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Gebrauchsanweisung
Ultraject®
Die Injektionsspritze mit Druckkraftbegrenzung für die intraligamentäre
Anästhesie
((Sanofi-Logo))
Zwei Hinweise zur Handhabung
1. Der Dosierhebel muss bei jeder Applikation bis zum Anschlag durchgezogen werden.
2. Die Nadel sollte bei durchgezogenem Dosierhebel für einige Sekunden in situ belassen werden.
Dieses Vorgehen stellt sicher, dass pro Hebelzug die vorgesehene Menge von ca. 0,2 ml
Anästhesielösung appliziert wird.
Ultraject
Die Injektionsspritze mit Druckkraftbegrenzung für die intraligamentäre
Anästhesie
Ultraject ist eine Intraligamentalspritze mit automatischer Druckkraftbegrenzung, die sicherstellt, dass
bei der Applikation ein Kraftaufwand von ca. 100 Newton nicht überschritten wird.
Das bedeutet, dass der zur Injektion des Lokalanästhetikums erforderliche Druck in der Regel erreicht
wird, kritische Drücke jedoch vermieden werden. (Wie Untersuchungen zeigen, können bei einer
intraligamentären Anästhesie mit Spritzen ohne Druckkraftbegrenzung Druckkräfte von über 300
Newton auftreten. Das kann zu lokalen Gewebsschädigungen führen. Auch das Platzen von
Zylinderampullen ist nicht auszuschließen.)
Die Kraftanwendung unterhalb des vorgegebenen Maximalwertes bleibt über den Auslösehebel
steuerbar.
Ultraject ist die Intraligamentalspritze mit dem zusätzlichen Sicherheitsfaktor.
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Sie finden Einzelheiten über:
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Die Ultraject -lnjektionsspritze
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Vorgehen bei der intraligamentären Anästhesie
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7
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Hinweise zur intraligamentären Anästhesie
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Die Ultraject®-lnjektionsspritze
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Sperrklinke zur Arretierung der Kolbenstange
Durch Niederdrücken wird die Arretierung gelöst
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Kolbenstange
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Aufschraubbarer Ampullenhalter
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Schutzröhrchen aus Kunststoff zum Einlegen in den Ampullenhalter
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Auslösehebel
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Griff mit dem Mechanismus der Druckkraftbegrenzung
Vorbereitung der Ultraject
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In den abgeschraubten Ampullenhalter wird das Schutzröhrchen und eine Zylinderampulle eingelegt.
Sobald die Kolbenstange (mit niedergedrückter Sperrklinke) bis zum Anschlag aus dem
Spritzenkörper zurückgezogen ist, kann der Ampullenhalter mit Schutzröhrchen auf die Spritze
aufgeschraubt werden.
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Eine dünne Kanüle wird aufgesetzt und festgeschraubt.
Um das korrekte Funktionieren des Systems zu prüfen, kann ein Tropfen Anästhesielösung
ausgespritzt werden. (Auslösehebel nur geringfügig betätigen!)
Wahl der Kanüle
Für die intraligamentäre Anästhesie werden dünne Nadeln benötigt. Geeignet sind Injektionsnadeln
mit 0,3 mm Durchmesser (30 G) und einem inneren, d. h. zum Deckplättchen der Zylinderampulle
gerichteten Nadelüberstand von 13 mm. Diese handelsüblichen Kanülen passen auf alle gängigen
Spritzen.
Anästhesielösung
Zu empfehlen sind Anästhesielösungen mit einem geringen Adrenalinzusatz von 1:200.000 oder
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1:100.000 (z. B. Ultracain D-S/ Ultracain D-S forte).
Reinigung und Sterilisation
Vor jeder Sterilisation sollte die Spritze gründlich gereinigt werden, so dass schädigende
Ablagerungen sich nicht festsetzen können.
Für die Vorreinigung sind die in der zahnärztlichen Praxis für Instrumente üblichen Desinfektions- und
Reinigungsmittel (z. B. ID213 Dürr flüssig) geeignet.
Zur Beseitigung von Ablagerungen empfiehlt es sich, das Spritzgestell entweder im Ultraschallbad zu
reinigen oder 20 bis 30 Minuten lang auszukochen.
