1 Aufgabe 1 Eine metallsiche Kugeil mit Radius a habe die Ladung Q. Diese ist von einem linearen dielektrischen Material mit der Dielektrizitätkonstante und Radius b umgeben. • (a) Stellen Sie die Randbedingungen auf ~ und das Potential • (b) Berechnen Sie das elektrische Feld E • (c) Berechnen Sie die Polarisation • (d) Berechnen Sie die gebundenen Ladungen Lösung Das Feld wird in 3 Bereiche geteilt: 1 r<a 2 a<r<b 3 b<r (1) • (a) Das elektrische Feld ist hier rein Radial also sind nur die Bedingung D3 − D2 = 0 D2 − D1 = σf (2) relevant ~ ×D ~ = 0 und man kann sofort das • (b) Wegen der Symmetrie gilt nabla für D das feld einer geladenen Kugelschale ansetzen. ( r<a ~ = 0 D (3) Q ê r > a r 2 4πr Damit gilt für das elektrische Feld: 0 Q ~ E = 4πr 2 êr Q ê 4π0 r 2 r r<a a<r<b b<r (4) Das Potential ergibt sich dann z.B. durch Integrieren und anpassen der Integrationskonstanten mit V (∞) = 0 zu Q 1 1 1 r<a 4π 0 b − b + a Q Q V (r) = (5) a<r<b 4πr + 4π0 b Q b<r 4π0 r 1 • (c)Die Polarisation ergibt sich einfach aus vecE zu: ~ = 0 χe Q êr P~ = 0 χe E 4πr2 (6) • (d) Damit lassen sich die gebundenen Ladungen leicht berechnen ~ P~ = 0 ρb = −∇ ( 0 χe Q 4πb 0 χe Q − 4πa 2 σb = P~ n̂ = 2 (7) r=b r=a (8) Aufgabe 2 Eine Kugel von Radius Raus linearem dielektrischen Material befindet sich ~ = E0 êz . in einem homogenen Elektrischen Feld der Stärke E • (a) Stellen Sie die Randbedingungen auf • (b) Berechnen Sie das Potential innerhalb und außerhalb der Kugel • (c) Berechnen Sie das Feld im inneren • (d) Berechnen Sie die Polarisation und die gebundenen Ladungen Lösung Das Feld wird in 2 Bereiche geteilt: in r<a out a < r < b (9) • (a) Es gelten folgende Randbedinungen ~ in (R) êr = D ~ out (R) êr → ∂r Vin (R) = 0 ∂r Vout (R) (i) D ~ ~ (ii) Ein (R) êθ = Eout (R) êθ → R1 ∂θ Vin (R) = R1 ∂θ Vout (R) (iii) r→∞ Vout → −E0 z = −E0 r cos θ (10) • (b) Am besten verwendet man den Separationsansatz für Rotationssymmetrie (Summenkonvention !!!): Vin = Al rl + Bl r−(l+1) Pl (cos θ) (11) Vout = Cl rl + Dl r−(l+1) Pl (cos θ) Mit den Randbedingungen folgt: 2 – keine Singularität bei r = 0 – (iii) → C1 = 0 → Bl = 0 für alle l Cl6=1 = 0 – (i) → da die Legendre Polynome orthogonal sind müssen die Bediungen für jedes l einzeln erfüllt werden: l r lAl Rl−1 = − (l+1)D Rl+2 1 r A1 = −E0 − 2D R3 – (ii) l 6= 1 l=1 (12) → l Al Rl = RDl+1 A1 R = −E0 R + D1 R2 l 6= 1 l=1 (13) Damit folgt: und damit: Al = Dl = 0 l 6= 1 3 A1 = − r3+2 E0 D1 = rr −1 +2 R E0 (14) 0 0 r cos θ = − 3E z Vin = − 3E r +2 r +2 3 r −1 R Vout = −E0 r cos θ + E0 r +2 r2 cos θ (15) • (c) Damit folt für