Inhalt 9Vorwort 13 13 15 18 20 22 Östliche Medizin – Weisheit und Wissenschaft Osten trifft Westen Warum östliche Medizin? Franz Reichle entdeckt ein Medizingeheimnis Tibets altes Wissen vom Heilen Tibetische Ärzte – Meister der Diagnose 27 27 29 35 36 38 Tibetische Medizin – Wie funktioniert sie? Unwissenheit erzeugt Leiden Was ist Erleuchtung? Die spirituelle Seite der Medizin Therapie plus Selbstverantwortung Gesundheit bedeutet Gleichgewicht 43 43 44 47 50 52 Pflanzen – Lebensgrundlage und Heilschatz Alles Leben stammt von der Pflanze Segen und Fluch der Ethnotherapie Sekundäre Inhaltsstoffe und Antioxidanzien Tibets Pflanzenwelt und Heilgeheimnis Padma 28 – Die Kraft tibetischer Vielstoffgemische 59 59 60 61 62 64 Chronische Entzündungen und die Folgen Entzündungen machen Sinn Was chronisch wird, macht krank Stichwort »Inflammaging« Padma 28 reguliert und schützt Autoimmunerkrankungen 67 67 70 71 74 80 Padma 28 hilft dem Immunsystem Biophotonen – Alles Leben ist Licht Padma 28 bringt Zellen zum Leuchten Die Nieren als Helfer des Abwehrsystems Mein eigener Fall Padma 28 und das Krebsgeschehen 85 85 87 89 90 92 94 Mit Padma 28 gegen Arteriosklerose Warum die Gefäße verkalken Streitfall Cholesterin Gefährliches Raucherbein Padma 28 schützt Herz und Hirn So wirkt Padma 28 Networking der besonderen Art 97 98 102 104 109 114 Die Ernährungsfalle – Es ist nicht egal, was wir essen Die Theorie der Basisallergie Kuhmilch, Weizen und andere Übel Lebensmittelallergien und Nahrungsmittelintoleranzen Tibetische Medizin und Ernährung Unsere Zukunft ist vegetarisch 1 17 117 119 122 125 127 131 Magen- und Darmgeschichten Das Phänomen »Leaky Gut« Was dem Bauch Kummer macht Padma Digestin – Der Wärmespender Wenn der Darm den Krieg erklärt Padma Lax gegen Verstopfung und Reizdarm Von kalten Füßen und unruhigen Beinen 1 35 135 137 138 140 142 144 Padma und Diabetes Diabetes Typ 1 und 2 Die Leber – Das stumme Organ Das Padma-Leber-Regulans (Padma Hepaten) Die Kehrseite des süßen Lebens Vom Zucker zum Glykoprotein-Syndrom Padma 28 schützt und hilft 1 47 147 149 151 152 154 Padma streichelt die Nerven Psycho-Neuro-Immunologie Panikattacken, Ängste, Schizophrenie, bipolare Störung Depressionen, Chronische Müdigkeit, Burn-out Padma 28 – Die Pille für Manager und Kinder Padma Nervotonin – Harmonie für die Seele 1 57 Aus Forschung und Praxis – Was Padma sonst noch kann 157 Arthritis, Rheumatischer Formenkreis, Gicht 160 Bronchitis, Erkältung, Grippe 162 Primärallergien und allergisches Asthma, Lebensmittelallergien 164 Padma 28 bei chronisch-entzündlicher Hepatitis B (Leberentzündung) 1 64 168 171 172 173 Padma hilft den Frauen Padma für Augen und Ohren Padma 28 und die Zähne Padma 28 im Sport Diverse Krankheitsbilder 177 Häufig gestellte Fragen 183 Paradigmenwechsel: Ist Ganzheitsmedizin eine Illusion? 189 Phytotherapie – Fit für die Zunkunft! 1 92Anhang 192 Adressen und Bezugsquellen 199 Internetadressen zu ergänzenden Themen 200 Anmerkungen und Quellenverweise 204 Weiterführende und verwendete Literatur 207 Bildnachweis 207 Danksagung 208 Über die Autorin Tibetische Medizin – Wie funktioniert sie? »Friede und Mitgefühl sind die grundlegenden Werte der tibetischen Kultur. Ich glaube, dass diese Werte von universeller Bedeutung sind. Jeder wünscht sich, in Frieden leben zu können. Dies kann jedoch weder dadurch erreicht werden, dass man lediglich darüber spricht, noch dadurch, dass man wartet, bis jemand anderes etwas dafür tut. Jeder von uns muss im Rahmen seiner Möglichkeiten die Verantwortung dafür übernehmen.