Nr. 1 / 2017 • E 74026 • Gesund beginnt im Mund • Zweitmeinung bei Krebs hrift für alle Neue zentrale Postansc K RWE: BK r Geschäftsstellen de BKK RWE, 29217 Celle © doris oberfrank-list, Fotolia Neue zentrale Po stanschrift für al le Geschäftsstellen der BKK RWE: INHALT Ausgabe 1/2017 3 Vorwort Service & Leistungen Gesund beginnt im Mund Vorsorge aus einer Hand Das Geheimnis guter Nächte BKK RWE-Pflegeportal Schwanger? Zahnpflege nicht vergessen Sport 10 Laufsport „mit Köpfchen“ Service & Leistungen 2 1 13 Zweitmeinung bei Krebs Sorglos in den Urlaub Gesundheit 14 © contrastwerkstatt, Fotolia 4 6 8 8 9 BKK RWE, 29217 Ce lle Vorsorge aus einer Hand Seite 6/7 Cannabis: Droge oder Arznei? BKK RWE-Servicenummer 0800 / 80 100 40 (kostenfrei) © Robert Kneschke, Fotolia Aufgrund der Informationen zur Sozialwahl entfällt in dieser Ausgabe unser Gewinnspiel. Laufsport „mit Köpfchen“ Seite 10/11 IMPRESSUM aktuell erscheint im 68. Jahrgang viermal im Jahr im Rahmen der gesetzlichen Verpflichtung der BKK zur Aufklärung über Rechte und Pflichten aus der Sozialversicherung. BKK RWE-Mitglieder erhalten das Magazin im Rahmen ihrer Beiträge von der BKK RWE. Abonnementbestellungen beim Verlag. Eine Kündigung des Kundenmagazins ist zum 31. Dezember des Jahres mit halbjährlicher Kündigungsfrist möglich. 2 aktuell Ist der Verlag durch höhere Gewalt, Streik und dergleichen an seiner Leistung verhindert, so besteht keine Ersatzpflicht. Herausgegeben von der FKM VERLAG GMBH in Zusammenarbeit mit der BKK RWE. Redaktion BKK RWE: Dipl.-Kff. Susanne Weisheit Telefon 0800 / 80 100 40 (kostenfrei) Anschrift der BKK RWE: Welfenallee 32, 29225 Celle www.bkkrwe.de, [email protected] Verlag und Vertrieb: FKM VERLAG GMBH Geschäftsleitung: Gregor Wick Redaktion und Texte: Dr. Andreas Berger, Dipl.-Soz.Päd. Christian Zehenter, FIT FOR FUN 11/2012 Artdirection: Friederike Markov Verlagsbeirat: Prof. Georg-Berndt Oschatz Verlagsanschrift: Postfach 24 49, 76012 Karlsruhe www.fkm-verlag.com Druck: Druckerei Schaffrath Bild Titel: © WavebreakMediaMicro, Fotolia VOrwort auf ein wort Liebe Leserinnen und Leser, zum 1. Januar dieses Jahres mussten wir unseren Zusatzbeitragssatz anpassen – denn unsere Ausgaben für Gesundheitsleistungen waren sowohl 2015 als auch 2016 wesentlich höher ausgefallen als geplant. Im Lauf des vergangenen Jahres haben die verschiedenen Gremien unseres Verwaltungsrats daher unterschiedliche Szenarien diskutiert, die alle zwei Prämissen gehorchten: Kundenorientierung und Wirtschaftlichkeit. Eine Kürzung unserer Extra-Leistungen stand dabei ebenso zur Diskussion wie eine unterjährige Beitragssatzerhöhung. Letztlich hat sich der Verwaltungsrat in seiner Sitzung am 21.12.2016 für eine Anpassung des Zusatzbeitragssatzes unter Beibehaltung aller exklusiven Extra-Leistungen entschlossen. Umgehend nach Entscheidung des Verwaltungsrats veröffentlichten wir umfassende Informationen auf unserer Homepage. Darüber hinaus leiteten wir alles in die Wege, um alle unsere Mitglieder über die Anpassung schriftlich zu informieren. Trotz guter Planung im Vorfeld haben nicht alle unserer Kunden die Information noch im alten Jahr erhalten. Produktionszeiten und Feiertage verhinderten in vielen Fällen eine raschere Zustellung. Das hat manch einen verärgert, was ich gut verstehen kann. Ich möchte mich hierfür bei Ihnen entschuldigen! Mit dieser Ausgabe der aktuell möchten wir Ihnen wieder einmal zeigen, dass es sich lohnt, bei der BKK RWE versichert zu sein. Denn unsere Leistungen und Services sind es, die die BKK RWE exklusiv machen und uns von anderen Krankenkassen unterscheiden. Die BKK RWE-Kundenbefragung zeigt es deutlich: Unsere Kunden schätzen unsere Extra-Leistungen im Sinne eines umfassenden Gesundheitsschutzes. Die Mitgliederzahlen des vergangenen Monats geben uns in dieser Überzeugung Recht – vergleichsweise wenige Kunden haben sich entschieden, nur auf den Preis zu schauen und ihre Mitgliedschaft zu kündigen. Vielen Dank für Ihr Vertrauen! Die letzten Seiten der aktuell sind anders gestaltet als sonst und informieren zur diesjährigen Sozialwahl. Mit der Abgabe Ihrer Stimme bestimmen Sie, welche Versichertenvertreter Ihre Interessen bei Ihrer BKK RWE vertreten. Meine ganz persönliche Bitte: Wählen Sie mit! Bleiben Sie gesund! Ihr Torsten Dette Vorstand der BKK RWE wir sind für sie da BKK RWE Vorstands-Forum Sie haben Anregungen oder Kritik? Dann schreiben Sie an [email protected] Torsten Dette 1/2017 3 Service & Leistungen Zahngesundheit hat Mehrwert Gesund beginnt im Mund Wer nach dem Essen einen Apfel isst oder einen Kaugummi kaut, braucht nicht zur Zahnbürste zu greifen. Die Milchzähne fallen sowieso aus, deshalb ist ihre Pflege nicht so wichtig. Das sind nur zwei von zahlreichen Mythen, die rund um die Mundhygiene kursieren – und die letztlich dazu führen können, dass wir unsere Zähne eher früher als später verlieren. Dabei hat sich einiges getan in puncto Zahngesundheit, wie die Fünfte Deutsche Mundhygienestudie von 2016 zeigt. Auch wer sich richtig ins Zeug legt und seine Zähne mit „Nachdruck“ bürstet, tut ihnen nicht unbedingt Gutes, ganz im Gegenteil. Denn wer seine Zähne zu sehr schrubbt, der scheuert nach und nach den schützenden Schmelz herunter. Um Belägen und Verfärbungen zu Leibe zu rücken, nehmen viele dann auch noch Zahnpasta mit aggressiven Schleifmitteln, die dem Schmelz ebenfalls schadet. Eine zu rabiate Putztechnik kann außerdem das Zahnfleisch zurückschieben und die empfindlichen Zahnhälse freilegen. Experten empfehlen daher, nur mit leichtem Druck zu putzen, und zwar mit einer mittelharten Zahnbürste, bei geschädigten Zahnhälsen mit einer weichen. Elektrische Zahnbürsten säubern mit ihren rotierenden oder oszillierenden Bewegungen ebenfalls gründlich, ohne Druck auszuüben. Viele machen es auch gut: Durch Prophylaxe, Aufklärung und verbesserte Mundhygiene hat sich die Zahngesundheit in Deutschland verbessert, wie aus der Fünften Deutschen Mundhygienestudie hervorgeht. Die Studie zeigt, dass sich die Zahl der kariesfreien Gebisse seit 1997 verdoppelt hat. Acht von zehn der 12-jährigen Kinder sind heute kariesfrei. Bei den 35- bis 44-Jährigen sind allerdings durchschnittlich 11,2 Zähne kariös. Kostenloser Zahnersatz für BKK RWE-Versicherte Karies ist gerade bei jüngeren Menschen eine Ursache für Zahnverlust, und ein solcher Verlust ist in der Regel mehr als nur ein kosmetisches Problem. Gleichzeitig kann Zahnersatz den Geldbeutel gehörig strapazieren. BKK RWE-Versicherte können jedoch exklusiv eine kostenlose Regelversorgung mit Zahnersatz erhalten. Dazu brauchen sie sich nur in das Versorgungsprogramm „Zahnersatz“ beim teilnehmenden Vertragszahnarzt der BKK RWE einzuschreiben und mit ihrem Bonusheft die kontinuierlichen zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen der letzten zehn Jahre nachzuweisen. Wer sich dafür entscheidet, bekommt eine Komplettleistung mit hochwertigem Zahnersatz, der ausschließlich mit den in Deutschland üblichen Materialien und Qualitätsansprüchen hergestellt wird – wirtschaftlicher, aber