PHYS3100 Grundkurs IIIb für Physiker Vorlesung nach

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PHYS3100 Grundkurs IIIb für Physiker
Othmar Marti
Experimentelle Physik
Universität Ulm
[email protected]
Vorlesung nach Tipler, Gerthsen, Alonso-Finn, Halliday
Skript: http://wwwex.physik.uni-ulm.de/Lehre/gk3b-2003-2004
Übungsblätter und Lösungen:
http://wwwex.physik.uni-ulm.de/lehre/gk3b-2003-2004/ueb/ue#
14. Januar 2004
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14. Januar 2004
Relativistische Rechnung
Berechnung der magnetischen Kraft. Links: im Bezugssystem S und
rechts:im Bezugssystem S 0, in dem q in Ruhe ist. Beachte: wir wissen
zwar nicht, wie gross der Strom I gemessen im Bezugssystem S im
Bezugssystem S 0 ist. Die Ladung ist jedoch invariant.
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1
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Relativistische Rechnung II
Den Strom I modellieren wir mit zwei Ketten aus Ladungsträgern, je
eine positiv und negativ geladen. Ihre Linienladungsdichte soll so sein, dass
die beiden Ketten neutral sind. Im Ruhesystem S + der positiven Ladungen
ist
Q
λ0 =
(1)
L0
Im Inertialsystem S ist wegen der Ladungsinvarianz
Q
λ=
L
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(2)
2
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Relativistische Rechnung III
Wegen der Längenkontraktion gilt
L0
L=
= L0
γ0
r
v02
1− 2
c
(3)
Zusammengenommen erhalten wir
λ0 =
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λ
γ0
(4)
3
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Relativistische Rechnung IV
Die gleiche Beziehung kann für die negativen Ladungen abgeleitet werden. Das heisst, wenn in S die Linienladungsdichten der positiven und
negativen Ladungen gleich sind, dann auch in den jeweiligen Ruhesystemen.
In den Ruhesystemen ist die Linienladungsdichte geringer als in bewegten Bezugssystemen. Da die beiden bewegten Ladungsketten die gleiche
~ = 0.
Linienladungsdichte im System S haben, ist E
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4
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Relativistische Rechnung V
Im Ruhesystem S 0, in dem das Teilchen mit der Ladung q in Ruhe
ist, sieht die Situation anders aus. Die Geschwindigkeit der positiven und
der negativen ladungsketten ist unterschiedlich. deshalb sind sie zusammen
nicht mehr elektrisch neutral. Auf die Ladung q wirkt eine elektrostatische
Kraft. Da die Relativgeschwindigkeit der positiven Ladungen zu q kleiner ist
als die der negativen Ladungen, liegen in S 0 die positiven Ladungen weniger
dicht als die negativen1. Die beiden Ladungsketten sind insgesamt negativ
~ 0-Feld in die
geladen. Deshalb wird q angezogen, wenn q > 0 ist. Das E
z 0-Richtung erzeugt in S 0 die Kraft
Fz0 = q · E 0
1
(5)
In S sind die Ladungsdichten der positiven und negativen Ladungen.
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5
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Relativistische Felder
~
Das E-Feld
hängt vom
Bezugssystem ab, ist also
nicht relativistisch invariant!
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6
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Relativistische Rechnung II
Das elektrische Feld einer Linienladung im Abstand r ist
E(r) =
λ
2π²0 · r
(6)
0
0
~ 0 berechnen wir die Geschwindigkeiten v+
Um das elektrische Feld E
und v−
in S 0.