« Aus der Grußbotschaft S. H. des Dalai Lama zur Eröffnung des Kärntner Tibetzentrums Hüttenberg am 29. Oktober 2008 Die Tibetische Medizin ist in ihren Wurzeln untrennbar mit dem buddhistischen Weltbild verbunden, auch wenn ihre Wirksamkeit objektiv nicht von religiösen Praktiken abhängt. Die Tibetische Medizin völlig aus ihrem spirituellen Hintergrund herauszulösen hieße, ihr ein wichtiges Element für das tiefe Verständnis von Krankheit und Gesundheit zu nehmen und sie ungebührlich zu verwestlichen. Dies geschieht bereits in Tibet selbst, wo in Lhasa die tibetische Medizinausbildung zusammen mit dem Buddhismus in den Hintergrund gedrängt wird. Unwissenheit erzeugt Leiden Die Hauptursache von Krankheit und Leiden sind nach tibetischer Auffassung die sogenannten drei Geistesgifte: Gier, Hass (Aggressionen) und Verblendung. Sie wiederum resultieren aus Unwissenheit, das heißt aus der Annahme, die Erscheinungen dieser Welt seien für sich selbst real und 27 unabhängig von unserer Person. Unwissenheit ist somit der Ursprung von Krankheit, und die hilfreichste Medizin ist letztlich Weisheit. Was seltsam klingt, ist im Grunde leicht zu verstehen: In jedem von uns steckt der Wille, etwas Bestimmtes zu sein, etwas zu haben oder erreichen zu wollen. Gelingt das nicht, werden wir ärgerlich und beginnen gleichsam alles zu »hassen«, was unseren Wünschen entgegensteht. Die Verblendung besteht darin, dass wir nicht erkennen, wie zwecklos und schädlich dieses Verhalten ist. Hier liegt der Anfang allen Übels: Wir sind enttäuscht, wütend und orientierungslos. Der Körper reagiert entsprechend und wir schlittern ins »Burn-out«, in eine Depression oder in andere negative Seelenzustände. Dauern diese an, oder werden sie chemisch unterdrückt, führt das auch zu organischen Krankheiten. Wir erschaffen somit unsere Realität in jedem Augenblick selbst, wollen es aber nicht wahrhaben. Eine ungünstige Lebensweise mit falscher Ernährung, negativen Umwelteinflüssen und Stress tut ein Übriges. Mitgefühl, Gleichmut und Karma Dem Kreislauf des ewigen leidvollen Sehnens kann man nur durch die Einübung von Gleichmut entkommen. Damit ist keineswegs Gleichgültigkeit gemeint. Buddhisten machen sich nur täglich bewusst, dass alles, was existiert, nicht absolut und damit vergänglich ist. Somit hat es keinen Zweck, sich gegen den Lauf der Dinge zu stemmen. Liebe und Mitgefühl mit allen Lebewesen folgt geradezu logisch aus dieser Einstellung, denn alles, was lebt, ist dem »Rad der Zeit« und seinen Auswirkungen unterworfen. Was wir denken und tun, kehrt immer in irgendeiner Form zu uns zurück. Wer diesem spirituellen Weg folgt, lebt den »Dharma« und kann zu tiefem Frieden und echter Gesundheit finden. Mir fällt dazu immer das asiatische Sprichwort ein: »Zürne nicht und erzürne dich nicht. Setz dich an die Biegung des Flusses und warte, bis die Leichen deiner Feinde an dir vorübertreiben!