Maschinelle Reinigung
Die Wirksamkeit der Reinigung wurde mit einem Reinigungs-/ Desinfektionsautomaten Miele G 7735
CD mit folgendem Programm nachgewiesen:
Vario-TD-Programm (ohne Desinfektionsschritt):
1. 4 min Vorwaschen mit kaltem Wasser
2. Entleerung
3. 5 min Waschen bei 55°C mit 0,5 % neodischer Mediclean, Dr. Welgert (Hamburg)
4. Entleerung
5. 3 min Neutralisation mit warmem Leitungswasser (>40°C)
6. Entleerung
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7. 2 min Zwischenspülung mit warmem Leitungswasser (>40°C)
8. Entleerung
Alle Teile der Spritze können im Autoklaven unter Bedingungen der Dampfsterilisation bei 121 °C für
mindestens 20 Minuten oder bei 134 °C für mindestens 3 Minuten sterilisiert werden.
Prophylaxe
Aus Gründen der Infektionsprophylaxe darf der Inhalt einer Zylinderampulle immer nur bei einem
Patienten verwendet werden. Der nicht benötigte Rest der Anästhesielösung muss verworfen werden!
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Vorgehen bei der intraligamentären Anästhesie
1
Sulkushygiene
Vor einer intraligamentären Anästhesie ist der gingivale Sulkus zu reinigen und mit einem üblichen
Antiseptikum zu desinfizieren. Dies sollte unmittelbar vor der Injektion erfolgen, da die Keimzahl rasch
wieder anwächst.
Eine intraligamentäre Anästhesie darf nur bei plaquefreiem Sulkus durchgeführt werden.
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Injektionsstelle
Grundsätzlich kann im gesamten Bereich des Periodontalspaltes injiziert werden. In praxi ist jedoch
die mesiale und die distale Applikation zu bevorzugen, da diese Stellen leicht erreichbar sind und eine
sichere Führung der Injektionskanüle ermöglichen.
Je nach Situation kann die Kanüle abgebogen werden.
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Vorgehen bei der Injektion
Im Allgemeinen wird folgendermaßen vorgegangen:
Die Nadelspitze wird am Zahn entlang senkrecht in den Periodontalspalt eingeführt und unter Abgabe
einiger Tropfen Anästhesielösung ca. 1 mm bis 2 mm tief in das Ligamentum circulare bis in Höhe des
Limbus alveolaris vorgeschoben.
Die richtige Position der Nadel ist erreicht, wenn beim sanften Betätigen des Auslösehebels ein
deutlicher Widerstand wahrgenommen wird.
Wird ein deutlicher Widerstand nicht spürbar, ist die Nadel noch ein wenig tiefer in Richtung
Zahnwurzel zu führen oder der Einstichort zu wechseln.
Eine Injektion ohne Druckanwendung gegen deutlichen Widerstand bleibt unwirksam oder
unzureichend, da das Lokalanästhetikum aus dem gingivalen Sulkus oder in das umgebende Gewebe
entweicht.
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Langsam infiltrieren!
Die Injektion der Anästhesielösung sollte langsam und unter gleichmäßiger Druckanwendung
erfolgen. Mit der Ultraject-Spritze ist jedoch auch bei zu schnellem Betätigen des Auslösehebels eine
forcierte Injektion nicht möglich, da der Mechanismus der Spritze die Injektionskraft begrenzt und die
Anästhesielösung langsam und unter gleichmäßigem Druck in den Periodontalspalt abgegeben wird.
Die langsame Injektion von 0,2 ml Lösung (das entspricht etwa einem Gang des Auslösehebels)
erfordert einen Zeitaufwand von rund 20 bis 30 Sekunden.
Die Anästhesiewirkung tritt praktisch sofort ein, so dass unmittelbar nach der Injektion mit der
Behandlung begonnen werden kann.
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Dosierung
Für die Anästhesie eines einwurzeligen Zahnes zur konservierenden oder prothetischen Behandlung
genügt in der Regel die einmalige Injektion von 0,2 ml Anästhesielösung.
