Prüfungsschemata im IPR

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Prüfungsschemata im IPR
A. Zulässigkeit der Klage/des Antrags
I.
II.
Internationale Zuständigkeit
1.Staatsvertragliche Regelungen
a) Multilaterale Staatsverträge
b) Bilaterale Staatsverträge
2.Autonomes Recht
a) Vorschriften über die internationale Zuständigkeit
b) Rückschluss von örtlicher und internationale Zuständigkeit
Sachliche Zuständigkeit
III.
Örtliche Zuständigkeit
IV.
Sonstige Verfahrensvoraussetzungen
B. Begründetheit der Klage/des Antrags
I.
Fall mit Auslandsberührung (Art. 3 a.E. EGBGB)
II.
Anwendbarkeit materiellen Einheitsrechts
(+) = Vorrang nach Art. 3 EGBGB
III.
Anwendbarkeit internationaler kollisionsrechtlicher Abkommen
(+) = Feststellung der maßgeblichen Rechtsordnung anhand des Abkommens
IV.
Bestimmung des anwendbaren einzelstaatlichen IPR
1.Klage bereits anhängig: nach lex fori des Forumstaates
2.Klage nicht anhängig: Bestimmung der internationalen
Gerichtszuständigkeit und Anwendung des IPR des zuständigen
Forumstaates
V.
VI.
Bestimmung der maßgeblichen Kollisionsnorm
Sachfrage?
Anwendung der maßgeblichen Kollisionsnorm
Subsumtion des Sachverhalts: Verweisung auf das Recht eines bestimmten
Staates
1.Verweisung auf deutsches Recht Anwendung dt. mat. Rechts
2.Verweisung auf ausländisches Recht
Grundsatz: Gesamtverweisung
Ausnahme: Sachnormverweisung (Art. 4 I 1 a.E., II EGBGB)
a) Sonderfall: Kollisionsnorm verweist auf einen Mehrrechtsstaat
b) Rück- oder Weiterverweisung
VII.
Anwendung des materiellen Rechts
1.Ermittlung und Anwendung der maßgeblichen Normen
2.Bei Nichtermittelbarkeit: Anwendung des Ersatzrechts
3.Korrektur des Ergebnisses?
a) Verstoß gegen zwingende Vorschriften
b) Verstoß gegen deutschen „ordre public“, Art. 6 EGBGB
Rom I-VO
1. Art. 3 – freie Rechtswahl
wenn (-)
2. Objektive Anknüpfung: vorrangig Art. 5-8
wenn (-)
3. Art. 4 I – genannter Vertragstyp vorliegend?
wenn (-)
4. Bestimmung der vertragscharakteristischen Leistung, Art. 4 II
wenn (-)
5. Generalklausel, Art. 4 IV („engste Verbindung“)
Ausnahme: Ausweichklausel des Art. 4 III (!)
Rom II-VO
Deliktsrecht
1. Vorrangige völkerrechtliche Abkommen, Art. 28
2. Rechtswahl, Art. 14
wenn (-)
3. Spezielle Kollisionsnorm, Art. 5-9
wenn (-)
4. Keine speziellere Anknüpfung = gemeinsamer gewöhnlicher Aufenthalt oder Sitz
gemeinsames Heimatrecht, Art. 4 II
wenn (-)
Recht des Erfolgsortes, Art. 4 I
5. Ausnahme: wesentlich engere Verbindung mit dem Recht eines anderen Staates, Art. 4
III
Bereicherungsrecht
1. Rechtswahl gem. Art. 14
wenn (-)
2. Akzessorische Anknüpfung an ein bestehendes Rechtsverhältnis, Art. 10 I
wenn (-)
3. Anknüpfung an gemeinsamen Aufenthalt, Art. 10 II
wenn (-)
4. Regelanknüpfung: Ort des Bereicherungseintritts, Art. 10 III
5. Ausnahme: offensichtlich engere Verbindung zu einem anderen Staat, Art. 10 IV
GoA
1. Rechtswahl gem. Art. 14
wenn (-)
2. Akzessorische Anknüpfung an ein bestehendes Rechtsverhältnis, Art. 11 I
wenn (-)
3. Anknüpfung an den gemeinsamen gewöhnlichen Aufenthalt, Art. 11 II
wenn (-)
4. Regelanknüpfung: Ort der Geschäftsführung, Art. 11 III
5. Ausnahme: offensichtlich engere Verbindung zu einem anderen Staat, Art. 11 IV
Rom-III-VO
I.
II.
Anwendungsbereich
1. Sachlich: Art. 1 I
a)
Ehescheidung oder Trennung ohne Auflösung des Ehebandes
b)
Verbindung zum Recht verschiedener Staaten (Rechtswahl auch
ohne Auslandsbezug, Art. 5)
c)
Art. 1 II Eheschließung, Ehewirkungen und Sonstiges, Art.
13 ff. EGBGB
2. Zeitlich: Art. 18
Anknüpfung
1. Art. 5 – Rechtswahl
a)
Wählbare Rechtsordnung, Art. 5 I
b)
Zeitpunkt
vorprozessuale, Art. 5 II
im Prozess, Art. 46d II EGBGB
c)
Form, Art. 7
d)
Einigung und materielle Wirksamkeit, Art. 6
2. Art. 8 – objektive Anknüpfung
a)
Gewöhnlicher Aufenthalt der Ehegatten
b)
Letzter gemeinsamer gewöhnlicher Aufenthalt
c)
d)
Gemeinsames Heimatrecht beider Ehegatten
Lex fori
Anwendung des maßgeblichen Rechts
III.
Ergebniskorrektur
Art. 12 (ordre public)
Art. 10
Art. 13 2. Var.
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