Fachliches Die funktionelle und pathologische Kiefergelenkbelastung in Abhängigkeit von okklusalen Belastungsparametern Dr. Georg Risse (Münster, Germany) Abstract Die Kieferorthopädie / Orthodontie ist der Schwerpunkt eines oralen Rehabilitationskonzeptes, das wichtigste Bindeglied für interdisziplinäre Vernetzung von Funktion, Ästhetik, Parodontologie, orthognather Chirurgie und ganz speziell der Prothetik. Bei allen Rehabilitationsmaßnahmen spielt die temporomanibuläre Funktionseinheit oder Dysfunktion (TMD) eine zentrale Rolle. Speziell die Orthodontie ist in der Lage, schwerste TMD-Probleme zu verursachen, jedoch auch schwerste Problemstellungen zu lösen oder entscheidend zu lindern. Wegen der diversen Okklusalvektoren der Temporo-Mandibulären Dysfunktionen wird die Kieferorthopädie / Orthodontie in Verbindung mit neuen Konzepten und Materialien die zentrale Disziplin der Zukunft darstellen. Dieser Artikel belegt, dass die rezenten offiziellen Konzepte der Orthodontie völlig ungeeignet sind, die erforderlichen Voraussetzungen für diese zentrale Aufgabenstellung zu erfüllen. Wegen der umfassenden Invasivität der Orthodontie (Multiband) ist die rezente Orthodontie unzureichend definiert. Eine differenzierte klinische temporomandibuläre Funktionsdiagnostik der Dentition und der Gelenke (Bumann) definieren die oralen Therapieziele und schreiben neue Behandlungsformen wie Behandlungsmaterialien vor. Rezente orthodontische Behandlungsformen und Behandlungsmaterialien sind für diese Aufgabenstellung eher schädlich. Differenzierte Behandlungsziele, Okklusionsdefinitionen nach Vorgabe der Funktionellen Anatomie und Prothetik, neue Materialien und Behandlungsformen der Bio-Funktionellen Orthodontie, BFO, stellen erste und wesentliche Voraussetzungen dar, die komplexen Aufgabenstellungen von temporomandibulären Funktionen und Dysfunktionen therapeutisch und prophylaktisch problembezogen zu therapieren. Der Kieferorthopäde wird zum Temporomandibulären Funktionsspezialisten. Der Bereich einer Behandlung mit Kieferorthopädie und herausnehmbaren Geräten erreicht und definiert nicht eine Aufgabenstellung wie Temporomandibuläre Dysfunktion. Orthodontie fokussiert überwiegend nur das Gerade Richten von Zähnen und dieses nach Konzepten, die in wesentlichen Bereichen nicht den Vorgaben der offiziellen Funktionellen Anatomie entsprechen. Die eingesetzte sog. Biomechanik wird vielfach mit undifferenzierten Automatismen durchgeführt und unterliegt einem allgemeinen Paradigmawechsel, siehe Council on Education, COE, 2003, Fachvereinigung Deutscher Kieferorthopäden, 20012003, Institut für Bio-Funktionelle Orthodontie, IBO [8] Was behandeln wir ? Mit dem Einsatz von Multiband zur Korrektur der Position bestimmter Einzelzähne beeinflussen wir gleichzeitig und automatisch massiv auch völlig andere Bereiche, wie die der Gelenke, Muskeln, Nerven ...,die jedoch therapeutisch mit rezenter Orthodontie kaum fokussiert werden. Rezente Orthodontie ist zur Zeit überwiegend ein Bemühen, Kraftgrößen zu beherrschen. Abrechnungstechnisch werden nur Zahnbewegungen und Materialien abgerechnet. Die Diagnose etwa Temporomandibuläre Dysfunktion mit unphysiologischer Diskusbelastung, Muskelverhärtungen, Gesichtsschmerzen, Verspannungen bis ... und Augendruck ... basierend auf einem speziellen Okklusalvektor (Frühkontakt im Molarenoder Frontbereich durch diverse Kippungen etwa) und Abrasionen ... wäre eine Krankheitsbeschreibung, welche u.a. mit rezenten orthodontischen oder kieferorthopädischen Behandlungsmethoden oder Apparaturen kaum diagnostiziert werden, nicht gezielt therapiert werden, oder sogar ungewollt und unerkannt verursacht werden können. 18 U.a. eine differenzierte Myofunktionstherapie gehört eindeutig auch zum Therapiebereich einer Temporomandibulären Dysfunktion - auch für die Stabilität - hinzu. Zur Zeit ist Orthodontie überwiegend der Einsatz von theoretischen Kraftvektoren von/mit unbeherrschbaren Materialien für einzelne Zähne, deren Ausrichtung und Positionierung nicht einmal den Vorgaben der offiziellen Funktionellen Anatomie entsprechen. Unter diesen Voraussetzungen der rezenten Orthodontie liegen keine ausreichenden Voraussetzungen vor, die komplexen Bereiche wie die der temporomandibulären Funktion oder Dysfunktion, materialtechnisch und prozessual zu beherrschen und zu therapieren oder prophylaktisch zu verhindern. Im Gegenteil ergeben vielfältige anatomische, materialtechnische und verfahrenstechnische Vorgaben der rezenten Orthodontie Anlass zur Sorge, massive Schäden verursachen zu können. Wissenschaftliche Grundlagen Die vorliegende Arbeit versucht, daher die vernetzten Beziehungen in der Orthodontie / Kieferorthopädie J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches zwischen differenzierter Okklusion, Okklusionsgestaltung, Materialien und Beherrschbarkeit von Materialien mit individuellen Strukturen und Funktionsbeziehungen mit Gelenken, Weichteilen und Nerven zu verdeutlichen, um brauchbare Therapiekonzepte zu ermöglichen. In dieser komplexen Funktionseinheit spielt die Definition der Okklusion eine ganz zentrale Rolle. Gleichbedeutend ist die Definition der Angulationen der Zähne = Kippstellungen, die die Okklusion bilden. Ebenfalls gleichbedeutend ist die Definition der sog. Okklusionskurve und der jeweilige Altersbezug. Die wegweisende Habilitationsarbeit von P. Ludwig [1] Funktionelle Kiefergelenkbelastung und Unterkieferdeformation ,1976, verschaffte Klärung bei der Beziehung der Okklusion und bestimmter Okklusionsbereiche mit den Gelenken, Muskeln und Nerven. Nach Ludwig muss der Unterkiefer unter der Zugrichtung der Kaumuskulatur, die hinter den Zahnreihen ansetzt, grundsätzlich als Hebel wirken. S. 8, Hierbei hängt die Kipprichtung eindeutig von der Position des Stützpunktes im Zahnbogen ab (S: 28). Dieses sind zentrale Aussagen für die Kieferorthopädie /Orthodontie, da jede Angulation eines Zahnes, speziell die der Molaren, durch eine falsche Angulation einen Frühkontakt und Stützpunkt/Hebelpunkt darstellen kann. Jegliche atypische Form der Kauebenen oder jegliche atypische Schwenkung der sog. Kauebene oder Okklusion kann anterior oder posterior einen Frühkontakt