Geschäftsbericht 2014 - Sparkasse Merzig

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Geschäftsbericht
für das Geschäftsjahr 2014
Geschäftsbericht
für das Geschäftsjahr 2014
157. Geschäftsjahr
Inhalt
Rechtsform und Träger
Organe der Sparkasse
Geschäftsstellen
4
5
6
Bericht des Vorstands
Entwicklung der Bilanzsumme
8
8
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014
9
1
1.1
1.2
1.3
1.4
2
Grundlagen der Sparkasse
Geschäftsmodell
Ziele und Strategien
Steuerungssystem
IKS – Rechnungslegungsprozess
9
9
10
11
11
2
2.1
2.2
2.2.1
2.2.2
2.2.3
2.2.4
2.2.5
2.3
2.4
2.5
2.6
2.7
Wirtschaftsbericht
Gesamtwirtschaftliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen
Geschäftsverlauf
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Aktivgeschäft (inklusive Passiv-Posten 1 unter dem Strich)
Passivgeschäft
Dienstleistungen
Derivate
Vermögenslage
Finanzlage
Ertragslage
Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren
Gesamtaussage und Beurteilung
12
12
15
15
15
17
18
18
19
20
21
24
25
3
3.1
3.2
3.3
3.4
3.4.1
3.4.2
3.4.3
3.4.4
3.5
Risikobericht
Risikomanagementsystem der Sparkasse
Phasen des Risikomanagementprozesses
Risikotragfähigkeitskonzept
Risikostrategie
Management der Adressenausfallrisiken
Management der Marktpreisrisiken
Management der Liquiditätsrisiken
Management der operationellen Risiken
Zusammenfassende Risikobeurteilung
25
25
28
28
30
30
37
39
41
42
4
Nachtragsbericht
43
5
5.1
5.1.1
5.1.2
5.2
5.2.1
5.2.2
5.2.3
5.3
Prognosebericht
Erwartete Konjunkturentwicklung 2015 und 2016
Gesamtwirtschaftliche Perspektive
Regionale Perspektive
Erwarteter Geschäftsverlauf 2015 und 2016
Bilanzsumme und Geschäftsvolumen
Aktivgeschäft (inklusive Passiv-Posten 1 unter dem Strich)
Passivgeschäft
Ertragslage
43
43
43
45
46
46
46
47
48
Bericht des Verwaltungsrats
51
Jahresabschluss
Jahresbilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
52
52
54
55
3
Rechtsform und Träger
Gegründet 1857
Rechtsfähige Anstalt des öffentlichen
Rechts
Zum 19. Juli 2005 entfiel die Gewährträ­
gerhaftung gemäß § 5 Absatz 2 des Saar­
ländischen Sparkassengesetzes (SSpG).
Gem. § 47 Absatz 1 SSpG haftet der Kreis
Merzig-Wadern als Träger weiterhin unbeschränkt für die Erfüllung sämtlicher vor
diesem Zeitpunkt vereinbarten Verbind­
lichkeiten.
Unsere Sparkasse ist als Mitglied im
Sparkassenstützungsfonds des Sparkas­
senverbandes Saar dem Sicherungs­system
der Deutschen Sparkassenorga­nisation
angeschlossen. Damit sind die Ansprüche
unserer Kunden auch zukünftig in voller
Höhe sichergestellt.
Die Sparkasse und ihr Eigentümer sind
Mitglieder des Sparkassenverbandes Saar
und über diesen dem Deutschen Spar­
kassen- und Giroverband e.V. (DSGV),
Berlin, angeschlossen.
4
Organe der Sparkasse
Verwaltungsrat (Stand 31.12.2014)
Kreditausschuss
Vorsitzende:
Daniela Schlegel-Friedrich,
Merzig-Besseringen
Daneben hat der Verwaltungsrat einen
Kreditausschuss, bestehend aus der
Vorsitzenden und sechs weiteren Mit­
gliedern, aus seiner Mitte bestellt.
Stellvertretender Vorsitzender:
Konrad Pitzius, Beckingen
Vorstand
Mitglieder
Vorsitzender des Vorstands:
Maria Bänsch-Schnur, Merzig
(ab 16.09.2014)
Werner Barbian, Wadern
Jürgen Bolldorf, Merzig
(ab 16.09.2014)
Ute Faßbender, Sierck-les-BainsWaldwisse (bis 15.09.2014)
Daniel Hoffmann, Wadern
(ab 16.09.2014)
Armin Jakobs, Beckingen-Honzrath
Michael Jakobs, Merzig
(ab 16.09.2014)
Alois Justinger, Rehlingen
(bis 15.09.2014)
Birol Karatas, Merzig (bis 15.09.2014)
Jutta Kiefer, Mettlach-Orscholz
Manfred Klein, Merzig-Bietzen
Alfons Kratz, Merzig-Brotdorf
(bis 15.09.2014)
Edmund Kütten, Perl-Oberleuken
Helma Kuhn-Theis, Weiskirchen-Thailen
Werner Lauer, Wadern-Nunkirchen
Francis Lefèvre, Merzig-Besseringen
Wolfgang Maring, Wadern-Löstertal
Evi Maringer, Merzig-Besseringen
Alwin Mertes, Losheim am See
Gisbert Schreiner, Mettlach
Hans-Georg Stritter, Mettlach
Bernd-Helmut Wagner, Merzig-Brotdorf
Frank Jakobs
Sparkassenbetriebswirt
Sparkassendirektor, Losheim am See
5
Weiteres Vorstandsmitglied:
Wolfgang Fritz
Dipl. Sparkassenbetriebswirt
Sparkassendirektor, Losheim am See
(ab 01.03.2014)
Volker Becker
Dipl. Sparkassenbetriebswirt
Sparkassendirektor, Mettlach-Orscholz
(bis 28.02.2014)
Stellvertreter des Vorstands:
Jürgen Junges
Abteilungsdirektor, Merzig
Wolfgang Fritz
Abteilungsdirektor, Losheim am See
(bis 28.02.2014)
Klaus-Peter Schumacher
Abteilungsdirektor, Beckingen
Geschäftsstellen
Hauptsitz
Merzig Hauptstelle Schankstr. 7
66663 Merzig
Telefon (0 68 61) 99 19-00
Telefax (0 68 61) 99 19-90 00
E-Mail:
[email protected]
Internet:
www.SparkasseMerzig-Wadern.de
x = SB-Geschäftsstelle
• = S-ec Geldautomat
Geschäftsstellen
•
Marktbereich Merzig:
Stadtmitte
Trierer Straße
Bietzen
Brotdorf
Kirchplatz
Schankstraße (Hauptstelle)
Besseringen
Hilbringen
Schwemlingen
Hauptbahnhof
Kaufland-Markt
SHG-Klinik
REWE-Markt
Marktbereich Beckingen:
Beckingen Düppenweiler Haustadt Honzrath
Reimsbach Marktbereich Losheim:
Losheim
Globus-Markt
Bachem
Wahlen
Britten, Wohnstift Myosotis
Stausee Losheim
6
•
•
•
•
x•
•
•
•
•
x•
x•
x•
x•
•
•
•
•
•
x•
•
•
x•
x•
Marktbereich Mettlach / Orscholz / Perl:
Mettlach
•
Saarhölzbach
•
Baucenter Walter, Mettlach
x•
Orscholz
•
Tünsdorf
Weiten
•
Reha-Klinik
x•
Perl
•
Besch
Nennig
•
Casino Schloss Berg
x•
Marktbereich Wadern:
Wadern
HACO-Einkaufszentrum
Marienhausklinik St. Elisabeth
Büschfeld
Lockweiler
Nunkirchen
Steinberg
Wadrill
Weiskirchen
Hochwald-Kliniken Weiskirchen
Rappweiler
Thailen
7
•
x•
x•
Fahrbare Geschäftsstelle
Standort: Schankstr. 7, 66663 Merzig
Haltestellen
Merzig: Mechern, Merchingen,
Mondorf, Wellingen
Mettlach: Bethingen, Faha, Nohn, Wehingen
Losheim:
Britten, Hausbach,
Mitlosheim
Perl:
Borg, Eft, Oberleuken,
Sinz, Tettingen
Wadern: Bardenbach, Löstertal,
Morscholz
Weiskirchen:
Konfeld
•
•
•
•
x•
Stand 31.12.2014
Bericht des Vorstands
Entwicklung der Bilanzsumme
in Mio. €
1.600
1.440
1.400
1.406
1.375
2007
2008
1.345
1.477
1.482
2010
2011
1.574
1.553
1.581
2012
2013
2014
1.303
1.200
1.000
800
600
400
200
0
2005
8
2006
2009
Lagebericht für das Geschäftsjahr 2014
1
Grundlagen der Sparkasse
1.1
Geschäftsmodell
Rechtliche Rahmenbedingungen
Die Sparkasse Merzig-Wadern ist eine
rechtsfähige Anstalt des öffentlichen
Rechts. Sitz der Sparkasse ist die Kreis­
stadt Merzig. Wir betreiben alle banküblichen Geschäfte, soweit es das Saar­
ländische Sparkassengesetz (SSpG), die
aufgrund dieses Gesetzes erlassenen
Rechts­verordnungen oder die Satzung der
Sparkasse vorsehen. Träger der Sparkasse
ist der Kreis Merzig-Wadern.
Geschäftsmodell
Direkt vor Ort und dadurch kundennah,
trifft die Sparkasse schnelle und an den In­
teressen unseres Geschäftsgebiets (Land­
kreis Merzig-Wadern) orientierte Ent­
scheidungen, bei denen sie die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen
Verhältnisse in der Region berücksichtigt. Damit verbinden sich Kunden­nähe,
Effizienz und Sachkompetenz. Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt die Sparkasse das Ziel, auf Grundlage
der Markt- und Wettbewerbserfordernisse
vorrangig in ihrem Geschäftsgebiet den
Wettbewerb zu stärken und die angemessene und ausreichende Versorgung aller
Bevölkerungskreise, der Wirtschaft und
der öffentlichen Hand mit geld- und kreditwirtschaftlichen Leistungen auch in der
Fläche sicherzustellen.
Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhalten wir zum 31. Dezember
2014 eine Hauptstelle, 32 stationäre
9
Ge­schäftsstellen, 14 SB-Geschäftsstellen
sowie eine fahrbare Geschäftsstelle in
unserem Landkreis. Insgesamt beschäftigt die Sparkasse 396 Mitarbeiter.
Sicherheit ist seit Ausbruch der Finanz­
marktkrise ein großes Anliegen. Un­se­
re Sparkasse ist als Mitglied im Spar­
kassenverband Saar (SVSaar) über dessen
Sparkassenstützungsfonds dem Si­che­
rungssystem der Deutschen Spar­kas­
sen­organisation angeschlossen. Dieser
Haftungsverbund sichert den Bestand
aller Sparkassen und damit in vollem
Umfang auch die Einlagen der Kunden.
Dieser Schutz gilt für Einlagen privater
und gewerblicher Anleger ohne betragsmäßige Begrenzung.
Organisationsstruktur
Organe der Sparkasse sind der Verwal­
tungsrat und der Vorstand. Der Verwal­
tungsrat überwacht die Geschäftsführung
des Vorstandes und erlässt Geschäftsan­
weisungen für den Kreditausschuss,
den Vorstand und die Innenrevision. Er
setzt sich aus insgesamt 18 Mitgliedern
zusammen. Der Kreditausschuss, den der
Verwaltungsrat gemäß § 13 a Abs. 1 SSpG
aus seiner Mitte gebildet hat, besteht aus
der Vorsitzenden des Verwaltungsrates
und sechs weiteren Mitgliedern. Er
beschließt über die Zustimmung zur
Ge­währung von Krediten nach der
Ge­schäfts­anweisung.
Der Vorstand, bestehend aus zwei Mit­
gliedern, leitet die Sparkasse in eigener
Verantwortung. Er vertritt die Sparkasse
gerichtlich und außergerichtlich und führt
ihre Geschäfte.
Im Geschäftsjahr 2014 bildeten die
Ge­schäftsbereiche Markt (Firmenkunden,
Privat­kunden, Individualkunden, Handel)
und Marktfolge (Überwachung) im We­sen­tlichen die Organisationsstruktur der
Sparkasse. Im Geschäftsbereich des
Markt­folgevorstands liegt auch die Ver­
antwortlichkeit für die Stabsab­teilungen.
1.2
Ziele und Strategien
Für die Sparkasse gilt es, unsere strukturbedingte besondere Flächenpräsenz und
Kundennähe in konkrete Vertriebserfolge
umzusetzen. Auf diesen Grundlagen darf
die Sparkasse sich beim Markterfolg bei
den Kunden von keinem anderen Wett­
bewerber übertreffen lassen, weshalb
Marktanteile von über 50 % auch zukünftig angestrebt werden.
Das Geschäftsmodell der Sparkasse ist
dabei nicht auf Kostenführerschaft angelegt. Unser Ziel ist vielmehr, unseren
Kunden eine besondere Qualität zu bieten, die den Kostennachteil überkompensiert. Dazu müssen wir zum einen
unsere traditionell herausragende Ver­
trauenswürdigkeit noch stärker mit Inno­
vation und Modernität verbinden und für
den Kunden so den „Mehrwert Sparkasse
erlebbar machen“. Unsere Kunden müssen spüren, dass sich die Sparkasse vor
allem durch höchste Qualität und ein
besonderes Serviceniveau auszeichnet.
Zum zweiten braucht es Begeisterung
– aber auch Konsequenz – bei unseren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, um
den Anspruch als Nummer 1 täglich neu
einzulösen. Dies setzt eine konsequente
Vertriebsausrichtung und ein stringentes Führungsverhalten auf allen Ebenen
voraus.
10
Aus diesen grundlegenden Überlegungen
und unter Beachtung unseres öffentlichen
Auftrages wurden übergeordnete strategische Leitlinien/Ziele abgeleitet und
dabei den Ebenen Finanzen, Kunde/Markt,
Prozesse und Mitarbeiter zugeordnet,
die in einem wechselseitigen Verhältnis
zueinander stehen und sich letztlich auf
die Finanzebene auswirken. Zwecks
Si­cher­stellung der Qualitätsführerschaft
bzw. einer exzellenten Beratungs- und
Servicequalität setzt die Sparkasse z. B.
innerhalb ihrer kundenbedarfsorientier­
ten und umfassenden Beratungsphiloso­
phie für den Bereich Kunde/Markt u. a.
die qualitativ hochwertigen S-Finanzkon­
zep­te ein.
Im Zuge der angestrebten gemeinwohl­
orientierten und nachhaltigen Aufgaben­
wahrnehmung ist ferner auch die CostIncome-Ratio (CIR) als Kennzahl der operativen Aufwands-Ertragsrelation zu beachten. Sie soll bis zum Jahr 2016 unter 66 %
liegen und zwischenzeitlich eine festgesetzte Obergrenze von 69 % (berechnet
nach dem Schema des „Betriebsvergleichs“
der Sparkassenorganisation) nicht übersteigen. Daneben soll u. a. die Rendite auf
Gesamtrisikoposition, die das Ergeb­nis
vor Steuern in Relation zu dem Ge­samt­
risikobetrag setzt, einen Wert von mindes­
tens 0,9 % erzielen.
Die Überprüfung der Zielerreichung der
strategischen Kennzahlen für 2014 zeigte,
dass die Zielwerte bei allen Kennzahlen
erreicht wurden bzw. sich im kurz- respektive mittelfristigen Zielkorridor befinden.
So konnte 2014 z. B. eine Rendite auf
Gesamtrisikoposition von 1,5 % erreicht
werden.
1.3
Steuerungssystem
Kennzahlensystem
Die Erreichung der Ziele wird kontinu­ier­­lich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs
mittels Bilanz-, Wachstums-, Marktanalysen und Ergebnisvorschaurechnung überwacht.
Zur Steuerung werden operative Kenn­­zahlen der Gewinn- und Verlust­rech­
nung, des Betriebsvergleichs der Spar­
kassenorganisation, verschiedene Bilanz­
kenngrößen und bankaufsichtsrechtliche
Kennzahlen verwendet.
In einem vorgeschalteten Planungspro­
zess werden durch den Vorstand jährlich Zielgrößen für die verschiedenen
Kennzahlen festgelegt.
Als wesentlichste Leistungsindikatoren
in diesem Unternehmenssteuerungs­pro­
zess dienen dabei die Ergebnisgröße
Bilanzielles Kundengeschäft und die Ent­
wicklung des Betriebsergebnisses.
Die Einhaltung der Geschäftsplanung
wird durch die Abteilung Unternehmens­
controlling regelmäßig monatlich überwacht.
Die Tabellen im Bereich 2 – Wirtschafts­
bericht geben einen Überblick über die
erreichten und prognostizierten Leis­
tungsindikatoren der Sparkasse.
1.4
IKS – Rechnungslegungsprozess
Internes Kontrollsystem bezogen auf
den Rechnungslegungsprozess
11
Zur Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Buchführung und Rechnungslegung
verfügt die Sparkasse über ein internes
Kontrollsystem (IKS) im Hinblick auf die
Rechnungslegungsprozesse. Ziel ist die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage im
Jahresabschluss der Sparkasse richtig
und vollständig darzustellen.
Die Rechnungslegung übernimmt im
Wesentlichen die dem Marktfolgevorstand
zugeordnete Abteilung Bilanzierung
& Steuern. Verantwortlich für den Rech­
nungslegungsprozess sowie für die
Wirk­samkeit der Sicherungs- und Kontroll­
maßnahmen, die Bestandteil des Rech­
nungslegungsprozesses sind, ist der
Vor­stand. Er stellt sicher, dass Risiken
im Rechnungslegungsprozess frühzeitig
erkannt und adäquate Sicherungs- und
Kontrollmaßnahmen zeitnah ergriffen
werden. Dafür besteht ein internes Über­
wachungssystem, das prozessintegrierte
und prozessunabhängige Maßnahmen
umfasst.
Der Einsatz folgender Arbeitsmittel dient
der Unterstützung gleichbleibender Qua­
lität in der Rechnungslegung:
• Arbeitsanweisungen im Rechnungs­
wesen, einschließlich der Erstellung
des Jahresabschlusses, sind im Organi­
sationshandbuch festgehalten.
• Der Kontenrahmen der deutschen Spar­
kassenorganisation bildet die Grund­
lage für die einheitliche Buchung der
Geschäftsvorfälle und ist in Aufbau
und Gliederung ausgerichtet auf die
Herleitung des Jahresabschlusses
aus der Buchhaltung. Er gewährleistet
einen einheitlichen Bilanzierungs­stan­
dard und -prozess.
• Die IT-Abwicklung des Rechnungswe­
sens der Sparkasse erfolgt im We­­
sentlichen über die Finanz Informatik
(FI) mit Sitz in Frankfurt am Main als ITDienstleister der Sparkassen-Fi­nanz­
gruppe. Von der FI werden zur Ab­wick­
lung der Finanzbuchhaltung die
An­wendung „KORE“ und zur Erstellung
des Jahresabschlusses das IT-System
„OBR“ eingesetzt. Das System „OBR“
gestattet durch die Verarbeitung der
Konten der Finanzbuchhaltung und
durch die maschinelle Durchführung
ggf. erforderlicher Umsetzungen zwischen einzelnen Ausweispositionen
eine weitgehend automatisierte Er­stellung der Bilanz und Gewinn- und
Verlustrechnung.
Die Arbeitsanweisungen werden regelmäßig auf ihre Aktualität überprüft.
Der Kontenrahmen wird ebenfalls laufend aktualisiert. Auf die vorhandenen
Informationen können die betreffenden
Mitarbeiter zugreifen und sich über die
geltenden Regelungen informieren.
Im Rahmen der Berücksichtigung neuer
sowie sich ändernder Standards der Rech­
nungslegung sowie der Einführung neuer
Produkte oder Prozessabläufe obliegt es
der Abteilung Bilanzierung & Steuern,
deren Auswirkungen zu analysieren und
geeignete Umsetzungsmaßnahmen hinsichtlich der Rechnungslegung einzuleiten.
Bei der Festlegung von Institutspara­
metern, die einen wesentlichen Teil der
12
Steuerung des IKS übernehmen, ist ein
Verfahren implementiert, bei dem sichergestellt ist, dass die Änderungen kompetenzgerecht genehmigt, kontrolliert und
nachvollziehbar dokumentiert werden.
Die Aufgaben und Kompetenzen sind
orga­nisatorisch eindeutig zugeordnet,
genau abgegrenzt und folgen dem Prinzip
der Funktionstrennung. Tätigkeiten, die
nicht vereinbar sind, wie die Änderung