0
v+
=
0
v−
=
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v − v0
0
1 − v·v
2
c
v + v0
0
1 + v·v
2
c
(7)
7
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Relativistische Rechnung III
Mit den üblichen Abkürzungen
β
≡
v
c
γ
=
1
p
1 − β2
(8)
bekommen wir
0
β+
=
0
β−
=
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β0 − β
1 − β0β
β0 + β
1 + β0β
(9)
8
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Relativistische Rechnung IV
0
0
0
0
0
Mit γ+
≡ γ(v+
) und γ−
≡ γ(v−
) und mit λ0 = λ0+/γ+
erhalten wir
µ
λ0+
=
0
γ+
µ
0
λ0− = γ−
λ
γ0
λ
γ0
¶
(10)
¶
Die Netto-Linienladung in S 0 ist dann
0
λ =
λ0+
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−
λ0−
¢
λ ¡ 0
0
=
γ+ − γ−
γ0
(11)
9
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Relativistische Rechnung V
Weiter erhalten wir
q
=
r
1
0
0
− γ−
=
γ+
2
1 − β+
−q
1
³
β0 −β
1−β0 β
1−
1
2
1 − β−
p
=
p
1−
(1 − β02) (1 − β 2)
−2β0β
(1 −
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β02) (1
1
³
´2 − r
1 − β0β
=
(12)
−
β 2)
−p
β0 +β
1+β0 β
´2
1 + β0 β
(1 − β02) (1 − β 2)
= −2β0βγ0γ
10
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Relativistische Rechnung VI
Also ist
λ0 = −2λββ0γ =
Das elektrische Feld wird also
Er0
−2λvv0
γ
2
c
λ0
=
2π²0r
2λv0vγ(v) 1
= −
·
2
2π²0c
r
(13)
(14)
Die Kraft im Ruhesystem S 0 des Teilchens ist also
Fz0
= −q ·
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Er0
2qλv0vγ(v) 1
=
·
2π²0c2
r
(15)
11
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Relativistische Rechnung VI
Wir verwenden die Lorentztransformation der Impulse
p0x = px
µ
p0y
= γ(v) py − v
p0z
= pz
E
c2
¶
(16)
E 0 = γ(v) (E − v · py )
Der Vierervektor (px, py , pz , cE2 ) transformiert sich wie der Vierervektor
(x, y, z, t).
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Relativistische Rechnung VII
Die Kraft transformiert sich also wie
Fz0
dp0z
dpz
= 0 =p
= γ(v)Fz
2
dt
1 − β · dt
(17)
Der Strom in S ist
I = 2λv0
(18)
Damit bekommen wir
q·v·I 1
Fz (r) =
·
2
2π²0 · c r
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(19)
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Relativistische Rechnung VIII
Multipliziert man Gleichung (??) mit der Dichte der Ladungsträger, so
erhält man die zu I2 proportionale Kraft.
Die magnetische Kraft Fm im Laborsystem
S ist die relativistisch transformierte elektrostatische Kraft auf die Ladung q in deren
Ruhesystem S 0. Die magnetische Kraft kann
als relativistische Korrektur zur elektrostatischen Kraft verstanden werden.
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Lorentz-Kraft
~
F~L = q · ~v × B
(20)
Durch den Vergleich von Gleichung (??) und Gleichung (??) kann
man für die magnetische Feldstärke einer linienförmigen Stromverteilung
schreiben
I
1
B(r) =
·
(21)
2π²0c2 r
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Induktionskonstante
Die Induktionskonstante
1
µ0 =
²0c2
(22)
ermöglicht es zu schreiben
µ0 I
·
2π r
(23)
µ0
−7 N
= 10
4π
A2
(24)
B(r) =
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Magnetisches Feld um einen Leiter
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Magnetisches Feld um einen Leiter II
~ bildet eine Rechtsschraube um
Die magnetische Induktion B
den Strom I (Daumen in Stromrichtung, Finger zeigen in die
Richtung der magnetischen Induktion).
Die magnetische Induktion eines geraden, unendlich ausgedehnten Stromes bildet Feldlinien, die kreisförmig in einer Ebene
senkrecht zum Strom liegen. Der Mittelpunkt der kreisförmigen
Feldlinien ist der Strom.
