1.3 Arithmetik/Algebra

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1.3 Arithmetik/Algebra
Geometrische Darstellung komplexer Zahlen
1
Komplexe Zahlen lassen sich durch Punkte in einer Zahlenebene wiedergeben. Die Zahl z = a + ib = 4 + i3 = 5
0,6435 wird durch den Punkt mit der Abszisse a = 4 und
der Ordinate ib = i3, beziehungsweise durch den Zeiger
mit dem Betrag z = 5 und dem Winkel Ç ϕ = 0,6435
(entspricht 36,87°), dargestellt (siehe Abb.). Die konjugiert komplexe Zahl z* = a – ib = 4 – i3 = 5 –0,6435
entspricht dem Punkt (4, –i3) bzw. z = 5 und ϕ = –0,6435.
Ç 1-7
Vorzeichen der Komponenten
Quadrant
I
II
III
IV
Re z
positiv
negativ
negativ
positiv
Im z
positiv
positiv
negativ
negativ
Rechenverfahren mit komplexen Zahlen
Addition
Subtraktion
Multiplikation
Division
Sowohl die Realteile als auch die Imaginärteile werden addiert.
z = z1 + z2 = (a + ib) + (c + id)
z = (a + c) + i(b + d)
Die Summe konjugiert komplexer Zahlen ist reell.
z = z1 + z*
1 = (a + ib) + (a – ib)
z = 2a
Sowohl die Realteile als auch die Imaginärteile werden subtrahiert.
z = z1 – z2 = (a + ib) – (c + id)
z = (a – c) + i(b – d)
Die Differenz konjugiert komplexer Zahlen ist rein
imaginär.
z = z1 – z*
1 = (a + ib) – (a – ib)
z = i2b
Die Multiplikation komplexer Zahlen besteht aus der
Multiplikation mit ihren Gliedern.
z = z1 · z2 = (a + ib) · (c + id)
z = (ac – bd) + i(bc + ad)
Die Beträge werden multipliziert und die Argumente
werden addiert.
z = z1 · z2 = z1 · eiϕ1 · z2 · eiϕ2
z = z1 · z2 · ei(ϕ1 + ϕ2)
Das Produkt konjugiert komplexer Zahlen ist reell.
z = z1 · z*
1 = (a + ib) · (a – ib)
z = a2 + b2
Durch Erweitern mit der konjugiert komplexen Zahl
wird der Divisor reell, dann wird wie üblich dividiert.
z=
z 1 ( a + ib ) ( a + ib )(c − id )
=
=
z 2 (c + id ) (c + id )(c − id )
z=
ac + bd bc − ad
+i 2
c2 + d2
c + d2
Die Beträge werden dividiert und die Argumente
werden subtrahiert.
z=
z1
z ⋅ eiϕ1
z
i(ϕ –ϕ )
= 1 ⋅e 1 2
= 1
z 2 z 2 ⋅ eiϕ 2 z 2
Potenzieren
Der Betrag wird in die n-te Potenz erhoben und das
Argument wird mit n multipliziert.
zn = (z · eiϕ)n = zn · einϕ
zn = zn ∠nϕ
Radizieren
Aus dem Betrag wird die Wurzel gezogen und das Argument wird durch den Wurzelexponenten dividiert.
Logarithmieren
Betrag und Argument logarithmieren;
Summe ist komplexe Zahl (Komponentenform).
n
i
ϕ
z = n z ⋅ eiϕ = n z ⋅ e n = n z
ϕ
n
ln z = ln (z · eiϕ) = ln (z) + ln (eiϕ)
ln z = ln (z) + iϕ
1-5
2.5 Wärmetechnische Grundlagen
2.5.3 Wärmeleitung
Größe
Formelzeichen
Einheit
Bedeutung
Wärmestrom
Φ
W
Wärmemenge, die innerhalb einer Zeiteinheit durch eine senkrecht zur
Strömungsrichtung liegende Fläche strömt.
Wärmeleitfähigkeit Ç
λ
W
m·K
Wärmestrom, der durch einen Querschnitt von 1 m2 eines 1 m langen
Körpers strömt, wenn der Temperaturunterschied 1 K beträgt.
Bildliche Darstellung
2
Berechnung
Φ=
Ç 14-3 f
Erklärung
Φ
Q
t
λ
A
s
∆T
t 1, t 2
Q
t
A
⋅ ∆T
S
∆T = t 1 − t 2
Φ =λ⋅
Wärmestrom in W
Wärmemenge in J
Zeit in s
Wärmeleitfähigkeit in W/(m · K) 1)
Fläche der Wärmeleitung in m2
Dicke in m
Temperaturunterschied in K
Temperaturen in °C
2.5.4 Wärmestrahlung
Welche Strahlungsmenge ein Körper absorbiert oder reflektiert, hängt stark von der Farbe und Oberflächenbeschaffenheit des Körpers ab.
ε=
absorbierte Strahlung
ankommende Strahlung
Φ = ε ⋅ σ ⋅ A ⋅T 4
σ = 5,671⋅ 10 –8
W
m2 K 4
ε
Φ
σ
Emissionsgrad
Wärmestrom in W
Strahlungskonstante
A
Oberfläche des
Strahlers in m2
Temperatur in K
T
Emissionsgrade ε von Oberflächen
Werkstoff
ε
Absolut schwarzer Körper
Aluminium (walzblank)
Gold, Silber (poliert)
1
0,04
0,025
Glas
Kupfer (poliert)
0,93
0,035
Kupfer (oxidiert)
Porzellan
0,76
0,93
2.5.5 Ausdehnung durch Wärme
Der Längenausdehnungskoeffizient αl gibt die Längenzunahme der Längeneinheit eines Körpers bei 1 K
Temperaturerhöhung an.
Der Volumenausdehnungskoeffizient γ gibt die Volumenzunahme der Volumeneinheit eines Körpers bei
1 K Temperaturerhöhung an.
Längenausdehnung
Volumenausdehnung
∆l = l0 · α l · ∆T
∆V = V0 · γ · ∆T
∆l
∆V
l0
V0
αl
γ
∆T
1)
Längenzunahme in m
Volumenzunahme in m3
Länge (in kaltem Zustand) in m
Volumen (in kaltem Zustand) in m3
Längenausdehnungskoeffizient in 1/K
Volumenausdehnungskoeffizient in 1/K
Temperaturzunahme in K
Längenausdehnungskoeffizient Ç αl
(für 0 ... 100 °C)
Volumenausdehnungskoeffizient γ (bei 18 °C)
Stoff
αl in 1/K
Stoff
γ in 1/K
Aluminium
Eisen (rein)
Glas (ca.)
Gold
Grafit
Konstantan
Kupfer
Manganin
Messing
Nickel
Silber
Silizium
Wolfram
23,8 · 10–6
12,3 · 10–6
6,5 · 10–6
14,2 · 10–6
7,9 · 10–6
15,2 · 10–6
16,5 · 10–6
17,5 · 10–6
18,4 · 10–6
13,0 · 10–6
19,5 · 10–6
7,6 · 10–6
4,5 · 10–6
Alkohol
Glyzerin
Petroleum
Quecksilber
Schwefelsäure
Wasser
1,10 · 10–3
0,50 · 10–3
0,99 · 10–3
0,18 · 10–3
Ç 14-3
0,57 · 10–3
0,18 · 10–3
Für feste Stoffe ist
γ ≈ 3 · αl.
Für alle Gase ist
γ ≈ 1/273.
Werte siehe Seite 2-12.
2-13
3.4 Grundgesetze im Stromkreis
3.4.2 Gesetze in einfachen und verzweigten Stromkreisen
Gesetz
3
Ohmsches
Gesetz
Reihenschaltung
von
Widerständen
12-18 f Ç
Spannungsfall
auf
Leitung Ç
Parallelschaltung
von
Widerständen
Bildliche Darstellung
Berechnung
Erklärung
U
R
U
R=
I
U = R⋅I
I
U
R
U = U1 + U2 + U3 + …
U
U1, U2
R
R1, R2
Gesamtspannung in V
Teilspannungen in V
Gesamtwiderstand in Ω
Teilwiderstände in Ω
Uv
RLtg
I
l
γ
S
uv
U
Spannungsfall in V
Leitungswiderstand in Ω
Strom in A
Einfache Leiterlänge in m
Leitfähigkeit des Leitungswerkstoffes in Sm/mm2
Leitungsquerschnitt in mm2
Spannungsfall in %
Bemessungsspannung in V
I
I1, I2
R
G
G1, G2
R1, R2
Gesamtstrom in A
Teilströme in A
Gesamtwiderstand in Ω
Gesamtleitwert in S
Einzelleitwerte in S
Einzelwiderstände in Ω
I=
1Ω =
R = R1 + R2 + R3 + …
I=
U U1 U2 U3
=
=
=
R R1 R2 R3
U v = RLtg ⋅ I
2⋅l
⋅I
γ ⋅S
2⋅l
RLtg =
γ ⋅S
U ⋅ 100
uv = v
U
Uv =
I = I1 + I 2 + I 3 + ...
G = G1 + G2 + G3 + ...
1 1
1
1
=
+
+
+ ...
R R1 R2 R3
U = R ⋅ I = R1 ⋅ I1 = R2 ⋅ I 2 = ...
1. Sonderfall:
Zwei
Widestände
parallel
2. Sonderfall:
n gleiche
Widerstände
Rn parallel
1. kirchhoffscher
Satz
(Knotenpunktregel)
Strom in A
Spannung in V
Widerstand in Ω
R=
R=
R1 ⋅ R2
(R1 + R2 )
Beispiel: R1 = 147 Ω; R2 = 65 Ω:
Rn
n
Beispiel: 3 gleiche Widerstände mit
R = 147 Ω
In jedem Stromverzweigungspunkt (Knotenpunkt)
ist die Summe (Σ) aller
zufließenden Ströme gleich
der Summe aller abfließenden Ströme:
Σ Izu = Σ Iab
1V
1A
R=
R1 ⋅ R2
147 Ω ⋅ 65 Ω
= 45,07 Ω
=
(R1 + R2 ) (147 Ω + 65 Ω)
n=3 ⇒ R =
Rn 147 Ω
=
= 49 Ω
n
3
Beispiel:
I1 = 3 A; I2 = 6 A;
I3 = 2 A; I4 = 1,5 A;
I5 = ? A
Lösung:
Die zufließenden Ströme sind
I1 und I5.
Die abfließenden Ströme sind
I2, I3 und I4.
