05. Mai 2008 Prof. Dr. T. Guhr, PD Dr. H. Kohler, Dr. R. Schäfer Theoretische Physik II — Hausübung 5 Abgabe: 19. Mai 2008 H14. Teilchen in stückweise konstantem Potential Ein Teilchen bewege sich in einem stückweise konstanten Potential, das wie folgt gegeben sei (siehe Grafik) V3 = ∞ , x<0, V1 > 0 , 0 ≤ x < a1 , V (x) = V = 0 , a1 ≤ x < a2 , 0 V2 > V1 , x ≥ a2 . V(x) V2 V1 0 a1 a2 x Das Verhalten der Eigenfunktionen φn (x) der stationären Schrödingergleichung zu diesem Potential soll im folgenden qualitativ diskutiert werden. i) Überlegen Sie sich für jeden der drei Energiebereiche, Vk < En < Vk+1 , 0 ≤ k ≤ 2, ob die Eigenfunktion in den einzelnen Intervallen, I1 = [0, a1 ), I2 = [a1 , a2 ), I3 = [a2 , ∞), eine oszillierende Funktion ist oder nicht. Fertigen Sie eine grobe Skizze des Realteils der Eigenfunktion φn (x) an (2P). ii) Eine Eigenfunktion φn (x) läßt sich entsprechend der drei Intervalle Il (l = 1, 2, 3) in eine Summe von drei Teilwellenfunktionen, gegeben durch φn (x) , x ∈ Il (l) φn (x) = , l = 1, 2, 3 0, ansonsten zerlegen. Geben Sie für einen der drei Energiebereiche Ihrer Wahl eine möglichst allgemeine Lösung für die drei Teilwellenfunktionen an (1P). Wieviel freie Parameter hat diese Lösung, wenn man keinerlei Anschlussbedingungen (Stetigkeitsbedingungen und Randbedingungen) an sie stellt? Wieviele Parameter werden durch die Anschlussbedingungen fixiert (1P)? Die resultierenden Gleichungen brauchen nicht gelöst zu werden. iii) Treffen Sie in jedem der drei Energiebereiche eine Aussage darüber, ob das Spektrum diskret oder kontinuierlich ist (2P). H15. Kommutatorbeziehungen ~ˆ der Impuls– und Drehimpulsoperator. Berechnen Sie die Kommui) Es seien p~ˆ und L tatoren [p~ˆ, V (~r)] (1P) und [L̂i , L̂j ] (1P) , wobei V (~r) ein beliebiges differenzierbares Potential sei. ii) Welche Bedingung muss eine vektorwertige Funktion ~g (~r) erfüllen, damit aus [p̂i , p̂j ] = 0 die Beziehung [p̂i +gi (~r), p̂j +gj (~r)] = 0 folgt (1P) . H16. Erwartungswerte von Impuls und Potential Es sei |φi ein stationärer Eigenzustand des Hamiltonoperators H, d. h. es gelte H|φi = E|φi . Zeigen Sie, dass für die Erwartungswerte bezüglich |φi D E V (~r) ˆ 2 φ φ ~p φ = m φ ~r · ∂~r gilt (3P).