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Einheit der magnetischen Induktion
[B] = T esla = T =
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N ·s
N
V ·s
=
=
C · m Am
m2
(25)
19
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Magnetische Kraft
Die Kraft zwischen zwei stromdurchflossenen Leitern kann neu berechnet
werden. Mit
~ 1(r)
F~L = q2 · ~v2 × B
(26)
wobei q2 eine Ladung im Leiter 2 ist, und mit n2 der Ladungsträgerdichte
im Leiter 2, ` die betrachtete Länge, A2 der Querschnitt des Leiters und
hv2i = |~v2|, bekommt man
FM = q2 · hv2i · B1(r) · n2 · ` · A2
(27)
Der Strom im Leiter 2 ist nun aber
I2 = hv2i · n2` · A2
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(28)
20
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Magnetische Kraft II
Damit ist
FM = I2 · B1(r) · `
(29)
Wenn wir Gleichung (??) einsetzen, bekommen wir
FM =
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µ0 2` · I1 · I2
4π
r
(30)
21
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Biot-Savart-Kraft
Berechnung der Kraft auf ein Leiterelement.
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Biot-Savart-Kraft
→
−
~
Der Betrag des Vektors dF , der senkrecht auf d ` und senkrecht auf
~ steht, ist
dB
(31)
dF = q · hvi · sin φ · B · n · d` · A
~ und
wobei n die Dichte der Ladungsträger und φ der Winkel zwischen B
−
→
d ` ist. Mit der Stromdichte ~i = n · hvi · q erhalten wir
dF = i · A · d` · sin φ · B = I · d` · sin φ · B
(32)
Die vektorielle Schreibweise der Biot-Savart-Kraft ist demnach
~
dF~ = I · d~` × B
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(33)
23
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Beispiele Biot-Savart-Kraft
Die Kraft für eine beliebig geformte geschlossene Leiterschleife in einem
homogenen Magnetfeld ist
µI
I
F~ =
~ =I·
I · d~` × B
¶
~
d~` × B
(34)
H
~ über eine geschlossene Schleife null ist (die
Da das Linienintegral d~` × B
positiven und die negativen Anteile heben sich auf) ist F~ = 0.
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24
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Beispiele Biot-Savart-Kraft II
Das Drehmoment auf eine Leiterschlaufe in einem homogenen Magnetfeld kann durch summieren der Kraftanteile auf die vier Segmente berechnet
werden.
Drehmoment auf eine Leiterschleife im homogenen Magnetfeld
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25
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Beispiele Biot-Savart-Kraft III
Bezüglich 0 ist die Situation symmetrisch. Die in der Zeichnung vertikalen
Leiterelemente liefern kollineare sich aufhebende Kräfte. Die horizontalen
Segmente ergeben das Drehmoment
~
dM
= (~r1 + ~r3) × dF~1 + (~r1 + ~r4) × dF~1
+ (~r2 + ~r3) × dF~2 + (~r2 + ~r4) × dF~2
(35)
= 2 · ~r1 × dF~1 + 2 · ~r2 × dF~2
Das gesamte Drehmoment ist
~ = ~r1 × F~1 + ~r2 × F~2 = 2 · ~r1 × F~1
M
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(36)
26
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Beispiele Biot-Savart-Kraft IV
~ liegt in der Ebene der Leiterschlaufe. Wenn φ der
Das Drehmoment M
~ ist,
Winkel zwischen der Normalen auf die Ebene der Leiterschlaufe und B
gilt mit F1 = a · I · B:
b
M = 2 sin φ · F1 = a · b · I · sin φ · B
2
(37)
Wir definieren das magnetische Moment m
~ so, dass es senkrecht auf die
Ebene der Leiterschlaufe steht und dass |m|
~ = Fläche · Strom = a · b · I ist.
