Erfahrungsbericht Asklepios Klinik Altona, Hamburg Erste Med Gastroenterologie, AINS (Anästhesie, Intensiv, Notfall, Schmerz) Sommersemester 2014 Höfer Kilian Vorbereitungen: Ich habe mich im Laufe des Winter Semesters für einen Auslandsaufenthalt im 6 Studienjahr entschlossen. Ich wollte es gerne den Ablauf einer anderen Klink kennenlernen. Ich entschloss mich für Hamburg aus mehreren Gründen. Ersten hatte die Asklepios Klinik in mehreren Foren für das PJ eine gute Bewertung. Zweitens wurde mir immer wieder von Verwandten und Freunden berichtet wie großartig die Stadt Hamburg nicht sei. Ich wollte zwar ursprünglich in ein englischsprachiges Land, doch ich hatte bedenken, dass trotz meiner Englischkenntnisse einiges an Information verloren gehen würde und ich wollte doch auch möglichst viel von meinem Pj mitnehmen können. Als Ansprechperson gibt es in der Asklepios Klinik eine Studentensekretärin, Frau Achmani, welche sich rührend um jeden neuen Studenten kümmert. Eine kurze Anfrage per Email reichte und kurz darauf erhielt ich schon die Bestätigung zugesendet, dass ich meine zwei großen Fächergruppen dort absolvieren durfte. Wohnsituation/ Stadt: Die Wohnungssuche in Hamburg ist ja bekanntlich schwierig und meist sehr teuer. Doch es gibt genügen Möglichkeiten, vor allem für Studenten ein Zimmer in einer Wg, oder eine kurzfristige Wohnung (sehr zu empfehlen ist da die Seite AirBandB.com) zu erhaschen. Man darf sich jedoch von größeren Abständen zwischen der Wohnung und der Klinik nicht abschrecken lassen. Die Öffentliche Anbindung in Hamburg ist sehr gut und es lassen sich auch größere Abstände oft ohne Umsteigen überbrücken. Ein Fahrrad ist auch in Hamburg oft das Fortbewegungsmittel der Wahl. Es gibt die Möglichkeit sich ein Stadtrad zu nehmen. Man muss sich dafür zwar um 5 € registrieren, jedoch kann man diese Räder für eine halbe Stunde gratis benutzen. Die Stadt selber zählt zu den lebenswertesten Städten der Welt. Man übersieht oft, dass man sich mitten in einer Millionenstadt befindet, wenn man an der Alter liegt, von Gänsen umzingelt und kein Haus sieht oder nicht einmal ein Auto hört. Es gibt viel zu sehen, was Kunst und Kultur angeht, unzählige Möglichkeiten zu essen und zu trinken, Kilian Höfer PJ – Asklepios Klinik Altona Hamburg 1 oder man lässt die Stadt einfach so auf sich wirken, wenn man durch die Gassen schlendert und bewusst den Stadtplan zuhause lässt. Die Klinik, Station I Med: Etwas ungewohnt war für mich die Freundlichkeit mit der man als Studenten begrüßt wird. Man wird auch sofort in den täglichen Stationsablauf eingebunden. Der Tag auf der Inneren beginnt meist mit einer Morgenbesprechung, gefolgt von einer Röntgen oder Tumor Besprechung. Dann war es üblich, dass die Studenten bei der Blutabnahmen halfen. Es gab zwar einen Blutabnahme Dienst, jedoch musst die dringenden Abnahmen meist vom Personal, oder Studenten erledigt werden. Dann konnte man sich den Tag aufteilen, ob man auf der Station im normalen Tagesablauf helfen wollte, oder in Endoskopie gehen wollte. Eine Ambulanz gab es leider nicht, da alle Aufnahmen von der ZNA (Zentralen Notaufnahme) erledigt wurden, welche als eigene Station gehandhabt wurde. Auf der Station gab es mal mehr, mal weniger zu tun. Es wurde aber immer gerne gesehen wenn man sich als Student selber einbrachte. Es war immer möglich das Sonographie Gerät zu nutzen um Patienten zu untersuchen. Man war als Student immer gerne gesehen. Es gab zwar nicht viele Möglichkeiten selber etwas zu entscheiden oder anzuordnen, doch man wurde ständig in die Entscheidungen mit einbezogen und es wurden einem alle Sachen sofort erklärt. Es gab die Möglichkeit mehrmals pro Woche einem Unterricht beizuwohnen. Dieser wurde meist von Oberärzten der jeweiligen Stationen. Es wurden Themen oder ganze Fälle an Patienten besprochen. AINS (Anästhesie, Intensiv, Notfall, Schmerz) Das Praktikum auf der AINS begann für mich zuerst auf der Intensivstation. Der Tag auf der 2C beginnt um 7 Uhr in der Früh, wo es eine Übergabe vom Nachtdienst an den Tagdienst gibt. Nach den jeweiligen Visiten der Chirurgischen Abteilungen, beginnt die eigentliche Visite der Diensthabenden Ärzte. Auf der Intensivstation herrscht eine 1 zu 1 Betreuung der Pflege. Aus ärztlicher Sicht sind jedoch nur zwei Fach/ oder Assistenzärzte und ein Oberarzt anwesend. Hier zeigte sich ein ähnliches Bild wie auf der Internen. Man wird sofort als Student mitaufgenommen im Tagesablauf. Man kann vielen Fertigkeiten erlernen. Somit war es üblich, dass die Studenten die Arterielle Punktierung für eine konstante Blutdruckmessung übernehmen dürfen. Aber auch beim legen eine ZVK oder eines Tracheostomas konnte man gerne helfen, oder manchmal durfte man als Student auch selber probieren, immer unter der Aufsicht eines Facharztes. Ebenso ging es in der operativen Anästhesie weiter. Man durfte als Student Intubieren oder Zugänge legen. Jedoch war während des straffen Op Plans oft nicht viel Zeit in der Einleitung, somit hatte man als Student oft nur einen kurzen Versuch, dann übernahm bereits der Facharzt. Als dann Zeit war während den Ops, wurde gerne viel erklärt und man konnte immer viele Fragen stellen, die auch gerne beantwortet wurden. Der Untereicht, wurde hier vom Leiter der Station selber abgehalten. Kilian Höfer PJ – Asklepios Klinik Altona Hamburg 2 Insgesamt waren Studenten aus allen Bereichen des Deutschsprachigen Raumes in der Klinik. Man fand generell wenige Hamburger Studenten, da diese meist auf dem Universitätsklinikum ihr PJ absolvierten. Insgesamt waren die Fächergruppen an der Asklepios Klinik sehr lehrreich. Als ein großer Kritikpunkt muss jedoch das Essen erwähnt werden. Das war wirklich grauenhaft und eintönig. Teilweise mit noch tiefgefrorenem Gemüse über undefinierbarem Fleisch mit geschmackloser Soße. Ansonsten kann man der Klinik keine große Kritikpunkte abringen. Resümee: Ich kann das Pj an der Asklepios Klinik Altona nur für jeden Studenten empfehlen. Ich wurde wirklich toll betreut und konnte wirklich von dem Praktikum profitieren. Man wird dort freundlich empfangen und kompetent durch die Klink geführt. Wenn man sich mit dem Wetter in Hamburg arrangieren kann, kann man sich auf eine großartige Stadt einstellen, die man schon nach den ersten Tagen genießen lernt. Ich bin mir sicher, dass diese Stadt mich nicht zum letzten mal gesehen hat. Kilian Höfer PJ – Asklepios Klinik Altona Hamburg 3