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Ausgabe 3: Juli 2017
Die Bürger-Rikscha im Auge der Forschung
Die Bürger-Rikscha ist eine Initiative aus dem Mehrgenerationenhaus in Stuttgart-Vaihingen.
Dort hat sich eine Gruppe von Senioren zu einem Verein zusammengeschlossen und über
Spenden eine Fahrrad-Rikscha finanziert. Seit Frühjahr
2016 sind die Senioren dank ehrenamtlicher Pedaleure unterwegs und haben mein Interesse geweckt. Ich bin Bianca
Llerandi, eine Studentin der Universität Stuttgart. In meiner
Masterarbeit setzte ich mich wissenschaftlich mit der Bürger-Rikscha als Mobilitätskonzept für das Alter auseinander.
Die Ergebnisse meiner Studie zeigen, dass die Rikscha-Nutzung auf vielfältige Weise die Lebensqualität der Senioren verbessert. Die NutzerInnen unterstreichen stets den Mehrwert
der Rikscha im Vergleich zu anderen Transportmitteln. Besonders wird das Gefühl des Draußenseins, des n der frischen Luft seins als großer Vorteil gewertet. Außerdem fallen die
älteren Leute in der Rikscha positiv auf, was im Kontrast dazu steht, wie sie bspw. in öffentlichen Transportmitteln auffallen. Nach eigener Einschätzung werden sie dort eher als Hindernis wahrgenommen.
Begeistert berichten die Senioren, dass die Rikschafahrt zudem stets ein Gemeinschaftserlebnis sei. Das gemeinsame Beobachten und Erleben stehe im Vordergrund und sei Gesprächsstoff, was zusätzlich für mehr Lebensfreude sorgt. Die Rikscha erlaubt auch das Wiederleben von Dingen, die früher im Leben Freude bereitet haben, wie z. B. das Freiheitsgefühl des Fahrradfahrens.
Die Bürger-Rikscha führt dazu, dass sich die älteren Leute wieder mehr vornehmen, mehr
am Leben teilhaben und schließlich eine größere Lebensqualität genießen. Auf diese Weise
löst die Mobilität mit der Rikscha eine positive Verstärkung aus: Die größere Teilhabe am Leben beeinflusst das Selbstbild und das Altersbild, was wiederum dazu führt, dass sich Senioren mehr zutrauen. Tatsächlich wagen sich einige Rikscha-NutzerInnen allmählich an die
selbstständige Nutzung des ÖPNV heran, was erneut ihr Selbstbild verbessert.
Eine große Chance für eine Weiterentwicklung sehe ich aus
diesem Grund in dem Vorhaben des Vereins, ein Paralleltandem anzuschaffen. So kann, wer will, sich durch Mittreten aktiv
beteiligen. Derzeit sammeln wir auf der Plattform betterplace.org Spenden zur Verwirklichung dieses Vorhabens
(www.betterplace.org/p54195) und hoffen noch diesen Sommer
oder Herbst, erste Ausflüge unternehmen zu können.
Kontakt: Bianca Llerandi, Studentin der Universität Stuttgart
E-Mail: [email protected]
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Ausgabe 3: Juli 2017
Video über die Bürger-Rikscha Vaihingen
Das Filmteam der Filmhochschule Ludwigsburg hat
die Bürger-Rikscha und das Team Kugelrund einen
Tag lang begleitet. Herausgekommen ist ein schöner
Kurzfilm über die Idee und den Einsatz der BürgerRikscha sowie über die Menschen, die sich für dafür
einsetzen.
Das Video ist unter folgendem Link abrufbar:
https://www.youtube.com/watch?v=pBWzfEckTps
Soziale Stadt Dürrlewang
Seit 2015 ist Dürrlewang im Bund-Länder-Programm Soziale Stadt. Gefördert werden Maßnahmen, die geeignet sind, die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen des täglichen
Bedarfs zu sichern, Spielplätze, Grünanlagen, Fuß- und Radwege sicherer und attraktiver zu
machen, die Straßenräume gestalten, Räume für bürgerschaftliches Engagement zu schaffen, die soziale Infrastruktur und Dürrlewang als Wohnstandort zu stärken und die Qualität
des Wohnumfeldes zu verbessern.
Dieses Bündel an Maßnahmen wird von engagierten Bürgern zusammen mit dem Stadtteilmanagement weiterentwickelt. Regelmäßig treffen sich die Themengruppen:
1. Wohnen, Wohnumfeld und öffentlicher Raum
2. Stadtteilzentrum, Nahversorgung
3. Kinder und Jugendliche
4. Stadtteilleben, Begegnung, Kultur, Sport und Freizeit, Gesundheitsförderung
Alle Bürger sind eingeladen, den Erneuerungsprozess aktiv zu begleiten und ihre Wünsche,
Vorstellungen, Ideen und Vorschläge einzubringen. Die Projekte werden im Bürgergremium
von Vertretern der Themengruppen, dem Stadtteilmanagement und der Projektleiterin abgestimmt und in der interdisziplinären Projektgruppe mit den städtischen Ämtern für die Umsetzung weiterbearbeitet.
Auf Initiative des Vereins Kultur Am Kelterberg Vaihingen e. V. wurde 2016 die KulturHalteStelle mit fünf doppelseitigen Info-Stelen eingeweiht. Im Oktober fand eine Kinder- und Jugendbeteiligung im DürrlewangRahmen des Projekts TrotzAlter durchgeführt. Die Ausgabe der Schrittzähler vom Amt für
Sport und Bewegung war eins der Highlights dieses Tages. Im Juni/Juli 2017 wird die Aktion
Mehr Bewegung im Quartier
fortgesetzt. Erstmals wurde
hmerInnen halfen, den Stadtteil von
Unrat zu befreien.
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