mit Augenmerk auf maximale Sicherheit, lange Haltbarkeit, 4 aktuell Verträglichkeit und natürliche Ästhetik. Verblendungen im sichtbaren Bereich sind hierbei ebenfalls inbegriffen. Um die besondere Qualität des Zahnersatzes innerhalb dieser Versorgung hervorzuheben, gewährt der Hersteller sogar eine Garantie von fünf Jahren anstelle der üblichen zwei Jahre. Welche Zahnärzte an dem Programm „Zahnersatz“ beteiligt sind, erfahren Sie bei Ihrem BKK RWE-Serviceteam oder unter www.bkkrwe.de/zahnersatz-zum-nulltarif. Wer nicht am Versorgungsprogramm „Zahnersatz“ teilnimmt, kann trotzdem sparen, und zwar per Preisvergleich über die Internet-Plattform 2te-ZahnarztMeinung.de. Unsere Mitglieder können diese Leistung kostenfrei in Anspruch nehmen. Sparen auf dem Marktplatz für Zahnarztleistungen 2te-ZahnarztMeinung.de ist ein Marktplatz für Zahnarztleistungen, auf dem BKK RWE-Versicherte ihren Heil- und Kostenplan für Zahnersatz einstellen können. Zahnärzte aus der jeweiligen Stadt/Region haben dann die Möglichkeit, ein entsprechendes Gegenangebot zu machen. Diese Art der Internetauktion macht den direkten Vergleich zwischen Zahnärzten möglich und erspart vielen Patienten den Zahnersatz-Tourismus der Vergangenheit. Ohne ins Ausland fahren zu müssen, können Patienten so durchschnittlich 50 Prozent ihres Eigenanteils sparen, weil zwischen den Zahnärzten vor Ort ein Wettbewerb entsteht: Bei gleicher Leistung reduzieren sie ihre Honorare und vereinbaren mit ihren Dentallaboren niedrigere Preise. So lässt sich schnell ein beträchtliches Sümmchen sparen, ohne auf die gewohnte Qualitätsarbeit aus Deutschland verzichten zu müssen. Weitere Informationen dazu sowie den entsprechenden Link finden Sie auf unserer Homepage www.bkkrwe.de/zahnersatz-preisvergleich. Aber eigentlich wollen wir alle unsere Zähne ja möglichst lange behalten und damit auch morgen noch kraftvoll zubeißen – und das ist durchaus möglich! Denn es ist ebenfalls ein Mythos, dass schlechte Zähne vererbt werden. Es kommt vielmehr auf die konsequente Zahnpflege an, und dabei unterstützen wir Sie nach Kräften – und mit richtig vielen Extras! Service & Titel Leistungen Thema info Wussten Sie, dass ... ... die Mundgesundheit in enger Wechselwirkung mit der Gesundheit des ganzen Körpers steht? So wird beispielsweise darüber diskutiert, inwieweit eine Parodontitis das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko erhöhen kann. Bei schwangeren Frauen besteht ein auffälliger Zusammenhang zwischen Erkrankungen des Zahnhalteapparates und der Frühgeburtenrate sowie einem geringen Geburtsgewicht. Fast jeder schlecht eingestellte Diabetiker hat zusätzlich mit einer Entzündung des Zahnhalteapparates zu kämpfen. Werden solche Erkrankungen erkannt, sollte dringend auch ein Zahnarzt hinzugezogen und eine entsprechende Therapie durchgeführt werden, um weitere Folgeschäden und negative Wechselwirkungen zu vermeiden. 1/2017 5 © mediaphotos, istockphoto Akute oder chronische Atemwegserkrankungen scheinen nicht selten von Bakterien auszugehen, die eigentlich ausschließlich für Entzündungen des Zahnbettes verantwortlich gemacht werden. Umgekehrt haben viele Allgemeinerkrankungen deutliche Auswirkungen auf die Mundhöhle und verstärken das Risiko für Karies und Zahnbetterkrankungen. Service & Leistungen Behalten Sie den Überblick! © contrastwerkstatt, Fotolia; abcmedia, Fotolia Vorsorge aus einer Hand Die Gesundheit ist unser höchstes Gut. In Umfragen erklären regelmäßig mehr als 90 Prozent der Befragten, dass Gesundheit für sie das Wichtigste ist. Und damit wir gesund bleiben, sind Vorsorge und Früherkennung von größter Bedeutung. Von Kindesbeinen an gibt es daher eine Reihe von Früherkennungsuntersuchungen. Aber das ist uns als BKK RWE einfach noch nicht genug – wir unterstützen Sie dabei, online den Überblick zu behalten. Eine erfolgreiche Gesundheitsvorsorge umfasst verschiedene Komponenten: Eine ausgewogene Ernährung gehört ebenso dazu wie ein bewegtes Leben und ein möglichst entspannter Umgang mit Stresssituationen. Früherkennungsuntersuchungen tragen dazu bei, Krankheiten rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Für all diese Elemente haben wir verschiedene Angebote – an- 6 aktuell gefangen bei den sogenannten U-Untersuchungen für Kinder über Gesundheits-Check-up und Krebsvorsorge für Erwachsene bis hin zu unseren Extra-Leistungen wie unsere Gesundheitskurse, die bundesweite Nutzung von Fitnessanlagen oder unsere Online-Kurse fürs genussvolle Abnehmen, diverse Online-Coaches oder besondere Früherkennungsuntersuchungen. Service & Titel Leistungen Thema FamiliePlus – der digitale Vorsorgeund Beratungsmanager Bei alldem gilt es, natürlich den Überblick zu behalten, was im normalen Alltagstrubel nicht immer so einfach ist. Da kann es schon einmal passieren, dass der nächste Gesundheits-Check-up oder die nächste U-Untersuchung der Kinder untergeht. Deshalb unterstützen wir Sie jetzt mit unserem Online-Serviceangebot FamiliePlus. Das geht ganz einfach: Sie melden sich bei FamiliePlus als Familienmanager an. Für jedes Familienmitglied – Partner, Kinder, Oma oder Opa – legen Sie ein eigenes Profil an, ganz einfach mit Geburtsdatum, Geschlecht und Vornamen, wer möchte, auch mit Foto. Die übersichtliche Benutzeroberfläche mit allen Familienmitgliedern macht’s möglich. Für jedes eingetragene Familienmitglied liefert der digitale Vorsorge- und Beratungsmanager dann gesundheitsrelevante Informationen aus einer Hand – und immer zum richtigen Zeitpunkt, denn dank der Vorsorge-Erinnerungsfunktion hat man alle wichtigen Gesundheitstermine der Familie auf dem Schirm: Der Online-Manager funktioniert über das eingegebene Geburtsdatum und errechnet daraus den Termin für die nächste Früherkennungsuntersuchung oder den neuesten Newsletter. Erinnerung an Vorsorgetermine FamiliePlus begleitet Sie vom ersten Ultraschall in der Schwangerschaft bis ins Alter. An wichtige Gesundheitstermine wird man automatisch per Mail erinnert, und dazu gibt es zusätzlich jede Menge spannender Themen und Artikel rund um Ihre eigene Gesundheit und die Ihrer Lieben. Je nach Lebensabschnitt der einzelnen Familienmitglieder werden dabei unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt: Eltern bekommen praxisnahes Wissen zu gesundem Wachstum und zur Entwicklung ihrer Kinder. Wie man mit kleinen Trotzköpfen umgeht, den Übergang in die Schule gut gestaltet, Kinderkrankheiten und Schulkrisen begegnet und mit den Schwierigkeiten in der Pubertät souverän umgeht, erfährt man immer rechtzeitig. Im Erwachsenenalter steht die Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit im Mittelpunkt: Wellness und Entspannung, Fitness und Ernährung gehören ebenso dazu wie der Umgang mit schwierigen Lebensphasen. Wie man Krisen bewältigt, den Stress im Griff hat, den Rücken stärkt oder gut schläft, um nur einen kleinen Einblick in die Themenvielfalt zu geben. Später dreht sich alles um den Erhalt der Lebensqualität. Der Fokus liegt dann auf Themen, wie wir gesund und fit älter werden können, Risikofaktoren für typische „Alterserkrankungen“ minimieren und was es bei Übergangsphasen wie dem Eintritt ins Rentenalter zu beachten gibt. Als innovatives Vorsorgeinstrument ist FamiliePlus optimiert für mobile Endgeräte wie Smartphones oder Tablets – und wird so quasi selbst zum Familienmitglied. Melden Sie sich an: www.bkkrwe.de/FamiliePlus info Impfen ist Gesundheitsvorsorge Ein weiterer wichtiger Baustein im Rahmen der Gesundheitsvorsorge sind Impfungen. Pocken, Polio und Co – viele Krankheiten sind heute ausgerottet, weil die Bevölkerung konsequent immunisiert wurde. Aktuelles Ziel der Weltgesundheitsorganisation ist es, die Masern weltweit auszurotten. Trotz der Gefahren, die eine Masernerkrankung mit sich bringt, ist die Diskussion um Nutzen und Risiken einer Impfung gegen diese „Kinderkrankheit“ ein Dauerbrenner. Wer an der Virusinfektion erkrankt – die keine Kinderkrankheit ist –, wird zwar in seinem gesamten Leben nicht noch einmal daran erkranken, weil das Immunsystem Antikörper gegen das Virus bildet und speichert. Masern können aber zu lebensbedrohlichen Komplikationen wie Lungen- oder Hirnentzündungen führen. In Berlin fand 2014/2015 ein großer Masern-Ausbruch mit mehr als 1.300 angesteckten Menschen statt. Etwa jeder vierte Erkrankte wurde im Krankenhaus behandelt. Ein 1,5-jähriges Kind starb. Das Robert Koch-Institut empfiehlt daher eine entsprechende Impfung, auch für Erwachsene. Die Masernimpfung erfolgt in zwei Schritten: Kleine Kinder sollten im Alter von elf bis 14 Monaten das erste Mal geimpft werden. Die zweite Impfung sollten Kinder dann frühestens vier Wochen nach der ersten Impfung bekommen und spätestens gegen Ende des zweiten Lebensjahres mit 23 Monaten. Bei älteren Kindern oder Jugendlichen ohne Schutz empfiehlt die Ständige Impfkommission, die Impfungen möglichst bald nachzuholen. Eine Impfung trägt zum Wohl aller bei. Allerdings lässt sich das Virus nur dann vollends stoppen, wenn mindestens 95 Prozent der Bevölkerung einen ausreichenden Schutz gegen die Masern aufweisen. Dieses Ziel ist hierzulande aber noch nicht erreicht. Mehr Informationen bietet die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.impfen-info.de 1/2017 7 Titel Thema Service & Leistungen Neuer Online-Coach zum Thema Schlafen Eine gute Nacht ist die Voraussetzung für einen guten Tag – doch laut Robert Koch-Institut leiden rund 25 Prozent der deutschen Bevölkerung unter Schlafstörungen. Wenn Sie auch dazu gehören, unterstützt unser neues Online-Angebot SchlafCoach Sie ab sofort dabei, nachts wieder Ruhe zu finden. Wie erkenne ich Schlafprobleme überhaupt und was muss ich tun, um wieder besser zu schlafen? Diese – und viele andere Fragen – beantwortet unser neuer SchlafCoach. Mit einem Selbst-Test kann man zunächst herausfinden, wie es um die eigene Schlafqualität bestellt ist. Wer sie sodann verbessern möchte, wird dabei zehn Wochen lang von unserem digitalen Trainer begleitet – mit Tipps zur Gestaltung der Schlafumgebung, aber auch zu Ernährung, Bewegung und Stress. Aufschlussreich ist die Rubrik „Wussten Sie, dass …“ Hier erfährt man zum Beispiel, dass Schlafmangel als Risikofaktor für Übergewicht gilt oder dass rund zwölf Prozent der Menschen nur in Schwarz-Weiß träumen. Informationen rund um den gesunden Schlaf runden das Angebot ab. © vgstudio, Fotolia Das Geheimnis guter Nächte Überzeugen Sie sich selbst, probieren Sie es aus. Sie finden den neuen Coach ganz einfach unter www.bkkrwe.de/Schlafcoach Wir helfen pflegen – auch online Zum 1. Januar 2017 hat es eine Reihe von Änderungen bei der Pflegeversicherung gegeben. So gibt es jetzt fünf Pflegegrade anstelle von drei Pflegestufen. In unserem Pflegeportal finden Sie alles Wichtige rund um die Pflegeversicherung – und noch vieles mehr. Unter www.bkkrwe.de erfahren Sie im Bereich Pflegeportal zum Beispiel, wie ein Pflegegrad beantragt wird und welche Leistungen die Pflegeversicherung übernimmt. Für die Pflege in der Praxis gibt es eine ganze Reihe wertvoller Tipps, angefangen bei nützlichen Pflegehandgriffen über Pflegehilfsmittel bin hin zur praktischen Zimmergestaltung für einen Pflegebedürftigen. Auch Pflegende finden hier Rat, etwa zur Pflegeberatung und Pflegekursen. Drei solcher Kurse bieten wir auch online an, sodass der „Besuch“ völlig flexibel ist: • Der Online-Pflegekurs „Grundlagen der häuslichen Pflege“ vermittelt sowohl organisatorische als auch praktische Grundlagen für die Pflege zu Hause. • Der PflegeCoach „Stark für die Pflege“ hilft pflegenden Angehörigen, die alltäglichen Herausforderungen in der häuslichen Pflege besser zu bewältigen und dabei auch für sich selbst Sorge zu tragen. 8 aktuell © Phase4Photography, Fotolia BKK RWE-Pflegeportal • Für Pflegende, die sich um Personen mit Demenz kümmern, gibt es den Online-Pflegekurs „Alzheimer & Demenz“ mit den wichtigsten Fakten zu diesem Thema. Aus sechs Themenbereichen kann sich jeder seinen Kurs individuell für seine Bedürfnisse zusammenstellen. Alle Kurse sind für unsere Versicherten kostenlos. Weitere Informationen finden Sie unter www.bkkrwe.de/Pflegekurse-online Service & Titel Leistungen Thema Auch dem Baby zuliebe Sie sind schwanger? Herzlichen Glückwunsch! Eine spannende Zeit liegt jetzt vor Ihnen, die viel Neues bringt und in der Sie ganz besonders auf sich achten. Um die Entwicklung des Kindes und die Gesundheit der Mutter im Auge zu behalten, sind in der ersten Zeit der Schwangerschaft zunächst alle vier Wochen Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen, ab der 32. Woche dann alle 14 Tage und kurz vor der Geburt sogar wöchentlich. Bei jeder Vorsorgeuntersuchung werden Blutdruck und Gewicht der Schwangeren notiert. Der Urin wird analysiert und der Stand der Gebärmutter ertastet. Auch die Lage des Kindes und seine Herztöne werden kontrolliert. In regelmäßigen Abständen wird zudem das Blut untersucht. Diese gesetzlich vorgesehenen Leistungen ergänzen wir mit einer ganzen Reihe weiterer Früherkennungsuntersuchungen (siehe Kasten). Bei alldem gerät die Zahnvorsorge manchmal ein wenig ins Hintertreffen, obwohl sie während der Schwangerschaft ebenfalls sehr wichtig ist. Denn auch wenn es ein Mythos ist, dass jedes Kind die Mutter einen Zahn kostet, sind Zähne und Zahnfleisch durch die hormonelle Umstellung gefährdet: Die Schwangerschaftshormone machen das Zahnfleisch empfindlicher, es schwillt leicht an, und auch das Risiko einer Entzündung aufgrund von bakteriellen Belägen steigt – und © mninni, Fotolia Schwanger? ZAHNPFLEGE nicht vergessen schwere Zahnfleischentzündungen und Parodontitis stehen auch im Verdacht, das Risiko einer Frühgeburt zu erhöhen. Gerade für Schwangere ist es daher sinnvoll, möglichst bald einen Termin zur Vorsorge bei ihrem Zahnarzt zu vereinbaren, um sich auch zu den Themen Mundhygiene und Ernährung beraten zu lassen. Für werdende Mütter übernimmt die BKK RWE zudem die Kosten einer besonderen professionellen Zahnreinigung, die bei speziellen Vertragszahnärzten durchgeführt wird. Mehr dazu unter www. bkkrwe.de/Extraleistungen; Schwangerschaft und Geburt BKK RWE-LEISTUNG