das Feld im Inneren: ~ = 3E0 êz E r + 2 (16) • (d) Damit folt für die Polarisation: ~ = 0 r − 1 3E0 êz P~ = 0 χe E r + 2 (17) Und für die gebundenen Ladungen: 3 ~ P~ = 0 ρb = −∇ (18) r − 1 σb = P~ n̂ = 0 3E0 cos θ r + 2 (19) Aufgabe 3 Ein Plattenkondensator aus 2 quadratischen Platten mit Größe l und Abstand d tragen jeweils die Ladung +Q bzw. -Q. In einen Teil des Plattenkondensators (Lämge r Breite l (r ≺ l)) sei ein Dielektrikum eingeschoben (Gesamtmaße l x l) 0 (Dicke d). Der Bereich mit Dielektrikum werde mit I bezeichnet, der andere mit II. 3 • (a) Leiten Sie Beziehungen her zwischen der Oberflächenladungsdichte σ und der dielektrischen Verschiebung D jeweils in I und II. Welche ~ I und D ~ II sowie E ~ I und E ~ II Beziehung besteht jeweils zwichen dem D • (b )Berechnen Sie die Oberflächenladungsdichten der Kondensatorplatten und das elektrische Feld zwischen den Platten. Beachten Sie dass die Gesamtladung jeder Platte Q ist. • (c )Berechnen Sie die im Feld gespeicherte Energie • (d) Berechnen Sie die auf die Grenzfläche ausgeübte Kraft Lösung • (a) Mit Hilfe des Gaußschen Satzen und der Symmetrie folgt: DI = σf I êz DII = σf 2 êz (20) ~ müssen stetig sein also gilt: Die Tangentialkomponenten von E ~ I = r D ~ II D ~ I = E~II E (21) und somit auch: σI = r σII (22) • (b) Da die Gesamtladung einer Platte Q beträgt gilt: Q = σI sr + σII (l − r)s = σII s [sr + (l − r)] → σII = Q s(l + r(r − 1)) σI = r Q s(l + r(r − 1)) (23) (24) Damit folgt: r Q DI = s(l+r( r −1)) Q DII = s(l+r( r −1)) Q EI = 10 s(l+r( r −1)) Q EII = 10 s(l+r( r −1)) • (c) Für die im Feld gespeicherte Energie gilt: Z Z Z 1 1 1 3 ~ ~ 3 ~ ~ ~ II E ~ II U= d rE D = d rDI EI + d3 r D 2 2 VI 2 VII U= 1 ~2 Q2 d E 0 [VI r + VII ] = 2 20 s[l + r(r − 1)] (25) (26) (27) • (d) Damit lässt sich die Kraft auf das Dielektrikum berechnen: F = ∂r U = Q2 d(r − 1) 20 s[l + r(r − 1)]2 4 (28) 4 Aufgabe 4 ~ = Ein unendlich langer Zylinder mit Radius R trage die magnetisierung M ksẑ. Dabei sei k einen Konstante und s der Abstand zur Achse. Bestimmen Sie das Magnetfeld innen und außen durch 2 verschiedene Methoden: • (a) Bestimmen Sie alle gebundenen Ströme und das Feld dass sie erzeugen ~ und daraus • (b) Bestimmen Sie über das ”‘Ampere‘sche Gesetz für H” ~ dann B Lösung • (a)Die gebundenen Ströme ergeben sich zu: ~ ×M ~ = −k ~eφ ~jb = ∇ (29) ~kb = M ~ × n̂ = kR ~eφ (30) Mit Hilfe des Ampereschen Gesetzes berechnet man das Feld dieser ~B ~ = 0 nur in zStröme. Das Feld kann wegen Symmetrie bzw. ∇ Richtung zeigen. Mit der integralen Form des Ampereschen Gesetztes und einer Schleife