oder Hebelpunkt bilden. Gekippte Zahnreihen nach unvollständigem Lückenschluss mit nur Herausnehmbaren Geräten können Hebelansätze darstellen. Eine durch Gummizüge als Verankerung protrudierte UK-Front, vielfach bei der StraightWire-Technik, oder bei einer einseitigen Prämolarenextraktion nur im Oberkiefer, führt leicht zu Frühkontakten in der Front mit verheerendem Distraktionshebel für die Gelenke. Die Untersuchungsergebnisse Ludwigs [1] 1976, die der kieferorthopädischen Öffentlichkeit nicht in ausreichendem Maße zugänglich gemacht wurden, verdeutlichen funktionelle Gegebenheiten, die bislang aufgrund klinischer Beobachtungen nur vermutet werden konnten; so zum Beispiel das Auftreten von Myo-Arthropathien als Folge von Frühkontakten bzw. Gleithindernissen im anterioren Zahnbogen, insbesondere im Bereich der ersten Prämolaren. Diese Kräfte sind durchaus in der Lage, ebenso gravierende Beschwerden im Bereich der Kiefergelenke bzw. der Muskulatur hervorzurufen, wie bei funktionellen Störungen in der Molarenregion auftreten. Ludwig (S.67). Wird der Unterkiefer beiderseits im distalen Seitenzahnbereich belastet, so führt er eine - bezogen auf den Symphysenpunkt kraniale Rotationsbewegung aus, deren volles Ausmaß bereits bei kleinen Kieferschließkräften erreicht ist. Ludwig (S.69) Die Folgen beschreibt u.a. der Anatom G.-H. Schumacher [2] wie folgt: Kiefergelenkveränderungen werden häufig als Folge von Okklusionsstörungen beobachtet... Das Kiefergelenk reagiert auf diese Fehlbelastung zunächst mit Entzündungen und Schmerzen. Lange anhaltende Funktionsstörungen führen zu Umstellungen . Als Folge davon kann es zum Verschleiß des Gelenkknorpels und des Discus kommen. Da beide keine Blutgefäße besitzen, sind die reparativen Vorgänge sehr gering, und es kommt zu seinem Schwund. Schließlich werden auch Knochenumbauten am Kieferkopf beobachtet. Die Erhaltung oder Wiederherstellung ist daher von grundsätzlicher Bedeutung. Eine fehlerhafte prothetische Versorgung kann erhebliche Schäden anrichten. Schumacher (S.99) Betrachtet man den Zeitpunkt obiger Veröffentlichung und die umfassende Literatur der Temporo-Mandibulären Dysfunktion (TMD), so missachtet die vorherrschende Praxis der rezenten Orthodontie mit der Macht der Gewohnheit und der Macht offizieller Organe eine Entwicklung, differenzierte Systemzusammenhänge herzustellen zwischen Okklusion, Angulationen von Zähnen, Frühkontakten, Hebelkräften, Gesichtsschmerzsyndromen und Behandlungstechniken, neuen Materialien und Systemtechniken. Auch ergeben sich erhebliche Differenzen zwischen der Anatomie in der Kieferorthopädie zur offiziellen Anatomie und der Funktionellen Anatomie, somit in dem kieferorthopädischen Behandlungsziel und in der kieferorthopädischen Diagnose. Problemstellung Die Dentition des Oberkiefers und die Dentition des Unterkiefers stehen mit den Kiefergelenken in einer statisch-geometrischen, wechselseitigen Beziehung. Die dynamische Beziehung der OK-Dentition und UKDentition findet über Bänder und Muskelzüge zueinander statt. Der Oberkieferkomplex und der Unterkieferkomplex und damit auch die Okklusionsebene, die Beziehungsebene der Ok-Dentition mit der UK-Dentition, sind in einer horizontalen Winkelbeziehung zueinander angeordnet. Diese Winkelbeziehung der Kieferbasen kann größer oder kleiner sein. Ein geometrisches Wesensmerkmal jedoch ist, dass der distale, innere Bereich des Winkels im Molarenbereich aus geometrischen Gründen besonders sensibel ist. Bewegt man dort etwa einen Molaren um 1mm nach distal, so erzeugt man dort wegen der Winkelbeziehung des OK zum UK einen Frühkontakt und als Resultante einen Hebel. Es ergeben sich nun die zentralen Fragen, wie die Muskelzüge wirken, wie der Hebel auf die Gelenke wirkt, wie der Organismus adaptiert oder kompensiert, ob und wie leicht Schäden im Parodontalbereich der J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) 19 Fachliches belasteten Hebelzähne und in den Kiefergelenken und Muskel/Nervenbereichen entstehen können. Auch ergeben sich aus diesen geometrischen Beziehungen der Zähne zu den Kiefergelenken die Fragen - wie Frühkontakte im anterioren Bereich der Frontzähne durch aktiviertes Gelenkswachstum, - wie einseitige Extraktion von Prämolaren im Oberkiefer und Retraktion der OK-Front, - wie durch Extraktionen im OK und UK und zu starker Protrusion der UK-Front wie durch Kl. II-Gummizüge mit Frühkontakten in der Front (künstliches Bolton-Problem) auf Parodontalbereiche und Gelenke sowie Muskelzüge wirken. Auch spielt die Angulation des Oberkieferblocks über die Abwinkelung der Oberkiefer-Okklusionsebene eine zentrale Rolle bei der Öffnung des Bisses oder beim Schließen des Bisses. Zudem spielen die Einzelangulationen der Zähne besonders über Frühkontakte im Molarenbereich und im Frontbereich eine zentrale Rolle für Okklusalvektoren. (Siehe Abb.1/2) Abb. 6 Abb. 7 Abb. 7 a - Straight-Wire-Technik Abb. 7 b Auch aus diesen Darstellungen ergibt sich die ausgesprochen sensible Problematik der Okklusion. Folgerichtig ergeben sich die Fragen: Abb. 1 Abb. 2 Aus dieser Kurzbetrachtung der Definition "Okklusion ergeben sich sehr schnell Fragen über die anatomische Anordnung und Form der Okklusionsebene in Bezug zu den Gelenken und in Bezug zur Zugkraft der angreifenden Muskeln. Hierzu eine Darstellung des Anatomen G.