HQ Trust – Ein Multi Family Office setzt Standards

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PLATOW Extra 5
Nr. 35 | Montag, 25. März 2013
private banking
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HQ Trust - Ein Multi Family Office setzt Standards
Große
Vermögen sollen Generationen überdauern. In einer Zeit, in
der die Ausschläge des DAX und anderer Indizes in immer
kürzeren Abständen immer größer werden und der LehmanSchock den Anlegern in den Knochen steckt, hat das Bedürfnis nach Sicherheit und Nachhaltigkeit einen hohen Stellenwert. Das spürt auch Fritz Becker, seit 2002 CEO der Harald
Quandt Holding und Geschäftsführer von HQ Trust, Multi
Family Office der Erben des 1967 durch einen Flugzeugabsturz umgekommenen Harald Quandt, Halbbruder von Herbert Quandt, dessen Nachkommen die BMW-Mehrheit gehört.
Mit dem keineswegs in die Jahre gekommenen Slogan
„investieren wie die Quandts“ überzeugt Becker seine Zielkundschaft, den kleinen Kreis der Hochvermögenden, mehr
denn je. Im Wealth Management ist der im Prinzip alte Begriff Family Office zu einer Art Zauberformel geworden. Nach
schmerzhaften Erfahrungen mit vertriebsgesteuerter Beratung und Vermögensverlust zieht es die betuchte Klientel
verstärkt in die Obhut von Verwaltern, die sich als Family Office aufgestellt und einen gewissen Grad der Unabhängigkeit
erreicht haben, wobei der beste Track Record eines auch Dritten offen stehenden Family Office darin besteht, ein großes
Investieren wie die Familie Harald Quandts
■
Familienvermögen erfolgreich und möglichst unspektakulär
über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte gesteuert zu haben. Das
ist bei Harald Quandt uneingeschränkt der Fall.
Spagat zwischen Mündelsicherheit und Rendite
Am Beginn stand 1974 der Erlös aus dem Verkauf einer
15%igen Daimler-Beteiligung an das Scheichtum Kuwait, der
den Erben, fünf noch längst nicht volljährigen Töchtern, die
damals erst recht gewaltige Summe von 1 Mrd. DM in die
Kasse spülte. „Mit mündelsicheren Anlagen waren seitens
der Testamentsvollstrecker und Berater der Familie keine
auskömmlichen Renditen zu erzielen“, erinnert sich Becker
im Gespräch mit PLATOW. Die Zielsetzung der Vorgänger von
Becker, darunter Axel May und Bernhard Wunderlin, war
klar. Das große Vermögen musste international und über die
verschiedenen Assetklassen so gestreut werden, dass sich
Rendite und Sicherheit durch kluges Abwägen der Risiken
verbinden ließen. Unter dem Dach der Holding finden sich
deshalb noch heute mit Recap, Auda und Equita Einheiten,
die bereits auf Private Equity, Hedgefonds und US-Immobilien
setzten, als das bei deutschen Family Offices noch eher unüblich war. Mit Feri und Sauerborn, an denen Harald Quandt
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Hongkong profitiert von China
Chinas konjunkturmotor läuft fast wieder auf vollen touren. das haben die jüngsten industrieproduktionszahlen erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. damit dürfte aber
auch die Wahrscheinlichkeit steigen, dass 2010 bereits wieder
die Bremse angezogen werden muss, soll eine Überhitzung
vermieden werden. ein erstes indiz waren die wieder zurückgenommenen steuererleichterungen für immobilienverkäufer
sowie angekündigte reduktionen der anreize für autokäufe.
Vom aufwärtstrend des mainland hat auch Hongkong profitieren können. die regierung der ehemaligen kronkolonie bleibt
jedoch bei ihrer 2009er Prognose eines BiP-rückgangs um
3,3%. dabei ist ein aufwärtstrend im vierten Quartal sowohl
beim export als auch im inland unterstellt.
allerdings gibt Hongkongs Finanzminister ka-keung Chan
gegenüber PlatOW zu bedenken, dass die starke abhängigkeit
der sonderwirtschaftszone vom Handel dazu führen könnte,
dass die erholung 2010 schwächer ausfällt als in der Vergangenheit. infrastrukturprojekte sollen einen teil der erwarteten exportschwäche abfedern. im Februar soll die Jahresprognose verkündet werden. Wichtig bleibt für Hongkong die
entwicklung der arbeitslosigkeit. im dritten Quartal habe der
arbeitsmarkt Zeichen einer stabilisierung gezeigt, so Chan.
kurzfristig hänge die entwicklung aber vom export ab.
den starken kapitalzufluss im Zuge der weltweit laxen
geldpolitik und der gesunkenen risikoaversion beobachtet
Chan mit einem wachsamen auge. die risiken im Bankensektor durch den Hype bei den Wohnimmobilienpreisen registriert der Finanzminister zwar, verweist aber gleichzeitig auf
die Vorgaben der hong kong monetary authority, die den
Banken bei hochwertigen Wohnimmobilien schärfere loan-toValue-ratios verordnet hat. sollten sich die Bedingungen am
immobilienmarkt verschlechtern, schließt Chan
auch ein eingreifen der regierung nicht aus.
■
Herzlichst ihr
PlatOW team
nr. 50 | donnerstag, 17. dezember 2009
Vietnam bleibt aussichtsreich
DEpOt Zuletzt kam der vietnamesische aktienmarkt heftig
unter die räder. so musste der ho Chi minh stock index
seit Oktober einen rückschlag um über 33% hinnehmen. das
sentiment wurde durch eine reihe von entscheidungen der
Zentralbank stark belastet. so wurde eine abwertung des
Dong gegenüber dem us-dollar beschlossen sowie das Handelsband wieder von +/- 5% auf +/- 3% eingeengt. daneben
gab es überraschenderweise eine Zinsanhebung um 100 Basispunkte. Viele marktbeobachter hatten erst im neuen Jahr
damit gerechnet. mit diesen maßnahmen sollte die Währung
wieder etwas Boden unter die Füße bekommen. die heimische
Wirtschaft hatte sich in den vergangenen monaten gefangen.
Per november legte die inVietnamesische
dustrieproduktion um 7,3%
zu. die ausländischen direkt- industrieproduktion
investitionen haben sich in
der krise ebenfalls wacker
geschlagen (-10%). die exporte lagen in den ersten elf
monaten 11,6% unter Wasser.
die aktuelle messlatte für
das 2010er BiP-Wachstum
liegt bei 6,5%. der iWf geht
von 6% aus.
in % zum Vorjahr
größte sorge bereitet
dem iWF die entwicklung der
leistungsbilanz. das 2009er defizit wird auf 8,75% beziffert. da gleichzeitig in den vergangenen monaten der dong
gestützt werden musste, sind die Währungsreserven auf unter 2,5 import-monate gesunken. Vieles wird 2010 von der
weiteren entwicklung der ausländischen direktinvestitionen
abhängen. da jedoch viele unternehmer an die Zukunft Vietnams als „kleines“ China glauben, gehen wir davon aus, dass
es hier eher wieder zu steigenden Zuflüssen kommen wird.
mit wieder höheren Wachstumsraten sollte es auch gelingen,
das Haushaltsdefizit (2009: rd. 9% vom BiP) deutlich abzusenken. Zuletzt hatte die marktteilnehmer verunsichert,
dass es bei der Vergabe von krediten durch die Banken zu
Verschärfungen kommen könnte. ein einstieg in Vietnam ist
entsprechend sehr riskant und sollte nur von wirklich risikobereiten anlegern nachvollzogen werden.
Wir kaufen
heute (Donnerstag) in frankfurt zum ersten kurs 240
stück des Etf X-trackers ftsE Vietnam (DBX 1ag) und
legen uns mit 230 stück bei 26,55 Euro auf die lauer
(gültig bis Ende Januar), stopp: 22,40 Euro.
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Nr. 35 | Montag, 25. März 2013
private banking
beteiligt war, hatten die Bad Homburger schon lange vor HQ
Trust Standbeine in der Vermögensverwaltung auch für Dritte.
Doch die Mehrheit an diesen bereits gut eingeführten Adressen war nicht zu bekommen. So entschied sich Quandt zum
gut getimten Ausstieg. Feri ging mehrheitlich an MLP und
Sauerborn an UBS. Diese Deals machten nicht nur die QuandtFamilie noch reicher, sondern auch die Partner und Mitbegründer von Feri und Sauerborn zu vielfachen Millionären.
EDV - Herzstück erfolgreicher Verwaltung
Quandt wollte seine Vermögensverwaltung weiterhin auch
für andere Familien offen halten. 2006 wurde deshalb HQ
Trust aus der Taufe gehoben und mit dem Segen der BaFin
versehen. 2007, so Becker, starteten wir zunächst nur mit
dem Geld der Quandts und öffneten uns 2009 für Drittmittel.
Heute haben die Assets under Management allein bei HQ Trust
ein Volumen von annähernd drei Mrd. Euro erreicht, das sich
auf 30 reiche Familien verteilt, die mindestens 30 Mio. Euro
mitbringen müssen. Insgesamt dürften heute innerhalb der
Strukturen der Harald Quandt Holding mehr als 15 Mrd. Euro
an Vermögen verwaltet werden. Häufig sind es 100 Mio. Euro
und mehr, die von einzelnen Familien eingebracht werden. Da
die Margen in der Vermögensverwaltung seit geraumer Zeit
unter Druck stehen und die EDV-getriebenen Kosten enorm
steigen, braucht Becker hohe Mindestsummen. Vor allem in
die EDV hat die Gruppe erheblich investiert. Um Großvermögen professionell zu managen und jederzeit ein umfassendes
Reporting sicherstellen zu können, hat Becker nach eigenem Bekunden sehr viel Geld in die Hand genommen. „Wir
haben 2011 die komplette EDV-Landschaft neu konzipiert“,
so Becker, „und sind heute in der Lage, auch komplexeste
Vermögen zu buchen. Mit der HQ Advisor, einer lupenreinen
Buchhaltungs- und Controlling-Gesellschaft, biete man diesen
Service auch Dritten an. Auf diese Weise können die Kosten
auf mehrere Schultern verteilt werden und die Sache rechnet
sich auch für Harald Quandt wieder, zumal sich die Gebühren
für solche Back-Office-Dienstleistungen zuletzt erholt haben
und sich so die kleiner gewordenen Margen in der Vermögensverwaltung etwas aufpolieren lassen.
