Harmonie mit der Umwelt Die erste Bindungsfrist des Kyoto-Protokolls hat begonnen. Der Weltklimarat (IPPC) weist in seinem vierten Bericht auf „eine direkte Mitwirkung menschlicher Aktivitäten an der globalen Erwärmung“ hin. Für den Schutz der Umwelt ist die gesamte Menschheit verantwortlich. Sich für die Lösung von Umweltfragen einzusetzen ist unerlässlich für das Fortbestehen eines Unternehmens und für seine Aktivitäten als Corporate Citizen. 28 THK CSR REPORT 2009/2010 Harmonie mit der Umwelt Förderung von Umweltmanagement F Was unternimmt THK auf dem Gebiet des Umweltmanagements? A THK hat seine Grundsätze der Umweltpolitik im Jahr 2001 aufgestellt und 2005 eine Reihe von Bereichen und Zielsetzungen für Bemühungen auf dem Gebiet des Umweltschutzes festgelegt. Umweltgrundsätze Seit der Entwicklung der Linearführung hat die THKGruppe über ihre Pionierrolle als Hersteller von Linearführungssystemen und Maschinenteilen zur Gesellschaft und Wirtschaft beigetragen. Wir glauben auch, dass den Unternehmen die soziale Verpflichtung zu- kommt, den zukünftigen Generationen eine intakte Umwelt zu hinterlassen. Deshalb verpflichten wir uns, die folgenden Initiativen zur kontinuierlichen Reduzierung der Umweltbelastung und zur Erhaltung und Verbesserung der natürlichen Umwelt zu ergreifen. Umweltgrundsätze der THK-Gruppe Harmonie mit der Umwelt 1. Wir betrachten die Erhaltung der Umwelt als eine wesentliche Managementaufgabe und bemühen uns, die durch Unternehmensaktivitäten, Produkte und Dienstleistungen der THK-Gruppe verursachten Auswirkungen auf die Umwelt genau zu erfassen. Hieran beteiligen sich alle Unternehmensbereiche durch Vorgabe entsprechender Umweltziele. 2. Ergänzend zur Befolgung der Umweltvorschriften geben wir den Firmen der Gruppe die nachstehenden selbstauferlegten Regeln vor und überprüfen diese regelmäßig zur Verbesserung von Effizienz und Effektivität des Umweltmanagements. 3. Wir fördern kontinuierlich die Entwicklung von Produkten, die zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen. 4. Wir fördern kontinuierlich die Erhaltung sowie das Recycling von Ressourcen, wobei besondere Aufmerksamkeit der Reduzierung und dem Recycling von Abfallprodukten unserer Herstellungsbereiche gilt. 5. Im Interesse größerer Einheitlichkeit bieten wir unseren Konzerngesellschaften und Geschäftspartnern Anleitung und Unterstützung und bemühen uns um Zusammenarbeit und Harmonie mit den örtlichen Gemeinden. 6. Diese umweltpolitischen Grundsätze werden durch Ausbildung, Training und bewusstseinsbildende Maßnahmen in allen Unternehmensbeichen der THK-Gruppe verbreitet. Umweltrelevante Informationen werden Parteien innerhalb und außerhalb der THK-Gruppe zeitnah offengelegt. Umweltaktivitäten und -zielsetzungen Gebiet Zielsetzungen Hauptaktivitäten Energieeinsparung und Eindämmung der globalen Erwärmung Energie sparen und Maßnahmen gegen Treibhauseffekt Materialeinsparung und Nullemissionen Material reduzieren: Nullemissionen realisieren ① Input-Kontrollen (Material, Teile und Nebenprodukte) zur Reduzierung des Gebrauchs und zur Steigerung der Ausbeute pro Einheit ② Kontrolle von Emissionen und finaler Entsorgung ③ Wiederverwendung/Recycling von Material Schadstoffkontrolle Management von Schadstoffen ① Substitution von PRTR-designten Stoffen ② Grüne Beschaffung/Einkauf (Umweltverträglichkeit bei Beschaffung und Einkauf beachten) Umweltfreundliche Produkte und Dienstleistungen Ökologische Produkte und Dienstleistungen ① Energiediagnostik ② Energieeinsparung ③ Verwendung sauberer Energie ① Erweiterung der Kugelketten-Serie ② Lebensdauer und wartungsfreie Intervalle verlängern THK CSR REPORT 2009/2010 29 Harmonie mit der Umwelt Umweltmanagementsystem F Welche Umweltziele hat sich THK gesetzt? A THK betreibt ein effektives Umweltmanagement, auf Basis der Zertifizierung nach ISO 14001 und setzt Umweltziele für alle Standorte des Unternehmens. Umweltmanagementsystem Nach ISO 14001 zertifizierte Geschäftsstandorte Standort Bei THK sind aktive Bestrebungen im Gange, alle Produktionsstandorte in Japan und im Ausland nach ISO 14001 zertifizieren zu lassen. THK-WUXI und DALIAN-THK wurden jeweils im Geschäftsjahr 2007 und 2008 zertifiziert. THK LIAONING erhält seine Zertifizierung nach ISO 14001 voraussichtlich im Laufe des Jahres 2009. Damit wären dann alle THKWerke in China nach ISO 14001 zertifiziert. Alle Mitglieder der THK-Gruppe sind mit Umweltmaßnahmen befasst. Die in der THK-Zentrale untergebrachte Abteilung für Umweltmanagement des Risikomanagementbereichs koordiniert die von THKs Verwaltung, Produktion und Distribution durchgeführten Aktivitäten. Im Geschäftsjahr 2008 erfüllte THK seine vorgegebenen Ziele bezüglich Materialeinsparung, Nullemissionen und Schadstoffkontrolle (Abbau von im PRTR-Gesetz erfassten Stoffen). Den Sollwert für Energieeinsparung (Senkung der CO2-Emissionsrate) hat THK nicht erreicht. Harmonie mit der Umwelt 1 Zertifizierungsstelle YAMAGATA-Werk 10. 