ANHANG I ZUSAMMENFASSUNG DER PRODUKTEIGENSCHAFTEN 4 1. NAME DES ARZNEIMITTELS PROCOMVAX Suspension zur Injektion Haemophilus b-Konjugat (Meningokokken-Protein-Konjugat)- und Hepatitis B (Rekombinant)-Impfstoff 2. QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG Polyribosylribitol Phosphat (PRP) aus Haemophilus influenzae Typ b als PRP-OMPC µg Neisseria meningitidis OMPC (Äußerer Membran-Protein-Komplex des Stammes B11 von Neisseria meningitidis) 7,5 125 µg adsorbiertes Hepatitis B-Oberflächenantigen, hergestellt in rekombinanten Hefezellen (Saccharomyces cerevisiae) 5,0 µg in 0,5 ml 3. DARREICHUNGSFORM Suspension zur Injektion 4. 4.1 KLINISCHE ANGABEN Anwendungsgebiete PROCOMVAX ist indiziert zur Impfung gegen invasive Erkrankungen, die durch Haemophilus influenzae Typ b verursacht werden, und gegen Infektionen, die durch alle bekannten Subtypen des Hepatitis B-Virus verursacht werden, bei Säuglingen/Kleinkindern im Alter von 6 Wochen bis 15 Monaten. 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung Art der Anwendung ZUR INTRAMUSKULÄREN ANWENDUNG Nicht intravenös, intradermal oder subkutan injizieren. Dosierung Säuglinge/Kleinkinder von HBsAg negativen Müttern sollten mit drei Dosen PROCOMVAX von je 0,5 ml geimpft werden, idealerweise im Alter von 2, 4 und 12-15 Monaten. Falls das empfohlene Schema nicht exakt eingehalten werden kann, sollte der Abstand zwischen den ersten beiden Dosen ungefähr zwei Monate betragen, und der Abstand zwischen der zweiten und dritten Dosis sollte möglichst acht bis elf Monate betragen. Alle drei Dosen müssen verabreicht werden, um die Impfserie zu vervollständigen. Kindern, die eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes bei der Geburt oder kurz danach erhalten, kann PROCOMVAX nach dem Schema 2, 4 und 12-15 Lebensmonate verabreicht werden. 5 Kinder, die nicht nach dem empfohlenen Schema geimpft wurden Impfpläne für Kinder, die nicht gemäß dem empfohlenen Schema geimpft wurden, sollten auf individueller Basis betrachtet werden. 4.3 Gegenanzeigen Überempfindlichkeit gegenüber den Wirkstoffen oder gegenüber den Hilfsstoffen. Personen, die nach einer Injektion Symptome zeigen, die auf eine Überempfindlichkeit hinweisen, sollten keine weiteren Injektionen des Impfstoffes erhalten. Aufgrund einer möglichen Immuntoleranz (Beeinträchtigung der Fähigkeit zur Immunantwort auf eine nachfolgende Exposition mit PRP-Antigenen) wird PROCOMVAX bei Säuglingen, die jünger sind als 6 Wochen, nicht empfohlen. Es wird empfohlen, daß die Impfungen während einer akuten, fiebrigen Erkrankung verschoben werden sollten. Impfstoffe können Säuglingen/Kleinkindern mit leichten Erkrankungen wie Durchfall oder einer leichten Infektion der oberen Atemwege verabreicht werden. Säuglinge/Kleinkinder mit einer mäßigen oder ernsthaften fiebrigen Erkrankung sollten erst geimpft werden, so bald sie sich von der akuten Phase der Erkrankung erholt haben. 