-H. Schumacher zur Definition Okklusion mit Okklusionskurve und Muskelzugresultante sowie zusätzlich eingezeichneter gerader Kauebene und Zahnangulationen der offiziellen Okklusionsdefinition in der rezenten Kieferorthopädie/Orthodontie nach Andrews für Straight-Wire. Abb. 3 20 Abb. 4 Abb. 5 - Wie ist die Okklusion, die Beziehung der OK- zur UK-Dentition definiert ? - In welcher Winkelbeziehung steht die OK-Okklusionsebene zur UK-Okklusionsebene ? - Wie sind die Zähne im OK und im UK anguliert - Ist die Okklusionsbeziehung der OK-Dentition zur UK-Dentition eine Ebene, eine gerade Ebene (straight) oder eine Kurve, und wo liegt dann die stärkste Krümmung dieser Kurve, oder ist es gleichgültig, wo diese Kurve liegt ? Definition der Okklusion in der Kieferorthopädie / Orthodontie In der Kieferorthopädie/Orthodontie wird die Okklusion als Okklusionsebene, als gerade Okklusionsebene nach Schlüssel VI nach Andrews [3] folgendermaßen definiert: Eines der Behandlungsziele sollte die flache Okklusionsebene sein. Diese flache Okklusionsebene, die weltweit als kieferorthopädische Okklusionsbeschreibung anerkannt ist und als Therapieziel angestrebt wird, wurde von Andrews an 120 Gipsmodellen entwickelt. (Siehe Abb. 7) J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Zu dieser geraden Okklusionsebene für eine simplifizierte gerade Bogentechnik (Straight-Wire-Technik) gehören ganz spezifische Zahnangulationen nach Andrews, die besonders während des Wachstums ganz besondere Probleme machen (Ruderbooteffekt). Dieser Definition der Okklusion in der Kieferorthopädie /Orthodontie steht eine differenzierte Form der offiziellen Anatomie zur Okklusion gegenüber, siehe Abb.8 bis 13. Literatur: Schmuth/Vardimon [11], KahlNieke [12], P.-G. Planché [13] Abb. 8 Abb. 9 Abb.10 Abb. 14 Abb. 15 Aus den obigen konträren Okklusions- und Angulationsdefinitionen in der Kieferorthopädie / Orthodontie zur allgemeinen Anatomie ergibt sich ein erheblicher Klärungsbedarf. Abb. 11 Abb. 12 Wie aus obigen Abbildungen hervorgeht, bedeutet eine gerade Okklusionsebene: Frühkontakt im Molarenbereich mit Bissöffnungsbewegungen. Gleiches bewirken spezifische Angulation (sog. Aufrichtung) der Molaren. In Abb. 16 wurde die Kaukurve in eine Gerade umgezeichnet. Die resultierende Öffnungsbewegung in der Front wurde in der Abb. 16 zeichnerisch dargestellt. Durch eine Begradigung der Okklusionskurve entsteht ein massiver Hebel im Molarenbereich. Abb. 13 Die vieldiskutierten Schmerzübertragungsgebiete von Okklusalvektoren in die Muskulatur wurden u.a. von A. Bumann [5] , Abb. 14 und 15, bildlich dargestellt, siehe auch Lit. Curnutte D.G. "Die Bedeutung der Okklusion für Diagnose und Behandlungsplanung", in: Das Kiefergelenk und seine Erkrankungen, Quintessenz 1985, [9], sowie Shaber, Eric Paul, Verlagerung der Kondyle in Das Kiefergelenk und seine Erkrankungen, Quintessenz 1985, [10] sowie die sonstige umfassende Literatur. Abb. 16 J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) 21 Fachliches In Abb. 4 wird die konträre Angulationsvorstellung der Oberkiefermolaren in der offiziellen Anatomie zur offiziellen Orthodontie dargestellt, sowie eine dentale Bewegungsrichtung der Oberkieferdentition nach mesial, wenn aus der anatomischen Stellung der Molaren eine sogenannte Aufrichtung der Wurzeln nach distal (Andrews, Schlüssel II) durchgeführt würde. Dieses ist aus anatomischen Gründen wegen distaler Begrenzung nicht oder kaum möglich und würde eine Mesialdrift der OK-Dentition verursachen. Dieses wurde frühzeitig vor ca. 20 Jahren als Ruderbooteffekt bezeichnet. Eine Aufrichtung der Molaren (Distalangulation der Wurzeln, Andrews) im OK würde lokal eine Extrusion des distalen Kronenanteils des jeweiligen Molaren mit resultierendem Frühkontakt verursachen. Eine Aufrichtung der Molaren im UK würde eine Extrusion der Molaren nach distal mit entsprechenden Frühund Helbelkontakten bewirken. Geht man bei diesen geometrischen Beziehungen von einer Klasse IIBeziehung aus, also einer rückwertigen Position des UK zum OK oder einer mesialen Position des OK zum UK, so sind die Effekte in Abb. 17 und der Resultante nach Mesialisierung des UK in die Kl. I rein geometrisch in Abb. 18 zu erkennen. Abb. 17 Abb. 18 Eine extreme Bissöffnung im Frontzahnbereich sowie starke Hebelmomente wären die Resultanten. Wie weit nun diese geometrischen Darstellungen im Einzelfall wirklich eintreten mögen, ist vom Prinzip her zunächst einmal unerheblich. Festzuhalten ist auf jeden Fall, dass obige Parameter eine zentrale Bedeutung zur Erzeugung von Frühkontakten und Hebelarmen darstellen und die PrämolarenMolarenbereiche eine zentrale Bedeutung in Bezug zum Gelenk und der Wirkung der Muskeln und Hebelkomponenten haben. Ein Missachten oder Nichtbeachten dieser Parameter und einer differenzierten Definition der sogenannten Okklusion, speziell bei der orthodontischen, festsitzenden Behandlung mit Bändern, Brackets und Bögen, welche fest in den Mund implantiert werden, und somit zu einer biologischen Einheit werden und eine Okklusion definieren, kann leicht zu nennenswerten Problemen führen, da Orthodontie alle zentralen Okklusionsparameter massiv verändern kann, und in der Regel auch verändert. 22 Es darf bei keiner Behandlung mit einer größeren Adaptationsfähigkeit jugendlicher Patienten kalkuliert werden. Als Physiker und Kieferorthopäde hat Prof. Dr. Sander diese Hebelproblematik erkannt. Prof. Dr. Sander wertete die Erkenntnisse der Habilitationsarbeit von Dr. Peter Ludwig Funktionelle Kiefergelenkbelastung und Unterkieferdeformation der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg unter Leitung von Prof. Dr. M. Hofmann 1976 [1] für die Kieferorthopädie in seinem Artikel Unterkieferbewegungen während der Bewegung, F.G. Sander, A. Weinreich [4], Praktische Kieferorthopädie 4: 95-108, 1990, aus. Die Auswertung dieser Erkenntnisse von P. Ludwig durch F.G. Sander beschränkt sich leider nur auf den Einsatz herausnehmbarer funktionskieferorthopädischer Geräte. Diese Einschränkung auf nur herausnehmbare kieferorthopädische Behandlungsgeräte und ihre Hebelwirkungen mag auf eine historisch schwerpunktmäßig auf herausnehmbare Geräte gerichtete Behandlungsweise in Deutschland zurückzuführen sein. Mit dieser Arbeit, "Die funktionelle und pathologische Kiefergelenkbelastung in Abhängigkeit von okklusalen Belastungsparametern", wird nun die Verbindung der Habilitationsarbeit von P. Ludwig [1] von 1976 Funktionelle Kiefergelenkbelastung und Unterkieferdeformation mit der Multibandbehandlung allgemein und insbesondere mit der rezenten Multibandbehandlung und den vorherrschenden Lehrmeinungen in der Kieferorthopädie/Orthodontie bezüglich der Okklusion, Okklusionsgestaltung und den Angulationsvorstellungen der Zähne hergestellt. Nach Sander (1990) Unterkieferbewegungen während der Bewegung ist die oben zitierte Habilitationsarbeit P. Ludwigs, 1976: Eine fundierte Untersuchung an Patienten mit der Ableitung von Hebelgesetzen. Die von ihm gefundenen Ergebnisse waren Anlass, diese für die kieferorthopädische