Gastroenterologische Schwerpunktpraxis Dr. med. Joachim Siedl Dr. med. Wolfgang Willareth Hauptstr.108 74889 Sinsheim Tel. 07261/2482 Spiegelung von Speiseröhre, Magen und Zwölffingerdarm (Ösophago-Gastro-Duodenoskopie, ÖGD. Verkürzt auch Gastroskopie = Magenspiegelung ) Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, die Spiegelung des Magens (dazu der Speiseröhre und des Zwölffingerdarms) ist eine der am häufigsten durchgeführten Untersuchungen zur Abklärung von Beschwerden und Erkrankungen im Bereich des oberen Verdauungstraktes. In liegender Position (üblicherweise Linksseitenlage) wird hierzu ein dünnes, biegsames Gerät, an dessen Ende sich eine kleine Videokamera befindet, durch den Mund in die Speiseröhre und weiter in den Magen und den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Durch einen Kanal im Gerät kann eine Biopsiezange vorgeschoben werden, um schmerzlos kleine Gewebeproben zu entnehmen. Die gesamte Untersuchung dauert weniger als 5 Minuten, in Einzelfällen etwas länger. Die Spiegelung ist in fast allen Fällen schmerzlos, kann aber unangenehm durch einen geringen bis stärkeren Würgereiz sein. Aus diesem Grund wird üblicherweise der Rachen durch ein Spray betäubt. Falls erforderlich oder gewünscht kann vor der Untersuchung eine Beruhigungsspritze verabreicht werden, diese führt zu einer allgemeinen Entspannung, gelegentlich auch zu einem kurzen Schlaf während der Untersuchung. Nach der Spiegelung können für kurze Zeit ein Brennen oder eine leichte Übelkeit, evtl. auch schmerzhafte Blähungen zurückbleiben. Komplikationen durch die Magenspiegelung sind sehr selten (1 pro 10 000 Untersuchungen, bei erfahrenen Untersuchern noch seltener). Die Hälfte davon betreffen Atem- oder Kreislaufprobleme im Zusammenhang mit einer verabreichten Beruhigungsspritze. Es wird daher ein Antidot (= Gegenmittel) vorgehalten. Noch seltenere Komplikationen sind Nachblutungen bei Gewebsentnahmen oder eine Verletzung (Perforation) der Magen- oder Darmwand bei krankhafter Schwäche des Gewebes. Eine operative Versorgung, evtl. auch eine Blutübertragung kann extrem selten erforderlich sein. Sehr selten sind allergische Reaktionen auf die verabreichten Medikamente (Spray, Spritze), Haut- oder Weichteilschäden durch Injektionen, Venenentzündungen oder Nervenschäden. Des Weiteren können allergische Reaktionen extrem selten zu lebensbedrohlichen Herz-Kreislaufstörungen führen. Um Risiken weitestgehend zu vermeiden, benötigen wir folgende Angaben von Ihnen: Besteht eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems der Atemwege Diabetes mellitus Haben Sie eine Allergie gegen Medikamente? Nehmen sie Medikamente zur Blutverdünnung? Haben Sie in den letzten Tagen Aspirin (ASS) eingenommen? Besteht bei Ihnen eine ansteckende Krankheit, z.B. Hepatitis? Besteht bei Ihnen eine Schwangerschaft? O Nein O Nein O Nein O Nein O Nein O Nein O Nein O Nein O Ja O Ja O Ja O Ja, gegen: O Ja, und zwar: O Ja O Ja O Ja Bitte beachten Sie: Vor der Untersuchung: nüchtern bleiben, d.h. 8 Stunden keine Mahlzeit, 2 Stunden nichts trinken (hiervon kann in Einzelfällen abgewichen werden). Nach der Untersuchung: 1 Stunde nichts essen oder trinken (wenn ein Rachenspray verwendet wurde). Wenn eine Beruhigungsspritze verabreicht wurde, bis zum nächsten Morgen kein Fahrzeug führen oder Maschinen bedienen. Für Kraftfahrer, Piloten etc. gelten besondere Vorschriften. Eine Ausnahme ist NICHT möglich. Wenn nach der Untersuchung Beschwerden auftreten insbesondere Kreislaufbeschwerden, Schmerzen, Übelkeit oder Blutungen sollten Sie sich umgehend ärztlich untersuchen lassen. Erklärung: Ich habe die Patienteninformation gelesen und verstanden. Ich hatte Gelegenheit, evtl. offene Fragen in einem persönlichen Gespräch mit dem Arzt zu klären. Ich willige in die Untersuchung ein. Falls ich zu der Untersuchung eine Beruhigungsspritze erhalte, werde ich bis zum Morgen danach kein Fahrzeug führen. Datum: Unterschrift: