Experimentalphysik II SoSem 2009 20.07.2009 Klausur Name: .............................................................. Raum / Platznummer Matrikelnummer: .......................................... ................................ nur für die Korrektoren: Studienrichtung, -ziel (bitte ankreuzen): Aufgabe Punkte 1 - 10 ........... Nanostrukturtechnik 11 ........... Lehramt vertieft (Gymn.) 12 ........... Lehramt nicht vertieft 13 ........... Sonstige __________ 14 ........... Physik ========= Summe: ............ ------------------------------------ Bestätigung: Ich bestätige hiermit, dass ich die Klausur ohne fremde Hilfe und ohne unerlaubte Hilfsmittel bearbeitet habe. Datum, Unterschrift Wichtig !!!! Nur klare, übersichtliche Lösungen werden gewertet!!!! Alle Lösungen immer allgemein bestimmen, erst dann einsetzen!!!! SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 2 1. Aufgabe Unter welchen Bedingungen gelten im Ampereschen Gesetz r r r r B ⋅ d s = µ 0 — ∫ ∫ j ⋅ dA die Vereinfachungen B ⋅ s = µ 0 ⋅ j ⋅ A ? ________________________________________________________________________ 2. Aufgabe Eine reale Spannungsquelle mit Innenwiderstand Ri = 0, 30 Ω liefert einen Kurzschlussstrom von I k = 15A . Bei einem Strom von I=2,0A beträgt die Klemmenspannung: 4,5 V 4,1 V 3,9 V 0,60 V Begr.(mit vollständig beschrifteter Schaltskizze und U-I-Diagramm): ............. SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 3 3. Aufgabe r r Ein elektrischer Dipol mit Dipolmoment pe = Q a befinde sich r in einem homogenen elektrischen Feld der Feldstärke E . (siehe Abbildung) r r r Auf den Dipol wirkt ein Drehmoment M = r × F = pr ⋅ Er − pr × Er − pr ⋅ Er pr × Er 2 ⋅ Qar × Er Begr. (mit Zeichnung(en)): ________________________________________________________________________ 4. Aufgabe In einem statischen, elektrischen Feld gelte für das Potenzial: 1 Q ϕ (x, y, z ) = ⋅ . 2 4πε 0 x + y2 + z2 Bestimmen Sie die zugehörige elektrische Feldstärke (Vektor!)! SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 4 5. Aufgabe Ein kreisendes Elektron (Bahnradius r, Kreisfrequenz ω ) stellt einen Kreisstrom dar. Welchen Betrag hat das zugehörige magnetische Dipolmoment? eω r 21π eω r 2 eω r 1 eω r 2 2 2 ............ Begr.: ________________________________________________________________________ 6. Aufgabe Eine Form des Biot-Savartschen Gesetzes zur r r r µ I ⋅ dl × r Magnetfeldberechnung lautet dB = 0 ⋅ . 4π r3 r Für das B -Feld (Vektor !) am Punkt P der gegebenen R P Leiteranordnung gilt damit in Abhängigkeit von R und und der Stromstärke I. (Die z-Richtung zeige senkrecht I aus der Zeichenebene heraus.) µ4R⋅ I ⋅ er µ2R⋅ I ⋅ er 0 0 Z Z 3µ8R⋅ I ⋅ er 0 Z Begr. (mit Zeichnung(en)): µ2R⋅ I ⋅ (−er ) 0 Z µ4 R⋅ I ⋅ (−er ) 0 Z 3µ8R⋅ I ⋅ (−er ) 0 Z SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 5 7. Aufgabe In einer Elektrolysezelle mit Elektrodenfläche A fließe ein konstanter elektrischer Strom. Dabei bewegen sich positive Ionen (Anzahldichte n+ ; Wertigkeit z+) mit der r r Driftgeschwindigkeit v+ = v+ ⋅ ex nach rechts und negative Ionen (Anzahldichte n- ; r r Wertigkeit z-) mit der Driftgeschwindigkeit v− = v− ⋅ (− ex ) nach links. r Geben Sie die gesamte Stromdichte j (Vektor!) und die Stromstärke I an. Begr. (u.a. Skizze mit Vektoren): ________________________________________________________________________ 8. Aufgabe Eine grüne Leuchtdiode mit der dargestellten I-U-Kennlinie wird in Durchlassrichtung in Reihe mit einem Widerstand R an eine Gleichspannung von 6,0 V geschaltet. Es soll ein Strom von 5,0 mA fließen. Welcher Wert ist für R zu wählen? R = ... Begr.: SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 6 9. Aufgabe Welche Aussage(n) ist(sind) wahr? Elektromagnetische Wellen im Vakuum sind Longitudinalwellen sind Transversalwellen breiten sich mit Lichtgeschwindigkeit aus haben deshalb alle die gleiche Wellenlänge transportieren Ladung transportieren Energie transportieren Masse breiten sich durch senkrecht aufeinander stehende sich gegenseitig aufbauende elektrische und magnetische Wechselfelder aus ________________________________________________________________________ 10. Aufgabe Für den komplexen Wechselstromwiderstand eines idealen Kondensators gilt X C = Außerdem gilt bei sinusförmigen Spannungen und Strömen: U C = XC ⋅ I C . 