Inspiriert von Stanford und Harvard
Mit Hilfe modernster Ressourcen wird der Kunde bei HQ
Trust als Ganzes erfasst und beraten, von der Vermögensverwaltung bis hin zu steuerlichen und juristischen Fragestellungen. Dabei lassen sich die Experten von HQ Trust auch
von den Erfahrungen der Elite der US-Hochschulen wie Stanford oder Harvard inspirieren, die Vermögen in zweistelliger
Milliardenhöhe zu managen haben. Im 14-tägigen Rhythmus
tritt der Anlageausschuss zusammen, um die aktuelle Lage zu
analysieren und unter Führung von Reinhard Panse, der neben Becker, Friedrich-Karl Braun und Adalbert Freiherr von
Uckermann in der Geschäftsführung sitzt, über die taktische
Vermögens-Allokation zu beraten und die Perspektiven für die
nächsten 6 bis 12 Monate aufzuzeigen. „Wir sind nicht trading
orientiert.“ Wer das wolle, sei bei HQ Trust nicht bei der rich-
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tigen Adresse. „Es gibt einen Typus von Kunden, der nicht zu
uns passt.“ Dieser von Becker und seinen Kollegen gelebte Stil
mit all seinen Konsequenzen macht offensichtlich für viele
Kunden den Reiz aus, sich HQ Trust anzuschließen. Jedenfalls
berichtet der CEO von beträchtlichen Vermögenszuflüssen.
Dabei mag auch eine Rolle gespielt haben, dass ein Team von
ehemaligen Sauerborn-Leuten, die bei UBS nicht glücklich
geworden sind, nach Bad Homburg zurückgekehrt ist. In welchem Umfang auch Kundengelder mitgegangen sind, darüber
schweigt sich Becker aus. Aber es ist üblich, dass gute Berater
treue Kunden haben, die mitziehen, erst Recht, wenn das Ziel
Harald Quandt heißt und die Rendite stimmt.
7 Prozent nach Kosten und vor Steuern
Seit 1997 hat Becker immer sehr genau gerechnet. Im
Durchschnitt und unter Einbeziehung aller Börsenabstürze
habe Quandt nach Kosten, aber vor Steuern, gut 7% erzielt.
Das ist etwas weniger als bei unserem letzten Gespräch mit
Becker 2009, was zeigt, dass auch für HQ Trust die Bäume am
Kapitalmarkt nicht in den Himmel wachsen. Aber es hat sich
bewährt, in der Vermögensverwaltung nicht nach den Sternen
zu greifen. Der Skandal des Milliardärs-Betrügers Bernard Madoff in den USA hat gezeigt, wo das enden kann. Auch in den
feinsten Kreisen des Geldadels hatte des Madoff-System seine
Opfer gefunden. Aber wir müssen gar nicht bis nach Amerika
schauen. Auch in Deutschland klagt eine ganze Reihe Hochvermögender, die durch die verhängnisvolle Verbindung von
Sal. Oppenheim zum Kölner Baulöwen Josef Esch zu Schaden
kam. Zu solchen Unglücksfällen gehört stets auch Gier, die
generell ein schlechter Begleiter in Vermögensfragen ist. ■
Für MM Warburg ist Vermögensverwaltung Brücke zur Realwirtschaft
Das Umfeld für eine Privatbank ist derzeit anspruchsvoll, sagt Christian Olearius, und meint damit im Gespräch mit PLATOW den
Dreiklang aus Markt, Wettbewerb und Regulierung. Seit seinem Eintritt bei MM Warburg 1986 sind fast drei Jahrzehnte
vergangen. Olearius hat diese Zeit genutzt und die Privatbank so aufgestellt, dass sie die verschiedenen Marktkrisen
gut bewältigt hat und er in diesem Jahr ruhigen Gewissens
an Sohn Joachim übergeben kann. Der Senior hat im Laufe
seiner Karriere bei der Bank viel dazu gekauft, Banken wie
Hallbaum, Marcard Stein, Plump, Löbbecke. Dazu kamen Kapitalanlage- und Immobiliengesellschaften wie Behne, später
umbenannt in HIH Hamburgische Immobilien Handlung und
im überschaubaren Umfang Schiffsbeteiligungen. Ein Coup
gelang Olearius, worauf er heute besonders stolz ist, 2007
mit dem Kauf der Degussa Bank, die in eine eigenständige
Holding ausgegliedert wurde. Die Schwäbische Bank gehört
heute ebenso zu MM Warburg wie eine Hypothekenbank, die
bereits Mitte der 90er Jahre gegründet wurde. Schließlich
hat MM Warburg nicht nur bundesweit durch Zukäufe oder
Christian Olearius hat sein Haus bestellt
■
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