Früherkennung in der der Schwangerschaft Die BKK RWE bietet – weit über den gesetzlich festgelegten Umfang hinaus – besondere Extra-Leistungen: •die Nackenfaltenmessung per Ultraschall, um das Risiko einer Chromosomenabweichung oder eines Herzfehlers festzustellen •den Toxoplasmosetest, um eine Infektion zu erkennen, die beim Kind schwere Schädigungen verursachen könnte •den Triple-Test, um die Wahrscheinlichkeit einer Chromosomenschädigung zu berechnen •eine B-Streptokokken-Untersuchung, um eine Infektion des Kindes während der Geburt zu verhindern •weitere Ultraschalluntersuchungen bei Komplikationen oder Auffälligkeiten •den Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierungs-Test (FisH-Test) zur Diagnostik von Trisomien aus Fruchtwasser •den Ringelröteln/Windpockentest bei erhöhtem Ansteckungsrisiko •den Zytomegalie-Test für schwangere Frauen, die bereits ein Kind unter sechs Jahren haben •die Versorgung mit Folsäure bei einem entsprechen- den Mangel, weil Folsäure für die embryonale Entwicklung wichtig ist •einen Test zur Bestimmung des Plazenta-Wachstumsfaktors PIGF bei festgestellten Auffälligkeiten: der Biomarker Präeklampsie •einen Geburtsvorbereitungskurs für Väter, die ebenfalls BKK RWE-versichert sind* •die Hebammen-Rufbereitschaft für Frauen, die sich für eine Hausgeburt entscheiden*. Die BKK RWE erstattet bei einem konkreten Untersuchungsanlass die Kosten für die aufgeführten Untersuchungen bis zu einer Höhe von je 100 Euro. *Den Geburtsvorbereitungskurs erstatten wir bis zu einer Höhe von 100 Euro, die Hebammenrufbereitschaft bis zu einer Höhe von 300 Euro. Die Übernahme der Kosten erfolgt im Rahmen der Kostenerstattung. Zu den genauen Voraussetzungen sprechen Sie uns bitte an oder lesen Sie www.bkkrwe.de/Extraleistungen; Schwangerschaft und Geburt 1/2017 9 sport Aufbauen statt Abkämpfen Laufsport „mit Köpfchen“ Mit rund 20 Millionen Freizeitläufern ist Laufen die beliebteste Sportart in Deutschland. Viele Läufer arbeiten dabei jedoch nicht mit, sondern oft sogar gegen ihren Körper, weshalb sich Lust und Fitness mitunter nur zögerlich einstellen. Mit einigen Grundregeln kann das Laufvergnügen beginnen. Regelmäßiger Sport bedeutet nicht nur Spaß, sondern ist auch eine ideale Therapie gegen chronische Krankheiten: Freizeitläufer sind zufriedener und erkranken im Vergleich auch deutlich seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Brustkrebs, Depression, Diabetes und Übergewicht. Dabei kommt es darauf an, dass Sie moderat laufen: anstrengen, schwitzen und dabei sich wohlfühlen! Schmerzen, Erschöpfung oder Atemlosigkeit hingegen vermeiden! © Robert Kneschke, Fotolia Laufstrecke: So halten Sie durch Viele Einsteiger lassen sich aufgrund hoher Erwartungen schnell enttäuschen und geben das Laufen vorzeitig wieder auf. Wählen Sie für die ersten Laufstrecken daher bewusst ein moderates Tempo und steigern Sie im ersten Viertel jeder Trainingseinheit langsam die Leistung bis zur regulären Belastung. Einsteiger beginnen mit kleineren Intervalleinheiten bis zu 3 Kilometer (15–30 Min., mit Pausen), die dann jeweils um 10 Prozent gesteigert werden – oder mit 3 x wöchentlich 30 Minuten (Nordic) Walking (nach 6 Wochen 3 x 60 Minuten). Danach immer locker auslaufen. 10 aktuell Leichter Muskelkater – nicht aber Erschöpfung – ist für den Einstieg normal und unbedenklich. Übrigens: Eine Gewichtsabnahme stellt sich erst bei dauerhaftem, regelmäßigem Training ein. Gut trainiert können Sie schließlich mehrere Hundert Kilokalorien bei einer Trainingseinheit verbrennen. Langsam starten statt vordehnen und vorwärmen Galt früher das Aufwärmen mit zahlreichen Lockerungsund Dehnübungen als unbedingtes Muss, sind Experten heute der Ansicht, dass ein Start in ruhigem Tempo für die Dauer von 10 bis 15 Minuten einen noch besseren Effekt besitzt. Allerdings sollten Sie nach dem Training oder zwischendurch ein ausgiebiges Stretching durchführen. Vorbereitung: Training ist auch „Bauchsache“ Die letzte Mahlzeit (idealerweise fettarm, mit reichlich Kohlenhydraten) sollte bei Trainingsbeginn mindestens 2, bei fetten Speisen 4 Stunden zurückliegen. Starten Sie immer entspannt. Haben Sie genug zu trinken dabei und sind gegen Sonne, Regen oder Kälte ausreichend geschützt? Trinken Sie pro Stunde mindestens 1/2 Liter Wasser oder Saftschorle (1:2 verdünnt). Wenn Sie länger als 1,5 Stunden intensiv laufen, sollten Sie außerdem Bananen, Äpfel oder Kohlenhydratriegel greifbar haben. Je früher am Tag, desto besser. Dann bleibt dem Körper die Zeit, Reserven wieder aufzufüllen, den Kreislauf zu regulieren und kleine „Reparaturen“ durchzuführen. Spätabendlicher Sport führt dagegen häufig zu Schlafstörungen. Lauftechnik: 75 Prozent der Maximalleistung reichen aus Hartes Training und lange Strecken bis hin zum Marathon sind populär – doch mit Nachteilen verbunden: Laufstrecken über 20 km stressen den Körper zunehmend. Muskulatur, Sehnen, Bänder und Gelenkknorpel werden überlastet, Lunge und Darm gereizt, der Körper steigert seine Temperatur und übersäuert, die Immunabwehr fährt herunter. Gesund und leistungsfördernd ist vor allem das, wobei wir uns wohlfühlen und gleichzeitig richtig schwitzen, optimalerweise mit etwa 3- bis 4-mal wöchentlich einer Stunde Sport! Grundsätzlich sollte man mit 75 Prozent (nicht über 85 Prozent!) der maximalen Leistung und damit 75 Prozent des Maximalpulses trainieren (Faustregel: Trainingspuls = Sport © Robert Kneschke, Fotolia info Sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung Regelmäßige sportliche Bewegung zählt zu den besten Strategien, um gesund zu bleiben. Unter diesem Motto hat die BKK RWE ein sportliches Leistungspaket für ihre Versicherten geschnürt. Teil dieses Pakets ist ein exklusiver Vertrag der BKK RWE mit der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (Deutscher Sportärztebund, DGSP) über eine sportmedizinische Vorsorgeuntersuchung. Weitere Informationen: www.bkkrwe.de/Sportpaket 180 minus Lebensalter). Den Puls kann man an der Halsschlagader seitlich des Kehlkopfes tasten. Genauer und bequemer geben Pulsmesser Auskunft. Der Trainingseffekt setzt erst in der Ruhephase danach ein! Lassen Sie dem Körper nach jeder Sporteinheit Zeit zum Regenerieren (Entlastungstage). Laufdauer: eine Formel fürs Optimal-Training Professor Jens Bangsbo, Sportwissenschaftler von der Universität Kopenhagen, bewies in einer Studie von 2012, dass sogar trainierte Freizeitsportler die wichtigsten Effekte des Ausdauertrainings bereits mit Läufen von 30 Minuten erzielen können. Bangsbo untersuchte 7 Wochen lang 18 durchschnittlich trainierte Jogger. Die eine Hälfte absolvierte ihren gewohnten Dauerlauf ohne Fortschritte. Dagegen stellten sich beim Team mit dem neuen 30-20-10-Programm erhebliche Verbesserungen ein: neue Bestzeiten über 1.500 und 5.000 Meter, gesunkene Blutdruck- und Cholesterinwerte, Steigerung der maximalen Sauerstoffaufnahme – und das bei einem Training, das um die Hälfte reduziert wurde. Das Schema des 30-20-10-Programms • 5 Minuten aufwärmen. • Danach 30 Sekunden sehr langsam