4.4 Besondere Warnhinweise Anwendung und besondere Vorsichtsmaßnahmen für die Wie bei allen Impfstoffen sollten geeignete Behandlungsmaßnahmen, einschließlich Adrenalin, zur sofortigen Verwendung zur Verfügung stehen, falls anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen auftreten. PROCOMVAX darf nicht mit anderen Impfstoffen in der gleichen Spritze vermischt werden. Säuglinge/Kleinkinder von HBsAg positiven Müttern sollten bei der Geburt ein Hepatitis BImmunglobulin und eine Hepatitis B-Impfung (rekombinant) erhalten und sollten die Hepatitis B-Impfserie vervollständigen. Die nachfolgende Gabe von PROCOMVAX zur Vervollständigung der Hepatitis B-Impfserie bei Säuglingen/Kleinkindern, deren Mütter HBsAg positiv waren und die ein HBIg erhalten haben, oder bei Säuglingen/Kleinkindern von Müttern mit unbekanntem Status, wurde nicht untersucht. Bei Säuglingen/Kleinkindern mit Blutgerinnungsstörungen wie z.B. Hämophilie oder Thrombozytopenie sollten besondere Vorsichtsmaßnahmen gegen die Bildung eines Hämatoms nach der Injektion ergriffen werden. Da es über die Anwendung von PROCOMVAX bei Personen mit Malignomen oder mit Immunschwächen keine Studien gibt, ist das Ausmaß der Immunantwort bei solchen Personen nicht bekannt. PROCOMVAX bietet keinen Schutz vor invasiven Erkrankungen, die durch andere Haemophilus influenzae Typen als b verursacht werden oder vor invasiven Erkrankungen (Meningitis oder Sepsis), die durch andere Mikroorganismen verursacht werden. 6 Hepatitis Erkrankungen, die durch andere, die Leber infizierende Viren verursacht werden, werden durch PROCOMVAX nicht verhindert. Aufgrund der langen Inkubationszeit für Hepatitis B besteht die Möglichkeit, daß eine nicht erkannte Infektion bei Verabreichung des Impfstoffes vorhanden ist. Bei solchen Patienten verhindert der Impfstoff eine Erkrankung an Hepatitis B nicht. PROCOMVAX induziert nicht sofort nach der Impfung einen schützenden Antikörpertiter und wird möglicherweise nicht bei allen Personen, denen der Impfstoff verabreicht wurde, eine schützende Antikörperantwort hervorrufen. Wie für Haemophilus b-Polysaccharid-Impfstoff und für einen anderen Haemophilus bKonjugat-Impfstoff berichtet wurde, können Fälle von Haemophilus b-Erkrankungen in der der Impfung folgenden Woche auftreten, und zwar vor dem Einsetzen der Schutzwirkung des Impfstoffes. 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen Anwendung mit anderen Impfstoffen Immunogenitätsergebnisse aus offenen, unkontrollierten klinischen Versuchen zeigen, daß PROCOMVAX gleichzeitig mit DTP (Diphtherie-, Tetanus- und Ganzkeim-PertussisImpfstoff), OPV (oraler Polio-Impfstoff), IPV (inaktivierter Polio-Impfstoff) und Merck MMR (Masern-, Mumps-, Röteln-Lebendvirus-Impfstoff) verabreicht werden kann, unter Verwendung von verschiedenen Injektionsstellen und Injektionsspritzen für die zu injizierenden Impfstoffe. Darüber hinaus deuten begrenzt zur Verfügung stehende Immunogenitätsergebnisse einer offenen, kontrollierten klinischen Studie darauf hin, daß PROCOMVAX gleichzeitig mit DTaP (Diphtherie-, Tetanus-, azellulärer Pertussis-Impfstoff) verabreicht werden kann, unter Verwendung von verschiedenen Injektionsstellen und Injektionsspritzen für die zu injizierenden Impfstoffe. Die Wirksamkeit von Ganzkeim-Pertussis- oder azellulären Pertussis-Impfstoffen bei der gleichzeitigen Gabe mit PROCOMVAX wurde in Feldversuchen nicht etabliert. 4.6 Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit Nicht zutreffend. Nur zur pädiatrischen Verwendung. 4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Nicht zutreffend. Nur zur pädiatrischen Verwendung. 4.8 Unerwünschte Wirkungen In klinischen Studien, in denen 7350 Dosen PROCOMVAX an 2993 gesunde Säuglinge/Kleinkinder im Alter von 6 Wochen bis 15 Monaten verabreicht wurden, wurde PROCOMVAX im allgemeinen gut vertragen. Von diesen Säuglingen/Kleinkindern nahmen 1177 an klinischen Studien teil, bei denen den meisten Säuglingen/Kleinkindern PROCOMVAX zusammen mit anderen zugelassenen pädiatrischen Impfstoffen verabreicht wurde. Von diesen wurden 1110 Säuglinge/Kleinkinder sowohl auf schwere als auch auf nicht schwerwiegende unerwünschte Ereignisse überwacht. Die übrigen 1816 Säuglinge/Kleinkinder nahmen an Studien teil, bei denen PROCOMVAX zusammen mit entweder einem experimentellen Pneumokokken-Polysaccharid-Protein-Konjugat-Impfstoff oder mit einem Prüfpräparat, bestehend aus einem Diphtherie-, Tetanus-, Keuchhusten- und 7 inaktiviertem Poliovirus-Impfstoff, verabreicht wurde, wobei die Kinder auf schwerwiegende unerwünschte Ereignisse überwacht wurden. Unter den 2993 Kindern, denen PROCOMVAX verabreicht wurde, traten bei 33 Kindern innerhalb von 14 Tagen nach der Impfung schwerwiegende unerwünschte Ereignisse auf. Keines der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse wurde vom Prüfarzt auf den Impfstoff zurückgeführt. In einer dieser Studien, einer randomisierten, multizentrischen Studie, wurde 882 Säuglingen/Kleinkindern in einem 3:1-Verhältnis entweder PROCOMVAX oder Merck Haemophilus b-Konjugat-Impfstoff (Meningokokken-Protein-Konjugat) (Merck PRP-OMPCImpfstoff) plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff im Alter von 2, 4 und 12-15 Monaten verabreicht; wobei die Kinder täglich für einen Zeitraum von fünf Tagen nach jeder Injektion auf lokale Reaktionen und allgemeine Beschwerden überwacht wurden. Die meisten Kinder erhielten DTP und OPV zusammen mit den ersten zwei Dosen PROCOMVAX oder Merck PRP-OMPC-Impfstoff oder Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff. Während des Zeitraumes, in dem alle drei Dosen PROCOMVAX verabreicht wurden, gab es keine signifikanten Unterschiede in der Häufigkeit der schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse zwischen PROCOMVAX und den monovalenten Impfstoffen Merck PRP-OMPC-Impfstoff und Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff. Jedoch war die Häufigkeit von Reizbarkeit statistisch höher nach allen drei kombinierten Injektionen von PROCOMVAX und nach der ersten Injektion von PROCOMVAX, verglichen mit den monovalenten Impfstoffen. Ebenso war die Häufigkeit von ungewohnt schrillem Schreien nach der zweiten Injektion von PROCOMVAX statistisch signifikant höher als nach der zweiten Injektion der monovalenten Impfstoffe. Die nachstehenden lokalen Reaktionen und allgemeinen Beschwerden wurden berichtet bei ≥ 1,0% der Kinder innerhalb von fünf Tagen nach Injektion von PROCOMVAX: Schmerzen/Wundsein, Erythem, Schwellung/Verhärtung an der Injektionsstelle; Fieber (> 38,3°C, rektal gemessen); Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall; Reizbarkeit, Schläfrigkeit, Schreien einschließlich ungewohnt schrillem Schreien, anhaltendes Schreien (> 4 Stunden) und Schreien, das nicht anderweitig erklärt