von Stammdaten und die Anweisung von
Zah­lungen, sind voneinander ge­trennt.
Die Buchungsmöglichkeit auf Haupt­buch­
konten wurde über die Vergabe von speziellen Berechtigungen eingeschränkt auf
die Mitarbeiter der Abteilung Bilanzierung
& Steuern. Geschäftsvorfälle werden auf
Grundlage des Kontenplans im Hauptbuch
bzw. in den Nebenbüchern erfasst.
2
Wirtschaftsbericht
2.1
Gesamtwirtschaftliche und
branchenspezifische Rahmen­-
bedingungen
Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedin­
gungen
Der Welthandel ist 2014 etwas langsamer expandiert als 2013, und die
Weltproduktion ist 2014 ungefähr im gleichen Tempo gewachsen wie im Jahr zuvor.
Dabei fiel das Ausmaß der Expansion in
den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich aus. Das zuvor insgesamt sehr starke
Wachstumsfeld der Schwellenländer hat
sich etwas abgeschwächt und zuletzt weiter aufgefächert. China wuchs etwas langsamer aber immer noch mit hohen Raten.
Brasilien musste dagegen im Sommer
2014 sogar eine Rezession durchstehen.
Russland hatte erhebliche wirtschaftliche
Konsequenzen aus dem politisch und militärisch eskalierten Konflikt der Ukraine zu
tragen; gegen Jahresende litt Russland
zunehmend unter dem Ölpreisverfall.
Unter den Industrieländern sind vor allem
die USA und das Vereinigte Königreich
2014 stark gewachsen. Japan steckte
dage­gen weiter in Schwierigkeiten. Der
Euro­raum blieb ebenfalls anfällig. Zwar
setzte sich hier zunächst die im Frühjahr
2013 begonnene Erholung fort, doch
geriet sie im Frühjahr 2014 aufgrund geopolitischer Risiken (Osteuropa, Islamischer
Staat, Ebola etc.) wieder ins Stocken.
Für das Gesamtjahr 2014 wurde in der
ersten amtlichen Schätzung ein deutsches
Wirtschaftswachstum von 1,5 % gemeldet. Das ist deutlich besser als die mageren Raten der Jahrgänge 2012 und 2013
(+0,4 % bzw. +0,1 %) und liegt sogar über
dem Potenzialwachstum für Deutschland,
das meist in der Größenordnung von gut
1 Prozent verortet wird.
Getragen wurde das deutsche Wachstum
breit von allen Verwendungskomponen­
ten, vor allem von der Binnennachfrage.
Die privaten Konsumausgaben legten
2014 in preisbereinigter Rechnung um
1,1 % zu. Die Bruttoanlageinvestitionen
wurden – unter Schwankungen im Jahres­
verlauf – unter dem Strich real um 3,1
% ausgeweitet. Dazu trugen sowohl die
Ausrüstungsinvestitionen als auch die
Bauten mit einem fast identischen Wachs­
tumstempo bei. Die Güterexporte legten
real um 3,7 % zu, die Importe um 3,3 %.
Damit steuerte auch der Außenbeitrag
2014 einen Wachstumsimpuls zu.
13
Die Anzahl der Erwerbstätigen in Deutsch­
land stieg 2014 noch einmal um 371
Tausend auf einen Jahresdurchschnitt von
42,7 Mio. und erreichte damit einen neuen
Rekordstand. Die Arbeitslosenquote in
der national üblichen Berechnung nahm
um 0,2 Prozentpunkte auf 6,7 % ab.
Der deutsche Staatssektor erzielte 2014
wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren einen leichten Finan­zie­
rungsüberschuss, zu dem neben Gemein­
den und Sozialversicherungen nun auch
der Bund beitrug. Nur die Länder weisen
in ihrer Summe noch ein leichtes Defizit
auf. Auf gesamtstaatlicher Ebene löste
sich der Saldo von der „schwarzen Null“
und die – diese Bezeichnung nun verdienende – Überschussquote stieg sogar auf
0,4 %.
Der Preisauftrieb war 2014 weiter sehr
schwach. Die Verbraucherpreise stiegen
in Deutschland im Jahresdurchschnitt um
0,9 %. Der Ölpreis hat sich Laufe des
zweiten Halbjahres mehr als halbiert.
Auf Ebene des Euroraumes lag die Stei­
gerungsrate der harmonisierten Ver­
braucherpreise im Jahresdurchschnitt bei
+0,4 %, im Dezember dagegen bei -0,2
%. Die Kernraten unter Herausrechnung
des Ölpreisverfalls liegen ein gutes Stück
höher. Die Lage ist deshalb nicht als eine
Deflation mit sich selbst verstärkenden
Teufelskreisen zu bewerten. Der Sicher­
heitsabstand zu deflationären Gefahren
ist allerdings kleiner geworden. Die
Ziel­inflationsrate der Europäischen Zen­
tralbank (EZB) von „unter, aber nahe bei
zwei Prozent“ ist auf absehbare Zeit nicht
erreichbar.
Die EZB hat deshalb im Laufe des Jahres
2014 weitere expansive geldpolitische
Schritte eingeleitet. Die zuvor schon auf
Rekord-Niedrigständen
befindenden
Leit­zinsen wurden im Juni und im Sep­
tember in zwei Stufen nochmals weiter
abgesenkt. Der Satz für die Hauptrefin­
anzierungsgeschäfte erreichte damit 0,05
%. Der Zinssatz für die Einlagenfazilität
wurde mit -0,2 % sogar negativ. Ferner hat
die EZB neue Langfristtender aufgelegt,
die über vier Jahre zum Festzins laufen.
Seit Herbst 2014 kauft sie zudem Covered
Bonds und Asset Backed Securities (ABS)
unter neuen Programmen an.
(Quelle: „Gesamtwirtschaftlicher Jahres­
rückblick“, Abteilung Volkswirtschaft und
Finanzmärkte, DSGV)
Regionale Rahmenbedingungen
Nach zwei schwierigen Jahren war das
Jahr 2014 für die saarländische Wirtschaft
ein Aufholjahr. Die IHK rechnet mit einem
Saar-Wachstum von knapp 2 %, das heißt
gut einem halben Prozentpunkt mehr als
bundesweit.
der Maschinenbauer wirkten sich auch die
Fokussierung auf Hochqualitätsstähle, die
konsequente Kundenorientierung und die
hohe Fertigungsproduktivität positiv aus.
Die saarländische Bauwirtschaft meldete im bisherigen Jahresverlauf eine
un­einheitliche Geschäftstätigkeit. Im
Bau­hauptgewerbe nahmen die Auftrags­
eingänge (+1,2 %) leicht zu, während die
Umsätze (-6,1 %) erneut deutlich zurückgingen. Das Ausbaugewerbe verzeichnete unterdessen einen Umsatzsprung von
14,8 %.
Der Anstieg der Verbraucherpreise hat
sich im Saarland weiter verlangsamt. Im
Durchschnitt der Monate Januar bis
November 2014 ist das Preisniveau um
1,0 % gegenüber dem gleichen Vor­jahres­
zeitraum gestiegen.
Wichtigster Wachstumstreiber war in 2014
die Industrie. Sie verzeichnete in den ersten
drei Quartalen des Jahres ein Umsatzplus
von 5,3 % (Bund 2,2 %) ge­genüber dem
gleichen Vorjahreszeitraum. Während die
Inlandsumsätze um 6,4 % zulegen konnten, verbesserte sich das Auslandsgeschäft
um 4,2 %.
Die privaten Haushalte zeigen sich weiterhin in einer konsumfreudigen Stimmung.
Beim Einzelhandel (ohne KFZ) sorgten sie
in den ersten neun Monaten des Jahres
für eine Umsatzsteigerung von 2,4 %. Der
Handel mit Kraftfahrzeugen, der im Vorjahr
um fast 40 % eingebrochen ist, verharrt
jedoch weiter auf niedrigem Niveau (-0,7
%). Hervorzuheben ist in diesem Jahr
allerdings das Gastgewerbe, wo vor allem
der Bau eines großen Ferienparks dem
saarländischen Tourismus einen höchst
willkommenen Auftrieb verschafft.
Innerhalb der Industrie legten vor allem
der Fahrzeugbau (5,9 % Umsatzzuwachs)
und der Maschinenbau (+12 %) zu. Auch
das dritte Schwergewicht der Saarindustrie
- die Stahlindustrie - konnte in dem Jahr
2014 anders als die Stahlindustrie im Bund
erstmals wieder zulegen. Neben der guten
Autokonjunktur und der Stahlnachfrage
Erfreulich hat sich auch der Arbeitsmarkt
entwickelt. Die Arbeitslosigkeit hat gegenüber dem Vorjahr weiter abgenommen.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten lag im September mit rund
2.300 Stellen über dem Vorjahreswert
und erreichte mit insgesamt über
377.000 einen neuen Rekordstand. Die
14
Arbeitslosenquote sank damit von 6,9 %
auf 6,8 %.
Der im Saarland seit 2012 zu beobachtende
Rückgang der Unternehmensinsolvenzen
hat sich in diesem Jahr fortgesetzt. Bis
Ende September wurden vom zuständigen
Amtsgericht 245 gewerbliche Insolvenzen
gemeldet, das sind elf Verfahren bzw.
4,3 % weniger als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum.
Auch im Jahr 2014 wurde das gesamtwirtschaftliche Geschehen von einer rückläufigen Bevölkerungsentwicklung begleitet.
(Quellen: Presseartikel „Saarwirtschaft
bleibt weiter auf Wachstumskurs, IHK
Saarland; Pressemitteilung „Entwicklung
der saarländischen Wirtschaft im Jahr
2014“, Statistisches Amt Saarland)
2.2
Geschäftsverlauf
2.2.1 Bilanzsumme und Geschäfts-­
volumen
Bestand
Veränderungen
Prognose
31.12.2014
Mio. €
2014
Mio. €
2014
%
2013
%
2014
%
Geschäftsvolumen1)
1.617,9
27,4
1,7
-1,4
0,5
Bilanzsumme
1.581,4
28,6
1,8
-1,4
0,5
1)
Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten
Mit dem Verlauf des Geschäftsjahres 2014
konnte die Sparkasse Merzig-Wadern die
zufrieden stellende Entwicklung der Vor­
jahre weiterhin fortsetzen. Trotz hohem
Konkurrenz- und Wettbewerbsdruck konnten wir unsere Position als führende Bank
in der Region weiter festigen und ausbauen. Ausschlaggebend für die positive
Entwicklung von Geschäftsvolumen und
Bilanz­summe war der moderate Anstieg
un­serer Kundeneinlagen. Auf der anderen Seite waren höhere Bestände bei den
Forderungen an Kreditinstitute zu verzeichnen. Das Bilanzsummenwachstum lag
leicht über unserer Erwartung und unter
dem Durchschnitt der saarländischen Spar­
kassen.
2.2.2 Aktivgeschäft (inklusive Passiv
Posten 1 unter dem Strich)
Bestand
Kundenkreditvolumen
darunter:
Bürgschaften und
Gewährleistungen
Kontokorrent /Dispokredite
Sonstige Darlehen
Forderungen an Kreditinstitute
Wertpapiervermögen
Beteiligungen
15
Veränderungen
Prognose
31.12.2014
Mio. €
2014
Mio. €
2014
%
2013
%
2014
%
1.297,7
-7,4
-0,6
1,6
1,2
36,5
-1,2
-3,2
-0,8
0,0
156,7
-3,8
-2,4
6,2
-8,4
1.104,5
-2,4
-0,2
1,1
2,5
45,5
28,1
162,2
-76,8
-9,2
217,1
9,2
4,4
4,6
0,0
14,8
-0,6
-3,6
25,5
1,2
Kundenkreditvolumen
Das Kundenkreditvolumen (inkl. Eventual­
verbindlichkeiten) reduzierte sich 2014
bedingt durch erhöhte Tilgungen um 0,6
% (Prognose: +1,2 %) und lag in seiner Entwicklung unter dem Durchschnitt
der Sparkassen unseres saarländischen
Verbandsgebietes.
Die Sparkasse hat im Geschäftsjahr 2014
neue Darlehen in Höhe von insgesamt
216,6 Mio. Euro zugesagt (Vorjahr 227,1
Mio. Euro). Das gestiegene Interesse am
Erwerb von Immobilieneigentum führte zu
Zusagen bei den Wohnungsbaudarlehen
in Höhe von 100,2 Mio. Euro (Vorjahr 94,3
Mio. Euro), wodurch deren Bestände um 1,9
% auf 513,7 Mio. Euro gesteigert werden
konnten. Der Zuwachs wurde durch historisch niedrige Baufinanzierungszinsen
und ein erfolgreiches Immobilienvermitt­
lungsgeschäft gestützt. Vor dem Hinter­
grund der verhaltenen Investitionsneigung
vieler Unternehmer in 2014 fielen die
Zusagen für Investitionskredite auf 52,9
Mio. Euro (Vorjahr 60,2 Mio. Euro). Dane­
ben wurden weitere Schuldscheindar­
lehen in Höhe von 5,0 Mio. Euro (Vorjahr
10,0 Mio. Euro) gezeichnet. Im Umfeld
einer im Jahresverlauf noch niedriger und
flacher gewordenen Zinsstrukturkurve
haben viele Kreditnehmer bei ihren
Fi­nan­zierungen auf eine langfristige
Zins­bindung gesetzt. In Folge sank der
Bestand an Variablen Darlehen, bei
einem Neugeschäft in Höhe von 19,0 Mio.
Euro (Vorjahr 40,6 Mio. Euro), um 11,0
% auf 94,3 Mio. Euro. Die Zusagen an
Konsumentenkrediten lagen mit 18,0 Mio.
Euro auf Vorjahresniveau (2013 18,0 Mio.
16
Euro). Es wurden zinsgünstige Darlehen
aus öffentlichen Förderprogrammen in
Höhe von 10,5 Mio. Euro für den Woh­
nungsbau und in Höhe von 15,2 Mio. Euro
für Investitionen vermittelt. Insgesamt
waren zum Bilanzstichtag 518,0 Mio. Euro
an gewerbliche Kunden (ohne öffentliche Haushalte) und 639,3 Mio. Euro an
Privatkunden ausgereicht.
Wir werden unsere risikobewusste Kre­
ditvergabepolitik im Geschäftsjahr 2015
fortsetzen und rechnen mit einer leicht
steigenden Entwicklung des Kunden­
kreditvolumens.
Forderungen an Kreditinstitute
Der deutliche Anstieg der Forderungen
an Kreditinstitute um 28,1 Mio. Euro resul­
tiert insbesondere aus der Erhöhung von
Festgeldanlagen im Rahmen der Ge­samt­
disposition. Aufgrund des Zuwach­ses der
Kundeneinlagen wurden entgegen der
ursprünglichen Prognose (Forderungen
an Kreditinstitute – 9,2%) die Bestände
erhöht.
Wertpapiervermögen
Das Wertpapiervermögen wurde gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Mio. Euro erhöht.
Es setzt sich insbesondere aus variabelsowie festverzinslichen Wertpapieren erstklassiger Adressen zusammen und dient
vor allem der Liquiditätsreserve. Neben
Corporate Bonds als Anlageschwerpunkt im
Spezialfonds, der vom Fondsmanagement
professionell verwaltet wird, tragen Aktien,
High Yields und Emerging Market Bonds
als Beimischung sowie Immobilienfonds
zur Diversifikation des Vermögens der
Spar­kasse und damit zur Risikostreuung
bei.
2.2.3 Passivgeschäft
Beteiligungen
Kundeneinlagen
Der Rückgang der Beteiligungen um
0,6 Mio. Euro ist ausschließlich auf die
Neufestsetzung der Einzelanteile am
Stammkapital des Sparkassenverbands
Saar zurückzuführen.
Bestand
Veränderungen
31.12.2014
Mio. €
2014
Mio. €
1.224,7
25,0
637,1
37,0
Spareinlagen
Eigenemissionen
darunter:
Sichteinlagen / Tagesgelder
Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
2014
%
2,1
-4,0
0,2
52,7
9,0
-4,5
10,0
-2,9
-7,3
-6,3
2,2
396,6
-39,5
-9,1
-8,6
-11,8
153,6
14,8
10,7
18,5
-4,1
197,8
-4,3
-2,1
11,7
0,1
Mittelaufkommen von Kunden
Die Kundeneinlagen (einschließlich
ver­briefter Verbindlichkeiten) stiegen
moderat um 2,1 % (Vorjahr -4,0 %).
Dieser prozentuale Anstieg liegt unter
dem Verbandsdurchschnitt der saarländischen Sparkassen und über dem zu
Jahresbeginn prognostizierten Einlagen­
zuwachs von 0,2 %. Die Zunahme steht
im Zusammenhang mit der positiven
Entwicklung der Sichteinlagen und Tages­
gelder; mit unseren Produkten im Bereich
der S-Zins-Konten konnten wir weiterhin vom ungebrochenen Kundentrend
zu liquiditätsnahen Anlagen profitieren.
Bei den täglich fälligen Geldern verzeichnen wir eine Steigerung um 52,7
Mio. Euro bzw. 9,0 % auf 637,1 Mio.
Euro. Demgegenüber hatten wir in den
Spareinlagen vor dem Hintergrund der
anhaltenden Niedrigzinsphase nochmals
deutliche Rückgänge um 39,5 Mio. Euro
bzw. 9,1 % auf 396,6 Mio. Euro zu verbuchen. Sehr erfreulich hingegen verlief die
Entwicklung der Eigenemissionen als
mittelfristiges Anlageprodukt mit einem
Wachstum von 10,7 %, was insbesondere
das große Vertrauen unserer Kunden in
17
Prognose
2013
%
Termineinlagen
2014
%
das sichere und solide Geschäftsmodell
der Sparkasse verdeutlicht.
Wir rechnen im Geschäftsjahr 2015 mit
einem moderaten Anstieg der Kunden­ein­
lagen.
Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
instituten
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
instituten konnten im Jahresverlauf leicht
um 2,1 % reduziert werden. Dabei steht
in der Hauptsache einer Rückzahlung von
Tagesgeldaufnahmen bei der Landes­bank
in Höhe von 19,0 Mio. Euro der Ab­schluss
neuer Refinanzierungen in Höhe von
15,0 Mio. Euro gegenüber. Zu der Ge­samt­
position zählen insbesondere wei­ter­
gereichte Mittel aus öffentlichen Förder­
programmen, die der Finanzierung des
langfristigen Kreditgeschäfts dienen und
mittlerweile den überwiegenden Teil ausmachen.
2.2.4 Dienstleistungen
Das Wertpapiergeschäft ist weiterhin
ge­prägt von den Auswirkungen der Staats­
schuldenkrise und anhaltenden Un­sicher­
heiten an den Finanzmärkten. Die aufgrund der Niedrigzinsphase erforderlichen, umfangreichen Beratungen der
Anleger mit Blick auf bessere Er­tragschancen haben zu einem deutlich höheren
Bruttoabsatz von Wertpapieren in Höhe
von 44,0 Mio. Euro (Vorjahr 33,9 Mio.
Euro) geführt. Insgesamt ergab sich ein
positiver Nettoabsatz von 6,7 Mio. Euro
(Vorjahr -2,3 Mio. Euro).
Gute Ergebnisse konnten erneut bei
der Vermittlung von Produkten unserer
18
Verbundpartner SaarLB, LBS, SAARLAND
Versicherungen und Deutsche Leasing für
Sparkassen und Mittelstand GmbH erzielt
werden. Dabei hat sich der Einsatz unserer ImmobilienCenter, in denen Immo­
bilien- und Versicherungsspezialisten
tätig sind, bewährt. Im Immobilienver­
mittlungsgeschäft lag das Ergebnis über
dem Vorjahreswert. Es wurden insgesamt 106 Objekte (Vorjahr 87 Objekte)
mit einem Volumen von 13,8 Mio. Euro
(Vorjahr 13,0 Mio. Euro) vermittelt. Das
Ergebnis ist überdurchschnittlich im
Verbandsvergleich und resultiert teilweise aus der Immobilienvermittlung
an Grenzgänger bzw. an Luxemburger
Bürger.
An Leben- und Rentenversicherungen
konnten 1.268 Verträge (Vorjahr 1.117
Verträge) mit einer Beitragssumme von
15,4 Mio. Euro (Vorjahr 12,2 Mio. Euro)
vermittelt werden. Sehr erfreulich war die
Entwicklung bei den Sachversicherungen
mit einem weiteren Anstieg der Bei­
tragssumme um 4,0 % (Vorjahr 7,4 %).
Im Bereich des Bausparens wurden 1.169
Verträge (Vorjahr 1.137 Verträge) mit
einer Vertragssumme von 50,3 Mio. Euro