9.1999 JQA KOFU-Werk 28.12.2000 JQA 2. 2.2001 JQA RNA (Amerika)* 13. 6.2001 SQA RHYTHM, Zentrale/GOKYU-Werk 20.12.2001 J I A 6. 9.2002 JQA Rhythm Kyushu 20.12.2002 J I A TMA (Amerika)** 14. 7.2003 QMI TME (Europa)*** 3. 2.2004 AFAQ GIFU-Werk 24.12.2004 JQA THK-NIIGATA 21.10.2005 JQA Rhythm INASA-Werk 20.12.2006 J I A 7. 1.2008 CQC 18.12.2008 TÜV YAMAGUCHI-Werk MIE-Werk THK-WUXI (China) DALIAN-THK (China) THK-LIAONING (China) Geschäftsjahr 2009 (voraussichtlich) * RNA: Rhythm North America Corporation ** TMA: THK Manufacturing of America, Inc. *** TME: THK Manufacturing of Europe S.A.S. THKs Umweltzielwerte Nr. Datum der Zertifizierung Gebiet Zielsetzungen Geschäftsjahr 2009 Mittelfristige Ziele (bis zum Geschäftsjahr 2010) CO2-Emissionen pro Output-Einheit um 15% reduzieren Basiswert: 1,08 kg-CO2/1.000 Yen (2005) Energieeinsparung und Eindämmung der globalen Erwärmung CO2-Emissionen pro Output-Basiseinheit auf 0,98 kg-CO2 pro 1.000 Yen reduzieren (9% Reduzierung gegenüber 2005) Ziel: 2008: 0,98: Istwert: 1,24 (Ziel nicht erreicht) Hauptziele 2009 ① Absoluten Energieverbrauch reduzieren (starke Einsparungen an Elektrizität) ② Einführung von Energiekontrollen (Maschinenantriebe, Klimatisierung und Beleuchtung) ③ Einführung leistungsfähigerer und effizienterer Anlagen (Klimatisierung, Beleuchtung und Produktionsmaschinen) Emissionsrate auf weniger als 1% reduzieren Ziel: 2008: 2%: Istwert: 1,6 (Ziel erreicht) Nullemissionen realisieren (weniger als 0,5% der finalen Entsorgung) Basiswert: 4,7% (2006) CO2-Emission pro Output-Einheit (kg-CO2/1.000 yen) 1,40 1,08 1,03 1,12 1,24 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 2005 2006 2 Hauptziele 2009 ① Recycling durch konsequente Abfalltrennung ② Ausbeute erhöhen (weniger Ausschuss) ③ Wiederverwendung von Schleifkühlmittel 2008 Ist-Wert 4,0 3,9 4,7 3,0 2,0 1,6 1,0 0,0 2006 2007 2008 2009 Ist-Wert Schadstoffaufkommen nach PRTR auf 15.100 kg oder weniger reduzieren Ziel: 2008: 15.600 kg: Istwert: 14.391 kg (Ziel erreicht) 3 Schadstoffkontrolle Hauptziele 2009 ① Grüne Beschaffung ② Kooperation mit Lieferanten ③ Einschränkung von Gabelstaplereinsätzen THK CSR REPORT 2009/2010 (Geschäftsjahr) Soll-Wert Schadstoffaufkommen nach PRTR reduzieren (3%/anno) Basiswert: 16.664 kg (2006) Schadstoffaufkommen nach PRTR (kg) 17.000 16.500 16.000 15.500 15.000 14.500 14.000 13.500 16.664 15.057 14.391 2006 2007 2008 Ist-Wert 30 2009 (Geschäftsjahr) Soll-Wert Finale Entsorgung (%) 5,0 Materialeinsparungen und Nullemissionen 2007 2009 (Geschäftsjahr) Soll-Wert Harmonie mit der Umwelt Umweltmaßnahmen F Hat THK im Geschäftsjahr 2008 neue Umweltmaßnahmen eingeführt? A THK hat in seinen Verwaltungsbereichen ein Team für Umweltmaßnahmen zusammengestellt und in seinen Herstellungswerken alle Mitarbeiter einbeziehende Umweltmaßnahmen eingeleitet. Ernennung vom Spezialteam für Umweltmaßnahmen Erfolgsziffern Reduzierung 2. Hälfte des Geschäftsjahrs gegenüber 1. Hälfte Umweltfreundliche Aktivitäten Im GIFU-Werk war es wegen mangelnder Koordination zwischen Produktion und Umweltschutz dazu gekommen, dass sich Umweltaktivitäten in einigen Bereichen nur auf die direkt Verantwortlichen beschränkten. Um diesem Abhilfe zu schaffen, führte das Werk im Geschäftsjahr 2008 umweltfreundliche Aktivitäten ein, die an alle gerichtet sind, einschließlich die im Werk untergebrachten Unterlieferanten und Mitarbeiter der Werkskantine. Dabei wurden drei Perspektiven hervorgehoben: (1) Einbeziehung von Umweltbelangen in die Produktion, (2) Berücksichtigung sowohl von direkten als auch indirekten Auswirkungen und (3) Aufstellung von Zielen, an deren Erreichung sich alle Mitarbeiter beteiligen können. Jede Abteilung wurde dazu aufgefordert, Vorschläge zu in Routinearbeiten einbeziehbare Umweltmaßnahmen einzubringen und passende Vorschläge wurden für jede Abteilung festgelegt. Für durchgeführte Aktivitäten wurden Punkte verliehen und für jeden Monat wurde eine Zielpunktzahl festgelegt. Gemeinsame Aktivitäten aller Abteilungen sind: (1) Einsammeln von Abfällen (1 Punkt) und (2) Teilnahme an Umweltstudiengruppen (5 Punkte). Im Geschäftsjahr 2008 erreichten alle Abteilungen zusammen insgesamt 42.204 Zielpunkte; die eigentliche Punktzahl war sehr viel höher, nämlich 62.746. Jede einzelne Abteilung erreichte ihr jeweiliges Ziel. Diese Aktivitäten trugen dazu bei, das Umweltbewusstsein unter den Mitarbeitern zu steigern und das Fabrikgelände erheblich zu verschönern. Das GIFU-Werk beabsichtigt, sich auch in Zukunft auf diese Weise für die Umwelt zu engagieren. Hauptaktivitäten