« Soll heißen: Alles regelt sich im Grunde selbst, wenn wir es schaffen, loszulassen. Auch der oft falsch verstandene Begriff »Karma« (Schicksal) meint insofern nicht Schuld oder Vergeltung, sondern er spiegelt nur das natürliche Gesetz des Ausgleichs: Wir ernten, was wir säen. Von außen kann unsere Gesundheit durch Bewegung, hochwertige Nahrung und natürliche Pflanzenmedizin wirksam unterstützt werden. 28 Tibetische Medizin – Wie funktioniert sie? Padma streichelt die Nerven In der tibetischen Medizin gibt es keine Trennung von Körper, Geist und Seele. Traditionelle tibetische Ärzte sprechen bei der Behandlung nicht von feinstofflichen Ebenen. Sie wissen jedoch, dass immer, wenn die Emotionen (»Unwissenheit und Verblendung«) überhand nehmen oder eine negative körperliche Situation (Trauma, Stress, Fehlernährung, übermäßiger Sex usw.) zur Regel wird, dieser feinstoffliche Körper Schaden erleidet. Ein Mönchsarzt würde vielleicht sagen, dass »böse Geister und Dämonen« das Gleichgewicht der Körpersäfte stören, was der tibetischen Medizin ein magisches Etikett umhängt. Wer jedoch schwere Depressionen, extreme Panikanfälle oder die schizophrene Erkrankung kennt, weiß auch, wie oft den Betroffenen und ihrer Umwelt diese Zustände »dämonisch« erscheinen und wie wenig die westliche Medizin sie wirklich heilen kann. Somit sind die sprachlichen Eigenheiten traditioneller Systeme und vor allem ihr Zugang zu psychischen Leiden differenziert zu sehen. Schamanen verbuchen nicht selten bei geistig-seelischen Störungen viel bessere Heilerfolge als die westliche Medizin. Bestimmte Verfahren aus der europäischen Hildegardmedizin erweisen sich als ähnlich effektiv. Psycho-Neuro-Immunologie Zu den neuen Horizonten, welche uns die Bio- und Quantenphysik eröffnet haben, gehört die sogenannte Psycho-Neuro-Immunologie (PNI). Sie versucht die Frage zu klären, wie unsere Gefühlswelt mit den Körpermechanismen zusammenwirkt. Hormone sind chemische Botenstoffe, die in einem komplexen Netzwerk miteinander kommunizieren und sich gegen147 seitig regulieren. Sie koordinieren im Körper alle wichtigen Funktionen wie Stoffwechsel, Schlaf, Wohlbefinden, Hunger, Durst, Antrieb, Psyche, Sexualität, Fortpflanzung und Wachstum. Auf elektromagnetischer Ebene erfolgt der Austausch von Information durch messbare Lichtsignale, die sogenannten Biophotonen. Eine logische Erkenntnis daraus ist, dass keines dieser Systeme völlig unabhängig arbeitet, sondern im Körper zwischen allen Regelkreisen ein ständiger Austausch von Informationen herrscht. Gehirn und Immunsystem besitzen ganz ähnliche Botenstoffe, die auch von allen übrigen Organen des Körpers erkannt werden. Jede einzelne Zelle irgendwo im Körper weiß zu jeder Zeit genau, wie es uns seelisch geht und reagiert darauf. Das Nervensystem ist über das sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-(HHN)-System mit dem Immunsystem verbunden, das man auch als den sechsten Sinn des Nervensystems bezeichnen könnte. Im Gehirn gibt es außer den Neuronen noch 100 bis 200 Milliarden Gliazellen, die dafür sorgen, dass Informationen besonders schnell weitergeleitet werden – mit einer umgerechneten Geschwindigkeit von 350 Kilometer pro Stunde! Es herrscht perfekte Teamarbeit, doch ein solches Netzwerk ist auch störanfällig. Chronischer Stress und schlechter Schlaf Lang andauernder Negativ-Stress (Dysstress) beeinträchtigt das Immunsystem, das ist heute erwiesen. Die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol ist in Gefahrensituationen nützlich, geschieht dies aber ständig, sinkt die Abwehrbereitschaft des Immunsystems und die Krankheitsanfälligkeit steigt. Gleichzeitig führt diese Situation zu einer Verminderung der Schlafdauer und Schlafqualität. Dies wiederum schwächt weiter die Abwehr, und es entsteht ein Teufelskreis, der auch auf Organe übergreift und Entzündungen auslöst. Wer pro Nacht nur vier Stunden schläft, zeigt schon nach fünf Tagen im Blut einen Anstieg des C-reaktiven Proteins, das Gefäßschäden und Arteriosklerose begünstigt. In Laborstudien an der Universität Innsbruck unter der Leitung von Prof. Dr. Florian Überall konnte gezeigt werden, dass Entzündungen im Körper einen vermehrten Abbau der Aminosäure Tryptophan zur Folge haben.42 Diese wiederum ist ein Baustein für das »Glückshormon« Serotonin, das unser Gefühlsleben und auch die Schmerzwahrnehmung regelt. 148 Padma streichelt die Nerven Hier zeigt sich einmal mehr das umfassende Therapiespektrum von Padma 28. Diese Kräuterformel wirkt auch hier ausgleichend, indem sie hilft, die Tryptophan-/Serotoninwerte wieder auf ein normales Level zu heben (mehr dazu lesen Sie in meinem ersten Buch über Padma 28: »Padma 28 – Tibetische Naturmedizin für Körper und Geist«. Vereinfacht kann man dieses neue (eigentlich uralte) Wissen in dem Satz zusammenfassen: »Der Körper ist der Erbe unseres Denkens.« Sein Zustand ist abhängig von der Qualität des Geistes und er dient als Projektionsfläche für unsere Seele. Disharmonien spiegeln sich in körperlichen Fehlhaltungen und Beschwerden. Umgekehrt verursacht ein falsch ernährter Organismus auch psychische Probleme. Wenn wir also unser Immunsystem stärken und die volle Funktionsfähigkeit aller Organe wiederherstellen, werden oft psychische Leiden verschwinden, während alles, was uns seelisch und geistig Kraft gibt, auch dem kranken Körper nützt. Auf der Organebene spielen vor allem Leber, Darm und Nieren in diesem Drama eine Hauptrolle, die von der westlichen Medizin aus Prinzip ignoriert wird. Außerdem ist ausreichender, ungestörter Schlaf eine wichtige Voraussetzung für seelische Gesundheit. Panikattacken, Ängste, Schizophrenie, bipolare Störung Panikattacken und Ängste deuten immer auf eine schwache Nierenleistung, oft bei gleichzeitig überaktiver Leberenergie, dies lehrt schon die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Aus tibetischer Sicht nimmt in diesen Fällen die Windenergie »Lung« zu und wird sehr unruhig und »flatterhaft«. Bei »Lung«-Störungen sollte man Rohkost (Salate, Müsli) meiden, diese ist eher bei manifesten Hitzestörungen mit sehr hohem »Tripa« und stagnierendem »Beken« angezeigt. Entspannend bei Lung-Störungen wirken Massagen mit warmem Sesamöl (Beine, Rücken und Bauch – immer in Richtung Herz massieren). Erscheinungen wie Herzbeschwerden ohne organische Ursache (Herzneurose) oder nervöse Herzrhythmusstörungen sind oft auch eine Sache gestörter Verdauung. Aus diesem Grund kann hier die Rezeptur Padma Digestin oft gut helfen. Sie behebt nämlich die »Nierenkälte«, welche oftmals nervöse Störungen des Herzens auslöst.. Padma streichelt die Nerven 149 Neben Padma Digestin beruhigt die Rezeptur Padma Nervotonin den »Wind im Herzen«, der durch Sorgen, Unglück, Trauer und Leistungsdruck entsteht. Zugleich mit nervösen Herzproblemen