traben, 20 Sekunden normales Lauftempo, 10 Sekunden sprinten. • Diesen Ablauf 5-mal wiederholen (1. Intervall). Dann folgt eine Trabpause von 2 Minuten. • Je nach körperlicher Fitness kann man diesen Intervall dann weitere 1- bis 3-mal absolvieren, wieder mit jeweils 5 Wiederholungen. • Zum Ende 5 Minuten auslaufen. Die richtigen Laufschuhe entscheiden über den Erfolg Ein besonderes Augenmerk sollte den Schuhen gelten: Lassen Sie sich beim Kauf im Fachgeschäft beraten: Je nach Laufstil und Laufgewohnheit müssen die Schuhe spezielle Anforderungen erfüllen, zum Beispiel beim Abrollen und bei der Dämpfung. Auch das Körpergewicht ist zu berücksichtigen. Tipp: Lauf-Einsteiger sollten auch darauf achten, dass der Schuh hinten an den Fersen eng anliegt, um so Achillessehnenproblemen vorzubeugen. Auch im mittleren Bereich sollte der Schuh eng anliegen. Vorne dagegen an den Zehen hat idealerweise noch eine Daumengröße Platz. Fragen Sie Ihren Arzt In folgenden Fällen sollte man nicht oder nur eingeschränkt laufen: • starkes Übergewicht (BMI > 30) • rheumatische Erkrankungen wie Arthrose (z. B. Knieoder Hüftgelenkarthrose) • Herz-Kreislauf-Erkrankungen. • Wenn Sie über 35 Jahre alt sind und jahrelang keinen Sport gemacht haben, sollten Sie sich zuvor ärztlich untersuchen lassen – ansonsten steht dem Laufvergnügen nichts im Weg. 1/2017 11 Titel Thema Service & Leistungen Zweitmeinung bei Krebs © goodluz, Fotolia Mehr Sicherheit bei schwierigen Entscheidungen Krebs – etwa 500.00 Menschen in Deutschland erkranken jedes Jahr daran. Für jeden Einzelnen von ihnen ist diese Diagnose ein Schock, auf den eine tiefe Verunsicherung folgt. Das Leben gerät aus den Fugen, und man sieht sich mit Fragen konfrontiert wie: Welche Behandlung ist die richtige für mich? Was gibt es für Alternativen? Wo finde ich den besten Spezialisten für meine Krebserkrankung? Bei der Beantwortung all dieser Fragen ist die BKK RWE an Ihrer Seite. Ob Chemotherapie, Bestrahlung oder Operation – bei Krebs ist eine sorgfältige Auswahl der geeigneten Therapie entscheidend. Gerade in einer solch emotional hoch belastenden Situation ist die Entscheidungsfindung aber schwierig und der Wunsch nur allzu verständlich, eine zweite Meinung über die bestmögliche Behandlung einzuholen. Als eine der ersten Krankenkassen in Deutschland bietet die BKK RWE ihren Versicherten diese Möglichkeit über ein Experten-Online-Portal an. Zweitmeinung von Spezialisten Mit diesem kostenlosen Serviceangebot für BKK RWEMitglieder können sich Krebspatienten per Internet an die Health Management Online AG (HMO) wenden, um eine Zweitmeinung von einem Team von Spezialisten einzuholen – auch dann noch, wenn sie sich bereits in Behandlung befinden. Dazu legen Betroffene zunächst – unterstützt durch einen persönlichen, speziell geschulten Fallmanager – im Online-Portal eine passwortgeschützte Patientenakte mit ihren medizinischen Befunden an. Die sensiblen Daten sind dabei doppelt gegen fremde Zugriffe geschützt. Diese Patientenakte wird dann einem individuell ausgewählten Expertengremium, dem sogenannten Tumorboard, vorgelegt, dem Onkologen, Psychoonkologen, Chirurgen, Pathologen, Radiologen, Strahlentherapeuten und spezifische Fachärzte angehören. HMO arbeitet mit insgesamt 500 Experten 12 aktuell von renommierten Universitätskliniken und Krebszentren zusammen, die über einen riesigen Erfahrungsschatz und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse verfügen. Innerhalb kurzer Zeit liegt dann sowohl dem Patienten als auch dem behandelnden Arzt die Zweitmeinung vor, sodass die nächsten Schritte zügig eingeleitet werden können. Wird die Empfehlung des behandelnden Arztes bestätigt, hat der Krebskranke Gewissheit, das Richtige zu tun. Weicht die Zweitmeinung ab, wird Patient und behandelndem Arzt ein alternativer, an den aktuellen Leitlinien orientierter Therapievorschlag gemacht. Gestartet wurde das Zweitmeinungsportal in Zusammenarbeit mit der Felix Burda Stiftung, die vor Jahren eine Studie zur Zweitmeinung bei einer Darmkrebsdiagnose initiierte. Bei den im vergangenen Jahr untersuchten 700 Fällen wurde bei etwa 40 Prozent eine Abweichung von der Therapie des behandelnden Arztes vorgeschlagen. Meist ging es um eine Modifizierung, in knapp jedem sechsten Fall wurde aber von dem Zweitmeinungsexperten eine andere Therapie empfohlen. Dabei will HMO die Patienten ausdrücklich nicht umleiten, sondern den behandelnden Arzt unterstützen – denn nicht jeder Arzt kann bei der raschen Entwicklung in Sachen Krebsbehandlung auf dem neuesten Stand sein. Unter www.bkkrwe.de/Zweitmeinung-Krebs finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema. BKK RWE-LEISTUNG Holen Sie sich eine zweite Meinung! Sie brauchen eine zweite Meinung, weil Sie eine lebensverändernde Diagnose erhalten haben? Sie möchten die Diagnose oder die von Ihrem Arzt empfohlene Therapie von einem zweiten Arzt bestätigen lassen? Oder wurde Ihnen zu einer Operation geraten, und Sie sind unsicher? Die BKK RWE unterstützt Sie mit ihrem Zweitmeinungsservice! Wir bieten Ihnen eine medizinische Zweitmeinung unabhängiger Spezialisten – für unsere Versicherten kostenfrei. Telefonisch und schriftlich über die Experten unseres Gesundheitstelefons. Bei Wirbelsäulenerkrankungen in 30 bundesweiten Schmerzzentren. Oder online bei der Diagnose Krebs. Lesen Sie mehr unter www.bkkrwe.de/ Zweitmeinungsservice oder sprechen Sie mit unserem Serviceteam 0800 / 80 100 40 (kostenfrei). Service & Leistungen Schon gebucht? © Jacob Wackerhausen, istockphoto Sorglos in den Urlaub BKK RWE-LEISTUNG Günstige Flüge, komfortable Hotels und Sonne satt: Die Urlaubssaison wirft ihre Schatten voraus, und viele zieht es dann in die weite Ferne. Fernreisen sind längst nicht mehr nur etwas für abenteuerlustige Weltenbummler. Aber selbst im Urlaub ist niemand vor Krankheit gefeit. Um dann nicht auf hohen Kosten sitzen zu bleiben, ist der Abschluss einer privaten Auslandskrankenversicherung mehr als empfehlenswert – für Fernreisen ebenso wie für Reisen innerhalb Europas. Zwar hilft die Europäische Krankenversichertenkarte (EHIC) – auf der Rückseite Ihrer BKK RWE-Gesundheitskarte – in allen Ländern der Europäischen Union sowie einigen weiteren Staaten, eine im Notfall erforderliche Behandlung abzusichern. Im Urlaubsland kann es aber beispielsweise bei einem stationären Krankenhausaufenthalt landestypische Eigenanteile geben, die nicht über die EHIC abgedeckt sind. Auch ein eventuell erforderlicher teurer Rücktransport kann nicht durch die gesetzliche Krankenversicherung erstattet werden. Daher ist es in jedem Fall angezeigt, einen entsprechenden Versicherungsschutz für Auslandsreisen abzuschließen. BKK RWE-Auslandsversicherung untersagt Die private Auslandskrankenversicherung, die die BKK RWE für Ihre Versicherten abgeschlossen hatte, wurde uns im vergangenen Jahr per Gerichtsbeschluss verboten. Damit die „schönsten Tage des Jahres“ aber trotzdem rundum abgesichert sind, bieten wir unseren Versicherten über un- Bei privaten Auslandsreisen erstattet die BKK RWE über die