Punkte pro Aktion (1) Einsammeln von Abfällen 1 (2) Ausschalten der Beleuchtung 1 Stromverbrauch 16% (3) Teilnahme an freiwilligen Aktivitäten der Kommunen 5 Wasserverbrauch 12% (4) Abgabe von Vorschlägen zu innerbetrieblichen umweltbezogenen Verbesserungen 5 (5) Abfalltrennung 5 (6) Besuch von umweltbezogenen Kursen und praktischer Ausbildung 5 Abfallaufkommen Papierverbrauch (Blattanzahl) Das Team für Umweltmaßnahmen 1% 13% Harmonie mit der Umwelt In dem Bestreben um reduzierte CO2-Emissionen hat THK im Oktober 2008 ein Team für Umweltmaßnahmen ernannt, das sich aus Mitarbeitern der verschiedenen Bereiche der THK-Zentrale und des Technologiezentrums zusammensetzt. Das Team hat sich für Maßnahmen eingesetzt, die die Mitarbeiter in ihrer unmittelbaren Umgebung umsetzen können, vorwiegend auf den Gebieten Energieeinsparung (Stromverbrauch reduzieren), Reduzierung des Abfallaufkommens (weniger Papier verbrauchen, Abfälle dem Recycling zuführen und weniger Abfälle produzieren) und Einschränkung des Wasserverbrauchs. Das Team ging seine Aufgabe an, indem es zunächst Daten über den Einsatz von Elektrizität und Wasser sowie Abfallmengen sammelte, um die Situation korrekt einschätzen zu können. Die jüngeren Teammitglieder wurden dazu ermuntert, frei zu denken und ihre eigenen Ideen vorzubringen. Nach Ablauf eines Monats sammelte das Team erneut Daten und verglich diese mit den anfänglichen Befunden. Mitglieder wurden wieder zur Abgabe von Vorschlägen aufgefordert, die sofort realisierbaren darunter wurden in die Praxis umgesetzt und dieser Prozess wurde mehrfach wiederholt. Das Team hatte sich zum Ziel gesetzt, den Einsatz von Papier (Blattanzahl), den Stromverbrauch und die Abfallmenge, gegenüber den entsprechenden Werten für die Periode April bis September, um 5% zu reduzieren. Nach Einführung des Plans trafen sich die Teammitglieder drei Monate lang jede Woche und danach einmal monatlich. Es fanden auch Besprechungen mit einzelnen Abteilungen statt, um deren Fortschritte zu kontrollieren. Wie aus den Daten hervorging, führten diese Bemühungen von Monat zu Monat allmählich zu Fortschritten. Das Team hatte seine Arbeit nach dem Prinzip angegangen, Mittel und Wege zu Verbesserungen zu finden, die zumutbar sind und sogar als angenehm empfunden werden und andere Mitarbeiter zum Mitmachen anspornen und diese Bemühungen machen sich ständig bezahlt. Die angestrebten Reduzierungen für das Geschäftsjahr 2009 werden auf Grundlage der Istwerte des Vorjahrs festgelegt; die einzelnen Bereiche erhalten jeden Monat rechtzeitig einen Lagebericht. Das Team beabsichtigt auch, Schulungen für einzelne Mitarbeiter einzuführen. Die Ergebnisse, der in der THK-Zentrale durchgeführten Umweltinitiativen, werden an die THK-Vertriebsstellen weitergeleitet, um damit zur Förderung unternehmensweiter Umweltaktivitäten beizutragen. Einsammeln von Abfällen und Unkrautjäten im Bereich des Sekigahara-Bahnhofs, nicht weit vom GIFU-Werk THK CSR REPORT 2009/2010 31 Harmonie mit der Umwelt Umweltbelastung: Gesamtbild F Bitte beschreiben Sie wie THK die Umweltbelastungen kontrolliert! A Produktionsaktivitäten führen zum Verbrauch wertvoller Ressourcen und Energie. Im Geschäftsjahr 2008 begann THK mit der Erfassung der Kosten des Umweltschutzes bei den Gruppenmitgliedern im Ausland. Lieferanten INPUT OUTPUT Materialeinsatz Produkte Hauptmaterialien Produktion 71.467t 52.681t Wesentliche Hilfsmaterialien 2.486t Verpackungsmaterial 3.606t THK verteilt die Richtlinie zur „grünen Beschaffung“ an alle Liferanen und forciert die Beschaffung von Materialien mit weniger Umweltbelastung. Abfallstoffe Gesamtabfallstoffe Energieverbrauch 16.155t davon Recycling Strom 189.712 MWh Heizöl (Bunker A) 5.398 Verbrennung 1.407t Emissionen kℓ CO2 emissions Propangas Harmonie mit der Umwelt 2.417 14.570t Alle Standorte forcieren auf Basis der ISO 14001 Akitivitäten zur Entlastung von der Umwelt, wie „grüne Beschaffung“ oder Null-Emissionen. THK arbeitet an der Umstellung auf energieeffizientere Transportmittel und reduziert den Energieverbrauch im Distributionsprozess. 