ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTEIGENSCHAFTEN

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTEIGENSCHAFTEN
4
1.
NAME DES ARZNEIMITTELS
PROCOMVAX Suspension zur Injektion
Haemophilus b-Konjugat (Meningokokken-Protein-Konjugat)- und Hepatitis B
(Rekombinant)-Impfstoff
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Polyribosylribitol Phosphat (PRP) aus Haemophilus influenzae Typ b als PRP-OMPC
µg
Neisseria meningitidis OMPC (Äußerer Membran-Protein-Komplex
des Stammes B11 von Neisseria meningitidis)
7,5
125 µg
adsorbiertes Hepatitis B-Oberflächenantigen, hergestellt in rekombinanten Hefezellen
(Saccharomyces cerevisiae)
5,0 µg
in 0,5 ml
3.
DARREICHUNGSFORM
Suspension zur Injektion
4.
4.1
KLINISCHE ANGABEN
Anwendungsgebiete
PROCOMVAX ist indiziert zur Impfung gegen invasive Erkrankungen, die durch
Haemophilus influenzae Typ b verursacht werden, und gegen Infektionen, die durch alle
bekannten Subtypen des Hepatitis B-Virus verursacht werden, bei Säuglingen/Kleinkindern
im Alter von 6 Wochen bis 15 Monaten.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Art der Anwendung
ZUR INTRAMUSKULÄREN ANWENDUNG
Nicht intravenös, intradermal oder subkutan injizieren.
Dosierung
Säuglinge/Kleinkinder von HBsAg negativen Müttern sollten mit drei Dosen PROCOMVAX
von je 0,5 ml geimpft werden, idealerweise im Alter von 2, 4 und 12-15 Monaten. Falls das
empfohlene Schema nicht exakt eingehalten werden kann, sollte der Abstand zwischen den
ersten beiden Dosen ungefähr zwei Monate betragen, und der Abstand zwischen der zweiten
und dritten Dosis sollte möglichst acht bis elf Monate betragen. Alle drei Dosen müssen
verabreicht werden, um die Impfserie zu vervollständigen.
Kindern, die eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes bei der Geburt oder kurz danach
erhalten, kann PROCOMVAX nach dem Schema 2, 4 und 12-15 Lebensmonate verabreicht
werden.
5
Kinder, die nicht nach dem empfohlenen Schema geimpft wurden
Impfpläne für Kinder, die nicht gemäß dem empfohlenen Schema geimpft wurden, sollten auf
individueller Basis betrachtet werden.
4.3
Gegenanzeigen
Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder gegenüber den Hilfsstoffen.
Personen, die nach einer Injektion Symptome zeigen, die auf eine Überempfindlichkeit
hinweisen, sollten keine weiteren Injektionen des Impfstoffes erhalten.
Aufgrund einer möglichen Immuntoleranz (Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Immunantwort
auf eine nachfolgende Exposition mit PRP-Antigenen) wird PROCOMVAX bei Säuglingen,
die jünger sind als 6 Wochen, nicht empfohlen.
Es wird empfohlen, daß die Impfungen während einer akuten, fiebrigen Erkrankung
verschoben werden sollten. Impfstoffe können Säuglingen/Kleinkindern mit leichten
Erkrankungen wie Durchfall oder einer leichten Infektion der oberen Atemwege verabreicht
werden. Säuglinge/Kleinkinder mit einer mäßigen oder ernsthaften fiebrigen Erkrankung
sollten erst geimpft werden, so bald sie sich von der akuten Phase der Erkrankung erholt
haben.
4.4
Besondere Warnhinweise
Anwendung
und
besondere
Vorsichtsmaßnahmen
für
die
Wie bei allen Impfstoffen sollten geeignete Behandlungsmaßnahmen, einschließlich
Adrenalin, zur sofortigen Verwendung zur Verfügung stehen, falls anaphylaktische oder
anaphylaktoide Reaktionen auftreten.
PROCOMVAX darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze vermischt werden.
