198 Die Rotbraunfärbung, die gelegentlich in deutliches Braun über

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S i m o n , Sind die Milchröhren Leitungsoa-gane?
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Die Rotbraunfärbung, die gelegentlich in deutliches Braun über­
ging, könnte vielleicht von Zersetzungsvorgängen herrühren. Denk­
bar wäre auch eine verschiedenartige Beteiligung von Milchsaft
und Plasma.
Die Kotfärbung der Gefäße ließ sich bis in die Samenkapsel
verfolgen. Die Milchröhren waren noch unter der Kapsel gefärbt.
In der Kapsel fanden sich in einigen Fällen rote Milchröhren.
Einmal waren die Milchröhren in der Narbe bis in die höchsten
Enden braunrot, gewöhnlich lag hier keine oder doch keine sichere
Färbung vor.
In den Geleitzellen der Siebröhren trat die Färbung etwa
gleich stark auf wie in den Milchröhren. Auch hier erschien der
ganze Zellinhalt gefärbt.
Die bisherigen Untersuchungen legen die Vermutung nahe,
der Farbstoff werde in den Milchröhren selbst emporgeleitet. Um
festzustellen, ob eine solche Leitung bloß zum Vegetationspunkte
hin erfolge, oder ob sie auch basipetal vor sich gehen könne, wur­
den die Sproßstücke umgekehrt in die Lösung getaucht, nachdem
Sproßspitze wie Wurzel abgeschnitten waren. Die Sprosse mußten
an der Eintrittsstelle der Lösung hinreichend stark entwickelt sein.
Anderenfalls schrumpfte das Gewebe an der Schnittstelle zusammen,
bevor die Lösung in genügender Menge aufgenommen war.
Die Ergebnisse eines Versuches enthält die folgende Tabelle.
T a b e l l e 8.
Versuchspflanze Nr. 8: Papaver Bhoeas L.
Länge der Pflanze: 29,4 cm. Farbstoff: Rose bengale 1:7500.
Eintauchtiefe: ca. 2 cm. Versuchsdauer: 4 Tage.
Umgekehrte Einstellung.
Höhe
8,2')
14,5
19,2
28,7
Gefäße schwach rot. Milchröhren sämtlich stark gefärbt. Sieb­
röhren und Grundgewebe nicht gefärbt.
Milchröhren rot. Gefäße schwächer oder nicht gefärbt. Sieb­
röhren und Grundgewebe ohne Färbung.
Milchröhren rot oder rotbraun. Gefäßwandungen schwächer,
Siebröhren sehr schwach, Grundgewebe nicht gefärbt.
Milchröhren rot oder rotbraun. Gefäßwandungen teils rot, teils
nicht gefärbt. Grundgewebe und Siebröhren ohne Färbung.
Die Färbung des Milchröhreninhaltes war ebenso intensiv
wie bei aufrecht stehenden Pflanzen.
Bei Papaver somniferum
färbten sich auch die Geleitzellen deutlich, während die Siebröhren
bei beiden Papaver-Arten nur gelegentlich einen rötlichen Farbton
annahmen. Die Gefäße waren wie früher nur zum Teile gefärbt.
Das Grundgewebe blieb ungefärbt.
In der Sklerenchymscheide
x
) Auch bei umgekehrt eingestellten Pflanzen geben die Zahlen die Ent­
fernung der Untersuchungsstelle von der Eintrittsstelle der Lösung an.
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