gesetzlichen Leistungen hinaus die Kosten – gegen Vorlage der Originalrechnung – für folgende ärztlich empfohlenen Schutzimpfungen: •Typhus •Japanische Enzephalitis •Gelbfieber •Cholera •Hepatitis A + B •Meningokokken-Meningitis •Polio •Tetanus •Tollwut •Poliomyelitis •Diphtherie •Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). ser Partnerprogramm BKK ExtraPlus mit der Barmenia eine private Auslandskrankenversicherung zu günstigen Konditionen – und das bis zu 42 Tage pro Urlaubsreise. Weitere Informationen dazu finden Sie auf unserer Homepage www. bkkrwe.de/Auslandsversicherung Vorbeugen ist besser als heilen Zu einer umsichtigen Reisevorbereitung gehören auch – je nach Urlaubsland – Impfungen, schließlich gibt es viele Krankheiten, gegen die man sich durch eine vorbeugende Immunisierung schützen kann. Dazu gehören nicht nur die Standardimpfungen wie zum Beispiel gegen Masern, Röteln, Tetanus oder Diphtherie. Unser Partner Centrum für Reisemedizin CRM gibt für viele Regionen und Reiseländer Impfempfehlungen heraus, die eine Hilfestellung geben, welche Impfungen tatsächlich nötig sind. Mehr dazu unter www.bkkrwe.de/schutzimpfungen 1/2017 13 Titel Thema GESUNDHEIT Cannabis Droge oder Arznei? Einst weitverbreitete Nutzpflanze, wurde der süßlich duftende Hanf (Cannabis sativa) in den 1930er-Jahren verboten und steht heute wieder auf dem Prüfstand. Die einen halten ihn für ein harmloses Genussmittel, andere sehen darin den Einstieg in eine Drogenkarriere. Der bis zu zwei Meter große Hanf zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt. Aufgrund seines hohen Faseranteils eignet er sich unter anderem zur Herstellung von Seilen, Textilien und Dämmstoffen. Die Samen dienen als Lebensund Futtermittel, die daraus gewonnenen Öle als Speiseöl oder Grundstoff für Kosmetika. Doch handelt es sich auch um eine traditionelle Rauschpflanze, zum Beispiel bekannt aus dem alten Indien, Ägypten, Mesopotamien und China. In Europa war Hanfkraut bis in die 1920er-Jahre als „indische Zigarette“ oder „starker Tobak“ in Apotheken erhältlich und eines der meistverordneten Arzneimittel, unter anderem gegen Krämpfe, Angst, Schmerzen, Glaukom (erhöhter Augendruck), Nervosität und Schlaflosigkeit. Der missbräuchliche Konsum und die damit verbundenen Konflikte mit dem Gesetz fallen vor allem in die Zeit des Verbots. Heute haben etwa jeder achte Jugendliche und jeder vierte Erwachsene in Deutschland schon einmal Cannabis konsumiert. Rund zwei Millionen tun dies regelmäßig, 600.000 davon missbräuchlich, also in krank machender Weise. Wie wirkt eigentlich Cannabis? Nach dem Konsum stellt sich meist eine entspannende und stimmungsaufhellende Wirkung ein, ebenso wie eine scheinbar verschärfte und vertiefte Wahrnehmung und Empfindung, ein erhöhtes Kommunikations- und Schlafbedürfnis sowie ein as- soziationsreiches, fantasievolles und sprunghaftes Denken. Im Gegensatz zu Rauschmitteln wie Alkohol kommt es in der Regel nicht zu Bewusstseinseintrübung oder Vergiftungserscheinungen. Wirkung und Nebenwirkungen hängen jedoch stark von der Persönlichkeit und Verfassung ab. Das rebellische Image des Hanfs dient eher den Interessen der Produzenten als den Jugendlichen, die damit zum Missbrauch animiert werden sollen. Dennoch: Cannabis dient laut Studien weder als Einstieg in den Konsum anderer Drogen noch macht es körperlich süchtig. Hingegen kann sich – wie bei allen Rausch- und Genussmitteln – eine psychische Abhängigkeit entwickeln. Bei längerfristigem Gebrauch kann eine Toleranz, beim Absetzen Entzugserscheinungen entstehen Inhaltsstoffe: Cannabinoide simulieren „Flow“ Nicht die duftenden ätherischen Öle sind für die Wirkung verantwortlich, sondern über 60 Cannabinoide, allen voran das THC (Tetrahydrocannabinol). Dieses findet sich insbesondere im Harz der weiblichen Blüten, in geringerer Konzentration auch in deren Blättern. Als Rauschpflanze wird überwiegend der indische Hanf Cannabis (sativa) indica verwendet, meist als Rauch- oder Teepflanze, öliger oder alkoholischer Auszug, selten auch zum Kauen. In den vergangenen 20 Jahren sind neben den niedrig dosierten Cannabissorten auch solche mit extrem erhöhtem THC-Gehalt von bis zu 20 Prozent auf dem Markt – mit höherem Risiko für Konsumenten, denn THC ist sowohl für die Rauschwirkung als auch für die Nebenwirkungen von Cannabis verantwortlich. Nebenwirkungen: Hirn weggeraucht? Haschisch oder Marihuana wird meist zusammen mit Tabak als Joint oder Pfeife geraucht. Da in der Regel zur Vermei- info Marihuana, Gras, Shit oder Hasch? Marihuana oder „Gras“ bezeichnen die Blätter und Blüten der weiblichen Hanfpflanze, Haschisch, Dope oder „Shit“ das gepresste Harz der weiblichen Blüten. 14 aktuell GESUNDHEIT Schadstoffe im Hanf: gepanscht, gestreckt, vergiftet Mangels Kontrollen wird Cannabis häufig mit anderen Pflanzen (zum Beispiel Majoran, Brennnessel) und Zusätzen gestreckt, darunter Fette, Öle, Haarspray, Schuhcreme, Sand, Wachs, Zucker oder Flüssigplastik. Meist sind Stoffe enthalten, die beim Rauchen toxische Verbrennungsprodukte freisetzen, sowie häufig auch Blei, Kadmium, Quecksilber, das Antipilzgift PCP, Schimmelpilzgifte durch falsche Lagerung und Pestizide aus dem Anbau. Viele Nebenwirkungen werden offenbar durch solche Gifte verursacht. Denn medizinisches Cannabis aus dem legalen Handel ist – selbst bei höherer Dosierung – deutlich besser verträglich. Medizinische Verwendung und Wirkung Medizinisch ist insbesondere die psychisch harmonisierende, stimulierende, blutdrucksenkende, angst- und krampflösende Wirkung von Bedeutung. Besonders bei schwer kranken Patienten lassen sich so Schlaf und Appetit verbessern, Schmerzen, Muskelspannung, Depressionen und Entzündungen absenken. Daher eignet sich Cannabis medizinisch insbesondere bei Krebs, Epilepsie, Parkinson (hohe Muskelspannung) und beschwerdereichen chronischen Krankheiten wie Rheuma, Multiple Sklerose, Schmerzerkrankungen oder Aids. Ärztlich wird es meist als Spray oder Kapsel verordnet. Vor der Verschreibung müssen jedoch alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft worden sein. Recht: Auch Kleinmengen sind strafbar Vor dem Gesetz ist der Umgang mit Cannabis eine schwere Straftat und kann direkt ins Gefängnis führen: In Deutschland sind Anbau, Herstellung, Ein- und Ausfuhr, Abgabe, Verkauf, Erwerb und Besitz von allen Pflanzenteilen nach dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) strafbar. Bereits bei geringer Menge drohen eine hohe Geldstrafe oder bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe, bei nicht geringer Menge (ab 7,5 g THC) bis 15 Jahre Freiheitsstrafe. Bei Auto- oder Fahrradfahrten ab 1,0 ng/ml THC im Blutserum droht der Entzug der Fahrerlaubnis. Auch der Besitz einer auch nur verschwindend geringen Menge von Cannabisprodukten (zum Beispiel für den eigenen Gebrauch) ist grundsätzlich strafbar. Handelt es sich um eine geringe Menge, die nur für den Eigenbedarf gedacht ist, kann die Staatsanwaltschaft von der Strafverfolgung absehen. Eine Gewähr für das Einstellen eines Verfahrens gibt es