werden konnte; Mittelohrentzündung. Es wurde keine Zunahme der Häufigkeit oder des Schweregrades der Nebenwirkungen bei den nachfolgenden Dosen beobachtet. Mögliche unerwünschte Wirkungen Zusätzlich wurde eine Reihe von unerwünschten Wirkungen beobachtet beim Gebrauch des sich auf dem Markt befindlichen Merck PRP-OMPC-Impfstoffes oder Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoffes bei Säuglingen/Kleinkindern und Kindern bis zum 71. Lebensmonat. Diese unerwünschten Wirkungen sind nachstehend aufgeführt. Flüssiger Merck PRP-OMPC-Impfstoff Überempfindlichkeit Selten angioneurotisches Ödem Hämatologie/Lymphsystem Lymphadenopathie Nervensystem Fieberkrämpfe Haut Sterile Abszesse an der Injektionsstelle; Schmerzen an der Injektionsstelle 8 Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff Allgemeine Reaktionen Lokale Reaktionen an der Injektionsstelle: vorübergehendes Wundsein, Erythem, Verhärtung. Selten: Erhöhung der Leberenzyme, Müdigkeit, Fieber, Unwohlsein, grippeähnliche Symptome, bronchospasmusähnliche Symptome, Serumkrankheit, Thrombozytopenie Schwindelgefühl, Kopfschmerzen, Parästhesie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen Arthralgie, Muskelschmerzen Exanthem, Juckreiz, Urtikaria, Anaphylaxie Hypotonie, Synkopen Lähmungen (einseitige Fazialparese), Neuropathie, Neuritis (einschließlich GuillainBarré Syndrom, Myelitis einschließlich Querschnittsmyelitis), Enzephalitis, Optikusneuritis angioneurotisches Ödem, Erythema multiforme Lymphadenopathie 4.9 Überdosierung Zur Überdosierung liegen keine Daten vor. 5. PHARMAKOLOGISCHE EIGENSCHAFTEN Pharmakotherapeutische Gruppe: anti- Infektivum, ATC Code: J07CA 5.1 Pharmakodynamische Eigenschaften PROCOMVAX ist ein steriler, bivalenter Impfstoff, der aus den beiden AntigenBestandteilen hergestellt wird, die bei der Produktion von Merck PRP-OMPC-Impfstoff und Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff verwendet werden. Diese Bestandteile sind die Haemophilus influenzae Typ b-Kapsel-Polysaccharide (PRP), die kovalent an einen äußeren Membran-Protein-Komplex (OMPC) von Neisseria meningitidis gebunden sind, und das Hepatitis B-Oberflächenantigen (HBsAg) aus rekombinanten Hefekulturen. Die schützende Wirkung der Bestandteile von PROCOMVAX wurde in klinischen Prüfungen gezeigt, die mit den monovalenten Impfstoffen durchgeführt wurden. Klinische Studien - Immunogenität von PROCOMVAX Die Immunogenität von PROCOMVAX (7,5 µg Haemophilus b PRP, 5,0 µg HBsAg) wurde in einer Serie von Studien bewertet, bei denen 3353 Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 6 Wochen bis 15 Monaten teilnahmen. In diesen Studien wurde die Immunogenität von PROCOMVAX bewertet, indem PROCOMVAX im 3-Dosen-Schema Säuglingen/Kleinkindern verabreicht wurde, die kurz nach der Geburt zuvor schon eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes erhielten oder nicht. PROCOMVAX wurde außerdem verabreicht, um die Impfserie mit Hib oder Hepatitis B bei Kindern zu vervollständigen, die zuvor schon zur Grundimmunisierung einen anderen Hib9 Impfstoff (je nach Art 2 oder 3 Dosen) und 2 oder 3 Dosen eines Hepatitis B-Impfstoffes erhielten. Die Antikörperantworten der Kinder, die unter diesen Gegebenheiten PROCOMVAX erhalten haben, sind nachstehend zusammengefaßt. Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem früheren Zeitpunkt noch keine Hib- oder Hepatitis B-Impfung erhalten hatten Tabelle 1 faßt die Antikörperantworten bei Säuglingen/Kleinkindern zusammen, die in einer zulassungsrelevanten, multizentrischen, randomisierten, offenen Studie ermittelt wurden. In dieser Studie erhielten 882 Säuglinge im Alter von ungefähr 2 Monaten, die zu einem früheren Zeitpunkt noch keine Hib- oder Hepatitis B-Impfung erhalten hatten, entweder PROCOMVAX gemäß dem 3-Dosen-Schema oder flüssigen Merck PRP-OMPC-Impfstoff plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff im Alter von ungefähr 2, 4 und 12-15 Monaten. Der Anteil der Impflinge, die klinisch signifikante Anti-PRP-Werte (in % mit > 0,15 µg/ml und > 1,0 µg/ml nach der zweiten Dosis) und Anti-HBs-Werte (in % mit ≥ 10 mIE/ml nach der dritten Dosis) entwickelten, war bei Säuglingen, die PROCOMVAX erhielten, ähnlich wie bei Säuglingen, denen gleichzeitig Merck PRP-OMPC-Impfstoff und Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff (Tabelle 1) gegeben wurde. In dieser Studie entwickelten 98,4% der Impflinge einen schützenden Anti-HBs-Titer (≥ 10 mIE/ml) nach der dritten Dosis von PROCOMVAX. Der geometrische Mittelwert der Anti-HBs-Titer (Anti-HBs GMT) nach Gabe von PROCOMVAX betrug 4467,5 mIE/ml, und der Anti-HBs GMT nach gleichzeitiger Gabe von monovalentem Merck PRP-OMPCImpfstoff plus monovalentem Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff betrug 6943,9 mIE/ml. Obgleich der Unterschied statistisch signifikant ist (p = 0,011), sind beide Werte viel höher als der Wert von 10 mIE/ml, der allgemein als schützender Antikörpertiter gegen Hepatitis B angegeben wird. Obwohl ein Unterschied in den GMT-Werten zwischen zwei Impfschemata nach einigen Jahren zu einer unterschiedlichen Persistenz eines Titers von ≥ 10 mIE/ml führen kann, ist dies aufgrund des immunologischen Gedächtnisses nicht von offensichtlicher klinischer Signifikanz. 10 Tabelle 1 Antikörperantworten auf PROCOMVAX, flüssigen Merck PRP-OMPC-Impfstoff und Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem früheren Zeitpunkt noch keinen Hib- oder Hepatitis B-Impfstoff erhielten Anti-PRP % Probanden mit N >0,15 µg/ml >1,0 µg/ml 633 34,4 4,7 620 88,9 51,5 576 94,8 72,4 12/15 Prädosis 3 588 Impfstoff ~ Alter (Monate) Zeit PROCOMVAX 2 Vor Impfung (7,5 µg PRP, 4 Postdosis 1 5 µg HBsAg) 6 Postdosis 2 13/16 Flüssiger Merck 2 PRP-OMPC4 Impfstoff 6 (7,5 µg PRP) 12/15 + 13/16 Merck Hepatitis B (Rekombinant)Impfstoff (5,0 µg HBsAg) 32,3 Postdosis 3 Vor Impfung Postdosis 1 Postdosis 2 Prädosis 3 Postdosis 3 570 208 202 186 187 181 99,3 33,7 90,1 95,2 80,2 98,9 92,6 5,8 53,5 76,3 28,9 92,3 Anti-PRP GMT (µg/ml) 0,1 1,0 2,5 77,0 9,5 0,1 1,1 2,8 0,5 10,2 Anti-HBs % Probanden N ≥ 10mIE/ml 603 10,6 595 34,3 571 92,1 22,1 0,4 571 196 198 185 186 179 98,4 7,1 41,9 98,4 96,2 100 Anti-HBs GMT mIE/ml 0,6 4,2 113,9 585 79,0 4467,5 0,5 5,3 255,7 197,5 6943,9 Mehr als drei Viertel der Kleinkinder in der Studie erhielten DTP und OPV gleichzeitig mit den ersten zwei Dosen von PROCOMVAX oder Merck PRP-OMPC-Impfstoff plus Merck Hepatitis B(Rekombinant)-Impfstoff und ungefähr ein Drittel erhielt MMR mit der dritten Dosis dieser Impfstoffe im Alter von 12 bis 15 Monaten. Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zuvor bei der Geburt einen Hepatitis B-Impfstoff erhielten Klinische Studien wurden durchgeführt, um die Antikörperantworten auf PROCOMVAX, das in einem 3-Dosen-Schema verabreicht wurde, bei Kindern zu bewerten, die bei der Geburt eine Dosis eines Hepatitis B-Impfstoffes erhielten. Tabelle 2 faßt die Anti-PRP- und AntiHBs-Antworten von Kindern zusammen, denen PROCOMVAX im Alter von 2, 4 und 14 bis 15 Monaten im Rahmen von zwei klinischen Studien gegeben wurde. Tabelle 2 Antikörperantworten auf PROCOMVAX bei Säuglingen/Kleinkindern, die zu einem früheren Zeitpunkt einen Hepatitis B-Impfstoff bei der Geburt erhielten Studie Studie 1 Studie 2 ~ Alter (Monate) 2 4 6 14/15 15/16 2 4 6 15 17 Anti-PRP Anti-PRP Anti-HBs Anti-HBs % Probanden mit GMT N % Probanden GMT >0,15 µg/ml >1,0 µg/ml (µg/ml) ≥ 10mIE/ml mIE/ml Vor Impfung 119 24,4 5,9 0,1 71 25,4 2,9 Postdosis 1 ------------------------------------Nicht gemessen------------------------------------------------------Postdosis 2 111 94,6 81,1 3,3 111 98,2 417,2 Prädosis 3 101 71,3 21,8 0,4 101 90,1 55,7 Postdosis 3 88 100 93,2 11,0 87 98,9 3500,7 Zeit N Vor Impfung 17 Postdosis 1 17 Postdosis 2 17 Prädosis 3 17 Postdosis 3 15 58,8 88,2 100 88,2 100 0 47,1 76,5 23,5 100 0,2 0,9 2,8 0,4 8,5 15 16 16 17 16 6,7 81,3 100 88,2 100 0,7 35,2 281,8 64,1 3913,4 Säuglinge/Kleinkinder in diesen Studien erhielten DTP und OPV oder IPV gleichzeitig mit den ersten zwei Dosen von PROCOMVAX, während die dritte Dosis von PROCOMVAX gleichzeitig gegeben wurde mit DTaP, OPV und MMR im Alter von 14-15 Monaten (Studie 1) oder nur mit MMR im Alter von 15 Monaten (Studie 2). 5.2 Pharmakokinetische Eigenschaften Nicht zutreffend. 11 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit Nicht zutreffend. 6. PHARMAZEUTISCHE ANGABEN 6.1 Liste der Hilfsstoffe Die Rezeptur enthält Aluminiumhydroxid und Natriumborat in 0,9% Natriumchlorid. 6.2 Inkompatibilitäten Nicht mit anderen Impfstoffen oder Arzneimitteln in der gleichen Spritze mischen. 6.3 Dauer der Haltbarkeit 36 Monate Das Verfalldatum ist auf dem Etikett und der Verpackung angegeben. 6.4 Besondere Vorsichtsmaßnahmen zur Lagerung Lagerung bei +2 °C bis +8 °C (im Kühlschrank). Nicht einfrieren. 6.5 Art und Inhalt des Behältnisses 0,5 ml Suspension im Fläschchen (Type 1 Flintglas). 6.6 Anweisungen zu Gebrauch und Handhabung sowie Vernichtung (falls zutreffend) Der Impfstoff ist gebrauchsfertig, eine Rekonstitution ist nicht nötig. Nach gründlichem Schütteln ist PROCOMVAX eine leicht trübe, weiße Lösung. Parenterale Arzneimittel sollten vor der Verabreichung visuell auf Fremdpartikel und Verfärbung untersucht werden, wann immer die Lösung und das Behältnis dies zulassen. Vor Entnahme und Gebrauch gut schütteln. Gründliches Schütteln ist notwendig, um die Suspension des Impfstoffes zu erreichen. 7. ZULASSUNGSINHABER Pasteur Mérieux MSD 8, rue Jonas Salk F - 69007 LYON Frankreich 8. NUMMER IM ARZNEIMITTELREGISTER DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT 12 EU/1/99/104/001 9. DATUM DER ERSTEN ZULASSUNG/VERLÄNGERUNG DER ZULASSUNG 7. Mai 1999 10. STAND DER INFORMATION 13