(Vorjahr 40,0 Mio. Euro) abgeschlossen.
Dies entspricht einem Anstieg um 25,8
% gegenüber dem Neugeschäftsvolumen
des Vorjahres.
Das Abschlussvolumen von Leasingver­
trägen lag mit 7,3 Mio. Euro unter dem
Vorjahreswert (Vorjahr 10,2 Mio. Euro).
2.2.5 Derivate
Die im Eigengeschäft abgeschlossenen
Zinsswaps dienen ausschließlich der
Steuerung des Zinsbuches.
2.3
Vermögenslage
in % des
Mio. € Geschäftsvolumens
31.12.2014
31.12.2014
2013
Kundenkreditvolumen
1.297,7
1.305,1
80,2
82,1
45,5
17,3
2,8
1,1
Forderungen an Kreditinstitute
Wertpapiervermögen
2013
217,1
207,9
13,4
13,1
Anlagevermögen
26,8
27,9
1,7
1,8
Sonstige Vermögenswerte
30,8
32,3
1,9
2,0
1.224,7
1.199,7
75,7
75,4
197,8
202,1
12,2
12,7
79,8
76,4
4,9
4,8
115,5
112,3
7,1
7,1
Kundeneinlagen
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Sonstige Passivposten (einschl. Eventualverbindlichkeiten,
Rückstellungen und Fonds für
allgemeine Bankrisiken
gem. 340 g HGB)
Eigene Mittel Die Vermögenslage unserer Sparkasse ist
gegenüber dem Verbandsdurchschnitt
durch überdurchschnittliche Anteile des
Kundenkreditvolumens gekennzeichnet. Demgegenüber sind die eigenen
Wertpapieranlagen unterdurchschnittlich
ausgeprägt.
Die Entwicklung der aufsichtsrechtlichen
Kennzahlen zu den Eigenmitteln stellt
sich wie folgt dar:
Mit einem Anteil am Geschäftsvolumen
von 75,7 % sind die Kundeneinlagen
weiterhin unsere Hauptrefinanzierungs­
quelle.
Ergänzungskapital
Die Vermögenslage der Sparkasse MerzigWadern ist geordnet.
19
Mio. €
31.12.2014
2013
Prognose
2014
Eigenmittel
141,7
139,2
141,5
Kernkapital
134,0
123,2
133,8
7,7
16,0
7,7
957,5
987,3
1.042,7
Gesamtkapitalquote / Gesamtkennziffer
14,8
14,1
13,6
Kernkapitalquote
14,0
12,5
12,8
Gesamtrisikobetrag / Risikoaktiva
Kennzahlen in %
Nach der durch den Verwaltungsrat
noch zu beschließenden Zuführung aus
dem Bilanzgewinn wird sich die Sicher­
heitsrücklage auf 114,9 Mio. Euro
belaufen – dies entspricht einem Plus
von 2,9 % gegenüber dem Vorjahr. Die
Kernkapitalquote, welche seit Jahres­
anfang nach den Vorschriften der CRD
IV / CRR berechnet wird, ist deutlich von
12,5 % auf 14,0 % gestiegen. Neben der
Sicherheitsrücklage verfügt die Sparkasse
über ergänzende Eigenkapitalbestand­
teile. Die Gesamtkapitalquote beträgt zum
31. Dezember 2014 14,8 %. Damit liegen
die Kapitalquoten deutlich oberhalb der
qualitativ und quantitativ gestiegenen
aufsichtsrechtlichen Anforderungen. Die
positiven Abweichungen der Kapitalquoten
zur Prognose resultieren nicht zuletzt aus
Basel III-Sondereffekten in Bezug auf die
Berechnung des Risikogesamtbetrags.
Die Eigenmittelausstattung im Verlauf der
letzten fünf Jahre stellt sich wie folgt dar:
Gesamtkapitalquote / Gesamtkennziffer
und Kernkapitalquote in %
16,0
14,8
15,0
13,6
14,0
13,0
12,0
13,4
14,0
12,0
12,5
11,0
10,0
14,1
11,1
11,6
10,2
9,0
8,0
2010
2011
2012
2013
2014
Gesamtkapitalquote / Gesamtkennziffer
Kernkapitalquote
Basis: Bilanzstatistik
Die gute Eigenkapitalbasis liegt über dem
Durchschnitt der saarländischen Spar­
kassen und bildet die Grundlage für eine
zukünftige Geschäftsausweitung. In den
bilanzierten Aktivwerten, insbesondere im
Wertpapierbestand, sind stille Reserven
enthalten. Außerdem haben wir gemäß §
340 f HGB zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der
Kreditinstitute Vorsorge getroffen und
20
zusätzlich den Passivposten „Fonds für
allgemeine Bankrisiken“ gemäß § 340 g
HGB weiter aufgestockt.
Die Sparkasse geht nach ihrem derzeitigen Kenntnisstand davon aus, dass
sie den nach Basel III zukünftig weiter
steigenden Eigenkapitalanforderungen
gerecht werden wird.
2.4
Finanzlage
Die Zahlungsfähigkeit der Sparkasse war
im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen
und ausgewogenen Liquiditätsvorsorge
jederzeit gegeben. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir
uns kurz- und mittelfristiger Finanzpläne.
Der Prognosezeitraum der Finanzplanung
beginnt am 1. Januar des Geschäftsjahres
und endet zum Jahresultimo des vierten
Folgejahres.
Die eingeräumten Kredit- bzw. Disposi­
tionslinien bei Landesbanken wurden
zeitweise in deutlicher Höhe in Anspruch
genommen. Das zur Erfüllung der Min­
destreservevorschriften notwendige Gut­
haben wird in der erforderlichen Höhe
bei der zuständigen Zentralbank unterhalten. Zum Jahresende errechnete sich
für die Liquiditätskennziffer gemäß Liqui­
ditätsverordnung (LiqV), die zur bankauf­
sichtlichen Beurteilung der Liquiditäts­
lage dient, ein Wert von 2,8. Die gesetzli­
chen Anforderungen der Liquiditätskenn­
ziffer in Höhe von 1 wurden 2014 jederzeit deutlich überschritten.
Entwicklung der Liquiditätskennzahl: Dezember 2013 – Dezember 2014
3,5
3,0
2,8
3,3
3,3
3,3
2,7
2,8
2,8
Jan
14
Feb
14
2,9
2,9
2,9
3,0
2,9
2,8
2,8
2,8
Nov
14
Dez
14
2,5
2,3
2,0
Dez
13
Mrz
14
Apr
14
Mai
14
Jun
14
Jul
14
Aug
14
Sep
14
Okt
14
Basis: Bilanzstatistik
Auch die für die weiteren Beobachtungs­
zeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Mo­­
naten) zu berechnenden Kennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin.
Die Sparkasse geht nach ihrem derzeitigen
Kenntnisstand davon aus, dass sie den
nach Basel III zukünftig geltenden Liqui­
ditätsanforderungen gerecht werden wird.
2.5
Ertragslage
Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung
2014
Mio. €
2013
Mio. €
2014
2014
Veränderung (%) Prognose (%)
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17)
38,4
39,9
-3,7
-2,1
Provisionsüberschuss
9,6
9,1
5,3
-0,1
Verwaltungsaufwand
Personalaufwand
Sachaufwand
23,4
8,8
22,2
8,4
5,3
4,4
4,7
0,0
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften
0,0
0,0
0,0
0,0
sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen
-2,6
-2,0
34,2
23,8
Ergebnis vor Bewertung
13,1
16,4
-19,7
-14,4
Bewertungsergebnis
1,2
-3,6 -132,4
68,7
Ergebnis nach Bewertung
14,3
12,8
11,6
-37,5
Zuführung zum Fonds für allgemeine Bankrisiken gem. § 340 g HGB
-6,0
-5,0
20,0
-60,0
Außerordentliches Ergebnis
0,0
0,0
0,0
0,0
Steuern
-4,4
- 3,9
12,6
-31,5
Jahresüberschuss und Bilanzgewinn
3,9
3,9 -0,3
-14,6
21
Die sich auf Basis der durchschnittlichen
Bilanzsumme (Summe monatlicher Bi­lanz­
summen dividiert durch 12) ergebenden
Kennziffern zur Ertragslage haben sich
wie folgt entwickelt:
Ertragskennziffern in % der durchschnittlichen Bilanzsumme
2014
%
2013
%
2014
Prognose
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17)
2,40
2,54
2,47
Provisionsüberschuss
0,60
0,58
0,58
Verwaltungsaufwand
2,01
1,95
2,01
Ergebnis vor Bewertung
0,82
1,04
0,89
Ergebnis nach Bewertung
0,89
0,82
0,51
Jahresüberschuss und Bilanzgewinn
0,24
0,25 0,21
Unsere bedeutendste Ertragsquelle bleibt
nach wie vor unser Zinsüber­schuss. Vor
dem Hintergrund des sich im Jahresver­
lauf verschärften Niedrigzinsum­felds
ist das Zinsergebnis unter Druck geraten. Zusammen mit den im Ver­gleich
zum Vorjahr geringeren Erträ­gen aus
Beteiligungen (in 2013 Sonder­aus­schüt­
tungen von der Sparkassenfördergesell­
schaft Saar in Höhe von 0,7 Mio. Euro)
ging der Zinsüberschuss um insgesamt
1,5 Mio. Euro bzw. 3,7 % auf 38,4 Mio.
Euro zurück. Damit fiel der Rückgang
etwas stärker als erwartet aus. Mit 2,40 %
der DBS (durchschnittliche Bilanzsumme)
liegt der Zinsüberschuss deutlich über
dem Durchschnitt der Saarländischen
Sparkassen.
Der spürbare Anstieg des Provisionsüber­
schusses um 5,3 % auf 9,6 Mio. Euro resultiert in erster Linie aus der Vermittlung von
Produkten unserer Verbundpartner. Unser
Provisionsüberschuss setzt sich fast ausschließlich aus Entgelten im Giroverkehr
und Erträgen aus Vermittlungen im Ver­
bund­geschäft zusammen.
22
Der Personalaufwand einschließlich der
sozialen Abgaben und Aufwendungen für
Altersversorgung liegt bei 23,4 Mio. Euro
und damit deutlich um 5,3 % höher als im
Vorjahr. Der Anstieg ist im Wesentlichen
auf den Tarifabschluss für Privatbanken
und Öffentliche Banken in 2014 sowie
einer höheren Zuführung zu der Pensions­
rückstellung zurückzuführen.
Der Sachaufwand stieg im Vergleich zum
Vorjahr moderat um 4,4 % auf 8,8 Mio.
Euro, was vor allem auf höhere Ausgaben
für Unternehmensberatungen im Rahmen
von Projektbegleitungen sowie gestiege­
ne Instandhaltungsaufwendungen zu­rückzuführen ist.
Insbesondere aufgrund der Begleichung
zahlreicher Rückforderungsansprüche von
Bearbeitungsgebühren in Verbrau­cher­
darlehensverträgen i. S. e. Schadensfalls
im Bereich der operationellen Risiken hat
sich der negative Saldo aus sonstigen
ordentlichen Erträgen und Aufwendungen
um 0,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr
verschlechtert.
Die Cost-Income-Ratio als Kennzahl der
operativen Aufwands-Ertragsrelation verschlechterte sich merklich von 65,2 % auf
71,0 % und ist damit etwas schlechter als
der prognostizierte Wert von 69,4 %.
Das Ergebnis vor Bewertung liegt um
3,3 Mio. Euro bzw. 19,7 % unter dem
Vorjahreswert. Die ursprüngliche Progno­
se zur Entwicklung des operativen Er­geb­
nisses ist – unter Elimierung des Son­der­
fak­tors aus Schadensfällen – eingetroffen.
Aufgrund der konjunkturellen Entwicklung
sowie der Zinsentwicklung an den Geldund Kapitalmärkten konnte per Saldo ein
positives Bewertungsergebnis erzielt werden, so dass die tatsächliche Entwicklung
erheblich besser als - unter der Festlegung
vorsichtiger kaufmännischer Maßstäbe geplant verlief.
Aus dem Betriebsergebnis 2014 wurden 6,0 Mio. Euro (Vorjahr 5,0 Mio. €) in
den Passivposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“ nach § 340 g HGB zur
Sicherung gegen die besonderen Risiken
des Geschäftszweigs und zur Stärkung
des aufsichtsrechtlichen Kernkapitals eingestellt.
Nach Berücksichtigung der Bewertungs­
maßnahmen haben wir ein zufriedenstellendes Ergebnis nach Bewertung
erzielt, welches deutlich über dem
Vorjahresniveau liegt und die originäre
Prognose übertrifft.
Für die zum Jahresbeginn 2014 zur Ver­
fü­gung stehende Summe aus bilanziellem Eigenkapital und dem Fonds für
allgemeine Bankrisiken errechnet sich
23
auf Basis des Vorsteuerergebnisses vor
Veränderung der Vorsorgereserven gem.
§ 340 f bzw. § 340 g HGB für das abgelaufene Jahr eine bilanzielle Eigen­kapi­
talrendite von 10,6 % (Vorjahr: 10,1 %).
Die Eigenkapitalverzinsung liegt da­mit
deutlich über dem Erwartungswert von
5,9 %.
Der ausgewiesene Jahresüberschuss mit
3,9 Mio. Euro (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro)
ermöglicht eine weitere Stärkung des
auf­­sichtsrechtlichen Kernkapitals und
ge­währleistet damit eine stetige Ge­schäftsentwicklung.
Die gem. § 26a Abs. 1 Satz 4 KWG zu
ermittelnde Quote (Jahresüberschuss/
Bilanzsumme) beträgt zum 31.12.2014
0,2 % (Vorjahr: 0,3 %).
Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke
den sogenannten „Betriebsvergleich“ der
Sparkassenorganisation ein, in dem eine
detaillierte Aufspaltung und Auswer­­
tung des Ergebnisses unserer Spar­kasse
in Relation zur Durchschnitts­bilanz­sum­
me erfolgt. In das Betriebsergebnis
vor Bewertung gehen die ordentlichen
Erträge aus Zins-, Dienstleistungs- und
Handelsgeschäften ein. Nach Berück­
sichtigung des Bewertungsergeb­nisses
ergibt sich das Betriebsergebnis nach
Bewertung. Unter Berücksichtigung des
neutralen Ergebnisses und der Steuern
verbleibt der Jahresüberschuss. Das
Betriebsergebnis vor Bewertung unserer
Sparkasse liegt auf dem zweiten Platz
im Verbandsvergleich der saarländischen
Sparkassen und das Betriebsergebnis
nach Bewertung ist das Beste.
2.6
Nichtfinanzielle Leistungs-­
indikatoren
Mitarbeiter
Die Gesamtzahl der durchschnittlich Be­­
schäftigten lag 2014 bei 396 (Vorjahr 390).
Siebzehn Auszubildende haben ihre zweieinhalbjährige Berufsausbildung zum
Bankkaufmann/-kauffrau begonnen und
sechs weitere Mitarbeiter wurden in 2014
neu eingestellt. Nach erfolgreicher Been­
digung ihrer Ausbildung haben wir sieben
junge Bankkaufleute in das Angestellten­­
verhältnis übernommen. Die Ausbildungs­
quote betrug 10,2 % (Vorjahr 7,6 %),
gemessen am gesamten Personalbe­
stand und liegt damit über dem Verbands­
durchschnitt.
Die gezielte Förderung und Entwicklung
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bildet einen Schwerpunkt unserer Perso­
nalarbeit.
Durch flexible Arbeitszeitregelungen wird
ein effizienter Arbeitseinsatz ermöglicht.
So können unsere Mitarbeiter unterschiedliche Modelle, wie variable Arbeitszeit,
Teilzeitarbeit und Altersteilzeit nutzen.
Erklärtes Ziel unserer Arbeitsschutzpolitik
ist es, die Gesundheit, Leistungsfähigkeit
und Arbeitszufriedenheit der Mitarbei­
terinnen und Mitarbeiter zu erhalten und
nach Möglichkeit auch zu fördern. Die
Gesundheit zu schützen und zu fördern ist
nicht nur soziale Verpflichtung, sondern
auch ökonomische Notwendigkeit. Der
Schwerpunkt unserer mit lokalen Trägern
durchgeführten Programmen liegt auf vor­
beugenden Maßnahmen.
24
Wesentliche Baumaßnahmen
Die Sparkasse Merzig-Wadern hat im vergangenen Jahr wieder umfangreich in ihr
Geschäftsstellennetz investiert. Im Mit­tel­
punkt stand die Fertigstellung des Neu­
baus der Geschäftsstelle Nunkirchen. Mit
dieser Investition bekennt sich die Spar­
kasse zu diesem traditionellen Standort.
Außerdem haben wir, um die Versorgung
unserer Kunden in einigen ländlichen
Re­gio­nen mit Bankdienstleistungen nachhaltig sicherzustellen, in eine neue fahrbare Geschäftsstelle investiert.
Für das Geschäftsjahr 2015 sind weitere
Investitionen in die Hauptstelle sowie in
verschiedene Geschäftsstellen geplant.
Kundenbeziehungen
Wir stellen das Interesse der Kunden in
den Vordergrund und orientieren unsere
internen Maßstäbe konsequent an den
Be­dürfnissen, Erwartungen und Wünschen
unserer Kunden. Für die Sparkasse hängt
der wirtschaftliche Erfolg von der Kunden­
zufriedenheit ab.
Daher wollen wir neue Kundenbedürfnisse
frühzeitig erkennen und insbesondere
durch unsere Produktpalette die Kunden­
zufriedenheit weiter erhöhen.
Soziale Verantwortung
Die Übernahme von sozialer Verantwor­
tung betrachten wir seit jeher als einen
Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur.
Mit Spenden und durch Sponsoring fördern wir die wirtschaftliche Entwicklung
und Attraktivität der Region. Es wurden
soziale Einrichtungen unterstützt und das
kulturelle und sportliche Leben gefördert.
aufbau- und ablauforganisatorischen
Re­ge­lungen stetig an.
2.7
Die Sparkasse hält bezüglich ihrer Stra­
tegien und der implementierten Prozesse
die Mindestanforderungen an das Risi­ko­
management (MaRisk) ein.
Gesamtaussage und Beurteilung
Die geschäftliche Entwicklung und die
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage können unter Berücksichtigung der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung als zufriedenstellend
beurteilt werden.
3
Risikobericht
3.1 Risikomanagementsystem der
Sparkasse
Da die bewusste Übernahme, aktive Steu­
e­rung und gezielte Transformation von
Risiken unter Berücksichtigung eines
risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes
des Eigenkapitals Kernfunktionen von
Kreditinstituten sind, wurde als Bestand­
teil der Unternehmenssteuerung von
der Geschäftsleitung der Sparkasse ein
Risikomanagement installiert, das der
Iden­tifizierung, Beurteilung, Steuerung,
Überwachung und Kommunikation der
Risiken dient. Die risikorelevanten
Steu­erungsinformationen dienen als
Grund­lage für operative und strate­gi­­
sche Geschäftsentscheidungen. Klare
Auf­gabenteilung und ein enges Zusam­
menspiel zwischen den beteiligten
Ge­schäftsbereichen der Sparkasse ermöglichen eine effiziente Umsetzung der risikopolitischen Steuerungsimpulse.
Um den Anforderungen sich ständig
verändernder Rahmenbedingungen zu
begegnen, passen wir unsere Strategien,
Konzepte, Verfahren, Instrumente und
25
Auf der Grundlage einer Risikoinventur
stufen wir als wesentliche Risiken für
unser Haus die
− Adressenausfallrisiken, insbesondere
im Beteiligungs-, Handels- und Kun­
denkreditgeschäft,
− Marktpreisrisiken, hier vor allem das
Zinsänderungsrisiko und die Kursrisi­
ken im Wertpapiergeschäft,
− Liquiditätsrisiken,
− und die operationellen Risiken ein.
Der Verwaltungsrat bestimmt die Richt­
linien für die Geschäfte der Sparkasse
und erlässt Geschäftsanweisungen für
den Vorstand, den Kreditausschuss sowie
die Interne Revision und überwacht die