Säuglinge/Kleinkinder von HBsAg positiven Müttern sollten bei der Geburt ein Hepatitis BImmunglobulin und eine Hepatitis B-Impfung (rekombinant) erhalten und sollten die
Hepatitis B-Impfserie vervollständigen. Die nachfolgende Gabe von PROCOMVAX zur
Vervollständigung der Hepatitis B-Impfserie bei Säuglingen/Kleinkindern, deren Mütter
HBsAg positiv waren und die ein HBIg erhalten haben, oder bei Säuglingen/Kleinkindern von
Müttern mit unbekanntem Status, wurde nicht untersucht.
Bei Säuglingen/Kleinkindern mit Blutgerinnungsstörungen wie z.B. Hämophilie oder
Thrombozytopenie sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen die Bildung eines
Hämatoms nach der Injektion ergriffen werden.
Da es über die Anwendung von PROCOMVAX bei Personen mit Malignomen oder mit
Immunschwächen keine Studien gibt, ist das Ausmaß der Immunantwort bei solchen
Personen nicht bekannt.
PROCOMVAX bietet keinen Schutz vor invasiven Erkrankungen, die durch andere
Haemophilus influenzae Typen als b verursacht werden oder vor invasiven Erkrankungen
(Meningitis oder Sepsis), die durch andere Mikroorganismen verursacht werden.
6
Hepatitis Erkrankungen, die durch andere, die Leber infizierende Viren verursacht werden,
werden durch PROCOMVAX nicht verhindert. Aufgrund der langen Inkubationszeit für
Hepatitis B besteht die Möglichkeit, daß eine nicht erkannte Infektion bei Verabreichung des
Impfstoffes vorhanden ist. Bei solchen Patienten verhindert der Impfstoff eine Erkrankung an
Hepatitis B nicht.
PROCOMVAX induziert nicht sofort nach der Impfung einen schützenden Antikörpertiter
und wird möglicherweise nicht bei allen Personen, denen der Impfstoff verabreicht wurde,
eine schützende Antikörperantwort hervorrufen.
Wie für Haemophilus b-Polysaccharid-Impfstoff und für einen anderen Haemophilus bKonjugat-Impfstoff berichtet wurde, können Fälle von Haemophilus b-Erkrankungen in der
der Impfung folgenden Woche auftreten, und zwar vor dem Einsetzen der Schutzwirkung des
Impfstoffes.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Anwendung mit anderen Impfstoffen
Immunogenitätsergebnisse aus offenen, unkontrollierten klinischen Versuchen zeigen, daß
PROCOMVAX gleichzeitig mit DTP (Diphtherie-, Tetanus- und Ganzkeim-PertussisImpfstoff), OPV (oraler Polio-Impfstoff), IPV (inaktivierter Polio-Impfstoff) und Merck
MMR (Masern-, Mumps-, Röteln-Lebendvirus-Impfstoff) verabreicht werden kann, unter
Verwendung von verschiedenen Injektionsstellen und Injektionsspritzen für die zu
injizierenden Impfstoffe. Darüber hinaus deuten begrenzt zur Verfügung stehende
Immunogenitätsergebnisse einer offenen, kontrollierten klinischen Studie darauf hin, daß
PROCOMVAX gleichzeitig mit DTaP (Diphtherie-, Tetanus-, azellulärer Pertussis-Impfstoff)
verabreicht werden kann, unter Verwendung von verschiedenen Injektionsstellen und
Injektionsspritzen für die zu injizierenden Impfstoffe.
Die Wirksamkeit von Ganzkeim-Pertussis- oder azellulären Pertussis-Impfstoffen bei der
gleichzeitigen Gabe mit PROCOMVAX wurde in Feldversuchen nicht etabliert.
4.6
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Nicht zutreffend. Nur zur pädiatrischen Verwendung.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Nicht zutreffend. Nur zur pädiatrischen Verwendung.