in der ρ − z Ebene erhällt man: BL = µ0 Iend = µ0 [LkR − Lk(R − ρ)] = µ0 Lkρ → ~ B(ρ) = µ0 kρ êz (31) (32) • (b) Mit Hilfe des ”Ampere‘schen Gesetzes” für H sieht man: H = 0. Das Feld B ergibt sich dann zu: ~ = µ0 (H ~ +M ~ ) = µ0 kρ êz B 5 (33) Aufgabe 5 Ein Koaxialkabel bestehe aus 2 unendlich dünnen Hohlzylindern mit Radien a und b mit a < b. Der Zwischenraum sei mit einem Isolator µ 6= 1 gefüllt. Diese Zylinder seien beide mit einem Strom der Stärke I in entgegengesetzter Richtung durchflossen. ~ und daraus B ~ für Beliebige Abstände s zur z• (a) Bestimmen Sie H Achse. 5 • (b) Bestimmen Sie die Magnetisierung und die gebundenen Flächenstromdichten. • (c) Zeigen Sie dass diese für die Unstetigkeit der Tangentialkomponente von B verantwortlich sind Lösung Das Feld wird in 3 Bereiche geteilt: 1 s<a 2 a<s<b 3 s<r (34) • (a) Aufgrund der Symmetrie kann man das ”Ampere Gesetz”’ für H anwenden: ~ ×H ~ = 0 → H = Ienc ∇ (35) 2πs Damit gilt für die Felder: ~1 = 0 ~1 = 0 1 H B ~ = µI ~eφ ~ = I ~ephi B 2 H 2πs 2πs ~1 = 0 ~1 = 0 3 H B ~ = B~ − H ~ ergibt sich: • (b)Für die Magnetisierung M µ0 ( (µr −1)I ~eφ a < s < b 2πs ~ = M 0 sonst (36) (37) Betrachte Stelle s = a. Für den gebunden Oberflächenstrom gilt: n̂ = −êρ ~kb = (µr − 1)I êz a 2πa → (38) Das Feld das dieser Strom an der Stelle s = a erzeugt beträgt: 2πaBa = µ0 2πkba → ~ a (a) = µ0 (µr − 1)I êφ B 2πa (39) Vergleiche mit Sprung des B-Feldes bei s = a: ~ =B ~ 2 (a) − B ~ 1 (a) = µ0 ∆B (µr − 1)I êφ 2πa (40) Analog bei s = b: ~kb = − (µr − 1)I êz b 2πb (41) ~ b (b) = −µ0 (µr − 1)I êφ = ∆B(b) ~ B 2πb (42) 6 6 Aufgabe 6 Betrachten Sie eine dia bzw. Paramagnetische Kugel mit Radius R und ~ 0 = B0~ez B0 > 0 befindet Permeabilität µ die sich in einem äußeren Feld B ~ als Gradient eines Skalar• Da keine freien Ströme existieren kann H feldes ausgedrückt werden. Berechnen Sie Φ ~ und M ~ und skizzieren Sie die Felder • Berechnen Sie B Lösung Lösung völlig analog mit folgenden Ersetzungen: ~ D ~ E E0 → → → → ~ B ~ H (43) B0 µ0 µ • (a) Damit lautet das Potential: 3B0 µ0 (µr +2) r cos θ B0 µr −1 R3 0 −B µ0 r cos θ + µ0 µr +2 r 2 Φin = − Φout = cos θ (44) • (b) Für das Feld innen ergibt sich sofort: ~ i = B0 3µr êz B µr + 2 (45) Für das Feld im äußeren sieht man am besten dasses sich um die ~ 0 und einem Dipol handelt: Überlagerung von B Φout = − B0 µ0 mr̂ ~ r cos θ + µ0 4π r2 m ~ = ~0 4π µr − 1 3 B R µ0 µr + 2 µ0 (46) Und damit folgt für das Feld: ~ out = B ~ 0 + µ0 1 [3(mr̂)r̂ B ~ − m] ~ 4π r3 (47) Fürm die Magnetisierung gilt dann. ~ = (µr − 1) B ~ = 3B0 µr − 1 êz M µr µ0 µ0 (µr + 2) 7 (48)