Pressemitteilung

Werbung
 Pressemitteilung Forderung des Konzernbetriebsrates der Rhön-­‐Klinikum AG an die Bundespolitik zur Einführung von gesetzlichen Personalstandards in Krankenhäusern und zur Sicherstellung einer angemessenen Krankenhausfinanzierung. Herzberg, den 27.03.2012 Mit Schreiben vom 26.03.2012 an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert der Konzernbetriebsrat der Rhön-­‐Klinikum AG von der Bundespolitik die Einführung von gesetzlichen Personalstandards in Krankenhäusern. Gleichzeitig wird die Sicherstellung einer entsprechenden Finanzierung gefordert. Weiterhin will der Konzernbetriebsrat mit seiner Initiative gesetzliche Korrekturen zur Refinanzierung der Personalkostensteigerungen 2012, Regelungen zu einer adäquaten Finanzierung von Mehrleistungen und die Ablösung der Grundlohnrate durch den Orientierungswert aus dem Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KRHG) erreichen. Insofern unterstützt der Konzernbetriebsrat die Forderungen der Kolleginnen und Kollegen der Universitätsklinikum Giessen und Marburg GmbH, die sich aktuell für den Erhalt ihrer Stellen einsetzen. „Unseren Kolleginnen und Kollegen geht es nicht besser oder schlechter als denen, die bei öffentlichen, kirchlichen oder anderen privaten Krankenhausträgern arbeiten“, berichtet Werner Prange, Vorsitzender des Konzernbetriebsrates der Rhön-­‐Klinikum AG. „Vielen steht bereits jetzt das Wasser bis zum Hals, weil sie ständig an ihren Belastungsgrenzen und darüber hinaus arbeiten müssen, insgesamt tausende von Überstunden anhäufen und am Ende krank werden.“ Der Fehler liegt hier eindeutig im System. Dort wo bei guter Qualität die höchste Leistungsdichte herrscht, soll gespart werden – und das angesichts bestehender Milliardenüberschüsse bei den Krankenversicherungen. Am Ende geschieht das im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Rücken der Beschäftigten, die natürlich alles daran setzen um „ihre“ Patienten gut zu versorgen. Der Konzernbetriebsrat der Rhön-­‐Klinikum AG vertritt im Rahmen seiner Zuständigkeiten aktuell mehr als 39.000 Beschäftigte in 53 Kliniken, 43 Medizinischen Versorgungszentren und diversen Servicegesellschaften im Reinigungs-­‐ und Cateringbereich, die künftig bis zur Vollendung des 67 Lebensjahres arbeiten sollen. Das geht nur mit einem heilen Rücken, ohne Bluthochdruck und ohne Burn-­‐Out Syndrom. Junge Menschen werden sich künftig kaum für einen Beruf in einer Branche entscheiden, aus der ihre Eltern wegen Erwerbsunfähigkeit ausscheiden mussten. Neben dem bestehenden Ärztemangel gehen auch die Bewerberzahlen für den Beruf der Gesundheits-­‐ und Krankenpflege seit Jahren zurück. Es ist zu befürchten, dass die Krankenhausträger angesichts der Auswirkungen einer derzeit nicht ausreichenden Krankenhausfinanzierung und der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt frei werdende Stellen in der Krankenpflege nicht, oder nur mit unausgebildetem bzw. weniger qualifiziertem Personal besetzen werden; entsprechende Tendenzen sind bereits jetzt erkennbar. Wenn die Politik angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung nicht bald dafür sorgt, dass Ärzte und Krankenpflegekräfte in Kliniken bessere Arbeitsbedingungen bekommen, wird sich die Bevölkerung damit abfinden müssen, dass es mit einer qualitativ hochwertigen Krankenhausversorgung bergab geht – ob das dann dem Wählerwillen entspricht, wird man sehen. Ihr Kontakt: Werner Prange, Vorsitzender des Konzernbetriebsrats der Rhön-­‐Klinikum AG c/o Betriebsrat, Kliniken Herzberg und Osterode GmbH, Dr. Frössel Allee, 37412 Herzberg, Tel: 05521 866 199, Email: werner.prange@klinik-­‐herzberg.de 
Zugehörige Unterlagen
Herunterladen