1 . iω C In einem Wechselstromkreis mit sinusförmiger Spannung hat der Strom durch den Kondensator gegenüber der Spannung am Kondensator eine Phasenverschiebung von −π − π 2 Begr. (mit Zeigerdiagramm): 0 (in Phase) + π 2 +π SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 7 SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 8 11. Aufgabe: Kugelkondensator Ein Kondensator werde aus zwei konzentrischen, leitenden, dünnwandigen Kugelschalen mit den Radien ra bzw. rb (>ra) gebildet. Die Kugelschalen tragen die homogenen r r Flächenladungsdichten σa (>0) und σb . Die D - und E -Felder seien bei dieser Anordnung nur zwischen den beiden Kugelschalen von Null verschieden, während sie außerhalb dieses Raumgebiets verschwinden. Zwischen den beiden Kugelschalen befinde sich ein Dielektrikum mit der relativen Dielektrizitätskonstanten εr. a) Bestimmen Sie die Ladungsdichte σb in Abhängigkeit von σa und den Abmessungen. b) Bestimmen Sie mit dem Gaußschen Satz und durch Richtungsüberlegung die r elektrische Feldstärke E (Vektor!) zwischen den Kugelschalen in Abhängigkeit vom Abstand r zum Mittelpunkt. c) Berechnen Sie den Verlauf des elektrischen Potenzials zwischen den Kugelschalen in Abhängigkeit vom Abstand r zum Mittelpunkt, dabei gelte ϕ (rb ) = 0 . Skizzieren Sie den Potenzialverlauf für 0 ≤ r < R mit R > rb . d) Welche Kapazität C1 hat die bisher betrachtete Anordnung? e) Welche Kapazität C2 hat die Anordnung, wenn das Dielektrikum und die äußere Kugelschale entfernt werden? SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 9 SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 10 12. Aufgabe: Kondensator mit unterschiedlichen Dielektrika Ein Plattenkondensator mit Plattenabstand d und Plattenfläche A = b⋅(a1+a2) ist abschnittsweise mit zwei unterschiedlichen Dielektrika gefüllt (s. Abb.) und an die konstante Spannung U angeschlossen. Das Dielektrikum im linken Bereich hat die rel. DK εr1 und die elektrische Leitfähigkeit σ1, das Dielektrikum im rechten Bereich hat die rel. DK εr2 und die d b εr1 σ1 a1 εr2 σ2 a2 elektrische Leitfähigkeit σ2. a) Berechnen Sie die Kapazität C der Gesamtanordnung. b) In welchen Verhältnissen stehen die Beträge der E- bzw. D-Felder der beiden Bereiche jeweils zueinander? Ganz kurze Begründungen! c) Welcher Gesamtstrom I0 fließt bei angeschlossener Spannungsquelle permanent durch das Dielektrikum? d) Wie ändert sich die Stromstärke zeitlich nach dem Abklemmen der Spannungsquelle? Stellen Sie die DGL für diesen Entladevorgang auf. Geben Sie eine Lösung für I(t) an und skizzieren Sie deren Verlauf. SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 11 SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 12 13. Aufgabe: Halleffekt Fließt durch ein quaderförmiges Silberplättchen von (3) nach (4) ein Strom, so tritt im Magnetfeld eine Spannung UH zwischen (1) und (2) auf. r a) Wie muss B gerichtet sein, damit (1) gegenüber (2) negativ wird. Begründung mit Zeichnung! b) Leiten Sie die Hallspannung UH in (1) (4) b (3) d A b b .1 (2) Abhängigkeit von der Driftgeschwindigkeit vd der Elektronen, der magnetischen Feldstärke B und der Plättchenbreite b her! Begründen Sie den Ansatz kurz! Andererseits gilt für die Hallspannung : U H = RH ⋅ Sc ha ltsym b ol: (1) (3) x (4) (2) IB d c) Vergleichen sie diesen Term mit dem Ergebnis aus b). Wofür steht also RH? Begründen Sie damit, warum man technische Hallsonden üblicherweise aus dotierten Halbleitermaterialien fertigt. d) Das Silberplättchen wird durch ein p-dotiertes Halbleiterplättchen gleicher Geometrie ersetzt. Was ist zu beobachten? Kurze Begründung! SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 13 SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 14 14. Aufgabe: Magnetfeld und Induktion in Drahtschleife Die rechteckige, geschlossene Drahtschleife und der (sehr) lange, gerade Leiter in der Abbildung liegen in einer Ebene. Die z-Achse zeige aus der Ebenen heraus. a) b) Berechnen Sie bei konstantem Strom I = I0 im geraden Leiter die dadurch hervor gerufene r magnetische Feldstärke B(r) (Vektor!) im Bereich der Drahtschleife im Abstand r zum Leiter. r r Berechnen Sie mit a) den gesamten magnetischen Fluss Φm = ∫ B(r) ⋅ dA , der durch die Drahtschleife hindurch tritt. c) d) Wie muss sich die Stromstärke im geraden Leiter ändern, damit in der Schleife ein Induktionsstrom in der eingezeichneten Umlaufrichtung fließt? Kurze Begründung. Durch den geraden Leiter fließe nun ein Wechselstrom I (t ) = I 0 ⋅ cos(ω t ) . Berechnen Sie den Induktionsstrom Ii(t) in der Drahtschleife. Das Material der Drahtschleife habe die Leitfähigkeit σ und die konstante Querschnittsfläche A. SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 15 SS2009 Klausur ExPh II 20.07.09 Seite 16