134.370 t-CO t Kunden 32.499 LNG 229 t Nm3 SOx** 1.377 Kerosin 240 2 NOx* Nm 3 kℓ THK liefert Produkte, deren Verwendung zur Reduzierung der Umweltbelastung beiträgt, indem sie Energie im Produktionsprozess des Kunden sparen und die Lebensdauer seiner Produkte verlängern. * NOx: Stickoxide generiert durch die Verbrennung von Brennstoffen in Heizkesseln usw. ** SOx: Schwefeloxide generiert durch die Verbrennung von schwefelhaltigen Brennstoffen in Heizkesseln usw. Kosten für den Umweltschutz Kostenposten (Einheit: Mill. JPY/Jahr) Investition Aufwendungen Wesentliche Maßnahmen (1) Geschäftsbereiche Verhütung von Umweltverschmutzung 29,1 Umweltschutz Abfallverwertung 35,6 Errichtung von Abwasseraufbereitungsanlagen 40,1 19,0 Einführung von Photovoltaik-Anlagen und Gabelstaplern mit Batterieantrieb 3,3 148,2 (2) Kosten vor-/nachgeschalteter Prozesse 0,0 1,9 (3) Überwachungstätigkeiten 0,0 142,4 (4) F&E (einschl. Entwicklungsabteilung) 56,7 284,0 (5) Ökosoziale Aktivitäten 0,0 1,2 (6) Aufräumungsarbeiten 0,0 3,4 129,2 635,7 Insgesamt Recycling von Abfallstoffen Gebühren der ISO 14001 Zertifizierung und Aufrechterhaltung Hinweis: 1) Die Angaben zur Gesamtumweltbelastung sowie andere umweltökonomische Rechnungsdaten basieren auf der Gesamtsumme der Daten für folgende Produktionsstandorte: THKs fünf Werke in Japan (YAMAGATA, KOFU, GIFU, MIE und YAMAGUCHI); andere Werke der THK-Gruppe in Japan: THK NIIGATA, drei THK INTACHS-Werke, Nippon Slide, RHYTHM CORPORATION und Rhythm Kyushu; sowie fünf THK-Werke im Ausland: TMA (Amerika), TME (Frankreich), DALIAN-THK (China), THK-WUXI (China), THK-LIAONING (China). 2) Angaben zu NOx- und SOx-Emissionen erstrecken sich nur auf THKs fünf Werke in Japan. 32 THK CSR REPORT 2009/2010 Harmonie mit der Umwelt Energieeinsparung und Eindämmung des Klimawandels F Auf welche Weise versucht THK CO2-Emissionen zu reduzieren? A Bei THK sind aktive Bestrebungen im Gange, Produktionsmittel, Klimaanlagen und Beleuchtung in energiesparende Typen umzurüsten, die Effektivität des Maschineneinsatzes zu steigern und konsequente Einsparung des Stroms zu gewährleisten. CO2-Abstoß 2008 THK setzt sich Sollwerte für die Reduzierung von CO2Emissionen in Form von Output-Basiseinheiten (CO2Emissionen dividiert durch die Produktionsmenge). Im Geschäftsjahr 2008 war die Basiseinheit mit 0,98 festgelegt, aber tatsächlich erreicht wurde nur 1,24, was einen heftigen Rückschlag darstellte. Die Ziffern spiegelten einen scharfen Rückgang in der Produktion zu Beginn der zweiten Hälfte des vorausgegangenen Geschäftsjahrs wider. Genauer gesagt gingen CO2-Emissionen um 11.965 Tonnen oder 13% gegenüber dem Vorjahr zurück, nämlich von 90.289 Tonnen CO2 im Geschäftsjahr 2007 auf 78.324 Tonnen im Geschäftsjahr 2008. Unter anderem leitete THK im Geschäftsjahr 2008 folgende energiesparenden Initiativen ein: (1) effizienter Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung, (2) Umstellung auf energiesparende Beleuchtungsanlagen, (3) Ausschalten von Neonlicht in Fabrikhallen und Quecksilberdampflampen auf Parkplätzen, (4) Regelung der Raumtemperatur (Heizung mit 21°C, Kühlung ab 28°C) und (5) Verkürzung der Einschaltzeit von Nebeneinrichtungen (Kühlmittel, Kompressoren, Lüftungsanlagen usw.) durch Änderung der Arbeitszeiten. Die Wirkung dieser Initiativen wird im Laufe des Geschäftsjahrs 2009 eingehend untersucht und neue Maßnahmen zur Erzielung von Energieeinsparungen und zum Abbau von CO2Emissionen werden realisiert. Reduzieren von CO2-Emissionen Emissionen pro Output- Basiseinheit (kg-CO2 / 1.000 yen output) CO2-Emissionen (Tonnen CO2) 100.000 90.000 1,40 1,08 1,03 1,12 1,24 1,20 1,00 80.000 70.000 0,80 0,60 81.514 83.157 90.289 78.324 60.000 0,40 0,20 0,00 50.000 2005 2006 2007 2008 (Basiseinheit) CO2-Emissionen CO2-Emissionen pro Basiseinheit Aktivitäten bei TMA Die Produktionshalle für Kugelgelenke erhielt anstatt von Glühlampen nun die energiesparenden Leuchtstofflampen, die sich als energietechnisch effektvoller erwiesen. Harmonie mit der Umwelt TMA, Hersteller von Linearführungen und Kugelgelenk-Produkten, wurde 1997 im US-Bundesstaat Ohio gegründet. Seit ihrer Zertifizierung nach ISO 14001 im Geschäftsjahr 2003 hat die Firma verschiedene Programme zum Schutz der Umwelt eingeführt und realisiert diese in ihren Anlagen. Zur Eindämmung der globalen Erwärmung bemüht sich die Firma unter anderem um eine ständige Verbesserung der Produktivität durch Umsetzung von Mitarbeitervorschlägen sowie um strenge Einhaltung der 5S-Regeln. Darüber hinaus wird der Energieverbrauch durch Maschinen, Klimaanlagen und Beleuchtungsanlagen sorgfältig überwacht. TMAs Aufgabenstellung auf dem Gebiet Umwelt für das Geschäftsjahr 2009 umfasst (1) Steigern des Umweltbewusstseins bei Mitarbeitern und Anhalten zum Ausschalten von Raumbeleuchtungen, (2) Einführung sensorgesteuerter Lichtschalter und Anpassung der Beleuchtungsstärke in bestimmten Arbeitsbereichen und (3) Wechseln der Filter in den 20 Klimaanlagen des Werks und Einsatz von Temperaturregelungen. Von diesen Maßnahmen erhofft sich TMA eine Reduzierung seiner CO 2-Emissionen um 1,5 Millionen Pfund (1 Pfund entspricht 454 Gramm). Im Geschäftsjahr 2008 emittierte das Unternehmen insgesamt ca. 24 Millionen Pfund Kohlendioxid (oder 11.000 Tonnen umgerechnet mit dem in U.S.A. verwendeten Emissionskoeffizienten). TMA rechnet mit einer 6%igen Reduzierung der CO2-Emissionen im Geschäftsjahr 2009 gegenüber 2008. Die