicht vorsorglich zur Toilette
l Toilettengang ca. alle 3 Stunden
l Urinmenge pro Blasenentleerung ca.
300ml
l 6-8x / Tag , max. 1x / Nacht
l Nehmen Sie sich Zeit und entleeren Sie
Ihre Blase vollständig
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Belastungsinkontinenz
ist unfreiwilliger Harnverlust durch
Belastung, d.h. eine Erhöhung des
Druckes in der Bauchhöhle. Der
Verschlussdruck der Harnröhre ist zu
schwach.
z.b. Beim Niesen, Husten, Pressen oder
bei einer körperlichen Anstrengung.
Während des Urinverlustes
verspürt man
typischerweise
keinen Harndrang!
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Verhalten im Alltag
•  Optimieren des Toilettenverhaltens, d.h. ein
korrektes Wasser lösen und eine korrekte
Darmentleerung werden angestrebt
•  Optimieren des Trinkverhaltens
•  Beckenbodenschonendes Niesen und Husten
•  Rücken- und Beckenbodenschonendes
Bücken und Heben
•  Integration der Beckenbodenspannung in den
persönlichen Alltag
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Formen der Funktionsstörungen
des Darms und ihre
physiotherapeutischen
Massnahmen
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Stuhlinkontinenz
Unfreiwilliger Abgang von festem oder
flüssigem Stuhl oder Gas aus dem
Enddarm.
Zwei Arten von Stuhlinkontinenz
können auftreten:
l Unbemerktes Verlieren von Stuhl
l Nicht Kontrollieren können der
Stuhlentleerung bei Stuhldrang
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ursachen
l Schwache anale Schliess- oder
Beckenbodenmuskulatur
l Organsenkung
l Hypersensiblität des Rektums
l Schädigung oder Defekt des
Schliessmuskelapparates oder des
Nerves (Geburt / chirurgischer
Eingriff / Bestrahlung)
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Physiotherapie
l Ernährungs- / Trinkgewohnheiten
l Wahrnehmung und Kräftigung der
Beckenbodenmuskulatur und der analen
Schliessmuskulatur (Biofeedback,
Elektrostimulation)
l Ballontraining
l Verhaltenstraining vom Darm
l Verhalten in Alltagsaktivitäten und Sport
l Hilfsmittel (Analtampon)
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Chronische Verstopfung/
Obstipation
l Verminderung der Stuhlfrequenz
(<3x pro Woche)
l Mehr als 25% der Stuhlgänge
starkes Pressen nötig
l Gefühl von inkompletter Entleerung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Ursachen
l Ungenügende Relaxation oder paradoxe
Anspannung der analen Schliess- und
Beckenbodenmuskulatur während der
Defäkation
l Hyposensibilität des Rektums
l Verhaltensweise
l Neurologische Erkrankungen
l Operationen
l Bestrahlung
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Physiotherapie
l Ernährungs- / Trinkgewohnheiten
l Wahrnehmung und Relaxation der analen
Schliess- und Beckenbodenmuskulatur
(Biofeedback, Elektrostimulation)
l Verhaltenstraining vom Darm
l Ballontraining
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Viel Erfolg!
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Unter
www.pelvisuisse.ch
finden Sie eine kompetente
Physiotherapeutin in Ihrer Region
Petra Roth, Physiotherapeutin FH
Herunterladen