Damit ist
~ =m
~
M
~ ×B
(38)
Das Drehmoment auf eine Leiterschlaufe im homogenen Magnetfeld wird
in Drehspulinstrumenten, in Motoren oder bei der Sichtbarmachung von
Magnetfeldern mit Eisenfeilspänen verwendet.
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Beispiele Biot-Savart-Kraft V
Die potentielle Energie einer um den Winkel φ gegenüber dem Magnetfeld verdrehten stromdurchflossenen Leiterschlaufe wird berechnet, indem
man von φ = 0 ausgeht und die Schlaufe langsam zum Winkel φ dreht. Die
Arbeit, um von φ0 nach φ0 + dφ0 zu drehen ist
b
dU = 2 · F1 sin φ · · dφ0 = a · b · I · B · sin φ0 · dφ0
2
0
(39)
Zφ
sin φ0 · dφ0 = −a · b · I · B · (cos φ − 1)
U (φ) = a · b · I · B ·
(40)
0
Wenn wir U (φ = π/2) = 0 wählen haben wir
~
U = −m
~ ·B
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(41)
28
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Ampèresches Durchflutungsgesetz
I
~ · d~s = µ0I
B
2πr
S
I
rdφ = µ0I
S
Ampèresches Durchflutungsgesetz
ZZ
I
~ · d~s = µ0
~i · d~a
B
S
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(42)
(43)
A(S)
29
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Ampèresches Durchflutungsgesetz II
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30
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Ampèresches Durchflutungsgesetz III
0
→
Eine beliebige Kurve S um einen geraden Leiter d−
s ist die Projekti→
on des Weglängenelementes d−
s auf der Kurve S auf die in der xy-Ebene
liegende Projektion der Kurve S 0. Es ist
0
−
~ · d~s = B
~ · d→
B
s = B(r) · cos αds0 = B(r) · r · dφ
~
da B(r)
keine Komponente in die z-Richtung hat. Es ist
~ · d~s = µ0 I · dφ
B
2π
und damit
I
µ0I
~
B · d~s =
2π
S
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Z2π
dφ = µ0I
0
31
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Ampèresches Durchflutungsgesetz IV
Eine beliebige Kurve S 00, die den Leiter nicht umschliesst Es ist
I
ZB
~ · d~s =
B
S0
ZA
~ · d~s +
B
A
B
µ0 I
~
B · d~s =
2π
ZB
A
µ0 I
dφ +
2π
ZA
dφ
B
µ0I
µ0 I
(φB − φA) +
(φA − φB ) = 0
2π
2π
Das bedeutet, dass Ströme durch Leiter, die nicht vom Integrationsweg
S umschlossen werden, keinen Beitrag zum Integral geben.
=
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32
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz V
Eine beliebige Kurve S um eine beliebige Stromverteilung Wir
betrachten viele Ströme Ik , die von der Integrationskurve S umschlossen
werden. Wegen der Linearität des Problems gilt
I
= µ0
S
X
Ik
k
wobei diejenigen Ströme, die mit dem Umlaufsinn von S eine Rechtsschraube bilden, positiv zu zählen sind.
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33
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz. Differentialform
Mit dem Stokeschen Satz kann man die Integralform des Ampèreschen
Gesetzes umschreiben
I
ZZ
ZZ
~ · d~s =
~ · d~a = µ0
~i · d~a
B
rot B
(44)
S
A(S)
A(S)
Da diese Gleichungen für alle Integrationsflächen A(S) gelten müssen, muss
auch die differentielle Form des Ampèreschen Gesetzes gelten
~ = µ0~i
rot B
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(45)
34
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Ampèresches Durchflutungsgesetz: parallele Ströme
Magnetfeld einer homogenen Stromverteilung in einer dünnen
Platte. Links: die Geometrie zur Berechnung, Mitte: das Magnetfeld eines homogenen Stromflusses und Rechts: das Magnetfeld
zweier antiparallel von Strom durchflossener Platten.