Zur Extraktion eines einwurzeligen Zahnes sind zwei Injektionen zu je 0,1 bis 0,2 ml Lösung an zwei
gegenüberliegenden Stellen (z. B. mesial-vestibulär und distal-oral) erforderlich.
Zur konservierenden und prothetischen Behandlung mehrwurzeliger Zähne ist pro Wurzel eine
Injektion zu 0,2 ml Lösung erforderlich (mesial und distal, im Oberkiefer auch palatinal).
Zur Extraktion mehrwurzeliger Zähne im Unterkiefer sind insgesamt vier Injektionen zu 0,1 bis 0,2 ml
Lösung erforderlich (jeweils mesial-vestibulär, distal-vestibulär; distal-oral und mesial-oral).
Zur Extraktion mehrwurzeliger Zähne im Oberkiefer ist wie bei der konservierenden und prothetischen
Behandlung zu verfahren.
Hinweise zur intraligamentären Anästhesie
Anwendungsgebiete
Die intraligamentäre Anästhesie bewährt sich
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zur lokalen Anästhesie von Einzelzähnen im Ober- und Unterkiefer,
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in der Kinderpraxis,
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bei der Behandlung in mehreren Quadranten während einer Sitzung.
Von ängstlichen Patienten wird die intraligamentäre Anästhesie meist eher akzeptiert als eine
herkömmliche Lokalanästhesie mit dem gefürchteten »Einstichschmerz«.
Bei Problempatienten ist der geringe Verbrauch an Anästhesielösung pharmakologisch günstig zu
bewerten.
Für Patienten mit hämorrhagischer Diathese ist die intraligamentäre Anästhesie vorteilhaft.
Insbesondere lassen sich bei Hämophiliepatienten die nicht unproblematischen Weichteilhämatome
vermeiden.
Bei der intraligamentären Anästhesie im Unterkiefer entfällt die bei der Leitungsanästhesie auftretende
und vom Patienten als unangenehm empfundene Anästhesie von Zunge und Unterlippe.
Aufgrund der eingeschränkten Anästhesieausbreitung eignet sich die Intraligamentalanästhesie zur
Diagnose bei unklaren pulpitischen Beschwerden, die mit anderen Methoden nicht eindeutig zu
lokalisieren sind. Eine Testinjektion am fraglichen Zahn sollte im bukkalen, keinesfalls jedoch im
interdentalen Bereich erfolgen, um eine Betäubung des Nachbarzahns auszuschließen.
Gegenanzeigen
Eine intraligamentäre Anästhesie sollte nicht durchgeführt werden

bei entzündetem Periodontalspalt (Nadel nicht durch entzündetes Gebiet führen!)
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bei erweitertem Periodontalspalt (der für diese Applikationstechnik erforderliche Druck kann nicht
aufgebaut werden).
Patienten, die Endokarditis-gefährdet sind, sollten wegen des Risikos einer Bakteriämie keine
intraligamentäre Lokalanästhesie erhalten. Das gilt auch dann, wenn prophylaktisch ein Antibiotikum
verabfolgt wird.
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Nebenwirkungen
Nadeltraumen im desmodontalen Faserapparat heilen nach einmaliger Injektion praktisch immer ohne
Folgen innerhalb einer Woche aus. Von einer mehrmaligen Injektion in denselben
Periodontalbereich ist abzuraten.
Der Einstich im Frontzahnbereich ist nicht immer völlig schmerzfrei.
Nach der intraligamentären Anästhesie können Missbehagen, Elongationsgefühl oder
Aufbissempfindlichkeit des anästhesierten Zahnes auftreten, die bis zum folgenden Tag anhalten
können. Bei korrekter Technik sind diese Erscheinungen nach Zahl und Art sehr gering. Die
Druckbegrenzung verringert die Möglichkeit von Gewebeschädigungen.
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Für Ultraject gibt es eine Zubehörpackung mit einem Ampullenhalter und zwei Schutzröhrchen.
((CE-Zeichen
))
((Symbol: Hersteller
))
Henke-Sass, Wolf GmbH
Keltenstrasse 1
78532 Tuttlingen
www.henkesasswolf.de
[email protected]
Made in Germany
Stand der Information:
April 2014
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