Elektronik 1, Foliensatz 4: MOS-Transistoren und Operationsverstärker G. Kemnitz 16. Januar 2017 Inhaltsverzeichnis 1 MOS-Transistoren 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 Verstärker . . Schaltbetrieb CMOS-Gatter Speicherzellen Aufgaben . . . . . . . 1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Operationsverstärker 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 1 Verstärker . . . . . . . . Rechenelemente . . . . . Komparator . . . . . . . Digital-Analog-Umsetzer Analog-Digital-Umsetzer 3 5 8 14 14 16 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 19 20 22 23 MOS-Transistoren Funktionsprinzip • Über der Halbleiteroberäche bendet sich, isoliert durch eine dünne Oxidschicht, die Steu- erelektrode, das Gate. • Die Gate-Kanal-Spannung steuert die Dichte der beweglichen Ladungsträger (Elektronen oder Löcher) und damit den Leitwert im Kanal. n ∼ GK Gate Leiter, Polysilizium Isolator, Siliziumoxid Kanal mit einer steuerbaren Dichte beweglicher Elektronen gesperrter pn-Übergang Halbleiter mit beweglichen Löchern UGK n ∼ UGK p Bulk 1 Uth UGK GK n Uth UGK Einschaltspannung Gate-Kanal-Spannung Kanalleitwert Dichte der beweglichen Elektronen 2 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Aufbau und Anschlüsse S NMOS-Transistor G D B n S n n-Kanal PMOS-Transistor G D B p p p p-Kanal D D ID ≥ 0 UGD USB > −UF UGS ID ≤ 0 UGD UDB > −UF B IG = 0 G n UDB < UF B IG = 0 G UDS USB < UF UGS UDS S S Bezeichnung der Anschlüsse, Spannungen etc. G S D B n Gate (Steueranschluss) Source (Zufluss des Kanals) Drain (Abfluss des Kanals) Bulk / Substrat n-leitfähiges Gebiet (bewegliche Elektronen) p p-leitfähiges Gebiet (bewegliche Löcher) UGS UGD UDS USB UDB UF ID IG Gate-Source-Spannung Gate-Drain-Spannung Drain-Source-Spannung Source-Bulk-Spannung Drain-Bulk-Spannung Flussspannung des pn-Übergangs Drainstrom Gatestrom (praktisch null) Arbeitsbereiche: Sperrbereich UGS < Uth B G S n UGD < Uth D n p kein Kanal gesperrte pn-Übergänge Der gesamte Kanal ist ausgeschaltet: NMOS: UGS < Uth und UGD < Uth PMOS: UGS > Uth und UGD > Uth (Uth Einschaltspannung). Der Drainstrom ist Null. aktiver Bereich UGS > Uth NMOS: UGS > Uth und UGD > Uth PMOS: UGS < Uth und UGD < Uth B G S n UGD > Uth D n p leitender Kanal vom Source bis zum Drain 3 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) • Wenn das Potenzial entlang des Kanals konstant ist (UDS → 0): GKanal = ID UDS = K · (UGS − Uth ) • Sonst, wenn im Kanal Strom ieÿt (für NMOS-Transistoren UDS > 0 und für PMOSTransistoren UDS < 0: ID = K · (UGS − Uth ) · UDS − 2 UDS 2 (K Steilheit, Uth Einschaltspannung, beide für selbstsperrende NMOS-Transistoren positiv und für selbstsperrende PMOS-Transistoren negativ). Einschnürbereich UDS > UGS − Uth NMOS: UGS > Uth und UGS > Uth UGD < Uth PMOS: UGS < Uth und UGD > Uth B G S n p D n UGD − Uth Einschnürpunkt, über dem der Rest von UDS abfällt Für UDS > UGS − Uth nehmen Ladungsdichte, Feldstärke und Strom im leitfähigen Teil des Kanal gegenüber UDS = UGS − Uth nicht weiter zu. Die hinzukommende Spannung fällt über dem Einschnürpunkt ab. Verhalten einer gesteuerten Stromquelle: ID = K · (UGS − Uth )2 2 (K Steilheit, Uth Einschaltspannung). 