Tätigkeit des Vorstands. Er wird über die
Geschäfts- und Risikostrategie sowie die
Teilstrategien Adressenausfallrisiken und
Marktpreisrisiken und anhand eines vier­
teljährlichen Risikoberichts über alle
we­sentlichen Risikoarten bzw. die Risiko­
situation und das Risikoprofil umfassend
informiert.
Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die wesentlichen
strategischen und methodischen Aus­
richtungen fest und bestimmt die Höhe
des zur Risikoabdeckung zur Verfügung
stehenden Risikodeckungspotenzials
so­wie dessen Verteilung auf die einzelnen Risikoarten. Die Aufgabe der Risiko­
steuerung wird dann dezentral durch verschiedene Fachbereiche wahrgenommen.
Die Abteilungen Unternehmenscontrol­
ling und Risikocontrolling sind verantwort­
lich für die Analyse und Quantifizierung
der wesentlichen Risiken. Sie übernehmen
ferner das Berichtswesen an den Vorstand
und die zuständigen Geschäftsbereiche
sowie die Vorbereitung geschäftspoli­
tischer Entscheidungen.
Beide Abteilungen stellen vom Markt und
Handel aufbauorganisatorisch unabhängige Einheiten dar.
Die Steuerung der Adressenausfallrisiken
erfolgt durch die Abteilung Risikocontrol­
ling. Die Kreditbewilligungsbefugnisse
des Vorstands sind in einer Geschäfts­
anweisung, die durch den Verwaltungsrat
erlassen wird, geregelt. Kredite, die die
dort festgelegten Grenzen überschreiten, bedürfen der Zustimmung des
Kre­ditausschusses der Sparkasse. Unter­­
halb dieser Grenzen wurden vom Vor­
stand
Kreditbewilligungsbefugnisse
auf den Markt und die Marktfolge delegiert. Auf Basis der jeweiligen betragsabhängigen Kreditkompetenzen gibt der
Marktbereich in Form eines Erstvotums
eine Risikoeinschätzung ab. Die Markt­
fol­geeinheit „Kreditanalyse“ nimmt im
Rahmen des Zweitvotums die Kredit­
analyse und -überwachung auf Einzel­
geschäftsebene wahr.
Die Überwachung und Kommunikation
der Marktpreisrisiken erfolgt durch die
Abteilung Risikocontrolling, insbesondere in Bezug auf die Kursrisiken der
Wertpapiere der Liquiditätsreserve und
der Adressenausfallrisiken aus Handels­
geschäften, sowie die Abteilung Unter­
nehmenscontrolling in Bezug auf die
Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch.
26
Die Abteilung Risikocontrolling koordiniert den Prozess zur Ermittlung der
operationellen Risiken, überprüft das
eingesetzte Instrumentarium, analysiert
bzw. überwacht die Entwicklung der eingetretenen Schäden und erstellt den
Risikoreport.
Darüber hinaus überwacht das Unterneh­
menscontrolling die Liquiditätsrisiken.
Die marktunabhängigen mit der Risi­ko­
controlling-Funktion betrauten Abtei­
lungen Risikocontrolling und Unter­neh­
menscontrolling haben insgesamt die Auf­
gabe, die Adressenausfall-, Marktpreis-,
Liquiditätsrisiken und operationellen
Risiken zu identifizieren, zu beurteilen,
zu überwachen und darüber zu berichten.
Den Abteilungen obliegt die Überprüfung
der Angemessenheit der eingesetzten
Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantworten die Abteilungen die Umsetzung
der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen
Anforderungen, die Erstellung der Risi­ko­
tragfähigkeitsberechnung und die Über­
wachung der Einhaltung von Risikolimiten.
Darüber hinaus hat die Sparkasse –
anknüpfend an die mit der vierten MaRiskNovelle in die MaRisk eingeflossenen EBALeitlinien zur Internen Governance, die
die Bedeutung des Risiko­controllings und
insbesondere der Leitung dieser Funktion
stärken – die Leitung der RisikocontrollingFunktion implementiert. Die Leitung der
Risikocontrolling-Funktion ist bei wichtigen risikopolitischen Entscheidungen
der Geschäftsleitung zu beteiligen (AT
4.4.1, Tz. 4 MaRisk). Die Aufgaben und
Anforderungen im Zusammenhang mit
der Leitung der RisikocontrollingFunktion sind in den entsprechenden
Organisationsrichtlinien im Detail erläutert. Die Leitung der Risikocontrolling-
Funk­tion wurde der Bereichsleitung
Unter­­nehmenssteuerung übertragen. Der
Be­reich Unternehmenssteuerung beinhal­
tet die Einheiten Risikocontrolling sowie
Unternehmenscontrolling. Die Vor­sit­
zen­de des Aufsichtsorgans verfügt über
ein unmittelbares Auskunftsrecht bei
der Leiterin der Risikocontrolling-Funk­
tion, ebenso wie sie auch beim Lei­ter
der Innenrevision direkt Auskünfte einholen kann. Die Leiterin der Risiko­con­
trolling-Funktion wird, sofern die Vor­
sitzende des Aufsichtsorgans von ihrem
direkten Auskunftsrecht Gebrauch macht,
den Vorstand und den Leiter der Innen­
revision über Art und Inhalt derartiger
Auskunftsersuchen in Kenntnis setzen.
Zwecks Ausübung der RisikocontrollingFunktion wurden den mit der Risiko­
controlling-Funktion betrauten Mit­ar­
bei­tern umfassende Informations­rechte
im Institut eingeräumt, d. h. Befugnisse
und ein uneingeschränkter Zugang zu
allen Informationen, die zur Erfüllung
ihrer Aufgaben erforderlich sind. Dies
erstreckt sich insbesondere auch auf
Informationen, die grundlegend für die
Risikobeurteilung des Instituts sind, aber
für die die Risikocontrolling-Funktion
keine unmittelbare Verantwortung trägt, z.
B. Planungsdaten des Rechnungswesens.
Der uneingeschränkte Zugang zu Infor­
mationen bedeutet dabei auch, dass die
Risikocontrolling-Funktion initiativ Infor­
mationen erhält, die für die Beurteilung
der Risikolage des Hauses notwendig sind.
Weiterhin impliziert diese Vorschrift auch,
dass die Leitung der RisikocontrollingFunktion die benötigten Informationen
(z. B. Daten, Berichte, Zulieferungen von
Teilberichten) sowohl innerhalb als auch
außerhalb der Funktion in der erforderlichen Güte anfordern kann.
27
Um die Risiken aus neuen Produkten
oder neuen Märkten korrekt einschätzen
zu können, werden die Konsequenzen
aus deren Einführung durch die beteiligten Bereiche in Koordination des NPPBeauftragten analysiert und in einer
Beschlussvorlage an den Vorstand dargestellt. Bei Handelsgeschäften wird vor
dem laufenden Handel grundsätzlich eine
Testphase unter Einbindung der betroffenen Organisationseinheiten durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und
Vorhandensein geeigneter Risikosteue­
rungsinstrumente beginnt nach Entschei­
dung des Vorstands der laufende Handel.
Vor einer geplanten Veränderung betrieblicher Prozesse und Strukturen werden die
Auswirkungen auf die Kontrollverfahren
und die Kontrollintensität durch das
MaRiskCompliance-Gremium erhoben
und analysiert.
Die Compliance-Funktion wurde mit dem
Ziel eingerichtet, Risiken, die sich aus der
Nichteinhaltung rechtlicher Regelungen
und Vorgaben ergeben können, entgegenzuwirken.
Die Interne Revision unterstützt als pro­
zessunabhängige Stelle in ihrer Über­
wachungsfunktion den Vorstand und die
anderen Führungsebenen der Sparkasse.
Grundlage hierfür ist ein risikoorientierter
Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wurde. Er bildet die Grundlage,
auf der die Interne Revision grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe
prüft und bewertet. Hierzu zählen auch
die Prüfung des Risikomanagements
sowie die Einhaltung interner und externer Regelungen. Der Fokus liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden
unter Beachtung der Grundsätze von
Sicher­heit, Ordnungsmäßigkeit sowie
Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit.
Dies trägt wesentlich zur Einhaltung definierter Prozesse bei und unterstützt die
Weiterentwicklung und Verbesserung der
Risikomanagementprozesse. Wesentliche
Feststellungen mit Einfluss auf die
Vermögens-, Finanz- bzw. Ertragslage
haben sich im Geschäftsjahr 2014 nicht
ergeben. Vorschläge der Internen Revision
bezüglich Verbesserungen werden unverzüglich umgesetzt.
3.2
Phasen des Risikomanagement­prozesses
Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems
zur Analyse und Quantifizierung der bestehenden Adressenausfall-, Markt­preis- und
Liquiditätsrisiken sowie operationellen
Risiken unterscheiden wir vier Phasen
im Risikomanagementprozess: Zuerst sollen im Rahmen der Risikoidentifikation
bestehende und zukünftige wesentliche
Risiken identifiziert werden, um davon
ausgehend eine Klassifizierung durchführen zu können. Hierzu zählen beispielsweise die bei neuen Produkten oder komplexen Geschäften bestehenden Risiken
und deren Integration in das bestehende
System. Mit wesentlichen Risiken verbundene Risikokonzentrationen werden im
Rahmen der Risikoidentifikation berücksichtigt. Ziel der Risikobeurteilung ist
die Messung und Bewertung der identifizierten Risiken. Dabei werden für
die wesentlichen Risiken angemessene
Risikomessungen, z. B. über Risikomodel­
le oder Szenariobetrachtungen, durchgeführt. Die Risikosteuerung stellt sich
als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die
darauf abzielen, Risiken einzugehen, zu
28
verringern, zu begrenzen, zu vermeiden
oder zu übertragen. Die letzte Phase des
Prozesses ist die Überwachung der vom
Vorstand festgelegten Limite und das
Re­porting der Risikokennziffern sowie der
Ana­lyseergebnisse an den Vorstand und
die zuständigen Geschäftsbereiche. Ne­­
ben der turnusmäßigen Berichterstattung
über die wesentlichen Risiken gemäß
MaRisk erfolgt auch eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung. Darüber hi­n­
aus werden auch die Methoden der vor­
herigen Prozessphasen und die Güte der
verwendeten Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert sowie validiert.
3.3
Risikotragfähigkeitskonzept
Im Rahmen der vierteljährlich durchzu­
führ­enden Risikotragfähigkeitsberech­
nung stellt die Sparkasse ihr Risiko­
deckungspotenzial den eingegangenen
Risiken gegenüber. Dabei stellen die
installierten Verfahren zur Messung und
Steuerung der Risiken sicher, dass die
wesentlichen Risiken jederzeit durch das
vorhandene Risikodeckungspotenzial
ab­gedeckt sind und damit die Risiko­
tragfähigkeit gegeben ist. Die Sparkasse
setzt ein auf periodischer Sichtweise
ba­sierendes Risikotragfähigkeitskonzept
ein. Sie richtet sich dabei an einem GoingConcern-Ansatz aus, wonach sichergestellt ist, dass auch bei Verlust des
zur Risikoabdeckung eingesetzten
Risikodeckungspotenzials (=Risiko­kapi­
tal) die Mindestkapitalanforderungen
gem. CRR erfüllt werden können. Der
Vor­stand legt für das Geschäftsjahr fest,
welcher Teilbetrag vom maximalen
Risikodeckungspotenzial zur Abdeckung
der wesentlichen anzurechnenden Risi­
ken zur Verfügung stehen soll. Wesen­
tliche Bestandteile des eingesetzten
Risi­kodeckungspotenzials sind ein Teil
des geplanten Betriebsergebnisses nach
Bewertung und nach Steuern des laufenden Jahres sowie die Vorsorgereserven
nach § 340 f HGB. Anschließend werden
die quantifizierbaren wesentlichen Risiken
auf die aus dem zur Verfügung gestellten Risikodeckungspotenzial abgeleiteten Limite angerechnet. Ab der Mitte des
Geschäftsjahres nimmt die Sparkasse auch
eine Betrachtung der Risikotragfähigkeit
für das Folgejahr vor.
Informationen zum Risikodeckungs­po­
ten­zial und zum daraus abgeleiteten
Limitsystem sowie dessen Auslastung
erhalten Vorstand und Verwaltungsrat
im Rahmen der vierteljährlichen Risiko­
berichterstattung.
Das periodische Risikodeckungspotenzial
sowie das zur Verfügung gestellte Risiko­
deckungspotenzial (=Risikokapital) stellt
sich wie folgt dar:
31.12.2014
in TEUR
Maximales periodisches Risikodeckungspotenzial
181.422
Zur Verfügung gestelltes Risiko-
deckungspotenzial (=Risikokapital)
34.809
Das Risikotragfähigkeitskonzept ist aufgrund der handelsrechtlichen Perspektive
auf das Ende des laufenden Geschäftsjahrs
ausgerichtet. Um die Risikotragfähigkeit
auch über diesen Stichtag hinaus sicherstellen zu können, stellt die Sparkasse
ab dem 30.06. eine Betrachtung bis zum
übernächsten Bilanzstichtag an.
Mit Blick auf die steigenden quantitativen und qualitativen Mindestkapitalanfor­
derungen gem. CRD IV / CRR haben wir
Berechnungen zur Quantifizierung des
voraussichtlichen Eigenkapitalbedarfs bis
zum Jahr 2020 aufgestellt. Dabei wurden diverse Annahmen über die künftige
Ergebnisentwicklung sowie den künftigen
Kapitalbedarf getroffen, wie z. B. rückläufige Betriebsergebnisse aufgrund einer
anhaltenden Niedrigzinsphase, steigende
Verwaltungsaufwendungen sowie eine
Mindesteigenkapitalquote ab dem Jahr
2019 von 13,5 %. Da zur Darstellung der
Risikotragfähigkeit keine Bestandteile
der Eigenmittel gem. CRR herangezogen wurden, haben die bis 2020 sinkenden freien Kapitalüberschüsse keinen Einfluss auf unser zur Verfügung
gestelltes Risikokapital. Auf Basis des
aktuellen Risikoszenarios wäre die
Risikotragfähigkeit damit weiterhin problemlos darstellbar.
Das eingerichtete Limitsystem stellt sich
zum Bilanzstichtag wie folgt dar:
Summe
29
Eingetretener Verlust 2014
in TEUR
Gesamtbanklimit
2014
in TEUR
Auslastung
in %
-2.059
29.800
6,9%
3.4
Risikostrategie
Der Vorstand der Sparkasse hat auf
Grundlage der Risikotragfähigkeit eine
allgemeine Risikostrategie festgelegt
und diese durch detaillierte Teil­strate­gien
(Adressenausfallrisiken, Markt­preis­risiken)
ergänzt. Die Risiko­strategie ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
– Der Vorstand trägt die Gesamt­ver­
antwortung für die Risiken und für die
Umsetzung der Risikostrategie und
baut dabei auf das risikobewusste Ver­
halten aller Mitarbeiter.
− Die Risikostrategie berücksichtigt die
in der Geschäftsstrategie niedergelegten Ziele und Planungen der wesentlichen Geschäftsaktivitäten und die
Risiken wesentlicher Auslagerungen.
Sie umfasst auch die Ziele der Risi­ko­
steuerung der wesentlichen Geschäfts­
aktivitäten sowie bestehende Risikound Ertragskonzentrationen.
− Mit Hilfe installierter Risikolimite und
effizienter Kontrollsysteme soll der
Ertrag sichergestellt und das Vermö­
gen der Sparkasse geschützt werden. Durch die Festlegung von Risiko­
toleranzen wurde bestimmt, zu welchen
Bedingungen die Sparkasse bereit ist,
Risiken einzugehen.
− Unser guter Ruf als verlässlicher Part­
ner unserer Kunden muss, auch durch
den Einsatz des Risikomanagements,
gefestigt und erhalten werden.
− Bei neuen Geschäftsaktivitäten sind
an­gemessene Analysen hinsichtlich or­­
ga­nisatorischer Umsetzbarkeit, recht­
licher Konsequenzen und deren Risiko­
gehalt durchzuführen.
30
− Die zuständigen Entscheidungsträger
müssen die erforderlichen Informa­tio­
nen vollständig und zeitnah zur Ver­
fügung gestellt bekommen.
− Aufsichtsrechtliche und gesetzliche
Nor­men müssen jederzeit erfüllt werden.
− Grundsätzlich sind alle Betriebsabläufe
durch die Interne Revision zu prüfen.
− Die Risikostrategie sowie die diese
kon­kretisierenden Teilstrategien Adres­­
senausfallrisiken sowie Marktpreis­risi­
ken werden jährlich überprüft und sukzessive weiterentwickelt. Anpassungen
der Strategien werden dem Verwal­
tungsrat vom Vorstand detailliert er­ör­
tert, wobei alle Strategien der Spar­
kasse dem Verwaltungsrat regelmäßig
auch im Detail zur Verfügung gestellt
werden. In Verbindung mit dem bei der
Sparkasse implementierten Berichts­
wesen bezüglich der Risiken der
Spar­­kasse und dem vorliegenden
Lagebe­richt ist es dem Verwaltungsrat
somit – neben dem Vorstand – möglich,
sich einen detaillierten Überblick über
die Strategien, das Risikoprofil bzw.
die Risikosituation, Risikotoleranzen
und die Angemessenheit der Risiko­
managementsysteme bzw. -verfahren
als auch deren Zusammenwirken zu
verschaffen.
3.4.1 Management der
Adressenausfallrisiken
Als Adressenausfallrisiken bezeichnet
man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls vertraglich zugesagter
Leistungen durch die Geschäftspartner.
Da das Kreditgeschäft ein wesentliches
Kerngeschäft der Sparkasse bildet, ist
das Eingehen von Adressenausfallrisiken
sowie die Kontrolle und Steuerung dieser Risiken von besonderer Bedeutung
für die Sparkasse. Adressenausfallrisiken
werden bewusst – unter Abwägung von
Chancen und Risiken – zur Erzielung von
Mehrerträgen eingegangen und im
Rah­men der Risikotragfähigkeit als
we­sentliche Risikoart limitiert. Die
Steuerung der Adressenausfallrisiken
des Kreditgeschäfts geschieht unter
besonderer Berücksichtigung der Größen­
klassenstruktur, der Bonitäten, der Bran­
chen, der gestellten Sicherheiten sowie
des Risikos der Engagements. Der Vor­
stand räumt der Risikobegrenzung
im Kreditgeschäft den absoluten Vor­