von US-Präsident Obama vorgeschlagene Initiative „Green New Deal“ fordert eine Minderung der Treibhausgasemissionen um 80% bis zum Jahr 2050 gegenüber dem Stand von 1990. Die Erklärung des Präsidenten wird in den Vereinigten Staaten sehr ernst genommen und entsprechende neue Gesetze und Maßnahmen zur Umsetzung seines Versprechens sind zu erwarten. Diese werden auch für TMA einige wesentliche Veränderungen mit sich bringen. Unabhängig von den durch die US-Regierung eingeleiteten Maßnahmen wird TMA auch in Zukunft aktiv an der Eindämmung der Links, Andrew Lower von der Abteilung Technik; rechts, Muten Iwamoto, Vizepräsident von TMA Auswirkungen von Klimawandel mitarbeiten. Ein Appell zum Ausschalten THK CSR REPORT 2009/2010 33 Harmonie mit der Umwelt Materialeinsparungen und Nullemissionen F Was unternimmt THK, um die Verschwendung von Material zu verhindern und das Abfallaufkommen zu verringern? A Durch sorgfältiges Regeln des Materialeinsatzes reduziert THK Lagerbestände und erhöht die Ausbeute, was sich in einem geringeren Abfallaufkommen auswirkt und fördert Wiederverwendung und Recycling durch gründliche Trennung von Abfällen vor der Entsorgung. Harmonie mit der Umwelt Materialeinsparungen und Nullemissionen Auditierung von Abfallentsorgungslieferanten Der Begriff „Nullemissionen“ bezeichnet hier das Bestreben, das Abfallaufkommen auf das absolute Minimum zu reduzieren, indem in Produktionsprozessen entstehende Abfallstoffe in wiederverwendbares Material umgewandelt werden. Bei den Arbeitsabläufen von THK entstehen zwangsläufig Abfallstoffe, wie Schrottmetall, Altöl, Kühlmittel, Reinigungsmittel, sonstige Medien, Schleifschlamm, Verpackungsmaterial, Kunststoffabfälle sowie ölgetränktes Material wie Papier und Lappen. Seit THK eine sehr sorgfältige Abfalltrennung eingeführt hat, werden nahezu alle Abfälle dem Recycling zugeführt. Das Gesamtabfallaufkommen im Geschäftsjahr 2008 belief sich auf 7.632 Tonnen, etwa 1.000 Tonnen weniger als im Vorjahr. Der Restmüllanteil (für die Deponie oder Verbrennung bestimmt) verringerte sich um 200 Tonnen auf ca. 121 Tonnen. Der Sollwert für Nullemissionen (Verhältnis Restmüll/Gesamtabfallaufkommen) für das Geschäftsjahr 2008 war auf unter 2% festgelegt worden; der Istwert war 1,6% und somit war das Soll erreicht. Dies wurde durch höhere Recyclingraten für Abfallstoffe einschließlich Schleifschlamm, Altöl und andere Medien ermöglicht, die der Zementherstellung als Rohmaterialien zugeführt werden. THK hat für das Geschäftsjahr 2009 einen Nullemissionen-Sollwert von 1,0% und für die erste Hälfte des Geschäftsjahrs 2010 einen Sollwert von unter 0,5% vorgegeben. Bodenverunreinigung durch illegales Deponieren von Abfällen und andere Formen der Umweltschädigung sind zu einem ernsten sozialen Problem geworden. Neben internen Umwelt-Audits führt THK jährlich ein Audit von Müllabfuhrunternehmen durch, die mit der Abfuhr von Abfällen in die Zwischen- bzw. Enddeponie beauftragt werden. THKs GIFU-Werk führte beispielsweise im Mai und Juni 2008 Audits von fünf Zwischendeponie- und einem Enddeponie-Unternehmer durch. Dabei lag der Schwerpunkt auf (1) vorschriftsmäßiger Abfallbeseitigung, (2) ausreichender Behandlungskapazität und (3) Sicherstellung, dass aus der Deponie kein Altöl oder andere Medien in Boden oder Gewässer gelangen. THK wird seine Audits innerhalb und außerhalb des Unternehmens auch weiterhin ständig verbessern, um die Umweltbelastungen der örtlichen Kommunen zu reduzieren. Entwicklung des Abfallaufkommens Emissionsrate (%) Abfallaufkommen (t/a) 10.000 9.000 8.000 7.000 6.000 5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0 5,0 4,7 4,0 3,9 3,0 7.632 8.675 7.611 2,0 1,6 1,0 359 2006 Recycling 340 2007 121 2008 Finale Entsorgung (Geschäftsjahr) 0,0 Emissionsrate Aufschlüsselung der Abfälle Sonstiges: 3,2% Plastikabfälle: 3,0% Schrottmetall: 39,1% Verpackungsmaterial: 6,7% Schleifschlamm: 13,2% Umwandlung vom Abfall in die Brennstoffe Das MISHIMA-Werk der Firma THK-INTECHS, das seine Papier- und Kunststoffabfälle bisher als Gewerbemüll entsorgt hatte, hat sich mit einem RecyclingUnternehmen zusammengetan, das aus Altpapier und Kunststoffabfällen einen Festbrennstoff (RPF) herstellt. Jetzt werden rund 80% der im Werk anfallenden Kunststoffabfälle und 100% des Altpapiers dem Recycling zugeführt und zu RPF verarbeitet. Die RPF-behandelten Abfallstoffe haben einen Heizwert von 6.000 bis 9.000 kcal pro kg, also gleich dem von Kohle und Koks. Es wird vorwiegend in Papierfabriken und Stahlwerken als Alternative zu fossilen Brennstoffen eingesetzt. Durch noch gründlicheres Sortieren seiner Kunststoffabfälle nach Sorten beabsichtigt das MISHIMA-Werk 100%iges Recycling bei Kunststoffabfällen zu erreichen. Bei der maschinellen Bearbeitung