treten meist Schlafstörungen (unruhige Träume, Hochschrecken) auf sowie die Unfähigkeit, seelisch zur Ruhe zu finden. Das führt zu massiven körperlichen Verspannungen. Im Westen kommt dazu oft noch die Situation einer »Basisallergie«, wobei Phobien und Alpträume nicht untypisch für eine Glutenempfindlichkeit zu sein scheinen. Wären mir diese Dinge früher bekannt gewesen, ich hätte mir selbst qualvolle Leidensperioden erspart. Bei chronischen Ängsten sollte immer auch die Schilddrüse überprüft und fallweise durch homöopathische Komplexmittel unterstützt werden. Vor allem aber die Bedeutung der Nieren, die man nicht nur als Stoffwechselmotor, sondern auch als »Organe der Seele« ansehen muss, kann man bei allen chronischen Leiden – seien sie nun physisch oder psychisch – nicht genug beachten. Du bist, was du isst … Gerade im Westen spielen Fehlernährung und künstliche Nahrungszusätze eine unterschätzte Rolle bei psychischen Beschwerden. Immer öfter ist eine unerkannte Empfindlichkeit auf Kuhmilch und Weizengluten (in den USA auch auf Mais) eine Ursache für ständiges Unwohlsein und sogar Angstgefühle. Diese Lage entspräche der »Basisallergie«. Gluten kann offenbar bei entsprechender Veranlagung die Nieren auf Dauer nicht nur energetisch, sondern auch substanziell schädigen (was die westliche Medizin negiert). Rund 17 Prozent der Patienten mit einer Schizophrenie leiden nachweislich an einer Zöliakie, jener Form von Glutenintoleranz, die meist, aber eben nicht immer, mit einer chronischen Entzündung der Darmzotten einhergeht und unbedingt eine strenge Diät erfordert. Ähnliches könnte für die bipolare Störung (manisch-depressive Erkrankung) gelten. Die psychiatrische Praxis kümmert sich darum nicht, und die Ernährung in Kliniken und Heimen macht Kranke, speziell auch alte Menschen, oft noch hinfälliger, als sie schon sind. Auch auf die Trinkgewohnheiten wird viel zu wenig geachtet. Eine Histaminintoleranz verursacht ebenfalls Symptome, die einer Panikstörung gleichen (Herzrasen, Angst, Übelkeit). Sie zeigt sich oft schon 150 Padma streichelt die Nerven in auffallender Pulsbeschleunigung nach bestimmten Mahlzeiten, Gesichtsrötung oder bleierner Müdigkeit, falls auch andere Nahrungsmittel (vor allem Kuhmilch) nicht vertragen werden. Hier hat sich neben einer histaminarmen Diät Padma 28 sehr bewährt. Der Konsum von Aspartam (enthalten in vielen Light-Produkten) kann schwere psychische und körperliche Symptome hervorrufen, angefangen bei Panikzuständen und Schwindel bis zu Migräne und Herzbeschwerden. Für Glutamat gilt Ähnliches. Depressionen, Chronische Müdigkeit, Burn-out Bei Depressionen ist oft die Leberenergie, also das Hitzeelement »Tripa« und damit die ganze Verdauung über lange Zeit gestört. Dies bremst auch die Energien von Magen, Darm und Nieren. Die Windenergie »Lung« wird dann unruhig, und »Beken« stagniert. Chronische Müdigkeit und »Burn-out« können im Vorfeld auftreten, aber auch die Folge einer »hitzigen« Lebensweise sein. Es besteht häufig eine Ernährungssituation mit zu viel tierischen Fetten, Weißmehl und zu wenig Obst und Gemüse. Es fehlen die unbedingt nötigen Bitterstoffe, die Betroffenen trinken kein reines Wasser und bewegen sich zu wenig. Jeder noch so Gesunde würde davon »müde«. Dazu kommt oft eine Empfindlichkeit auf Milcheiweiß (Kasein) und