rang ein. Der Begrenzung wird da­durch
Rechnung getragen, dass bei den Unter­nehmenszielen für zukünftige Geschäfts­
jahre eine moderate Wachstumsrate
fest­gelegt wurde, weil unverändert die
Qualität, d. h. ein möglichst risikominimiertes Kreditgeschäft, im Vordergrund steht.
Daneben sind im Kundenkreditgeschäft u.
a. auch entsprechende Regelungen zwecks
Begrenzung der Blankokreditvergabe
bzw. der absoluten Höhe der Kredite an
einen Kreditnehmer implementiert.
Der Gesamtbetrag der Risikopositionen,
aufgeschlüsselt nach den für den KSA
vorgegebenen Risikopositionsklassen
gem. Artikel 112 CRR, stellt sich zum
31.12.2014 wie folgt dar:
31
Gesamtbetrag der Risikopositionen nach Risikopositionsklassen 31.12.2014 Betrag der Risiko-
positionen
Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken Regionale oder lokale Gebietskörperschaften Jahresdurch-
schnittsbetrag der
Risikopositionen
Mio. €
16,1 13,9
240,2 229,8
Öffentliche Stellen 9,7 9,7
Institute 141,2 123,2
Unternehmen 455,4 455,2
Mengengeschäft 453,9 510,1
Durch Immobilien besicherte Positionen 501,6 447,4
Ausgefallene Positionen 33,4 27,4
Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen
20,5 31,8
Investmentfonds (OGA-Fonds) 42,9 42,9
Sonstige Posten 27,2 26,4
Gesamt 1.942,1 1.917,8
Dabei besteht eine für Sparkassen typische Verteilung auf geographische Haupt­
gebiete:
geografische Hauptgebiete Deutschland EWR (ohne
Deutschland)
31.12.2014 Mio. €
Mio. €
0,0 Sonstige
(ohne
Deutschland
und EWR)
Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken 16,1 0,0
Regionale oder lokale
Gebietskörperschaften 240,2 0,0 0,0
Öffentliche Stellen 9,7 0,0 0,0
Institute 141,2 0,0 0,0
Unternehmen 453,4 1,0 1,0
Mengengeschäft 445,3 8,0 0,6
Durch Immobilien besicherte
Positionen 494,0 7,2 0,4
Ausgefallene Positionen 33,1 0,1 0,2
Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen
20,5 0,0 0,0
Investmentfonds (OGA-Fonds) 42,9 0,0 0,0
Sonstige Posten 27,2 0,0 0,0
Gesamt 1.923,6 16,3 2,2
31.12.2014 Mio. €
Mio. €
Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken 16,1 0,0 0,0 0,0
0,0 0,0 239,6 0,6
Öffentliche Stellen 5,1 0,0 0,0 0,0
141,2 0,0 0,0 0,0
Unternehmen 0,0 0,0 0,0 1,9
Mengengeschäft 0,0 0,0 0,0 2,1
Durch Immobilien besicherte Positionen 0,0 0,0 0,0 0,2
Ausgefallene Positionen 0,0 0,0 0,0 0,0
20,5 0,0 0,0 0,0
0,0 42,9 0,0 0,0
27,2 0,0 0,0 0,0
210,1 42,9 239,6 4,8
Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen Investmentfonds (OGA-Fonds) Sonstige Posten Verarbeitendes
Gewerbe
Baugewerbe
Privatpersonen
Energie- und
Wasserversorgung,
Entsorgung, Bergbau
und Gewinnung
von Steinen und Erden
Land- und
Forstwirtschaft,
Fischerei und
Aquakultur
Gesamt Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Regionale oder lokale Gebietskörperschaften 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Öffentliche Stellen 0,0 0,0 0,0 2,0 0,0
Institute 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Unternehmen 5,4 34,9 52,1 26,7 42,4
31.12.2014 Mengengeschäft 11,5 2,2 24,4 29,4 299,8
Durch Immobilien besicherte Positionen 3,8 0,6 4,6 19,9 410,8
Ausgefallene Positionen 0,9 0,0 1,7 2,9 15,3
Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Investmentfonds (OGA-Fonds) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Posten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
21,6 37,7 82,8 80,9 768,3
Gesamt 32
Orgnisationen ohne
Erwerbszweck
Mio. €
Regionale oder lokale
Gebietskörperschaften Institute Industrieunternehmen und
Privatpersonen
Öffentliche Haushalte
Offene
Investmentvermögen
(incl. Geldmarktfonds)
Finanzinstitute und öffentlicher Sektor
Banken
Nachfolgende Übersicht der Hauptbran­
chen spiegelt die Struktur der Wirtschaft in
unserem Geschäftsgebiet wider und zeigt,
dass die Ausleihungen an Privatpersonen
mit 39,6 % den Schwerpunkt bilden:
Handel,
Instandhaltung,
Reparatur von
Kraftfahrzeugen
Verkehr und Lagerei,
Nachrichtenüber­mittlung
Finanz- und
Versicherungsdienstleistungen
Grundstücks- und
Wohnungswesen
Sonstiges
Dienstleistungsgewerbe
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Regionale oder lokale Gebietskörperschaften 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Öffentliche Stellen 0,0 0,1 0,0 2,5 0,0
Dienstleistungsunternehmen
31.12.2014 Institute 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Unternehmen 82,1 10,1 21,6 93,1 85,1
Mengengeschäft 24,7 3,6 1,7 13,4 41,2
Durch Immobilien besicherte Positionen 12,0 2,0 2,5 14,1 31,1
Ausgefallene Positionen 3,0 1,2 0,1 3,2 5,0
Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Investmentfonds (OGA-Fonds) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Posten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
121,8 17,0 25,9 126,3 162,4
Gesamt Dabei zeigt unser Kreditportfolio eine für
Sparkassen typische Größenklassen­glie­
derung. Mit einem Anteil von 52,5 %
über­wiegen kleinere Engagements bis zu
einem Obligo von 1 Mio. €.
Die Übersicht zu den Forderungsklassen
nach Restlaufzeiten zeigt, dass die Auslei­
hungen im Kreditgeschäft überwiegend
den langfristigen Bereich betreffen:
Restlaufzeiten < 1 Jahr 31.12.2014 Mio. €
Zentralstaaten oder Zentralbanken > 5 Jahre bis
unbefristet
Mio. €
16,1 0,0 0,0
148,1 59,6 32,5
4,5 5,1 0,1
55,8 51,6 33,8
Unternehmen 124,9 112,9 217,6
Mengengeschäft 176,9 55,1 221,9
27,4 49,3 425,0
4,2 2,7 26,4
10,5 5,0 5,0
0,0 0,0 42,9
15,2 0,0 12,0
583,6 341,3 1.017,2
Regionale oder lokale
Gebietskörperschaften Öffentliche Stellen Institute Durch Immobilien besicherte Positionen Ausgefallene Positionen Positionen in Form von gedeckten
Schuldverschreibungen Investmentfonds (OGA-Fonds) Sonstige Posten Gesamt 33
1 Jahr bis 5 Jahre Mio. €
Die Sparkasse verfügt über Steuerungs­
instrumente, um frühzeitig Adressen­aus­
fallrisiken bei Kreditengagements zu
erkennen, zu steuern, zu bewerten und
im Jahresabschluss durch Risikovorsorge
(Einzelwertberichtigungen, Rückstel­lun­
gen) abzuschirmen. Die Kreditengage­
ments werden regelmäßig dahingehend
überprüft, ob Risikovorsorgebedarf
be­steht. Zentrale Bedeutung für die kre­
dit­nehmerbezogenen Adressen­ausfall­­risiken hat die Bonitätsbeurteilung.
Zur Steuerung der Kreditrisiken setzen wir
die zentralen Ratingverfahren der S-Fi­nanz­gruppe (z. B. das Sparkassen Stan­
dardrating, das Immobiliengeschäfts­
rating, das Kundenkompaktrating, das
Kundenscoring und das RSU-Rating)
sowie externe Ratings (z. B. Standard &
Poors, Moody´s oder Fitch) ein, in die
aktuell unser gesamtes Kreditportfolio
einbezogen ist.
Das geratete Kreditvolumen ist zu 86,1
% in den Ratingklassen „1 bis 9“ eingestuft. Die nachstehende Übersicht zeigt
die prozentuale Verteilung unseres mit
Rating- und Scoringverfahren beurteilten
Kreditportfolios nach Ratingklassen zum
31.12.2014:
Ratingnote
31.12.2014
in %
1-5
70,7
6-9
15,4
10-12
5,1
13-15
3,9
16-18
2,8
Ungeratete 2,1
34
Die Bonitätsbeurteilung im Kundenkre­dit­
geschäft erfolgt durch erfahrene Kredit­
analysten unter Einbeziehung der Infor­
mationen der Firmenkundenbetreuer.
Soweit uns Informationen vorliegen, die
auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinweisen, erfolgt
eine außerordentliche Überprüfung. In
einer internen Watch-List, die dem Kun­
denberater monatlich vorgelegt wird,
werden problembehaftete bzw. ausfallgefährdete Engagements geführt und erforderlichenfalls an die Sanierung abgegeben bzw. notleidende Engagements werden durch die Abwicklung betreut.
Entscheidend für die Bonitätseinstufung
sind die Einkommens- und Vermögens­
verhältnisse und die daraus ermittelte
Zahlungsfähigkeit. Darüber hinaus werden
im Kundenkreditgeschäft neben der reinen Kundenbonitätsbeurteilung auch die
Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung
berücksichtigt.
Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich zum
einen an der Wahrscheinlichkeit, mit der
der Kreditnehmer seinen vertraglichen
Verpflichtungen nicht mehr nachkommen
kann. Basis hierfür sind die Beurteilung
der wirtschaftlichen Verhältnisse und
das Zahlungsverhalten des Kunden.
Zusätzlich erfolgt eine Bewertung der
Sicherheiten mit ihrem wahrscheinlichen
Realisationswert, um einschätzen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von
Leistungsstörungen noch zu erwarten sind.
Die Wertberichtigungen, Rückstellungen
und Direktabschreibungen werden per
Antrag kompetenzgerecht entschieden. Es
erfolgen eine regelmäßige Überprüfung
der Angemessenheit und ggf. daraus
re­sul­tierende Anpassungen. Bei nachhal­
tiger Verbesserung der wirtschaftlichen
Verhältnisse des Kreditnehmers, die eine
Kapitaldienstfähigkeit erkennen lassen,
oder bei einer zweifelsfreien Kreditrück­
führung aus vorhandenen Sicherheiten
erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge.
Die Erfassung, Fortschreibung und Auflö­
sung der Risikovorsorge erfolgt bei der
Sparkasse u. a. in der Anwendung Risiko­
kreditbearbeitung (RKB). Für latente Aus­­fallrisiken bildet die Sparkasse Pau­schal­
wertberichtigungen. Darüber hinaus be­ste­hen Vorsorgen für allgemeine Bank­risiken nach § 340 f HGB. In den Arbeits­anweisungen sind die Berech­nungs­weisen
sowie die Prozesse zur Geneh­migung der
Risikovorsorgen geregelt.
Wir berechnen das Adressenausfallrisiko
für die Risikotragfähigkeit ratingbasiert.
Ausgehend von den Ausfallwahr­schein­
lichkeiten, die den aktuellen Ra­ting­ein­
stu­fungen zugrunde liegen, wird u. a.
eine Verschlechterung der Ratings aller
Kreditnehmer unterstellt.
Die Entwicklung der Risikovorsorge im
Be­richts­jahr 2014 zeigt nachstehende
Tabelle:
Für außergewöhnliche Marktentwicklun­
gen werden quartalsweise Stresstests
durch­geführt und darüber berichtet. Dabei
31.12.2014 Das Kreditportfolio unserer Sparkasse ist
gekennzeichnet durch eine gute Diver­
sifizierung sowohl nach Branchen, Grö­ßen­
klassen und Ratingklassen. Die Länder­
risiken sind vor dem Hintergrund ihrer
Größe als nicht wesentlich einzustufen.
Risikokonzentrationen sehen wir keine.
Vor dem Hintergrund der sich aus den
Bonitätsbeurteilungssystemen ergeben­
den Erkenntnisse stufen wir die Ent­
wicklung unserer Risikolage aus dem
Kreditgeschäft als relativ günstig ein.
Entwicklung der Risikovorsorge im Berichtsjahr 2014
Anfangs-
bestand
der Periode
Mio. €
Fort-
Auf-
Ver-
schreibung lösung
brauch
in der Periode
Mio. €
Mio. €
Mio. €
Wechselkurs-
Endbedingte und bestand
sonstige Ver- der
änderungen Periode
Mio. €
Mio. €
EWB 26,8 2,4 3,7 5,7 0,0 19,8
ZAKP 4,8 0,5 0,2 1,4 0,0 3,7
Rückstellungen 0,2 0,0 0,1 0,0 0,0 0,1
PWB 1,9 0,2 0,0 0,0 0,0 2,1
35
werden u. a. unerwartete Kreditausfälle
bei Annahme gleichzeitig sinkender Ver­
wertungs- und Einbringungsquoten
be­trachtet. Als Ergebnis dieser Simula­
tionen ist festzuhalten, dass auch bei
unerwartet hohen Kreditausfällen die
Risikotragfähigkeit gegeben ist.
Auch Adressenausfallrisiken aus Handels­
geschäften werden in die Stresstestbe­
trachtung einbezogen. So wird für verzinsliche Wertpapiere eine Spreadausweitung
in Anlehnung an die historisch höchsten
Spreadaufschläge simuliert.
Zur Begrenzung der Adressenausfallrisi­
ken aus Handelsgeschäften bestehen
u. a. Limite je Partner (Emittenten- und
Kontra­hentenlimite). Die Risiken werden
durch die sorgfältige Auswahl unserer
Vertragspartner nach einer umfassenden Kreditwürdigkeitsprüfung begrenzt.
Die Auslastung der Limite wird durch
die Abteilung Risikocontrolling überwacht. Die Handelsgeschäfte umfassen
dabei u. a. Schuldverschreibungen und
Anleihen, Wertpapierspezialfonds sowie
sonstige Investmentfonds. Insgesamt
ist bei den Adressenausfallrisiken aus
Handelsgeschäften von einer als relativ
günstig einzustufenden Risikosituation
auszugehen.
Die Gefahr eines finanziellen Verlustes
aufgrund von Wertminderungen der
Beteiligungen des Beteiligungsportfolios
wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet.
Neben dem Risiko eines potenziellen
Wertverlusts besteht das Risiko der Unoder Unterverzinslichkeit der Anlagen.
Bei den Beteiligungen der Sparkasse
han­delt es sich im Wesentlichen um
36
stra­tegische Beteiligungen bzw. Funk­
tionsbeteiligungen. Sie dienen insbesondere der Stärkung des Sparkassen­
finanzverbundes bzw. der Spezialisierung
und Bündelung betrieblicher Aufgaben
und damit der Unterstützung des Spar­
kassenbetriebes. Teilweise werden die
Beteiligungen auch indirekt über den
SVSaar gehalten.
Das Beteiligungscontrolling erfolgt durch
die Abteilung Risikocontrolling.
In den Strategien hat die Sparkasse die
Rahmenbedingungen für die Beteiligun­
gen festgelegt. Die Beteiligungsrisiken
werden angemessen in das Risikotrag­
fähigkeitskonzept und Berichtswesen
der Sparkasse einbezogen. Daneben
wer­­den die Beteiligungsrisiken zusätzlich über Stressszenarien abgebildet. Die
Steuerungs- und Überwachungssysteme
gewährleisten, dass die Sparkasse ausreichend über die Situation bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist.
Insgesamt betrachtet konzentriert sich
das Beteiligungsrisiko der Sparkasse derzeit vor allem auf die großen Verbund­
beteiligungen.
Der Notwendigkeit eines angemessenen
und zeitnahen Risikoinformationswesens
tragen wir durch den Adressenausfallrisi­
kobericht als einem Teil des Risiko­ge­
samtberichtes Rechnung, der dem Vor­
stand und dem Verwaltungsrat vierteljährlich vorgelegt wird. Der Adressen­aus­
fallrisikobericht bildet mit den anderen
eingesetzten Systemen die Basis unserer
Kreditentscheidungsprozesse und ermög-
licht es uns, das Risikoportfolio bzw. Risi­
ko­profil zu bewerten und zu steuern. Er
beinhaltet u. a. folgende Darstellungen
und ggf. erforderliche Kommentierungen:
• zur Portfoliozusammensetzung nach
Bonitätsklassen bzw. Ratingkennzif­
fern, Branchen, unter besonderer Be-­
rücksichtigung von Risikokonzentra­
tionen,
• zu den festgelegten internen Limiten,
• zu den Stresstestergebnissen,
• zu Beteiligungen.
3.4.2 Management der Marktpreis­-
risiken
Marktpreisrisiken sind mögliche Ertrags­
einbußen, die sich aus den Veränderungen
der Marktpreise für Wertpapiere und
Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze
und Kurse sowie aus den hieraus resultierenden Preisänderungen der Derivate
er­geben. Marktpreisrisiken werden ge­steuert mit dem Ziel, Ertragschancen
wahr­zunehmen, ohne die finanziellen Res­
sourcen unangemessen zu belasten.
Marktpreisrisiken der Liquiditäts­
reserve (Eigengeschäfte)
Für Handelsgeschäfte der Sparkasse
werden die Marktpreisrisiken täglich auf
Basis aktueller Marktpreise und möglicher Marktpreisveränderungen durch
die Abteilung Risikocontrolling ermittelt und auf die aus dem Risikotrag­fä­
higkeitskonzept abgeleiteten Limite
angerechnet. Die potenziellen negativen
Marktpreisveränderungen aus Handels­
geschäften werden periodisch ermittelt.
Zur Überwachung des Marktpreisrisikos
wird im Risikocontrolling das Programm
SimCorp Dimension (SCD) eingesetzt.
37
An den Auslastungsgrad der Limite wurden Ad-Hoc-Berichterstattungspflichten
geknüpft, so dass frühzeitig Maßnahmen
eingeleitet werden können. Der Bestand
an bilanzwirksamen Handelsgeschäften
hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4,4
% erhöht.
Für die Simulation des Gesamtportfolios
der Sparkasse werden fixierte Parameter­
einstellungen verwendet. So erfolgt u. a.
beim Portfolio „Verzinsliche Wertpapiere“
die Prognose eines zukünftig möglichen
Verlustes über eine Szenarioanalyse, bei
der ein Zinsanstieg um 100 Basispunkte
unterstellt wird. Durch regelmäßiges Back­
testing wird die Qualität des Risikomodells
überprüft und ggf. die Parameter angepasst.
Die Marktpreisrisiken bewegten sich 2014
jederzeit innerhalb des Rahmens des vom
Vorstand vorgegebenen Limitsystems.
Für außergewöhnliche Marktentwick­lun­
gen werden quartalsweise Stresstests
durchgeführt und reportet. Eingesetzt werden hierbei Szenariorechnungen. Für verzinsliche Wertpapiere wird ein Zinsanstieg
von bis zu 200 BP simuliert. Für Fonds
werden weitere Stressfaktoren unterstellt. Als Ergebnis dieser Simulationen
ist festzuhalten, dass auch bei unerwartet hohen Marktpreisschwankungen die
Risikotragfähigkeit gegeben ist.
Währungsrisiken sind bei der Sparkasse
von untergeordneter Bedeutung. Offene
Positionen wurden in der Regel durch