Therapie nutzbar zu machen. Auch nach Sander kann der Unterkiefer als Hebel aufgefasst werden, der im einfachsten Fall von den Mundschließern (M. temporalis und Masseterschlinge) bewegt wird. Das Besondere an der Arbeit Ludwigs ist, dass sie eine hochwertige klinische Untersuchung ist, die weit über eine rein mechanische Betrachtungsweise hinausgeht. Diese Untersuchungen Ludwigs sind aus diesem Grunde auch zwischenzeitlich allgemein anerkannt, siehe auch Sander. Daher übernehme ich zunächst einmal die Ergebnisse von Ludwig in der zusammengefassten Darstellung von Sander/Weinreich [4], Abb. 19: Abb. 2,3,4 (Sander S.96) J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Wie aus Abb.20/16 hervorgeht, führt der Unterkiefer unter der Zugwirkung der Kaumuskulatur unterschiedlich gerichtete Rotationsbewegungen um die jeweiligen Stützpunkte im Bereich der Zahnreihen aus, wobei die Kipprichtung eindeutig von der Position des Stützpunktes im Zahnbogen abhängt. Hierbei ist festzuhalten, dass Sander in seiner Veröffentlichung insbesondere die Belastung und den Kontakt im Frontbereich nach meinem Eindruck in abgefälschter Form Ludwigs wiedergibt. Ludwig hat die mesiale Abstützung im Eckzahnbereich gemessen, nicht wie Sander / Weinreich darstellt, im Frontzahnbereich. Auch wurde von Ludwig von der Ruhelage des Unterkiefers ausgegangen und nicht von einer Vorschubposition, wie bei Sander/Weinreich (4) dargestellt. Daraus ergeben sich natürlich völlig andere Belastungsgrößen und Belastungsvektoren für die Kiefergelenke, welche besonders für die Kieferorthopädie/Orthodontie wegen der hohen Invasivität von großer Bedeutung sind. Ein Frühkontakt der Frontzähne wiederum hat massive Distraktionen der Gelenke, wie u.a. Bumann [5] sie befundet, als Resultante zur Folge: Frühkontakte, auch Lastort , oder Stützpunkt insgesamt verursachen eine spezifische Hebelmechanik. Nach umfangreichen myofunktionellen Messungen fand Ludwig: 6. Diskussion der Ergebnisse P. Ludwig [1], S. 49: 6.1 Die Hebelmechanik des Unterkiefers Abb. 19 Ludwig machte umfangreiche klinische Messungen, wobei er kleine Kunststoffhypomochlien im Bereich der Eckzähne, im Bereich der zweiten Prämolaren und der ersten Molaren und im Bereich der zweiten und dritten Molaren anordnete. (S. 207) Aus den Untersuchungsergebnissen geht klar hervor, dass die Kiefergelenke während der kaufunktionellen Beanspruchung des Unterkiefers keine unmittelbare Führungsfunktion ausüben. Die Führung des belasteten Unterkiefers ist rein muskulär bedingt, wobei der Drehpunkt des Kieferkörpers im jeweiligen Kaufeld der Zahnreihen liegt. Aus dieser Bedingung ergeben sich infolge der divergierenden Zugrichtungen von Masseter, Pterygoideus medialis und Temporalis neben gemeinsamen kranialen Teilvektoren auch gegenläufige Kraftkomponenten, die in den unterschiedlich gerichteten initialen Rotationsbewegungen des Unterkiefers zum Ausdruck kommen. Abb. 20 Richtung und Größe dieser antagonistisch wirkenden Teilkräfte bestimmen in Abhängigkeit von der sagittalen Position des Lastortes im Zahnbogen auch in Richtung und Größe der Kaukraft und der Gelenkkraft. Diese Gegebenheiten widersprechen mit Ausnahme der Modellanalyse von Motsch (27) praktisch allen bisherigen Theorien zur Hebelmechanik des Unterkiefers. Dies gilt sowohl für die Hebeltheorie wie sie J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) 23 Fachliches von Gysi (14, 15) formuliert und in der Folgezeit von Ackermann (1), Helluy (16), Roydhouse (35), Winkler(50) sowie Bay und Wild (5) modifiziert wurde, als auch für die Nichthebeltheorie wie sie von Prentiss (30), Wilson (49), Robinson (34) und Weber-Thedy (45) vertreten wurde. Motsch geht in seinen Überlegungen davon aus, dass die Kiefergelenke grundsätzlich lastfrei sind, also die Summe aller wirksamen muskulären Zugmomente, gleichzeitig in welchem Bereich der Zahnbogen belastet wird, Null ist. Diese Voraussetzung trifft jedoch auch nur bedingt zu. Alle Probanden wiesen nur eine eng begrenzte Zahnbogenregion auf, in der sich, unabhängig von der Größe der entwickelten Muskelkräfte, alle rotatorischen Kraftkomponenten aufhoben. Während die Punkte T, G, M anatomisch fixiert sind, ist B, entsprechend der Länge des Zahnbogens, variabel. Am Punkt T greift die Temporaliskraft KT, am Punkt M die Masseterkraft bzw. die Pterygoideuskraft KM an. Aus diesen beiden Teilkräften resultiert bei B die Bisskraft und bei G die Kraft, mit welcher der Kondylus gegen den Diskus artikularis bzw. die Fossa artikularis gedrückt wird (Abb. 22). Wird die Seitenzahnreihe weiter distal belastet, so überwiegt der M. temporalis. Das resultierende Drehmoment führt zu einer Distraktion beider Kondylen. Je weiter dagegen der Lastort nach mesial verlagert wird, umso mehr überwiegen der M. masseter und pterygoideus medialis. Das nun entgegengesetzt gerichtete Drehmoment bewirkt eine Kompression der Gelenkgewebe. Ein Vektormodell auf der Basis dieser Versuchsbefunde soll unter Berücksichtigung der elektromyographischen Aktivitäten der Kaumuskulatur und der gemessenen Kieferschließkräfte die Beziehungen zwischen den Zugrichtungen und den Zugkräften der beteiligten Muskelgruppen und den daraus resultierenden Kraftwirkungen im Bereich der Zahnreihen und der Kiefergelenke verdeutlichen. 