1.1 Verstärker Einfacher Verstärker UV RD Ua Tafel Einschnürbereich Sperrbereich Ua ID Ue UV aktiver Bereich 0 Uth 0 Ue UV RD 0 ID = Ue K 2 Ue < Uth 2 · (Ue − Uth ) K · (Ue − Uth ) · Ua − Ua2 2 Ua > (Ue − Uth ) sonst Ua 4 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Übertragungsfunktion und Verstärkung Verstärker nutzen hauptsächlich den Einschnürbereich. Voraussetzungen für den Einschnürbereich: • Eingangsspannung: Ue > Uth • Ausgangsspannung: Ua > Ue − Uth Übertragungsfunktion: Ua = UV − Verstärkung: vU = K · RDS · (Ue − Uth )2 2 dUa = −K · RDS · (Ue − Uth ) dUe Linearisierung UV UV RD Ua Ue Sperrbereich URS Ua ID Einschnürbereich UGS − Uth aktiver B. 0 RS 0 Uth Ue UV RD 0 Ue ID = UGS URS RS UGS < Uth UDS > · (UGS − Uth )2 (UGS − Uth ) 2 UDS K · (UGS − Uth ) · UDS − 2 sonst K 2 Betrieb im Einschnürbereich Ue UGS Ue = UGS + URS s r 2 · ID 2 · (UV − Ua ) + Uth = + Uth = K K · RD s 2 · (UV − Ua ) RS = + Uth + · (UV − Ua ) K · RD RD Kehrwert der Verstärkung: d Ue 1 RS 1 = =− − · d Ua vu RD K · RD für 1 RS · K s K · RD 2 · (UV − Ua ) s K · RD 2 · (UV − Ua ) ⇒ vu ≈ − RD RS Ua 5 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Linearisierung graphisch praktisch immer Einschnürbereich UGS − Uth → 0 UV RD UV ID Ue Sperrbereich URS Ua Ua aktiver B. 0 RS Uth 0 Ue Für UGS URS gilt: 1.2 Ue ≈ Ua = vu = URS + Uth RD RD UV − · URS ≈ UV − · (Ue − Uth ) RS RS RD d Ua ≈− d Ue RS Schaltbetrieb Low-Side-Schalter • Schalten des Minusanschlusses • Source ist der Bezugspunkt (Masse) Fall 1: Transistor sperrt (x = 0; UGS < Uth ) Ersatzschaltung für x = 0 Schaltung UV1 UV2 RL DIS x Ux0 G UV2 URL RL URL = 0 D S Ux0.max < Uth.min Fall 2: Transistor eingeschaltet (x = 1; UGS Uth ) Schaltung UV1 DIS x Ux1 Ersatzschaltung für x = 1 UV2 RL G URL RL D Ux1 ≫ Uth S ∗ Tafel UV2 URL = RDS = RL RL +RDS · UV2 1 K·(Ux1 −Uth ) ≪ RL ∗ Gültigkeitsvoraussetzung für das Berechnungsmodell 2 UDS ID = K · (Ux1 − Uth ) · UDS − ≈ K · (Ux1 − Uth ) · UDS 2 6 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Leistungsumsatz ID = UV2 RL + RDS • Umgesetzte Leistungen: PRL = 2 RL · UV2 (RL + RDS )2 2 RDS · UV2 PTr = (RL + RDS )2 PRL : Leistungsumsatz im Lastwiderstand PTr : Leistungsumsatz im Transistor PTr = RDS · PRL RL • Wegen RDS RL sehr günstiges Verhältnis. ⇒ Steuerung von Lasten bis zu mehreren hundert Watt. Beispiele für Low-Side-Schalter Typ IRFD014 RFD14N05L BUK100-50GL(1) RDS (UGS ) 200 mΩ (10 V) 100 mΩ (5 V) 125 mΩ (5 V) Uth 2...4V 1...2V 1...2V IDmax 1,2 A 14 A 13,5 A UDSmax 60 V 50 V 50 V Pmax 1,3 W 48 W 40 W mit integrierten Schutzfunktionen gegen zu hohe Bauteiltemperaturen und Ströme; RDS DrainSource-Widerstand; UGS Gate-Source- Spannung; Uth Einschaltspannung; IDmax max. zulässiger Drain-Strom; UDSmax max. zulässige Drain-Source-Spannung; Pmax max. zulässige Verlustleistung. Die Steilheit ergibt sich aus RDS und der zugehörigen Gate-Source-Spannung: (1) K= 1 RDS · (UGS − Uth ) High-Side-Schalter Ein High-Side-Schalter schaltet die Verbindung zwischen dem Ausgabeelement und dem positiven Versorgungsanschluss: • PMOS-Transistor mit dem Bezugspunkt/Source an +UV . • Digitale