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35
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz: parallele Ströme II
I(∆y)
.
∆y→0 ∆y
Wir definieren eine lineare Stromdichte j = lim
Das Stromfeld
können wir uns als Parallelschaltung vieler linearer Leiter vorstellen. Aus
dem Superpositionsprinzip folgt, dass
~z ≡ 0
B
(46)
Das resultierende Feld dieser Superposition muss in der xy-Ebene liegen. Auf
den beiden Seiten senkrecht zur Platte finden sich immer zwei Stromfäden,
die die x-Komponente kompensieren. Wenn wir später das Ampèresche
~
Gesetz auf diese beiden Seiten anwenden, gibt es keine Komponente von B
parallel zur Seite: dieser Teil des Linienintegrals ist null.
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36
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz: parallele Ströme III
~ x(x) und B
~ y (x) im Abstand x von der
Wir betrachten weiter das Feld B
Platte. Wir werden zwei Symmetrieoperationen an:
• Wir drehen die Platte um π um die z-Achse. Die neue Situation (Ströme)
~
~
ist identisch mit der Ursprungssituation. Deshalb muss B(x)
= −B(−x)
sein.
• Wir drehen die Platte um π um die y-Achse und drehen gleichzeitig
die Flussrichtung des Stromes um j → −j. Die Endsituation ist unun~ x(−x) = B
~ x(x) und
terscheidbar von der am Anfang. Also gilt auch B
By (−x) = −By (x).
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37
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz: parallele Ströme IV
Mit den beiden Symmetrieüberlegungen folgt:
~ x(x) ≡ 0
B
(47)
~ y zu bestimmen, nehmen wir an, dass unser Integrationspfad S
Um B
symmetrisch bezüglich der Platte ist. Das Ampèresche Gesetz sagt
I
ZZ
~ · d~s = 2By (x) · b + 2 · 0 = µ0
B
~idf~ = µ0 · j · b
C
Das Resultat ist unabhängig von x und homogen im Raum.
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38
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14. Januar 2004
Ampèresches Durchflutungsgesetz: parallele Ströme V
Die Magnetfeldlinien sind parallel zur Platte und links und rechts antiparallel (siehe Abbildung oben Mitte).
By =
µ0
j
2
(48)
Bei zwei antiparallel von Strom durchflossenen Platten ist das Magnetfeld
auf den Raum zwischen den Platten beschränkt.
B = µ0 j
(49)
Anwendungsbeispiele: Streifenleiter, Koaxialkabel
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39
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Quellenfreiheit
Integrationsfläche zur Analyse der Quellenfreiheit des Magnetfeldes
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40
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Quellenfreiheit Ia
~ · d~a = 0, ist
Da überall auf der Integrationsfläche A gilt: B
ZZ
~ · d~a = 0
B
(50)
A
Wir verallgemeinern das Resultat, indem wir einen Zylinder mit beliebiger
Grund- und Deckfläche nehmen. Auf der Grund und Deckfläche gilt das
vorherige Argument, so dass
ZZ
ZZ
~ · d~a =
~ · d~a
B
B
A
M antel
ist.
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41
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Quellenfreiheit II
Integration über die Mantelfläche.
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42
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Quellenfreiheit III
An der Mantelfläche gilt mit da = h · ds
³
´
π
~ · d~a = B(r) cos α +
B
h · ds = −B(r) sin (α) h · ds
2
= −B(r) · dr · h = −B(r) ·
dr
dφ · h = −B(r) · r0(φ) · dφ · h
dφ
und damit
ZZ
~ · d~a = − µ0Ih
B
2π
M antel
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Z2π
0
¯2π
¯
r (φ)
µ0Ih
dφ = −
ln (r(φ))¯¯ = 0
r(φ)
2π
0
0
43
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Quellenfreiheit IV
Damit gilt auch für allgemeine Zylinderflächen
ZZ
~ · d~a = 0
B
A
Mit diesem Resultat zeigt man, dass dieses Integral für beliebige Flächen
um einen Leiter null ist. Schliesslich zeigt man, dass das Resultat auch für
beliebige Stromverteilungen gilt. Mit dem Gaussschen Satz zeigt man
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44
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Quellenfreiheit V
ZZ
ZZ Z
~ · d~s =
B
A
~ dV
div B
(51)
V (A)
oder in differentieller Form
~ =0
div B
(52)
Die Quellenfreiheit des magnetischen Feldes bedeutet, dass es keine magnetischen Ladungen gibt und dass die Feldlinien im Endlichen geschlossen
sind.