6.1.1 Vektorielle Analyse der Kraft- und Hebelverhältnisse am Unterkiefer Die Verbindungen des Lastortes B im Zahnbogen mit dem Ansatzpunkt des M. temporalis T und des M. masseter bzw. M. pterygoideus medialis M sowie dem Kondylus des Kiefergelenks G umreißen den wirksamen Hebel des Unterkiefers (Abb. 21/35). S.51 Abb. 21 24 Abb. 22 Kauorgan mit krankhaften Befunden -Gelenkknacken -Akute Myo-Arthropatie Übersicht nach Ludwig [1]: Die ausgewogenen funktionellen Beziehungen zwischen Muskulatur, Kiefergelenken und wechselndem Kaufeld im Zahnbogen sind in Kauorganen mit krankhaften Befunden, wie Gelenkknacken bzw. akuten Myo-Arthropathien, gestört. Bereits die im Fall von Gelenkknacken nachweisbaren verstärkten kranialen Kippwinkel während zentraler (und mesialer) Abstützung lassen eine erhöhte Gelenkbelastung vermuten. Obwohl der Rotationswinkel des Unterkiefers um den Stützpunkt durchschnittlich nur um 0,03° größer als bei intakten Kauorganen ist, reicht die damit verbundene Belastungssteigerung der Kiefergelenke über einen längeren Zeitraum für das Auftreten pathologischer Veränderungen mit objektivierbaren klinischen Befunden aus. Liegen schließlich akute Myo-Arthropatien vor, so ist der aus der Hubhöhe errechnete Kippwinkel des Unterkiefers im Vergleich zu intakten Kauorganen bei zentraler Abstützung mit 0,25° um durchschnittlich 0,12° größer. Beim Übergang von zentraler zu distaler J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Abstützung kehrt sich die Kipprichtung in Relation zu intakten Kauorganen sogar um, wobei jedoch der Kippwinkel mit 0,25° konstant bleibt. Dieser Sachverhalt weist auf eine erhebliche Belastung der Gelenkgewebe hin. Drehmomente, die außerdem mit einer verstärkten Änderung des Anstellwinkels des Unterkiefers von 0,16° verbunden sind. Wie bereits dargelegt wurde (vergl. Abb. 25), bricht die Muskelkoordination mit Beginn der Kontraktionsphasen zusammen. Die Kranialbewegung des Symphysenpunktes um den distalen Stützpunkt schlägt vor Erreichen der vollen Amplitudenhöhe (S) in Richtung der Ausgangshaltung des Unterkiefers (A) um. P. Ludwig S. 65 Die Versuchspersonen mit krankhaften Veränderungen im Bereich der Muskulatur und der Kiefergelenke zeigten unabhängig von der Position des Stützpunktes in der Seitenzahnreihe ausschließlich Drehmomente mit kompressiver Wirkung auf die Kiefergelenke. Sowohl bei distaler wie bei zentraler Abstützung bewegt sich der Symphysenpunkt um Beträge von 0,06 bis 0,40mm nach kaudal (Abb. 24). 5.3Vertikalverlagerung des Unterkiefers bei beidseitiger distaler und zentraler Abstützung sowie maximaler individueller Kieferschließkraft Kauorgan mit krankhaften Befunden. P. Ludwig S. 34/35 5.3.2. Befund: Akute Myo-Arthropathie Das Versuchsprogramm musste wegen teilweise erheblicher Schmerzäußerungen der Versuchspersonen im Bereich der Muskulatur und der Kiefergelenke auf die wesentlichen Teilversuche reduziert werden. 5.3.1 Befund: Gelenkknacken Wie beim intakten Kauapparat führt der belastete Unterkiefer eine Rotationsbewegung um die jeweiligen Stützpunkte im Zahnbogen aus (Abb. 23). Abb. 24 Die daraus resultierenden Drehmomente werden von einer durchschnittlichen Änderung des sagittalen Anstellwinkels des Unterkiefers von 0,25° begleitet. Häufig zeigt der Symphysenpunkt zu Beginn des Versuches, insbesondere bei distaler Abstützung, zunächst noch eine kraniale Bewegungsrichtung. Nach relativ kurzer Zeit stellt sich aber in der Regel spontan ein neues Ausgangsniveau mit entgegengesetzter Verlaufsrichtung der Kontraktionsspikes ein (Abb. 25/22). Abb. 23 Bei distaler Abstützung bewegt sich der Symphysenpunkt 0,06 bis 0,19 mm nach kranial. Auf die Kiefergelenke wirkt ein negatives (distrahierendes) Drehmoment. Die durchschnittliche Änderung des Anstellwinkels des Unterkiefers von 0,13° entspricht dem Wert bei gesunden Verhältnissen (0,12°). Liegt der Stützpunkt zentral, so bewegt sich der Symphysenpunkt ausschließlich um 0,04 bis 0,11 mm nach kaudal. Im Gegensatz zu intakten Kauorganen wirken auf die Kiefergelenke nur positive (kompressive) Abb. 25 J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) 25 Fachliches Ergebnisse nach P. Ludwig [1] : Für die diskutierten Problemstellungen von okklusalen Lastorten, okklusalen Stüztpunkten, Frühkontakten ergaben sich für die Kieferorthopädie / Orthodontie u.a. folgende Ergebnisse nach P. Ludwig: - Die vorliegenden Untersuchungsergebnisse verdeutlichen funktionelle Gegebenheiten, die bislang aufgrund klinischer Beobachtungen nur vermutet werden konnten; so zum Beispiel das Auftreten von Myo-Arthropathien als Folge von Frühkontakten bzw. Gleithindernissen im anterioren Zahnbogen, insbesondere im Bereich der ersten Prämolaren. Diese Kräfte sind durchaus in der Lage, ebenso gravierende Beschwerden im Bereich der Kiefergelenke bzw. der Muskulatur hervorzurufen, wie bei funktionellen Störungen in der Molarenregion auftreten. Ludwig (S.67). - Der Drehpunkt des belasteten Unterkiefers liegt im jeweiligen Kaufeld im Bereich der Zahnreihen. - Wird der Unterkiefer beiderseits im distalen Seitenzahnbereich belastet, so führt er eine bezogen auf den Symphysenpunkt kraniale Rotationsbewegung aus, deren volles Ausmaß bereits bei kleinen Kieferschließkräften erreicht ist. - Wird der Unterkiefer beiderseits im mesialen Seitenzahnbereich belastet, so führt er eine in Relation zum Symphysenpunkt kaudal gerichtete Rotationsbewegung aus, die ungefähr proportional mit der Kieferschließkraft zunimmt. - Bei unilateraler Belastung führt der Unterkiefer eine transversale Rotationsbewegung aus, die ebenfalls linear mit der Kieferschließkraft zunimmt. (Ludwig, S 69) Schlussfolgerungen für die Kieferorthopädie / Orthodontie als Schwerpunkt eines oralen Rehabilitationskonzeptes Betrachtet man die von P. Ludwig festgestellten und allseits anerkannten Ergebnisse, so haben diese für die festsitzende Behandlungsweise (Orthodontie) in Verbindung mit den Vorgaben der Funktionellen Anatomie und den eingesetzten Materialien sowie der Diagnosestellung entscheidende Folgen: 1. Eine fundierte und differenzierte Definition der Okklusion sowie differenzierte Angulationsbeziehungen bzw. Lagebeziehungen der okklusalen Einzelteile und Einzelbereiche stellen jegliche Grundlage für alle Therapiekonzepte wie Diagnosekonzepte. 2. Die bislang in der Orthodontie / Kieferorthopädie angewandten Okklusionskonzepte sind sowohl prozessual wie statisch, als auch funktionell völlig ungeeignet und sind in vielen Belangen als falsch zu bezeichnen. 3. Die Okklusionsgestaltung, die Angulationen der Zähne und ihre gegenseitige angulatorischen Beziehungen vom OK zum UK sowie die Angulation der Kauebene selber haben zentrale Bedeutung für Parodontien, Muskeln und Gelenke. 4. Werden durch unkontrollierte Straight-Wire-Therapien unphysiologische Frühkontakte geschaffen, durch unphysiologische Angulation der Zähne, durch Begradigung der Kaukurve im Molarenbereich in eine Gerade, und durch körperliche Distalbewegung der Molaren entlang einer geraden Okklusionsebene, also entlang eines geraden Drahtes, so sind unphysiologische Hebelkräfte und Parafunktionen zu erwarten mit unübersehbaren akuten Folgen und möglichen diversen Spätschäden. (s. Abb. 3 bis 15). 