Dr. Bettina Brand FORSCHUNGSZENTRUM BORSTEL PRESSEMITTEILUNG Leibniz-Zentrum Parkallee 1-40, 23845 Borstel Tel.: 04537-188-439 Fax: 04537-188-630 e-mail: [email protected] für Medizin und Biowissenschaften http://www.fz-borstel.de Auszeichnungen für Wissenschaftler/Innen des Forschungszentrums Borstel Gleich zwei erfolgreiche, junge Borsteler Wissenschafter/Innen des Forschungszentrums Borstel wurden im September für ihre innovativen Forschungsansätze und hervorragenden Ergebnisse mit wissenschaftlichen Preisen ausgezeichnet. Juniorprofessor Dr. Christoph Hölscher (38) erhielt am 26. September 2004 auf der 59. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Münster den Förderpreis (1.500 Euro) der DGHM Stiftung. Ausgezeichnet wurden seine Arbeiten, die zum Verständnis der Funktionsweise des Immunsystems nach Infektion mit krankheitserregenden Mikroorganismen beigetragen haben. Im Mittelpunkt stehen Forschungsansätze, die die Kommunikationswege der verschiedenen Abwehrzellen aufklären und die „Sprache“ der Zellen entschlüsseln. Die Bausteine dieser Sprache sind Botenstoffe, sogenannte Zytokine, die von den Immunzellen ausgesendet und empfangen werden können und somit zur koordinierten und effizienten Arbeitsweise des Immunsystems beitragen. Dr. Frauke Schocker (36) wurde am 15. September 2004 auf dem Deutschen Allergie Kongress in Aachen der renommierte, internationale Herbert-Herxheimer-Förderpreis (5.000 Euro) verliehen. Dieser Preis wird jährlich für herausragende wissenschaftliche Publikation auf dem Gebiet der Allergologie und der Immunologie vergeben. Dr. Schocker gelang es in Zusammenarbeit mit einer internationalen Gruppe von Wissenschaftler/Innen ein allergieauslösendes Eiweißmolekül (Allergen) der Haselnuss zu isolieren und zu charakterisieren, das zu schweren schockartigen allergischen (anaphylaktischen) Reaktionen führen kann. Studien zum Auftreten dieser lebensbedrohende allergischen Reaktion zeigten, dass vor allem Südeuropäer betroffen sind. In Deutschland sind bisher nur sehr wenige Fälle bekannt. Borstel, 1. Oktober 2004 Dr. Bettina Brand Bildmaterial: Hölscher.jpg / Schocker .jpg Zur Leibniz Gemeinschaft gehören 80 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung. Die Institute beschäftigen rund 12.500 MitarbeiterInnen und haben einen Gesamtetat von 950 Millionen Euro. Sie arbeiten nachfrageorientiert und interdisziplinär und sind von überregionaler Bedeutung. Da sie Vorhaben von gesamtstaatlichen Interesse betreiben, werden sie von Bund und Ländern gemeinsam gefördert. Näheres unter www.leibniz-gemeinschaft.de