I1 + I5 = I2 + I3 + I4
I5 = I2 + I3 + I4 − I1
I5 = 6 A + 2 A + 1,5 A − 3 A
I5 = 9,5 A − 3 A
I5 = 6,5 A
3-6
4.2 Digitaltechnik
4.2.6 Programmierbare Logik
4
Programmierbare Digitalrechner
Mikroprozessor (μP)
Der Mikroprozessor besteht mindestens aus:
• ALU (arithmetic logic unit; Verknüpfung der Daten)
• Steuerwerk (enthält u. a. die Hardware zur Umsetzung des Befehlsatzes)
• Registern (z. B. links: A, B, C, D, E, F, T). Ein Register
ist ein Speicher für ein Datenwort. Einige Register
haben spezielle Aufgaben:
A = Akkumulator, Eingabe- und Ergebnisregister
F = Flag, für Statusanzeigen (z. B. Überlauf)
T = Temporäres Register zur Zwischenspeicherung
bis zur Verarbeitung in der ALU
B ... E = universell verwendbare Register
Insgesamt werden drei Busse genutzt:
• Datenbus: zur Weiterleitung der zu verarbeitenden Daten
• Adressbus: zur Adressierung, z. B. von Speicherstellen
• Steuerbus: zur Steuerung der Komponenten (z. B. Schreib-/Lese-Anweisungen)
Mikrocontroller Ç (μC)
Signalprozessor (DSP = digital signal processor)
Beim Mikrocontroller handelt es sich um einen Mikroprozessor mit weiteren Funktionseinheiten (Peripherals) auf einem Chip, die über Bussysteme miteinander verbunden sind.
Beispiel: μC MSP430
CPU = Mikroprozessor
Clock-System = Taktgeber
JTAG/Debug = Einheit für Programmierung und Test
Flash = überschreibbarer Programmspeicher
RAM = Arbeitsspeicher
Port = Ein-/Ausgabekanal
Watchdog = Einheit zur Verhinderung von Abstürzen
Analog Peripherals = z. B. Analog-/Digital-Konverter
Digital Peripherals = z. B. Ausgänge zur direkten Ansteuerung von Displays
Ç 9-17
Der Signalprozessor dient der kontinuierlichen Bearbeitung von digitalen Signalen (z. B. Audio- oder Videosignale) meist in Echtzeit. Dazu wird der DSP in
Verbindung mit Analog-Digital-Umsetzern und Digital-Analog-Umsetzern und einer speziellen Architektur, die schnelle Signalverarbeitung erlaubt, eingesetzt.
Beispiel: DSP TMS320C6711
DMA = Direct Memory Access; Einheit für direkten
Speicherzugriff
L1 = First Level Cache; schneller Arbeitsspeicher, der
unmittelbar von der CPU verwendet werden kann
L2 = Second Level Cache; schneller Arbeitsspeicher
4-19
4.3 Signale und Signalaufbereitung
4.3.1 Signaltypen
Determiniertes Signal
Jedes determinierte Signal – wie z. B. das Sinussignal
– kann zumindest in einem begrenzten Zeitintervall
analytisch beschrieben werden. Sein Augenblickswert
ist für jeden beliebigen Zeitpunkt innerhalb des Zeitintervalls berechenbar.
4
Stochastisches Signal
Bei stochastischen Signalen lässt sich der Augenblickswert der Zeitfunktion zu einem vorgegebenen Zeitpunkt nicht berechnen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann ein stochastischer Zeitvorgang jedoch
mittels statistischer Kenngrößen und -funktionen beschrieben werden.
Wertdiskretes, zeitkontinuierliches Signal
Der Signalparameter a ist durch vorgegebene, diskrete Werte gegeben. Allerdings ist er für alle Zeitpunkte
während der Dauer des Signals definiert.
Beispiele: quantisierte Sprach- und Musiksignale, Ausgangsspannung eines Digital-Analog-Umsetzers
Zeitdiskretes, wertkontinuierliches Signal
Der Signalparameter a existiert nur zu vorgegebenen,
diskreten Zeitpunkten oder während aufeinanderfolgender diskreter Zeitintervalle.
Beispiele: zyklisch abgefragte Messwerte, Pulsamplitudenmodulation
Wert- und zeitdiskretes Signal
Der Wertbereich a wird in Quantisierungsintervalle
bzw. Wertstufen zerlegt. Jedem Intervall wird ein diskreter Wert zugeordnet (unterer oder oberer Grenzwert oder Mittelwert).
Beispiel: quantisierte Pulsamplitudenmodulation
4-15 Ç
4-16
4-17
Ideale Impulsfolge
Impulse Ç
Parameter:
Technische Impulsfolge
tr
tf
Ti
Tp
T
A
= Anstiegszeit (rise time)
= Abfallzeit (fall time)
= Impulsdauer
= Impulspause
= Periodendauer
= Amplitude
ü
=
a
Überschwingen
A
Ti
= Tastgrad
T
4-22
5.2 Hardware
5.2.2 Interner Aufbau der Zentraleinheit
5
In der Zentraleinheit eines modernen Personalcomputers befindet sich die Hauptplatine mit den wichtigsten
Computerkomponenten. Die einzelnen Bestandteile sind über verschiedene Bussysteme miteinander verbunden. Der Datenaustausch zwischen den Bussystemen wird von zwei Chips (Chipset) mit der Bezeichnung Northbridge und Southbridge kontrolliert.
Northbridge
Southbridge
• Die Northbridge gewährleistet den schnellen Datenaustausch zwischen CPU, Hauptspeicher (RAM)
und Grafikkarte.
• Die Southbridge regelt den Datenaustausch der
langsameren Komponenten wie Festplatte, E/AKarten und externer Peripherie.
• Systembus oder Frontside-Bus (FSB); Verbindung
der CPU mit der Northbridge; bei einigen Mikroprozessoren ist die Northbridge bereits integriert.
• PCI Express x1, serieller PCI-Bus für Erweiterungssteckplätze
• AGP-Bus (Accelerated Graphics Port) zur Verbindung der Grafikkarte
• ATA/ATAPI-Bus (Advanced Technology Attachment
with Packet Interface) zum Datenaustausch mit
Laufwerken (Festplatten, HDD):
PATA: paralleler ATA-Bus; alter Standard
SATA: serieller ATA-Bus; neuer Standard
• PCI-Express-Bus (PCI = Peripheral Component Interconnect); serieller Bus mit hoher Übertragungsrate
• USB (Universal Serial Bus), serieller Bus zum Anschluss von externen Peripheriegeräten
• Ein in der Northbridge enthaltener Speichercontroller regelt den Datenfluss zwischen Prozessor und
Arbeitsspeicher.
• EPP (Enhanced Parallel Port), Verbindung zur Standard-Parallelschnittstelle
• Häufig ist die Northbridge mit einem Kühlkörper
ausgestattet.
• RS232, Bezeichnung für die serielle StandardSchnittstelle
• BIOS-ROM, Verbindung zum Binary-Input-OutputSystem
• PCI (Peripheral Component Interconnect), paralleler Verbindungsbus für Erweiterungssteckkarten;
alter Standard
5-3
5.3 Software
5.3.4 Betriebssystem
Definition und Aufbau von Betriebssystemen
Schematische Darstellung zur Definition
des Betriebssystems
Definition
Ein Betriebssystem bezeichnet alle Programme eines
Rechensystems, die die Ausführung der Benutzerprogramme, die Verteilung der Ressourcen (Betriebsmittel) auf die Benutzerprogramme und die Aufrechterhaltung der Betriebsart steuern und überwachen
sowie dem Anwender eine (dateiorientierte) Schnittstelle (Befehlsinterpreter/Benutzeroberfläche) zur
Hardware zur Verfügung stellen und eine Programmierung dieser Hardware auf hohem logischen Niveau ermöglichen.
5
Betriebsmittel:
Prozessor, Hauptspeicher, Ein-/
Ausgabegeräte, Daten, ausführbarer Code, …
Betriebsarten:
• Einprogramm-/Mehrprogrammbetrieb
(single/multi programming)
• Stapelbetrieb/Dialogbetrieb
(batch/interactive mode)
• Einzelplatzbetrieb/Netzwerkbetrieb
(stand alone/networking)
Aufgaben eines Betriebssystems
Ebenenmodell der Computer-Software
Das Betriebssystem ist zwischen BIOS (Basic Input Output System) und Anwenderprogrammen angeordnet.
• Starten und Beenden des Rechnerbetriebes
• Organisation und Verwaltung des Arbeitsspeichers
• Dateien in Katalogen verwalten
• Steuerung der Hardwarekomponenten
• Organisation und Verwaltung der externen Speichermedien
• Organisation der Bildschirmanzeige
• Laden und Kontrollieren der Anwenderprogramme, Weitergabe von Benutzereingaben, Behandlung von Fehlern, Verwaltung von Benutzerrechten
• Verwaltung und Bedienung mehrerer Benutzer mit
eigenen Zugriffsrechten und Nutzungsprofilen
• Bereitstellung von Dienstprogrammen für verschiedenste Zwecke: Datensicherung, Telekommunikation, Spracheingabe etc.
5-22
6.4 Überspannungsableiter
12-37 Ç
6.4.1 Überspannungsschutzmodule für den Mittelschutz (Typ 2)
Allgemeine Kennlinie eines Varistors
6
Überspannungsschutzableiter mit Varistor
(die Spannung ist logarithmisch aufgetragen)
Überspannungsschutzmodule für den Mittelschutz
(Typ 2, früher Klasse C) für den Einbau in Haupt- oder
Unterverteilungen haben leistungsstarke Varistoren
als Ableitbauelemente. Sie begrenzen die verbleibenden Überspannungen auf Werte zwischen maximal
600 bis 2 000 V. Die von diesen Modulen abzufangenden Überspannungen liegen unterhalb von 4 000 V.
Aufbau:
Varistoren bestehen aus gesintertem Siliziumkarbid.
Es setzt sich aus vielen Halbleiterzonen zusammen.
Zwischen den Halbleiterzonen entstehen Sperrschichten, wie bei Dioden. Die Polung der Sperrschichten ist
unregelmäßig. Eine angelegte Spannung erzeugt ein
elektrisches Feld, das die Sperrschichten teilweise abbaut. Wird die Spannung erhöht, baut die Feldstärke
weitere Sperrschichten ab.
Eigenschaften:
Überspannungsschutzableiter mit Varistoren reagieren im unteren Nanosekundenbereich. Zu beachten
ist die Alterung (Durchlegieren von Diodenelementen
innerhalb des Varistormaterials) und die hohe Kapazität. Der Einsatz ist bis 30 kHz sinnvoll.