Schaltkreise haben den negativen Versorgungsanschluss als Bezugspunkt. • Zweiter Transistor zur Änderung des Bezugspotentials. Schaltung UV1 DIS R1 T1 x Ux0 Ersatzschaltung für x = 0 UV2 UV2 UGS2 S D T2 D RL S R1 |UGS2 | = 0 < |Uth2 | RL Ux0.max < Uth1.min 7 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Ersatzschaltung für Last ein Schaltung Ersatzschaltung für x = 1 UV1 DIS R1 T1 x Ux1 UV2 UV2 UGS2 S D T2 D RL S R1 UGS2 ≈ −UV2 RDS1 ≪ R1 RDS2 ≪ RL ≈ UV2 RL Ux1 ≫ Uth1 Beispiele für High-Side-Schalter Typ IRFD9024 IPS5451(1,2) IRFD9640 RDS (UGS ) 260 mΩ (−10 V) 20 . . . 30 mΩ 500 mΩ (−10 V) Uth −2 . . . 4 V IDmax −1,1 A UDSmax −60 V Pmax 1,3 W −50 V −200 V (3) −2 . . . 4 V −14 A −11 A 50 W (1) Mit integrierten Schutzfunktionen gegen zu hohe Bauteiltemperaturen und Ströme. (2) Mit der Schaltung zur Transformation digitaler Steuerspannungen mit negativem Bezugspunkt in die Steuerspannungen für den Schalttransistor. (3) Die Leistung ergibt sich aus der Abschalttemperatur und hängt von der Kühlung ab. PMOS-Transistoren haben bei gleicher Geometrie etwa den doppelten Einschaltwiderstand. Grund: geringere Beweglichkeit1 der Löcher im p-Kanal im Vergleich zu den Elektronen im n-Kanal. H-Brücke UV1 UV2 x1 x3 DIS x4 x2 HSS1 HSS2 URL LSS1 RL LSS2 Betriebsarten 1 Beweglichkeit ist das Verhältnis aus Geschwindigkeit und Feldstärke der beweglichen Ladungsträger. 8 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) UV2 UV2 x1 = 1 x3 = 0 x4 = 1 x2 = 0 HSS1 x1 = 0 x3 = 1 HSS2 HSS1 HSS2 −UV UV LSS1 RL x4 = 0 x2 = 1 LSS2 RL LSS1 LSS2 URL = 0 URL = 0 x4 = 1 x2 = 1 RL LSS1 LSS2 Stufenlose Leistungssteuerung konventionell PRL URL ID UDS PTr UV RL URL ID UDS URL PRL = (URL )2 RL (UV −URL )·URL RL PTr = Pulsweitenmodulation UV1 DIS UV2 RL URL PTr.max = x 1 0 URL UV2 x 2 UV 4·RL 0 t tein TP Die Ausgabeleistung ist proportional zur relativen Pulsweite: ηT = tein TP Die im Mittel im Transistor umgesetzte Leistung: PTr = 1.3 RDS · PRL RL CMOS-Gatter Allgemeiner Aufbau UV fp (x) x = (. . . , x1 , x0 ) y fn (x) fn (x) fp (x) 0 0 1 1 0 1 0 1 y hochohmig/inaktiv 1 0 verboten 9 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) fn (x) = fp (x) = 0 Zweipol gesperrt 1 Zweipol leitend 0 Zweipol gesperrt 1 Zweipol leitend CMOS-Inverter Schaltsymbol x y Transistorschaltung UV x Ux y Uy • x = 0: NMOS-Transistor aus, PMOS-Transistor ein, y = 1 • x = 1: NMOS-Transistor ein, PMOS-Transistor aus, y = 0 FCMOS-Gatter UV fp (x) x = (. . . , x1 , x0 ) y fn (x) • Komplementäre Funktionen des NMOS- und des PMOS-Zweipols fp (x) = f (x) fn (x) = f (x) • Innerhalb der Zweipole: Reihenschaltung von Transistoren ⇒ UND (Operator ∧) Parallelschaltung von Transistoren ⇒ ODER (Operator ∨) PMOS-Transistoren invertieren (schalten bei xi = 0 ein) Umformregeln für logische Ausdrücke Umformungsregel ¯=x x̄ x ∨ 1 = 1 x ∨ x̄ = 1 x ∧ 0 = 0 x ∧ x̄ = 0 x1 ∨ (x1 ∧ x2 ) = x1 x1 ∧ (x1 ∨ x2 ) = x1 x̄1 ∨ x̄2 = x1 ∧ x2 x̄1 ∧ x̄2 = x1 ∨ x2 x1 ∧ x2 = x2 ∧ x1 x1 ∨ x2 = x2 ∨ x1 (x1 ∨ x2 ) ∨ x3 = x1 ∨ (x2 ∨ x3 ) (x1 ∧ x2 ) ∧ x3 = x1 ∧ (x2 ∧ x3 ) x1 ∧ (x2 ∨ x3 ) = (x1 ∧ x2 ) ∨ (x1 ∧ x3 ) Bezeichnung doppelte Negation Eliminationsgesetze Absorbtionsgesetze