nicht. Pro Jahr werden in Deutschland rund 100.000 Ermittlungsverfahren gegen Cannabisproduzenten, -händler und -konsumenten eingeleitet. info Weitere Informationen finden Sie hier www.drugcom.de www.quit-the-shit.net (Programm für Aussteiger) 1/2017 15 © Aleksandr Kurganov, istockphoto dung von Wirkstoffverlusten auf einen Filter verzichtet wird, gelangen erhebliche Feinstaubmengen in die Lunge, mit entsprechendem Risiko für Atemwegserkrankungen und Lungenkrebs. Weil Cannabis Stimmungen und Wahrnehmungen vertieft, kann es zu Depression, Albernheit, Selbstüberschätzung, Euphorie, Unruhe, Angst, Panik, Desorientierung bis hin zu Halluzinationen, Erinnerungslücken und Horrortripps kommen. Die stimulierende Wirkung kann auch Herzrasen (Risiko bei Herzkrankheit), Übelkeit und Kreislaufschwankungen bis zum Kreislaufkollaps hervorrufen. Manchmal führt somit der Konsum auf dem direkten Weg ins Krankenhaus, besonders häufig bei oraler Aufnahme (zum Beispiel Kekse, Tee), Erstkonsum, Mutproben oder hohen Verunreinigungen. Auch eine labile Persönlichkeit oder Gefühlslage oder die Kombination mit anderen Rausch- oder Arzneimitteln kann in den Kollaps führen oder eine schlummernde, schwere psychische Krankheit wie Schizophrenie auslösen. Schließlich kann Cannabiskonsum das Gehirn besonders bei jungen Menschen dauerhaft schädigen und zu Intelligenzverlust und einer Abflachung von Wahrnehmung und Empfindung führen. So können jugendliche Cannabiskonsumenten laut einigen Studien im Schnitt schlechter kombinieren, erinnern, konzentriert arbeiten und sind kleiner als Altersgenossen. Sozialwahlen 2017 Bestimmen Sie mit! Die Mitglieder der BKK RWE entscheiden mit ihrer Stimme darüber, welche Versichertenvertreter für die nächsten sechs Jahre ihre Interessen im Verwaltungsrat der BKK RWE vertreten werden. Der Verwaltungsrat ist das Kontrollgremium des Vorstands und der Verwaltung der BKK RWE. Er stellt den Haushaltsplan fest, entscheidet bei Grundsatzfragen zu Finanzen und Organisation, ernennt die Mitglieder des Widerspruchsausschusses und beschließt Satzungsleistungen, wie zum Beispiel das Bonusprogramm oder die Extra-Leistungen der BKK RWE. Der Verwaltungsrat ist ehrenamtlich tätig. Die Versicherten der BKK RWE wählen ihre Vertreter in den Verwaltungsrat der BKK RWE und entscheiden damit über wesentliche Belange der BKK RWE mit. Die Stimmzettel der BKK RWE sind blau und unterscheiden sich von den Stimmzetteln der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund). Diese Unterscheidung ist wichtig, da viele Versicherte auch von ihrem Rentenversicherungsträger Wahlunterlagen erhalten werden. Blinde und sehbehinderte Wähler können bis zum 18. Mai 2017 über die BKK RWE-Servicenummer 0800 / 80 100 40 kostenfrei eine Wahlschablone mit zugehöriger Hörinformation bekommen. Damit kann der Stimmzettel der BKK RWE selbstständig gekennzeichnet werden. Startschuss 18. April – dann zählt Ihre Stimme! Das Wahlgeheimnis bleibt gewahrt Die BKK RWE-Mitglieder erhalten ab 18. April ihre Stimmzettel für die Sozialwahl. Per Kreuz fällt ihre Entscheidung für eine der zwei zur Wahl stehenden Listen, bevor der rote Umschlag schließlich auf die Reise geht. Die Wahlunterlagen kommen bequem per Post ins Haus. Jeder Wahlberechtigte hat eine Stimme, mit der er eine der Vorschlagslisten wählt, die sich bei der Sozialwahl 2017 um Sitze im BKK RWE-Verwaltungsrat bewerben. Die Listen stellen ihre Programme und Ziele vor der Wahl in dieser Ausgabe der aktuell vor. Stichtag für die Stimmabgabe ist der 31. Mai 2017. Bis dahin muss der Stimmzettel bei der BKK RWE eingegangen sein. Wer auf „Nummer sicher“ gehen will, macht deshalb sein Kreuz am besten sofort und schickt den Wahlbrief umgehend zurück. Die Wahlunterlagen bestehen aus Anschreiben, Wahlbriefumschlag und Stimmzettel. Um es dem Wähler so einfach wie möglich zu machen, ist der Wahlbriefumschlag bereits adressiert und mit Rückporto versehen. Auf diese Weise können die Wähler diese Post kostenfrei versenden. So einfach geht’s Der Wahlbriefumschlag ist im Wahlanschreiben integriert und kann einfach abgetrennt werden. Nur dieser Umschlag gilt als persönlicher Wahlausweis. Mit einem normalen Briefumschlag ist die Stimme ungültig. Wichtig zu wissen: Es darf ausschließlich der Stimmzettel im roten Wahlbriefumschlag stecken, und es darf nur ein Stimmzettel in jedem Umschlag gesteckt werden. Dieser Umschlag muss ohne Absenderangabe und ohne weitere Beschriftung versandt werden. Das Anschreiben wird nicht mit zurückgeschickt. Andernfalls wäre die Stimme ebenfalls ungültig. 2 aktuell SPEZIAL Eine personenbezogene und verschlüsselte Kennziffer auf dem roten Wahlumschlag ist der Nachweis der Wahlberechtigung. Diese Nummer tritt an die Stelle eines besonderen Wahlausweises. Die Kennziffer ist nicht mit der Mitgliedsnummer identisch, sondern aufwendig verschlüsselt. Nach dem Wahltag öffnen nur Personen die Wahlbriefumschläge zur Auswertung der Stimmzettel, die keine Kenntnis von dem Verschlüsselungsverfahren haben. Zudem werden die Stimmzettel vor der Auszählung von den geöffneten Wahlbriefumschlägen getrennt. Wer kann wählen? Entscheidend für die Wahlberechtigung ist ein bestimmter Stichtag. Wer am 1. Januar 2017 bei der BKK RWE Mitglied ist, das 16. Lebensjahr vollendet hat und in einem Staat der Europäischen Union oder in Island, Liechtenstein, Norwegen oder der Schweiz lebt oder arbeitet, darf sein Votum abgeben. Mit der personenbezogenen und verschlüsselten Kennziffer gilt der rote Wahlumschlag als Wahlausweis. Keine Wahlunterlagen erhalten? Wahlberechtigte, die bis zum 11. Mai 2017 ihre Wahlunterlagen nicht erhalten haben, sollten sich bis zum 18. Mai 2017 an den Wahlausschuss wenden. Es reicht eine formlose schriftliche Erklärung, dass die Wahlunterlagen nicht angekommen sind, und zwar an folgende Adresse: BKK RWE, Wahlausschuss, Welfenallee 32, 29225 Celle. Auszählung der Stimmen Bereits nach dem Stichtag beginnt am 1. Juni die Auszählung der Stimmzettel. Das Ergebnis wird dann direkt nach der Auszählung unter www.bkkrwe.de/Sozialwahl veröffentlicht. Interview der BKK RWE mit Rita Pawelski, der Bundeswahlbeauftragten für die Sozialversicherungswahlen „Wählen Sie!