gegenläufige Geschäfte abgesichert.
Folgende Daten bzw. Unterlagen werden
dem Vorstand bzw. dem Anlageausschuss
als Risikoinformation mittels des Markt­
preisrisikoberichts „Handels­geschäfte“
durch das Risikocontrolling bankarbeitstäglich zur Verfügung gestellt:
• Marktpreisrisiken der Liquiditäts­re­ser­
ve,
• Risiko- und Ergebnisentwicklung der
einzelnen Portfolien des Handels­ge­
schäfts,
• Bedeutende Limitüberschreitungen,
• Änderungen der wesentlichen Parameter.
Der Notwendigkeit eines angemessenen
und zeitnahen Risikoinformationswesens
tragen wir ferner auch durch den Risiko­
bericht Marktpreisrisiken als einem Teil
des Risikogesamtberichtes Rechnung, der
dem Vorstand und dem Verwaltungsrat
vierteljährlich vorgelegt wird. Er beinhaltet u. a. folgende Darstellungen und ggf.
erforderliche Kommentierungen:
• zur Risiko- und Ergebnisentwicklung
der mit Marktpreisrisiken behafteten
Positionen,
• zu bedeutenden Limitüberschreitun­
gen,
• zu Änderungen der wesentlichen An­nahmen oder Parameter, die den
Verfahren zur Beurteilung der Markt­
preisrisiken zu Grunde liegen.
Stresstestergebnisse werden im Rahmen
des Risikoberichts ebenfalls vierteljährlich reportet.
Gesamtinstitutsbezogenes Zinsände­
rungs­risiko
Zum Jahresende 2014 lässt sich kein Ver­
pflichtungsüberschuss aus der Bewertung
von zinsbezogenen Geschäften des Bank­
buchs (Zinsbuch) erkennen, dem wir durch
Bildung einer Drohverlustrückstellung
38
begegnen müssten. Ergänzend verweisen
wir auf die Ausführungen im Anhang des
Jahresabschlusses.
Die Sparkasse setzt im Rahmen der institutsspezifischen Risikosteuerung bei der
periodischen Ermittlung des Zins­span­
nenrisikos des Gesamtinstituts regel­
mäßig das Simulationstool GuV-Planer,
mit dem mögliche Entwicklungen des
Zinsüberschusses unter verschiedenen
Zins­szenarien aufgezeigt werden können, seitens der Abteilung Unterneh­
menscontrolling ein. Dabei wurde ein
Zinsrückgang um 100 BP unterstellt und
Annahmen für Risiken aus impliziten
Op­tionen getroffen. Aufgrund des vorhandenen Geschäftsumfangs und dem
bestehenden Risikogehalt erfolgt eine
vierteljährliche Bewertung und Ermittlung
des Zinsänderungsrisikos für das laufende Jahr und fünf Folgejahre.
2014 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen periodischen Limitsystems.
Zins­änderungsrisiken bestehen in erster
Linie bei steigenden Marktzinsen. Zur
Risikobegrenzung werden wir auch weiterhin unsere Ausleihungen weitgehend
fristenkongruent refinanzieren.
Für außergewöhnliche Marktentwick­lun­
gen werden quartalsweise Stresstests
durchgeführt und reportet. Eingesetzt
werden hierbei Szenariorechnungen. Als
Ergebnis dieser Simulationen ist festzuhalten, dass auch bei unerwartet hohen
Zinsschwankungen die Risikotragfähigkeit
gegeben ist.
Zur wertorientierten Quantifizierung und
Steuerung mittels des Risikomaßes Valueat-Risk setzt die Abteilung Unter­neh­
menscontrolling die Anwendung sDIS Plus
ein. Dabei werden ein Konfidenz­niveau
von 95 %, eine Haltedauer von 3 Monaten
und der Beobachtungszeitraum von 19882013 zugrunde gelegt. Die der Bewertung
zugrunde liegenden Daten werden regelmäßig überprüft bzw. aktualisiert.
Die nachfolgende Tabelle zeigt die Zins­
änderungsrisiken (wertorientiert) anhand
des Value-at-Risk im Vergleich zum
Vorjahr:
in Mio. €
Zinsänderungsrisiken Value at Risk
(Konfidenzniveau 95 %,
Haltedauer 3 Monate)
31.12.2014
2013
9,0 9,1
Der Zinsrisikokoeffizient gemäß § 25 a
Abs. 1 Satz 7 KWG in Verbindung mit dem
BaFin-Rundschreiben 11/2011 (Ermittlung
der Auswirkungen einer plötzlichen und
unerwarteten Zinsänderung um +/- 200
Basispunkte) belief sich zum 31. Dez­em­
ber 2014 auf 19,1 % (Verhältnis der Bar­
wertänderung des Zinsbuchs zu den regulatorischen Eigenmitteln).
Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung
wurden zur Feinsteuerung der Zinsände­
rungsrisiken neben bilanzwirksamen
Instrumenten auch derivative Finanz­ins­
trumente in Form von Zinsswaps (Nomi­
nalbetrag: 220,0 Mio. EUR) eingesetzt.
Die Risiken bewegen sich innerhalb des
Rahmens der geschäftspolitischen Ziel­
setzungen.
Folgende Daten bzw. Unterlagen werden dem Vorstand und dem TreasuryAusschuss als Risikoinformation mittels
des Marktpreisrisikoberichts „S-Treasury“
durch das Unternehmenscontrolling mo­­
natlich zur Verfügung gestellt:
39
• Entwicklung des barwertigen Zinsän­
derungsrisikos,
• Risiko- und Ergebnisentwicklung (wert­
orientiert),
• Bedeutende Limitüberschreitungen,
• Änderungen der wesentlichen Annah­
men oder Parameter,
• Entwicklung des Zinsrisikokoeffizien­
ten.
Der Notwendigkeit eines angemessenen
und zeitnahen Risikoinformationswesens
tragen wir ferner auch durch den Risiko­
bericht Marktpreisrisiken als einem Teil
des Risikogesamtberichtes Rechnung, der
dem Vorstand und dem Verwaltungsrat
vierteljährlich vorgelegt wird.
Stresstestergebnisse der periodischen
Simulationen werden dort ebenfalls vierteljährlich reportet.
Aufgrund der anhaltenden bzw. verschärften Niedrigzinsphase bestehen erhöhte
Risiken für die weitere Entwicklung, die
sich wesentlich auf die Ertragslage unserer
Sparkasse auswirken können. Für das laufende und das kommende Jahr gehen wir
nur von einer leichten Verschlechterung
des Zinsergebnisses gegenüber dem
ab­geschlossenen Geschäftsjahr aus. Eine
Stärkung der Eigenkapitalbasis ist auf­
grund der von uns geplanten Geschäfts­
entwicklung weiterhin möglich.
3.4.3 Management der Liquiditäts­-
risiken
Das Risiko, Zahlungsverpflichtungen zum
Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können (Termin- und Abrufrisiken;
Liquiditätsrisiken im engeren Sinne)
sowie die Gefahr, im Falle unzureichender
Marktliquidität in einzelnen Produkten
nicht oder nicht zu erwarteten Konditio­
nen kontrahieren zu können (Marktliqui­
ditätsrisiken), wird zwecks Vermeidung
des Eintritts dieser Risiken ebenfalls im
Rahmen des Risikomanagements und
-controllings gesteuert. Das Refinan­zie­
rungsrisiko repräsentiert die Gefahr, dass
erforderliche Anschlussfinanzierungen
nicht oder nur zu ungünstigen Konditio­
nen beschafft werden können.
Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine
ausreichende Liquiditätsvorsorge und
eine verantwortungsvolle Strukturierung
der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als
Grundlage der Planung und Steuerung
der Liquidität dienen der Sparkasse der
Liquiditätsstatus und die Liquiditäts­
übersicht gemäß Liquiditätsverordnung
(LiqV). Der aktuelle Liquiditätsstatus wird
auf täglicher Basis durch die Abteilung
Treasury-Eigenhandel gemessen und
dient der Disposition der täglichen
Liqui­dität. Um Engpasssituationen
frühzei­tig zu erkennen, haben wir
zusätzlich ein Schwellenwertsystem für
die Liquiditäts­kennziffer in den Über­
wachungsprozess integriert. Sofern
Gegensteuerungsmaßnahmen zur Liqui­
ditätsbeschaffung einzuleiten sind, wird
anhand einer Liquiditätsliste ein Maß­
nahmenvorschlag erarbeitet, der vom
Gesamtvorstand zu beschließen ist.
Mit Hilfe der Anwendung sDIS Plus
erfolgt die Steuerung der mittelfristigen Liquidität. Auf Basis der Bestands­
entwicklung aus unserer mittelfristigen
Unternehmensplanung wird quartalsweise der Liquiditätsbedarf oder -überschuss für das laufende Jahr und vier
Folgejahre ermittelt. An liquiditätsengen
40
Märkten ist die Sparkasse nicht investiert.
Es erfolgt eine laufende Überprüfung,
inwieweit die Sparkasse in der Lage ist,
einen Liquiditätsbedarf decken zu können. Handlungsalternativen für einen sich
abzeichnenden Liquiditätsengpass sowie
für einen Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass wurden definiert.
Zur Messung und Limitierung der
Liqui­­ditätsreserve orientiert sich die
Sparkasse an den Anforderungen des §
11 KWG in Verbindung mit der Liquidi­
tätsverordnung, den MaRisk und der
CRR. Das Refinanzierungsrisiko wird
auf Basis eines angenommenen Abzugs
von Kundeneinlagen quantifiziert, der
über den Kapitalmarkt zu gestiegenen
Kosten refinanziert werden muss. Über
die Liquiditätssituation erstattet die
Abteilung Unternehmenscontrolling dem
Vorstand monatlich Bericht.
Die Sparkasse verfügt – wie auch die Liqui­
ditätskennzahl im Abschnitt Finanzlage
zeigt – insgesamt über eine starke Liqui­
ditätsposition. Ausschlaggebend hierfür ist unser Bestand an hochliquiden
Wertpapieren. Darüber hinaus werden bei
der Deutschen Bundesbank zur Erfüllung
der Mindestreservevorschriften entsprechende Guthaben unterhalten.
Für außergewöhnliche Marktentwicklun­
gen werden quartalsweise Stresstests
durchgeführt und reportet. Eingesetzt
werden hierbei Szenariorechnungen.
Es wird ein Einlagenabzug von 30
% simuliert, der zu ungünstigen
Konditionen (Spreadaufschlag: +200
Basispunkte) refi­nanziert werden muss.
Als Ergebnis dieser Simulationen ist
festzuhalten, dass auch bei unerwar-
teten hohen Liquiditätsabflüs­sen die
Risikotragfähigkeit gegeben ist. Daneben
ermittelt die Sparkasse Sur­vival Periods,
welche den Zeitraum der Überdeckung
der Zahlungsmittelabflüsse durch planbare Zahlungsmittelzuflüsse angeben.
Danach ist ein Zahlungsmittelüberschuss
auch unter schwierigen Bedingungen für
mindestens 18 Monate gegeben.
Risikoinformationen werden dem Vor­
stand und dem Verwaltungsrat mittels
des Liquiditätsrisikoberichts als einem
Teil des Risikogesamtberichtes durch
die Abteilung Unternehmenscontrolling
vierteljährlich in folgendem Umfang zur
Verfügung gestellt:
• Mittelzu- und Mittelabflussbilanz,
• Refinanzierungsstruktur (Risikokon­
zentrationen),
• Liquiditätskennziffer,
• Limitüberschreitungen,
• Ergebnisse der Szenarioanalysen und
Stresstests.
Per 31.12.2014 wurde erstmalig die
Aufteilung der Liquiditätskosten, -nutzen
und -risiken gemäß Liquiditätskosten­
verrechnungssystem vorgenommen. Der
ermittelte Liquiditätsbeitrag wird dem
Vorstand vierteljährlich als Bestandteil
der Ergebnisspaltung mittels des Monats­
berichts zur Verfügung gestellt. Der
Verwaltungsrat nimmt Kenntnis über die
Ergebnisspaltung im Rahmen der jährlichen Erörterung der Strategien.
3.4.4 Management der operationellen Risiken
Unter operationellen Risiken versteht
die Sparkasse die Gefahr von Schäden,
41
die infolge der Unangemessenheit bzw.
des Versagens von internen Verfahren,
Mitarbeitern, der internen Infrastruktur,
oder infolge externer Einflüsse eintreten
können und die es zu vermeiden gilt. Für
den adäquaten Umgang mit operationellen Risiken ist der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang die
Aufgabe der Festlegung, der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung
der Rahmenbedingungen mit operationellen Risiken zufällt.
Bei der Sparkasse werden operationelle Risiken mindestens einmal jährlich
identifiziert und dokumentiert. Zu den
installierten Regelungen bzw. Verfahren
zum Management der operationellen
Risiken zählen insbesondere das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation
und die wesentlichen Arbeitsabläufe,
der Einsatz von qualifiziertem Personal
sowie die ständige Weiterentwicklung der
Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe.
Betriebsrisiken aus dem IT-Bereich, aus
Organisations- und Bearbeitungsfehlern
werden durch Vereinbarungen mit
einem externen Rechenzentrum, Notfall­
konzepte, zunehmende Automatisierung,
ständige Kontrollen und den Einsatz
qualifizierter Mitarbeiter gemindert und
zum Teil durch Versicherungen gedeckt.
Rechtliche Risiken werden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grund­
lagen und den Einsatz gebräuchlicher
Standardverträge reduziert.
Darüber hinaus setzt die Sparkasse zur
Erfassung aufgetretener Schadensfälle
die OSPlus-Anwendung „Operationelle
Risiken“ ein. In der Schadensfalldatenbank
werden tatsächlich eingetretene Schäden
aus operationellen Risiken ab einem
Betrag von 1 TEUR (ex post Betrachtung)
erfasst. Die auf Basis von Interviews oder
Fragebögen erfolgte „Risikoinventur“
wird zur Identifizierung der wesentlichen
Risiken eingesetzt.
Der Umfang bzw. die Auswirkungen der
ope­rationellen Risiken wird bzw. werden langfristig betrachtet als moderat
eingeschätzt, wenngleich die BGH-Ent­
scheidung zur Verjährung von Rück­for­
derungsansprüchen bezüglich Be­ar­bei­
tungsgebühren bei Verbraucherdarlehens­
verträgen in 2014 zu einem erhöhten
Er­stat­tungsanspruch für die Kunden führte.
Für außergewöhnliche Entwicklungen
werden quartalsweise Stresstests durchgeführt und reportet. Eingesetzt werden
hierbei Szenariorechnungen. Als Ergebnis
dieser Simulationen ist festzuhalten,
dass auch bei unerwartet hohen Schäden
aus operationellen Risiken die Risiko­
tragfähigkeit gegeben ist.
Risikoinformationen werden dem Vor­
stand und dem Verwaltungsrat mittels
des Risikoberichts „Operationelle Risiken“
als einem Teil des Risikogesamtberichtes
durch die Abteilung Risikocontrolling
vierteljährlich in folgendem Umfang zur
Verfügung gestellt:
• Eingetretene Schadensfälle,
• Bedeutende Schadensfälle,
• Risikoinventur (i. d. R. jährliche Überar­
bei­tung),
• Risikokonzentrationen,
• Limitauslastung bzw. Limitüberschrei­
tungen,
42
• Ergebnisse der Stresstests,
• Ergriffene Maßnahmen.
Zusätzlich erfolgt bei bedeutenden Scha­
densfällen ein Ad-hoc-Reporting an die
Geschäftsleitung.
3.5
Zusammenfassende Risikobeur-­
tei­lung
Unser Haus verfügt über ein dem Umfang
der Geschäftstätigkeit angemessenes
System zur Steuerung, Überwachung und
Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß
§ 25a KWG. Durch das Risikomanagement
und -controlling der Sparkasse können
die wesentlichen Risiken frühzeitig identifiziert, Informationen an die zuständigen
Entscheidungsträger weitergeleitet und
Risiken gesteuert werden.
Die Ermittlung der Risiken erfolgt in
der periodischen Sichtweise über einen
einheitlichen Risikobetrachtungshori­
zont von einem Jahr. In 2014 bewegten sich die Risiken jederzeit innerhalb des vom Vorstand vorgegebenen
Gesamtbanklimits. Die Risikotragfähigkeit
war und ist derzeit gegeben. Auch die
in der periodischen Sichtweise ab Mitte
des Jahres durchgeführte Risikotrag­
fähigkeitsrechnung für das Folgejahr
lässt auf keine Beeinträchtigungen der
Risikotragfähigkeit schließen. Die durchgeführten Stresstests zeigen, dass
auch außergewöhnliche Ereignisse und
Marktentwicklungen durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt
werden können.
Die Risikolage ist insgesamt als vergleichsweise günstig einzustufen.
Risiken der künftigen Entwicklung, die
für die Sparkasse bestandsgefährdend sein könnten, sind nicht erkennbar. Bei Risiken, die einen wesentlichen
Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage haben könnten, wird ein wirksames Risikomanagement und -controlling eingesetzt.
Unter Berücksichtigung der neuen Eigen­
mittelanforderungen durch Basel III/CRR
ist die Risikotragfähigkeit nach derzeitigem Planungsstand in den Geschäftsjah­
ren 2015 und 2016 angesichts der laufenden Ertragskraft und der Vermögens-/
Substanzsituation der Sparkasse gegeben.
Die Sparkasse sieht sich durch das bestehende Risikomanagement sowohl für das
bestehende Geschäft als auch für die
kommenden Herausforderungen insgesamt gut gerüstet.
4
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung
nach dem Schluss des Geschäftsjahres
haben sich nicht ereignet.
5
Prognosebericht
Strategische Schwerpunkte
Den Leitlinien unserer Geschäftsstrategie
folgend ist es unser Ziel, konkurrenzfähige Leistungen für alle Kundengruppen
anzubieten und unsere Kunden langfris­
tig an uns zu binden und zufriedenzustellen. Der Fokus unserer Vertriebskraft
liegt dabei im regionalen Privat- und
Firmenkundengeschäft.
43
Durch den effizienten Einsatz von vorhandenen Ressourcen, die kontinuierliche
Verbesserung unserer Prozesse und ein
konsequentes Kostenmanagement wollen
wir unsere Produktivität weiter steigern.
Die Überwachung und Steuerung von
Risiken in allen wesentlichen Risiko­
kategorien ist in den kommenden
Jahren von besonderer Bedeutung für
die geschäftspolitische Ausrichtung
der Sparkasse. Das Risikomanagement
hat vorrangig das Ziel, Risiken des Spar­
kassenbetriebs frühzeitig zu identifizieren, transparent und damit steuerbar zu
machen.
Die Sparkasse steuert ihre Eigenmittel­
ausstattung unter Berücksichtigung geltender Vorschriften. Ziel ist der Erhalt