de morgansche Regeln Kommutativgesetz Assoziativgesetz Distributivgesetz 10 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Beweis durch Aufstellen der Wertetabellen Beispiel De Morgan'sche Regeln: x1 x2 0 0 1 1 0 1 0 1 x̄1 ∨ x̄2 1 1 1 0 x1 ∧ x2 1 1 1 0 x̄1 ∧ x̄2 x1 ∨ x2 1 0 0 0 1 0 0 0 • Ohne Klammern hat UND-Vorrang vor ODER. • Der UND-Operator ∧ kann in logischen Ausdrücken weggelassen werden: (x1 ∧ x2 ) ∨ (x1 ∧ x3 ) = x1 x2 ∨ x1 x3 NAND-Gatter y (x) = x1 x2 fn (x) = x1 x2 fp (x) = x̄1 ∨ x̄2 UV x1 x2 x1 x2 y x1 & y x2 NOR-Gatter y (x) = x1 ∨ x2 fn (x) = x1 ∨ x2 fp (x) = x̄1 x̄2 UV x1 x2 y x1 x2 ≥1 Komplexgatter y (x) = x1 x2 ∨ x3 x4 fn (x) = x1 x2 ∨ x3 x4 fp (x) = (x̄1 ∨ x̄2 ) (x̄3 ∨ x̄4 ) y 11 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) UV x1 x2 x3 x4 x1 x2 x3 x4 y x1 x3 x2 x4 & & ≥1 y Logische Ausdrücke vorher vereinfachen Komplexe logische Zielfunktionen lassen sich oft vor der Umsetzung in ein Gatter durch Anwendung der • Eliminationsgesetze, • Absorbtionsgesetze und anderer Umformungsregeln vereinfachen. Beispiel: y = (x1 x2 x3 ) ∨ x1 ∨ x2 = x1 ∨ x2 Übertragungsfunktion des CMOS-Inverters Ux = UGS.N IDP IDN UDS.N A1 3 x=0 2 y Uy A2 Uy 1 0 x=1 A3 A4 0 1 2 Ux∗ 4 S E E A A A A E E S A1 A2 A3 A4 A5 A5 3 PMOS x Uȳ Arbeitsbereiche Übertragungsfunktion 5 NMOS Schaltung Ux − UV = UV Ux̄ = UGS.P UDS.P Ux (S Sperrbereich; E Einschnürbereich; A aktiver Bereich) • In einem korrekten Entwurf ist nach jedem Schaltvorgang ein Transistorzweig gesperrt (Arbeitsbereich A1 oder A5). • Die Arbeitsbereiche A2 bis A4 sollten nur während der Schaltvorgänge auftreten. Arbeitsbereich A2 x > Uth.N B < Uth.N G S n < Uth.P D D n < Uth.P G p S B p n p Einschnürbereich • Bedingung: UV y aktiver Bereich Uth.N < Ux < Ux∗ • Ux → Uy : Lösungen der folgenden quadratischen Gleichung: (Ux − Uth.N )2 + KP · 0 = KN · 2 Uȳ2 (Ux̄ − Uth.P ) · Uȳ − 2 ! 12 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) x Arbeitsbereich A3 > Uth.N B < Uth.N G S > Uth.P D n D n G S B UV p p Uy − UV − Uth.P n Uy − Uth.N p < Uth.P Einschnürbereich Einschnürbereich y • Für eine bestimmte Eingangsspannung Ux = Ux∗ arbeiten beide Transistoren als gesteuerte Stromquellen, die denselben Strom liefern. • Gleichung zur Berechnung dieser Spannung: 0 = KN · (Ux∗ − Uth.N )2 (UV − Ux∗ + Uth.P )2 + KP · 2 2 • Laut Modell senkrechter Kennlinienverlauf. Störabstand Signal Störung Uy1 S1 Ux∗ S0 Uy0 t Ux∗ Eingangsschaltspannung zwischen null und eins Toleranzbereich der Eingangsschaltspannung Uy0 Ausgangsspannung für eine Null Uy1 Ausgangsspannung für eine Eins Störabstand: Maximale, der Eingangsspannung überlagerte Störspannung, bei der garantiert keine Fehlfunktion auftritt: S = min (S0 , S1 ) = min (Ux∗ − Uy0 , Uy1 − Ux∗ ) Vergleich CMOS-Inverter und DT-Inverter RB x Ux D1 RC D2 D3 IB IV UV y Uy DT-Inverter Ux0 Ux1 Ux∗ S IV für x = 0 IV für x = 1 UCEX ≈ 0,2 V UV ≈ 5 V UCEX + UF ≈ 1,4 V ≈ 1,2 V Strom durch RB Strom durch RC (IV Versorgungsstrom, Maÿ für die Verlustleistung). IV x Ux UV y Uy CMOS-Inverter 0 UV UV /2 UV /2 0 0 13 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Warum werden heute fast nur noch CMOS-Gatter