Protokoll - sven.köppel.org

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F-Praktikum
Physikalisches Institut
Protokoll
„Lichtausbreitug in Glasfaser“
Versuchsdurchführung:
Montag, 10.Januar 2011
Abgabe des Protokolls:
Montag, 30.Januar 2011
Protokollant:
Verantwortlich:
Intsar A. Bangwi
Sven Köppel, Intsar A. Bangwi
Tagesprotokoll:
Protokollumfang:
2 Seite
9 Seiten
THEORETISCHER HINTERGRUND
Das Licht
beschrieben. Für die „transversale
und Licht ist eine EM-Welle und wird durch die Vektoren , .
senkrecht auf EM-Welle“ stehen und k
Bei Auftreffen auf Grenzflächen treten Reflexionen Transmission auf. Beschrieben wird das
Phänomen durch das Brechungsgesetz mit dem Brechungsindex ௜ :
ଵ sin ଵ ଶ sin ଶ
Wir lassen den Winkel ଶ gegen 90° laufen und erhalten nach Umstellen den maximalen Grenzwinkel
௟௜௠ . Jeder Winkel größer als ௟௜௠ führt zu einer Totalreflexion.
ଵ sinିଵ ଶ
≡ ௟௜௠
ଵ
Seite 1
Der LWL – Lichtwellenleiter
Der LWL besteht aus einem Kern in der Mitte(„core“), umhüllt von einem Mantel(„cladding“) und
ganz außen Bei Auftreffen einer Beschichtung(„coating“).
Der Kern und der Mantel sind für die Signalübertragung relevant. Dabei wird der Mantel für die
Dämpfung der Intensität verwendet, und somit der Kern als eigentliches Übertragungsmedium. Die
äußere Beschichtung hat lediglich schützende Funktion.
Wird eine Lichtwelle durch eine Linse in den LWL eingekoppelt, so entstehen Strahlen die in drei
Kategorien eingeteilt werden können:
Kategorie 1:
ᇱ ௟௜௠ –Wie durch das Brechungsgesetz beschrieben wird der Strahl total
reflektiert und ist somit für die Signalübertragung relevant.
Kategorie 2:
ᇱ 90° ௟௜௠ – der Strahl trifft auf die Grenzfläche.
Kategorie 3.
ᇱ ௟௜௠ – der Strahl transmittiert und ist somit nicht für eine Übertragung
verwendbar.
Seite 2
Die Totalreflexion tritt nur ein, wenn der Strahl maximal unter dem Winkel ௟௜௠ zur LWL-Achse
bewegt. Mit dem Brechungsgesetz folgt
஼ைோா sin90° − ௟௜௠ = ஼௅஺஽ sin90° − 0°
cos௟௜௠ =
஼௅஺஽
஼ைோா
஼௅஺஽
௟௜௠ = ஼ைோா
Der Strahl wird außerdem auch an der Eintrittsfläche des LWL gebrochen. Mit Hilfe des
Brechungsgesetzes erhalten wir den Akzeptanzwinkel ஺
଴ sin ஺ = ஼ைோா sin ௟௜௠
஼௅஺஽
஺ = ௟௜௠ ଴
Mit Hilfe der obigen Beziehung
cos௟௜௠ =
஼௅஺஽
஼ைோா
erhalten wir durch Umformen
sin² ௟௜௠ + cos² ௟௜௠ = 1
sin ௟௜௠ = 1 − cos² ௟௜௠ =
Das Ganze in ௟௜௠ eingesetzt ergibt
²஼ைோா − ²஼௅஺஽
஼ைோா
²஼ைோா − ²஼௅஺஽
஺ = ଴
Anschließend können wir die numerische Apparatur ே definieren
ே ≡ ଶ ஼ைோா − ଶ ஼௅஺஽ = ଴ sin ஺
Wenn wir für die Luft ଴ ≈ 1 setzen, so ist ே proportional zum Akzeptanzwinkel ஺ , also ist die
Einkopplung einfacher.