eines komfortablen Eigenmittelniveaus,
welches weitere Wachstumsspielräume
gewährleistet durch Eigenfinanzierung
(Zuführung zur Sicherheitsrücklage und
Dotierung des Fonds für allgemeine
Bankrisiken gemäß § 340 g HGB) oder
– soweit aufsichtsrechtlich erforderlich
– durch Fremdfinanzierung (Beschaffung
von Nachrangmitteln). Durch die angemessene Eigenmittelausstattung wird
auch in den kommenden Jahren die
Risikotragfähigkeit jederzeit gewährleistet sein
5.1
Erwartete Konjunkturentwick-­
lung 2015 und 2016
5.1.1 Gesamtwirtschaftliche Perspek­
tive
Die Aufschwungskräfte in Deutschland
haben wieder Tritt gefasst. Deutschland
lebt derzeit auf der Sonnenseite der
Konjunktur. Mit Raten von 1,8 % (2015)
und 2,0 % (2016) expandiert die Wirt­
schaftsleistung im Progno­se­zei­t­raum
schneller als die Produktionsmöglich­kei­ten
wachsen. Stimuliert wird die Kon­junktur in
der ersten Hälfte des Progno­sezeitraums
maßgeblich seitens der Konsumausgaben
und der Wohnungsbauinvestitionen der
privaten Haushalte. Im nächsten Jahr
dürften die Unternehmensinvestitionen
zur zweiten Säule des Aufschwungs werden. Vom Außenhandel gehen indes netto
keine Expansionsimpulse aus.
Die Erwerbstätigkeit steigt weiter und auch
die Arbeitslosigkeit sinkt wieder deutlicher. Das Institut für Weltwirtschaft rechnet für den Jahresdurchschnitt 2015 und
2016 mit 2,8 bzw. 2,7 Mio. Arbeitslosen
(Quote: 6,4 % bzw. 6,1 %).
Ölpreisbedingt bleiben die Verbrau­
cherpreise im Durchschnitt des laufenden
Jahres stabil, im nächsten Jahr steigt die
Inflationsrate aber wieder merklich an.
Die Lohnkosten (Arbeitnehmerentgelt je
Arbeitnehmer) dürften in diesem und im
kommenden Jahr um 3,5 % bzw. 2,4 %
zulegen.
Das von der EZB im März begonnene
Programm zum Kauf von Staatsanleihen
dürfte die Finanzierungskosten des
Staates und der Unternehmen weiter
senken. Die Geldpolitik der EZB wird
im Prognosezeitraum gemessen an der
Produktionslücke für Deutschland extrem
expansiv ausgerichtet sein. Das Institut
für Weltwirtschaft rechnet damit,
dass die Zinsen für Bankkredite in der
Tendenz etwas weiter sinken werden,
da die Banken mit der Ankündigung des
Anleihekaufprogramms von einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld ausgehen.
44
Die preisliche Wettbewerbsfähigkeit
dürf­te sich nicht zuletzt vor dem Hinter­
grund der kräftigen Abwertung des
Wechselkurses des Euro gegenüber dem
US-Dollar im Jahresverlauf merklich verbessen.
Trotz der konjunkturellen Belebung wird
der Budgetüberschuss im laufenden
Jahr nach über 18 Mrd. Euro im Jahr
2014 merklich sinken. Maßgeblich ist die
expansive Finanzpolitik und der Umstand,
dass die öffentlichen Haushalte im Jahr
2014 von Einmaleffekten – wie dem hohen
Bundesbankgewinn und der Welle an
Selbstanzeigen wegen Einkommenssteu­
erhinterziehung – profitierten, die nun
wegfallen dürften. Im Jahr 2016 wird der
Budgetsaldo leicht zurückgehen, wobei
die Einnahmen beschleunigt zulegen.
Der prognostizierte Aufschwung in
Deutsch­­land sollte nicht zu wirtschaftspolitischer Sorglosigkeit verführen. Zum
einen, weil die ökonomische Entwicklung
von externen Faktoren jederzeit gestört
werden kann, zum anderen aber liegen
die Risiken im Aufschwungsprozess selbst
und den daraus oftmals resultierenden
wirtschaftspolitischen Fehlschüssen.
Das außenwirtschaftliche Umfeld birgt
Risiken. Abwärtsrisiken bestehen insbesondere in verschärften geopolitischen
Spannungen rund um den Konflikt in der
Ukraine. Ferner wären mit einem kräftigen Anstieg des Rohölpreises die konsumstützenden Kaufkrafteffekte wieder verloren. Auch die Entwicklung des
Außenwertes des Euro ist unsicher; eine
drastische Abwertung könnte kurzfristig
über den Außenhandelskanal stimulieren,
damit aber zugleich das hier aufgezeigte
Konjunkturmuster durcheinander brin-
gen. Schließlich ist nicht auszuschließen,
dass die Unternehmensinvestitionen
noch schneller Tritt fassen als hier unterstellt.
(Quelle: „Deutsche Konjunktur im Frühjahr
2015“, Institut für Weltwirtschaft (IfW)
Kiel)
5.1.2 Regionale Perspektive
Mit Blick auf die aktuelle Auftragslage in
der Industrie (plus 5,3 % gegenüber dem
Vorjahr) und die künftige Entwicklung des
nationalen und internationalen Umfelds
zeichnet sich für das Saarland 2015
erneut ein überwiegend freundliches
Konjunkturbild ab. Die IHK Saarland sieht
gute Chancen, dass die Kernbranchen
der saarländischen Industrie ihren
Erholungsprozess fortsetzen können.
Auch der Handel und die meisten Dienst­
leistungsbranchen dürften weiter leicht
zulegen. Insgesamt wird für 2015 ein
Saar-Wachstum in der Größenordnung
von 1,5 % erwartet. Das wäre erneut ein
guter halber Punkt mehr, als der DIHK für
den Bund prognostiziert. 2015 kann für
das Saarland also das zweite Aufholjahr in
Folge werden.
Bei den Exporten hält die IHK – nach der
nur geringen Zunahme 2014 (rund 2 %) –
im kommenden Jahr einen Zuwachs in der
Größenordnung von 5 % für wahrscheinlich. Dabei kommen dem Saarland neben
dem der steigenden Auslandsnachfrage
auch der schwächere Euro und die gute
Wettbewerbsposition des saarländischen
Fahrzeug- und Maschinenbaus zugute.
Positive Impulse seien zudem vom privaten Verbrauch zu erwarten, der durch weitere Zuwächse bei der Beschäftigung und
steigende Reallöhne gestützt wird.
45
Von der Nachfrage nach Investitions­
gütern dürften dagegen zunächst nur
geringe Wachstumsbeiträge kommen.
Dämpfend auf das Saar-Wachstum wirken sich, auch die Sparzwänge bei
Land und Saar-Kommunen aus. Die
Investitionen der öffentlichen Hand
bleiben im Saarland zunehmend hinter den Investitionen in den anderen
Bundesländern zurück. Das hat negative
Auswirkungen auf das Saar-Wachstum.
Als wachstumshemmender Faktor wirkt
auch die demografische Entwicklung. Die
Bevölkerungsentwicklung im Saarland
bleibt jährlich um etwa ein halbes Prozent
hinter der Bundesentwicklung zurück.
Der Aufbau an Beschäftigung wird im kommenden Jahr nach Einschätzung der IHK
durch das Inkrafttreten des gesetzlichen
Mindestlohns gebremst. Aus Sicht der IHK
dürften die negativen Auswirkungen des
Mindestlohns aber durch die positiven
Konjunktureffekte mehr als wettgemacht
werden.
Die IHK betont, dass ihre insgesamt
positive Prognose nur dann gilt, wenn
Europa nicht in die Rezession zurückfällt, wenn sich die geopolitischen Krisen
nicht weiter verschärfen und wenn die
Bundesregierung den Arbeitsmarkt nicht
zusätzlich reguliert.
(Quelle: Presseartikel „Saarwirtschaft
bleibt weiter auf Wachstumskurs“, IHK
Saarland)
5.2
Erwarteter Geschäftsverlauf
2015 und 2016
5.2.1 Bilanzsumme und Geschäfts-
volumen
Veränderung Prognose
2014
2015
%
%
Prognose
2016
%
Geschäftsvolumen 1,7 2,1 3,5
Bilanzsumme 1,8 2,1 3,5
Vor dem Hintergrund einer Festigung des
Aufschwungs in Deutschland erwarten wir
für die Geschäftsjahre 2015 und 2016 ein
moderates Wachstum der Bilanzsumme,
das hauptsächlich wieder von Kunden­
ein­lagen getragen werden dürfte. Auf
der anderen Seite erwarten wir leichte
Zuwächse im Kundenkreditvolumen und
einen deutlichen Anstieg der Forderungen
an Kreditinstitute.
5.2.2 Aktivgeschäft (inklusive Passiv
Posten 1 unter dem Strich)
Veränderung Prognose
2014
2015
%
%
Kundenkreditvolumen Prognose
2016
%
-0,6 0,4 0,8
Bürgschaften und Gewährleistungen -3,2 0,0 0,0
Kontokorrent /Dispokredite -2,4 0,6 1,3
Sonstige Darlehen -0,2 0,4 0,7
162,2 60,7 59,1
4,4 4,3 2,0
-3,6 0,0 2,0
darunter:
Forderungen an Kreditinstitute Wertpapiervermögen Beteiligungen Wir gehen im Kreditgeschäft von einem
geringen Wachstum in Höhe von 0,4 %
bzw. 0,8 % für die Geschäftsjahre 2015
und 2016 aus. Sollten die Unterneh­
46
mensinvestitionen schneller Tritt fassen als erwartet, sehen wir auch positive Impulse für unser Kreditgeschäft.
Zusammen mit den historisch günstigen Finanzierungsbedingungen könnte
die Wachstumsrate des Kreditvolumens
auch deutlich höher ausfallen. Schwächer
als erwartet könnte die Entwicklung des
Kreditvolumens verlaufen, wenn die
Sondertilgungsoptionen von Kunden
noch stärker als im Vorjahr in Anspruch
genommen werden.
Die Forderungen an Kreditinstitute dürften in 2015 und 2016 nochmals kräftig
zulegen.
In den Positionen Wertpapiervermögen
und Beteiligungen sollten die Verände­
rungen in den Folgejahren nur moderat
ausfallen.
5.2.3 Passivgeschäft
Veränderung Prognose
2014
2015
%
%
Kundeneinlagen 2,1 3,4 4,2
darunter:
Sichteinlagen / Tagesgelder 9,0 8,0 8,7
-7,3 4,4 14,3
Spareinlagen -9,1 -4,9 -5,8
Eigenemissionen 10,7 7,7 8,5
-2,1 -0,8 0,7
Termineinlagen Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
Wir rechnen in den Geschäftsjahren 2015
und 2016 mit einem moderaten Anstieg
der Kundeneinlagen um 3,4 % bzw. 4,2 %.
Dabei erwarten wir wieder in deutlicher
Höhe Umschichtungen aus Spareinlagen
zugunsten der Sichteinlagen. Das pro­
gnostizierte Einlagenwachstum könnte
geringer ausfallen, wenn der Risikoappetit
und die Kauflaune der Anleger an den
Wertpapierbörsen weiter zunimmt oder
die Sparquote sinkt.
Für die Verbindlichkeiten gegenüber Kre­
ditinstituten prognostizieren wir geringfügige Veränderungen in den beiden Fol­
ge­jahren.
47
Prognose
2016
%
5.3
Ertragslage
Darstellung nach der Gewinn-
und Verlustrechnung
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17)
Veränderung Prognose
2014
2015
%
%
Prognose
2016
%
-3,7 -1,9 -2,1
Provisionsüberschuss 5,3 -1,8 0,0
Verwaltungsaufwand
Personalaufwand
Sachaufwand
5,3
4,4
2,9
-4,5
2,4
2,5
Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 0,0 0,0 0,0
34,2 0,7 1,9
-13,7
sonstige ordentliche Erträge und
Aufwendungen
Ergebnis vor Bewertung -19,7 -9,1 -132,4 -663,7 0,0
Ergebnis nach Bewertung 11,6 -61,9 -30,1
Zuführung zum Fonds für allgemeine
Bankrisiken gem. § 340 g HGB 20,0 -98,3 -100,0
0,0 0,0 0,0
Steuern 12,6 -56,0 -25,1
Jahresüberschuss und Bilanzgewinn -0,3 -12,2 -30,8
2015
Prognose
2016
Prognose
Bewertungsergebnis Außerordentliches Ergebnis Die sich auf Basis der durchschnittlichen
Bilanzsumme (Summe monatlicher Bi­lanz­
summen dividiert durch 12) ergebenden
Kennziffern zur Ertragslage prognostizieren wir wie folgt:
Ertragskennziffern
in % der durchschnittlichen 2014
Bilanzsumme
Zinsüberschuss (inklusive GuV-Positionen 3, 4 und 17)
2,40
2,31
2,18
Provisionsüberschuss 0,60 0,58 0,56
Verwaltungsaufwand 2,01 1,99 1,97
Ergebnis vor Bewertung 0,82 0,73 0,61
Ergebnis nach Bewertung 0,89 0,33 0,22
Jahresüberschuss und Bilanzgewinn 0,24 0,21 0,14
48
Durch die weitere Anpassung unserer
Produkt- und Dienstleistungspalette
an die Markterfordernisse bietet sich
die Chance eines voll umfassenden
Angebots von Bankdienstleistungen
für den aktiven Vertrieb. Ein Ziel hierbei ist, die Zufriedenheit unserer Kun­
den zu steigern, um sie stärker an die
Sparkasse zu binden, sowie neue Kun­
den zu gewinnen. Neben den erwarteten, verbesserten Absatzchancen im
Vermögensmanagement wird vor allem
aus dem weiteren Ausbau der Verbundund Vermittlungsgeschäfte die Möglichkeit
zu einer Verbreiterung der Ertragsbasis
gesehen.
Die historischen Niedrigzinsen werden
die Ertragslage der Sparkasse in den
Folgejahren belasten. Wir gehen in unse­
rer vorsichtigen Prognoserechnung für
2015 und 2016 von weiter rückläufigen Zinsüberschüssen aus. In der Pla­
nung 2015 und 2016 unterstellen wir
ein im Jahresdurchschnitt konstantes
Zinsniveau.
Geringer ausfallen als erwartet könnte der
Zinsüberschuss in den beiden kommenden Jahren, wenn die Zinsstrukturkurve
noch weiter sinken würde.
Besser ausfallen als erwartet könnte die
Zinsspanne in 2015 und 2016, wenn die
Zinsstrukturkurve wieder steigt.
Wir erwarten einen leicht rückläufigen
Provisionsüberschuss in den Folgejahren.
Der Personalaufwand wird 2015 und
2016 hauptsächlich wegen höherer
Personalaufwendungen im Rahmen des
in 2014 abgeschlossenen Tarifvertrages
moderat zunehmen. Vor dem Hintergrund
49
des proaktiven Kostenmanagements
unserer Sparkasse sollte der Sachaufwand
in den Folgejahren leicht unter dem
Vorjahr liegen. Insgesamt rechnen wir
für die beiden Folgejahre mit Betriebs­
ergebnissen vor Bewertung deutlich
unter Vorjahresniveau. Die Cost-IncomeRatio als Indikator für die Effizienz eines
Kreditinstituts wird sich nach unseren
Prognosen in 2015 und 2016 merklich auf
73,1 % bzw. 76,3 % verschlechtern.
Die Risiken im Kreditgeschäft werden
neben der allgemeinen Konjunktur­
ent­wicklung auch durch die regionale
Wirtschaftsentwicklung nachhaltig beeinflusst. Die saarländische Wirtschaft, die ins­
besondere von exportabhängiger Stahlund Autoindustrie geprägt ist, könnte
überdurchschnittlich von den deutlich
höheren Expansionsraten des deutschen
Außenhandels profitieren. Daraus würden niedrigere Adressenausfallrisiken im
Kundenkreditgeschäft resultieren. Wir
rechnen dennoch unter Beachtung des
Vorsichtsaspekts für die Jahre 2015 und
2016 mit einem Vorsorgebedarf deutlich
über Vorjahresniveau.
Vor dem Hintergrund einer rollierenden Wiederanlage von Wertpapieren im
Zinstief sehen wir für die Geschäftsjahre
2015 und 2016 nennenswerte Risiken für
Abschreibungen.
Die in den Geschäftsjahren 2015 und 2016
erwartete schlechtere operative Ertrags­
lage führt zu Jahresergebnissen unter
dem Niveau von 2014.
Die bilanzielle Eigenkapitalrentabilität
prognostizieren wir mit 3,7 % für 2015
und 2,6 % für 2016 deutlich niedriger als
im Vorjahr.
Die notwendige Ausstattung mit Eigen­
mitteln dürfte sich wie folgt entwickeln:
Mio. €
31.12.2014
Prognose
31.12.2015
Prognose
31.12.2016
Eigenmittel 141,7 147,9 147,8
Kernkapital 134,0 143,3 146,1
Ergänzungskapital Gesamtrisikobetrag 7,7 4,7 1,7
957,5 988,8 1.008,8
Gesamtkapitalquote 14,8 15,0 14,7
Kernkapitalquote 14,0 14,5 14,5
Für das Geschäftsjahr 2015 gehen wir
sowohl von einem moderaten Anstieg der
Kernkapitalquote als auch der Gesamt­
kapitalquote aus. Während sich die
Kern­kapitalquote in 2016 voraussichtlich konstant zeigen könnte, erwarten
wir aufgrund allmählich auslaufender
Nachrang­verbindlichkeiten einen leichten
Rückgang der Gesamtkapitalquote.
Aufgrund unserer vorausschauenden
Finanzplanung gehen wir davon aus,
dass auch im Prognosezeitraum die Zah­
lungsfähigkeit uneingeschränkt gewährleistet sein wird. Mit der Umsetzung von
Basel III sind neue Liquiditäts- und erhöhte Eigenkapitalanforderungen verbunden. Die Sparkasse beteiligt sich an dem
Meldeverfahren für die künftigen aufsichtsrechtlichen Liquiditätsanforderung­
en. Erste Proberechnungen haben ergeben, dass die Liquiditätsanforderungen
nach heutigem Kenntnisstand eingehalten werden können. Auch die bis zum Jahr
2018 ansteigenden Kapitalanforderungen
können erfüllt werden.
50
Bericht des Verwaltungsrats
Der Verwaltungsrat hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Geschäftsführung des Vorstands
überwacht, indem er in zehn Sitzungen die vom Vorstand erstatteten Berichte über die
Geschäftsentwicklung und die wichtigsten Geschäftsvorfälle zur Kenntnis nahm und die
nach Gesetz und Satzung erforderlichen Beschlüsse gefasst hat. Darüber hinaus führte
der Verwaltungsrat in der Zeit vom 04.06. bis 18.06.2014 bei verschiedenen Stellen unvermutete Prüfungen durch. Jahresbilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang
(Jahresabschluss) sowie der Geschäftsbericht zum 31. Dezember 2014 hat der Vorstand
mit dem Verwaltungsrat erörtert; der Lagebericht der Sparkasse wurde gebilligt. Die
Prüfungsstelle des Sparkassenverbandes Saar hat den Jahresabschluss zum 31. Dezember
2014 geprüft. Durch die Erteilung des uneingeschränkten Bestätigungsvermerkes hat sie
zum Ausdruck gebracht, dass die Buchführung und der Jahresabschluss den gesetzlichen
Vorschriften entsprechen und der Lagebericht des Vorstands im Einklang mit dem
Jahresabschluss steht. In seiner Sitzung am 03. Juni 2015 hat der Verwaltungsrat
den testierten Jahresabschluss per 31. Dezember 2014 festgestellt. Dabei hat er entsprechend dem Vorschlag des Vorstands beschlossen, von dem Bilanzgewinn in Höhe
von 3.865.022,35 Euro einen Teilbetrag über 653.400,65 Euro (abzüglich Steuern) an
den Träger auszuschütten sowie den Restbetrag in Höhe von 3.211.621,70 Euro der
Sicherheitsrücklage zuzuführen.
Merzig, den 03. Juni 2015
Die Vorsitzende des Verwaltungsrates
Schlegel-Friedrich
Landrätin
51
Aktivseite
Jahresbilanz zum