anfallender Schleifschlamm wird an ein Unternehmen abgegeben, das über eine spezielle Anlage zur Herstellung von „Eisen-Plastik-Briketts“ verfügt. Dabei wird der Schleifschlamm mit fein gemahlenem Kunststoff vermischt, zur Volumenminderung erhitzt und schließlich in Form von Briketts zum Erstarren gebracht. Das dabei entstehende Produkt wird von einem führenden Stahlhersteller als Rohmaterial eingesetzt. Der früher als Gewerbemüll abtransportierte Schleifschlamm wird nun zu 100% recycelt. Altöl und verbrauchte Medien: 34,8% Aus Schleifschlamm hergestellte „Eisen-Plastik-Briketts“ 34 THK CSR REPORT 2009/2010 Harmonie mit der Umwelt | Materialeinsparungen und Nullemissionen Recycling von vertraulichen Dokumenten Abfallreduktion durch konsequentes Sortieren In THKs KOFU-Werk wurden weggeworfene vertrauliche Dokumente in einer abschließbaren Stahlkiste aufbewahrt. Wenn diese voll war, wurde sie einem Müllabfuhrunternehmen zur Vernichtung, samt den darin enthaltenen Dokumenten, übergeben. Im Juni 2008 installierte das Werk einen neuen Aktenvernichter, der nach dem Verfahren „zerreißen und zerkleinern“ arbeitet, wobei Papierfasern lange intakt bleiben, was für das Recycling vorteilhaft ist. Das zerkleinerte Papier wird mit hoher Geschwindigkeit zusammengegepresst, an ein Papier-Recyclingbetrieb verkauft und letztendlich von einem Papierhersteller zu Auslegepapier zum Füttern von Kartons und ähnlichen Zwecken verarbeitet. Dank der Anschaffung des neuen Aktenvernichters wurde das früher mit zusätzlichen Kosten entsorgte Altpapier zu einer wertvollen Ressource. Das MIE-Werk von THK trennt Abfallstoffe seit Juni 2008 in zwei Kategorien: wertvolle, recycelbare Abfälle und Abfälle für die Deponie oder Verbrennung. Insbesondere für recycelbare Kunststoffabfälle stehen spezielle Tonnen bereit, um sicherzustellen, dass sie der Wiederverwertung zugeführt werden. Gewöhnliche Abfälle, die für die Vorbehandlung in einem Aktenvernichter geeignet sind, werden vor dem Recycling zerkleinert. Verpackungsmaterial und Füllmaterial aus eingehenden Lieferungen werden gewissenhaft recycelt und wiederverwendet; um Abfälle noch extremer zu reduzieren, geht das Werk zum Einsatz von Mehrwegkartons über. Auslegepapier zum Füttern von Kartons Harmonie mit der Umwelt Zerkleinertes Papier Trennung von Kunststoffabfällen Aktivitäten von THK GmbH in Sachen „Grüne IT“ THK GmbH (die europäische Vertriebsgesellschaft der THKGruppe, bestehend aus einer Zentrale und 16 Niederlassungen) bemüht sich seit langem auf dem Gebiet des Umweltschutzes. Zu diesen Bemühungen gehört unter anderem das Programm „Grüne IT: Eindämmung des Ressourcenverbrauchs“. Seit dem Geschäftsjahr 2005 befasst sich die THK GmbH mit der Virtualisierung ihrer Serverplattformen, das heißt, mit einer konsequenten Konsolidierung ihrer Serverinfrastruktur. Damit gelang es der THK GmbH, die physikalische Serverhardware von rund 70 auf noch genau sechs Server am Ende zu reduzieren. Dank der Servervirtualisierung verringerte die Firma ihren jährlichen Stromverbrauch von 650.000 kW/h auf rund 60.000 kW/h, was nur 9,2% des früheren Verbrauchs entspricht. In diesem Wert enthalten ist sowohl der Strom zum Betreiben der Mitarbeiter der IT-Abteilung Server als auch der Netzwerke, Starkstromanlagen, Klimaanlagen und anderer Infrastruktur. Die THK GmbH arbeitet auch daran, ihre Büros auf papierlosen Betrieb umzustellen. Dabei kommen Email, Fax-Konvertierungssysteme und Scanner wirksam zum Einsatz. IT-Systeme erleichtern nun die Verwaltung von Genehmigungsanträgen, Anwesenheitslisten und anderen Personalangelegenheiten sowie Verwaltung von Vertrieb und Logistik, wodurch nicht nur geschäftliche Abläufe wesentlich effizienter werden, sondern auch erheblich an Papier gespart wird. Im Geschäftsjahr 2009 hofft die THK GmbH etwa 40.000 Blätter weniger Papier zu verwenden als im Vorjahr. Durch die Einführung mehrfunktionaler Büromaschinen, die kopieren und drucken vereinen, wurden weitere Einsparungen an Energie und Ressourcen erreicht. Karsten Fallnich IT-Manager Europa THK CSR REPORT 2009/2010 35 Harmonie mit der Umwelt Schadstoffkontrolle F Wie verwaltet THK chemische Stoffe, die eine starke Umweltbelastung darstellen? A THK fördert grüne Beschaffung entlang seiner gesamten Zulieferkette und strebt in enger Zusammenarbeit mit seinen Lieferanten den Aufbau eines beiderseitig förderlichen Umweltqualitätssystems an. Aktivitäten in Sachen REACH-Verordnung Harmonie mit der Umwelt REACH (Registration, Evaluation, Authorization, and Restriction of Chemicals [Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe]) ist eine am 1. Juni 2007 in der Europäischen Union in Kraft getretene Verordnung. Sie stellt eine Synthese von mehr als 40 Verordnungen über chemische Stoffe