eingesetzt? • Einfacher Entwurf. • Geringe Verlustleistung als Voraussetzung für die Integration von Millionen von Gattern auf einem Chip. • Groÿer Störabstand. Frühere Gatterschaltungen, insbesondere solche mit Bipolartransistoren, sind aus fast allen Anwendungen verdrängt, auch die behandelten DT-Gatter und ihre Weiterentwicklungen, die TTLGatter (TTL Transistor Transistor Logic), STTL-Gatter (Schottky-TTL-Gatter) etc. Transfergatter Nachbildung eines Schalters, der sowohl eine Null als auch eine Eins an seinen Ausgang weiterleitet: • Parallelschaltung eines NMOS- und eines PMOS-Transistors. • Benötigt das direkte und das negierte Steuersignal. Schaltung UV Tp s x s̄ Wertetabelle y Tn Schaltermodell x y s Sperrbereich, wenn Paralleltransistor ein x Tn Tp y S S Z 0 UV UV UV S S Z 1 x y 0 A S∗ 0 n+ n+ Ux Uy p S∗ A 1 1 A aktiver Bereich Kanal könnte beweglich S Sperrbereich Elektronen aufnehmen, Z hochohmig ist aber beidseitig S∗ Sperrbereich, wenn eingeschnürt Paralleltransistor ein s 0 0 1 1 Umschalter aus zwei Transfergattern Schaltung UV x1 s̄ y x2 s Schaltermodell s x1 y x2 s x2 x1 y 0 - 0 0 0 - 1 1 1 0 0 1 1 1 (- logischer Wert ohne Einuss, don't care) Schaltzeichen x1 x2 s 0 1 y 14 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Transfergatter als Analogschalter • Der Drain-Source-Widerstand ist von der Ein- und Ausgangsspannung abhängig. • Zur Vermeidung nichtlinearer Spannungsabfälle benötigt die Schaltung hinter einem Trans- fergatter einen hohen Eingangswiderstand. Transfergatter als Analogschalter nachfolgender Verstärker Ie ≈ 0 x1 x2 s RTG Re ≫ RTG Ue vu · Ue URTG ≈ 0 1.4 Speicherzellen RS-Flipop x1 x2 ≥1 ȳ ≥1 y Betriebsart x1 x2 y ȳ Setzen Rücksetzen Speichern Vermeiden 1 0 0 1 0 1 0 1 1 0 y∗ 0 0 1 ȳ ∗ 0 y ∗ , ȳ ∗ – Beibehaltung des bisherigen Wertes • x1 = x2 = 1 ist zu vermeiden, weil bei zeitgleicher Änderung von x1 und x2 von eins nach null der Folgezustand unbestimmt ist. D-Flipop • störsicherere Alternative a) Schaltung x s 1.5 0 1 b) Speichern: s = 0 y ȳ y ȳ c) Datenübernahme: s = 1 x y ȳ Aufgaben MOS-Verstärker UV RD ID Ue Gesucht sind: Übertragungsfunktion mit dem Transistor im Einschnürbereich? Ua = UV 2 UV = 5 V RD = 1 kΩ K = 20VmA 2 Uth = 1 V 15 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) • Ein- und Ausgangsspannungsbereich, in dem der Transistor im Einschnürbereich arbeitet? • Ue für Ua = UV 2 ? • Spannungsverstärkung vu = d Ua d Ue bei dieser Eingangsspannung? Stromspiegel Ie Ue Ia T1 T2 T1 1V Einschaltspannung (Uth ): 5 mA/V2 Steilheit K: T2 1V 10 mA/V2 Wie bildet sich in der Schaltung • der Eingangsstrom Ie auf die Eingangsspannung Ue , • bei eingeschnürtem Transistor T2 die Eingangsspannung Ue auf den Ausgangsstrom Ia und • der Eingangsstrom Ie bei eingeschnürtem Transistor T2 auf den Ausgangsstrom Ia ab? Stufenlose Leistungssteuerung durch Pulsweitenmodulation UV RL x RL = 10 Ω K = 1 VA2 Uth = 1 V Ux 1. Wie groÿ ist der Einschaltwiderstand RDS = d UDS d ID UV = 10 V Ux1 = 5 V Ux0 = 0 V des MOS-Transistors? 