5. Behandlungsmaterialien mit überdimensionierter Kraftentwicklung sind klinisch nicht beherrschbar, siehe Definition aktiveElemente, reaktive Elemente, (Burstone [6]), und führen speziell im distalen Bereich leicht zu dominierenden Frühkontakten und unphysiologischen Hebelarmen. 6. Behandlungsmaterialien mit automatisierten Eigenschaften, also mit reduzierter Gestaltbarkeit sind klinisch ebenfalls nicht beherrschbar und kaum oder gar nicht individualisierbar. Sie verursachen auch mit sog. niedrigen Kräften die Erstellung von geraden Kauebenen mit Problemen, die von P. Ludwig umfassend dargestellt wurden und führen vielfach zu unerwünschten Zahnbewegungen. 7. Nur durch gut beherrschbare, gestaltbare Bahandlungsbögen in Kraftgröße und Richtungsgebung mit physiologischen Freiheitsgraden ist die Orthodontie eine zentrale oder die zentrale Behandlungsmöglichkeit zur Korrektur von okklusalen Fehlbeziehungen. Dieses gilt besonders für Kauorgane mit krankhaften Muskel- und Gelenkbefunden mit okklusaler Beziehung, jedoch auch zu deren Verhütung. 8. Im Umkehrschluss kann eine unkontrollierte, orthodontische Behandlung durch unbeherrschbare Materialien oder durch Fehler mit unbeherrschbaren oder beherrschbaren Materialien umfassende myofaciale Dysfunktionssyndrome mit erheblichen Schmerzentwicklungen leicht verursachen. 9. Eine unsachgemäße Definition der sog. Okklusion, die sich aus speziellen Einzelangulationen der Zähne, und einer differenzierten Okklusionskurve zusammensetzt, verursacht eine unsachgemäße Zielsetzung in der Orthodontie mit seuchenhaften Folgen für die Effektivität einer orthodontischen Behandlung, ihrer Stabilität, für Parodontien, Wurzellängen, Gelenke, Muskeln, Nerven (Migräne). J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches 10. Die offiziellen anatomischen und funktionellen Zielsetzungen in der Orthodontie und Kieferorthopädie, welche nach Schmuth/Vardimon weitgehend den Vorstellungen der Straight-Wire-Technik nach Andrews entsprechen, müssen überarbeitet und nach offiziellen anatomischen Vorgaben nach Schumacher korrigiert werden. 13. Die Orthodontie ist die Therapie im oralen Bereich mit der höchsten Invasivität. Materialien und Behandlungsverfahren müssen daher eine besondere Sensibilität und Beherrschbarkeit besitzen. Offizielle anatomische Vorgaben zur Angulation und Okklusionsform bedürfen einer besonderen Berücksichtigung in Lehre und Behandlungsplanung. 11. Die neuen Zielsetzungen nach offiziellen anatomischen und funktionellen Vorgaben nach Schumacher, Ludwig und der allgemeinen Funktionsdiagnostik (u.a. Bumann, Koeck) erfordern eine korrigierte Diagnosewertung und Krankheitsdefinition. 14. Diagnoseverfahren und Therapieziele und beherrschbare Behandlungsverfahren, die die TemporoMandibuläre Ordnung und Hebelmechanik berücksichtigen, müssen zentrale Bedeutung erhalten, wie dieses bei der sog. Neuen Orthodontie oder der Bio-Funktionellen Orthodontie, BFO, eingeleitet wurde. Siehe auch Paradigmenwechsel Council on Education, COE, 2003, Fachvereinigung Deutscher Kieferorthopäden 2002 in UOO/COO 2003, Heft 1/2 und 3/4. [8] 12. Die Krankheitsdefinition in der Kieferorthopädie und im KIG u.a. nach Größe der sagittalen Stufe, vertikalem Überbiss und Ausmaß von Engständen ist unzureichend und definiert nicht die funktionellen Problemstellungen und komplexen Krankheitsbilder, die durch Frühkontakte, Angulationsfehler und falscher Okklusionskurve entstehen oder entstehen können. Ergänzende Diagnosebestimmungen der temporomandibulären Dysfunktion TMD u.a. nach Bumann, in Verbindung mit okklusalen Belastungsvektoren und Okklusions- wie Abrasionsparametern ergäben eine wesentlich gezieltere Krankheitsdefinition als die bisherigen, überwiegend kosmetischen Definitionen in der Kieferorthopädie/Orthodontie und im KIG, aus denen die wirklichen Krankheitsbilder der temporomandibulären Dysfunktion TMD meistens herausfallen. Nach der offiziellen Therapie kann man Anomalien der Kl. II korrigieren und in die in Kl. I etwa überführen, jedoch gleichzeitig eine falsche Okklusionsebene oder Winkelung oder anatomisch falsche Zahnangulationen im Front-Seiten- oder Molarenbereich schaffen(Andrews), und somit echte komplexe Krankheitsbilder für Parodontium und TemporoMandibularbereiche (TMD) verursachen. Falsche und simplifizierte Okklusionsnormen würden nach gängiger rezenter orthodontischer Zielbeschreibung erreicht, jedoch wirkliche Krankheitsbilder und akute und komplexe Folgeerkrankungen können durch bisherige offizielle Okklusions / Angulationsvorstellungen leicht verursacht werden, fallen jedoch nicht unter kieferorthopädisch/orthodontische Krankheitsbeschreibungen sowie ihrer Therapie, da die Okklusion nach rezenter Definition ja korrigiert wurde (Kl. II in Kl. I), oder gar als richtig definiert wird. Auf eine Kurzformel gebracht: Kl. I erreicht, overbite und overjet korrigiert, Okklusionsebene nach Andrews begradigt, Zahndrehungen und Zahnkippungen beseitigt, pathologische Drehmomente und Distraktionen für die Gelenke verursacht, Myoarthorpatien eingeleitet oder verursacht. 15. Behandlungen oder Behandlungsweisen mit einem Okklusionskonzept nach Andrews und der StraightWire-Technik können leicht Fehlbehandlungen, Ruderbooteffekte, unnötige Extraktionen und diverse temporomandibuläre Dysfunktionen verursachen. 