6-20 Ç
6.4.2 Überspannungsableiter für den Feinschutz (Typ 3)
Überspannungsableiter,
bestehend aus Gasableiter und Suppressor-Diode
Ein Feinschutz (Typ 3, früher Klasse D) wird für den
Geräteschutz eingesetzt. Er wird unmittelbar vor dem
zu schützenden Gerät angeordnet.
Aufbau:
Ein möglicher Aufbau ist eine Reihenschaltung von
Varistoren und gasgefüllten Überspannungsableitern.
Die Anordnung wird zwischen L und PE bzw. N und PE
geschaltet.
Eine andere Möglichkeit bietet die Kopplung eines
gasgefüllten Überspannungsableiters und einer Suppressor-Diode über eine Induktivität (siehe Abbildung
links).
Kennlinie einer Suppressor-Diode
Eigenschaften:
Beim Auftreten einer Überspannung spricht die Suppressor-Diode als schnellstes Bauelement zuerst an.
Die Schaltung ist so konzipiert, dass der Ableitstrom
mit ansteigender Amplitude auf den Gasableiter
kommutiert, bevor die Suppressor-Diode zerstört werden kann.
uS + ∆u ≥ uG
uS
∆u
uG
6-10
Spannung über der Suppressor-Diode
Differenzspannung über der Entkopplungsinduktivität
Ansprechspannung des Gasableiters
6.9 Relais
Bauarten von Relais
Elektromagnetische Relais
Monostabile Relais
Monostabile
neutrale
Relais
6
Monostabile
gepolte
Relais
Monostabile gepolte
Relais mit
magn. Vorspannung
Bistabile Relais
WechselstromRelais
Bistabile
neutrale
Relais
Bistabile
gepolte
Relais
Bistabile gepolte
Relais mit
magn. Vorspannung
RemanenzRelais
Monostabiles Relais
Relais fällt nach Abschalten des Erregerstromes in Ruhestellung zurück.
Bistabiles Relais
Relais verharrt nach Abschalten des Erregerstromes in der zuletzt erreichten Schaltstellung.
Neutrales Relais
Ruhe- und Arbeitsstellung ist unabhängig von der Richtung des Erregerstromes.
Gepoltes Relais
Ruhe- und Arbeitsstellung ist von der Richtung des Erregerstromes abhängig.
Remanenzrelais
Ein Remanenzrelais/Haftrelais benötigt zum Umschalten nur einen Stromimpuls (Bistabilität).
Schütz
Ein Schütz ist eine Art Relais für große Leistungen. Es kennt normalerweise zwei Schaltstellungen und schaltet ohne besondere Vorkehrungen monostabil.
Elektromagnetisches monostabiles Relais (Grundaufbau)
Ein Elektromagnet zieht einen Anker an, durch den Kontakte geschlossen und/oder geöffnet werden. Der Elektromagnet befindet sich im Steuerstromkreis. Der Kontakt
befindet sich im Arbeitstromkreis. Beide Stromkreise sind
galvanisch voneinander getrennt.
Kleinrelais/Kammrelais
Spule und Kontakte sind wie beim Grundaufbau dargestellt
ausgeführt. Der Anker kann unterschiedlich viele Arbeitskontakte (Öffner/Schließer/Wechsler) betätigen. Die Anordnung mehrerer Arbeitskontakte hintereinander erinnert an einen Kamm. Die Anschlüsse sind nach unten auf
einer Grundplatte geführt. Diese Relais sind steckbar.
Reed-Relais
Ein Reed-Relais besteht aus einem Reed-Kontakt, der aus
ferromagnetischem Material hergestellt und in einem hermetisch dichten Gehäuse untergebracht ist. Meist wird
dazu ein Glasrohr (obere Abbildung) verwendet. Der Innenraum ist mit einem Schutzgas oder mit Luft gefüllt.
Wird die auf das Glasrohr aufgebrachte Spule von einem
Strom durchflossen, schließt der Kontakt. Nach Abschalten
des Stromes öffnet der Kontakt wieder aufgrund der Federkraft der Kontaktzungen.
Der Reed-Kontakt kann auch durch Annäherung und Entfernung eines Dauermagneten geschaltet werden.
Leiterplatten-Relais
Meist handelt es sich um Reed-Relais, die in einem Dual-inLine-Gehäuse (DIL) untergebracht sind. Häufig enthalten
die Relais eine zur Spule in Sperrrichtung geschaltete
Schutzdiode,
Beschaltung z.B. Relaisspule an Pin 6 und 13, Schließer an
Pin 1/14 und 7/8 (Siemens).
Schütz Ç (Relais für große Leistungen)
9-6 Ç
3
Schütz (Konstruktionsprinzip)
6-30
Schnitt durch ein Universalschütz. Darstellung einer Strombahn.
A1, A2 Spulenanschlüsse
1, 2 feste Schaltstücke, 3 bewegliches Schaltstück
Wird die Spule über A1 und A2 von Strom durchflossen,
dann wird das bewegliche Schaltstück angezogen und es
überbrückt die festen Schaltstücke.
7.2 Grundlagen (Elektrische Leitfähigkeit)
Kennlinien
Als Kennlinie bezeichnet man die grafische Darstellung des Zusammenhangs zwischen voneinander abhängigen physikalischen Größen, die für ein Bauelement, eine Baugruppe oder ein Gerät charakteristisch sind.
Dargestellt werden die Ergebnisse von Messungen einer physikalischen Größe, wobei die anderen Größen stufenweise oder gleitend geändert werden.
Messschaltung
Kennlinien
Anmerkungen
Beispiel: Ohmscher Widerstand aus Metall (Drahtwiderstand 1,5 Ω)
Die Leitfähigkeit in Metallen ist
unabhängig von Strom und Spannung.
Die Messwerte liegen auf einer Geraden durch den Nullpunkt (lineare Kennlinie).
Beispiel: Diode Ç
7
Ç 7-6
Physikalische Effekte, die bei charakteristischen Spannungen wirksam werden, ändern die Abhängigkeit von Strom und Spannung.
Die Messwerte liegen auf einer gekrümmten Linie, sie bilden eine
sogenannte nichtlineare Kennlinie.
Kennlinien werden unterschiedlich dargestellt, je nachdem, welche Aussage hervorgehoben werden soll:
Die Darstellung oben zeigt die Diodenkennlinie stark verallgemeinert, es sind keine Maßstäbe angegeben und die Effekte sind
übertrieben dargestellt.
Diodenkennlinien mit Maßstab:
Man erkennt:
Für Si-Dioden ist der Sperrstrom
vernachlässigbar klein; infolge der
Maßstabsänderung
entstehen
scheinbare Knicke.
Dafür erkennt man deutlich folgende Effekte:
Der Durchlassstrom steigt bei relativ kleiner Spannungsänderung steil
an.
Die Kennlinie verläuft nicht durch den Nullpunkt.
Der Sperrstrom ist sehr stark übertrieben dargestellt und bleibt für sehr
viel größere Beträge der Sperrspannung sehr klein.
Erst beim Überschreiten einer charakteristischen Sperrspannung steigt
der Betrag des Sperrstromes sehr stark an.
Insgesamt bildet die Kennlinie eine Linie, bei der alle Übergänge ohne
Knick gekrümmt sind.
Fotodioden Ç-Kennlinien bei unterschiedlicher Beleuchtung:
Fotozelle Ç (Solarzelle) bei unterschiedlicher Beleuchtung:
Diese Kennlinien sind Ausschnitte
aus der allgemeinen Diodenkennlinie, bei denen die Umgebung des
Nullpunkts hervorgehoben ist.
Die Darstellung ist gespiegelt, sodass der abgegebene Strom I positiv erscheint.
Ç 7-49
Ç 7-50
7-3
7.3 Sperrschicht-Halbleiterbauelemente
7.3.3 Transistoren als Verstärker
Verstärker-Grundschaltungen
Die Bezeichnung der drei Transistor-Grundschaltungen entspricht jeweils dem am konstanten Potenzial (Masse
bzw. Betriebsspannung) liegenden Transistoranschluss.
Bezeichnung
Emitterschaltung
Kollektorschaltung
Basisschaltung
in Klammern Bereich der typischen Werte
Schaltung
rBE(rEB), rCE und rCB sind
innere Wechselstromwiderstände Ç des
Transistors.
Ç 7-19
7-21
7
Spannungsverstärkung
u
Au = a
ue
Stromverstärkung
i
Ai = a
ie
Leistungsverstärkung
G=
u2 ⋅ i 2 P2
=
u1 ⋅ i1 P1
Eingangswiderstand
u
re = e
ie
Ausgangswiderstand
u
ra = a
ia
Au = − β
Rc / / rCE
rBE
A u = 1−
( < 1)
(100 … 10 000)
Ai = − β
rBE
β (RE / / rCE ) + rBE
rCE
rCE + RC
Ai = β
(10 … 500)
rCE
rCE + RE
(10 … 500)
Au = β
RC / / rCB
rEB
(100 … 10 000)
Ai =
β
1+ β
( < 1)
G = Au ⋅ Ai
G = Au ⋅ Ai
G = Au ⋅ Ai
(1000 … 100 000)
(10 … 500)
(100 … 10 000)
re = rBE
r e = rBe + βR E ≈ βR E
(10 Ω … 5 kΩ)
(500 Ω … 5 MΩ)
r a = R C //rCE
(10 Ω … 500 kΩ)
rBE + R Q
β
(10 Ω … 1kΩ)
r a = R E //
Arbeitspunkteinstellung
re =
rEB
β
( < 1 Ω … 1kΩ)
r a = rEB //R C
(100 kΩ … 10 MΩ)
Ç 7-4
Um die Arbeitspunkte A, AB oder B schwanken Spannungen und
Ströme, wenn eine Verstärkerstufe mit Signalspannung oder Signalstrom ausgesteuert wird.
Der Arbeitspunkt ist so zu wählen, dass die zulässigen Grenzwerte in
keinem Signalzustand überschritten werden.
A-Betrieb:
Symmetrische Aussteuerung,
Ruhestrom Ⳏ Signalmittelwert
AB-Betrieb:
Unsymmetrische Aussteuerung, eine Halbwelle
verzerrt
B-Betrieb:
Halbwellenaussteuerung, Ruhestrom = 0
C-Betrieb:
Impulssteuerung (nicht dargestellt)
7-17
8.3 Messfehler und Fehlerrechnung
8.3.1 Messabweichung
Messgeräteabweichung
(Gerätefehler)
Zusammenfassende Aussage der Messabweichung durch Angabe der
Genauigkeitsklasse.
Der als Genauigkeitsklasse angegebene Wert (z. B. Kl = 1,5) gibt die
maximale Messabweichung f vom Skalenendwert E in Prozent an. Die
Messabweichung gilt für die gesamte Skala.