2. Welche relative Pulsweite η ist erforderlich, damit im Lastwiderstand RL eine Leistung von PRL.soll = 3 W umgesetzt wird? 3. Welche Leistung PTr wird dabei im Transistor umgesetzt? FCMOS-Gatter Entwerfen Sie je ein FCMOS-Gatter 1. mit der Funktion: y = ((x1 ∧ x2 ) ∨ x3 ) ∧ (x4 ∨ x5 ) 2. mit der Funktion: y = x̄1 ∨ x̄2 ∨ (x1 ∨ (x2 ∧ x3 )) 16 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Geometrischer Entwurf 3D-Ansicht eines NMOS- und eines PMOS-Transistor B NMOS-Transistor S G D p+ n+ n+ p+ p S p+ a) D S Gate Source Drain Bulk p-Substrat PMOS-Transistor D G S D B n+ n NMOS-Transistor B PMOS-Transistor G S B D n-Wanne B p stark dotiert (p+) n stark dotiert (n+) G Polysilizium (Gate) b) Isolator (SiO2 ) Geometrischer Entwurf eines Inverters G2 x UV n-Wanne p+ -Gebiet n+ -Gebiet Polysilizium-Streifen Metallleiterbahn Durchkontaktierung UV x y G1 G2 y G1 Geometrischer Entwurf eines Komplexgatters x1 x2 x3 x4 x5 UV UV x1 y x2 x3 x4 x5 y x2 x4 x3 x5 x1 n-Gebiet p-Gebiet 2 Polysilizium Metall Operationsverstärker Schaltsymbol und Anschlüsse Durchkontaktierung e 17 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Symbol Ua Ra Re UDiff − U− Ua.max ≈ +UV Ia vU · Ue In U+ Kennlinie +UV Ip + Ua UDiff Ua.min ≈ −UV −UV UOff = UDiff |Ua =0 Offset-Spannung Wichtige Kenngröÿen: Spannungsverstärkung Eingangswiderstand a v0 = ddUUDiff Re = dIUpDiff −I d 2 n Ra = dd UIaa Ausgangswiderstand Oset-Spannung Uoff = UDiff |Ua =0 ideal real ∞ ∞ 104 . . . 106 1 MΩ . . . 1 TΩ 0 0 2 Ω . . . 100 Ω 10 mV Ein Operationsverstärker hat in der Regel nicht den auf der Folie eingezeichneten Masseanschluss. Wird der nicht gebraucht? • Die Streuung der Eingangs-Oset-Spannung mal v0 ist oft gröÿer als der Ausgangsspan- nungsbereich. Unbeschaltet nur als Schwellwertschalter nutzbar: UDiff < Uoff.min Ua.min Ua = Ua.max UDiff > Uoff.max unbestimmt sonst Ua Ua.max UDiff Ua.min Uoff.min Uoff.max • Der Betrieb als Verstärker verlangt eine Rückkopplung, d.h. eine Subtraktion eines Teils von Ua von UDiff , z.B.: Ua = v0 · (Ue + Uoff − Ua ) v0 Ua = 1+v · (Ue + Uoff ) 0 Ue Ua • Der Bezugspunkt für Ua ist hier gleich dem Bezugspunkt von Ue . Für beide Anwendungen braucht der Operationsverstärker den Masseanschluss nicht. 2.1 Verstärker Nichtinvertierender Verstärker UDiff → 0 Ua In = 0 Ue R1 UR1 = Ersatzschaltung R2 Ip = 0 R1 R1 +R2 · Ua Tafel Ua Ue Ua = R1 +R2 R1 · Ue 18 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) U+ = Ue U− = Ua = R1 · Ua R1 + R2 lim v0 · (U+ − U− ) v0 →∞ Verkürzter Rechenweg Die Rückkopplung (Ua ↑7→ UDiff ↓) ∧ (Ua ↓7→ UDiff ↑) regelt die Eingangsspannungsdierenz gegen Null: UDiff = U+ − U− → 0 Aus U+ = Ue U− = R1 · Ua R1 + R2 ist die Übertragungsfunktion fast ablesbar. Generelles Problem • Eine Rückkopplung führt zu einem Regelkreis und ein falsch dimensionierter Regelkreis kann schwingen: ∆Ue t Ausgleich einer Regelabweichung in in einem stabilen System instabiles System • Die heutigen Operationsverstärker haben nur noch eine geringe Schwingungsneigung. Invertierender Verstärker Ue I1 K I2 R1 Ue Ua Ersatzschaltung R2 Ue In = 0 UDiff = 0 Ua K : I1 + I2 = 0 Ue Ua + =0 R1 R2 Ua = − R2 · Ue R1 R1 R2 · Ue Ua = − R 1 Ua 19 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) 2.2 Rechenelemente Summationsverstärker (Addition) Re1 Ie1 K I2 Ue1 