Weizengluten. Milch und Weizen enthalten sogenannte opioide Peptide, die lethargisch und regelrecht süchtig machen können. Chronisch gelangweilt? Viele Jugendliche, aber auch Erwachsene leiden heute an einer Form von »bore out« – Langeweile und Unterforderung, gegen die nur eine sinnvollere Lebensgestaltung und gesündere Ernährung etwas bewirken können. Solange Fast Food, Handy- und Computersucht, Rauchen, Alkohol und endlose Disconächte zum Lifestyle gehören, wird sich die Gesundheit auch nicht bessern. Die immer häufiger auftretende Fruktosemalabsorption, bei der Fruchtzucker aus der Nahrung nur unzureichend verdaut wird, belastet die Leber. Vielfach leiden die Betroffenen (sehr oft Männer) zugleich an einer FettPadma streichelt die Nerven 151 leber und Übergewicht. Ernste Depressionen und chronische Erschöpfung können die Folge dieser Stoffwechsellage sein, wenn sie über lange Zeit nicht behoben wird. Sehr hilfreich ist in diesen Fällen abgekochtes warmes Wasser und eine Basiskur mit Padma 28/Circosan (2-mal 2 Kapseln täglich) über ein bis zwei Monate. Danach kann je nach Befindlichkeit Padma Digestin (bei gefühlter »Kälte«), aber auch Padma Nervotonin (bei starker seelischer Unruhe) angezeigt sein. Vorteilhaft ist etwa morgens und abends die Einnahme von 1 bis 2 Kapseln Padma 28 und mittags 2 Kapseln Padma Digestin. Oder man nimmt morgens 2 Kapseln Padma Nervotonin, mittags 2 Kapseln Padma 28 und abends abermals 2 Kapseln Nervotonin. Als Entscheidungshilfe ist gerade bei psychischen Problemen ein vorheriger Typentest hilfreich (siehe unter www.padma.ch).43 Padma 28 – Die Pille für Manager und Kinder Der Grund, warum Padma 28 so oft bei psychischen Problemen hilft, rührt daher, dass es als kühlende Arznei die überschießende Leberenergie »Tripa« zügelt, welche die Windenergie »Lung« und auch »Beken« stört. Padma 28 wurde schon als »Managerpille« bezeichnet, weil der »hitzige« Lebensstil gerade für Männer in gehobenen Positionen, aber auch für die viel gelobten Powerfrauen (vor allem in der Menopause) typisch zu sein scheint. Der berufliche Alltag erzwingt immer mehr Leistung, lässt wenig Zeit für Bewegung und gesunde Ernährung. Hier können schon 2 Kapseln Padma 28 pro Tag Erleichterung bringen. In so manchem Fall durfte ich dazu raten und kann bestätigen, dass die »bittere Pille« gerade Männern sehr gut tut – zumal sie ansonsten zu Nikotin, Koffein und Alkohol (Bier) greifen, vielleicht wegen des bitteren Geschmacks. Das Verlangen nach diesen Genussmitteln scheint unter Padma 28 ebenfalls gezügelt zu werden. Will man das Rauchen aufgeben, wirkt es unterstützend. Gleichzeitig bessern sich ständige Erkältungen, was die Firmenchefs freut. Kindliche Hyperaktivität, Lernschwächen, Autismus, Down-Syndrom Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS), diverse Lernstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten kommen heute bei Kindern immer öfter vor. Die Gründe liegen in unserer modernen Lebensweise, falscher Ernährung und 152 Padma streichelt die Nerven fehlender Bewegung, bei gleichzeitiger Reizüberflutung durch Fernsehen, Handy, Computerspiele und familiären Stress. Betroffene Kinder konsumieren meist literweise Softdrinks, essen zu viele Süßigkeiten, Milch- und Weizenmehlprodukte, Fast Food und tierische Fette. Kinder mit autistischer Wahrnehmung oder Down-Syndrom leiden häufiger als der Durchschnitt unter einer Milch- und Glutenempfindlichkeit oder sogar Zöliakie. Künstliche Farbstoffe und Konservierungsmittel sowie Mikrowellenkost wirken sich bei ihnen besonders negativ aus. In all diesen Fällen kann eine Kur mit Padma 28 die Situation oft wesentlich bessern, doch muss auch eine Nahrungsumstellung erfolgen und das Trinken von reinem Wasser zur Gewohnheit werden. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder schnell bereit sind, ihre meist familiär anerzogenen Gewohnheiten zu ändern, wenn sie erst wissen, was ihnen schadet. Oft sind hier die Eltern das größere Problem, weil diese selbst hektisch leben, sich ungesund ernähren und dies auch nicht ändern wollen. Steht trotz einer Änderung der Ernährungssituation immer noch die Unruhe und Hyperaktivität im Vordergrund, liegen schlechter Schlaf und Schulangst vor, kann eine Kur mit Padma Nervotonin (siehe Seite 154) hilfreich sein. Diese Rezeptur kann den Teufelskreis von Anspannung, Stress und Schlafmangel durchbrechen. Zu sensibel für diese Welt? Immer häufiger tritt heute das Phänomen der Hochsensibilität auf. 15 bis 20 Prozent der Menschen in Industriestaaten sind laut Forschungen aus den USA hochsensibel. Sie reagieren stärker auf nervliche Belastung, brauchen mehr Ruhe und leiden stärker als der Durchschnitt unter Lärm, Geruchsbelästigung oder anderen Alltagsreizen. Auch in diesen Fällen können natürliche Vielstoffarzneien wie Padma 28 und/oder Padma Nervotonin Erleichterung bringen. Von Padma 28 wird sogar berichtet, dass es die Symptome der Belastungen durch Elektrosmog und Mobilfunkbestrahlung wie Abgeschlagenheit und Schlaflosigkeit bessert. Die Gefahren, welche für das Immun- und Nervensystem mit dieser ausufernden Technologie verbunden sind, will kein Fan von WLAN, Mobil- und Schnurlostelefonen wahrhaben, doch auch was man nicht sieht, ist eben trotzdem da (siehe auch Seite 170). 44, 45 Padma streichelt die Nerven 153 Tibetische Impressionen – Bergseen Nam Tso Chukhmo und Manasarovar 188 Paradigmenwechsel: Ist Ganzheitsmedizin eine Illusion? Phytotherapie – Fit für die Zunkunft! Dr. Herbert Schwabl, Forschungsleiter der Schweizer Firma Padma-AG und Präsident des Schweizerischen Verbandes für komplementärmedizinische Heilmittel (SVKH) in Bern fasste in diversen Stellungnahmen die Gründe dafür zusammen, warum pflanzliche Heilmittel (hoffentlich doch) eine Zukunft haben: Im Hinblick auf die wissenschaftliche Entwicklung des letzten Jahrhunderts, weg von der Empirie (Erfahrung) hin zur Beweisführung durch Experimente und Statistiken, darf nicht vergessen werden, dass trotz ihrer Erfolge eine Sackgasse droht. Nur durch den Einsatz innovativer Techniken in Richtung vernetzter Modelle kann sich die Medizin als Ganzes noch weiter systematisch entfalten. Altes Erfahrungswissen darf hier nicht als konserviertes Museumsgut betrachtet, sondern kann heute als Heilschatz in einer zuvor nicht verfügbaren Art und Weise gehoben, neu bewertet und analysiert werden. Dazu tragen die aktuellen »omics«-Techniken (Genomik usw.) ebenso bei wie eine Ökosystemforschung, die untersucht, wie einzelne Organismen in größeren Netzwerken interagieren. So können auch östliche Vielstoffkonzepte in der Phytotherapie besser verstanden und