Geräte mit
Skalenanzeige
f = ± E · Kl/100
Die Messgeräteabweichung setzt sich zusammen aus Genauigkeitsangabe (bezogen auf den jeweiligen Messbereich) plus Quantisierungsfehler (z.B. ± 1 Digit).
Geräte mit
Ziffernanzeige
Absolute
Abweichung
(Absoluter
Fehler,
Messunsicherheit)
8
Relative
Abweichung
(Relativer Fehler,
prozentualer
Fehler)
Der absolute Fehler F der Messeinrichtung kann positive und negative Werte annehmen.
Er ergibt sich zu F = A – W.
A ist der angezeigte Wert und W ist der wahre Wert, der zunächst unbekannt ist.
Angabe auf Messgeräten für F z. B. ± 2 mA.
Der relative Fehler f wird in Prozent angegeben.
Er beschreibt die Genauigkeit des Messgerätes (z. B. durch die Genauigkeitsklasse).
Mit A = angezeigter Wert und W = wahrer Wert ergibt sich:
Allgemein:
f=
Genauigkeitsklasse nach EN 60051:
F
A−W
A
=
=
−1
W
W
W
f=
F = absoluter Fehler
A−W
E
E = Skalenendwert
Ablesefehler
Durch Fehlbedienung und falsches Ablesen des Messwertes verursacht
(meist der größte Fehlereinfluss)
Einflussfehler
Fehler durch Umwelteinflüsse:
Temperatur, Luftfeuchte, magnetische und elektrische Störgrößen usw.
Beeinflussungsfehler
Durch Messverfahren/Messeinrichtung verursachte Fehler:
z. B. durch Spannungs- und Stromfehlerschaltung
8.3.2 Ermittlung des wahren Wertes
Ermittlung des wahren Wertes
Mit Referenzmessgerät
(Der Fehler des Referenzmessgerätes bleibt unberücksichtigt.)
Mithilfe der Statistik
(Es bleibt eine statistische
Unsicherheit.)
Ermittlung des wahren Wertes mithilfe der Statistik
Verfahren
Wahrer Wert
Absoluter Fehler
jeder Einzelmessung
Durchschnittsfehler
8-4
Berechnung
Erläuterung
x=
1 i =n
⋅ ∑ Xi
n i =1
δi = xi – x
δ=
1 i =n
⋅∑
n i =1
δi
x
Xi
n
δ
δi
n
Mittelwert → wahrer Wert
i-te-Einzelmessung
Anzahl der Messungen
Durchschnittsfehler
Absoluter Fehler jeder Einzelmessung
Anzahl der Messungen
8.13 Elektrizitätszähler
DIN VDE 0603-5: 2012-041)
Elektronische Haushaltszähler (eHZ)
Der elektronische Hauhaltszähler eHZ zeigt im Normalbetrieb den Stromverbrauch digital in kWh an. Zusätzliche
Informationen können angezeigt oder über eine optische Datenschnittstelle ausgelesen werden.
Vorteile des eHZ: •
•
•
•
geringer Eigenverbrauch
keine Ersteichung notwendig
geringes Gewicht
einfache Montage ohne Werkzeug
Vorderseite
Schematischer Aufbau, Vorderseite
1 Optische Datenschnittstelle (Infrarot, IR)
Datentelegramme können mit einem optischen
Auslesekopf nach DIN EN 62056-21: 2003-01 ausgelesen werden.
2 Plombierung, mechanisch
3 Typenschild mit Angabe des Eigentümers
(Versorgungsunternehmen)
8
4 Display
5 Optischer Impulsausgang (LED),
Impulskonstante: 10 000 Impulse pro kWh,
Unterhalb der Anlaufschwelle (Stillstand) Dauerlicht
Abmessungen:
Breite: 90 mm/–0,5 mm
Höhe: 135 mm/–0,5 mm
Tiefe:
Display, Beispiel für Zweirichtungszähler
80 mm/–0,5 mm
Als Anzeige dient eine nicht hinterleuchtete Flüssigkristallanzeige.
1 Anzeige Zählwerkstand, positive Wirkenergie, +A
2 Energieflussrichtung
3 Indikator (simulierte Läuferscheibe)
4 Anzeige Zählwerkstand, negative Wirkenergie, –A
5 Einheit
6 Phasenkontrolle
Rückseite
Schematischer Aufbau, Rückseite
• Anschluss über sieben Kontaktmesser mit niedrigem
Kontaktwiderstand
• Vier Haltekrallen am Gehäuse für die Befestigung
des Gerätes im Zählerschrank
• Komplett geschlossenes Gehäuse
1)
8-36
Normentwurf.
9.2 Steuerungstechnik
9.2.8 Speicherprogrammierbare Steuerung (SPS)
Aufbau/Hardware
Programmierung/Software
Funktionale Eigenschaften
Anschluss/Verdrahtung
Begriffe nach DIN EN 61131-1
Datentypen
Steueranweisungen
Programmierbeispiele
DIN EN 61131-1: 2004-03
Funktionale Eigenschaften einer SPS
Andere Systeme
Bediener
Anwendungsprogrammierer
Kommunikationsfunktionen
Mensch-MaschineSchnittstelle
Signalverarbeitungsfunktionen
Programmierfunktionen
Ausführungsfunktionen
Anwendungsprogramm
Betriebssystemfunktionen
Stromversorgungsfunktionen
Netzanschluss
Speicherfunktionen
Schnittstellenfunktionen zu
Sensoren und Aktoren
Maschine/
Prozess
Kommunikationsfunktionen dienen
dem Datenaustausch mit Fremdgeräten.
Die Mensch-Maschine-Schnittstelle
ermöglicht das Zusammenwirken von
Bediener und Maschine.
Programmierfunktionen dienen dem
Erstellen, Laden, Testen, Überwachen
und der Fehlerbeseitigung sowie dem
Dokumentieren und Archivieren der
Anwenderprogramme.
9
Die Signalverarbeitungsfunktionen
ermöglichen die Ausführung der
Funktionen des Anwendungsprogrammes. Sie umfassen das Betriebssystem und die Speicherung der Daten
und Programme.
Die Schnittstellenfunktionen zu Sensoren und Aktoren passen die Eingangssignale an die Signalverarbeitung und die Ausgangssignale der
Signalverarbeitung an die Aktoren
an.
Stromversorgungsfunktionen dienen
der Umformung der Netzspannung
und zur Isolation der SPS zum speisenden Netz.
Anschluss und Verdrahtung von speicherprogrammierbaren Steuerungen
Eingänge der SPS
Es gibt Eingänge für analoge und binäre Signale. Die Kennzeichnung erfolgt durch eine Buchstaben-/Zahlenkombination:
Ex. x (x steht für die Nummerierung)
Ausgänge der SPS
Oft sind Niederspannungs- (230 V)
und Kleinspannungsausgänge (24 V)
vorhanden. Die Kennzeichnung erfolgt durch eine Buchstaben-/Zahlenkombination:
Ax. x (x steht für die Ziffern)
9-9
9.2 Steuerungstechnik
5-2 f Ç
9
9.2.11 Mikrocontroller (µC)
Für Steuerungsaufgaben innerhalb von Geräten verwendet man überwiegend Mikrocontroller. Neben dem eigentlichen Mikroprozessor (CPU) beinhaltet der Mikrocontroller je nach Typ noch weitere Funktionseinheiten:
• Programmspeicher (ROM)
• Arbeitsspeicher (RAM)
• Timer für Zeitablaufsteuerung
• Schnittstellen (seriell oder parallel) für die Kommunikation mit der Außenwelt (typ. RS232 oder USB)
• A/D- und D/A-Konverter zur direkten Verarbeitung bzw. Ausgabe von Analogsignalen
• I/O-Ports zur direkten Ansteuerung einzelner Ausgänge
• Interrupt-Controller zur Programmunterbrechung bei wichtigen Ereignissen
• Timer
Damit enthält ein Mikrocontroller alle Komponenten eines Computers. Er kann mit entsprechender Programmierung ohne weitere Peripherie Steuerungsaufgaben in einem Gerät übernehmen. Die Programmierung erfolgte ursprünglich in Assembler. Heute gehört zu einem Mikrocontroller-Entwicklungssystem ein komfortabler
Interpreter/Compiler, sodass der Programmcode in einer Hochsprache wie C oder Basic erstellt wird. Der Compiler erzeugt daraus dann Maschinencode und speichert diesen in den Programmspeicher ab.
Begriffe und Abkürzungen
9-16
Interface
Schnittstelle zur Verbindung des
μC mit perhipheren Geräten
(z. B. RS232-Interface, USB-Interface usw.)
Programmspeicher
(Read Only Memory)
SPI / I2C
Serielle Busse zum Datenaustausch
zwischen „intelligenten“ Chips
Flash ROM
Elektrisch wiederbeschreibbarer
Programmspeicher
Assembler
Prozessornahe Programmiersprache (Maschinensprache)
Compiler
Sprachübersetzer für eine höhere
Programmiersprache (z. B. C oder
Basic) in Maschinencode
USART
(Universal Synchronous and
Asynchronous
Serial Receiver
and Transmitter)
Der USART ist eine Schnittstelle im
μC, mit welcher es möglich ist, zwischen ihm und einer über zwei
entsprechende Ports angeschlossenen Pheriperie Daten auszutauschen. Diese Schnittstelle kann
auch zum Aufbau eines Bus-Systems genutzt werden.
JTAG
(joint test
action group)
Standardisiertes Programmier- und
Testinterface für digitale Schaltkreise. Bei μCs mit JTAG-Anschluss kann
das Programm des Mikrocontrollers
von einem PC aus getestet werden.
Nach erfolgreichem Test kann das
Programm dann in den Programmspeicher geladen werden.
Watchdog
Komponente, die die Funktion eines μCs überwacht. Wird eine
Fehlfunktion erkannt, so wird dies
signalisiert oder eine Sprunganweisung eingeleitet, die das Problem bereinigt.
Buffer
Zwischenspeicher
RAM
Arbeitsspeicher
(Random Access Memory)
ROM
10.3 Stromeinwirkungen auf den menschlichen Körper
10.3.4 Strom-Zeit-Gefährdungsbereiche bei Wechselstrom (AC)
Die physiologischen Beeinflussungen des elektrischen Stromes auf den menschlichen Körper hängen maßgeblich
ab von folgenden Faktoren: Stromstärke, Einwirkungsdauer und Frequenz. Der Frequenzbereich 50–60 Hz zeigt
für Wechselstrom das größte Gefährdungspotenzial. Bei Gleichstrom kann man von höheren Stromwerten
ausgehen. Außerdem hängt die Gefährdung bei Gleichstromeinwirkung von der Stromrichtung ab. Das Diagramm zeigt den gegenwärtigen Erkenntnisstand des IEC-Berichts 419 an.
