Kurs halten. Der Linde Finanzbericht 2008. Linde in Zahlen in Mio. € Januar bis Dezember 2008 2007 Veränderung in Prozent – 33,8 Aktie Schlusskurs € 59,85 90,45 Höchstkurs € 97,90 91,75 6,7 Tiefstkurs € 46,51 75,26 – 38,2 10.084 15.046 – 33,0 Marktkapitalisierung (zum Jahresschlusskurs) Angepasstes Ergebnis je Aktie 1 € 5,46 5,02 8,8 Ergebnis je Aktie € 4,27 5,87 – 27,2 168.492 166.347 1,3 12.663 12.306 2,9 Operatives Ergebnis 2 2.555 2.424 5,4 EBIT vor Abschreibung auf aufgedeckte stille Reserven und Sondereinflüsse 1.703 1.591 7,0 Ergebnis nach Steuern 776 1.013 – 23,4 Anzahl der Mitarbeiter 51.908 50.485 2,8 Umsatz 9.515 9.209 3,3 Operatives Ergebnis 2.417 2.314 4,5 3.016 2.750 9,7 267 240 11,3 Anzahl ausstehender Aktien (in Tsd. Stück) Umsatz Gases Division Engineering Division Umsatz Operatives Ergebnis 1 Bereinigt um die Einflüsse der Kaufpreisallokation und Sondereinflüsse. 2 EBITDA vor Sondereinflüssen inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. Unternehmensprofil The Linde Group The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit annähernd 52.000 Mitarbeitern in rund 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatz von 12,663 Mrd. EUR erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden. Organisation Das Unternehmen ist in drei Divisionen aufgeteilt: Gases und Engineering (Kerndivisionen) sowie Gist (Logistikdienstleistungen). Die größte Division Gases gliedert sich innerhalb der vier operativen Segmente Westeuropa, Amerika, Asien & Osteuropa sowie Südpazifik & Afrika in neun Regional Business Units (RBUs). Darüber hinaus umfasst die Gases Division die beiden Global Business Units (GBUs) Healthcare (Medizinische Gase) und Tonnage (On-site) sowie die zwei Business Areas (BAs) Merchant & Packaged Gases (Flüssig- und Flaschengase) und Electronics (Elektronikgase). Gases Division Die Linde Group nimmt im internationalen Gasemarkt eine weltweit führende Position ein. Wir bieten eine breite Palette an Druck- und Flüssiggasen sowie Chemikalien und sind damit ein wichtiger und verlässlicher Partner für unterschiedlichste Industrien. Unsere Gase werden beispielsweise im Energiesektor, in der Stahlproduktion, der Chemieverarbeitung, dem Umweltschutz, dem Schweißen sowie in der Lebensmittelverarbeitung, der Glasproduktion und der Elektronik eingesetzt. Darüber hinaus bauen wir die wachstumsstarke Sparte Healthcare, also das Geschäft mit medizinischen Gasen, konsequent aus und sind zudem in der Weiterentwicklung der umweltfreundlichen Wasserstoff-Technologie weltweit führend. Engineering Division Unsere Engineering Division ist mit der Fokussierung auf die zukunftsträchtigen Marktbereiche Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen weltweit erfolgreich. Im Unterschied zu fast allen Wettbewerbern können wir bei der Planung, der Projektierung und dem Bau von schlüsselfertigen Industrie-Anlagen auf eigenes, umfassendes verfahrenstechnisches Know-how zurückgreifen. Linde Anlagen werden für Projekte in den verschiedensten Bereichen eingesetzt: in der Petrochemie und der chemischen Industrie, bei Raffinerien und Düngemittelfabriken, für die Gewinnung von Luftgasen, zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegasen, zur Erdgasbehandlung sowie für die pharmazeutische Industrie. Kurs halten. Der Linde Finanzbericht 2008. Umschlag Innenseite: Linde in Zahlen und Unternehmensprofil. 002 Linde Finanzbericht 2008 inhalt Inhalt Der Vorstand U 1 Linde in Zahlen U 1 Unternehmensprofil Der Aufsichtsrat 004 – 007 034 – 093 004 006 035 037 039 Der Vorstand Mitglieder des Vorstands Brief an die Aktionäre Corporate Governance 008 – 015 Der Aufsichtsrat 008 010 Mitglieder des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Die Aktie 016 – 029 Konzernlagebericht Corporate Governance 017 022 Corporate Governance Bericht Vergütungsbericht Konzernabschluss 030 – 033 Die Aktie Konzernanhang Weitere Angaben 1 Umschlagseiten, vorne. Konzernlagebericht Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Branchenspezifische Rahmenbedingungen Wertorientierte und operative Unternehmenssteuerung 041 Geschäftsverlauf des Linde Konzerns 043 Gases Division 050 Engineering Division 057 Sonstige Aktivitäten 058 061 061 062 064 065 066 070 077 085 088 089 090 Vermögens- und Finanzlage Kapitalflussrechnung Gesamtbewertung Geschäftsjahr 2008 Finanzierung und Liquiditätssicherung Investitionen Beschaffung Forschung und Entwicklung Corporate Responsibility Risikobericht Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Nachtragsbericht Dividende Prognosebericht Linde Finanzbericht 2008 003 195 196 197 198 Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Mandate des Aufsichtsrats Mandate des Vorstands Versicherung der gesetzlichen Vertreter 200 202 Führungsorganisation Jahresrückblick Konzernanhang 204 Impressum und Kontakt 107 121 U 2 Finanzkalender U 2 Fünfjahresübersicht U 2 Glossar 100 102 Grundsätze Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzernbilanz Sonstige Angaben Erklärung des Vorstands Bestätigung des Abschlussprüfers Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss 126 157 192 193 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Konzernbilanz Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen Konzern-Kapitalflussrechnung Segmentinformationen Weitere Angaben Corporate Governance 095 096 098 194 – 204 Die Aktie Konzernabschluss Konzernlagebericht 094 –193 Der Aufsichtsrat Der Vorstand inhalt 2 Umschlagseiten, hinten. 004 Linde Finanzbericht 2008 DER vorstand – Die Vorstandsmitglieder Der Vorstand Der Vorstand Der Aufsichtsrat Professor Dr. Wolfgang Reitzle geboren 1949 Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.), Diplom-Wirtschaftsingenieur Vorsitzender des Vorstands Verantwortlich für Gist, die Global- und Zentralfunktionen Innovationsmanagement, Kommunikation & Investor Relations, Organisation & Informatik, Personal, Recht, Revision, SHEQ (Safety, Health, Environment, Quality), Six Sigma, Unternehmensentwicklung Mitglied des Vorstands seit 2002 Corporate Governance Dr. Aldo Belloni geboren 1950 Doktor der Ingenieurwissenschaften (Dr.-Ing.) Verantwortlich für die Engineering Division, die operativen Segmente Westeuropa und Asien & Osteuropa, die Global Business Unit Tonnage (On-site) sowie die Business Area Electronics (Elektronikgase) Mitglied des Vorstands seit 2000 J. Kent Masters geboren 1960 BS Chemical Engineering, MBA Finance Verantwortlich für die operativen Segmente Amerika und Südpazifik & Afrika, die Global Business Unit Healthcare sowie die Business Area Merchant & Packaged Gases (Flüssig- und Flaschengase) Mitglied des Vorstands seit 2006 Georg Denoke geboren 1965 Diplom-Informationswissenschaftler, Diplom-Betriebswirt (BA) Verantwortlich für die Global- und Zentralfunktionen Beschaffung, Bilanzen, Controlling, Finanzen, Investitionen, Mergers & Acquisitions, Growth & Performance, Risikomanagement, Steuern Arbeitsdirektor Mitglied des Vorstands seit 2006 Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Von links nach rechts: Georg Denoke, Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, J. Kent Masters, Dr.-Ing. Aldo Belloni. 006 Linde Finanzbericht 2008 der vorstand – Brief an die Aktionäre Brief an die Aktionäre Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance das Jahr 2008 stand im Zeichen der beginnenden Finanz- und Wirtschaftskrise. Auch unser Unternehmen hat die Auswirkungen der weltweiten Rezession zu spüren bekommen. Gegen Ende des Jahres hatten wir in einigen Regionen einen deutlichen Nachfragerückgang zu verzeichnen. Dennoch konnten wir unsere Ziele für das gesamte Geschäftsjahr 2008 in vollem Umfang erreichen. Wir haben den Konzernumsatz währungsbereinigt um 8,4 Prozent auf 12,663 Mrd. EUR gesteigert und das operative Konzernergebnis – ebenfalls währungsbereinigt – um 10,3 Prozent auf 2,555 Mrd. EUR verbessert. Wir sind also weiter gewachsen und haben, wie angekündigt, unsere Ertragskraft überproportional zum Umsatz gestärkt. Auch bei den anderen wichtigen Konzernkennzahlen hat Linde deutliche Steigerungsraten erzielt. Der ROCE hat sich auf 12,4 Prozent (Vj. 10,3 Prozent) erhöht, und beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis je Aktie war ein Plus von fast 9 Prozent auf 5,46 EUR (Vj. 5,02 EUR) zu verbuchen. Diese sehr solide Geschäftsentwicklung in einem Jahr, das vor allem gegen Ende von einem zunehmend schwierigen Umfeld geprägt war, bestätigt: Unser umfassender Konzernumbau zahlt sich aus. Wir haben die BOC-Integration zügig vollzogen und sind durch die Konzentration auf das weltweite Gase- und Anlagen-Baugeschäft weniger abhängig von Konjunkturzyklen als in unserer früheren Aufstellung. Konzernlagebericht Das laufende Geschäftsjahr 2009 wird uns – wie alle anderen Unternehmen auch – vor große Herausforderungen stellen. Die Konjunkturforscher rechnen damit, dass die Weltwirtschaft 2009 den deutlichsten Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg erleben wird. Wir alle müssen uns auf ein schrumpfendes globales Bruttoinlandsprodukt einstellen. In diesem Umfeld tun wir alles dafür, unsere Produktivität und unsere Prozesse stetig weiter zu verbessern. Wir haben zusätzliche Anstrengungen unternommen und bereits zu Beginn des Jahres 2008 ein neues Programm zur nachhaltigen Effizienzsteigerung eingeleitet: HPO (High Performance Organisation). Mit diesem ganzheitlichen Konzept werden wir unser Unternehmen zu einer Hochleistungsorganisation entwickeln. HPO wird in den kommenden vier Jahren – ab dem laufenden Geschäftsjahr 2009 – zu einer Bruttokostensenkung in Höhe von insgesamt 650 Mio. EUR bis 800 Mio. EUR führen. Deutliche Kosteneinsparungen werden wir beispielsweise in den Bereichen IT und Einkauf erzielen. HPO folgt unmittelbar auf unser Synergieprogramm aus der BOC-Akquisition, mit dem wir die angestrebten Kostensynergien in Höhe von 250 Mio. EUR jährlich erstmals in diesem Geschäftsjahr vollständig realisieren wollen. Konzernabschluss Die Aktie Diese Kontinuität spiegelt sich auch, wie es bei Linde bewährte Tradition ist, in unserer ertragsorientierten Dividendenpolitik. Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 vorschlagen, eine Dividende von 1,80 EUR je Stückaktie auszuschütten. Im Vergleich zum Vorjahr (1,70 EUR) entspricht dies einer Erhöhung um annähernd 6 Prozent. Konzernanhang Weitere Angaben Allerdings: Eine präzise Prognose für den Geschäftsverlauf unseres Unternehmens in diesem Jahr ist vor dem Hintergrund der unsicheren weltwirtschaftlichen Entwicklung kaum möglich. Wir planen deshalb in unterschiedlichen Szenarien. Diese Planungen reichen von einem Konzernumsatz und -ergebnis leicht über oder auf dem Niveau des Jahres 2008 bis hin zu einem Rückgang. Abhängig von der Nachfrageentwicklung wird sich der Umsatz- und Ergebnistrend erst in der zweiten Jahreshälfte 2009 verfestigen. Durch unsere umfassenden Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz ist es jedoch unser Ziel, einen möglichen Rückgang beim Konzernergebnis weitestgehend zu begrenzen. Auf der Basis der Schätzungen zur globalen Konjunkturentwicklung gehen wir derzeit davon aus, unsere mittelfristigen Ziele für das Geschäftsjahr 2010 – ein ROCE von 13 Prozent und ein operatives Konzernergebnis von mindestens 3 Mrd. EUR – erst später erreichen zu können. Linde Finanzbericht 2008 007 Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle Vorsitzender des Vorstands der Linde AG Konzernabschluss Konzernanhang Wir haben also alle Voraussetzungen, um auch weiterhin Kurs halten zu können. Weitere Angaben Grundsätzlich aber gilt: Wir haben in den vergangenen Jahren bei Linde ein stabiles Fundament gelegt. Wir können durch unsere globale Aufstellung und auf der Basis unserer führenden Positionen in den aufstrebenden Märkten auch regional ungünstige wirtschaftliche Rahmenbedingungen besser abfedern als zuvor. Die stark differenzierte Kundenstruktur im Gasegeschäft verleiht uns ein vergleichsweise hohes Maß an Robustheit. Zugleich profitieren wir von den vielfältigen Synergien zwischen unseren beiden Unternehmenssäulen Gase und Engineering und von den globalen Megatrends Energie und Gesundheit. Gerade auf diese zukunftsträchtigen Bereiche zielen wir mit einer Vielzahl unserer Produkte und Dienstleistungen. Auf der Grundlage von HPO werden wir uns zusätzlich wetterfest machen und unsere Effizienz und Leistungsfähigkeit nach­ haltig stärken. Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand der vorstand – Brief an die Aktionäre 008 Linde Finanzbericht 2008 Der aufsichtsrat – Mitglieder des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat (Stand 31. Dezember 2008) Mitglieder des Aufsichtsrats Der Vorstand Dr. rer. pol. Manfred Schneider Vorsitzender Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG Der Aufsichtsrat Katte 1 Hans-Dieter stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Pullach der Engineering Division der Linde AG Corporate Governance Michael Diekmann weiterer stellv. Vorsitzender Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE Dr. rer. pol. Clemens Börsig Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG Klaus-Peter Müller Vorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG Gernot Hahl 1 Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Worms der Gases Division der Linde AG Jens Riedel 1 Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Leuna der Gases Division der Linde AG Dipl.-Soziologe Thilo Kämmerer 1 Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall Frankfurt Xaver Schmidt 1 (seit 8. September 2008) Vorstandssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover Matthew F. C. Miau (seit 3. Juni 2008) Vorsitzender der MiTAC-SYNNEX-Group, Taiwan Dr. jur. Gerhard Beiten Rechtsanwalt Dipl.-Kfm. Josef Schregle 1 Leiter Finanzen und Controlling der Engineering Division der Linde AG Die Aktie Konzernlagebericht Ausschüsse des Aufsichtsrats Mitglieder zum 31. Dezember 2008 Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Abs. 3 MitbestG Konzernabschluss Dr. rer. pol. Manfred Schneider (Vorsitzender) Katte1 Hans-Dieter Michael Diekmann Gernot Hahl 1 Ständiger Ausschuss Prüfungsausschuss Dr. rer. pol. Manfred Schneider (Vorsitzender) Dr. rer. pol. Clemens Börsig (Vorsitzender) Hans-Dieter Katte1 Michael Diekmann Gernot Hahl 1 Klaus-Peter Müller Gernot Hahl 1 Hans-Dieter Katte1 Klaus-Peter Müller Dr. rer. pol. Manfred Schneider Konzernanhang Nominierungsausschuss Dr. rer. pol. Manfred Schneider (Vorsitzender) Weitere Angaben Michael Diekmann Klaus-Peter Müller 1 Als Vertreter der Arbeitnehmer. Linde Finanzbericht 2008 009 der aufsichtsrat – Mitglieder des Aufsichtsrats Prof. Dr. jur. Jürgen Strube (bis 3. Juni 2008) Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF SE Dipl.-Ing. Siegried Friebel 1 (bis 3. Juni 2008) Vorsitzende des Betriebsrats der Linde-KCA-Dresden GmbH Josef Schuhbeck 1 (bis 3. Juni 2008) Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Schalchen der Engineering Division der Linde AG Wilfried Woller 1 (bis 31. August 2008) Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands, Vorstandsbereich 5 der IG Bergbau, Chemie, Energie 2 Der Aufsichtsrat Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gerhard Full (bis 3. Juni 2008) ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Linde AG 1 Als Vertreter der Arbeitnehmer. 2 Bis 31. Juli 2008. Mitgliedschaften in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien finden Sie auf den Seiten 195 bis 196. Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann (bis 3. Juni 2008) ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG Der Vorstand Im Geschäftsjahr 2008 ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats 010 Linde Finanzbericht 2008 Der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats Bericht des Aufsichtsrats Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie als Aufsichtsrat haben wir uns im Geschäftsjahr 2008 eingehend mit der Lage, den Perspektiven und der strategischen Weiterentwicklung der Gesellschaft, mit der künftigen langfristigen Positionierung des Linde Konzerns sowie mit wesentlichen Einzelmaßnahmen befasst. Wir haben den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und seine Geschäftsführung entsprechend den uns nach Gesetz, Satzung und Geschäftsordnung obliegenden Aufgaben überwacht. Der Vorstand hat uns in unseren Sitzungen und durch schriftliche Berichte regelmäßig, zeitnah und umfassend über den Geschäftsverlauf, die wirtschaftliche Lage und die Planung der Gesellschaft und ihrer Tochterunternehmen unterrichtet. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung für das Unternehmen war der Aufsichtsrat eingebunden. Hierzu gehören Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands, die der Zustimmung des Aufsichtsrats bedürfen. Dazu zählen insbesondere das Jahresinvestitionsprogramm, größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen. Darüber hinaus hat sich der Vorsitzende des Aufsichtsrats fortlaufend über die aktuelle Entwicklung der Geschäftslage, wesentliche Geschäftsvorfälle und Entscheidungen des Vorstands, u. a. anhand der Vorstandsprotokolle, in Kenntnis setzen lassen. Er stand in einem engen Informations- und Gedankenaustausch mit dem Vorsitzenden des Vorstands und hat mit ihm die Unternehmensstrategie, die Risikolage und das Risikomanagement regelmäßig beraten. Der Aufsichtsrat hat sich auf der Grundlage der Berichte des Vorstands sowie des vom Abschlussprüfer erstatteten Berichts von der Leistungsfähigkeit des gemäß § 91 Abs. 2 AktG eingerichteten Risikoüberwachungssystems überzeugt. Er hatte zu keiner Zeit Beanstandungen gegen die Ordnungsmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmensführung. Sitzungen des Aufsichtsrats Konzernlagebericht Im Geschäftsjahr 2008 fanden vier turnusgemäße Aufsichtsratssitzungen und eine konstituierende Aufsichtsratssitzung statt. Kein Mitglied des Aufsichtsrats hat an weniger als der Hälfte der Sitzungen teilgenommen. Interessenkonflikte der Aufsichtsratsmitglieder traten im Berichtsjahr nicht auf. Konzernabschluss In unseren Sitzungen haben wir uns neben der aktuellen Geschäftsentwicklung, der Risikolage, der Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien („Compliance“) und wichtigen geschäftlichen Einzelvorgängen mit zustimmungspflichtigen Maßnahmen des Vorstands beschäftigt. Nach gründlicher Prüfung und Erörterung der vorgelegten Unterlagen und der jeweiligen Anträge des Vorstands hat der Aufsichtsrat alle erforderlichen Zustimmungen erteilt. Konzernanhang Weitere Angaben Im Zentrum der Beratungs- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats standen vor allem die wirtschaftliche Lage und die Entwicklungsperspektiven des Konzerns, der einzelnen Bereiche und von Tochtergesellschaften. Dabei wurden insbesondere Fragen der verfolgten unternehmerischen und strategischen Ziele sowie deren Realisierbarkeit, deren wirtschaftlicher Bedeutung und der zu erwartenden Einflüsse auf die finanzielle Situation unseres Unternehmens intensiv mit dem Vorstand diskutiert. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Auswirkungen der Konjunktureintrübung im In- und Ausland sowie der aus der Finanz- und Immobilienkrise in den USA resultierenden Wirtschaftskrise auf den Linde Konzern gründlich erörtert. Wir haben uns auf Basis mündlicher Sonderberichte des Vorstands davon überzeugt, dass Strukturen und Prozesse fortlaufend überprüft und gestrafft werden, um die Wettbewerbsfähigkeit aller Bereiche des Unternehmens zu verbessern und langfristig abzusichern. Den Status der Integration des in 2006 erworbenen britischen Gaseunternehmens BOC sowie der hieraus generierten Kostensynergien hat der Vorstand uns ebenso ausführlich dargestellt wie ein in 2008 eingeleitetes bedeutendes Programm zur nachhaltigen Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung. Linde Finanzbericht 2008 011 Am 28. November 2008 wurden uns vom Vorstand neben der aktuellen Geschäftsentwicklung die Vorschau auf den Jahresabschluss 2008, das Budget für das Geschäftsjahr 2009 und die mittelfristige Unternehmensplanung einschließlich Finanz-, Investitions- und Personalplanung vorgelegt. Abweichungen der tatsächlichen Entwicklung des Geschäftsverlaufs von den aufgestellten Plänen und Zielen hat uns der Vorstand unter Angabe von Gründen dargelegt. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Rezession hat der Vorstand uns Konzernabschluss In unserer Sitzung am 23. September 2008 informierte der Vorstand detailliert über die wirtschaftliche Lage des Linde Konzerns und seiner Divisionen. Außerdem erhielten wir einen Ausblick auf das Gesamtjahr 2008. Ferner standen der Status der Strategieumsetzung und die strategische Weiterentwicklung des Unternehmens im Fokus der Sitzung. Diskutiert wurden insbesondere Fragen der strategischen Positionierung und Ausrichtung des Unternehmens und seiner Divisionen im internationalen Wettbewerbsumfeld. Des Weiteren erläuterte der Vorstand eine vorab zur Verfügung gestellte Beschlussvorlage zu einem zustimmungspflichtigen Geschäft: Nach Überprüfung der Unterlagen und Befragung des Vorstands erteilten wir die Zustimmung zu dem vom Vorstand beantragten Erwerb der restlichen 50 Prozent der Anteile an einem australischen FlüssigPropangas-Unternehmen. Konzernanhang Unmittelbar vor der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 berichtete der Vorstand über die aktuelle Lage des Konzerns. Außerdem diente die Sitzung der Vorbereitung des sich anschließenden Aktionärstreffens. Weitere Angaben In unserer Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 11. März 2008 befassten wir uns u. a. eingehend mit dem Jahresabschluss der Linde AG und dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2007, billigten diese und stimmten dem Gewinnverwendungsvorschlag zu. In dieser Sitzung billigten wir auch die Vergütungsstruktur des Vorstands. Darüber hinaus verabschiedeten wir die Tagesordnung der Hauptversammlung einschließlich der Beschlussvorschläge. In diesem Zusammenhang haben wir auch die Vorlage für die Schaffung eines neuen Bedingten Kapitals zur Ausgabe von Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen beschlossen. Ferner verabschiedeten wir auf Empfehlung des Nominierungsausschusses die Wahlvorschläge an die Hauptversammlung für die turnusgemäße Neuwahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat. Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats 012 Linde Finanzbericht 2008 Der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats Der Vorstand Der Aufsichtsrat auch Planungsszenarien präsentiert und ausführlich erläutert. Die vom Vorstand getroffenen Annahmen wurden von uns intensiv hinterfragt. Hierbei standen Fragen im Hinblick auf die Chancen und Risiken des Linde Konzerns und seiner Divisionen, das identifizierte, tendenziell höhere Risikopotenzial, die zur Verfügung stehenden Finanzierungsspielräume und die Schuldentilgung im Fokus. Wir überzeugten uns davon, dass der Vorstand die mit dem wirtschaftlich schwierigen Umfeld verbundenen etwaigen Risiken für das Unternehmen gründlich prüft und daraus notwendige Konsequenzen zieht. Wir genehmigten das Investitionsprogramm 2009 des Linde Konzerns. Ferner ließen wir uns in dieser Sitzung vom Vorstand anhand eines gesonderten Berichts über den Engineering-Technologiebereich „Luftzerlegungs-Anlagen“, auf den im Geschäftsjahr 2008 der größte Anteil am gesamten Auftragseingang der Division weltweit entfiel, detailliert in Kenntnis setzen. Corporate Governance und Entsprechenserklärung Corporate Governance Die Umsetzung der Vorschriften des Deutschen Corporate Governance Kodex beobachten wir fortlaufend. Am 13. März 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat eine aktualisierte Entsprechenserklärung nach § 161 AktG abgegeben und diese den Aktionären auf der Internetseite der Gesellschaft (www.linde.com) dauerhaft zugänglich gemacht. Die Linde AG folgt sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008. Weitere Informationen zur Corporate Governance bei Linde sind im gemeinsamen Bericht von Vorstand und Aufsichtsrat auf den Seiten 017 bis 021 zu finden. Die Aktie Ausschüsse und deren Sitzungen Konzernlagebericht Der Aufsichtsrat hat unverändert vier Ausschüsse: Den Vermittlungsausschuss gemäß § 27 Absatz 3 MitbestG, den Ständigen Ausschuss, den Prüfungsausschuss und den Nominierungsausschuss. Der Aufsichtsratsvorsitzende führt in allen Ausschüssen, mit Ausnahme des Prüfungsausschusses, den Vorsitz. Die gegenwärtige Zusammensetzung der Ausschüsse finden Sie auf Seite 008. Informationen zu den Aufgaben der Ausschüsse sind im Corporate Governance-Bericht auf den Seiten 017 bis 021 enthalten. Konzernabschluss Soweit gesetzlich zulässig und in der Geschäftsordnung des Aufsichtsrats vorgesehen, wurden in Einzelfällen Entscheidungsbefugnisse des Aufsichtsrats auf Ausschüsse übertragen. Dieses Verfahren hat sich in der praktischen Arbeit des Aufsichtsrats bewährt. Konzernanhang Der Ständige Ausschuss des Aufsichtsrats, der unter anderem für die Anstellungs-, Pensions- und sonstige Verträge mit Vorstandsmitgliedern einschließlich der Vergütung zuständig ist und für den Aufsichtsrat die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern vorbereitet, trat im Berichtsjahr zu einer Sitzung zusammen. Zusätzlich wurden mehrere Beschlüsse im schriftlichen Verfahren herbeigeführt. Der Ständige Ausschuss befasste sich im Wesentlichen mit Vorstandsangelegenheiten, insbesondere – im Rahmen der vom Aufsichtsratsplenum gebilligten Vergütungsstruktur – mit der Höhe der Vergütung und der bonus- und aktienbasierten Vergütungskomponenten für die jeweiligen Vorstandsmitglieder. Weiterhin hat der Ständige Ausschuss notwendige, nur die Fassung betreffende Anpassungen der Satzung beschlossen. Weitere Angaben Der Prüfungsausschuss hat im Berichtsjahr fünfmal getagt. Er hat in Gegenwart des Abschlussprüfers sowie des Vorsitzenden des Vorstands und des Finanzvorstands den Jahresabschluss der Linde AG und den Konzernabschluss, die Lageberichte, den Gewinnverwendungsvorschlag und die Prüfungsberichte einschließlich des Berichtes zu dem Prüfungsschwerpunkt sowie den mündlichen Bericht des Abschlussprüfers über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung intensiv beraten und geprüft. Außerdem erörterte er die Zwischenfinanzberichte und die Quartalsabschlüsse vor deren Veröffentlichung auf Basis der Berichterstattung des Vorstands bzw. des Abschlussprüfers. Darüber hinaus beschäftigte sich der Prüfungsausschuss mit der Vorbereitung des Linde Finanzbericht 2008 013 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Vorschlags des Aufsichtsrats zur Bestellung des Abschlussprüfers durch die Hauptversammlung, der Erteilung des Prüfungsauftrags an den Abschlussprüfer, der Festlegung des Prüfungsschwerpunktes und der Honorarvereinbarung mit dem Abschlussprüfer. Ferner überwachte der Ausschuss die Unabhängigkeit, Qualifikation, Rotation und Effizienz des Abschlussprüfers. Ferner hat der Prüfungsausschuss in Übereinstimmung mit internen Regelungen mit dem Abschlussprüfer eine Vereinbarung über die Erbringung von Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Abschlussprüfung stehen, getroffen und ließ sich durch den Abschlussprüfer zu jeder Sitzung über die Höhe der in diesem Zusammenhang angefallenen Honorare informieren. Weiterhin ließ sich der Prüfungsausschuss regelmäßig über die Weiterentwicklung des Risikomanagementsystems und der Compliance-Strukturen, über Compliance-Themen, etwaige rechtliche und regulatorische Risiken sowie die Risikolage, -erfassung und -überwachung im Unternehmen unterrichten. Der Leiter der Internen Revision gab einen Bericht bezüglich Ausstattung, Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie Prüfungstätigkeit der Internen Revision und legte den Prüfungsplan 2008 vor. Des Weiteren hat der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer grundlegende Fragen der Erstellung und Prüfung des Konzernabschlusses 2008 erörtert. Besonderes Augenmerk legte der Prüfungsausschuss hierbei auf die termin- und sachgerechte Implementierung eines neuen internen Systems der Finanzberichterstattung im Linde Konzern. Die Entwicklungen zum Regierungsentwurf des Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes (BilMoG) hat der Prüfungsausschuss mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer während des gesamten Berichtsjahrs aufmerksam verfolgt und die erforderlichen Vorbereitungen zur Umsetzung beratend begleitet. Der Vorstand der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats Der Vermittlungsausschuss musste nicht einberufen werden. Die Aktie Der Nominierungsausschuss bereitete Anfang 2008 die Neuwahl der Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat für die ordentliche Hauptversammlung der Linde AG am 3. Juni 2008 vor. Die Abschlussunterlagen und die Prüfungsberichte wurden allen Aufsichtsratsmitgliedern rechtzeitig zugestellt. Sie waren Gegenstand intensiver Beratungen im Prüfungsausschuss am 3. März 2009 sowie in der Bilanz-Aufsichtsratssitzung am 13. März 2009. An den Erörterungen sowohl im Prüfungsausschuss als auch im Plenum nahm der Abschlussprüfer teil. Er berichtete über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungen und stand für ergänzende Auskünfte sowie die Beantwortung von Fragen zur Verfügung. Auch der Prüfungsausschuss berichtete über das Ergebnis seiner Prüfung an uns als Gesamtaufsichtsrat. Wir haben sämtliche Vorlagen und Prüfungsberichte geprüft und eingehend diskutiert. Nach dem Ergebnis der Vorprüfung durch den Prüfungsausschuss und nach dem abschließenden Ergebnis unserer eigenen Prüfung der von Vorstand und Konzernabschluss Konzernanhang Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Berlin, (KPMG) hat den nach HGB-Grundsätzen aufgestellten Jahresabschluss der Linde AG einschließlich des Lageberichts zum 31. Dezember 2008 sowie den nach IFRSGrundsätzen aufgestellten Konzernabschluss einschließlich Lagebericht zum 31. Dezember 2008 nach den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Abschlussprüfung und unter ergänzender Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) geprüft. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht den in § 315a Abs. 1 HGB genannten Vorgaben entsprechen; er hat für beide Abschlüsse einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Die KPMG hat auftragsgemäß die prüferische Durchsicht von Zwischenfinanzberichten im Geschäftsjahr 2008 durchgeführt. Diese hat zu keinem Zeitpunkt zu Beanstandungen geführt. Die KPMG bestätigte ferner, dass das Risikomanagementsystem den gesetzlichen Vorschriften entspricht; bestandsgefährdende Risiken waren nicht erkennbar. Prüfungsschwerpunkt im Geschäftsjahr 2008 war die Prüfung der Linde Altersversorgung, insbesondere die Bilanzierung und die Verwaltung der Fonds. Weitere Angaben Jahres- und Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Ausschussvorsitzenden haben in den jeweils folgenden Plenumssitzungen ausführlich über die Arbeit der Ausschüsse berichtet. 014 Linde Finanzbericht 2008 Der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats Der Vorstand Abschlussprüfer vorgelegten Unterlagen erheben wir keine Einwendungen und schließen uns dem Ergebnis der Abschlussprüfung durch die KPMG an. Wir billigen die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse der Linde AG und des Konzerns zum 31. Dezember 2008; der Jahresabschluss der Linde AG ist damit festgestellt. Dem Gewinnverwendungsvorschlag des Vorstands stimmen wir zu. Besetzung von Aufsichtsrat und Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Mit Ablauf der Hauptversammlung am 3. Juni 2008 endete die Amtszeit aller Aufsichtsratsmitglieder. Die tief greifenden Veränderungen in der Konzernstruktur von Linde im Geschäftsjahr 2006 hatten auch Änderungen für den Aufsichtsrat zur Folge. Der Aufsichtsrat ist nach der Satzung und den danach ab Beendigung der ordentlichen Hauptversammlung 2008 anwendbaren gesetzlichen Vorschriften jetzt mit zwölf (anstatt 16) Mitgliedern besetzt. Auf Seiten der Anteilseigner gehören drei langjährige Mitglieder, die Herren Dr. KarlHermann Baumann, Gerhard Full und Prof. Dr. Jürgen Strube, auf Seiten der Arbeitnehmer zwei Mitglieder, Frau Siegried Friebel und Herr Josef Schuhbeck, dem für fünf Jahre neu gewählten Aufsichtsrat nicht mehr an. Als neues Mitglied der Vertreter der Anteilseigner wurde von der Hauptversammlung Herr Matthew F. C. Miau (Taiwan) in den Aufsichtsrat gewählt. Im Übrigen wurden die für die Wiederwahl kandidierenden Aufsichtsratsmitglieder der Anteilseigner- und Arbeitnehmerseite bei den jeweiligen Neuwahlen bestätigt. In der konstituierenden Aufsichtsratssitzung im Anschluss an die ordentliche Hauptversammlung haben wir den Vorsitzenden, den stellvertretenden Vorsitzenden und den weiteren stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt und die erforderlichen Ausschussbesetzungen vorgenommen. Mit Ablauf des 31. August 2008 hat Herr Wilfried Woller, Vertreter der Arbeitnehmer, sein Aufsichtsratsmandat niedergelegt. An seiner Stelle wurde antragsgemäß Herr Xaver Schmidt durch gerichtlichen Beschluss mit Wirkung zum 8. September 2008 zum Aufsichtsratsmitglied bestellt. Konzernlagebericht Wir haben den ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitgliedern für ihre wertvolle Mitwirkung in unserem Gremium gedankt und dabei insbesondere die Verdienste gewürdigt, die sich Herr Gerhard Full in seiner langjährigen Tätigkeit im Hause Linde, zuletzt bis Ende 2002 als Vorstandsvorsitzender sowie seit Mai 2003 als Mitglied des Aufsichtsrats, erworben hat. Eine Übersicht über die gegenwärtige Zusammensetzung des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie die im Geschäftsjahr 2008 ausgeschiedenen Mitglieder des Aufsichtsrats finden Sie auf den Seiten 008 bis 009. Konzernabschluss Im Geschäftsjahr 2008 gab es keine Veränderungen in der Besetzung und in den Verantwortlichkeiten des Vorstands. Die Verantwortungs- und Aufgabenbereiche der Vorstandsmitglieder sind der Übersicht auf der Seite 004 dieses Geschäftsberichts zu entnehmen. Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Unternehmens für ihre verantwortungsbewusste und engagierte Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr 2008. Konzernanhang München, den 13. März 2009 Für den Aufsichtsrat Weitere Angaben Dr. Manfred Schneider Vorsitzender Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben der aufsichtsrat – Bericht des Aufsichtsrats 015 016 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance Corporate Governance Aufsichtsrat und Vorstand bekennen sich zu guter Corporate Governance. Ihr Handeln wird seit jeher von den Grundsätzen einer verantwortungsvollen Unternehmensführung und -kontrolle bestimmt. Linde versteht Corporate Governance als fortlaufenden Prozess und wird zukünftige Entwicklungen auch weiterhin aufmerksam verfolgen. Corporate Governance 017 Corporate Governance Bericht 022 Vergütungsbericht Linde Finanzbericht 2008 017 Corporate governance – Corporate Governance Bericht Corporate Governance Bericht Aufsichtsrat Der paritätisch mit Vertretern der Anteilseigner und der Arbeitnehmer besetzte Aufsichtsrat der Linde AG besteht satzungsgemäß aus derjenigen Anzahl von Mitgliedern, die in den jeweils anwendbaren gesetzlichen Vorschriften als Mindestzahl vorgesehen ist. Dies sind gegenwärtig zwölf Mitglieder. Auch die Bestellung der Mitglieder richtet sich nach den jeweils anwendbaren gesetzlichen Vorschriften. Die laufende Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit Ablauf der ordentlichen Hauptversammlung Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht 3 Im Kodex wird angeregt, die Hauptversammlung über das Internet zu übertragen. Wir übertragen die Ausführungen des Aufsichtsratsvorsitzenden zu Beginn sowie die Rede des Vorstandsvorsitzenden, nicht jedoch die Generaldebatte. Die Satzung lässt eine vollständige Übertragung der Hauptversammlung über elektronische Medien zwar grundsätzlich zu, wir meinen allerdings, dass aufgrund des hohen technischen Aufwands und der möglichen Dauer von Hauptversammlungen die damit verbundenen Kosten zurzeit nicht in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen für Aktionäre stehen. Außerdem wollen wir mit Blick auf die Wortbeiträge nicht in die Persönlichkeitsrechte der einzelnen Redner eingreifen. Wir werden aber die Entwicklung weiter aufmerksam verfolgen. 3 Außerdem wird im Kodex angeregt, die variable Vergütung für die Aufsichtsratsmitglieder auch an den langfristigen Unternehmenserfolg anzuknüpfen. Die Hauptversammlung im Juni 2007 hat bei der Neuregelung der Aufsichtsratsvergütung auf die Einführung einer langfristigen Komponente bewusst verzichtet. Vorstand Der Vorstand der Linde AG leitet die Gesellschaft und führt deren Geschäfte. Entsprechend der weltweiten Aufstellung des Linde Konzerns setzt sich der derzeit vierköpfige Vorstand international zusammen. Der Vorstand ist an das Unternehmensinteresse gebunden und der Steigerung des nachhaltigen Unternehmenswertes verpflichtet. Er entwickelt die strategische Ausrichtung des Unternehmens, stimmt sie mit dem Aufsichtsrat ab und sorgt für ihre Umsetzung. Des Weiteren ist er verantwortlich für die Jahres- und Mehrjahresplanung der Gesellschaft sowie für die Aufstellung der Quartals- bzw. Halbjahres-, Jahres- und Konzernabschlüsse. Er trägt ferner Sorge für ein angemessenes Risikomanagement und Risikocontrolling sowie eine regelmäßige, zeitnahe und umfassende Berichterstattung an den Aufsichtsrat über alle für den Konzern relevanten Fragen der Strategie, der mittelfristigen Unternehmensplanung, der Geschäftsentwicklung, der Risikolage, des Risikomanagements und die Beachtung der gesetzlichen Bestimmungen sowie der unternehmensinternen Richtlinien und wirkt auf deren Einhaltung durch die Konzernunternehmen hin („Compliance“). Maßnahmen und Geschäfte des Vorstands von grundlegender Bedeutung bedürfen der Zustimmung des Aufsichtsrats. Dazu zählen insbesondere das Jahresinvestitionsprogramm, größere Akquisitionen, Desinvestitionen und Finanzmaßnahmen. Vorstandsmitglieder unterliegen während ihrer Zugehörigkeit zum Vorstand einem umfassenden Wettbewerbsverbot. Sie legen auftretende Interessenkonflikte unverzüglich dem Aufsichtsrat gegenüber offen und informieren ihre Vorstandskollegen darüber. Die Geschäftsordnung des Vorstands regelt die Arbeit des Vorstands, die Ressortzuständigkeiten der einzelnen Vorstandsmitglieder, die dem Gesamtvorstand vorbehaltenen Angelegenheiten sowie die erforderliche Beschlussmehrheit bei Vorstandsbeschlüssen (Mehrheitsbeschluss). Konzernabschluss Am 13. März 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat die jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben. Sie ist auf Seite 021 dieses Berichts und auf der Website der Gesellschaft publiziert. Die Linde AG entspricht sämtlichen Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008. Die Linde AG erfüllte und wird erneut weitestgehend auch die Anregungen des Kodex erfüllen. Sie weicht nur in zwei Punkten ab: Die Linde AG mit Sitz in München unterliegt den Vorschriften des deutschen Aktien- und Mitbestimmungsrechts und den Kapitalmarktregelungen sowie den Bestimmungen der Satzung. Vorstand und Aufsichtsrat haben auf sie aufgeteilte Leitungs- und Überwachungsfunktionen. Sie sind den Interessen der Aktionäre und dem Wohle des Unternehmens verpflichtet. Konzernanhang Einhaltung des Deutschen Corporate Governance Kodex Enge Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat Weitere Angaben Die Linde AG begrüßt den von der Regierungskommission vorgelegten und zuletzt im Juni 2008 aktualisierten Deutschen Corporate Governance Kodex. Gute und verantwortungsbewusste, auf nachhaltige Wertschöpfung ausgerichtete Leitung und Kontrolle haben bei der Linde AG traditionell einen hohen Stellenwert. Erfolgsgrundlage sind seit jeher eine enge und effiziente Zusammenarbeit von Vorstand und Aufsichtsrat, die Achtung der Aktionärsinteressen, eine offene Unternehmenskommunikation, die ordnungsgemäße Rechnungslegung und Abschlussprüfung sowie ein verantwortungsbewusster Umgang mit Risiken und gesetzlichen und konzerninternen Regelungen. 018 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Corporate Governance Bericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie 2013. Dem gegenwärtigen Aufsichtsrat gehören keine früheren Vorstandsmitglieder der Gesellschaft an. Der Aufsichtsrat bestellt den Vorstand, berät ihn bei der Leitung des Unternehmens und überwacht dessen Geschäftsführung. In seiner Geschäftsordnung hat der Aufsichtsrat unter anderem auch Regelungen bezüglich seiner Unabhängigkeit verankert. Einige Mitglieder des Aufsichtsrats sind und waren im vergangenen Geschäftsjahr im Vorstand von Gesellschaften, mit denen Linde Geschäftsbeziehungen unterhält. Geschäfte mit diesen Gesellschaften erfolgen zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. Die Unabhängigkeit der betreffenden Aufsichtsratsmitglieder wird durch diese Geschäfte nicht berührt. Dem Aufsichtsrat gehört somit eine ausreichende Zahl von Mitgliedern an, die über eine hinreichende Unabhängigkeit verfügen. Die Aufsichtsratsmitglieder legen auftretende Interessenkonflikte aufgrund von Beratungstätigkeit oder Organfunktionen bei anderen Unternehmen dem Aufsichtsrat gegenüber offen; wesentliche, nicht nur vorübergehende Interessenkonflikte führen zur Beendigung des Mandats. Der Aufsichtsrat informiert in seinem Bericht an die Hauptversammlung über aufgetretene Interessenkonflikte und deren Behandlung. Keine Interessenkonflikte bei Vorstand und Aufsichtsrat Konzernlagebericht Berater- und sonstige Dienstleistungs- und Werkverträge zwischen Aufsichtsratsmitgliedern und der Gesellschaft bestanden im Berichtszeitraum nicht. Interessenkonflikte von Vorstandsund Aufsichtsratsmitgliedern, die dem Aufsichtsrat gegenüber unverzüglich offen zu legen sind, traten nicht auf. Konzernabschluss Ausschüsse des Aufsichtsrats Konzernanhang Weitere Angaben Der Aufsichtsrat hat aus seiner Mitte vier Ausschüsse gebildet: Der Ständige Ausschuss, der aus drei Vertretern der Anteilseigner und zwei Vertretern der Arbeitnehmer besteht, unterbreitet dem Aufsichtsrat insbesondere Vorschläge für die Bestellung und Abberufung von Vorstandsmitgliedern sowie für die Beschlussfassung über das Vergütungssystem für den Vorstand einschließlich der wesentlichen Vertragselemente; er beschließt im Rahmen der entsprechenden Beschlüsse des Aufsichtsratsplenums über Anstellungs-, Pensions- und sonstige Verträge mit Vorstandsmitgliedern. Außerdem berät er über die langfristige Nachfolgeplanung für den Vorstand und überprüft die Effizienz der Tätigkeit des Gesamtaufsichtsrats. Der Prüfungsausschuss umfasst ebenfalls drei Vertreter der Anteilseigner und zwei Vertreter der Arbeitnehmer. Er bereitet die Entscheidungen des Aufsichtsrats über die Feststellung des Jahresabschlusses, die Billigung des Konzernabschlusses sowie die Vereinbarungen mit dem Abschlussprüfer vor und befasst sich darüber hinaus mit Fragen des Risikomanagements und der Compliance. Außerdem erörtert er mit dem Vorstand vor Veröffentlichung die Zwischenberichte und Quartals- bzw. Halbjahresabschlüsse. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Herr Dr. Clemens Börsig, verfügt über besondere Kenntnisse und langjährige Erfahrungen in der Anwendung von Rechnungslegungsgrundsätzen und internen Kontrollsystemen. Dem Nominierungsausschuss gehören der Aufsichtsratsvorsitzende, der weitere stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende und ein weiterer Vertreter der Anteilseigner an. Er gibt den Anteilseignervertretern im Aufsichtsrat eine Empfehlung ab für die Vorschläge zur Wahl der Anteilseignervertreter durch die Hauptversammlung. Der nach den Vorschriften des Mitbestimmungsgesetzes gebildete Vermittlungsausschuss, dem der Aufsichtsratsvorsitzende, sein Stellvertreter sowie je ein Vertreter der Anteilseigner und der Arbeitnehmer angehören, unterbreitet dem Aufsichtsrat Vorschläge zur Bestellung von Vorstandsmitgliedern, wenn im ersten Wahlgang die erforderliche Mehrheit von zwei Dritteln der Stimmen der Aufsichtsratsmitglieder nicht erreicht wird. Informationen zur Tätigkeit des Aufsichtsrats und seiner Ausschüsse sowie zur Zusammenarbeit mit dem Vorstand im Ge­­ schäftsjahr 2008 finden Sie im Bericht des Aufsichtsrats auf den Seiten 010 bis 015. Hauptversammlung Die Aktionäre nehmen ihre Rechte in der Hauptversammlung wahr und üben dort ihr Stimmrecht aus. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Das Legitimationsverfahren zur Hauptversammlung ist auf den international üblichen, so genannten „Record Date“ ausgerichtet. Demgemäß gilt der Beginn des 21. Tages vor der Hauptversammlung als maßgeblicher Stichtag für die Legitimation der Aktionäre. Die jährliche ordentliche Hauptversammlung findet innerhalb der ersten sechs Monate eines jeden Geschäftsjahres statt. Die Tagesordnung für die Hauptversammlung einschließlich der für die Hauptversammlung verlangten Berichte und Unterlagen wird auch auf der Website der Gesellschaft veröffentlicht; die Einberufung der Hauptversammlung mitsamt den Einberufungsunterlagen kann Aktionären mit deren Zustimmung auch elektronisch übermittelt werden. Aktionäre, die an der Hauptversammlung nicht teilnehmen können oder die Hauptversammlung vor Eintritt in die Abstimmung verlassen, haben die Möglichkeit, ihr Stimmrecht durch einen Bevollmächtigten ihrer Wahl oder einen weisungsgebundenen Stimmrechtsvertreter der Gesellschaft ausüben zu lassen. Weisungen zur Stimmrechtsausübung an diesen Stimmrechtsver- Linde Finanzbericht 2008 019 von der Gesellschaft ausgegebenen Aktien. Mitteilungspflichtiger Besitz nach Ziffer 6.6 des Deutschen Corporate Governance Kodex lag daher nicht vor. Die gemäß § 15a WpHG meldepflichtigen Transaktionen der dort genannten Personen, insbesondere der Organmitglieder und der mit diesen in enger Beziehung stehenden Personen, mit Aktien der Gesellschaft oder sich darauf beziehenden Finanzinstrumenten veröffentlicht die Linde AG unverzüglich entsprechend den gesetzlichen Vorschriften. Die Meldungen werden auch auf der Linde Website veröffentlicht. Im Berichtsjahr sind von Mitgliedern des Vorstands insgesamt ein meldepflichtiges Erwerbsgeschäft und drei meldepflichtige Veräußerungsgeschäfte mit Stückzahlen zwischen 2.500 und 30.000 Linde Aktien mitgeteilt worden. Die Veräußerungsgeschäfte standen im Zusammenhang mit der Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen des Linde Management-IncentiveProgramms 2002. Der Preis pro Stück der meldepflichtigen Transaktionen lag zwischen 83,00 EUR und 91,50 EUR, das Volumen der einzelnen Geschäfte zwischen 207.500 EUR und 2.745.060 EUR. Bei Verkäufen von Aktien, die die Vorstandsmitglieder in Ausübung von Aktienoptionen im Rahmen des Linde Management-Incentive-Programms bezogen haben, waren die Bezugsrechte im Ausweis der Vorstandsvergütung des entsprechenden Geschäftsjahres mit ihrem Wert bei Zuteilung enthalten. Von Mitgliedern des Aufsichtsrats lagen keine meldepflichtigen Trans­ aktionen vor. Aktienbesitz Der Gesamtbesitz aller Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder an Aktien der Linde AG oder sich darauf beziehender Finanzinstrumente betrug im Berichtszeitraum weniger als 1 Prozent der Corporate Governance Linde hat traditionell einen hohen Standard ethischer Grundsätze. 2007 hat der Vorstand Grundwerte („Linde Spirit“) und Verhaltensregeln („Code of Ethics“) neu entwickelt und konzernweit eingeführt. Der Linde Spirit beschreibt die Unternehmenskultur, die sich in der Linde Vision, den Werten und den Prinzipien des täglichen Handelns manifestiert. Der Code of Ethics ist die Selbstverpflichtung aller Mitarbeiter des Linde Konzerns, rechtliche Vorschriften zu befolgen und die ethisch-moralischen Werte des Unternehmens zu wahren und zu schützen. Er fußt auf der Unternehmenskultur und folgt den globalen Werten und Grundprinzipien. Als ein wichtiger Bestandteil der Compliance-Richtlinien des Linde Konzerns ist ein Hinweisgebersystem („Integrity Line“) installiert. Die Integrity Line bietet internen und externen Stakeholdern die Möglichkeit, Zweifel und Verdachtsfälle zu melden. Darüber hinaus hat der Vorstand für den Bereich Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Qualität eine eigene Leitlinie verabschiedet. Sie gilt ebenso wie der Code of Ethics für alle Mitarbeiter des Linde Konzerns. Die Aktualisierung der konzernweit gültigen ethischen Beschaffungsgrundsätze wird im Jahr 2009 abgeschlossen werden. Um die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften und freiwillig angewandter Grundsätze zusätzlich abzusichern, wurde eine weltweite Compliance-Organisation aufgebaut. So hat der Vorstand in der zentralen Rechtsabteilung ein Compliance-Office eingerichtet. In den Divisionen, Bereichen und operativen Segmenten sind Compliance-Beauftragte ernannt, die die konzernweite Beachtung des Compliance-Programms unterstützen. Der weltweite Leiter Compliance koordiniert und betreibt die Umsetzung von Compliance-Maßnahmen. Vorstand und Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats werden regelmäßig über den aktuellen Stand der Compliance-Aktivitäten im Konzern informiert. Die Aktie Directors’ Dealings Weiterentwicklung der Grundwerte, Compliance Konzernlagebericht Die Gesellschaft hat für die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung (so genannte D & O-Versicherung) mit einem angemessenen Selbstbehalt abgeschlossen. Konzernabschluss Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung Konzernanhang Der so genannte „Vergütungsbericht“, der auch Angaben zu den Optionsrechtsprogrammen enthält, ist auf den Seiten 022 bis 029 dieses Finanzberichts als Teil des Konzernlageberichts eingestellt. Der Aufsichtsrat Vergütung von Vorstand und Aufsichtsrat Weitere Angaben treter können bis zum Vorabend der Hauptversammlung auch über elektronische Medien erteilt werden. Der Vorstand der Linde AG legt der Hauptversammlung den Jahres- und den Konzernabschluss vor. Die Hauptversammlung entscheidet über die Gewinnverwendung und die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat, wählt die Anteilseignervertreter im Aufsichtsrat und bestellt den Abschlussprüfer. Außerdem beschließt die Hauptversammlung über Satzungsänderungen und kapitalverändernde Maßnahmen. Der Vorstand Corporate Governance – Corporate Governance Bericht 020 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Corporate Governance Bericht Kommunikation und Stakeholderbeziehungen Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Die Linde AG erfüllt den gesetzlichen Gleichbehandlungsgrundsatz gegenüber allen Aktionären. Transparenz und der Anspruch, die Aktionäre und die Öffentlichkeit zeitnah, umfassend und gleichmäßig zu informieren, haben für unsere Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Über wesentliche Termine und Veröffentlichungen werden unsere Aktionäre und die Öffentlichkeit regelmäßig mit einem Finanzkalender unterrichtet, der im Geschäftsbericht, in den Zwischenfinanzberichten sowie auf der Website der Linde AG im Internet veröffentlicht ist. Ad-hoc- und Pressemeldungen sowie meldepflichtige Wertpapiergeschäfte (Directors’ Dealings) ver­­ öffentlicht die Linde AG in den gesetzlich vorgegebenen Medien und auf ihrer Website. Dort ist auch die Satzung hinterlegt. Zur Information des Kapitalmarktes und der Öffentlichkeit führt Linde jeweils zu den Veröffentlichungsterminen der Quartals-, Halbjahres- bzw. Jahresergebnisse Analysten- und Pressekonferenzen, ggf. in Form von Telefonkonferenzen durch. Regelmäßige Veranstaltungen des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstands mit institutionellen Anlegern und Finanzanalysten sichern darüber hinaus den kontinuierlichen Informationsaustausch mit den Finanzmärkten. Linde berücksichtigt neben den Interessen seiner Aktionäre die Anliegen weiterer Anspruchsgruppen, die ebenso zum Erfolg des Unternehmens beitragen. Soweit es möglich ist, werden alle Anspruchsgruppen, die so genannten Stakeholder, in die Unternehmenskommunikation einbezogen. Zu ihren Stakeholdern zählt Linde unter anderem alle Mitarbeiter, ihre Kunden und Lieferanten, Verbände und staatliche Institutionen. Rechnungslegung, Abschlussprüfung und Risiko­ management Konzernabschluss Der Aufsichtsrat hat im Juni 2008 den von der Hauptversammlung bestellten Abschlussprüfer und Konzernabschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2008, die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), Berlin, mit der Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses sowie der prüferischen Durchsicht der Zwischenfinanzberichte für das Geschäftsjahr 2008 beauftragt. Der Abschlussprüfer hat dem Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats eine umfangreiche Unabhängigkeitserklärung vorgelegt. Es bestanden keine Interessenkonflikte. Mit dem Prüfer wurde vereinbart, dass die Vorsitzenden des Aufsichtsrats und des Prüfungsausschusses über während der Prüfung auftretende mögliche Ausschluss- oder Befangenheitsgründe umgehend unterrichtet werden, sofern diese nicht unverzüglich beseitigt werden. Schließlich wurde der Abschlussprüfer verpflichtet, über alle für die Aufgaben des Aufsichtsrats wesentlichen Feststellungen und Vorkommnisse, die sich bei der Durchführung der Abschlussprüfung ergeben, unverzüglich zu berichten. Ferner hat sich der Abschlussprüfer verpflichtet, den Aufsichtsrat zu informieren, wenn er seinerseits bei der Prüfung Tatsachen feststellt, die eine Unrichtigkeit der Entsprechenserklärung der Gesellschaft zum Kodex ergeben. Linde verfügt über ein Überwachungs- und Risikomanagementsystem, das der Vorstand kontinuierlich weiterentwickelt und an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpasst. Dessen Effizienz wird von den Abschlussprüfern im In- und Ausland geprüft. Im Übrigen unterstützt der Prüfungsausschuss den Aufsichtsrat bei der Überwachung der Geschäftsführung und befasst sich in diesem Zusammenhang insbesondere mit den Fragen des Risikomanagements. Er erhält regelmäßig Berichte über das Risikomanagement, die Risikolage, die Risikoerfassung und -überwachung. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 021 München, 13. März 2009 Linde AG Der Aufsichtsrat Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Auf unserer Website sind alle bisher abgegebenen Entsprechenserklärungen zum Deutschen Corporate Governance Kodex verfügbar. Konzernlagebericht München, 13. März 2009 Linde AG“ Konzernabschluss „Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz: Die Linde AG entspricht sämtlichen Empfehlungen der ‚Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex’ in der Fassung vom 6. Juni 2008 und wird ihnen auch zukünftig entsprechen. Seit Abgabe der letzten Entsprechenserklärung vom 11. März 2008 hat die Linde AG allen Empfehlungen des Kodex in der Fassung vom 14. Juni 2007 entsprochen. Konzernanhang Am 13. März 2009 haben wir die nachfolgende, jährliche Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG abgegeben und auf der Website der Gesellschaft unter www.linde.com dauerhaft zu­­ gänglich gemacht: Weitere Angaben Entsprechenserklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex Der Vorstand Corporate Governance – Corporate Governance Bericht 022 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Vergütungsbericht Vergütungsbericht (Teil des Konzernlageberichts) Der Vorstand Der Aufsichtsrat Der Vergütungsbericht stellt die Grundzüge, die Struktur und die Höhe der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung dar. Er ist Teil des Konzernlageberichts und berücksichtigt die Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex. Der Vergütungsbericht enthält auch die nach den Vorschriften des HGB in der Fassung durch das Gesetz über die Offenlegung der Vorstandsvergütung erforderlichen Angaben; eine zusätzliche Darstellung dieser Angaben im Konzernanhang erfolgt daher nicht. 1. Vergütung des Vorstands Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Für die Festlegung der Vorstandsvergütung ist der Ständige Ausschuss des Aufsichtsrats im Rahmen des vom Aufsichtsratsplenum einschließlich der wesentlichen Vertragselemente verabschiedeten Vergütungssystems zuständig. Dem Ständigen Ausschuss gehören der Vorsitzende des Aufsichtsrats, seine beiden Stellvertreter und je ein Aufsichtsratsmitglied der Anteilseigner und der Arbeitnehmer an. Höhe und Struktur der Vergütung des Vorstands orientieren sich an der Größe und der internationalen Tätigkeit des Unternehmens, seiner wirtschaftlichen und finanziellen Lage, dem Erfolg sowie seinen Zukunftsaussichten unter Berücksichtigung seines Vergleichsumfeldes. Die Vergütung richtet sich darüber hinaus nach den Aufgaben des jeweiligen Vorstandsmitglieds, seinen persönlichen Leistungen und der Leistung des Gesamtvorstands. Sie ist so bemessen, dass sie international wettbewerbsfähig ist und Anreiz für die nachhaltige Steigerung des Unternehmenswertes in einem dynamischen Umfeld bietet. Das Vergütungssystem des Vorstands besteht aus einer Barvergütung, einer aktienbasierten Vergütung und einer Pensionszusage. Die Barvergütung setzt sich aus einer festen und einer variablen, erfolgsorientierten Vergütung zusammen. Sie beruht auf einem Jahreszieleinkommen, das bei 100-prozentiger Erfüllung aller Erfolgsziele im Durchschnitt zu rund 40 Prozent in festen monatlichen Beträgen ausgezahlt wird, ca. 60 Prozent sind variabel. Die variable Vergütung setzt sich zusammen aus einer an der Dividende orientierten Tantieme und erfolgsorientierten Bonusbeträgen. Die Zieleinkommen werden in regelmäßigen Abständen, mindestens alle drei Jahre, überprüft. Die letzte Überprüfung fand zum 1. Januar 2008 statt. Bei dieser Überprüfung wurde das Zieleinkommen eines Vorstandsmitglieds angepasst. Aus Konzernmandaten erhalten die Mitglieder des Vorstands keine Vergütung. Weitere Angaben Feste Vergütung Jedes Mitglied des Vorstands erhält eine Festvergütung bestehend aus fester monatlicher Vergütung und Tantiemegarantie (ca. 30 Prozent der dividendenabhängigen Tantieme werden als Abschlagszahlung in zwölf monatlichen Raten zusammen mit der festen monatlichen Vergütung ausbezahlt). Zusätzlich werden Sachleistungen gewährt, die individuell versteuert werden. Sie umfassen in der Regel im Wesentlichen marktübliche Versicherungsleistungen und die Bereitstellung von Dienstwagen. Variable Vergütung Die variable Vergütung setzt sich zusammen aus einer an der Dividende orientierten Tantieme und erfolgsorientierten Bonusbeträgen. Die dividendenabhängige Tantieme bemisst sich pro Vorstandsmitglied nach einem individuell vereinbarten Euro-Betrag für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von 0,01 EUR je Aktie, der für das jeweilige Geschäftsjahr an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Von dem sich hieraus ergebenden Tantiemeanspruch beträgt unter Berücksichtigung des monatlich vorab ausgezahlten Betrags der variable Anteil zurzeit ca. 70 Prozent. Der jährliche Bonus ist von dem Erreichen bestimmter, zu Beginn des Geschäftsjahres durch den Ständigen Ausschuss des Aufsichtsrats fixierter Zielsetzungen für das jeweilige Geschäftsjahr abhängig. Erfolgsparameter des Bonus sind überwiegend die Rendite auf das durchschnittlich eingesetzte Kapital (ROCE) und das operative Ergebnis (EBIT), sowie zu einem kleineren Teil die individuellen Positionsziele. Für den Vorstandsvorsitzenden und den Finanzvorstand erfolgt die Ermittlung der Finanzziele auf Basis der Konzerndaten. Für die operativ verantwortlichen Vorstandsmitglieder bemisst sie sich anhand der vergleichbaren Größen der jeweils verantworteten Geschäftsbereiche und Regionen. Der jährliche Bonus ist in seiner Höhe begrenzt: der Kennzahlen basierte Teil auf maximal 200 Prozent des vereinbarten Bonusbetrages, die Positionsziele auf maximal 100 Prozent. Der Vorstandsvorsitzende hat bei Erreichen bestimmter anspruchsvoller Akquisitions-, Desinvestitions- und Integrationsziele vertraglich zugesicherte Ansprüche auf Bonuszahlungen, deren Größenordnung im Einzelfall vom Ständigen Ausschuss festgelegt wird. Diese sind in ihrer Höhe begrenzt. Die variable Vergütung ist grundsätzlich zahlbar am Tag nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt. Aktienbasierte Vergütung Linde Management-Incentive-Programme 2002 Bis zum Geschäftsjahr 2006 bezogen die Mitglieder des Vorstands als variable Komponente mit langfristiger Anreizwirkung jährlich Optionsrechte aus dem im Mai 2002 von der Hauptversammlung beschlossenen Aktienoptionsprogramm für Mitglieder des Vorstands, Mitglieder der Geschäftsführungen von verbundenen Unternehmen sowie ausgewählte Führungskräfte („Management-Incentive-Programme 2002“). 2006 wurden die letzten Optionen unter diesem Programm begeben. Insgesamt wurden an Mitglieder des Vorstands 1,2 Millionen Bezugsrechte ausge- Linde Finanzbericht 2008 023 Optionsrechte – Linde Management-Incentive-Programme 2002 gew. durchschnittl. Ausübungspreis gew. durchschnittl. Restlaufzeit in Stück in € in Stück in € in € in Stück in € in € in Jahren 520.000 56,73 60.000 32,38 91,34 460.000 32,38 – 81,76 59,91 3,1 150.000 32,38 – 81,76 58,36 3,0 25.000 64,88 – 81,76 75,01 4,0 Dr.-Ing. Aldo Belloni 165.000 58,22 15.000 56,90 89,28 Georg Denoke 25.000 Insgesamt Bandbreite an Ausübungspreisen 710.000 75,01 – 75.000 – – 635.000 In der Berichtsperiode sind keine Optionsrechte des Vorstands verwirkt oder verfallen. Das Vorstandsmitglied J. Kent Masters nimmt an dem Programm nicht teil; Herr Masters ist nach Ausgabe der letzten Tranche in den Linde Konzern eingetreten. Weitere Angaben zum Management-Incentive-Programme 2002 von Linde finden Sie im Anhang zum Konzernabschluss unter der Ziffer [28]. Der Aufsichtsrat Die Aktie gew. durchschnittl. Kurs am Ausübungstag Konzernlagebericht Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (Vorsitzender) Bestand am 31.12.2008 gew. durchschnittl. Ausübungspreis Konzernabschluss Im Geschäftsjahr 2008 ausgeübt gew. durchschnittl. Ausübungspreis Konzernanhang Bestand am 01.01.2008 Corporate Governance preise der fünf Tranchen liegen zwischen 32,38 EUR und 81,76 EUR. Über die Zuteilung der Optionsrechte an Mitglieder des Vorstands entschied der Aufsichtsrat, für die übrigen Bezugsberechtigten der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Seit der Jahrestranche 2004 kann der Aufsichtsrat für die an den Vorstand ausgegebenen Optionsrechte bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen des Kurses der Linde Aktie eine Begrenzung der Optionsausübung beschließen. Insgesamt hielten die Mitglieder des Vorstands am Bilanzstichtag 635.000 (Vj. 710.000) Optionen, die theoretisch sämtlich (Vj. 525.000) ausübbar waren (keine Wartezeit mehr). Im Berichtsjahr 2008 haben die Mitglieder des Vorstands 75.000 (Vj. 145.000) Optionsrechte ausgeübt. Die an die gegenwärtigen Mitglieder des Vorstands im Rahmen des Linde Management-Incentive-Programms 2002 ausgegebenen Optionsrechte entwickelten sich wie folgt: Weitere Angaben geben. An die Teilnehmer gewährte Optionsrechte sind – sofern die hierfür festgelegten Voraussetzungen erfüllt sind – weiterhin ausübbar. Jedes Optionsrecht gewährt das Recht zum Bezug einer Aktie der Linde AG zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis zum Erwerb einer neuen Stückaktie beträgt 120 Prozent des Basispreises. Der Basispreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Linde Aktie im XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Handelstage vor dem Ausgabetag der Optionsrechte. Die Ausgabe der Optionsrechte erfolgte seit 2002 in fünf Jahrestranchen mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren. Die Wartezeit, die am Ausgabetag beginnt, beträgt zwei Jahre. Während der gesamten Restlaufzeit von fünf Jahren können die Optionsrechte mit Ausnahme festgelegter Sperrzeiten, den so genannten „Blocked Periods“, ausgeübt werden. Im Geschäftsjahr 2008 waren die fünf Tranchen dieses Programms überwiegend werthaltig und ausübbar. Die Ausübungs- Der Vorstand Corporate Governance – Vergütungsbericht 024 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Vergütungsbericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Linde Performance-Share-Programme 2007 Am 5. Juni 2007 hat die Hauptversammlung die Einführung eines neuen langfristig orientierten Programms („Linde Performance-Share-Programme 2007“) mit einer Laufzeit von wiederum fünf Jahren beschlossen. Begünstigte sind neben den Mitgliedern des Vorstands ausgewählte Führungskräfte (Mitglieder der Geschäftsführungen von Konzerngesellschaften der Linde AG sowie ausgewählte Führungskräfte der Linde AG und ihrer Konzerngesellschaften). Die Optionsrechte dürfen in fünf jährlichen Tranchen jeweils binnen eines Zeitraums von zwölf Wochen nach der ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft ausgegeben werden. Über die Zuteilung der Optionsrechte an Mitglieder des Vorstands entscheidet der Aufsichtsrat, für nachgeordnete Führungskräfte der Vorstand. Die Laufzeit der Optionsrechte beträgt drei Jahre, zwei Monate und zwei Wochen vom Ausgabetag an gerechnet. Die Optionsrechte einer Tranche können grundsätzlich nach Ablauf einer am Ausgabetag beginnenden dreijährigen Wartezeit während eines Zeitraums von vier Wochen ausgeübt werden, wenn und soweit bestimmte Erfolgsziele erreicht werden. Jedes Optionsrecht gewährt das Recht zum Bezug einer Aktie der Linde AG zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis entspricht dem jeweiligen geringsten Ausgabebetrag, derzeit 2,56 EUR. Die Erfolgsziele für jede einzelne Tranche bestehen in der nach Maßgabe der von der Hauptversammlung beschlossenen Bestimmungen ermittelten Entwicklung des Ergebnisses je Aktie, des Absoluten Total Shareholder Returns sowie des Relativen Total Shareholder Returns. Innerhalb jedes einzelnen der genannten Erfolgsziele gibt es wiederum ein „Mindestziel“, das erreicht werden muss, damit Bezugsrechte ausübbar werden, sowie ein so genanntes „Stretch-Ziel“, bei dessen Erreichen sämtliche Bezugsrechte im Rahmen der Gewichtung des jeweiligen Erfolgszieles ausübbar werden. Für den Fall außerordentlicher, nicht vorhergesehener Entwicklungen kann der Aufsichtsrat die den Mitgliedern des Vorstands gewährten Optionsrechte dem Inhalt oder dem Umfang nach ganz oder teilweise begrenzen. Für die Mitglieder des Vorstands hat die Hauptversammlung eine Haltepflicht von zwei Jahren für 25 Prozent der ausgegebenen Aktien bestimmt. Im Geschäftsjahr 2008 wurde die zweite Tranche an Optionsrechten gewährt. 871 (Vj. 840) Personen wurden Optionen zugeteilt. Die an Mitglieder des Vorstands im Rahmen des PerformanceShare-Programms 2007 ausgegebenen Optionsrechte entwickelten sich wie folgt: Optionsrechte – Linde Performance-Share-Programme 2007 Konzernlagebericht Bestand am 01.01.2008 Im Geschäftsjahr 2008 gewährt Bestand am 31.12.2008 gew. durchschnittl. Restlaufzeit Konzernabschluss in Stück in Stück in Stück in Jahren Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (Vorsitzender) 41.864 36.946 78.810 2,0 Dr.-Ing. Aldo Belloni 13.954 12.315 26.269 2,0 Georg Denoke 13.954 12.315 26.269 2,0 J. Kent Masters 13.954 12.315 26.269 2,0 Insgesamt 83.726 73.891 157.617 Konzernanhang Weitere Angaben Alle gehaltenen Optionen waren am 31. Dezember 2008 noch nicht ausübbar. Der Ausübungspreis sämtlicher Optionsrechte beträgt derzeit 2,56 EUR pro Stück. In der Berichtsperiode sind keine Optionsrechte des Vorstands verwirkt oder verfallen. Weitere Informationen zum Wert der Optionen, zur Struktur, den Maßgaben und insbesondere den Erfolgszielen des Programms finden Sie unter Ziffer [28] im Anhang zum Konzernabschluss. Angaben zu den Regelungen bei einem Kontrollwechsel finden sich auf Seite 085 im Konzernlagebericht (Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB). Linde Finanzbericht 2008 025 1.196.681 346.158 373.724 Georg Denoke 298.158 175.324 J. Kent Masters 269.358 71.724 1.971.380 1.817.453 Insgesamt Pensionszusagen Für die Mitglieder des Vorstands bestehen einzelvertragliche Pensionszusagen. Die Pension bemisst sich nach einem be­­ stimmten Prozentsatz der zuletzt gezahlten festen monatlichen Vergütung. Der Einstiegsprozentsatz beträgt grundsätzlich 20 Prozent. Er erhöht sich für jedes vollendete Dienstjahr als Mitglied des Vorstands um je 2 Prozent. Maximal kann eine Pension von 50 Prozent der zuletzt gezahlten festen monatlichen Vergütung erreicht werden. Bei Anstellungsverträgen, die vor dem 1. Juli 2002 abgeschlossen wurden, beträgt der Einstiegsprozentsatz 40 Prozent, maximal können 60 Prozent erreicht werden. Die Zahlung erfolgt monatlich nach dem pensionsbedingten Ausscheiden aus dem Unternehmen (Alterspension ab dem 65. Lebensjahr, medizinisch bedingte Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit, Hinterbliebenenpension im Todesfall). Witwen erhalten 60 Prozent der Mannespension. Die Zusagen schließen auch Versorgungsbezüge für etwaige Waisen- und Halbwaisen ein. Jedes Vorstandsvergütung 2008 Die Gesamtbarvergütung der Mitglieder des Vorstands für die Wahrnehmung ihrer Aufgaben bei der Linde AG und deren Tochtergesellschaften belief sich im Berichtsjahr auf 11.798.252 EUR (Vj. 13.787.249 EUR). Die Gesamtvergütung betrug 14.798.227 EUR (Vj. 16.886.785 EUR). In der Gesamtvergütung sind Optionsrechte, die im Rahmen des Performance-Share-Programms 2007 den Mitgliedern des Vorstands gewährt wurden, im rechnerischen Wert von 2.999.975 EUR (Vj. 3.099.536 EUR) enthalten. Im Geschäftsjahr 2008 wurden an die Mitglieder des Vorstands insgesamt 73.891 (Vj. 83.726) Optionsrechte mit einem Wert bei Zuteilung von 40,60 EUR (Vj. 37,02 EUR) pro Optionsrecht ausgegeben. Unter der Voraussetzung, dass der Jahresabschluss der Linde AG zum 31. Dezember 2008 festgestellt wird und der Ständige Ausschuss einen entsprechenden Beschluss über die variable Vergütung 2008 fasst, stellt sich die Vergütung 2008 der einzelnen Vorstandsmitglieder wie folgt dar: Der Aufsichtsrat 1.057.706 Dr.-Ing. Aldo Belloni Corporate Governance 2007 Die Aktie 2008 Konzernlagebericht Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (Vorsitzender) Konzernabschluss in € Konzernanhang Aufwand für aktienbasierte Vergütungen unterhaltsberechtigte Kind erhält 10 Prozent (Halbwaisen) bis zu maximal 25 Prozent (Vollwaisen) der Pension des Vertragspartners in der Regel bis zum 18. Lebensjahr, maximal bis zur Vollendung des 27. Lebensjahres. Die Versorgungsbezüge der Hinterbliebenen dürfen zusammen den vollen Betrag der Pension des Vertragspartners nicht übersteigen. Laufende Pensionen werden jährlich entsprechend der Veränderung des Verbraucherpreisindex für die Preisentwicklung der privaten Haushalte nach den Angaben des Statistischen Bundesamts angepasst. Ab Vollendung des 55. Lebensjahres und zehn vollendeten Vorstandsdienstjahren erhält das Vorstandsmitglied im Falle vorzeitiger Beendigung des Anstellungsvertrags durch den Aufsichtsrat oder Nichtverlängerung der Bestellung aus Gründen, die das Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat, die erdiente Pension unter Anrechnung anderweitiger Einkünfte sofort. Weitere Angaben Gesamtaufwand für aktienbasierte Vergütungen Der Gesamtaufwand für aktienbasierte Vergütungen betrug in der Berichtsperiode 12 Mio. EUR (Vj. 13 Mio. EUR). Im Berichtsjahr wurde folgender Aufwand für die von Mitgliedern des Vorstands gehaltenen aktienbasierten Vergütungsinstrumente erfasst: Der Vorstand Corporate Governance – Vergütungsbericht 026 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Vergütungsbericht Barvergütung Aktienoptionen Pensionen Der Vorstand Festvergütung Sach­ bezüge/ Sonstige Leistungen Variable Vergütung Gesamtbarver­ gütung Wert bei Zuteilung Gesamtvergütung Jahresbezug bei Eintritt des Pen­ sionsfalls zum Bilanzstichtag Zuführung zur Pen­sions­ rückstellung im Geschäftsjahr in € Der Aufsichtsrat Corporate Governance Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle (Vorsitzender) 2008 2007 1.816.000 1.816.000 24.308 58.035 4.688.750 4.635.000 6.529.058 6.509.035 1.500.008 1.549.805 8.029.066 8.058.840 424.320 408.000 367.647 94.433 Dr.-Ing. Aldo Belloni 2008 2007 588.000 588.000 31.549 31.469 1.227.075 1.296.600 1.846.624 1.916.069 499.989 516.577 2.346.613 2.432.646 244.800 244.800 – 19.645 – 235.604 Georg Denoke 2008 2007 468.000 360.000 13.136 13.275 907.500 821.500 1.388.636 1.194.775 499.989 516.577 1.888.625 1.711.352 94.080 68.640 100.455 12.502 J. Kent Masters 2008 2007 624.000 624.000 76.189 28.579 1.333.745 1 2.291.600 2 2.033.934 2.944.179 499.989 516.577 2.533.923 3.460.756 171.360 167.280 130.776 185.850 3.496.000 145.182 11.798.252 2.999.975 14.798.227 Insgesamt 2008 (%) Insgesamt 2007 (%) 8.157.070 24 1 55 80 20 100 3.787.000 213.814 9.786.435 13.787.249 3.099.536 16.886.785 23 1 58 82 18 100 Die Aktie 1 Darin enthalten im Jahr 2008 gewährte Bezüge von BOC-Gesellschaften in Höhe von 215.245 EUR. 2 Darin enthalten im Jahr 2007 gewährte Bezüge von BOC-Gesellschaften in Höhe von 1.009.600 EUR. Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Bei einem Vorstandsmitglied (J. Kent Masters) sind in 2008 und in 2007 Zahlungen durch Konzernunternehmen auf Basis des vor seiner Vorstandsbestellung in 2006 bestehenden Anstellungsvertrags erfolgt (2008: 215.245 EUR; 2007: 1.009.600 EUR). Im Betrag der Gesamtbarvergütung für das Geschäftsjahr 2007 ist Herr Trevor Burt (Mitglied des Vorstands bis 31. Dezember 2007) mit einer Gesamtbarvergütung von 1.223.191 EUR enthalten; die Aufteilung auf die einzelnen Komponenten ist im Finanzbericht 2007 vorgenommen. Die Teilnahme des Vorstandsmitglieds J. Kent Masters am Pensionsplan von BOC USA wurde zum 31. Dezember 2006 beendet. Hieraus ist der Gesellschaft bzw. dem Konzern in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 kein Aufwand entstanden. Das Alterskapital zum 31. Dezember 2006 und die Zuführung in 2006 als Zugehörigkeit zum Vorstand sind im Finanzbericht 2006 angegeben. Zum 31. Dezember 2008 betrugen die für die aktiven Vorstandsmitglieder bestehenden Pensionsverpflichtungen im Konzern 6.927.166 EUR (Vj. 6.347.933 EUR); im Jahresabschluss der Linde AG sind 8.469.098 EUR (Vj. 7.242.798 EUR) zurückgestellt. Weitere Angaben Leistungen im Falle vorzeitiger Beendigung Für den Fall der Nichtverlängerung der Bestellung zwischen dem 55. und 63. Lebensjahr bzw. der vorzeitigen Beendigung des Anstellungsverhältnisses durch den Aufsichtsrat ab dem 62. Lebensjahr erhalten Vorstandsmitglieder grundsätzlich eine Abfindung in Höhe von 50 Prozent einer Jahresvergütung; als 579.233 57.181 Jahresvergütung gelten in diesem Fall die zwölffache monatliche Vergütung und die volle dividendenabhängige Tantieme für das Jahr, in dem das Anstellungsverhältnis endet, sowie der jährliche Bonus. Für die Berechnung des Bonus wird der Durchschnitt des in den davor liegenden letzten drei Jahren vergüteten Bonus zugrunde gelegt. Gemäß Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Ko­­ dex in der Fassung vom 6. Juni 2008 ist die Anregung betreffend so genannte „Abfindungs-Caps“ in Vorstandsverträgen in eine Empfehlung umgewandelt worden. Gegenstand der neuen Empfehlung ist die im Falle des Neuabschlusses oder der Verlängerung von Vorstandsverträgen vorzunehmende Begrenzung der Abfindungen für Vorstandsmitglieder für den Fall der vorzeitigen Beendigung ihrer Tätigkeit. Im Berichtsjahr gab es bei Linde weder Neuabschlüsse noch Verlängerungen von Vorstandsverträgen. Linde beabsichtigt jedoch, die Empfehlung bei künftigen Neuabschlüssen und Verlängerungen von Vorstandsverträgen einzuhalten. Insbesondere ist beabsichtigt, dass neu abzuschließende oder zu verlängernde Vorstandsverträge für den Fall der vorzeitigen Beendigung der Vorstandstätigkeit ohne zur Beendigung des Anstellungsverhältnisses berechtigenden wichtigen Grund eine Abfindung von maximal zwei Jahresbarvergütungen (Festgehalt, Tantieme und Bonus) vorsehen werden. Wenn die ursprüngliche Restlaufzeit des Anstellungsvertrages weniger als zwei Jahre beträgt, ist die Abfindung zeitanteilig zu berechnen. Linde Finanzbericht 2008 027 Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands Die Gesamtbezüge der früheren Mitglieder des Vorstands und deren Hinterbliebenen beliefen sich für das Geschäftsjahr 2008 auf 2.604.480 EUR (Vj. 4.534.599 EUR). Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen besteht eine Rückstellung im Konzernabschluss in Höhe von 33.942.066 EUR (Vj. 35.088.368 EUR). Im Jahresabschluss der Linde AG sind 37.716.446 EUR zurückgestellt (Vj. 37.648.981 EUR). Der Aufsichtsrat Corporate Governance Vorschüsse und Kredite Im Berichtsjahr bestanden keine Vorschüsse oder Kredite an Mitglieder des Vorstands. Die Aktie der bei sonstigem vorzeitigem Ausscheiden zahlbaren Abfindung vorsehen werden. Zusätzlich soll das Vorstandsmitglied eine Zusatzabfindung in Höhe einer Jahresvergütung erhalten. Die Zusatzabfindung soll entfallen, wenn das Vorstandsmitglied dem Vorstand im Zeitpunkt der Beendigung des Anstellungsvertrags nicht mindestens drei Jahre angehört hat, oder bei Ende des Anstellungsvertrags entweder das 52. Lebensjahr noch nicht oder das 63. Lebensjahr bereits vollendet hat. Feste Vergütung Jedes Mitglied des Aufsichtsrats erhält eine jährliche feste Vergütung von 50.000 EUR. Sie wird nach Ablauf des Geschäftsjahres ausgezahlt. Variable Vergütung Die variable Vergütung errechnet sich pro Aufsichtsratsmitglied einerseits aus je 300 EUR für jeden von der Hauptversammlung beschlossenen Gewinnanteil von 0,01 EUR je Aktie, der über einen Gewinnanteil von 0,50 EUR je Aktie mit voller Gewinnberechtigung hinaus an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Andererseits werden je 450 EUR gewährt für jede 0,1 Prozent, um die die im jeweiligen Geschäftsjahr erreichte Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) des Linde Konzerns die Quote von 7 Pro- Konzernabschluss Konzernanhang Die Vergütung des Aufsichtsrats ist auf Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat durch die Hauptversammlung festgelegt worden und in Ziffer 11 der Satzung geregelt. Die Vergütung setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: einem festen und einem variablen, am Unternehmenserfolg orientierten Vergütungsbestandteil. Für die variable Komponente ist zu einem Teil die Dividende maßgebend. Ein weiterer Teil ist an die im jeweiligen Geschäftsjahr erreichte Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) des Linde Konzerns gekoppelt. Konzernlagebericht 2. Vergütung des Aufsichtsrats Weitere Angaben Im Falle einer Übernahme der Linde AG („Change of Control“) und der Beendigung des Anstellungsvertrags innerhalb von neun Monaten danach durch einvernehmliche Beendigung oder durch Zeitablauf und Nichtverlängerung des Anstellungsvertrags oder durch Kündigung durch das Vorstandsmitglied wegen mehr als unwesentlicher Beeinträchtigung seiner Stellung als Vorstandsmitglied infolge der Übernahme haben die Mitglieder des Vorstands einen an ihrer vertraglichen Barvergütung orientierten, in seiner Höhe begrenzten Anspruch auf Leistungen. Dem Vorstandsmitglied obliegt bei seiner Kündigung die Beweislast für die tatsächlichen Umstände, aufgrund derer seine Stellung durch die Übernahme mehr als nur unwesentlich beeinträchtigt wird. Neben der Abgeltung der ihm entgehenden Barvergütung für die restliche Vertragslaufzeit (Summe aus Jahresfestvergütung, Tantieme in Höhe der für das letzte Geschäftsjahr festgesetzten Tantieme und Durchschnitt des für die letzten drei Geschäftsjahre vergüteten Bonus, insgesamt gekürzt um 25 Prozent) hat das Mitglied des Vorstands im Einzelfall Anspruch auf Zahlung einer Abfindung in Höhe einer ungekürzten Jahresbarvergütung. Hat das Vorstandsmitglied bei Ende des Anstellungsvertrags das 55. Lebensjahr vollendet und gehörte es dem Vorstand mindestens fünf Jahre an, erhöht sich diese Abfindung auf drei ungekürzte Jahresbarvergütungen. Ein Recht auf Abfindung besteht nicht, wenn das Vorstandsmitglied dem Vorstand weniger als drei Jahre angehört, oder bei Ende des Anstellungsvertrags entweder das 52. Lebensjahr noch nicht oder das 63. Lebensjahr bereits vollendet hat. Die Abgeltung der Barvergütung und die Abfindung dürfen zusammen den Betrag von fünf ungekürzten Jahresbarvergütungen nicht überschreiten. Erhält das Vorstandsmitglied aus Anlass oder im Zusammenhang mit der Übernahme vom Mehrheitsaktionär, vom herrschenden Unternehmen oder vom anderen Rechtsträger Leistungen, so werden diese auf Abgeltungs- und Abfindungsleistungen angerechnet. Der Pensionsanspruch bemisst sich nach den Regelungen für die vorzeitige Beendigung des Anstellungsvertrags aus Gründen, die das Vorstandsmitglied nicht zu vertreten hat. Gemäß Ziffer 4.2.3 des Deutschen Corporate Governance Kodex in der Fassung vom 6. Juni 2008 ist auch die Anregung betreffend Abfindungs-Caps in Change of Control-Fällen in eine Empfehlung umgewandelt worden. Gegenstand der neuen Empfehlung ist die im Falle des Neuabschlusses oder der Verlängerung von Vorstandsverträgen vorzunehmende Begrenzung der Abfindungen für Vorstandsmitglieder für den Fall ihres kontroll­ wechselbedingten Ausscheidens. Im Berichtsjahr gab es bei Linde weder Neuabschlüsse noch Verlängerungen von Vorstandsverträgen. Linde beabsichtigt jedoch, die Empfehlung bei künftigen Neuabschlüssen und Verlängerungen von Vorstandsverträgen einzuhalten. Insbesondere ist beabsichtigt, dass neu abzuschließende oder zu verlängernde Vorstandsverträge für den Fall des vorzeitigen kontrollwechselbedingten Ausscheidens eine Abfindung in Höhe Der Vorstand Corporate Governance – Vergütungsbericht 028 Linde Finanzbericht 2008 Corporate Governance – Vergütungsbericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance zent übersteigt. Dabei wird der ROCE unter Zugrundelegung der Angaben im jeweiligen geprüften Konzernabschluss gemäß IFRS wie folgt bestimmt: Ergebnis vor Ertragsteuern, vor Finanzerträgen und Finanzaufwendungen sowie vor ausgewiesenen Sondereinflüssen, jedoch einschließlich Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sowie bereinigt um Abschreibungen auf bei Kaufpreisallokationen aufgedeckte stille Reserven, dividiert durch das Capital Employed. Das Capital Employed errechnet sich aus der Summe des Eigenkapitals, der Finanzschulden, der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen und der Nettopensionsverpflichtungen abzüglich der Liquiden Mittel und Wertpapiere sowie der Forderungen aus Finanzdienstleistungen, jeweils ermittelt als Durchschnitt der Stichtagswerte des abgelaufenen Geschäftsjahres und des Vorjahres. Im Berichtsjahr beläuft sich das so ermittelte ROCE auf 12,4 Prozent (Vj. 10,3 Prozent). Die variable Vergütung kommt am Tag nach der ordentlichen Hauptversammlung, die über die Verwendung des Bilanzgewinns beschließt, zur Auszahlung. Die Aktie Konzernlagebericht Vergütung Vorsitzender, Stellvertreter, Ausschussmitglieder Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält das Dreifache, jeder Stellvertreter und jedes Mitglied des Ständigen Ausschusses das Anderthalbfache der festen und variablen Vergütung. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses bekommt zusätzlich 40.000 EUR und jedes andere Mitglied des Prüfungsausschusses 20.000 EUR. Wenn jedoch ein Mitglied des Aufsichtsrats zur gleichen Zeit meh- rere Ämter innehat, für die eine erhöhte Vergütung gewährt wird, erhält es nur das Entgelt für das am höchsten vergütete Amt. Sitzungsgeld Die Gesellschaft gewährt den Mitgliedern des Aufsichtsrats für jede Teilnahme an einer Aufsichtsrats- oder Ausschusssitzung ein Sitzungsgeld von 500 EUR. Dieser Betrag bleibt unverändert, wenn an einem Tag mehrere Sitzungen stattfinden. Umsatzsteuer, Auslagenersatz Die Linde AG erstattet den Aufsichtsratsmitgliedern die auf ihre Vergütung entfallende Umsatzsteuer und die notwendigen Auslagen. Aufsichtsratsvergütung 2008 Auf Basis einer Dividende von 1,80 EUR (Vj. 1,70 EUR) je dividendenberechtigter Stückaktie und einem ROCE des Linde Konzerns von 12,4 Prozent (Vj. 10,3 Prozent) beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats (Feste Vergütung, variable Vergütung und Sitzungsgeld) 2.088.603 EUR (Vj. 2.107.914 EUR) zuzüglich Umsatzsteuer in Höhe von 396.835 EUR (Vj. 398.923 EUR). Von der Gesamtvergütung entfallen 932.527 EUR (Vj. 1.059.689 EUR) auf feste und 1.119.076 EUR (Vj. 1.008.225 EUR) auf variable Vergütungen. Der Gesamtaufwand für die Sitzungsgelder betrug 37.000 EUR (Vj. 40.000 EUR). Auf die einzelnen Mitglieder des Aufsichtsrats entfallen die in der nachfolgenden Tabelle aufgelisteten Beträge: Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 029 2008 2007 150.000 150.000 189.900 152.550 3.500 4.000 343.400 306.550 Hans-Dieter Katte (stellv. Vorsitzender) 2008 2007 75.000 75.000 94.950 76.275 3.500 4.000 173.450 155.275 Michael Diekmann (weiterer stellv. Vorsitzender) 2008 2007 75.000 75.000 94.950 76.275 2.000 1.000 171.950 152.275 2008 2007 21.175 50.000 26.807 50.850 2.000 4.000 66.922 144.850 Dr. Gerhard Beiten 2008 2007 50.000 50.000 63.300 50.850 2.000 2.000 115.300 102.850 Dr. Clemens Börsig 2008 2007 50.000 50.000 63.300 50.850 3.000 2.000 139.469 102.850 Gerhard Full (bis 03.06.2008) 2008 2007 31.762 83.320 3 40.211 76.275 2.000 4.000 73.973 163.595 Siegried Friebel (bis 03.06.2008) 2008 2007 21.175 50.000 26.807 50.850 1.000 2.000 48.982 102.850 Gernot Hahl 2008 2007 75.000 75.000 94.950 76.275 3.000 2.000 172.950 153.275 Thilo Kämmerer 2008 2007 50.000 50.000 63.300 50.850 2.000 2.000 115.300 102.850 Matthew Miau (ab 03.06.2008) 2008 2007 28.962 – 36.665 – 1.000 – 66.627 – Klaus-Peter Müller 2008 2007 64.4814 50.000 81.633 50.850 3.000 1.500 149.114 102.350 Jens Riedel (ab 22.01.2007) 2008 2007 50.000 47.123 63.300 47.925 2.000 2.000 115.300 97.048 Xaver Schmidt (ab 08.09.2008) 2008 2007 15.710 – 19.889 – 1.000 – 36.599 – Josef Schregle (ab 22.01.2007) 2008 2007 50.000 47.123 63.300 47.925 2.000 2.000 115.300 97.048 Josef Schuhbeck (bis 03.06.2008) (ab 22.01.2007) 2008 2007 21.175 47.123 26.807 47.925 1.000 2.000 48.982 97.048 2008 2007 21.175 50.000 26.807 50.850 1.000 1.500 48.982 102.350 2008 2007 33.333 50.000 42.200 50.850 2.000 4.000 86.003 124.850 883.948 1.119.076 37.000 2.088.603 Dr. Karl-Hermann Baumann (bis 03.06.2008) Prof. Dr. Jürgen Strube (bis 03.06.2008) Wilfried Woller (bis 31.08.2008) Insgesamt 2008 (%) 42 Insgesamt 2007 999.689 (%) 47 8.470 5 20.000 48.579 2 60.000 3 ohne Umsatzsteuer. 2 Prüfungsausschuss 3 Hierin 48 23.169 2 (Vorsitz) ab 3. Juni 2008. enthalten sind 8.320 EUR für die Mitgliedschaft im Verwaltungsrat einer ausländischen Tochtergesellschaft. 4 Ständiger 2 40.000 2 100 2.107.914 100 Ausschuss ab 3. Juni 2008. 5 Prüfungsausschuss bis 3. Juni 2008. Vorschüsse und Kredite Im Geschäftsjahr 2008 bestanden keine Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Vorschüsse wurden ebenfalls nicht gewährt. Weitere Angaben 1 Beträge 54 1.008.225 16.940 40.000 Der Aufsichtsrat Dr. Manfred Schneider (Vorsitzender) Corporate Governance Gesamt­ vergütung1 Die Aktie Sitzungsgeld Konzernlagebericht in € Vergütung für Tätigkeit im Prüfungsausschuss Konzernabschluss Variable Vergütung Konzernanhang Feste Vergütung Der Vorstand Corporate Governance – Vergütungsbericht 030 Linde Finanzbericht 2008 Die Aktie Die Aktie Auch die Linde Aktie konnte sich dem schwierigen Marktumfeld in einem durch Finanzkrise und Rezessionsängste geprägten Börsenjahr 2008 nicht entziehen. Mit einem Kursverlust von 33,8 Prozent hat sich unsere Aktie im Vergleich zu den wichtigsten Indizes dennoch gut behauptet und das Jahr im oberen Drittel des DAX-30-Index beendet. Linde Aktie: Kursentwicklung 2008 (indiziert) Index Geschäftsjahr 2008 in % 110 105 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 50 01.2008 02.2008 Linde AG Prime Chemical DAX DJ EURO STOXX Chemical 03.2008 04.2008 05.2008 06.2008 07.2008 08.2008 09.2008 10.2008 11.2008 12.2008 Linde Finanzbericht 2008 031 2008 Dividendenberechtigte Aktien für das Geschäftsjahr Stück 168.492.496 2 2007 166.347.428 Jahresschlusskurs € 59,85 90,45 Jahreshoch € 97,90 91,75 Jahrestief € 46,51 75,26 Ausschüttungssumme Linde AG Mio. € 303 283 Marktkapitalisierung 1 Mio. € 10.084 15.046 Stück 5.864.996 5.234.800 in % 50,5 24,6 € 1,80 1,70 Durchschnittlicher wöchentlicher Börsenumsatz Volatilität 1 (200 Tage) Angaben je Aktie Bardividende in % 3,0 1,9 Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit Dividendenrendite € 11,13 10,73 Ergebnis 3 € 5,46 5,02 1 Berechnung zum 31. Dezember 2008. 2 Veränderung 3 Bereinigt durch Ausübung von Kaufoptionen im Rahmen des Aktienoptionsprogramms oder der Wandelanleihe. um die Einflüsse der Kaufpreisallokation und um Sondereinflüsse. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Kapitalmarktorientierte Kennzahlen Konzernanhang Linde Aktie noch gut behauptet In diesem äußerst schwachen Marktumfeld hat die Linde Aktie mit einem Kursverlust von 33,8 Prozent noch um 7 Prozentpunkte besser abgeschnitten als der DAX-30 und sich somit vergleichsweise gut behauptet. Unsere Aktie belegte damit im Performance-Ranking den neunten Platz unter Deutschlands 30 wichtigsten Aktien. Im Gegensatz zur DAX-Entwicklung, die von Jahresbeginn an von Kursverlusten im Bankensektor geprägt war, konnte sich unsere Aktie in den ersten neun Monaten des Jahres gut halten und markierte am 6. Juni mit 97,90 EUR sogar einen Allzeithöchststand. Ab Ende September konnten sich jedoch auch die defensiv eingestuften Sektoren wie Industriegase der anhaltenden Vertrauenskrise an den Finanzmärkten und der Eintrübung der Weltwirtschaft nicht mehr entziehen. Nach einer sehr deutlichen, kurzfristigen Kurskorrektur mit Beginn des vierten Quartals notierte die Linde Aktie am 28. Oktober auf ihrem Jahrestiefststand von 46,51 EUR. Bis zum Jahresende konnte unsere Aktie jedoch nochmals deutlich zulegen und beendete das Jahr 2008 mit einem Kurs von 59,85 EUR. In diesem schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeld hat sich die Neuausrichtung unseres Unternehmens insgesamt als richtig erwiesen. So konnten wir dank der Konzentration auf die beiden komplementären Geschäftsfelder Gase und Engineering sowie aufgrund unserer weltweit starken Marktpositionen Umsatz und operatives Ergebnis verbessern. Wir haben trotz der ungünstigeren Rahmenbedingungen unsere Ziele erreicht und die Erwartungen des Kapitalmarktes für das Geschäftsjahr 2008 erfüllt. Mit unserer schnell umgesetzten Entschuldung im Anschluss an die BOC-Übernahme sowie der damit einhergehenden langfristigen Ausrichtung unserer Fälligkeiten waren wir zudem durch eine starke Liquiditätsreserve für die hohe Volatilität an den Kreditmärkten gut gewappnet. Vor diesem Hintergrund konnten wir uns auch in dem im zweiten Halbjahr deutlich schwierigeren Kreditmarkt zu marktgerechten Zinskosten regelmäßig refinanzieren. So haben wir neue mittelgroße Anleihen über 300 Mio. EUR und 600 Mio. EUR zur weiteren Ausdehnung unseres Fälligkeitenprofils erfolgreich platziert. Weitere Angaben Finanzkrise und Rezessionsängste prägen das Börsenjahr 2008 Der deutsche Aktienindex DAX stand im Jahr 2008 wie alle internationalen Märkte im Zeichen der Finanzkrise. Den Jahreshöchststand markierte der deutsche Leitindex gleich zu Jahresbeginn (2. Januar 2008) bei 7.949,11 Punkten, bevor im weiteren Jahresverlauf ein Abwärtstrend einsetzte. Die Vertrauenskrise im Bankensektor entwickelte sich zunehmend zu einer Belastung für die Realwirtschaft, so dass zum Ende des dritten Quartals erste Anzeichen einer Rezession zu einer Beschleunigung des Markteinbruchs führten. Von seinem Jahrestiefststand von 4.127,41 Punkten am 21. November konnte sich der DAX bis zum Jahresende zwar nochmals auf 4.810,20 Punkte erholen, für das Gesamtjahr 2008 stand dennoch ein Kursverlust von 40,4 Prozent zu Buche. Mit dieser äußerst schwachen Jahresperformance lag der deutsche Aktienmarkt in etwa auf dem Niveau der internationalen Leitindizes: Der MSCI World Index hatte einen Kursrückgang von 40,1 Prozent zu verzeichnen, der englische FTSE 100 sowie der Dow Jones Index in den USA gaben um 31,3 Prozent beziehungsweise 33,8 Prozent nach. Noch stärkere Kursverluste hatten der italienische MIB-30 Index (– 48,4 Prozent) und der MSCI BRIC aus den Wachstumsmärkten Brasilien, Russland, Indien und China (– 55,0 Prozent) zu verkraften. Der Vorstand die aktie 032 Linde Finanzbericht 2008 die aktiE Linde Performance im Vergleich zu den wichtigsten Indizes 1 Der Vorstand Linde (inkl. Dividende) Aktionärsstruktur 2008 in Prozent Gewichtung Linde Aktie in Prozent – 31,8 – Der Aufsichtsrat Linde (exkl. Dividende) – 33,0 – DAX – 40,4 2,32 Prime Chemical – 36,6 12,55 DJ EURO STOXX – 46,3 0,51 DJ EURO STOXX Chemical – 39,6 8,92 FTSE Eurofirst 300 – 27,9 0,28 Corporate Governance FTSE E300 Chemical – 37,4 8,20 MSCI Euro – 40,9 0,22 1 Zum 31. Dezember 2008. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Aktionärsstruktur Unsere Großaktionäre haben im Berichtsjahr ihre Industriebeteiligungen weiter reduziert und dabei auch ihre Linde Bestände zum Teil deutlich verringert. Auf Basis der jüngsten veröffentlichten Stimmrechtsmitteilungen hielt die Allianz SE zum Jahresende 2008 rund 4 Prozent der Anteile an unserem Unternehmen (Vj. 6 Prozent), die Commerzbank ebenfalls nur noch knapp 5 Prozent (Vj. 10 Prozent) und die Deutsche Bank AG etwa 3 Prozent (Vj. 5 Prozent). Weil sämtliche langjährigen Großaktionäre im Lauf des vierten Quartals die 5-Prozent-Marke unterschritten haben, wurde der Free Float der Linde Aktie in der Neuberechnung des DAX-30-Index im Dezember 2008 zum ersten Mal mit 100 Prozent bewertet. Wir haben den Abbau der Anteile unserer Großaktionäre erwartet und durch eine breitere Basis an institutionellen Investoren aufgefangen. Im Jahresvergleich erhöhte sich der Anteil dieser Investorengruppe an der Anzahl ausstehender Linde Aktien auf Grundlage der jährlich durchgeführten Aktionärsidentifikation zum Stichtag 31. Dezember 2008 auf 69 Prozent gegenüber 63 Prozent im Vorjahr. Der Anteil der Privatanleger liegt nun bei 19 Prozent (Vj. 16 Prozent). Großaktionäre 12 % Institutionelle 69 % Private 19 % Institutionelle Investoren – Anteile nach Regionen Sonstige 12 % Nordamerika 52 % Frankreich 6 % Deutschland 14 % Großbritannien 16 % Unsere Aktionärsstruktur ist im Jahr 2008 noch internationaler geworden. Mit einem Anteil von rund 52 Prozent (Vj. 51 Prozent) stellt Nordamerika weiterhin den größten Anteil unserer institutionellen Investoren. Der Anteil von Großbritannien blieb mit rund 16 Prozent nahezu unverändert (Vj. 17 Prozent). Neben einer stabilen Investorenbasis von etwa 14 Prozent in Deutschland (Vj. 15 Prozent) haben sich französische Anlagehäuser mit Anteilen von rund 6 Prozent als unsere viertgrößte Gruppe institutioneller Investoren etabliert. Weitere größere Linde Anteile werden an Finanzplätzen in Skandinavien, der Schweiz und den BeneluxStaaten gehalten. Konzernanhang Weitere Angaben Dividendenausschüttung Bei unserer ertragsorientierten Dividendenpolitik setzen wir weiterhin auf Kontinuität. Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG werden der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 vorschlagen, die Dividende um 5,9 Prozent zu erhöhen und eine Dividende von 1,80 EUR je Stückaktie (Vj. 1,70 EUR) auszuschütten. Gemessen am Jahresüberschuss beläuft sich die Ausschüttungsquote damit auf 42 Prozent. Die Dividendenrendite beträgt – bezogen auf den Jahresschlusskurs – somit 3,0 Prozent. Linde Finanzbericht 2008 033 Aktienart Inhaberaktien Börsenplätze Alle deutschen Börsen, Zürich Wertpapierkennnummern ISIN DE0006483001 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Stammdaten zur Linde Aktie Reuters (XETRA) LING.DE Bloomberg LIN GR Konzernabschluss WKN 648300 Konzernanhang Investor Relations-Aktivitäten Vor dem Hintergrund der im Börsenjahr 2008 dominierenden Themen Refinanzierungsbedarf und wirtschaftlicher Abschwung konnten wir in unserer Kapitalmarktkommunikation eingehend die Vorzüge unserer neuen strategischen Ausrichtung darlegen. Zum einen bietet unsere führende globale Marktposition im Industriegasegeschäft eine sehr breite Kundenbasis, langfristig ausgerichtete Vertragsstrukturen sowie eine ausgewogene regionale Präsenz. Zum anderen haben wir insbesondere die Synergien zwischen unserem Gase- und unserem Engineering-Geschäft mit den entsprechenden Wettbewerbsvorteilen im Rahmen unserer Investor Relations-Aktivitäten hervorgehoben. Wir haben im Berichtszeitraum auch die Transparenz unserer Berichterstattung weiter erhöht, um das Verständnis und somit das Vertrauen des Kapitalmarktes in unser Geschäftsmodell nachhaltig zu stärken. In einem durch hohe Volatilität geprägten Marktumfeld und im Hinblick auf die Unsicherheiten und die Nervosität am Kreditmarkt haben wir unsere kontinuierliche Kommunikation mit den Kapitalmarktvertretern noch weiter intensiviert. In mehr als 350 Einzelgesprächen mit Finanzanalysten und Investoren sowie zahlreichen Telefonkonferenzen haben wir unsere starke kurzfristige Liquiditätsposition, unsere langfristig ausgerichtete Finanzierungsstruktur sowie die Potenziale unserer globalen Marktführerschaft im Gase- und Engineering-Geschäft ausführlich dargelegt. Im Rahmen von insgesamt 23 Roadshows und Investorenkonferenzen haben wir an allen wichtigen internationalen Finanzplätzen mit Aktionären sowie potenziellen neuen Investoren einen intensiven Dialog geführt. Dabei konnten sich die Investoren über unsere strategische und finanzielle Aufstellung, die aktuelle Geschäftsentwicklung und die langfristigen Perspektiven informieren. Das laufende Börsenjahr 2009 hat mit vielen Unsicherheiten begonnen. Gerade in diesem Umfeld sind Transparenz in der Berichterstattung und Präsenz am Kapitalmarkt erneut wichtige Richtlinien für unsere Investor Relations-Aktivitäten. Wir werden weiterhin aktiv den Kontakt mit unseren Aktionären suchen und neuen potenziellen Investoren die Vorzüge unserer Aktie darlegen: Wir verfügen über ein komplementäres Geschäftsmodell mit langfristig ausgerichteter Finanzierung und nachhaltig profitablen Wachstumsperspektiven. Alle aktuellen Informationen zur Linde Aktie finden Sie auf unserer Internetseite www.linde.com unter der Rubrik Investor Relations. Für Fragen und Informationen stehen wir Ihnen unter der Telefonnummer +49.89.35757-1321 zur Verfügung. Gerne können Sie Ihre Fragen auch online unter investorrelations@ linde.com an uns richten. Weitere Angaben Beschlüsse der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 Der Vorstand der Linde AG wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Dezember 2009 eigene Aktien im Wert von 10 Prozent des Grundkapitals zu erwerben. Außerdem hat die Hauptversammlung den Vorstand der Linde AG ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 2. Juni 2013 Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen zu begeben. Zur Bedienung der Options- und Wandlungsrechte aus diesen Schuldverschreibungen wurde ein neues Bedingtes Kapital beschlossen. Der Vorstand die aktie Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht Konzernlagebericht Auch im Geschäftsjahr 2008 haben wir unseren ertragsorientierten Wachstumskurs fortsetzen können, obwohl sich das konjunkturelle Umfeld vor allem im vierten Quartal deutlich eingetrübt hat. Der Konzernumsatz ist um 2,9 Prozent auf 12,663 Mrd. EUR (Vj. 12,306 Mrd. EUR) gestiegen. Das operative Konzernergebnis haben wir überproportional um 5,4 Prozent auf 2,555 Mrd. EUR (Vj. 2,424 Mrd. EUR) verbessert. Konzernumsatz und operatives Konzernergebnis (in Mio. €) 12.306 11.250 10.000 2006 2008 2007 2008 2.555 2007 12.663 2006 12.500 Operatives Konzernergebnis 2.424 Konzernumsatz 10.803 8.750 7.500 6.250 5.000 3.750 2.500 2.053 034 1.250 0 konzernlagebericht 035 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 061 Kapitalflussrechnung 077 Risikobericht 061 Gesamtbewertung Geschäftsjahr 2008 085 Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht 037 Branchenspezifische Rahmenbedingungen 062 Finanzierung und Liquiditätssicherung 039 Wertorientierte und operative 064 Investitionen 088 Nachtragsbericht 065 Beschaffung 089 Dividende 041 Geschäftsverlauf des Linde Konzerns 066 Forschung und Entwicklung 090 Prognosebericht 058 Vermögens- und Finanzlage 070 Corporate Responsibility Unternehmenssteuerung Linde Finanzbericht 2008 035 konzernlagebericht – Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen 1,1 Euroraum 20,56 1,8 1,6 2,8 2,6 0,9 Deutschland 6,26 1,1 0,8 2,9 2,5 1,2 Südostasien 6,77 6,2 5,1 5,5 5,5 3,3 China 6,32 10,1 10,4 11,1 11,4 9,2 Lateinamerika 6,94 4,6 3,7 4,3 4,5 5,2 100,00 4,1 3,5 3,9 3,7 2,1 Welt 1 Quellen: IWF, ifo-Institut, Global Insight, Nationale Statistikämter. Globale Konjunktur im Überblick Nach einer noch robusten Expansion zu Beginn des Jahres 2008 sind die meisten der für die Weltökonomie bedeutsamen nationalen Volkswirtschaften im Herbst 2008 in einen Abschwung geraten. Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen: der durch hohe Rohstoffpreise bedingte starke Inflationsanstieg in den ersten Quartalen, die Probleme auf den Immobilienmärkten einiger Länder, vor allem aber die kontinuierliche Ausweitung der globalen Finanzkrise, deren realwirtschaftliche Auswirkungen allerdings erst 2009 vollständig sichtbar werden dürften. Vor diesem Hintergrund ist die globale Wirtschaft im Jahr 2008 nur noch um 2,1 Prozent gewachsen (Vj. 3,7 Prozent). Dies ist der niedrigste Anstieg der vergangenen fünf Jahre. Auf die Ertragslage der Unternehmen in den einzelnen Ländern hatte der konjunkturelle Abschwung sehr unterschiedliche Auswirkungen. Der Abwärtstrend traf die besonders von der Finanzkrise betroffenen Staaten zuerst und führte dort insbesondere in den konjunktursensiblen Sektoren zu Rückgängen bei Umsätzen und Erträgen, wohingegen konjunkturstabile Branchen und solche mit hohen Auftragsbeständen und langen Lieferzeiten das Geschäftsjahr 2008 teilweise noch mit guten Kennzahlen abschließen konnten. USA: Immobilienblase geplatzt – Ausgangspunkt der Finanzmarktkrise Die weltweite Finanzmarktkrise, die in den USA ihren Anfang nahm und sich mit der Insolvenz der Investmentbank Lehman Brothers, der Rettungsaktion für den Versicherungskonzern AIG und einem viele Milliarden US-Dollar schweren Rettungspaket der amerikanischen Regierung im Herbst 2008 verschärfte, bremste die Wirtschaftsleistung der Vereinigten Staaten. Allerdings hatte sich die Konjunktur bereits vor der Zuspitzung der Finanzmarktkrise im Herbst 2008 merklich abgekühlt: Das Ende des kreditfinanzierten Immobilienbooms beeinträchtigte schon ab der Jahresmitte den privaten Konsum, der mit rund 70 Prozent Anteil am Bruttoinlandsprodukt der USA von entscheidender Bedeutung für das Wirtschaftswachstum ist. Viele Amerikaner verloren ihre Häuser aufgrund von Zahlungsrückständen und hatten nunmehr hohe Hürden zu überwinden, um von den Banken Kredite zum Kauf dauerhafter Konsumgüter zu erhalten. In Verbindung mit im Jahresdurchschnitt hohen Energiepreisen und einer sich verschlechternden Lage am Arbeitsmarkt dämpfte dies den Binnenkonsum – zentraler Motor der US-Wirtschaft – deutlich. Euroraum: Rezessionsängste lösen Inflationssorgen ab Die Entwicklung in den Staaten der Eurozone war im Jahr 2008 zweigeteilt: Im ersten Halbjahr standen Inflationssorgen infolge stark gestiegener Preise für Lebensmittel und Energie im Fokus. Die Teuerung erreichte das höchste Niveau seit der Einführung des Euro. Die Europäische Zentralbank stand vor der Herausforderung, die Preissteigerung mit moderaten Leitzinsanhebungen einzudämmen, ohne die sich bereits abschwächende Konjunktur weiter zu beeinträchtigen. Der im Vergleich zum US-Dollar starke Euro trug ebenfalls dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit exportorientierter Unternehmen zu schwächen. Ab dem dritten Quartal nahmen infolge sinkender Energiepreise die Inflationssorgen ab und die Wirtschaft in der Eurozone wurde zunehmend von der Finanzmarktkrise belastet. Die Liquidität wurde knapp, weil sich die Banken nicht mehr am Kapitalmarkt refinanzieren konnten. Erst die Einigung der europäischen Regierungen auf ein gemeinsames Vorgehen zur Rettung angeschlagener Banken brachte etwas Entspannung. Allerdings hatte die Krise bereits Auswirkungen auf die Realwirtschaft. Der Anstieg der Industrieproduktion im gesamten Euroraum verlangsamte sich im Vergleich zum Vorjahr stark. Deutschland: Wirtschaft stemmt sich gegen den Abschwung Deutschland startete dynamisch in das Jahr 2008. Den privaten Verbrauch beflügelte der Rückgang der Arbeitslosigkeit, allerdings beeinträchtigten auch in Deutschland steigende Energie- Der Aufsichtsrat 2008 2,2 Corporate Governance 2007 2,9 Die Aktie 2006 3,1 Konzernlagebericht 2005 3,6 Konzernabschluss 2004 27,24 Konzernanhang % Gewichtung USA Weitere Angaben % Wachstum Der Vorstand Reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) 1 036 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen Der Vorstand Der Aufsichtsrat und Lebensmittelpreise die Kaufkraft. Doch bereits das zweite Quartal fiel dann unerwartet schwach aus – das BIP schrumpfte im Vergleich zum Vorquartal um 0,5 Prozent – und machte deutlich, dass auch in Deutschland die wirtschaftliche Dynamik infolge der Finanzmarktkrise und der sich eintrübenden globalen Konjunkturaussichten nachlassen würde. Die Konjunktur kühlte sich in der zweiten Jahreshälfte in der Tat weiter ab, so dass das deutsche BIP im Jahr 2008 nur noch um insgesamt 1,2 Prozent stieg, wohingegen im Vorjahr noch ein Wachstum von 2,5 Prozent verzeichnet werden konnte. Konjunkturexperten werten es immerhin als positiv, dass sich am deutschen Immobilienmarkt keine Spekulationsblase gebildet hat. Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Großbritannien: im Sog der Finanzmarktkrise In Großbritannien ist der Immobilienmarkt eingebrochen. Nach vielen Jahren robusten Wachstums belief sich der BIP-Anstieg im Jahr 2008 nur noch auf 0,8 Prozent (Vj. 3,0 Prozent), wobei der positive Wachstumseffekt dem ersten Halbjahr zu verdanken war. Gleichzeitig fand der Abschwung zunächst noch in einem schwierigen monetären Umfeld statt, denn die Verbraucherpreise stiegen zeitweise um mehr als 5 Prozent und machten es der Bank of England zunächst schwer, mit Zinssenkungen gegenzusteuern. Zu Beginn des vierten Quartals verdichteten sich die Hinweise, dass die britische Volkswirtschaft infolge der durch die Finanzkrise ausgelösten Kreditklemme auf die erste Rezession seit 16 Jahren zusteuert. Die Bank of England senkte daraufhin die Leitzinsen auf ein historisch niedriges Niveau. Konzernabschluss Konzernanhang China: abgekühltes Wachstum Das reale Bruttoinlandsprodukt der Volksrepublik China verzeichnete im Jahr 2008 mit 9,2 Prozent Wachstum bereits eine deutliche Konjunkturabschwächung im Vergleich zu dem Rekordwert von 2007, als das BIP um 11,4 Prozent zulegen konnte. Sorgen bereitete der chinesischen Regierung im zweiten Halbjahr zunehmend die Gefahr einer harten Landung. Besonders schwer wiegt das Risiko eines Einbruchs beim Export, der die Wirtschaft des Landes angetrieben hatte. Mit Europa, Japan und den USA standen die wichtigsten Handelspartner in der zweiten Jahreshälfte 2008 am Rand einer Rezession. Verstärkt wurde dieser Abwärtstrend durch die Aufwertung des Yuan. Auch der Anstieg der Verbraucherpreise schwächte sich im Verlauf des Jahres deutlich ab. Während im ersten Quartal noch rund 8 Prozent verzeichnet wurden, verringerte sich die Inflation im vierten Quartal bereits auf geschätzte 4,1 Prozent. Obwohl China im Vergleich zu anderen Ländern noch robuste Wachstumsraten aufweist, besteht das Risiko, die für eine stabile Fortführung der bisherigen Entwicklung erforderlichen jährlichen Wachstumsziele nicht zu erreichen. Asien und Russland: Exporte gehen zurück In Japan ging 2008 eine Phase des Aufschwungs zu Ende. Mit 0,4 Prozent verzeichnete das BIP im Berichtsjahr den geringsten Zuwachs seit 2002. Im Jahr 2007 war die japanische Wirtschaft noch um 2,1 Prozent gewachsen. Gründe für den Abschwung waren vornehmlich der rückläufige Export (in die USA und nach Europa) und der Einbruch beim privaten Verbrauch infolge der höchsten Teuerung seit Jahren (1,7 Prozent). Die Industrieproduktion verringerte sich im Berichtsjahr um 0,3 Prozent nach einem Anstieg von 3,0 Prozent im Jahr 2007. In Russland betrug das Wachstum im Jahr 2008 rund 6,2 Prozent und fiel damit nur leicht niedriger aus als im Vorjahr, als mit 8,1 Prozent die höchste Zuwachsrate seit 2000 zu verzeichnen war. In Indien ist nach Jahren des starken Wachstums ebenfalls mit einem Nachlassen der konjunkturellen Dynamik zu rechnen. Während das BIP im Jahr 2007 noch um 9,0 Prozent stieg, verringerte sich das Wachstum 2008 auf 6,5 Prozent. Lateinamerika: Zugang zu Kapital erschwert Die Zuspitzung der Finanzmarktkrise im Herbst des Jahres 2008 führte dazu, dass der Zugang zu ausländischem Kapital für einige lateinamerikanische Staaten zunehmend schwieriger wurde. Brasiliens Wirtschaft boomte im ersten Halbjahr aufgrund der großen Binnennachfrage. Die Inflationsrate ist im Verlauf des Jahres von ca. 4,7 Prozent im ersten Quartal auf geschätzte 6,4 Prozent für das vierte Quartal gestiegen. Nach einem sehr guten Jahr 2007 mit einem BIP-Wachstum von 5,4 Prozent schwächte sich die Wachstumsrate 2008 nur leicht auf 5,1 Prozent ab. Generell haben sich die Exportaussichten der lateinamerikanischen Staaten verschlechtert, ebenso die Erwartungen der Wirtschaftsteilnehmer. Die wirtschaftliche Abschwächung in Verbindung mit deutlich gefallenen Rohstoffpreisen sorgt auf der anderen Seite aber für geringere Inflationsgefahren. Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 037 konzernlagebericht – Branchenspezifische Rahmenbedingungen Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Ohnehin rechnen Experten damit, dass der infolge der globalen Wirtschaftskrise rückläufige Verbrauch an Primärenergie nur eine temporäre Erscheinung sein wird. Langfristig werde der Erdölbedarf und -verbrauch wieder steigen und damit auch die Nachfrage von Raffinerien nach Wasserstoff. Die anhaltend hohe Nachfrage nach Elektronikgeräten wie Mobiltelefonen und PCs sorgte für ein stetiges Wachstum im Be­­ reich der Halbleiterfertigung. Auch die Verkaufszahlen für Flachbildschirme lagen in den ersten drei Quartalen deutlich über den Vergleichszahlen aus dem Jahr 2007. Im letzten Quartal allerdings musste ein starker Rückgang bei der Nachfrage nach ICs und TFT-Bildschirmen hingenommen werden, so dass im Ergebnis beide Märkte zum Jahresende hinter die guten Werte von 2007 zurückfielen. Erwartungsgemäß stabil entwickelte sich der Markt für Ge­­ tränke- und Lebensmittelgase. Zu Verschiebungen kam es lediglich zwischen einzelnen Produktsegmenten; der Gesamtabsatz blieb hingegen auch während des Konjunkturabschwungs weitgehend konstant. Der Solarenergiebereich, der zunächst über eine relativ kleine Basis verfügte, fiel durch außergewöhnlich hohe Wachstumsraten positiv auf. Hierbei konnten erstmals Dünnschichtsolarzellen in Großanlagen gefertigt werden. Für den Industriegasemarkt bedeutete dies eine erhöhte Nachfrage nach hochreinen Spezial- und Flüssiggasen, insbesondere in den Regionen Asien und Europa. Dabei wurden auch beträchtliche Investitionen getätigt, um die Kapazitäten zur Gaseherstellung zu erweitern. Der so genannte Healthcare-Bereich, also der Markt für medizinische Gase, erwies sich im Jahr 2008 als robust und die Nachfrage als größtenteils unabhängig von konjunkturellen Zyklen. Unsere Global Business Unit Healthcare beliefert diesen Markt mit medizinischen Gasen und den entsprechenden Dienstleistungen für Krankenhausanwendungen (Hospital Care) und versorgt Patienten im häuslichen Umfeld mit medizinischen Produkten und Dienstleistungen (Homecare). Im erstgenannten Bereich wuchs der Weltmarkt um 4 bis 5 Prozent. Die weltweite Nachfrage im Bereich Homecare stieg in etwa um denselben Prozentsatz; das Marktvolumen wird auf rund 7 Mrd. EUR geschätzt. Die Hauptursachen für das anhaltend stabile Marktumfeld liegen in der demografischen Entwicklung – in vielen Staaten werden immer mehr Menschen immer älter – und im Anstieg chronischer Erkrankungen, die mehr und mehr außerhalb des klinischen Umfelds behandelt werden können. Darüber hinaus haben sich innovative Therapien und der bessere Zugang der Patienten zu diesen Behandlungsformen positiv auf das Healthcare-Geschäft ausgewirkt. Bei einigen Behandlungsformen – wie zum Beispiel bei der Schlaftherapie (siehe Glossar) – waren sogar Patientenzuwächse von rund 10 Prozent zu verzeichnen. Allerdings ging diese positive Entwicklung mit einem hohen Preisdruck infolge von Gesundheitsreformen in zahlreichen Ländern einher. Weitere Angaben Gaseindustrie Der weltweite Industriegasemarkt ist gegenüber dem Vorjahr auch 2008 deutlich stärker gewachsen als das globale Bruttoinlandsprodukt. Nordamerika und Europa stellten die größten Absatzmärkte dar, danach folgte Asien (inklusive Japan). Hier war ein ähnliches Volumen wie in Kontinentaleuropa (ohne Großbritannien) zu verzeichnen. Allerdings wies Asien (ohne Japan) mit hohen zweistelligen Steigerungsraten ein deutlich höheres Wachstum auf als die etablierten Industrienationen. Ähnlich dynamisch verlief die Entwicklung in Osteuropa. Neben den regionalen Absatzmärkten sind es vor allem die Konjunkturaussichten in den für unseren Gaseabsatz wichtigen Branchen, die über den Geschäftserfolg entscheiden. Die Stahlindustrie erlebte im ersten Halbjahr 2008 einen Boom, der von Rekordpreisen für Rohstoffe getrieben wurde. Im dritten und vierten Quartal nahmen jedoch zahlreiche Stahlerzeuger im Zuge der Finanzkrise Produktionskürzungen in einer Größenordnung von 20 bis 30 Prozent vor, um ihre Kapazitäten der sinkenden Nachfrage anzupassen. Unter dem Strich ist die weltweite Stahlproduktion im Berichtsjahr im Vergleich zum Jahr 2007 dennoch um nur 1,2 Prozent geschrumpft (Quelle: World Steel Association). Allerdings erreichte der Abschwung im Dezember 2008 mit einem Rückgang um 24,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rekordwert. Ganz ähnlich verlief die Konjunktur in der Chemiebranche: Im ersten Halbjahr setzte sich das Wachstum aus dem Vorjahr trotz hoher Energiepreise weiter fort, ab dem dritten Quartal kam es zu Produktionskürzungen, die zum Jahresende 2008 bis zu 30 Prozent betrugen. Hohe Lagerbestände und Unsicherheiten über künftige Nachfrage- und Preisentwicklungen waren hierfür der Hauptgrund. In der Öl- und Erdgasindustrie sowie bei den Energieversorgern war die Konjunktur im Jahr 2008 von starken Schwankungen geprägt. So erreichte der Ölpreis im Juli 2008 mit 147 USD pro Fass ein Rekordhoch, um dann bis zum Dezember auf weniger als 40 USD zu fallen. Die OPEC reagierte mit deutlichen Produktionskürzungen von zwei Millionen Fass pro Tag, um das Angebot vor dem Hintergrund der Finanzkrise und der damit verbundenen rückläufigen Nachfrage zu verknappen. Raffinerien, für die wir Gase produzieren, mussten die Produktion vielerorts drosseln – einige Raffinerien mussten sogar schließen. Allerdings hatte dies keine negativen Auswirkungen auf die Nachfrage nach Wasserstoff. Auswirkungen hat die Finanz- und Wirtschaftskrise auch auf die Investitionstätigkeit des Energiesektors. Zahlreiche kapitalintensive Projekte wurden verschoben oder gestrichen, unter anderem weil Kreditgeber absprangen. Nicht davon betroffen sind Projekte von Mineralölkonzernen, die darauf zielen, Erdölund Erdgasfelder noch effizienter zu erschließen. Mittelfristig sollten diese Initiativen den Bedarf an Wasserstoff steigen lassen. Der Vorstand Branchenspezifische Rahmenbedingungen 038 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Branchenspezifische Rahmenbedingungen Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Anlagenbau Im Jahr 2008 setzte der internationale Großanlagenbau den positiven Trend aus dem Vorjahr lange Zeit fort. Wichtige Treiber für die Nachfrage waren der sehr hohe Roh- und Grundstoffbedarf in den großen Schwellenländern Indien, China, Russland und Brasilien sowie die hohen Rohstoff- und Energiepreise. Mit dem einsetzenden Rückgang der Preise und dem Fortschreiten der weltweiten Finanzkrise wurden die Kunden bei der Vergabe von Großaufträgen im Jahresverlauf zurückhaltender. Der Markt für Luftzerlegungs-Anlagen entwickelte sich ähnlich dynamisch wie im Vorjahr, bevor die Kunden insbesondere aus der Stahlindustrie gegen Jahresende eine zunehmend abwartende Haltung einnahmen. Die größten Impulse kamen aus den Schwellenländern, vor allem aus China und Indien. Aber auch in Europa und Nordamerika war die Nachfrage in diesem Produktbereich stabil. Zunehmend wichtiger wurden im Berichtsjahr Vergasungsverfahren, die auf Kohle basieren (z. B. Coal-to-Liquids, CTL). Da­­ bei wird Kohle zu Ausgangsstoffen für die chemische Industrie umgewandelt. Darüber hinaus gewannen Verfahren zur CO2-Ab­­ trennung (CCS) bei der Energieerzeugung weiter an Bedeutung. Beispielhaft ist hier die Oxyfuel-Technologie (Oxyfuel-Verfahren, siehe Glossar), bei der Kohle unter Zugabe von reinem Sauerstoff anstatt von Luft verbrannt und das entstehende CO2 anschließend abgetrennt und sequestriert werden kann. Aufgrund des hohen Ölpreises war auch ein deutlicher Nachfrageanstieg bei Anlagen für die so genannte Enhanced Oil Recovery (EOR) zu verzeichnen. Bei diesen Verfahren wird Stickstoff oder Kohlendioxid in die Ölfelder gepresst, um die Fördermenge zu erhöhen. Der Markt für Olefin- und Polymer-Anlagen profitierte in den ersten drei Quartalen 2008 von einer unverändert hohen Nachfrage nach neuen Kapazitäten – vor allem aus den rohstoffreichen Regionen und Ländern, die in den vergangenen Jahren hohe Deviseneinnahmen aus dem Öl- und Gasexport erzielt und damit einen Investitionsboom ausgelöst hatten. Dazu zählten neben Russland und dem Mittleren Osten auch Indien und Südamerika. Im letzten Quartal verschoben die Kunden mehrheitlich die Entscheidungen für Großprojekte, um die weitere Entwicklung bei den Rohstoff- und Energiepreisen sowie auf den Finanzmärkten abzuwarten. Der Markt für Anlagen zur Erdgaszerlegung und -verflüssi­ gung war im Jahr 2007 sehr stark gewachsen. Die aufgrund dieses überproportionalen Wachstums angespannte Situation auf dem Zulieferermarkt und die nachlassende Wirtschaftsdynamik gegen Ende des Berichtsjahres 2008 führten im Jahresvergleich zu einer moderateren Realisierung von Großprojekten. Die Nachfrage nach LNG (Liquefied Natural Gas)-Technologie (siehe Glossar), mit der Erdgas verflüssigt und in Tankern transportiert wird, wurde vor allem aus den gasreichen Ländern des Mittleren Ostens sowie aus Australien und zunehmend Südamerika angeregt. Diese zukunftsträchtige Technologie ist vor allem dann eine Alternative, wenn die Nutzung von Pipelines ökonomisch oder politisch wenig sinnvoll ist. Immer häufiger werden Erdgasfelder erschlossen, die einen hohen Anteil an Stickstoff enthalten. Vor diesem Hintergrund wächst der Markt für Verfahren zur Abtrennung von Stickstoff aus Erdgas – sowohl für die Erzielung von Erdgas in Pipelinequalität als auch innerhalb von LNG-Anlagen. Der weltweite Markt für Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen erreichte in den ersten neun Monaten des Jahres 2008 wieder ein sehr hohes Niveau, blieb aber etwas hinter dem Vorjahr zurück. Vor allem die strengen gesetzlichen Anforderungen an die Reinheit von Kraftstoffen sorgten für eine insgesamt stabile Nachfrage. Um die Kraftstoffe mittels Wasserstoff zu entschwefeln, mussten vor allem Produzenten aus den USA, Indien sowie anderen Schwellenländern ihre Wasserstoffkapazitäten erhöhen. Wie in den anderen Produktbereichen auch, nahmen die Kunden zum Jahresende hin mehrheitlich eine abwartende Haltung ein. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 039 konzernlagebericht – Wertorientierte und operative Unternehmenssteuerung Wertorientierte und operative Unternehmenssteuerung Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreis­ allokation aufgedeckte stille Reserven +/– Sondereinflüsse ÷ Der Aufsichtsrat + Return Corporate Governance EBIT (Inkl. Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures; exkl. Zinskosten für Pensionsverpflichtungen) Der Vorstand Definition ROCE + Finanzschulden Die Aktie Eigenkapital + + Nettopensionsverpflichtungen – Konzernlagebericht Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Capital Employed 1 – Forderungen aus Finanzdienstleistungen Konzernabschluss Liquide Mittel 1 Jeweils Nach dieser Definition haben wir im Geschäftsjahr 2008 auf Konzernebene ein ROCE von 12,4 Prozent verzeichnet (Vj. 10,3 Prozent). Konzernanhang ermittelt als Durchschnitt der Stichtagswerte des Vorjahres und des laufenden Jahres. Weitere Angaben Unsere Unternehmensstrategie zielt auf nachhaltiges, ertragsorientiertes Wachstum und eine stetige Steigerung des Unternehmenswertes. Um den mittel- und langfristigen finanziellen Erfolg dieser Strategie der wertorientierten Unternehmenssteuerung zu messen, verwenden wir als zentrale Steuerungsgröße die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed, ROCE). Mit der Übernahme der BOC Group haben wir die Definition des ROCE bereits im Geschäftsjahr 2006 angepasst. Diese Anpassung berücksichtigt die unterschiedlichen Einflüsse der Akquisition auf die Kennziffer ROCE. Zum einen ist das eingesetzte Kapital aufgrund der Übernahme deutlich angestiegen, zum anderen wird das Ergebnis durch Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aufgedeckte stille Reserven belastet. Dies wirkt sich mindernd auf die Kapitalrendite aus, obwohl durch die Aufdeckung der stillen Reserven und deren Abschreibung die operative Performance der Gesellschaft nicht verändert wurde. Um die operative Performance der Linde Group transparent und mit den wichtigsten Wettbewerbern vergleichbar darzustellen, haben wir die Berechnung des ROCE deshalb um die Abschreibungen auf im Zuge der BOC-Kaufpreisallokation aufgedeckte stille Reserven bereinigt. Zur nachhaltig erfolgreichen Entwicklung der Linde Group gestalten wir die Zusammenarbeit mit verschiedenen Kunden auch auf der Grundlage von Joint Venture-Geschäftsmodellen. Damit die bestehenden Joint Ventures als wichtiger operativer Bestandteil der Gases Division in die Steuerungskennzahlen und die Performance-Darstellung einfließen, haben wir in der neuen ROCE-Berechnung zudem die anteiligen Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures auf Basis des jeweiligen Ergebnisses nach Steuern dem EBIT zugerechnet. Die Berechnung der zentralen Steuerungsgröße ROCE lässt sich somit für die Linde Group wie folgt schematisch zusammenfassen: 040 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Wertorientierte und operative Unternehmenssteuerung Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss In Ergänzung zur zentralen Steuerungsgröße ROCE verwenden wir zur Führung des operativen Geschäfts und zur Darstellung der Performance weitere Kennzahlen wie den Free Cash Flow vor Finanzierungstätigkeit, das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (angepasstes EBITDA; siehe Glossar) bzw. das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) und das Ergebnis je Aktie (Earnings per Share, EPS). Das EBIT und das EPS bereinigen wir jeweils um die Abschreibung auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven. Eine Überleitung des berichteten EBIT bzw. EPS auf die bereinigten Kennzahlen wird im Konzernanhang dargestellt (siehe hierzu Textziffer [41]). Diese Kennzahlen bilden auch die Grundlage für die Berechnung der variablen Vergütung unseres Managements. Der Konzern gliedert sich in die Gases Division und die Engineering Division sowie Sonstige Aktivitäten. In der Gases Division haben wir die Verantwortlichkeiten direkt an die lokale Wertschöpfung geknüpft. So sind die Manager in den neun weltweit definierten Regional Business Units (RBUs) innerhalb der vier operativen Segmente Westeuropa, Amerika, Asien & Osteuropa sowie Südpazifik & Afrika verantwortlich für das operative Geschäft. Der Investitionsprozess wird zentral gesteuert. Mit dieser Struktur tragen wir der großen Bedeutung der jeweiligen lokalen und regionalen Marktbedingungen im Gasegeschäft Rechnung. Die Bereiche Tonnage (On-site) und Healthcare (Medizinische Gase) werden darüber hinaus von einer globalen Zentralfunktion verantwortet. Im On-site-Geschäft berücksichtigen wir damit die internationale Aufstellung unserer Großkunden. In dem Bereich Healthcare erlaubt uns die zusätzliche Zentralisierung, noch präziser und geordneter auf die spezifischen Anforderungen des zunehmend regulierten Gesundheitswesens einzugehen. Durch die Abbildung dieses operativen Modells in der Verantwortungsverteilung innerhalb des Konzernvorstands gewährleisten wir, dass die jeweiligen Stärken und Kompetenzen auf regionaler wie auch auf Produktebene effizient genutzt werden. Organisationsstruktur The Linde Group Gases Division Engineering Division Sonstige Aktivitäten Westeuropa Gist Amerika Cleaning Enterprises (FRED BUTLER®) Asien & Osteuropa Südpazifik & Afrika Organisationsstruktur der Linde Group. Der Konzern gliedert sich in die Gases Division und die Engineering Division sowie Sons­tige Aktivitäten. Innerhalb der Gases Division unterscheiden wir die vier operativen Segmente Westeuropa, Amerika, Asien & Osteuropa sowie Südpazifik & Afrika. Im Segment Sons­tige Aktivitäten haben wir unsere Aktivitäten im Geschäft mit Logis­tik­ dienstleistungen (Gist) und unsere Tochtergesellschaft Cleaning Enter­prises (umweltfreundliche Textilreinigung unter dem Markennamen FRED BUTLER®) zusammengefasst. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 041 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Ertragslage Wir haben unsere Ertragskraft im Berichtszeitraum weiter gestärkt und das operative Konzernergebnis (EBITDA) um 5,4 Prozent – und damit überproportional zum Umsatz – auf 2,555 Mrd. EUR (Vj. 2,424 Mrd. EUR) verbessert. Bereinigt um Währungskurseffekte beträgt das Ergebnisplus sogar 10,3 Prozent. Zu dieser positiven Entwicklung haben auch Synergieeffekte aus der BOCÜbernahme beigetragen. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag mit 1,006 Mrd. EUR um 369 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 1,375 Mrd. EUR. Beim Vergleich dieser Werte ist zu berücksichtigen, dass im Vorjahr ein Gewinn in Höhe von 607 Mio. EUR enthalten ist, der ins- besondere durch die Veräußerung von Unternehmensteilen zur Erfüllung kartellrechtlicher Auflagen im Zuge der BOC-Akquisition erzielt worden war. Im Geschäftsjahr 2008 hat Linde aus der Veräußerung von Unternehmensteilen einen Gewinn von 59 Mio. EUR erzielt. Das Ergebnis nach Steuern betrug 776 Mio. EUR (Vj. 996 Mio. EUR, bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten). Der auf die Aktionäre der Linde AG entfallende Anteil belief sich auf 717 Mio. EUR (Vj. 952 Mio. EUR). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 4,27 EUR (Vj. 5,77 EUR, bezogen auf die fortgeführten Aktivitäten). Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist auch hier der Gewinn aus der Veräußerung von Unternehmensteilen zu berücksichtigen. Auf an­­gepasster Basis, also bereinigt um diesen Effekt sowie um die Abschreibung auf die im Rahmen der Kaufpreisallokation aufgedeckten stillen Reserven, hat sich das Ergebnis je Aktie von 5,02 EUR auf 5,46 EUR erhöht. Die nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellte Gewinnund Verlustrechnung weist für das Geschäftsjahr 2008 nach Abzug der Kosten der umgesetzten Leistungen ein Bruttoergebnis von 4,014 Mrd. EUR aus (Vj. 4,030 Mrd. EUR). Die Brutto­ marge verringerte sich von 32,7 Prozent auf 31,7 Prozent. Hauptgründe hierfür sind der im Vergleich zum Vorjahr höhere Anteil des Umsatzes aus der Division Engineering, der im Vergleich zum Gasegeschäft niedrigere Bruttomargen aufweist, sowie gegenüber dem Vorjahr gestiegene Erdgaspreise, die in der Division Gases ohne Margenaufschlag an unsere Kunden weitergeleitet werden. Der Steueraufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr von 379 Mio. EUR auf 230 Mio. EUR reduziert. Dies entspricht einer Ertragsteuerquote von 22,9 Prozent (Vj. 27,6 Prozent). Wesentliche Gründe für den reduzierten Aufwand sind geringere Steueraufwendungen für Veräußerungsgewinne sowie im Vergleich zum Vorjahr niedrigere Steuersätze in Ländern wie Deutschland, den USA und England. Zusätzlich konnte durch die Reorganisation der Konzernbeteiligungsstruktur der Steueraufwand gemindert werden. Der Saldo aus Finanzerträgen und -aufwendungen liegt mit –385 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (Vj. –377 Mio. EUR). Weitere Angaben Im Geschäftsjahr 2008 haben wir die BOC-Integration erfolgreich abgeschlossen und uns darauf konzentriert, unsere Prozesse weiter zu verbessern und unser internationales Geschäft kontinuierlich auszubauen. Darüber hinaus haben wir die Synergien im Zuge der BOC-Integration planmäßig realisiert. Wir konnten unsere Ziele für das Berichtsjahr in vollem Umfang erreichen – wenngleich auch wir gegen Ende des Jahres 2008 als Folge der Wirtschaftskrise in einigen Regionen einen spürbaren Volumenrückgang zu verzeichnen hatten. Konsequent genutzt haben wir Wachstumssynergien zwischen unseren Kerndivisionen Engineering und Gases: So konnten wir in wichtigen Märkten wie beispielsweise im Mittleren Osten aufgrund langjähriger Partnerschaften und Kundenbeziehungen im Engineering-Bereich zunehmend Neugeschäft für unsere Gases Division erschließen. Der Konzernumsatz ist im Geschäftsjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahr um 2,9 Prozent auf 12,663 Mrd. EUR gestiegen (Vj. 12,306 Mrd. EUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass unser berichtetes Wachstum durch ungünstige Währungskurseffekte erheblich beeinträchtigt wurde. Währungsbereinigt hat sich der Konzernumsatz um 8,4 Prozent erhöht. Aus der Beteiligung an Joint Ventures ergeben sich beteiligungsproportionale Umsätze in Höhe von 625 Mio. EUR (Vj. 752 Mio. EUR), die gemäß unseren Bilanzierungsvorschriften nicht im Konzernumsatz berücksichtigt sind. Der Vorstand Geschäftsverlauf des Linde Konzerns 042 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns Ertragslage Der Vorstand 2008 Umsatz 2007 in Mio. € in Prozent in Mio. € in Prozent 12.663 100,0 12.306 100,0 Der Aufsichtsrat Umsatzkosten 8.649 68,3 8.276 67,3 Bruttoergebnis vom Umsatz 4.014 31,7 4.030 32,7 Vertriebskosten 1.738 13,7 1.830 14,9 Forschungs- und Entwicklungskosten Corporate Governance 104 0,8 97 0,8 1.092 8,6 1.108 9,0 Sonstige betriebliche Erträge 326 2,6 208 1,7 Sonstige betriebliche Aufwendungen 134 1,1 131 1,1 Verwaltungskosten Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (at equity) 60 0,5 73 0,6 Sondereinflüsse 59 0,5 607 4,9 Finanzergebnis – 385 – 3,0 – 377 – 3,1 Ergebnis vor Steuern (EBT) 1.006 7,9 1.375 11,2 Ertragsteuern 230 1,8 379 3,1 Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten 776 6,1 996 8,1 Die Aktie Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten – 0,0 17 0,1 776 6,1 1.013 8,2 59 0,5 61 0,5 717 5,7 952 7,7 Umsatz Operatives Ergebnis Umsatz Operatives Ergebnis Gases Division 9.515 2.417 9.209 2.314 Engineering Division 3.016 267 2.750 240 132 – 129 347 – 130 12.663 2.555 12.306 2.424 Ergebnis nach Steuern Konzern Davon Anteile anderer Gesellschafter Davon Anteile der Aktionäre der Linde AG Konzernlagebericht Umsatz und operatives Ergebnis nach Unternehmensbereichen 2008 in Mio. € Konzernabschluss Sonstige Aktivitäten einschließlich Überleitung Konzern 2007 Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 043 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division Gases Division Operatives Ergebnis 2.417 2.314 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1.451 1.062 41.109 39.577 617 745 Zahl der Mitarbeiter (zum Bilanzstichtag) Umsatz aus Joint Ventures Die Profitabilität in unserem Gasegeschäft haben wir ebenfalls weiter erhöht: Das operative Ergebnis ist um 4,5 Prozent auf 2,417 Mrd. EUR (Vj. 2,314 Mrd. EUR) gestiegen und hat sich damit erneut überproportional zum Umsatz verbessert. Währungsbereinigt entspricht dies einem Ergebnisplus von 9,6 Prozent. Die operative Marge ist im Vergleich zum Vorjahreswert (25,1 Prozent) um 30 Basispunkte auf 25,4 Prozent gestiegen. Im Vergleich zu der Umsatz- und Ergebnisentwicklung in unseren vier operativen Segmenten weist Asien & Osteuropa die größte Dynamik auf, wohingegen sich das Geschäft in Amerika verhaltener entwickelte. In den operativen Segmenten Westeuropa sowie Südpazifik & Afrika wurde der Geschäftsverlauf in weiten Teilen durch ungünstige Währungseffekte gebremst. Westeuropa Im operativen Segment Westeuropa, unserem unverändert größten Absatzmarkt, konnten wir den Umsatz aufgrund ungünstiger Erdgaspreiseffekte nur um 2,7 Prozent auf 4,133 Mrd. EUR steigern (Vj. 4,026 Mrd. EUR). Auf vergleichbarer Basis – also bereinigt um Währungskurseffekte, die Erdgaspreisentwicklung und Änderungen im Konsolidierungskreis – betrug das Umsatzplus 4,9 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 2,0 Prozent auf 1,119 Mrd. EUR (Vj. 1,097 Mrd. EUR). Die operative Umsatz nach operativen Segmenten Südpazifik & Afrika 13,7 % (Vj. 13,8 %) Westeuropa 43,1 % (Vj. 43,5 %) Asien & Osteuropa 20,2 % (Vj. 17,4 %) Amerika 23,0 % (Vj. 25,3 %) Der Aufsichtsrat Die Aktie 9.209 In Skandinavien gewinnt das Thema Erdgasverflüssigung weiter an Bedeutung. Als Engineering-Unternehmen konstruieren und bauen wir die entsprechenden Anlagen – als Gaseunternehmen können wir auch von der Vermarktung von LNG (Liquefied Natural Gas) profitieren. In Schweden zum Beispiel planen wir bereits seit dem Jahr 2006 gemeinsam mit Partnerfirmen die Errichtung des landesweit ersten LNG-Terminals im Großraum Stockholm. Das dafür gegründete Unternehmen Nynashamn Gasterminal AB erhielt im Mai 2008 von den Behörden die notwendigen Baugenehmigungen, der Baubeginn erfolgte im November 2008. Nach der Fertigstellung des Terminals soll Nynashamn Gasterminal AB die schwedische Raffinerie Nynas AB, den Netzbetreiber Fortum AB und auch unsere Tochtergesellschaft AGA Gas AS mit LNG beliefern – zur weiteren Vermarktung. In Großbritannien haben wir unsere Marktführerschaft im Gase­­geschäft mit mehreren bedeutenden Investitionen untermauert. So investieren wir beispielsweise etwa 80 Mio. EUR in die Errichtung einer neuen Luftzerlegungs-Anlage für unseren größten Kunden der Region, dem zur indischen Tata Group gehörenden Stahlproduzenten Corus, am Standort Scunthorpe. Die Anlage wird über eine Kapazität von 1.600 Tonnen pro Tag verfügen und Konzernlagebericht 2007 9.515 Konzernabschluss 2008 Umsatz Konzernanhang in Mio. € Corporate Governance Marge erreichte mit 27,1 Prozent nicht ganz das Niveau des Vorjahres (27,2 Prozent). Geprägt war das Geschäft in Westeuropa vor allem durch Volumensteigerungen und eine positive Preisentwicklung im Produktbereich Flaschengase – insbesondere auch bei Spezialgasen – in den großen Märkten Deutschland und Großbritannien. Mit einem Umsatzanstieg um 2,4 Prozent auf 3,103 Mrd. EUR (Vj. 3,029 Mrd. EUR) hatte die Regional Business Unit (RBU) Kontinental- & Nordeuropa erneut den größten Anteil an der positiven Geschäftsentwicklung im operativen Segment Westeuropa. In der RBU Großbritannien & Irland betrug der Umsatz 1,035 Mrd. EUR und damit weniger als im Vorjahr (1,158 Mrd. EUR). Dieser Rückgang ist ausschließlich auf die Schwäche des britischen Pfunds zurückzuführen, denn währungsbereinigt ergab sich auch hier ein deutliches Plus von 5,6 Prozent. Weitere Angaben Die Gases Division hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 3,3 Prozent auf 9,515 Mrd. EUR (Vj. 9,209 Mrd. EUR) gesteigert. Bereinigt um Währungseffekte beläuft sich das Umsatzplus auf 9,3 Prozent. Auf vergleichbarer Basis – also unter zusätzlicher Berücksichtigung der Effekte aus der Erdgaspreisentwicklung sowie aus Änderungen im Konsolidierungskreis – beträgt das Wachstum 6,8 Prozent. Damit haben wir, trotz eines spürbaren Volumenrückgangs zum Jahresende, unseren soliden Wachstumskurs auch im vergangenen Geschäftsjahr fortgesetzt. Der beteiligungsproportionale Umsatz aus Joint Ventures der Gases Division, der nicht im Konzernumsatz enthalten ist, betrug 617 Mio. EUR (Vj. 745 Mio. EUR). Auf vergleichbarer Basis ergibt sich jedoch ein Anstieg um 11,0 Prozent. Der Vorstand Gases Division 044 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division Umsatz und operatives Ergebnis der Gases Division nach operativen Segmenten Der Vorstand 2008 Umsatz Operatives Ergebnis Marge in Prozent 2007 Umsatz Operatives Ergebnis Marge in Prozent Westeuropa 4.133 1.119 27,1 4.026 1.097 27,2 in Mio. € Der Aufsichtsrat Amerika 2.207 432 19,6 2.348 447 19,0 Asien & Osteuropa 1.936 563 29,1 1.618 467 28,9 Südpazifik & Afrika 1.310 303 23,1 1.284 303 23,6 – 71 – – – 67 – – Konsolidierung Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben den Kunden mit zusätzlichen Mengen an Sauerstoff und Stickstoff für die Stahlherstellung versorgen. Der Auftrag umfasst auch die Modernisierung einer bestehenden Luftzerlegungs-Anlage und den Ausbau unseres bestehenden Rohrleitungsnetzes, aus dem wir das Stahlwerk mit Luftgasen beliefern. Die neue Anlage soll Mitte 2010 in Betrieb gehen. Das Projekt sichert unsere langfristige Zusammenarbeit mit diesem Großkunden. In Deutschland konnten wir im Bayerischen Chemiedreieck in Burghausen einen neuen Steamreformer (siehe Glossar) auf unserem Werksgelände in Betrieb nehmen. Die neue Anlage versorgt die benachbarte Raffinerie der OMV Deutschland GmbH und den Silizium-Wafer-Hersteller Wacker Chemie AG (Wafer, siehe Glossar) mit hochreinem Wasserstoff. Das Investitionsvolumen betrug rund 25 Mio. EUR. Der neue Steamreformer ist die dritte Wasserstoff-Produktionsanlage am Linde Standort Burghausen. Seine Kapazität übersteigt mit 11.000 Kubikmetern Wasserstoff pro Stunde die Gesamtleistung der in Burghausen bestehenden Anlagen deutlich. Zu den Wasserstoffkunden zählt auch die Borealis Polymere GmbH, die über ein Rohrleitungssystem mit den Produktionsanlagen verbunden ist. Unsere Tochtergesellschaft Linde Nippon Sanso (LNS) hat im Geschäftsjahr 2008 mit der Malibu GmbH & Co. KG in Bielefeld (Deutschland) einen Exklusivvertrag über die Lieferung sämtlicher Gase unterzeichnet, die zur Herstellung von Photovoltaik-Modulen benötigt werden. Der Langzeitvertrag umfasst die direkte Belieferung mit Stickstoff (N2), Wasserstoff (H2), Silan (SiH4), Stickstofftrifluorid (NF3), Argon (Ar) und Helium (He). Da­­ rüber hinaus haben Linde und Malibu ein gemeinsames Entwicklungsprogramm für neuartige Gasetechnologien gestartet. Ziel dieser Kooperation ist die Verbesserung des Wirkungsgrades der Solarzellen und des Anlagendurchsatzes in der Produktion. Malibu ist ein Joint Venture des Energiekonzerns E.ON und Schüco, einem der weltweit größten Anbieter von Gebäudehüllensystemen. Das innovative Franchisekonzept Linde Gas & More haben wir im vergangenen Jahr in Deutschland weiter ausgebaut und in München, Erfurt, Passau, Bielefeld und Niederrhein insgesamt fünf weitere Shops eröffnet. Bis zum Jahr 2011 sollen die 15 Gas & More Center (Stand Ende 2008) um weitere Standorte erweitert werden. Mit einer mittleren Entfernung von weniger als 50 Kilometern zwischen zwei Standorten streben wir eine flächendeckende Präsenz in Deutschland an. Gas & More bietet unseren kleineren und mittelgroßen Kunden einen Anlaufpunkt für alle Produkte und Dienstleistungen rund um das Thema Gase. Die Shops führen neben sämtlichen Flaschengasen auch Schweiß- und Lötmaterialien, Arbeitsschutzartikel sowie Gasgrills und Terrassenheizgeräte. Zum Angebot der Shops gehören zudem Lieferservice, Verladehilfe, Leistungsprüfung, Mietprodukte und Sicherheitsschulungen. Darüber hinaus kann an vielen Standorten Autogas (LPG) getankt werden. Ein Projekt ganz anderer Art, an dem Linde im Berichtsjahr beteiligt war, ist der rund fünf Kilometer lange City-Tunnel in der Leipziger Innenstadt, eines der derzeit größten Infrastrukturprojekte in Deutschland. Für den Bau des Tunnels haben wir umweltschonenden Stickstoff zur Bodengefrierung bereit­ gestellt. Der Stickstoff durchströmt die so genannten Gefrierlanzen und kühlt das Erdreich sowie das darin enthaltene Grundwasser ab. Das Wasser gefriert und es bilden sich um jedes Gefrierrohr Frostkörper, die allmählich zusammenwachsen und später eine geschlossene Eiswand bilden. Diese Wand schützt zuverlässig und umweltschonend vor Erd- und Wassereinbruch. Der Tunnel in Leipzig ist ein Beispiel dafür, wie wir mit unserem anwendungstechnischen Know-how und projektbezogener Beratung kontinuierlich Neugeschäft erschließen. Das Jahr 2008 war diesbezüglich ein Rekordjahr im operativen Segment Westeuropa und eine Bestätigung unserer Technologieführerschaft. In Österreich haben wir im Berichtsjahr mit dem Bau des neuen Luftzerlegers ASU 10 bei unserem Kunden voestalpine in Linz begonnen. Die neue Anlage wird ab Januar 2010 zusätzlich 30.000 Normkubikmeter (Nm3) gasförmigen Sauerstoff (GOX) für die Stahlproduktion von voestalpine produzieren. Das Investitionsvolumen beträgt rund 63 Mio. EUR. Zudem haben wir für voestalpine am Standort Linz zwei neue Steamreformer mit einer Kapazität von 1.800 Nm3/h in Betrieb genommen. Die neuen Steamreformer liefern nicht nur Wasserstoff per Pipeline für das voestalpine Stahlwerk, sondern versorgen darüber hinaus auch unseren Kunden DSM Fine Chemicals. Ferner bedienen wir mit dem Wasserstoff auch den so genannten Trailermarkt. Linde Finanzbericht 2008 045 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Im operativen Segment Amerika haben wir auf berichteter Basis einen Umsatz von 2,207 Mrd. EUR erzielt und damit nicht das Niveau des Vorjahres (2,348 Mrd. EUR) erreicht. Neben den ungünstigen Währungseinflüssen ist dieser Rückgang vor allem auf Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen: So waren das im Jahr 2007 veräußerte US-Flaschengasegeschäft und das amerikanische INO-Medizingasegeschäft ebenso im Vorjahresumsatz enthalten wie die acht Luftzerlegungs-Anlagen, die wir aufgrund von Kartellauflagen verkaufen mussten. Auf vergleichbarer Basis ist unser Geschäft in Amerika um 6,4 Prozent gewachsen. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Effekte blieb auch das operative Ergebnis im Berichtsjahr mit 432 Mio. EUR etwas unter dem Vorjahreswert (447 Mio. EUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass das operative Ergebnis durch die Abwertung einer Forderung aus Lieferungen und Leistungen eines Großkunden, der unter Gläubigerschutz gefallen ist, beeinträchtigt wurde. Trotz des Ergebnisrückgangs ist es uns jedoch gelungen, die operative Marge von 19,0 Prozent auf 19,6 Prozent zu verbessern. Konzernanhang Amerika Wesentlich beeinflusst durch die Veränderungen im Konsolidierungskreis, lag der Umsatz in der RBU Nordamerika im Berichtszeitraum mit 1,657 Mrd. EUR deutlich unter dem Vorjahreswert von 1,893 Mrd. EUR. Auf vergleichbarer Basis ist unser Gasegeschäft in Nordamerika um 5,2 Prozent gewachsen. In der RBU Südamerika haben wir unsere dynamische Ge­­ schäftsentwicklung fortgesetzt und den Umsatz um 8,5 Prozent auf 551 Mio. EUR (Vj. 508 Mio. EUR) erhöht. In Nordamerika haben wir im Berichtsjahr zwei neue Anlagen in Betrieb genommen: Die Luftzerlegungs-Anlage in Rock River, Wisconsin, produziert seit dem zweiten Quartal 2008 rund 700 Tonnen Sauerstoff und Stickstoff pro Tag für Kunden aus der Lebensmittel-, Metall- und Chemieindustrie sowie aus dem Bereich Healthcare im Mittleren Westen der USA. Für den Fiberglashersteller Owens Corning haben wir am Standort Jackson, Tennessee, eine ECOVAR®-Anlage installiert, die täglich 200 Tonnen gasförmigen Sauerstoff produziert. Wir haben die Anlaufphase der Anlage im Juni des Jahres 2008 erfolgreich beendet. Zudem konnten wir im vergangenen Geschäftsjahr weitere Projekte vorantreiben, die unsere Wettbewerbsfähigkeit in Nordamerika auch zukünftig stärken werden: So haben etwa die Konstruktionsarbeiten für den Luftzerleger in Columbus, Mississippi, begonnen. Nach der Fertigstellung wird die Anlage gasförmigen Sauerstoff und flüssiges Argon an das Stahlwerk Severstal (ehemals SeverCorr) liefern. Der Luftzerleger soll im dritten Quartal 2009 den Betrieb aufnehmen und ist bereits der zweite an diesem Standort. Die bereits existierende Anlage produziert täglich 550 Tonnen Stickstoff für Severstal. In Butler, Pennsylvania, wurden bestehende Anlagen erneuert und an andere Standorte verlagert, um somit unserem langjährigen Kunden AK Steel mehr Sauerstoff, Stickstoff und Argon zur Verfügung stellen zu können. Wenn das Projekt im vierten Quartal 2009 zum Abschluss kommt, wird Linde täglich mehr als 300 Tonnen an Gasen liefern können und damit die Expansionspläne von AK Steel unterstützen. Eine weitere große Wasserstoff-Anlage werden wir am Standort Lemont, Illinois, errichten, um die Erdölraffinerie von Citgo mit den entsprechenden Gasen zu versorgen. Linde wird Betreiber der Anlage sein, voraussichtlich ab dem ersten Quartal 2010. Die bereits am Standort bestehende Anlage hatte im Jahr 2003 ihren Betrieb aufgenommen. Sie produziert täglich rund 430.000 Nm3 Wasserstoff pro Tag. Die neue Anlage wird über die dreifache Kapazität verfügen. Auch im Bereich der erneuerbaren Energien konnten wir unser Profil in den USA im vergangenen Geschäftsjahr schärfen: Gemeinsam mit dem US-Unternehmen Waste Management Inc. wurde im Rahmen eines Joint Ventures in Livermore, Kalifornien, der Bau der weltweit größten Anlage zur Umwandlung von Deponiegas in umweltfreundliches Biogas vereinbart. Das verflüssigte Biogas kommt als Kraftstoff für 300 Müllfahrzeuge von Waste Management in Kalifornien zum Einsatz. Das Investitionsvolumen Weitere Angaben Ebenfalls in Österreich hat die Blue Chip Energy GmbH für 50 Mio. EUR das erste Photovoltaik-Zellenwerk des Landes gebaut. Der Betrieb produziert seit Sommer 2008 hocheffiziente Solarzellen auf Siliziumbasis. Die Anlage soll im Vollbetrieb jährlich 800.000 Quadratmeter Solarzellen liefern – genug, um 16.000 Haushalte mit Strom zu versorgen. Linde Nippon Sanso zeichnet für die komplette Bereitstellung der Gase, der Versorgungseinrichtungen sowie das gesamte Gasemanagement verantwortlich. In Italien haben wir mit der Moncada Energy Group s. r. l., einem Produzenten erneuerbarer Energien mit Sitz in Agrigento auf Sizilien, einen Vertrag über die Lieferung von Gasen für die Herstellung von Solarmodulen abgeschlossen. Moncada wird großformatige Dünnschicht-Solarmodule produzieren und eine jährliche Fertigungskapazität von 40 Megawatt aufbauen – und damit dazu beitragen, die Infrastruktur für erneuerbare Energien in Italien auszuweiten. Unsere Präsenz in Nordafrika – diese Region zählt berichtstechnisch ebenfalls zu unserem operativen Segment Westeuropa – konnten wir im Berichtsjahr durch die Akquisition der Tunisie Gaz Industries, S. A. (heute: Linde Gas Tunisie, Linde Anteil: 60 Prozent) weiter stärken. Wir werden die Gesellschaft erstmals im Jahr 2009 konsolidieren. Bereits im Geschäftsjahr 2008 haben wir zum ersten Mal das im Jahr 2007 erworbene algerische Unternehmen ENGI als Linde Gas Algerie über zwölf Monate vollständig konsolidiert. Beide Gesellschaften haben sich in einem regional guten Marktumfeld sehr positiv entwickelt. So konnte Linde Gas Algerie im Jahr 2008 auf vergleichbarer Basis ein Umsatzwachstum von 18 Prozent erzielen. Der Vorstand konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division 046 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben beträgt 15 Mio. USD. Linde ist für das Engineering der Anlage sowie die Säuberung und anschließende Verflüssigung des Deponiegases verantwortlich. Waste Management, das führende Reststoff- und Abfalldienstleistungsunternehmen Nordamerikas, liefert das aus biologischem Kompost entstandene Gas. Bis zu rund 50.000 Liter flüssiges Biogas pro Tag soll die Anlage produzieren. Beim Betanken von Wasserstofffahrzeugen konnten wir im Berichtsjahr ebenfalls innovative Lösungen präsentieren: So haben wir die von uns entwickelte 700-bar-Wiederbetankungstechnologie in den US-Markt eingeführt. Sie erlaubt es, Wasserstofffahrzeuge wesentlich schneller zu betanken als bisher. Experten sehen darin einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu höherer Kundenakzeptanz. Darüber hinaus haben wir unser Nordamerikageschäft gezielt durch kleinere Akquisitionen gestärkt. Um organisch zu wachsen, ist es unabdingbar, kontinuierlich neue Gaseapplikationen zur Marktreife zu bringen, die die Produktionsprozesse unserer Kunden effizienter, sicherer, umweltfreundlicher und qualitativ hochwertiger machen. Ein Beispiel hierfür ist die Einführung von REBOX®-Oxyfuel-Lösungen in der Stahlindustrie. So konnten wir durch den Einsatz von reinem Sauerstoff anstelle von Luft bei unserem Kunden ArcelorMittal in Shelby, Ohio, die Produktion um 25 Prozent erhöhen und gleichzeitig den Energieverbrauch und damit auch den Schadstoffausstoß halbieren. In Südamerikas größter Volkswirtschaft Brasilien beginnt sich nun ebenfalls die von Linde entwickelte REBOX®-Technologie in der Stahlindustrie durchzusetzen: Wir haben im Berichtsjahr den Auftrag erhalten, das Walzwerk eines Stahlerzeugers mit einer schlüsselfertigen REBOX®-Anlage auszurüsten. Das Gesamtvolumen des Auftrags, der sich über zehn Jahre erstreckt, beläuft sich auf rund 31 Mio. EUR. Im Mai 2008 haben wir unsere kolumbianische Tochtergesellschaft Cryogas S. A. zu einem Enterprise Value von umgerechnet 90 Mio. EUR an das chilenische Industriegaseunternehmen Indura S. A. veräußert. Der Verkauf war eine kartellrechtliche Auflage der kolumbianischen Aufsichtsbehörden für die Akquisition der BOC Group. Cryogas S. A. hatte im Geschäftsjahr 2007 mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet 49 Mio. EUR erzielt. Ein Meilenstein für unsere RBU Südamerika war die Eröffnung des so genannten Regional Operations Center (ROC) im August des Jahres 2008 in Jundiai (Brasilien). Von dieser Schaltzentrale aus werden wir zukünftig sämtliche Anlagen in zehn Ländern Südamerikas steuern. Gleichzeitig ermöglicht uns das ROC rund um die Uhr die lückenlose Überwachung aller Flüssiggaslieferungen. Im Rahmen unseres umfassenden HPO-Konzepts verbessern wir damit unsere Prozesse, etwa indem wir die Energieeffizienz unserer Anlagen erhöhen, unsere Flüssiggaslieferungen noch schneller und zuverlässiger die Kunden erreichen und wir gleichzeitig die Transportkosten deutlich senken. Asien & Osteuropa Im operativen Segment Asien & Osteuropa haben wir – wie bereits im Vorjahr – auch im Geschäftsjahr 2008 die größten Steigerungsraten erzielt. Der Umsatz stieg um 19,7 Prozent auf 1,936 Mrd. EUR (Vj. 1,618 Mrd. EUR). Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Berichtszeitraum teilweise erstmals die Neukonsolidierungen der ehemaligen Joint Ventures in Malaysia, Hongkong und Taiwan eingeflossen sind. Auf vergleichbarer Basis war ein Umsatzplus von 9,5 Prozent zu verzeichnen. Das operative Segmentergebnis entwickelte sich ähnlich positiv wie der Umsatz und lag mit 563 Mio. EUR um 20,6 Prozent über dem Vorjahr (467 Mio. EUR). Die operative Marge betrug 29,1 Prozent (Vj. 28,9 Prozent). Mit einem Umsatzplus von 28,0 Prozent auf 420 Mio. EUR (Vj. 328 Mio. EUR) verzeichnete die RBU Greater China innerhalb des operativen Segments Asien & Osteuropa die größte Dynamik. Aber auch in der RBU Osteuropa & Naher Osten sowie in Süd- und Ostasien ist unser Gasegeschäft zweistellig gewachsen: in der RBU Osteuropa & Naher Osten um 13,4 Prozent auf 811 Mio. EUR (Vj. 715 Mio. EUR), in Süd- und Ostasien um 7,6 Prozent auf 707 Mio. EUR (Vj. 657 Mio. EUR). Ausschlaggebend für die sehr gute Geschäftsentwicklung in diesem operativen Segment war vor allem eine hohe Nachfrage in den Schlüsselländern wie China, Indien, Korea, Malaysia und Singapur, aber auch in den Staaten Osteuropas, wo wir vor allem aus der Elektronik- und Stahlindustrie neue Kunden gewinnen konnten. Besonders positiv entwickelt sich dabei das Geschäft mit der Photovoltaik-Industrie. Im vierten Quartal 2008 war allerdings eine deutliche Verlangsamung des Wachstums zu verzeichnen. Dieser Entwicklung begegnen wir mit vielfältigen Maßnahmen zur Produktivitätssteigerung, die dazu beitragen, die Auswirkungen des Nachfragerückgangs abzumildern. In der RBU Osteuropa & Naher Osten haben wir im vergangenen Geschäftsjahr mit dem weltweit größten Stahlproduzenten ArcelorMittal einen langfristigen Versorgungsvertrag für technische Gase abgeschlossen. Die Vereinbarung umfasst den Bau einer neuen Luftzerlegungs-Anlage am ArcelorMittal-Standort Galati in Rumänien sowie die Modernisierung dort vorhandener Anlagen. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 100 Mio. EUR. Sofort nach der Betriebsübernahme Mitte 2008 nahm Linde Verbesserungen an den bestehenden Gaseproduktionsanlagen vor und begann mit dem Bau der neuen Luftzerlegungs-Anlage, die 2.000 Tonnen Sauerstoff pro Tag sowie kleinere Mengen an Stickstoff und Argon für das ArcelorMittal-Stahlwerk vor Ort produzieren wird. Mit dem ungarischen Chemieunternehmen BorsodChem Zrt. kam ein weiterer Vertrag zur langfristigen On-site-Versorgung mit Industriegasen zustande. Im Zuge der Vereinbarung wird Linde am Standort von BorsodChem in Kacinzbarcika im Nordos- Linde Finanzbericht 2008 047 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang ture zur langfristigen Industriegase-Versorgung von Kunden in der südostchinesischen Provinz Fujian. Die Kooperation ist mit Investitionen von insgesamt rund 100 Mio. EUR verbunden. Das Gemeinschaftsunternehmen Fujian Linde-FPCL Gases Company Limited hat seinen Sitz im Quangang Petrochemical Industrial Park in Quanzhou, Fujian, und produziert und vertreibt dort Stickstoff, Sauerstoff sowie Argon. Beide Partner, FPCL und Linde Gas (Hongkong) Limited, eine hundertprozentige Linde Tochtergesellschaft, halten an dem neuen Joint Venture jeweils 50 Prozent. Im Oktober 2008 hat eine große Luftzerlegungs-Anlage für den Kunden SINOPEC in Qilu in der Provinz Fujian die Produktion aufgenommen. In Taiwan konnte BOC Lien Hwa (BOCLH) die Phase 2 beim Ausbau der Ammoniakkapazitäten abschließen. Die Gesamtproduktion an hochreinem Ammoniak beträgt nun 1.300 Tonnen pro Jahr. Daneben sollen ab dem zweiten Quartal 2009 in Xiamen in der Volksrepublik China jährlich 500 Tonnen hochreinen Ammoniaks hergestellt werden. Linde wird mit diesen beiden hochmodernen Produktionsstätten zum führenden Hersteller von Ammoniak in der RBU Greater China aufsteigen und dazu beitragen, die steigende Nachfrage aus der LED-Industrie zu decken. LEDs kommen verstärkt in der Automobilindustrie zum Einsatz, aber auch bei Signal-Anlagen für den Straßenverkehr und anderen Anwendungen. In der Region Greater China wächst auch die Solarindustrie überdurchschnittlich. Insbesondere die Produktion auf Basis der Dünnfilmtechnologie verzeichnete im Berichtsjahr einen ausgesprochenen Boom, von dem unser Geschäft mit Elektronik- und Flüssiggasen profitieren konnte und weiter profitieren wird. BOCLH in Taiwan und Linde Lien Hwa (LLH) in China sind die beiden führenden Anbieter von Elektronikgasen; sie beliefern mehr als 50 Prozent aller Produktionsstätten von Solarzellen in Greater China mit schlüsselfertigen On-site-Anlagen und stellen damit die kontinuierliche Gaseversorgung sicher. BOCLH hat in Taiwan ein 50/50-Joint Venture mit Air Products gegründet, um in den Bau einer Luftzerlegungs-Anlage samt Verflüssiger mit einer Produktionskapazität von 810 Tonnen pro Tag zu investieren. Die Anlage wird das auf dem freien Markt verfügbare Gasevolumen in einem bisher sehr engen regionalen Markt um rund 20 Prozent erhöhen; sie soll im Jahr 2010 ihre Produktion aufnehmen. Mit den Umsätzen aus dem Geschäft mit Drittkunden sollen dann schrittweise ältere Luftzerleger modernisiert werden. In der RBU Süd- und Ostasien konnten wir insbesondere das Geschäft mit Kunden aus der Stahl- und Elektronikindustrie ausweiten. So haben wir im Berichtszeitraum den Bau einer Luftzerlegungs-Anlage in Bellary (Südindien) mit einer Kapazität von 1.800 Tonnen pro Tag abgeschlossen. Die Anlage wird damit noch größer sein als diejenige in Jamsehedpur, die Tata Steel mit Industriegasen versorgt. Der Luftzerleger in Bellary wird Indiens drittgrößten Stahlerzeuger JSW Steel Ltd. beliefern. Weitere Angaben ten Ungarns eine neue Luftzerlegungs-Anlage errichten und hierfür rund 24 Mio. EUR investieren. Die Inbetriebnahme der neuen Luftzerlegungs-Anlage ist für November 2010 geplant. Per Rohrleitung wird BorsodChem dann mit bis zu 7.000 Kubikmetern gasförmigem Sauerstoff und Stickstoff pro Stunde versorgt werden. Zudem soll die Anlage die Flüssigprodukte Sauerstoff, Stickstoff und Argon für den regionalen Gasemarkt produzieren. Zusammen mit dieser neuen Investition betreibt Linde für BorsodChem am Standort Kacinzbarcika zwei Luftzerlegungs-Anlagen zur Herstellung von Luftgasen sowie drei so genannte Steamreformer zur Produktion von gasförmigem Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Die Gesamtinvestitionen von Linde belaufen sich an diesem Standort damit auf über 200 Mio. EUR. Im Mittleren Osten haben wir mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) vereinbart, über unser Gemeinschaftsunternehmen Elixier zwei große Luftzerlegungs-Anlagen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zu errichten. Die Gesamt­ investition beträgt rund 800 Mio. USD. Die neuen Anlagen werden ab Ende 2010 Stickstoff für das so genannte Enhanced Gas Recovery-Verfahren produzieren. Dieses große Tonnage-Projekt ist beispielhaft für unsere Wachstumssynergien zwischen den Divisionen Engineering und Gases. Der staatliche Erdölkonzern ADNOC hält 51 Prozent und Linde 49 Prozent der Anteile des Joint Ventures Elixier, das im Dezember 2007 gegründet wurde. In der RBU Greater China haben wir im Berichtsjahr gleich eine ganze Reihe neuer Kooperationen geschlossen: So haben wir im Oktober 2008 zwei neue Verträge zur On-site-Gaseversorgung der Unternehmen Ningbo Iron & Steel Co., Ltd. und Hanwha Chemical Corporation (HCC) im ostchinesischen Ningbo unterzeichnet. Im Zuge der Vereinbarungen errichtet Linde in dem aufstrebenden Industriestandort am Jangtze-Delta eine weitere Luftzerlegungs-Anlage und investiert hierfür rund 15 Mio. EUR. Die neue Anlage soll das Stahlwerk von Ningbo Steel im Stadtbezirk Beilun ab Mitte 2009 mit zusätzlich 21.000 Normkubikmetern Sauerstoff pro Stunde (Nm3/h) versorgen. Linde Gas Ningbo, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Linde Group, beliefert den größten integrierten Eisen- und Stahlhersteller der Region bereits seit 2007 exklusiv aus zwei Luftzerlegungs-Anlagen mit insgesamt 42.000 Nm3/h Sauerstoff und 40.000 Nm3/h Stickstoff. Im Changzhou National Hi-Tech District der chinesischen Provinz Jiangsu haben im vierten Quartal des Berichtsjahres die Konstruktionsarbeiten für einen Luftzerleger begonnen, der 15.000 Nm3/h Stickstoff in eine 20 Kilometer lange Pipeline einspeisen wird, die ab Ende des Jahres 2009 14 Kunden aus der Chemieund Solarindustrie versorgen soll. Hauptkunde ist das Unternehmen Trina Solar. Das Volumen der Investition beläuft sich auf 15 Mio. EUR. Mit der SINOPEC Fujian Petrochemical Company Limited (FPCL), einem Tochterunternehmen der China Petroleum & Chemical Corporation (SINOPEC), gründete Linde im Berichtsjahr ein Joint Ven- Der Vorstand konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division 048 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division Südpazifik & Afrika Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben In unserem operativen Segment Südpazifik & Afrika haben wir den Umsatz um 2,0 Prozent auf 1,310 Mrd. EUR (Vj. 1,284 Mrd. EUR) erhöht. Das Wachstum wurde vor allem durch die Abwertung des südafrikanischen Rands und des australischen Dollars gebremst, auf vergleichbarer Basis betrug das Umsatzplus 9,4 Prozent. Beim operativen Segmentergebnis konnten wir mit 303 Mio. EUR das Vorjahresniveau (303 Mio. EUR) halten. Die operative Marge lag bei 23,1 Prozent und damit knapp unter dem Vorjahreswert von 23,6 Prozent. Bei dieser Entwicklung sind auch die im Vergleich zum Vorjahr gestiegenen Energiekosten zu berücksichtigen. In der RBU Südpazifik haben wir den Umsatz im Gasegeschäft um 7,4 Prozent auf 811 Mio. EUR (Vj. 755 Mio. EUR) gesteigert. Auf vergleichbarer Basis, ohne Berücksichtigung der ElgasAkquisition, waren es plus 5,2 Prozent. In der RBU Afrika war der Umsatz – beeinträchtigt durch die ungünstige Wechselkursentwicklung des Rands – von 528 Mio. EUR auf 499 Mio. EUR rückläufig. Auf vergleichbarer Basis ergab sich ein deutliches Umsatzplus von 16,2 Prozent. Wir sind in der Region Südpazifik ebenso wie in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara der führende Gaseanbieter. Um unsere Position in Australien und Neuseeland auszubauen, haben wir im Oktober 2008 die restlichen 50 Prozent der Anteile am australischen LPG-Unternehmen Elgas, Sydney, zum Preis von umgerechnet 126 Mio. EUR erworben. Elgas wurde 1984 als ein 50/50-Joint Venture zwischen BOC Limited und AGL Energy (AGL) gegründet. Elgas ist der führende Händler von LPG (Liquefied Petroleum Gas = Flüssiggas) in Australien und betreibt in Port Botany, Sydney, das landesweit größte LPG-Lager. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von umgerechnet 255 Mio. EUR und beschäftigt rund 460 Mitarbeiter. Wir profitieren von den Synergien zwischen dem LPG-Geschäft und unserem starken Industriegasegeschäft und nutzen die effiziente Elgas-Infrastruktur. Der südafrikanische Markt – der wichtigste Absatzmarkt unserer RBU Afrika – war in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres von einem zunehmend schwierigen konjunkturellen Umfeld gekennzeichnet, was sich ungünstig auf Preisgestaltung und Währungskurse auswirkte. Dennoch ist es uns auch in diesem Umfeld gelungen, weiter Kapazitätenengpässe abzubauen und neue Produktionsanlagen in Betrieb zu nehmen, die noch effizienter arbeiten und Erweite­ rungspotenzial haben. Um dies zu erreichen, haben wir in mehreren Staaten Afrikas südlich der Sahara Investitionen getätigt. Wir haben zum Beispiel eine neue CO2-Anlage in Sasolburg (Südafrika) beauftragt, die den CO2-Kapazitätsengpass abmilderte, von dem Südafrika in der ersten Hälfe des Berichtsjahres betroffen war, sowie mehrere Luftzerlegungs-Anlagen in Kuilsriver, Richards Bay und Lydenburg (alle Südafrika). Darüber hinaus konnten wir die Modernisierung des zentralen Flaschenfüllwerks in Germiston (Südafrika) im Dezember 2008 abschließen. Produktbereiche: stärkstes Wachstum bei Flaschengasen und Healthcare Im On-site-Geschäft – also bei der Versorgung mit Industriegasen aus Anlagen, die bei den Kunden vor Ort (On-site) oder in nächster Nähe installiert werden – haben wir im Berichtszeitraum ein Umsatzplus von 4,9 Prozent auf 2,375 Mrd. EUR (Vj. 2,265 Mrd. EUR) erzielt. Der beteiligungsproportionale Umsatzanteil aus Joint Ventures im On-site-Geschäft, die wir vor allem in Asien ausgebaut haben, stieg um 13 Prozent von 304 auf 345 Mio. EUR. Auch im vierten Quartal, als das Marktumfeld zunehmend schwieriger wurde, blieben die Umsätze vergleichsweise stabil. Die Lieferverträge in unserem On-site-Geschäft sind langfristig ausgerichtet und so gestaltet, dass negative Effekte aus Volumenrückgängen begrenzt sind. So haben wir für einige On-site-Verträge, die im Berichtsjahr gekündigt worden waren, Ausgleichszahlungen erhalten. Den überwiegenden Teil der Neuaufträge im On-site-Geschäft haben wir im Berichtsjahr aus den Wachstumsregionen Osteuropa und Asien erhalten. Positiv entwickelt hat sich dabei auch unser Geschäft mit so genannten ECOVAR®-Anlagen, also mit kleinen, standardisierten On-site-Anlagen. Das Geschäft mit Flaschengasen verlief im Jahr 2008 sehr erfolgreich. Der Umsatz stieg um 9,2 Prozent auf 3,820 Mrd. EUR (Vj. 3,499 Mrd. EUR). Auch das Geschäft mit Flüssiggasen konnte zulegen: In diesem Produktbereich hat sich der Umsatz um 3,7 Prozent auf nunmehr 2,325 Mrd. EUR (Vj. 2,241 Mrd. EUR) erhöht. Wir profitieren gerade bei diesen Produktbereichen von unseren führenden Marktpositionen und der damit verbundenen Durchsetzungsstärke in Kernmärkten wie Deutschland, Großbritannien, Irland und Skandinavien. In der RBU Südpazifik begünstigte der Rohstoffboom unseren Absatz. Fortschritte erzielten wir darüber hinaus in Wachstumsregionen wie Osteuropa. Im Januar 2008 haben wir unser weltweites Geschäft mit Flüssig- und Flaschengasen in der Business Area (BA) Merchant & Packaged Gases (MPG) zusammengeführt. Rund 65 Prozent des gesamten Umsatzes aus dem Geschäft mit Industriegasen der Linde Group entfallen auf diesen Bereich. Damit ist Linde der weltweit größte Anbieter von Flüssig- und Flaschengasen. Um unsere Führungsposition zu festigen und unsere Größe effektiv zu nutzen, haben wir im Jahr 2008 eine Reihe zusätzlicher Investitionen zur Erweiterung der Kapazitäten bei Flüssiggasen, Helium und Edelgasen getätigt sowie neue Produkte in den Markt eingeführt. Zudem haben wir das LPG-Unternehmen Elgas (Australien) übernommen. Darüber hinaus konnten wir Verträge mit einer Vielzahl neuer Kunden abschließen und bestehende Vereinbarungen mit Linde Finanzbericht 2008 049 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Vermarktung von medizinischen Gasen, die alle pharmazeutischen Anforderungen erfüllen, trug zu diesem Wachstum bei. So wurde unser medizinischer Sauerstoff nun auch in Ungarn und Portugal unter dem Markennamen CONOXIA® als Pharmazeutikum zu­­gelassen. Diese Zulassung steht bei Patienten und Ärzten gleichermaßen für eine sichere, zuverlässige und einfache Anwendung – und festigt damit unsere führende Marktposition in diesem Produktbereich. Mit unserem Medikament INOmax®, das zur Behandlung von Früh- und Neugeborenen mit bestimmten Lungenfunktionsstörungen eingesetzt wird, haben wir vor allem in Europa und in Südamerika steigende Umsätze verbucht. Darüber hinaus konnten wir das Schmerzmittel LIVOPAN® in weiteren neun europäischen Ländern in den Markt einführen. Da die Wirkung dieses Gasegemisches sehr schnell einsetzt, wird es vor allem in der Kindermedizin verwendet. Im Geschäftsjahr 2008 ist es uns im Bereich Hospital Care zudem gelungen, unsere Marktposition in Asien weiter auszu­ bauen, wobei wir vor allem in China und Indien Fortschritte er­­ zielt haben. Besonders positiv haben sich insgesamt die Umsätze bei LifeGas in den USA sowie in Südamerika, Großbritannien, der Tschechischen Republik und Australien entwickelt. Flüssiggase 2.325 2.241 3,7 Flaschengase 3.820 3.499 9,2 On-site 2.375 2.265 4,9 995 906 9,8 9.515 8.911 6,8 Healthcare Gesamt 1 Angepasst um Währungseffekte, Konsolidierungskreisänderungen und Änderungen des Erdgaspreises. Konzernabschluss 2007 1 Veränderung in Prozent Konzernanhang 2008 in Mio. € Konzernlagebericht Gases Division: Umsatz nach Produktbereichen Weitere Angaben Schlüsselkunden verlängern – dazu zählt ein langfristiger Vertrag über die Lieferung von Kohlendioxid an die Coca Cola Company. MPG spielt eine wesentliche Rolle bei unserem Bestreben, die Linde Group zu einer High Performance Organisation (HPO) zu entwickeln. Unser Ziel ist es hierbei, kurzfristige Kosteneinsparungen mit nachhaltigen Verbesserungen im gesamten Unternehmen in Einklang zu bringen. Im Rahmen eines internen und externen Benchmarking etabliert die BA MPG konzernweit Best Practices für geschäftskritische Abläufe. Unsere Global Business Unit (GBU) Healthcare, das Geschäft mit medizinischen Gasen, ist auch im Jahr 2008 weiter gewachsen: Der Umsatz stieg um 9,8 Prozent auf 995 Mio. EUR (Vj. 906 Mio. EUR). Dies zeigt, dass der globale Megatrend Gesundheit weiter intakt ist. Als strukturelle Wachstumstreiber gelten die demografische Entwicklung – insbesondere in den Industrieländern – sowie verbesserte Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, vor allem bei chronischen Erkrankungen. Unsere Healthcare-Aktivitäten umfassen die Bereiche Hospital Care (Versorgung von Krankenhäusern mit medizinischen Gasen und verwandten Produkten) und Homecare (medizinische Dienstleistungen für Patienten außerhalb des klinischen Umfelds). Den Großteil unseres Umsatzes im Bereich Homecare erzielten wir wie im Vorjahr in Europa und Südamerika, konnten aber auch in Osteuropa und Australien stark wachsen. Insgesamt stieg der Umsatz in diesem Bereich von 247 Mio. EUR im Jahr 2007 auf 271 Mio. EUR im Berichtsjahr (9,7 Prozent). Überproportional beigetragen zu dieser positiven Geschäftsentwicklung hat unser Produkt REMEO®, ein Pflegekonzept für Patienten, die über längere Zeit künstlich beatmet werden müssen. Auch die Patientenzahlen in den Produktbereichen Sauerstoff- und Schlaftherapie sind unvermindert angestiegen. Unsere so genannten Care Center, in denen wir diese Patienten direkt nach dem Krankenhausaufenthalt über die notwendige Behandlung informieren und das Überleitungsmanagement organisieren, unterstützten diesen positiven Geschäftsverlauf. Im Bereich Hospital Care stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 659 Mio. EUR auf 723 Mio. EUR (9,8 Prozent). Besonders die Der Vorstand konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Gases Division 050 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division Engineering Division Der Vorstand Der Aufsichtsrat Für unsere Engineering Division war das Berichtsjahr in jeder Hinsicht sehr erfolgreich: Wir haben alle Zielvorgaben erreicht und konnten Umsatz und Ergebnis im Vergleich zu dem sehr guten Jahr 2007 abermals steigern. So wuchs der Umsatz im Geschäftsjahr 2008 um 9,7 Prozent auf 3,016 Mrd. EUR gegenüber 2,750 Mrd. EUR im Vorjahr und übertraf damit erstmals die Schwelle von 3,0 Mrd. EUR. Das operative Ergebnis (EBITDA) verbesserte sich überproportional um 11,3 Prozent auf 267 Mio. EUR (Vj. 240 Mio. EUR). Die operative Marge erreichte 8,9 Prozent bezogen auf den Umsatz und lag damit deutlich höher als unsere Zielmarke von 8 Prozent. Corporate Governance Engineering Division in Mio. € 2008 2007 Umsatz 3.016 2.750 Auftragseingang 3.057 2.931 Auftragsbestand 4.436 4.391 267 240 53 46 5.951 5.637 Operatives Ergebnis Investitionen (ohne Finanzanlagen) Die Aktie Zahl der Mitarbeiter (zum Bilanzstichtag) Konzernlagebericht Konzernabschluss Der abermalige Umsatz- und Ergebnissprung resultiert aus der weltweit hohen Nachfrage nach unseren Anlagen und Technologien in allen vier großen Geschäftsfeldern der Division: Olefin-, Erdgas-, Luftzerlegungs- sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen. Zudem wurde das operative Ergebnis durch den Gewinn aus der Veräußerung der MAPAG Valves GmbH positiv beeinflusst. Dass das Marktumfeld im internationalen Anlagenbau im Berichtsjahr unverändert positiv war, spiegelt sich auch beim Auftragseingang für unsere vier Kernproduktsegmente wider. Mit 3,057 Mrd. EUR lag das Ordervolumen um 126 Mio. EUR über dem Vorjahreswert. Der Auftragsbestand hat sich im Geschäftsjahr 2008 kaum verändert. Er betrug zum 31. Dezember 4,436 Mrd. EUR (31. Dezember 2007: 4,391 Mrd. EUR). Diese Zahlen bestätigen unsere Strategie, insbesondere in den Wachstumsmärkten des Mittleren Ostens, Osteuropas und Asiens. Kern dieser Strategie ist es, Synergien zwischen unseren Divisionen Gases und Engineering zu heben, indem wir Anlagen nicht nur planen und bauen, sondern diese auch im Rahmen langfristiger Abnahmeverträge zuverlässig betreiben und steuern. Im Berichtsjahr haben wir insbesondere von der weltweit schnell wachsenden Energienachfrage profitiert und wichtige Aufträge von Unternehmen erhalten, die in diesem zukunftsträchtigen Sektor tätig sind. Die Umsatzverteilung in den Hauptmärkten im Geschäftsjahr 2008 und der Vergleich mit den Vorjahreszahlen zeigen, dass vor allem die Region Mittlerer Osten zulegen konnte und somit maßgeblich zum Umsatzplus der gesamten Engineering Division beitrug (siehe Tabellen und Grafiken). Sehr ausgewogen war die regionale Verteilung des Auftragseingangs auf die für uns besonders wichtigen Märkte: Im Geschäftsjahr 2008 kamen 29,6 Prozent des Neugeschäfts aus Europa (903 Mio. EUR), 33,2 Prozent aus der Region Asien-Pazifik (1,016 Mrd. EUR) und 26,2 Prozent aus dem Mittleren Osten (802 Mio. EUR). Gegenüber dem Vorjahr verzeichnete der Raum Asien-Pazifik den größten Zuwachs, Nordamerika den größten Rückgang. Europa und der Mittlere Osten hielten in etwa das Niveau des Vorjahres. Bei der Verteilung des Neugeschäfts nach Anlagentypen fällt auf, dass beinahe die Hälfte des Auftragseingangs auf Luftzerlegungs-Anlagen entfällt (1,345 Mrd. EUR oder 44,0 Prozent). Dieser Trend sollte sich auch in Zukunft fortsetzen, denn der von uns in Luftzerlegern produzierte Sauerstoff und Stickstoff wird vor allem von Mineralölkonzernen bei der Erschließung und Ausbeutung von Erdöl- und Erdgasfeldern benötigt, um den weltweit steigenden Energiebedarf zu decken. An zweiter Stelle bei den Bestellungen folgen die OlefinAnlagen (750 Mio. EUR oder 24,5 Prozent). Im Jahr 2007 hatte letzterer Anlagentyp das meiste Neugeschäft auf sich vereint. Allerdings lassen sich aus diesen Veränderungen nicht immer generelle Trends ablesen, da die Auftragsvolumina für einzelne Anlagentypen so groß sind, dass hier ein einziger Auftrag für eine Konzernanhang Verteilung nach Regionen Umsatz in Mio. € 2008 Auftragseingang 2007 2008 2007 Weitere Angaben Europa 831 947 903 885 Nordamerika 201 202 186 453 Südamerika Asien/Pazifik Mittlerer Osten Afrika 94 24 58 198 632 604 1.016 449 1.197 882 802 887 61 91 92 59 Linde Finanzbericht 2008 051 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division 989 Erdgas-Anlagen 367 470 375 474 Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen 384 288 356 537 Luftzerlegungs-Anlagen 996 797 1.345 684 Übrige 312 206 231 247 Großanlage signifikante Veränderungen nach sich zieht. Dies trifft insbesondere für den im ersten Halbjahr unterzeichneten Großauftrag mit der Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) über rund 800 Mio. USD zu, der den Bau großer LuftzerlegungsAnlagen vorsieht und den Auftragseingang bei diesem Anlagentyp maßgeblich beeinflusst hat. Bei den Olefin-Anlagen war es vor allem eine Bestellung aus Indien, die den Auftragseingang deutlich erhöht hat: Im Dezember des Jahres 2008 erhielten wir zusammen mit unserem Konsortialpartner Samsung Engineering (Südkorea) den Auftrag für den schlüsselfertigen Bau einer Ethylen-Anlage in Dahej. Auftraggeber ist das indische Unternehmen OPAL. Der Gesamtwert des Auftrags beträgt umgerechnet rund 1,030 Mrd. EUR, wovon 350 Mio. EUR auf Linde entfallen. Die Anlage wird die größte dieser Art in Indien und eine der größten Anlagen weltweit sein. Bei der Umsatzverteilung nach Anlagentypen liegen Luftzerlegungs- und Olefin-Anlagen im Jahr 2008 mit jeweils knapp 1 Mrd. EUR Umsatz vorne. Das Geschäft mit Erdgas-Anlagen (367 Mio. EUR) und Synthesegas-Anlagen (384 Mio. EUR) erzielte geringere Erlöse. Olefin-Anlagen Der Geschäftsverlauf auf dem Gebiet der Olefin-Anlagen war zunächst geprägt durch einen überhitzten Markt, der zu erheblichen Preissteigerungen bei Lieferungen und Montage der zahlreichen Olefinprojekte führte. In diesem Umfeld wurden einige Projekte wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit – insbesondere vor dem Hintergrund der sich ausbreitenden Finanzkrise im vierten Quartal und den daraus resultierenden Finanzierungsproblemen – zurückgestellt. Dennoch konnten wir auch unter diesen Rahmenbedingungen Erfolge in der Abwicklung und bei Neuaufträgen verbuchen. So haben wir beispielsweise den Wettbewerb um einen neuen petrochemischen Komplex in Venezuela gewonnen. Auftraggeber ist die Firma POLINTER, ein Tochterunternehmen der PEQUIVEN. Der Auftrag umfasst einen Ethancracker (siehe Glossar; Produktion: 1.000 Kilotonnen/Jahr) sowie die gesamten Hilfssysteme und die Infrastruktur für diesen Cracker; ferner zwei große Polyethylen-Anlagen, die von anderen Kontraktoren gelie- fert werden. Standort dieser neuen Anlagen ist der Industriekomplex Ana Maria Campos, früher bekannt unter dem Namen El Tablazo, in der Nähe von Maracaibo. In den frühen neunziger Jahren hat Linde bereits am selben Standort einen Cracker gebaut, eine für damalige Verhältnisse große Anlage, die bis heute das Rückgrat der gesamten petrochemischen Produktion der Region bildet. Der neue Cracker ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu modernen Großanlagen. Er wird die Kapazität für den weiteren Ausbau der lokalen Industrie und des Exports bereitstellen und damit dazu beitragen, die natürlichen Rohstoffe des Landes in wertvolle industrielle Güter umzuwandeln. Der Auftrag, der in einem Zeitraum von weniger als vier Jahren abgewickelt werden soll, umfasst die gesamten Arbeiten von der Infrastruktur bis zur Fertigstellung der betriebsbereiten Anlage. Das Projektmanagement erfolgt in Zusammenarbeit mit der Firma MAN Ferrostaal. In Al-Jubail (Saudi-Arabien) haben wir Mitte Juli 2008 – und damit sechs Wochen vor dem geplanten Termin – eine EthylenAnlage im Rahmen des Projekts Tasnee mechanisch fertiggestellt. Die Anlage mit einer Produktionskapazität von einer Million Tonnen Ethylen pro Jahr wurde in einem Konsortium mit der Samsung Engineering Co. LTD für die Saudi Ethylene and Polyethylene Company (SEPC) mit Fluor Corporation als Project Managing Contractor gebaut. Wir haben diesen Erfolg durch eine außergewöhnlich effiziente Abwicklung in einem schwierigen Umfeld erzielt. Es war gekennzeichnet durch knappe Ressourcen an qualifiziertem Montagepersonal und angespannten Märkten für Materialien und Ausrüstungen. Der Cracker von SEPC ist der erste von mehreren im Jahr 2005 beauftragten Ethylen-Anlagen in Saudi Arabien. Mit der Fertigstellung dieser Anlage haben Linde und Samsung ihre führende Position in der Technologie und in der Projektabwicklung derartiger Cracker im Mittleren Osten gefestigt. Ein weiterer großer Auftragseingang konnte Ende Dezember des Berichtsjahres verbucht werden: Linde und sein Konsortialpartner Samsung Engineering (Korea) erhielten den Auftrag für den schlüsselfertigen Bau einer Ethylen-Anlage in Dahej (Indien). Auftraggeber ist das indische Unternehmen OPAL, eine Tochterfirma der staatlichen ONGC (Oil and Natural Gas Corporation Ltd.). Der Gesamtwert des Auftrags beträgt umgerechnet etwa 1,030 Der Aufsichtsrat 2007 750 Corporate Governance 2008 989 Die Aktie 2007 957 Konzernlagebericht 2008 Konzernabschluss Olefin-Anlagen Konzernanhang in Mio. € Auftragseingang Weitere Angaben Umsatz Der Vorstand Verteilung nach Anlagentypen 052 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Mrd. EUR. Davon entfallen 350 Mio. EUR auf Linde. Die Anlage wird die größte dieser Art in Indien und eine der größten Ethylen-Anlagen weltweit sein. Dieser hochkarätige Auftrag bestätigt unsere führende Stellung in der Cracker-Technologie und in der Projektdurchführung. Indien ist einer der zukunftsträchtigsten Märkte – sowohl für unseren Anlagenbau als auch für unser Gasegeschäft. Gerade in diesem Markt profitieren wir von den vielfältigen Synergien zwischen den beiden Geschäftsbereichen. Mit Samsung Engineering arbeiten wir mittlerweile seit fast 20 Jahren erfolgreich zusammen. Auf Basis dieser Kooperation haben wir unser Geschäft in China, Thailand, Malaysia, SaudiArabien – und jetzt in Indien – deutlich gestärkt. Die Anlage ist Teil eines neuen petrochemischen Komplexes, der in Dahej im indischen Bundesstaat Gudjarat errichtet wird. Die Anlage wird jährlich 1,1 Millionen Tonnen Ethylen, 400.000 Tonnen Propylen, 150.000 Tonnen Benzol und 115.000 Tonnen Butadien erzeugen. Diese Produkte sind Ausgangsstoffe für die Kunststoffindustrie. Auftragseingang nach Regionen Die Aktie Afrika 3,0 % (Vj. 2,0 %) Europa 29,6 % (Vj. 30,2 %) Mittlerer Osten 26,2 % (Vj. 30,3 %) Konzernlagebericht Nordamerika 6,1 % (Vj. 15,4 %) Asien/Pazifik 33,2 % (Vj. 15,3 %) Südamerika 1,9 % (Vj. 6,8 %) Konzernabschluss Konzernanhang In der Sparte Polyolefin-Anlagen hat sich das Geschäft im Jahr 2008 ebenfalls sehr erfreulich entwickelt. Von der russischen Firma Sibur erhielt unser Tochterunternehmen Linde-KCA-Dresden GmbH (LKCA) den Auftrag für das Engineering zum Bau einer Polypropylen-Anlage in Tobolsk (Westsibirien). Die Anlage wird über eine Produktionskapazität von 500 Kilotonnen per annum verfügen. Bei diesem Großprojekt haben wir noch im Berichtsjahr mit dem Beginn des Detail Engineering (siehe Glossar) begonnen. Weitere Angaben Erdgas-Anlagen Bis zum dritten Quartal des Berichtsjahres stiegen die Preise für Rohöl stark an und zogen Preissteigerungen bei Benzin und Dieselkraftstoffen nach sich. Damit gewann Erdgas als Energieträger weiter an Bedeutung. Auch als die Preise für Rohöl im vierten Quartal deutlich sanken, blieb das Interesse an Erdgasverflüssigungs-Anlagen bestehen. Bei Europas größter und weltweit nördlichster LNG-Anlage nahe Hammerfest vor der Küste Norwegens, die wir für das norwegische Energieunternehmen StatoilHydro als Betreiber geplant und gebaut haben und die im Herbst des Jahres 2007 mit der Produktion begann, konnten im Berichtsjahr Anlaufschwierigkeiten behoben werden, die die LNG-Förderrate zeitweise auf rund 60 Prozent der Maximalkapazität begrenzt hatten. In enger Abstimmung mit unserem Kunden StatoilHydro haben wir einen geplanten Revisionsstillstand im Mai und Juni 2008 dazu genutzt, durch den bisherigen Betrieb eingetretene Beeinträchtigungen zu beseitigen und Verbesserungsmaßnahmen umzusetzen. Nach dem Wiederanfahren der Anlage konnte die LNG-Produktion schrittweise auf die volle Kapazität gesteigert werden. Gleichzeitig haben wir den Anfahrvorgang der Anlage deutlich verkürzt – und damit den Fackelbetrieb und die dadurch emittierte CO 2-Menge wesentlich verringert. Im Laufe des Jahres wurde auch unser innovatives Verfahren zur CO2-Abtrennung aus dem Erdgasstrom und dessen Verflüssigung und Einspeicherung in Formationen unter dem Meeresgrund regelmäßig genutzt. Somit haben wir diese zukunftsweisende Technologie in großem Maßstab etabliert. Im Oktober 2008 konnte Linde eine mittelgroße LNG-Anlage im Industriegebiet Kwinana in der Nähe von Perth (Bundesstaat West-Australien) erfolgreich an den Kunden Wesfarmers Limited übergeben. Der Auftrag im Wert von mehr als 40 Mio. EUR für die schlüsselfertige Errichtung der Anlage war im April 2006 erteilt worden. Wesfarmers Limited ist ein großer australischer Mischkonzern. Wegen des Mangels an qualifizierten Arbeitskräften infolge der dynamischen Wirtschaftsentwicklung im Bundesstaat WestAustralien wurde die Anlage in modularer Bauweise geplant, viele Komponenten wurden also im Ausland vorgefertigt. Die Anlage hat eine Kapazität von etwa 60.000 Tonnen LNG pro Jahr. Die LNG-Anlage für unseren Kunden Skangass AS (Norwegen) befindet sich bereits seit Juli 2007 in der Projektabwicklung. Die mittelgroße Anlage mit einer Kapazität von 900 Tonnen LNG pro Tag wird in der Region Stavanger errichtet und verfügt über eine Schiffsverladung für den LNG-Transport nach Schweden sowie in die baltischen Länder. Zusätzlich ist eine LNG-Truck-Verladung vorgesehen, um den lokalen Markt bedienen zu können. Herzstück der so genannten Single Mixed Refrigerant-Anlage ist ein gewickelter Wärmeaustauscher aus Edelstahl, der von Linde im Werk Schalchen (Deutschland) gefertigt wird. Die Anlage wird bis April 2010 mechanisch fertiggestellt und bis September 2010 an unseren Kunden übergeben. Die Anlage ist so ausgelegt, dass die Einbindung eines zweiten Trains mit identischer Kapazität möglich wäre – eine Option, die Skangass erwägt. Im September 2008 haben wir den Auftrag zur Lieferung einer Anlage zur Stickstoffabtrennung aus Erdgas (Nitrogen Rejection Unit, NRU) für die Pluto-Erdgas-Verflüssigungs-Anlage von Woodside Burrup Property Limited im Bundesstaat West-Australien erhalten. Die Pluto-Anlage wird ab dem Jahr 2010 vor allem Japan Linde Finanzbericht 2008 053 Luftzerlegungs-Anlagen 44,0 % (Vj. 23,3 %) Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen 11,6 % (Vj. 18,3 %) Die wirtschaftliche Bedeutung von NRU-Anlagen wird mit der zunehmenden Erschließung von stickstoffreichen Erdgasfeldern und strengeren Umweltauflagen weiter zunehmen. Im Kontext einer LNG-Anlage mit stickstoffreichem Einsatzgas reduziert eine NRU schädliche Umwelteinflüsse, indem das Abfackeln der Restgase vermieden und wertvolles Methan zurückgewonnen wird. Im Oktober des Jahres 2006 hatten wir von dem Kunden Petrom S. A. den Auftrag zum Bau einer Anlage zur Flüssiggasgewinnung in Constanta (Rumänien) erhalten. Das Auftragsvolumen betrug 70 Mio. EUR. Ende des Jahres 2008 wurde das Projekt mechanisch fertiggestellt, seit Ende Februar 2009 läuft der Anlagenbetrieb stabil mit 70 Prozent Auslastung. Die Übergabe an Petrom wird Ende April des laufenden Jahres erfolgen. Unsere Engineering Division verfügt über das Know-how für das Design und die Fertigung von Anlagen und Apparaten für Tieftemperaturprozesse. Damit sind wir gut gerüstet für den Bau von Anlagen, die eingesetzt werden, um die natürlichen Gasvorkommen mit hohem Stickstoffanteil wirtschaftlich zu nutzen. Luftzerlegungs-Anlagen Im Berichtsjahr entfiel mit 1,345 Mrd. EUR fast die Hälfte des Neugeschäfts der Engineering Division auf den Bereich Luftzerlegungs-Anlagen. Dieser Produktbereich trug damit abermals wesentlich zum Erfolg unseres internationalen Anlagen-Baugeschäfts bei. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Erdgas-Anlagen 12,3 % (Vj. 16,2 %) Konzernlagebericht Olefin-Anlagen 24,5 % (Vj. 33,7 %) Konzernabschluss Übrige 7,6 % (Vj. 8,5 %) Konzernanhang Auftragseingang nach Anlagentypen Den strategisch wichtigsten Auftrag des Jahres 2008 haben wir aus dem Mittleren Osten erhalten: Linde und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) haben vereinbart, über ihr Gemeinschaftsunternehmen Elixier zwei große Luftzerlegungs-Anlagen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zu errichten. Die Gesamtinvestition beträgt rund 800 Mio. USD. Die neuen Anlagen werden ab Ende 2010 an das lokale Versorgungs- und Pipeline-Netzwerk angeschlossen und sollen Stickstoff zur Erdgasförderung bereitstellen. Der Stickstoff wird für die Injektion in die On-shore-Lagerstätte von Kondensaten in Habshan (Abu Dhabi) eingesetzt. Die beiden Anlagen werden über eine Gesamtkapazität von 670.000 Nm3 Stickstoff pro Stunde verfügen. Der staatliche Erdölkonzern ADNOC hält 51 Prozent und Linde 49 Prozent der Anteile des Joint Ventures Elixier, das bereits im Dezember 2007 gegründet worden war. ADNOC steuert das Öl-, Gas- und Petrochemie-Geschäft in Abu Dhabi, sowohl on-shore als auch off-shore. Der im August 2006 in Auftrag gegebene, weltgrößte Luftzerlegerkomplex in Katar am Persischen Golf befindet sich inzwischen in der Bauphase. Der Komplex besteht aus acht baugleichen Anlagen zur Gewinnung von insgesamt 860.000 Kubikmetern Sauerstoff pro Stunde. Der Auftrag ist Teil einer Gasto-Liquid (GTL)-Anlage, die von Shell GTL Ltd. und Qatar Petroleum errichtet wird. Linde etabliert sich hier als Systemanbieter für die Sauerstoffversorgung der Anlage. Ein zentrales Element der Luftzerlegungs-Anlage ist die Coldbox, in der die Trennung der Luft vorgenommen wird. Inzwischen sind sechs von acht Coldboxen in unserer Niederlassung in Dalian (China) gefertigt worden. Nachdem die Baustelle bereits Ende 2007 eingerichtet worden war, konnten bis Ende des Jahres 2008 vier der acht Coldboxen aufgestellt werden. Von insgesamt rund 270.000 Frachttonnen sind bereits mehr als 80 Prozent zur Baustelle transportiert worden. Die letzten Lieferungen werden bis zum Beginn des dritten Quartals 2009 erfolgen. Primär aufgrund des in Katar vorherrschenden Fachkräftemangels im Berichtsjahr war der Fortschritt auf der Baustelle hinter Plan. Es sind jedoch Maßnahmen ergriffen worden, um sicherzustellen, dass die Anlagenübergabe termingerecht Anfang des Jahres 2011 stattfinden kann. Gemeinsam erfolgreich waren unsere Divisionen Gases und Engineering im Wachstumsmarkt China: Wir konnten im ostchinesischen Ningbo zwei neue Verträge zur On-site-Gaseversorgung der Unternehmen Ningbo Iron & Steel Co., Ltd. und Hanwha Chemical Corporation (HCC) abschließen. Im Zuge der Vereinbarungen errichtet Linde in dem aufstrebenden Industriestandort am Jangtze-Delta eine weitere Luftzerlegungs-Anlage und investiert hierfür rund 17 Mio. EUR. Die neue Anlage soll das Stahlwerk von Ningbo Steel im Stadtbezirk Beilun ab Mitte 2009 mit zusätzlich 21.000 Nm3/h Sauerstoff versorgen. Linde Gas Ningbo, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Linde Group, beliefert den größten integrierten Eisen- und Stahlhersteller der Region bereits seit 2007 exklusiv aus zwei Luftzerlegungs-Anlagen mit Weitere Angaben mit Flüssigerdgas (LNG) versorgen. Die NRU ist ein Kernstück der Pluto-Anlage. Der Zweck der NRU ist es, das bei der Erdgasverflüssigung anfallende stickstoffreiche Restgas so aufzubereiten, dass es in den Gasturbinen der Verflüssigungs-Anlage genutzt werden kann. Die NRU hat eine Kapazität von 78.000 Nm3/h und stellt somit die zweitgrößte von Linde gebaute Anlage dieses Typs dar. Nach der NRU für die Snøhvit-ErdgasverflüssigungsAnlage bei Hammerfest ist es die zweite von Linde gebaute NRU, die in eine Erdgas-Verflüssigungs-Anlage integriert ist. Die Inbetriebnahme der NRU ist für August 2010 vorgesehen. Der Vorstand konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division 054 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division Der Vorstand Der Aufsichtsrat insgesamt 42.000 Nm3/h Sauerstoff und 40.000 Nm3/h Stickstoff. Auch in dem aufstrebenden Markt Indien hat sich die positive Geschäftsentwicklung im Berichtsjahr fortgesetzt. So werden wir am Industriestandort Rourkela für den Kunden Steel Authority of India zwei Luftzerlegungs-Anlagen mit einer Kapazität von jeweils 16.000 Nm3/h bauen. Bereits im Jahr 2007 hatten wir für diesen Kunden einen Luftzerleger geplant. Umsatz nach Regionen Corporate Governance Afrika 2,0 % (Vj. 3,3 %) Europa 27,5 % (Vj. 34,4 %) Mittlerer Osten 39,7 % (Vj. 32,1 %) Nordamerika 6,7 % (Vj. 7,3 %) Die Aktie Asien/Pazifik 21,0 % (Vj. 22,0 %) Südamerika 3,1 % (Vj. 0,9 %) Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Synergien zwischen unseren beiden Kerngeschäftsfeldern er­­ möglichten auch in Osteuropa strategisch wichtige Vertragsabschlüsse: So unterzeichneten wir mit dem ungarischen Chemieunternehmen BorsodChem Zrt. einen weiteren Kontrakt zur langfristigen On-site-Versorgung mit Industriegasen. Im Zuge der Vereinbarung wird Linde am Standort von BorsodChem in Kacinzbarcika im Nordosten Ungarns eine neue Luftzerlegungs-Anlage errichten und hierfür rund 26 Mio. EUR investieren. Die Inbetriebnahme der neuen Luftzerlegungs-Anlage ist für November 2010 geplant. Per Rohrleitung wird BorsodChem dann mit bis zu 7.000 Kubikmetern gasförmigem Sauerstoff und Stickstoff pro Stunde versorgt werden. Zudem soll die Anlage die Flüssigprodukte Sauerstoff, Stickstoff und Argon für den regionalen Gasemarkt produzieren. Zusammen mit dieser neuen Investition betreibt Linde für BorsodChem am Standort Kacinzbarcika zwei LuftzerlegungsAnlagen zur Herstellung von Luftgasen sowie drei so genannte Steamreformer zur Produktion von gasförmigem Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Die Gesamtinvestitionen von Linde in den vergangenen Jahren belaufen sich an diesem Standort damit auf mehr als 200 Mio. EUR. In den Staaten der ehemaligen Sowjetunion konnten wir im Jahr 2008 eine Anlage in Lipezk (Russland) an das Unternehmen NLMK übergeben, eine weitere in Norilsk an unseren Kunden Norilsk Nickel. Die Errichtung der Anlagen in den russischen Städten Nowgorod und Kazan verläuft ebenfalls planmäßig. Von Linde Gas in der Ukraine erhielten wir den Auftrag für die Lieferung einer Anlage des Typs GOX 3000 für den Standort Mariupol (Ukraine). Die Engineering Division wird unsere Gases Division auch weiterhin auf ihrem Expansionskurs in den GUSStaaten unterstützen. Zu diesen Zwecken haben wir im Berichtsjahr unsere Präsenz in Russland mit der Errichtung eines Stadtbüros in Moskau erweitert. Über unsere schweizerische Tochtergesellschaft PanGas AG bauen wir in Muttenz bei Basel (Schweiz) für rund 68 Mio. CHF (44 Mio. EUR) eine neue Luftzerlegungs-Anlage. Sie wird mit einer Tageskapazität von mehr als 500 Tonnen verflüssigtem Stickstoff, Sauerstoff und Argon im Spätherbst 2010 in Betrieb gehen. Bei der neuen Anlage handelt es sich um die größte und modernste der Region. Neben diesen Projekten, mit denen wir insbesondere unsere starke Präsenz in den Wachstumsmärkten festigen konnten, hat unser internationales Anlagenbaugeschäft von weiteren Entwicklungen profitiert: So eröffnen etwa die von der Europäischen Union beschlossenen Richtlinien zur Reduktion des CO2-Ausstoßes ein viel versprechendes neues Geschäftsfeld im Rahmen von Carbon Capture and Storage (CCS), also bei CO2-Abtrennung und -Speicherung. Wir haben im Jahr 2008 die LuftzerlegungsAnlage und die CO2-Anlage in Schwarze Pumpe (Deutschland), erfolgreich in Betrieb genommen und an den Kunden Vattenfall für dessen Oxyfuel-Pilotanlage (siehe Glossar) übergeben. LKCADresden erhielt von Vattenfall den Auftrag für eine Studie zum Bau der entsprechenden Sauerstoff- und CO2-Anlagen einer Oxyfuel-Demonstrationsanlage und zum Bau einer CO2-Post-Combustion-Anlage in Deutschland. Wir haben mit Vattenfall hierzu einen Vertrag zur Technologiepartnerschaft für Oxyfuel-Projekte abgeschlossen. Zur Entsorgung des bei der Pilotanlage von Vattenfall abgetrennten CO2 errichtete LKCA 2008 darüber hinaus eine Pilotanlage zur Zwischenlagerung und Verpressung in eine ehemalige Erdgaslagerstätte in Ostdeutschland. Betreiber des Erdgasfeldes und Auftraggeber dieser CO2-Anlage ist die Firma Gaz de France in Berlin. Im Rahmen der zwischen RWE, BASF und Linde vereinbarten Partnerschaft zur Entwicklung so genannter Waschmittel zur Entfernung von CO2 aus Rauchgas hat LKCA den Auftrag für eine Pilotanlage zur Erprobung von Waschmitteln erhalten. Diese Anlage wird in unmittelbarer Nähe zu einem Kohle-Großkraftwerk von RWE gebaut, um unter realen Bedingungen die Wirksamkeit zu testen und Informationen für die Umsetzung auf einer Großanlage zu gewinnen. Für den Energiekonzern StatoilHydro (Norwegen) hat LKCA zudem Studien durchgeführt, um zu ermitteln, wie aus Kraftwerken abgetrenntes CO2 gereinigt, transportiert, verdichtet und anschließend in die Nordsee verpresst werden kann. Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen Die hohe Nachfrage nach Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen im Jahr 2007 hat sich auch 2008 fortgesetzt. So haben wir beispielsweise zu Beginn des Berichtsjahres den Auftrag zum Bau Linde Finanzbericht 2008 055 LuftzerlegungsAnlagen 33,1 % (Vj. 29,0 %) Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen 12,7 % (Vj. 10,5 %) Erdgas-Anlagen 12,2 % (Vj. 17,1 %) Bei den zahlreichen internationalen Projekten zur Kohlevergasung mit CO2-Abtrennung und -Speicherung steht unsere Kompetenz in der Synthesegaskonditionierung im Mittelpunkt des Interesses zahlreicher Kunden. Dieser Anlagenbereich – auch Gas Conditioning genannt – bündelt unsere Anlagentechnologien Rectisol®, Entschwefelung, und Druckwechseladsorption. Bei den bedeutenden Clean Coal Gasification-Projekten von Conoco Phillips zur Erzeugung von synthetischem Erdgas in Kentucky (USA) und von Valero zur Erzeugung von Wasserstoff für sechs ValeroRaffinerien an der texanischen Golfküste konnten wir unsere Technologien im Rahmen von Auftragsstudien erfolgreich gegen Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Olefin-Anlagen 31,7 % (Vj. 35,9 %) Konzernabschluss Übrige 10,3 % (Vj. 7,5 %) Übrige Anlagentypen Neben den vier beschriebenen Anlagentypen entwickelt sich vor allem der Markt für Biotechnologie-Anlagen immer mehr zu einem eigenständigen Geschäftsfeld. Wir haben in diesem Produktbereich im vergangenen Geschäftsjahr wichtige Projekte bearbeitet und Neuaufträge gewonnen. Zum Beispiel vereinbarten Linde und das US-Unternehmen Waste Management Inc. im Rahmen eines Joint Ventures in Livermore (Kalifornien, USA) den Bau der weltweit größten Anlage zur Umwandlung von Deponiegas in umweltfreundliches Biogas (siehe hierzu das Kapitel „Gases Division“ des Lageberichts). Ein neues Projekt auf dem Gebiet der industriellen Biotechnologie ist die Errichtung der Pilotanlage für Biokraftstoffe der zweiten Generation (2G) auf dem Gelände der Südchemie in München (Deutschland). Bei dieser neuen 2G-Biokraftstofftech­ nologie wer­­den als Rohstoffe zur Biokraftstofferzeugung keine Nahrungsmittel, sondern zellulosehaltige Abfallstoffe und Neben­­produkte eingesetzt, die nicht für die menschliche Ernährung in Betracht kommen, wie zum Beispiel Stroh, Gräser und Holzreste. Die Pilotanlage dient als Basis für die weitere Maßstabsvergrößerung der Technologie in kommerzielle Großanlagen. LKCA gestaltet diese Entwicklung aktiv mit und hat mit Südchemie einen entsprechenden Kooperationsvertrag geschlossen. Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit CHOREN Industries im sächsischen Freiberg (Deutschland) wurde die Konzeptphase zur Planung einer großtechnischen Anlage für die Vergasung von Biomasse zur Erzeugung von Biodiesel abgeschlossen. Im Berichtsjahr haben wir die Inbetriebnahme dieser ersten kommerziellen Anlage zur Herstellung von Biomass-to-Liquid (BtL)Kraftstoffen unterstützt. Die Jahreskapazität beträgt 15.000 Tonnen Biokraftstoff der zweiten Generation, die aus rund 68.000 Tonnen Biomasse erzeugt werden. Unsere Engineering Division war bei diesem Pilotprojekt Partner für bestimmte Verfahrensschritte. Gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern sind wir zudem auch an der großtechnischen Anlage beteiligt, die von CHOREN derzeit für den Standort Schwedt in Brandenburg konzipiert wird. Ab dem Jahr 2012 könnten dort jährlich 200.000 Tonnen Biotreibstoff produziert werden. Konzernanhang Umsatz nach Anlagentypen konkurrierende Verfahren platzieren. Sofern diese Projekte realisiert werden, haben wir gute Chancen, auch Anlagenkomponenten in größerem Umfang in die Projekte einzubringen. Infolge sehr hoher Naphtha-Preise in Südkorea und Taiwan werden zwei Anlagen zur CO2-Produktion auf Basis einer partiellen Oxidation teilweise auf den günstigeren Einsatzstoff Heavy Fuel Oil (siehe Glossar) umgestellt. Wir haben für die beiden Kunden Samsung-BP und Formosa Plastic Corporation entsprechende Studien durchgeführt und konnten im Jahr 2008 die Aufträge zum Umbau der Anlagen gewinnen. Damit haben wir unsere Marktführerschaft auf dem Gebiet der Vergasungs-Anlagen zur Synthesegasherstellung weiter ausgebaut. Weitere Angaben einer Steamreformer-Anlage zur Gewinnung von 7.700 Nm³/h für das Unternehmen Solvay in Bernburg (Deutschland) gewonnen. Außerdem erhielten wir von BASF den Auftrag zum DetailEngineering mit Lieferung und Montage einer WasserstoffAnlage (50.000 Nm³/h) auf Basis unseres Basic-Engineering. Ein besonders wichtiger Erfolg war der Auftrag für den Bau einer großen Wasserstoff-Anlage für die Raffinerie der Indian Oil Company in Barauni (Indien). Wir haben uns dabei gegen eine Reihe von internationalen Wettbewerbern durchgesetzt und unsere Technologieführerschaft in diesem Produktsegment einmal mehr unter Beweis gestellt. Wir wickeln dieses Projekt gemeinsam mit unserer Tochterfirma Linde Engineering India ab, die für den indischen Teil der Anlagenlieferung sowie für die Montage zuständig ist. Der indische Markt zur Wasserstofferzeugung für Raffinerien bietet auch zukünftig ein großes Potenzial – sowohl für unser Anlagenbaugeschäft als auch für unser Gasegeschäft. Das Interesse an unserer Rectisol®-Technologie (Rectisol®Anlage, siehe Glossar) zur Entfernung von CO2 und Schwefelkomponenten aus dem Synthesegas von Kohlevergasungs-Anlagen hält weltweit unvermindert an. Allein in China, wo zahlreiche Kohlevergasungs-Anlagen gebaut werden, konnten wir fünf Process-Design-Pakete inklusive Lizenzgebühr – teilweise auch mit Lieferung einer Coldbox zur CO2-Abtrennung – gegen die starke Konkurrenz chinesischer Unternehmen gewinnen. Der Vorstand konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division 056 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Engineering Division Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Zur Errichtung einer neuen Bioraffinerie im Bundesland Brandenburg (Deutschland) hat LKCA den Auftrag für die erste Planungsetappe erhalten. In dieser Anlage sollen auf Basis nachwachsender Rohstoffe Basischemikalien und Zwischenprodukte für die weitere chemische Verarbeitung auf nachhaltige Weise erzeugt werden. Auch im Bereich der pharmazeutischen Biotechnologie (Rote Biotechnologie; siehe Glossar) zur Wirkstoffherstellung und zur Produktion von Fertigarzneimitteln haben wir im Geschäftsjahr 2008 mehrere neue Aufträge gewonnen, insbesondere in der Schweiz und in Russland. Wir gehen davon aus, dass im laufenden Jahr 2009 mehrere russische Projekte von der Planungsphase in die Realisierung übergehen werden. Als möglicher Generalunternehmer für derartige Projekte liegt LKCA aussichtsreich im Wettbewerb. Mit den beschriebenen Projekten haben wir unsere Position im Markt für Biotechnologie-Anlagen im Berichtsjahr gestärkt und die Grundlagen für weiteres Wachstum in den kommenden Geschäftsjahren gelegt. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 057 konzernlagebericht – Geschäftsverlauf des Linde Konzerns/Sonstige Aktivitäten Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Unsere Tochtergesellschaft Cleaning Enterprises (Markenname: FRED BUTLER®) konnte im Berichtsjahr ihren Umsatz auf 6 Mio. EUR erhöhen (Vj. 3 Mio. EUR). Es entstanden neue Standorte in den Niederlanden (Utrecht, Enschede) und in Deutschland (Rosenheim, Eltville, Erding). Wir haben zudem neue Franchisenehmer gewonnen: In Düsseldorf haben wir im Mai 2008 die erste Franchisenehmer-Plant eingeweiht, ein zweiter, internationaler Franchisenehmer-Vertrag wurde für den Raum Wien und Niederösterreich unterzeichnet. Im vierten Quartal des Berichtsjahres wurde die Expansion mit Franchisenehmern durch restriktivere Kreditvergaben im Zuge der Finanzmarktkrise gebremst. Dementsprechend haben wir bereits vor dem Jahresende 2008 begonnen, die Komplexität unseres Geschäftsmodells durch Reduktion der zu betreuenden Länder und Standorte zu verringern. Vor diesem Hintergrund werden wir die Organisationsstruktur verschlanken und den neuen Gegebenheiten anpassen. Neben den bisherigen Franchisemodellen sollen im Jahr 2009 verstärkt Partnerschaften im Geschäftskundensegment aufgebaut werden. Weitere Angaben Unser Geschäft mit Logistikdienstleistungen (Gist) und unsere Tochtergesellschaft Cleaning Enterprises (umweltfreundliche Textilreinigung mit dem Markenauftritt FRED BUTLER®) haben wir im Segment Sonstige Aktivitäten zusammengefasst. Gist hat im Berichtsjahr einen Umsatz in Höhe von 525 Mio. EUR erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr (577 Mio. EUR) entspricht das einem Rückgang um 9,0 Prozent, was allerdings ausschließlich auf Währungseffekte zurückzuführen ist. Auf bereinigter Basis ergibt sich ein Umsatzplus von 3,9 Prozent. Gist konnte die Geschäftsbeziehungen mit der Dutch Flower Group, Weltmarktführer im Bereich Floristik, weiter ausbauen und steuert nun den kompletten Import von Schnittblumen aus Kolumbien für die Dutch Flower Group. Für den isländischen Lebensmittelhersteller Bakkavör organisiert Gist die gesamte Lieferkette für den britischen Markt. Zudem haben wir im vergangenen Geschäftsjahr den Vertrag mit British Airways erweitert. Gist liefert jetzt sämtliches On-boardEquipment und die so genannten in flight-Retailprodukte der Fluggesellschaft. Gist hat im Berichtsjahr darüber hinaus in zwei Warenlagern von Marks & Spencer ein neues mechanisches Sortiersystem eingeführt. Dieses System ermöglicht einen noch effizienteren Warenumschlag und liefert jederzeit zuverlässige Informationen über den Warenbestand innerhalb der Lieferkette. Der Vorstand Sonstige Aktivitäten 058 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Vermögens- und Finanzlage Vermögens- und Finanzlage Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Nachdem im Geschäftsjahr 2007 die Konsolidierung der Vermögens- und Finanzlage im Blickpunkt gestanden hatte, war das Geschäftsjahr 2008 geprägt von dem kontinuierlichen Ausbau unseres Geschäfts. Gleichzeitig haben wir im Zuge der BOC-Integration vielfältige Synergien realisiert. Daneben haben externe Faktoren unsere Vermögens- und Finanzlage beeinflusst, insbesondere die Volatilität der Wechselkurse vor dem Hintergrund der Finanzmarktkrise. Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 1,131 Mrd. EUR auf 23,824 Mrd. EUR reduziert. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die stark gesunkenen Wechselkurse und die daraus resultierenden Effekte aus der Translation der lokalen Abschlüsse von Tochtergesellschaften der Linde Group in die Berichtswährung zurückzuführen. Der Goodwill war – vor allem durch Währungskurseffekte – insgesamt um 439 Mio. EUR auf 6,893 Mrd. EUR rückläufig. Die Akquisition der ausstehenden Anteile an dem australischen Unternehmen Elgas hatte 122 Mio. EUR zum Goodwill beigetragen. Die sonstigen immateriellen Vermögenswerte, die insbesondere Kundenbeziehungen aus der BOC-Akquisition umfassen, haben sich um 614 Mio. EUR reduziert. Dieser Rückgang resultiert ausschließlich aus Wechselkurseffekten und planmäßigen Abschreibungen. Die Hauptursache für den Anstieg der übrigen langfristigen Forderungen und Vermögenswerte liegt in dem positiven Marktwert unserer Zinssicherungsgeschäfte. Auf der Passivseite hat sich die Bilanzsumme hauptsächlich durch den Rückgang des Eigenkapitals verringert. Das Eigenkapital ist von 9,210 Mrd. EUR auf 8,249 Mrd. EUR gesunken. Die Eigenkapitalquote betrug damit 35 Prozent (Vj. 37 Prozent). Die wichtigsten Faktoren, die das Eigenkapital negativ beeinflusst haben, sind Währungskurseffekte in Höhe von 1,106 Mrd. EUR und die versicherungsmathematischen Verluste aus der Bewertung von Pensionsrückstellungen in Höhe von 318 Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern sowie die Wandlung der Wan- delschuldverschreibung in Höhe von 102 Mio. EUR hatten hingegen einen positiven Effekt auf die Eigenkapitalentwicklung. Die Nettopensionsverpflichtung hat sich im Berichtszeitraum von 403 Mio. EUR auf 681 Mio. EUR erhöht. Hierzu geführt haben maßgeblich versicherungsmathematische Verluste aus Marktwertverlusten bei der Bewertung des Planvermögens in der Finanzmarktkrise, die trotz einer weiteren Reduzierung der Aktienquote im Planvermögen eingetreten sind. Diese konnten nur teilweise durch versicherungsmathematische Gewinne aufgrund des gestiegenen Zinsniveaus kompensiert werden. Mindernd wirkten hier weiterhin die durch die Linde Group geleisteten Einzahlungen in das Planvermögen in Höhe von 164 Mio. EUR, wobei hiervon rund 68 Mio. EUR auf die im Zuge der BOCAkquisition vereinbarten Sonderzahlungen an den englischen Pensionsfonds entfallen sind. Die latenten Steuerverbindlichkeiten sind um 275 Mio. EUR gesunken. Dies ist zum einen auf die erheblichen Währungskursverluste und zum anderen auf die planmäßige ergebniswirksame Auflösung zurückzuführen. Die Nettofinanzschulden sind mit 6,423 Mrd. EUR im Vergleich zum Vorjahr (6,427 Mrd. EUR) nahezu unverändert geblieben. Allerdings konnten wir im Berichtsjahr das Fälligkeitsprofil der Finanzschulden wesentlich verbessern und die langfristigen Schulden mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren von 3,226 Mrd. EUR auf 3,717 Mrd. EUR erhöhen. Insbesondere haben wir kurz vor Jahresende 2008 noch eine siebenjährige Anleihe in Höhe von 600 Mio. EUR begeben, die noch im Jahr 2008 teilweise zur Refinanzierung kurzfristiger Schulden genutzt wurde. Der verbleibende Teil ist noch in den Zahlungsmitteln enthalten. Das Gearing (das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital) beträgt aufgrund des gesunkenen Eigenkapitals zum Geschäftsjahresende 78 Prozent (Vj. 70 Prozent). Der dynamische Verschuldungsgrad (operatives Ergebnis zu Nettofinanzschulden) hat sich im Vergleich zum Vorjahr vom Faktor 2,7 auf den Faktor 2,5 verbessert. Konzernanhang Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben konzernlagebericht – Vermögens- und Finanzlage 059 060 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Vermögens- und Finanzlage Bilanzstruktur in Prozent der Bilanzsumme von 23,824 Mrd. € (Vj. 24,955 Mrd. €) Aktiva in Prozent Passiva in Prozent Sachanlagen 30 Übrige langfristige Vermögenswerte 52 29 Eigenkapital 35 Rückstellungen für Pensionen 4 Übrige Rückstellungen 8 Finanzschulden 31 37 54 3 9 29 Übrige Schulden Vorräte 4 Liquidität 4 Übrige kurzfristige Vermögenswerte 10 10 2008 2007 22 22 2008 2007 4 3 Linde Finanzbericht 2008 061 konzernlagebericht – Kapitalflussrechnung | Gesamtbewertung Geschäftsjahr 2008 Kapitalflussrechnung Dividendenzahlung an Gesellschafter und Minderheitsgesellschafter – 329 – 281 Nettozinszahlungen –353 – 404 – 30 50 Einzahlungen durch Aufnahme Benchmark Bond und sonstige Kredite 1.705 4.499 Auszahlungen zur Tilgung von Krediten und Bonds und Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen – 1.428 – 7.456 Nettoveränderung von Zahlungsmitteln 169 236 Veränderung Kapital, Ausgabe von Mitarbeiteraktien und Erwerb von Minderheiten Dividenden wurden im Berichtsjahr in Höhe von 329 Mio. EUR (Vj. 281 Mio. EUR) ausbezahlt. Der Saldo aus Zinsaus- und Zinseinzahlungen betrug 353 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Saldo 404 Mio. EUR erreicht hatte, spiegelt diese Entwicklung die erfolgreiche Entschuldung und Finanzierung der vergangenen zwei Jahre wider. Die Ein- und Auszahlungen aus Krediten und Bonds haben netto zu einem Mittelzufluss von 277 Mio. EUR (Vj. Mittelabfluss 2,957 Mrd. EUR) geführt. Die Nettoveränderung von Zahlungsmitteln beträgt damit 169 Mio. EUR (Vj. 236 Mio. EUR). Gesamtbewertung Geschäftsjahr 2008 Obwohl auch wir gegen Ende des Jahres im Zuge der Wirtschaftskrise in einigen Regionen einen spürbaren Nachfragerückgang zu verzeichnen hatten, konnten wir unsere Ziele für das gesamte Geschäftsjahr 2008 in vollem Umfang erreichen: Wir haben den Konzernumsatz währungsbereinigt um 8,4 Prozent gesteigert und das operative Konzernergebnis – ebenfalls währungsbereinigt – um 10,3 Prozent verbessert. Wir sind also weiter gewachsen und haben, wie angekündigt, unsere Ertragskraft überproportional zum Umsatz gestärkt. Auch bei den anderen wichtigen Konzernkennzahlen hat Linde deutliche Steigerungsraten erzielt. Der ROCE hat sich auf 12,4 Prozent (Vj. 10,3 Prozent) erhöht und beim um Sondereffekte bereinigten Ergebnis je Aktie war ein Plus von 8,8 Prozent auf 5,46 EUR (Vj. 5,02 EUR) zu verbuchen. Diese sehr solide Geschäftsentwicklung in einem Jahr, das im Zeichen der beginnenden Finanz- und Wirtschaftskrise stand, ist das Ergebnis unseres umfassenden Konzernumbaus. Wir haben die BOC-Integration erfolgreich vollzogen und sind durch die Konzentration auf das weltweite Gase- und Anlagenbaugeschäft weniger abhängig von Konjunkturzyklen als zuvor. Der Aufsichtsrat 2.086 Corporate Governance 1.742 Die Aktie 1.876 – 1.272 Cash Flow aus Investitionstätigkeit Konzernlagebericht 2007 Konzernabschluss Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 2008 Konzernanhang in Mio. € Der Vorstand Kapitalflussrechnung (verkürzt) Weitere Angaben Im Geschäftsjahr 2008 betrug der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 1,876 Mrd. EUR (Vj. 1,742 Mrd. EUR). Dies entspricht einem Anstieg um 7,7 Prozent. Zu dieser Erhöhung hat insbesondere die positive Entwicklung der Gases Division beigetragen. Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit lag im Berichtsjahr bei – 1,272 Mrd. EUR (Vj. 2,086 Mrd. EUR). Dieser Rückgang ist insbesondere auf gestiegene Investitionen und gesunkene Einzahlungen aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten zurückzuführen. So waren im vergangenen Geschäftsjahr die erfolgreich abgeschlossenen Verkaufstransaktionen im Rahmen der BOC-Transaktion in den immateriellen Vermögenswerten ausgewiesen. Die Investitionen beliefen sich im Berichtsjahr 2008 auf 1,714 Mrd. EUR (Vj. 1,632 Mrd. EUR). Von den laufenden Investitionen in Höhe von 1,714 Mrd. EUR entfallen 213 Mio. EUR auf Auszahlungen für Finanzanlagen und konsolidierte Unternehmen (Vj. 576 Mio. EUR). Als größte Transaktion ist in diesem Zusammenhang der vollständige Erwerb des australischen LPG-Unternehmens Elgas zu nennen. Die Einzahlungen aus dem Abgang von konsolidierten Unternehmen umfassen den Verkauf des Armaturenwerks Mapag sowie die Veräußerung des Pharmageschäfts von BOC Edwards und unserer Tochtergesellschaft Cryogas S. A. (Kolumbien). Trotz des höheren Mittelzuflusses aus operativer Tätigkeit ist der Nettomittelzufluss (Free Cash Flow vor Finanzierungstätigkeit) im Geschäftsjahr 2008 aufgrund der geringeren Mittelzuflüsse aus dem Verkauf von Unternehmen und Unternehmensteilen auf 604 Mio. EUR (Vj. 3,828 Mrd. EUR) gesunken. 062 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Finanzierung und Liquiditätssicherung Finanzierung und Liquiditätssicherung Finanzierungsgrundsätze und -ziele Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Ziel der externen Finanzierung und Liquiditätssicherung ist es, eine ausreichende Liquidität des Konzerns zu jeder Zeit sicherzustellen. Die Finanzmarktkrise an den internationalen Kapitalmärkten unterstreicht nachhaltig die besondere Bedeutung der Liquiditätsorientierung für ein Unternehmen. Unser externer Finanzierungsspielraum wird primär durch die Kapitalmärkte und eine große, internationale Bankengruppe ge­­­­währleistet. Innerhalb des Konzerns gilt der Grundsatz der internen Finanzierung. Das heißt: Der Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften wird – soweit möglich – über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Diesem Leitgedanken entsprechend erfolgte die Finanzierung der Tochtergesellschaften auch im Jahr 2008 hauptsächlich über die niederländische Finanzierungsgesellschaft Linde Finance B. V. und die Linde AG. Diese zentrale Finanzierung ermöglicht ein einheitliches Auftreten an den Kapitalmärkten und stärkt unsere Verhandlungsposition ge­­genüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern. Die Konzerngesellschaften nutzen entweder Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten in Cash Pools (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweiz, Skandinavien/ Baltikum, USA, Benelux-Länder, China und Australien) oder werden mit Konzerndarlehen von der Linde Finance B. V. oder der Linde AG ausgestattet. Daneben vereinbart das Konzern-Treasury (siehe Glossar) vereinzelt auch Kreditlinien mit lokalen Banken, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Lokale Finanzierungen werden vor allem für geringe Volumina und besondere Projekte eingesetzt. Stand des syndizierten Kredits Die Nettofinanzschulden, die im Zuge der BOC-Akquisition im Jahr 2006 deutlich angestiegen waren, lagen zum Jahresende 2008 bei 6,423 Mrd. EUR (Vj. 6,427 Mrd. EUR). Im Zuge der Refinanzierung der BOC-Akquisition haben wir die ursprünglich 8,9 Mrd. GBP syndizierte Kreditfazilität (Term Loan) inzwischen auf umgerechnet rund 900 Mio. EUR zurückgeführt. Die ebenfalls syndizierte revolvierende Fazilität über 2 Mrd. EUR (Revolver) dient auch als Back-up für unser 1-Mrd.-EUR-Commercial-Paper-Programme (siehe Glossar). Zum Jahresende 2008 waren etwa 400 Mio. EUR von der Linde Finance B. V. begebene Commercial Paper ausstehend. Beide Fazilitäten haben eine Laufzeit bis 2011. Kapitalmarktaktivitäten Trotz des schwierigen Finanzmarktumfelds haben wir auch im Jahr 2008 die Kapitalmärkte genutzt. Im Rahmen dieser Aktivitäten ist es uns gelungen, das Fristigkeitenprofil unserer Finanzschulden zu verbessern und damit die langfristige Finanzierung unseres Unternehmens sicherzustellen. Nach der Begebung einer 300-Mio.-EUR-Festsatzanleihe über fünf Jahre im September platzierte die Linde Finance B. V. zum Jahresende eine 600-Mio.-EURBenchmarkanleihe mit siebenjähriger Laufzeit. Darüber hinaus wurden über das Jahr verteilt insgesamt drei Privatplatzierungen in Höhe von insgesamt 184 Mio. EUR und 6 Mrd. JPY begeben. Unter dem 10-Mrd.-EUR-Debt-Issuance-Programme standen zum Jahresende rund 3,5 Mrd. EUR an Emissionen in verschiedenen Währungen aus. Von der im Jahr 2004 begebenen Wandelschuldverschreibung über 550 Mio. EUR wurde der noch nicht gewandelte Betrag von 102 Mio. EUR in den ersten vier Monaten des Jahres in 1.853.668 Linde Aktien gewandelt. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 063 konzernlagebericht – Finanzierung und Liquiditätssicherung Baa1/BBB+ 1.000 Mio. € 4,375 24.04.2012 XS0297698853 Linde Finance B. V. Baa1/BBB+ 300 Mio. € 5,375 12.09.2013 XS0387377756 Linde Finance B. V. Baa1/BBB+ 600 Mio. € 6,750 08.12.2015 XS0403540189 Linde Finance B. V. Baa1/BBB+ 1.000 Mio. € 4,750 24.04.2017 XS0297699588 Linde Finance B. V. Baa1/BBB+ 300 Mio. £ 5,875 24.04.2023 XS0297700006 Linde Finance B. V. 1 Baa1/BBB+ 200 Mio. £ 5,875 29.04.2009 XS0146567580 B. V. 1 Baa1/BBB+ 200 Mio. £ 6,500 29.01.2016 XS0123544529 02.10.2017 Call-Recht ab 2012 GB0001082386 Linde Finance Linde Finance B. V. 1 Baa1/BBB+ 100 Mio. £ 12,250 Linde Finance B. V. Baa3/BBB – 400 Mio. € 6,000 Ohne Endfälligkeit Call-Recht ab 2013 XS0171231060 Linde Finance B. V. Baa3/BBB – 700 Mio. € 7,375 14.07.2066 Call-Recht ab 2016 XS0259604329 Linde Finance B. V. Baa3/BBB – 250 Mio. £ 8,125 14.07.2066 Call-Recht ab 2016 XS0259607777 Nachrangige Anleihen1 1 Diese Anleihen sind nicht unter dem Debt-Issuance-Programme begeben worden. Rating Seit 1999 wird die Bonität des Linde Konzerns von den international führenden Rating-Agenturen Moody’s und Standard & Poor’s bewertet. Das Rating ist eine wesentliche Voraussetzung für einen nachhaltig erfolgreichen Auftritt am Kapitalmarkt. Auch nach der BOC-Akquisition ist ein Rating im so genannten Investment-Grade-Bereich unser erklärtes Ziel. Die Rating-Agenturen haben – nur ein halbes Jahr nach der BOC-Akquisition – bereits im Frühjahr 2007 das Rating von Linde um jeweils eine Stufe auf BBB bzw. Baa1 hochgesetzt. Im April 2008 erfolgte eine weitere Anhebung von Standard & Poor’s auf BBB +. Gleichzeitig wurden die nachrangigen Anleihen auf Baa3/BBB – heraufgestuft und erreichten damit den Investment-Grade-Bereich. Rating 2008 Rating-Agenturen Langfrist-Rating Ausblick Kurzfrist-Rating Ausblick Moody’s Baa1 Stabil P-2 Stabil Standard & Poor’s BBB+ Stabil A-2 Stabil Der Aufsichtsrat Linde Finance B. V. Corporate Governance ISIN Die Aktie Endfälligkeit Konzernlagebericht Kupon in Prozent Konzernabschluss Volumen Konzernanhang Rating Weitere Angaben Emittent Der Vorstand Ausgewählte öffentliche Anleihen der Linde Finance B. V. 064 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Investitionen Investitionen Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Auch im vergangenen Geschäftsjahr haben wir bei unserer Investitionsstrategie auf Kontinuität gesetzt. Der Investitionsentscheidungs- und -allokationsprozess ist für die Gruppe zentralisiert. So wird jede größere Investition durch ein zentrales Investmentkomitee bzw. durch den Vorstand der Linde AG freigegeben. Dementsprechend haben wir gezielt in die Bereiche investiert, die Chancen auf überproportionales Wachstum bieten und die Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns erhöhen. Insgesamt haben wir im Berichtsjahr 2008 Investitionen (ohne Finanzanlagen) in Höhe von 1,470 Mrd. EUR (Vj. 1,035 Mrd. EUR) getätigt. Gemessen am Konzernumsatz liegt die Investitionsquote damit bei 11,6 Prozent (Vj. 8,4 Prozent). Darüber hinaus haben wir auch im vergangenen Geschäftsjahr durch Investitionen in Akquisitionen und in konsolidierte Unternehmen (125 Mio. EUR) sowie in weitere Finanzbeteiligungen (88 Mio. EUR) dazu beigetragen, unsere international führende Wettbewerbsposition weiter zu stärken. Ein Beispiel für diese Aktivitäten war der Erwerb der ausstehenden Anteile an dem australischen Unternehmen Elgas. Diese Aufwendungen eingerechnet, beträgt die Gesamtsumme der Investitionen im vergangenen Geschäftsjahr 1,683 Mrd. EUR. Mit 1,451 Mrd. EUR (Vj. 1,062 Mrd. EUR) haben wir den größten Teil der Investitionen – wie in den vergangenen Jahren auch – für den weltweiten Ausbau unseres Gasegeschäfts eingesetzt. Dabei stand erneut die Erweiterung des wachstumsstarken On-siteGeschäfts im Blickpunkt. Die Investitionsquote in unserer Gases Division entwickelte sich im Zuge des weiteren Geschäftsausbaus planmäßig. Sie lag im Berichtsjahr bei 15,2 Prozent und damit über unserer mittelfristigen Zielsetzung, durchschnittlich 13 Prozent bezogen auf den Umsatz dieser Division zu investieren. Investitionen nach Divisionen in Mio. € 2008 2007 Gases Division 1.451 1.062 Engineering Division 53 46 Sonstige Aktivitäten 1 – 34 – 73 1.470 1.035 213 576 1.683 1.611 Konzern (ohne Finanzanlagen) Finanzanlagen Konzern Die Aktie 1 Einschließlich Konsolidierungen. Investitionen der Gases Division nach operativen Segmenten (ohne Finanzanlagen) 2008 Konzernlagebericht in Mio. € 2007 in Prozent in Mio. € in Prozent Konzernabschluss Westeuropa 506 34,9 377 35,4 Amerika 295 20,3 213 20,1 Asien & Osteuropa 505 34,8 334 31,5 Südpazifik & Afrika 145 10,0 138 13,0 1.451 100,0 1.062 100,0 Summe Gases Division Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 065 konzernlagebericht – Beschaffung Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Gases Division Im Berichtsjahr 2008 konnten wir trotz der anhaltend ungünstigen Preisentwicklungen in Primärmärkten wie Stahl, Energie oder Koks unsere Einkaufsziele im Rahmen des Wachstums- und Synergieprogramms GAP (Growth and Performance) erreichen. Der Einkauf deckt verschiedenste Bereiche ab und umfasst unter anderem Energie, Gase, IT-Hard- und -Software, Healthcare-Equipment, Zylinder und Ventile, Tanks und Tankausrüstungen, Fahrzeuge vom Lkw bis zum Pkw, aber auch Teile für Anlagen und kleinere Komplett-Anlagen. Um auch den zukünftigen Aufgaben und Herausforderungen gerecht zu werden, haben wir im Berichtsjahr 2008 weitere Maßnahmen zur Verbesserung des Einkaufs und damit zur nachhaltigen Sicherung von marktgerechten Preisen und Einsparpotenzialen eingeleitet. Im Rahmen dieser Maßnahmen ist es das Ziel, die internen Kunden mit exzellenten Prozessen zu unterstützen, überdurchschnittliche Einkaufsleistungen zu erzielen und Beschaffungsrisiken soweit wie möglich zu minimieren. Um dies zu erreichen, qualifizieren wir unsere Mitarbeiter kontinuierlich – sowohl fachlich als auch im Hinblick auf ihre Führungsqualitäten. Damit optimieren wir unsere Einkaufsorganisationen und -prozesse weltweit im gesamten Konzern, immer unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen unseres Geschäfts. Leitlinie für diese Aktivitäten ist die High Performance Organisation (HPO), die Kultur einer Hochleistungsorganisation, die wir im gesamten Linde Konzern – und somit auch im Einkauf – Schritt für Schritt etablieren werden. Damit die Auswirkungen der verschiedenen HPO-Maßnahmen im Einkauf sichtbar und steuerbar sind, haben wir eine globale „Einkaufs-Scorecard“ eingeführt. Mit Hilfe der Messgrößen dieser „Scorecard“ können wir den Fortschritt auf unserem Weg zu einer High Performance Organisation klar nachvollziehen. Engineering Division Die Situation auf den Beschaffungsmärkten für unser internationales Anlagenbaugeschäft war im Berichtsjahr von unterschiedlichen Tendenzen gekennzeichnet. So sind beispielsweise die Stahlpreise deutlich gestiegen und haben im dritten Quartal 2008 neue Rekordhöhen erreicht. Zudem war in den ersten drei Quartalen die Auslastung bei unseren Herstellern unverändert hoch, wodurch auch auf Herstellerseite das Preisniveau insgesamt auf neue Höchstmarken kletterte. Allerdings konnte bereits zu Beginn des vierten Quartals beobachtet werden, dass die Stahlpreise nur noch durch die Verknappung der Herstellkapazitäten auf hohem Niveau gehalten werden konnten beziehungsweise trotzdem leicht nachgaben. Zudem zeigten die Hersteller – trotz guter Auslastung – gegen Jahresende bei der Preisgestaltung wieder erheblich mehr Flexibilität als noch zu Beginn des Jahres 2008. Unvermindert angespannt war die Situation bei den Montagedienstleistungen auf der Arabischen Halbinsel, einem Schlüsselmarkt für unsere Engineering Division. Nicht nur die Verknappung an Zement, Baustahl und anderen Grundmaterialien, sondern insbesondere der Mangel an qualifiziertem Montagepersonal hat die Beschaffung unseres Anlagenbaugeschäfts vor große Herausforderungen gestellt. Zur Jahresmitte 2008 haben wir ein international anerkanntes und standardisiertes IT-Beschaffungssystem von SAP eingeführt und damit die Linde eigene Beschaffungssoftware abgelöst. Zeitgleich wurde SAP-MM bei unseren großen europäischen Tochtergesellschaften sowie bei unserer indischen Niederlassung eingerichtet. Im Jahr 2009 sollen die chinesischen und amerikanischen Tochtergesellschaften folgen. Auf der Basis dieses zentralen Beschaffungssystems werden wir unser globales Einkaufsnetzwerk weiter ausbauen, unsere weltweiten Beschaffungsaktivitäten noch stärker bündeln und damit weitere Synergien erzielen. Als einen weiteren Schritt auf dem Weg zu einer High Performance Organisation haben wir im Berichtszeitraum das Projekt SCALE gestartet. Ziel dieses Projekts ist es, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gases Division im Bereich Luftzerlegungs-Anlagen nachhaltig zu stärken. Zu diesem Zweck soll die Kostenbasis deutlich gesenkt und die Fertigstellungsdauer der Anlagen auf 24 Monate reduziert werden. Wesentliches Merkmal dieses Projekts: Über Standardisierungen und so genanntes Value Engineering Wiederholeffekte zu generieren. Erst dadurch bieten sich für die Beschaffung die Voraussetzungen, um mit Lieferanten in längerfristige Vereinbarungen einzutreten und somit die Kostenbasis für beide Seiten zu verringern. Weitere Angaben Linde Konzern Die Linde Group hat als produzierendes Technologieunternehmen mit ihren Divisionen Gases und Engineering im Geschäftsjahr 2008 auf den unterschiedlichen Märkten weltweit ca. 7,9 Mrd. EUR (Vj. ca. 7,6 Mrd. EUR) für Beschaffung aufgewendet. Der Vorstand Beschaffung 066 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Forschung und Entwicklung Forschung und Entwicklung Linde Konzern Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Für einen global agierenden Technologiekonzern wie Linde ist die kontinuierliche und zielgerichtete Forschung und Entwicklung eine wichtige Voraussetzung, um im internationalen Wettbewerb nachhaltig erfolgreich bestehen zu können. Unsere Innovationsstärke ermöglicht es uns, ständig neue Anwendungsgebiete für unsere Gase zu erschließen und Weiterentwicklungen und neue Verfahren unserer Anlagen zur Marktreife zu bringen. Insgesamt 104 Mio. EUR hat Linde im Geschäftsjahr 2008 für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das sind 7 Mio. EUR mehr als im Vorjahr. Ende Dezember 2008 waren 536 Mitarbeiter in diesem Bereich tätig (Vj. 480): 267 in der Gases Division und 269 in der Engineering Division. Im Berichtszeitraum wurde kein wesentliches F & E-Know-how von Dritten erworben. Die ständig wachsende Bedeutung, die wir der systematischen Innovationsförderung im Konzern beimessen, zeigt zum Beispiel der Linde Group Inventors Club. Dieses Forum dient seit 2005 dazu, im Unternehmen weltweit Kreativität und neue Ideen zu fördern. Dabei werden jeweils die zehn besten Patente, die während eines Kalenderjahres angemeldet werden, mit Preisen in den Kategorien „Technologische Innovation“ und „Innovation mit dem höchsten finanziellen Nutzen“ ausgezeichnet. Im vergangenen Jahr haben wir konzernweit 199 Erfindungen erstmals zum Patent angemeldet. Am 31. Dezember 2008 waren Linde-Technologien durch insgesamt 3.468 Patente geschützt. Engineering Division Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Technologische Innovationen sind für unsere Engineering Division der Schlüssel, um im globalen Wettbewerb nachhaltig erfolgreich zu sein. Die zentrale Abteilung für Forschung und Entwicklung (F & E) unterstützt die für die jeweiligen Anlagentypen verantwortlichen Einheiten bei der kontinuierlichen Verbesserung ihrer Verfahren. Um die eigene Leistungsfähigkeit zu messen, hat dieser Bereich so genannte Key Performance Indicators (KPIs, siehe Glossar) entwickelt, zum Beispiel für Wettbewerbsfähigkeit, Ressourcennutzung, Kooperationsfähigkeit, Außenund Innen­­kontakte, Innovationskraft sowie Qualität, Sicherheit und Umweltschutz. Künftig sollen darüber hinaus Indikatoren für umweltschonende Verfahrenstechnologien hinzukommen. Alle Gesellschaften der Engineering Division verfügen über ein