16. Wegen der umfassenden Invasivität der Orthodontie (Multiband) ist die rezente Orthodontie unzureichend definiert. Eine differenzierte klinische temporomandibuläre Funktionsdiagnostik der Dentition und der Gelenke (Koeck/Bumann) definieren die oralen Therapieziele und schreiben neue Behandlungsformen wie Behandlungsmaterialien vor. Rezente orthodontische Behandlungsformen und Behandlungsmaterialien sind für diese Aufgabenstellung eher schädlich. Differenzierte Behandlungsziele, Okklusionsdefinitionen nach Vorgabe der Funktionellen Anatomie und Prothetik, neue Materialien und Behandlungsformen der Bio-Funktionellen Orthodontie, BFO, stellen erste und wesentliche Voraussetzungen dar, die komplexen Aufgabenstellungen von temporomandibulären Funktionen und Dysfunktionen therapeutisch und prophylaktisch problembezogen zu therapieren. Der Kieferorthopäde wird zum Temporomandibulären Funktionsspezialisten. Der Bereich einer Behandlung mit Kieferorthopädie und herausnehmbaren Geräten erreicht und definiert nicht eine Aufgabenstellung wie Temporomandibuläre Dysfunktion. Orthodontie fokussiert überwiegend nur das Gerade Richten von Zähnen und dieses nach Konzepten, die in wesentlichen Bereichen nicht den Vorgaben der offiziellen Funktionellen Anatomie entsprechen. Die eingesetzte sog. Biomechanik wird vielfach mit undifferenzierten Automatismen durchgeführt und unterliegt einem allgemeinen Paradigmen-wechsel, siehe Council on Education, COE, 2003, Fachvereinigung Deutscher Kieferorthopäden, 2001-2003, Institut für Bio-Funktionelle Orthodontie, IBO [8] J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Fallbeschreibungen aus der Klinik Fall I Veröffentlichung: Erwachsenenbehandlung: Ein relativ einfacher Fall entwickelt sich ausgesprochen komplex eine Lehre in Bescheidenheit. [7] Mitra Derakhshan / Cyril Sadowsky, Department of Orthodontics, University of Illinois at Chicago, USA, AJO, 2001;119:596-553 und Inf. Orthod. Kieferorthop. 2002; 34: 289. Abb. 26: Anfang Abb. 27: Zwischenbefund Nach einer Behandlungsdauer von 4 Monaten entstand von Prämolar zu Prämolar ein frontal offener Biss. Nach 6 Monaten klagte die Patientin über eine veränderte Kinnposition und eine Hyperaktivität des M. mentalis. Es wurde klar, dass die orthodontische Behandlung zu einer Extrusion der Molaren gegen den Widerstand der Kaumuskulatur geführt hatte. Sie deutete an, dass sie in den vergangenen Monaten schwere gastrointestinale Probleme gehabt habe und sich unzählige Male erbrochen hätte. Es stellte sich heraus, dass diese Probleme nicht auf die kieferorthopädische Behandlung zurückzuführen waren. Die Behandlung wurde dann auf ein kombiniert kieferorthopädischkieferchirurgisches Vorgehen umgestellt, bei der die Maxilla im posterioren Bereich impaktiert und der Unterkiefer vorverlagert wurde. Abschließend gebe ich freimütig zu, dass hier wohl nichts die Entstehung eines frontal offenen Bisses hätte verhindern können, selbst bei idealer Biomechanik. Dieser Fall war von Beginn an schwierig, und wir haben das große Glück, dass uns immer wieder eine kompetente orthognathe Chirurgie rettet. Bei dieser Patientin wurde das erzielte Ergebnis sicher mit Befriedigung aufgenommen und sicher auch mit Erleichterung sie lebt noch. Das Behandlungsergebnis wie die Behandlung brauchen nach dem vorhergehenden Text und den Erläuterungen von P. Ludwig und G.-H. Schumacher, der kompletten Fehllage gängiger Orthodontie nicht näher kommentiert zu werden. Es wird selbstverständlich ein Fall demonstriert, der ohne Chirurgie (auf ausdrücklichen Wunsch der Patientin) unter Beachtung offizieller anatomischer Vorgaben nach Schumacher mit beherrschbaren, individualisierten Behandlungsmaterialien und Konzepten der Bio-Funktionellen Orthodontie, BFO, nach Risse [8] durchgeführt wurde. Dieser Fall II beginnt mit einer Anfangssituation, die der Endsituation von Fall I entspricht oder sogar schwerer ist: Fall II Abb. 28 Abb. 29 Abb. 30 Abb. 31 Dieser Fall wurde in einer breiten Öffentlichkeit in Amerika diskutiert und u.a. die Notwendigkeit der Erhebung einer vorhergehenden funktionellen Gelenksanalyse gefordert. Es kann jedoch die beste funktionelle Diagnostik nichts helfen, wenn eine Straight-Wire-Mechanik anschließend praktiziert wird, oder unkontrollierbare runde Bögen oder dicke Vierkantstahlbögen mit unkontrollierbarer Kraftgröße oder automatisierte Bögen Verwendung finden. Der abschließende Kommentar einer ausgewogenen Analyse von Stanley P. Kessel, DDS, Hollywood, FC ist absolut kennzeichnend für den Stand der rezenten orthodontischen Lehre: Behandlungsbeginn Abb. 28, Behandlungsabschluss Abb. 29, Durchzeichnung Behandlungsbeginn Abb. 30, Durchzeichnung Behandlungsabschluss Abb. 31. J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Lokale Überlagerung von Behandlungsbeginn und nach Behandlungsbeginn mit Angulationsveränderungen der Zähne und der Kauebene Abb. 32 / Abb. 33 Anhang Die Kompensationskurve und der Gesichtsschmerz Die Definition der Kompensationskurve laut Lexikon: Ernst Lautenbach Wörterbuch Zahnmedizin Zahn Mund Kiefer - Gesicht, Verlag für Zahnmedizin Abb. 32 Abb. 33 Problemstellung für Ausbildung, Lehre, Forschung, Wirtschaftlichkeit Die Hochschullehrerschaft ist aufgerufen, zu erklären, warum sie dünne runde Stahldrähte anwendet, deren vektorielle Steuerbarkeit unzureichend ist, warum sie dicke Vierkantstahldrähte verwendet, deren Kraftgrößen nicht ausreichend dosierbar sind (siehe Definition active members, Burstone [6] ), und warum sie automatisierte Bögen verwendet, deren individuelle Gestaltbarkeit und Steuerung unzureichend ist. Die Hochschullehrerschaft sollte darlegen, warum sie dünne Vierkantstahldrähte, welche sowohl niedrige Spannkräfte entwickeln, ihre Kraftgrößen gut dosierbar sind und präzise gestaltbar sind, dem biologischen Bedarf entsprechen und eine individuelle Okklusionsgestaltung ermöglichen siehe Bio-Funktionelle Orthodontie, BFO, nicht verwendet und folglich keine Erfahrung hierfür gewinnen will. Der oben veröffentlichte relativ einfache Fall entwickelt sich ausgesprochen komplex, Fall I, symbolisiert exemplarisch die komplexe Auswirkung unzureichender Grundlagen. Mit den pflichtversicherten Kassenpatienten sind Verträge mit diesen unzureichenden Grundlagen rezenter Lehre abgeschlossen worden. Sie bedeuten im höchsten Maße Unwirtschaftlichkeit und Gefährdung. Nicht individualisierte, konfektionierte Bögen erhielten gar eine Abrechnungsposition. Die Habilitationsarbeit von P. Ludwig in Verbindung mit der Okklusionsdefinition der offiziellen funktionellen Anatomie nach Schumacher sowie diverser Paradigmenwechsel [8] schließen eine Anwendung und Abrechnung rezenter offizieller orthodontischer Behandlungsmaterialien und Behandlungskonzepte aus. Offizielle nationale und internationale Paradigmenwechsel (Council on Education, COE, 2003, USA, und des German Board of Orthodoantists, 2002 und 2003, sowie das internationale VIIth