in eine für den Westen nutzbare Form übergeführt werden. Die EU als Zwangsregulator? Nach der allgemeinen Unruhe in Zusammenhang mit der EU-Richtlinie 2004/24/EG über die Zulassung traditioneller pflanzlicher Arzneimittel, wobei ein generelles Verbot derselben befürchtet wurde, erklärt Dr. Schwabl, 189 dass sich Europa künftig entscheiden muss, ob pflanzliche Produkte als Heilmittel oder generell als Nahrungsergänzungen eingestuft werden sollen. In der Schweiz ist Ersteres der Fall, da es rechtlich eine eigene Kathegorie für traditionelle Arzneimittel gibt. Leider lässt die Gegenseitigkeit, was den Vertrieb in EU-Ländern betrifft, zu wünschen übrig, da Schweizer Arzneimittel nicht automatisch EU-weit verkauft werden dürfen. Die Zulassung von »Padma Circosan« (aconitfreie Version von Padma 28) als traditionelles Arzneimittel in Österreich war insofern eine Pionierleistung, die hoffentlich Schule macht. Es scheint wenig sinnvoll, dass sich künftig nur ein Riesenmarkt an unterschiedlichsten »Nahrungsergänzungen« bildet, der weder rechtlich zuverlässig regulierbar, noch für die Konsumenten leicht zu durchschauen wäre. Zumal die Bezeichnung Nahrungsergänzungsmittel über den tatsächlichen Nutzen und die Wirksamkeit eines Präparates nichts aussagt, weil es rechtlich nicht erlaubt wäre. Hilfreich ist, dass nunmehr EU-weit bei traditionell verwendeten pflanzlichen Gemischen aus anderen Kontinenten die klinische Prüfung auch durch eine spezielle bibliografische Dokumentation ersetzt werden kann. In solchen Fällen muss ein Mittel nachweislich seit mindestens 30 Jahren (davon 15 Jahre innerhalb der EU) verwendet worden sein. Dann tun sich aber andere Probleme auf, weil nämlich nicht jede Erkenntnis, die man erst heute als »wissenschaftlich erwiesen« bezeichnet, tatsächlich »neu« sein muss. Oft würde dann eine vorangegangene Phase traditioneller Anwendung negiert und die Möglichkeit einer Anerkennung als traditionelles Arzneimittel könnte nicht genutzt werden. Hier bleibt für den Dachverband der komplementärmedizinischen Bewegung der Schweiz (Dakomed) noch viel an Aufklärungsarbeit zu leisten, die hoffentlich auch in EU-Gremien positiv hineinwirkt. In der Schweiz steht dank eines Volksentscheides das Recht der BürgerInnen auf Komplementärmedizin mittlerweile im Verfassungsrang – etwas, wovon Resteuropa bisher nur träumen kann. Aber Gesetzestext ist leider nicht gleich Praxis. Die Folgen einer globalisierten Welt Der zunehmende Tourismus und die Migrationsströme eröffnen gleichzeitig interessante Quellen für bisher unbekanntes Erfahrungs- und Heilwis190 Phytotherapie – Fit für die Zunkunft! Streiflicht aus Dharamsala sen. Das führt auch in Europa zur Notwendigkeit einer Auseinandersetzung mit der Pflanzenwelt fremder Kontinente, zumal sehr viele neue Produkte auftauchen, deren genaue Herkunft und Qualität schwer zu eruieren sind. Der Heilmittelmarkt wird sich auf diese neuen Herausforderungen einstellen müssen, und die Wissenschaft muss versuchen, mit geeigneten Analysemodellen das althergebrachte »Neue« zu prüfen und ihm durch brauchbare Zulassungskriterien einen sicheren Platz anzuweisen, an dem es sowohl für eine ganzheitliche Medizintheorie als solche, als auch für die Patienten von größtmöglichem praktischem Wert ist.66 Phytotherapie – Fit für die Zunkunft! 191