10
10.3.5 Fehlerstromkreis und höchstzulässige Berührungsspannung
RB
EP
RÜ
RiK
RA
IT
IF
UT
RK
Betriebserder
Erdpotenzial
Übergangswiderstände (Hand und Fuß)
Innerer Widerstand des menschlichen
Körpers
Anlagenerder
Berührungsstrom
Fehlerstrom
Berührungsspannung
Gesamtkörperwiderstand
RK = RÜ1 + Rik + RÜ2 = 1 000 Ω (1 kΩ)
(Mittelwert)
Das Bild zeigt die direkte Berührung eines Menschen mit einem aktiven (stromführenden) Leiter und einen
geschlossenen Fehlerstromkreis.
Zwischen der Ein- (RÜ1) und Austrittsstelle (RÜ2) fließt der Berührungsstrom IT; im restlichen Stromkreis per Definition der Fehlerstrom IF. Beide Ströme sind gleich groß, die Bezeichnungen in den Stromkreisabschnitten
unterschiedlich. Die Größe des Berührungs-(bzw. Fehler-)Stromes wird durch den Gesamtwiderstand im Fehlerstromkreis begrenzt.
Kurzzeitig wirkende Stromstärken bis 50 mA AC kann der Mensch ertragen (s. Punkt A im Bild oben). Aus den
entsprechenden Werten kann man nun die höchstzulässige Berührungsspannung (UL) ableiten.
UT = IT · RK = 50 mA · 1 kΩ
UT = 50 V
(UT = UL, L = Limit, Grenze)
1)
2)
UL = Höchstzulässige Berührungsspannung
Grenzen von UL: AC = 50 V, DC = 120 V
Für besondere Anwendungsfälle gelten kleinere (z. B. halbe) Werte.
Eine Durchstömung von 50 mA 1 s lang ist allgemein gefahrlos.
Die Auslösekennlinie der RCD (I∆N ≤ 30 mA) liegt vor der gefährlichen Flimmerschwelle.
10-5
10.9 Prüfungen und Geräte zum Messen und Prüfen der
Schutzmaßnahmen
10.9.1 Prüfen in elektrischen Anlagen
Besichtigen
Erproben
Messen
Sind die Anforderungen des technischen Standards (DIN VDE) erfüllt?
Prüfvorrichtungen, Not-Aus-Schalter, Testlauf
Istzustand (Messwert) mit dem Sollzustand (Vergleichs- oder Maximalwert) vergleichen
10.9.2 Mess- und Prüfgeräte zur Überprüfung der Schutzmaßnahmen
Messaufgabe
Messfehler
Anmerkungen
Messgerät
Isolationswiderstand
Isolationsmessgeräte
Isolationszustand der elektrischen Anlage feststellen.
Hinweise: Messgleichspannung, Nennstrom ≥ 1 mA,
Messstrom ≤ 15 mA
± 30 %
Batteriegeräte, Kurbelinduktoren
Widerstand
• Erdungs- u. Schutzleiter
• Schutzpotenzialausgleichsleiter
Widerstandswerte ermitteln
Hinweise: Gleich- oder Wechselspannung, Leerlaufspannung 4 V – 24 V, Messstrom ≥ 0,2 A im minimalen Messbereich; Skalenteilung 0,5 mm je 0,1 Ω
Erdungsmessgerät
Widerstandsmessgerät
± 30 %
Kompensations-Messverfahren, Strom-Spannungs-Verfahren (Sondenmessung) Geräte zur Niederohmmessung; oft in Kombination mit der Funktion Isolationswiderstandsmessung
Stromzangen
± 10 %
Messverfahren mit zwei Stromzangen zur Bestimmung
des Erdschleifenwiderstandes im TN- und TT-System
Schleifenimpedanz
Schleifenimpedanz-Messgerät
Messen aller Widerstände in einer Netzschleife (z. B. alle
elektrischen Widerstände im Fehlerstromkreis des TNSystems)
± 30 %
Messgeräte für Gebäudeinstallationen und bei Netzen
der VNBs/EVUs und Großindustrie
Abschaltbedingungen im
Netzsystem
Prüfgerät VDE 0100 (Integrierte
Schutzmaßnahme-Prüfgeräte)
1)
2)
3)
4)
Berührungsspannung
Auslösestrom
Auslösezeit
Berührungsspannung im Auslösemoment
10
Überprüft wird die Einhaltung der Abschaltbedingungen
in den Netzsystemen in Verbinung mit den entsprechenden Schutzeinrichtungen (RCD, ÜSE)
UB: + 20 %
Ia: ± 10 %
ta: ± 10 %
Messfunktionen: UL – PE,N , FI/RCD-Prüfung
Impuls-Prüfstromverfahren: Messwerte UB1), RA5), ta3)
Ansteigender Prüfstrom: Messwerte Ia2), UB04)
Weitere Messfunktionen: Schleife, Erdung, Isolation
Niederohm, Drehfeld, Spannungsfall
Isolationszustand
Kontrolle des Isolationszustandes in elektrischen Anlagen
Konstante Isolationsüberwachungs-Einrichtungen in den
Netzsystemen
RCM:
RCMS:
IMD:
EDS:
Differenzstrom – Überwachungsgerät (TN- u. TT-System)
Differenzstrom – Suchsysteme (TN- u. TT-System)
Isolations-Überw.-Einr. (IT-System: akust. und opt. Meldung)
Isolationsfehler – Sucheinrichtungen (IT-System)
10-13
11.5 Ruhende Maschinen
Statische Wechselrichter und unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV)
Ein Wechselrichter Ç ist ein elektrisches Gerät,
das Gleichspannung in Wechselspannung
bzw. Gleichstrom in einen Wechselstrom umrichtet und in das Versorgungsnetz einspeist
oder direkt vom Netz isolierte Verbraucher
speist. Diese Geräte bestehen aus:
• einem DC-Steller (meist Hochsetzsteller),
• einem Leistungsteil mit dem eigentlichen
Wechselrichter.
Fremdgeführter Wechselrichter
Selbstgeführter Wechselrichter
Die Schaltelemente (Thyristoren, GTOs, Triacs) werden
durch den Takt der Wechselspannung des Stromversorgungsnetzes, in das sie einspeisen, an- und ausgeschaltet (synchronisiert). Typische Anwendungen:
• Netzgekoppelte Fotovoltaikanlagen/Solargeneratoren
• Netzkopplung von Windkraftanlagen
• Energierückgewinnung (Bremsenergienutzung)
Die Schaltelemente (Transistoren, IGBTs) werden mit
einem vom Wechselrichter selbst erzeugten Takt anund ausgeschaltet. Es wird eine Wechselspannung unabhängig vom Stromnetz erzeugt („Inselnetz“). Typische Anwendungen:
• Fotovoltaikanlagen für z. B. Berghütten
• Mobile Geräte, Wechselrichter in Wohnmobilen
• Unterbrechungsfreie Stromversorgungen (USV)
DC-Steller (Hochsetzsteller); MPP-Tracker
Der DC-Steller (oder MPP-Tracker; Maximum Point of
Power) soll möglichst viel Leistung vom Eingang zum
Ausgang transportieren. Er erzeugt eine Ausgangsspannung UOUT, die höher ist als die Eingangsspannung UIN.
Für UOUT gilt:
U ⋅ (t + t OFF )
1
T
UIN
U OUT = IN ON
= UIN ⋅
=
t OFF 1 − d
t OFF
Ç 11-12
11
T
Periodendauer der Steuerspannung Ust
toff; ton Ausschaltzeit bzw. Einschaltzeit während
einer Periode
Wechselrichter
Der Wechselrichter wird oft in 3-Punkt-Halbbrücke mit
IGBTs (Insulated Gate Bipolar Transistor) ausgeführt.
Ein Pulsweitenmodulator steuert die Brücke an. Die
Ausgangsspannung vor der Drosselspule besteht aus
einer Impulsfolge unterschiedlicher Breite. Mithilfe
der Drosselspule bildet sich ein sinusförmiger Strom.
Offline USV
Online USV
• Wenn ∼ UNetz vorhanden ist, wird diese direkt zum
Ausgang durchgeschaltet (über einen Filter).
• Bei Netzausfall wird UOUT von einem Wechselrichter
erzeugt. Energiequelle ist der Akkumulator.
• Bei der Umschaltung von Netz auf Akkuversorgung
tritt eine Unterbrechungszeit von 2 bis 4 ms auf.
• ∼ UOUT wird immer vom Wechselrichter gespeist. Der
Akkumulator wird geladen bzw. die Ladung erhalten, solange ∼ UNetz vorhanden ist.
• Bei Ausfall von ∼ UNetz erfolgt die Speisung des
Wandlers durch den Akkumulator.
• Unterbrechungsfreies Umschalten von Netz- auf Akkuversorgung.
11-17
11.6 Rotierende Maschinen
11.6.6 Bauformen und Aufstellung von umlaufenden elektrischen Maschinen
DIN EN 60034-7; VDE 0530-7: 2001-12
Das Bezeichnungssystem wird als IM-Code (IM = International Mounting) spezifiziert. Es sind die beiden Bezeichnungssysteme Code I und Code II vorgesehen:
Code I
Code II
Alphanumerische Bezeichnung, anwendbar für Motoren mit Schildlagern und nur einem Wellenende; Bezeichnung besteht aus den Buchstaben IM, einem weiteren Buchstaben und einer/zwei Ziffern.
Rein numerische Bezeichnung, anwendbar für einen
größeren Bereich von Motoren inkl. dem des Codes I;
Bezeichnung besteht aus den Buchstaben IM und vier
Ziffern.
Buchstabe
Erklärung
1. Ziffer
Erklärung
B
Maschinen mit Schildlager und horizontaler Welle
Maschinen mit Schildlager und vertikaler
Welle
1
2
3
Für Fußanbau, mit Schildlager
Für Fuß- und Flanschanbau, mit Schildlager
Für Flanschanbau, mit Schildlager, Flansch
am Lagerschild
Wie 3, jedoch Flansch am Gehäuse
Ohne Lager
Mit Schildlager und Stehlager
Nur mit Stehlager
Vertikal, nicht durch 1 bis 4 abgedeckt
Mit besonderer Aufstellung
V
Die folgende Zahl bezieht sich auf:
• die Art der Lagerung
• die Befestigung
• die Art des Wellenendes
4
5
6
7
8
9
Reicht Code I zur Beschreibung der Bauform einer rotierenden Maschine nicht aus, dann ist Code II anzuwenden.