dar, die bis dahin in den einzelnen Mitgliedsstaaten der EU in Kraft waren, und wird oft als das komplizierteste Regelwerk in der Geschichte der Union bezeichnet. Um die Einhaltung der REACH-Anforderungen sicherzustellen, rief THK im Juni 2008 ein REACH-Projekt ins Leben. Das Projektteam arbeitet daran, sich mit dem Inhalt des Regelwerks vertraut zu machen, die neuesten Informationen einzuholen, die Zuständigkeitsbereiche der betroffenen Abteilungen festzulegen und zukünftige Aktivitäten zu planen, unter Umständen auch unter Einbeziehung eines IT-Systems. Die REACH-Verordnung trifft nicht nur auf chemische Stoffe zu, sondern auch auf gespritztes Kunststoffmaterial, das chemische Stoffe enthält, was eine verbesserte Kommunikation in der vor- und nachgeschalteten Wertschöpfungskette unerlässlich macht. Zu diesem Zweck bemüht sich THK, auf Grundlage der im Laufe seiner grünen Beschaffung gepflegten partnerschaftlichen Beziehungen mit Kunden, kooperierenden Firmen und Partnerunternehmen noch besser entwickelte Mechanismen zu schaffen. schen Lösemittel, eingestellt werden; zweitens will man den Einsatz anderer chemischer Stoffe, die im Schadstoffemissionsregister zu erfassen sind, um 5% gegenüber dem Geschäftsjahr 2007 reduzieren. Zum Erreichen des erstgenannten Ziels ist das Werk dabei, auf Kohlenwasserstoff-Reinigungsmittel umzustellen und hofft, den Sollwert im Geschäftsjahr 2010 zu erreichen (der Gesamtwert für das Geschäftsjahr 2008 lag 2.750 kg unter dem des Vorjahrs). Zum Erreichen des zweiten Ziels werden die 15 Gabelstapler des Werks nach und nach von Benzin auf LPG umgestellt. Die Gesamtwerte für Toluol und Xylen im Geschäftsjahr 2008 waren jeweils 785 kg bzw. 654 kg niedriger als im Vorjahr. * PRTR-Gesetz: Gesetz zur Förderung eines besseren Managements und Verständnisses der Umweltemissionen an designten chemischen Stoffen. Volumina von den vom PRTR-Gesetz erfassten Stoffen (kg) Stoff Xylen Toluol Ethylbenzol Benzol Gehandhabte Menge In Atmosphäre emittierte Menge 5.210 4.846 810 334 39 115 20 42 Hinweis: Die obigen Werte beziehen sich auf THKs fünf Werke in Japan, THK-NIIGATA und drei Werke von THK-ITECHS CO. Wesentliche Punkte der REACH-Verordnung Die REACH-Verordnung trifft zu auf (1) die chemischen Stoffe selbst, (2) Stoffe in Zubereitung (Verbindungen oder Lösungen, die mehr als einen Stoff enthalten) und (3) Erzeugnisse (Gegenstände, denen im Laufe der Produktion eine bestimmte Form, Oberfläche oder Gestalt verliehen wird). Jede dieser Kategorien unterliegt speziellen Kontrollen. Registrierungspflichtig (Herstellung/Einfuhr des Stoffs in Mengen von 1 Tonne oder mehr pro Jahr und Unternehmen) Registrierungspflichtig Verbundmittel (Herstellung/Einfuhr der Zubereitung in Mengen von 1 Tonne oder mehr pro Jahr und Unternehmen) Registrierungspflichtig (Beabsichtigte Freisetzung der Stoffe in Mengen von 1 Tonne oder mehr pro Jahr und Unternehmen) Gespritztes Notifizierungspflichtig Kunststoffer- (SVHC*-Konzentration 0,1% oder höher: 1 Tonne oder mehr pro Jahr und Unternehmen) zeugnis Anwendern müssen Informationen zur Verfügung gestellt werden, und Interessenten müssen auf Anfrage Einzelheiten mitgeteilt werden. (SVHC*-Konzentration 0,1% oder höher) Material * SVHC: Besonders besorgniserregende Stoffe (gemäß Begriffserklärung in der REACH-Verordnung) Reduktion von PRTR-Stoffen Das in der Stadt Hamamatsu gelegene GOKYU-Werk von RHYTHM CORPORATION betreibt eine integrierte Produktionsanlage, in der alle Abläufe vom Design bis hin zur Herstellung zusammengefasst sind, was zwangsläufig den Umgang mit den verschiedensten chemischen Stoffen mit sich bringt. Die Umweltpolitik des Werks strebt eine Reduzierung des Einsatzes von Schadstoffen an, wobei für die vom PRTR-Gesetz* erfassten chemischen Stoffe zwei Ziele gesetzt wurden. Erstens soll bis zum Geschäftsjahr 2010 der Einsatz von Dichlormethan, einem chlorierten halogenorgani- 36 THK CSR REPORT 2009/2010 Ein LPG-betriebener Gabelstapler Übungen zum Schutz vor Ölkatastrophen In allen THK-Werken wird mit großer Sorgfalt vermieden, dass Schmiermittel, Altöl oder Schleiföl aus dem Werksgelände ablaufen und so Gewässer verunreinigen oder die örtliche Ökologie oder Landwirtschaft zu Schaden kommen. Um jedoch auf alle Szenarien vorbereitet zu sein, halten alle THK-Werke Übungen zum Schutz vor Ölkatastrophen ab. In THKs GIFU-Werk wird beispielsweise der gesamte Regenablauf des Werksgeländes in sechs Öl-WasserTrennbehälter geleitet. Getreu dem Motto des Werks darf auch nicht ein einziger Tropfen Öl vom Werksgelände nach außen gelangen. Im Rahmen einer im August 2008 abgehaltenen Übung spritzten Mitarbeiter Schmiermittel auf Werksstraßen, um nachzuweisen, dass alles Öl wie vorgesehen in die Trennbehälter läuft. Anschließend