Seite 3
Die Moden
Da das Licht einen Wellencharakter besitzt, existieren in einem unendlich langen, zylindrischen Leiter
mehrere Eigenzustände der Wellengleichung. Uns interessieren nur die transversalen EMWellen(TEM-Wellen), die durch die Brechung an der Leitergrenzfläche und Superposition der
Wellenfunktion entstehen.
Zur Bestimmung der Moden ist der Faserparameter besonders wichtig, da mit Hilfe dessen die Anzahl
der möglichen Moden bestimmt werden kann. Hierbei ist ௞ der Durchmesser des Leiterkerns.
ଶ = ∙ ∙ ∙ ௞ ௞ଶ − ௠
= ௞ ே
Bis V=2,405 ergibt sich die Grundwelle. Die Grundwelle existiert ab einem Wert von V=0 und tritt
somit in jeder optischen Faser auf. Die sichtbaren Muster bestehen aus vielen Moden und sind
außerdem abhängig vom Reflexionsmaß des Faserein(bzw. aus)gangs.
Die Dämpfung
Die Dämpfung kann standardmäßig als Quotient der Leistungsdifferenz zwischen Eingangsleistung ா
und Ausgangsleistung ஺ bestimmt werden. Ein Quotient von kleiner 1 bedeutet dann eine
Abschwächung und ein Quotient größer 1 eine Verstärkung bedeuten.
Es ist allerding fachlich korrekter das dimensionslose Maß „Bel[B]“ zu verwenden. Der zehnte Teil
davon ist die allseits bekannte Größe „Dezibel[dB]“.
=
஺
஻
1 ≡ log = log 1 ≡
஺
஻
1
஺
∙ 1 = 10 ∙ log 10
஻
Seite 4
VERSUCHSDURCHFÜHRUNG
In diesem Versuch wird mit einem He-Ne-Laser gearbeitet. Der Strahl wird über eine Linse in ein
Multimodefaser eingekoppelt. Die Bilder werden mit Hilfe einer Webcam aufgenommen. Es wird
durch Krümmung der Faser und diversen Feinsjustierungen von Einkoppelabständen versucht
verschiedene Schwingungsmoden zu erzeugen. Wir erhalten für den Faserparameter V4.
[1] Zu sehen: ‫ܲܮ‬଴ଶ
[2] Zu sehen: ‫ܲܮ‬ଵଵ
[3] Zu sehen: ‫ܲܮ‬ଶଵ
[4] Zu sehen: ‫ܲܮ‬ଶଵ
Es war uns möglich vier Aufnahmen von zu machen. Das erste Bild zeigt eine ଴ଶ Mode, erkennbar
an dem hellen Zentrum und im Ansatz sichtbaren hellen Ring um das Zentrum. Ohne diesen Ring
würde es sich um die Grundmode ଴ଵ handeln, welche wir anscheinend nicht aufnehmen konnten.
Die Moden ଵଵ ଶଵ sind offensichtlich. Das vierte Bild zeigt vermutlich eine rotierende ଶଵ
Mode, was man aus dem dunklen Zentrum folgern muss.
Seite 5
Messung des Signalverlusts
Nun wird der Signalverlust in Abhängigkeit der Wellenlänge überprüft. Wir verwenden drei versch.
Laser mit den Wellenlängen 1310nm, 1550nm und 1630nm. Dabei bleibt das Singlemode-1x1Kopplungsstück gleich. Der Aufbau wird in der folgenden Grafik grob aufgezeichnet.
LDS
1630
1310
1550
Eingang ࡱ Ausgang ࡭ Wirkungsgrad n
Dämpfung in dB
693
343
0,49
-3,05
461
360
0,78
-1,07
470
372
0,79
-1,02
Seite 6
Die 1x1 Kopplung wird als Verbindungsstück für die unterschiedlich großen Anschlüsse verwendet.
