231 TEST: Fragebogen zum Mini-Skript (aus KÄLIN

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Kapitel 4
nicht gelten. Aber im Laufe der Untersuchung hat sich herausgestellt, dass sie auf Tausende von
beobachtbaren Fällen verlässlich zutreffen. Wenn es zunächst so aussieht, dass das für dich nicht gilt, so
lohnt es sich, dein ursprüngliches Urteil über den Primärantreiber und den Typ deines Prozess-Skripts
noch einmal zu überprüfen. Nach unserer Erfahrung liegt der häufigste Grund für eine scheinbare
Diskrepanz darin, dass der Betreffende seinen Primärantreiber nicht präzise identifiziert hat.“ (STEWART
& JOINES 1990, S. 239).
TEST: Fragebogen zum Mini-Skript (aus KÄLIN & MÜRI 1993, S. 86-90)
„Beantworten Sie bitte diese Aussagen mit Hilfe der Bewertungs-Skala (1-5), so wie Sie sich im Moment
in Ihrer Berufswelt selber sehen. Schreiben Sie den entsprechenden Zahlenwert in den dafür
vorgesehenen Raum.“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S. 86)
Die Aussage trifft auf mich in meiner Berufswelt zu:
1)
2)
3)
4)
5)
6)
7)
8)
9)
10)
11)
12)
13)
14)
15)
16)
voll und ganz
=5
gut
=4
etwas
=3
kaum
=2
gar nicht
=1
□ Wenn immer ich eine Arbeit mache, dann mache ich sie gründlich.
□ Ich fühle mich verantwortlich, dass diejenigen, die mit mir zu tun haben, sich wohlfühlen.
□ Ich bin ständig auf Trab
□ Anderen gegenüber zeige ich meine Schwächen nicht gerne.
□ Wenn ich raste, roste ich.
□ Häufig brauche ich den Satz: «Es ist schwierig, etwas so genau zu sagen.»
□ Ich sage oft mehr, als eigentlich nötig wäre.
□ Ich habe Mühe, Leute zu akzeptieren, die nicht genau sind.
□ Es fällt mir schwer, Gefühle zu zeigen.
□ Nur nicht lockerlassen ist meine Devise.
□ Wenn ich eine Meinung äußere, begründe ich sie auch.
□ Wenn ich einen Wunsch habe, erfülle ich ihn mir schnell.
□ Ich liefere einen Bericht erst ab, wenn ich ihn mehrere Male überarbeitet habe.
□ Leute, die «herumtrödeln», regen mich auf.
□ Es ist für mich wichtig, von den anderen akzeptiert zu werden.
□ Ich habe eher eine harte Schale, aber einen weichen Kern.
Modul 2.1: Prof. Dr. H. Bock: Kommunikationsstile, -muster und –strategien
DIU WS13-M2.1 Kap 4 Teil 4
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□ Ich versuche oft herauszufinden, was andere von mir erwarten, um mich danach zu richten.
□ Leute, die unbekümmert in den Tag hineinleben, kann ich nur schwer verstehen.
□ Bei Diskussionen unterbreche ich die anderen oft.
□ Ich löse meine Probleme selber.
□ Aufgaben erledige ich möglichst rasch.
□ Im Umgang mit anderen bin ich auf Distanz bedacht.
□ Ich sollte viele Aufgaben noch besser erledigen.
□ Ich kümmere mich persönlich auch um nebensächliche Dinge.
□ Erfolge fallen nicht vom Himmel; ich muss sie hart erarbeiten.
□ Für dumme Fehler habe ich wenig Verständnis.
□ Ich schätze es, wenn andere auf meine Fragen rasch und bündig antworten.
□ Es ist mir wichtig, von anderen zu erfahren, ob ich meine Sache gut gemacht habe.
□ Wenn ich eine Aufgabe einmal begonnen habe, führe ich sie auch zu Ende.
□ Ich stelle meine Wünsche und Bedürfnisse zugunsten derjenigen anderer Personen zurück.
□ Ich bin anderen gegenüber oft hart, um von ihnen nicht verletzt zu werden.
□ Ich trommle oft ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch.
□ Beim Erklären von Sachverhalten verwende ich gerne die klare Aufzählung: Erstens....; zweitens....;
drittens...
34)
35)
36)
37)
38)
39)
40)
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□ Ich glaube, dass die meisten Dinge nicht so einfach sind, wie viele meinen.
□ Es ist mir unangenehm, andere Leute zu kritisieren.
□ Bei Diskussionen nicke ich häufig mit dem Kopf.
□ Ich strenge mich an, um meine Ziele zu erreichen.
□ Mein Gesichtsausdruck ist eher ernst.
□ Ich bin nervös.
□ So schnell kann mich nichts erschüttern.
□ Meine Probleme gehen die anderen nichts an.
□ Ich sage oft: «Macht mal vorwärts.»
□ Ich sage oft: «Genau», «exakt», «klar», «logisch».
□ Ich sage oft: «Das verstehe ich nicht. . .»
□ Ich sage eher: «Könnten Sie es nicht einmal versuchen?» als «Versuchen Sie es einmal.»
□ Ich bin diplomatisch.
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□ Ich versuche, die an mich gestellten Erwartungen zu übertreffen.
□ Beim Telephonieren bearbeite ich nebenbei oft noch Akten.
□ «Auf die Zähne beißen» heißt meine Devise.
□ Trotz enormer Anstrengung will mir vieles einfach nicht gelingen.
„Zur Auswertung des Fragebogens übertragen Sie jetzt bitte Ihre Bewertungszahlen für jede
entsprechende Fragenummer auf den folgenden Auswertungsschlüssel. Zählen Sie dann die
Bewertungszahlen zusammen.“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S. 88)
Fragen:
„Sei perfekt“
1,
8,
11, 13, 23, 24, 33, 38,
43,
47,
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
Total: ______
Fragen:
„Mach schnell“
3, 12, 14,
19, 21, 27, 32, 39,
42, 48,
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
Total: ______
Fragen:
„Streng Dich an“
5,
6,
10, 18,
25, 29, 34, 37, 44, 50,
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
Total: ______
„Mach es allen recht“
Fragen:
2,
7, 15,
17, 28, 30, 35, 36, 45, 46,
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
Total: ______
„Sei stark“
Fragen:
4,
9, 16, 20,
22, 26, 31, 40, 41, 49,
___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___ ___
Total: ______
„Um die Ausprägungen Ihrer Antreiber graphisch noch sichtbarer zu machen, bitten wir Sie, nun noch die
Totalwerte jedes Antreibers auf das untenstehende Schema zu übertragen.“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S. 90)
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„Wenn bei einem Antreiber, wie im folgenden Beispiel (vgl. Abb. 4; der Verf.), der Skalenwert 40
überstiegen wird, darf mit großer Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass dieser bei einem
Gespräch schon binnen weniger Minuten im Verhalten beobachtet werden kann.“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S.
90)
„Wenn jemand, der unter dem Antreiber ´Sei perfekt´ steht, gefragt wird, was zwei und zwei gebe, wird er
wahrscheinlich antworten: ´Das ist vom System abhängig, auf das sich diese Zahlenwerte beziehen!´
Steht der Fragende selbst unter diesem Antreiber oder aber auch unter dem Antreiber ´Mach es allen
recht´ oder ´Streng Dich an´, so wird er durch diese Antwort möglicherweise veranlasst, von nun an
´intelligentere´ und ´bessere´ Fragen zu stellen. Auf diese Art können sich zwei Gesprächspartner in ihren
Antreibern gegenseitig bestärken.“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S. 90f)
Stellen Sie fest, dass Ihnen bestimmte Antreiber das Leben schwer machen, dann sollten Sie
überlegen, inwieweit Sie diese durch Erlauber ersetzen. Diese Aufgabe ist allerdings leichter formuliert
als umgesetzt, da dabei in aller Regel stark verinnerlichte emotionale Bindungen (insbesondere zu
wichtigen Bezugspersonen der eigenen Biografie) eine Rolle spielen. Es lohnt sich allerdings darüber
nachzudenken, ob es nicht zweckmäßig wäre, von einigen der verinnerlichten Antreibergewohnheiten
Abschied zu nehmen. Eine Hilfestellung kann die Auseinandersetzung mit folgenden Fragen darstellen:
•
„Wieweit ist ein Antreiber heute für mich noch gerechtfertigt?
•
Wieweit verzerrt ein Antreiber meine Wahrnehmung der gegenwärtigen Situation?
•
Was würde geschehen, wenn ich einen Antreiber in sämtlichen Situationen ernstnehme?
•
Was würde passieren, wenn ich einen Antreiber vollends über Bord werfe?
•
Welche Vor- und Nachteile bringt die rigorose Befolgung des Antreibers in der gegenwärtigen Situation?
•
Welche Vor- und Nachteile bringt eine bedingte Einhaltung des Antreibers, und welches müssten die
Bedingungen sein?“ (KÄLIN & MÜRI 1993, S. 93).
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