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45
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Vektorpotential
−
→
−
→
Jedes Magnetfeld muss das Ampèresche Gesetz rot B = µ0 i und die
~ = 0 erfüllen. Analog zur Poissongleichung soll auch für
Quellenfreiheit div B
das Magnetfeld eine Potentialgleichung gelten. Mit dem Vektorpotential
~ (x; y; z) = rot A
~ (x; y; z)
B
(53)
werden beide Gleichungen erfüllt. Wegen der Vektoridentität
³
´
~ =0
div rot A
(54)
~ garantiert.
ist die Quellenfreiheit bei beliebiger Wahl von A
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Vektorpotential II
³
~
Mit der zweiten Vektoridentität rot rot A
bekommen wir aus dem Ampèrschen Gesetz
´
´
~ − ∆A
~
= grad div A
´
~ − grad div A
~ = −µ0~i
∆A
³
³
(55)
~ kann immer so gewählt werden, dass div A
~=0
Das Vektorpotential A
gilt. Das Vektorpotential ist nicht eindeutig bestimmt. Nehmen wir an, dass
~ = f 6= 0 existiert.
ein Vektorpotential mit div A
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Vektorpotential III
~ mit
Dann existiert auch ein Vektorfeld V
~
div V
~
rot V
= f
(56)
= 0
mit einer eindeutigen Lösung, denn die obigen Gleichungen sind formal
äquivalent zur Elektrostatik. Wir definieren Ein Vektorpotential
~0 = A
~−V
~
A
Wegen Gleichung (16) gilt dann
~ 0 = rot A
~ − rot V
~ = rot A
~
rot A
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48
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Vektorpotential IV
~
Dies bedeutet, dass das neue Vektorpotential das gleiche B-Feld
erzeugt
wie das ursprüngliche. Wegen Gleichung (16) gilt auch
~ 0 = div A
~ − div V
~ =f −f =0
div A
~ kann ein Vektorpotential
Zu jedem Vektorpotential A
~ 0 gefunden werden, so dass div A
~ = 0 ist.
A
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49
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Vektorpotential V
Das zu einer realen physikalischen Situation gehörende
~ ist nicht eindeutig bestimmt. Die
Vektorpotential A
~ gehörenden
Wahl eines der zur gleichen Lösung von B
Potentiale nennt man Eichung
In der Relativitätstheorie und in der Quantenmechanik rechnet man bevorzugt mit dem Vektorpotential.
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50
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Vektorpotential VI
Aus der Gleichung für das Vektorpotential einer Stromverteilung
~ y; z) = −µ0~i(x; y, z)
∆A(x;
(57)
kann man die Umkehrfunktion berechnen und erhält, analog zur Elektrostatik,
ZZZ ~
µ
i (~r)
0
0
~
dV
A (~r) =
(58)
4π
|~r − ~r0|
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51
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Vektorpotential VII
Wenn wir mit ρ
~ = ~r − ~r0 den Abstand von einem Beobachtungspunkt
~r zu einem Punkt ~r0 mit der Stromdichte ~i(~r0) eines linearen Leiterstückes
−
→
d ` bezeichnen und ρ
~ = ~r − ~r0 setzen, ist der Beitrag zum magnetischen
Feld
~` × ρ
µ
I
d
~
0
~ =
dB
·
(59)
3
4π
ρ
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52
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Vektorpotential VIII
Durch Integration der Formel von Laplace oder des Gesetzes von
Biot-Savart bekommt man
µ0 I
~
B(~r) =
4π
I
d~` × ρ
~
ρ3
(60)
Leiter
Mit diesem Gesetz kann man das Magnetfeld einer beliebigen Spule berechnen. Achtung: nur die integrale Form hat eine physikalische Bedeutung! Die Formel von Laplace wird über das Vektorpotential berechnet.