Die Messwerte der 1x1 Kopplung dienen normalerweise für den weiteren Versuchsverlauf als neue
Eingangsleistung, um die Dämpfung Verbindungsstücke aus den folgenden Messungen
herauszurechnen. Dies ist leider nicht, siehe Begründung unten.
Es sollen nun Messungen für eine 1x2 Kopplung durchgeführt werden. Die Versuchsdurchführung ist
identisch mit der vorangegangenen Durchführung. An den Daten der 1x2 Kopplung zeigt sich eine
ausgangsselektive Leistungsabhängigkeit.
LDS Eingang
Ausgang
ࡱ ࡭ 1630
367,5
229
1630
367,5
86
1550
381,57
340
1550
381,57
0,93
1310
351
4
1310
351
330
Farbe
Eingang
blau
blau
blau
blau
blau
blau
Farbe
Ausgang
blau
rot
blau
rot
blau
rot
Wirkungsgrad
0,62
0,23
0,89
0,003
0,01
0,94
Dämpfung
in dB
-2,05
-6,31
-0,50
-26,13
-19,43
-0,27
Aufgrund des von uns falsch durchgeführten Versuchs und der anschließend erneuten Messung in
kürzester Zeit haben wir die erneute Messung des 1x1Kopplers nicht durchgeführt, die eigentlich hätte
durchgeführt werden müssen, da unterschiedliche Leiter und Kopplungsstücke verwendet wurden.
Dies kann dazu führen, dass die Werte systematisch höher/niedriger sind, jedoch bleibt die Erkenntnis
über das Kopplungsverhalten bleiben jedoch unverändert.
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Nun wird die 2x2 Kopplung verwendet, und alle Ein und Ausgänge der Reihe nach gemessen. Es lässt
sich hier eine durchgehende Dämpfung um ca. 50% beobachten, und das auch unabhängig von Einund Ausgang.
LDS
1630
1630
1630
1630
1550
1550
1550
1550
1310
1310
1310
1310
Eingang
Ausgang
ࡱ ࡭ 337,61
130
337,61
170
337,61
183
337,61
140
387,89
170
387,89
176
387,89
166
387,89
160
335,4
186
335,4
168
335,4
166
335,4
187
Farbe
Eingang
rot
rot
gelb
gelb
rot
rot
gelb
gelb
rot
rot
gelb
gelb
Farbe
Ausgang
gelb
rot
gelb
rot
gelb
rot
gelb
rot
gelb
rot
gelb
rot
Wirkungsgrad
0,39
0,50
0,54
0,41
0,44
0,45
0,43
0,41
0,55
0,50
0,49
0,56
Dämpfung
dB
-4,14
-2,98
-2,66
-3,82
-3,58
-3,43
-3,69
-3,85
-2,56
-3,00
-3,05
-2,54
Schlusswort
LWL haben mehrere Aufgabengebiete zu denen unter anderem die Signalübertragung und der Einsatz
als Messgerät zählen. In der Signalübertragung sind die Eigenschaften der großen Bandbreite und
geringen Signaldämpfung (v.a. bei Monomodenfasern) ausschlaggebend für den Einsatz von LWL.
Heutzutage laufen ein Großteil der Datennetze für Internet über Glasfaserkabel.
In der Messtechnik führen Umwelteinflüsse wie bspw. Temperaturänderungen zu einer Beeinflussung
des Signals, worauf sich wiederum auf die Temperatur schließen lässt. Generell können LWL Licht
zwischen zwei Punkten verlustarm transportieren um bspw. LASER-Strahlung von der Quelle zum
Einsatzort zu bringen oder einfach nur zu Dekorationszwecken. Neben den ganzen Vorteilen und
Verwendungszwecken stellen die Kopplung und mechanische Belastbarkeit noch Nachteile der
Fiberglasleitungen dar, wenn geringste Verschmutzungen oder Ungenauigkeiten zu Signalabfällen
führen können.
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