2. Ziffer: Art der Befestigung und Lagerung, 3. Ziffer:
Lage des Wellenendes, 4. Ziffer: Art des Wellenendes
Beispiel:
IM B3
International Mounting
Lagerschild und horizontale Welle
Lagerbefestigung und Wellenende
Beispiel:
IM 1001
International Mounting
Bauform (Fußanbau mit Schildlager)
Lagerung und Befestigungsart
Lage des Wellenendes und der Befestigung
Art des Wellenendes
11
Auswahl an Bauformen
Bezeichnung Bild
Erklärung
Bezeichnung Bild
Erklärung
Code I (oben)
Code II (unten)
Code I (oben)
Code II (unten)
IM B3
IM 1001
2 Lagerschilde, Gehäuse
mit Füßen, Befestigung
auf Unterbau, freies Wellenende
IM V1
IM 3011
Befestigungsflansch am
unteren Lagerschild, freies Wellenende, Zugang
von der Gehäuseseite
IM B5
IM 3001
2 Lagerschilde, Gehäuse
IM V3
ohne Füße, Befestigungs- IM 3031
flansch, in Lagernähe, Zugang von der Gehäuseseite, freies Wellenende
2 Lagerschilde, Befestigungsflansch oben auf
der Antriebsseite; freies
Wellenende; Zugang von
der Gehäuseseite
IM B6
IM 1051
Welle horizontal; Füße an IM V4
der Wand und links bei
IM 3211
Blick auf das Wellen-ende
Befestigungsflansch oben
entgegen der Antriebsseite; Zugang von der Gehäuseseite
IM B7
IM 1061
2 Lagerschilde, Füße an
IM V5
der Wand und rechts bei IM 1011
Blick auf das Wellenende,
horizontale Welle
2 Lagerschilde, Gehäuse
mit Füßen zur Wandbefestigung/auf Unterbau,
freies Wellenende unten
IM B8
IM 1071
2 Lagerschilde mit Füßen, IM V10
Gehäuse für Deckenbefes- IM 4011
tigung, freies Wellenende
2 Lagerschilde, Befestigungsflansch auf Antriebsseite, freies Wellenende
IM B35
IM 2001
2 Lagerschilde, mit Füßen, V15
Aufstellung auf Unterbau IM 2011
mit zusätzlichem Befestigungsflansch, Zugang von
der Gehäuseseite
2 Lagerschilde, mit Füßen,
Befestigungsflansch an
der Wand, zusätzlicher
Befestigungsflansch unten
11-35
12 Elektrische Anlagen
12.1 Übersicht
Seite
12.2
Erzeugung und Verteilung elektrischer Energie
12-2
Erneuerbare und nicht erneuerbare Energieträger
Kraftwerkstypen
12.3
Isolierte Leitungen und Kabel
12-6
Aufbau und Kurzzeichen von festen und flexiblen
Leitungen und Kabeln
Leitungsbemessung
120kA-500V
NH00
gL
63A
12.4
Sicherungen
12-19
Schmelzsicherungen und Leitungsschutzschalter
Sicherungsauswahl in Abhängigkeit von
Verlegebedingungen
12.5
Blindleistungskompensation
12-31
Schaltungsarten
Kondensatorbemessung
12.6
Überspannungsschutz und EMV
12-33
Innerer und äußerer Blitzschutz
Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV)
Explosionsschutz
12.7
Gebäudeautomation
12-46
12
Bussysteme
Sensoren und Aktoren
12.8
Installations- und Kommunikationsschaltungen
12-51
Temperaturerhöhung Dh
Darstellungsarten
Grundschaltungen
48
18 21 24 kW
12
K
44
42
40
38
36
34
32
30
28 Beispiel
26
24
22
20
4
5
12.9
Elektrowärme
12-59
Warmwasserbereitung
Behaglichkeit
6 7 8 9 10 11 l/min 14
Warmwasserleistung
12.10
Beleuchtungstechnik
12-61
L1
Lichtquellen und Sockeltypen
Berechnungsmethoden für Innen- und
Außenbeleuchtungen
N
12.11
Betriebsführung und Instandhaltung
12-80
Erste Hilfe bei Elektrounfällen
12-1
12.8 Installations- und Kommunikationsschaltungen
12.8.1 Schaltpläne für Installationsschaltungen
Stromlaufplan in zusammenhängender
Darstellung
(Stromlaufplan i. z. D.)
Stromlaufplan in aufgelöster
Darstellung
(Stromlaufplan i. a. D.)
Installationsschaltplan
(räumliche Anordnung:
siehe Stromlaufplan i. z. D.)
L1/N/PE:
Stromführender Leiter,
Neutral- u. Schutzleiter
230 V~50 Hz: Nennspannung und
Nennfrequenz
Verlegung in Rohr,
unter Putz Querschnitt
1,5 mm2, Kupfer
1)
Der PE-Leiter wird im Schalter Q1 nicht angeschlossen (lose Klemme). Die Leitung mit PE-Leiter ist auf diese Weise fehlergeschützt.
Erhöhte Schutzwirkung bei Beschädigung der Leitung (s. DIN VDE 0100-410: 2007-06).
Im zusammenhängenden Stromlaufplan (Stromlaufplan i. z. D.) und im Installationsschaltplan ist die lagerichtige räumliche Anordnung der Betriebsmittel die vereinbarte Darstellungsform. Der aufgelöste Stromlaufplan
(Stromlaufplan i. a. D.) ist übersichtlicher, um die Schaltungsanalyse zu erleichtern. In Schaltungskombinationen
(z. B. Wechselschaltung, Ausschaltung, Steckdose Ç) erkennt man separate, leicht zu verfolgende Stromwege.
Auf den PE-Leitern kann im Stromlaufplan i. a. D. verzichtet werden, wenn beide Stromlaufpläne dokumentiert
werden.
Im Installationsschaltplan werden die Betriebsmittel annähernd lagerichtig, z. B in Bauzeichnungen, eingetragen. Die räumliche Anordnung entspricht der im Stromlaufplan i. z. D.
12.8.2 Kenn- und Anschlussbezeichnungen und Schaltzustände in
Installationsschaltungen (ausgewählte Beispiele in Stromlaufplänen)
Ç 12-53
12
Grafische Symbole für Schaltungsunterlagen und elektrische Betriebsmittel sind in der DIN EN 81346-2: 2010-05
festgelegt. Die Kenn- und Anschlussbezeichnungen für Niederspannungsschaltgeräte enthalten die Normen
DIN EN 50013: 1978-05 und DIN EN 50042: 1982-09. Netzleiter erhalten eine alphanumerische Kennzeichnung
(z. B.: L1/N/PE: Wechselstromnetz; L1/L2/L3/N/PE: Drehstromnetz, Fünfleitersystem).
Wechselschalter
Glühlampe oder Kontrolllampe
Abzweigdose
Zu beachten ist die Bezeichnungsanordnung bei vertikaler/horizontaler Leitungsführung.
Stromlaufpläne zeigen immer den ausgeschalteten Zustand (Nullstellung) einer Schaltung oder elektrischen
Anlage. Der betätigte Zustand wird mit einem Doppelpfeil (⇑) am entsprechenden Betriebsmittel verdeutlicht.
Hinweis: Auf diese Weise können in komplexeren Schaltungen und Schaltungskombinationen die verschiedenen
Schaltzustände leichter erklärt werden.
Aus- oder Stellschalter (Schließer)
Wechselschalter
Glühlampe
betätigt
unbetätigt
wahlweise Darstellung
unbetätigt
betätigt
ausgeschaltet
eingeschaltet
12-51
12.10 Beleuchtungstechnik
Kompakt-Leuchtstofflampen mit gesondertem
Vorschaltgerät, Sockel G23; mit EVG/IVG
Kompakt-Leuchtstofflampen mit elektronischem
Vorschaltgerät im Sockel E14; 230 V
Leistung/
Lichtfarbe
Leistung/
Lichtfarbe
Lichtstrom
lm
KL5W/21
KL5W/31
KL5W/41
250
KL7W/21
KL7W/31
KL7W/41
400
KL9W/21
KL9W/31
KL9W/41
600
Länge
mm
Lichtstrom
lm/W
50,0
Länge
mm
lm
lm/W
EL3W/41
100
33,3
113
EL5W/41
240
48,0
124
EL7W/41
400
57,1
131
EL11W/41
600
54,6
142
108
57,1
138
66,7
168
KL11W/21
KL11W/31
KL11W/41
900
81,1
238
KL13W/21
KL13W/31
KL13W/41
900
69,2
113
KL18W/21
KL18W/31
KL18W/41
1 200
KL26W/21
KL26W/31
KL26W/41
1 800
66,7
Kompakt-Leuchtstofflampen mit elektronischem
Vorschaltgerät im Sockel E27; 230 V
Leistung/
Lichtfarbe
Lichtstrom
lm
Länge
mm
lm/W
EL5W/41
240
48,0
121
EL7W/41
400
57,1
129
EL11W/41
600
54,6
138
EL15W/41
900
60,0
140
EL20W/41
1 200
60,0
154
EL23W/41
1 500
65,2
173
123*
69,2
12
138*
Ç 12-68
* Mit Sockel G24d2.
Lumineszenzdioden (LED)
• Lichterzeugung durch Elektronen-Quantensprung
eines geeigneten, angeregten Halbleitermoleküls
• Entstehung von monochromatischem Licht ohne
UV-Anteile mit Lichtausbeuten bis zu 60 lm/W
• Kleinste Bauweise
• Lebensdauer bei Raumtemperatur: 50 000 h
• Sofortiger Kaltstart möglich, leicht dimmbar
• Lichtfarben: rot, gelb, grün oder blau. Bildung von
weiß durch Lumineszenskonversion
Lichtfarbe
Wellenlänge
nm
Farbtemperatur
Kelvin
Betriebsspann./V
Leistung
W
Betriebsspann./V
Leistung
W
rot
650
–
10
4
24
75
gelb
560
–
10
4
24
75
blau
460
–
10
4
24
75
coolwhite
–
4 700
10
3,5
24
58
daylightwhite
–
5 400
10
3,5
24
58
Ç 12-70
Durch Dioden-Mehrfachanordnung wird eine Lichtstromaddition erreicht.
