Burnout - das Leiden der modernen Gesellschaft? Impulsvortrag Health & Safety PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 Juli 2010 1 Psychische und psychosomatische Erkrankungen Ein gesellschaftliches und betriebliches Problem Psychische und psychosomatische Erkrankungen, dadurch bedingte Fehlzeiten und weitere betriebliche Störungen (Präsentismus) sowie der Beratungsbedarf nehmen seit Jahren kontinuierlich zu. Beispiele: • Depressive Störungen • Angst- und Anpassungsstörungen • Zwangsstörungen • Somatoforme Störungen und chronische Derzeit populäre unscharfe Begrifflichkeiten Schmerzsyndrome • Stress • Suchterkrankungen • Burnout • Persönlichkeitsstörungen • Mobbing • Schizophrene Erkrankungen PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 2 „Verbrennen kann nur, wer vorher brennt“ Definition Burnout Zustand, der sich langsam über einen Zeitraum von andauerndem Stress und Energieeinsatz entwickelt und der schließlich Motivationen, Einstellungen und Verhalten beeinträchtigt. • Emotionale Erschöpfung und Leere im Beruf • Reduziertes Selbstwertgefühl bzgl. eigener Leistungsfähigkeit („meine Arbeit hat keinen Nutzen mehr“) • Zynismus gegen sich selbst oder andere Frühzeitige Prävention: 3 Leitfragen für jeden 1. Achte ich gerade genug auf mich selbst, meine Rhythmen, Rituale, Bedürfnisse, Körpersignale? 2. Wie verantwortlich und wertschätzend bin ich im Moment mir selbst und mir wichtigen anderen Menschen gegenüber? 3. Entspricht meine Arbeit meinen persönlichen Wertvorstellungen und Lebenszielen? PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 3 Symptome Burnout „Beruflich bedingte Erschöpfungsdepression“ Körperliche Symptome Körperliche Erschöpfung, Müdigkeit, Schlafstörungen, Anspannung, Verdauungs- Probleme, Kopf- u. Magenschmerzen, Schwindelgefühl, Bluthochdruck, Herzrasen Psychische Symptome Psychische Erschöpfung, Niedergeschlagenheit, Gefühlslabilität, Aggressivität, Ängste, Nervosität Kognitive Symptome Konzentrationsstörungen, Entscheidungsunfähigkeit, Selbstzweifel, Verlust jeglicher Motivation, Enttäuschung, Resignation, Langeweile, Gefühl einer totalen inneren Leere Verhaltenstypische Symptome Hyper- oder Hypoaktivität, Impulsivität, Zögern, Hinausschieben, vermehrter Konsum suchtfördernder Substanzen, hohes Risikoverhalten, sozialer Rückzug, Vernachlässigung von Freizeitaktivitäten PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 4 Wie kann ich das Thema ansprechen? Als Vorgesetzter, als Kollege… • Den anderen ermutigen, von sich zu sprechen Ansprechpartner / Angebote für Führungskräfte • Auffälligkeiten benennen • Werksarzt am Standort • Aufmerksam zuhören, Zeit nehmen • Sozialberatung am Standort • Den eigenen Eindruck rückmelden, • Personalbetreuer / EMD keine Diagnose • Unterstützung zusichern, Wertschätzung zeigen • Empfehlung nach weiterer Abklärung geben • Mögliche Adressaten nennen • Vereinbarungen treffen PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 5 Instrument 1: Irritations-Skala zur Erfassung arbeitsbezogener Beanspruchungsfolgen (Mohr, Rigotti und Müller) Wozu soll Irritation erfasst werden? • Frühzeitige Erkennung von psychomentalen Fehlbelastungen durch Screening kombiniert mit gezieltem Beratungsangebot Welche Formen von Irritation werden unterschieden? Kognitive Irritation: •Emotionale Psychische Befindensbeeinträchtigung in Form von Rumination (Grübeleien) i. S. verstärkter Zielerreichungsbemühungen infolge erlebter Zieldiskrepanz Irritation: Psychische Befindensbeinträchtigung in Form von Gereiztheitsreaktionen i.S. einer Zielabwehrtendenz infolge erlebter Zieldiskrepanz PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 6 SOB - Vorfeld Seminar „Wenn Verhalten aus dem Rahmen fällt: Führen im Konflikt“ Wie erkenne ich psychosoziale Krisen bei Mitarbeitern und wie handle ich als Führungskraft? Psychosoziale Kompetenz im