R2 Re1 Ue1 Re2 Ie2 Ue2 I=0 U =0 Re2 Ua Ue2 Ua Ua = − P2 R2 i=1 Re.i · Ue.i K : Ie1 + Ie2 + I2 = 0 Ue1 Ue2 Ua + + =0 Re1 Re2 R2 R2 R2 · Ue1 + · Ue2 Ua = − Re1 Re2 Subtraktion mit Summationsverstärkern x1 a x2 x3 b −(x1 + x2 ) −(a + b) a b −(a + b) y = −(−(x1 + x2 ) + x3 ) Dierenzverstärker • Der invertierende Eingang wird zusätzlich zur Rückkopplung benötigt. R1 R2 In = 0 Ue2 UDiff = 0 Ip = 0 Ua Ue1 Tafel U+ = Ue1 ; U− = Ue2 + R1 · (Ua − Ue2 ) R1 + R2 R1 + R2 R1 + R2 · Ue1 = · Ue2 + Ua − Ue2 R1 R1 R2 Ua = · R1 ⇒ Spannungsteiler für U+ : U+ = R1 + R2 · Ue1 − Ue2 R2 R2 · Ue1 R1 + R2 20 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Dierenzverstärker komplett R1 R2 Ue2 UDiff = 0 Ua Ue1 R1 Ersatzschaltung R1 R2 R2 R1 R2 Ue2 Ue1 Ua Ua = 2.3 R2 R1 · (Ue1 − Ue2 ) Komparator Soll-Funktion und Realisierung • Abbildung einer stetigen Gröÿe auf eine zweiwertige Gröÿe: 0 wenn Ue < Utrig f (Ue ) = 1 sonst (Utrig Schaltspannung des Komparators). • Nachbildung durch einen Operationsverstärker plus Quelle mit der Schaltspannung: f (Ue ) Ue Ua Utrig • Ersatz der Quelle durch die Versorgungsspannung und einen Spannungsteiler. Abweichung vom Idealverhalten Ua1 Ua Ue0.max Streuung Ue1.min Utrig Ue Ua0 Ue Ue1.min Ue0.max 1 0 - unbestimmt Ua t (1) 21 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Schwellwertschalter mit Hysterese • Einschaltschwelle > Ausschaltschwelle • Überschreiten Utrig.r ⇒ kippen in den Zustand Utrig = Utrig.f • Unterschreiten Utrig.f ⇒ kippen in den Zustand Utrig = Utrig.r Ue Utrig.r Utrig.f Ua=1 Ua=0 Ua t Utrig.r Utrig.f Ua=1 Ua=0 Schaltspannung für steigende (rising) Eingangsspannungen Schaltspannung für fallende (falling) Eingangsspannungen große Ausgangsspannung (log. 1) kleine Ausgangsspannung (log. 0) Nachbildung mit einem Operationsverstärker R2 Ua=1 e a Ue R1 Utrig.r Ua Ua Utrig.f UH Ua=0 Tafel Utrig.r = UH + R1 R1 +R2 · (Ua=1 − UH ) Utrig.f = UH + R1 R1 +R2 · (Ua=0 − UH ) (UH Hilfsspannung) Beispiel Ua=1 = UV = 5 V Ua=0 = 0 Utrig.r = 3 V Utrig.f = 2 V • Bestimmung des Spannungsteilerverhältnisses k= R1 R1 + R2 und der Hilfsspannung UH mit folgendem Gleichungssystem: 3 V = UH + k · (5 V − UH ) 2 V = UH + k · (−UH ) • UH ⇒ Quotienten beider Gleichungen 3 V − UH 5 V − UH = 2 V − UH −UH UH = 2,5 V Ue 22 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) • k ⇒ Dierenz beider Gleichungen: 1V = k · 5V k = 0,2 • willkürliche Festlegung: R1 = 10 kΩ • Berechnung von R2 aus 0,2 = R1 ⇒ R2 = 40 kΩ R1 + R2 • Transformation des Zweipols aus UH und R1 in einen funktionsgleichen Zweipol mit UV : R1 I UH = 2,5 V 2 · R1 U 2 · R1 U UV = 5 V Gesamtschaltung 2.4 I Tafel Digital-Analog-Umsetzer Digital-Analog-Umsetzer (DAU) Ausgabe eines Bitvektors als Spannung: x = xn−1 xn−2 . . . x0 ⇒ Ua (x) = n−1 Uref X · xi · 2i 2n i=0 (xi ∈ {0, 1} Binärziern; n Bitanzahl; Uref Referenzspannung). Ua Uref 15 16 14 16 13 16 3 16 2 16 1 16 0 0000 0001 0010 0011 1101 1110 1111 x Aufbau Uref 2·R 4·R xn−1 xn−2 In−1 U =0 • Stromquellen mit binär abgestuften Strömen: Ii = Uref i−n ·2 R 8·R Ua R xn−3 In−2 R In−3 K Ua 23 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) • Transistorschalter, die die Ströme wahlweise in den Summationspunkt leiten oder nicht. • Summationsverstärker für die ausgewählten Ströme: Ua = −R · n−1 X i=0 xi · Ii Digital-Analog-Umsetzer mit R2R-Netzwerk • Die Fertigung von sehr unterschiedlichen Widerständen mit einem exakten Widerstandsver- hältnis ist schwierig. • Ein R2R-Netzwerk ist eine Spannungsteilerkette, die die eingangsseitige Referenzspannung fortlaufend halbiert. • Die Transistorschalter an den Fuÿpunkten leiten die Ströme bei xi = 1 zum Summationspunkt K und bei xi = 0 zum Bezugspunkt. R Uref 2R R In−1 = xn−1 Uref 2 2R Uref Uref 2·R R In−2 = Uref 2n−2 2R Uref 22 ·R I1 = Uref 2n−1 ·R I0 = Uref 2n ·R x0 K I= 2.5 Uref 2n−1 2R x1 xn−2 2R Uref R · Pn−1 i=0 xi · 2i−n Analog-Digital-Umsetzer Paralleler Analog-Digital-Umsetzer (ADU) • Zuordnung des Digitalwerts in einem Schritt. • Paralleler Vergleich der analogen Eingangsspannung mit 2n -1 Vergleichsspannungen. Erfordert 2n − 1 Komparatoren. 1 8 0 R 2 8 3 8 4 8 5 8 6 8 7 8 1 R R R R R R R w0 w1 w2 w3 w4 w5 w6 UMess Codeumsetzer x2 x1 x0 UVgl Uref Uref 24 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Funktion des Codeumsetzers Komparatorausgabe Ergebnis w6 w5 w4 w3 w2 w1 w0 x2 x1 x0 0000000 0000001 0000011 0000111 0001111 0011111 0111111 1111111 000 001 010 011 100 101 110 111 Serielle Umsetzer • Ein Vergleich je Wandlerschritt: v UMess UVgl Digital-AnalogUmsetzer v= digitale Steuerung xn−1 ...x0 digitale Signale 0 wenn UMess < UVgl 1 sonst Sukzessive Approximation • schnellster serieller Wandleralgorithmus • ein Vergleich je Bit für i = n − 1 bis 0 U UVgl xi = 1 ja UMess ≥ UVgl nein xi = 0 UMess 1 2 3 4 ··· i Aufgaben Entwurf von Verstärkern Entwickeln Sie Schaltungen mit Operationsverstärkern, die das Verhalten der nachfolgenden Ersatzschaltung nachbilden mit den Parametern: 1. vU = −10 und RE = 10 kΩ 2. vU = 3 und RE = 100 kΩ. Ue Re Ua = vU · Ue 25 Prof. G. Kemnitz, TU Clausthal: Elektronik I (E1H4.pdf) Analyse einer OV-Schaltung RM IV I2 R1 I1 R2 UV UL R1 Ua R2 RM = 1 Ω R1 = 10 kΩ R2 = 100 kΩ UV = 10 V 0 ≤ Ue+ ≤ UV 0 ≤ Ue− ≤ UV 0,1 V≤ Ua ≤ 0,9 · UV I1 ≪ IV , I2 ≪ IV 1. Grundbeschaltung des Operationsverstärkers? 2. Zusammenhang zwischen IV und Ua ? 3. Gültigkeitsbereich? Entwurf von Rechenelementen Entwickeln Sie mit Hilfe von Operationsverstärkern eine Schaltung mit der Funktion: Ua = Ue1 + 2 · Ue2 − Ue3 − 2 · Ue4 Der Eingangswiderstand soll für jeden Eingang Re.i = Ue.i = 10 kΩ Ie.i betragen. Hinweis: Es werden mindesten zwei Operationsverstärker und 9 Widerstände benötigt. Verstärker mit umschaltbarer Verstärkung Konstruieren Sie eine Verstärkerschaltung, deren Verstärkung mit einem 2-Bit-Vektor in folgender Weise eingestellt werden kann: x = (x1 x0 ) vU = Ua Ue 11 10 01 00 8 4 2 1 Hinweis: Es werden mindestens zwei Operationsverstärker, zwei NMOS-Transistoren und vier Widerstände benötigt. Schwellwertschalter mit Hysterese Legen Sie für den invertierenden Komparator mit Hysterese in der nachfolgenden Abbildung die Widerstandswerte R1 und R2 so fest, dass der Komparator die vorgegebene Ein- und Ausschaltschwelle besitzt. R4 UV = 5 V R2 e a Ue R3 Ua R3 = 10 kΩ Uein = 1,6 V Uaus = 1,4 V Ua1 = UV Ua0 = 0