12-65
13.2 Zeichentechnische Grundlagen
DIN 461: 1973-03
13.2.3 Grafische Darstellungen
Kartesisches Koordinatensystem
Jeder Punkt ist festgelegt durch Angabe der beiden Abstände von den zueinander
rechtwinkligen Achsen. Die waagerechte Achse (Abszisse, x-Achse) für die unabhängige Veränderliche und die senkrechte Achse (Ordinate, y-Achse) für die abhängige Veränderliche schneiden sich im Nullpunkt. Die beiden Achsen teilen das
Koordinatensystem in ein Achsenkreuz mit vier Quadranten in folgender Zuordnung:
Quadrant
x-Achse
y-Achse
+
–
–
+
+
+
–
–
1
2
3
4
Sollen drei Größen in einem Achsenkreuz dargestellt werden, ist jeweils eine
Größe als Parameter konstant zu halten. Es entstehen dadurch mehrere Graphen
mit verschiedenen Parametern, die eine Kurvenschar bilden.
Ausführung:
• Formelzeichen stehen unter der waagerechten und links neben der senkrechten
Pfeilspitze.
• Beschriftung: Vertikale Normschrift, Formelzeichen und Hinweisziffern kursiv,
lesbar von unten, in Ausnahmefällen von rechts
• Verhältnis der Linienbreiten: Kennlinie : Achse : Netz
1
0,5
0,25
• Die Achsen erhalten eine bezifferte Teilung in Schritten von 1 · 10n, 2 · 10n oder
5 · 10n mit n 0, 1, 2 ... Negative Werte sind mit Minus (–), die Nullpunkte beider
Achsen mit Null (0) zu kennzeichnen.
• Zum Ablesen kann ein Koordinatennetz mit Beschriftung außerhalb der Diagrammfläche bis zu den Randlinien ergänzt werden. Die Einheitenzeichen stehen am rechten Ende der Abszisse bzw. am oberen Ende der Ordinate zwischen
den beiden letzten Ziffern.
13
Polarkoordinatensystem
Im Polarkoordinatensystem wird der vom Nullpunkt (Pol) nach rechts oder nach
unten gehenden Achse meist der Winkel Null zugeordnet. Der Winkel wird positiv entgegen dem Uhrzeigersinn bzw. negativ im Uhrzeigersinn abgetragen. Der
Radius nimmt vom Nullpunkt nach außen hin zu. Zur Erzeugung eines Koordinatennetzes wird die Teilung des Radius mit konzentrischen Kreisen, die des Winkels
mit Strahlen eingetragen.
Beispiel: Lichtstärkeverteilung einer Leuchte (cd/klm)
DIN ISO 5456-3: 1998-04
13.2.4 Axonometrische (parallele) Projektionen
Isometrie
Drei Ansichten des Objektes werden gleichwertig abgebildet. Die gleichen Achsenwinkel ergeben eine leichte Unanschaulichkeit durch Symmetrie der Kanten.
Achsenwinkel
αx = αy = 30°
Länge der Ellipsenachsen
a1 =
3
s
2
∼ 1,22 s
b1 =
1
s
2
∼ 0,71s
Dimetrie
Eine Ansicht des Objektes wird bevorzugt dargestellt. Durch die einfachen, aber
größeren Verkürzungsfaktoren wirkt die Zeichnung etwas größer als die
isometrische Projektion.
Achsenwinkel
Verkürzungsfaktor
αx = 42°
kx = 0,5
αy = 7°
ky = kz = 1
13-3
13.6 Schaltzeichen
13.6.7 Schaltzeichen für Mess-, Melde- und Signaleinrichtungen (Fortsetzung)
Schaltzeichen
Erklärung
Schaltzeichen
Erklärung
Fernmesseinrichtungen
Schaltzeichen
Sichtmelder, elektromechanisch, Schauzeichen,
Fallklappe
Brandmelder
Fernmesssender,
Telemetriesender
Sammelmeldeeinheit,
blinkend
Zähleinrichtungen
Impulszähler, elektrisch
betätigt
3
10
10
2
Stellungsanzeiger mit
einer Ruhestellung
(Störstellung) und zwei
Arbeitsstellungen
Meldeeinheit,
allgemein
Fernmessempfänger,
Telemetrieempfänger
Quittiermelder
Lichtschranke mit
Lichtsender (Gleichlicht), Lichtempfänger
m. analogem Ausgang
Impulszähler mit
Vielfach-Kontaktgeber
(Kontakte schließen bei
102 und 103 der
erfassten Impulse)
Erklärung
Hupe, Horn
Fallklappenrelais,
rastend, rückstellbar
Wecker, Klingel
Meldeeinrichtungen
Leuchtmelder, Signaleinrichtungen
Melder mit Glimmlampe
J
Temperaturmelder
Rauchmelder, selbsttätig, lichtabhängig
13
Summer
Sirene
Leuchtmelder, blinkend
13.6.8 Schaltzeichen für Elektroinstallation
DIN EN 60617-11: 1997-08
Schaltzeichen
Schaltzeichen
Erklärung
Leitungen
Schaltzeichen
Erklärung
Erklärung
Anschlüsse, Verteiler
Leitung, nach oben
Dose (Leerdose),
allgemein
Leitung, nach unten
Anschlussdose
Leitung, nach oben und
unten
Hausanschlusskasten
Leitung, auf Putz
Verteiler
Leitung, im Putz
Leitung, unter Putz
Zählertafel
Kennzeichnung besonderer Leiter
Neutralleiter (N)
Mittelleiter (M)
Steckdosen
Steckdose, allgemein
Schutzleiter (PE)
Neutralleiter mit
Schutzfunktion (PEN)
Kombination:
drei Leiter,
ein Neutralleiter, ein
Schutzleiter
1)
Gong
Leuchtmelder, allg.,
Lampe
Anmerkung1)
2
3 / N / PE
Schutzkontaktsteckdose, dargestellt als 2-fach
Dose
Schutzkontaktsteckdose
für Drehstrom, 5-polig
Abschaltbare Steckdose
Steckdose mit
verriegeltem Schalter
Steckdose mit
Trenntrafo
Fernmeldesteckdose,
allgemein
Anmerkung:
Zur Unterscheidung
werden z. B. folgende
Bezeichnungen verwendet:
TP Telefon
M Mikrofon, Lautsprecher
FM UKW-Rundfunk
TV Fernsehen
TX Telex
Es ist zulässig, die Farbe des Leuchtmelders anzugeben (DIN IEC 60757): RD, rot; YE, gelb; GN, grün; BU, blau; WH, weiß. Weiterhin darf die
Lampenart angegeben werden, z. B.: NE, Neon; XE, Xenon; IN, Glühfaden; IR, Infrarot; LED, Leuchtdiode.
13-20
14.3 Stahl und Eisen: Werkstoffnormung
14.3.1 Begriffsbestimmung: Einteilung der Stähle
Stahl (ein Werkstoff, der hauptsächlich aus Eisen besteht mit < 2 % C)
Grundstahl
Qualitätsstahl
Unlegiert
Allg. Baustahl
Beispiele:
Unlegiert
Federstahl
Edelstahl
Legiert
Feinkornbaustahl
Unlegiert
Einsatzstahl
Legiert
Wälzlagerstahl
DIN EN 10027-1: 2005-10
14.3.2 Kurznamen für Stähle
Nach dem Hauptanwendungsbereich und den wesentlichen Eigenschaften
Verwendung
S
G
P
L
E
H
Stahlbau
Stahlguss
Druckbehälterbau
Rohrleitungsbau
Maschinenbau
Flacherzeugnisse,
höherfeste Stähle
Verpackungsblech
Flacherzeugnisse,
sonstige Stähle
T
D
M
Eigenschaften
(Kennzahlen)
Elektroblech, -band
Mindeststreckgrenze Re in
N/mm2 und/
oder weitere
Kennwerte
Max. Ummagnetisierungsverlust
in W/kg × 100;
Nenndicke in
mm × 100
Beispiele:
M 400
–
50
S
–
JR
235
A
Hauptsymbol
Stahlgruppe
Eigenschaft
(400: 400 : 100 = 4 W/kg max.
Ummagnetisierungsverlust)
(235: Streckgrenze Re = 235 N/mm2)
1. Zusatzsymbol1)
(50: 50:100 = 0,5 mm Nenndicke)
(JR: 27 J Kerbschlagarbeit bei +20 °C)
2. Zusatzsymbol1)
2. Zusatzsymbol1)
für Stahlgruppe M
Stahlgruppe
Nicht kornorientiert
Unlegiert (nicht schlussgeglüht)
Legiert (nicht schlussgeglüht)
Kornorientiert, mit hoher Permeabilität
Konventionell kornorientiert
A2)
D2)
E2)
P2)
S2)
14
Nach der chemischen Zusammensetzung
Unlegierter Stahl
mit Mn < 1 %
Unleg. Stahl mit Mn ≥ 1 %,
leg. Stahl mit < 5 % Zusatz
Leg. Stahl mit mind. einem Schnellarbeitsstahl
Bestandteil ≥ 5% Zusatz
Kennbuchstabe: C
Kein Kennbuchstabe
Kennbuchstabe: X
Kennbuchstabe: HS
Beispiel: C 60 E
Beispiel: 17 Cr Ni 4-6
Beispiel: X 6 Cr 13
Beispiel: HS 6-5-2
:100 = 0,6 %
Kohlenstoff
:100 = 0,17 %
Kohlenstoff
:100 = 0,06 %
Kohlenstoff
Eigenschaft/
Verwendung
:4 = 1 % Chrom
:4 = 1,5 % Nickel
13 % Chrom
Bestandteile
6: 6 % Wolfram
5: 5 % Molybdän
2: 2 % Vanadium
_: 0 % Cobalt
E
R
Faktoren
C
S
U
W
D
1)
2)
3)
Max. S-Gehalt
Vorg. Bereich
des S-Gehaltes
Kaltumformbark.
Für Federn
Für Werkzeuge
Für Schweißdraht
Zum Drahtziehen
4
10
100
1 000
Bestandteile;
Kurzzeichen
Cr, Co, Mn, Ni, Si, W
Al, Be, Pb, Cu, Mo,
Nb, Ta, Ti, V, Zr,
C, Ce, P, S, N,
Bor
Angabe der Prozentgehalte (ohne Symbole)
in der Reihenfolge:
W, Mo, V, Co
Bedeutung und Zusammensetzung sind von der Stahlgruppe abhängig.
Für magnetische Induktion bei 50 Hz von 1,5 Tesla.
Für magnetische Induktion bei 50 Hz von 1,7 Tesla.
14-5
14.7 Kunststoffe
DIN EN ISO 1043-1: 2012-03
14.7.1 Kennzeichnung der Polymere
Aufbau
des Kurzzeichens
PVC
1
P
2
Stelle
Erläuterung
2
Zahlen nach den ersten Buchstaben kennzeichnen verschiedene Kondensationsreihen (z. B. PA11 für Polymer aus 11-Aminoundecansäure).