Führungshandeln erweitern, Funktion und Aufgaben als Zielsetzung Führungskraft im Problemlösungsprozess erkennen und ausfüllen, Handlungssicherheit bei besonderen Führungsaufgaben herstellen – Anforderungen und Grenzen Zielgruppe Führungskräfte der Ebenen E4/E5 (E3) Dauer 4 Tage Ort Hotel und vor Ort in Kooperationskliniken der Daimler AG Erscheinungsformen und Ursachen psychosozialer Themen- und Problemstellungen, Erwerb von Handlungssicherheit im Umgang mit schwierigen Führungssituationen (z.B. Inhalte MA in Lebenskrisen , in arbeitsplatzbezogenen Konfliktsituationen, bei psychischen Auffälligkeiten, wie z.B. Depressionen, Sucht etc.), rechtliche Rahmen und betriebliche Handlungsgrundsätze Zeitliche Lage Arbeitszeit Kosten ca. 800 €/Teilnehmer Kontakt Sozialberatungen an Ihrem Standort, Intranet: Unter „Daimler & Ich“ – „Arbeitsumfeld und Soziales“, Link „Sozialberatung“ PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 7 Überblick „Integrierte psychotherap. Versorgung“ (IPV) psychische Störungen und Krankheiten bei Daimler IPV I: Psychosomatischer Erstkontakt im Werk vor Ort (z.B. bei der Sozialberatung, beim Werksarzt oder sonstigen Spezialisten) IPV II: 2 – 8 ambulante Einzeltermine „Psychotherapeutische Intervention“ (extern, z.B. SonnenbergklinikStuttgart), finanziert durch die Krankenkassen BKK und lokale AOK IPV III: Stationäre Akutversorgung bei akuter Dekompensation (Kooperationskrankenhaus mit internistischer plus psychosomat. Betreuung) IPV IV: Arbeits- und berufsbezogene Rehabilitation (Kooperationskliniken) IPV V: Individuelle VIP-Beratung „Balance Coaching“ für Ltd. Führungskräfte max. 3 Treffen (extern) PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 8 Psychische und psychosomatische Erkrankungen „Dicke Haut oder dünnes Fell ?“ Wie kommt es (nicht) dazu? Fehlen oder Vorhandensein und Wechselwirkung von hilfreichen (salutogenen) oder kränkenden Faktoren: „ R E S I L I E N Z „ •Genetisch bedingte Veranlagung •Lebensgeschichtliche Prägung •Selbstbewusstsein/ Selbstwertgefühl •Denk– und Bewertungsmuster •Problembewältigungsstrategien •Stressbewältigungsund Entspannungstechniken •Unterstützendes soziales Netzwerk (privat und beruflich) •Lebensinhalte / Lebenssinn •Körperliches Wohlbefinden •Work-Life-Balance •Koheränz – Empfinden i.B. auf die körperliche, seelische, soziale u. berufliche Lebenssituation Psychische und psychosomatische Gesundheit Familiäre, gesellschaftliche und sonstige soziale und berufliche Herausforderungen PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 9 Maßnahmen im Überblick BGF/ Kassen Gesundheitstraining Gesundheitskur IS-Fragebogen LFK-Check-Up FB psychosomatische Grundversorgung MIB Vorfeld WD Gesundheitsseminare Entspannungskurse § 20 Projekt „Weiterentw. der Ressourcen im Führungsprozess“ Beratung /Routing FK Beratung/Routing Für FK und undMA MA Coaching FK Beratung / Routing MA psychosomatische Sprechstunde FK - Seminar „Wenn Verhalten aus dem Rahmen fällt: Führen im Konflikt“ IPV bei psych. Störungen und Krankheiten (Projekt Dr. Hölzer) - IMV Vertrag Depression (BKK) „Störung“ PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 FK - Seminar „Wenn Verhalten aus dem Rahmen fällt: Führen im Konflikt“ FK - Seminar „Psychosoziale Führungskompetenz“ Teamtraining Gesundheit Auffälligkeitssignale SOB HR HSP/ Sonstiges Seminar Work-Life-Balance Gefährdgungsbeurteilung psychische Bel. STERNchen Kinderkrippen Projekt Work-Life-Balance Flexibles Arbeiten Schuldnerberatung Bereichsbezogene Workshops IPV bei psych. Störungen und Krankheiten (Projekt Dr. Hölzer) Coaching FK Beratung / Routing MA Arbeitsplatzbezogene Reha Bereichsbezogene Workshops 10 Gesundheitsmanagement bei Daimler Ausgezeichnet! es ent Best anagem tsm dhei n u s Ge 2 7 0 0 07 0 2 2 9 0 0 08 0 2 2009 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit PER/HS / CoC Psyche / Juli 2010 11