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53
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Hall-Effekt
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54
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Hall-Effekt II
Wenn Elektronen mit der Geschwindigkeit ~v durch ein Metall in einem
~ fliessen (in einer Geometrie
Magnetfeld mit der magnetischen Induktion B
wie im obigen Bild), werden sie von der Lorentzkraft
~
F~L = −e · ~v × B
nach unten abgelenkt. Man kann sich dies klar machen, indem man annimmt,
der gesamte Metallstreifen werde mit der Geschwindigkeit ~v nach rechts
bewegt. Da der Leiter eine begrenzte Ausdehnung hat, laden sich die
~ nach oben auf
Grenzflächen auf. Das elektrische Feld bewirkt eine Kraft eE
die Elektronen. Im Gleichgewicht gilt
−e · v · B = −e · E
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(61)
55
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Hall-Effekt III
Eine Einheitsladung, die langsam von A nach B herumgeführt wird,
erfährt vom elektrischen Feld eine Arbeit h · E, so dass diese elektromotorische Kraft als Spannung am Voltmeter abgelesen werden kann. Durch
Kombination mit der Gleichung (20) bekommt man für die Hallspannung
UHall = h · v · B
(62)
Diese Hallspannung ist unabhängig vom Material. Die Geschwindigkeit der
Ladungsträger ist die Driftgeschwindigkeit < v >, die über
I = q · n · h · b· < v >
mit der Driftgeschwindigkeit zusammen hängt. b ist hier die Dicke des
Leiters.
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56
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Hall-Effekt IV
Die Hallspannung hängt dann wie
UHall
I ·B
=
e·b·n
(63)
von Strom und Spannung ab.
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57
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Lorentztransformation der Felder I
Bewegte Magnetfelder und elektrische Felder.
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58
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Das elektrische Feld beider Platten im Bezugssystem S ist
σ
Ez =
²0
(64)
wenn σ die Ladungsdichte in diesem Bezugssystem ist. Das Magnetfeld ist
Bx = µ0 · j = µ0 · σ · v0 =
v0 · σ
²0 · c2
(65)
Die entsprechenden Felder im Bezugssystem S 0 müssen nun berechnet
werden. Auch in S 0 sind die Platten homogen geladen. Also haben wir
0
σ
Ez0 =
²0
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(66)
59
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und
Bx0
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v00 · σ 0
=
²0 · c2
(67)
Wir brauchen die Transformationsgesetze für σ 0 und v0
v00 =
σ0 =
σ0 =
v0 − v
0
1 − v·v
2
c
σ
γ0
σ0
γ00
(68)
³
´−1/2
v02
wenn σ0 das Ruhesystem der Ladungen und γ0 = 1 − c2
ist.