3
Kennbuchstaben für besondere Eigenschaften; möglich sind bis zu vier Angaben
(z. B. PVC-P für Polyvinylchlorid, weichmacherhaltig).
3
Stelle
Erläuterung
1
Kurzzeichen für polymere Werkstoffe
(z. B. PVC für Polyvinylchlorid).
Stelle 1 und 2: Kurzzeichen für polymere Werkstoffe
Kurzzeichen
Erklärung
Kurzzeichen
Erklärung
Kurzzeichen
Erklärung
ABS
Acrylnitril-ButadienStyrol Kunststoff
Acrylnitril-Methylmethacrylat Kunststoff
Acrylnitril-Styrol-Acrylat
Kunststoff
Celluloseacetat
Celluloseacetatbutyrat
Cresol-Formaldehyd Harz
Carboxymethylcellulose
Cellulosenitrat
Cellulosepropionat
Cellulose-Formaldehyd H.
Cellulosetriacetat
Ethylcellulose
Ethylen-Ethylacrylat
Epoxid Harz
Ethylen-Vinylacetat K.
Ethylen-Vinylalkohol K.
Ethylen-Tetrafluorethylen K.
Methylmethacrylat-Butadien-Styrol Kunststoff
Methylcellulose
Melamin-Formaldehyd H.
Melamin-Phenol-Harz
Polyamid
Polymer aus ε-Caprolactam
Polymer aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure
Polymer aus Hexamethylendiamin und Sebazinsäure
PA11
Polymer aus 11-Aminoundecansäure
Polymer aus ω-Dodekanlactam
Polymer aus Hexamethylendiamin, Adipinsäure
und Sebazinsäure
Polyacrylnitril
Polybuten
Polybutylenterephthalat
Polycarbonat
Polychlortrifluorethylen
Polydiallylphthalat
Polyethylen
Polyethylenoxid
Polyethylenterephthalat
Phenol-Formaldehyd
Polyimid
Polyisobuten
Polyisocyanurat
Polymethacrylimid
Polymethylmethacrylat
Poly-4-Methylpenten-(1)
Polyoxymethylen, Polyformaldehyd
Polypropylen
Polyphenylenether
Polypropylenoxid
Polyphenylensulfid
Polyphenylensulfon
Polystyrol
Polysulfon
PTFE
PUR
PVAC
PVAL
PVB
PVC
PVDC
PVDF
PVF
PVFM
PVK
PVP
SAN
SB
SMAH
Polytetrafluorethylen
Polyurethan
Polyvinylacetat
Polyvinylalkohol
Polyvinylbutyrat
Polyvinylchlorid
Polyvinylidenchlorid
Polyvinylidenfluorid
Polyvinylfluorid
Polyvinylformal
Poly-N-Vinylcarbazol
Poly-N-Vinylpyrrolidon
Styrol-Acrylnitril Kunststoff
Styrol-Butadien Kunststoff
Styrol-Maleinsäureanhydrid
Kunststoff
Styrol-α-Methylstyrol
Kunststoff
Urea-Formaldehyd Harz
Ungesättigtes Polyester H.
Vinylchlorid-Ethylen K.
Vinylchlorid-EthylenMethylacrylat Kunststoff
Vinylchlorid-EthylenVinylacetat Kunststoff
Vinylchlorid-Methylacrylat Kunststoff
Vinylchlorid-Octylacrylat
Kunststoff
Vinylchlorid-Vinylacetat
Kunststoff
Vinylchlorid-Vinylidenchlorid Kunststoff
AMMA
ASA
14
CA
CAB
CF
CMC
CN
CP
CEF
CTA
EC
EEAK
EP
EVAC
EVOH
ETFE
MBS
MC
MF
MP
PA
PA6
PA66
PA610
PA12
PA66/
610
PAN
PB
PBT
PC
PCTFE
PDAP
PE
PEOX
PET
PF
PI
PIB
PIR
PMI
PMMA
PMP
POM
PP
PPE
PPOX
PPS
PPSU
PS
PSU
SMS
UF
UP
VCE
VCEMAK
VCEVAC
VCMAK
VCOAK
VCVAC
VCVDC
Stelle 3: Kennzeichen für besondere Eigenschaften
Zeichen
Eigenschaften
Zeichen
Eigenschaften
Zeichen
Eigenschaften
C
D
E
F
H
Chloriert
Dichte
Verschäumt, verschäumbar
Flexibel; flüssig
Hoch
I
L
M
N
P
Schlagzäh
Linear; niedrig
Mittel; molekular
Normal; Novolak
Weichmacherhaltig
R
U
V
W
X
Erhöht; Resol
Ultra; weichmacherfrei
Sehr
Gewicht
Vernetzt; vernetzbar
K. = Kunststoff
14-18
H. = Harz
15.4 Sicherheitskennzeichen
15.4.3 Gefahrstoff-Kennzeichnungssystem auf Basis von GHS1)
Verordnung (EG) Nr. 1272/20082)
GefahrenPiktogramm
und Code Nr.
(Bedeutung)
Signalwort
(explodierende Bombe)
(Flamme)
(Flamme über Kreis)
Gefahr oder Achtung
Gefahr oder Achtung
Gefahr oder Achtung
(Gasflasche)
(Ätzwirkung)
(Totenkopf)
Achtung
Achtung
Gefahr
(Ausrufezeichen)
(Gesundheitsgefahr)
(Umwelt)
Achtung
Gefahr oder Achtung
Achtung
GefahrenPiktogramm
und Code Nr.
(Bedeutung)
Signalwort
GefahrenPiktogramm
und Code Nr.
(Bedeutung)
Signalwort
15
Anmerkung: Diese 9 rot umrandeten Gefahrenpiktogramme ersetzen die bisherigen Gefahrensymbole Ç auf
orangegelbem Grund. Die R-Sätze werden ersetzt durch H-Sätze (engl. Hazard Statement).
15-13 Ç
Die Signalwörter geben Auskunft über den relativen Gefährdungsgrad:
•
GEFAHR
für schwerwiegende Gefahrenkategorien
• ACHTUNG für die weniger schwerwiegenden Gefahrenkategorien
Kodierungssystem für Gefahrenhinweise
H 3 1 1
(Giftig bei Hautkontakt)3)
laufende Nummer
Gruppierung 2 = physikalische Gefahren
3 = Gesundheitsgefahren
4 = Umweltgefahren
steht für Gefahrenhinweis (Hazard Statement)
1)
2)
3)
15-14
Kodierungssystem für Sicherheitshinweise
P 2 8 0
(Schutzhandschuhe tragen)3)
laufende Nummer
Gruppierung 1 = Allgemein
2 = Vorsorgemaßnahmen
3 = Empfehlungen
4 = Lagerhinweis
5 = Entsorgung
steht für Sicherheitshinweis (Precautionary Statement)
Kurzzeichen für das im Jahr 2003 von den Vereinten Nationen erarbeitete Einstufungs- und Kennzeichnungssystem: Globally Harmonised
System of Classification and Labelling of Chemicals.
Diese EU-Verordnung „Classification, Lavelling and Packing“ wird auch als CLP-Verordnung bezeichnet. Sie ist am 20.1.2009 in Kraft
getreten und muss bis 1.6.2015 vollständig umgesetzt werden.
Gilt für das Arbeiten mit Methanol (Lösungsmittel).
15.5 Umweltschutz
15.5.1 Übersicht: Umweltrelevante Betriebsbereiche
Umweltrelevante
Rechtliche Grundlagen1)
Betriebsbereiche
Aspekte z. B.
Abfall
PCB-haltige
Kondensatoren
Abfallgesetz (AbfG), Abfall- und
Reststoffüberwachungs-Verordnung
Abluft
Schadstoffe aus
Arbeitsplatzabsaugung
Bundesimmissionsschutzgesetz
(BImSchG)
+ Verordnungen dazu (BImSchV)
Abwasser
Reinigen von
Leiterplatten
Wasserhaushaltsgesetz (WHG),
Abwasserabgabengesetz (AbwAG)
Bodenbelastung
Quecksilber
Abfallgesetz (AbfG) u. a.
Lagerung
Lösungsmittel
Gewerbeordnung (GewO), Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG)
Lärm
Von Maschinen- u.
Arb.-Platzabsaugung
Bundesimmissionsschutzgesetz
(BImSchG) + Verordnungen
Transport
Gefährliche Abfälle
Gesetz über Beförderung gefährlicher
Güter + Verordnungen
15.5.2 Abfall: Entsorgung gefährlicher Abfälle
AbfallSchl.Nr.
Behördliche Bezeichnung
Erläuterungen
Besondere Hinweise
SE
150299D1
Verbrauchte Filter und Aufsaugmassen mit schädlichen
Verunreinigungen
Aktivkohlefiltereinsätze aus
Luftreinigung und Atemschutz
Aktivkohle kann regeneriert
werden; Rückgabe beim
Handel erfragen
160602
Nickel-Cadmium-Akkumulatoren
Akkus von Schraubern und
Bohrmaschinen
Rückgabe an Lieferanten
×
160603
Hg-haltige Batterien
Knopfzellen, Monozellen
Rückgabe an Lieferanten
×
060404
Quecksilber, quecksilberhaltige Rückstände, Quecksilberdampflampen
Leuchtstoffröhren
Unbrauchbare Röhren können verwertet werden; unzerstört z. Handel bringen
×
140102
Lösemittelgemische, die halogenierte organische Lösemittel enthalten
Lösemittel, z. B. Wasch- od.
Testbenzine; Gemische mit
Tri oder Per
Tri und Per nicht mit chlorfreien mischen (problematische Aufarbeitung)
–
140103
Lösemittelgemische ohne
halogenierte organische Lösemittel
Terpentin, Terpentinersatz,
Testbenzin, Alkohole, Aceton, Nitro- u. Waschverdünner usw.
Keine CKW-haltigen Lösemittel od. Abbeizer wie Tri,
Per dazumischen; lassen sich
aufarbeiten
–
150199D1
Eisen-, NE- u. Kunststoffbehältnisse mit schädlichen
Resten
Eimer, Tuben, Kartuschen,
Tonerkartuschen
Entleerte2) Behältnisse sind
kein Sonderabfall
–
–
Elektro- und Elektronikschrott
Computer, Aus- und Eingabegeräte
Rückgabe an den Lieferanten, Entsorger oder an Verwertungsbetriebe
–
15
SE = Sammelentsorgung; × = in der Regel ist eine Sammelentsorgung möglich;
1) Außer den bundesrechtlichen Grundlagen müssen die landesrechtlichen beachtet werden.
2) Pinsel- oder spachtelrein.
15-15
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