Scientific Forum, Jakarta, 2002, die 75th Anniversary of Indonesian Dental Society, 2003, [8] bestätigen die Neue Orthodontie, Bio-Funktionelle Orthodontie, BFO. Kompensationskurve (lat. compensare gegeneinander abwägen) f: Ausgleichskurve am künstl. Gebiss zur Vermeidung des Abkippens der Prothese bei der Seitbiß- u. Vorbissbewegung; dient der Stabilisierung der Prothese. Würde man sie nicht berücksichtigen bzw. anlegen, klafften die Prothesen beim Vor- und Seitbiß, die Kaudruckkräfte hebelten die Prothese ab. Sie dient auch dazu, die zu zermahlenden Speisen immer wieder an den Ort der größten Kaukraft, dem tiefsten Punkt der Kurve im Gebiet der ersten Molaren, hinzuführen. Die Tiefe der Kurve richtet sich nach der Form des unteren Alveolarfortsatzes ( Spee´ Kurve). Die sagittale K. ist ein Bogen, der entsteht, wenn man die bukkalen Höckerspitzen der Seitenzähne des OK miteinander verbindet. Bei der Eckzahnspitze beginnend senkt er sich bis zum 1. Höcker des 1. Molaren, steigt danach wieder an. Eine Prothese ohne Kompensationskurve ist nicht abrechenbar, da die Prothesen gleich herausgehebelt würden. In der rezenten Orthodontie mit Straight-Wire und bei konfektionierten Bögen, ist keine Kompensationskurve vorgesehen. Unsere orthodontischen Patienten können ihre Prothese nicht selber zum Schutz herausnehmen. Dafür werden die Gelenke belastet und ausgehebelt, und es werden massive Anpassungsmuster der Natur vorausgesetzt. Vielfach entstehen je nach Anpassungsgrad und Kompensationsfähigkeit Temporo-Mandibuläre Dysfunktionen, vielfältige Kopfschmerzsyndrome und Migräneerscheinungen. Lokale unphysiologische Frühkontakte zwischen Zähnen des Ober- und Unterkiefers können unterschiedliche Hebelwirkungen auf die Gelenke ausüben mit entsprechenden Diskusund Gelenksproblemen mit Ausstrahlung auf das Gehör und das Gleichgewichtsorgan, (Schwindel, Erbrechen). Alle unphysiologischen Frühkontakte können sich zudem auf die betroffene Kontraktionsmuskulatur mit entsprechenden Gesichtsschmerzsyndromen auswirken. Nach George Graber[14] in: Funktionsstörungen des Kauorgans, B. Koeck, S. 60, 1995, sind zu 55 % Okklusionsstörungen als Ursache für Temporomandibuläre Dysfunktionen und Gesichtsschmerzen allseits anerkannt, siehe auch L. Hupfauf [15] S. 4. J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches Die anatomischen Zielsetzungen, die völlig unzureichenden und unbeherrschbaren orthodotnischen Materialien und falsche Steuerungssysteme rezenter Orthodontie können in Zusammenhang gebracht werden, obige Erkrankungen mit zu verursachen. Eine umgehende Umstellung rezenter Orthodontie auf Integration von Erkenntnissen benachbarter Disziplinen, somit auf die Bio-Funktionelle Orthodontie und Bio-Funktionelle Mechanik wie Funktionelle Anatomie ist unausweichlich, um obige Krankheitsbilder zu verhindern und auch ursächlich zu diagnostizieren und therapieren zu können. Literaturverzeichnis [1] Ludwig, P., 1976, Funktionelle Kiefergelenkbelastung und Unterkiefer-Deformation, Habilitationsarbeit 1976, Friedrich-Alexander Universität ErlangenNürnberg, Leitung Prof. Dr. M. Hofmann (UOO/COO 1-2/2002) - Der Paradigmawechsel von Klassischer Physik zur Neuen Physik, von rezenter Orthodontie zur Neuen Orthodontie: Fixed Functioal Orthodontics,FFO Festsitzende, funktionelle Orthodontie Slot-Dimension .016 x .020, VII. Wissenschaftsforum, 26. Oktober 2002, Jakarta, Indonesien, Hauptvortrag (UOO/COO 1-2/2003 S. 20-33) - Das Council on Education, COE, 2003 erkennt Paradigmawechsel in der Orthodontie (UOO/COO 3-4/2003 S.18-25) - Die Straight-Wire-Apparatur, die Spee-Kurve und Zahnangulationen (UOO/COO 3-4/2003 S.2634) [2] G.-H. Schumacher: Funktionelle Anatomie des orofaziealen Systems, Hüthig, 1985, S. 92 / 94 / 99 [9] Curnutte D.C., Die Bedeutung der Okklusion für Diagnose und Behandlungsplanung, S. 165-176 in: Das Kiefergelenk und seine Erkrankungen , Quintessenz 1985 [3] Andrews, L.-F. Information aus Orthodontie und Kieferorthopädie, Heft Nr. 1,1 Quartal, Jahrgang 10, 1978, S. 10 /11 Sechs Schlüssel [10] Shaber, Eric Paul, Skelettmuskulatur, S. 98, Verlagerung der Kondyle in: Das Kiefergelenk und seine Erkrankungen, Quintessenz 1985 [4] Sander, F.G. / A. Weinreich: Die Unterkieferbewegungen während der Belastung Prakt. Kieferorthop. 4:95 - 108, 1990, [11] Schmuth, Gottfried P.F./ Vardimon, Alexander D., Kieferorthopädie, 3. Auflage,1994, Thieme Verlag S.318 [5] A. Bumann, U. Lotzmann, 2000,Thieme-Verlag, S. 94/95 Farbatlunten der Zahnmedizin 12, Funktionsdiagnostik und Therapieprinzipien [12] Kahl-Nieke,B., Einführung in die Kieferorthopädie, Urban & Schwarzenberg,1995, S. 49 [6] Burstone, Ch.J.: active members reactive members, Application of Bioengineering to Clinical Orthodontics, in: Orthodontics, Current Principles and Techniques, Third Edition, Graber T.M., Vanarsdall R.L. Jr., Mosby 2000 S. 270 [7] Mitra Derakshan, Cyril Sadowsky, Enf. Orthod. Kieferorthop. 2002; 34:287-298, G. Thieme-Verlag KG / ISDN 0020-0336, Erwachsenenbehandlung; Ein relativ einfacher Fall entwickelt sich ausgesprochen komplex Eine Lehre in Bescheidenheit [8] Risse,G., Veröffentlichungen in Umfassende Dentofaciale Orthodontie und Kieferorthopädie (UOO)2001-2003. [13] Planché,P.-G., Behandlung der Kl. II mit der Edgewisetechnik, Inf. Orthod. Kieferorthop. 2004; 36 : 47-63, Georg-Thieme Verlag KG [14] Graber, G., Der Einfluss von Psyche und Streß bei dysfunktionsbedingten Erkrankungen des stomatognathen Systems in Funktionsstörungen des Kauorgans von B. Koeck, S. 60, 3. Auflage, Urban & Schwarzenberg, München-Wien-Baltimore, 1995 [15]Hupfauf, L. ,Einführung in die Problematik funktionsbedingter Erkrankungen in Funktionsstörungen des Kauorgans von B. Koeck, S. 4, , 3. Auflage, Urban & Schwarzenberg, München-Wien-Baltimore, 1995 - Paradigmawechsel (UOO/COO 1-2 / 2001, S. 1623) - Die Lehrmeinung und das erste Grundprinzip der Orthodontie, (UOO/COOO 3-4, 2001, S. 24-27) - Die neue Orthodontie (NO), Bio-Funktionelle Orthodontie (BFO), Fixed Functional Orthodontics(FFO) J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c) Fachliches J.Compr. Dentof.Orthod.+Orthop.(COO)/Umf.Dentof.Orthod.u.Kieferorthop.(UOO), No.1-2 / 2004(c)