übten die Mitarbeiter, wie man das Öl mit Ölmatten aus den Behältern birgt. Harmonie mit der Umwelt Grüne Distribution F Berücksichtigt THK bei Distribution und Transport seiner Produkte spezielle Umweltbelange? A THK bezieht Umweltmaßnahmen nicht nur in seine Entwicklungs- und Produktionsabläufe ein, sondern bemüht sich auch, die mit der Distribution in Zusammenhang stehenden Energieverbräuche und CO2-Emissionen zu senken. Grüne Logistik Mehrwegkartons zum Export * Verkehrsträgerverlagerung: Umstellung von einem auf einen anderen Verkehrsträger, z.B. von Lastwagen- auf Schiffs- oder Schienentransport, um den Mengentransport zu ermöglichen und CO2-Emissionen zu reduzieren. ** Rungenpalette: Eine stapelbare Palette, die zwischen den Ablagen oder unter der obersten Ablage mit Rungen versehen ist, um mehrstöckiges Stapeln zu ermöglichen Entwicklung der transportbedingten CO2 Emissionen und des spezifischen Energieverbrauchs bei THK Energieverbrauch in Basiseinheiten (Rohöl: Kiloliter/Tonnenkilometer) CO2-Emissionen (t) 74 5.200 72 5.000 70,7 4.800 70 68 4.600 4.400 5.013 4.200 64,7 4.605 4.253 4.000 3.800 66 65,7 64 62 60 2006 2007 2008 (Geschäftsjahr) CO2-Emissionen Energieverbrauch in Basiseinheiten Auslandslieferungen von Autoteilen und Materialien an TMA werden in den letzten drei Jahren und an TME seit November 2008 in Mehrwegkartons verpackt. Diese werden immer dann verwendet, wenn ausreichend Fracht zum Füllen eines VersandContainers vorhanden ist. Mehrwegkartons bieten gegenüber gewöhnlichen Holzkisten den Vorteil, dass sie (1) das Abfallaufkommen reduzieren (Holzpaletten werden nicht wie früher am Bestimmungsort entsorgt) und (2) zweistöckig gestapelt werden können und so rund das Doppelte des gewöhnlichen Ladeverhältnisses ergeben, was wiederum die Umweltbelastung durch CO2Emissionen verringert. Bei TKH steht gegenwärtig der vermehrte Einsatz von Mehrwegkartons für die Seeverfrachtung von Lieferungen an seine Produktions- und Vertriebsstandorte im AusMehrwegkartons ermöglichen land zur Debatte. zweistöckiges Stapeln. Harmonie mit der Umwelt Aus THKs YAMAGATA-Werk legen Lieferungen an manche Kunden bis zu 1.800 Kilometer zurück. Diese Lieferungen, die früher per LKW erfolgten, werden nun per Bahn versandt—eine Verkehrsträgerverlagerung*, die den Energiebedarf von 19.700 auf 4.380 MJ und CO2-Emissionen von 1,35 auf 0,22 Tonnen verringert hat. THK beabsichtigt, diese Verkehrsträgerverlagerung in Zusammenarbeit mit seinen Kunden weiter zu expandieren. THK hat das Ladeverhältnis von Transportmitteln durch den Einsatz von Rungenpaletten** gesteigert, Transportrouten zwischen seinen Werken und Distributionszentren geändert und begonnen, sämtliche Fracht durch sein CHUBU-Distributionszentrum zu leiten. Dank dieser Bemühungen gelang es THK, im Vergleich zum Vorjahr jede Woche einen LKW weniger in die KINKI-Gegend und zwei weniger zum Flughafen Narita zu schicken. Das Resultat dieser Maßnahmen war, dass sich die Basiseinheit des Energieverbrauchs (Kiloliter Rohöl/Tonnenkilometer) im Geschäftsjahr 2008 gegenüber 2007 um 1% verbesserte und CO2-Emissionen um 352 Tonnen oder rund 7,6% abnahmen. In THKs Distributionszentren wird Verpackungsmaterial zur Wiederverwendung aufbewahrt, um Abfälle zu reduzieren und Verbesserungen an Klimaund Beleuchtungsanlagen haben zu einer Senkung des Stromverbrauchs geführt. THK arbeitet weiterhin an der Perfektionierung seiner grünen Distribution, um Umweltbelastungen in allen Bereichen, die durch distributionsbezogene Aktivitäten beeinflusst werden, abzubauen. Ökologisch taugliches Bandmaterial Auf Anraten der Firma SANKO SEISAKUSHO, einem der ko-operierenden Firmen von THK, führte THKs FAI*-Bereich im August 2008 die Verwendung des sogenannten Öko-Bands ein, um Abfälle zu eliminieren und die für Einsparungen im Versandbereich gesetzten Ziele zu erreichen. Bisher war Fracht auf Paletten verladen und zur Sicherung in Industriefolie verpackt worden; nach nur einmaligem Gebrauch wurde diese Folie bei Ankunft der Ladung am Bestimmungsort als Abfall entsorgt. Im Vergleich zu Folie lässt sich Öko-Band doppelt so schnell anbringen, und auch das Auspacken ist einfacher, weil Öko-Band im Gegenteil zu Folie nicht anhaftet. Diese Maßnahme ergab einen erheblichen Kostenrückgang beim Einkauf von Industriefolie. Anfänglich bestanden Einwände, da befürchtet wurde, dass sich die Öko-Bänder während des Transports lösen könnten, aber es wurden keine solchen Vorfälle gemeldet. Öko-Bänder kommen nun bei 50% bis 60% von THKs Lieferungen zur Anwendung und die Firma plant, diesen Anteil in Zusammenarbeit mit ihren Kunden allmählich auf sämtliche Lieferungen auszudehnen. * FAI: Future Automotive Industry Eine mit Öko-Band verzurrte Lieferung THK CSR REPORT 2009/2010 37