eigenes Vorschlagswesen, das herausragende Ideen mit Prämien honoriert. Eine zentrale Patentabteilung sorgt dafür, dass die Rechte an innovativen technischen Lösungen frühzeitig für Linde gesichert werden. Die Division Engineering wendete im Berichtszeitraum insgesamt 31 Mio. EUR (Vj. 29 Mio. EUR) für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten auf. Diese Mittel wurden schwerpunktmäßig für Weiter- und Neuentwicklungen von Technologien im Bereich der Produktlinien Luftzerlegungs-, Olefin-, Erdgas-, Wasserstoff- bzw. Synthesegas- und Adsorptions-Anlagen eingesetzt. Vor dem Hintergrund der Verknappung traditioneller Energiequellen ist die Untersuchung alternativer Rohstoffversorgungspfade nach wie vor ein Schwerpunkt der Entwicklungstätigkeiten. Dabei kommt insbesondere auch der Klima- und Umweltverträglichkeit der Verfahren eine besondere Bedeutung zu. Bei der mittelfristigen Sicherung der Energieversorgung haben Kohlekraftwerke – speziell in Industrienationen wie Deutschland, aber auch in schnell wachsenden Volkswirtschaften wie China – einen hohen Stellenwert. Aus diesem Grund haben wir unsere so genannten Clean Coal-Aktivitäten im Energiebereich auch im Geschäftsjahr 2008 konsequent fortgeführt. So ist Linde beispielsweise eine Technologie-Partnerschaft mit Vattenfall Europe Technology Research GmbH, einer Tochtergesellschaft der Vattenfall Energy Group, eingegangen, um die CO2-Abtrennung aus Kohlekraftwerken weiter voranzutreiben. Im Jahr 2008 wurde das kohlebefeuerte Oxyfuel-Pilotkraftwerk in Schwarze Pumpe (Deutschland) von Vattenfall eingeweiht, für das wir die Luftzerlegungs- und die CO2-Verflüssigungs-Anlage gebaut haben. Ganz grundsätzlich ist die Minderung von umwelt- und klimaschädlichen Abgasen ein übergreifendes Ziel unserer Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Zum Schutz der Umwelt werden weltweit die Emissionsgrenzwerte für Schadstoffe, die in die Atmosphäre gelangen, verschärft. Dies gilt auch für die Stickoxide NOX , die den so genannten sauren Regen verursachen können. Aufgrund der steigenden Technologieanforderungen – insbesondere auch zur Nachrüstung bestehender Anlagen – entwickelt unsere Engineering Division gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie ein neuartiges System zur Entstickung von Rauchgasen. Ein mögliches Einsatzfeld dafür sind etwa die in Olefin-Anlagen eingesetzten Spaltöfen. Das neue Konzept verwendet im Unterschied zu den konventionellen DeNOx-Stufen mit Ammoniak ein ungiftiges Reduktionsmittel zum katalytischen (siehe Glossar) Abbau der Stickoxide zu Stickstoff. Im Unterschied zu traditionellen Systemen kann dieses Verfahren problemlos auch bei den am Rauchgasaustritt üblichen Temperaturen von 100 bis 150 °C eingesetzt werden. Neben Kohle gibt es weitere Rohstoffquellen als Ersatz für Erdöl – mit unterschiedlichen Zeithorizonten für die Nutzung. Eine ganz neue, weit in die Zukunft gerichtete Quelle, sind Methanhydrate. Darunter versteht man Einlagerungsverbindungen (Klathrate), bei denen Wassermoleküle Methan als Gastgas in einer eisähnlichen Struktur umschließen. Zur Formung von Methanhydrat sind hohe Drücke und niedrige Temperaturen notwendig. Gewaltige Mengen Methanhydrat werden in den maritimen Kontinentalhängen und in Permafrostböden vermutet. Nach Schätzungen übersteigt ihre Energiemenge die der weltweit vorhandenen konventionellen Kohle-, Öl- und Erdgasvorkommen. Vor diesem Hintergrund haben sich 30 Partner aus Wissenschaft Linde Finanzbericht 2008 067 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht In der Gases Division haben wir im Berichtsjahr 73 Mio. EUR (Vj. 68 Mio. EUR) für Forschung und Entwicklung aufgewendet. Wie schon in den Jahren zuvor haben wir auch im Berichtszeitraum abermals einen beträchtlichen Teil dieser Mittel eingesetzt, um Prozesse bei unseren Kunden zu verbessern und gemeinsam gasetechnische Anwendungen und Verfahren zu verbessern und weiterzuentwickeln. Mit diesem Ansatz gelingt es uns, Kunden langfristig und auf der Basis einer vertrauensvollen Zusammenarbeit an unser Unternehmen zu binden. Die Kunden ihrerseits profitieren von einer höheren Produktivität und neuesten technologischen Verfahren, die wir ihnen nach erfolgreicher Entwicklung anbieten können. Auf diese Weise lassen sich auch langfristige Forschungs- und Entwicklungsprojekte umsetzen. Gleichzeitig gewährleistet der enge Kontakt mit den Kunden, dass nur solche Lösungen weiterverfolgt werden, die das Potenzial haben, wirtschaftlich verwertbar und erfolgreich zu sein. Im Folgenden zeigen wir anhand ausgewählter Beispiele, welche Schwerpunkte wir bei unseren F & E-Aktivitäten im Jahr 2008 in der Gases Division gesetzt haben: Für WuXi PharmaTech (Shanghai, China), ein auf F & E spezialisiertes Unternehmen für die Bereiche Pharmazie, Biotechnologie und Medizintechnik, haben wir ein schlüsselfertiges Konzept zur Energieeinsparung, hohen Produktausbeute und Kapazitätssteigerung auf Basis unseres anwendungstechnischen Produktportfolios für die Pharmaindustrie umgesetzt. Dabei haben wir einzelne Komponenten weiterentwickelt und exakt auf den Prozess bei unserem Kunden im Werk Shanghai ausgerichtet. WuXi PharmaTech arbeitet mit den weltweit führenden Pharmaunternehmen zusammen und benötigt für seine Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in allen Erdteilen innovativste Technologien – dazu haben wir im Jahr 2008 eine entsprechende Engineering- und Servicevereinbarung abgeschlossen. Ein weiteres Beispiel aus dem Bereich Chemie und Energie sind unsere Entwicklungsarbeiten für die Papierindustrie. Hintergrund dieser Aktivitäten sind die steigenden Anforderungen an die Papierqualität wie auch die Reduzierung schädlicher Umwelteinflüsse während des gesamten Produktionsprozesses. Unsere patentierten Lösungen ADALKA, GRAFICO und CODIP verbessern den Prozess der Papierherstellung nachhaltig, unter anderem durch Einsatz von Calciumcarbonat zur Verbesserung der Oberflächenbeschaffenheit der Papiere. Der kanadische Konzernabschluss Gases Division Konzernanhang aus einer Luftzerlegungs-Anlage – in mehreren aufeinander folgenden adsorptiven und destillativen Reinigungsschritten. Die beiden Edelgase werden aus der Luft gewonnen und werden beispielsweise in der Beleuchtungs- und Lasertechnik eingesetzt. Die erste Anlage nach diesem Konzept wollen wir im Jahr 2009 in Beilun (China) für Linde Gas Ningbo errichten. Weitere Angaben und Industrie unter Leitung des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften an der Universität Kiel (Deutschland) zusammengeschlossen, um im Rahmen des mit Bundesmitteln geförderten SUGAR-Verbundprojekts (Submarine Gashydrat-Ressourcen) neue Wege der Nutzung von submarinen Hydratressourcen zu beschreiten. Ziel ist die Entwicklung einer kompletten Methanhydrat-Infrastruktur, angefangen bei der Erkundung von Lagerstätten in Meeressedimenten über den Abbau mit einer gleichzeitigen Sequestrierung von Kohlendioxid bis hin zum Transport zu den Verbrauchszentren. Unsere Engineering Division bearbeitet zusammen mit Partnern das Teilprojekt Gashydrattransport in Pelletform. Mit Blick auf eine nachhaltige klima- und umweltschonende Energieversorgung wird auch die effiziente Nutzung biogener Rohstoffquellen immer wichtiger. So arbeiten wir in einem Entwicklungsprojekt aus dem Bereich der Adsorptionstechnik an einem effizienten Prozess zur Abtrennung von CO2 aus Biogas (Biogas Upgrading). In diesem Prozess wird Methan aus Abfallstoffen verschiedener biologischer Quellen (z. B. Klärschlamm, Abfälle aus der Lebensmittelindustrie oder Gülle) für die Energieerzeugung gewonnen. Mit Hilfe eines DruckwechseladsorptionsVerfahrens wird Methan in einer Qualität erzeugt, das direkt in Leitungsnetze eingespeist bzw. in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden kann (Fuel Grade Methane, FGM). Die Aufbereitung des Biogases zu FGM kann in dezentralen Anlagen erfolgen, bei denen nur geringe Investitions- und Betriebskosten veranschlagt werden müssen. Die im Vorjahr begonnene Arbeit an einem thermischen BTHVerfahren zur Wasserstoffherstellung aus Biomasseabfall (BTH = Biomass to Hydrogen) haben wir im Berichtsjahr fortgeführt. Der Prozess wird derzeit in Form einer Prototyp-Produktionsanlage für die Hydromotive GmbH & Co. KG in Leuna (Deutschland) zur Deckung des Bedarfs an Flüssig-Wasserstoff für Demoprojekte im Automobilbereich umgesetzt. Ein weiterer Schwerpunkt unserer F & E-Tätigkeit zielt auf die Steigerung der Energieeffizienz von Prozessen. Diesen Ansatz verfolgen wir grundsätzlich in allen Produktlinien, besonders intensiv bei Luftzerlegungs-Anlagen. Die adsorptive Gewinnung von Sauerstoff und Stickstoff stellt in diesem Bereich vor allem bei kleineren Produktströmen eine wirtschaftliche Alternative zu den konventionellen kryogenen Verfahren dar. Durch die gezielte Weiterentwicklung der Verfahren haben wir neue Meilensteine sowohl hinsichtlich der Anlagengrößen als auch hinsichtlich der erzielbaren Produktreinheiten erreicht. So bietet die neue Generation der Linde O2-VPSA-Technologie Sauerstoff-Anlagen mit Produktströmen bis über 6.000 Nm3/h. Kompakte Anlagen bis ca. 2.000 Nm3/h werden in Containerbauweise angeboten. Für die Erzeugung der Edelgase Krypton und Xenon haben wir auf Basis der Erfahrung aus früheren Projekten ein neues Anlagenkonzept entwickelt. Dabei erfolgt die Auftrennung – ausgehend von einem angereicherten flüssigen Kr-Xe-Sauerstoff-Strom Der Vorstand konzernlagebericht – Forschung und Entwicklung 068 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Forschung und Entwicklung Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Papierkonzern ABITIBI Consolidated setzt unsere Verfahren auf Basis einer Lizenzvereinbarung erfolgreich ein. Das Unternehmen plant, diese Technologie als Standardprozess in allen Werken der Gruppe weltweit einzusetzen. Eine ähnliche Vereinbarung konnten wir im Berichtsjahr auch im Bereich Metallurgie & Glas mit Aleris Europe (Neuhausen am Rheinfall, Schweiz), einem führenden Anbieter von AluminiumWalz- und -Profilerzeugnissen, abschließen. Für das Aluminiumre­ cycling haben wir erfolgreich unsere AIROX-Technologie in einem der deutschen Werke von Aleris getestet. Dabei konnten wir die Prozesse nicht nur wirtschaftlicher gestalten, sondern auch erhebliche Energieeinsparungen erzielen. Zudem gelang es uns, die Ausbeute an Aluminium sowie die Standzeit der FeuerfestAusmauerung des Ofens bei höherem Durchsatz konstant zu halten. Im Rahmen einer Lizenzvereinbarung wird Aleris alle seine europäischen Werke auf diese Technologie umstellen – und damit auch seine CO2-Emissionen deutlich senken. Ein weiteres Beispiel aus der Metallurgie, und zwar dem Stahlbereich, ist unser innovatives REBOX®-DFI-Verfahren, mit dem das Stahlband in Durchlauföfen sehr schnell erhitzt und gereinigt werden kann. Durch den direkten Kontakt der Sauerstoff-BrennstoffFlammen mit der gesamten Oberfläche des Stahlbandes wird dieses extrem schnell aufgeheizt und von Restölen wie auch Feststoffpartikeln, die aus dem Produktionsprozess stammen, gereinigt. Damit kann die Bandreinigung vor dem Ofen deutlich vereinfacht werden oder sie kann sogar entfallen. Das Verfahren trägt also dazu bei, die Produktionskapazität einer Bandanlage einfach und wesentlich zu erhöhen und bietet damit erhebliche Potenziale im Hinblick auf Wirtschaftlichkeit und Qualität. Zur exklusiven Vermarktung des REBOX®-DFI-Verfahrens in neu zu errichtenden Durchlauf-Glühöfen für Bandanlagen haben wir eine Vereinbarung mit der SMS Demag AG (Düsseldorf, Deutschland), einem Unternehmen der SMS Group, abgeschlossen. SMS Demag kann damit als einer der weltweit führenden Ausrüster für die Stahlindustrie bei neuen Bandanlagen eine innovative Brennertechnologie anbieten und entsprechende Wettbewerbsvorteile nutzen. Auf dem Gebiet der Metallverarbeitung haben wir eine längerfristige Kooperation mit der Universität der Bundeswehr in München geschlossen und ein Kompetenzzentrum für „Fortschrittliche Lichtbogenprozesse“ gegründet. Beide Seiten bringen hier ihre jeweiligen Kompetenzen ein, um das so genannte Plasma-Stichloch-Verfahren für den breiten industriellen Einsatz weiterzuentwickeln. Diese Methode, die eine Lücke zwischen der klassischen Lichtbogen-Schweißtechnik und dem Laser-Schweißen schließt, kann im Rohrleitungsbau, im Schiffsbau, aber auch im Druckkesselbau eingesetzt werden und dort die Wirtschaftlichkeit des Schweißens erheblich verbessern. Bei den Forschungsarbeiten stehen neben der geeigneten Prozessführung verschiedene Werkstofffragen im Vordergrund. Sie sollen im Rahmen einer Doktorarbeit geklärt werden. Die Kombination aus Grundlagenforschung, gerätetechnischer Ausrüstung und dem Wissen um die spezifischen Anforderungen verschiedener Industrien führt hier auf schnellstem Weg zum Erfolg. Zur Absicherung unserer innovativen Technologien und der damit verbundenen Lösungen haben wir im Berichtsjahr zahlreiche Erfindungen zum Patent angemeldet. Diese bilden die Basis für eine ständige Verbesserung der Produktionsprozesse unserer Kunden, aber auch für neue innovative Verfahren und Technologien, die bislang noch nicht verfügbar waren und zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen in diversen Industrien führen. Wir haben mit unseren F&E-Aktivitäten die Grundlage geschaffen, um auch in konjunkturell schwierigen Zeiten erfolgreich zu bleiben. Durch die Konzentration auf die Entwicklung besonders umweltverträglicher Produktionsprozesse erfüllen wir zudem die deutlich gestiegenen Kundenanforderungen. Global Business Unit Healthcare Die Förderung von Forschung und Entwicklung hat für unser glo­­ ba­les Geschäftsfeld Healthcare (medizinische Gase) eine besondere Bedeutung: Nur kontinuierliche Innovationen und Verbesserungen bei bestehenden Produkten und Dienstleistungen erschließen neue Märkte in diesem zukunftsträchtigen Segment. Wir unterstützen insbesondere Forschungsarbeiten, die sich auf die medizinische Anwendung von Gasen sowie auf die Entwicklung medizinischer Geräte für die Intensivtherapie von Atemwegserkrankungen konzentrieren. Mit dem so genannten GEMI-Fund stellen wir in regelmäßigen Abständen gemeinsam mit der Harvard Medical International School (einer gemeinnützigen Organisation der Harvard Medical School) und dem schwedischen Karolinska Institute (einer der führenden medizinischen Hochschulen Europas) 1 Mio. USD für die Innovationsforschung zur Verfügung. Das Geld wird jeweils auf fünf bis zehn Projekte verteilt, die medizinische Anwendungen von Gasen wie Sauerstoff, Xenon, Stickstoffmonoxid, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid bei der Vorbeugung, Diagnose und Therapie von Erkrankungen erforschen. Mit der Förderung dieser Forschungsprojekte tragen wir dazu bei, gasförmige Arzneimittel in der Medizin weiter zu etablieren. Auch mit dem so genannten Inspire Award, den wir seit 2005 vergeben, unterstützen wir die empirische Forschung bei der klinischen Anwendung von Gasen. Dank der intensiven Forschung von Linde auf diesen Gebieten sind die potenziellen Anwendungbereiche von Gasen in der Medizin inzwischen vielfältiger denn je: Sie reichen vom effizienten Einsatz von Stickstoff- und Kohlenmonoxid bei der Malaria­ therapie, bis zur Sauerstofftherapie bei Schlaganfällen. Global Business Unit Electronics Die Solarzellenindustrie erlebte im Berichtsjahr einen Wachstumsboom. Neue Produktionsstätten entstanden weltweit, insbesondere in Europa und Ostasien. Dies ist für die IndustriegaseBranche von großer Bedeutung, weil Gase bei der Fertigung von Solarzellen eine wichtige Rolle spielen und aus mehreren Linde Finanzbericht 2008 069 Forschung und Entwicklung Aufwendungen (in Mio. €) 2004 2008 2007 2006 2005 2004 72 61 56 267 238 317 319 313 29 20 16 16 269 242 121 98 98 97 92 77 72 536 480 438 417 411 2007 Gases Division 73 68 Engineering Division 31 Fortgeführte Aktivitäten 104 1 Angepasst. Mitarbeiter (Anzahl) 2005 1 2008 2006 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Wasserstofftechnologie Als Vorreiter bei der Weiterentwicklung der zukunftsträchtigen Wasserstofftechnologie gelang es uns im Berichtsjahr unter anderem, einen neuen Trailer für mobile Betankungen mit komprimiert-gasförmigem Wasserstoff bei einem Druck von 700 bar zu entwickeln. Linde präsentierte im Oktober 2008 auf der H2Expo, der internationalen Fachmesse für Wasserstoffund Brennstoffzellentechnologien in Hamburg, das neue Fahrzeug, das zur mobilen Versorgung von Brennstoffzellenfahrzeugen dient. Der 14 Meter lange und bis zu 35 Tonnen schwere „trailH2™ Gas“ enthält 18 Flaschenbündel für den bei 300 bzw. teilweise auch bei 450 bar gespeicherten Wasserstoff. Über zwei verschiedene Hochdruckkupplungen, die ein schnelles Betanken erlauben, kann der Trailer durch einen Kompressor Fahrzeuge mit 350 bzw. mit 700 bar betanken, unter anderem das Mercedes-Benz-A-Klasse-Modell „f-cell“. Neu ist auch ein innovatives Kühlsystem (Ultra Low Cold Fill) zur Vorkühlung des Wasserstoffs für die Hochdruckbetankung, um die Betankungszeit zu verkürzen. Ein Wasserstofffahrzeug kann so innerhalb von drei Minuten mit fünf Kilogramm Wasserstoff bei einem Tankdruck von 700 bar befüllt werden. Damit tragen wir den technischen Anforderungen der Automobilhersteller an die Wasserstoffbetankung von Pkw Rechnung. In diesem Zusammenhang erforscht Linde auch die Einsatzmöglichkeiten so genannter ionischer Flüssigkeiten in Kompressoren, mit denen sich Wasserstoff verdichten lässt. Diese Technologie findet bereits bei der weltweit modernsten und leistungsfähigsten Wasserstofftankstelle ihrer Art in Berlin Verwendung, die Linde im September 2008 für den Mineralölkonzern TOTAL auf 700 bar erweitert hat. Anstelle eines festen, metallenen Kolbens in einem konventionellen Kompressor kommt eine ionische Flüssigkeit zum Einsatz. Die Vorteile: wesentlich geringere Reibungsverluste, eine höhere Verdichtungsleistung sowie längere Wartungszyklen. Die Tankstelle in Berlin verfügt zudem über eine neue 900-bar-Hauptverdichterstufe und bietet damit täglich 14 Bussen und 40 Pkw optimale Bedingungen für das Tanken von flüssigem oder gasförmigem Wasserstoff. Weitere Angaben Verfahrensschritten (Ätzen, Dotieren, Schichtabscheiden) nicht wegzudenken sind. Allerdings kommen dabei auch klimaschädliche Gase zum Einsatz, insbesondere beim Reinigen von Prozesskammern. Dies gilt vor allem für Schwefelhexafluorid (SF6) und (Stickstofftrifluorid) NF3. Ein SF6-Molekül trägt 22.000 mal mehr zur globalen Erwärmung bei als ein CO2-Molekül, bei einem NF3Molekül beträgt der Faktor 11.000. Deshalb konzentrieren sich die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten unserer Global Business Unit Electronics darauf, das Entweichen dieser Gase in die Atmosphäre zu reduzieren oder gar zu verhindern – indem sie recycelt werden oder indem die Verfahrensschritte mit anderen, weniger schädlichen Gasen durchgeführt werden. So bieten wir eine Lösung an, mit dem sich die Hälfte des – aus Umweltschutzgründen – nicht genutzten SF6 aus der Abscheidungskammer nach dem Reinigungs- in den Produktionsprozess zurückführen lässt. Mit dieser Technologie werden die Gasereste in einem geschlossenen Kreislauf zu 100 Prozent zurückgewonnen und kostengünstig wiederverwendet. Zwei dieser SF6-Recycling-Anlagen sind bereits in Solarzellenfabriken in Deutschland in Betrieb. Es gibt darüber hinaus auch Wege, auf den Einsatz von Treibhausgasen für Reinigungszwecke komplett zu verzichten und das Fluor – das eigentlich aktive Reinigungsmedium – direkt dort zu erzeugen, wo es benötigt wird. Reines Fluor trägt im Gegensatz zu NF3 nicht zum Treibhauseffekt bei. Tests im Linde Entwicklungslabor in San Marcos (Kalifornien) haben gezeigt, dass reines Fluor die Reinigung deutlich beschleunigt und qualitativ verbessert. Der Einsatz von Fluor erhöht also die Produktivität und senkt den NF3-Verbrauch. Die Umstellung von NF3 auf den Fluor-Generator kann ohne größere Änderungen an den bestehenden Versorgungseinrichtungen vorgenommen werden. Linde hatte die Technologie bereits Ende der 1990er Jahre entwickelt und seit 2003 Erfahrungen mit On-site-Generatoren von Fluor bei Kunden aus der Halbleiterbranche gesammelt. Es war deshalb naheliegend, diesen Prozess auch bei der Produktion von Solarzellen anzuwenden. Fluor-Generatoren stehen inzwischen bei mehr als 20 Kunden aus der Halbleiter-, Solarzellen- und LCD-Industrie. Der Vorstand konzernlagebericht – Forschung und Entwicklung 070 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Corporate Responsibility Corporate Responsibility (CR) Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Nachhaltiges Handeln gehört zur Tradition von Linde und ist ausdrücklich in den Unternehmensgrundsätzen verankert. Im Dialog mit unseren Stakeholdern – unseren Kunden, Lieferanten, Aktionären und Mitarbeitern – stellen wir uns unserer unternehmerischen Verantwortung. Ein vorrangiges Ziel ist es dabei, unsere vielfältigen Produktionsprozesse und Produkte nicht nur unter dem Aspekt der Rentabilität zu beurteilen, sondern ebenso ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen so präzise wie möglich zu erfassen und zu steuern. Mit Blick auf die gesamtgesellschaftliche Diskussion stehen die Themenfelder Umwelt- und Klimaschutz sowie Energiesicherheit im Mittelpunkt unseres jüngsten, im November 2008 veröffentlichten CR-Reports. Wir beschreiben darin detailliert Gaseanwendungen und Technologien, die beispielsweise erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar machen, den Ressourcenverbrauch senken können oder die dazu beitragen, Abfälle und Emissionen zu reduzieren. Insgesamt haben wir im Berichtsjahr die Ziele, die wir uns im Rah­men unserer CR-Aktiviäten gesetzt hatten, weitestgehend erreicht. Die Aktie Corporate Responsibility Management Konzernlagebericht Konzernabschluss Um CR mit den entsprechenden Programmen und Maßnahmen so effizient wie möglich im Unternehmen umzusetzen, haben wir klar umgrenzte Handlungsfelder definiert: Mitarbeiter, SHEQ 1, Gesellschaft, Ethik & Compliance, Kapitalmarkt. Unter Letzterem verstehen wir den Dialog mit ethisch orientierten Investoren (Socially Responsible Investments). Aufgabe der Abteilung Corporate Responsibility ist es, ge­­ meinsam mit den Fachabteilungen Ziele in den jeweiligen Handlungsfeldern festzulegen und umzusetzen. Corporate Responsibility bei Linde wird durch ein hochrangig besetztes Gremium, das so genannte CR-Council, gesteuert. Mitglieder des Councils sind der Vorsitzende des Vorstands der Linde AG, Professor Dr. Wolfgang Reitzle, Dr. Aldo Belloni, Mitglied des Vorstands, sowie die konzernübergreifend Verantwortlichen für Corporate Communications & Investor Relations, Human Resources, Internal Audit, Legal und SHEQ. Konzernanhang CR-Roadmap 2008/09 Weitere Angaben Im Geschäftsjahr 2008 konnten wir wichtige Meilensteine auf unserem Weg zum gezielten Ausbau unserer CR-Aktivitäten (CRRoadmap) erreichen. Dazu zählen unter anderem: 3 erstmalige Einbeziehung unabhängiger Dritter in die Verifizierung ausgewählter CR-Kennzahlen, 3 die Entwicklung eines Key Performance Indicators (KPI) für Umweltinnovationen in der Engineering Division, 1 Safety, Health, Environment, Quality. 3 die Einführung eines web-basierten Instruments zur konzernweiten Erhebung von Umweltdaten, 3 neue Kooperationen mit Hochschulen zur Förderung des Ingenieurnachwuchses. Im laufenden Geschäftsjahr 2009 werden wir vor allem den Dialog mit unseren Kunden im Bereich Umwelt- und Klimaschutz intensivieren. Eine weitere wichtige Zielsetzung ist die fortlaufende qualitative Verbesserung der Erfassungsprozesse und Konsolidierung unserer nichtfinanziellen Kennzahlen. Mitarbeiter Der Bereich Human Resources (HR) ist auf Konzernebene als Global Support Function verantwortlich für die Beratung und Unterstützung aller Unternehmenseinheiten in Personalfragen. Neben der Neuausrichtung der eigenen Organisationsstruktur und stärkeren Einbindung aller HR-Manager in die HR-Strategie weltweit, war die Vorbereitung der Einführung eines global einheitlichen Personalmanagementsystems im Geschäftsjahr 2008 ein Schwerpunkt der HR-Tätigkeit. In das neue System wurden die Anforderungen für ein CR-Reporting gemäß international anerkannten Standards integriert. Mit diesen Maßnahmen haben wir die Grundlagen für eine weltweit leistungsstarke und qualitativ hochwertige Personalarbeit geschaffen, die das Erreichen unserer wirtschaftlichen Ziele in jeder Hinsicht unterstützen wird. People Excellence Um unsere Wettbewerbsfähigkeit – auch in einem schwierigen Umfeld – weiter zu stärken, haben wir bereits zu Beginn des Jahres 2008 ein ganzheitliches Konzept zur nachhaltigen Prozessoptimierung und Produktivitätssteigerung eingeführt: HPO (High Performance Organisation). Dieses Programm, mit dem wir Linde Schritt für Schritt zu einer Hochleistungsorganisation entwickeln werden, stellt hohe Anforderungen an jeden einzelnen unserer weltweit annähernd 52.000 Mitarbeiter. „People Excellence“ bezeichnet einen wichtigen, dem Bereich HR zugeordneten Baustein der HPO-Philosophie. Dabei ist es unser Ziel, durch passgenaue, individuelle Weiterbildungsmaßnahmen sicherzustellen, dass Mitarbeiter unterschiedlichster Hierarchieebenen bestmögliche Arbeitsergebnisse erzielen können. Unter dem Begriff Linde University haben wir die Führungskräfteentwicklung und das Talent Management (Führungsnachwuchs-Förderung) bei Linde gebündelt. Neuer Partner der Linde University ist die Universität Oxford. Im Rahmen dieser Kooperation haben wir im Dezember 2008 an der englischen Traditionsuniversität unter dem Titel „Unternehmerischer und strategischer Weitblick“ mit 45 Führungskräften den ersten von insgesamt drei Programmteilen unseres Global Leadership Development Circle Linde Finanzbericht 2008 071 Unternehmenskultur Seit unserer Übernahme des britischen Wettbewerbers BOC Group im September 2006 messen wir regelmäßig den Erfolg unserer vielfältigen Maßnahmen zur Integrationsförderung. Nach zwei vorangegangenen Umfragen haben wir im Oktober Altersversorgung In vielen Ländern trägt Linde mit betrieblichen Altersversorgungssystemen als Teil des Gesamtvergütungspakets zur Sicherung der Versorgungssituation und des Lebensstandards seiner Mitarbeiter auch im Ruhestand bei. Damit stärkt das Unternehmen seine Position als attraktiver Arbeitgeber. Die bestehen- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Mitarbeitervertretung Die Zusammenarbeit unseres Unternehmens mit Mitarbeitern, Arbeitnehmervertretern und Gewerkschaften gestalten wir konstruktiv und streben dabei einen fairen Ausgleich zwischen den wirtschaftlichen Interessen des Unternehmens und den Interessen der Beschäftigten weltweit an. Die Linde Group erkennt das Recht ihrer Mitarbeiter an, sich gewerkschaftlich zu organisieren. Im Jahr 2008 waren 50,6 Prozent unserer Mitarbeiter über Kollektivvereinbarungen beschäftigt (2007: 51,2 Prozent). In Deutschland regelt das Betriebsverfassungsgesetz die Zusammenarbeit von Unternehmensleitung und Belegschaftsvertretern. Hier verfügt unser Unternehmen über eine zweistufige Arbeitnehmervertretung, die sich aus Betriebsräten in den dezentralen Einheiten und einem Konzernbetriebsrat zusammensetzt. Zusätzlich zu diesem zweistufigen Mitbestimmungssystem hat Linde seit einigen Jahren einen europäischen Betriebsrat. Dieses Gremium fördert den Informationsaustausch der Arbeitnehmervertreter über nationale Grenzen hinweg. Konzernabschluss Auszeichnung für die Personalarbeit von Linde Gas Deutschland Die für die regionale Mitarbeiterentwicklung zuständige Personalabteilung der Deutschland-Organisation unserer Gases Division hat für ihre 2.500 Mitarbeiter einen Kontinuierlichen Qualifizierungsprozess (KQP) entwickelt. Ausgehend von einer umfangreichen Bedarfsanalyse in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens definierten unsere Personalexperten differenzierte Stellenprofile, die aufeinander aufbauen. Jeder Mitarbeiter – ob Monteur oder Ingenieur – erhält mit KQP eine klare Entwicklungsperspektive und damit die Chance, sich für eine neue, herausfordernde Funktion in unserem Unternehmen zu qualifizieren. Wir haben die dazu passenden Schulungsmodule entwickelt, die mit einer Zertifizierung abschließen. Ziel dieses ganzheitlichen Konzepts ist es, das „Wissen, Können und Wollen“ der Mitarbeiter kontinuierlich zu verbessern – und damit die Leistungsfähigkeit des gesamten Unternehmens weiter zu stärken. Mit diesem Konzept hat Linde im September 2008 den Deutschen Personalwirtschaftspreis gewonnen, der auf der Fachmesse „Zukunft Personal“ in Köln zum 16. Mal verliehen wurde. Vereinbarkeit Familie und Beruf Seit dem Jahr 2005 hat Linde eine Reihe von Maßnahmen eingeleitet, die es unseren Mitarbeitern ermöglichen, private und berufliche Ziele noch besser miteinander zu verbinden. Dabei arbeiten wir seit zwei Jahren mit einem Beratungs- und Vermittlungsservice zusammen, der Dienstleistungen rund um das Themenfeld Familie vermittelt. Es steht allen Linde Mitarbeitern in Deutschland frei, diesen Service in Anspruch zu nehmen. Die Kosten der Vermittlung übernimmt das Unternehmen. Im Geschäftsjahr 2008 haben wir zudem den Arbeitskreis „Familie und Beruf“ ins Leben gerufen. In diesem Kreis beraten Vertreter der Personalabteilung und des Betriebsrats über zukünftige, darüber hinausgehende Maßnahmen. Konzernanhang Nachwuchs: neue Hochschulkooperationen Im Berichtsjahr hat unsere Engineering Division über ihre Tochtergesellschaft Selas-Linde einen Kooperationsvertrag mit der Fachhochschule Deggendorf (Deutschland) geschlossen. Im Zuge dieser Zusammenarbeit werden wir ein verfahrenstechnisches Labor an der Fachhochschule unterstützen und gemeinsam Forschungsthemen weiterentwickeln, die einen engen Bezug zu unserem Geschäft haben. Ein Beispiel hierfür ist die Umwandlung von organischen Abfallstoffen zu Biogas. Wir werden Semester- und Diplomarbeiten betreuen und den Studenten der Fachhochschule die Möglichkeit zu Praxissemestern in unserem Unternehmen bieten. Darüber hinaus ist unsere Tochtergesellschaft Linde-KCADres­­den Partner eines so genannten Dualstudienganges zum/ zur Mon­­tageingenieur/-in an der Dresden International University (DIU). Hier sollen die Studenten bereits im Laufe ihrer Ausbildung mit betrieblichen Arbeitsweisen auf der einen und fundierten wissenschaftlichen Kenntnissen auf der anderen Seite auf zukünftige Aufgaben im Unternehmen vorbereitet werden. Nach ihrer dreieinhalbjährigen Ausbildung erwerben sie zwei Abschlüsse gleichzeitig: Industriemechaniker/-in und Bachelor of Engineering (B. Eng.). 2008 eine dritte, abschließende Mitarbeiterbefragung durchgeführt. Weltweit beantworteten mehr als 2.000 Mitarbeiter aller Hierarchieebenen 40 Fragen zu den Faktoren, die wir für unsere Unternehmenskultur als wesentlich erachten, also Themenfelder wie Effizienz, Motivation, persönliche Entwicklungsmöglichkeiten oder auch Kundenorientierung. Das Ergebnis zeigt insgesamt, dass sich die Linde Group auch aus Sicht ihrer Mitarbeiter auf dem richtigen Weg befindet. Im Vergleich mit den Befragungen aus den Jahren 2006 und 2007 können sich unsere Mitarbeiter noch stärker mit der Vision, der Strategie, der Führung und den Zielen des neu aufgestellten Unternehmens identifizieren. Weitere Angaben (GLDC) durchgeführt. Der GLDC ist ein wesentlicher Baustein unserer Führungskräfteentwicklung. Der Vorstand konzernlagebericht – Corporate Responsibility 072 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Corporate Responsibility Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben den Versorgungssysteme sind als „defined contribution“ und „defined benefit“-Pensionspläne (siehe Glossar) konzipiert. Der Konzern bietet in 28 Ländern insgesamt 75 wesentliche „defined benefit“-Pensionspläne. Sie sind in ihrer Ausgestaltung jeweils auf die länderspezifischen Sozialsysteme und die lokale Steuergesetzgebung ausgerichtet. Grundsätzlich lässt sich zwischen rein firmenfinanzierten Plänen, ausschließlich arbeitnehmerfinanzierten Plänen (so genannte Entgeltumwandlung) und Mischformen unterscheiden. Die Förderung der Eigeninitiative der Mitarbeiter wird bei den betrieblichen Altersversorgungssystemen immer wichtiger. Die Eigenleistung von Mitarbeitern wird dabei in Pensionsplänen im Rahmen der Entgeltumwandlung ermöglicht und mit einer so genannten matching contribution, also durch eine Zuzahlung des Arbeitgebers zum Eigenbeitrag des Mitarbeiters, gefördert. In vielen Ländern wird die Entgeltumwandlung zudem steuerlich begünstigt. Risikokontrolle und Kostentransparenz sind – insbesondere mit Blick auf die weltweit steigende Lebenserwartung und vor dem Hintergrund der derzeitigen Finanzkrise – wichtige Grundprinzipien bei der langfristigen Ausrichtung von Pensionsplänen. Linde hat zur Einhaltung dieser Grundsätze im Jahr 2008 eine Reihe von Maßnahmen getroffen und beispielsweise ein „Global Pension Committee“ eingerichtet. Die Aufgabe dieses Gremiums umfasst etwa die sachgerechte Marktpositionierung von neu gestalteten Pensionsplänen (als Teil des Gesamtvergütungspakets der Mitarbeiter im jeweiligen Land), die Beurteilung von finanzwirtschaftlichen und bilanziellen Auswirkungen von Planeinführungen und Änderungen sowie die Aufsicht über die bestehenden weltweiten Pensionspläne. Hierfür wurde ein klar definiertes Regelwerk verabschiedet. Dem Komitee gehören der Vorsitzende des Vorstands, der Finanzvorstand sowie Vertreter der Funktionen Human Resources, Group Treasury, Group Accounting & Reporting und Global Pensions an. Darüber hinaus haben wir im Berichtsjahr das Asset Management und die Beitragsverwaltung der jeweiligen Linde und BOC Pensionspläne in den USA zusammengeführt. In Deutschland haben wir durch die Übertragung der Fondsanlagen auf nur eine Fondsgesellschaft eine Verbesserung der Kosten- und Risikostruktur im Entgeltumwandlungssystem „Linde Vorsorge-Plan“ erzielt. Auch die firmenfinanzierten Pensionsanlagen wurden weiterentwickelt. Die Reorganisation der Kapitalanlagen innerhalb einer Master-KAG ermöglicht eine bessere Diversifizierung zwischen Anlagestrategien und Managern. Auf der Anlageseite haben wir im vergangenen Geschäftsjahr noch während der ersten Jahreshälfte deutliche Umschichtungen vorgenommen, die dazu beigetragen haben, das Risiko zu reduzieren und die durch die Verwerfungen an den Kapitalmärkten entstandenen Verluste zu begrenzen. Dazu gehörten deutliche Senkungen der Aktienquote in Großbritannien und in den USA sowie die Einführung eines so genannten Liability Dri- ven Investment-Ansatzes in Großbritannien. Im Rahmen eines Risikomanagement-Prozesses wird das Risiko aus den weltweiten Pensionsanlagen und -verbindlichkeiten regelmäßig bewertet und vom Global Pension Committee überwacht. Linde trägt durch eine funktionierende „Pension Governance“ den dynamischen Marktbedingungen Rechnung. Dies ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Risiken und erlaubt uns, gegensteuernde Maßnahmen zu ergreifen. Mit rund 93 Prozent des weltweiten Verpflichtungsumfangs führen wir die bedeutendsten Pensionspläne in Großbritannien, Deutschland, den USA, Australien, den Niederlanden, Süd­afrika und in der Schweiz. Für diese Länder beträgt das Verpflichtungsvolumen („Defined Benefit Obligation“ nach IFRS) 3,800 Mrd. EUR bei einem gesamten Planvermögen in Höhe von 3,284 Mrd. EUR. Linde hat im Geschäftsjahr 2008 für die Altersversorgung und Unterstützung insgesamt 116 Mio. EUR (Vj. 141 Mio. EUR) aufgewendet. Damit werden 30.877 aktive Mitarbeiter mit einer Betriebsrente versorgt, 21.077 ehemalige Mitarbeiter haben einen unverfallbaren Anspruch auf Firmenpension erworben und 32.935 Pensionäre beziehen eine Betriebsrente im Konzern. Dank an die Mitarbeiter Der Vorstand dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hohe Einsatzbereitschaft und ihre Arbeit im vergangenen Geschäftsjahr. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben mit ihren Leistungen weltweit maßgeblich zu der stabilen Weiterentwicklung unseres Unternehmens beigetragen. Safety, Health, Environment, Quality (SHEQ) Die SHEQ-Policy der Linde Group ist die Richtschnur für alle Mitarbeiter und Führungskräfte. Dieses Regelwerk ist die Voraussetzung, um eine kontinuierliche Verbesserung von Umweltschutz und Sicherheit, aber auch bei der Qualität unserer Produkte zu erzielen. Das weltweit eingeführte SHEQ-Managementsystem definiert die globalen Standards für Arbeitssicherheit, Produktsicherheit sowie für den betrieblichen Gesundheits- und Umweltschutz. Product Stewardship Bereits beim Einkauf wichtiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe achten wir auf den verantwortungsvollen Umgang mit Mensch und Umwelt: Wir entscheiden uns ausschließlich für solche Lieferanten, die den Feldern Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Qualität einen ebenso hohen Stellenwert einräumen wie wir und dies auch belegen können, beispielsweise durch ein schriftlich dokumentiertes Qualitätsmanagement. In der Gases Division werden zusätzlich so genannte KundenScreenings durchgeführt, um die Risiken im Umgang mit Gasen Linde Finanzbericht 2008 073 Weltweit sozial engagiert Bei unserem gesellschaftlichen Engagement (Fachbegriff: Corporate Citizenship) achten wir auf einen engen Bezug zu unseren Kerngeschäftsfeldern. Dies gilt insbesondere für unsere Aktivitäten in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Forschung. Darüber hinaus umfasst unsere Corporate Citizenship-Tätigkeit Kooperationen, Mitgliedschaften und die Unterstützung ausgewählter Projekte oder sozialer Initiativen unserer Mitarbeiter. Ein Beispiel hierfür ist die Katastrophenhilfe nach dem Erdbeben Socially Responsible Investments (SRI) Sowohl die Rating-Agentur oekom research als auch das Bankhaus Sarasin & Cie haben die Linde AG im Jahr 2008 als nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen eingestuft und damit den Investoren als Anlagemöglichkeit empfohlen, die besonderen Wert auf ökologische und soziale Kriterien legen. oekom research bewertete Linde mit dem Prime-Investmentstatus. Linde zählt somit nach den Kriterien der Rating-Agentur zu den Chemiefirmen, die besonders nachhaltig wirtschaften. Auch im Rating der Schweizer Sustainable Asset Management (SAM), einem der führenden Vermögensverwalter für nachhaltige Geldanlagen, haben wir uns im Vergleich zum Jahr 2007 leicht verbessert. SAM stuft Linde insgesamt als überdurchschnittlich im Bereich Corporate Responsibility ein. Kennzahlen Die Erfassung und Bewertung von nichtfinanziellen Kennzahlen ist die Voraussetzung, um auch die ökologischen und sozialen Auswirkungen unserer unternehmerischen Tätigkeit zu erfas- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Im Geschäftsjahr 2008 haben wir im Handlungsfeld Ethik und Compliance die nachhaltige Verankerung der im Code of Ethics festgelegten geschäftlichen Verhaltensregeln vorangetrieben. Der in der zentralen Rechtsabteilung angesiedelte Bereich Compliance wurde personell verstärkt. Darüber hinaus haben wir die Verantwortlichkeiten auf regionaler Ebene geregelt. Der Code of Ethics steht mittlerweile in fast zwanzig Sprachen allen Mitarbeitern sowie Dritten zur Verfügung (www.linde.com/ compliance). Die Bearbeitung aller Fälle, die über das Hinweisgebersystem der Linde AG, die Integrity Line, eingehen, wird durch den so genannten Integrity Line Facilitator gemäß den Datenschutzbestimmungen koordiniert. Das Integrity Committee, das in einem streng vertraulichen Prozess gemeinsam über die Verfahrensweise in jedem einzelnen Fall individuell entscheidet, setzt sich aus je einem Vertreter der zentralen Rechts- und Personalabteilung, der Internen Revision und Corporate Communications zusammen. Konzernabschluss Innovationen für nachhaltige Lösungen Die Fähigkeit zur Innovation prägt unsere Unternehmensgeschichte von Beginn an. Viele der neuen Technologien, die wir kontinuierlich entwickeln, zielen auf den zukunftsträchtigen Umwelt- und Energiemarkt. In der Engineering Division beispielsweise ermöglichen un­­ sere Verfahren, Anlagen besonders energieeffizient und ressourcenschonend zu betreiben. Zukünftig werden wir die Innovationsstärke unserer Engineering Division auch aus einer ökologischen Perspektive messbar machen. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit haben wir dazu im Berichtsjahr so genannte Innovation Performance Indicators entwickelt. Diese Indikatoren erlauben es, einen wesentlichen Teil der Umweltleistung von Linde nachvollziehbar zu quantifizieren und zu bewerten. Ethik und Compliance Konzernanhang Sicherheit und Umweltschutz im Anlagenbau Für unsere Engineering Division sind Gesundheit, Sicherheit und Umweltschutz (engl.: Health, Safety, Environment) traditionell wichtige Erfolgs-, Wettbewerbs- und Nachhaltigkeitsfaktoren. Die Geschäftsführung unserer Engineering Division hat so genannte HSE-Kernelemente vereinbart, die auch im Geschäftsjahr 2008 weiter umgesetzt wurden. Eine ausführliche Darstellung dieses Konzepts finden Sie in unserem CR-Report 2008. in der chinesischen Provinz Sichuan. Im Namen aller Standorte der RBU Greater China spendete das Linde Head Office in Shanghai rund 180.000 EUR, die dem Roten Kreuz in China übergeben wurden. Zusätzlich organisierte die RBU eine Mitarbeiteraktion, deren Erlöse ebenfalls der Katastrophenhilfe zugute kamen. Weitere Angaben auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Dieses Konzept der ganzheitlichen Produktverantwortung heißt Product Stewardship. Der so genannte New Product Introduction (NPI)-Prozess re­­ gelt die notwendigen Schritte, die durchlaufen werden müssen, um ein neues Produkt in den Markt einzuführen. Bei der Produktion unserer Gase achten wir darauf, die natürlichen Ressourcen zu schonen und die Sicherheit unserer Produktionsprozesse überall auf der Welt zu gewährleisten. Wenn Gase nicht vor Ort beim Kunden (On-site) erzeugt, sondern per Lkw transportiert werden müssen, sorgen wir dafür, dass unsere Produkte nicht nur in bestmöglicher Qualität und zum vereinbarten Zeitpunkt, sondern auch sicher und möglichst umweltfreundlich zum Kunden gelangen. Auch nach der Lieferung übernehmen wir Verantwortung für die Qualität und den sachgerechten und sicheren Umgang mit unseren Gasen. Der Vorstand konzernlagebericht – Corporate Responsibility 074 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Corporate Responsibility Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance sen. Es ist unser Ziel, unsere Leistungen in puncto Nachhaltigkeit auf dieser Grundlage kontinuierlich zu verbessern. Mit Hilfe dieser Kennzahlen planen und steuern wir unsere CR-Maßnahmen systematisch und sorgen gleichzeitig für eine zielgerichtete und präzise Information unserer Stakeholder. An dieser Stelle veröffentlichen wir die für den Linde Konzern wesentlichen CR-Kennzahlen aus den Bereichen Mitarbeiter und HSE (Health, Safety, Environment – Gesundheit, Sicherheit, Umwelt). Bei der Auswahl der Kennzahlen orientieren wir uns an internationalen Empfehlungen, wie beispielsweise den Leitlinien der Global Reporting Initiative (GRI), des World Business Council for Sustainable Development (WBCSD) oder der Initiative Responsible Care (RC). Unternehmensspezifische Aspekte konkretisieren und ergänzen die Bandbreite der erhobenen Kennzahlen. Zum Beispiel erheben wir auch die spezifischen Umweltkennzahlen für unsere ressourcenintensivsten Produktionsanlagen (HyCO- und Luftzerlegungs-Anlagen). Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Datenerfassung weiter zu systematisieren und insbesondere die Qualität unserer Kennzahlen konsequent weiterzuentwickeln. Im Jahr 2008 haben wir die Erhebung der konzernweiten Kennzahlen durch eine Reihe von Maßnahmen weiter vorangetrieben und verbessert. Wesentliche Fortschritte waren dabei die Präzisierung von Definitionen, die Erstellung und Kommunikation von internen Richtlinien für die Umweltdatenerfassung sowie die konzernweite Einführung eines einheitlichen webbasierten Datenerfassungssystems. Im Berichtsjahr haben wir erstmalig unsere Umweltkennzahlen mit Hilfe dieses Systems erhoben. Dabei ist uns bewusst, dass die Einführung der webbasierten Datenerfassung positiven Einfluss auf die Datenqualität hat, gegebenenfalls aber die Vergleichbarkeit der Daten mit den Vorjahren einschränken kann. Dennoch: Eine möglichst hohe Konsistenz der Daten ist ein notwendiger Schritt, um mittelfristig – wie geplant – quantitative Umweltziele für den Konzern festzulegen. Deren Umsetzung und Einhaltung kann mit Hilfe der webbasierten Datenerfassung zudem effizienter begleitet und überprüft werden. Im Geschäftsjahr 2009 werden wir die Datenerfassung weiter anpassen und verbessern. Wir setzen dabei auch auf interne Schulungen sowie interne und externe Audits. Vertiefende Informationen zu den Bereichen Mitarbeiter, Umweltschutz und Sicherheit sowie über unser gesellschaftliches Engagement finden Sie in unserem Corporate Responsibility Report 2008 (siehe www.linde.com/cr). Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 075 konzernlagebericht – Corporate Responsibility 41.109 39.577 Westeuropa 13.616 13.284 7.881 7.554 Asien & Osteuropa 11.735 11.309 Südpazifik & Afrika 7.877 7.430 Engineering Division 5.951 5.637 Amerika Sonstige Aktivitäten Konzern Nicht fortgeführte Aktivitäten und Veräußerungen 4.848 5.271 51.908 50.485 – 219 1,7 2,9 Beschäftigungsstruktur Anteil der in Teilzeit Beschäftigten in % Anteil der befristet Beschäftigten in % 4,7 6,7 50,6 51,2 Anteil der Auszubildenden und Trainees an der Gesamtzahl der Mitarbeiter in % 1,7 1,0 Anteil der Auszubildenden und Trainees in Deutschland in % 3,4 3,4 Fluktuationsquote in % 6,6 7,2 Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit in Jahren 8,5 8,6 20,2 19,4 9,1 7,8 Anteil der Beschäftigten unter 30 Jahren 18,6 17,5 Anteil der Beschäftigten zwischen 31 und 50 Jahren 58,9 59,8 Anteil der Beschäftigten über 50 Jahre 22,5 22,7 56,9 54,1 Anteil der Beschäftigten, die unter Tarifvereinbarungen fallen in % Der Aufsichtsrat Gases Division Mitarbeiter nach Divisionen (zum Bilanzstichtag) Corporate Governance 2007 Die Aktie 2008 Der Vorstand Mitarbeiter Diversity Anteil von Frauen in % Anteil von Frauen in oberen Führungspositionen in % Konzernlagebericht Mitarbeiterbindung Konzernabschluss Altersstruktur der Beschäftigten in % Durchschnittliche Anzahl an Weiterbildungstagen je Mitarbeiter 1,8 1,5 Durchschnittliche Ausgaben für Weiterbildungsmaßnahmen pro Mitarbeiter in € 281 323 Weitere Angaben Anteil der Mitarbeiter, die Weiterbildungsmaßnahmen in Anspruch genommen haben in % Konzernanhang Mitarbeiterentwicklung 076 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Corporate Responsibility Wesentliche Leistungsindikatoren Audits & Schulungen Der Vorstand 2008 Anteil der Gesellschaften, an denen Arbeitssicherheits- und Gesundheitsschutz-Audits durchgeführt wurden, in % 1 Der Aufsichtsrat Anteil der Gesellschaften, an denen Umweltschutz-Audits durchgeführt wurden, in % 1 Mitarbeiter der Gases Division, die an HSE-Schulungen teilgenommen haben, in % Wesentliche Leistungsindikatoren Umwelt Corporate Governance 2008 2007 3 Verbrauch an Strom in TWh 20,0 19,9 Verbrauch an Erdgas in TWh 27,3 21,9 Verbrauch an Wasser 4 in Mio. m3 49,3 54,8 Direkte CO2-Emissionen in Mio. t 4,5 4,7 Indirekte CO2-Emissionen in Mio. t 9,7 9,7 Wasserverbrauch 4 LuftzerlegungsAnlagen in Mio. m3 34,7 33,8 Energieverbrauch LuftzerlegungsAnlagen in TWh 17,5 16,9 8,4 8,0 2007 Ressourceneinsatz 50,8 46,1 38,8 k. A.2 k. A.2 30,8 Luftemissionen Anlagenspezifische Umweltkennzahlen Wesentliche Leistungsindikatoren Gesundheit & Sicherheit 2008 2007 Die Aktie Anzahl der Arbeitsunfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden (Lost Time Injury Rate; LTIR) 2,1 2,6 Anzahl der Arbeitsunfälle mit mindestens einem Ausfalltag Indirekte CO2-Emissionen Luftzerlegungs-Anlagen in Mio. t 216 275 Erdgasverbrauch durch HyCO-Anlagen 5 in TWh 25,0 21,2 3.596 4.424 Direkte CO2-Emissionen HyCO-Anlagen in Mio. t 3,4 3,3 34,1 42,3 Anzahl unfallbedingter Arbeitsausfalltage Anzahl der Arbeitsausfalltage je 1 Mio. Arbeitsstunden Konzernlagebericht Durchschnittliche Anzahl an krankheitsbedingten Fehltagen je Mitarbeiter Anzahl der Arbeitsunfälle mit Todesfolge, in die Linde Mitarbeiter involviert waren unterscheiden sich somit zu den Angaben im Finanzbericht 2007. 4 Der 5,6 3,6 2 6 Konzernabschluss 1 Die angegebenen Werte beziehen sich auf interne und externe Audits, die an Produktionsgesellschaften weltweit durchgeführt wurden. 2 Da 3 Die Vorjahreswerte für das Jahr 2007 wurden angepasst. Einzelne Angaben wir im Berichtsjahr unsere Kennzahlen zu HSE-Audits verändert haben, liegen uns keine vergleichbaren Daten für das Jahr 2007 vor. Wasserverbrauch bezieht sich auf das verbrauchte Trink- und Prozesswasser und berücksichtigt nicht das Durchlaufkühlwasser. Das Durchlaufkühlwasser wird Gewässern entnommen, ausschließlich erwärmt und an­­ schließend wieder dahin zurückgeleitet. 5 Die HyCO-Anlagen (siehe Glossar) umfassen Steamreformer, Partial-Oxidations-Anlagen (POX) und Methanol-Cracker. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 077 konzernlagebericht – Risikobericht Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Organisation, Zuständigkeiten und Instrumente Das ERM-System setzt sich aus einer Reihe von aufeinander ab­­ge­­ stimmten Risikomanagement- und Kontrollsystemen zusammen. Wir unterscheiden zwischen Risiken, die den gesamten Konzern betreffen, so genannten Group Risks, und Risiken, die aus den Aktivitäten der operativen Geschäftseinheiten resultieren, so genannten Business Risks. Group Risks werden von Vorstandsmitgliedern und Leitern der konzernübergreifenden Zentralfunktionen (Global Support Functions) identifiziert und gesteuert, wohingegen Business Risks von den Führungskräften der operativen Bereiche in den Divisionen geführt werden. Die jeweiligen Risikoverantwortlichen in den operativen Segmenten der Divisionen sind für den systematischen Umgang mit den Business Risks verantwortlich. Hierbei identifizieren, analysieren, steuern und überwachen sie kontinuierlich ihre Risiken; die jeweils nächsthöhere Ebene ist für die Kontrolle zuständig. Die Leiter der Global Support Functions sind dafür verantwortlich, dass in ihren Bereichen Prozesse und Kontrollsysteme etabliert sind, damit rechtliche Vorgaben und Best Practices befolgt Risikoerkennung, -bewertung und -steuerung Das Risikomanagement umfasst sowohl unternehmensübergreifende Risiken der Linde AG als auch die spezifischen Risiken der Divisionen, der Regional Business Units, der Global Business Units sowie der Business Areas und der Global Support Functions. Das Management jeder Konzerneinheit analysiert die wesentlichen Risiken, die ihren Bereich betreffen. Jedes erkannte Risiko wird kategorisiert und hinsichtlich seiner möglichen Schadenhöhe und seiner vermuteten Eintrittswahrscheinlichkeit bewertet. Hierzu wenden wir konzernweit die gleichen Bewertungskriterien an. Bei der potenziellen Schadenhöhe werden neben Auswirkungen auf die Ertragslage auch Auswirkungen auf nicht monetäre Größen wie Sicherheit, Service, Reputation oder Strategie berücksichtigt. Zu jedem Risiko planen wir Maßnahmen zur Risikohandhabung, um das Risiko auf ein akzeptables Niveau zu reduzieren. Die Risikohandhabung umfasst eine Auswahl oder eine Kombination von Maßnahmen zur Risikovermeidung, zum Risikotransfer, zur Risikominderung sowie zur Risikokontrolle. Ein Risikoverantwortlicher für jedes Risiko überwacht das Risiko und steuert die Risikohandhabung. Risikoworkshops mit den Führungsteams der operativen Einheiten sind für uns das zentrale Instrument zur Identifikation und Bewertung von Risiken sowie zur Festlegung von Maßnahmen zur Risikominderung. Sämtliche der erkannten Risiken führen wir in so genannten Risikoregistern, die quartalsweise aktualisiert werden. In den Risikoregistern dokumentieren wir die Konzernanhang Risikopolitik Der Linde Konzern ist als global operierendes Technologieunternehmen im Rahmen seines weltweiten Geschäfts einer Vielzahl unterschiedlichster Risiken ausgesetzt. Erst die Bereitschaft, unternehmerische Wagnisse auf sich zu nehmen, ermöglicht es uns, sich bietende Chancen zu nutzen. Wir gehen daher angemessene, überschaubare und beherrschbare Risiken bewusst ein und tragen sie, wenn sie gleichzeitig eine entsprechende Wertsteigerung erwarten lassen. Risikomanagement ist für uns ein systematischer Ansatz für die Erfassung und Bewertung von Risiken sowie für die Steuerung von Reaktionen auf festgestellte Risiken. Risikomanagement verstehen wir somit als eine unternehmensweite und kontinuierliche Aufgabe, die integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Geschäftsprozesse im Linde Konzern ist. Hierdurch wollen wir unerwünschte Vorkommnisse vermeiden und die Sicherheit, mit der Wachstums-, Ertrags- und Strategieziele erreicht werden, erhöhen. Der Vorstand der Linde AG hat ein umfangreiches, systematisches und effizientes Enterprise-Risk-Management-(ERM-)System installiert, dessen Grundsätze in konzernweiten Richtlinien festgeschrieben sind. Dieses System haben wir an der Unternehmensstruktur ausgerichtet. Es ist damit ein wichtiger Baustein für die Steuerung des Konzerns. Des Weiteren bestehen im Linde Konzern Verhaltensregeln, die in Richtlinien und sonstigen Vorgaben niedergelegt sind. Spekulationsgeschäfte oder andere Aktivitäten mit spekulativem Charakter sind nicht zulässig. Gegenüber Lieferanten, Kunden und der Gesellschaft ist unser Verhalten fair und verantwortungsbewusst. werden können. Die Global Support Functions führen in regelmäßigen Abständen Risikobetrachtungen durch, um die Aktivitäten im Risikomanagement aufeinander abzustimmen und sie bei einer veränderten Risikosituation entsprechend anzupassen. In diesem Zusammenhang werden gleichzeitig die Key Controls zentral erfasst und dokumentiert. Die zentrale Risikomanagementabteilung stellt sicher, dass die Standards des Risikomanagements konsistent umgesetzt werden, und entwickelt die erforderlichen Methoden und Ins­ trumente kontinuierlich weiter. Sie ist verantwortlich für die konzernweite Kommunikation mit den Zentralbereichen und den operativen Bereichen innerhalb der Regionen, Global Business Units und Business Areas. Sie koordiniert die konzernweite Erfassung aller für den Linde Konzern wesentlichen Risiken sowie deren systematische Bewertung nach einheitlichen Maßstäben. Die Überprüfung des internen Kontrollsystems wird von den lokalen Einheiten in regelmäßigen Abständen im Rahmen eines Self Assessment durchgeführt. Bei diesem Self Assessment müssen die Gesellschaften unter anderem dokumentieren, ob die Abläufe in den einzelnen Funktionsbereichen den Anforderungen nach Ordnungsmäßigkeit und Sicherheit entsprechen, beziehungsweise ob Key Controls implementiert sind. Die Koordination und die Auswertung dieses Prozesses werden durch die Interne Revision wahrgenommen. Weitere Angaben Risikomanagement Der Vorstand Risikobericht 078 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Risikobericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Maßnahmen zur Risikominderung und die Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Schadenhöhe für jedes Risiko in komprimierter und übersichtlicher Form, um den Entscheidungsträgern einen Überblick über die Risikolage ihres Bereiches zu geben. Darüber hinaus verfügen wir über ein Simulationsmodell, das es uns erlaubt, im Rahmen der Planung die Einflüsse verschiedener Faktoren auf die Geschäftsentwicklung abzubilden. Im Risikomanagement identifizierte Änderungen von Einflussfaktoren fließen in das Modell ein und erlauben uns, die Risiken auf den Geschäftsverlauf darzustellen. Dazu wenden wir mathematisch statistische Methoden zur Trendermittlung an. Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Berichterstattung Bei der Überwachung und Kontrolle der Risiken des laufenden Geschäfts kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu. Es stellt sicher, dass der Geschäftsverlauf in den einzelnen Unternehmen des Konzerns nach einheitlichen Richtlinien abgebildet und beschrieben wird. Die Konzerngesellschaften berichten im Rahmen des Risikomanagementsystems mit abgestuften Schwellenwerten für die Schadenhöhe und Eintrittshöhe „bottom up“ den Status und die Veränderungen bedeutender Risiken. Darüber hinaus werden kurzfristig auftretende Risiken und Risiken, die Auswirkung auf den Gesamtkonzern haben, unabhängig von den normalen Berichtswegen direkt an die zuständigen Stellen des Konzerns kommuniziert. Vierteljährlich werden dem Vorstand Statusberichte von der zentralen Risikomanagementabteilung vorgelegt und im Rahmen einer Vorstandssitzung diskutiert. Die Statusberichte enthalten neben der Darstellung wesentlicher Risikopositionen in den einzelnen Divisionen und Regionen auch qualitative und quantitative Einschätzungen der Eintrittswahrscheinlichkeit und der Schadenhöhe von identifizierten Risiken, die die Konzerngesellschaften sowie das gesamte Unternehmen gefährden können. Darüber hinaus berichten die operativen Vorstandsmitglieder halbjährlich über die Risikosituation in ihren Verantwortungsbereichen. Konzernanhang Interne Kontrolle Die Interne Revision überprüft in regelmäßigen Zeitabständen die Funktionsfähigkeit und die Effizienz des Risikomanagementsystems. Darüber hinaus beurteilt der Abschlussprüfer die Funktionsfähigkeit des Risikofrüherkennungssystems und berichtet regelmäßig auf globaler Ebene über das Ergebnis seiner Prüfung an Konzernvorstand und Aufsichtsrat. Weitere Angaben Kontinuierliche Weiterentwicklung Unser Risikomanagement wird kontinuierlich weiterentwickelt. Im vierten Quartal 2008 haben wir mit der Einführung einer Risikomanagement-Software begonnen. Hiermit werden wir die Effizienz und Effektivität des vorausschauend angelegten Risikomanagements weiter steigern. Risikofelder Nachfolgend beschreiben wir die wesentlichen Risikofelder, die nachteilige Auswirkungen auf unsere Vermögens-, Finanz- und Ertragslage haben können, und erläutern für jedes Risikofeld die von uns verfolgten Strategien zur Risikobeherrschung. Die Risikofelder bündeln eine Vielzahl von Einzelrisiken aus verschiedenen Regionen und Geschäftsfeldern. Zudem steht hinter jeder Strategie wiederum eine Vielzahl von spezifischen Einzelmaßnahmen und Aktivitäten. Auf eine Aussage zu den Schadenhöhen und Eintrittswahrscheinlichkeiten für die einzelnen Risikofelder wird daher verzichtet. Risiken aufgrund von wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Als weltweit agierendes Unternehmen sind wir von der konjunkturellen Entwicklung der Weltwirtschaft abhängig. Im Vergleich zu der Einschätzung im Geschäftsbericht 2007 haben sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erheblich verschlechtert. Der derzeit weltweit zu beobachtende Nachfragerückgang infolge der Finanzmarktkrise stellt für uns ein Risiko dar. Möglich sind Absatzeinbußen, der Wegfall von potenziellen Neugeschäften sowie ein Anstieg der Ausfallrisiken von Forderungen im operativen Geschäft aufgrund einer sich verschlechternden Zahlungsfähigkeit unserer Kunden (Adressausfallrisiko). Durch die hohe Volatilität an den Finanzmärkten ist eine präzise Bewertung der zukünftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Linde Group schwieriger geworden. Der Linde Konzern ist in vielen Ländern und Regionen als Lieferant für nahezu alle Industriebereiche tätig. Hierdurch können wir die negativen Auswirkungen einer weltweiten Rezession auf unsere Wachstumsziele zwar nicht verhindern, aber doch abschwächen. Diese Risikostreuung trifft auch für das Adressausfallrisiko zu. Darüber hinaus arbeitet die Linde Group grundsätzlich mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität zusammen. Ihre Bonität wird laufend überwacht und unterliegt klar definierten Limits. Allerdings ändern sich Bonitätseinschätzungen seit dem Ausbruch der Finanzmarktkrise sehr schnell. Es kann daher trotz der Überwachung zu Ausfällen oder Zahlungsverzug bei unseren Vertragspartnern kommen. Die Konzentration auf die Geschäftsfelder Gase und Anlagenbau, bei denen Veränderungen von bestimmten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum Teil gegenläufige Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragssituation haben, ist ein weiterer Beitrag zur Minderung der Auswirkungen von Konjunkturzyklen auf unser Unternehmen. Des Weiteren haben wir bereits im Geschäftsjahr Programme zur Kosteneinsparung und Effizienzsteigerung unserer Prozesse gestartet, die in den nächsten Jahren ihre volle Wirksamkeit entwickeln werden. Aufgrund des Wettbewerbs besteht das Risiko des Verlusts von Marktanteilen und des Bekanntheitsgrads. Wir begegnen Linde Finanzbericht 2008 079 Strategierisiko Der Linde Konzern hat eine langfristige Wachstumsstrategie entwickelt. In regelmäßigen Sitzungen bewerten der Vorstand und der Aufsichtsrat sowie Führungskräfte der Linde AG diese Strategie und leiten, sofern notwendig, korrigierende Maßnahmen ein. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Externe Risiken Wie für alle Unternehmen stellen potenzielle Umbrüche im politischen, rechtlichen und gesellschaftlichen Umfeld ein grundsätzliches Risiko dar. Ebenso besteht in Form von Naturkatastrophen, Pandemien oder terroristischen Handlungen eine theoretische Gefahr für die Finanz- und Ertragslage des Unternehmens. Diese Risiken, die teilweise durch Versicherungen gedeckt sind, werden durch unser Business Continuity Management adressiert. In den Business Units werden unter Anleitung der konzernübergreifenden Funktion SHEQ (Safety, Health, Environment, Quality = Sicherheit, Gesundheit, Umwelt, Qualität) lokale Notfallpläne weiterentwickelt, um die möglichen Folgen gravierender Ereignisse durch schnelles und effektives Handeln so weit als möglich zu minimieren und die Rückkehr zum Normalbetrieb auch im Fall von sehr unwahrscheinlichen schweren Schäden oder Ereignissen so schnell wie möglich sicherzustellen. Finanzielle Risiken Die grundlegenden Risikostrategien für das Zins-, Währungsund Liquiditätsmanagement sowie die Ziele und Grundlagen der Finanzierungen werden vom Treasury-Komitee unter Leitung des für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglieds festgelegt. Dieses Gremium trifft sich in der Regel einmal im Monat und setzt sich aus Vertretern der Bereiche Treasury und Accounting/Reporting zusammen. Als weltweit agierender Konzern ist die Linde Group einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Adressausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Risiken, die aus einer Veränderung der Zinsen und Währungskurse resultieren. Basis für die Steuerung des Adressausfallrisikos ist das Rating der jeweiligen Kontrahenten. Wir begrenzen die Höhe und die Laufzeit von abzuschließenden Handelsgeschäften entsprechend. Die Einhaltung aller Limite wird regelmäßig von einer vom Handel unabhängigen Instanz überprüft. Im Geschäftsjahr 2008 wurden aufgrund der Finanzmarktkrise die Limite für eine große Anzahl der Kontrahenten herabgesetzt und Umschichtungen zwischen Adressen vorgenommen, um das Risiko des durch den Ausfall eines Kontrahenten entstehenden Schadens zu reduzieren. Auch vor dem Beginn der Finanzmarktkrise gehörte die Steuerung des Liquiditätsrisikos zu einer der wichtigsten Aufgaben im Bereich Treasury. Linde verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und hatte auch im Geschäftsjahr 2008 unverändert Zugang zu den Kapitalmärkten. Darüber hinaus haben wir die Sicherheit einer großen, internationalen Bankengruppe, die uns mit einem zugesagten und größtenteils noch ungenutzten Finanzierungsrahmen zur Seite steht. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe der Zins­ aufwendungen in der Linde Group aus, zum anderen beeinflussen sie den Marktwert von Finanzinstrumenten. Das KonzernTreasury hat auf Basis des operativen Geschäftsmodells und mit Hilfe von Sensitivitäts- und Szenarioanalysen Bandbreiten für die Fix-Floating-Quote der Finanzverbindlichkeiten in den Hauptwährungen Euro (EUR), britisches Pfund (GBP), US-Dollar (USD) und australischer Dollar (AUD) festgelegt. Innerhalb der vereinbarten Bandbreiten steuert das Konzern-Treasury die Quoten und berichtet regelmäßig dem Treasury-Komitee über umgesetzte Maß­­nahmen. Bei den Währungskursrisiken ist zwischen den operativen Transaktionsrisiken, die aus Lieferverträgen zwischen verschiedenen Währungsgebieten für einzelne Projekte resultieren, und den Translationsrisiken, die sich aus der Währungsumrechnung Konzernanhang Risiken in politisch instabilen Ländern Die Linde Group ist ein global operierender Konzern, der weltweit in rund 100 Ländern tätig ist. Mögliche Länderrisiken, denen wir dabei ausgesetzt sind, umfassen die Verstaatlichung oder Enteignung von Wirtschaftsgütern, rechtliche Risiken, Kapitaltransferverbot, Krieg sowie sonstige Unruhen. Um diese Risiken managen zu können, haben wir Instrumente etabliert, die das Risiko-Exposure des Konzerns in Bezug auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bewerten und eine risikooptimierte Finanzierung über Ländergrenzen hinweg sicherstellen. Gleichzeitig werden einzelne Investitionsvorhaben unter Berücksichtigung politischer Risiken bewertet. Auf Basis der Bewertung werden die Risiken gegebenenfalls mit Bundesgarantien für Direktinvestitionen im Ausland, speziellen Versicherungslösungen oder ähnlichen am Markt verfügbaren Instrumenten abgesichert. Entsprechend werden Ausfallrisiken für Exportgeschäfte bewertet und gegebenenfalls durch Absicherungsinstrumente wie beispielsweise Hermes-Bürgschaften begrenzt. Im Berichtsjahr gab es keine Änderungen der Wachstumsstrategie oder Standortentscheidungen, aus denen ein verändertes Strategierisiko resultiert. Weitere Angaben diesem Risiko durch eine kontinuierliche Analyse unseres Markt­umfelds und unserer Konkurrenzsituation. Stetiger Kundenkontakt und die daraus resultierende Marktnähe liefern uns wichtige Informationen über die Anforderungen unserer Kunden. Die gewonnenen Informationen ermöglichen uns, bedarfsgerechte Produkte zu entwickeln und anzubieten sowie unsere Wettbewerbsposition und unseren Bekanntheitsgrad weiter zu verbessern. Der Vorstand konzernlagebericht – Risikobericht 080 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Risikobericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu unterscheiden. Im Treasury wird das Prinzip der Funktionstrennung zwischen Front-, Middle- und Back-Office im gesamten Prozess des Risiko­ managements konsequent eingehalten und überwacht. Dies be­­ deutet, dass der Abschluss, die Abwicklung und die Kontrolle von Handelsgeschäften strikt personell und organisatorisch vonein­ ander getrennt sind. Zur Durchführung, Abbildung und Bewertung von Handelsgeschäften setzen wir ein Treasury-Management-System ein, das regelmäßig intern und extern – in der Regel einmal pro Jahr – geprüft wird. Im Jahr 2008 erfolgte sowohl eine Prüfung durch unseren Wirtschaftsprüfer als auch durch die interne Revision. Die Basis für Finanzierungs- und Absicherungsentscheidungen stellen die Finanzinformationen dar, die wir aus dem Trea­ sury-Management-System und unserer Finanz- und Liquiditätsplanung erhalten. Finanzierungsaktivitäten außerhalb der jeweiligen Landeswährung führen automatisch zu Zahlungsströmen in Fremdwährung. Die einzelnen Unternehmenseinheiten sind nach unserer Konzernrichtlinie verpflichtet, die daraus resultierenden Transaktionsrisiken selbst zu überwachen und mit dem Konzern-Treasury entsprechende Sicherungsgeschäfte im Rahmen von vorgegebenen Mindestsicherungsquoten abzuschließen, sofern nicht sonstige Gründe gegen interne Sicherungen sprechen. Im Rahmen der Risikostrategien des Treasury-Komitees werden Sicherungsentscheidungen getroffen. Dabei setzen wir Devisentermingeschäfte, Währungsswaps (siehe Glossar), einfache Devisenoptionen und Fremdwährungskredite ein. Hauptwährungen sind US-Dollar (USD), britisches Pfund (GBP), australischer Dollar (AUD), einige osteuropäische, südamerikanische sowie asiatische Währungen. Translationsrisiken werden in USD, GBP und AUD im Rahmen von genehmigten Bandbreiten abgesichert. Zusätzlich setzen wir in unserer Gases Division im Wesentlichen Instrumente zur Absicherung von Strompreisrisiken ein. Fremdwährungsrisiken im Projektgeschäft der Engineering Division reduzieren wir soweit wie möglich durch so genannte natürliche Absicherungen (Natural Hedges). Dies kann durch Zulieferungen und Serviceleistungen in der jeweiligen Auftragswährung geschehen. Darüber hinaus gehende Fremdwährungsbeträge werden sofort zum Zeitpunkt der Entstehung, in der Regel über Termingeschäfte, voll gesichert. Zinsrisiken werden ebenfalls zentral gesteuert. Wir analysieren mögliche Zinsrisiken, erheben die Zinsrisikoposition in den wichtigsten Währungen und führen Sensitivitätsanalysen durch. Im Rahmen der vom Treasury-Komitee festgelegten Bandbreiten für Absicherungsquoten schließt das Konzern-Treasury Handelsgeschäfte mit Banken ab. Zinsrisiken werden durch langfristige Festzinsanleihen, Kredite und Zinsderivate abgesichert. Im Jahr 2008 waren durchschnittlich 60 Prozent des Konzern-Exposures variabel finanziert, zum Jahresende gut 70 Prozent. Risiken aus Akquisitionen und Investitionen Akquisitions- und Investitionsprojekte sind für das zukünftige Wachstum des Unternehmens sehr wichtig, aber auch mit komplexen Risiken behaftet. Diese Risiken werden durch maßgeschneiderte Abläufe und Verfahren im Rahmen der Akquisitionsund Investitionsprojekte gesteuert und reduziert. Bereits im Vorfeld lassen wir Risiken durch interne und externe Experten überprüfen. Zudem werden in regelmäßigen Abständen Akquisitionen und (Des-)Investitionen in unserem Investitions-Komitee bzw. im Vorstand erörtert. Hierbei prüfen wir insbesondere die Annahmen und die Wirtschaftlichkeit sowie geschäftsspezifische Risiken sorgfältig. Die Linde AG hat im vergangenen Geschäftsjahr verschiedenste Unternehmenskäufe und -verkäufe getätigt. Die getätigten Unternehmenskäufe sind das Ergebnis gezielter Maßnahmen zur Stärkung unseres Kerngeschäfts. Die Investitionen konzentrierten sich auf Bereiche, die Chancen auf überproportionales Wachstum bieten und die Ertragskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns nachhaltig erhöhen. Innovationsrisiken Innovationsstärke ist für ein Technologieunternehmen wie Linde ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Neben der Verbesserung bestehender Kundenprozesse konzentrieren sich unsere Forschungsund Entwicklungsaktivitäten auch auf völlig neuartige Technologien und Gaseanwendungen, die die Basis für den künftigen Geschäftserfolg darstellen können. Wir konzentrieren uns hierbei auf die Wachstumsbereiche Energie/Umwelt, Metallurgie, Pharmazie, Lebensmittel und Gesundheit. Im Bereich Energie beispielsweise bildet die Wasserstofftechnologie einen Schwerpunkt der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit mit einem hohen Innovationsgrad. Bei der Stahlherstellung und beim Recycling von Metallen, wo es um die Reduzierung von Emissionen von Kohlendioxid und Stickoxiden geht, finden unsere Entwicklungsarbeiten oft direkt an den Anlagen von Kunden statt und greifen unmittelbar in den Produktionsprozess ein. Im Lebensmittelbereich und in der pharmazeutischen Industrie müssen unsere innovativen Lösungen die hohen Hygiene-Anforderungen erfüllen und den Richtlinien des Arzneibuchs entsprechen. Innovative Projekte unterscheiden sich von gewöhnlichen Investitionsvorhaben durch ihre Neuartigkeit und damit durch zusätzliche Risiken. Je höher der Innovationsgrad eines Projekts ist, umso höher auch die damit verbundene Unsicherheit. Trotz der großen Wachstumschancen, die sich aus den Forschungsbereichen von Linde ergeben können, besteht wegen der hohen Komplexität und Dynamik sowohl bei den Technologien als auch bei den Märkten das Risiko, dass Projekte aus technologischen, wirtschaftlichen, rechtlichen oder sicherheitstechnischen Gründen nicht fortgeführt werden können. Wir begegnen diesem Risiko auf vielfältige Weise. Die konzernweite Global Support Function Innovationsmanagement be­­ Linde Finanzbericht 2008 081 Produktionsrisiken Eine Betriebsunterbrechung in einem unserer Hauptwerke oder bei unseren On-site-Anlagen beim Kunden über einen längeren Zeitraum könnte die Ertragslage und die Reputation des Unternehmens negativ beeinflussen. Dies gilt insbesondere, wenn die Betriebsunterbrechung durch einen Unfall verursacht wird, bei dem es zusätzlich zu Personen- oder Umweltschäden kommt. Priorität haben daher bei Linde Maßnahmen, die eine Betriebsunterbrechung vermeiden. Hierzu zählt insbesondere eine präventive Anlagenüberwachung und -wartung und die Vorhaltung von strategischen Ersatzteilen. Sollte trotz dieser Vermeidungsstrategien dennoch eine Be­­ triebsunterbrechung auftreten, verfügen wir über Liefernetz- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Beschaffungsrisiken Die zuverlässige Verfügbarkeit der von uns beschafften Produkte und Dienstleistungen in geeigneter Qualität, Menge und zu marktgerechten Preisen ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Geschäftsbereiche. Zur Risikominderung verfolgt der Zentrale Einkauf eine konzernübergreifende Portfoliostrategie. Diese Strategie ist nach de­­ finierten Materialgruppenfamilien organisiert, mit deren Hilfe alle Produkte und Dienstleistungen kategorisiert werden. Jede Material­gruppe wird in Bezug auf Liefersicherheit, Abhängigkeit und Lieferantenportfolio geprüft. Basierend auf dieser Analyse entwickeln wir Einkaufsstrategien, die das Beschaffungsrisiko minimieren. Ein Beispiel hierfür ist das so genannte Single Sourcing, das wir mit der systematischen Entwicklung alternativer Lieferquellen reduzieren. Um die vorhandenen Kenntnisse über die lokalen Märkte in die Entwicklung der Einkaufsstrategien zu integrieren, sind die regionalen Einkaufsorganisationen in den Prozess eingebunden – und zwar von der Entwicklung der Strategie bis zur landesspezifischen Umsetzung. Unterstützend werden zentral geführte Best Practice-Methoden und Instrumente zur Lieferantenauswahl und -bewertung konzernweit angewendet. Produktrisiken Möglichen Produktrisiken, wie beispielsweise Haftungsansprüche oder Reputationsschäden aufgrund von Produktmängeln, werden wir durch die hohe Qualität und Sicherheit unserer Produkte, Produktinformationen sowie unsere Dienstleistungen gerecht. Um sichere Produkte zu gewährleisten, orientiert sich unser Risikomanagement an dem Konzept der ganzheitlichen Produktverantwortung (Product Stewardship). Die möglichen Gefahren und Risiken, die von einem Produkt während seines gesamten Lebenszyklus für Mitarbeiter, Nachbarn, Kunden oder die Umwelt ausgehen können, werden analysiert und das jeweilige Risikopotenzial wird entsprechend ermittelt. Wir treffen die entsprechenden Maßnahmen, um die ermittelten Risiken zu vermeiden oder, wo dies nicht möglich ist, auf ein akzeptables Maß zu reduzieren. Product Stewardship beginnt bereits beim Einkauf wichtiger Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und von Dienstleistungen. Wir entscheiden uns ausschließlich für solche Lieferanten, die den Gebieten Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Qualität einen ebenso hohen Stellenwert wie wir einräumen und dies zum Beispiel durch ein integriertes Managementsystem belegen können. Auch unsere Kunden beziehen wir in unser Product Stewardship ein. In der Gases Division führen wir bei kritischen Produkten so genannte Kunden-Screenings durch. Diese Abfragen haben das Ziel, die Risiken, die im Umgang mit unseren Gasen oder Chemikalien durch unsachgemäße Anwendung auftreten können, zu minimieren. Wir liefern unseren Kunden diese Produkte nur dann aus, wenn sie vorab nachweisen können, dass sie einen sachgemäßen Einsatz der Gase garantieren und alle erforderlichen Sicherheitsstandards erfüllen können. Unsere Produktinformationen verbessern wir kontinuierlich unter Berücksichtigung nationaler und internationaler Richtlinien wie REACH und Globally Harmonized System of Classification and Labelling of Chemicals (GHS). Treten trotz aller Vorsorgemaßnahmen Probleme, beispielsweise mit einer Gasflasche auf, stehen unsere Notfallteams zur Unterstützung bereit. Weitere Angaben obachtet die Märkte und überprüft ständig, ob die Projekte innerhalb der Linde Group zu unserer Gesamtstrategie passen und das Potenzial haben, zukünftige Gewinne zu realisieren. Ein weiterer Ansatz ist die Bündelung von Entwicklungskapazitäten. In unserer Global Business Unit Healthcare beispielsweise haben wir die Expertise von Linde bei medizinischen Gasen in einer starken Innovations- und Entwicklungseinheit zusammengefasst. Die Anwendungsentwicklung in der Gases Division stellt über globale Expertenteams sicher, dass unsere Entwicklungsprojekte am heutigen und zukünftigen weltweiten Bedarf der verschiedenen Industrien ausgerichtet sind. Ein stringenter Entwicklungsprozess mit definierten Meilensteinen identifiziert so früh wie möglich Zielabweichungen und veranlasst entsprechende Korrekturmaßnahmen. Zudem werden die laufenden Projektkosten und Projektziele kontinuierlich überwacht. So ist etwa bei unserer Engineering Division ein permanentes Con­trolling eingerichtet, das sicherstellt, dass die Projekte im vorgegebenen Zeitrahmen den geplanten wirtschaftlichen Erfolg erzielen und es zu keinen unerwarteten Budgetüberschreitungen kommt. Einen weiteren Beitrag bildet die Teilnahme an der Arbeit von Normungsgremien und Verbänden, beispielsweise im Bereich der Wasserstofftechnologie. Damit wirken wir aktiv an der Entwicklung zukünftiger Standards mit, deren Einhaltung eine Voraus­ setzung für die Vermarktung der Innovationen bilden kann. Der Vorstand konzernlagebericht – Risikobericht 082 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Risikobericht Der Vorstand werke zwischen den Produktionsstätten, damit die Betriebsunterbrechung bei unseren Abnehmern keine bzw. nur geringe Auswirkungen hat. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Umwelt- und Sicherheitsrisiken Die Herstellung unserer Produkte und Anlagen kann Risiken bergen, die mit der Produktion, der Abfüllung, der Lagerung und dem Transport von Rohstoffen, Erzeugnissen oder Abfällen verbunden sein können. Diese Risiken können zu Personen-, Sachund Umweltschäden führen, die ihrerseits Betriebsunterbrechungen, Strafzahlungen, Schadenersatz- oder Sanierungskosten zur Folge haben könnten. Zudem könnte die Reputation der Linde Group in einem solchen Fall Schaden nehmen. Wir streben daher an, in den Bereichen Sicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Qualität führend zu sein. In unseren Managementsystemen sind alle diese Aspekte integriert. Der ständige Verbesserungsprozess in diesen Bereichen wird durch die konzernübergreifende Funktion SHEQ geführt und sichergestellt. Zu unseren zentralen Vermeidungsstrategien zählt die Aufrechterhaltung und ständige Verbesserung eines hohen Sicherheitsstandards für die Produktions- und Dienstleistungsprozesse. Strenge Sicherheitsauflagen bilden die Basis für Prozesse mit besonders hohem Gefährdungspotenzial. Bereits vor Jahren haben wir ein so genanntes Major Hazard Review Program entwickelt und eingeführt. Dieses Programm wird ständig weiterentwickelt, um neuen möglichen Risiken zu begegnen. Umweltverschmutzung kann in vielfältiger Form auftreten und der Umwelt auf unterschiedliche Weise Schaden zufügen. Indem wir die Umweltauswirkungen unserer Prozesse und Aktivitäten verstehen und kennen, können wir Pläne zur Reduzierung und zur Kontrolle der Einwirkungen auf die Umwelt entwickeln und umsetzen. Wir konzentrieren uns dabei auf die Reduzierung von Emissionen sowie auf die kontinuierliche Verbesserung unserer Abläufe, um den effizienten Einsatz von Ressourcen, Materialien und Energien zu gewährleisten. Aktuelle Handlungsfelder sind beispielsweise die Verbesserung der Energieeffizienz unserer Produktionsanlagen und die Steigerung der Effizienz unserer Transportflotte. Kennzahlen, die unsere Umweltauswirkungen beschreiben, veröffentlichen wir jährlich in unserem Corporate Responsibility Report. Weitere Angaben Projektrisiken Komplexe Großprojekte im Anlagenbau stellen besondere Anforderungen an das Risikomanagement. In unserer Engineering Division werden Großprojekte abgewickelt, die teilweise ein Vertragsvolumen von mehreren hundert Mio. EUR und eine mehrjährige Vertragslaufzeit haben. Typischerweise handelt es sich dabei um die Planung und den Bau schlüsselfertiger Anlagen. Potenzielle Risiken entstehen dabei in der mit Unsicherheiten behafteten Kalkulation derart komplexer Projekte. Dazu gehören unerwartete technische Probleme, Lieferengpässe bei Lieferanten wichtiger Komponenten, unvorhersehbare Entwicklungen bei der Montage vor Ort und Probleme mit Partnern oder Subunternehmern. Zum Management der Risiken im Anlagenbau wenden wir bereits in der Angebotsphase bewährte Methoden an, um den Einfluss möglicher Kostenabweichungen einzelner Komponenten gegenüber den Planwerten auf die Wirtschaftlichkeit eines Großprojekts abzuschätzen. So simulieren wir die Chancen und Risiken eines jeden Projekts mit Hilfe numerischer Analysemethoden. Durch eine fortlaufende Kontrolle von Veränderungen der Parameter parallel zum Projektfortschritt lassen sich bereits im frühen Stadium mögliche Projektrisiken erkennen und erforderliche Maßnahmen einleiten. Diese Instrumente werden ständig weiterentwickelt und den steigenden Anforderungen des Marktes angepasst. Ein wichtiger Aspekt im Rahmen des Risikomanagements ist auch die sicherheits- und umweltgerechte Planung, Montage und Inbetriebnahme der projektierten Anlagen. Um dies sicherzustellen, hat die Engineering Division klar strukturierte Managementvorgaben und Vorgehensweisen definiert und eine umfassende Expertenorganisation aufgebaut. Personalrisiken Die Linde AG zeichnet sich durch eine Unternehmenskultur aus, die auf Vertrauen basiert. Eigenverantwortliches, unternehmerisch orientiertes Denken und Handeln unserer Mitarbeiter stehen dabei im Vordergrund. Zur Stärkung der Kompetenzen und Förderung des Engagements der Führungskräfte im Konzern wird sich Linde auch weiterhin als attraktiver Arbeitgeber positionieren und eine langfristige Bindung der Führungskräfte an den Konzern anstreben. Elemente der konsequenten Managemententwicklung sind insbesondere die Eröffnung von Entwicklungsperspektiven, eine zielgruppenorientierte Betreuung und Beratung, frühzeitige Identifikation und Förderung von Potenzial- und Leistungsträgern sowie attraktive, marktgerechte Entlohnungssysteme. Der Erfolg unseres Unternehmens ist vom Engagement, von der Motivation und von den Fähigkeiten unserer Mitarbeiter ab­­ hängig. Dem auf manchen Gebieten bestehenden Fachkräftemangel begegnen wir vorsorglich mit umfassenden Personalentwicklungsmaßnahmen sowie umfangreichen Qualifizierungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Damit stärken wir unsere Position als attraktiver Arbeitgeber im Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter, insbesondere im Ingenieurbereich. Darüber hinaus haben wir im Rahmen unsererer HPO-Dimension „People Excellence“ unter anderem die Projekte „First Line Manager Training“ und „Technical Career Paths“ initiiert. Diese Projekte sollen sicherstellen, dass wir Schlüsselpositionen, vor allem im technischen Bereich, intern besetzen können, sowie einem umkämpften Arbeitsmarkt mit eigenen Ressourcen begeg- Linde Finanzbericht 2008 083 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss IT-Risiken Die Geschäftsprozesse (Produktion, Verwaltung, Vertrieb etc.) des Linde Konzerns werden durch unterschiedliche Informationsdienste und -systeme unterstützt. Um einen unterbrechungsund störungsfreien Betrieb zu gewährleisten, wird der Verfügbarkeit der IT-Ressourcen und dem adäquaten Schutz der Daten große Aufmerksamkeit gewidmet. Für uns ist die Informationssicherheit ein wichtiger und integraler Bestandteil der unternehmensweiten IT-Strategie. Die IT-Sicherheit wird dabei ganzheitlich betrachtet, das heißt: Wir erarbeiten und implementieren Maßnahmen zum Schutz der Daten, Anwendungen, Systeme, interner LAN/WAN-Netze, Übergänge in öffentliche Netze (Internet) und zum Schutz physischer Ressourcen. Dabei berücksichtigen wir sowohl präventive als auch reaktive Maßnahmen. Um den Schutzauftrag wirkungsvoll umsetzen zu können, treffen wir mit hoher Intensität organisatorische, technische, und personelle Maßnahmen. Besondere Aufmerksamkeit wird dem Zugriffsschutz beigemessen (Authentifizierung, Autorisierung, Filterung des Datenverkehrs durch Router und Firewalls, Identifikation potenzieller Angriffe durch Intrusion Detection/Prevention-Systeme). Alle IT-Server- (E-Mail, Web, Anwendungsserver, Datenbanken) und Endpunktsysteme (Workstations, Desktops, Notebooks) werden zuverlässig durch ständig aktualisierte Antivirensoftware vor möglichen Bedrohungen geschützt. Als flankierende Maßnahme führen wir regelmäßig eine automatisch gesteuerte Aktualisierung der Betriebssystemplattform und der kritischen Geschäftsanwendungen durch. Der IT-Sicherheitsprozess ist formalisiert und durch eine Reihe von Richtlinien (Policies), Standards und Empfehlungen definiert. Diese basieren auf den anerkannten internationalen Sicherheitsstandards wie ISO 27001 und 27002. Darüber hinaus werden regionale oder branchenspezifische Standards wie z. B. EuroSOX, HIPAA, SAS70, DSS PCI zur Profilierung der IT-Sicherheit herangezogen. Bei den Maßnahmen zur Gestaltung einer sicheren und effektiven IT-Umgebung achten wir stets auf die gesetzliche Konformität der Hard- und Softwaresysteme sowie der Datenverarbeitung. Im Blickpunkt stehen dabei sowohl die relevanten nationalen Gesetzgebungen als auch die branchenspezifischen Standards. Um einen hohen Grad an Effizienz bei der Implementierung von Schutzmaßnahmen zu erreichen, führen wir Bedrohungs-, Schwachstellen- und Risikoanalysen durch. Die Relevanz und der aktuelle Zustand der ergriffenen Schutzmaßnahmen werden sowohl durch die interne IT-Revision als auch durch externe ITExperten überprüft. Ein ständiger Verbesserungsprozess sorgt für Korrekturen und Nachbesserungen. Konzernanhang Rechtliche Risiken Als international tätiges Unternehmen ist der Linde Konzern einer Vielzahl von rechtlichen Risiken ausgesetzt. Hierzu können insbesondere Risiken aus den Bereichen Produkthaftung, Wettbewerbs- und Kartellrecht, Patentrecht, Steuerrecht sowie Umweltschutz gehören. Die Ergebnisse von gegenwärtig anhängigen bzw. künftigen Verfahren können oft nicht mit Sicherheit vorausgesehen werden, so dass aufgrund von gerichtlichen oder behördlichen Entscheidungen oder der Vereinbarung von Vergleichen Aufwendungen entstehen können, die nicht oder nicht in vollem Umfang durch Versicherungsleistungen abgedeckt sind und Auswirkungen auf unser Geschäft und seine Ergebnisse haben können. Im Rahmen der juristischen Unterstützung der operativen Geschäftstätigkeit werden rechtliche Risiken einem systematischen Ansatz folgend identifiziert und bezüglich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und der potenziellen Auswirkungen qualitativ und/oder quantitativ bewertet. Die nachfolgend beschriebenen Rechtsverfahren stellen die aus heutiger Sicht wesentlichen Rechtsrisiken dar. Sie sind nicht als abschließende Auflistung zu verstehen. Einige Unternehmen der Linde Group sind im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs Prozesspartei in verschiedenen Gerichtsverfahren. Hierzu zählen auch Verfahren, in denen auf hohe Schadenersatzsummen geklagt wird. Der Ausgang der Rechtsstreitigkeiten, an denen Unternehmen des Linde Konzerns als Prozesspartei beteiligt sind, lässt sich nicht eindeutig vorhersagen. Wir gehen jedoch davon aus, dass die Rechtsstreitigkeiten ohne nennenswerte negative Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens beigelegt werden können. Bestimmte Tochterunternehmen sind in den Vereinigten Staaten als Prozesspartei an verschiedenen Gerichtsverfahren beteiligt. Bei diesen Verfahren geht es um angebliche Gesundheitsschäden, die während des Schweißens durch den Kontakt mit Mangan, Asbest und/oder toxischen Dämpfen entstanden sein sollen. Die Tochterunternehmen sind hierbei in der Regel nur einer von mehreren Beklagten. Die betroffenen Tochterunternehmen sind davon überzeugt, dass sie über gute Argumente gegen die erhobenen Schadenersatzansprüche verfügen und weisen die behaupteten Ansprüche nachdrücklich zurück. Aufgrund der bisherigen Gesamtprozesserfahrung, der mangelnden Stichhaltigkeit der erhobenen Vorwürfe sowie des jeweils bestehenden Versicherungsschutzes gehen wir davon aus, dass die Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Schweißdämpfen so beigelegt werden können, dass keine nennenswerten nachteiligen Auswirkungen auf die Finanz- oder Ertragslage des Unternehmens entstehen. Das Ergebnis dieser Verfahren ist allerdings ungewiss und lässt sich nicht vorhersagen. Die Versicherungen der Tochterunternehmen decken die Kosten und Folgen eines möglichen Urteils im Zusammenhang mit den behaupteten An­­ sprüchen überwiegend oder zum Teil ab. Weitere Angaben nen können. Dem Ingenieurmangel beugen wir durch die Weiterentwicklung unserer innerbetrieblichen Ausbildungskonzepte vor. Der Vorstand konzernlagebericht – Risikobericht 084 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Risikobericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Risikotransfer Für potenzielle Schadenfälle und Haftungsrisiken hat die Linde Group angemessene Versicherungen abgeschlossen, die sicherstellen, dass mögliche finanzielle Folgen eingetretener Risiken ausgeschlossen bzw. limitiert werden. Der Umfang dieser Versicherungen wird laufend in Anlehnung an die konkreten Anforderungen der Geschäftsbereiche optimiert. Der Abschluss von Konzernversicherungsverträgen wird durch den zentralen Dienstleister, Commercium Versicherungsvermittlungs GmbH, in Abstimmung mit dem Vorstand der Linde AG gesteuert. Corporate Governance Gesamtaussage zur Risikosituation des Konzerns Hinsichtlich der in diesem Bericht erläuterten Risiken und Zukunftsaussichten wurden im Geschäftsjahr 2008 keine Risiken identifiziert, die zu einer dauerhaften oder wesentlichen Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Linde Group führen könnten. Allerdings haben sich die weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Vergleich zu der Einschätzung im Geschäftsbericht 2007 erheblich verschlechtert. Durch die hohe Volatilität an den Finanzmärkten ist eine präzise Bewertung der zukünftigen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Linde Group schwieriger geworden. Sollte die globale Wirtschaftskrise länger anhalten oder sich noch verschärfen, werden sich – neben dem Wegfall potenziellen Neugeschäfts – auch die finanziellen Risiken für die Linde Group erhöhen. Hierzu zählt insbesondere das Adressausfallrisiko. Die Gesamtsumme der einzelnen Risken innerhalb der Risikofelder gefährdet dennoch nicht den Fortbestand des Linde Konzerns. Bei sich verändernden Rahmenbedingungen könnten zum heutigen Zeitpunkt unbekannte oder als unwesentlich erachtete Risiken unsere Geschäftsaktivitäten beeinträchtigen. Organisatorisch haben wir alle Voraussetzungen geschaffen, um frühzeitig über sich abzeichnende Veränderungen der Risikosituationen Kenntnis zu erlangen. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 085 konzernlagebericht – Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Aktien mit Sonderrechten Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen, bestehen nicht. Art der Stimmrechtskontrolle, wenn Arbeitnehmer am Kapital beteiligt sind und ihre Kontrollrechte nicht unmittelbar ausüben Die Arbeitnehmer, die Aktien an der Linde AG halten, üben ihre Kontrollrechte wie andere Aktionäre unmittelbar nach Maßgabe der gesetzlichen Vorschriften der Satzung aus. Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung Für die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands gelten §§ 84, 85 AktG und § 31 MitbestG 1976. Vorstandsmitglie- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Befugnis des Vorstands, Aktien auszugeben und zurückzukaufen Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 7. Juni 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 25.106.534,40 EUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR gegen Bareinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I). Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, das Grundkapital bis zum 4. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 80.000.000 EUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 31.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II). Das Grundkapital ist um bis zu 25.071.910,40 EUR bedingt erhöht. Die Hauptversammlung vom 17. Mai 2000 hatte eine bedingte Kapitalerhöhung um bis zu 50.000.000 EUR beschlossen, die nur insoweit durchgeführt wird, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 16. Mai 2005 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum Konzernabschluss Beteiligungen am Kapital, die 10 Prozent der Stimmrechte überschreiten Nach dem Wertpapierhandelsgesetz hat jeder Anleger, der durch Erwerb, Veräußerung oder auf sonstige Weise bestimmte Anteile an Stimmrechten erreicht, überschreitet oder unterschreitet, dies der Gesellschaft und der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht anzuzeigen. Der niedrigste Schwellenwert für diese Mitteilungspflicht beträgt 3 Prozent. Uns sind hiernach keine direkten oder indirekten Beteiligungen am Kapital bekannt, die mehr als 10 Prozent der Stimmrechte erreichen oder überschreiten. Konzernanhang Beschränkungen, die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffen Die Hauptversammlung hat im Geschäftsjahr 2007 die Einführung eines Aktienoptionsprogramms (Linde Performance-Share-Programme 2007) für Vorstände und nachgeordnete Führungskräfte beschlossen, in dessen Rahmen bis zu 3,5 Millionen Bezugsrechte ausgegeben werden können. Soweit Mitglieder des Vorstands oder bestimmte nachgeordnete Führungskräfte infolge der Ausübung der Optionsrechte Aktien beziehen bzw. erwerben, unterliegen 25 Prozent dieser Aktien bzw. unter bestimmten Vo­­raussetzungen Aktien im Gegenwert von 25 Prozent der Gesamtzahl ausgeübter Optionsrechte einer Haltepflicht von zwei Jahren. Im Rahmen dieses Aktienoptionsprogramms wurden bisher in den Jahren 2007 und 2008 Bezugsrechte ausgegeben. der werden auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Nach § 31 1976 MitbestG ist für die Bestellung von Vorstandsmitgliedern eine Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder des Aufsichtsrats erforderlich. Gemäß Ziff. 5.1 der Satzung der Gesellschaft besteht der Vorstand aus mehreren Personen, wobei der Aufsichtsrat die Zahl der Mitglieder des Vorstands bestimmt. Nach Ziff. 5.2 der Satzung der Gesellschaft kann der Aufsichtsrat ein Vorstandsmitglied zum Vorsitzenden und eines zum stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen. Der Aufsichtsrat kann die Bestellung zum Vorstandsmitglied und die Ernennung zum Vorsitzenden des Vorstands widerrufen, wenn ein wichtiger Grund vorliegt, § 84 Abs. 3 AktG. Für Satzungsänderungen gelten §§ 179, 133 AktG und Ziff. 13.2 der Satzung. Beschlüsse der Hauptversammlung bedürfen nach Ziff. 13.2 der Satzung der einfachen Mehrheit der abgegebenen Stimmen und, soweit eine Kapitalmehrheit erforderlich ist, der einfachen Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals, soweit nicht zwingende gesetzliche Vorschriften eine andere Mehrheit verlangen. Der Aufsichtsrat ist gemäß Ziff. 9.5 der Satzung ermächtigt, Satzungsänderungen vorzunehmen, die nur die Fassung betreffen. Weitere Angaben Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 431.340.789,76 EUR und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 168.492.496 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,56 EUR je Aktie. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht und ist dividendenberechtigt. Der Vorstand Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht 086 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben 16. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Das Grundkapital ist um bis zu 50.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 19.531.250 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 8. Juni 2005 bis zum 7. Juni 2010 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 8. Juni 2005 bis zum 7. Juni 2010 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Das Grundkapital ist um bis zu 85.000.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 33.203.125 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie (i) die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Gesellschaft oder von unter der Leitung der Gesellschaft stehenden Konzernunternehmen aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 bis zum 2. Juni 2013 ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder (ii) die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft oder von unter der Leitung der Gesellschaft stehenden Konzernunternehmen aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 bis zum 2. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen, in den Fällen (i) und (ii) jeweils soweit nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 2. Dezember 2009 eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf über die Börse, mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien können über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch in anderer Weise veräußert werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen angeboten und übertragen werden, zur Erfüllung von Options- und/oder Wandelanleihen, die die Gesellschaft oder eine unmittelbare oder mittelbare Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegeben hat oder ausgeben wird, verwendet werden, bei einer Veräußerung erworbener eigener Aktien durch Angebot an alle Aktionäre den Inhabern der von der Gesellschaft oder einer unmittelbaren oder einer mittelbaren Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegebenen Options- und/oder Wandlungsrechte Bezugsrechte auf die Aktien in dem Umfang gewährt werden, wie es ihnen nach Ausübung der Options- und/oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustehen würde, zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft aus dem von der Hauptversammlung am 14. Mai 2002 unter Punkt 8 der Tagesordnung beschlossenen Linde Management-Incentive-Programme gewährt werden, zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft aus dem von der Hauptversammlung am 5. Juni 2007 unter Punkt 7 der Tagesordnung beschlossenen Performance-Share-Programms gewährt werden oder mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden. Wesentliche Vereinbarungen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Die im Jahr 2004 begebene Wandelschuldverschreibung enthielt eine Regelung zur Anpassung des Wandlungsverhältnisses im Falle eines Kontrollwechsels. Die Wandelschuldverschreibung wurde im Geschäftsjahr 2008 vollständig gewandelt. Eine Kündigung und vorzeitige Rückzahlung ist bei den im Jahr 2006 begebenen Hybridanleihen möglich, sofern ein Kon­ trollwechsel stattfindet. Linde hat im Geschäftsjahr 2007 und 2008 im Rahmen seines Debt-Issuance-Programms Benchmark-Anleihen begeben. Entsprechend § 5 Abs. 4 der Emissionsbedingungen hat der Gläubiger der Schuldverschreibungen das Wahlrecht, die sofortige Rückzahlung im Falle eines Kontrollwechsels zu verlangen, wenn der Kontrollwechsel zu einem Entzug oder zu einer Herabsetzung des Ratings auf oder unter bestimmte Ratingstufen für nicht nachrangige unbesicherte Verbindlichkeiten führt. Es existieren darüber hinaus wesentliche Finanzierungsverträge, die jeweils eigene Regelungen für den Fall eines Kon­ trollwechsels enthalten. Diese Regelungen sehen insbesondere Informationspflichten gegenüber dem Vertragspartner sowie Kündigungsrechte für den Vertragspartner vor. Es bestehen Kundenverträge mit Vertragsklauseln, die dem Kunden ein Sonderkündigungsrecht bei einem Kontrollwechsel einräumen. Im Falle der Ausübung dieses Sonderkündigungsrechts sehen die Vereinbarungen grundsätzlich eine angemessene Entschädigung vor. Linde Finanzbericht 2008 087 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit Vorstandsmitgliedern oder Arbeitnehmern getroffen sind Im Falle einer Übernahme der Linde AG und der Beendigung des Anstellungsvertrags werden den Vorstandsmitgliedern gegebenenfalls bestimmte, an ihren vertraglichen Bezügen orientierte Ausgleichsleistungen gewährt. Diese Ausgleichsleistungen sind in ihrer Höhe begrenzt. Eine nähere Beschreibung der Changeof-Control-Regelungen der Vorstandsmitglieder ist im Vergütungsbericht dargestellt. Weitere Angaben Nach den Bedingungen des Linde Performance-Share-Programms 2007 für Vorstände und nachgeordnete Führungskräfte können im Falle eines Kontrollwechsels Sonderregelungen getroffen werden. Diese wurden für die im Jahr 2007 und 2008 ausgegebenen Aktienoptionen wie folgt vorgesehen: Im Falle eines Kontrollwechsels bestehen Kündigungsrechte mit der Folge einer Abgeltung der Optionsrechte durch einen näher zu bestimmenden Barausgleich. Der Vorstand konzernlagebericht – Angaben gem. § 315 Abs. 4 HGB und erläuternder Bericht 088 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Nachtragsbericht Nachtragsbericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Erwerb der Mehrheit am Industriegaseunternehmen SIGAS (Saudi-Arabien) formalrechtlich vollzogen Am 13. Mai 2008 hatte die Linde Group 51 Prozent der Anteile an dem saudi-arabischen Industriegaseunternehmen SIGAS (Saudi Industrial Gases Co. Ltd.) erworben. Der Vollzug der Transaktion war verbunden mit der Zustimmung durch die zuständigen saudi-arabischen Aufsichtsbehörden. Diese Zustimmung ist am 17. Januar 2009 erfolgt. Ab diesem Zeitpunkt wird SIGAS in den Konzernabschluss der Linde Group einbezogen. Das Familienunternehmen SIGAS ist das zweitgrößte Indus­ triegaseunternehmen in Saudi-Arabien und hat im Geschäftsjahr 2007 mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von annähernd 28 Mio. EUR erzielt. Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 089 konzernlagebericht – Dividende Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und Aktien­­gesetzes erstellte Jahresabschluss der Linde AG und der Lagebericht werden im elektronischen Bundesanzeiger veröffentlicht. Konzernanhang 3 Ausschüttung einer Dividende von 1,80 EUR (Vj. 1,70 EUR) je dividendenberechtigter Stückaktie in Höhe von 303.286.492,80 EUR, 3 Vortrag auf neue Rechnung von 582.651.315,22 EUR. Weitere Angaben Für das Geschäftsjahr 2008 weist die Linde AG als Konzernmutterunternehmen der Linde Group einen Bilanzgewinn von 885.937.808,02 EUR aus. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, im Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses anlässlich der Aufsichtsratssitzung am 13. März 2009 der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 folgende Gewinnverwendung zur Beschlussfassung vorzuschlagen: Der Vorstand Dividende 090 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Prognosebericht Prognosebericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Gesamtwirtschaftliche Entwicklung Branchenausblick Die Mehrzahl der Ökonomen und Konjunkturforscher rechnet damit, dass die Weltwirtschaft im Jahr 2009 den deutlichsten Rückgang seit dem Zweiten Weltkrieg erleben wird. Nach vielen Jahren des Wachstums werde das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) im laufenden Jahr um 1,4 Prozent schrumpfen, prognostiziert etwa Global Insight. In den USA, wo die Auswirkungen der Krise zuerst spürbar waren, wird ein Rückgang des realen BIP von 2,7 Prozent erwartet. Die von der US-Regierung beschlossenen Konjunkturprogramme werden die Rezession bestenfalls abfedern. Mit einer Rückkehr zu positiven Wachstumszahlen rechnen Ökonomen frühestens im Jahr 2010. Ähnlich ungünstig sind die Aussichten für den Euroraum. Global Insight prognostiziert, dass die Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent sinken und frühestens im Jahr 2010 eine leichte Erholung einsetzen wird. Besonders pessimistisch schätzen Experten die Konjunkturaussichten Großbritanniens ein, da in den vergangenen Jahren ein beträchtlicher Teil der Wertschöpfung auf den Finanzplatz London entfiel, der nun als Wachstumsmotor ausfällt. Deutschland wird attestiert, aufgrund der Strukturreformen vergangener Jahre besser als andere Staaten des Euroraumes auf die Krise vorbereitet zu sein. Allerdings ist die Exportnation Deutschland mehr als andere Länder von einem expandierenden Welthandel abhängig. Global Insight rechnet deshalb damit, dass das reale BIP in Deutschland im laufenden Jahr um 3,0 Prozent schrumpfen und frühestens im Jahr 2010 leicht – wenn überhaupt – wachsen wird. Die Weltwirtschaftskrise trifft auch die Schwellenländer, wenngleich in diesen Regionen für 2009 zumeist positive Wachstumsraten des BIP erwartet werden. Die Wirtschaft in China soll 2009 noch um 5,9 Prozent wachsen, in Indien um 4,3 Prozent. Für den gesamten asiatisch-pazifischen Raum prognostiziert Global Insight einen Anstieg des BIP um 0,4 Prozent. In Lateinamerika (ohne Mexiko) werde das Wachstum im laufenden Jahr deutlich zurückgehen und nur noch 0,3 Prozent betragen. Für Russland erwarten die Konjunkturforscher hingegen ein um 1,2 Prozent niedrigeres BIP als im Vorjahr. Die in den meisten Industriestaaten und auch einigen Schwellenländern aufgelegten Konjunkturprogramme werden dazu beitragen, die Wirtschaftskrise zumindest abzufedern. Wann und in welchem Ausmaß dieser Effekt eintreten wird, ist jedoch ungewiss. Positiv wirken sollten indes die gesunkenen Rohstoff- und Energiepreise, die es vielen Unternehmen erlauben, günstiger zu produzieren, und die auch den privaten Verbrauch stützen werden. Gaseindustrie Von der weltweiten Rezession bleibt auch der internationale Markt für Industriegase nicht unberührt. Nachdem bereits im Verlauf des vierten Quartals 2008 Volumenrückgänge zu verzeichnen waren, ist vor dem Hintergrund des für 2009 erwarteten schwachen Konjunkturumfelds in diesem Jahr mit einer deutlichen Abschwächung der Marktentwicklung zu rechnen. Gleichwohl wird die Gaseindustrie weniger stark von der Wirtschaftskrise betroffen sein als andere Branchen. Der Hauptgrund hierfür ist die Vielzahl an Sektoren, in die Industriegase geliefert werden. So werden vergleichsweise konjunkturresistente Absatzfelder wie die Lebensmittelindustrie oder der Markt für medizinische Gase für ein gewisses Maß an Stabilität sorgen. Zudem wird auch im laufenden Jahr in den Schwellenländern die Nachfrage nach Industriegasen weiter wachsen – wenn auch auf einem deutlich niedrigeren Niveau als in vergangenen Jahren. Anlagenbau Im internationalen Großanlagenbau ist im Geschäftsjahr 2009 eine Zurückhaltung bei der Vergabe von neuen Projekten zu erwarten. Bereits im vierten Quartal des vergangenen Jahres kam es zu Verschiebungen geplanter Investitionen. Grundsätzlich bleiben die langfristigen Wachstumstrends – etwa der weltweit steigende Energiebedarf sowie eine überproportional hohe Nachfrage aus den aufstrebenden Volkswirtschaften – jedoch intakt. So ist insbesondere in den Bereichen Enhanced Gas & Oil Recovery (siehe Glossar) und im Markt für Erdgasverflüssigung (LNG) mit neuen Projekten zu rechnen. Als wichtigste Regionen gelten dabei der Mittlere Osten und Indien. Ausblick – Konzern Auch unser Unternehmen spürt die Auswirkungen der weltweiten Wirtschaftskrise. Vor diesem Hintergrund tun wir alles dafür, um unsere Produktivität und unsere Prozesse stetig weiter zu verbessern. Wir haben zusätzliche Anstrengungen unternommen und bereits zu Beginn des Jahres 2008 ein neues Programm zur nachhaltigen Effizienzsteigerung eingeleitet: HPO (High Performance Organisation). Mit diesem ganzheitlichen Konzept werden wir den Linde Konzern zu einer Hochleistungsorganisation entwickeln. HPO wird in den kommenden vier Jahren – ab dem laufenden Geschäftsjahr 2009 – zu einer Bruttokostensenkung in Höhe von insgesamt 650 bis 800 Mio. EUR führen. Im Rahmen von HPO wird Linde beispielsweise in den Bereichen IT und Einkauf deutliche Kosteneinsparungen erzielen. HPO folgt direkt auf unser Synergieprogramm aus der BOC-Akquisition. Es ist unser Ziel, die auf Basis dieses Programms angestrebten Kostensyner- Linde Finanzbericht 2008 091 Ausblick – Engineering Division Der Auftragsbestand unserer Engineering Division ist mit mehr als 4 Mrd. EUR nach wie vor sehr hoch und bildet damit eine gute Grundlage für eine vergleichsweise stabile Geschäftsentwicklung in den kommenden zwei Jahren. Allerdings wird auch der internationale Großanlagenbau die Auswirkungen der Wirtschaftskrise spüren, so dass mit Verschiebungen bei der Vergabe von Neuprojekten gerechnet werden muss. In unserem schwächeren Szenario gehen wir davon aus, dass neue Auftragseingänge Dividende Kontinuität und Augenmaß werden auch zukünftig die wichtigsten Kriterien für unsere Dividendenpolitik bleiben. Wie in den Jahren zuvor, werden wir auch für das Geschäftsjahr 2009 die Höhe der Dividende an der Entwicklung des operativen Ergebnisses ausrichten und dabei die weitere gesamtwirtschaftliche Entwicklung berücksichtigen. Forschung und Entwicklung Wir planen im laufenden Geschäftsjahr, einen Betrag von rund 100 Mio. EUR für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aufzuwenden und damit in etwa so viel wie im Berichtsjahr. Ein beträchtlicher Teil dieser Mittel fließt in das so genannte Gases Application Development: In dieser Unternehmenseinheit der Gases Division bündeln wir unsere Anstrengungen, bestehende gasetechnische Anwendungen und Verfahren gemeinsam mit unseren Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen kontinuierlich weiterzuentwickeln, aber auch völlig neue Einsatzmöglichkeiten für Industriegase zu erforschen. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Wir haben in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 rund 3,3 Mrd. EUR investiert, insbesondere in zukunftsträchtige Bereiche. Diese Strategie werden wir auch im Geschäftsjahr 2009 fortsetzen, um die Chancen auf eine überproportional gute Entwicklung weiter zu steigern und die Wettbewerbsfähigkeit unseres Konzerns nachhaltig zu erhöhen. Wie in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Jahr der ganz überwiegende Teil dieser Mittel in die Stärkung unserer internationalen Gaseaktivitäten fließen, und hier insbesondere in den weiteren Ausbau unseres On-siteGeschäfts. Insgesamt planen wir für das laufende Geschäftsjahr Investitionen auf dem Niveau des Berichtsjahres. Für unsere Investitionen in der Gases Division gilt mittelfristig unverändert die Richtschnur von durchschnittlich 13 Prozent bezogen auf den Umsatz in diesem Bereich. Konzernabschluss Investitionen Konzernanhang Ausblick – Gases Division An unserer grundsätzlichen Zielsetzung im Gasegeschäft ändert auch die in diesem Jahr zu erwartende Nachfrageschwäche nichts: Wir wollen uns besser entwickeln als der Markt und unsere Produktivität weiter steigern. Im On-site-Geschäft rechnen wir zwar mit Volumenrückgängen und einer geringeren Anzahl von Neuprojekten – gleichzeitig können wir jedoch auf eine volle Projektpipeline zurückgreifen, die bereits im laufenden Jahr 2009, insbesondere aber ab dem Geschäftsjahr 2010, deutlich zum Umsatz und Ergebnis beitragen soll. Die Lieferverträge in unserem On-site-Geschäft sind zudem langfristig ausgerichtet und so gestaltet, dass negative Effekte aus geringeren Abnahmequoten begrenzt sind. Im Geschäft mit Flüssig- und Flaschengasen verleiht uns die breite Kundenbasis – auch in einem schwierigen konjunkturellen Umfeld – zusätzliche Stabilität, um Volumenrückgänge abzumildern. Zudem profitieren wir insbesondere in diesen Produktbereichen von unseren führenden Marktpositionen, die uns vor allem in den Kernmärkten eine große Durchsetzungsstärke ermöglichen, etwa bei der Preisgestaltung. Im Healthcare-Bereich, also im Geschäft mit medizi­nischen Gasen, erwarten wir auch im laufenden Geschäftsjahr eine solide Entwicklung. Auf der Grundlage dieser Faktoren reicht unsere Szenarienplanung für unsere Geschäftsentwicklung in der Gases Division im laufenden Jahr 2009 von einem leichten Umsatz- und Ergebnisanstieg bis hin zu einem Umsatz- und Ergebnisrückgang. in unserer Engineering Division nicht ausreichen werden, um im Geschäftsjahr 2009 das Umsatzniveau des Vorjahres erreichen zu können. Bei der operativen Marge hingegen gilt ein Wert von 8 Prozent unverändert als unsere Zielgröße. Wir sind in den vier großen Geschäftsfeldern Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungs-Anlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen nach wie vor international gut aufgestellt und werden auch weiterhin von den langfristigen Wachstums­ treibern Energie und Umwelt nachhaltig profitieren. Weitere Angaben gien in Höhe von 250 Mio. EUR jährlich im Geschäftsjahr 2009 erstmals vollständig zu realisieren. Vor dem Hintergrund der bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung planen wir in unterschiedlichen Szenarien für den Geschäftsverlauf unseres Unternehmens im laufenden Jahr. Diese Planungen reichen von einem Konzernumsatz und -ergebnis leicht über oder auf dem Niveau des Vorjahres bis hin zu einem Rückgang. Abhängig von der Nachfrageentwicklung in unseren beiden Divisionen Gases und Engineering wird sich der Umsatz- und Ergebnistrend in der zweiten Jahreshälfte 2009 verfestigen. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Szenarien werden wir unsere mittelfristigen Ziele für 2010 – ein ROCE von 13 Prozent und ein operatives Konzernergebnis von mindestens 3 Mrd. EUR – erst später erreichen können. Der Vorstand konzernlagebericht – Prognosebericht 092 Linde Finanzbericht 2008 konzernlagebericht – Prognosebericht Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Darüber hinaus werden wir auch im Bereich Healthcare unsere F & E-Aktivitäten weiter vorantreiben, um den Einsatz von Gasen und deren Wirksamkeit bei medizinischen Anwendungen zu erforschen und gezielt weiterzuentwickeln. Auch die zukunftsträchtige Wasserstofftechnologie und deren Beitrag zur Entwicklung alternativer Antriebstechniken werden weiterhin im Fokus unserer Arbeiten im Bereich Forschung und Entwicklung stehen. In der Engineering Division haben wir bereits im Geschäftsjahr 2008 vor dem Hintergrund der Verknappung fossiler Energiequellen alternative Rohstoffversorgungspfade untersucht und zusammen mit Partnern aus der Industrie verschiedene Projekte initiiert, die unter anderem darauf abzielen, Kohlekraftwerke effizienter und umweltverträglicher zu betreiben. Neben der Weiterentwicklung unserer Anlagentechnologien werden diese Forschungsaktivitäten mit Blick auf eine möglichst hohe Umweltverträglichkeit auch im laufenden Geschäftsjahr einen Schwerpunkt bilden. Beschaffung Die strukturellen Verbesserungsmaßnahmen der Gases Division im Zuge der Entwicklung zur Hochleistungsorganisation bilden die Basis dafür, dass der Einkauf auch im laufenden Geschäftsjahr einen wichtigen Beitrag zu unserem operativen Ergebnis leisten kann. Neben dem Ziel, die Beschaffungskosten weiter zu senken, steht dabei auch die Stärkung des Cash Flow im Fokus. In der Engineering Division war bereits im vierten Quartal des Jahres 2008 ein deutlicher Rückgang der Materialpreise und der Preise für Fertigprodukte sowie eine Entspannung bei den Lieferzeiten erkennbar. Dieser Trend dürfte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen. Wir werden unsere Beschaffungsstrategie im internationalen Anlagenbaugeschäft weiterhin konsequent umsetzen. Wir setzen dabei auf einen Mix aus längerfristigen Kooperationen mit Schlüssellieferanten und einen globalen Wettbewerb aus Niedriglohnländern für weniger kritische Ausrüstungsteile. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben konzernlagebericht – Prognosebericht 093 094 Linde Finanzbericht 2008 konzernabschluss Konzernabschluss Die Linde AG hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Um die Klarheit der Darstellung zu verbessern, sind verschiedene Posten der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung zu­­sammengefasst. Diese Posten sind im Anhang gesondert angegeben. Konzernabschluss 095 Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 096 Konzernbilanz 098 Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 100 Konzern-Kapitalflussrechnung 102 Segmentinformationen Linde Finanzbericht 2008 095 Konzernabschluss – Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 12.663 12.306 8.649 8.276 Bruttoergebnis vom Umsatz 4.014 4.030 Vertriebskosten 1.738 1.830 104 97 Forschungs- und Entwicklungskosten Verwaltungskosten 1.092 1.108 Sonstige betriebliche Erträge [9] 326 208 Sonstige betriebliche Aufwendungen [9] 134 131 60 73 59 607 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (at equity) Sondereinflüsse [10] Finanzerträge [11] 372 475 Finanzaufwendungen [11] 757 852 1.006 1.375 230 379 776 996 – 17 776 1.013 Ergebnis vor Steuern Ertragsteuern [12] Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten [40] Ergebnis nach Steuern davon Anteile anderer Gesellschafter davon Anteile der Aktionäre der Linde AG 59 61 717 952 Der Aufsichtsrat [8] Kosten der umgesetzten Leistungen Corporate Governance 2007 Die Aktie 2008 Konzernlagebericht Umsatz Anhang Konzernabschluss in Mio. € Der Vorstand Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung [13] 4,27 5,77 [13] 4,24 5,60 Ergebnis je Aktie in € [13] 0,00 0,10 Ergebnis je Aktie in € – voll verwässert [13] 0,00 0,10 Nicht fortgeführte Aktivitäten Weitere Angaben Ergebnis je Aktie in € Ergebnis je Aktie in € – voll verwässert Konzernanhang Fortgeführte Aktivitäten 096 Linde Finanzbericht 2008 Konzernabschluss – Konzernbilanz Konzernbilanz Der Vorstand 31.12.20071 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Anhang 31.12.2008 [15] 6.893 7.332 Übrige immaterielle Vermögenswerte [15] 3.177 3.791 Sachanlagen [16] 7.162 7.213 Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (at equity) [17] 535 516 Übrige Finanzanlagen [17] 388 395 Forderungen aus Finanzdienstleistungen [19] 671 765 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [19] – 1 Übrige Forderungen und Vermögenswerte [19] 444 406 Latente Steueransprüche [12] 227 151 19.497 20.570 in Mio. € Aktiva Geschäfts- oder Firmenwerte Langfristige Vermögenswerte Vorräte [18] 986 1.062 Forderungen aus Finanzdienstleistungen [19] 75 95 Die Aktie Konzernlagebericht Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [19] 1.641 1.609 Übrige Forderungen und Vermögenswerte [19] 539 518 Ertragsteuerforderungen [19] 64 86 Wertpapiere [20] 20 45 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente [21] 1.002 858 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen [40] – 112 4.327 4.385 23.824 24.955 Kurzfristige Vermögenswerte Bilanzsumme Konzernabschluss 1 Angepasst (siehe Ziffer [1]). Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 097 Konzernabschluss – Konzernbilanz in Mio. € Anhang 31.12.2008 31.12.20071 Passiva Gezeichnetes Kapital 431 426 Kapitalrücklage 5.074 4.948 Gewinnrücklagen 4.209 4.105 Der Vorstand Konzernbilanz 377 449 [22] 8.249 9.210 Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen [23] 842 747 Übrige langfristige Rückstellungen [24] 400 241 Latente Steuerschulden [12] 1.889 2.164 Finanzschulden [25] 6.155 6.027 Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [26] 23 24 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [27] 3 8 Übrige langfristige Verbindlichkeiten [27] 147 61 Ertragsteuerverbindlichkeiten [27] Langfristige Schulden 95 101 9.554 9.373 Übrige kurzfristige Rückstellungen [24] 1.482 1.886 Finanzschulden [25] 1.290 1.303 Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen [26] 11 12 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [27] 2.120 2.210 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten [27] 1.029 827 Ertragsteuerverbindlichkeiten [27] 89 83 Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten [40] Kurzfristige Schulden Bilanzsumme 1 Angepasst (siehe Ziffer [1]). – 51 6.021 6.372 23.824 24.955 Corporate Governance [22] Summe Eigenkapital Die Aktie Anteile anderer Gesellschafter Konzernlagebericht 8.761 Konzernabschluss – 718 7.872 [22] Konzernanhang – 1.842 Summe Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter Weitere Angaben Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung Der Aufsichtsrat Bedingtes Kapital 178 Mio. € (Vj. 99 Mio. €) 098 Linde Finanzbericht 2008 Konzernabschluss – Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen Der Vorstand in Mio. € Erläuterungen in Ziffer [22] Gewinn/Verlust aus der Neubewertung von Wertpapieren Gewinn/Verlust aus der Marktbewertung derivativer Finanzinstrumente Differenzen aus der Währungsumrechnung Der Aufsichtsrat Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen Veränderung des Effekts aus der Beschränkung eines Defined Benefit Asset („asset ceiling“ nach IAS 19.58) Direkt im Eigenkapital erfasste Erträge/Aufwendungen Ergebnis nach Steuern Corporate Governance Summe der erfassten Erträge und Aufwendungen 2008 2007 5 – 1 – 51 182 – 1.106 – 686 – 334 226 16 2 – 1.470 – 277 776 1.013 – 694 736 – 725 684 31 52 davon entfallen auf Aktionäre der Linde AG Andere Gesellschafter Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben Konzernabschluss – Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen 099 100 Linde Finanzbericht 2008 Konzernabschluss – Konzern-Kapitalflussrechnung Konzern-Kapitalflussrechnung Der Vorstand Der Aufsichtsrat in Mio. € Erläuterungen in Ziffer [30] 2008 20071 Ergebnis vor Steuern der fortgeführten Aktivitäten 1.006 1.375 – 17 1.223 1.279 3 – – 104 – 664 Anpassungen des Ergebnisses vor Steuern für die Überleitung zum Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Abschreibungen auf Finanzanlagen Ergebnis aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten Corporate Governance 387 376 Zinseinnahmen aus Finance Leases gemäß IFRIC 4/IAS 17 Zinsergebnis 51 56 Ergebnis aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures – 60 – 73 Erhaltene Ausschüttungen/Dividenden aus operativen assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Gezahlte Ertragsteuern 27 33 – 229 – 336 Die Aktie Veränderungen bei Aktiva und Passiva, bereinigt um Effekte aus Konsolidierungskreisänderungen Veränderung der Vorräte Veränderung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Konzernlagebericht Veränderung der Rückstellungen 80 – 178 – 73 – 74 –27 – 163 Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen – 204 138 Veränderung der Sonstigen Aktiva und Passiva – 204 – 44 Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit 1.876 1.742 – – 25 – 1.404 – 1.049 davon nicht fortgeführte Aktivitäten Konzernabschluss Auszahlungen für Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte sowie Anlagen in Leasingverhältnissen gemäß IFRIC 4/IAS 17 Auszahlung für den Zugang konsolidierter Unternehmen Konzernanhang – 125 – 537 Auszahlung für Investitionen in Finanzanlagen – 88 – 39 Auszahlung aus dem Zugang von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten – 97 – 7 Einzahlung aus dem Abgang von Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerten sowie aus der Tilgung von Forderungen aus Finanzdienstleistungen gemäß IFRIC 4/IAS 17 168 185 26 446 104 2.688 23 399 Einzahlungen aus dem Abgang konsolidierter Unternehmen Einzahlungen aus dem Abgang von zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen Weitere Angaben Einzahlung aus dem Abgang von Finanzanlagen Einzahlung aus dem Abgang von kurzfristigen finanziellen Vermögenswerten Cash Flow aus Investitionstätigkeit davon nicht fortgeführte Aktivitäten 1 Angepasst (siehe Ziffer [1]). 121 – – 1.272 2.086 – – 15 Linde Finanzbericht 2008 101 Konzernabschluss – Konzern-Kapitalflussrechnung Dividendenzahlung an Aktionäre der Linde AG und andere Gesellschafter – 329 – 281 Auszahlungen für den Erwerb von Minderheiten – 47 – Zinseinzahlungen 243 131 Zinsauszahlungen – 596 – 535 Einzahlungen durch Aufnahme Benchmark Bond und sonstige Kredite 1.705 4.499 17 50 – 1.428 – 7.444 – – 12 – 435 – 3.592 Nettoveränderung von Zahlungsmitteln 169 236 Anfangsbestand Zahlungsmittel 858 621 Wechselkurs- und konsolidierungsbedingte Veränderung der Zahlungsmittel – 25 7 Einzahlungen aus Ausgabe von Mitarbeiteraktien Auszahlungen zur Tilgung von Krediten und Bonds Veränderung der Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit Zahlungsmittel, ausgewiesen als zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Vermögensgruppen Endbestand Zahlungsmittel davon treuhänderisch verwaltete Zahlungsmittel für Unternehmensakquisitionen – 6 858 62 – Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht (siehe Ziffer [1]). Weitere Angaben 1 Angepasst – 1.002 Der Aufsichtsrat 20071 Corporate Governance 2008 Die Aktie in Mio. € Erläuterungen in Ziffer [30] Der Vorstand Konzern-Kapitalflussrechnung 102 Linde Finanzbericht 2008 Konzernabschluss – Segmentinformationen Segmentinformationen Segmentinformationen Der Vorstand Berichtspflichtige Segmente in Mio. € Erläuterungen in Ziffer [31] Summe Gases Division Engineering Division 2008 2007 2008 2007 20.440 21.624 1.239 1.269 555 534 – – Segmentschulden 2.669 2.597 2.443 2.386 Umsatz mit Fremden 9.505 9.202 2.633 2.524 10 7 383 226 Segmentumsatz 9.515 9.209 3.016 2.750 Operatives Ergebnis (vor Sondereinflüssen) 2.417 2.314 267 240 64 77 – – 1.157 1.206 36 31 353 422 8 8 Segmentvermögen Der Aufsichtsrat davon Beteiligungen an assoziierten Unternehmen/Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bilanziert werden Umsatz mit anderen Segmenten Corporate Governance davon anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen/Joint Ventures Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen davon Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation BOC Die Aktie – – – – EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) Sondereinflüsse 1.260 1.108 231 209 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1.451 1.062 53 46 Konzernlagebericht Gases Division Westeuropa Amerika Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben in Mio. € 2008 2007 2008 2007 Segmentvermögen 8.287 9.115 4.250 4.377 21 29 13 – 63 Segmentschulden 1.421 1.478 669 580 Umsatz mit Fremden 4.111 4.007 2.167 2.307 22 19 40 41 Segmentumsatz 4.133 4.026 2.207 2.348 Operatives Ergebnis (vor Sondereinflüssen) 1.119 1.097 432 447 – – 4 24 30 427 478 303 318 83 115 128 145 davon Beteiligungen an assoziierten Unternehmen/Joint Ventures, die nach der Equity-Methode bilanziert werden Umsatz mit anderen Segmenten davon anteiliges Ergebnis aus assoziierten Unternehmen/Joint Ventures Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen davon Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation BOC Sondereinflüsse – – – – EBIT (Ergebnis vor Steuern und Zinsen) 692 619 129 129 Investitionen (ohne Finanzanlagen) 506 377 295 213 Linde Finanzbericht 2008 103 2007 595 754 1.550 1.308 23.824 24.955 – – –20 – 18 535 516 94 97 10.369 10.665 15.575 15.745 525 580 – – 12.663 12.306 6 – –399 – 233 – – 531 580 –399 – 233 12.663 12.306 47 40 –176 – 170 2.555 2.424 – – –4 – 4 60 73 33 33 –3 9 1.223 1.279 10 16 – – 371 446 – – 59 607 59 607 14 7 – 114 428 1.391 1.752 38 21 – 72 – 94 1.470 1.035 Gases Division Asien & Osteuropa Südpazifik & Afrika Summe Gases Division 2008 2007 2008 2007 2008 2007 4.873 4.699 3.316 3.543 20.440 21.624 507 403 14 165 555 534 507 429 357 220 2.669 2.597 1.921 1.606 1.306 1.282 9.505 9.202 15 12 4 2 10 7 1.936 1.618 1.310 1.284 9.515 9.209 563 467 303 303 2.417 2.314 33 43 7 8 64 77 250 216 177 194 1.157 1.206 54 48 88 114 353 422 – – – – – – 313 251 126 109 1.260 1.108 505 334 145 138 1.451 1.062 Der Aufsichtsrat 2008 Corporate Governance 2007 Die Aktie 2008 Konzernlagebericht Summe Konzern 2007 Konzernabschluss Überleitung 2008 Konzernanhang Sonstige Aktivitäten Weitere Angaben Berichtspflichtige Segmente Der Vorstand Konzernabschluss – Segmentinformationen 104 Linde Finanzbericht 2008 Konzernabschluss – Segmentinformationen Unternehmensweite Angaben über geographische Regionen Der Vorstand Der Aufsichtsrat 2008 2007 Deutschland 1.335 1.255 Übriges Europa 4.622 4.790 Nordamerika 1.761 1.945 594 506 in Mio. € Umsatz nach Sitz des Kunden Südamerika Afrika Asien/Australien Corporate Governance Umsatz nach Sitz des Kunden 597 635 3.754 3.175 12.663 12.306 Langfristiges Segmentvermögen (mit Steuern) nach Sitz der Gesellschaft in Mio. € 2008 2007 Deutschland 1.947 1.883 Die Aktie Übriges Europa 8.077 8.991 Nordamerika 3.040 3.044 Südamerika 627 593 Afrika 801 921 5.005 5.138 19.497 20.570 Asien/Australien Konzernlagebericht Langfristiges Segmentvermögen Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben Konzernabschluss – Segmentinformationen 105 106 Linde Finanzbericht 2008 konzernanhang Konzernanhang KONZERNANHANG 107 Grundsätze 121 Erläuterungen zur Konzern-Gewinnund Verlustrechnung 126 Erläuterungen zur Konzernbilanz 157 Sonstige Angaben 192 Erklärung des Vorstands 193 Bestätigung des Abschlussprüfers Linde Finanzbericht 2008 107 Konzernanhang – Grundsätze Grundsätze Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Die Kapitalkonsolidierung wird nach der Erwerbsmethode („Purchase Method“) durchgeführt. Dazu werden die identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden mit ihrem beizulegenden Zeitwert im Erwerbszeitpunkt erfasst. Ein positiver Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten für das erworbene Unternehmen und dem anteiligen, zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Eigenkapital wird als Geschäfts- oder Firmenwert („Goodwill“) angesetzt. Unterschiedsbeträge zwischen Anschaffungskosten und anteiligem Eigenkapital bei Erwerb von Minderheitenanteilen werden direkt mit dem Eigenkapital verrechnet, soweit die Linde Group bereits zuvor Kontrolle über das Unternehmen besaß. Umsatz, Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den einbezogenen Gesellschaften werden aufgerechnet. Zwischenergebnisse, die aus konzerninternen Lieferungen von langfristigen Vermögenswerten und Vorratsvermögen stammen, werden eliminiert. Die Bewertung nach der Equity-Methode erfolgt nach den Grundsätzen der Konsolidierung von Tochterunternehmen. Konzernanhang [2] Konsolidierungsgrundsätze Weitere Angaben Die Linde Group ist ein internationaler Technologiekonzern, der in den Divisionen Gases und Engineering weltweit tätig ist. Der Konzernabschluss der Linde AG zum 31. Dezember 2008 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting Standards Board (IASB) aufgestellt, wie sie gemäß der Verordnung Nr. 1606/2002 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards in der Europäischen Union anzuwenden sind. Die zusätzlichen Anforderungen des § 315a Abs. 1 HGB wurden berücksichtigt. Es fanden sämtliche zum Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden IFRS und darüber hinaus die unter Ziffer [7] genannten Standards vorzeitig im Konzernabschluss Anwendung. Die Berichtswährung ist Euro. Alle Beträge werden in Millionen Euro (Mio. EUR) angegeben, soweit nichts anderes vermerkt ist. Die Gewinn- und Verlustrechnung wird nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt. Seit dem 1. Januar 2008 werden Verpflichtungen gegenüber Dritten aus ausstehenden Rechnungen unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. In der Bilanz wurden die Ertragsteuer­ forderungen und Ertragsteuerverbindlichkeiten separat ausgewiesen. Weiterhin wurde im Berichtszeitraum der Ausweis der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen direkt den Gewinnrücklagen zugeordnet. Dadurch wird verdeutlicht, dass eine Umgliederung dieser Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung in zukünftigen Perioden nicht erfolgen wird. Für die genannten Ausweisänderungen wurden jeweils die Vorjahresangaben angepasst. Die Abschlussprüfer der KPMG bzw. anderer beauftragter Prüfungsgesellschaften haben die Abschlüsse, die in den Konzernabschluss einbezogen sind, geprüft oder einer prüferischen Durchsicht unterzogen. Die einbezogenen Abschlüsse sind auf den Stichtag des Jahresabschlusses der Linde AG aufgestellt. Der Vorstand [1] Grundlagen 108 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze [3] Akquisitionen Der Vorstand Die wesentliche Akquisition des Geschäftsjahres betrifft: Der Aufsichtsrat Auscom Holding Pty. Limited, Sydney/Australien (Elgas) Corporate Governance Konzernanteil in Prozent Anschaffungskosten in Mio. € Erstmalige Einbeziehung 100,0 263 02.10.2008 Elgas Übrige Summe 137 – 137 Vorläufige Unterschiedsbeträge aus Akquisitionen in Mio. € Buchwert der Beteiligungen gem. IAS 28 Anschaffungskosten für zusätzlich erworbene Anteile (in bar) Anschaffungskosten Anteiliges Eigenkapital auf Buchwertbasis 126 29 155 263 29 292 Die Aktie 57 17 74 206 12 218 Kundenbeziehungen 42 – 42 Markenname 13 – 13 – – – Vorläufiger Unterschiedsbetrag vor Kaufpreisallokation Sonstige immaterielle Vermögenswerte Luftzerlegungs-Anlagen Konzernlagebericht – – – Grundstücke und Gebäude 13 – 13 Sonstige Sachanlagen 24 1 25 – – – Anteile an assoziierten Unternehmen Sonstige Vermögenswerte und Schulden Latente Steuern Vorläufiger Geschäfts- oder Firmenwert zum Akquisitionsstichtag – – – – 8 – – 8 122 11 133 Konzernabschluss Einfluss der Erwerbe auf die Ertragslage der Linde Group seit dem Akquisitionszeitpunkt Elgas Übrige Summe 68 13 81 – 62 – 10 – 72 6 3 9 Sonstige Erträge und Aufwendungen – – 1 – 1 Betriebliches Ergebnis (EBIT) 6 2 8 – 2 – – 2 4 2 6 – 1 – 1 – 2 in Mio. € Umsatz Kosten der umgesetzten Leistungen Bruttoergebnis vom Umsatz Konzernanhang Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern (EBT) Ertragsteuern Weitere Angaben Ergebnis nach Steuern 3 1 4 davon Anteile anderer Gesellschafter – – – davon Anteile der Aktionäre der Linde AG 3 1 4 Linde Finanzbericht 2008 109 Einfluss des Erwerbs von Elgas auf die Vermögenslage Der Aufsichtsrat Auscom Holdings Pty. Limited (Elgas), Australien Die Linde Group hat am 2. Oktober 2008 die restlichen 50 Prozent der Anteile am australischen LPG-Unternehmen Elgas, Sydney, zum Preis von 126 Mio. EUR erworben. Elgas wurde 1984 als 50/50 Joint Venture zwischen BOC Limited, einer Tochtergesellschaft der Linde Group, und AGL Energy (AGL) gegründet. Elgas ist der führende Händler von LPG (Liquefied Propane Gas = Flüssigpropangas) in Australien und betreibt in Port Botany, Sydney, das landesweit größte LPG-Lager. Die Gesellschaft wird seit dem 2. Oktober 2008 als Tochterunternehmen in den Konzernabschluss der Linde Group einbezogen und ist dem Segment Südpazifik & Afrika zugeordnet. Die Ergebnisse der Kaufpreisallokation sind aufgrund der Komplexität der Transaktion und Nähe zum Abschlussstichtag noch als vorläufig zu betrachten. Der Vorstand Konzernanhang – Grundsätze 92 272 Vorräte 23 – 23 Flüssige Mittel 6 – 6 Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen – – – Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 62 – 62 Eigenkapital 57 84 141 Minderheitenanteil – – – Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 3 – 3 143 8 151 68 – 68 – – – Übrige langfristige Schulden Kurzfristige Schulden Schulden in direktem Zusammenhang mit zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerten und Veräußerungsgruppen BOC India Ltd., Indien Am 19. Januar 2008 hat das Board of Directors der BOC India Ltd. im Zuge einer Barkapitalerhöhung mit Bezugsrechtsausschluss 36.200.000 neue Aktien zu einem Ausgabepreis von 165 INR pro Aktie an The BOC Group plc, eine Konzerngesellschaft der Linde Group, ausgegeben. Hierdurch hat sich die Beteiligung von 54,80 Prozent auf 73,99 Prozent erhöht. Aufgrund des Erwerbs der neuen Aktien war The BOC Group plc verpflichtet, ein öffentliches Übernahmeangebot auf bis zu 20 Prozent der ausstehenden Aktien von BOC India Ltd. zu machen. Die Angebotsfrist endete am 30. Juni 2008 und die Transaktion wurde im 3. Quartal 2008 rechtlich vollzogen. Dabei ist der Anteil der Linde Group an BOC India Ltd. auf 89,48 Prozent erhöht worden. Der Unterschiedsbetrag zwischen den im Rahmen des öffentlichen Übernahmeangebots erworbenen Aktien und dem erworbenen Anteil anderer Gesellschafter in Höhe von – 32 Mio. EUR wurde mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Aktie 180 Konzernlagebericht Langfristige Vermögenswerte Konzernabschluss Beizulegender Zeitwert Konzernanhang Anpassung Weitere Angaben Buchwert in Mio. € Corporate Governance Eröffnungsbilanz zum 2. Oktober 2008 110 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze [4] Konsolidierungskreis Der Vorstand Der Aufsichtsrat In den Konzernabschluss werden neben der Linde AG alle Unternehmen einbezogen, über die die Linde AG direkt oder indirekt die Beherrschung im Sinne der Bestimmung der Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Nach der Equity-Methode werden Anteile an assoziierten Unternehmen und an Joint Ventures bewertet. Assoziierte Unternehmen sind Beteiligungen, bei denen die Linde AG direkt oder indirekt 20 Prozent oder mehr der Stimmrechte hält und einen maßgeblichen Einfluss auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausüben kann. Joint Ventures sind Unternehmen, die von der Linde AG zusammen mit einem oder mehreren Partnern gemeinschaftlich geführt werden. Unternehmen, an denen die Linde AG zwar direkt oder indirekt die Mehrheit der Stimmrechte besitzt, aber aufgrund wesentlicher Minderheitsrechte die Kontrolle nicht ausüben kann, werden ebenfalls nach der Equity-Methode bewertet. Corporate Governance Die Zusammensetzung der im Konzernabschluss erfassten Unternehmen der Linde Group ergibt sich aus folgender Aufstellung: Stand 31.12.20071 Konsolidierte Tochterunternehmen davon Inland davon Ausland Die Aktie Sonstige Beteiligungen davon Inland davon Ausland Nach der Equity-Methode bewertete Gesellschaften Konzernlagebericht davon Inland davon Ausland Zugänge Abgänge Stand 31.12.2008 543 29 45 527 35 – 10 25 508 29 35 502 112 28 45 95 3 2 2 3 109 26 43 92 66 12 19 59 – – – – 66 12 19 59 1 Angepasst. Konzernabschluss Am 7. Mai 2008 hat die Linde Group ihre Produktion für Regel- und Absperrsysteme, die MAPAG Valves GmbH, zu einem Enterprise Value von 36 Mio. EUR an den internationalen Technologiekonzern Metso (Finnland) veräußert. Dies führte zu einem Zahlungsmittelzufluss von 26 Mio. EUR. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 111 Eibl Homecare GmbH Mahlow Hydromotive GmbH & Co. KG Leuna Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG Pullach Linde Gas Therapeutics GmbH Unterschleißheim Linde-KCA-Dresden GmbH Dresden Linde Medical Devices GmbH Pullach Linde Semicon GmbH & Co. KG Pullach Linde Welding GmbH Pullach Selas-Linde GmbH Pullach Tega – Technische Gase und Gasetechnik GmbH Würzburg TV Kohlensäure Technik und Vertrieb GmbH & Co. KG Pullach Unterbichler GmbH & Co. KG München Die Aufstellung des Anteilsbesitzes des Konzerns, der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht sowie der Bericht des Aufsichtsrats werden im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Die wesentlichen Konzerngesellschaften sind unter Ziffer [42] angegeben. [5] Währungsumrechnung Geschäftsvorfälle in Fremdwährung wurden in die entsprechende funktionale Währung der einzelnen Einheit zum Transaktionsstichtag umgerechnet. Die Jahresabschlüsse inklusive der im Rahmen einer Purchase Price Allocation aufgedeckten stillen Reserven und Lasten der ausländischen Tochtergesellschaften werden nach dem Konzept der funktionalen Währung gemäß IAS 21 The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates umgerechnet. Die Umrechnung der Vermögenswerte und Schulden sowie der Haftungsverhältnisse und der sonstigen finanziellen Verpflichtungen erfolgt nach der Stichtagskursmethode, d. h. zum Mittelkurs am Bilanzstichtag. Die Posten der Gewinn- und Verlustrechnung und damit das in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Jahresergebnis werden nach der Durchschnittskursmethode umgerechnet. Der sich aus der Umrechnung des Eigenkapitals ergebende Währungsunterschied wird im Posten „Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung“ verrechnet. Geschäfts- oder Firmenwerte sowie aufgedeckte stille Reserven aus Unternehmenserwerben, die vor dem 1. Januar 2005 entstanden, werden weiterhin in der Konzernwährung bilanziert. Bei der Umrechnung von Abschlüssen ausländischer Unternehmen, die nach der Equity-Methode bewertet werden, finden für die Eigenkapitalfortschreibung die gleichen Grundsätze Anwendung wie bei den konsolidierten Tochterunternehmen. Im Berichtsjahr wurden Umrechnungsdifferenzen in Höhe von – 5 Mio. EUR (Vj. – 3 Mio. EUR) erfolgswirksam erfasst. Der Aufsichtsrat München Corporate Governance München Commercium Versicherungsvermittlung GmbH Die Aktie Commercium Immobilien- und Beteiligungs-GmbH Konzernlagebericht München Konzernabschluss Sitz Cleaning Enterprises GmbH Konzernanhang Name Weitere Angaben Durch die Einbeziehung in den Konzernabschluss sind gemäß § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB die folgenden vollkonsolidierten Gesellschaften von der Offenlegungspflicht des Jahresabschlusses und der Erstellung des Lageberichts befreit, soweit die übrigen Voraussetzungen der § 264 Abs. 3 bzw. § 264b HGB kumulativ erfüllt sind: Der Vorstand Konzernanhang – Grundsätze 112 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze [6] Währungen Der Vorstand Für die Währungsumrechnung werden folgende wesentliche Wechselkurse zugrunde gelegt: Wechselkurs 1 € = ISO-Code Mittelkurs am Bilanzstichtag 31.12.2008 Jahresdurchschnittskurs 31.12.2007 2008 2007 Der Aufsichtsrat Argentinien ARS 4,828700 4,595500 4,644100 4,274272 Australien AUD 1,977100 1,665800 1,743380 1,635303 Corporate Governance Brasilien BRL 3,235700 2,596800 2,676530 2,664593 China CNY 9,546400 10,656700 10,227400 10,423425 Großbritannien GBP 0,955700 0,735100 0,796990 0,684914 Kanada CAD 1,702500 1,453800 1,561800 1,468625 Malaysia MYR 4,827500 4,824900 4,888900 4,709606 Norwegen NOK 9,726100 7,931600 8,240640 8,015810 Polen PLN 4,148300 3,603100 3,515030 3,781393 Schweden SEK 10,932800 9,435600 9,629100 9,250103 Schweiz CHF 1,493400 1,654000 1,586460 1,643115 Die Aktie Konzernlagebericht Südafrika ZAR 13,276100 10,016100 12,074840 9,654526 Südkorea KRW 1.765,670000 1.365,480000 1.603,767350 1.274,013938 Tschechien CZK 26,854000 26,521000 24,960830 27,746850 Türkei TRY 2,154900 1,703600 1,908950 1,786264 Ungarn HUF 265,660000 252,990000 251,733250 251,387910 USA USD 1,398000 1,459000 1,471080 1,371784 [7] Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Konzernabschluss Der Konzernabschluss ist auf Basis von Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten erstellt – mit Ausnahme derivativer Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbarer finanzieller Vermögenswerte („available for sale“), die zum beizulegenden Zeitwert bewertet sind. Die Abschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind entsprechend IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen aufgestellt. Konzernanhang Neu herausgegebene Rechnungslegungsvorschriften Das IASB hat im Rahmen seiner Projekte zur Fortentwicklung der IFRS und zur Erzielung einer Konvergenz mit den US-GAAP zahlreiche Standards geändert bzw. neu verabschiedet. Hiervon sind folgende Standards verpflichtend im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 anzuwenden: 3 Amendments to IAS 39 and IFRS 7 Reclassification of Financial Instruments. Weitere Angaben Dieser Standard hat keine Auswirkung auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Linde Group. Linde Finanzbericht 2008 113 Konzernanhang – Grundsätze Umsatzrealisierung Der Umsatz enthält Verkäufe von Produkten, Dienstleistungen sowie Mieterlöse, vermindert um Skonti und Preisnachlässe. Umsätze aus dem Verkauf von Produkten werden mit dem Gefahrenübergang an den Kunden realisiert, wenn das Entgelt zuverlässig bestimmbar ist und die Erfüllung der damit verbundenen Forderungen wahrscheinlich ist. Ist eine Abnahme durch den Kunden vorgesehen, wird der entsprechende Umsatz erst mit dieser Abnahme ausgewiesen. Bei langfristigen Serviceverträgen wird der Umsatz grundsätzlich linear über die Vertragslaufzeit erfasst. Umsatz aus kundenspezifischen Fertigungsaufträgen wird gemäß IAS 18 Revenue bzw. IAS 11 Construction Contracts nach dem Leistungsfortschritt („Percentage-of-Completion-Method“, PoC-Methode) ausgewiesen. Gewinne aus der PoC-Methode werden nur dann erfasst, wenn das Ergebnis eines Fertigungsauftrages verlässlich hochgerechnet werden kann. Zur Umsatz- und Ergebnisabgrenzung aus Leasinggeschäften verweisen wir auf die Erläuterungen zur Bilanzierung von Leasingverträgen. Langfristige Auftragsfertigung Langfristige Fertigungsaufträge werden nach der Percentage-of-Completion-Method (PoC-Methode) bilanziert. Der Fertigstellungsgrad wird dabei anhand des Verhältnisses der angefallenen Kosten zu den erwarteten Gesamtkosten (Cost-to-Cost-Methode) bestimmt. Ist das Ergebnis eines Fertigungsauftrages nicht zuver- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Diese Standards werden von der Linde AG erst ab dem Geschäftsjahr 2009 oder später angewendet. Die Auswirkungen der nicht angewendeten Standards auf die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Geschäftsjahres 2009 werden insgesamt von untergeordneter Bedeutung sein. Konzernabschluss 3 Revised IFRS 3 Business Combinations, 3 Amendment zu IAS 1 Presentation of Financial Statements, 3 Amendment zu IAS 27 Consolidated and Separate Financial Statements, 3 Improvements to International Financial Reporting Standards, 3 Amendment zu IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement: Eligible Hedged Items, 3 IFRIC 12 Service Concession Arrangements, 3 IFRIC 15 Agreements for the Construction of Real Estate, 3 IFRIC 16 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation, 3 IFRIC 17 Distributions of Non-Cash Assets to Owners, 3 IFRIC 18 Transfer of Assets from Customers. Konzernanhang Die Anwendung von IFRIC 14 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction verdeutlicht die Bilanzierung von Pensionsverpflichtungen im Falle von gesetzlichen und vertraglichen Einzahlungsverpflichtungen in das Planvermögen. Je nach Ausgestaltung des Pensionsplans kann es hierdurch zu einer erfolgsneutralen Erhöhung der Pensionsverpflichtung bzw. Verminderungen eines Vermögenswertes aus Pensionen kommen. Im Vorjahr wurde erstmals IFRS 8 Operating Segments im Hinblick auf die Segmentberichterstattung angewendet. Darüber hinaus wurden folgende Standards vom IASB bzw. IFRIC verabschiedet, jedoch noch nicht im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 angewendet, da diese noch nicht verpflichtend anzuwenden sind oder noch nicht durch die Europäische Kommission übernommen wurden: Weitere Angaben 3 Amendments zu IAS 32 und IAS 1 Puttable Financial Instruments and Obligations arising on Liquidation, 3 Amendment to IFRS 2 Share-based Payment: Vesting Conditions and Cancellations, 3 IFRIC 13 Customer Loyalty Programmes, 3 IFRIC 14 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction. Der Vorstand Folgende Standards wurden im Konzernabschluss zum 31. Dezember 2008 vorzeitig angewendet: 114 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze Der Vorstand Der Aufsichtsrat lässig bestimmbar, werden Erlöse nur in Höhe der angefallenen Auftragskosten erfasst (Zero-Profit-Methode). Soweit die kumulierten Leistungen (angefallene Auftragskosten und ausgewiesene Gewinne) die Anzahlungen im Einzelfall übersteigen, erfolgt der Ausweis der Fertigungsaufträge aktivisch unter den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Entsteht nach Abzug der Anzahlungen ein negativer Saldo, erfolgt der Ausweis unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Zu erwartende Auftragsverluste werden in voller Höhe erfasst; sie werden unter Berücksichtigung der erkennbaren Risiken ermittelt. Das Finanzergebnis aus langfristiger Auftragsfertigung wird in den Sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Corporate Governance Kosten der umgesetzten Leistungen Die Kosten der umgesetzten Leistungen umfassen die Kosten der verkauften Erzeugnisse und Dienstleistungen sowie die Einstandskosten der verkauften Handelswaren. Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren Material- und Fertigungskosten auch die Gemeinkosten einschließlich der Abschreibungen auf die Produktionsanlagen und bestimmte immaterielle Vermögenswerte sowie die Abwertungen auf Vorräte. Aufwendungen für Forschung und Entwicklung Forschungskosten und nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten werden bei Anfall ergebniswirksam erfasst. Die Aktie Konzernlagebericht Finanzergebnis Das Finanzergebnis beinhaltet den Zinsaufwand aus Verbindlichkeiten, erhaltene Dividenden, Zinserträge aus Forderungen sowie Gewinne und Verluste aus Finanzinstrumenten, die ergebniswirksam erfasst werden. Außerdem wird der Zinsaufwand aus Pensionsrückstellungen sowie der Bewertungsaufwand aus eingebetteten Derivaten in den Finanzaufwendungen ausgewiesen. Zinsertrag und Zinsaufwand werden ergebniswirksam nach der Effektivzinsmethode erfasst. Dividenden werden ergebniswirksam vereinnahmt, wenn ein Ausschüttungsbeschluss vorliegt. Der anteilige Zinsertrag bei Finanzierungsleasingverhältnissen wird nach der Effektivzinsmethode ermittelt. Darüber hinaus werden der erwartete Ertrag aus Planvermögen für Pensionsrückstellungen sowie der Bewertungsertrag aus eingebetteten Derivaten innerhalb der Finanzerträge ausgewiesen. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Immaterielle Vermögenswerte Immaterielle Vermögenswerte sind Geschäfts- oder Firmenwerte, Kundenbeziehungen, der aktivierbare Teil der Entwicklungskosten, Patente, Software, Lizenzen und ähnliche Rechte. Entgeltlich erworbene und selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen und Wertminderungen, angesetzt. Für immaterielle Vermögenswerte ist zu prüfen, ob deren Nutzungsdauer zeitlich bestimmt oder unbestimmt ist. Geschäfts- oder Firmenwerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich, bei Anzeichen für eine Wertminderung ggf. auch anlassbezogen, einem Wertminderungstest („Impairment Test“) unterzogen. Der Wertminderungstest gemäß IAS 36 Impairment of Assets stellt den Buchwert der entsprechenden zahlungsmittelgenerierenden Einheit bzw. des zu testenden Vermögenswertes dem erzielbaren Betrag gegenüber. Der erzielbare Betrag ist der höhere Wert aus Nutzungswert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten. Gemäß IAS 36 Impairment of Assets wird der Geschäfts- oder Firmenwert der kleinsten zahlungsmittelgenerierenden Einheit zugeordnet, auf welcher der Geschäfts- oder Firmenwert vom Management überwacht wird, und auf dieser Ebene mindestens einmal jährlich auf Werthaltigkeit getestet. Dies ist die Ebene der operativen Segmente. Im Rahmen des Werthaltigkeitstests wird zunächst der Nutzungswert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit deren Buchwert gegenübergestellt. Ist der Buchwert der zahlungsmittelgenerierenden Einheit nicht durch den Nutzungswert gedeckt, so wird überprüft, ob der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten höher ist als der Buchwert. Die Wertminderungen eines Geschäfts- oder Firmenwertes oder eines immateriellen Vermögenswertes mit unbestimmter Nutzungsdauer werden in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen. Linde Finanzbericht 2008 115 Im Einzelnen liegen den Wertansätzen folgende Nutzungsdauern zugrunde: Gebäude 10 – 40 Jahre Technische Anlagen 6 – 15 Jahre Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3 – 20 Jahre Wenn besondere Ereignisse oder Marktentwicklungen einen Wertverfall anzeigen, wird die Werthaltigkeit des Buchwertes von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens überprüft („Impairment Test“). Dabei wird der Buchwert des Vermögenswertes mit dem erzielbaren Betrag verglichen, welcher der höhere Wert aus beizulegendem Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten und dem Nutzungswert ist. Bei der Ermittlung des erzielbaren Betrages auf Basis des Nutzungswertes werden zukünftig zu erwartende Zahlungsströme mit einem risi- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Sachanlagen Die Sachanlagen sind mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten, vermindert um Abschreibungen entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer und Wertminderungen, bewertet. Die Herstellungskosten der selbst erstellten Anlagen enthalten alle direkt dem Herstellungsprozess zurechenbaren Kosten und angemessene Teile der produktionsbezogenen Gemeinkosten. Hierzu gehören die fertigungsbedingten Abschreibungen, anteilige Verwaltungskosten sowie die anteiligen Kosten des sozialen Bereichs. Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten werden um öffentliche Zuschüsse gekürzt. Für bestimmte Sachanlagen, deren Erwerb oder Herstellung einen Zeitraum von einem Jahr überschreitet, werden Bauzeitzinsen aktiviert. Die Abschreibungen auf das Sachanlagevermögen werden nach der linearen Methode vorgenommen und in den Funktionskosten ausgewiesen. Besteht ein Vermögenswert des Sachanlagevermögens aus mehreren Komponenten mit einer unterschiedlichen Nutzungsdauer, so wird die Abschreibung für die unterschiedlichen Komponenten einzeln bemessen. Bestehende rechtliche oder faktische Rückbauverpflichtungen werden in Höhe des abgezinsten erwarteten Erfüllungsbetrags in den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Komponenten erfasst. Die Nutzungsdauer und Abschreibungsmethode werden jedes Jahr überprüft und an die tatsächlichen Gegebenheiten angepasst. Weitere Angaben Für die Berechnung des Nutzungswertes der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten werden für einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren aus der vom Management verabschiedeten Unternehmensplanung Nettozahlungsströme auf Nachsteuerbasis abgeleitet. Die Ermittlung der ewigen Rente erfolgt auf Grundlage der Nettozahlungsströme der letzten verfügbaren Detailplanungsperiode. Die bei der Diskontierung der Zahlungsströme angewendeten Nachsteuerzinssätze berücksichtigen die branchen- und länderspezifischen Risiken der jeweiligen zahlungsmittelgenerierenden Einheit. Bei der Diskontierung der ewigen Rente kommen Wachstumsabschläge zur Anwendung, die unterhalb der im Detailplanungszeitraum ermittelten Wachstumsraten liegen und im Wesentlichen dem Ausgleich einer allgemeinen Teuerungsrate dienen. Die Abschreibung immaterieller Vermögenswerte mit bestimmter Nutzungsdauer erfolgt grundsätzlich planmäßig über die voraussichtliche Nutzungsdauer und wird innerhalb der Funktionskosten ausgewiesen. Kundenbeziehungen werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt und linear über ihre jeweilige voraussichtliche Nutzungsdauer von fünf bis 40 Jahren abgeschrieben. Die voraussichtliche Nutzungsdauer von erworbenen Kundenbeziehungen bemisst sich auf Grundlage der Fristigkeit des der Kundenbeziehung zugrunde liegenden Vertragsverhältnisses bzw. anhand des erwarteten Kundenverhaltens. Bestehen Anzeichen für eine Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte, so erfolgt ein Werthaltigkeitstest. Wenn der Grund für frühere Wertminderungen entfallen ist, erfolgt bei immateriellen Vermögenswerten maximal eine Wertaufholung auf den Wert, der sich bei Ausbleiben jeder Wertminderung unter Anwendung der planmäßigen Abschreibung ergeben hätte. Dies gilt nicht für den Geschäfts- oder Firmenwert. Aufwendungen im Zusammenhang mit dem entgeltlichen Erwerb und der Eigenentwicklung selbst genutzter Software einschließlich der Aufwendungen, diese Software in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen, werden aktiviert und unter Verwendung der linearen Abschreibungsmethode über die voraussichtliche Nutzungsdauer von drei bis acht Jahren planmäßig abgeschrieben. Der Vorstand Konzernanhang – Grundsätze 116 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze Der Vorstand Der Aufsichtsrat koadäquaten Zinssatz abgezinst. Wenn der Nettobuchwert von Vermögenswerten größer ist als der erzielbare Betrag, wird eine Wertminderung erfasst. Bei der Festlegung der zukünftig zu erwartenden Zahlungsströme werden das aktuelle und zukünftig erwartete Ertragsniveau sowie geschäftsfeldspezifische, technologische, wirtschaftliche und allgemeine Entwicklungen berücksichtigt. Erfolgt der Werthaltigkeitstest für Sachanlagen auf Ebene einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit, der auch ein Teil des Geschäfts- oder Firmenwertes zugeordnet wurde, und liegt eine Wertminderung vor, so werden zunächst der Geschäfts- oder Firmenwert und danach die anderen Vermögenswerte nach Maßgabe ihrer relativen Buchwerte – unter Berücksichtigung der beizulegenden Zeitwerte der Vermögenswerte – wertgemindert. Wenn der Grund für eine frühere Wertminderung entfallen ist, erfolgt eine Wertaufholung auf maximal den Betrag, der sich bei Ausbleiben jeder Wertminderung unter Anwendung der Abschreibung ergeben hätte. Zur Bilanzierung von Vermögenswerten aus Leasinggeschäften verweisen wir auf die Erläuterungen zur Bilanzierung von Leasingverträgen. Corporate Governance Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures Assoziierte Unternehmen und Joint Ventures werden nach der Equity-Methode im Zeitpunkt des Erwerbs zu Anschaffungskosten bilanziert. In Folgeperioden erhöht oder verringert sich der Buchwert mit dem Anteil am Ergebnis; getätigte Ausschüttungen verringern den Buchwert entsprechend. Liegen Anzeichen für Wertminderungen bei assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures vor, so wird der Buchwert der betroffenen Beteiligung einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Wenn der Grund für eine frühere Wertminderung entfallen ist, so erfolgt eine Wertaufholung auf maximal den Betrag, der sich bei Ausbleiben jeder Wertminderung ergeben hätte. Die Aktie Konzernlagebericht Vorräte Vorräte werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Nettoveräußerungswert bewertet. Der Nettoveräußerungswert entspricht dem erzielbaren Veräußerungserlös abzüglich der noch bis zur Fertigstellung anfallenden Kosten und abzüglich der bis zur Veräußerung anfallenden Vertriebskosten. Die Herstellungskosten enthalten neben den Einzelkosten angemessene Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie fertigungsbedingte Abschreibungen, die direkt dem Herstellungsprozess zugeordnet werden können. Kosten der Verwaltung und des sozialen Bereichs werden berücksichtigt, soweit sie der Produktion zuzuordnen sind. Als Verbrauchsfolgeverfahren kommen das Durchschnittsverfahren oder das Fifo-Verfahren („First-in-first-out-Verfahren“) zur Anwendung. Konzernabschluss Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Forderungen und Sonstige Vermögenswerte sind zu fortgeführten Anschaffungskosten bzw. zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Den erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Konzernanhang Weitere Angaben Finanzinstrumente Marktübliche Käufe oder Verkäufe von finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten werden grundsätzlich zum Erfüllungstag bilanziert. Etwas anderes gilt für Derivate, die zum Handelstag bilanziert werden. Bei Finanzinstrumenten ist nach IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement zu differenzieren zwischen Finanzinstrumenten, die zu Handelszwecken gehalten werden („at fair value through profit and loss“), weiterveräußerbaren Wertpapieren („available for sale“), Finanzinstrumenten, die bis zur Endfälligkeit gehalten werden („held to maturity“) und Krediten und Forderungen („loans and receivables“). Die Linde Group hat keine Finanzinstrumente als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewerten eingestuft. Weiterveräußerbare Finanzinstrumente werden grundsätzlich zum beizulegenden Zeitwert bilanziert, unrealisierte Gewinne und Verluste werden bis zur Realisierung unter Berücksichtigung latenter Steuern gesondert im Eigenkapital erfasst. Sofern kein beizulegender Zeitwert zuverlässig ermittelt werden kann, werden die Eigenkapitalinstrumente zu Anschaffungskosten bilanziert. Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte werden zu fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode oder, falls objektive Hinweise vorliegen, dass der Vermögenswert wertgemindert ist, mit dem niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt. „Available-for-sale“-Wertpapiere und Finanzanlagen, deren beizulegender Zeitwert unter die Anschaf- Linde Finanzbericht 2008 117 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Nach IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement sind alle derivativen Finanzinstrumente zum beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren, und zwar unabhängig davon, zu welchem Zweck oder in welcher Absicht sie abgeschlossen wurden. Die Marktwertveränderungen der derivativen Finanzinstrumente, bei denen Hedge Accounting angewendet wird, werden, sofern es sich um einen Cash Flow Hedge oder Net Investment Hedge handelt, im Eigenkapital als Bestandteil der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. Bei einem Fair Value Hedge werden Derivate zur Absicherung gegen Risiken einer Änderung des beizulegenden Zeitwertes von Bilanzpositionen eingesetzt. Die Ergebnisse aus der Marktbewertung der Derivate und der dazugehörigen Grundgeschäfte werden ergebniswirksam erfasst, soweit die Veränderung des Marktwertes das abgesicherte Risiko betrifft. Im Rahmen eines Cash Flow Hedge werden Derivate verwendet, um zukünftige Cash Flow-Risiken aus be­­ reits bestehenden Grundgeschäften oder geplanten Transaktionen zu sichern. Der „hedge effective“ Teil der Marktwertveränderungen der Derivate wird zunächst erfolgsneutral in der Kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung ausgewiesen. Eine Umbuchung in die Gewinn- und Verlustrechnung erfolgt zeitgleich mit der Ergebniswirkung des abgesicherten Grundgeschäfts. Der nicht durch das Grundgeschäft gedeckte („hedge ineffective“) Teil der Marktwertveränderungen wird unmittelbar im Ergebnis berücksichtigt. Im Rahmen von Hedges einer Nettoinvestition in ausländische Gesellschaften („Net Investment Hedge“) werden die Translationsrisiken aus Beteiligungen mit einer ausländischen funktionalen Währung abgesichert. Unrealisierte Gewinne und Verluste der Sicherungsinstrumente werden bis zur Veräußerung bzw. bis zum Ab­­ gang der Gesellschaft im Eigenkapital erfasst. Liegen die Voraussetzungen für Hedge Accounting nicht vor, wird die Marktwertveränderung derivativer Finanzinstrumente ergebniswirksam erfasst. Nach IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement werden in hybriden Verträgen enthaltene eingebettete Derivate gesondert als derivative Finanzinstrumente behandelt, wenn bestimmte Voraussetzungen vorliegen. Für nähere Angaben zum Risikomanagement und zu den bilanziellen Auswirkungen von derivativen Finanz­ instrumenten siehe Anhang, Ziffer [29]. Finanzschulden werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Differenzen zwischen historischen Anschaffungskosten und dem Rückzahlungsbetrag werden entsprechend der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Finanzverbindlichkeiten, die als gesichertes Grundgeschäft in einen Fair Value Hedge einbezogen sind, werden in Bezug auf das gesicherte Risiko zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Konzernanhang (a) erhebliche finanzielle Schwierigkeiten des Emittenten oder des Schuldners; (b) ein Vertragsbruch wie beispielsweise ein Ausfall oder Verzug von Zins- oder Tilgungszahlungen; (c) Zugeständnisse von Seiten des Kreditgebers an den Kreditnehmer infolge wirtschaftlicher oder rechtlicher Gründe im Zusammenhang mit den finanziellen Schwierigkeiten des Kreditnehmers, die der Kreditgeber ansonsten nicht gewähren würde; (d) eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass der Kreditnehmer in Insolvenz fällt oder ein sonstiges Sanierungsverfahren durchläuft; (e) der Wegfall eines aktiven Marktes für diesen finanziellen Vermögenswert infolge finanzieller Schwierigkeiten; (f) eine Empfehlung von Kapitalmarktbeobachtern; (g) Informationen über nachteilige Entwicklungen im technologischen, wirtschaftlichen oder rechtlichen Umfeld des Vertragspartners; (h) ein wesentlicher und anhaltender Rückgang des beizulegenden Zeitwerts des Finanzinstruments. Weitere Angaben fungskosten sinkt, werden ergebniswirksam abgeschrieben. Die Linde Group überprüft ihre finanziellen Vermögenswerte der Kategorien Kredite und Forderungen, weiterveräußerbare Wertpapiere und bis zur Endfälligkeit gehaltene Wertpapiere regelmäßig auf das Vorliegen einer Wertminderung. Dabei werden die folgenden Kriterien herangezogen: Der Vorstand Konzernanhang – Grundsätze 118 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze Der Vorstand Finanzinstrumente, die sowohl einen Eigenkapital- wie einen Fremdkapitalanteil beinhalten können, werden entsprechend IAS 32 Financial Instruments: Presentation beurteilt. Die von der Linde Group begebenen hybriden Finanzinstrumente werden vollständig zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuldinstrumente behandelt und es wird kein separater Eigenkapitalanteil bilanziert. Bei der im Geschäftsjahr 2004 emittierten Wandelschuldverschreibung – welche im Geschäftsjahr 2008 vollständig in Eigenkapital gewandelt worden ist – wurde eine Aufteilung in einen Eigenkapital- und Fremdkapitalanteil vorgenommen. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Latente Steuern Aktive und passive latente Steuern werden entsprechend IAS 12 Income Taxes nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode für sämtliche temporäre Differenzen zwischen den steuerlichen und den IFRS-Wertansätzen, für ergebniswirksame Konsolidierungsmaßnahmen sowie für steuerliche Verlustvorträge gebildet. Die aktiven latenten Steuern für steuerliche Verlustvorträge werden nur angesetzt, soweit die Steuerminderungsansprüche sich aus der erwarteten Nutzung bestehender Verlustvorträge in Folgejahren ergeben und deren Realisierung mit hinreichender Sicherheit gewährleistet ist. Die latenten Steuern werden auf Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigen Rechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisationszeitpunkt gelten bzw. aufgrund nahezu abgeschlossener Gesetzgebungsverfahren in Zukunft gelten werden. Investitionsabhängige Steuergutschriften werden in analoger Anwendung der Vorschriften des IAS 12 Income Taxes bilanziert. Eine Verrechnung mit der entsprechenden Investition erfolgt nicht. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen basiert auf dem in IAS 19 Employee Benefits vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung (Projected-Unit-Credit-Methode). Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Die Berechnung beruht auf versicherungsmathematischen Gutachten unter Berücksichtigung biome­ trischer Rechnungsgrundlagen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste, der kumulierte Effekt aus einem „asset ceiling“ sowie die Effekte aus einer Erhöhung der Pensionsverpflichtung nach IFRIC 14 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction werden sofort erfolgsneu­ tral mit den Gewinnrücklagen verrechnet. Die Pensionsverpflichtungen sind um das zum beizulegenden Zeitwert bewertete Planvermögen vermindert ausgewiesen. Der Aufwand aus der Dotierung der Pensionsrückstellungen wird den Kosten der Funktionsbereiche zugeordnet. Die Verzinsung der Pensionsverpflichtungen sowie der erwartete Ertrag aus Planvermögen werden innerhalb des Finanzergebnisses ausgewiesen. Konzernanhang Weitere Angaben Übrige Rückstellungen Gemäß IAS 37 Provisions, Contingent Liabilities and Contingent Assets werden die übrigen Rückstellungen gebildet soweit eine gegenwärtige Verpflichtung aus einem vergangenen Ereignis gegenüber Dritten besteht, die künftig wahrscheinlich zu einem Abfluss von Ressourcen führt und zuverlässig geschätzt werden kann. Rückstellungen werden für die erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe des wahrscheinlichen Erfüllungsbetrages berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Der Erfüllungsbetrag umfasst auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Rückstellungen mit einer Laufzeit von mehr als zwölf Monaten werden abgezinst. Rückstellungen für Gewährleistungsansprüche werden unter Berücksichtigung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadensverlaufs gebildet. Rückbauverpflichtungen werden zum Zeitpunkt der Entstehung mit dem abgezinsten Wert der Verpflichtung aktiviert und gleichzeitig – in entsprechender Höhe – als Rückstellung passiviert. Über die anfallenden Abschreibungen des Aktivpostens und der Aufzinsung der Rückstellung wird der Aufwand auf die Perioden der Nutzung des Vermögenswertes verteilt. Rückstellungen für Restrukturierungsmaßnahmen werden gebildet, soweit ein detaillierter, formaler Re­­ strukturierungsplan erstellt und dieser den betroffenen Parteien mitgeteilt wurde. Linde Finanzbericht 2008 119 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Bilanzierung von Leasingverträgen Leasingverträge werden gem. IAS 17 Leases als „Finance Leases“ klassifiziert, wenn im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum des Leasinggegenstandes verbunden sind, auf den Leasingnehmer übertragen werden. Alle anderen Leasinggeschäfte sind so genannte Operating Leases. Die Gesellschaften der Linde Group schließen Verträge als Leasinggeber und Leasingnehmer. Sofern Linde als Leasinggeber „Finance Leases“ eingeht, werden die zukünftig vom Kunden zu zahlenden Leasingraten als Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe des Nettoinvestitionswertes aus dem Leasingvertrag bilanziert. Die Zinserträge werden nach der Effektivzinsmethode über die Berichtsperioden verteilt. Wenn Linde im Wege von „Finance Leases“ Leasingobjekte selbst anmietet, werden diese zu Vertragsbeginn in Höhe des beizulegenden Zeitwertes bzw. des niedrigeren Barwertes der zukünftigen Leasingzahlungen im Sachanlagevermögen ausgewiesen und die korrespondierenden Verbindlichkeiten gegenüber dem Leasinggeber als Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in der Bilanz erfasst. Die Abschreibung dieses Sachanlagevermögens und die Auflösung der Verbindlichkeit erfolgen über die Vertragslaufzeit. Die Differenz zwischen der gesamten Leasingverpflichtung und dem beizulegenden Zeitwert des Leasingobjekts entspricht den Finanzierungskosten, die über die Laufzeit des Leasingvertrags erfolgswirksam verteilt werden, so dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz auf die verbleibende Schuld Anwendung findet. Verbleibt das wirtschaftliche Eigentum an den vermieteten Gegenständen bei Linde als Leasinggeber („Operating Leases“), werden Mieterlöse über die Vertragslaufzeit linear erfasst. Die im Rahmen von „Operating Leases“ von Linde selbst geleisteten Miet- und Leasingzahlungen werden linear über die Vertragslaufzeit erfolgswirksam in den Funktionskosten erfasst. Nach IFRIC 4 Determining whether an Arrangement contains a Lease werden unter bestimmten Voraussetzungen Verträge als Leasing behandelt, die rechtlich keine Leasingverträge darstellen. Insbesondere in der Gases Division werden bestimmte On-site- und ECOVAR®-Anlagen als „Embedded Finance Lease“ klassifiziert. Diese Anlagen werden in den Forderungen aus Finanzdienstleistungen in Höhe des Nettoinvestitionswertes der vom Kunden zukünftig zu zahlenden Leasingraten ausgewiesen. Bei Fertigstellung und Inbetriebnahme der Anlagen wird ein einmaliger Umsatz in Höhe des Nettoinvestitionswertes gezeigt. Weitere Angaben Die Kosten der umgesetzten Leistungen enthalten auch Zuführungen zu Gewährleistungsrückstellungen sowie Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen. Gewährleistungsrückstellungen werden in Höhe der geschätzten Kosten zum Zeitpunkt des Verkaufs des jeweiligen Produkts bzw. nach Leistungsfortschritt im langfristigen Anlagengeschäft gebildet. Rückstellungen für Verluste aus Aufträgen werden vollständig in dem Berichtszeitraum gebildet, in dem die zeitnah geschätzten Gesamtkosten aus dem jeweiligen Vertrag den zu erwartenden Umsatz übersteigen. Zur Abdeckung von Versicherungsrisiken, die im Wesentlichen aus allgemeinen und Sachbetriebsversicherungen resultieren, werden Versicherungsverträge mit einem konzernexternen Versicherer abgeschlossen. Die Aufwendungen aus diesen Versicherungsverträgen werden in den Funktionskosten erfasst. In Vorjahren agierten Gesellschaften der Linde Group als Rückversicherer bzgl. eines Teils der oben genannten Versicherungsverträge. Die hieraus noch existierenden Rückstellungen fallen unter den Anwendungsbereich des IFRS 4 Insurance Contracts. Versicherungsrisiken werden in Form einer Rückstellung für noch nicht abgewickelte Schadensfälle im Konzernabschluss berücksichtigt. Dabei wird die Rückstellung für Zahlungsverpflichtungen aus Versicherungsfällen gebildet, die am Bilanzstichtag aufgetreten aber noch nicht abgewickelt sind. Rückstellungen für am Bilanzstichtag gemeldete Versicherungsfälle basieren auf Schätzungen für zukünftige Schadensaufwendungen einschließlich Schadensregulierungskosten. Diese werden auf Einzelverpflichtungsbasis vorgenommen. Rückstellungen für am Bilanzstichtag eingetretene, aber noch nicht gemeldete Versicherungsfälle („incurred but not reported“, IBNR) werden gebildet, um den geschätzten Kosten bei Schäden Rechnung zu tragen. Da über den Eintritt dieser Schäden noch nichts bekannt ist, werden Schätzungen auf Basis von branchenüblichen Erfahrungswerten zugrunde gelegt. Die Rückstellung wird auf der Grundlage von versicherungsmathematischen und statistischen Modellen gebildet. Der Vorstand Konzernanhang – Grundsätze 120 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Grundsätze Der Vorstand Der Aufsichtsrat Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie nicht fortgeführte Aktivitäten Langfristige Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen werden gesondert als „zur Veräußerung gehalten“ in der Bilanz ausgewiesen, wenn sie in ihrem gegenwärtigen Zustand veräußert werden können und die Veräußerung höchstwahrscheinlich ist. Bei der Klassifizierung als „zur Veräußerung gehalten“ werden die entsprechenden Vermögenswerte mit ihrem beizulegenden Zeitwert abzüglich der Veräußerungskosten angesetzt, sofern dieser niedriger als deren Buchwert ist. Entsprechend ihrer Klassifizierung werden direkt mit diesen in Zusammenhang stehende Verbindlichkeiten auf der Passivseite gesondert als „zur Veräußerung gehalten“ ausgewiesen. Für aufzugebende Geschäftsbereiche werden zusätzliche Angaben gemacht. Corporate Governance Ermessensentscheidungen und Schätzungen Die Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert bei einigen Bilanzposten Ermessensentscheidungen bzw. Schätzungen, die sich auf den Ansatz und die Bewertung in der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung auswirken. Die tatsächlich realisierten Beträge können von diesen Schätzungen abweichen. Schätzungen sind insbesondere erforderlich bei 3 der Beurteilung der Notwendigkeit sowie der Bemessung einer Wertminderung auf immaterielle Vermögenswerte, Vermögenswerte des Sachanlagevermögens sowie des Vorratsvermögens, 3 dem Ansatz und der Bewertung von Pensionsverpflichtungen, 3 dem Ansatz und der Bewertung der Sonstigen Rückstellungen, 3 der Beurteilung des Auftragsfortschritts bei langfristigen Fertigungsaufträgen. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Eine Veränderung der Einflussfaktoren, die bei der Prüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes verwendet werden, kann zu Abschreibungen von unterschiedlicher Höhe führen. Die Verpflichtung aus den leistungsorientierten Pensionszusagen wird auf Basis versicherungsmathematischer Parameter ermittelt. Die Erhöhung bzw. Reduzierung des Diskontierungszinssatzes um 0,5 Prozentpunkte würde zu einer Verminderung bzw. Erhöhung der Pensionsverpflichtungen um 275 Mio. EUR bzw. 284 Mio. EUR führen. Diese Veränderung der Parameter hätte keine Auswirkung auf das Ergebnis, da versicherungsmathematische Gewinne und Verluste sofort erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst werden. Der Ansatz und die Bewertung der Sonstigen Rückstellungen erfolgt auf Basis der Einschätzung der Wahrscheinlichkeit des zukünftigen Nutzenabflusses sowie anhand von Erfahrungswerten und den zum Bilanzstichtag bekannten Umständen. Der später tatsächliche eintretende Nutzenabfluss kann insofern von der Sonstigen Rückstellung abweichen. Die Beurteilung des Auftragsfortschritts bei langfristigen Fertigungsaufträgen erfolgt – bei Vorliegen der Voraussetzungen – auf Basis der Percentage-of-Completion-Methode. Dabei werden die angefallenen Kosten in das Verhältnis zu den erwarteten Gesamtkosten gesetzt, um den Fertigstellungsgrad zu ermitteln. Bei Großprojekten haben wir in der Berichtsperiode die Verfahren zur Ermittlung und Analyse der angefallenen Auftragskosten weiter verfeinert und insbesondere die durch Zulieferer anfallenden Auftragskosten – auch unter Einsatz von Gutachtern – entsprechend dem Projektfortschritt berücksichtigt. Ermessensentscheidungen sind unter anderem bei der Beurteilung des Übergangs der wesentlichen mit dem Eigentum verbundenen Chancen und Risiken im Rahmen von Leasingverhältnissen zu treffen. Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 121 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Der Umsatz und seine Entwicklung nach Unternehmensbereichen ist aus der Übersicht Segmentinformationen zu ersehen. Der Vorstand [8] Umsatz 2007 62 32 Sonstige betriebliche Erträge in Mio. € Erträge aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten Nebenerlöse 29 14 Finanzergebnis aus langfristiger Auftragsfertigung 50 45 Erträge aus Währungsdifferenzen 43 43 Auflösung von Rückstellungen 46 14 Übrige betriebliche Erträge Fortgeführte Aktivitäten 96 60 326 208 Sonstige betriebliche Aufwendungen 2008 2007 Altersteilzeitaufwendungen 10 6 Verluste aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten 17 9 Aufwendungen aus Währungsdifferenzen 61 56 in Mio. € Übrige betriebliche Aufwendungen Fortgeführte Aktivitäten 46 60 134 131 [10] Sondereinflüsse Unter Sondereinflüssen werden folgende Sachverhalte ausgewiesen: Erlöse aus der Veräußerung von Geschäftsaktivitäten Im Berichtszeitraum wurden die verbleibenden Teile des BOC Edwards Komponentengeschäfts – BOC Edwards Pharmaceutical Systems – veräußert. Corporate Governance 2008 [9] Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Die Aktie 1.939 12.306 Konzernlagebericht 2.174 12.663 Konzernabschluss Fortgeführte Aktivitäten 2007 10.367 Konzernanhang Erlöse aus langfristiger Auftragsfertigung 2008 10.489 Weitere Angaben in Mio. € Erlöse aus Verkauf von Produkten und Dienstleistungen Der Aufsichtsrat Der Umsatz setzt sich aus folgenden Tätigkeiten zusammen: 122 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Darüber hinaus wurde der Verkauf der Tochtergesellschaft Cryogas S. A. (Kolumbien) an Indura S. A. (Chile) zu einem Enterprise Value von 90 Mio. EUR im Berichtszeitraum vollzogen. Der Verkauf war eine kartellrechtliche Auflage der kolumbianischen Aufsichtsbehörde SIC für die Akquisition von The BOC Group plc durch Linde, die am 5. September 2006 wirksam wurde. Die Linde Group hat 73,95 Prozent der Anteile an Cryogas S. A. gehalten und diese um weitere 26 Prozent aufgestockt. Sämtliche Anteile wurden jetzt an Indura S. A. verkauft. Aufgrund der kartellrechtlichen Auflagen war die Gesellschaft bereits entkonsolidiert und der Beteiligungsbuchwert unter den zur Veräußerung gehaltenen, langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Im Rahmen dieser beiden Transaktionen wurde ein Entkonsolidierungsergebnis von 59 Mio. EUR erzielt. Der Ausweis des Vorjahres in Höhe von 607 Mio. EUR beinhaltet die folgenden Sachverhalte: die Veräußerung des Industrie- und Medizingasegeschäfts in Mexiko, die australischen Gaseaktivitäten der Tochtergesellschaft Linde Gas Australien sowie das US-Flüssiggasegeschäft. Darüber hinaus wurde das Tochterunternehmen INO Therapeutics LLC entkonsolidiert und die Beteiligung an der Tochtergesellschaft Linde Gas UK sowie das Packaged-Gas-Geschäft in den USA veräußert. Weiterhin ist aus dem Verkauf des Komponentengeschäfts von BOC Edwards ein Ertrag aus einer Kaufpreisanpassungsklausel enthalten. [11] Finanzerträge und -aufwendungen Finanzerträge 2008 2007 Zinsen aus Embedded Finance Leases 51 56 Andere Zinsen und ähnliche Erträge 25 112 – 1 in Mio. € Die Aktie Erträge aus Beteiligungen Konzernlagebericht Erwarteter Vermögensertrag aus Planvermögen für Pensionen 296 306 Fortgeführte Aktivitäten 372 475 Konzernabschluss Die anderen Zinsen und ähnlichen Erträge haben sich aufgrund der im Jahresdurchschnitt niedrigeren liquiden Mittel der Linde Group verringert. Liquiditätsüberhänge bei Tochtergesellschaften wurden konsequent zur Tilgung von Finanzschulden der Linde Group genutzt. Außerdem war das Vorjahr durch Bewertungsgewinne aus Finanzinstrumenten beeinflusst. Finanzaufwendungen Konzernanhang 2008 2007 Zinsaufwand der Pensionsverpflichtungen 272 285 Andere Zinsen und ähnliche Aufwendungen 482 567 3 – 757 852 in Mio. € Wertminderungen auf Finanzanlagen Fortgeführte Aktivitäten Weitere Angaben In den Zinsaufwendungen bzw. -erträgen sind die gegenläufigen Erträge und Aufwendungen der Marktbewertung von Grund- und Sicherungsgeschäften saldiert ausgewiesen, um die wirtschaftliche Auswirkung des zugrunde liegenden Sicherungszusammenhangs zutreffend wiederzugeben. Ebenso werden Zinsaufwendungen und -erträge aus Derivaten saldiert ausgewiesen. Linde Finanzbericht 2008 123 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Der Vorstand [12] Ertragsteuern Die Ertragsteuern im Konzern setzen sich wie folgt zusammen: Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge 2008 2007 284 509 – 3 – 25 Latente Steueraufwendungen und -erträge – 51 – 105 Fortgeführte Aktivitäten 230 379 Der ausgewiesene Ertragsteueraufwand im Geschäftsjahr 2008 in Höhe von 230 Mio. EUR ist um 52 Mio. EUR niedriger als der erwartete Ertragsteueraufwand in Höhe von 282 Mio. EUR, der sich theoretisch bei Anwendung des inländischen Steuersatzes von 28,1 Prozent (Vj. 37,3 Prozent) auf das Ergebnis vor Ertragsteuern des Konzerns ergeben würde. Erfolgsneutral erfasste Steuereffekte sind im Detail unter Ziffer [22] dargestellt. Corporate Governance in Mio. € Laufende Steueraufwendungen und -erträge Der Aufsichtsrat Ertragsteuern 28 37 Erwarteter Ertragsteueraufwand 282 514 Steuersatzunterschiede Ausland – 31 – 72 Effekt aus assoziierten Unternehmen – 13 – 29 Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge – 55 – 119 Steuermehrungen aufgrund steuerlich nicht abzugsfähiger Aufwendungen 47 91 Periodenfremde Steueraufwendungen und -erträge – 3 – 25 – 29 – 42 31 61 Effekt aus Steuersatzänderungen Veränderung von anderen permanenten Differenzen Sonstige Abweichungen Ausgewiesener Ertragsteueraufwand Effektive Steuerbelastung (in %) 1 – 230 379 23 28 Im Geschäftsjahr 2008 beträgt der inländische Körperschaftsteuersatz aufgrund des Unternehmenssteuerreformgesetzes 15,0 Prozent (Vj. 25,0 Prozent). Unter Berücksichtigung eines durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatzes von 12,3 Prozent (Vj. 10,9 Prozent) sowie des Solidaritätszuschlags (0,8 Prozent, Vj. 1,4 Prozent) ermittelt sich für inländische Unternehmen ein Steuersatz von 28,1 Prozent (Vj. 37,3 Prozent). Für die Ermittlung der latenten Steuern bei inländischen Gesellschaften wird wie bereits im Vorjahr ein latenter Steuersatz von 28,1 Prozent angewendet. Die Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften liegen zwischen 12,5 Prozent und 40,0 Prozent. Auf thesaurierte Gewinne von Tochterunternehmen wurden keine latenten Steuern berechnet, da die Gewinne auf unbestimmte Zeit reinvestiert werden oder keiner entsprechenden Besteuerung unterliegen. Die Verringerung des Effekts aus Steuersatzunterschieden Ausland ist im Wesentlichen auf die Reduzierung des deutschen Ertragsteuersatzes zurückzuführen. Konzernlagebericht Ertragsteuersatz (inkl. Gewerbesteuer) der Linde AG (in %) Konzernabschluss 2007 1.375 Konzernanhang 2008 1.006 Weitere Angaben in Mio. € Ergebnis vor Steuern Die Aktie Der Unterschied zwischen erwartetem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand ist auf folgende Ursachen zurückzuführen: 124 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung Bestand an aktiven und passiven latenten Steuern Der Vorstand 2008 2007 Der Aufsichtsrat Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Aktive latente Steuern Passive latente Steuern Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen 112 1.592 99 2.050 Finanzanlagen 134 152 80 177 Kurzfristige Vermögenswerte 108 250 202 323 Rückstellungen 186 173 224 183 Verbindlichkeiten 697 827 369 347 Steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften 106 – 102 – in Mio. € Corporate Governance Wertberichtigung Saldierungen – 11 – – 9 – – 1.105 – 1.105 – 916 – 916 227 1.889 151 2.164 Die Aktie Aktive latente Steuern wurden wertberichtigt, wenn es wahrscheinlich ist, dass die entsprechenden Steuervorteile nicht realisiert werden können. Eine Wertberichtigung auf aktive latente Steuern von 11 Mio. EUR (Vj. 9 Mio. EUR) wurde daher auf potenzielle Minderungen der Steuerbemessungsgrundlage in Höhe von 56 Mio. EUR (Vj. 49 Mio. EUR) gebildet, da die Nutzung der zugrunde liegenden steuerlichen Verlustvorträge und Steuergutschriften (51 Mio. EUR; Vj. 35 Mio. EUR) und abzugsfähigen temporären Differenzen (5 Mio. EUR; Vj. 14 Mio. EUR) nicht wahrscheinlich ist. Von diesem Gesamtbetrag an wertberichtigten potenziellen Minderungen der Steuerbemessungsgrundlage in Höhe von 56 Mio. EUR (Vj. 49 Mio. EUR) sind 46 Mio. EUR (Vj. 31 Mio. EUR) bis zu zehn Jahren und 5 Mio. EUR (Vj. 4 Mio. EUR) länger als zehn Jahre vortragbar. Konzernlagebericht Bestand an noch nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Mio. € Bis zu zehn Jahren vortragsfähig Über zehn Jahre vortragsfähig Konzernabschluss Unbegrenzt vortragsfähig 2008 2007 45 46 12 121 224 277 281 444 Konzernanhang Der Rückgang der Verlustvorträge ist zum Großteil auf die Nutzung in Deutschland, Großbritannien und den USA zurückzuführen. Bei den Steuergutschriften ist insbesondere im Zusammenhang mit Investitionsförderungsmaßnahmen im Berichtszeitraum ein Anstieg zu verzeichnen. Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 125 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 717 935 17 952 1 – 1 8 – 8 718 – 718 943 17 960 167.808 167.808 167.808 162.293 162.293 162.293 1.057 1.057 1.057 5.263 5.263 5.263 541 541 541 905 905 905 169.406 169.406 169.406 168.461 168.461 168.461 Ergebnis je Aktie in € 4,27 0,00 4,27 5,77 0,10 5,87 Ergebnis je Aktie in € – voll verwässert 4,24 0,00 4,24 5,60 0,10 5,70 Ergebnis nach Steuern – Anteil der Aktionäre der Linde AG Zuzüglich: Erhöhung des Gewinns durch verwässernd wirkende Wandelschuldverschreibung Gewinn nach Berücksichtigung von Verwässerungseffekten Aktien in Tsd. Stück Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien Verwässerung aufgrund der Aktienoptionsprogramme Effekt aus der verwässernd wirkenden Wandelschuldverschreibung Gewichteter Durchschnitt ausstehender Aktien – voll verwässert In die Berechnung des verwässerten Ergebnisses je Aktie ist die Ausgabe von Aktien aus den Mitarbeiter-Optionsprogrammen eingeflossen, insoweit diese nicht bereits ausgeübt worden sind. Die Wandelschuldverschreibung wurde am 30. April 2008 vollständig gewandelt. Aufgrund der Gewichtung der unterjährig gewandelten Aktien fließen in die Berechnung des voll verwässerten Ergebnisses je Aktie noch Effekte aus der Wandelschuldverschreibung mit ein. Hinsichtlich der Ermittlung des angepassten Ergebnisses je Aktie wird auf Ziffer [41] verwiesen. Weitere Informationen zu den Optionsprogrammen und der Wandelschuldverschreibung sind in Ziffer [28] und [25] enthalten. [14] Sonstige Angaben zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. € 2008 2007 1 Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, fertige und unfertige Erzeugnisse sowie für bezogene Waren 5.011 4.208 420 414 Materialaufwand 5.431 4.622 Löhne und Gehälter Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.899 1.948 Soziale Abgaben 360 350 Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 121 151 2.380 2.449 davon für Altersversorgung 116 Mio. € (Vj. 141 Mio. €) Personalaufwand 1 Angepasst; Vorjahr beinhaltet Personalaufwand von nicht fortgeführten Aktivitäten. Der Aufsichtsrat 717 in Mio. € Corporate Governance Konzern Die Aktie Nicht fortgeführte Aktivitäten Konzernlagebericht Fortgeführte Aktivitäten Konzernabschluss Konzern Konzernanhang Januar bis Dezember 2007 Nicht fortgeführte Aktivitäten Weitere Angaben Januar bis Dezember 2008 Fortgeführte Aktivitäten Der Vorstand [13] Ergebnis je Aktie 126 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Erläuterungen zur Konzernbilanz [15] Geschäfts- oder Firmenwerte/Übrige immaterielle Vermögenswerte Der Vorstand Die immateriellen Vermögenswerte der Linde Group entwickelten sich im Geschäftsjahr und im Vorjahr wie folgt: Der Aufsichtsrat Corporate Governance Geschäftsoder Firmenwerte Kundenbeziehungen Übrige immaterielle Vermögenswerte Gesamt Stand 01.01.2007 7.576 2.872 1.155 11.603 Währungsänderungen – 250 – 161 – 41 – 452 252 326 52 630 Zugänge 33 – 44 77 Abgänge 275 – 19 294 – – 4 4 Anschaffungswerte in Mio. € Zugänge aufgrund von Akquisitionen Umbuchungen Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – 12 – – 12 Stand 31.12.2007/01.01.2008 7.336 3.025 1.195 11.556 Währungsänderungen – 581 – 426 – 157 – 1.164 133 43 18 194 Zugänge 11 3 55 69 Zugänge aufgrund von Akquisitionen Die Aktie Konzernlagebericht Abgänge 1 – 16 17 Umbuchungen – 8 8 16 Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – 6.898 2.653 1.103 10.654 Stand 31.12.2008 Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 127 Gesamt 4 36 209 249 Währungsänderungen – – 2 – 13 – 15 Zugänge aufgrund von Akquisitionen – – 4 4 Kumulierte Abschreibungen in Mio. € Stand 01.01.2007 Abschreibungen – 116 93 209 Abgänge – – 17 17 Umbuchungen – – 4 4 Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – 1 – – 1 Stand 31.12.2007/01.01.2008 4 149 280 433 Währungsänderungen 1 – 27 – 32 – 58 Zugänge aufgrund von Akquisitionen – – – – Abschreibungen – 111 109 220 Abgänge – – 9 9 Umbuchungen – – –2 – 2 Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – Wertminderungen – – – – Zuschreibungen – – – – Stand 31.12.2008 5 233 346 584 Der Aufsichtsrat Übrige immaterielle Vermögenswerte Corporate Governance Kundenbeziehungen Die Aktie Geschäftsoder Firmenwerte Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 757 10.070 2.876 915 11.123 In der Bilanz zum 31. Dezember 2008 ist insgesamt ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 6,893 Mrd. EUR (Vj. 7,332 Mrd. EUR) erfasst. Davon entfallen 4,610 Mrd. EUR auf die Akquisition der BOC Group im Geschäftsjahr 2006 sowie 133 Mio. EUR auf sonstige Erwerbsvorgänge des Geschäftsjahres 2008. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der AGA-Gruppe im Jahr 1999 beträgt zum Bilanzstichtag 2,150 Mrd. EUR. Der Geschäfts- oder Firmenwert wurde zum 30. September 2008 einer Überprüfung der Werthaltigkeit („Impairment Test“) unterzogen; hierbei ergaben sich keine Wertminderungen. Darüber hinaus wurde aufgrund der Wirtschaftskrise eine weitere Überprüfung der Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwertes zum 31. Dezember 2008 vorgenommen. Für Zwecke des Impairment Tests wurde der Geschäfts- oder Firmenwert auf die operativen Segmente verteilt. Die operativen Segmente sind die unterste Stufe, auf der der Geschäfts- oder Firmenwert intern überwacht wird. Der erzielbare Betrag wurde unter Verwendung des Nutzungswertes ermittelt. Bei der Bestimmung des Nutzungswertes kam ein Discounted-Cash-Flow-Verfahren zur Anwendung. Dem Discounted-Cash-Flow-Verfahren lagen die folgenden Annahmen zugrunde: 3 Als Grundlage für die Ableitung der Cash Flows diente eine Vierjahres-Detailplanung. Die im Detailplanungszeitraum unterstellten Wachstumsraten orientieren sich an den aktuellsten Schätzungen internationaler Wirtschaftsforschungsinstitute hinsichtlich der Entwicklung des Bruttosozialproduktes der jeweiligen Segmente und beziehen historische Erfahrungswerte bezüglich der zu erwartenden Geschäftsentwicklung mit ein. Für die Perioden danach wurde ein jährliches Wachstum unterhalb der im Detailplanungszeitraum Konzernabschluss 2.420 7.332 Konzernanhang 6.893 Nettobuchwert Stand 31.12.2007 Weitere Angaben Nettobuchwert Stand 31.12.2008 Konzernlagebericht – 128 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand ermittelten Wachstumsraten unterstellt. In der Regel wurde ein jährliches Wachstum in Höhe der erwarteten Teuerungsrate unterstellt. 3 Weiterhin wurde die Unternehmensplanung um alternative Szenarien der möglichen Entwicklung der Linde Group ergänzt und auch diese für Zwecke des Impairment Tests herangezogen. Auch bei der Verwendung von konservativeren Szenarien ergab sich keine Notwendigkeit für eine Wertminderung des Geschäftsoder Firmenwertes. Der Aufsichtsrat Einen Überblick über die allokierten Geschäfts- oder Firmenwerte sowie die verwendeten Parameter und die Sensitivität vom Zinssatz gibt die folgende Tabelle: Annahmen für die Werthaltigkeitsprüfung des Geschäfts- oder Firmenwertes zum 31.12.2008 Corporate Governance Die Aktie Westeuropa Amerika Asien & Osteuropa Südpazifik & Afrika Engineering Division Sonstige Aktivitäten 3.512 928 859 1.066 266 262 Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer 98 6 40 112 6 – Vorsteuer WACC nach regionen-spezifischen Zu- und Abschlägen (in %) 7,7 9,4 10,3 8,4 17,3 10,7 Nachsteuer WACC nach regionen-spezifischen Risikozu- und -abschlägen (in %) 6,0 7,0 8,6 6,5 11,3 8,3 Buchwert des zugeordneten Geschäfts- oder Firmenwertes Konzernlagebericht Konzernabschluss Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte mit unbestimmter Nutzungsdauer umfasst im Wesentlichen den erworbenen Markennamen von BOC in Höhe von 262 Mio. EUR (Vj. 313 Mio. EUR). Da die fortwährende Nutzung des Markennamens BOC sowie der sonstigen lokalen Marken des BOC-Konzerns durch das Management beabsichtigt ist und eine Nutzungsdauer insofern nicht bestimmt werden kann, wurde dem Vermögenswert für die Länder, in denen eine Nutzung weiter beabsichtigt ist, eine unbestimmte Nutzungsdauer zugewiesen. Die Markennamen wurden einem Impairment Test unterzogen. Es ergaben sich keine Wertminderungen. Sofern in einzelnen Ländern der Markenname BOC nicht mehr genutzt werden soll, wird eine lineare Abschreibung des auf das Land entfallenden Betrags über fünf Jahre vorgenommen. Entwicklungskosten wurden im Berichtsjahr nicht aktiviert, da wie auch im Vorjahr die Voraussetzungen nicht erfüllt waren. Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 129 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 11.221 2.456 849 16.931 – 74 – 460 – 57 – 31 – 622 Zugänge aufgrund von Akquisitionen 75 623 33 26 757 Zugänge 29 384 79 480 972 Abgänge 195 488 179 7 869 Umbuchungen 43 1.443 – 820 – 666 – Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – 1 – 1 – 2 – – 4 2.282 12.722 1.510 651 17.165 – 135 – 954 – 73 – 75 – 1.237 8 213 3 12 236 Zugänge 59 538 91 647 1.335 Abgänge 78 173 26 – 277 Umbuchungen 53 412 50 – 476 39 Stand 31.12.2007/01.01.2008 Währungsänderungen Zugänge aufgrund von Akquisitionen Sonstige Umbuchungen Stand 31.12.2008 – 384 – 384 – – 2.189 13.142 1.171 759 17.261 Der Aufsichtsrat 2.405 Corporate Governance Gesamt Die Aktie Anlagen im Bau Konzernlagebericht Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Konzernabschluss Währungsänderungen Technische Anlagen und Maschinen Konzernanhang Anschaffungswerte in Mio. € Stand 01.01.2007 Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Weitere Angaben Die Sachanlagen der Linde Group entwickelten sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt: Der Vorstand [16] Sachanlagen 130 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Der Aufsichtsrat Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten Technische Anlagen und Maschinen Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung Anlagen im Bau Gesamt Stand 01.01.2007 962 6.929 1.821 – 9.712 Währungsänderungen – 22 – 343 – 17 – – 382 Zugänge aufgrund von Akquisitionen Kumulierte Abschreibungen in Mio. € Corporate Governance 14 242 22 – 278 Zuschreibungen – 1 – – 1 Abschreibungen 68 869 134 – 1.071 Abgänge 54 385 286 – 725 5 570 – 575 – – Umbuchungen Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – 1 – – – 1 Stand 31.12.2007/01.01.2008 973 7.880 1.099 – 9.952 Währungsänderungen Die Aktie Konzernlagebericht – 36 – 579 – 56 – – 671 Zugänge aufgrund von Akquisitionen 1 10 – – 11 Zuschreibungen – 1 – – 1 Abschreibungen 67 842 89 6 1.004 Abgänge 48 145 20 – 213 Umbuchungen – 1 26 – 8 – 17 – 259 – 259 – – 956 8.292 845 6 10.099 Sonstige Umbuchungen Stand 31.12.2008 Nettobuchwert Stand 31.12.2008 1.233 4.850 326 753 7.162 Nettobuchwert Stand 31.12.2007 1.309 4.842 411 651 7.213 Konzernabschluss Konzernanhang Wertminderungen auf Sachanlagen wurden im Geschäftsjahr in Höhe von 22 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR), Wertaufholungen wurden in Höhe von 1 Mio. EUR (Vj. 1 Mio. EUR) vorgenommen. Die Wertminderungen basieren auf einer geänderten Einschätzung der zukünftigen Ertragslage einzelner Berichtseinheiten. Weiterhin wurden Bauzeitzinsen in Höhe von 8 Mio. EUR (Vj. 9 Mio. EUR) aktiviert, basierend auf einem Zinssatz von 5,0 Prozent (Vj. 5,4 Prozent). Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Sachanlagevermögens wurden im Geschäftsjahr um Zuschüsse für Luftzerlegungs-Anlagen in Höhe von 2 Mio. EUR (Vj. 3 Mio. EUR) gekürzt. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten in Höhe von 102 Mio. EUR (Vj. 41 Mio. EUR) wurden als Sicherheit verpfändet. Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 131 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz – 126 – 34 – 4 30 Zugänge 40 52 12 104 Abgänge 402 5 45 452 – 271 – 24 – 1 – 296 Zugänge aufgrund von Akquisitionen Umbuchungen Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – 536 93 303 932 15 – 2 – 14 – 1 – – – – Zugänge 133 22 17 172 Abgänge 2 – 37 39 – 129 – 6 16 – 119 – – – – 553 107 285 945 Stand 31.12.2007/01.01.2008 Währungsänderungen Zugänge aufgrund von Akquisitionen Umbuchungen Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte Stand 31.12.2008 1 Von den Langfristigen Ausleihungen entfallen 272 Mio. EUR (Vj. 298 Mio. EUR) auf Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und Joint Ventures. Der Aufsichtsrat 1.672 – 29 Corporate Governance 370 – 2 Währungsänderungen Die Aktie 38 – 95 Stand 01.01.2007 Gesamt Konzernlagebericht 1.264 Anschaffungswerte in Mio. € Langfristige Ausleihungen 1 Konzernabschluss Sonstige Beteiligungen Konzernanhang Beteiligungen an assozi­ierten Unter­­nehmen und Joint Ventures Weitere Angaben Die Finanzanlagen der Linde Group entwickelten sich im Geschäftsjahr und Vorjahr wie folgt: Der Vorstand [17] Beteiligungen an assoziierten Unternehmen und Joint Ventures/Übrige Finanzanlagen 132 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Kumulierte Abschreibungen in Mio. € Stand 01.01.2007 Beteiligungen an assozi­ierten Unter­­nehmen und Joint Ventures Sonstige Beteiligungen Langfristige Ausleihungen Gesamt Der Aufsichtsrat Corporate Governance 22 1 40 63 Währungsänderungen – – – – Zugänge aufgrund von Akquisitionen – – – – Zuschreibungen – – – – Zugänge – – – – Abgänge 4 – 40 44 Umbuchungen 2 – – 2 Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – Stand 31.12.2007/01.01.2008 20 1 – 21 Währungsänderungen – 2 – – – 2 Zugänge aufgrund von Akquisitionen – – – – Zugänge – 3 – 3 Abgänge – – – – Umbuchungen – – – – Die Aktie Umgliederung in zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte – – – – 18 4 – 22 Nettobuchwert Stand 31.12.2008 535 103 285 923 Nettobuchwert Stand 31.12.2007 516 92 303 911 Stand 31.12.2008 Konzernlagebericht Die wesentlichen assoziierten Unternehmen und Joint Ventures sind im Anhang unter Ziffer [42] aufgelistet. Sie wiesen folgende aggregierte Vermögens- und Ertragslage aus: Konzernabschluss Bilanz in Mio. € Langfristige Vermögenswerte Vorräte Konzernanhang Sonstige kurzfristige Vermögenswerte Flüssige Mittel At-equityGesellschaften 31.12.2008 At-equityGesellschaften 31.12.2007 846 825 6 29 84 71 56 76 Bilanzsumme Aktiva 992 1.001 Eigenkapital 200 172 Minderheitenanteil Weitere Angaben – – Langfristige Schulden 677 552 Kurzfristige Schulden 115 277 Bilanzsumme Passiva 992 1.001 Linde Finanzbericht 2008 133 Kosten der umgesetzten Leistungen 550 554 75 198 Bruttoergebnis vom Umsatz Sonstige Erträge und Aufwendungen – 17 – 35 58 163 Betriebliches Ergebnis (EBIT) Finanzergebnis 11 – 37 Ergebnis vor Steuern (EBT) 69 126 Ertragsteuern Ergebnis nach Steuern 6 48 63 78 Der Aufsichtsrat 752 Corporate Governance 625 in Mio. € 31.12.2007 111 165 Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 289 245 Fertige Erzeugnisse 367 318 Waren 117 65 Geleistete Anzahlungen 102 269 986 1.062 Konzernlagebericht 31.12.2008 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Mio. € Die Aktie [18] Vorräte Vom Gesamtbetrag wurden Vorräte in Höhe von 118 Mio. EUR (Vj. 154 Mio. EUR) zu ihrem Nettoveräußerungswert bilanziert. Die Wertminderung betrug 67 Mio. EUR (Vj. 56 Mio. EUR). [19] Forderungen und Übrige Vermögenswerte Langfristig in Mio. € Forderungen aus Finanzdienstleistungen Forderungen aus Percentage of Completion Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Steuererstattungsansprüche Kurzfristig Gesamt 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007 31.12.2008 31.12.2007 671 765 75 95 746 860 - - 65 22 65 22 - 1 1.576 1.587 1.576 1.588 - 1 1.641 1.609 1.641 1.610 17 - 84 97 101 97 Derivate mit positivem Marktwert 183 13 181 122 364 135 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 244 393 274 299 518 692 444 406 539 518 983 924 - - 64 86 64 86 Übrige Forderungen und Vermögenswerte Ertragsteuerforderungen Konzernabschluss Umsatz Konzernanhang At-equityGesellschaften 2007 Weitere Angaben At-equityGesellschaften 2008 Gewinn- und Verlustrechnung Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 134 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Forderungen aus Finanzdienstleistungen Im Rahmen des Finanzdienstleistungsgeschäfts, bei dem Unternehmen der Linde Group den Kunden gegenüber direkt als Leasinggeber auftreten, werden die Nettoinvestitionswerte aus Finance Leases als Forderung ausgewiesen. Nahezu sämtliche Forderungen aus Finanzdienstleistungsgeschäften gehen auf Verträge zurück, die im Rahmen von IFRIC 4/IAS 17 als „Embedded Finance Lease“ klassifiziert worden sind. Der Aufsichtsrat Den Forderungen aus Finanzdienstleistungen liegen die folgenden Daten zugrunde: in Mio. € Bruttoinvestitionen 31.12.2008 31.12.2007 1.008 1.179 Corporate Governance Die Aktie fällig innerhalb eines Jahres 118 137 fällig zwischen einem und fünf Jahren 421 476 fällig nach mehr als fünf Jahren 469 566 746 860 75 95 fällig zwischen einem und fünf Jahren 290 319 fällig nach mehr als fünf Jahren 381 446 262 319 Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen fällig innerhalb eines Jahres Noch nicht realisierter Finanzertrag Konzernlagebericht Forderungen aus Percentage of Completion Bei den Forderungen aus Percentage of Completion (PoC) wurden angefallene Auftragskosten einschließlich Ergebnisbeiträge mit Anzahlungen verrechnet. Für langfristige Fertigungsaufträge wurden bis zum Bilanzstichtag angefallene Auftragskosten und ausgewiesene Ergebnisbeiträge in Höhe von 2,821 Mrd. EUR (Vj. 2,703 Mrd. EUR) mit erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 3,268 Mrd. EUR (Vj. 3,743 Mrd. EUR) verrechnet. Daraus resultieren Forderungen in Höhe von 65 Mio. EUR (Vj. 22 Mio. EUR) und Verbindlichkeiten in Höhe von 512 Mio. EUR (Vj. 1,062 Mrd. EUR). Konzernabschluss Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Übrige Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen gegenüber einer Vielzahl von Kunden, die einer großen Bandbreite an Branchen und Regionen angehören. Permanente Bonitätseinschätzungen werden bezüglich der Werthaltigkeit der Forderungskonten durchgeführt und es werden, sofern notwendig, Kreditausfallversicherungen abgeschlossen. Konzernanhang Übrige Forderungen und Vermögenswerte Die übrigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten im Wesentlichen sonstige Forderungen und Vermögenswerte gegenüber Externen in Höhe von 343 Mio. EUR (Vj. 345 Mio. EUR), Vermögenswerte aus Pensionen („Prepaid Pension Costs“) in Höhe von 161 Mio. EUR (Vj. 344 Mio. EUR) sowie beizulegende Zeitwerte derivativer Finanzinstrumente in Höhe von 364 Mio. EUR (Vj. 135 Mio. EUR). Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 135 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 9 16 2 – 8 30 – 60 Tage 60 – 90 Tage 90 – 180 Tage > 180 Tage 111 71 20 15 3 1 – 6 2007, in Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Bonitätsrisiko Das Bonitätsrisiko bezieht sich auf das Risiko, dass eine Vertragspartei ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommt und dies für die Linde Group zu einem Verlust führen wird. Die Linde Group arbeitet grundsätzlich mit Vertragspartnern erstklassiger Bonität. Die Bonität der Kontrahenten wird laufend überwacht und unterliegt klar definierten Limits. Aufgrund der derzeitigen Finanzmarktkrise sind die vorgenommenen Bonitätseinschätzungen sehr volatil und es kann kurzfristig zu Ausfällen oder Zahlungsverzug auch dieser Vertragspartner kommen. Die Linde Group sieht sich keinem wesentlichen Bonitätsrisiko einer einzelnen Vertragspartei gegenüber ausgesetzt. Die Konzentration des Bonitätsrisikos ist aufgrund des breiten und unkorrelierten Kundenstamms begrenzt. Das Bonitätsrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten wird dadurch begrenzt, dass die Vertragsparteien Kreditinstitute mit guten Bonitätsratings von internationalen Ratingagenturen sind. Zusätzlich wurde ein Frühwarn- und Überwachungssystem implementiert. Die ausstehenden Risikopositionen sind streng limitiert und werden kontinuierlich überwacht. Die Buchwerte der bilanzierten finanziellen Vermögenswerte stellen (unter Berücksichtigung gebildeter Wertberichtigungen) das höchstmögliche Ausfallrisiko dar, ohne dabei den Wert jeglicher Sicherungen einzubeziehen. [20] Wertpapiere Der Ausweis beinhaltet Available-for-Sale-Wertpapiere in Höhe von 12 Mio. EUR (Vj. 33 Mio. EUR) und Held-toMaturity-Wertpapiere in Höhe von 8 Mio. EUR (Vj. 12 Mio. EUR). [21] Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Flüssigen Mittel in Höhe von 1.002 Mio. EUR (Vj. 858 Mio. EUR) setzen sich aus Kassenbeständen, Guthaben bei Kreditinstituten und Geldmarktfonds zusammen. Die Guthaben bei Kreditinstituten und Forderungen aus Geldmarktfonds sind innerhalb von drei Monaten fällig. Von den Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten werden 62 Mio. EUR treuhänderisch verwaltet aufgrund der Verpflichtung zum Erwerb der SIGAS. Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente in Mio. € Guthaben bei Kreditinstituten Schecks Kassenbestände Zahlungsmitteläquivalente Summe 2008 2007 913 606 3 1 66 5 20 246 1.002 858 Der Aufsichtsrat 29 3 Corporate Governance 61 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Die Aktie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Konzernlagebericht > 180 Tage Konzernabschluss 90 – 180 Tage Konzernanhang 60 – 90 Tage Weitere Angaben 30 – 60 Tage 2008, in Mio. € Der Vorstand Überfällige finanzielle Vermögenswerte, die bisher nicht wertberichtigt wurden 136 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz [22] Eigenkapital Der Vorstand Im Eigenkapitalspiegel wurde die Angabe des Vorjahres angepasst und die versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen direkt den Gewinnrücklagen zugeordnet. Dadurch wird klargestellt, dass eine Umgliederung dieser Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung in zukünftigen Perioden nicht erfolgen wird. Der Aufsichtsrat Entwicklung des Konzerneigenkapitals Gewinnrücklagen 2 Corporate Governance Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Versicherungsmathematische Gewinne/ Verluste Sonstige Gewinnrücklagen 411 4.648 – 63 3.226 – – – –241 in Mio. € Stand: 01.01.2007 Dividendenzahlungen 1 Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Differenzen aus der Währungsumrechnung – – – – Finanzinstrumente – – – – 13 240 – – Ergebnis nach Steuern – – – 952 Veränderungen durch Aktienoptionsprogramm 2 60 – – Sonstige Veränderungen – – 228 3 426 4.948 165 3.940 Dividendenzahlungen 1 – – – – 283 Differenzen aus der Währungsumrechnung – – – – Finanzinstrumente – – – – Betrag aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung 5 97 – – Ergebnis nach Steuern – – – 717 Veränderungen durch Aktienoptionsprogramm – 29 – – Sonstige Veränderungen – – – 318 – 12 431 5.074 – 153 4.362 Betrag aus der Ausgabe der Wandelschuldverschreibung Stand: 31.12.2006/01.01.2007 Stand: 31.12.2008 1 Erläuterungen Weitere Angaben 2 Angepasst. zu Dividendenzahlungen je Aktie in Ziffer [33]. Linde Finanzbericht 2008 137 Summe Eigenkapital – 228 1 5 8.000 225 8.225 – – – – 241 – 40 – 281 – 677 – – – 677 – 9 – 686 – – 1 182 181 – 181 – – – 253 – 253 – – – 952 61 1.013 – – – 62 – 62 – – – 231 212 443 – 905 – 187 8.761 449 9.210 – – – – 283 – 46 – 329 – 1.078 – – – 1.078 – 28 – 1.106 – 5 – 51 – 46 – – 46 – – – 102 – 102 – – – 717 59 776 – – – 29 – 29 – – – – 330 – 57 – 387 – 1.983 5 136 7.872 377 8.249 Corporate Governance Anteile anderer Gesellschafter Die Aktie Summe Eigenkapital ohne Anteile anderer Gesellschafter Konzernlagebericht Derivative Finanzinstrumente Konzernabschluss Marktbewertung von Wertpapieren Konzernanhang Unterschied aus Währungsum­rechnung Weitere Angaben Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung 2 Der Aufsichtsrat Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 138 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Gezeichnetes Kapital, genehmigtes und bedingtes Kapital, Bezugsrechte Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum Bilanzstichtag 431.340.789,76 EUR und ist voll eingezahlt. Es ist eingeteilt in 168.492.496 Stückaktien mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von 2,56 EUR je Aktie. Die Aktien lauten auf den Inhaber. Jede Aktie gewährt ein Stimmrecht und ist dividendenberechtigt. Die Dividendenberechtigung kann aufgrund Gesetz (z. B. bei eigenen Aktien) oder Satzungsbestimmungen bzw. Hauptversammlungsbeschluss (z. B. hinsichtlich des Beginns der Dividendenberechtigung neuer Aktien erst für das Jahr ihrer Ausgabe bei Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung) ausgeschlossen sein. Im Geschäftsjahr 2008 wurden 1.853.668 neue Stückaktien aufgrund von Ausübungen der im Jahre 2004 von der Linde Finance B. V. emittierten Wandelschuldverschreibung unter der hierfür am 17. Mai 2000 von der Hauptversammlung beschlossenen bedingten Kapitalerhöhung ausgegeben. Hierdurch erhöhte sich das Grundkapital um 4.745.390,08 EUR. Durch die Ausgabe von 291.400 neuen Stückaktien aus dem Bedingten Kapital 2002 zur Bedienung des Management-Incentive-Programme für Führungskräfte erhöhte sich das Grundkapital um weitere 745.984 EUR. Damit hat sich das Grundkapital im Geschäftsjahr 2008 von 425.849.415,68 EUR um insgesamt 5.491.374,08 EUR auf 431.340.789,76 EUR, eingeteilt in 168.492.496 Stückaktien, erhöht. Anzahl Stückaktien zum 01.01. Veränderung aus Wandelschuldverschreibung Veränderung aus Stock Option Programm (MIP 2002) Anzahl Stückaktien zum 31.12. Geschäftsjahr 2008 Geschäftsjahr 2007 166.347.428 160.736.045 1.853.668 4.666.932 291.400 944.451 168.492.496 166.347.428 Die Aktie Genehmigtes Kapital Das Genehmigte Kapital setzt sich zum 31. Dezember 2008 wie folgt zusammen: Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Genehmigtes Kapital I: Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital bis zum 7. Juni 2010 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 25.106.534,40 EUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR gegen Bareinlagen zu erhöhen. Den Aktionären ist dabei ein Bezugsrecht einzuräumen. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie dies erforderlich ist, um Inhabern der von der Linde AG oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen bzw. Optionsscheine ein Bezugsrecht auf neue Stückaktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Wandlungs- oder Optionsrechte bzw. nach Erfüllung der Wandlungspflicht zustehen würde, und das Bezugsrecht für einen Betrag von 3.500.000 EUR auch insoweit auszuschließen, wie dies erforderlich ist, um Belegschaftsaktien unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgeben zu können. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht für einen Betrag von bis zu 10 Prozent des bei Beschlussfassung über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals I vorhandenen Grundkapitals auszuschließen, wenn der Ausgabebetrag der neuen Stückaktien den Börsenpreis der bereits börsennotierten Stückaktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Stückaktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet. Die Höchstgrenze von 10 Prozent des Grundkapitals vermindert sich um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf eigene Aktien der Gesellschaft entfällt, die nach Schaffung dieses Genehmigten Kapitals I unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre gemäß §§ 71 Abs. 1 Nr. 8 Satz 5, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG veräußert wurden, sowie um den anteiligen Betrag des Grundkapitals, der auf Rechte zum Bezug von Aktien entfällt, die unter Ausschluss des Bezugsrechts gemäß §§ 221 Abs. 4, 186 Abs. 3 Satz 4 AktG begründet wurden. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Die neuen Aktien können auch von durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Linde Finanzbericht 2008 139 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Bedingtes Kapital 2000: Das Grundkapital ist um bis zu 25.071.910,40 EUR bedingt erhöht. Die Hauptversammlung vom 17. Mai 2000 hatte eine bedingte Kapitalerhöhung um bis zu 50.000.000 EUR beschlossen, die nur insoweit durchgeführt wird, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 16. Mai 2005 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften bis zum 16. Mai 2005 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Im Mai 2004 wurden über die hundertprozentige Tochtergesellschaft Linde Finance B. V. Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von 550.000.000 EUR unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre ausgegeben. Jeder Inhaber einer der insgesamt 5.500 Wandelschuldverschreibungen im Nennbetrag von je 100.000 EUR ist vorbehaltlich der Voraussetzungen in den Anleihebedingungen berechtigt, im Ausübungszeitraum das Recht zur Wandlung in 1.770,4755 Stückaktien auszuüben. Die Wandelschuldverschreibungen gewähren vorbehaltlich Anpassungen des Wandlungsverhältnisses Wandlungsrechte auf Aktien mit einem Konzernanhang Bedingtes Kapital Das bedingte Kapital zum 31. Dezember 2008 setzt sich aus den folgenden Bestandteilen zusammen: Weitere Angaben Genehmigtes Kapital II: Der Vorstand ist weiterhin ermächtigt, das Grundkapital bis zum 4. Juni 2012 mit Zustimmung des Aufsichtsrats um bis zu 80.000.000 EUR durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe von insgesamt bis zu 31.250.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR gegen Bareinlage oder gegen Sacheinlage zu erhöhen. Grundsätzlich sind die neuen Stückaktien den Aktionären zum Bezug anzubieten. Der Vorstand ist jedoch ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen und das Bezugsrecht auch insoweit auszuschließen, wie dies erforderlich ist, um Inhabern der von der Linde AG oder ihren unmittelbaren oder mittelbaren Tochtergesellschaften ausgegebenen Options- und/oder Wandlungsrechte ein Bezugsrecht auf neue Stückaktien in dem Umfang zu gewähren, wie es ihnen nach Ausübung der Options- oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustehen würde. Außerdem ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen, wenn die neuen Aktien bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, der den Börsenpreis der bereits börsennotierten Stückaktien zum Zeitpunkt der endgültigen Festlegung des Ausgabebetrags, die möglichst zeitnah zur Platzierung der Stückaktien erfolgen soll, nicht wesentlich unterschreitet, und das rechnerisch auf die ausgegebenen Aktien entfallende Grundkapital insgesamt 10 Prozent des Grundkapitals weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung überschreitet. Auf diese Kapitalgrenze ist das rechnerisch auf diejenigen Aktien entfallende Grundkapital anzurechnen, die zur Bedienung von Options- und/oder Wandelanleihen auszugeben sind. Eine solche Anrechnung erfolgt jedoch nur insoweit, als die Options- bzw. Wandelanleihen in entsprechender Anwendung des § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre während der Laufzeit dieser Ermächtigung ausgegeben werden. Ebenfalls anzurechnen ist das Grundkapital, das rechnerisch auf diejenigen Aktien entfällt, die während der Laufzeit dieser Ermächtigung gemäß oder entsprechend § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG auf der Grundlage eines genehmigten Kapitals ausgegeben oder nach Rückerwerb als eigene Aktien veräußert werden. Darüber hinaus ist der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlagen auszuschließen, insbesondere im Rahmen des Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen und Beteiligungen an Unternehmen oder von Unternehmenszusammenschlüssen. Der Vorstand ist ermächtigt, die weiteren Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung mit Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegen. Die neuen Aktien können auch von durch den Vorstand bestimmten Kreditinstituten mit der Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares Bezugsrecht). Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 140 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu 24,93 Mio. EUR durch Ausgabe von bis zu 9.737.615 Aktien. Im Berichtszeitraum wurden aufgrund Ausübung der Wandlungsrechte aus 1.047 Wandelschuldverschreibungen im Nominalwert von insgesamt 104.700.000 EUR 1.853.668 neue Stückaktien begeben. Damit hat sich das bedingte Kapital aus der Hauptversammlung vom 17. Mai 2000 im Berichtszeitraum von 29.817.300,48 EUR um 4.745.390,08 EUR auf 25.071.910,40 EUR reduziert. Das Grundkapital hat sich im Berichtszeitraum entsprechend erhöht. Damit wurde die Wandelanleihe im Geschäftsjahr 2008 vollständig gewandelt. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Bedingtes Kapital 2002: Das Grundkapital ist um bis zu 9.318.842,88 EUR, eingeteilt in 3.640.173 neue Stückaktien, mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Mai 2002 wurde das Grundkapital um 15.360.000 EUR, eingeteilt in 6.000.000 neue Stückaktien, bedingt erhöht. Der Vorstand wurde ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. Mai 2007 bis zu 6.000.000 Bezugsrechte auf Aktien an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft, Mitglieder von Geschäftsführungen verbundener Unternehmen im Sinne der §§ 15 ff. AktG und an ausgewählte Führungskräfte mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren zu begeben (Management-Incentive-Programme). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsrechten, die von der Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Mai 2002 ausgegeben werden, von ihren Optionsrechten Gebrauch machen und die Gesellschaft die Optionsrechte nicht durch Übertragung eigener Aktien oder im Wege einer Barzahlung erfüllt. Die neuen Aktien, die aufgrund der Ausübung von Optionsrechten ausgegeben werden, sind erstmals für das Geschäftsjahr dividendenberechtigt, für das zum Zeitpunkt ihrer Ausgabe noch kein Beschluss der Hauptversammlung über die Verwendung des Bilanzgewinns gefasst worden ist. Im Geschäftsjahr 2008 wurden Bezugsrechte aus dem Management-Incentive-Programme ausgeübt. Dadurch hat sich das Bedingte Kapital 2002 von 10.064.826,88 EUR um 745.984 EUR auf 9.318.842,88 EUR, eingeteilt in 3.640.173 Stückaktien, verringert. Das Grundkapital hat sich im Geschäftsjahr 2008 entsprechend erhöht. Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Bedingtes Kapital 2005: Das Grundkapital ist um bis zu 50.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 19.531.250 neuen Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 8. Juni 2005 bis zum 7. Juni 2010 auszugebenden Wandel- oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder wie die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Linde AG oder deren unmittelbaren oder mittelbaren Mehrheitsbeteiligungsgesellschaften aufgrund der Ermächtigung des Vorstands durch Hauptversammlungsbeschluss vom 8. Juni 2005 bis zum 7. Juni 2010 auszugebenden Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Weitere Angaben Bedingtes Kapital 2007: Das Grundkapital ist um bis zu 9.000.000 EUR durch Ausgabe von bis zu 3.515.625 Stück neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird ausschließlich beschlossen zum Zweck der Gewährung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) an Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft sowie weitere Führungskräfte der Gesellschaft und nachgeordneter verbundener Unternehmen im In- und Ausland einschließlich Mitgliedern von Geschäftsleitungsorganen nach näherer Maßgabe der Bestimmungen des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 5. Juni 2007. Sie wird nur insoweit durchgeführt, wie von Bezugsrechten nach Maßgabe dieses Ermächtigungsbeschlusses Gebrauch gemacht wird und die Gesellschaft die Gegenleistung nicht in bar Linde Finanzbericht 2008 141 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien: Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 ist der Vorstand ermächtigt, bis zum 2. Dezember 2009 eigene Aktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von insgesamt bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals oder – falls dieser Wert geringer ist – des zum Zeitpunkt der Ausübung der vorliegenden Ermächtigung bestehenden Grundkapitals zu erwerben. Der Erwerb darf über die Börse, mittels eines an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Kaufangebots oder mittels einer an alle Aktionäre gerichteten öffentlichen Einladung zur Abgabe von Verkaufsofferten erfolgen. Die aufgrund dieser Ermächtigung erworbenen Aktien können über die Börse oder durch ein Angebot an alle Aktionäre veräußert werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats auch in anderer Weise veräußert werden, mit Zustimmung des Aufsichtsrats im Rahmen des unmittelbaren oder mittelbaren Erwerbs von Unternehmen, Unternehmensteilen oder Beteiligungen an Unternehmen sowie im Rahmen von Unternehmenszusammenschlüssen angeboten und übertragen werden, zur Erfüllung von Options- und/oder Wandelanleihen, die die Gesellschaft oder eine unmittelbare oder mittelbare Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegeben hat oder ausgeben wird, verwendet werden, bei einer Veräußerung erworbener eigener Aktien durch Angebot an alle Aktionäre den Inhabern der von der Gesellschaft oder einer unmittelbaren oder einer mittelbaren Tochtergesellschaft der Gesellschaft ausgegebenen Options- und/oder Wandlungsrechte Bezugsrechte auf die Aktien in dem Umfang gewährt werden, wie es ihnen nach Ausübung der Options- und/oder Wandlungsrechte bzw. nach Erfüllung einer Wandlungspflicht zustehen würde, zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft aus dem von der Hauptversammlung am 14. Mai 2002 unter Punkt 8 der Tagesordnung beschlossenen Linde ManagementIncentive-Programme gewährt werden, zur Erfüllung von Verpflichtungen der Gesellschaft aus dem von der Hauptversammlung am 5. Juni 2007 unter Punkt 7 der Tagesordnung beschlossenen Performance-Share-Programms gewährt werden oder mit Zustimmung des Aufsichtsrats eingezogen werden. Die von der Hauptversammlung am 5. Juni 2007 beschlossene Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien endete mit Wirksamwerden der neuen Ermächtigung am 3. Juni 2008. Konzernanhang Bedingtes Kapital 2008: Das Grundkapital ist um bis zu 85.000.000,00 EUR durch Ausgabe von bis zu 33.203.125 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von je 2,56 EUR bedingt erhöht. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie (i) die Inhaber bzw. Gläubiger von Wandlungsrechten oder Optionsscheinen, die den von der Gesellschaft oder von unter der Leitung der Gesellschaft stehenden Konzernunternehmen aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 bis zum 2. Juni 2013 ausgegebenen Wandel- und/oder Optionsschuldverschreibungen beigefügt sind, von ihren Wandlungs- bzw. Optionsrechten Gebrauch machen oder (ii) die zur Wandlung verpflichteten Inhaber bzw. Gläubiger der von der Gesellschaft oder von unter der Leitung der Gesellschaft stehenden Konzernunternehmen aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 3. Juni 2008 bis zum 2. Juni 2013 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen ihre Pflicht zur Wandlung erfüllen, in den Fällen (i) und (ii) jeweils soweit nicht eigene Aktien zur Bedienung eingesetzt werden. Die Ausgabe der neuen Aktien erfolgt zu dem nach Maßgabe des vorstehend bezeichneten Ermächtigungsbeschlusses jeweils zu bestimmenden Options- bzw. Wandlungspreis. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch die Ausübung von Wandlungs- bzw. Optionsrechten oder durch die Erfüllung von Wandlungspflichten entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen. Weitere Angaben oder mit eigenen Aktien erbringt. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausgabe entstehen, am Gewinn teil. Erfolgt die Ausgabe nach Ablauf eines Geschäftsjahres, jedoch vor der Aufsichtsratssitzung, in der Beschluss über die Gewinnverwendung gefasst wird, so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn des letzten abgelaufenen Geschäftsjahres teil. Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 142 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 31.12.2008 31.12.2007 Grundkapital 431.340.789,76 425.849.415,68 Genehmigtes Kapital (gesamt) 105.106.534,40 105.106.534,40 25.106.534,40 25.106.534,40 80.000.000,00 80.000.000,00 178.390.753,28 98.882.127,36 in € Der Vorstand Genehmigtes Kapital I Genehmigtes Kapital II Bedingtes Kapital (gesamt) Der Aufsichtsrat Bedingtes Kapital 2000 25.071.910,40 29.817.300,48 Bedingtes Kapital 2002 9.318.842,88 10.064.826,88 Bedingtes Kapital 2005 50.000.000,00 50.000.000,00 Bedingtes Kapital 2007 9.000.000,00 9.000.000,00 Bedingtes Kapital 2008 85.000.000,00 0,00 Corporate Governance Stimmrechtsmitteilungen Der Gesellschaft sind im Geschäftsjahr 2008 die folgenden Mitteilungen von Investoren, deren Stimmrechtsanteil die Schwellenwerte des § 21 Abs. 1 oder Abs. 1a des WpHG über- oder unterschritten hat, mitgeteilt worden: Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss 1. Allianz SE Die Allianz SE, München (Deutschland) hat mit Schreiben vom 8. Dezember 2008 ihre Stimmrechtsmitteilung vom 2. Oktober 2008 korrigiert. Die Allianz SE hat gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Allianz SE an der Linde AG am 30. September 2008 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und nun 4,41 Prozent (7.423.081 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte sind der Allianz SE nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen und werden der Allianz SE über folgende von der Allianz SE kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Linde AG jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt, gehalten: Allianz Deutschland AG, München, Jota-Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, Allianz-Lebensversicherungs-AG, Stuttgart, und AZL-Alico Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München (mit Wirksamkeit zum 31. Oktober 2008 auf die Allianz-Lebensversicherungs-AG verschmolzen). Darüber hinaus hat die Allianz SE gemäß § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 24 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Allianz Deutschland AG, München (Deutschland) am 30. September 2008 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und nun 4,30 Prozent (7.246.635 Stimmrechte) beträgt. Diese Stimmrechte sind der Allianz Deutschland AG nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen und werden der Allianz Deutschland AG über folgende von der Allianz Deutschland AG kontrollierten Unternehmen, deren Stimmrechtsanteil an der Linde AG jeweils 3 Prozent oder mehr beträgt, gehalten: Jota-Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München, Allianz-Lebensversicherungs-AG, Stuttgart und AZL-Alico Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH, München (mit Wirksamkeit zum 31. Oktober 2008 auf die Allianz-Lebensversicherungs-AG verschmolzen). Konzernanhang Weitere Angaben 2. Commerzbank Aktiengesellschaft Die Commerzbank Aktiengesellschaft, Frankfurt am Main (Deutschland) hat mit Schreiben vom 6. November 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Commerzbank Aktiengesellschaft an der Linde AG am 5. November 2008 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und nun 4,72 Prozent (7.954.307 Stimmrechte) beträgt. Davon sind der Commerzbank Aktiengesellschaft 4,64 Prozent (7.816.000 Stimmrechte) über ihre Tochtergesellschaft Atlas-Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Darüber hinaus hat die Commerzbank Aktiengesellschaft gemäß § 21 Abs. 1 i. V. m. § 24 WpHG mitgeteilt, dass der Anteil ihrer Tochtergesellschaft, der Atlas-Vermögensverwaltungs-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Bad Homburg v. d. Höhe, an der Linde AG am 5. November 2008 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und nun 4,64 Prozent (7.816.000 Stimmrechte) beträgt. Linde Finanzbericht 2008 143 Der Aufsichtsrat Konzernabschluss 5. Franklin Mutual Series Fund Inc. Franklin Mutual Advisers, LLC, Short Hills (USA) hat mit Schreiben vom 14. Januar 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Franklin Mutual Advisers, LLC, an der Linde AG am 10. Januar 2008 die Schwelle von 3 Prozent unterschritten hat und nun 2,86 Prozent (4.757.819 Anteile) beträgt. Die Stimmrechte werden der Franklin Mutual Advisers, LLC, gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. Die Aktie Konzernlagebericht Weitere Angaben 6. Northern Cross Investments Ltd. Northern Cross Investments, Ltd., Hamilton (Bermuda) hat mit Schreiben vom 5. Dezember 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Northern Cross Investments, Ltd. an der Linde AG am 29. Oktober 2008 die Schwelle von 3 Prozent überschritten hat und nun 3,069 Prozent (5.171.688 Stimmrechte) beträgt. Die Stimmrechte werden der Northern Cross Investments, Ltd. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. Corporate Governance 4. Fidelity International Die Fidelity Management & Research Company, Boston (Massachusetts, USA) hat mit Schreiben vom 21. Februar 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG nachträglich mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Fidelity Management & Research Company an der Linde AG bereits am 26. Juni 2007 die Schwelle von 3 Prozent überschritten hat und zu diesem Zeitpunkt 3,01 Prozent (4.862.284 Anteile) betrug. Die Stimmrechte werden der Fidelity Management & Research Company gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. Die FMR LLC, Boston (Massachusetts, USA) hat mit Schreiben vom 6. Oktober 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der FMR LLC an der Linde AG am 3. Oktober 2008 die Schwelle von 5 Prozent unterschritten hat und nun 4,73 Prozent (7.968.486 Stimmrechte) beträgt. Die Stimmrechte werden der FMR LLC unter anderem vom Fidelity Investment Trust gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet, der selbst mehr als 3 Prozent der Stimmrechte an der Linde AG hält. Die Fidelity Investment Trust, Boston (Massachusetts, USA) hat mit Schreiben vom 26. November 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der Fidelity Investment Trust an der Linde AG am 24. November die Schwelle von 3 Prozent unterschritten hat und nun 2,79 Prozent (4.702.979 Stimmrechte) beträgt. FIL Limited, Hamilton HMCX (Bermuda) hat mit Schreiben vom 1. Dezember 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der FIL Limited an der Linde AG am 28. November 2008 die Schwelle von 3 Prozent unterschritten hat und nun 2,91 Prozent (4.901.723 Stimmrechte) beträgt. Die Stimmrechte werden der FIL Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. FIL Investment Management Limited, Hildenborough (Kent, England/UK) hat mit Schreiben vom 1. Dezember 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der FIL Investment Management Limited an der Linde AG am 28. November 2008 die Schwelle von 3 Prozent unterschritten hat und nun 2,91 Prozent (4.901.723 Stimmrechte) beträgt. Die Stimmrechte werden der FIL Investment Management Limited gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 i. V. m. § 22 Abs. 1 Satz 2 WpHG zugerechnet. FIL Investments International, Hildenborough (Kent, England/UK) hat mit Schreiben vom 1. Dezember 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass der Stimmrechtsanteil der FIL Investments International an der Linde AG am 28. November 2008 die Schwelle von 3 Prozent unterschritten hat und nun 2,90 Prozent (4.887.203 Stimmrechte) beträgt. Die Stimmrechte werden der FIL Investments International gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 6 WpHG zugerechnet. Konzernanhang 3. Deutsche Bank AG Die Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main (Deutschland) hat mit Schreiben vom 21. November 2008 gemäß § 21 Abs. 1 i. V. m. § 24 WpHG mitgeteilt, dass die Deutsche Bank AG und ihre Tochtergesellschaften DB Equity S. a. r. l. und DB Valoren S. a. r. l. am 20. November 2008 die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte an der Linde Aktiengesellschaft unterschritten haben und nunmehr einen Stimmrechtsanteil von 2,94 Prozent (4.956.847 Stimmrechte) halten. Die Stimmrechte sind der Deutsche Bank AG und der DB Valoren S. a. r. l. gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen. Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 144 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage enthält die Aufgelder aus der Ausgabe von Aktien sowie die Aufwendungen aus der Ausgabe von Optionsrechten an Mitarbeiter gem. IFRS 2 Share-based Payments. Der Aufsichtsrat Gewinnrücklagen Die Gewinnrücklagen beinhalten die in der Vergangenheit erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit diese nicht ausgeschüttet wurden. Des Weiteren erfolgten in den Gewinnrücklagen die Verrechnungen aktiver und passiver Unterschiedsbeträge aus der Kapitalkonsolidierung für Akquisitionen bis zum 31. Dezember 1994 sowie die erfolgsneutralen Anpassungen im Rahmen der erstmaligen Anwendung der IFRS. Weiterhin wurde im Berichtszeitraum der Ausweis der versicherungsmathematischen Gewinne/Verluste aus Pensionsrückstellungen direkt den Gewinnrücklagen zugeordnet. Dadurch wird verdeutlicht, dass eine Umgliederung dieser Beträge in die Gewinn- und Verlustrechnung in zukünftigen Perioden nicht erfolgen wird. Im Geschäftsjahr 2008 wurden insgesamt – 32 Mio. EUR mindernd in den Gewinnrücklagen erfasst, die aus der Anteilsaufstockung bei unserer indischen Tochtergesellschaft BOC India Limited resultieren. Der Betrag entspricht dem Unterschied zwischen Kaufpreis und den anteiligen erworbenen Anteilen anderer Gesellschafter. Corporate Governance Kumulierte erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderung In der kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung sind die Differenzen aus der erfolgsneutralen Währungsumrechnung von Abschlüssen ausländischer Tochterunternehmen sowie die Effekte aus der erfolgsneutralen Bewertung von Wertpapieren und derivativen Finanzinstrumenten ausgewiesen. Die Aktie Die Bestandteile der kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung haben sich wie folgt entwickelt: 2008 2007 Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Vor Steuern Steuereffekt Netto Vor Steuern Steuereffekt Netto – 1.106 – – 1.106 – 686 – – 686 Veränderung der aufgelaufenen unrealisierten Gewinne/Verluste 6 – 2 4 – 1 – – 1 Realisierte Gewinne/Verluste 1 – 1 – – – Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Available-for-Sale-Wertpapieren 7 – 2 5 – 1 – – 1 Veränderung der aufgelaufenen unrealisierten Gewinne/Verluste – 45 13 – 32 196 – 15 181 Realisierte Gewinne/Verluste – 26 7 – 19 1 – 1 Unrealisierte Gewinne/Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten – 71 20 – 51 197 – 15 182 in Mio. € Veränderung des Unterschiedes aus Währungsumrechnung Veränderung der unrealisierten Gewinne/Verluste aus der Marktbewertung von Wertpapieren Veränderung der unrealisierten Gewinne/ Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 145 167 164 African Oxygen Limited, Südafrika 80 93 Abelló Linde S. A., Spanien 29 27 MIG Production Co. Ltd., Thailand 24 26 BOC India Ltd., Indien 16 30 Linde Gas Algérie S. p. A., Algerien 16 12 Linde Engineering Dalian Co. Ltd., China 13 10 6 – BOC Lienhwa (BVI) Holdings Co. Ltd., British Virgin Islands – 15 Gases Industriales de Colombia S. A., Kolumbien – 7 26 65 377 449 BOC Bangladesh Ltd., Bangladesch Diverse andere Gesellschaften Eingesetztes Kapital Um den mittelfristigen und langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern, wird als zentrale Steuerungsgröße die Rendite auf das eingesetzte Kapital (Return on Capital Employed, ROCE) eingesetzt. Dabei wird das Capital Employed als Durchschnitt der Stichtagswerte des Vorjahres und des laufenden Jahres definiert: Eigenkapital + Der Aufsichtsrat 31.12.2007 Corporate Governance BOC Lienhwa Industrial Gases Co. Ltd., Taiwan 31.12.2008 Die Aktie in Mio. € Konzernlagebericht Anteile anderer Gesellschafter Die Anteile anderer Gesellschafter am Eigenkapital entfallen im Wesentlichen auf folgende Konzerngesellschaften: Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz + Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Capital Employed + Konzernabschluss Finanzschulden – Liquide Mittel – Konzernanhang Nettopensionsverpflichtungen Die hierzu ins Verhältnis zu setzende Ergebnisgröße (Return) setzt sich aus dem EBIT vor Sondereinflüssen (inkl. des Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, exkl. Finanzierungskosten für Pensionsverpflichtungen) zuzüglich der Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aufgedeckte stille Reserven zusammen. Hinsichtlich der Ermittlung des ROCE wird auf Ziffer [41] des Anhangs verwiesen. Weitere Angaben Forderungen aus Finanzdienstleistungen 146 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz [23] Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen Der Vorstand in Mio. € 31.12.2008 31.12.2007 818 720 Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für pensionsähnliche Verpflichtungen Rückstellungen insgesamt Der Aufsichtsrat Vermögenswerte für Pensionen 24 27 842 747 – 161 – 344 Corporate Governance Pensionsrückstellungen werden für Verpflichtungen aus Anwartschaften und aus laufenden Leistungen an berechtigte aktive und ehemalige Mitarbeiter der Linde Group sowie deren Hinterbliebene nach IAS 19 Employee Benefits gebildet. Je nach rechtlichen, wirtschaftlichen und steuerlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes bestehen dabei unterschiedliche Systeme der Alterssicherung, die in der Regel auf Beschäftigungsdauer und Vergütung der Mitarbeiter basieren. Die pensionsähnlichen Verpflichtungen beinhalten Überbrückungsgeldzahlungen in Deutschland sowie sonstige Verpflichtungen. Für die betriebliche Altersversorgung kann grundsätzlich zwischen beitrags- und leistungsorientierten Versorgungssystemen differenziert werden. Bei beitragsorientierten Versorgungsplänen („Defined Contribution Plans“) geht das Unternehmen über die Entrichtung von Beitragszahlungen an einen externen Versorgungsträger hinaus keine weiteren Verpflichtungen ein. Die Summe aller beitragsorientierten Pensionsaufwendungen betrug 28 Mio. EUR (Vj. 28 Mio. EUR). Für Beiträge an staatliche Versorgungseinrichtungen wurden im Berichtsjahr 63 Mio. EUR (Vj. 65 Mio. EUR) aufgewendet. Bei leistungsorientierten Versorgungsplänen („Defined Benefit Plans“) besteht die Verpflichtung des Unternehmens darin, die zugesagten Leistungen an aktive und frühere Mitarbeiter zu erfüllen, wobei zwischen Rückstellungssystemen und extern finanzierten Versorgungssystemen unterschieden wird. Zur externen Finanzierung der Pensionsverpflichtungen werden von der Linde Group international übliche Modelle zur Auslagerung von Pensionsvermögen eingesetzt (bspw. Pensionsfonds und Contractual Trust Arrangements). Über externe Versorgungsträger finanzierte Versorgungspläne bestehen im Wesentlichen in Australien, Deutschland, Finnland, Großbritannien, Irland, Kanada, Neuseeland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz, Spanien, Südafrika und den USA. Die Höhe der Pensionsverpflichtung (versicherungsmathematischer Barwert der erdienten Versorgungsansprüche bzw. „Defined Benefit Obligation“, DBO) wurde nach versicherungsmathematischen Methoden berechnet, für die Schätzungen unumgänglich sind. Dabei spielen neben den Annahmen zur Lebenserwartung und Invalidisierung die folgenden Prämissen eine Rolle, die von der wirtschaftlichen Situation des jeweiligen Landes abhängen, wobei für das Ausland verpflichtungsgewichtete Durchschnitte angegeben sind: Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang USA & Kanada Übrige Länder 2008 Deutschland 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Abzinsungsfaktor 6,00 5,25 6,00 5,60 4,62 4,73 6,37 6,11 6,35 5,95 Erwartete Vermögensrendite 6,00 6,25 5,13 6,26 5,11 5,58 6,73 7,06 8,03 7,71 in Prozent UK Übriges Europa Weitere Angaben Anwartschaftsdynamik 2,50 2,50 3,32 4,90 3,03 3,15 3,41 3,30 5,18 4,64 Rentendynamik 2,00 2,00 3,00 3,40 1,94 1,41 2,18 1,67 3,84 3,03 Linde Finanzbericht 2008 147 Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Die Anwartschaftsdynamik umfasst erwartete zukünftige Gehaltssteigerungen, die unter anderem in Abhängigkeit von der Inflation und der wirtschaftlichen Situation jährlich geschätzt werden. Der sich nach der Projected Unit Credit Method ergebende versicherungsmathematische Barwert der Pensionsverpflichtungen wird bei einem extern finanzierten Versorgungssystem in Höhe des zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögens des externen Versorgungsträgers gekürzt. Übersteigt das Vermögen die Verpflichtungen aus den Pensionszusagen, wird nach IAS 19 Employee Benefits regelmäßig ein Aktivposten ausgewiesen. Die Vorschrift des IAS 19.58 lässt im Fall der Überdeckung des Vermögens über die Verpflichtungen den Ansatz eines Vermögenswertes nur dann zu, wenn die Linde Group als verpflichteter Arbeitgeber das Recht auf Auszahlung dieser Überdeckung oder auf künftige Beitragsermäßigungen hat. Soweit das Vermögen die Verpflichtung nicht deckt, wird – nach Abzug von noch nicht berücksichtigtem Dienstzeitaufwand – die Nettoverpflichtung unter den Pensionsrückstellungen passiviert ausgewiesen. Aus Erhöhungen oder Verminderungen entweder des Barwertes der leistungsorientierten Verpflichtung oder des beizulegenden Zeitwertes des Planvermögens können versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste entstehen, deren Ursachen unter anderem Änderungen der Berechnungsparameter, Schätzungsänderungen bezüglich des Risikoverlaufs der Pensionsverpflichtungen und Abweichungen zwischen dem tatsächlichen und dem erwarteten Ertrag aus dem Planvermögen sein können. Im Berichtszeitraum ist die Interpretation IFRIC 14 The Limit on a Defined Benefit Asset, Minimum Funding Requirements and their Interaction erstmalig anzuwenden. Linde ist in einigen Ländern aufgrund gesetzlicher oder vertraglicher Vereinbarungen zur Einzahlung in Planvermögen verpflichtet. Diese Erhöhungen des Planvermögens können jedoch in bestimmten Ländern nicht zu dem Ansatz eines Vermögenswertes aufgrund der Vorschriften des IAS 19.58 („asset ceiling“) führen. Hierdurch ergab sich im Berichtszeitraum eine erfolgsneutrale Erhöhung der Pensionsrückstellung bzw. Verminderung eines Vermögenswertes aus Pensionen in Höhe von 0 Mio. EUR. Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 148 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Überleitung der leistungsorientierten Verpflichtung und des Planvermögens: Der Vorstand Deutschland in Mio. € Stand 01.01.2007 UK Defined Benefit Obligation Plan­ vermögen Defined Benefit Obligation Plan­ vermögen Der Aufsichtsrat 885 275 3.250 2.834 Laufender Dienstzeitaufwand 16 – 69 – Zinsaufwand 36 – 161 – – 13 – 182 Erwarteter Vermögensertrag auf Planvermögen Corporate Governance Arbeitgeberbeiträge – – – 234 Arbeitnehmerbeiträge 3 4 13 13 – 82 – – 218 17 – – – 261 – 258 – 42 – – 122 – 122 – – 4 – – 12 – 9 – – – 1 – – 35 – Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste Auswirkungen von Wechselkursänderungen Gezahlte Versorgungs­leistungen Noch nicht berücksichtigter Dienstzeitaufwand Veränderungen Konsolidierungskreis/ Sonstige Veränderungen Plankürzungen Die Aktie Planabfindungen Konzernlagebericht – – – 1 – 803 283 2.860 2.900 Laufender Dienstzeitaufwand 13 – 44 – Zinsaufwand 41 – 146 – Erwarteter Vermögensertrag auf Planvermögen – 17 – 168 Arbeitgeberbeiträge – – – 125 Stand 31.12.2007 Arbeitnehmerbeiträge Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste Auswirkungen von Wechselkursänderungen Konzernabschluss Gezahlte Versorgungsleistungen 6 6 9 9 – 64 – 57 – 292 – 536 – – – 627 – 612 Konzernanhang – 45 – – 113 – 113 Noch nicht berücksichtigter Dienstzeitaufwand – – 5 – Veränderungen Konsolidierungskreis/ Sonstige Veränderungen – – 2 2 Plankürzungen – – – – Planabfindungen – – – – 754 249 2.034 1.943 Stand 31.12.2008 Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 149 Plan­ vermögen 577 430 472 638 488 544 5.672 4.721 15 – 18 – 18 – 136 – 22 – 26 – 40 – 285 – – 22 – 43 – 46 – 306 – 20 – 6 – 15 – 275 5 5 1 1 4 3 26 26 – 28 – 21 – 20 13 15 36 – 333 45 – 5 – 2 – 32 – 55 – 13 – 18 – 311 – 333 – 27 – 21 – 61 – 57 – 28 – 28 – 280 – 228 – – 3 – – – 7 – 2 3 – 8 – 8 11 15 – 7 1 – 3 – – 6 – – – – 45 – 1 – 2 – – – 2 – 559 436 395 581 535 613 5.152 4.813 13 – 18 – 18 – 106 – 26 – 22 – 37 – 272 – – 24 – 44 – 43 – 296 – 18 – 5 – 16 – 164 5 5 – – 2 2 22 22 – 47 – 75 – 12 – 167 – 85 – 112 – 500 – 947 – 9 4 9 11 – 87 – 104 – 714 – 701 – 28 – 23 – 33 – 31 – 45 – 44 – 264 – 211 1 – – – – – 6 – 4 4 – – 11 11 17 17 – 1 – – – – – – 1 – 1 – – – – – 1 – 524 393 399 443 386 425 4.097 3.453 Der Aufsichtsrat Defined Benefit Obligation Corporate Governance Plan­ vermögen Die Aktie Defined Benefit Obligation Konzernlagebericht Gesamt Plan­ vermögen Konzernabschluss Übrige Länder Defined Benefit Obligation Konzernanhang USA & Kanada Plan­ vermögen Weitere Angaben Übriges Europa Defined Benefit Obligation Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 150 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Finanzierungsstatus der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen: Der Vorstand Deutschland in Mio. € Versicherungsmathematischer Barwert der Versorgungszusagen (Defined Benefit Obligation) Der Aufsichtsrat davon rückstellungsfinanzierte Versorgungsansprüche davon extern finanzierte Versorgungsansprüche UK 2008 2007 2008 2007 754 803 2.034 2.860 278 299 – 2 476 504 2.034 2.858 Planvermögen zu Marktwerten 249 283 1.943 2.900 Nettoverpflichtung 505 520 91 – 40 – – – – Kumulierter Effekt aus „asset ceiling“ Corporate Governance Noch nicht berücksichtigter Dienstzeitaufwand – – – – Bilanzwert zum 31.12. 505 520 91 – 40 davon Pensionsrückstellung (+) bzw. 505 520 92 2 – – – 1 – 42 Vermögenswert (–) Die Aktie Portfoliostruktur des Pensionsvermögens Konzernlagebericht 31.12.2008 31.12.2007 Aktien 28 45 Festverzinsliche Wertpapiere 59 38 7 9 in % Immobilien Versicherungen 2 1 Sonstiges 4 7 100 100 Konzernabschluss Der Pensionsaufwand aus den leistungsorientierten Pensionsplänen („Defined Benefit Plans“) setzt sich wie folgt zusammen: Deutschland in Mio. € 2008 UK 2007 2008 2007 Konzernanhang Laufender Dienstzeitaufwand 13 16 44 69 Zinsaufwand 41 36 146 161 – 17 – 13 – 168 – 182 Erwartete Rendite aus Planvermögen Tilgung von nach zu verrechnendem Dienstzeitaufwand – – 5 4 Plankürzungen/-beendigungen – – 1 – – 36 37 38 27 16 Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 151 Übrige Länder Gesamt 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 524 559 399 395 386 535 4.097 5.152 74 102 58 52 18 6 428 461 450 457 341 343 368 529 3.669 4.691 393 436 443 581 425 613 3.453 4.813 131 123 – 44 – 186 – 39 – 78 644 339 9 3 4 – – 34 13 37 – – – 1 – – – 126 – 40 – 186 – 38 – 44 657 376 139 126 73 66 9 6 818 720 – – – 113 – 252 – 47 – 50 – 161 – 344 2007 2008 2007 2008 USA & Kanada Übrige Länder 2007 2008 Gesamt 2007 13 15 18 18 18 18 106 136 26 22 22 26 37 40 272 285 – 24 – 22 – 44 – 43 – 43 – 46 – 296 – 306 1 – – 3 – – 6 7 – – 2 – – 4 – – – – 43 16 13 – 4 – 12 12 88 79 Konzernanhang 2008 Weitere Angaben Übriges Europa Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie – 1 139 Der Aufsichtsrat USA & Kanada 2008 Corporate Governance Übriges Europa Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 152 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Die tatsächlichen Erträge/Verluste aus dem Planvermögen der externen Versorgungsträger betrugen – 651 Mio. EUR (Vj. 309 Mio. EUR). Die tatsächlichen Erträge waren somit aufgrund der Wirtschaftskrise deutlich unterhalb der erwarteten Vermögenserträge in Höhe von 296 Mio. EUR (Vj. 306 Mio. EUR). Die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste sind nach IFRS aufzuspalten in solche, die aus Annahmenänderungen resultieren, und solche, die nicht aus Annahmenänderungen resultieren. Bei den Pensionsverpflichtungen zum 31. Dezember 2008 in Höhe von 4.097 Mio. EUR (2007: 5.152 Mio. EUR, 2006: 5.672 Mio. EUR) resultieren – 40 Mio. EUR (2007: – 40 Mio. EUR, 2006: – 6 Mio. EUR) der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nicht aus Annahmenänderungen. Hinsichtlich des Planvermögens in Höhe von 3.453 Mio. EUR zum 31. Dezember 2008 (2007: 4.813 Mio. EUR, 2006: 4.721 Mio. EUR) resultieren – 947 Mio. EUR (2007: – 45 Mio. EUR, 2006: – 197 Mio. EUR) der versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste nicht aus Annahmenänderungen. Im Geschäftsjahr 2009 werden Zahlungen zugunsten von Planvermögen bei externen Versorgungsträgern in Höhe von 157 Mio. EUR (Vj. 164 Mio. EUR) erwartet. Dabei entfallen rund 68 Mio. EUR (Vj. 90 Mio. EUR) auf die im Rahmen der BOC-Akquisition zugesagten Sonderzahlungen an den englischen Pensionsfonds. Die einzelnen Bestandteile des periodenbezogenen Nettopensionsaufwands des Folgejahres werden auf Basis bereits feststehender Daten errechnet. Der Aufwand für im Geschäftsjahr hinzuerworbene Versorgungsansprüche und der Zinsaufwand des jeweiligen Geschäftsjahres werden in jedem Geschäftsjahr auf Basis der Vorjahresverpflichtung zum jeweiligen Bewertungsstichtag ermittelt. Die Berechnung der erwarteten Rendite des Fondsvermögens beruht auf der im Vorjahr erzielten Rendite. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie [24] Übrige Rückstellungen Zum Bilanzstichtag ergibt sich folgende Fälligkeitsstruktur der Übrigen Rückstellungen: Langfristig Konzernlagebericht 2008 in Mio. € Rückstellungen für Steuern Kurzfristig 20071 Gesamt 2008 20071 2008 20071 Konzernabschluss – – 338 451 338 451 Verpflichtungen aus Liefergeschäften 93 44 173 447 266 491 Garantieverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 80 61 197 146 277 207 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 74 33 331 475 405 508 Versicherungstechnische Verpflichtungen 21 – – 34 21 34 132 103 443 333 575 436 Sonstige Rückstellungen Sonstige Verpflichtungen 400 241 1.144 1.435 1.544 1.676 Summe Übrige Rückstellungen 400 241 1.482 1.886 1.882 2.127 1 Vorjahreszahlen Konzernanhang sind angepasst: Verpflichtungen gegenüber Dritten aus ausstehenden Rechnungen werden unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Verpflichtungen aus sonstigen Risiken werden unter den Verpflichtungen aus Liefergeschäften ausgewiesen. Weitere Angaben Die Rückstellungen für Garantieverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften enthalten vor allem Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, Rechtsstreitigkeiten, Bürgschaften und Garantieverpflichtungen. Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personalbereich umfassen im Wesentlichen Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen, Restrukturierungen, ausstehenden Urlaub, Jubiläen und noch nicht ausbezahlte Löhne und Gehälter. Die Rückstellung für Altersteilzeitverpflichtungen ist auf Basis einzelvertraglicher Vereinbarungen gebildet worden. Linde Finanzbericht 2008 153 Konsolidierungskreisänderung 2 Verbrauch Auflösung Zuführung Übertragung Endbestand 31.12.2008 Rückstellungen für Steuern 451 – 4 188 22 101 – 338 Verpflichtungen aus Liefergeschäften 491 – 8 170 34 44 – 57 266 Garantieverpflichtungen und Risiken aus schwebenden Geschäften 207 – 4 43 27 136 8 277 Verpflichtungen aus dem Personalbereich 508 – 15 309 38 243 16 405 Versicherungstechnische Verpflichtungen 34 1 11 3 – – 21 Sonstige Verpflichtungen 436 – 10 58 58 232 33 575 Sonstige Rückstellungen 1.676 – 36 591 160 655 – 1.544 Übrige Rückstellungen 2.127 – 40 779 182 756 – 1.882 1 Vorjahreszahlen sind angepasst: Verpflichtungen gegenüber Dritten aus ausstehenden Rechnungen werden unter den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesen. Verpflichtungen aus sonstigen Risiken werden unter den Verpflichtungen aus Liefergeschäften ausgewiesen. Währungsänderungen. Die Aktie 2 Inkl. Der Aufsichtsrat in Mio. € Anfangsbestand 01.01.2008 1 Corporate Governance Die versicherungstechnische Verpflichtung umfasst die Versicherungsrisiken aus Rückversicherungen der Tochtergesellschaft Linde-RE S. A. (Luxemburg) und Priestley Dublin Reinsurance Company Limited (Irland). Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz [25] Finanzschulden 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 Nachrangige Anleihen – – 1.408 1.426 – – 1.408 1.426 Wandelschuldverschreibung – 101 – – – – – 101 1.369 1.384 2.301 1.795 495 314 4.165 3.493 – – – – 444 580 444 580 1.069 1.316 8 5 351 409 1.428 1.730 2.438 2.801 3.717 3.226 1.290 1.303 7.445 7.330 Übrige Anleihen Commercial Papers (CP) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Von den Nachrangigen Anleihen und den Übrigen Anleihen befinden sich 1.057 Mio. EUR bzw. 2.613 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR bzw. 1.242 Mio. EUR) in einer Fair-Value-Hedge-Beziehung. Wären die Nachrangigen Anleihen bzw. die Übrigen Anleihen zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet worden, ergäben sich Buchwerte in Höhe von 999 Mio. EUR bzw. 2.525 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR bzw. 1.245 Mio. EUR). In Summe haben sich die Finanzschulden durch Fair-Value-Hedge-Beziehungen um insgesamt 146 Mio. EUR (Vj. – 3 Mio. EUR) erhöht. Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind 1 Mio. EUR (Vj. 1 Mio. EUR) durch Grundpfandrechte gesichert. Konzernabschluss 2008 Gesamt Restlaufzeit bis 1 Jahr Konzernanhang in Mio. € Kurzfristig Restlaufzeit über 5 Jahre Weitere Angaben Langfristig Restlaufzeit über 1 bis 5 Jahre Konzernlagebericht Unter den Finanzschulden werden verzinsliche Verpflichtungen der Linde Group ausgewiesen. Im Einzelnen setzen sich die Finanzschulden wie folgt zusammen: 154 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz Der Vorstand Im Geschäftsjahr 2008 und 2007 lagen bei den Darlehensverbindlichkeiten keine Zahlungsstörungen und Vertragsverletzungen vor. Die Anleihen teilen sich wie folgt auf: Anleihen mit fixer Verzinsung Emittent Der Aufsichtsrat Nominalvolumen in jeweiliger Währung (ISO-Code) Mio. € 1 Durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit (in Jahren) 2 Durchschnittlicher gewichteter Effektivzinssatz (in Prozent) 2, 3 6,06 5,8 Corporate Governance Linde Finance B. V., Amsterdam 4.005 Mio. EUR 4.030 Linde Finance B. V., Amsterdam 1.050 Mio. GBP 1.177 8,13 6,9 Linde Finance B. V., Amsterdam 8.000 Mio. JPY 63 0,82 1,2 30 3,52 11,9 African Oxygen Limited, Johannesburg 390 Mio. ZAR 5.300 1 Enthält 2 Die Anpassungen aufgrund von Sicherungsgeschäften. von Linde emittierten nachrangigen Anleihen werden nur bis zum Ende des Zeitraums, in dem ein fixer Zins gezahlt wird, berücksichtigt. 3 Effektivzinssatz in jeweiligen Währungen. Anleihen mit variabler Verzinsung Die Aktie Nominalvolumen in jeweiliger Währung (ISO-Code) Mio. € Durchschnittliche gewichtete Restlaufzeit (in Jahren) Durchschnittlicher gewichteter Kupon (in Prozent) 1 Linde Finance B. V., Amsterdam 264 Mio. EUR 264 2,23 4,5 African Oxygen Limited, Johannesburg 122 Mio. ZAR 9 1,1 13,1 Emittent Konzernlagebericht 273 1 Kupon in jeweiligen Währungen. Konzernabschluss Die von der Linde Finance B. V. und African Oxygen Limited emittierten Anleihen werden als Financial Liabilities klassifiziert. Es stehen Anleihen mit einem Wert von 3.670 Mio. EUR (Vj. 1.242 Mio. EUR) in einer Fair-Value-Hedge- und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten mit einem Wert von 154 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) in einer CashFlow-Hedge-Beziehung. Konzernanhang Weitere Angaben Nachrangige Anleihen Im Juli 2006 wurden nachrangige Anleihen über 700 Mio. EUR sowie 250 Mio. GBP mit Endfälligkeit 14. Juli 2066 begeben. Es besteht ein Schuldnerkündigungsrecht ab dem 14. Juli 2016. Sofern das Kündigungsrecht zu diesem Termin nicht ausgeübt wird, wird der erhöhte Kupon variabel verzinst (Drei-Monats-Euribor + 4,125 Prozent für die EUR-Anleihe bzw. Drei-Monats-Libor + 4,125 Prozent für die Pfund-Anleihe). Das Kündigungsrecht besteht dann vierteljährlich zu jedem Zinstermin Die Kuponzahlung kann zu jedem Zinstermin ausgesetzt werden. Nicht getätigte Kuponzahlungen werden nachgeholt, sobald die Linde Group Zahlungen auf gleichrangige Wertpapiere, nachrangige Wertpapiere oder Aktien leistet. Im Juli 2003 wurde eine nachrangige Anleihe über 400 Mio. EUR begeben. Sie hat keine Endfälligkeit, es besteht aber ein Schuldnerkündigungsrecht ab dem 3. Juli 2013. Sofern das Kündigungsrecht zu diesem Termin nicht ausgeübt wird, wird der erhöhte Kupon variabel verzinst (Drei-Monats-Euribor + 3,375 Prozent). Das Kündigungsrecht besteht dann vierteljährlich zu jedem Zinstermin. Linde Finanzbericht 2008 155 [26] Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Die Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen werden über die Vertragslaufzeit getilgt und sind zum Stichtag wie folgt fällig: Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen in Mio. € Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen (brutto) 31.12.2008 31.12.2007 40 41 fällig innerhalb eines Jahres 13 14 fällig zwischen einem und fünf Jahren 18 18 9 9 fällig nach mehr als fünf Jahren Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen 34 36 fällig innerhalb eines Jahres 11 12 fällig zwischen einem und fünf Jahren 16 16 7 8 6 5 fällig nach mehr als fünf Jahren In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Die Akquisition der BOC Group wurde im März 2006 durch Kreditfazilitäten über 8,9 Mrd. GBP und 2 Mrd. EUR (Revolver) sichergestellt. Linde steht derzeit eine zugesagte, ungenutzte Kreditlinie in Höhe von ca. 1,6 Mrd. EUR (Vj. 1,4 Mrd. EUR) des internationalen Bankenkonsortiums zur Verfügung. Dabei sind 398 Mio. EUR (Vj. 557 Mio. EUR) Commercial Papers der Linde Finance B. V., die im Rahmen des Commercial Paper Programme begeben wurden, berücksichtigt. Konzernabschluss Übrige Anleihen Im Dezember 2008 hat die Linde Finance B.V. eine 600-Mio.-EUR-Anleihe mit siebenjähriger Laufzeit emittiert. Die Anleihe ist mit einem Festsatzkupon von 6,75 Prozent ausgestattet und hatte einen Re-Offer-Preis von 99,534 Prozent. Die Anleihe wurde durch die Linde AG garantiert. Im September 2008 begab die Linde Finance B. V. eine 300-Mio.-EUR-Anleihe mit fünfjähriger Laufzeit. Die Anleihe ist mit einem Festsatzkupon von 5,375 Prozent ausgestattet und durch die Linde AG garantiert. Konzernanhang Wandelschuldverschreibung Im Mai 2004 wurde eine Wandelschuldverschreibung mit einem Nominalvolumen von 550 Mio. EUR emittiert. Sie besitzt eine Laufzeit von fünf Jahren und eine Verzinsung von 1,25 Prozent. Nachdem die Anleihe in der Vergangenheit zu einem Großteil seitens der Investoren gewandelt wurde, hat Linde gemäß den Anleihebedingungen den noch nicht gewandelten Restbetrag zum 30. April 2008 gekündigt und durch Lieferung von Aktien zurückgezahlt. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 1.853.668 Stück Aktien ausgegeben. Die Wandelanleihe ist damit vollständig gewandelt. Hierdurch wurden die Finanzschulden reduziert und das Eigenkapital um 102 Mio. EUR erhöht. Weitere Angaben Die Kuponzahlung kann ausgesetzt werden, sobald die Linde AG keine Dividende zahlt. Die Aussetzung der Kuponzahlungen ist auf die Dauer von maximal fünf Jahren begrenzt. Nimmt die Linde AG die Dividendenzahlung wieder auf oder tätigt sie andere Zahlungen auf gleichrangige oder nachrangige Wertpapiere, spätestens aber nach fünf Jahren, werden alle ausgefallenen Kuponzahlungen nachgeholt. Der Vorstand Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz 156 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erläuterungen zur Konzernbilanz [27] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Übrige Verbindlichkeiten Der Vorstand Langfristig 2008 in Mio. € Kurzfristig 2007 2008 Gesamt 20071 2008 2007 Der Aufsichtsrat Percentage of Completion (PoC) – – 512 1.062 512 1.062 Übrige 3 8 1.608 1.148 1.611 1.156 3 8 2.120 2.210 2.123 2.218 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 19 12 122 102 141 114 Sonstige Steuern – – 101 120 101 120 Soziale Sicherheit – – 46 11 46 11 Corporate Governance Derivate mit negativem Marktwert 42 – 274 108 316 108 Sonstige Verbindlichkeiten 86 49 486 486 572 535 147 61 1.029 827 1.176 888 95 101 89 83 184 184 245 170 3.238 3.120 3.483 3.290 Übrige Verbindlichkeiten Ertragsteuerverbindlichkeiten 1 Angepasst (siehe Ziffer [1]). Die Aktie Bei den Verbindlichkeiten aus Percentage of Completion in Höhe von 512 Mio. EUR (Vj. 1.062 Mio. EUR) handelt es sich um erhaltene Anzahlungen aus Fertigungsaufträgen, die den jeweiligen Fertigungsgrad übersteigen. Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 157 Konzernanhang – Sonstige Angaben Sonstige Angaben Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Linde Performance-Share-Programme 2007 Die Hauptversammlung der Linde AG vom 5. Juni 2007 hat die Einführung eines Performance-Share-Programms für Führungskräfte (Long Term Incentive Plan 2007 – LTIP 2007) beschlossen, in dessen Rahmen über einen Zeitraum von insgesamt fünf Jahren bis zu 3,5 Millionen Optionsrechte ausgegeben werden können. Ziel des LTIP 2007 ist es, das Augenmerk der Linde Führungskräfte weltweit auf aussagekräftige Gradmesser für den Erfolg von Linde zu lenken und die Führungskräfte langfristig an das Unternehmen zu binden. Den Teilnehmern werden jeweils jährlich Optionsrechte zum Bezug von Linde Aktien mit einer Laufzeit von jeweils maximal drei Jahren, zwei Monaten und zwei Wochen gewährt. Über die Zuteilung der Optionsrechte an Mitglieder des Vorstands der Linde AG entscheidet der Aufsichtsrat. Im Übrigen bestimmt der Vorstand über die teilnehmenden Führungskräfte und die Anzahl der auszugebenden Optionsrechte. Jedes Optionsrecht gewährt das Recht zum Bezug von einer Aktie der Linde AG zum Ausübungspreis in Höhe des jeweiligen geringsten Ausgabepreises von derzeit 2,56 EUR je Aktie. Die Linde AG kann jederzeit bis zum Beginn des Ausübungszeitraums nach eigenem Ermessen bestimmen, dass die Optionsrechte nicht aus dem dafür vorgesehenen bedingten Kapital erfüllt werden, sondern alternativ durch eigene Aktien der Linde AG oder durch Barausgleich. Diese Regelungen führen zu einer Flexibilität bei Ausübung der Optionsrechte. So kann etwa die Nutzung vorhandener eigener Aktien statt einer Kapitalerhöhung oder einer Barleistung wirtschaftlich sinnvoll sein. Die Entscheidung darüber, wie die Optionen im Einzelfall erfüllt werden, treffen die zuständigen Organe der Gesellschaft. Die Ausübung der Optionsrechte ist an bestimmte Ausübungsvoraussetzungen geknüpft. Die Optionsbe­ dingungen sehen zunächst eine Wartezeit („Sperrfrist“) von drei Jahren vor, die am Ausgabetag beginnt. Die Optionsrechte können nach Ablauf der Sperrfrist innerhalb eines Zeitraums von maximal zwei Monaten und zwei Wochen ausgeübt werden, sofern die jeweilige Führungskraft zu diesem Zeitpunkt noch in einem ungekündigten Dienst- oder Anstellungsverhältnis zur Linde AG oder zu einem Konzernunternehmen steht; für Sonderfälle des vorzeitigen Ausscheidens können Ausnahmen von den vorstehenden Anforderungen festgelegt werden. Im Übrigen darf die Ausübung der Optionsrechte einer Tranche nach Ablauf der Sperrfrist nur erfolgen, wenn und soweit die drei festgelegten Erfolgsziele erfüllt worden sind. Dabei ist die Erreichung der Erfolgsziele unabhängig voneinander möglich. Innerhalb der drei Erfolgsziele werden wiederum Mindestziele und so genannte Stretch-Ziele definiert, deren Erfüllung zu einer unterschiedlich hohen Anzahl ausübbarer Optionsrechte einer Tranche führt. Eine Gewichtung von 40 Prozent entfällt auf das Erfolgsziel „Angepasstes Ergebnis je Aktie“. Das Mindestziel ist erreicht, wenn das angepasste verwässerte Ergebnis je Aktie während der Sperrfrist ein jahresdurchschnittliches effektives Wachstum (CAGR) von 7 Prozent erreicht. Das Stretch-Ziel ist bei einem jahresdurchschnittlichen effektiven Wachstum (CAGR) von 12 Prozent erreicht. Mit Erreichung des Mindestziels werden 10 Prozent und mit Erreichung des Stretch-Ziels werden 40 Prozent der Optionsrechte einer Tranche ausübbar. Liegt das CAGR zwischen den vorgenannten Zielgrößen, so erfolgt die Ermittlung der ausübbaren Anzahl der Optionsrechte linear zwischen den vorgenannten Prozentsätzen für die Anzahl der ausübbaren Optionsrechte. Eine Erläuterung der Ermittlung des „Angepassten Ergebnisses je Aktie“ ist unter Textziffer [41] ersichtlich. Das Erfolgsziel „Angepasstes Ergebnis je Aktie“ wird nach IFRS 2 als sog. Performance Condition qualifiziert. Eine Gewichtung von 30 Prozent entfällt auf das Erfolgsziel „Absoluter Total Shareholder Return“. Das Mindestziel ist erreicht, wenn der Total Shareholder Return innerhalb der Sperrfrist 20 Prozent des Ausgangswertes beträgt. Das Stretch-Ziel wird erreicht, wenn der Total Shareholder Return 40 Prozent beträgt. Mit Erreichung des Mindestziels werden 7,5 Prozent und mit Erreichung des Stretch-Ziels werden 30 Prozent der Optionsrechte einer Tranche ausübbar. Liegt der Total Shareholder Return zwischen den vorgenannten Zielgrößen, so erfolgt die Ermittlung der ausübbaren Anzahl der Optionsrechte linear zwischen den vorgenannten Prozentsätzen für die Anzahl der ausübbaren Optionsrechte. Der Total Shareholder Return über den Zeitraum von drei Jahren ergibt sich zum einen aus der Entwicklung des Aktienkurses der Linde AG über die Sperrfrist, die durch den Vergleich des Durchschnitts der Schlusskurse der Linde Aktie an den letzten 20 Börsenhandelstagen im XETRA-Handelssystem der Frankfurter Wertpapierbörse vor dem Ausgabetag der Optionsrechte der jeweiligen Tranche und des Durchschnitts der Schlusskurse der Linde Aktie an den letzten 20 Börsenhandels- Der Vorstand [28] Aktienoptionsprogramm 158 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie tagen im XETRA-Handelssystem vor dem drittletzten Börsenhandelstag vor dem Ausübungszeitraum ermittelt wird. Der Wert des Total Shareholder Return setzt sich zum anderen aus dem Betrag der ausgeschütteten Dividenden sowie dem Wert etwaiger auf eine Aktie entfallender gesetzlicher Bezugsrechte (bspw. aufgrund von Kapitalerhöhungen) zusammen. Das Erfolgsziel „Absoluter Total Shareholder Return“ wird nach IFRS 2 als sog. Market Condition qualifiziert und ist in die Bewertung der Optionsrechte einbezogen. Eine Gewichtung von 30 Prozent entfällt auf das Erfolgsziel „Relativer Total Shareholder Return“. Das Mindestziel ist erreicht, wenn der Total Shareholder Return der Aktie der Linde AG innerhalb der Sperrfrist den Mittelwert (Median) der Vergleichsgruppe (DAX30) übersteigt. Das Stretch-Ziel ist erreicht, wenn der Total Shareholder Return der Aktie der Linde AG innerhalb der Sperrfrist im oberen Quartil für die Vergleichsgruppe (DAX30) liegt. Mit Erreichung des Mindestziels werden 7,5 Prozent und mit Erreichung des Stretch-Ziels werden 30 Prozent der Optionsrechte einer Tranche ausübbar. Liegt der Total Shareholder Return zwischen den vorgenannten Zielgrößen, so erfolgt die Ermittlung der ausübbaren Anzahl der Optionsrechte linear zwischen den vorgenannten Prozentsätzen für die Anzahl der ausübbaren Optionsrechte. Für die Ermittlung des Total Shareholder Return gelten die Ausführungen zum Erfolgsziel „Absoluter Total Shareholder Return“ entsprechend. Das Erfolgsziel „Relativer Total Shareholder Return“ wird nach IFRS 2 als so genannter Market Condition qualifiziert und ist in die Bewertung des Optionspreises einbezogen. Gemäß IFRS 2 Share-based Payment wird der Gesamtwert der den Führungskräften jeweils gewährten Optionsrechte zu ihrem Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreisbewertungsmodells bestimmt. Der errechnete Gesamtwert der Optionsrechte zum Ausgabetag wird über den Zeitraum als Personalaufwand verteilt, in dem das Unternehmen die Gegenleistung des Mitarbeiters in Form seiner Arbeitsleistung erhält. Dieser Zeitraum entspricht regelmäßig der vereinbarten Sperrfrist. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Die bisher ausgegebenen Optionsrechte im Rahmen des LTIP 2007 entwickeln sich wie folgt: Konzernlagebericht Optionen – Linde Performance-Share-Programme 2007 LTIP – Anzahl Optionsrechte Stand zum 1. Januar 2007 gewährte Optionen – 526.380 Konzernabschluss ausgeübt – verwirkt – verfallen Stand zum 31. Dezember 2007/1. Januar 2008 davon ausübbar am 31.12.2007 Konzernanhang gewährte Optionen ausgeübt – 526.380 – 460.787 – verwirkt 15.734 verfallen – Stand zum 31. Dezember 2008 davon ausübbar am 31.12.2008 971.433 – Weitere Angaben Im Berichtszeitraum konnten noch keine Optionsrechte ausgeübt werden, da die Sperrfrist drei Jahre beträgt. Die durchschnittliche Restlaufzeit des LTIP 2007 beträgt 24 Monate (Vj. 31 Monate). Der Ausübungspreis für sämtliche Tranchen des LTIP 2007 beträgt 2,56 EUR. Linde Finanzbericht 2008 159 Die Aufwandsermittlung basiert auf dem beizulegenden Zeitwert der ausgegebenen Optionsrechte, für dessen Berechnung eine Monte-Carlo-Simulation verwendet wurde. Dabei sind folgende Bewertungsparameter zugrunde gelegt worden: Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 2. Tranche 2008 02.08.2007 05.06.2008 20,26 22,58 Risikofreier Zinssatz (%) 4,31 4,28 Erwartete Dividendenrendite (%) 1,90 1,90 Bewertungszeitpunkt Erwartete Volatilität der Aktie (%) 88,45 96,10 Ausübungskurs in € Ausgangswert Linde Aktie 2,56 2,56 Anzahl der Teilnehmer 840 871 Corporate Governance 1. Tranche 2007 Der Aufsichtsrat Monte-Carlo-Simulationsmodell Optionspreis Gewichtung Gesamtwert in € in % in € Wahrscheinlichkeit in % Ergebnis je Aktie 81,30 40 32,52 40 Absoluter Total Shareholder Return 36,34 30 10,90 Wert bei Zuteilung in € Die Aktie Optionswerte je Ausübungshürde 1. Tranche 2007 30 13,11 13,11 100 56,53 37,02 Ergebnis je Aktie 88,52 40 35,41 Absoluter Total Shareholder Return 41,27 30 12,38 2. Tranche 2008 46,85 30 14,06 14,06 176,64 100 61,84 40,60 Die Ableitung der der Bewertung zugrunde liegenden Volatilität erfolgte auf Basis der historischen Volatilität der Linde Aktie. Bei Ermittlung der voraussichtlichen Volatilität wurden die historischen Werte der dem Ausgabetag der Optionsrechte vorangegangenen drei Jahre zugrunde gelegt. Folgende Ergebniseffekte ergeben sich aufgrund der Berücksichtigung des Aufwandes in der Gewinn- und Verlustrechnung der Linde Group: Personalaufwand – Linde Performance-Share-Programme 2007 in Mio. € 2007 2008 Gesamt 3 10 Konzernabschluss 14,16 12,38 Konzernanhang Total Shareholder Return Gesamt 40 Konzernlagebericht 43,69 161,33 Gesamt Weitere Angaben Total Shareholder Return 13,01 10,90 160 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Linde Management-Incentive-Programme 2002 Die Hauptversammlung der Linde AG vom 14. Mai 2002 hat die Einführung eines Aktienoptionsprogramms für Führungskräfte (Linde Management-Incentive-Programme 2002) beschlossen, in dessen Rahmen bis zu sechs Millionen Bezugsrechte ausgegeben werden können. Das Linde Management-Incentive-Programme 2002 ist im Geschäftsjahr 2006 ausgelaufen. Ziel dieses Aktienoptionsprogramms ist es, die Führungskräfte an der Kurssteigerung der Linde Aktie und damit an der Wertsteigerung des Unternehmens zu beteiligen. Den Teilnehmern wurden Optionsrechte zum Bezug von Linde Aktien mit einer Laufzeit von jeweils sieben Jahren gewährt. Über die Zuteilung der Bezugsrechte an Mitglieder des Vorstands der Linde AG entscheidet der Aufsichtsrat. Im Übrigen bestimmt der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats die Anzahl der auszugebenden Optionsrechte. Die Optionsrechte gewähren das Recht zum Bezug von Aktien der Linde AG zum Ausübungspreis. Der Ausübungspreis zum Erwerb einer neuen Stückaktie der Linde AG beträgt 120 Prozent des Basispreises. Der Basispreis entspricht dem durchschnittlichen Schlusskurs der Linde Aktie im XETRA-Handel an der Frankfurter Wertpapierbörse während der letzten fünf Tage vor dem Ausgabetag der Optionsrechte. Mit der Festlegung des Ausübungspreises wird zugleich dem gesetzlich geforderten Erfolgsziel, das an die Steigerung des Aktienkurses der Gesellschaft anknüpft, Rechnung getragen. Die Ausübung ist erst dann wirtschaftlich sinnvoll, wenn der Aktienkurs über dem Ausübungspreis liegt. Durch das Erfolgsziel in Form einer 20-prozentigen Kurssteigerung wird zudem die Motivation der Teilnehmer eng mit dem Aktionärsinteresse einer mittelfristigen Steigerung des Unternehmenswertes verknüpft. Die Optionsbedingungen sehen für die Aktienoptionen eine Sperrfrist von zwei Jahren vor, die am Ausgabetag beginnt. Nach deren Ende können die Optionsrechte während ihrer gesamten Laufzeit, also während der fünf Jahre nach Ablauf der Sperrfrist mit Ausnahme von so genannten Blocked Periods, ausgeübt werden. Diese sind der Zeitraum von drei Wochen vor bis zwei Tage nach den öffentlichen Berichtsterminen der Gesellschaft, die letzten zwei Wochen vor Ablauf eines Geschäftsjahres bis zwei Tage nach Bekanntgabe der Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres sowie 14 Wochen vor bis zum dritten Bankarbeitstag nach der ordentlichen Hauptversammlung. Zur Erfüllung des Optionsanspruchs der Optionsberechtigten kann die Linde AG nach ihrer Wahl eigene Aktien, die sie am Markt zurückerworben hat, liefern oder solche aus dem hierfür geschaffenen bedingten Kapital neu ausgeben oder anstelle der Lieferung neuer Aktien eine Barzahlung pro Optionsrecht in Höhe der Differenz zwischen dem Ausübungspreis und dem XETRA-Schlusskurs der Linde Aktie am Tag der Ausübung leisten. Diese Regelungen führen zu einer Flexibilität bei Ausübung der Bezugsrechte. So kann etwa die Nutzung vorhandener eigener Aktien statt einer Kapitalerhöhung oder einer Barleistung wirtschaftlich sinnvoll sein. Die Entscheidung darüber, wie die Optionen im Einzelfall erfüllt werden, treffen die zuständigen Organe der Gesellschaft, die sich dabei allein vom Interesse der Aktionäre und der Gesellschaft leiten lassen werden. Bei der Ausgabe von Aktienoptionen an Mitglieder des Vorstands ist ab der Jahrestranche 2004 vorgesehen, dass der Aufsichtsrat für außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklungen des Kurses der Linde Aktie eine Begrenzung der Optionsausübung beschließen kann. Dies war in den Geschäftsjahren 2007 und 2008 nicht der Fall. Die Teilnahme am Linde Management-Incentive-Programme erfordert kein Eigeninvestment der erwerbsberechtigten Führungskräfte. Es handelt sich um eine zusätzliche Komponente des jeweiligen Vergütungspaketes. Gemäß IFRS 2 Share-based Payment wird der Gesamtwert der den Führungskräften gewährten Aktienoptionen zu ihrem Ausgabetag mit Hilfe eines Optionspreisbewertungsmodells bestimmt. Der errechnete Gesamtwert der Aktienoptionen zum Ausgabetag wird über den Zeitraum als Personalaufwand verteilt, in dem das Unternehmen die Gegenleistung des Mitarbeiters in Form seiner Arbeitsleistung erhält. Dieser Zeitraum entspricht regelmäßig der vereinbarten Sperrfrist. Die Gegenbuchung erfolgt direkt im Eigenkapital (Kapitalrücklage). Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 161 4.246.824 62,88 – – ausgeübt 944.451 53,41 verwirkt 21.000 72,91 verfallen – – 3.281.373 65,54 1.958.873 – davon ausübbar am 31.12.2007 Gewährte Optionen ausgeübt verwirkt verfallen Stand zum 31. Dezember 2008 davon ausübbar am 31.12.2008 – – 291.400 56,86 4.000 81,76 – 2.985.973 66,37 2.985.973 – Durch die Ausübung von 291.400 Optionsrechten hat sich im Berichtszeitraum (Vj. 944.451) das Gezeichnete Kapital um 0 Mio. EUR (Vj. 2 Mio. EUR) und die Kapitalrücklage um 17 Mio. EUR (Vj. 48 Mio. EUR) erhöht. Die Aufwandsermittlung basiert auf dem beizulegenden Zeitwert der ausgegebenen Bezugsrechte, für dessen Berechnung das Black-Scholes-Optionspreismodell verwendet wurde. Der durchschnittliche Aktienkurs bei Ausübung der Optionsrechte betrug 88,91 EUR (Vj. 87,38 EUR). Die Bandbreite der Ausübungspreise der am Abschlussstichtag ausübbaren Optionsrechte liegt zwischen 32,38 EUR und 81,76 EUR. Die Ableitung der der Bewertung zugrunde liegenden Volatilität erfolgte auf Basis der historischen und impliziten Volatilität unter Berücksichtigung der Restlaufzeiten der Aktienoptionen. Folgende Ergebniseffekte ergeben sich aufgrund der Berücksichtigung des Aufwands in der Gewinn- und Verlustrechnung der Linde Group: Die Aktie Stand zum 31. Dezember 2007/1. Januar 2008 Konzernlagebericht Gewährte Optionen durchschnittlicher Ausübungspreis in € Konzernabschluss Stand zum 1. Januar 2007 Anzahl Optionen Der Aufsichtsrat Optionen – Linde Management-Incentive-Programme 2002 Corporate Governance Die bisher ausgegebenen Optionsrechte im Rahmen des Linde Management-Incentive-Programme entwickeln sich wie folgt: Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 2007 2008 Gesamt 9 2 Weitere Angaben in Mio. € Konzernanhang Personalaufwand – Linde Management-Incentive-Programme 2002 162 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben [29] Finanzinstrumente Der Vorstand Die nachfolgende Tabelle zeigt die beizulegenden Zeitwerte je Klasse von Finanzinstrumenten und ermöglicht einen Vergleich mit deren Buchwerten. Finanzielle Vermögenswerte Der Aufsichtsrat Finanzinstrumente Beizulegender Zeitwert Buchwerte Corporate Governance Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente Kredite und Forderungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 31.12.2008, in Mio. € Beteiligungen und Wertpapiere 103 – 12 9 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 680 – – – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Die Aktie 1.641 – 1.641 – Derivate mit positivem Marktwert 364 – – – Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 518 – 277 – Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 1.002 1.002 – – Gesamt 4.308 1.002 1.930 9 Konzernlagebericht Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzinstrumente Beizulegender Zeitwert Konzernabschluss 31.12.2008, in Mio. € Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Konzernanhang Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Derivate mit negativem Marktwert Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt 7.061 34 1.611 316 572 9.594 Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 163 Als Sicherungs­ instrument designierte Derivate Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Gesamt Finanzinstrumente außerhalb des IAS 39 Gesamt – – 82 103 – 103 – – – – 746 746 – – 1.641 – 1.641 235 – 364 – 364 – – – 277 241 518 – – – 1.002 – 1.002 129 235 82 3.387 987 4.374 Finanzinstrumente außerhalb des IAS 39 Gesamt 7.445 – 7.445 – 34 34 Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungs­ kosten Freistehende Derivate Als Sicherungs­ instrument designierte Derivate Gesamt 7.445 – – – – – 1.611 – – 1.611 – 1.611 – 240 76 316 – 316 524 – – 524 48 572 9.580 240 76 9.896 82 9.978 Konzernabschluss Bilanzwerte Buchwerte Konzernanhang Finanzinstrumente Konzernlagebericht – 129 Corporate Governance Freistehende Derivate Die Aktie Bilanzwerte Buchwerte Weitere Angaben Finanzinstrumente Der Aufsichtsrat Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 164 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Finanzielle Vermögenswerte Der Vorstand Finanzinstrumente Beizulegender Zeitwert Buchwerte Der Aufsichtsrat Zahlungsmittel und Zahlungsmittel­äquivalente Kredite und Forderungen Bis zur Endfälligkeit gehaltene finanzielle Vermögenswerte 31.12.2007, in Mio. € Corporate Governance Beteiligungen und Wertpapiere 127 – 4 12 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 828 – – – 1.610 – 1.610 – Derivate mit positivem Marktwert 135 – – – Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 692 – 281 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Gesamt 858 858 – – 4.250 858 1.895 12 Die Aktie Finanzielle Verbindlichkeiten Finanzinstrumente Konzernlagebericht Beizulegender Zeitwert 1 31.12.2007, in Mio. € Konzernabschluss Finanzschulden Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Derivate mit negativem Marktwert Sonstige Verbindlichkeiten Gesamt Konzernanhang 1 Angepasst 7.703 36 1.156 108 535 9.538 (siehe Ziffer [1]). Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 165 Buchwerte Freistehende Derivate Als Sicherungs­ instrument designierte Derivate Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte Gesamt Finanzinstrumente außerhalb des IAS 39 Gesamt – – 111 127 – 127 – – – – 860 860 – – – 1.610 – 1.610 46 89 – 135 – 135 – – – 281 411 692 – – 858 – 858 89 111 3.011 1.271 4.282 Die Aktie – 46 Der Aufsichtsrat Bilanzwerte Corporate Governance Finanzinstrumente Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben Als Sicherungs­ instrument designierte Derivate Gesamt 1 Finanzinstrumente außerhalb des IAS 39 Gesamt 1 7.330 – – – – – 7.330 – 7.330 – 36 36 1.156 – – 1.156 – 1.156 – 85 23 108 – 108 507 – – 507 28 535 8.993 85 23 9.101 64 9.165 Konzernabschluss Freistehende Derivate Konzernanhang Finanzielle Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungs­ kosten 1 Konzernlagebericht Bilanzwerte Buchwerte Weitere Angaben Finanzinstrumente 166 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Für Kredite und Forderungen, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, gibt es keine liquiden Märkte. Für kurzfristige Kredite und Forderungen und Verbindlichkeiten, welche zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet werden, wird angenommen, dass der Marktwert dem Buchwert entspricht. Für alle anderen Kredite und Forderungen wird der Marktwert durch Abzinsung der zukünftig erwarteten Zahlungsströme ermittelt. Hierbei werden für Kredite Zinssätze verwendet, zu denen Kredite mit entsprechender Risikostruktur, Ursprungswährung und Laufzeit neu abgeschlossen werden könnten. Der beizulegende Zeitwert von Finanzinstrumenten wird grundsätzlich anhand von Börsenkursen ermittelt. Sofern keine Börsenkurse vorliegen, erfolgt eine Bewertung unter Anwendung marktüblicher Bewertungsmethoden unter Zugrundelegung instrumentenspezifischer Marktparameter. Die Fair-Value-Ermittlung erfolgt über die „Discounted Cash Flow“-Methode, wobei die individuellen Bonitäten und sonstigen Marktgegebenheiten in Form von marktüblichen Bonitäts- bzw. Liquiditätsspreads berücksichtigt werden. Für derivative Finanzinstrumente wird der beizulegende Zeitwert wie folgt bestimmt: Optionen werden von externen Partnern durch Anwendung von Black-Scholes-Modellen bewertet. Futures werden unter Rückgriff auf den Börsenkurs des jeweiligen Handelsplatzes bewertet. Alle anderen derivativen Finanzinstrumente werden durch Diskontierung der künftigen Zahlungsströme nach der Barwertmethode bewertet. Als Eingangsparameter für diese Modelle werden, soweit wie möglich, die am Bilanzstichtag beobachtbaren relevanten Marktpreise und Zinssätze verwendet, die von anerkannten externen Quellen bezogen werden. Diesen Berechnungen liegen die folgenden Zinskurven zugrunde: Die Aktie Zinskurven in Prozent EUR USD GBP JPY AUD SEK RUB DKK 2008 Konzernlagebericht Konzernabschluss Zins für sechs Monate 3,02 1,70 2,75 1,23 3,78 2,45 22,50 3,91 Zins für ein Jahr 2,58 1,23 2,02 0,79 3,21 1,80 16,75 4,04 Zins für fünf Jahre 3,18 2,05 3,19 0,94 3,28 2,76 16,50 3,61 Zins für zehn Jahre 3,71 2,43 3,51 1,26 4,31 3,11 16,50 3,88 Zins für sechs Monate 4,58 4,61 5,83 0,92 7,49 4,69 6,12 4,70 Zins für ein Jahr 4,64 4,26 5,62 1,03 7,55 4,69 6,36 4,74 Zins für fünf Jahre 4,52 4,35 5,18 1,21 7,50 4,71 6,36 4,68 Zins für zehn Jahre 4,69 4,83 5,11 1,68 7,18 4,85 6,36 4,79 2007 Im Berichtszeitraum fielen folgende Nettofinanzerfolge an: Konzernanhang in Mio. € Aus freistehenden Derivaten Aus bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapieren Aus Krediten und Forderungen Weitere Angaben Aus weiterveräußerbaren Wertpapieren davon: Umbuchungen in die Gewinn- und Verlustrechnung davon: Zuführungen zur kumulierten erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderung Aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten Fortgeführte Aktivitäten 2008 2007 – 53 – 29 – 3 – 46 17 6 – 1 – 1 – 7 – 1 133 56 40 46 Linde Finanzbericht 2008 167 Beteiligungen und Wertpapiere 106 3 103 3 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 746 – 746 – 1.796 155 1.641 45 364 – 364 – 31.12.2008, in Mio. € Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Derivate Sonstige Forderungen und Vermögenswerte Zahlungsmittel 521 3 518 2 1.002 – 1.002 – Buchwert vor Wertbe­ richtigung Wertbe­ richtigung Buchwert nach Wertberichtigung Davon Wertberichtigungen des Geschäftsjahres 2007 127 – 127 – 31.12.2007, in Mio. € Beteiligungen und Wertpapiere Forderungen aus Finanzdienstleistungen 860 – 860 – 1.748 138 1.610 17 135 – 135 – Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 693 1 692 – Zahlungsmittel 858 – 858 – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Derivate Der Aufsichtsrat Corporate Governance Davon Wertberichtigungen des Geschäftsjahres 2008 Die Aktie Buchwert nach Wertberichtigung Konzernlagebericht Wertbe­ richtigung Konzernabschluss Buchwert vor Wertbe­ richtigung Konzernanhang Wertberichtigungsaufwand bei finanziellen Vermögenswerten: Weitere Angaben Die Nettoerfolge aus Finanzinstrumenten ergeben sich aus Änderungen des Fair Value, Wertminderungen, Wertaufholungen, Ausbuchungen und Wechselkursänderungen. Die Nettofinanzerfolge entsprechen dem Bewertungserfolg der Finanzinstrumente ohne Einbeziehung von Zinsen und Dividenden. Die freistehenden Derivate beinhalten alle Derivate, die nicht für Hedge Accounting designiert sind. Hier sind somit auch solche Derivate erfasst, bei denen der wirtschaftliche Sicherungszusammenhang auch ohne Hedge Accounting zur korrespondierenden Erfassung von Erträgen und Aufwendungen aus Grund- und Sicherungsgeschäften in der Gewinn- und Verlustrechnung führt. Im Finanzergebnis sind Gebühren und sonstige Kosten der Kapitalbeschaffung in Höhe von 5 Mio. EUR (Vj. 13 Mio. EUR) enthalten, die aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bilanzierten Finanzinstrumenten resultieren. Es wurden keine Zinserträge aus wertberichtigten Finanzinstrumenten (insbesondere Forderungen) vereinnahmt. Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 168 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Die folgenden Zinserträge und Zinsaufwendungen fielen aus Finanzinstrumenten an, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden: Zinserträge/-aufwendungen aus nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Finanzinstrumenten in Mio. € Der Aufsichtsrat Zinserträge Zinsaufwendungen Fortgeführte Aktivitäten 2008 2007 110 140 441 532 – 331 – 392 Corporate Governance Nicht enthalten sind insbesondere Zinserträge und Zinsaufwendungen aus Derivaten und Zinserträge und Zins­ aufwendungen von Vermögenswerten und Schulden außerhalb des Anwendungsbereichs des IFRS 7. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Risikopositionen und Risikomanagement Die grundlegenden Risikostrategien für das Zins-, Währungs- und Liquiditätsmanagement sowie die Ziele und Grundlagen der Finanzierungen werden vom Treasury-Komitee unter Leitung des für Finanzen zuständigen Vorstandsmitglieds festgelegt. Dieses Gremium trifft sich in der Regel einmal im Monat und setzt sich aus Vertretern der Bereiche Treasury und Accounting/Reporting zusammen. Als weltweit agierender Konzern ist die Linde Group einer Reihe finanzieller Risiken ausgesetzt. Hierzu zählen insbesondere Adressausfallrisiken, Liquiditätsrisiken sowie Risiken, die aus einer Veränderung der Zinsen und Währungskurse resultieren. Basis für die Steuerung des Adressausfallrisikos ist das Rating der jeweiligen Kontrahenten. Wir begrenzen die Höhe und die Laufzeit von abzuschließenden Handelsgeschäften entsprechend. Die Einhaltung aller Limite wird regelmäßig von einer vom Handel unabhängigen Instanz überprüft. Im Geschäftsjahr 2008 wurden aufgrund der Finanzmarktkrise die Limite für eine große Anzahl der Kontrahenten herabgesetzt und Umschichtungen zwischen Adressen vorgenommen, um das Risiko des durch den Ausfall eines Kontrahenten entstehenden Schadens zu reduzieren. Auch vor dem Beginn der Finanzmarktkrise gehörte die Steuerung des Liquiditätsrisikos zu einer der wichtigsten Aufgaben im Treasury. Linde verfolgt seit Jahren eine konservative und vorausschauende Politik der Liquiditätssicherung und hatte auch im Geschäftsjahr 2008 unverändert Zugang zu den Kapitalmärkten. Darüber hinaus verfügen wir über eine große, internationale Bankengruppe, die uns mit zugesagten und größtenteils ungenutzten Finanzierungsrahmen zur Seite steht. Das Zinsrisiko tritt durch marktbedingte Schwankungen der Zinssätze auf. Sie wirken sich zum einen auf die Höhe der Zinsaufwendungen in der Linde Group aus, zum anderen beeinflussen sie den Marktwert von Finanz­instrumenten. Das Konzern-Treasury hat auf Basis des operativen Geschäftsmodells und mit Hilfe von Sensitivitäts- und Szenario-Analysen Bandbreiten für die Fix-Floating-Quote der Finanzverbindlichkeiten in den Hauptwährungen EUR, GBP, USD und AUD festgelegt. Innerhalb der vereinbarten Bandbreiten steuert das Konzern-Treasury die Quoten und berichtet regelmäßig dem Treasury-Komitee über umgesetzte Maßnahmen. Bei den Währungskursrisiken ist zwischen den operativen Transaktionsrisiken, die aus Lieferverträgen zwischen verschiedenen Währungsgebieten für einzelne Projekte resultieren, und den Translationsrisiken, die sich aus der Währungsumrechnung für einzelne Gesellschaften zu verschiedenen Stichtagen ergeben, zu differenzieren. Die Basis für Finanzierungs- und Absicherungsentscheidungen stellen die Finanzinformationen dar, die wir aus dem Treasury-Management-System und unserer Finanz- und Liquiditätsplanung erhalten. Geschäfts- und Finanzierungsaktivitäten außerhalb der jeweiligen Landeswährung führen automatisch zu Zahlungsströmen in Fremdwährung. Die einzelnen Unternehmenseinheiten sind nach unserer Konzernrichtlinie verpflichtet, die daraus resultierenden Transaktionsrisiken selbst zu überwachen und mit dem Konzern-Treasury entsprechende Sicherungsgeschäfte im Rahmen von vorgegebenen Mindestsicherungsquoten abzuschließen, sofern nicht sonstige Gründe gegen derartige Sicherungen sprechen. Linde Finanzbericht 2008 169 In mehr als fünf Jahren fällig 3.756 4.169 3.877 41 46 4 davon mit Bruttoerfüllung 36 33 – damit einhergehende Zahlungsmittelzuflüsse aus Bruttoerfüllung 34 32 – Innerhalb eines Jahres fällig 1 Zwischen einem und fünf Jahren fällig In mehr als fünf Jahren fällig 3.283 3.963 4.314 23 44 4 davon mit Bruttoerfüllung 13 44 – damit einhergehende Zahlungsmittelzuflüsse aus Bruttoerfüllung 11 38 – 2008, in Mio. € Zahlungsmittelabflüsse aus nichtderivativen finanziellen Verbindlichkeiten Zahlungsmittelabflüsse aus Derivaten mit negativem beizulegendem Zeitwert 2007, in Mio. € Zahlungsmittelabflüsse aus nichtderivativen finanziellen Verbindlichkeiten Zahlungsmittelabflüsse aus Derivaten mit negativem beizulegendem Zeitwert 1 Angepasst (siehe Ziffer [1]). Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Zwischen einem und fünf Jahren fällig Konzernabschluss Innerhalb eines Jahres fällig Konzernanhang Liquiditätsrisiken Die folgende Tabelle gibt die zukünftigen undiskontierten Zahlungsströme aus finanziellen Verbindlichkeiten wieder. Weitere Angaben Im Rahmen der Risikostrategien des Treasury-Komitees werden Sicherungsentscheidungen getroffen. Dabei setzen wir Devisentermingeschäfte, Währungsswaps, einfache Devisenoptionen und Fremdwährungskredite ein. Hauptwährungen sind US-Dollar, britisches Pfund, australischer Dollar, einige osteuropäische, südamerikanische sowie asiatische Währungen. Translationsrisiken werden in USD, GBP und AUD im Rahmen von genehmigten Bandbreiten abgesichert. Zusätzlich setzen wir in unserer Gases Division im Wesentlichen Instrumente zur Absicherung von Strom- und Dieselpreisrisiken ein. Fremdwährungsrisiken im Projektgeschäft der Engineering Division reduzieren wir so weit wie möglich durch so genannte natürliche Absicherungen (Natural Hedges). Dies kann durch Zulieferungen und Serviceleistungen in der jeweiligen Auftragswährung geschehen. Darüber hinausgehende Fremdwährungsbeträge werden sofort zum Zeitpunkt der Entstehung, in der Regel über Termingeschäfte, voll gesichert. Zinsrisiken werden ebenfalls zentral gesteuert. Wir analysieren mögliche Zinsrisiken, erheben die Zinsrisikoposition in den wichtigsten Währungen und führen Sensitivitätsanalysen durch. Im Rahmen der vom TreasuryKomitee festgelegten Bandbreiten für Absicherungsquoten schließt das Konzern-Treasury Handelsgeschäfte mit Banken ab. Zinsrisiken werden durch langfristige Festzinsanleihen, Kredite und Zinsderivate abgesichert. Im Treasury wird das Prinzip der Funktionstrennung zwischen Front-, Middle- und Back-Office im gesamten Prozess des Risikomanagements konsequent eingehalten und überwacht. Dies bedeutet, dass der Abschluss, die Abwicklung und die Kontrolle von Handelsgeschäften strikt personell und organisatorisch voneinander getrennt sind. Zur Durchführung, Abbildung und Bewertung von Handelsgeschäften setzen wir ein TreasuryManagement-System ein, das regelmäßig intern und extern – in der Regel einmal pro Jahr – geprüft wird. Im Jahr 2008 erfolgte sowohl eine Prüfung durch unseren Wirtschaftsprüfer als auch durch die interne Revision. In den Geschäftsjahren 2008 und 2007 wurden keine wesentlichen Sicherheiten von der Linde Group gehalten. Die Linde Group hat finanzielle Vermögenswerte mit einem Buchwert von 1 Mio. EUR (Vj. 9 Mio. EUR) als Sicherheit für Verbindlichkeiten oder Eventualverbindlichkeiten gestellt. Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 170 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Im Falle derivativer Finanzinstrumente sind gemäß IFRS 7.39(a) nur diejenigen mit negativem Marktwert einzubeziehen. Im Falle von Derivaten mit Bruttoausgleich wurde nicht nur der Zahlungsmittelabfluss, sondern auch der bei Glattstellung des Derivats stattfindende Zahlungsmittelzufluss in die Analyse einbezogen, um Verzerrungen der Darstellung zu vermeiden. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Zinsänderungsrisiken Die Linde Group ist aufgrund der Finanzierungsaktivitäten einem Zinsänderungsrisiko ausgesetzt. Zum 31. Dezember 2008 hatte die Linde Group einen Gesamtbestand zinstragender Instrumente (netto, inkl. Zinsderivaten/-absicherungen) in Höhe von 6.370 Mio. EUR (Vj. 6.510 Mio. EUR). Davon entfielen 4.547 Mio. EUR (Vj. 2.065 Mio. EUR) auf variabel verzinsliche Instrumente und 1.823 Mio. EUR (Vj. 4.445 Mio. EUR) auf festverzinsliche Instrumente. Die Linde Group betrachtet die Währungen Sterling, EUR, australischer Dollar und US-Dollar als Währungen, die wesentlichen Einfluss auf die Finanzierungstätigkeiten haben. Zum Abschlussstichtag hatte die Linde Group einen Gesamtbestand zinstragender Instrumente in britischen Pfund in Höhe von 662 Mio. GBP (Vj. 1.030 Mio. GBP) [Festsatzquote 11 Prozent (Vj. 83 Prozent)], in Euro in Höhe von 4.112 Mio. EUR (Vj. 3.994 Mio. EUR) [Festsatzquote 31 Prozent (Vj. 68 Prozent)], in australischen Dollar in Höhe von 665 Mio. AUD (Vj. 1.035 Mio. AUD) [Festsatzquote 12 Prozent (Vj. 35 Prozent)] und in US-Dollar in Höhe von 1.050 Mio. USD (Vj. 696 Mio. USD) [Festsatzquote 25 Prozent (Vj. 55 Prozent)]. Die Aktie Basierend auf variabel verzinslichen Instrumenten und Zinssicherungsinstrumenten, die die Linde Group hält oder begeben hat, hätte eine hypothetische Veränderung der für die jeweiligen Instrumente maßgeblichen Zinssätze die nachfolgend aufgeführten Effekte gehabt (unter Konstanthaltung der Wechselkurse): 2008, in Mio. € Änderung GuV OCI + 100 bp – 32 – – 100 bp 32 – + 100 bp – 10 – – 100 bp 10 – + 100 bp – 5 2 – 100 bp 5 – 2 + 100 bp – 3 1 – 100 bp 3 – 1 Änderung GuV OCI + 100 bp – 7 – – 100 bp 7 – + 100 bp – 2 – – 100 bp 2 – Währung Konzernlagebericht EUR GBP USD Konzernabschluss AUD 2007, in Mio. € Währung Konzernanhang EUR GBP USD Weitere Angaben AUD + 100 bp 14 – – 100 bp – 15 – + 100 bp 4 – – 100 bp – 5 – Linde Finanzbericht 2008 171 Hybridanleihen Hybridanleihen erhalten von Ratingagenturen je nach Ausgestaltung eine Eigenkapitalanrechnung. Vor diesem Hintergrund wurde im Geschäftsjahr 2006 eine Anleihe in Höhe von 700 Mio. EUR und 250 Mio. GBP emittiert. Aufgrund der Ausstattung rechnen die Ratingagenturen 50 Prozent des Nominalwertes unserer Hyb- Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Finanzierungsgrundsätze und -ziele Ziel der externen Finanzierung und Liquiditätssicherung ist es, eine ausreichende Liquidität des Konzerns zu jeder Zeit sicherzustellen. Die Finanzmarktkrise an den internationalen Kapitalmärkten unterstreicht nachhaltig die besondere Bedeutung der Liquiditätsorientierung für ein Unternehmen. Unser externer Finanzierungsspielraum wird primär durch eine große, internationale Bankengruppe und die Kapitalmärkte gewährleistet. Innerhalb des Konzerns gilt der Grundsatz der internen Finanzierung, das heißt, der Finanzierungsbedarf von Tochtergesellschaften wird soweit irgend möglich über interne Darlehensbeziehungen abgedeckt. Konsequenterweise erfolgte die Finanzierung der Tochtergesellschaften auch im Jahr 2008 hauptsächlich über die niederländische Finanzierungsgesellschaft Linde Finance B. V. und die Linde AG. Diese zentrale Finanzierung ermöglicht ein einheitliches Auftreten an den Kapitalmärkten und stärkt die Verhandlungsposition gegenüber Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern. Die Konzerngesellschaften nutzen entweder Liquiditätsüberschüsse anderer Unternehmenseinheiten in Cash Pools (Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Schweiz, Skandinavien/Baltikum, USA, Benelux-Länder, China und Australien) oder werden mit Konzerndarlehen von der Linde Finance B. V./Linde AG ausgestattet. Daneben vereinbart das Konzern-Treasury vereinzelt auch Kreditlinien mit lokalen Banken, um rechtlichen, steuerlichen oder sonstigen Gegebenheiten Rechnung zu tragen. Lokale Finanzierungen werden vor allem für besondere Projekte oder auch für börsennotierte Tochtergesellschaften eingesetzt. Konzernanhang Sonstige Marktpreisrisiken Die Linde Group ist aufgrund ihrer Energiebeschaffungen Risiken aus Warenpreisveränderungen ausgesetzt. Die Linde Group überwacht und steuert diese Warenpreisrisiken aus der Beschaffung von Strom und Diesel für den Produktionseinsatz. Diese Sicherungsaktivitäten werden durch strenge Risikomanagementrichtlinien vorgegeben, deren Einhaltung permanent überwacht wird. Warenpreisrisiken werden hauptsächlich durch langfristige Lieferverträge gesichert oder im Rahmen der Ausgestaltung der Absatzverträge vermindert. In deutlich geringerem Umfang werden auch Derivate zur Absicherung eingesetzt. Das Warenpreisrisiko aus Finanzinstrumenten ist demnach unwesentlich. Weitere Angaben Wechselkursrisiken Die Linde Group ist aufgrund der Konzernaktivitäten in rund 100 Staaten einem Wechselkursrisiko ausgesetzt. Diese breite Streuung der Aktivitäten über verschiedene Währungsräume führt zu geringen Risikokonzentrationen für den Konzern. Die Linde Group überwacht und steuert das Wechselkursrisiko, das sich auf den operativen Bereich auswirkt. Daher setzt sich das Bruttowechselkursrisiko aus allen operativen Tätigkeiten des Konzerns zusammen. Dieses Bruttowechselkursrisiko wird durch Sicherungsaktivitäten um etwa 61 Prozent vermindert (Vj. 84 Prozent). Im Ergebnis ist somit die Linde Group zum Abschlussstichtag einem Nettowechselkursrisiko in Höhe von 39 Prozent der Summe aller operativen Tätigkeiten mit Fremdwährungsbezug ausgesetzt (Vj. 16 Prozent). Das Risiko von Wechselkursänderungen wird für Zwecke der internen Steuerung auf Basis eines Value at Risk überwacht, der sich auf die Positionen in anderen als der jeweiligen funktionalen Währung bezieht. Internationalen Bankenstandards entsprechend wird der Value at Risk auf Basis historischer Daten berechnet. Der Value at Risk gibt den maximal möglichen Verlust auf Basis einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent für eine Haltedauer von zwölf Monaten wieder. Die Berechnung berücksichtigt Korrelationen zwischen den betrachteten Transaktionen; das Risiko eines Portfolios ist grundsätzlich geringer als die Summe der jeweiligen Einzelrisiken. Zum 31. Dezember 2008 betrug der Value at Risk 71 Mio. EUR (Vj. 38 Mio. EUR). Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 172 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand ridanleihen für ihre Zwecke dem Eigenkapital zu. Bereits im Geschäftsjahr 2003 hat die Linde Group eine Unternehmenshybridanleihe (400 Mio. EUR; 6 Prozent) begeben. Hedge Accounting Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Cash Flow Hedges Die Linde Group sichert Zahlungsströme auf Konzernebene sowie auf Gesellschaftsebene basierend auf vorgegebenen Mindestabsicherungsquoten. Auf Gesellschaftsebene werden künftige Transaktionen, die mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eintreten, gegen Wechselkursänderungsrisiken abgesichert. Hierfür wird eine rollierende, 15-monatige Budgetplanung bzw. die Planung individueller kundenspezifischer Projekte verwendet. Außerdem gegen Wechselkursänderungen gesichert werden außerbilanzielle Verpflichtungen. Diese Sicherungen werden regelmäßig als Cash Flow Hedges gemäß IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement bilanziert. Der Gewinn oder Verlust der sichernden Instrumente wird für den effektiven Teil direkt im Eigenkapital ausgewiesen und in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, sobald die gesicherten Zahlungsströme ebenfalls die Gewinn- und Verlustrechnung berühren, die designierte Sicherungsbeziehung ineffektiv wird oder wenn eine abgesicherte zukünftige Transaktion nicht eintritt. Zusätzlich werden Zinsänderungsrisiken im Bezug auf bestimmte Finanzschulden durch derivative Finanzinstrumente abgesichert und in Form eines Cash Flow Hedges bilanziert. Die Linde Group sichert darüber hinaus Rohstoffpreisrisiken, die aus Beschaffungsgeschäften im Rahmen der normalen Geschäftstätigkeit entstehen und offene Risikopositionen darstellen. Üblicherweise werden solche Sicherungsbeziehungen ebenfalls als Cash-Flow-Hedge-Accounting-Beziehungen designiert, soweit dies sachlich angemessen ist. Um das Risikoausmaß zu begrenzen, setzt die Linde Group in geringem Umfang Stromderivate ein. Falls die abgesicherten zukünftigen Transaktionen (so genannte „forecast transactions“ gemäß IAS 39) zum Ansatz eines nichtfinanziellen Vermögenswertes oder einer Verbindlichkeit führen, werden die Buchwerte derselben mit dem jeweiligen im Eigenkapital erfassten Betrag angepasst. Dies ist üblicherweise der Fall für Vorräte und Vermögenswerte des Anlagevermögens. Die folgende Tabelle stellt eine Überleitung der Rücklage für Cash Flow Hedges dar: 2008 2007 46 2 Zuführungen – 66 42 Auflösungen in die Gewinn- und Verlustrechnung – 26 2 – 17 – 8 – 9 7 in Mio. € Konzernabschluss Anfangsbestand zum 1. Januar davon zu Umsatz davon zu Kosten der umgesetzten Leistungen davon zu Finanzerträgen Konzernanhang Endbestand zum 31. Dezember – 3 – 46 46 Weitere Angaben Im Jahr 2007 wurde ein Betrag in Höhe von 3 Mio. EUR vom Eigenkapital in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert, da die abgesicherten Emissionen von Schuldtiteln in anderer Form und in anderem Umfang stattgefunden haben. Im Geschäftsjahr 2008 ist jede geplante zukünftige Transaktion eingetreten. Ein Betrag in Höhe von 1 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) wurde aufgrund von Ineffektivitäten der Cash Flow Hedges im Jahr 2008 ergebniswirksam erfasst. Davon entfielen 0 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) auf das operative Ergebnis und 1 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) auf das Finanzergebnis. Linde Finanzbericht 2008 173 – 26 – – 54 Cash Flows der Sicherungsinstrumente – 25 – 41 – – 66 Gewinn/Verlust – 26 – 19 – 1 – 46 In weniger als einem Jahr Zwischen einem und fünf Jahren In mehr als fünf Jahren Gesamt 2007, in Mio. € Cash Flows der Grundgeschäfte 26 16 – 42 Cash Flows der Sicherungsinstrumente 33 12 – 45 Gewinn/Verlust 20 26 – 46 Fair Value Hedges Zur Sicherung der Änderungen im beizulegenden Zeitwert finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten aufgrund von Zinsänderungen setzt die Linde Group Zinsswaps ein. Wenn die Sicherung als effektiv betrachtet werden kann, wird der Buchwert des Sicherungsobjekts um die Änderungen des beizulegenden Zeitwerts angepasst, der auf das abgesicherte Risiko zurückzuführen ist. Nachfolgende Tabelle zeigt die ergebniswirksam erfassten Änderungen von Grundgeschäften und Sicherungsinstrumenten in Fair-Value-Hedge-Beziehungen. in Mio. € Aus sichernden Derivaten Aus abgesicherten Geschäften Ineffektivität 2008 2007 157 – 15 – 163 17 – 6 2 Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation Aufgrund des erhöhten Translationsrisikos durch den Erwerb von BOC sichert die Linde Group dieses Risiko sowohl durch Kredite in fremder Währung als auch durch Devisentermingeschäfte ab. Grundsätzlich werden diese Sicherungen als „Hedges of a Net Investment in a Foreign Operation“ (im Folgenden „Net Investment Hedge“) gemäß IAS 39 Financial Instruments: Recognition and Measurement designiert. Dementsprechend wird der effektive Teil der Sicherungsbeziehungen dem Eigenkapital zugeführt. Sobald die ausländische Geschäftseinheit in der zeitlichen Folge veräußert oder aufgegeben wird, wird der im Eigenkapital erfasste Betrag in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert. Ein Betrag in Höhe von 3 Mio. EUR (Vj. 0 Mio. EUR) wurde aufgrund von Ineffektivitäten der Net Investment Hedges im Geschäftsjahr 2008 ergebniswirksam erfasst. Der Aufsichtsrat – 28 2008, in Mio. € Corporate Governance Cash Flows der Grundgeschäfte Die Aktie Gesamt Konzernlagebericht In mehr als fünf Jahren Konzernabschluss Zwischen einem und fünf Jahren Konzernanhang In weniger als einem Jahr Weitere Angaben Die Cash Flows solcher Sicherungsinstrumente und deren jeweiliger Beitrag zum Gewinn oder Verlust werden wie folgt erwartet: Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 174 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Beizulegender Zeitwert der im Rahmen von Hedge Accounting designierten Finanzinstrumente: Der Vorstand in Mio. € 2008 2007 Cash Flow Hedges Devisentermingeschäfte Zinsswaps Der Aufsichtsrat Commodities 1 28 – 8 – – 51 12 142 11 75 15 Fair Value Hedges Zinsswaps Net Investment Hedges Devisentermingeschäfte Corporate Governance Kredite in fremder Währung 744 1.440 Gesamt 903 1.506 [30] Konzern-Kapitalflussrechnung Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Die Kapitalflussrechnung zeigt Herkunft und Verwendung der Geldströme. Entsprechend IAS 7 Cash Flow Statements werden Cash Flows aus betrieblicher Tätigkeit sowie aus Investitions- und Finanzierungstätigkeit unterschieden. Die Zahlungsmittel der Kapitalflussrechnung umfassen alle in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel, d. h. Kassenbestände, Guthaben bei Kreditinstituten und Geldmarktfonds, soweit sie innerhalb von drei Monaten verfügbar sind. Die Zahlungsmittel unterliegen, mit Ausnahme des für die Akquisition der SIGAS treuhänderisch übertragenen Kaufpreises, keinen Verfügungsbeschränkungen. Die Cash Flows aus der Investitions- und Finanzierungstätigkeit werden zahlungsbezogen ermittelt, der Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit wird demgegenüber ausgehend vom Jahresüberschuss vor Ertragsteuern indirekt abgeleitet. Im Rahmen der indirekten Ermittlung werden die berücksichtigten Veränderungen von Bilanzpositionen im Zusammenhang mit der laufenden Geschäftstätigkeit um Effekte aus der Währungsumrechnung und der Änderungen im Konsolidierungskreis bereinigt. Sie können daher nicht mit den entsprechenden Veränderungen auf Grundlage der veröffentlichten Konzernbilanz abgestimmt werden. Im Mittelzufluss aus der betrieblichen Tätigkeit enthaltene Ausschüttungen und gezahlte Ertragsteuern werden gesondert ausgewiesen. Zahlungsmittelzuflüsse aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures werden im Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Zinseinzahlungen aus „Embedded Finance Leases“ (IFRIC 4) werden aufgrund des klaren Bezugs zum operativen Geschäft der Linde Group innerhalb des Mittelzuflusses aus betrieblicher Tätigkeit ausgewiesen. Die übrigen Zinszahlungen werden im Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit dargestellt. Hinsichtlich der Zahlungsmittelabflüsse für den Zugang konsolidierter Unternehmen wird auf die KonzernKapitalflussrechnung verwiesen. Insgesamt sind im Rahmen von Akquisitionen Zahlungsmittel in Höhe von 6 Mio. EUR (Vj. 34 Mio. EUR) zugegangen. Im Rahmen von Unternehmensverkäufen wurden Zahlungsmittel in Höhe von 0 Mio. EUR (Vj. 10 Mio. EUR) mit veräußert. Die Investitionstätigkeit umfasst neben Zugängen und Abgängen im Sach- und Finanzanlagevermögen auch Zugänge und Abgänge von immateriellen Vermögenswerten sowie konsolidierten Unternehmen. Die Zuund Abgänge sind zu Durchschnittskursen umgerechnet worden. Linde Finanzbericht 2008 175 Konzernanhang – Sonstige Angaben Sonstige Aktivitäten: Im Bereich sonstige Aktivitäten werden Konzernaktivitäten erfasst, die sonst keinem operativen Segment zugeordnet werden können. Hierzu zählen insbesondere Gist – ein führender Anbieter von Logistik und Versorgungskettenlösungen mit wesentlichen Geschäftsaktivitäten in England – sowie FRED BUTLER® – ein Anbieter von Reinigungsdienstleistungen für den Endverbraucher auf umweltfreundlicher Basis. Da keine dieser Aktivitäten die quantitativen Schwellenwerte überschritten hat, werden sie zusammengefasst als sonstige Aktivitäten dargestellt. Segmentbilanzierungsgrundsätze Für die operativen Segmente gelten grundsätzlich dieselben Bilanzierungsgrundsätze wie unter Textziffer [7] erläutert. Abweichungen ergeben sich im Hinblick auf die Konzernfinanzierungen, die grundsätzlich dem Bereich Corporate zugeordnet werden und somit im Rahmen der nachfolgend dargestellten Übersicht in den Schulden der Corporate-Aktivitäten enthalten sind. Pensionsverpflichtungen werden grundsätzlich dem Segment zugeordnet, in dem die entsprechenden Mitarbeiter tätig sind. Hinsichtlich der in England bestehenden Pensionsverpflichtungen wurde die gesamte Rückstellung dem Bereich Corporate in der Überleitungsrechnung zugeordnet, lediglich der Dienstzeitaufwand wurde den Segmenten Westeuropa, sonstige Aktivitäten und Corporate belastet. Transaktionen zwischen den dargestellten operativen Segmenten werden grundsätzlich wie unter fremden Dritten getätigt. Zwischen den operativen Segmenten der Gases Division und der Gases Division als Ganzes wurden Konsolidierungseffekte auf den Umsatz in Höhe von 71 Mio. EUR (Vj. 67 Mio. EUR) sowie auf das Segmentvermögen und die Segmentschulden in Höhe von 285 Mio. EUR (Vj. 110 Mio. EUR) vorgenommen. Daher führt eine reine Addition der operativen Segmente der Gases Division nicht zu demselben Ergebnis wie die Darstellung der Gases Division als Ganzes. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Engineering Division: Konzeption und Realisierung schlüsselfertiger Industrieanlagen für die Petrochemie zur Erzeugung von Wasserstoff und Synthesegasen, zur Erdgasbehandlung sowie Luftzerlegungs- und PharmazieAnlagen. Darüber hinaus werden Anlagenkomponenten entwickelt und gefertigt sowie Serviceleistungen erbracht. Konzernabschluss 3 Westeuropa 3 Amerika 3 Asien & Osteuropa 3 Südpazifik & Afrika Konzernanhang Gases Division: Herstellung und Vertrieb von Gasen für die Anwendung in der Industrie, in der Medizin, beim Umweltschutz sowie in Forschung und Entwicklung. Darüber hinaus werden anwendungstechnisches Knowhow, Serviceleistungen und die für den Einsatz von Gasen benötigte Hardware angeboten. Entsprechend der regionalen Gliederung der Linde Group werden vier operative Segmente in der Gases Division dargestellt: Weitere Angaben IFRS 8 Operating Segments fordert eine Abgrenzung von Segmenten primär basierend auf der unternehmensinternen Steuerung. Die Organisationsstruktur orientiert sich im Gasebereich an einer Steuerung auf regionaler Ebene. Separat davon werden die Division Engineering und die sonstigen Aktivitäten (Gist und FRED BUTLER®) global gesteuert. Innerhalb der Spalte „Überleitung“ werden neben den Corporate-Aktivitäten und der Konsolidierung auch die nicht fortgeführten Aktivitäten des Konzerns dargestellt. Entsprechend IFRS 8 stellt die Linde Group insgesamt sechs operative Segmente dar, die im Folgenden kurz beschrieben werden: Der Vorstand [31] Segmentinformationen 176 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Der Segmenterfolg wird auf Basis des operativen Ergebnisses gemessen, das als Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) inkl. des anteiligen Ergebnisses an Joint Ventures und assoziierten Unternehmen definiert ist. Im Folgenden werden die Überleitungsrechnungen des Segmentumsatzes zum Konzernumsatz, des operativen Ergebnisses der Segmente zum Ergebnis vor Steuern des Konzerns, des Segmentvermögens zum Konzernvermögen sowie der Segmentschulden zu den Schulden des Konzerns dargestellt: Der Aufsichtsrat Überleitungen des Segmentumsatzes, des Segmentergebnisses, des Segmentvermögens und der Segmentschulden in Mio. € 31.12.2008 31.12.2007 13.062 12.539 – 399 – 233 12.663 12.306 2.731 2.594 Segmentumsatz Corporate Governance Umsatz der berichtspflichtigen Segmente Konsolidierung Konzernumsatz Operatives Ergebnis Operatives Ergebnis der berichtspflichtigen Segmente – 142 – 151 1.223 1.279 371 446 59 607 372 475 Finanzaufwendungen 757 852 Konzernlagebericht Konsolidierung – 34 – 19 1.006 1.375 22.274 23.647 Vermögenswerte der Corporate-Aktivitäten 2.046 1.911 Konzernabschluss Corporate-Aktivitäten Konsolidierung – 496 – 603 23.824 24.955 5.206 5.080 10.871 11.146 – 502 – 481 15.575 15.745 Abschreibungen Die Aktie davon Abschreibungen auf aufgedeckte stille Reserven aus der Kaufpreisallokation Sondereinflüsse Finanzerträge Ergebnis vor Steuern Vermögenswerte Vermögenswerte der berichtspflichtigen Segmente Vermögenswerte des Konzerns Schulden Schulden der berichtspflichtigen Segmente Schulden der Corporate-Aktivitäten Konzernanhang Konsolidierung Schulden des Konzerns Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 177 Konzernanhang – Sonstige Angaben Die Anzahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter (Teilzeitkräfte anteilig berücksichtigt) verteilt sich auf die einzelnen Regionen wie folgt: 2008 2007 40.517 38.394 5.851 5.425 Der Vorstand [32] Mitarbeiter Engineering Division Sonstige/Corporate Fortgeführte Aktivitäten Nicht fortgeführte Aktivitäten 5.034 5.546 51.402 49.365 – 1.280 51.402 50.645 2008 2007 13.515 12.831 7.805 8.281 Asien & Osteuropa 11.637 10.536 Südpazifik & Afrika 7.560 6.746 40.517 38.394 Konzern Corporate Governance Gases Division Der Aufsichtsrat Mitarbeiter nach Divisionen Konzernlagebericht Konzernabschluss Gesamt (Fortgeführte Aktivitäten) Konzernanhang Amerika Weitere Angaben Westeuropa Die Aktie Gases Division – Mitarbeiter nach Regionen 178 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand [33]Vorschlag für die Feststellung des Jahresabschlusses und für die Verwendung des Bilanzgewinns der Linde AG Es ergibt sich ein Bilanzgewinn der Linde AG in Höhe von 885.937.808,02 EUR (Vj. 864.510.888,31 EUR). Der nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes erstellte Jahresabschluss der Linde AG wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Der Aufsichtsrat Bilanz der Linde AG – Aktiva in Mio. € Immaterielle Vermögensgegenstände Sachanlagen 31.12.2008 31.12.2007 51 49 Corporate Governance 377 315 Finanzanlagen 12.804 12.807 Anlagevermögen 13.232 13.171 2.183 2.152 abzüglich erhaltener Anzahlungen auf Bestellungen – 2.183 – 2.152 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 714 596 Vorräte Flüssige Mittel Die Aktie Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten 497 47 1.211 643 5 7 14.448 13.821 31.12.2008 31.12.2007 431 426 Kapitalrücklage 5.016 4.903 Gewinnrücklagen Bilanzsumme Konzernlagebericht Bilanz der Linde AG – Passiva in Mio. € Gezeichnetes Kapital Bedingtes Kapital 178 Mio. € (Vj. 99 Mio. €) Konzernabschluss 1.328 1.328 Bilanzgewinn 886 864 Eigenkapital 7.661 7.521 – 16 792 771 Sonderposten mit Rücklageanteil Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen Konzernanhang Andere Rückstellungen Rückstellungen Verbindlichkeiten Bilanzsumme 851 812 1.643 1.583 5.144 4.701 14.448 13.821 Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 179 Konzernanhang – Sonstige Angaben 2007 1 Umsatzerlöse 2.681 1.885 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen 1.978 1.265 Bruttoergebnis vom Umsatz 703 620 Vertriebskosten 292 299 Forschungs- und Entwicklungskosten 143 44 Allgemeine Verwaltungskosten 386 314 Sonstige betriebliche Erträge 788 390 Sonstige betriebliche Aufwendungen 576 249 Ergebnis aus Beteiligungen 286 211 Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 124 134 davon aus verbundenen Unternehmen 77 Mio. € (Vj. 23 Mio. €) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen 1 1 288 565 215 – 117 107 433 18 – 53 304 369 – – Der Aufsichtsrat 2008 Corporate Governance in Mio. € Der Vorstand Gewinn- und Verlustrechnung der Linde AG Gewinnvortrag 582 495 Bilanzgewinn 886 864 1 Angepasst. Der Vorstand schlägt dem Aufsichtsrat vor, im Rahmen der Feststellung des Jahresabschlusses anlässlich der Aufsichtsratssitzung am 13. März 2009 der Hauptversammlung am 15. Mai 2009 den Bilanzgewinn in Höhe von 885.937.808,02 EUR folgender Gewinnverwendung zur Beschlussfassung vorzuschlagen: Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,80 EUR (Vj. 1,70 EUR) je dividendenberechtigte Stückaktie. Die Ausschüttungssumme beträgt somit bei 168.492.496 (Vj. 166.347.428) dividendenberechtigten Stückaktien 303.286.492,80 EUR (Vj. 282.790.627,60 EUR). Der verbleibende Betrag von 582.651.315,22 EUR (Vj. 581.720.260,71 EUR) soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. [34] Billigung des Konzernabschlusses Der Vorstand der Linde AG hat den Konzernabschluss am 3. März 2009 zur Weitergabe an den Aufsichtsrat freigegeben. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er den Konzernabschluss billigt. Konzernlagebericht Jahresüberschuss Einstellungen in Gewinnrücklagen Konzernabschluss Steuern vom Einkommen und Ertrag Konzernanhang Gewinn aus der Veräußerung von Beteiligungen Weitere Angaben Sondereinflüsse Die Aktie davon aus verbundenen Unternehmen 198 Mio. € (Vj. 221 Mio. €) Operatives Ergebnis 180 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben [35] Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen Der Vorstand Der Aufsichtsrat Neben den in den Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen steht die Linde AG unmittelbar oder mittelbar in Ausübung der normalen Geschäftstätigkeit mit einer Vielzahl von verbundenen nicht konsolidierten Tochtergesellschaften, Joint Ventures und assoziierten Gesellschaften in Beziehung. Die Geschäftsbeziehungen mit diesen Gesellschaften werden wie unter fremden Dritten abgewickelt. Nahestehende Unternehmen, die von der Linde Group beherrscht werden oder auf die von der Linde Group ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann, sind in der Anteilsbesitzliste – geordnet nach Geschäftsbereichen – verzeichnet. Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes des Konzerns wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. Das Volumen der Transaktionen der Linde Group mit diesen nahestehenden Unternehmen und Personen ergibt sich wie folgt: Corporate Governance Vom Konzern an nahestehende Unternehmen und Personen erbrachte Leistungen: 2008 2007 Die Aktie Konzernlagebericht Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Mit anderen nahestehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Mit anderen nahe­stehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Umsatzerlöse aus Engineering-Leistungen – 39 – 39 – 29 – 29 Umsatzerlöse aus dem Verkauf von technischen Gasen – 5 – 5 – 1 – 1 Sonstige Umsatzerlöse aus dem Verkauf von Waren (fertig oder unfertig) oder Dienstleistungen – 4 – 4 2 4 – 6 Sonstige Erträge aus dem Verkauf von Immobilien und anderem Anlagevermögen – – – – – 1 – 1 in Mio. € Konzernabschluss Vom Konzern von nahestehenden Unternehmen und Personen bezogene Leistungen: 2008 2007 Konzernanhang Weitere Angaben Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Mit anderen nahestehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Mit anderen nahestehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Von nahestehenden Unternehmen oder Personen bezogene technische Gase – 28 7 35 – 25 7 32 Von nahestehenden Unter­ nehmen oder Personen bezogene Waren (fertig oder unfertig) oder Dienstleistungen – – – – 1 12 3 16 in Mio. € Linde Finanzbericht 2008 181 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Einige Mitglieder des Aufsichtsrats und des Vorstands sind oder waren im vergangenen Jahr als Aufsichtsratsoder Vorstandsmitglied bei anderen Unternehmen tätig. Linde unterhält zu fast allen diesen Unternehmen gewöhnliche Geschäftsbeziehungen. Der Verkauf von Produkten und Dienstleistungen erfolgt dabei zu Bedingungen wie unter fremden Dritten. 31.12.2007 Mit anderen nahestehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Mit anderen nahestehenden Unternehmen oder Personen Gesamt­ summe Forderungen gegen nahestehende Unternehmen und Personen 2 294 1 297 7 296 1 304 Verbindlichkeiten gegen­ über nahestehenden Unternehmen und Personen – 17 2 19 3 22 3 28 Vorstand Vergütung des Vorstands in € Festvergütungen 2008 2007 3.641.182 4.000.814 Variable Vergütungen 1 8.157.070 9.786.435 Gesamtbarvergütung 1 11.798.252 13.787.249 1 Inklusive 215.245 EUR (Vj. 1.009.600 EUR) Bezüge von Konzerngesellschaften. Im Rahmen des von der Hauptversammlung beschlossenen Performance-Share-Programme 2007 wurden im Geschäftsjahr 2008 an die Mitglieder des Vorstands insgesamt 73.891 Bezugsrechte (Vj. 83.726 Bezugsrechte) mit einem Wert bei Zuteilung von 40,60 EUR (Vj. 37,02 EUR) pro Bezugsrecht, insgesamt also von 2.999.975 EUR (Vj. 3.099.537 EUR), als Teil der Gesamtbezüge gewährt. Konzernanhang Konzernabschluss Aufsichtsrat Für das Geschäftsjahr 2008 beträgt die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für die Wahrnehmung der Aufgaben im Mutterunternehmen und in den Tochterunternehmen einschließlich Umsatzsteuer 2.485.438 EUR (Vj. 2.506.837 EUR). Davon entfallen 1.109.707 EUR (Vj. 1.259.449 EUR) auf feste und 1.331.700 EUR (Vj. 1.199.788 EUR) auf variable Vergütungen. In den vergangenen beiden Geschäftsjahren bestanden keine Vorschüsse und Kredite gegenüber Mitgliedern des Aufsichtsrats. Ferner haben die Mitglieder des Aufsichtsrats keine Vergütungen oder Vorteile für persönlich erbrachte Leistungen wie Beratungs- oder Vermittlungsleistungen erhalten. Konzernlagebericht [36] Zusätzliche Informationen hinsichtlich Aufsichtsrat und Vorstand Weitere Angaben in Mio. € Die Aktie Mit assoziierten Unternehmen oder Joint Ventures Corporate Governance 31.12.2008 Mit nicht konsolidierten Tochterunternehmen Der Aufsichtsrat Zum Bilanzstichtag betragen die Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Unternehmen: 182 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand Der Aufsichtsrat Im Berichtsjahr und im Vorjahr bestanden keine Vorschüsse oder Kredite an Mitglieder des Vorstands. Die Gesamtbezüge früherer Mitglieder des Vorstands und ihrer Hinterbliebenen belaufen sich auf 2.604.480 EUR (Vj. 4.534.599 EUR). Für laufende Pensionen und Anwartschaften auf Pensionen für frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen besteht eine Rückstellung im Konzernabschluss in Höhe von 33.942.066 EUR (Vj. 35.088.368 EUR). Im Jahresabschluss der Linde AG sind 37.716.446 EUR zurückgestellt (Vj. 37.648.981 EUR). Der so genannte „Vergütungsbericht“ stellt die Grundzüge und die Struktur der Vorstands- und Aufsichtsratsvergütung dar. Er ist auf den Seiten 022 bis 029 des Geschäftsberichts 2008 als Teil des Konzernlageberichts eingestellt. [37] Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex Corporate Governance Am 13. März 2009 haben Vorstand und Aufsichtsrat der Linde AG die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex verabschiedet und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. Die Entsprechenserklärung ist im Internet unter www.linde.de/InvestorRelations/Corporate Governance veröffentlicht. Nähere Erläuterungen zur Corporate Governance bei Linde sind dem gleichnamigen Kapitel zu entnehmen. [38] Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Die Aktie Haftungsverhältnisse in Mio. € Konzernlagebericht Bürgschaften Gewährleistungsverträge 31.12.2008 31.12.2007 6 5 16 41 22 46 Konzernabschluss Rechtsstreitigkeiten Die Linde AG oder eine ihrer Konzerngesellschaften sind nicht an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten oder innerhalb der letzten zwei Jahre gehabt haben. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichtsoder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden. Konzernanhang Sonstige finanzielle Verpflichtungen 31.12.2008 31.12.2007 Verpflichtung aus unkündbaren Operating-Leasingverträgen 526 402 Bestellobligo aus Investitionen 147 74 – 57 673 533 in Mio. € Übrige Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 183 Die Summe der künftigen Mindestleasingzahlungen aus unkündbaren Operating-Miet- und Leasingverträgen setzt sich nach Fälligkeiten wie folgt zusammen: Beschaffungsleasing 31.12.2008 in Mio. € Der Vorstand Konzernanhang – Sonstige Angaben 31.12.2007 94 241 194 fällig nach mehr als fünf Jahren 177 114 526 402 Die Mindestleasingzahlungen betreffen gemietete Gebäude, Anlagen sowie Betriebs- und Geschäftsausstattungen (Beschaffungsleasing). Die Engineering Division schließt regelmäßig mit Konsortialpartnern Verträge zum Bau von schlüsselfertigen Industrieanlagen ab, bei denen die Konsortialpartner gegenüber dem Kunden eine gesamtschuldnerische Haftung über das Gesamtauftragsvolumen übernehmen. Im Innenverhältnis bestehen hier eindeutige Regelungen zur Abgrenzung der Haftungsvolumina. Zurzeit bestehen Aufträge zur Anlagenerrichtung mit einem unseren Konsortialpartnern zustehenden Auftragsvolumen von insgesamt 1.760 Mio. EUR (Vj. 713 Mio. EUR). Linde geht derzeit nicht von einer Inanspruchnahme aus der gesamtschuldnerischen Haftung aus und hat daher keine Eventualverpflichtung aus diesen Verträgen angegeben. Corporate Governance 108 fällig zwischen einem und fünf Jahren Die Aktie fällig innerhalb eines Jahres Der Aufsichtsrat Nominale künftige Mindestleasingzahlungen Konzern davon KPMG AG1 12 4 11 4 Sonstige Bestätigungsleistungen 2 1 1 1 Steuerberatung 3 – 2 – in Mio. € Abschlussprüfung (einschließlich Auslagen) Sonstige Leistungen 1 KPMG 1 – 1 – 18 5 15 5 AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und verbundene Unternehmen. Die Abschlussprüfung betrifft Aufwendungen für die Prüfung des Konzernabschlusses der Linde Group und die gesetzlich vorgeschriebenen Jahresabschlüsse der Linde AG sowie der in den Konzernabschluss einbezogenen Tochtergesellschaften. Sonstige Bestätigungsleistungen betreffen überwiegend die Prüfung der Quartale, die Ausstellung eines Comfort Letter, Due-Diligence-Leistungen, Bestätigungen hinsichtlich der Einhaltung bestimmter vertraglicher Vereinbarungen sowie sonstige Prüfungshandlungen. Die für die Steuerberatung aufgewendeten Beträge beziehen sich insbesondere auf die Erstellung von Steuererklärungen, Verrechnungspreisanalysen, die Beratung von Mitarbeitern, die beruflich außerhalb ihres Heimatlandes tätig sind, sowie die steuerliche Beratung bei geplanten oder laufenden Unternehmenstransaktionen. Konzernabschluss 2007 davon KPMG AG1 Konzernanhang 2008 Konzern Weitere Angaben Gesellschaften der Linde Group haben neben der Abschlussprüfung folgende Dienstleistungen des Konzernabschlussprüfers KPMG in Anspruch genommen: Konzernlagebericht [39] Honorare und Dienstleistungen des Abschlussprüfers 184 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Vorstand [40]Nicht fortgeführte Aktivitäten und langfristig zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie Schulden Der Aufsichtsrat Corporate Governance Zum 31. Dezember 2007 wurde die Beteiligung an der im Rahmen der BOC-Transaktion erworbenen Tochtergesellschaft Gases Industriales de Colombia S. A. („Cryogas S. A.“) (Kolumbien) als „zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte“ ausgewiesen. Die Gesellschaft wurde im zweiten Quartal 2008 veräußert. Der Entkonsolidierungserfolg wurde in der Spalte „Überleitung“ der Segmentberichterstattung unter den Sondereinflüssen gezeigt (siehe hierzu Textziffer [10]). Darüber hinaus wurden im Geschäftsjahr 2008 keine langfristigen, zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Veräußerungsgruppen sowie damit in Zusammenhang stehende Schulden im Konzernabschluss der Linde Group ausgewiesen. Zum 31. Dezember 2007 wurden die Beteiligung an der Cryogas S. A. (Kolumbien) in Höhe von 50 Mio. EUR sowie die Vermögenswerte und Schulden der BOC Edwards Pharmaceutical Systems (langfristige Vermögenswerte 12 Mio. EUR, kurzfristige Vermögenswerte 32 Mio. EUR, Rückstellungen 2 Mio. EUR, kurzfristige Verbindlichkeiten 40 Mio. EUR) als zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden ausgewiesen. Die Auswirkung der Klassifizierung des Komponentengeschäfts von BOC Edwards als nicht fortzuführende Aktivitäten ist in der folgenden Tabelle dargestellt: Nicht fortgeführte Aktivitäten Die Aktie Konzernlagebericht 2008 2007 BOC Edwards BOC Edwards Umsatz – 364 Kosten der umgesetzten Leistungen – 262 Bruttoergebnis vom Umsatz – 102 Sonstige Erträge und Aufwendungen – – 84 in Mio. € Sondereinflüsse – 5 Finanzerträge – – Finanzaufwendungen – 2 Konzernabschluss Ertragsteuern – 4 Ergebnis nach Steuern – 17 – – Operativer Cash Flow – – 25 Investiver Cash Flow – – 15 davon Anteile anderer Gesellschafter Konzernanhang Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 185 Konzernanhang – Sonstige Angaben „Non GAAP“Anpassungen Finanzielle Kennzahlen Umsatz 12.663 – 12.663 12.306 – 12.306 Kosten der umgesetzten Leistung – 8.649 209 – 8.440 – 8.276 277 – 7.999 4.014 209 4.223 4.030 277 4.307 – 2.934 162 – 2.772 – 3.035 169 – 2.866 192 – 192 77 – 77 60 – 60 73 – 73 in Mio. € Bruttoergebnis vom Umsatz Forschungs-, Entwicklungs-, Vertriebs- und Verwaltungskosten Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen Ergebnis aus assoziierten Unternehmen Sondereinflüsse EBIT 59 – 59 – 607 – 607 – 1.391 312 1.703 1.752 – 161 1.591 Finanzergebnis – 385 – – 385 – 377 – – 377 Ertragsteuern – 230 – 112 – 342 – 379 23 – 356 776 200 976 996 – 138 858 – – – 17 – 17 776 200 976 1.013 – 138 875 Ergebnis nach Steuern der fortgeführten Aktivitäten Ergebnis nach Steuern der nicht fortgeführten Aktivitäten Ergebnis nach Steuern Konzern 59 – 59 61 – 61 davon Anteile der Aktionäre der Linde AG davon Anteile Fremder 717 200 917 952 – 138 814 Eigenkapital inkl. Minderheiten 8.249 – 1.133 7.116 9.210 – 1.332 7.878 + Finanzschulden 7.445 – 7.445 7.330 – 7.330 34 – 34 36 – 36 + Verbindlichkeiten aus Finanzdienstleistungen ./. Forderungen aus Finanzdienstleistungen 746 – 746 860 – 860 ./. Flüssige Mittel und Wertpapiere 1.022 – 1.022 903 – 903 Saldo Finanzschulden 5.711 – 5.711 5.603 – 5.603 681 – 681 403 – 403 14.641 – 1.133 13.508 15.216 – 1.332 13.884 Nettopensionsverpflichtungen Eingesetztes Kapital Ergebnis je Aktie in € 4,27 – 5,46 5,87 – 5,02 Ergebnis je Aktie in € – voll verwässert 4,24 – 5,42 5,70 – 4,88 9,3 – 12,4 – 10,3 Return on Capital Employed (ROCE) in % 10,4 Corporate Governance Wie berichtet Die Aktie Finanzielle Kennzahlen Konzernlagebericht 31.12.2007 „Non GAAP“Anpassungen Konzernabschluss 31.12.2008 Wie berichtet Konzernanhang Angepasste Finanzkennzahlen Weitere Angaben Zur Herstellung einer besseren Vergleichbarkeit werden im Folgenden die für die Linde Group relevanten Kennzahlen um die Einflüsse der Kaufpreisallokation gem. IFRS 3 aus der Akquisition von BOC bzw. den Akquisitionen, die in direktem Zusammenhang mit der BOC-Transaktion stehen, bereinigt. Der Aufsichtsrat Der Vorstand [41] Überleitung zu finanziellen Kennzahlen 186 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben [42] Wesentliche Konzerngesellschaften und Berichtseinheiten Der Vorstand Die Aufstellung des vollständigen Anteilsbesitzes entsprechend den Vorgaben des § 313 Abs. 2 Ziffer 4 HGB wird im elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt. In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen (gem. IAS 27) Der Aufsichtsrat Corporate Governance Sitz Land Abu Dhabi ARE Grupo Linde Gas Argentina S. A. Buenos Aires ARG 100,00 FLEXIHIRE PTY LIMITED Rockhampton AUS 100,00 BOC AUSTRALIA PTY LIMITED North Ryde AUS 100,00 BOC LIMITED (Australia) North Ryde AUS 100,00 BOC AIP (A Limited Partnership) North Ryde AUS 100,00 SOUTH PACIFIC WELDING GROUP PTY LIMITED North Ryde AUS 100,00 Milsons Point AUS 100,00 Stadl-Paura AUT 100,00 Dhaka BGD 60,00 Linde Engineering Middle East LLC AUSCOM HOLDINGS PTY LIMITED Linde Gas GmbH BOC BANGLADESH LIMITED Anteil Konzern 49,001 Die Aktie PRIESTLEY COMPANY LIMITED Hamilton BMU 100,00 THE HYDROGEN COMPANY OF PARAGUANA LIMITED Hamilton BMU 100,00 Linde Gases Ltda. BOTSWANA OXYGEN COMPANY (PTY) LIMITED LINDE CANADA LIMITED Konzernlagebericht Linde Holding AG Linde Kryotechnik AG Barueri BRA 100,00 Gaborone BWA 100,00 Mississauga CAN 100,00 Luzern CHE 100,00 Konzernabschluss Pfungen CHE 100,00 Dagmersellen CHE 100,00 BOC DE CHILE S. A. Santiago CHL 100,00 AGA S. A., Santiago de Chile Santiago CHL 100,00 Hangzhou CHN 75,00 Dalian CHN 56,00 Xiamen City CHN 100,00 PanGas AG Linde Engineering (Hangzhou) Co. Ltd. Linde Engineering (Dalian) Co. Ltd. Linde Gas Xiamen Ltd. Konzernanhang Linde Electronics & Specialty Gases (Suzhou) Co Ltd. Suzhou CHN 100,00 Linde Gas (Ningbo) Ltd. Ningbo CHN 100,00 BOC GASES (TIANJIN) COMPANY LIMITED Tianjin CHN 100,00 BOC GASES (SUZHOU) COMPANY LIMITED Suzhou CHN 100,00 BOC (CHINA) HOLDINGS COMPANY LIMITED Schanghai CHN 100,00 BOCLH INDUSTRIAL GASES (SONGJIANG) COMPANY LIMITED Schanghai CHN 100,00 AGA FANO, Fabrica Nacional de Oxigeno S. A. Weitere Angaben Bogota COL 100,00 Linde Gas a. s. Prag CZE 100,00 Linde Sokolovska s. r. o. Prag CZE 100,00 München DEU 100,00 Pullach DEU 100,00 Dresden DEU 100,00 Commercium Immobilien- und Beteiligungs-GmbH Selas-Linde GmbH Linde-KCA-Dresden GmbH 1 Angewandte Konsolidierungsmethode abweichend von der Beteiligungsquote aufgrund vertraglicher Regelung. Linde Finanzbericht 2008 187 Konzernanhang – Sonstige Angaben 51,00 Linde Semicon GmbH & Co. KG Pullach DEU 100,00 Linde Gas Therapeutics GmbH Unterschleißheim DEU 100,00 Pullach DEU 100,00 Kopenhagen DNK 100,00 Alger DZA 65,99 Quito ECU 100,00 Barcelona ESP 74,79 Espoo FIN 100,00 Lyon FRA 100,00 AGA Holding GmbH AGA A/S Linde Gas Algerie S. p. A. AGA S. A., Quito/Ecuador Abello Linde, S. A. Oy AGA ab Linde Holdings SAS Linde Gas S. A. THE BOC GROUP SAS CRYOSTAR SAS AGA Medical S. A. Saint-Priest FRA 93,01 Helsingue FRA 100,00 Helsingue FRA 100,00 Rueil Malmaison FRA 99,97 LINDE UK HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS NO. 5 Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS NO. 3 LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC HOLLAND FINANCE Guildford GBR 100,00 Linde Overseas Finance Guildford GBR 100,00 Linde Overseas Finance No. 2 Limited Guildford GBR 100,00 BOC DUTCH FINANCE Guildford GBR 100,00 BOC IRELAND FINANCE Guildford GBR 100,00 BOC AMERICA HOLDINGS Guildford GBR 100,00 BOC CHILE HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENT HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS (LUXEMBOURG) LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS NO. 1 LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS NO. 7 Guildford GBR 100,00 BOC INVESTMENTS NO. 4 Guildford GBR 100,00 BOC JAPAN Guildford GBR 100,00 BOC JAPAN HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC KOREA HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC LUXEMBOURG FINANCE Guildford GBR 100,00 BOC OVERSEAS FINANCE LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC OVERSEAS FINANCE NO. 2 LIMITED Guildford GBR 100,00 HANDIGAS LIMITED Guildford GBR 100,00 INDONESIA POWER HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC NETHERLANDS FINANCE Guildford GBR 100,00 BOC NETHERLANDS HOLDINGS LIMITED Guildford GBR 100,00 Der Aufsichtsrat 100,00 DEU Corporate Governance DEU Pullach Die Aktie Pullach Linde Nippon Sanso GmbH & Co. KG Konzernlagebericht Linde Gas Produktionsgesellschaft mbH & Co. KG Konzernabschluss Anteil Konzern Konzernanhang Land Weitere Angaben Sitz Der Vorstand In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen (gem. IAS 27) 188 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen (gem. IAS 27) Der Vorstand Sitz Land Anteil Konzern GIST LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC HELEX Guildford GBR 100,00 Der Aufsichtsrat Corporate Governance BOC HOLDINGS Guildford GBR 100,00 THE BOC GROUP LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC LIMITED Guildford GBR 100,00 BOC NO. 1 LIMITED St. Peter Port GGY 100,00 Linde Hellas E. P. E. Athens GRC 99,97 Linde Gas (H.K.) Limited Hong Kong HKG 100,00 BRITISH OXYGEN (HONG KONG) LIMITED Hong Kong HKG 100,00 HONG KONG OXYGEN & ACETYLENE COMPANY LIMITED Kowloon HKG 100,00 Linde Gaz Magyarorszag Zrt. Repcelak HUN 100,00 Die Aktie P T GRESIK GASES INDONESIA Jakarta IDN 97,27 BOC INDIA LIMITED Kolkata IND 89,48 PRIESTLEY DUBLIN REINSURANCE COMPANY LIMITED Dublin IRL 100,00 BOC GASES IRELAND HOLDINGS LIMITED Dublin IRL 100,00 BOC (TRADING) LIMITED Dublin IRL 100,00 BOC INVESTMENTS IRELAND Dublin IRL 100,00 BOC GASES IRELAND LIMITED Dublin IRL 100,00 ISAGA h. f. Konzernlagebericht Linde Gas Italia S. r. l. LINDE MEDICALE S. r. l. Reykjavic ISL 100,00 Arluno ITA 100,00 Rom ITA 100,00 BOC PREFERENCE LIMITED St. Helier JEY 100,00 BOC AUSTRALIAN FINANCE LIMITED St. Helier JEY 100,00 Tokio JPN 98,51 BOC JAPAN LTD (aka NIPPON BOC KK) Konzernabschluss BOC KENYA LIMITED Nairobi KEN 65,38 Linde Korea Co., Ltd. Pohang KOR 100,00 LINDE-RE S. A. Konzernanhang Munsbach LUX 100,00 MALAYSIAN OXYGEN BERHAD Selangor MYS 100,00 MOX-LINDE GASES SDN. BHD. Selangor MYS 100,00 IGL (PTY) LIMITED Windhoek NAM 100,00 Linde Holdings Netherlands B. V. Schiedam NLD 100,00 Linde Finance B. V. Weitere Angaben Amsterdam NLD 100,00 Naamloze Vennootschap Linde Gas Benelux Schiedam NLD 100,00 Linde Gas Benelux B. V. Schiedam NLD 100,00 Hoek Loos Deelnemingen B. V. Schiedam NLD 100,00 Hoek Loos Holding B. V. Schiedam NLD 100,00 Nuland NLD 100,00 Linde Homecare Benelux B. V. Linde Gas Therapeutics Benelux B. V. Eindhoven NLD 100,00 BOC EUROPE HOLDINGS B. V. Dongen NLD 100,00 THE BOC GROUP B. V. Dongen NLD 100,00 Linde Finanzbericht 2008 189 Konzernanhang – Sonstige Angaben BOC LIMITED (New Zealand) Auckland NZL 100,00 BOC NEW ZEALAND HOLDINGS LIMITED Auckland NZL 100,00 Karachi PAK 59,96 Mandaluyong City PHL 100,00 Pasig City PHL 100,00 Lae PNG 74,00 Krakow POL 99,97 BOC PAKISTAN LIMITED BOC (PHILS) HOLDINGS INC CONSOLIDATED INDUSTRIAL GASES INC BOC PAPUA NEW GUINEA PTY LIMITED LINDE GAZ POLSKA Spolka z o. o. LINDE SOGAS, LDA Lissabon PRT 100,00 Timis ROU 100,00 OJSC „Linde Gas Rus“ Balashika RUS 99,78 OOO „Linde Gas Production Rus“ Balashika RUS 100,00 Cryostar Singapore Pte Ltd Singapur SGP 100,00 Linde Gas Singapore Pte. Ltd. Singapur SGP 100,00 LINDE GAZ ROMANIA S. R. L. LINDE GAS ASIA PTE LIMITED Linde Gas k. s. Linde Gas Holding Sweden AB BOC INTRESSENTER AB Fred Butler Sweden Aktiebolag AGA Aktiebolag Singapur SGP 100,00 Bratislava SVK 100,00 Lidingö SWE 100,00 Helsingborg SWE 100,00 Lidingö SWE 100,00 Lidingö SWE 100,00 KTPV (THAILAND) LIMITED Bangkok THA 100,00 SKTY (THAILAND) LIMITED Suanluang, Bangkok THA 100,00 MIG PRODUCTION COMPANY LIMITED Bangplee THA 53,58 THAI INDUSTRIAL GASES PUBLIC COMPANY LIMITED Bangplee THA 99,72 TIG AIR CHEMICALS LIMITED Bangplee THA 98,67 TIG HyCO LIMITED Bangplee THA 100,00 Istanbul TUR 100,00 ASIA UNION ELECTRONIC CHEMICAL CORPORATION Taipei TWN 99,32 BOC LIENHWA INDUSTRIAL GASES COMPANY LIMITED Taipei TWN 50,001 Hsin Chu TWN 54,98 Linde Gaz A. S. UNITED INDUSTRIAL GASES COMPANY LIMITED OJSC „Linde Gaz Ukraina“ Dnipropetrovsk UKR 99,68 AGA S. A., Montevideo/Uruguay Montevideo URY 100,00 Linde Holdings, LLC Wilmington USA 100,00 VN Corporation, Wilmington Wilmington USA 100,00 Blue Bell USA 100,00 Tulsa USA 100,00 Selas Fluid Processing Corporation Linde Process Plants, Inc. 1 Angewandte Konsolidierungsmethode abweichend von der Beteiligungsquote aufgrund vertraglicher Regelung. Der Aufsichtsrat 100,00 Corporate Governance 100,00 NOR Die Aktie NLD Oslo AGA A. S. Konzernlagebericht Amsterdam AGA International B. V. Konzernabschluss Anteil Konzern Konzernanhang Land Weitere Angaben Sitz Der Vorstand In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen (gem. IAS 27) 190 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Sonstige Angaben In den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen (gem. IAS 27) Der Vorstand Linde Gas LLC Sitz Land Anteil Konzern Der Aufsichtsrat Corporate Governance La Porte USA 100,00 BOC, LLC Wilmington USA 100,00 Linde Global Helium, Inc. Wilmington USA 100,00 Linde Merchant Production, Inc. Wilmington USA 100,00 Nashville USA 100,00 Linde Gas North America LLC Wilmington USA 100,00 Linde North America, Inc. Wilmington USA 100,00 Spectra Gases, Inc. Branchburg USA 100,00 Linde, Inc. (a Delaware Corporation) Wilmington USA 100,00 Linde Transport, Inc. LINDE HOLDINGS NORTH AMERICA, LLC AGA Gas C. A. BOC LIENHWA (BVI) HOLDING COMPANY LIMITED AFRICAN OXYGEN LIMITED Murray Hill USA 100,00 Santa Fe Norte VEN 100,00 Tortola VGB 99,75 Johannesburg ZAF 60,47 AFROX AFRICAN INVESTMENTS (PTY) LIMITED Johannesburg ZAF 100,00 Isas Trust Johannesburg ZAF 100,00 Die Aktie At equity bewertete Beteiligungen (gem. IAS 28 bzw. IAS 31 nach der Equity-Methode einbezogen) Konzernlagebericht Adnoc Linde Industrial Gases Co. Limited (Elixier) Shanghai HuaLin Industrial Gases Co. Ltd. BOC TISCO GASES COMPANY LIMITED MAANSHAN BOC-MA STEEL GASES COMPANY LIMITED (aka BMG) NANJING BOC-YPC GASES COMPANY LIMITED (aka BYG) Konzernabschluss BOC-SPC GASES COMPANY LIMITED (AKA BSG) Sitz Land Anteil Konzern Abu Dhabi ARE 49,00 Schanghai CHN 50,00 Tayiuan City, Shanxi Province CHN 50,00 City of Maanshan, Manhui Province CHN 50,00 Nanjing CHN 50,00 Konzernanhang Schanghai CHN 50,00 Zibo, Shandong, Linzi District CHN 50,00 GUANGKONG INDUSTRIAL GASES COMPANY LIMITED Guangzhou CHN 50,00 GUANGZHOU PEARL RIVER INDUSTRIAL GASES COMPANY LIMITED Guangzhou CHN 50,00 Skikda DZA 51,001 Helison Marketing Limited St. Helier GBR 51,001 COMPANIA DE NITROGENO DE CANTARELL, S. A. DE C. V. Santa Fe MEX 65,001 ZIBO BOC-QILU GASES COMPANY LIMITED HELISON PRODUCTION S. p. A. Weitere Angaben TLF Tjeldbergoddens Luftgassfabrik DA Trondheim NOR 37,82 EAST COAST OXYGEN COMPANY Bethlehem USA 50,00 CLIFFSIDE REFINERS, LP Wilmington USA 26,74 1 Angewandte Konsolidierungsmethode abweichend von der Beteiligungsquote aufgrund vertraglicher Regelung. Linde Finanzbericht 2008 191 Konzernanhang – Sonstige Angaben Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Darüber hinaus sind für die Linde Group nach dem Abschluss des Geschäftsjahres 2008 bis zum 3. März 2009 für den Konzernabschluss keine wesentlichen Ereignisse von besonderer Bedeutung eingetreten. Weitere Angaben Vollzug der Akquisition von SIGAS Am 13. Mai 2008 hatte die Linde Group 51 Prozent der Anteile an dem saudi-arabischen Industriegaseunternehmen SIGAS (Saudi Industrial Gases Co. Ltd.) zu einem Kaufpreis von 62 Mio. EUR erworben. Der Vollzug der Transaktion war verbunden mit der Zustimmung durch die zuständigen saudi-arabischen Aufsichtsbehörden. Diese Zustimmung ist nunmehr am 17. Januar 2009 erfolgt und ab diesem Zeitpunkt wird SIGAS in den Konzernabschluss der Linde Group einbezogen. Das Familienunternehmen SIGAS ist das zweitgrößte Industriegaseunternehmen in Saudi-Arabien und hat im Geschäftsjahr 2007 mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von annähernd 28 Mio. EUR erzielt. Der Vorstand [43] Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 192 Linde Finanzbericht 2008 Konzernanhang – Erklärung des Vorstands Erklärung des Vorstands Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Der Vorstand der Linde AG ist verantwortlich für die Aufstellung, die Vollständigkeit und die Richtigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts sowie für die weiteren im Geschäftsbericht gegebenen Informationen. Der Konzernabschluss wurde unter Anwendung der International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, aufgestellt. Der Konzernlagebericht enthält eine Analyse der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie darüber hinausgehende Erläuterungen, die nach den Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches zu geben sind. Unsere effizienten internen Steuerungs- und Kontrollsysteme sowie der Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien stellen die Zuverlässigkeit dieser Daten sicher. Wir haben jeweils von den Verantwortlichen der Geschäftsbereiche sowie den Geschäftsführern der Gesellschaften eine Bestätigung über die Ordnungsmäßigkeit der an die Unternehmenszentrale berichteten Finanzdaten sowie über die Funktionsfähigkeit entsprechender Kontrollsysteme erhalten. Die Einhaltung der Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich von der Internen Revision konzernweit geprüft. Unser für die Linde Group eingerichtetes Risikomanagementsystem stellt entsprechend den Anforderungen des Aktienrechts sicher, dass Entwicklungen, die den Fortbestand der Linde Group gefährden könnten, rechtzeitig erkannt werden und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) hat entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung den unter Anwendung der International Financial Reporting Standards aufgestellten Konzernabschluss und den Konzernlagebericht geprüft und den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht und der Prüfungsbericht werden in der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats in Anwesenheit des Abschlussprüfers eingehend erörtert. Der Bericht des Aufsichtsrats wird auf das Ergebnis der Prüfung durch den Aufsichtsrat eingehen. Konzernlagebericht München, 3. März 2009 Konzernabschluss Konzernanhang Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle Vorsitzender des Vorstands der Linde AG Georg Denoke Mitglied des Vorstands der Linde AG Dr.-Ing. Aldo Belloni Mitglied des Vorstands der Linde AG J. Kent Masters Mitglied des Vorstands der Linde AG Weitere Angaben Linde Finanzbericht 2008 193 Konzernanhang – Bestätigung des Abschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) Prof. Dr. Rolf Nonnenmacher Wirtschaftsprüfer Günter Nunnenkamp Wirtschaftsprüfer Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Weitere Angaben München, 3. März 2009 Konzernanhang Konzernabschluss Wir haben den von der Linde Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung sowie ergänzend unter Beachtung der International Standards on Auditing (ISA) vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Der Vorstand Bestätigung des Abschlussprüfers 194 Linde Finanzbericht 2008 Weitere angaben Weitere Angaben Weitere Angaben 195 Mitgliedschaften in anderen Kontroll­ gremien 202 Jahresrückblick 204 Impressum und Kontakt 195 Mandate des Aufsichtsrats U2 Finanzkalender 197 Mandate des Vorstands U2 Fünfjahresübersicht 198 Versicherung der gesetzlichen Vertreter U2 Glossar 200 Führungsorganisation Linde Finanzbericht 2008 195 weitere angaben – Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Michael Diekmann weiterer stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG, Vorsitzender des Vorstands der Allianz SE 3 Externe Mandate: BASF SE Siemens AG 3 Konzernmandate: Allianz Deutschland AG (Vorsitzender) Allianz Global Investors AG (Vorsitzender) Dresdner Bank AG (Vorsitzender) (bis 12. Januar 2009) 3 Konzernmandate: Allianz S. p. A. (Vizepräsident des Verwaltungsrats) Assurances Générales de France (Vizepräsident des Verwaltungsrats) Dr. jur. Gerhard Beiten Rechtsanwalt 3Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten. 3Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien. Gernot Hahl Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Worms der Gases Division der Linde AG Dipl.-Soziologe Thilo Kämmerer Gewerkschaftssekretär beim Vorstand der IG Metall Frankfurt 3 Externe Mandate: KION GROUP GmbH KION Holding 1 GmbH Matthew F. C. Miau (seit 3. Juni 2008) Chairman der MiTAC-SYNNEX Group 3 Externe Mandate: BOC Lienhwa Industrial Gases Co. Ltd. (Mitglied des Board of Directors) 3 Konzernmandate: Mitac Technology Corporation (Mitglied des Board of Directors) Synnex Corporation (Mitglied des Board of Directors) Corporate Governance Hans-Dieter Katte stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG, Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Pullach der Engineering Division der Linde AG 3 Externe Mandate: Emerson Electric Company (Mitglied des Board of Directors) (seit 3. Februar 2009) Die Aktie 3 Externe Mandate: Bayer AG Daimler AG Deutsche Bank AG (Vorsitzender) Konzernlagebericht 3 Externe Mandate: Bayer AG (Vorsitzender) Daimler AG RWE AG TUI AG Konzernabschluss Dr. rer. pol. Clemens Börsig Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutsche Bank AG Konzernanhang Dr. rer. pol. Manfred Schneider Vorsitzender des Aufsichtsrats der Linde AG Weitere Angaben Die Mitglieder des Aufsichtsrats der Linde Aktiengesellschaft haben Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Der Aufsichtsrat Der Vorstand Aufsichtsrat 196 Linde Finanzbericht 2008 weitere angaben – Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien Aufsichtsrat Der Vorstand Klaus-Peter Müller Vorsitzender des Aufsichtsrats der Commerzbank AG Der Aufsichtsrat 3 Externe Mandate: Commerzbank AG (Vorsitzender) Dresdner Bank AG (Vorsitzender) (seit 12. Januar 2009) Fraport AG Fresenius SE Steigenberger Hotels AG Corporate Governance 3 Externe Mandate: Assicurazioni Generali S.p.A. (Mitglied des Verwaltungsrats) KfW Kreditanstalt für Wiederaufbau (Mitglied des Verwaltungsrats) Liquiditäts-Konsortialbank GmbH (Mitglied des Verwaltungsrats) Parker Hannifin Corporation (Mitglied des Board of Directors) Die Aktie Jens Riedel Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Leuna der Gases Division der Linde AG Konzernlagebericht Xaver Schmidt (seit 8. September 2008) Vorstandssekretär der IG Bergbau, Chemie, Energie, Hannover Konzernabschluss Dipl.-Kfm. Josef Schregle Leiter Finanzen und Controlling der Engineering Division der Linde AG Im Geschäftsjahr 2008 ausgeschiedene Mitglieder des Aufsichtsrats: (Die Angaben beziehen sich auf das Datum des Ausscheidens) Dr. rer. oec. Karl-Hermann Baumann (bis 3. Juni 2008) ehemaliger Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens AG 3 Externe Mandate: Bayer Schering Pharma AG Dipl.-Ing. Siegried Friebel (bis 3. Juni 2008) Vorsitzende des Betriebsrats der Linde-KCA-Dresden GmbH Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gerhard Full (bis 3. Juni 2008) ehemaliger Vorsitzender des Vorstands der Linde AG Josef Schuhbeck (bis 3. Juni 2008) Vorsitzender des Betriebsrats des Betriebs Schalchen der Engineering Division der Linde AG Prof. Dr. jur. Jürgen Strube (bis 3. Juni 2008) Vorsitzender des Aufsichtsrats der BASF SE Konzernanhang 3 Externe Mandate: Allianz Deutschland AG BASF SE (Vorsitzender) Bayerische Motorenwerke Aktiengesellschaft Bertelsmann AG Fuchs Petrolub AG (Vorsitzender) Hapag-Lloyd AG Weitere Angaben Wilfried Woller (bis 31. August 2008) Mitglied des geschäftsführenden Hauptvorstands, Vorstandsbereich 5, der IG Bergbau, Chemie, Energie 1 3Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten. 3Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien. 1Bis 31. Juli 2008. Linde Finanzbericht 2008 197 weitere angaben – Mitgliedschaften in anderen Kontrollgremien J. Kent Masters Mitglied des Vorstands 3 Externe Mandate: Deutsche Telekom AG KION GROUP GmbH KION Holding 1 GmbH 3 Externe Mandate: Rockwood Holdings, Inc., USA (Mitglied des Board of Directors) Dr.-Ing. Aldo Belloni Mitglied des Vorstands 3Mitgliedschaft in anderen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten. 3Mitgliedschaft in vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien. Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Georg Denoke Mitglied des Vorstands 3 Konzernmandate: African Oxygen Limited, Südafrika (Vorsitzender des Board of Directors) Corporate Governance Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle Vorsitzender des Vorstands Die Aktie Die Mitglieder des Vorstands der Linde Aktiengesellschaft haben neben einzelnen Kontrollfunktionen in Konzern- und Beteiligungsgesellschaften Mitgliedschaften in folgenden gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten und vergleichbaren in- und ausländischen Kontrollgremien: Der Aufsichtsrat Der Vorstand Vorstand 198 Linde Finanzbericht 2008 weitere angaben – Versicherung der gesetzlichen Vertreter Versicherung der gesetzlichen Vertreter Der Vorstand Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Berichterstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns beschrieben sind. Der Aufsichtsrat München, 3. März 2009 Corporate Governance Die Aktie Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle Vorsitzender des Vorstands der Linde AG Georg Denoke Mitglied des Vorstands der Linde AG Dr.-Ing. Aldo Belloni Mitglied des Vorstands der Linde AG J. Kent Masters Mitglied des Vorstands der Linde AG Konzernlagebericht Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Konzernanhang Konzernabschluss Konzernlagebericht Die Aktie Corporate Governance Der Aufsichtsrat Der Vorstand Linde Finanzbericht 2008 Weitere Angaben weitere angaben – Versicherung der gesetzlichen Vertreter 199 200 Linde Finanzbericht 2008 weitere angaben – Führungsorganisation Führungsorganisation (Stand: 31. Dezember 2008) Der Vorstand Der Aufsichtsrat Corporate Governance Vorstand Regionale/Operative Zuständigkeiten Global- und Zentralfunktionen Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender Gist, Nicht-Kerngeschäfte Innovationsmanagement, Kommunikation & Investor Relations, Organisation & Informatik, Personal, Recht, Revision, SHEQ (Safety, Health, Environment, Quality), Six Sigma, Unternehmensentwicklung Dr.-Ing. Aldo Belloni Operative Segmente Westeuropa und Asien & Osteuropa, Global Business Unit Tonnage (Onsite), Business Area Electronics (Elektronikgase), Engineering Division J. Kent Masters Operative Segmente Amerika und Südpazifik & Afrika, Global Business Unit Healthcare, Business Area Merchant & Packaged Gases (Flüssig- und Flaschengase) Georg Denoke Beschaffung, Bilanzen, Controlling, Finanzen, Investitionen, Mergers & Acquisitions, Growth & Performance, Risikomanagement, Steuern Divisionen Die Aktie Gases Division Engineering Division Gist Organisation, siehe Tabelle unten Werner Schwarzmeier, Sprecher Martin Gwynn Dr. Markus Raab Dr. Bruno Ziegler Konzernlagebericht Dr. Samir Serhan Gases Division Konzernabschluss Operatives Segment Westeuropa Operatives Segment Amerika Operatives Segment Asien & Osteuropa Operatives Segment Südpazifik & Afrika RBU1 Kontinental- & Nordeuropa Peter Stocks RBU Nordamerika Pat Murphy RBU Greater China Steven Fang RBU Südpazifik Colin Isaac RBU Großbritannien & Irland Mike Huggon RBU Südamerika Clemis Miki RBU Süd- & Ostasien Sanjiv Lamba RBU Afrika Tjaart Kruger RBU Osteuropa & Naher Osten Dr. Hans-Hermann Kremer Konzernanhang Asien Joint Venture Management Peter Owen Global Business Units (GBUs) und Business Areas (BAs) Weitere Angaben GBU Tonnage (On-site) Dr. Rainer Schlicher 1 RBU: Regional Business Unit. GBU Healthcare Dr. Walter Koppensteiner BA Electronics (Elektronikgase) Noel Leeson BA Merchant & Packaged Gases (Flüssig- und Flaschengase) Alan Watkins Linde Finanzbericht 2008 201 weitere angaben – Führungsorganisation Mark Motter Innovationsmanagement Dr. Andreas Opfermann Kommunikation & Investor Relations Dr. Harry Roegner Mergers & Acquisitions Jens Lühring Organisation & Informatik Ronald Geiger Personal Werner Boekels Recht Dr. Christian Rau Revision Thomas Müller Risikomanagement Peter Petz SHEQ Phil Graham Six Sigma Hanns-Jürgen Nick Steuern Michael Weißberg Unternehmensentwicklung Dr. Christian Wojczewski Der Aufsichtsrat Erhard Wehlen Growth & Performance Corporate Governance Finanzen Die Aktie Jürgen Nowicki Konzernlagebericht Björn Schneider Controlling, Investitionen Konzernabschluss Bilanzen Konzernanhang Christoph Clausen Weitere Angaben Beschaffung Der Vorstand Global- und Zentralfunktionen 202 Linde Finanzbericht 2008 weitere angaben – Jahresrückblick Jahresrückblick Der Vorstand Der Aufsichtsrat Januar Die Linde Group schließt mit dem Stahlhersteller Corus, der zu Tata Steel gehört, einen langfristigen Liefervertrag für Indus­ triegase. Zu dieser Vereinbarung zählt der Bau einer neuen Luft­­ zerlegungs-Anlage am Corus-Standort in Scunthorpe (North Lincolnshire, Großbritannien) für rund 80 Mio. EUR. Die neue Luftzerlegungs-Anlage wird Mitte 2010 in Betrieb gehen und ein höheres Stahlproduktionsvolumen ermöglichen. Corporate Governance Februar Linde erhält von BASF den Auftrag zum Bau einer großen Wasserstoff-Anlage für den Standort Ludwigshafen (Deutschland). Linde übernimmt neben dem Basic- und Detail-Engineering und der Materialbeschaffung auch die Montage und Inbetriebnahme der schlüsselfertigen Wasserstoff-Anlage, die Mitte September 2009 den Betrieb aufnehmen wird. Nachdem Linde bereits in der Vergangenheit Anlagen zur Herstellung von Sauerstoff und Ethylen am Standort Ludwigshafen realisiert hat, ist dies die erste Wasserstoff-Anlage, die Linde für BASF liefert. Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss März Linde Nippon Sanso (LNS), ein Unternehmen der Linde Group, schließt mit der Malibu GmbH & Co. KG in Bielefeld (Deutschland) einen Exklusivvertrag über die Lieferung sämtlicher Gase, die zur Herstellung von Photovoltaikmodulen benötigt werden. Der Langzeitvertrag umfasst die direkte Belieferung mit Stickstoff (N2), Wasserstoff (H2), Silan (SiH4), Stickstofftrifluorid (NF3), Argon (Ar) und Helium (He). Darüber hinaus rufen Linde und Malibu ein gemeinsames Entwicklungsprogramm für neuartige Gasetechnologien ins Leben, das zur Verbesserung des Wirkungsgrades der Solarzellen, des Anlagendurchsatzes in der Produktion sowie der Rentabilität beitragen soll. Malibu ist ein Joint Venture des Energiekonzerns E.ON und Schüco, einem der weltweit größten Anbieter von Gebäudehüllensystemen. Konzernanhang Weitere Angaben April Die Linde Group schließt mit dem weltweit größten Stahlproduzenten ArcelorMittal einen langfristigen Versorgungsvertrag für technische Gase. Die Vereinbarung umfasst den Bau einer neuen Luftzerlegungs-Anlage am ArcelorMittal-Standort Galati in Rumänien sowie die Modernisierung dort vorhandener Anlagen. Das Investitionsvolumen beträgt mehr als 100 Mio. EUR. Linde und das US-Unternehmen Waste Management Inc. vereinbaren im Rahmen eines Joint Ventures in Livermore (Kalifornien, USA) den Bau der weltweit größten Anlage zur Umwandlung von Deponiegas in umweltfreundliches Biogas. Das verflüssigte Biogas kommt als Kraftstoff für 300 Müllfahrzeuge von Waste Management in Kalifornien zum Einsatz. Das Investitionsvolumen beträgt 15 Mio. USD. Linde ist für das Engineering der Anlage sowie die Säuberung und anschließende Verflüssigung des Deponiegases verantwortlich. Mai Linde verkauft seine kolumbianische Tochtergesellschaft Cryogas S. A. zu einem Enterprise Value von umgerechnet 90 Mio. EUR an das chilenische Industriegaseunternehmen Indura S. A. Der Verkauf war eine kartellrechtliche Auflage der kolumbianischen Aufsichtsbehörden für die Akquisition der BOC Group. Cryogas S. A. hatte im Geschäftsjahr 2007 mit rund 400 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet 49 Mio. EUR erzielt. Ferner veräußert Linde die MAPAG Valves GmbH in Horgau bei Augsburg (Deutschland) zu einem Enterprise Value von 36 Mio. EUR an den Technologiekonzern Metso (Finnland). Mit dem Verkauf dieser Randaktivität konzentriert sich die Engineering Division noch stärker auf ihre Kernkompetenzen. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von circa 31 Mio. EUR. Die Süd-Chemie AG, ein weltweit führender Katalysatorenund Adsorbentienhersteller, und Linde vereinbaren eine exklusive Zusammenarbeit zur Entwicklung und Vermarktung von An­­lagen für die Produktion von Biokraftstoffen der zweiten Generation. Dabei sollen Kraftstoffe wie Ethanol biotechnologisch aus zellulosehaltigen Pflanzenbestandteilen, wie etwa Weizen- und Maisstroh, Gräsern oder Holz, gewonnen werden. Linde und die Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) ver­­einbaren, über ihr Gemeinschaftsunternehmen Elixier zwei große Luftzerlegungs-Anlagen in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zu errichten. Die Gesamtinvestition beträgt rund 800 Mio. USD. Die neuen Anlagen werden ab Ende 2010 an das lokale Versorgungs- und Pipeline-Netzwerk angeschlossen und stellen Stickstoff zur Erdgasförderung bereit. Der staatliche Erdölkonzern ADNOC hält 51 Prozent und Linde 49 Prozent der An­­ teile des Joint Ventures Elixier, das im Dezember 2007 gegründet wurde. Linde erwirbt 51 Prozent der Anteile an dem saudi-arabischen Industriegaseunternehmen SIGAS (Saudi Industrial Gas Co. Ltd.). Das Familienunternehmen SIGAS ist das zweitgrößte Industriegaseunternehmen in Saudi-Arabien und erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von annähernd 28 Mio. EUR. Juni Der Mineralölkonzern Total weiht die erste Wasserstofftankstelle Belgiens in Brüssel ein. Die Technologie zur Speicherung des tiefkalten, flüssigen Wasserstoffs sowie das Betankungssystem wurden von Linde entwickelt. Linde treibt die Weiterentwicklung der Wasserstofftechnologie seit Jahren voran. Nahezu alle weltweit existierenden Tankstellen mit Flüssigwasserstoff wurden mit Betankungstechnik von Linde ausgerüstet. Juli Linde wird durch die Ratingagentur oekom research als besonders nachhaltig wirtschaftendes Unternehmen eingestuft. oekom research bewertet in ihrem Corporate Responsibility Rating die Linde Finanzbericht 2008 203 November Linde gelingt es, in China drei Großaufträge mit Kunden aus der Photovoltaikindustrie abzuschließen. Linde deckt damit mehr als 50 Prozent des im Berichtsjahr äußerst wachstumsstarken Gasemarktes für Dünnschicht-Photovoltaikzellen in China ab und festigt seine Position als weltweit größter Lieferant von Flüssig- und Spezialgasen für diese Branche. Vertragspartner unserer Tochtergesellschaft Linde LienHwa sind die Firmen Tianwei Baoding, Hangzhou Amplesum und ENN Solar. Dezember Linde und sein Konsortialpartner Samsung Engineering (Südkorea) erhalten den Auftrag für den schlüsselfertigen Bau einer Ethylen-Anlage in Dahej (Indien). Auftraggeber ist das indische Unternehmen OPAL, eine Tochterfirma der staatlichen ONGC (Oil and Natural Gas Corporation Ltd.). Der Gesamtwert des Auftrags beträgt umgerechnet etwa 1,03 Mrd. EUR. Davon entfallen 350 Mio. EUR auf Linde. Die Anlage wird die größte dieser Art in Indien und eine der größten Ethylen-Anlagen weltweit sein. Der Aufsichtsrat Corporate Governance Die Aktie Konzernlagebericht Konzernabschluss September Zum ersten Mal werden Protonen in dem unterirdischen Ring des Large Hadron Collider (LHC) des CERN (siehe Glossar) bei Genf in der Schweiz nahezu auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Dabei erleben auch die dort installierten Linde Kälteanlagen ihre Premiere. Das Heliumkältesystem wurde von der Linde Tochtergesellschaft Linde Kryotechnik AG mit Sitz in Pfungen (Schweiz) konstruiert, gebaut und installiert. Linde gründet mit der SINOPEC Fujian Petrochemical Company Limited (FPCL), einem Tochterunternehmen der China Petroleum & Chemical Corporation (SINOPEC), ein Joint Venture zur langfristigen Industriegaseversorgung von Kunden in der südostchinesischen Provinz Fujian. Die Kooperation ist mit Investitionen von rund 100 Mio. EUR verbunden. Beide Partner, FPCL und Linde Gas (Hongkong) Limited, eine hundertprozentige Linde Tochtergesellschaft, halten an dem neuen Joint Venture jeweils 50 Prozent. Die Linde Group und die Vattenfall Europe Technology Re­­ search GmbH, ein Tochterunternehmen des Energiekonzerns Vattenfall, vereinbaren eine umfassende Technologiepartnerschaft zur Kohlendioxidabtrennung in Kohlekraftwerken. Ziel der Kooperation ist es, das so genannte Oxyfuel-Verbrennungsverfahren für Braun- und Steinkohle zu erproben und die Technik zur späteren Anwendung in Großkraftwerken zu entwickeln. Die Untersuchungen werden an der Forschungsanlage für ein Kohlekraftwerk mit Kohlendioxidabscheidung in Schwarze Pumpe in der Lausitz (Brandenburg, Deutschland) durchgeführt. Für dieses Pilotkraftwerk hat Linde eine Luftzerlegungs- und eine Kohlendioxidverflüssigungs-Anlage errichtet. Linde unterstützt Vattenfall im Rahmen der Technologiepartnerschaft mit einer umfangreichen wissenschaftlich-technischen Begleitung während der ersten Versuchsphase bis Ende 2011. Konzernanhang August Linde eröffnet in Hamburg im Rahmen der Zemships-Initiative die weltweit erste Wasserstofftankstelle für BrennstoffzellenPassagierschiffe. Zemships ist ein von der EU unterstütztes Projekt zur Förderung von Wasserstoff als Treibstoff für Schiffe. Die Zemships-Tankstelle versorgt das so genannte Zero Emission Ship mit gasförmigem Wasserstoff. Das weltweit erste mit Wasserstoffbrennstoffzellen betriebene Fahrgastschiff kann bis zu 100 Passagiere auf Alster und Elbe befördern. Die komplette Tankstelle wurde von Linde geplant und gebaut. Oktober Linde erwirbt die restlichen 50 Prozent der Anteile am australischen LPG-Unternehmen Elgas, Sydney, zum Preis von umgerechnet rund 126 Mio. EUR. Elgas wurde 1984 als ein 50/50-JointVenture zwischen BOC Limited, einer Tochtergesellschaft der Linde Group, und AGL Energy (AGL) gegründet. Elgas ist der führende Händler von LPG (Liquefied Petroleum Gas = Flüssiggas) in Australien und betreibt in Port Botany, Sydney, das landesweit größte LPG-Lager. Das Unternehmen erzielte im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von umgerechnet 255 Mio. EUR. Linde schließt zwei neue Verträge zur On-site-Gaseversorgung der Unternehmen Ningbo Iron & Steel Co. Ltd. und Hanwha Chemical Corporation (HCC) im ostchinesischen Ningbo ab. Im Zuge der Vereinbarungen errichtet Linde eine weitere Luftzerlegungs-Anlage und investiert hierfür rund 17 Mio. EUR. Die neue Anlage soll das Stahlwerk von Ningbo Steel im Stadtbezirk Beilun ab Mitte 2009 mit Sauerstoff versorgen. The Linde Group unterzeichnet mit dem ungarischen Chemie­ unternehmen BorsodChem Zrt. einen weiteren Vertrag zur langfristigen On-site-Versorgung mit Industriegasen. Im Zuge der Vereinbarung wird Linde am Standort von BorsodChem in Kazinc­ barcika im Nordosten Ungarns eine neue Luftzerlegungs-Anlage errichten und hierfür rund 26 Mio. EUR investieren. Die Inbetriebnahme der neuen Luftzerlegungs-Anlage ist für November 2010 geplant. Zusammen mit dieser neuen Investition betreibt Linde für BorsodChem am Standort Kazincbarcika zwei LuftzerlegungsAnlagen zur Herstellung von Luftgasen sowie drei so genannte Steamreformer zur Produktion von gasförmigem Wasserstoff und Kohlenmonoxid. Die Gesamt­investitionen von Linde belaufen sich an diesem Standort damit auf über 200 Mio. EUR. Weitere Angaben Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit von weltweit rund 1.000 börsennotierten Unternehmen. Linde erzielt erstmals mit der Gesamtnote B – den Investmentstatus Prime und zählt damit zu den bestplatzierten Unternehmen seiner Branche. Mit dieser Bewertung qualifizieren sich Linde Aktien für ein Investment aus ökologischer und sozialer Sicht. Der Vorstand weitere angaben – Jahresrückblick 204 Linde Finanzbericht 2008 weitere angaben – Impressum Impressum Der Vorstand Der Aufsichtsrat Impressum Kontakt Herausgeber Linde AG Klosterhofstraße 1 80331 München Linde AG Klosterhofstraße 1 80331 München Telefon089.35757-01 Telefax 089.35757-1075 www.linde.com Gestaltung Peter Schmidt Group, Hamburg Texte Linde AG Corporate Governance Fotografie Andreas Pohlmann, München Produktion, Satz und Lithografie Brand Implementation GmbH, Hamburg Druck Offsetdruck Raff, Riederich Kommunikation Telefon089.35757-1321 Telefax 089.35757-1398 E-Mail [email protected] Investor Relations Telefon089.35757-1321 Telefax 089.35757-1398 E-Mail [email protected] Die Aktie Das Linde Annual, der Finanzbericht des Linde Konzerns und der Jahresabschluss der Linde AG liegen in deutscher und englischer Sprache vor und sind zudem im Internet unter www.linde.com als Download bereitgestellt. Unter derselben Adresse bieten wir Ihnen darüber hinaus eine interaktive Online-Version des Geschäftsberichts, der aus dem Finanzbericht des Linde Konzerns und dem Annual besteht. Konzernlagebericht Zusätzliches Informationsmaterial über Linde schicken wir Ihnen auf Anfrage gerne kostenlos zu. Konzernabschluss Konzernanhang Weitere Angaben Umschlag Innenseite: Fünfjahresübersicht und Glossar. Finanzkalender Finanzkalender Bilanzpressekonferenz 16. März 2009 Linde AG, Carl von Linde Haus, München Analystenkonferenz 16. März 2009 Linde AG, Carl von Linde Haus, München Zwischenbericht Januar bis März 2009 5. Mai 2009 Hauptversammlung 2009 15. Mai 2009, 10.00 Uhr Internationales Congress Center München Auszahlung der Dividende 18. Mai 2009 Zwischenbericht Januar bis Juni 2009 3. August 2009 Herbstpressekonferenz 2. November 2009 Carl von Linde Haus, München Zwischenbericht Januar bis September 2009 2. November 2009 Hauptversammlung 2010 4. Mai 2010, 10.00 Uhr Internationales Congress Center München Zukunftsbezogene Aussagen Dieser Geschäftsbericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Diese Aussagen sind nicht als Garantien dafür zu verstehen, dass sich diese Erwartungen auch als richtig erweisen. Die zukünftige Entwicklung sowie die vom Linde Konzern und seinen verbundenen Unternehmen tatsächlich erreichten Ergebnisse sind abhängig von einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten und können daher wesentlich von den zukunftsbezogenen Aussagen ab­­weichen. Eine Aktualisierung der zukunftsbezogenen Aussagen ist weder geplant noch übernimmt Linde hierzu eine gesonderte Verpflichtung. Fünfjahresübersicht 2004 2005 2006 2007 2008 Umsatz Mio. € 9.421 9.511 8.113 12.306 12.663 Inland % 21,4 20,1 14,6 10,2 10,5 Ausland % 78,6 79,9 85,4 89,8 89,5 Mio. € 1.541 1.705 1.586 2.424 2.555 Ergebnis Operatives Ergebnis 1 EBIT 2 Mio. € 785 953 989 1.591 1.703 Ergebnis vor Ertragsteuern (EBT) Mio. € 518 808 363 1.375 1.006 Ergebnis nach Steuern – Anteil der Aktionäre der Linde AG Mio. € 266 514 1.838 952 717 € 2,23 4,30 1,45 5,77 4,27 Mio. € 149 168 241 283 303 Ergebnis je Aktie (Fortgeführte Aktivitäten) 3 Dividende Dividende je Aktie € 1,25 1,40 1,50 1,70 1,80 Tsd. St. 119.327 119.864 160.736 166.347 168.492 Immaterielle, materielle und finanzielle Vermögenswerte Mio. € 7.675 7.832 20.182 19.247 18.155 Vorräte Mio. € 942 1.050 980 1.062 986 Forderungen LuL 4 Mio. € 1.668 2.125 2.504 2.470 2.387 Liquide Mittel und Wertpapiere Mio. € 567 911 663 903 1.022 Übrige Aktiva Mio. € 739 700 3.589 1.273 1.274 Gesamtvermögen Mio. € 11.591 12.618 27.918 24.955 23.824 Anzahl Aktien (jeweils zum 31.12.) Vermögensstruktur Kapitalstruktur Eigenkapital Mio. € 4.081 4.473 8.225 9.210 8.249 Rückstellungen Mio. € 2.124 2.598 3.437 2.874 2.724 Finanzschulden Mio. € 2.535 2.416 10.596 7.330 7.445 Übrige Passiva Mio. € 2.851 3.131 5.660 5.541 5.406 Gesamtkapital Mio. € 11.591 12.618 27.918 24.955 23.824 Mio. € 1.249 1.501 848 1.767 1.876 Kapitalflussrechnung Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit (Fortgeführte Aktivitäten) Mitarbeiter zum Stichtag 41.383 42.229 51.038 50.485 51.908 Inland % 35,4 34,6 14,1 14,1 14,7 Ausland % 64,6 65,4 85,9 85,9 85,3 Mio. € 735 864 776 1.035 1.470 Kennziffern Investitionen (ohne Finanzanlagen) Eigenkapitalquote % 35,2 35,4 29,5 36,9 34,6 Kapitalrendite (ROCE) % 10,8 13,7 11,4 10,3 12,4 EBIT-Umsatzrendite 2 % 8,2 10,0 12,2 12,9 13,4 Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit in % des Umsatzes % 13,3 15,8 10,5 14,4 14,8 1 EBITDA 2 EBIT vor Sondereinflüssen inklusive des anteiligen Ergebnisses aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures. vor Sondereinflüssen und Abschreibungen auf im Zuge der Kaufpreisallokation aufgedeckte stille Reserven. 3 Bezogen 4 Inkl. auf den gewichteten Durchschnitt der Anzahl der Aktien. Forderungen aus Finanzdienstleistungen. Glossar CERN Europäische Organisation für Kernforschung (Conseil Européen pour la Recherche Nucléaire). Die Großforschungseinrichtung in der Nähe von Genf in der Schweiz ist vor allem für ihren Teilchenbeschleuniger bekannt. Der Large Hadron Collider (LHC), mit 1.700 Magneten der weltweit größte Teilchenbeschleuniger, hat einen Umfang von 27 Kilometern. Ethancracker Verfahren der Dampfspaltung in der Petrochemie. Durch thermisches Cracken werden Kohlenwasserstoffe (Ethan) unter Zuführung von Wasserdampf in ungesättigte Kohlenwasserstoffe umgewandelt. Diese dienen als Rohstoffe für Kunststoffe, Lacke, Lösungs- oder Pflanzenschutzmittel. Commercial Paper Programme Kapitalmarktprogramm für kurzfristige Schuldverschreibungen am Kapitalmarkt. Heavy Fuel Oil Schweröl ist ein Kraftstoff – vor allem für Schiffsdieselmotoren und Ölheizungen (Bunkeröl und schweres Heizöl) –, der als Rückstand bei der Erdölverarbeitung entsteht. Defined benefit-Pläne Leistungsorientierte Pensionspläne. Dabei wird die von einem Unternehmen/Arbeitgeber zugesagte Leistung abhängig von einem oder mehreren Faktoren wie etwa Alter, Dienstzeiten oder Gehalt des Arbeitnehmers definiert. Folglich werden das biometrische Risiko und das Anlagerisiko vom Unternehmen getragen. HyCO-Anlagen Sammelbegriff für Anlagen zur Produktion von Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Synthesegas. Zu den HyCO-Anlagen zählen im Wesentlichen Steamreformer, Partial-Oxidations-Anlagen und Methanol-Cracker. Defined contribution-Pläne Beitragsorientierte Pensionspläne. Dabei ist die rechtliche oder faktische Verpflichtung eines Unternehmens/Arbeitgebers auf einen vereinbarten Beitrag an eine externe Einheit (z. B. Versicherungsunternehmen) begrenzt. Damit richtet sich die Höhe der Leistung nach der Höhe der Beiträge, die das Unternehmen und ggf. auch dessen Arbeitnehmer an die externe Einheit gezahlt haben, einschließlich der Erträge aus der Anlage dieser Beiträge. Folglich werden das biometrische Risiko und das Anlagerisiko vom Arbeitnehmer getragen. Detail Engineering Fachbegriff aus dem Großanlagenbau. Nach dem Basic Engineering folgt das Detail Engineering, bei dem unsere Anlagen an die jeweiligen Kundenanforderungen angepasst werden: Dazu gehören das Planen und Spezifizieren der Maschinen und Apparate sowie die Installation der elektrischen und regeltechnischen Ausrüstungen sowie Systeme. EBITDA (operatives Ergebnis) Abkürzung für „Earnings before Interest, Tax, Amortisation and Depreciation“. Bei Linde: Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie inklusive Ergebnisse aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures, exklusive Finanzierungskosten für Pensionsverpflichtungen. Enhanced Gas & Oil Recovery (EGR/EOR) Tertiärförderung von Erdgas und Erdöl zur besseren Nutzung der verbliebenen Reserven in einem Erdgas- oder Erdölfeld durch Dampf, Chemikalien oder Flutung mit Gas, zum Beispiel Stickstoff. Katalytischer Abbau Die katalytische Abgasreinigung kommt sowohl in industriellen Großanlagen als auch in jedem modernen PKW zum Einsatz. Der Vorteil ist der vergleichsweise geringe Energieaufwand, der für die chemische Reaktion der Abgasreinigung notwendig ist. Key Performance Indicators (KPIs) Betriebliche Kennzahlen, mit denen der Fortschritt bzw. der Erfüllungsgrad von Zielsetzungen oder kritischen Erfolgsfaktoren innerhalb einer Organisation gemessen und/oder ermittelt werden kann. LNG Liquefied Natural Gas. Verflüssigtes Erdgas, das aufgrund seiner großen Energiedichte, des konstanten Brennwerts und der hohen Reinheit als zukunftsträchtiger Kraftstoff gilt. Oxyfuel-Verfahren Verbrennungsprozess, bei dem besonders hohe Flammentemperaturen erreicht werden können. Das Verfahren ist sowohl für gasförmige als auch für flüssige und feste Brennstoffe anwendbar. Dabei wird der Brennstoff mit reinem Sauerstoff verbrannt. Das Oxyfuel-Verfahren eignet sich auch als Grundlage für Kraftwerksprozesse, die eine Abscheidung und damit Sequestrierung des bei der Verbrennung entstandenen Kohlendioxids (CO2) erlauben. Rectisol®-Anlage Bei der Herstellung von Synthesegasen mittels partieller Oxidation von Schweröl und Kohle wird der so genannte Linde Rectisol®-Prozess immer häufiger eingesetzt. Dieses Verfahren ist eine physikalische Sauergaswäsche, die ein organisches Lösungsmittel (typischerweise Methanol) bei tiefen Temperaturen verwendet. Auf diese Weise werden im Wesentlichen Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid aus dem Synthesegas entfernt. Rote Biotechnologie Auch medizinische Biotechnologie genannt. Beschäftigt sich mit bio- und gentechnologischen Verfahren zur Heilung von Krankheiten wie Krebs sowie mit der Regeneration von zerstörtem Gewebe (Tissue Engineering). Biotechnologische Verfahren in der Diagnose sollen außerdem schnell und zuverlässig Krankheiten und genetische Defekte aufspüren. Schlaftherapie Wirksame, nicht invasive Methode zur Behandlung krankhafter Schlafstörungen wie der obstruktiven Schlafapnoe (OSAS). Die häufigste und wirkungsvollste Behandlungsform der Schlafapnoe ist die kontinuierliche nasale Überdruckbeatmung. Ein kontinuierlicher positiver Luftstrom, der über eine Nasenmaske verabreicht wird, hält dabei die Atemwege offen und verhindert Atemstillstände. Steamreformer Steamreformer sind Anlagen zur Herstellung von Synthesegas, einer Mischung aus Kohlenmonoxid (CO) und Wasserstoff (H2). Bei diesem Verfahren werden bevorzugt leichte Kohlenwasserstoffe wie etwa Erdgas durch Vermischung mit heißem Wasserdampf auf katalytischem Weg zu CO und H2 umgesetzt. Das CO wird dann in einem weiteren Verfahrensschritt mit dem Wasserdampf zu Kohlendioxid (CO2) umgesetzt, wobei weiterer Wasserstoff gewonnen wird. Dieses Gasegemisch wird anschließend einer Reinigung unterzogen, in der das CO2 und andere unerwünschte Bestandteile entfernt werden. Treasury Das Treasury stellt die Versorgung des Unternehmens mit liquiden Mitteln und Kapital sicher. Es legt Liquiditätsüberschüsse an, grenzt finanzielle Risiken ein und optimiert Kosten und Erträge aus Finanztransaktionen. Wafer Als Wafer (engl. „Waffel“ oder „Oblate“) wird in der Halbleiter- und Photovoltaikindustrie sowie der Mi­­kromechanik die kreisrunde oder quadratische, circa einen Millimeter dicke Scheibe bezeichnet, auf der elektronische Bauelemente, mikromechanische Bauelemente oder photoelektrische Beschichtungen hergestellt werden. Währungsswaps Tausch von Kapitalbeträgen, die auf unterschiedliche Währungen lauten. Herausgeber Linde AG Klosterhofstraße 1 80331 München Telefon 089.35757-01 Telefax 089.35757-1075 www.linde.com