4.8
Unerwünschte Wirkungen
In klinischen Studien, in denen 7350 Dosen PROCOMVAX an 2993 gesunde
Säuglinge/Kleinkinder im Alter von 6 Wochen bis 15 Monaten verabreicht wurden, wurde
PROCOMVAX im allgemeinen gut vertragen. Von diesen Säuglingen/Kleinkindern nahmen
1177 an klinischen Studien teil, bei denen den meisten Säuglingen/Kleinkindern
PROCOMVAX zusammen mit anderen zugelassenen pädiatrischen Impfstoffen verabreicht
wurde. Von diesen wurden 1110 Säuglinge/Kleinkinder sowohl auf schwere als auch auf
nicht schwerwiegende unerwünschte Ereignisse überwacht. Die übrigen 1816
Säuglinge/Kleinkinder nahmen an Studien teil, bei denen PROCOMVAX zusammen mit
entweder einem experimentellen Pneumokokken-Polysaccharid-Protein-Konjugat-Impfstoff
oder mit einem Prüfpräparat, bestehend aus einem Diphtherie-, Tetanus-, Keuchhusten- und
7
inaktiviertem Poliovirus-Impfstoff, verabreicht wurde, wobei die Kinder auf schwerwiegende
unerwünschte Ereignisse überwacht wurden.
Unter den 2993 Kindern, denen PROCOMVAX verabreicht wurde, traten bei 33 Kindern
innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf.
Keines der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse wurde vom Prüfarzt auf den
Impfstoff zurückgeführt.
In einer dieser Studien, einer randomisierten, multizentrischen Studie, wurde 882
Säuglingen/Kleinkindern in einem 3:1-Verhältnis entweder PROCOMVAX oder Merck
Haemophilus b-Konjugat-Impfstoff (Meningokokken-Protein-Konjugat) (Merck PRP-OMPCImpfstoff) plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff im Alter von 2, 4 und 12-15
Monaten verabreicht; wobei die Kinder täglich für einen Zeitraum von fünf Tagen nach jeder
Injektion auf lokale Reaktionen und allgemeine Beschwerden überwacht wurden. Die meisten
Kinder erhielten DTP und OPV zusammen mit den ersten zwei Dosen PROCOMVAX oder
Merck PRP-OMPC-Impfstoff oder Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff. Während des
Zeitraumes, in dem alle drei Dosen PROCOMVAX verabreicht wurden, gab es keine
signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse
zwischen PROCOMVAX und den monovalenten Impfstoffen Merck PRP-OMPC-Impfstoff
und Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff. Jedoch war die Häufigkeit von Reizbarkeit
statistisch höher nach allen drei kombinierten Injektionen von PROCOMVAX und nach der
ersten Injektion von PROCOMVAX, verglichen mit den monovalenten Impfstoffen. Ebenso
war die Häufigkeit von ungewohnt schrillem Schreien nach der zweiten Injektion von
PROCOMVAX statistisch signifikant höher als nach der zweiten Injektion der monovalenten
Impfstoffe.
Die nachstehenden lokalen Reaktionen und allgemeinen Beschwerden wurden berichtet bei ≥
1,0% der Kinder innerhalb von fünf Tagen nach Injektion von PROCOMVAX:
Schmerzen/Wundsein, Erythem, Schwellung/Verhärtung an der Injektionsstelle; Fieber (>
38,3°C, rektal gemessen); Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall; Reizbarkeit, Schläfrigkeit,
Schreien einschließlich ungewohnt schrillem Schreien, anhaltendes Schreien (> 4 Stunden)
und Schreien, das nicht anderweitig erklärt werden konnte; Mittelohrentzündung. Es wurde
keine Zunahme der Häufigkeit oder des Schweregrades der Nebenwirkungen bei den
nachfolgenden Dosen beobachtet.
Mögliche unerwünschte Wirkungen
Zusätzlich wurde eine Reihe von unerwünschten Wirkungen beobachtet beim Gebrauch des
sich auf dem Markt befindlichen Merck PRP-OMPC-Impfstoffes oder Merck Hepatitis
B(Rekombinant)-Impfstoffes bei Säuglingen/Kleinkindern und Kindern bis zum 71.
