Bericht _ Wildabend am 16.11.2011

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JÄGERVEREINIGUNG AALEN IM OSTALBKREIS e. V.
HEGERING AALEN
Wildabend am 16.11.2011 im Haldenhof
Jagdkamerad Josef Mayer demonstrierte dieses Mal fachmännisch
das Abschwarten und Zerwirken eines Wildschweins
Entsprechend dem letzten Wildabend vor zwei Jahren, wo das Zerwirken und küchenfertige
Proportionieren von Rehwild auf dem Programm stand, präsentierte dieses Mal
Jagdkamerad Josef Mayer fachmännisch das Abschwarten und Zerlegen eines 35 kg
schweren Überläufers.
Josef Mayer, Metzgermeister und Inh. von Metzgerei und Gasthaus Engel in Aalen, und
sein Cousin Hans Mayer vom Haldenhof freuten sich ebenso wie die Hegeringleitung wieder
über das große Interesse und die 35 anwesenden Personen bei unserem Wildabend im
Jägerstüble.
Das Netzwerk der Jäger hat wie beim letzten Mal bestens funktioniert, so dass exakt zwei
Tage vorher ein vom Gewicht passendes Stück Schwarzwild erlegt und aufgebrochen in dem
Kühlraum im Haldenhof bereitgestellt werden konnte.
Im Programmablauf waren vorgesehen:
1. Vorführung des Abschwartens, Zerwirkens
und küchenfertigen Zubereitens von
Schwarzwild und
2. Genießen eines köstlichen Wildschweinbratens von Josef Mayer, den er in seiner
Küche im Gasthaus Engel in Aalen für
diesen Abend vorbereitet hatte.
Pünktlich um 18:00 Uhr trafen alle Teilnehmer im
Haldenhof ein, so dass nach kurzer Begrüßung
durch HRL Uli Spieth umgehend mit dem 1. Teil
des Abends begonnen werden konnte.
Alle begaben sich hierzu in den vorschriftsmäßig
eingerichteten Zerwirkraum. Einleitend wurden
natürlich die Wildprethygienevorschriften angesprochen und der zur Trichinenprobe relevante
Zwerchfellpfeiler deutlich aufgezeigt bzw. auf
notfalls alternative Entnahmestellen verwiesen.
Dicht gedrängt wurde jeder Handgriff interessiert
verfolgt und jeder praktische Tipp aufmerksam
registriert.
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Hardtstr. 71
73431 Aalen
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So konnten schnell die Vorteile erkannt werden, wenn das Stück nicht hängend, sondern
liegend auf einem in der Arbeitshöhe passenden Bock abgeschwartet und zerlegt wird.
Das Abschwarten mit dem Messer ist
zwar etwas aufwendiger als das Ausder-Decke-schlagen eines Rehs, geht
aber bei Josef Mayer fast gleich schnell
von der Hand.
Wichtig ist, dass nicht zu viel Weißes
mit der Schwarte abgeschnitten wird,
denn etwas Fett an dem sonst äußerst
mageren Wildpret sorgt für Geschmacksverbesserungen beim Braten.
Insgesamt ist ein Wildschwein natürlich auf Grund seines größeren Gewichts weitaus
ergiebiger als ein Stück Rehwild und es können aus Hals, Blättern, Rücken, Rippen und
Keulen weit mehr unterschiedliche Bratenvariationen und küchenfertige Portionen herausgearbeitet werden. Selbst spezielle Muskelpartien am Schädel, wie z. B. die Bäckchen,
werden von Liebhabern geschätzt. Die kleineren Wildpretreste lassen sich auch leicht durch
den Fleischwolf zu Hackfleisch verarbeiten und eignen sich vorzüglich für „Fleischküchle“.
Für diesen Teil interessierten sich insbesondere die Frauen und Josef Mayer konnte ihnen
hierzu viele Feinheiten demonstrieren. Beispielsweise wie man aus Blättern, Keulen, Rippen
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problemlos die Knochen entfernt, den Rücken ausbeint und was sich am besten zu Braten,
Rouladen, Gulasch und Soßenknochen oder gar zu Leberwurst verwerten lässt.
Am Ende lagen alle Stücke fein säuberlich, wie in einer Schaufensterauslage, aufgereiht auf
dem Tisch. Für diese Vorführung hatte sich Josef Mayer den anschließenden Applaus redlich
verdient.
Auch diejenigen, die in ihrem Jägerleben schon etliches Wild zerwirkt haben, nickten
beeindruckt und applaudierten anerkennend mit.
Anschließend traf man sich zum kullinarischen und gemütlichen Teil wieder im Reiterstüble.
Man wartete geduldig bis Josef Mayer eintraf, denn er spielte ja auch beim Wildessen wieder
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die zentrale Rolle. Man hatte aber nach dieser mustergültigen Präsentation sowieso noch viel
zu diskutieren und anzumerken und vor allem auch
den mittlerweile spürbar gewordenen Durst zu löschen.
Die Jagdhornbläser nutzten
die Zwischenzeit zur nachträglichen musikalischen
Begrüßung und für ein
kleines Potpourri jagdlicher
Musikstücke. Passend zum
Thema des Abends ertönte
auch der Saujagermarsch
und die obligaten Signale
„Sau tot“ und „Zum Essen“.
Das Servieren des Wildschweinbratens à la „Engel“
war wieder gemeinsame Chefsache von Josef und
Hans Mayer. Beide freuten sich über das allseitige
Lob für den leckeren, zarten Braten und die reichhaltigen Portionen.
Der Abend bot auch den passenden Rahmen
zur Übergabe der inzwischen schön beschrifteten Ehrenscheibe, die Matthias Fürst beim
Einschießen der Büchsen am 8. Mai im Schützenhaus in Essingen errang. HRL Uli Spieth
überreichte ihm die Ehrenscheibe, auf die er
schon gespannt gewartet hatte, mit einem
herzlichen Glückwunsch und Waidmannsheil.
Durch die zahlreichen Besucher und die nette
Mischung aus Jung und Alt wurde der Abend
in Folge noch recht unterhaltsam und gesellig
und die kleinen musikalischen Einlagen der
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Jagdhornbläser bildeten den passenden jagdlichen Rahmen in den gemütlichen Raümlichkeiten des Jägerstüble.
Wir bedankten uns bei Josef Mayer für seine spontane und bereitwillige Zusage zur
Durchführung dieses Abends und seine Mühen für die erforderlichen Vorbereitungen. Es ist
ihm rundum gelungen, uns einen lehrreichen und auch kullinarischen Wildabend zu bieten,
so dass wir zum Jahresausklang noch einmal einen interessanten und unterhaltsamen
Hegeringabend erleben konnten. Wir bedankten uns auch bei Hans Mayer für die
Gastfreundschaft, die wir wieder im Jägerstüble seines Haldenhofs genießen durften. Beiden
überreichten wir als Anerkennung und kleines Dankeschön ein Weinpräsent.
Allen Besuchern hat der Wildabend sehr viel Spass gemacht und jeder ging mit dem guten
Gefühl nach Hause, wieder etwas dazugelernt zu haben.
/ HRL Uli Spieth
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