Seminar in! Mathematik / Informatik! Susanne Krömker! Vorlesung! Montags und Freitags 11h15 – 13h00! Raum 532! Übungen! Dienstags 11h15 – 13h00! Dozent! Filip Sadlo, Kontakt: Büro Raum 406! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 1! •! •! •! •! •! •! •! •! •! Beyond the third Dimension! Parameterisierung anhand der Boyschen Fläche! Morse Theorie! Gradientenfluss ! Visualisierung der Boyschen Fläche! Attraktor-Repeller Paare! Visualisierungstechniken! Simpliziale Strukturen! Glättung von Oberflächen! Auffindung von topologisch einfachen Strukturen in hochdimensionalen Merkmalsräumen! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 2! Kriterien für die Seminarbescheinigung! •! •! •! •! Regelmäßige Teilnahme an den Seminarterminen! Dauer des eigenen Vortrags: ca. 1 Stunde plus Diskussion! Aktive Beteiligung an den Diskussionen! Ausarbeitung des Vortrags in LaTeX, ca. 10 Seiten" (Template wird zur Verfügung gestellt)! 4 SWS = 4 Leistungspunkte (ECTS) in Informatik! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 3! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 4! 14h15! Beyond the Third Dimension" Abrollungen höherdimensionaler geometrischer Objekte " 15h30! Boysche Fläche" Einbettung der Projektiven Ebene, Bryant-Kusner Parametrisierung" 16h45 – 17h00 != Pause =! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 5! 17h00! Einführung in die Morse Theorie" Kritische Punkte und Morse Index!" 18h15! Critical Points for Topological Changes" in Symmetric Fractal Trees !" ab 19h30! Gemeinsamer Abend im Common Room (Raum 514)! !Pixar-Filme, Spaghetti und Pesto, Käse und Rotwein" 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 6! 10h15! Krümmung auf unstrukturierten Daten" Verschiedene Krümmungsbegriffe, Oberflächengitter" 11h30! Anisotrope Diffusion und Mean Curvature Flow " zur impliziten Glättung irregulärer Gitter" 12h45 – 13h45 != Mittagspause =! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 7! 13h45! Diskrete Morse Komplexe in der digitalen Graubildverarbeitung" Theorie und Algorithmen" 15h00! Robuste on-line Berechnung von Reeb Graphen" Anwendungen z.B. auf Fraktale (Sierpinski) !" 16h15! Voraussichtliches Ende des Seminars" 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! Dieter Puppe! Albrecht Dold! Topologe in Heidelberg! 1968 – 1996! Topologe in Heidelberg! 1963 – 1996! (16. Dezember 1930 – 13. August 2005)! 20. Oktober 2014! 8! (5. August 1928 – 26. September 2011)! Visualization & Numerical Geometry! 9! Eine Topologie ist ein " Mengensystem T bestehend aus Teilmengen („offene Mengen“ genannt) einer Grundmenge X, für die die folgenden Axiome erfüllt sind:! –! Die leere Menge und die Grundmenge X sind offene Mengen.! –! Der Durchschnitt endlich vieler offener Mengen ist eine offene Menge.! –! Die Vereinigung beliebig vieler offener Mengen ist eine offene Menge.! Eine Menge X zusammen mit einer Topologie T auf X heißt topologischer Raum (X,T).! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 10! Frage: Gibt es einen Weg über die sieben Brücken, bei dem man jede Brücke nur einmal passiert? Gibt es einen Rundweg?! Antwort: Nein, denn es dürfte maximal zwei Ufer (Knoten) mit einer ungeraden Zahl von angeschlossenen Brücken (Kanten) geben. Diese zwei Ufer könnten Ausgangs- bzw. Endpunkt sein. Die restlichen Ufer müssten eine gerade Anzahl von Brücken haben, um sie auch wieder verlassen zu können.! Leonhard Euler, 1736! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 11! !Das Brückenproblem ist KEIN klassisches geometrisches Problem, da es nicht auf die präzise Lage der Brücken ankommt, sondern nur darauf, welche Brücke welche Inseln miteinander verbindet. Es handelt sich deshalb um ein topologisches Problem, das Euler mit Methoden löste, die heute der " Graphentheorie " zugerechnet werden. Das Problem lässt sich auf beliebige Graphen verallgemeinern, und auf die Frage, ob es darin einen Zyklus gibt. ! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 12! Unter einem metrischen Raum versteht man in der Mathematik eine Menge auf der eine Metrik (auch Abstandsfunktion) definiert ist. ! Diese Funktion ordnet je zwei Elementen des Raums einen nicht negativen reellen Wert zu, den Abstand der beiden Elemente zueinander.! !(X;d) ist ein metrischer Raum, " wenn es eine Abbildung d: X x X ! R gibt, so dass gilt:! !(1) Definitheit ! ! !(2) Symmetrie! ! !(3) Dreiecksungleichung 20. Oktober 2014! !d(x,y) " 0 und d(x,y) = 0 # x = y! !d(x,y) = d(y,x)! !d(x,y) $ d(x,z)+ d(z,y)! Visualization & Numerical Geometry! 13! Eine Definition des topologischen Raumes wurde als erstes von " Felix Hausdorff im Jahre 1914 aufgestellt. Nach heutigem Sprachgebrauch definierte er dort eine offene Umgebungsbasis.! Definition: " Ein topologischer Raum (X, T) ist eine Menge von Punkten X versehen mit einer Menge von Teilmengen T % P(X) (den offenen Mengen), die folgenden Bedingungen genügt: ! 1)# X E T und & E T! '( 2)# Für T % T ist auch TET ! 3)# Für endliche viele T % T ist auch 'TET !Die Menge T der offenen Mengen wird auch als Topologie bezeichnet.! Visualization & Numerical Geometry! 20. Oktober 2014! 14! Als Hilfsmittel definiert man den Abstand D zwischen einem Punkt x und einer nichtleeren kompakten Teilmenge K % E unter Rückgriff auf die Metrik d des Raums E als! ! ! !D(x,K) := min { d(x,y) | y E K}! Definition (Hausdorff-Abstand): " zwischen zwei nichtleeren kompakten Teilmengen A und B ! ()(A,B) := max {{max D(a,B) | a E A}, {max D(b,A) | b E B}}! !Bemerkung: Der Hausdorff-Abstand misst den größten Ausreißer eines Punktes einer Menge " zu allen möglichen Punkten der anderen Menge.! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 15! wurde von Felix Hausdorff eingeführt und bietet die Möglichkeit, beliebigen metrischen Räumen, wie z.B. Fraktalen, eine Dimension zuzuordnen. Für einfache geometrische Objekte wie Strecken, Quader und ähnliches stimmt ihr Wert mit dem des gewöhnlichen Dimensionsbegriffes überein. Ihr Zahlenwert ist jedoch NICHT unbedingt eine natürliche Zahl, sondern kann auch eine (ir)rationale Zahl sein.! Definition (Hausdorff-Dimension): ! !Für eine Punktmenge endlicher Ausdehnung in einem 3D-Raum betrachtet man die Anzahl N der Kugeln mit dem Radius R, die mindestens erforderlich ist, um die Punktmenge zu überdecken. Diese Mindestanzahl ist eine Funktion N(R) des Radius R. Je kleiner der Radius ist, umso größer ist N. Aus der Potenz von R, mit der N(R) für den Limes R ! 0 anwächst, berechnet sich die Hausdorff-Dimension D! N(R) ~ 1 / RD! # D = – limR!0 log (N) / log (R)! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 16! N(R) ~ 1 / RD! # D = – limR!0 log (N) / log (R)! Für eine gewöhnliche endliche Kurve wächst die Zahl der erforderlichen Kugeln umgekehrt proportional zum Kugelradius. " Eine Kurve hat daher die Hausdorff-Dimension D = 1 ! Für eine gewöhnliche endliche Fläche wie beispielsweise ein Rechteck wächst die Zahl der erforderlichen Kugeln dagegen proportional zu 1/R2. Es gilt daher D = 2! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 17! N(R) ~ 1 / RD! # D = – limR!0 log (N) / log (R)! Für den Spezialfall eines geometrischen Objekts, welches aus n disjunkten Teilobjekten besteht, die im Maßstab 1:m verkleinerte Kopien des Gesamtobjekts darstellen, ergibt sich für die Hausdorff-Dimension D = log(n)/log(m). ! Beispiele für die Ähnlichkeits-Dimension:! Ein Quadrat setzt sich aus 9 Quadraten von 1/3 Größe zusammen, seine Hausdorff-Dimension ist D = log (9) / log (3) = 2! Die Koch-Kurve, ein Fraktal, besteht aus 4 jeweils im Maßstab 1:3 verkleinerten Kopien der Gesamtkurve. Es ergibt sich eine nichtganzzahlige Dimension D = log (4) / log (3) = 1.2618595...! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 18! Beispiel Sierpinski:! Die Sierpinski Dreieck, ein Fraktal, besteht aus 3 jeweils im Maßstab 1:2 verkleinerten Kopien der Gesamtfläche. Es ergibt sich eine nicht-ganzzahlige Dimension " D = log (3) / log (2) = 1.5849625...! Das Sierpinski Tetraeder, ein Fraktal, besteht aus 4 jeweils im Maßstab 1:2 verkleinerten Kopien des Gesamtfvolumens. Es ergibt sich eine ganzzahlige Dimension " D = log (4) / log (2) = 2! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 19! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 20! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 21! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 22! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 23! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 24! Symmetrie ! des Oktogons! Heinz Götze, Castel del Monte, Gestalt und Symbol der Architektur Friedrichs II." 3. Auflage, Prestel, München 1991! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 25! Ein Homöomorphismus (auch Isomorphismus) ist ein zentraler Begriff im mathematischen Teilgebiet Topologie. Er bezeichnet eine bijektive, stetige Abbildung zwischen zwei Objekten, deren Umkehrabbildung ebenfalls stetig ist. Die dabei zugrundegelegte Definition der Stetigkeit ist abhängig von den betrachteten topologischen Räumen.! Definition (Homöomorphismus): " X und Y seien topologische Räume. Eine Abbildung f: X ! Y ist genau dann ein Homöomorphismus, wenn gilt:$! 1)# f ist bijektiv$! 2)# f ist stetig! 3)# die Umkehrfunktion f –1 ist ebenfalls stetig! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 26! In der Topologie ist eine Homotopie eine stetige Deformation zwischen zwei Abbildungen von einem topologischen Raum in einen anderen, beispielsweise die Deformation einer Kurve in eine andere Kurve.! Definition:" Eine Homotopie zwischen zwei stetigen Abbildungen f,g: X ! Y ist eine stetige Abbildung ! H: X x [0,1] ! Y! !mit der Eigenschaft ! H (X,0) = f(x) und H (X,1) = g(x)! wobei [0,1] das Einheitsintervall ist. Der erste Parameter entspricht dem der ursprünglichen Abbildungen und der zweite gibt den Grad der Deformation an. Besonders anschaulich wird die Definition, wenn man sich den zweiten Parameter als „Zeit“ vorstellt." 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 27! Eine Homotopie zwischen zwei stetigen Abbildungen f,g: X ! Y ist eine stetige Abbildung ! H: X x [0,1] ! Y! !mit der Eigenschaft ! H (X,0) = f(x) und H (X,1) = g(x)! Sprachgebrauch: ! Man sagt f sei homotop zu g und schreibt f ~ g. ! Homotopie ist eine Äquivalenzrelation.! Die zugehörigen Äquivalenzklassen heißen Homotopieklassen. ! Eine stetige Abbildung f: X ! Y heißt nullhomotop, wenn sie homotop zu einer konstanten Abbildung ist.! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 28! Unter dem Geschlecht einer kompakten orientierbaren Fläche versteht man in der Topologie die Anzahl der „Löcher“ (oder der „Henkel“) der Fläche. Das Geschlecht ist eine topologische Invariante.! Definition:! Das Geschlecht einer Fläche ist definiert als die maximale Anzahl von möglichen Schnitten entlang disjunkter, einfach geschlossener Kurven, so dass die Fläche nach dem Schnittvorgang, also nach allen gemachten Schnitten, immer noch zusammenhängend ist.! Geschlecht 0 !Geschlecht 1 20. Oktober 2014! ! Geschlecht 2 ! ! Visualization & Numerical Geometry! Geschlecht ?! 29! KnotPlot ist ein OpenGL Programm zur Generierung von komplizierten toplogischen Räumen.! !Autor: Robert Scharein 20. Oktober 2014! !http://www.knotplot.com/! Visualization & Numerical Geometry! 30! 1-Ring = nächste Nachbarn! 2-Ring = übernächste Nachbarn ! 3-Ring = ...! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 31! Typische Dreiecksgitter mit ! Korrekter Orientierung ! Mehrfachkanten 20. Oktober 2014! Randständiger! nichtsingulärer! Punkt:! Mannigfaltigkeit! 20. Oktober 2014! ! !Falscher Orientierung! Visualization & Numerical Geometry! Singulärer Punkt! verbindet! zwei Dreiecksfächer! (Triangle fans)! 32! Singulärer Punkt! in einem typischen Aufnahme-Resultat! Visualization & Numerical Geometry! 33! Unter einem (deterministischen) dynamischen System versteht man das mathematische Modell eines zeitabhängigen Prozesses, der homogen bezüglich der Zeit ist, also dessen Verlauf zwar vom Anfangszustand, aber nicht vom Anfangszeitpunkt abhängt.! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! Man betrachte für Anschauungszwecke eine bergige Landschaft M. Die Morsefunktion f#: M R ist z.B. die Höhenfunktion, die jedem Punkt seine Höhe zuordnet.! Nun stelle man sich vor, die Landschaft würde mit Wasser geflutet. Erreicht dieses eine Höhe a ist die durch das Wasser bedeckte Fläche (die Punkte mit Höhe % a) gleich f&1 (-', a]. Wie ändert sich die Topologie der Region wenn das Wasser steigt? ! Intuitiv ändert sie sich nur, falls a die Höhe eines kritischen Punktes passiert. Das ist ein Punkt, an dem die Ableitung (Gradient) von f verschwindet. Mit anderen Worten, die Topologie ändert sich nur, falls das Wasser beginnt ! !(1) ein Becken zu füllen (Minimum), ! !(2) einen Sattel (Bergpass) zu überdecken, oder ! !(3) einen Gipfel (Maximum) zu überfluten. ! 20. Oktober 2014! 34! Marston Morse (1892 – 1977)! Visualization & Numerical Geometry! 35! Affensattel (Monkey Saddle)! !f(x,y) = x 3 – 3 xy 2! Im kritischen Punkt f(0,0) = 0 gilt, dass " die ersten Ableitungen ! !df(x,y)/dx = 3 x 2 – 3 y 2! !df(x,y)/dy = – 6 xy! !verschwinden:! !df(0,0)/dx = 0! !df(0,0)/dy = 0! Aber auch die zweiten Ableitungen sind in (0,0) identisch Null! Dieser kritische Punkt ist degeneriert.! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 36! Jedem der drei Typen von generischen (nicht-degenerierten)! kritischen Punkten ! !(1) Minima! !(2) Sattelpunkte! !(3) Maxima! ordnet man eine Zahl, den Morseindex zu. ! Grob gesagt ist das die Zahl der unabhängigen Richtungen ! um den Punkt, auf denen die Funktion f abnimmt. ! Marston Morse, Oberwolfach, 1965! Das ist für Minima 0, Sattelpunkte 1, Maxima 2.! Kurz: Anzahl (Dimension) der instabilen Mannigfaltigkeiten! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 37! Eine Homologie (griechisch: ()*+, homos = gleich, ,(-*+, logos = Sinn) ist ein mathematisches Objekt bzw. eine Folge von mathematischen Objekten, den Homologiegruppen in der algebraischen Topologie. ! Konstruktion:! !Einem mathematischen Objekt X wird zunächst ein Kettenkomplex zugeordnet, der Information über X enthält. ! !Ein Kettenkomplex ist eine Folge von Moduln A0, A1, ... verbunden durch Homomorphismen dn: An ! An–1, so dass die Hintereinanderausführung je zweier dieser Abbildungen die Nullabbildung ist: ! dn o dn+1 = 0 für jedes n.! !Dies bedeutet, dass das Bild der (n+1)-ten Abbildung stets im Kern der n-ten Abbildung enthalten ist. " Man denkt hier z.B. an den Randoperator: Der Rand eines Randes ist leer!! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 38! Man definiert nun die n-te Homologiegruppe von X als den Quotientenmodul! Hn (X) = ker (dn) / im(dn+1) (X)! Ein Kettenkomplex heißt exakt, wenn das Bild der (n+1)-ten Abbildung stets der Kern der n-ten Abbildung ist; die$Homologiegruppen von X messen also, „wie unexakt“ der X zugeordnete Kettenkomplex ist.! Beispiel: " Der Randoperator bildet das Innere eines Modul auf Null und den Rand auf 1 ab. Das Innere eines Randes ist der gesamte Rand. Damit ist der Rand eines Randes leer!! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 39! Die Euler-Charakteristik ist im mathematischen Teilgebiet der Topologie eine Kennzahl (topologische Invariante) für topologische Räume, zum Beispiel für geschlossene Flächen. Als Bezeichnung verwendet man üblicherweise * .! Eine geschlossene Fläche S lässt sich stets triangulieren, das heißt man kann sie immer mit einem endlichen Dreiecksgitter überziehen. Die Euler-Charakteristik * ist dann definiert als! * (S) := E – K + F! wobei mit E die Anzahl der Ecken, K die Anzahl der Kanten und mit F die Anzahl der Flächen (hier Dreiecke) in der Triangulierung gemeint ist.! Ein konvexer Polyeder hat * = 2! Beispiel: Ein Würfel hat 8 Ecken, 12 Kanten und 6 Flächen! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 40! Thomas F. Banchoff" Beyond the Third Dimension " Scientific American Library (1990)! Joel Smoller" Shock Waves and Reaction-Diffusion Equations " Springer Series of Comprehensive Studies in Mathematics 258 (1994)! Hamish Carr, Jack Snoeyink, Ulrike Axen" Computing contour trees in all dimensions" University of North Carolina at Chapel Hill (2001)! R. V. Garimella, B. K. Swartz" Curvature Estimation for Unstructured Triangulations of Surfaces" Los Alamos National Lab, Technical Report! Christian Heine, Dominic Schneider, Hamish Carr, Gerik Scheuermann" Drawing contour trees in the plane" IEEE Transactions on Visualization and Computer Graphics (2010)! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 41! Attila Gyulassy, Vijay Natarajan, Bernd Hamann" Efficient Computation of Morse-Smale Complexes for Three-dimensional Scalar Functions" IEEE Transactions on Visualization and Computer Graphics (2007)! Herbert Edelsbrunner, John Harrer, Afra Zomorodian" Hierarchical Morse-Smale complexes for piecewise linear 2-manifolds! Mathieu Desbrun, Mark Meyer, Peter Schröder, Alan H. Barr" Implicit Fairing of Irregular Meshes using Diffusion and Curvature" Caltech (2000)! V. Pascucci, K. Cole-McLaughlin, G. Scorzelli" Multi-resolution computation and presentation of contour trees" Lawrence Livermore National Labs (2004)! V. Pascucci, G. Scorzelli, P.-T. Bremer, A. Mascarenhas" Robust On-line Computation of Reeb Graphs: Simplicity and Speed" ACM SIGGRAPH (2007)! Vanessa Robins, Peter John Wood, Adrian P. Sheppard" Theory and algorithms for constructing discrete Morse complexes from grayscale digital images " IEEE Transactions on Pattern Analysis and Machine Intelligence (2010)! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 42! 20. Oktober 2014! Visualization & Numerical Geometry! 43!