Lebensmonat. Diese unerwünschten Wirkungen sind nachstehend aufgeführt.
Flüssiger Merck PRP-OMPC-Impfstoff
Überempfindlichkeit
Selten angioneurotisches Ödem
Hämatologie/Lymphsystem
Lymphadenopathie
Nervensystem
Fieberkrämpfe
Haut
Sterile Abszesse an der Injektionsstelle; Schmerzen an der Injektionsstelle
8
Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff
Allgemeine Reaktionen
Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle: vorübergehendes Wundsein, Erythem, Verhärtung.
Selten:
Erhöhung der Leberenzyme, Müdigkeit, Fieber, Unwohlsein, grippeähnliche
Symptome,
bronchospasmusähnliche Symptome, Serumkrankheit, Thrombozytopenie
Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Parästhesie
Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen
Arthralgie, Muskelschmerzen
Exanthem, Juckreiz, Urtikaria, Anaphylaxie
Hypotonie, Synkopen
Lähmungen (einseitige Fazialparese), Neuropathie, Neuritis (einschließlich GuillainBarré
Syndrom, Myelitis einschließlich Querschnittsmyelitis), Enzephalitis, Optikusneuritis
angioneurotisches Ödem, Erythema multiforme
Lymphadenopathie
4.9
Überdosierung
Zur Überdosierung liegen keine Daten vor.
5.
PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN
Pharmakotherapeutische Gruppe: anti- Infektivum, ATC Code: J07CA
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
PROCOMVAX ist ein steriler, bivalenter Impfstoff, der aus den beiden AntigenBestandteilen hergestellt wird, die bei der Produktion von Merck PRP-OMPC-Impfstoff und
Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff verwendet werden. Diese Bestandteile sind die
Haemophilus influenzae Typ b-Kapsel-Polysaccharide (PRP), die kovalent an einen äußeren
Membran-Protein-Komplex (OMPC) von Neisseria meningitidis gebunden sind, und das
Hepatitis B-Oberflächenantigen (HBsAg) aus rekombinanten Hefekulturen.
Die schützende Wirkung der Bestandteile von PROCOMVAX wurde in klinischen Prüfungen
gezeigt, die mit den monovalenten Impfstoffen durchgeführt wurden.
Klinische Studien - Immunogenität von PROCOMVAX
Die Immunogenität von PROCOMVAX (7,5 µg Haemophilus b PRP, 5,0 µg HBsAg) wurde
in einer Serie von Studien bewertet, bei denen 3353 Säuglinge und Kleinkinder im Alter von
6 Wochen bis 15 Monaten teilnahmen.
In diesen Studien wurde die Immunogenität von PROCOMVAX bewertet, indem
PROCOMVAX im 3-Dosen-Schema Säuglingen/Kleinkindern verabreicht wurde, die kurz
nach der Geburt zuvor schon eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes erhielten oder nicht.
PROCOMVAX wurde außerdem verabreicht, um die Impfserie mit Hib oder Hepatitis B bei
Kindern zu vervollständigen, die zuvor schon zur Grundimmunisierung einen anderen Hib9
Impfstoff (je nach Art 2 oder 3 Dosen) und 2 oder 3 Dosen eines Hepatitis B-Impfstoffes
erhielten. Die Antikörperantworten der Kinder, die unter diesen Gegebenheiten
PROCOMVAX erhalten haben, sind nachstehend zusammengefaßt.
Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem früheren
Zeitpunkt noch keine Hib- oder Hepatitis B-Impfung erhalten hatten
Tabelle 1 faßt die Antikörperantworten bei Säuglingen/Kleinkindern zusammen, die in einer
zulassungsrelevanten, multizentrischen, randomisierten, offenen Studie ermittelt wurden. In
dieser Studie erhielten 882 Säuglinge im Alter von ungefähr 2 Monaten, die zu einem
früheren Zeitpunkt noch keine Hib- oder Hepatitis B-Impfung erhalten hatten, entweder
PROCOMVAX gemäß dem 3-Dosen-Schema oder flüssigen Merck PRP-OMPC-Impfstoff
plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff im Alter von ungefähr 2, 4 und 12-15
Monaten. Der Anteil der Impflinge, die klinisch signifikante Anti-PRP-Werte (in % mit >
0,15 µg/ml und > 1,0 µg/ml nach der zweiten Dosis) und Anti-HBs-Werte (in % mit ≥ 10
mIE/ml nach der dritten Dosis) entwickelten, war bei Säuglingen, die PROCOMVAX
erhielten, ähnlich wie bei Säuglingen, denen gleichzeitig Merck PRP-OMPC-Impfstoff und
Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff (Tabelle 1) gegeben wurde.
In dieser Studie entwickelten 98,4% der Impflinge einen schützenden Anti-HBs-Titer
(≥ 10 mIE/ml) nach der dritten Dosis von PROCOMVAX. Der geometrische Mittelwert der
Anti-HBs-Titer (Anti-HBs GMT) nach Gabe von PROCOMVAX betrug 4467,5 mIE/ml, und
der Anti-HBs GMT nach gleichzeitiger Gabe von monovalentem Merck PRP-OMPCImpfstoff plus monovalentem Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff betrug 6943,9
mIE/ml. Obgleich der Unterschied statistisch signifikant ist (p = 0,011), sind beide Werte viel
höher als der Wert von 10 mIE/ml, der allgemein als schützender Antikörpertiter gegen
Hepatitis B angegeben wird. Obwohl ein Unterschied in den GMT-Werten zwischen zwei
Impfschemata nach einigen Jahren zu einer unterschiedlichen Persistenz eines Titers von ≥ 10
mIE/ml führen kann, ist dies aufgrund des immunologischen Gedächtnisses nicht von
offensichtlicher klinischer Signifikanz.
10
Tabelle 1
Antikörperantworten auf PROCOMVAX, flüssigen Merck PRP-OMPC-Impfstoff und Merck
Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem
früheren Zeitpunkt noch keinen Hib- oder Hepatitis B-Impfstoff erhielten
Anti-PRP
% Probanden mit
N >0,15 µg/ml >1,0 µg/ml
633
34,4
4,7
620
88,9
51,5
576
94,8
72,4
12/15
Prädosis 3
588
Impfstoff
~ Alter
(Monate)
Zeit
PROCOMVAX 2
Vor Impfung
(7,5 µg PRP,
4
Postdosis 1
5 µg HBsAg)
6
Postdosis 2
13/16
Flüssiger Merck 2
PRP-OMPC4
Impfstoff
6
(7,5 µg PRP) 12/15
+
13/16
Merck Hepatitis B
(Rekombinant)Impfstoff
(5,0 µg HBsAg)
32,3
Postdosis 3
Vor Impfung
Postdosis 1
Postdosis 2
Prädosis 3
Postdosis 3
570
208
202
186
187
181
99,3
33,7
90,1
95,2
80,2
98,9
92,6
5,8
53,5
76,3
28,9
92,3
Anti-PRP
GMT
(µg/ml)
0,1
1,0
2,5
77,0
9,5
0,1
1,1
2,8
0,5
10,2
Anti-HBs
% Probanden
N
≥ 10mIE/ml
603
10,6
595
34,3
571
92,1
22,1
0,4
571
196
198
185
186
179
98,4
7,1
41,9
98,4
96,2
100
Anti-HBs
GMT
mIE/ml
0,6
4,2
113,9
585
79,0
4467,5
0,5
5,3
255,7
197,5
6943,9
Mehr als drei Viertel der Kleinkinder in der Studie erhielten DTP und OPV gleichzeitig mit den ersten zwei Dosen von PROCOMVAX oder
Merck PRP-OMPC-Impfstoff plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff und ungefähr ein Drittel erhielt MMR mit der dritten Dosis
dieser Impfstoffe im Alter von 12 bis 15 Monaten.
Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zuvor bei der
Geburt einen Hepatitis B-Impfstoff erhielten
Klinische Studien wurden durchgeführt, um die Antikörperantworten auf PROCOMVAX, das
in einem 3-Dosen-Schema verabreicht wurde, bei Kindern zu bewerten, die bei der Geburt
eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes erhielten. Tabelle 2 faßt die Anti-PRP- und AntiHBs-Antworten von Kindern zusammen, denen PROCOMVAX im Alter von 2, 4 und 14 bis
15 Monaten im Rahmen von zwei klinischen Studien gegeben wurde.
Tabelle 2
Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem früheren
Zeitpunkt einen Hepatitis B-Impfstoff bei der Geburt erhielten
Studie
Studie 1
Studie 2
~ Alter
(Monate)
2
4
6
14/15
15/16
2
4
6
15
17
Anti-PRP
Anti-PRP
Anti-HBs
Anti-HBs
% Probanden mit
GMT
N % Probanden
GMT
>0,15 µg/ml
>1,0 µg/ml
(µg/ml)
≥ 10mIE/ml
mIE/ml
Vor Impfung 119
24,4
5,9
0,1
71
25,4
2,9
Postdosis 1
------------------------------------Nicht gemessen------------------------------------------------------Postdosis 2
111
94,6
81,1
3,3
111
98,2
417,2
Prädosis 3
101
71,3
21,8
0,4
101
90,1
55,7
Postdosis 3
88
100
93,2
11,0
87
98,9
3500,7
Zeit
N
Vor Impfung 17
Postdosis 1
17
Postdosis 2
17
Prädosis 3
17
Postdosis 3
15
58,8
88,2
100
88,2
100
0
47,1
76,5
23,5
100
0,2
0,9
2,8
0,4
8,5
15
16
16
17
16
6,7
81,3
100
88,2
100
0,7
35,2
281,8
64,1
3913,4
Säuglinge/Kleinkinder in diesen Studien erhielten DTP und OPV oder IPV gleichzeitig mit den ersten zwei Dosen von PROCOMVAX,
während die dritte Dosis von PROCOMVAX gleichzeitig gegeben wurde mit DTaP, OPV und MMR im Alter von 14-15 Monaten (Studie 1)
oder nur mit MMR im Alter von 15 Monaten (Studie 2).
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Nicht zutreffend.
11
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Nicht zutreffend.
6.
PHARMAZEUTISCHE ANGABEN
6.1
Liste der Hilfsstoffe
Die Rezeptur enthält Aluminiumhydroxid und Natriumborat in 0,9% Natriumchlorid.
6.2
Inkompatibilitäten
Nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln in der gleichen Spritze mischen.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
36 Monate
Das Verfalldatum ist auf dem Etikett und der Verpackung angegeben.
6.4
Besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Lagerung
Lagerung bei +2 °C bis +8 °C (im Kühlschrank).
Nicht einfrieren.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
0,5 ml Suspension im Fläschchen (Type 1 Flintglas).
6.6
Anweisungen zu Gebrauch und Handhabung sowie Vernichtung (falls
zutreffend)
Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, eine Rekonstitution ist nicht nötig.
Nach gründlichem Schütteln ist PROCOMVAX eine leicht trübe, weiße Lösung. Parenterale
Arzneimittel sollten vor der Verabreichung visuell auf Fremdpartikel und Verfärbung
untersucht werden, wann immer die Lösung und das Behältnis dies zulassen.
Vor Entnahme und Gebrauch gut schütteln. Gründliches Schütteln ist notwendig, um die
Suspension des Impfstoffes zu erreichen.
7.
ZULASSUNGSINHABER
Pasteur Mérieux MSD
8, rue Jonas Salk
F - 69007 LYON
Frankreich
8.
NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN
GEMEINSCHAFT
12
EU/1/99/104/001
9.
DATUM DER ERSTEN ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER
ZULASSUNG
7. Mai 1999
10.
STAND DER INFORMATION
13
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