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60
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Wir bekommen
γ00
σ =σ·
=σ
γ0
s
0
1 − v02/c2
1 − v002/c2
(69)
und damit
σ
0
v
u
= σu
u
t
1 − v02/c2
µ
¶2
1−
c
p
= σ q¡
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v0 −v
v·v
1− 20
1−
1−
v02/c2
¢
v·v0 2
c2
(70)
/c2
¡
1−
v·v0
c2
¢
− (v0 − v)2/c2
61
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=
=
=
=
14. Januar 2004
p
¢
¡
v·v0
2
2
1 − v0 /c 1 − c2
σ q¡
¢
v·v0 2
1 − c2
− (v0 − v)2/c2
p
¡
¢
v·v0
2
2
1 − v0 /c 1 − c2
q
σ
v 2 ·v02
v·v0
1 − 2 c2 + c4 − v02/c2 − v 2/c2 + 2vv0/c4
p
¡
¢
v·v0
2
2
1 − v0 /c 1 − c2
p
σp
2
2
1 − v0 /v · 1 − v 2/c2
³
v · v0 ´
σ·γ· 1− 2
c
und damit
σ 0 · v00 = σγ (v0 − v)
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(71)
62
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Damit ist
0
σ
Ez0 =
=γ
²0
und
µ
σ σv · v0
−
²0
²0c2
¶
µ
= γ (Ez − v · Bx)
(72)
¶
´
³
·
σ
σ
·
v
σ
·
v
v
0
=γ
−
Bx0 =
= γ Bx − 2 Ez
(73)
2
2
2
²0 · c
²0 c
²0c
c
Damit sind die transversalen Felder Bx0 und Ez0 in S 0 Linearkombinationen
der Felder Bx und Ez in S.
v00
0
Die Transformationseigenschaften von Bz und Ex erhält man, indem
man die obige Anordnung um π/2 um die y-Achse dreht. Dann gehen
Ez
→ Ex
(74)
Bx → −Bz
(75)
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63
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über. Die Transformationsgleichungen sind dann
Ex0 = γ (Ex + v · Bz )
³
´
v
Bz0 = γ Bz + 2 Ex
c
(76)
(77)
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64
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~
Skizze zur Transformation eines longitudinale E-Feldes
(links) und des
~
B-Feldes
(rechts).
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65
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~
Die Transformation des longitudinalen E-Feldes
ergibt sich aus der
Erkenntnis, dass transversal zur Geschwindigkeit keine Längenkontraktion
auftritt und dass das Elektrische Feld eines Plattenkondensators2 nicht vom
Plattenabstand abhängt. Also ist
Ey
Ey0
σ
Also ist auch
σ
=
²0
σ0
=
²0
= σ0
Ey0 = Ey
(78)
(79)
Die Transformationseigenschaften des Magnetfeldes können mit der in
2
oder jeder anderen Anordnung von zwei parallelen, homogenen Flächenladungen
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66
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der obigen Abbildung rechts angedeuteten Spule berechnet werden. Das
Magnetfeld in der Spule ist
I ·N
By = µ0
L
(80)
wobei N die Anzahl Windungen und L die Länge der Spule ist. Wir machen
dabei die Annahme, dass die Spule sehr lang im Vergleich zum Durchmesser
sei. Mit I = Q̇ ist
N dQ
By = µ0
(81)
L dt
Die Anzahl Windungen N und die Ladung sind relativistisch invariant.
Das transformierte Feld ist dann
By0
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N dQ
= µ0 0 0
L dt
(82)
67
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Mit der Längenkontraktion L0 = γL und der Zeitdilatation dt0 = dt/γ folgt,
dass sich die relativistischen Effekte kompensieren und damit
By0 = By
(83)
ist.
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Bewegung
in die y-Richtung mit ~v = (0; vy ; 0) (γ =
p
1 − v 2/c2)
Ex0 = γ (Ex + v · Bz )
(84)
Ey0 = Ey
Ez0 = γ (Ez − v · B − x)
³
´
v
Bx0 = γ Bx − 2 Ez
c
By0 = By
´
³
v
Bz0 = γ Bz + 2 Ez
c
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Leiterschleife bewegt
Induktion eines Stromes in einer in einem inhomogenen Magnetfeld bewegten Leiterschlaufe.
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Stabmagnet und Spule
Vergleich eines Stabmagneten mit einer Spule.
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Induzierte Spannung
Induzierte Spannung
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Selbstinduktion
Selbstinduktion
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