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
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
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
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





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

 



 




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















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
48
52




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
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 
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 

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






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 
 

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 

 

 


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

 
 


 


 
 


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 

 










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
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
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
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
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
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
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
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

31. Dezember 2014
Passivseite


 


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
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 

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 
 
 

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
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
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




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



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
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

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
49
53

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
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


 
 
 


 


 









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




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


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
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
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

Gewinn- und Verlustrechnung
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember


 





 


2014



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 

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

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
 
 
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
 

 

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 

 

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 




 




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
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
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
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




 



 




 



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50
54
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

 
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
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 

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 

 


 
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

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
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


 
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
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





Anhang
Der Jahresabschluss der Sparkasse
Merzig-Wadern zum 31. Dezember 2014
wurde nach den Vorschriften des Handels­
gesetzbuches (HGB) und der Verordnung
über die Rechnungslegung der Kredit­
institute und Finanzdienstleis­tungs­insti­
tute (RechKredV) aufgestellt.
Die Gliederung der Bilanz und der Ge­winnund Verlustrechnung richtet sich nach den
vorgeschriebenen Formblättern.
A. Bilanzierungs- und
Bewertungsmethoden
Die Bewertung der Vermögensgegen­
stände und Schulden entspricht den allgemeinen Bewertungsvorschriften der
§§ 252 ff. HGB unter Berücksichtigung
der für Kreditinstitute geltenden Sonder­
regelungen (§§ 340 ff. HGB).
Die Forderungen an Kreditinstitute und
Kunden sind grundsätzlich zum Nennwert
bilanziert. Die bei der Auszahlung von
Darlehen einbehaltenen Disagien werden
auf die Laufzeit, längstens jedoch auf die
Dauer von fünf Jahren bzw. auf deren
Festzinsbindungsdauer verteilt.
Für akute Ausfallrisiken im Kreditgeschäft
haben wir ausreichend bemessene Ein­
zelwertberichtigungen und Rück­stel­
lungen gebildet. Soweit die Gründe für in
Vorjahren gebildete Wertberichtigungen
nicht mehr gegeben waren, wurden
Zuschreibungen auf den höheren Zeitbzw. Nominalwert vorgenommen. Dem
latenten Kreditrisiko ist durch angemessene Pauschalwertberichtigungen Rechnung
getragen. Sie wurden nach einem Berech­
nungsschema ermittelt, das dem Erlass
der Finanzverwaltung entspricht. Zur
55
Sicherung gegen die besonderen Risiken
des Geschäftszweiges der Kreditinstitute
ist zusätzlich Vorsorge getroffen. Die
gebildeten Wertberichtigungen wurden
von den korrespondierenden Aktivwerten
abgesetzt.
Die Wertpapiere wurden nach dem
strengen Niederstwertprinzip bewertet.
Wertaufholungen wurden durch Zuschrei­
bungen auf den höheren Kurs, maximal
aber bis zu den Anschaffungskosten,
berücksichtigt. Bei im Bestand gehaltenen
Spezialfonds ist für die Bewertung grundsätzlich der nach investmentrechtlichen
Grundsätzen bestimmte Rücknahmepreis
maßgeblich.
Die Beteiligungen sind zu Anschaffungs­
kosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.
Die immateriellen Anlagewerte und die
Sachanlagen wurden zu Anschaffungsoder Herstellungskosten, vermindert
um planmäßige Abschreibungen, bilanziert. Die planmäßigen Abschreibungen
erfolgen für bis 2009 angeschaffte Güter
zu den höchsten steuerlich zulässigen
Sätzen – soweit zulässig – degressiv,
ansonsten linear. Ein Wechsel von der
degressiven
Abschreibungsmethode
zur linearen erfolgt dann, wenn diese zu
höheren Abschreibungsbeträgen führt.
Die planmäßigen Abschreibungen für ab
2010 angeschaffte Güter erfolgen linear. Geringwertige Wirtschaftsgüter und
Trivialprogramme mit Anschaffungskosten
von mehr als 150 € bis 1.000 € werden
in einen Sammelposten eingestellt, der
über fünf Jahre gewinnmindernd aufgelöst wird. Anschaffungen bis jeweils 150
€ werden direkt im Sachaufwand verrechnet. Investitionen in gemieteten Räumen
werden linear nach den für Gebäude geltenden Grundsätzen abgeschrieben.
Die sonstigen Vermögensgegenstände
der Sparkasse wurden nach den handels­
rechtlichen Vorschriften über das Umlauf­
vermögen (§ 340 e Abs. 1 Satz 2 HGB i. V.
m. § 253 Abs. 1 und 4 HGB) bewertet.
Die Verbindlichkeiten sind mit dem Erfül­
lungsbetrag passiviert. Die Disa­gien zu
Verbindlichkeiten sowie die Abzin­sungs­
beträge für Sparkassenbriefe sind im
Rechnungsabgrenzungsposten auf der
Aktivseite enthalten. Unterschiedsbeträge
zwischen Ausgabe- und Erfüllungsbetrag
bei Verbindlichkeiten werden auf die Lauf­
zeit erfolgswirksam aufgelöst.
Die Rückstellungen wurden in Höhe des
Betrages gebildet, der nach vernünftiger
kaufmännischer Beurteilung notwendig
ist. Soweit erforderlich, werden künftige
Preis- und Kostensteigerungen berücksichtigt.
Rückstellungen für Pensionsverpflichtun­
gen wurden nach versicherungsmathe­
matischen Grundsätzen auf der Grund­
lage der Richttafeln 2005 G von Dr.
Klaus Heubeck entsprechend dem modi­
fi­zierten Teilwertverfahren unter Berück­
sichtigung der zukünftig erwarteten
Lohn- und Gehaltssteigerungen von 2,0 %
sowie Rentensteigerungen von 2,0 %
er­mittelt und mit dem prognostizierten
Rechnungszinssatz der Deutschen Bun­
desbank zum 31. Dezember 2014 (Stand
November 2014) in Höhe von 4,54 %, der
sich bei einer angenommenen Restlaufzeit
von 15 Jahre ergibt, abgezinst.
Die anderen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und
ungewisse Verpflichtungen. Soweit sie
56
eine Restlaufzeit von mehr als einem
Jahr haben, werden sie mit dem ihrer
Restlaufzeit entsprechenden und von
der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durchschnittlichen Marktzinssatz
der vergangenen sieben Jahre (per
Dezember 2014) abgezinst; langfristig
fällige Verpflichtungen wurden pauschal
mit dem durchschnittlichen Marktzinssatz
abgezinst, der sich bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. Bei
einer Restlaufzeit von 5 Jahren ergab sich
ein Zinssatz von 3,45 %.
Für die Sparform Zuwachssparen, bei
der die Anlagebeträge im Laufe der
Vertragszeit mit steigenden Zinssätzen
verzinst werden, wurden auf Basis der für
die Laufzeit errechneten Effektivzinssätze
Rückstellungen gebildet.
Soweit aus den Verpflichtungen aus
den unter dem Bilanzstrich ausgewiesenen Haftungsverhältnissen und
Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag mit
einer Inanspruchnahme zu rechnen war,
wurden entsprechende Rückstellungen
gebildet.
Die von der Sparkasse abgeschlossenen
Zinsswapgeschäfte werden ausschließlich zur Steuerung des allgemeinen Zins­
änderungsrisikos im Rahmen der barwertigen Zinsbuchsteuerung eingesetzt.
Auf eine Bewertung der Zinsswaps am
Bilanzstichtag wird daher verzichtet.
Der verlustfreien Bewertung im Zinsbuch
liegt die barwertige Betrachtungsweise
zu Grunde. Dabei ist zur Ermittlung eines
handelsrechtlich relevanten Verpflichtungs­
überschusses der Barwert des Zinsbuchs
dem handelsrechtlichen Buchwert der
zins­tragenden Geschäfte gegenüberzu-
stellen. Grundlage der Wertermittlung
sind alle Festzinsgeschäfte innerhalb der
jeweiligen Restlaufzeit bezogen auf die
Festzinsbindung. Die Zahlungsströme
variabel verzinslicher Geschäfte haben
wir nach dem Verfahren der „gleitenden Durchschnitte“ aus der festgelegten Zinsanpassung sowie dem erwarteten Kundenverhalten der entsprechenden Geschäfte abgeleitet. Die zinsabhängigen Geschäfte werden mit der am
Bilanzstichtag gültigen Zinsstrukturkurve
abgezinst. Aus der Gegenüberstellung
von dem aus dem Gesamt-Cash-Flow der
Sparkasse errechneten Barwert und dem
Buchwert des Zinsbuchs resultiert unter
Berücksichtigung von Verwaltungs- und
Risikokosten zum Bilanzstichtag insgesamt ein deutlicher Überschuss. Die
Bildung einer Rückstellung war nicht
erforderlich.
Die Währungsumrechnung erfolgte unter
Beachtung von § 340 h HGB und der
Stellungnahme zur Rechnungslegung
„Be­sonderheiten der handelsrechtlichen Fremdwährungsumrechnung bei
Insti­tuten“(IDW RS BFA 4). Eine besondere Deckung nach § 340 h HGB wurde
bei betragsmäßiger Deckung zwischen
deckungs­fähigen Positionen je Währung
angenommen, da in diesen Fällen ein
Währungsrisiko ausgeschlossen ist und
die Sparkasse ihr Währungsrisiko über
eine Gesamtposition je Währung steuert. Die Umrechnung der auf fremde
Währung lautenden Bilanzposten erfolgte mit dem Devisenkassamittelkurs am
Bilanzstichtag.
Die Aufwendungen aus der Währungs­
umrechnung sind durchweg in der GuVRechnung berücksichtigt.
57
B. Angaben und Erläuterungen
zur Bilanz/GuV
Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten
gegenüber der eigenen Girozentrale
Es sind enthalten in den
31.12.2014 Vorjahr
Tsd. € Tsd. €
Forderungen an Kreditinstitute
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
8.889
5.314
910
20.236
Wertpapiere
börsenfähige Wertpapiere
Tsd. €
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche
Wertpapiere
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
davon
börsennotiert nicht börsennotiert
Tsd. €
Tsd. €
171.685
150.919
20.766
15.133
12.736
2.397
Die Sparkasse hält folgende Anteile von
mehr als 10 % am Sondervermögen i.S.d.
§ 1 Abs. 10 KAGB:
Fonds
MerWa-Fonds
1)
Klassifizierung
nach
Anlagezielen
Gemischter
Fonds
Marktwert per
31.12.2014
(Tsd. €) 1)
Buchwert
per 31.12.2014
(Tsd. €)
Differenz
Marktwert / Buchwert
(Tsd. €) 1)
Ausschüttung
für 2014
32.309
30.000
2.309
300
Einschließlich des Ausschüttungsanspruchs für 2014
Eine Beschränkung der Möglichkeit der
täglichen Rückgabe besteht grundsätzlich
nicht. Der Fondsgesellschaft bleibt jedoch
vorbehalten, die Rücknahme der Anteile
auszusetzen, wenn außerordentliche Um­­
stände vorliegen, die eine Aussetzung
unter Berücksichtigung der Interessen des
Anlegers erforderlich erscheinen lassen.
Treuhandgeschäfte
Das Treuhandvermögen betrifft in voller
Höhe Forderungen an Kunden. Die Treu­
handverbindlichkeiten entfallen mit 27
Tsd. € auf Verbindlichkeiten gegenüber
Kre­ditinstituten und mit 120 Tsd. € auf
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden.
Entwicklung des Anlagevermögens
Historische
Veränderungen während
Kumulierte
Anschaffungsdes Geschäftsjahres
Abschreikosten
bungen
Zugänge
UmbuAbgänge Zuschreizum 01.01.14
insgesamt
chungen
bungen
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
-6.656
Abschreibungen
2014
Buchwert
zum
31.12.13
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
14.800
0
15.357
Immaterielle
Anlagewerte
1.057
19
0
37
0
1.001
38
34
53
Sachanlagen
49.814
867
0
752
0
37.936
11.993
1.399
12.529
Beteiligungen
21.456
Buchwert
zum
31.12.14
Sachanlagen
In den Sachanlagen
sind enthalten: Tsd. €
im Rahmen der eigenen Tätigkeit genutzte Grundstücke und Bauten
9.569
Betriebs- und Geschäftsausstattung 2.188
Rechnungsabgrenzungsposten
In den Rechnungsabgrenzungsposten
sind enthalten:
auf der Aktivseite 37 Tsd. € (Vorjahr 95
Tsd. €) Unterschiedsbetrag aus dem An­­
satz der Inhaberschuldverschrei­bun­gen
mit ihrem Erfüllungsbetrag, soweit dieser
höher ist als der Ausgabebetrag.
auf der Passivseite 51 Tsd. € (Vorjahr 82
Tsd. €) Unterschiedsbetrag aus dem An­­
satz von Hypothekendarlehen und anderen Forderungen mit ihrem Nennbetrag,
soweit dieser höher ist als der Auszah­
lungsbetrag oder die Anschaffungskosten
und Zinscharakter hat.
58
Die Bearbeitungsgebühren bei Darlehen
(456 Tsd. €) sowie die Agien bzw. Disagien
bei den aufgenommenen Darlehen und
Weiterleitungsmitteln (13 Tsd. € bzw. 193
Tsd. €) werden laufzeitabhängig abgegrenzt.
Vermögensgegenstände und Schulden
in Fremdwährung
Aktive Latente Steuern
Beziehungen zu Unternehmen,
mit denen ein Beteiligungsverhältnis
besteht
Durch eine bilanzorientierte Betrachtung
(Temporary-Konzept) wurden aktive Steu­
er­latenzen ermittelt, auf deren bilanziel­
len Ansatz verzichtet wurde. Die Dif­fe­
renzen zwischen Handels- und Steuer­
bilanz resultieren im Wesentlichen aus
Bewertungsunterschieden bei den Bilanz­
positionen „Forderungen an Kunden“,
„Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“, „Beteiligungen“ sowie
„Rückstellungen“. Die Ermittlung der
Steuerlatenzen erfolgte pauschal mit
einem Steuersatz von 30 %.
Auf Fremdwährung lauten Vermögens­
gegenstände im Gesamtbetrag von 5.775
Tsd. € und Schulden im Gesamtbetrag von
5.698 Tsd. €.
31.12.2014 Vorjahr
Tsd. € Tsd. €
In den Forderungen an Kunden sind enthalten 14.544
14.839
In den Schuldverschreibungen und anderen festverzinslichen Werpapieren
sind enthalten
4.994
4.961
118
66
In den Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden
sind enthalten
Nachrangige Vermögensgegenstände
Sicherheitenübertragung für eigene
Verbindlichkeiten
Für Verbindlichkeiten gegenüber Kredit­
instituten aus Weiterleitungs­krediten sind
eigene Vermögenswerte (Forderungen) in
Höhe von 145.227 Tsd. € als Sicherheit
übertragen.
Der Deutschen Bundesbank sind festverzinsliche Wertpapiere im Nennwert von
164,0 Mio. € in ein Pfanddepot übertragen
worden. Sie dienen durch eine generelle
Verpfändungserklärung als Sicherheit für
Refinanzierungsgeschäfte mit der Deu­t­
schen Bundesbank. Zum Bilanz­stich­tag
bestanden keine Offenmarktge­schäfte mit
der Deutschen Bundesbank.
59
Nachrangige Vermögensgegenstände sind
in folgenden Aktivpositionen enthalten:
31.12.2014 Vorjahr
Tsd. €
Tsd. €
Forderungen an Kreditinstitute
Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere
0
147
2.397
2.397
Nachrangige Verbindlichkeiten
Im Berichtsjahr sind insgesamt Auf­
wendungen (Zinsen) in Höhe von
976.468,75 € angefallen. Die nachrangigen Verbindlichkeiten sind durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
Sparkassenkapitalbriefe Betrag Währung Zinssatz Fällig am Ursprungslaufzeit
4.500.000,00 500.000,00 9.900.303,83
€
€
€
4,60 % p.a.
4,60 % p.a.
3,50 % p.a.
03.04.2017
03.04.2017
28.09.2017
10 Jahre
10 Jahre
6 Jahre
Die Bedingungen der Nachrangigkeit dieser Mittel entsprechen § 10 Abs. 5 a KWG
(a.F.). Vereinbarungen über eine vorzeitige Rück­zahlungsverpflichtung bzw. über
ein außerordentliches Kündigungsrecht
wurden nicht getroffen. Die Umwandlung
dieser Mittel in Kapital oder eine andere Schuldform ist nicht vorgesehen. Sie
dienen entsprechend Art. 484 CRR der
Verstärkung unserer Eigenmittel.
Von dem unter Posten 9 – Nachrangige Ver­
bindlichkeiten – ausgewiesenen Be­trag
sind 15.071 Tsd. € dem Posten Passi­va 2
b) bb) mit zugehörig.
Fonds für allgemeine Bankrisiken
Im Berichtsjahr wurde der Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß § 340 g HGB um
6.000 Tsd. € auf 28.500 Tsd. € aufgestockt.
60
Fristengliederung
Forderungen bzw. Verbindlichkeiten
mit einer Restlaufzeit von
bis drei
Monate Tsd. € mehr als drei Monaten
bis ein
Jahr
Tsd. €
mehr als mehr
einem Jahr als fünf bis fünf
Jahren
Jahre
mit im
unbe- Folgejahr
stimmter fällig
Laufzeit
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Tsd. €
Aktivposten
3 Forderungen an Kreditinstitute
b) andere Forderungen 26.372
10.000
0
0
4 Forderungen an Kunden 39.054
98.992
401.437
551.853
168.999
5 Schuldverschreibungen und andere
festverzinsliche Wertpapiere 25.350
Passivposten
1 Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten
b) mit vereinbarter Laufzeit oder 13.423
30.314
67.890
84.499
4.460
6.216
4.085
76
31.943
25.340
93.503
14.055
Kündigungsfrist
2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden
a) Spareinlagen
ab) mit vereinbarter
Kündigungsfrist von
mehr als drei Monaten b) andere Verbindlichkeiten
bb) mit vereinbarter Laufzeit
oder Kündigungsfrist 3 Verbriefte Verbindlichkeiten
a) begebene Schuldverschreibungen b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0
0
0
0
Die oben angegebenen, nach Restlaufzeiten gegliederten Beträge enthalten keine anteiligen Zinsen
(Wahlrecht nach § 11 Satz 3 RechKredV).
61
3.961
C. Sonstige Angaben
Derivative Finanzinstrumente
Derivative Geschäfte wurden ausschließlich zur Steuerung des allgemeinen Zins­
änderungsrisikos im Rahmen der barwertigen Zinsbuchsteuerung abgeschlossen.
Zum Bilanzstichtag bestanden zinsbezogene Termingeschäfte (Zinsswaps) mit
No­mi­nalwerten von insgesamt 220 Mio. €
(Vorjahr 268 Mio. €). Dies stellt sich nach
Restlaufzeiten gegliedert wie folgt dar:
Zinsswaps
≤ 1 Jahr
> 1 Jahr
≤ 5 Jahre
65 Mio. €
85 Mio. €
> 5 Jahre
70 Mio. €
Unter den Zinsswaps (ohne anteilige
Zinsen) weisen die Payer-Swaps per 31.
Dezember 2014 saldiert negative Markt­
werte von 2,6 Mio. € und die ReceiverSwaps saldiert positive Marktwerte von
6,3 Mio. € auf.
Bei der Ermittlung der Marktwerte wurde
die Barwertmethode zugrunde gelegt.
Bei den Kontrahenten handelt es sich
ausschließlich um inländische Kreditins­
titute.
Ruhegehalts- und Zusatzversorgungs­
kasse (ZVK)
Die Sparkasse ist Mitglied der Ruhege­
halts- und Zusatzversorgungskasse des
Saarlandes, Saarbrücken, (ZVK) und
auf­grund des Tarifvertrages sowie der
Satzung der ZVK verpflichtet, für die
anspruchs­berechtigten Beschäftigten bei
dieser eine zur Versorgung führende Ver­
sicherung abzuschließen. 2002 ist das
62
bisherige System der Gesamtversorgung
durch ein neues Betriebsrentenmodell
mit einem Punktesystem ersetzt worden.
Seit dieser Umstellung werden von der
ZVK sowohl Umlagen als auch Beiträge
erhoben. Die Erhebung der Umlagen ist
erforderlich, um die Anwartschaften und
laufenden Rentenverpflichtungen aus der
Zeit vor der Umstellung zu finanzieren.
Der Umlagesatz beträgt seit dem Jahr
2003 7,5 % der Bemessungsgrundlage.
Die Beschäftigten tragen davon 0,75 %
selbst, so dass sich für die Sparkasse ein
effektiver Umlagesatz von 6,75 % ergibt.
Während die Leistungen ursprünglich
somit allein durch Umlagen finanziert wurden, wird die Finanzierung der ZVK durch
die Erhebung von Zusatzbeiträgen über
einen langjährigen Zeitraum auf ein vollständig kapitalgedecktes System umgestellt. Hierzu wurde bisher neben dem
regulären Umlagesatz ein einheitlicher
Sanierungsbetrag durch die Sparkasse
abgeführt, der sich 2009 auf 1,8 % der
Bemessungsgrundlage belief. Ab 2010
wird ein auf die individuellen Verhältnisse
des jeweiligen Mitglieds abgestimmter
Sanierungsgeldsatz ermittelt; für 2014
wurden seitens der ZVK 1,64 % ermittelt.
Im Geschäftsjahr 2014 betrug die Summe
der umlage- und beitragspflichtigen
Gehälter 16,1 Mio. € und die daraus für die
Sparkasse resultierenden Aufwendungen
1,5 Mio. €.
Mitarbeiter/-innen
Im Jahresdurchschnitt 2014 wurden be­­
schäf­tigt:
Vollzeitkräfte 248
Teilzeit- und Ultimokräfte 119
367
Auszubildende 29
insgesamt 396
Bezüge/Kreditgewährungen
an Vorstand und Verwaltungsrat
Den Mitgliedern des Vorstands wurden
für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamt­
bezüge in Höhe von 577 Tsd. € gewährt.
An frühere Mitglieder des Vorstands und
deren Hinterbliebene wurden Versor­
gungs­bezüge in Höhe von 620 Tsd. €
gezahlt. Für diesen Personenkreis be­stan­
den am 31. Dezember 2014 Pensions­
rückstellungen von 6.454 Tsd. €.
Die Gesamtvergütung für die Mitglieder
des Verwaltungsrats betrug im Berichts­
jahr 105 Tsd. €.
Die Sparkasse hatte Mitgliedern des Vor­
stands zum 31. Dezember 2014 Kredite in
Höhe von 71 Tsd. € und Mitgliedern des
Verwaltungsrats in Höhe von 828 Tsd. €
gewährt.
Abschlussprüferhonorar
Das Abschlussprüfungshonorar für das
Geschäftsjahr 2014 belief sich auf 242
Tsd. €, das Honorar für andere Bestäti­
gungsleistungen auf 30 Tsd. €.
63
Verwaltungsrat
Vorsitzende: Schlegel-Friedrich, Daniela Landrätin
Stv. Vorsitzender: Pitzius, Konrad Bankdirektor i.R.
Weitere Mitglieder: Bänsch-Schnur, Maria (ab 16.09.2014) Barbian, Werner
Bolldorf, Jürgen (ab 16.09.2014) Faßbender, Ute (bis 15.09.2014)
Dr. Hoffmann, Daniel (ab 16.09.2014)
Jakobs, Armin Jakobs, Michael (ab 16.09.2014)
Justinger, Alois
(bis 15.09.2014)
Karatas, Birol
(bis 15.09.2014)
Kiefer, Jutta
Klein, Manfred
Kratz, Alfons
(bis 15.09.2014)
Kütten, Edmund Kuhn-Theis, Helma
Lauer, Werner
Lefèvre, Francis
Maring, Wolfgang
Maringer, Evi Mertes, Alwin
Schreiner, Gisbert
Stritter, Hans-Georg
Wagner, Bernd-Helmut
64
Selbst. Sozialbetriebswirtin
Sparkassenangestellter
Sparkassenangestellter
Sparkassenangestellte
Selbst. Biogeograph
Elektrotechniker/-meister
Nemak Dillingen GmbH
Sparkassenangestellter
Sparkassenangestellter
Leiter Gußendbearbeitung
Neue Halberg-Guss GmbH
Sparkassenangestellte
Geschäftsführender Direktor
St. Nikolaus Hospital Wallerfangen
Fleischermeister i.R.
Mitglied des Landtages a.D.
Bevollmächtigte für Europaangelegenheiten
der Landesregierung des Saarlandes
Maschinenbaumeister i.R.
Sparkassenangestellter
Einrichtungsleiter Kinder- und Jugendhilfe
St. Maria Weiskirchen
Ministerialbeamtin a.D.
Handelsvertreter
Dipl.-Ing. (FH) / Geschäftsführer
W.S.V. Beratende Ingenieure GmbH
Unternehmens- und Personalberater,
Mitglied des Landtages a.D.
Sparkassenangestellter
Vorstand
Vorsitzender des Vorstands: Jakobs, Frank
Mitglied: Fritz, Wolfgang
(ab 01.03.2014)
Becker, Volker
(bis 28.02.2014)
Herr Frank Jakobs ist Mitglied des Aufsichtsrats der SAARLAND Lebensversicherung AG, Saarbrücken.
Merzig, den 18. Mai 2015
SPARKASSE MERZIG-WADERN
– Vorstand –
65
Jakobs Fritz
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie
Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Sparkasse MerzigWadern für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2014 geprüft. Die Buch­
führung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen
handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Sparkasse.
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung
über den Jahresabschluss, unter Einbeziehung der Buchführung, und über den Lagebericht
abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,
dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss
unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und des durch den Lagebericht
vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die
Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der
Sparkasse sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung
werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie
Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf
der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilan­
zierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung
der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung,
dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der
Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem
Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und
stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Saarbrücken, den 20. Mai 2015
66
Sparkassenverband Saar
– Prüfungsstelle –
Wald
Wirtschaftsprüferin
67
Sparkasse Merzig-Wadern
Schankstraße 7
66663 Merzig
Telefon (0 68 61) 99 19-00
Telefax (0 68 61) 99 19-90 00
E-Mail: [email protected]
Internet: www.SparkasseMerzig-Wadern.de
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