“ Die Sozialwahlen stehen vor der Tür. Wann geht es los? Ist es wichtig, daran teilzunehmen? Ausdrücklich ja! Es ist wichtig, dass sich möglichst viele Mitglieder der BKK RWE an der Sozialwahl bei ihrer Krankenkasse beteiligen. Im April erhalten sie die Wahlunterlagen mit den roten Umschlägen. Einige Menschen wissen mit der Sozialversicherungswahl gar nichts anzufangen und bezweifeln sogar den Sinn der Sache. Das zeigt, dass diese Wahl völlig unterschätzt wird. Denn tatsächlich ist sie von großer Bedeutung! Es geht dabei um nichts Geringeres als um die Zusammensetzung des Verwaltungsrates, das wichtigste Element der Selbstverwaltung. Ohne Verwaltungsräte gibt es keine gesetzlichen Krankenkassen. Die Kasse müsste mit einem anderen Versicherungsträger fusioniert oder gar geschlossen werden. Was bedeutet Selbstverwaltung? Selbstverwaltung heißt, dass sich die Mitglieder der Krankenkassen durch die gewählten Versicherten selbst um ihre Angelegenheiten kümmern. An entscheidender Stelle wirken diejenigen, die als Betroffene nah an den Problemen und der Lebenswirklichkeit der Versicherten und der Arbeitgeber sind. Das ist Mitbestimmung pur, das ist Demokratie in Reinform. Was hat der Verwaltungsrat zu sagen? Eine ganze Menge! Hier nur zwei Beispiele: Er entscheidet über besondere Angebote für Versicherte. Und er richtet die Widerspruchsausschüsse ein, an die sich Versicherte wenden können, wenn sie mit Entscheidungen der Kassenverwaltung nicht einverstanden sind. Selbstverwaltung lohnt sich! Deshalb bitte ich Sie: Beteiligen Sie sich an den Sozialwahlen bei der BKK RWE und stärken Sie Ihrer Selbstverwaltung den Rücken! Machen Sie mit, wählen Sie! 1/2017 3 Sorgen Sie mit Ihrer Wahl für eine Selbstverwaltung, die die Interessen ALLER Versicherten vertritt! Erstmals in der Geschichte der BKK RWE findet keine Friedenswahl statt, sondern ein Wahlgang, bei dem Ihre Stimme gefragt ist. Dies wurde notwendig, da entgegen der bisherigen Tradition, sich innerhalb der beteiligten Unternehmen auf eine Kandidatenliste zu verständigen, die eine ausgewogene Vertretung aller Versicherten sicherstellt, eine weitere Liste eingereicht wurde. Wir Kandidatinnen und Kandidaten der Liste 1 repräsentieren die Vielfalt unserer BKK, also auch Mitglieder, die aus der aktiven Berufstätigkeit bereits ausgeschieden sind. Wir verfügen über eine hohe Sozialkompetenz, Verhandlungsgeschick und ein dichtes Netz von Kontakten. Wir alle sind seit vielen Jahren, teilweise Jahrzehnten Mitglieder des Verwaltungsrates unserer Betriebskrankenkasse und bürgen mit unseren Erfahrungen für Kontinuität und Weiterentwicklung bei der Vertretung Ihrer Interessen. • W ir stehen für eine umfassende, zielgerichtete und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung unabhängig von Alter oder Geschlecht. • W ir wollen die sehr guten Leistungen, die wir geschaffen haben, und den Service für die Versicherten erhalten und ausbauen. • Wir nehmen politischen Einfluss, um zur paritätisch finanzierten Krankenversicherung zurückzukehren, statt die Mitglieder einseitig über Zusatzbeiträge zu belasten. • Wir wehren uns gegen die finanzielle Unterversorgung aus dem Gesundheitsfonds. • Wir setzen uns für den konsequenten Ausbau von Prävention und Gesundheitsförderung ein. • Wir möchten die Pflegequalität kontinuierlich verbessern und umfassende Beratung und Hilfestellungen für Betroffene und ihre Angehörigen bieten. Wer krank ist, muss sich auf eine gute Gesundheitsversorgung mit kompetenten Ansprechpartnern und eine unbürokratische Abwicklung verlassen können. Deshalb haben wir solidarische Lösungen für alle Versicherten im Auge. Wir vertreten die Interessen aller BKKVersicherten, ob Mann, ob Frau, ob jung, ob alt, ob in der Ausbildung, im Beruf oder im Ruhestand. Unterstützen Sie uns! Nehmen Sie teil an der Sozialwahl! Auf dem Bild von links: Paul Schillmaier, DEA Deutsche Erdöl AG, Rosenheim Michael Drifthaus, innogy SE, Dortmund Jörg Eckhardt, Westnetz GmbH, Siegen Jürgen Kaiser, Lechwerke AG, Augsburg Achim Bauerdick, Westnetz GmbH, Arnsberg Elke Bräuer, Westnetz GmbH, Trier Rainer Maaß, ehemals RWE Power AG, Essen Harald Könen, ehemals RWE Power AG, Elsdorf Carsten Ringe, ehemals DEA Deutsche Erdöl AG, Fichtenwalde Leonhard Zubrowski, RWE Generation SE, Hamm. Weitere Kandidatinnen und Kandidaten für die stellvertretenden Funktionen (nicht im Bild): Karin Tackenberg, Westnetz GmbH, Osnabrück Udo Dohmen, RWE AG, Essen Josef Frankemölle, Amprion GmbH, Dortmund 4 aktuell SPEZIAL r.di Liste 1 Ve Frank Sunder, innogy SE, Winterberg Silke Lodder, Westnetz GmbH, Wesel Günther Prien, DEA Deutsche Erdöl AG, Hamburg Stefan Becker, Westnetz GmbH, Trier Friedhelm Pütz, ehemals Westnetz GmbH, Brauweiler Klaus Els, ehemals SAG GmbH, Hanroth Axel Schmale, ehemals RWE Vertrieb AG, Osnabrück Rolf Zimmermann, Westnetz GmbH, Recklinghausen Joachim Cramer, RWE Generation SE, Werne Michaele Bubendey, innogy SE, Essen Frank Pachurka, innogy SE, Dortmund Heinz-Peter Knapstein, Westnetz GmbH, Wesseling Verena Külper, DEA Deutsche Erdöl AG, Heide Ute Bieder, Westnetz GmbH, Gerolstein Christoph Ditgens, ehemals RWE AG, Düren Regina Vander Aerschot, ehemals Westnetz GmbH, Münster Achim Angel, ehemals RWE Vertrieb AG, Bad Kreuznach. „Freie Liste Casser, Triller“ Die Liste der Generation 55+ Initiiert von den BKK-Versicherten der Pensionär-Vereinigungen der RWE AG Liste 2 Auf dem Bild von links: Werner Triller, PV Dortmund; Annelie Nowack, PV Münster; Helmut Winterich, PV KW Weisweiler; Hans Ohle, PV KW Neurath; Laurenz Casser, PV Osnabrück; Peter Geuer, PV KW Niederaußem; Klaus Schmitz, PV Trier, Verbandsvorsitzender; Leo Welsch, PV Berggeist Brühl (*PV = Pensionär-Vereinigung) Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt den Kolleginnen und Kollegen der Generation 55plus und deshalb treten wir für eine altersgerechte und moderne Gesundheitsversorgung ein. Denn wir alle werden immer älter und wollen möglichst lange aktiv und vital bleiben. Unser gemeinsames Ziel ist es, die gewonnenen Jahre bei guter Gesundheit und beschwerdefrei zu erleben, um so lange wie möglich ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Leistungsstark und zugewandt Damit das wirklich gelingt, müssen sich auch die Krankenkassen mit dieser Lebensphase und den Ansprüchen der „Jungen Alten“ auseinandersetzen, zum Beispiel mit ganzheitlichen, alternativmedizinischen Ansätzen, altersgerechten Gesundheitskursen, Reha-Maßnahmen und Ähnlichem. Gleichzeitig sehen wir die besonderen Bedürfnisse der Älteren im Krankheits- und Pflegefall. Sie verzweifeln oft an den bürokratischen Hürden und bedürfen der besonderen Unterstützung durch verständnisvolle Mitarbeiter/innen unserer Krankenkasse. Wirtschaftlich stabil haltige Vorsorge verringert Erkrankungen, verzögert die Pflegebedürftigkeit und entlastet die Krankenkassen. Zeit für Sie Als Rentner haben wir die notwendige Zeit, um uns dieser ehrenamtlichen Aufgabe nachhaltig zu widmen, und stehen für einen kontinuierlichen Dialog zwischen Ihnen, den Versicherten, und dem Verwaltungsrat unserer Krankenkasse – der BKK RWE – zur Verfügung! Geben Sie Ihre Stimme der Liste 2 – der Liste der Generation 55 + und stärken Sie uns bei der Durchsetzung der gemeinsamen Ziele. Denn wir alle haben den Anspruch und das Recht zur Teilhabe und aktiven Mitgestaltung der Lebensumstände unserer Generation! Selbstverständlich setzen wir uns gleichermaßen für jeden Versicherten aller Mitgliedsunternehmen ein. Noch ein Tipp: Sprechen Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen über unsere Initiative und unterstützen Sie uns. Dabei werden wir selbstverständlich auch auf eine wirtschaftlich stabile Versicherung achten. Denn nur eine nach- Listenvertreter:Laurenz Casser, Greven Werner Triller, Dortmund Weitere Informationen finden Sie unter: www.vdpv-rwe.de/bkk 1/2017 5 S pS ep ze i za i la l Nr. 1 / 2017 • E 74026 Nr. 1 / 2017 • E 74026